Salz⸗ men⸗ ver⸗ e be⸗ muß. if ge⸗ Zülge wohl⸗ nüſe⸗ e ab⸗ Aus reibt, eine m ſie gut auch rfelig irzter rebs⸗ auf⸗ löſten fein, cht es und auch lerie, Salz, eiben . ge⸗ ründ⸗ durch de im fein und er — eee klaven erſage Welt ß ſie bende den nd ſo ark an zochter e, und ß die erwelt h ihr erbſtes Hera ſt ein Und ließ, il der Nutter igfrau utter⸗ elalter onders n a mit erauf⸗ ation, ſo der d dem mmen en der zin in Nutter Nutter Wie r von zzivals affen, einem n der At; in de für Buche: Augen nicht ir das erſetzt erliebe Slave eine t drei Nutter elegt.“ Lob⸗ Märe, nge es üilien⸗ wieder — Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 2. Anz.⸗Preisliſte Rr. 2 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. 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Reichsminiſter Dr. Frank ſchreibt hierzu u. a.: Es wird in Zukunft nur ein Strafrecht geben, das den Verbrecher jeder Schattierung als einen Schädling der Volksgemeinſchaft anſieht und ihn durch eine ge⸗ rechte Beſtrafung aus dieſer Gemeinſchaft ausſcheidet. Am 26. Juni 1935 hat die Reichsregierung folgende Aenderun⸗ gen der Strafprozeßordnung beſchloſſen:„In der Strafpro⸗ zeßordnung werden als§ 170 a und als 8 267a folgende Vorſchriften eingeführt: 8 170a: Iſt eine Tat, die nach geſunder Volksanſchau⸗ ung Beſtrafung verdient, im Geſetz nicht für ſtrafbar er⸗ klärt, ſo hat die Staatsanwaltſchaft zu prüfen, ob auf die Tat der Grundgedanke eines Strafgeſetzes zutrifft und ob durch entſprechende Anwendung dieſes Strafgeſetzes der Gerechtigkeit zum Siege verholfen werden kann. § 267: Ergibt die Hauptverhandlung, daß der Ange⸗ klagte eine Tat begangen hat, die nach geſunder Volksan⸗ ſchauung Beſtrafung verdient, die aber im Geſetze nicht für ſtrafbar erklärt iſt, ſo hat das Gericht zu prüfen, ob auf die Tat der Grundgedanke eines Strafgeſetzes zutrifft und ob durch entſprechende Anwendung dieſes Strafgeſetzes der Gerechtigkeit zum Siege verholfen werden kann. Die neue Beſtimmung der Strafprozeßordnung bedeu⸗ tet, daß in Zukunft der Richter auch dann eine Beſtrafung vornehmen kann, wenn der Tatbeſtand nicht unter Strafe geſtellt iſt, wenn er aber einem anderen Tatbeſtand des Strafgeſetzes ähnlich iſt und wenn nach der Volks ⸗ anſchauung die Tat eine Strafe verdient. In Zukunft wird es ausgeſchloſſen ſein, daß ein Verbrecher nur des⸗ halb ſtraffrei ausgehen wird, weil durch irgendwelche Lük⸗ ken im Geſetz oder durch unklare und widerſpruchs⸗ volle Auslegungen der Gerichte eine Beſtrafung wach dem formalen Wortlaut des Geſetzes nicht erfolgen kann. Das bedeutet nicht, daß der Richter in Zukunft ähnlich dem Ge⸗ ſetzgeber für beſtimmte Tatbeſtände neue Strafrechtsnormen ſchaffen kann. Grundſätzlich wird er auch in Zukunft an das Strafgeſetz gebunden ſein. Er hat jedoch in Zukunft die Möglichkeit, bei Vorliegen der angeführten Vorausſet⸗ zungen in jedem Falle einen Schädling der Volksgemein⸗ ſchaft der Beſtrafung zuzuführen. Der nationalſozialiſtiſche Staat kennt für ſeine Straf⸗ rechtspolitik nur einen Geſichtspunkt: rückſichtslo⸗ ſen Krieg gegenüber den Verbrechern und Ueheltätern zum Schutz und Vorteil des anſtändigen, der Volksgemeinſchaft ehrlich und treu dienenden Volks⸗ genoſſen. Das bedeutet nicht, daß jeder, der künftig in Deutſchland angeklagt wird, auch ſchon von Aang an als ſchuldig anzuſehen iſt; das bedeutet alſo nicht, daß der Angeklagte in ſeinem Verteidigungsrecht irgend⸗ wie beſchränkt werden ſoll. Das bedeutet vor allem nicht etwa den Umſtand, daß der nationalſozialiſtiſche Staat nicht auch ſehr wohl zwiſchen den Verbrechern aus übler Geſinnung mit abſolut gemeinſchädlichem Inſtinkt und Wirken einerſeits und dem kleinen, harmloſen, nur aus Unverſtand und Schwäche als aus Schlechtigkeit mit den Ordnungsprinzipien der Volksgemeinſchaft in Kon⸗ flikt geratenen Alltagsſünder unterſcheiden könnte. Das deutſche Strafgeſetzbuch des Nationalſozialismus wird in dieſem Sinne ein modernes Strafgeſetz⸗ buch ſein. Wir lehnen auch auf dieſem Gebiet den Rück⸗ fall in das Mittelalter mit Folter, Anprangerung, Richt⸗ ſchwert⸗Symbolik uſw. ab. Zittern ſoll der Verbrecher vor den Folgen einer gerichtlichen Verurteilung, nicht zittern ſoll indes der freie Staatsbürger. Die Einführung der neuen Beſtimmungen iſt daher nicht gleichbedeutend mit einer Schuldigerklärung aller irger-⸗ wie mit dem Gericht in Berührung geratenden Perſonen. Sie iſt auch keine Generalverurteilungs⸗ vollmacht für jeden Richter in jedem Falle, ſondern ſie wird gerade aus der Ppſychologie des nationalſozialiſtiſchen Staats⸗ und Volksaufbaues heraus den Uebeltätern das Entwiſchen unmöglich machen, für den unſchuldig zur Ver⸗ antwortung Gezogenen aber die Beſtrafung ausſchließen. Darüber hinaus enthält aber dieſe neue ſtrafgeſetzliche Aenderung das klare Bekenntnis des Nationalſozialismus ur ſelbſtändigen, freien, unabhängigen ichterperſönlichkeit. Neben den Machtappa⸗ rat tritt in allen germaniſchen Staaten ſeit jeher der Rechtsapparat. Und ſo iſt es ein gewaltiger Fort⸗ ſchritt in der Geſtaltung unſerer Rechtszuͤſtände, daß der deutſche Strafrichter mit einer ſtolzen Entſcheidungskraft verſehen wird, die ihm als dem Repräſentanten der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Weltanſchauung und des geſunden deut⸗ ſchen Volksempfindens die Rolle eines Volksrich⸗ ters in der ſchönſten Bedeutung dieſes Wortes überträgt. Der Führer hat durch dieſes Aenderungsgeſetz die Ehre des deutſchen Richters in einer Weiſe verankert, daß ihm dafür der geſamte deutſche Rechtsſtand Dank weiß. Hierin liegt die revolutionäre Bedeutung des neuen Paragraphen 170a der Strafprozeßordnung. Das Geſetz vom 26. Juni 1935 hat weitere Beſtimmungen zur Durch⸗ führung der neuen nationalſozialiſtiſchen Rechtsauffaſſung an Die Staatsanwaltſchaft ſoll z. B. nach einer Be⸗ timmung auch dann, wenn ſie ſelbſt Berufung eingelegt hat und deshalb das Recht auf Reviſion verwirkt hat, das Samstag, den 6. Juli 1935 Rechtsmittel der Reviſjon haben, wenn das Gericht ein Strafgeſetz zu Unrecht entſprechend angewendet oder nicht angewendet hat. Sie kann ſomit in dieſen wichtigen Fällen ſtets das Reviſionsgericht anrufen. So iſt das Geſetzgebungswerk vom 26. Juni 1935 ein weiterer Schritt zum Ausbau des nationalſozialiſtiſchen Staates Adolf Hitlers auf dem Gebiete des Rechtes. Ich appelliere hier an das ganze deutſche Volk erneut, der hohen Auffaſſung des Führers über den Rechtsſchutz und die Würde der Rechtseinrichtungen des deutſchen Volkes, wie ſie im Nationalſozialismus verankert ſind, ſich ſtets eingedenk zu zeigen. Jeder deutſche Mann und jede deutſche Frau kann überzeugt ſein, daß wir nationalſozialiſtiſchen deut⸗ ſchen Rechtswahrer treu und dankbar dem Volke gegen⸗ über, das uns mit der großen Aufgabe der Rechtsſchaffung und der Rechtsſicherung betraute, auch bei dieſem neuen, revolutionären, grundlegend wichtigen und weit über Deutſchland hinaus bei allen Juriſten Beachtung findenden Geſetzgebungswerk vom 26. Juni 1935 nur an die Wohlfahrt des deutſchen Volkes denken wol⸗ len und danach handeln werden. Militärbündnis Paris—- Nom? Eine Verkeidigungslinie vom Rhein bis zum Brenner. London, 5. Juli. Der Pariſer Vertreter des„Daily Expreß“ behauptet, aus vorzüglicher Quelle erfahren zu haben, daß Frankreich weitreichende militäriſche Vereinbarungen mit Ikalien ab⸗ geſchloſſen habe. Dieſe Vereinbarungen ſtellen eine Verkei⸗ digungslinie her, die ſich vom Rhein bis zum Brenner er⸗ ſtrecke, und ließen die franzöſiſch⸗italieniſche Grenze reich lich entblößt von Truppen. Sie ſeien in der letzten Woche in aller Stille in Rom von Generalſtabschef General Gamelin und dem italieniſchen Generalſtabschef Marſchall Badoglio abgeſchloſſen worden. Unter den mehrfachen Zugeſtändniſſen Frankreichs be⸗ finde ſich auch die Anerkennung der italieniſchen Souverä⸗ nität über die kleine Felſeninſel Dumetrah in der Meerenge von Bab el Mandeb. Die Italiener arbeiteten Tag und Nacht daran, um die Inſel in ein„Gibraltar des Roten Meeres“ zu verwandeln. Laval habe ſich jetzt nach längerem Schwanken endgültig für Italien entſchieden. Die außerordentlich ſcharfen Angriffe gegen die engli⸗ ſche Politik nehmen in den italieniſchen Blättern ihren Fortgang. Die„Stampa“ ſtellt in ihren Ausführungen u. a. feſt, in den Herzen der Italiener bleibe eine unaus⸗ löſchliche Tatſache, die Feindſchaft Englands, die zu verhin⸗ dern ſuche, daß Italien in Oſtafrika die für ſich unerläßliche Sicherheit erlange. Unter der Maske des Völkerbundes ſuche England einen ausſchließlichen Einfluß in Abeſſinien zu erlangen, aber dieſes Mal werde die Maske fallen. Laval will Muſſolini nicht binden Der engliſch⸗franzöſiſche Gegenſatz in der Abeſſinienfrage. Die Bemühungen Englands, Frankreich für die Beile⸗ gung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalles zu gewinnen, bilden weiter das Geſprächsthema der diplomatiſchen Kreiſe, vor allem nachdem der engliſche Botſchafter erneut beim Quai d Orſay vorgeſprochen hat. Frankreich ſcheint ſich vorläufig weiter auf eine eher ablehnende Haltung verſteifen zu wollen, in der mehr oder weniger deutlich zu erkennenden Abſicht, von England poſi⸗ tive Unterpfänder für die Behandlung der europäiſchen Fragen zu erhalten. Wenn England bei ſeinem Vorgehen vor allem auf die ſchweren Rückſchläge hinweiſt, die der Völkerbund durch einen italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieg erleiden würde, erklärt man demgegenüber, wie„Oeuvre“ feſtſtellt, in maß⸗ ebenden franzöſiſchen Kreiſen, daß Frankreich den Fall beſſinien nicht mit dem Erfolg oder Mißerfolg der Völ⸗ kerbundspolitik gleichſetzen könne. Frankreich könne ſich mit Recht darüber wundern, daß England ſo eifrig die Genfer Einrichtung, den Völkerbundspakt und die Sanktio⸗ nen verteidige, obwohl gerade England ſeit 1919 Frankreich ſtets den Weg verlegt habe, wenn es die Anwendung von Sanktionen gegen Deutſchland wegen Verletzung des Verſailler Vertrages gefordert habe. Und England ſelbſt habe unlängſt durch die Unterzeichnung des deutſch⸗ engliſchen Flottenabkommens den Verſailler Vertrag mit Füßen getreten(). Auf jeden Fall erwarte Laval eine Note der engliſchen Regierung. f Laval werde ſich aber auf keinen Fall von der der Noke Muſſolinis gegenüber eingenommenen Haltung abbringen lafſen, die darin beſtehe, Italien nicht zu behindern. Keine Entſcheidung vor der Ratstagung Der diplomatiſche Korreſpondent der„Morningpoſt“ hört, daß bei den Pariſer Verhandlungen zwiſchen roß⸗ britannien und Frankreich keine endgültigen Vorſchläge ge⸗ macht worden ſeien und daß vor der Tagung des Völker⸗ bundsrates im Auguſt auch keine Entſcheidung erfolgen dürfte. Der politiſche Korreſpondent der„Morningpoſt ſchreibt, ähnlich wie der des„Daily Telegraph“, die Politik der engliſchen Regierung gehe von dem Grundſatz aus, daß Großbritannien als Völkerbundsmitglied nur gemein fame und keine individuellen Verpflichtungen habe und nichts tun werde, wozu nicht auch andere Natio⸗ nen bereit wären. Nr. 155 „Freundſchafil cher Vermittler“ In wohlunterrichteten Kreiſen bemerkt man, es habe den Anſchein, daß man in Paris ebenſoſehr wie in London wünſche, den abeſſiniſchen Streitfall friedlich geregelt zu ſehen. Laval ſei bereits zweimal in Genf in dieſem Sinne tätig geweſen. Laval habe erklärt, falls ihm eine Anregung für eine angemeſſene Löſung des ikalieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalles vorgelegt würde, ſo würde er nicht zögern, ſich zum freund⸗ ſchaftlichen Vermittler in Rom zu machen, unker der Be⸗ dingung, daß ein derartiger Schritt auf keinen Fall die engen und verkrauten Beziehungen beeinkrächkige, die jetzt zwiſchen Frankreich und Italien beſtänden. Das Haupthindernis Zur abeſſiniſchen Frage ſchreibt der diplomatiſche Mit⸗ arbeiter des„Daily Telegraph“, ein Haupthindernis fran⸗ zöſiſcher Zuſammenarbeit mit Großbritannien bei der Durchſetzung der Autorität des Völkerbundes ſei ein Pro⸗ tokobl, das dem franzöſiſch⸗italieniſchen Abkommen vom Januar angefügt worden ſei, und in dem es heiße, daß Frankreich außerhalb der Eiſenbahnzone Dſchibuti— Addis Abeba kein Intereſſe an Abeſſinien habe. Muſſolini habe daraus den Schluß gezogen, daß Frankreich ihm freie Hand gebe, ſeine Einflußſphäre in Abeſſinien unbegrenzt auszudehnen. Großbritannien fei dos ſeiner dortigen Intereſſen nicht zu Rate gezogen wor⸗ en. Anrufung des Kelloggpaktes. Die abeſſiniſche Regierung hat dem hieſigen amerikani⸗ ſchen Geſchäftsträger George eine Note überreicht, die fünf Seiten unſaßt und in der der abeſſiniſch⸗italieniſche Streit⸗ fall genau dargelegt wird. Es wird auf die andauernden italieniſchen Truppenverſchiffungen hingewieſen und eine Aufklärung des blutigen Zwiſchenfalles von Ual Ual gege⸗ ben, deſſen friedliche Beilegung von Italien een wor⸗ den ſei. Seit dem 16. März 1935 unternehme Italien ſtän⸗ dig Provokationen. ö Die Note nimmt ſodann auf den Völkerbund und auf den kielloggpakt Bezug und keilt mit, daß die abeſſiniſche Regierung nunmehr gezwungen ſei, den gelloggpakt an⸗ zurufen, um in letzter Stunde mit geſetzmäßigen Mitteln die Unabhängigkeit und Anverſehrkheit des Landes zu ver⸗ teidigen, nachdem Italien durch Jurückweiſung des letzten engliſchen Bermiktlungsvorſchlages einen neuen Beweis ſeiner kriegeriſchen Abſichten gegeben habe. Abeſſinien tritt dem Noten Kreuz bei „Daily Telegraph“ meldet aus Addis Abeba, daß Abeſ⸗ ſinien demnächſt das Genfer Rote Kreuz⸗Abkommen von 1929 unterzeichnen werde. Ein abeſſiniſcher Roter Kreuz⸗ Verband werde unter der Schirmherrſchaft des Kaiſers und der Kaiſerin gebildet werden. Die Prinzeſſinnen des Herr⸗ ſcherhauſes würden ſich als Krankenpflegerinnen ausbilden laſſen. Kronzeugen für Aal⸗Aal Der italieniſch⸗abeſſiniſche Schlichtungsausſchuß hielt im Palace⸗Hotel zu Scheveningen eine neue Sitzung, wie⸗ derum unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit, ab. Dem Ver⸗ nehmen nach wurde in dieſer Sitzung dem Vertreter der italieniſchen Regierung, Prof. Leſſona, Gelegenheit gegeben, die Anſicht ſeiner Regierung über mehrere Zwiſchenfälle an der abeſſiniſch⸗italieniſchen Grenze zu geben, insbeſondere den Zuſammenſtoß von Ual Ual, mündlich darzu⸗ legen. Ferner ſtellte er den Antrag, daß der Schlichtungs⸗ ausſchuß einen Zeitpunkt und Ort feſtſetzen ſolle, in dem eine Reihe von Perſonen vernommen werden könnte, die die italieniſche Regierung zur Klärung des Zwiſchenfalles von Ual Ual als Kronzeugen namhaft gemacht habe. Wie verlautet handelt es ſich bei dieſen Kronzeugen um etwa zehn Eingeborene, die in dem Gebiet von Aal Ual an- ſäſſig ſind. Da es unmöglich iſt, dieſe Jeugen nach Scheve⸗ ningen kommen zu laſſen und andererſeits eine Keiſe des Ausſchuſſes nach Afrika viel zu zeitraubend ſein würde, iſt von ſtalieniſcher Seite der Vorſchlag gemacht worden, die Beratungen des Ausſchuſſes vorübergehend in einen ſüd⸗ europäiſchen Ort zu verlegen. 5 Die italieniſche Regierung will für dieſen Fall dafür Sorge tragen, daß die von ihr benannten eingeborenen Zeugen im Flugzeug dorthin befördert werden. Reichs wettkampf des N Sg Korpsführer Hühnlein hat folgenden Tagesbefehl an das NSKK erlaſſen: Der Führer hat am 4. Juli 1934 folgenden Befehl er⸗ laſſen: „Der von mir mit Befehl vom 22. Juni für die SA angeordnete Reichsweltkampf gelangt in gleicher Weiſe auch für das Nakionalſozialiſtiſche Krafkfahrkorps zur Durch⸗ führung. Für den ſiegenden Motorſturm jeder Motorgruppe oder Brigade ſtifte ich einen Ehrenpreis. Nähere Ausführungen insbeſondere über eine Ergänzung der Bedingungen dur motorſportliche Prüfungen, erläßt der Führer des NSKK.“ Das NS iſt ſtolz und dankbar für die ihm geſtellte Aufgabe und wird ſeine Ehre darein ſetzen, ſie mit ganzer Kraft zu erfüllen. Nähere Ausführungsbeſtimmungen über die zuſätzlichen motorſportlichen Prüfungen folgen in den nächſten Tagen. r 5 — ä 5 2 3 ä — . . 0 ö 34 Nach Becks Beſuch Die Lebenskraft des deutſch⸗polniſchen Abkommens. Warſchau, 5. Juli. In den Berichten über den Verlauf des polniſchen Mi⸗ niſterbeſuchs in Berlin heben die Blätter die herzliche Stim⸗ mung hervor, die bei allen Empfängen und Beſprechungen geherrſcht habe, und unterſtreichen beſonders die Teilnahme des Führers an dem Frühſtück in der polniſchen Botſchaft. „Gazeta Polſka“ ſagt im Anſchluß an ihren Bericht aus Berlin, das Hauptereignis des Beck'ſchen Beſuches ſei die Feſtſtellung, daß zwiſchen Deutſchland und Polen weiterhin gute nachbarliche Beziehungen beſtänden. Den peſſimiſtiſcher Anſichten, daßz das Abkommen vom Januar 1934 nur ein Zwiſchenſpiel oder irgendein Manö⸗ ver ſei, könne man am beſten die Tatſache der ſtufenweiſen und ſtändigen Feſtigung der jetzigen deutſch-polniſchen Be⸗ ziehungen entgegenſtellen. Beide Regierungen ſeien in die⸗ ſer Hinſicht völlig der gleichen Anſichk. „Expreß Poranny“ ſchreibt, die amtliche Mitteilung über den Verlauf des Miniſterbeſuches zeuge dafür, daß das Ziel des Beſuches erreicht worden ſei. Um ſich klar zu ma⸗ chen, in welchem Umfange das deutſch⸗polniſche Abkommen ſeine Lebenskraft bewieſen habe, müſſe man ſich daran er⸗ innern, daß noch vor zwei Jahren nicht daran zu denken geweſen wäre, daß ein polniſcher Außenminiſter ſo herz⸗ lich in Berlin empfangen worden wäre und daß die Unter⸗ redungen eine ſo weitgehende Uebereinſtimmung der An⸗ ſichten hätten zeigen können, wie das jetzt der Fall geweſen ſei. Es gehöre viel ſchlechter Wille dazu, den deutſch⸗polni⸗ ſchen Berkrag vom Standpunkt der Inkereſſen des europäi- ſchen Friedens einer abfälligen Kritik zu unkerziehen. Die⸗ jenigen, die bei ſeinem Abſchluß an dem Verkrage Kritik geübt hätten, müßten heute ihren Irrtum zugeben. Das Echo in Paris Die franzöſiſche Preſſe deſchäftigt ſich ausführlich mit dem Meinungsaustauſch zwiſchen dem Führer und dem polniſchen Außenminiſter Beck, der als bedeutſam be⸗ zeichnet wird. Sie findet aber ſowohl die abſchließende amtliche Erklärung wie auch die Preſſeanſprache des Ober⸗ ſten Beck zu unklar, zu abſichtlich unbeſtimmt, als daß ſie ſich getraut, ein klares Urteil zu fällen. Nur eines ſcheine klar zu ſein, meint der„Pekit Pari⸗ ſien“, nämlich die Berſicherung Becks, die freundſchaftlichen deulſch-polniſchen Beziehungen, die ſein Werk ſeien, reſtlos zu erhalten. Das Blatt glaubt, die Ankwork, die die Wil⸗ helmſtraße demnächſt nach Paris in der Frage des Oſtpak⸗ kes ſenden werde, werde das Geheimnis der deutſch⸗polni⸗ ſchen Ausſprache vermutlich etwas lüften. Der Berliner Berichterſtatter des„Journal“ will die Bedeutung der Verhandlungen weder über⸗ noch unter⸗ ſchätzen. Beck wiſſe ſchon, warum er es ab gelehnt habe, die franzöſiſchen Preſſevertreter zu empfangen. Deshalb ſei auch ſeine Erklärung abſichtlich ungenau gehalten gewe⸗ ſen. „Spiel mit dem Feuer“ So nennt Paris die Aufhebung der Habsburgergeſetze. Paris, 5. Juli. „Eine inopportune Maßnahme“ nennt der halbamtliche Petit Pariſien den Beſchluß der öſterreichiſchen Regierung, die für die Habsburger geltenden Ausnahmegeſetze aufzuhe⸗ ben. Dieſer Beſchluß kann nach Anſicht des Blattes, das zweifellos die Anſichten des Quai d'Orſay widergibt, nicht verfehlen, in Mittel⸗ und Oſteuropa unangenehme Rückwir⸗ kungen auszulöſen. In den letzten Monaten hätten die um die Wahrung der öſterreichiſchen Unabhängigkeit beſorgten Mächte ſich bemüht, ein kollektives Sicherheitsſyſtem zum Schutze der kleinen Donaurepublik zu ſchaffen. Gerade in dem Augenblick, in dem zu dieſem Zweck zwiſchen Italien und der Kleinen Entente Verhandlungen im Gange ſeien, gebe die öſterreichiſche Regierung einem bis in ihre eigenen Reihen ſich geltend machenden Druck nach, um die Habsbur⸗ ger Frage angeſchneiden. Die Kleine Entente würde eine Wiedereinſetzung der Habsburger als einen Kriegsfall anſehen. Eine einfache Drohung mit der Wiederherſtellung der Monarchie würde genügen, um bei der Kleinen Enkente ſofortige Mobilma⸗ chungsmaßnahmen auszulöſen. Man wiſſe das in Wien, warum alſo ſpiele man ſo unüberlegt mit dem Feuer? Einige Blätter geben Erklärungen wieder, die der in Paris weilende Führer der öſterreichiſchen Legitimiſten, Baron von Wiesner, zur neuen Lage abgegeben habe. Er behauptete, daß der Beſchluß der öſterreichiſchen Regierung als eine rein reichiſche Entwicklung zu proteſtieren. Rußlands Proteſt in Tokio Zurückweiſung durch den Kriegsrat. Tokio, 5. Juli. Der Vorſitzende des Oberſten Kriegsrates, General Minami, hat die von Botſchafter Jurenew überreichte ſow⸗ jetruſſiſche Proteſtnote wegen angeblicher Grenzüberſchrei⸗ tungen durch japaniſche und mandſchuriſche Truppen ein⸗ gehend geprüft und dem japaniſchen Auswärtigen Amt das Ergebnis ſeiner Unterſuchungen mitgeteilt. Der General weiſt die Behauptungen der Sowjetregle⸗ rung als vollkommen unwahr zurück und ſtellt feſt, daß kei⸗ nerlei Grenzüberſchreitungen vorgekommen ſeien. Die Re. ierung müſſe die ſowjetruſſiſche Rote ſcharf zurückweiſen, 90 die Sowjelpropaganda dies ſonſt zum Schaden Mand⸗ ſchukuos und Japans weiter ausnutzen werde. 9 Paris. Ueber die finanziellen Maßnahmen der Regie⸗ rung verlautet aus Kreiſen des Miniſterpräſidiums, daß man zunächſt durch Geſetzesverordnungen Mißbräuche, Dap⸗ pelverdienertum und unnütze Ausgaben beſeitigen wolle. London. Sir Geoffrey Knox, der frühere Präſident der Saarkommiſſion, iſt zum britiſchen Geſandten in Budapeſt ernannt worden. U London. Wie die Blätter melden, wird die Regierung in Kürze bekanntgeben, daß ſie einen Ergänzungsvoran⸗ ſchlag in Höhe von fünf Millionen Pfund Sterling für die Luftſtreitmacht einbringen wird. Warſchau. Der Senat hat nach dem Sejm⸗Wahl⸗Geſetz nunmehr auch die Geſetze über die Senatswahlen und über die Präſidentenwahlen unveränhbert angenommen. inneröſterreichiſche, Angelegenheit zu gelten habe und daß die Frage der etwai⸗ gen Rückkehr des Erzherzogs Otto nicht aktuell ſei. Im übri⸗ gen aber habe niemand das Recht, gegen die inneröſter⸗ Kurzmeldungen Berlin. Der Führer und Reichskanzler hat dem Geh. Kommerzienrat Heinrich Stalling in Oldenburg zu ſeinem 70. Geburtstag ſeinen herzlichen Glückwunſch übermittelt und ihm in Anerkennnung ſeiner Verdienſte als Verlags- buchhändler die Goethe-Medaille für Wiſſenſchaft und Kunſt verliehen. Der Führer in der Schorfheide Berlin, 6. Juli. Der Führer beſichtigte Freitag in Be⸗ gleitung des Miniſterpräſidenten General Göring das Regi⸗ ment„General Göring“, das bei Zerpenſchleuſe an der Straße Berlin— Prenzlau Aufſtellung genommen hatte. Nach einem Vorbeimarſch des motoriſierten Regiments ſtat⸗ tete der Führer dem Miniſterpräſidenten und ſeiner Gattin in der Schorfheide einen Beſuch ab. Berlin. Das für den 6. und 7. Juli auf Burg Saaleck bei Bad Köſen in Ausſicht genommene Reichstreffen des Reichsverbandes der Baltikumkämpfer, Vereinigung ehema⸗ liger Grenzſchutz⸗ und Freikorpskämpfer, iſt auf Veranlaſ⸗ ſung des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters des Innern abgeſagt worden. Drei Schmuggler erſchoſſen Dresden, 5. Juli. Beim Ueberſchreiten der ſächſiſch⸗ böhmiſchen Grenze aus Richtung der Tſchechoſlowakei wur⸗ de bei Altenberg eine Schmugglerbande von ſächſiſchen Grenzbeamten angerufen. Die Schmuggler flüchteten wei⸗ ter auf deutſches Gebiet und eröffneten auf die ſie verfol⸗ genden ſächſiſchen Grenzbeamten das Feuer. Bei dem Feuergefecht wurden drei der Schmuggler erſchoſſen. Zwei ſächſiſche Grenzbeamte wurden verletzt. Unwetter im Elſaß— 5 Gebäude eingeäſchert Biſchweier i. E., 5. Juli. Ueber die hieſige und die Col⸗ marer Gegend ging ein ſchweres Unwetter nieder, das von Blitz und Hagelſchlag begleitet war. Nachdem der Blitz zu⸗ nächſt in den Kirchturm eingeſchlagen hatte, ohne jedoch zu zünden, ging ein zweiter Blitzſchlag in einen großen Stroh⸗ haufen und zündete. Im Nu ſtand die ganze Scheune in Flammen. Vom heftigen Wind angefacht übertrug der Wind die Flammen auf die benachbarten Anweſen. In einem Zeitraum von wenigen Minuten ſtanden 5 landwirt⸗ ſchaftliche Gebäude in Flammen. Zahlreiches Vieh iſt in den Flammen umgekommen. Der Geſamtſchaden beläuft ſich auf rund 680 000 Franken. Fürſt Starhemberg beſucht Muſſolini. Der öſterreichiſche Vizekanzler Fürſt Starhemberg traf mit einem Verkehrsflugzeug der Flugſtrecke Wien— Venedig in der Lagunenſtadt ein. Er wird am 13. Juli in Rom zu einem mehrtägigen Aufenthalt eintreffen. Außer der Be⸗ ſichtigung des öſterreichiſchen Jugendlagers in der Nähe Roms wird Fürſt Starhemberg bei dieſer Gelegenheit auch eine Begegnung mit dem italieniſchen Regierungschef Muf⸗ ſolini haben. Booksunglück auf der Donau.— 3 Tote. Wien, 5. Juli. Auf der Donau ſank beim berüchtigten Strudel von Grein während eines heftigen Gewitters ein Schleppkahn. Menſchenleben waren dabei nicht zu beklagen. Bald darauf fuhr das wenig aus dem Waſſer herausragen⸗ de Wrack ein Boot an. Seine drei Inſaſſen ſtürzten in den hochgehenden Strom und ertranken. Anker den Trümmern ihres Hauſes. Paris, 5. Juli. Das Dunkel über die Urſache der Ex⸗ ploſion in einem Einfamilienhaus in Le Veſinet bei Paris iſt bisher noch nicht erhellt. Die geborgene ſchwerverletzte Perſon, die aus den Trümmern des Hauſes hervorgezogen wurde, iſt die Beſitzerin des Hauſes. Sie iſt inzwiſchen geſtorben. Allem Anſchein nach hat ſie die Exploſion ſelbſt verurſacht. Man hat nämlich an der Stelle, wo ſie lag, eine Streichholzſchachtel gefunden uuid außerdem feſtgeſtellt, daß vier Koffer mit Wäſche und Bekleidungsſtücken mit Benzin getränkt waren. Wahrſcheinlich wollte die Frau ihr Haus anzünden, um in den Beſitz der Verſicherungsſumme von 1,3 Millionen Franken zu kommen. Bismarck Privatmann Erinnerungen eines alten Berliners. Wir waren auf eine ganz alltägliche Weiſe miteinander. ins Geſpräch gekommen, der alte Herr und ich, ſo wie eben Männer an allen Ecken der Welt bekannt werden. Er hatte ſich in dem Lokal am Potsdamer Platz an meinen Tiſch ge⸗ ſetzt und, als das gefüllte Bierglas vor ihm ſtand, mit jenem ganz beſonderen Tonfall„Na, denn proſcht!“ geſagt, der nur dem Spree⸗Athener eigen iſt. Es ſtimmte auch, ſeine Wiege ſtand in Berlin— zich janz direktemang, aber dichte bei, vor't Anhalter Tor“.— Das war ſchon lange her, beinahe unwahrſcheinlich lange, daß er das Licht der Welt erblickt hatte— ſo um 1850 herum. „Ja, dunnemals“, meinte er ſinnend und paffte gemüt⸗ lich den Rauch ſeiner Zigarre in die Luft,„da ging det allet ville jemütlicher zu.“ Der Alte lächelte vor ſich hin und erzählte:„Als ick drei Jahre alt war, hat mein großer Bruder mich einmal mit⸗ jenommen. Wir hatten'ne Fuhre Heu auf unſerem Wagen und zockelten jemütlich übern Potsdamer Platz. Ick kleene Krabbe lag oben uff dem weichen Lager und kiekte vergnügt in den blauen Himmel hinein. Plötzlich ging es abwärts, Und ick rutſchte von oben runter und lag uffn Damm.— Da ſchrie'n auch ſchon die Leute meinem Bruder zu, der nichts⸗ ahnend weitergefahren war:„Du, hör doch mal, du haſt ja deinen kleenen Bruder valoren!“—„Na, nu denken Se bloß mal“, lachte der alte Berliner,„wenn ſo wat heute da drau⸗ ßen bei dem Betrieb paſſieren würde!“—— Beim nächſten Schoppen, es ſchmeckte ihm trotz ſeines hohen Alters vorzüglich, ſtellten wir uns gegenſeitig vor. Mein neuer Bekannter nannte ſeinen Vatersnamen, der im Berliner Adreßbuch ganze Seiten ausfüllt; dafür war aber ſein Vorname für unſere heutigen Verhältniſſe ganz aus der Mode. Er hieß nämlich Benſamin.„Ick war eben det zwölfte Kind von vierzehn eſchwiſter, und da haben meine Eltern mir Benjamin jenannt. Auch wohl deshalb, weil ihr Vorrat an Namen ſchon erſchöpft war. So wie heute war det ſchließlich damals nich. Karl, Auguſt, Willem, Fritze, Juſtab, Emil und noch ein paar dazu, dann war es aus mit der Herrlichkeit.“ ö Der Kellner hatte das dritte volle Glas gebracht, und wir ſtießen miteinander an. Es perſchafft ein gewiſſes be⸗ ruhigendes Gefühl, wenn man feſtſtellen kann, daß es Leu⸗ ten über immerhin 80 Jährchen noch ſo gut ſchmeckt.„Aber allet mit Maßen“, mahnte der Alte, als ich ihm meine Ge⸗ danken mitteilte. Es lag nicht allzu fern, daß wir in dieſem „ Wagen mit 20 Fäſſern Benzin verbrannk. Bei Lille geriet durch eine Fehlzündung des Motors ein Laſt⸗ kraftwagen in Brand, der etwa 20 Fäſſer Benzin geladen hatte. Der Wagenführer erlitt ſchwere Brandverletzungen. Ein an der Straße gelegenes Wohnhaus, ein Bauernhof und ein Kaffehaus wurden von den Flammen ergriffen und ſtark beſchädigt. 1000 Arbeiter durch Brände brotlos Kattowitz, 6. Juli. In Kattowitz iſt die Lampenfabrik Helios völlig niedergebrannt. Hierdurch ſind 250 Arbeiten und Arbeiterinnen für lange Zeit erwerbslos geworden. Der Schaden beträgt 350 000 Zloty. Der Brand iſt durch die Exploſion einer Flaſche mit Methyl⸗Alkohol entſtanden, deren Inhalt ſich an einer Gasflamme entzündete.— Der Brand auf der Reden⸗ Grube in Sosnowitz nimmt immer größeren Umfang an. Der Löſchmannſchaft iſt es noch nicht gelungen, bis an den Brandherd vorzudrin⸗ gen. Das Feuer unter Tage hat bereits ſo großen Schaden angerichtet, daß die Grube für viele Monate außer Vetrieb bleiben muß. Ueber 700 Arbeiter verlieren dadurch für lange Zeit jede Verdienſtmöglichkeit. „Fenſterputzer“ an der Arbeit Einbruch in einer Haupkverkehrsſtraße von Paris. Paris, 6. Juli. Ein ungewöhnlich frecher Einbruchsdiebſtahl wurde am hellichten Tage in einer ſtark belebten Straße zwiſchen Börſe und Oper verübt. Drei angebliche Fenſterputzer machten ſich während der Mittagspauſe in einem Juwe⸗ lierladen daran, die Schaufenſter des Geſchäftes zu reini⸗ gen. Zwei der„Fenſterputzer“ wuſchen ganz gemütlich die Fenſter. Der Dritte erbrach die Ladentür und ſtahl für etwa 300 000 Franken(etwa 50 000 Mark) Edelſteine und Broſchen. Sodann gingen die Drei in aller Ruhe in ein benachbartes Kaffeehaus, wo ſie Bier tranken. Ohne Mit⸗ nahme ihres Handwerkszeuges ſind ſie darauf verſchwun⸗ den. Erſt als der Eigentümer des Ladens vom Eſſen zu⸗ rückkehrte, wurde der Einbruch bemerkt. Schwere Folgen der Schneeſchmelze Aeberſchwemmungen am Vierwaldſtädter See. Baſel, 4. Juli. Die ſtarke Schneeſchmelze in den Alpen hat auch am Vierwaldſtädter See ſtarke Ueberſchwemmungen hervorge- rufen. Man befürchtet eine Wiederholung der furchtbaren Ueberſchwemmungen vom Jahre 1925. In das Dorf Stans⸗ ſtad iſt das Waſſer bereits bis zum Bahnhof vorgedrungen. Ein dorkiger Goſthof mußke geſchloſſen werden. Auch bei Gersau und anderen Orten des Vierwaldſtädter Sees wird Hochwaſſer gemeldet. Im Kanton Freiburg haben die Unwetter gehauſt. Der Blitz ſchlug in drei Anweſen ein, die niederbrannten. Im Neuenburger Weinbaugebiet haben ebenfalls ſchwere Un⸗ wetter Reben und Bäume entwurzelt und Wohnhäuſer überſchwemmt. Weiteres Anſteigen des Vierwaldſtädterſees Baſel, 6. Juli. Das Waſſer des Vierwaldſtädterſees und der Reuß ſteigt weiter. In Luzern iſt der See an ver⸗ ſchiedenen Stellen über die Ufermauern getreten und hat ſogar die Keller des Kunſthauſes überſchwemmt. Die Dampferanlegeſtellen ſtehen zum Teil unter Waſſer. Das Aus- und Einſteigen auf die Schiffe erfolgt auf Notſtegen. In Flüelen ſteht ein Hotel am See bis zu den Wirtſchaftsräumen unter Waſſer. Der Kraftwa⸗ genverkehr mußte, da die Hauptſtraße überſchwemmt iſt, umgeleitet werden. Weite Flächen ſind an der Muota⸗ Mündung bei Brunnen in einen Sumpf verwandelt. Die Reuß hat ebenfalls durch Hochwaſſer viele Verheerungen angerichtet. Eiſenbahnunglück infolge Wolkenbruchs Newyork, 6. Juli. Ein ſchwerer Wolkenbruch unker⸗ ſpülte in Bainville(Montana) den Eiſenbahndamm. Die Folge war, daß ein Schnellzug der Great-Morthern⸗Eiſen⸗ bahn entgleiſte und in einen Graben ſtürzte. 24 Perſonen wurden Habei verletzt, einige davon ſchwer. Zulammenyang, von den alten Germanen ausgehend, auf diejenigen zu ſprechen kamen, denen ein kräftiger Trunk Anregung zu frohem und gewaltigem Schaffen war. Der ame Bismarck fiel, und ein Lächeln der Erinnerung zog über das Geſicht meines Bekannten.„Das muß ick Ihnen mal erzählen, wie ich, der olle Benjamin, den Altreichs⸗ kanzler„ganz privat“ kennenjelernt habe.“ Und der Alte erzählte: „Es war im Jahre 1872, zwei Jahre nach dem Sieg von Sedan. Benjamin hatte gerade ausgelernt und war als jüngſter Verkäufer in einem großen Geſchäft für Haushal⸗ tungs⸗ und Gaſtwirtsartikel in der Taubenſtraße angeſtellt worden. Eines Tages— es war gerade um die Frühſtücks⸗ zeit— erſchienen zwei Herren, die einen Eisſchrank kaufen wollten. Benjamin, damals 18jährig, mußte natürlich als Jüngſter ran und die Bedienung übernehmen.„Na, wat ick für ne Wut hatte, det weeß ick noch janz jenau“, ereiferte ſich der Alte in Erinnerungen verſunken,„jerade wollte ick mir meine„Knobländer“ zu Jemüte führen.“ Die Bedie⸗ nung war auch ganz ſeiner Stimmung entſprechend,„ſo ruck⸗ zuck“, wie er ſagte. Die beiden Herren einigten ſich ſchließlich auf den teuerſten Schrank,„130 Taler kam er, noch heute weeß ick det“. Der unzufriedene Benjamin war durch dieſen guten Verkauf etwas beſänftigt und fragte, in der Hoffnung, bald wieder zu ſeinem Frühſtück zu kommen, etwas höflicher: „Wo darf ich den Schrank hinſchicken?“— Der Käufer, ein Hüne von Geſtalt, lächelte und erwiderte jovial mit einem vergnügten Augenblinzeln zu ſeinem Begleiter herüber: „Schicken Sie ihn meiner Alten!“ Benjamin dachte von neuem an ſeine kalten„Knobländer“ und erklärte ſchon wie⸗ der etwas gereizter:„Ich habe nicht den Vorzug, Ihre Gattin zu kennen.“—„Bismarck⸗Varzin“ kam da die amüſierte Antwort, und beide Herren lachten vergnügt über das ver⸗ dutzte Geſicht des jungen Verkäufers. e. „Mir fielen plötzlich die Schuppen von den Augen“, er⸗ zählte der Alte weiter.„Natürlich— Bismarck ſtand 1 leibhaftig vor mir, mit ſeinem großen breitrandigen Hut! Bismarck„ganz privat“ in Zivil! Ich kannte ihn ſa eigent⸗ lich nur in Küraſſieruniform, ſo in großer Glorie, und nun ſo dichte bei— ich konnte es kaum faſſen. Mit Schrecken fiel mir ein, wie wenig aufmerkſam ich vorher geweſen war, und ich verſuchte, durch doppelte Liebenswürdigkeit das ſcheinbar verlorene Terrain wieder aufzuholen. 5 Da klopfte mir der Fürſt auf die Schulter und ſagte lächelnd:„Wiſſen Sie, junger Mann, vorher haben Sie mir bedeutend beſſer gefallen!“ 5 Sehen Sie,“ ſo ſchloß der Alte, das iſt eine der ſchön⸗ ſten Erinnerungen meines langen Lebens“, l Bel Laſt⸗ aden igen. nhof iffen abrik eiten rden. durch iden, Der wi tz chaft drin⸗ aden trieb für irde chen Aer twe⸗ ini⸗ die für und ein Mit⸗ bun⸗ zu⸗ 0 Aus dem la dischen Laud — v 7— Schüierausſſeſe an höheren Schulen Neue Notenbeſtimmungen. () Karlsruhe, 5. Juli. Bei den Zeugniſſen am Schluß des diesjährigen Sommertertials ſind die neuen Beſtimmun⸗ gen über die Bewertung der Schüler und Schülerinnen in den einzelnen Schulfächern bereits zu beachten, die der Mi⸗ niſter des Kultus und Unterrichts, Dr. Wacker, in einer Be⸗ kanntmachung an die Leiter der höheren Lehranſtalten ein⸗ ſchließlich der höheren Privatſchulen nach dem Erlaß des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters für Wiſſenſchaft, Er⸗ ziehung und Volksbildung feſtgelegt hat. Die Zeugnisſtufen für die Kenntniſſe und Fertigkeiten im ganzen und in den einzelnen Fächern ſowie bei allen Prüfungen ſind folgende: Sehr gut(. gt.) 1, gut(gt.) 2, genügend(gn.) 3, nicht genügend(n. gd.) 4. Zwiſchennummern in den Zeugniſſen zind nicht geſtattet. Sie können aber bei der Beurteilung ſchriftlicher und mündlicher Einzelleiſtungen angewendet wer⸗ den, z. B.„Sehr gut bis gut(1—2). Die bisher hie und da noch üblichen Zwiſchenbezeichnungen mit plus und minus ſind nicht mehr zuläſſig. An die Stelle der bisherigen Zeug⸗ niſſe für Betragen, Fleiß und Aufmerkſamkeit tritt zukünftig eine allgemeine Beurteilung des körperlichen, charakterlichen und geiſtigen Strebens und des Geſamterfolges. Dieſe iſt an die erſte Stelle des Zeugniſſes mit der Aeberſchrift„All⸗ gemeine Ber ung“ zu ſetzen und nicht in Noten, ſondern in kurzen szudrücken, die ein möglichſt klares Bild von dem eden und Anerkennung und Tadel gerecht verteilen. D. e vorhandenen Zeugnisvordrucke uſw. ſind hand⸗ ſchriftlich mit den notwendigen Aenderungen zu verſehen und aufzubrauchen. Hinſichtlich der Vereinheitlichung der Zeugniſſe der te ch⸗ niſchen Fachſchulen wird in Baden ebenfalls nach dem betreffenden Erlaß des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung verfahren Wechſel in der HJ ⸗Stabsleitung Bannführer Ludwig Egenlauf mit der Stabsleitung des Gebietes Baden und meiner Vertretung beauftragt. Ich danke dem Kameraden Otto Heidt für ſeine fahrelange Aufbauarbeit, die er in der Hitler⸗Jugend geleiſtet hat und ernenne ihn zum Sonderbeguftragten im Skab des Gebietes 21, Baden. Ich wünſche ihm auch fernerhin in dem Wir⸗ kungskreis, den er ſich ausgeſucht hat, alles Gute. Der Reichsjugendführer ließ dem Kameraden Oberbannführer Otto Heidt für ſeine Stabsteitung den Dank ausſprechen. Gaxo⸗Boruſſia Heidelberg ſuspendiert Studenten, wie ſie nicht ſein ſollen. Heidelberg, 5. Juli. Die Preſſeſtelle der Heidelberg teilt mit: Das akademiſche Diſziplinargericht hat einſtimmig das Korps Saxo-Boruſſia Heidelberg wegen gröblicher Verlet⸗ zung der einer ſtudentiſchen Vereinigung gegen Volk, Staat und Hochſchule obliegenden Pflichten mit Wirkung dom Winterſemeſter 1935/36 auf vier Semeſter ſuspendiert. Der angeſchuldigte Student von Witzleben wurde mit der Entfernung von der Hochſchule, verbunden mit Nichtan⸗ rechnung des Semeſters, beſtraft, die Studierenden von Arnim, von Koerber, von Dewitz und Menger wurden mit einem ſchriftlichen Verweis beſtraft. Der hauptverant⸗ wortliche erſte Chargierte von Quaſt konnte nicht beſtraft werden, da er kein eingeſchriebener Student war und des⸗ halb nicht der Gerichtsbarkeit der Univerſität unterſtand. Univerſität () Aufnahme in das Staatstechnikum. Anmeldungen zum Beſuch des Staatstechnikums Karlsruhe(Moltkeſtraße 9) im bevorſtehenden Winterhalbjahr 1935⸗36 ſind ſchriftlich bis zum 15. Juli 1935 an die Direktion der Anſtalt zu richten. Vordrucke zur Anmeldung werden auf Verlangen koſtenlos abgegeben. Die Aufnahmeprüfungen für die Fachſemeſter, ſowie ſämtliche Nachprüfungen finden am Montag, den 14. und Dienstag, den 15. Oktober, und die Aufnahmeprüfungen für das Vorbereitungsſemeſter Mittwoch, den 16. Oktober 4935, ſtatt. J SHeidelberg.(Nochmals Schloß beleuchtung.) Mit Rückſicht auf die Vorſtellungen im Schloß iſt es nicht möglich, während der Reichsfeſtſpiele die beliebten Schloß⸗ beleuchtungen zu veranſtalten. Um nun den in der erſten Julihälfte in Heidelberg weilenden Fremden und allen Freun⸗ Den der ſchönen Neckarſtadt in der näheren und weiteren Umgebung das einzigartige Schauſpiel wenigſtens noch ein⸗ mal zu bieten, hat die Stadtverwaltung die nächſte Schloß⸗ beleuchtung für Sonntag, den 7. Juli, angeſetzt. Die Be⸗ leuchtung mit großem Feuerwerk findet wieder um 22 Uhr ſtatt, zumal ſich dieſe Zeiteinteilung bisher ſehr bewährt hat. Walldorf.(Tödlicher Unglücksfall.) Auf einer hieſigen Bauſtelle waren zwei Elektriker einer Mann⸗ heimer Firma mit dem Abmontieren einer Leitung beſchäf⸗ tigt. Hierbei kam der 23jährige Willi Sieber aus Mannheim einer ſtromführenden Leitung zu nahe und wurde getötet. J Weinheim.(Kind überfahren und getötet.) Der dreijährige Herbert Pfläſterer wurde in der Grundel⸗ bachſtraße von einem Auto überfahren und tödlich verletzt U Heddesheim.(Dienſtentlaſſung beſtätigt.) Nach etwa zweijähriger Unterſuchung und Prüfung der Kaſ⸗ ſenbücher der Gemeinde hat der Verwaltungsgerichtshof in Sachen des früheren hieſigen Bürgermeiſters Moos folgende Entſcheidung gefällt: Bürgermeiſter a. D. Moos wird ohne Anerkennung eines Ruhegehaltsanſpruches aus dem Dienſte der Gemeinde entlaſſen. Der Verwaltungsgerichtshof lehnte den Antrag des Klägers Moos auf Aufhebung der Bezirks ratsentſchließung ab. Er erkannte ihm im Gegenſatz zu der Entſchließung des Bezirksrates ein monatliches Uebergangs⸗ geld von 150 Mark auf die Dauer von 10 Jahren zu mit Rückſicht auf die ſozialen Verhältniſſe des Bürgermeiſters dA. D. Moos und mit Rückſicht auf ſeine 30jährige Dienſtzeif bei der Gemeinde Heddesheim. Berückſichtigt wurde des wei⸗ teren, daß Moos ſich verſönliche Vorteile nicht verſchafft hat (—) Bermatingen(Amt Ueberlingen).(Durch Blitz⸗ ſchlag getöte t.) Bei einem Gewitter wurde der in der Kiesgrube beſchäftigte Leopold Graf jr. vom Blitz getrof⸗ fen und war ſofort tot. 5 5 Aus den Nachbarlaͤndern Anordnung der Landesbauernze Kaiſerslautern. teilt folgendes mit: 5 dis auf weiteres verboten, Zwiebeln zu ernten der Notverkäufe zu kätigen. Diesbezügliche Anordnungen weten noch erlaſſen. Worms.(Vom Tode des Ertrinkens geret⸗ tet.) Die Unſitte des Anſchwimmens von Laſtkähnen auf dem Rhein hätte am Donnerstag nachmittag beinahe ein Menſchenleben gefordert. Ein Junge kam bei dem Verſuch, auf einen Laſtkahn zu klettern, in arge Bedrängnis und drohte zu ertrinken. Im letzten Augenblick kam noch der Bademeiſter Hartenbach hinzu; es gelang ihm, den er⸗ ſchöpften Jungen vom ſicheren Tod des Ertrinkens zu retten. Gießen.(Traftwagen vom Zuge erfaßt und verbrannt.) Auf der Strecke Gießen— Grünberg, zwi⸗ ſchen den Bahnhöfen Allendorf und Treis, wurde auf einem unbeſchrankten Uebergang ein Perſonenauto von einem Perſonenzug erfaßt und umgeworfen. Das Auto verbrannte dabei völlig. Der Führer des Kraftwagens und ein mitfah⸗ render Junge wurden verletzt und mußten ins Krankenhaus eingeliefert werden. ** Braubach.(Vom Starkſtrom getötet.) Auf der hieſigen Blei- und Silberhütte ereignete ſich ein bedau⸗ erlicher Unglücksfall. Ein Arbeiter kam mit der elektriſchen Leitung in Berührung und wurde auf der Stelle getötet. — Bietigheim.(Schildbürgerſtreich.) Die Arbei⸗ ter einer hieſigen Baufirma hatten vor der die Trommel einer Betonmaſchine mit Betonſpeis gefüllt. Während ſie nun beim Mittageſſen waren, verfeſtigte ſich das Material in der Trommel, was man erſt bei der aft Pfalz⸗ Saar Die Landesbalernſchaf FN S Die Landesbauernſchaft Pfalz⸗Saar Rückkehr entdeckte. Man ging nun daran, den feſten Beton⸗ inhalt mit einer Sprengpatrone zu ſprengen. Als das nichts half, nahm man eine zweite und dritte Sprengpatrone. Das half! Sie zerriß nämlich die ganze Trommel. — Scheer, OA. Saulgau.(In die Lunge ge⸗ ſtochen.) Beim Heuladen verunglückte der 25jährige Karl Keller von hier. Er wurde von ſeinem Arhbeitskameraden der ihm mit der Ladegabel das Heu hinaufgab in die Lungengegend geſtochen. — Waiblingen.(Tödlicher Betriebsunfall.) Ein 19 Jahre alter Zimmermann iſt in einem hieſigen Zim⸗ mergeſchäft tödlich verunglückt. Während der Beſchäftigung mit einer elektriſchen Handbohrmaſchine ſtieß der Arbeiter plötzlich einen Schrei aus, ließ die Maſchine fallen und ſank zu Boden. Wiederbelebungsverſuche waren ohne Erfolg. Die Todesurſache bedarf noch der Klärung. — Adelmannsfelden, OA. Aalen.(Opfer der Hitze) Der 44jährige ledige Georg Seizer bekam beim Heuladen einen Hitzſchlag und verſtarb wenige Minulen ſpäter. 10 Jahre Zuchthaus für Mordverſuch am Bräutigam. Bad Reichenhall, 5. Juli. Das Schwurgericht Traun⸗ ſtein verurteilte die 31jährige Franziska Schober zu zehn Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt. Die Ver⸗ Urteilte hatte ihren Bräutigam mit Cremeſchnitten vergiften wollen, die ſie an einer beſtimmten Stelle in Bad Reichen⸗ hall niederlegen ließ. Sie führe ihren Bräutigam dorthin, zeigte ſich über den„Fund“ überraſcht und wollte ihn über⸗ reden, das Gebäck zu eſſen. Als das mißlang, veranlaßte die Schober ihren Freund, die Schnitten mit nach Hauſe zu nehmen, um ſie dort zu verzehren. Der Bräutigam ſchenkte ſie aber ſeiner füngeren Schweſter, die den Genuß mit dem Leben bezahlte. Eine andere Schweſter und der Großvater des Bräutigams, die von dem Gebäck ge⸗ noſſen hatten, erkrankten. Sie ſind heute wiederhergeſtellt. Die Angeklagte war bei ihrer Vernehmung geſtändig und legte großes Gewicht darauf, daß ihr Geliebter immer un⸗ treu geweſen ſei, worüber ſie ſich derart aufgeregt habe, daß ſie ihn zu beſeitigen ſuchte. Die Tatſache, daß ſie das Gift ſchon jahrelang im Hauſe hatte, begründete ſie damit, daf ſie Hunde und Katzen vergiften wollte. Sie beteuerte, daf ſie den Tod der Schweſter des Bräutigams unendlich bereue. Mörder eines SA⸗Mannes hingerichtet Halle(Saale), 6. Juli. In Halle wurde am Freitag der 1888 geborene Karl Jänicke aus Schönebeck hingerichtet, der vom Sondergericht in Halle wegen Mordes an dem SA⸗ Mann Hausmann und verſuchten Mordes an den SA⸗ Männern Siebert und Güllmeiſter in Tateinheit mit ſchwe⸗ rem Landfriedensbruch und Verbrechen gegen das Geſetz zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 dreimal zum Tode verurteilt worden war. Der Täter iſt ein vielfach ſchwer vorbeſtrafter Gewohnheitsverbrecher, der als aktiver Marxiſt auch wegen anderer Gewalttätigkeiten gegen Nationalſozialiſten Strafen erlitten hat. Seine Opfer hat er in feiger und hinterliſtiger Weiſe überfallen. Der Bankzuſammenbruch Herrmann u. Co. vor Gericht. (D Karlsruhe. Vor der Karlsruher Strafkammer be⸗ gann nunmehr der Prozeß gegen die beiden jüdiſchen Bankiers Sally Harris und David Kahn. Die Angeklagten waren Inhaber des im Februar 1934 zuſammengebroche⸗ nen Bankhauſes Herrmann u. Co. in Baden⸗Baden und ſind wegen Untreue, Konkursverbrechens und Verbrechens gegen das Bankdepotgeſetz angeklagt. Unter den Zeugen befinden ſich Kunden der Bank, die bei dieſer Wertpapiere deponiert hatten, über die ſeitens der Angeklagten ohne ihre Ermächtigung und Auftrag verfügt worden war zum Nutzen der Bank. Uebereinſtimmend beſtätigten die Zeu⸗ gen, daß ſie ihre Genehmigung zur Veräußerung oder Verpfändung der bei der Bank deponierten Wertpapiere nicht erteilt hätten. Recht empfindlich geſchädigt wurde durch die Transaktionen der Angeklagten hinter ſeinem Rücken der Zeuge Kaufmann H. aus Zürich. Dieſer ſchätzt der Verluſt auf eine halbe Million RM. Auch er bekundet, daß ohne Auftrag über eine größere Menge Aktien, die er vertrauensvoll bei der Bank deponiert hatte, verfügt wor⸗ den war.. Der Staatsanwalt beantragte gegen Sally Harris drei⸗ einhalb Jahre Zuchthaus und drei Jahre Ehrverluſt, ge⸗ gen den David Kahn zehn Monate Gefängnis. Das Arkeil, das am Freitagabend gesprochen wurde, lautete gegen Sally Harris auf zwei Jahre acht Mo⸗ nate Juchthaus und 10 000 Mark Geſdſtrafe. Hiervon gel⸗ ken ein Jahr zwei Monate ſowie die Geldſtrafe durch die Unkerſuchungshaft als verbüßk. 8 Der Mikangeklagte David Kahn wurde wegen Kon⸗ kursvergehens zu 8000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Hier ⸗ von 1 3000 Mark durch die Unkerſuchungshaft als ab⸗ gegolten. Mittagszeit Laltale euudocuiau Gefahren bei heißen Tagen Einige Hinweiſe und Ratſchläüge. Angeſichts der mancherlei Gefahren, die die Hitze mit ſich bringt, ſeien hier einige nützliche Ratſchläge gemacht. Die vielen Anfälle beim Baden und Schwimmen ließen ſich zum großen Teil vermeiden, wenn namentlich von den jungen Leuten die immer wieder gepredigten Vorſichts⸗ maßregeln mehr beachtet würden. Jedermann prüfe ſeinen Geſundheitszuſtand. Nicht jedem iſt das Baden in offenen Gewäſſern zuträglich. Kein Schwimmer gehe erhitzt oder mit vollem Magen oder mit erregter Herztätigkeit ins Waſſer. Keiner wage ſich weiter hinaus, als er es zuverläſſig ſeinen Körperkräften und ſeiner Schwimmtüchtigkeit zutrauen darf. Keiner gehe, nur der Renommage halber, in zu kaltes Waſſer oder bleibe zu lange drinnen. Schwere Erkältungserkrankungen innerer Organe können die Folge ſein. Immer wieder kommt es vor, daß Schwimmunkundige ſich an gefährliche Stellen wagen und dadurch den Tod finden. Beim Sonnenbaden iſt ſelbſtverſtändlich auch die notwendige Vorſicht geboten. Vor allem darf man ſich nicht zu lange der Sonne ausſetzen, muß die Körperhaltung öfters ändern, den Kopf mit einem Tuch bedecken oder ſich ſo hinlegen, daß das Geſicht im Schatten bleibt. Man öle oder fette ſich auch vor Beginn des Sonnenbades ein und wiederhole das des öftern im Schatten. Wenn die Haut ſich zu röten und zu ſtraffen beginnt, dann höre man auf mit dem Sonnenbad, ſonſt gibt es Blaſen, Kopfſchmerzen und läſtige Müdigkeit. Bei Inſektenſtichen iſt Vorſicht geboten, weil die Inſekten, die ſich auf unſere Haut ſetzen, ſich nicht nur von den Säften lebender, ſondern auch toter Tiere nähren, alſo gelegentlich ſogen. Leichengift ſaugen. Gegen Inſektenſtiche hilft am beſten Salmiakgeiſt, den man ſofort in die Wunde reibt. In Gegenden, in denen eine beſondere Inſekten⸗ und Schnakenplage herrſcht, iſt es ſchon der Mühe wert, auf Spaziergängen, bei Ausflügen und Touren, ein kleines Fläſchchen Salmiakgeiſt zu ſich zu ſtecken. Eine alte Mahnung bezieht ſich in dieſen hochſommer⸗ lichen Tagen auf das Trinken. Man hüte ſich vor allem, in erhitztem Zuſtand kalte Getränke hinunterzuſtürzen, un⸗ vorſichtig Eis zu ſich zu nehmen oder kurz nacheinander Obſt und Waſſer zu genießen. Das Durſtgefühl, das durch die große Hitze erzeugt wird, verleitet in dieſer Beziehung zu vielen Unvorſichtigkeiten und geſundheitlichen Verfſündigun⸗ gen, die ſich durch mehr oder minder ſchwere Störungen des Befindens rächen und nicht ſelten ſogar mit dem Tod be⸗ zahlt werden müſſen. — Nur noch gegen Bar einkaufen. Der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks bezw. der Reichsinnungsverband für das Fleiſcherhandwerk haben auf ihre Bitte um Befürwor⸗ tung der Barzahlung bezw. Verkürzung der Zahlungsfriſten zuſtimmende Erklärungen vom Reichsminiſter der Juſtiz, Reichskriegsminiſter und Reichs⸗ und preußiſchen Innenminiſter erhalten. Der Reichsinnenminiſter erklärt ausdrücklich, er ſtimme mit dem Reichsſtand darin überein, daß es notwendig ſei, den Barverkauf in jeder Art und Weiſe zu fördern. Er empfiehlt dem Reichsſtand, dieſem Ziel durch entſprechende Aufklöenno des Volksgenoſſen gegenüber naß Geſegnetes Alter, Morgen Sonntag feiert in körper⸗ licher und geiſtiger Friſche Frau Eliſabeth Exny Wow., Bühlerſtraße 17, ihren 75. Geburtstag. Sie arbeitet noch heute mit auf dem Felde. Seit dem Jahre 1894 nähte ſie Jahr für Jahr bei Adam Huber( heute Jakob Keller) Tabak ein. Möge es ihr vergönnt ſein, noch eine ganze Anzahl von Jahren im Kreiſe ihrer Kinder und Enkel in Geſundheit verbringen zu dürfen. GSonntagsgedanken In der Taufe hat Chriſtus von der Seele ganz Beſitz genommen. Wir ſind der Herrſchaft Satans entriſſen wor⸗ den, und durch Chriſtus ſind wir der Liebe des allmäch⸗ tigen Gottes übergeben. Wir leben als Chriſtgetaufte aus Gott, in Gott und durch Gott. Gewiß bleibt uns hier auf Erden der Kampf gegen die Feinde unſeres Heils nicht er⸗ part. Die Pilgerzeit dieſes irdiſchen Lebens iſt uns von Gott gegeben als eine Zeit der Bewährung. Aber wir haben in all unſeren Kämpfen Gott als Bundesgenoſſen auf unſerer Seite. Er iſt unſer Fels, auf den wir bauen dürfen, unſer Hort, bei dem wir Zuflucht nehmen können. Wir ſollen nicht verzagt und mutlos werden, wenn wir Niederlagen im Ringen und Kämpfen um die Heiligung unſerer Seele erleben, wenn wir in die Sünde fallen. All dieſe Widerſtände, die uns im eigenen Innern oder von außen auf unſerer irdiſchen Pilgerfahrt die Erreichung un⸗ ſeres ewigen Zieles erſchweren, ſind uns nur Anlaß, mit um ſo größerem Vertrauen uns dem Herzen des Heilandes hinzugeben und uns immer mehr freizumachen von aller Eitelkeit, Selbſtgefälligkeit und Selbſtſicherheit. Was wir im Streben nach Vollkommenheit unſererſeits einzuſetzen haben, iſt die Bereitſchaft unſeres guten Willens und das gläubige Vertrauen auf die Gnade Chriſti. Ohne die Gnade Gottes gibt es keine Krönung unſerer Erlöſung. Es iſt nicht in uns ſelbſt das Heil, ſondern einzig und allein in der Macht Chriſti. Wenn wir aber voll Vertrauen und in De⸗ mut unſere Knie beugen dem Namen Jeſu und bekennen, daß der Herr Chriſtus thronet in Gottes Herrlichkeit, dann e wir nicht umſonſt gearbeitet, geopfert und gekämpft ahen Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. 4. Sonntag nach Pfingſten. Samstag: 24, 57, 8 Uhr. 4 Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe.— 8.30 Uhr Kindergottes⸗ dienſt mit Monatskommunion der Kinder. ü 9.40 Uhr Hauptgottesdienſt. 1.30 Uhr Corporis Chriſti Bruderſchaft. 8 Uhr Eröffnung der euchariſtiſchen Woche N der Woche jeden Abend 8.15 Uhr Miſſions⸗ predigt. i Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Jugendſonntag. 5 Kollekte für die kirchl. Jugendarbeit. 5 8.45 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Pfarrer Fichtl. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Fichtl. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Enderle. Montag abend: Evang. weibl. Jugend. Freitag nachmittag: Mädchenjungſchar. U Laſtkraftwagen gegen Straßenbahn. Auf der Kreuzung Heidelbergerſtraße und Friedrichsring ſtieß ein Laſtkraft⸗ wagen mit einem Straßenbahnzug zuſammen wobei an letz⸗ terem die vordere Plattform ſtark beſchädigt wurde. Der Zuſammenſtoß ſoll auf Nichteinräumen des Vorfabrtsrechtes zurückzuführen ſein. 9 Wetterbericht Der weſtliche Hochdruck beſteht fort. Unter ſeinem Ein⸗ fluß iſt für Samstag und Sonntag vielfach heiteres, jedoch zu vereinzelten Gewitterſtörungen geneigtes Wetter zu er⸗ warten. Filmſchau. Der große Abenteuer⸗Film„Die Schatzinſel“(Der Piratenkapitän), der geſtern Abend im Palaſt⸗Theater gezeigt wurde, fand beim Publikum großen Anklang. Der Film iſt außerordentlich reich an Spannungen und Senſationen und in jeder Hinſicht abenteuerlich. Der Reiz des Films liegt aber nicht allein in der Reihe der kriminaliſtiſchen Höhepunkte, ſondern auf dem bunten Wechſel der Schauplätze und vor allem in dem reichlich eingeſtreuten Humor. Die Handlung des Films iſt außer⸗ ordentlich abwechſlungsreich. Eine Geſellſchaft verſucht der Weiſung eines verſtorbenen Seekapitäns zufolge einen Schatz zu heben. Die Schatzſucher wiſſen nicht, daß Lang John Silver(Wallaec Beery), ihr eigener Kapitän einer der gefürchtetſten und blutdürſtigſten Piraten iſt. Jim Hawkins(Jackie Cooper) gelingt es, an Bord der„Hiſpa⸗ niola“ ein Geſpräch zu belauſchen, das ihm die ver⸗ räteriſchen Pläne ſeiner Freunde enthüllt. Es entſteht nun eine Meuterei, die ſich auf dem Schiff, im Waſſer und zu Land abſpielt. Der Pirat wird verwundet, und nun gelingt es am nächſten Tage, den Gold⸗ und Ju⸗ welenſchatz in unvorſtellbaren Mengen zu heben. Die große Schauſpielkunſt Wallace Beerys und des kleinen Jackie Cooper geſtalten dieſen Film zu einem packenden Erlebnis.— Im Beiprogramm ſehen ſie einen intereſſan⸗ ten Kulturfilm und die neueſte Wochenſchau. Der Sternenhimmel im Juli Die Sonne hat am 22. Juni den höchſten, nördlichſten Punkt ihrer Bahn überſchritten, für die nördlichen Gebiete der Erde das Zeichen des aſtronomiſchen Sommeranfangs. Nun neigt ſie ſich wieder gegen Süden, zunächſt kaum merklich. Ihre täglichen Bögen über dem Himmel, am 22. Juni in größter Ausdehnung, werden wieder flacher, kür⸗ zer, die Tage nehmen ab. Mit dem früheren Einbruch der Dämmerung tritt der Sternenhimmel wieder mehr in ſeine Rechte. Kaum nach dem Untergang der Sonne, der Himmel iſt noch ganz hell, ſtrahlt im Südweſten der Abendſtern, die Venus. Dazu er⸗ eignet ſich am 4. Juli eine reizvolle Begegnung mit der ſchmalen, zunehmenden Mondſichel, die knapp hinter ihr vorbeizieht. Venus wird nicht mehr lange am Abendhim⸗ mel glänzen. Ihre Helligkeit nimmt zwar immer mehr zu, doch geht ſie Ende Juli ſchon eine Stunde vor der Sonne unter. Bald nach ihr tauchen Jupiter und Mars am dun⸗ kelnden Firmament auf; Jupiter in weißem Glanz, Mars in rötlichem Licht zwiſchen Jupiter und Venus. Auch dieſe beiden Planeten ſchicken ſich an, den Abendhimmel zu ver⸗ laſſen. Um 22 Uhr etwa, wenn auch die ſchwächeren Sterne ſichtbar werden, neigen ſie ſich ſchon merklich dem weſtlichen Untergang(gegen Mitternacht) zu. Nach ihnen leuchtet als einziger Planet Saturn, der noch vor ihrem Verſchwinden im Südoſten erſcheint. Zweier ſchöner Konſtellationen ſoll hier noch gedacht werden. Am 7. Juli wandert Venus ganz knapp über Regulus, dem Hauptſtern des Löwen, vorbei und ge⸗ gen Mitte des Monats findet eine ähnliche Begegnung zwiſchen Mars und Spika ſtatt. Von den Fixſternen fällt als erſter Wega, jener helle Stern in der Leier hoch über unſeren Häupten, in die Augen. Recht auffällig ſind ferner die drei in gerader Linie ſtehenden Sterne ſüdöſtlich unter ihr. Deren hellſter mittlerer iſt Atair, der Hauptſtern des Adlers. Unmittelbar öſtlich von Wega, mitten in den dichteſten Flocken der Milchſtraße, ſtrahlt das nördliche Kreuz, der Schwan, mit dem hellen Deneb. Verfolgen wir das Band der Milch⸗ ſtraße weiter nach Norden, ſo treffen wir zunächſt das ſchwache Bild des Kepheus, dann aber das funkelnde„W“ der Caſſiopeia und gerade über dem Horizont den Perſeus, welcher mit zunehmender Schönheit in den vorgerückten Nachtſtunden im Nordoſten heraufzieht. Links neben ihm funkelt im Dunſt des Horizonts die helle Kapella, rechts gegen Oſten läuft parallel zum Horizont die ſchmale Figur der Andromeda, an die ſich, auf einer Spitze ſtehend, das große Viereck des Pegaſus anſchließt. In halber weſtlicher Höhe ſtrahlt Arktur im Bootes, über ihm ein zarter Bogen, die Krone. Genau im Zenith, neben Wega, ſtrahlt ein klei⸗ nes unregelmäßiges Viereck, der Kopf des Drachen. Von dort zunächſt in Richtung zum Kepheus, dann zurück in einer großen Schleife zwiſchen den beiden Bärengeſtirnen hindurch windet der Drache ſeinen Leib. Im Süden fun⸗ keln die Sterne des Skorpion mit Antares und des Schützen. In der Meder Siam iſt während der zweitem Julihälfte wieder einmal der ſonnennahe Merkur am öſt⸗ lichen Horizont zu beobachten. Mannheimer Theater ſchau Im Nationaltheater: Samstag, 6. Juli: Miete C 27: Herz über Bord, Operette von Eduard Künneke. Anfang 20, Ende gegen 22.30 Uhr. Sonntag, 7. Juli: Miete A 28, Sondermiete A 14. und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 171, 184 bis 186, 271, 291, 371: In neuer Inſzenierung: Götterdämmerung, von Richard Wagner.: fang 18, Ende etwa 23 Uhr. Montag, 8. Juli: Miete H 27, Sondermiete 5 14 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 221 bis 223, 524 bis 527: Hilde und 4 PS, Luſtſpiel von Kurt Sellnick. Anfang 20, Ende gegen 22 Uhr. Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, gestern Nachmittag gegen 4 Uhr unser einziges Kind, den lieben guten Sohn Heinz im Alter von 6 jahren von uns zu nehmen. und die er mit großer Geduld ertragen. In tiefer Trauer: Adam Imhof und Frau Anna und Angehörige. Mhm.-Seckenheim FF Die Beerdigung findet voraussichtlich Sonntag Nachm. 2¼ Uhr vom Trauerhause, Lichtenauerstr. 9 aus statt. 5 ä FPTCcTCTTTTTTPTTGTCTGTGTGTCTGTTTTTTTbTTc .. 5 Er erlag den schweren Verletzungen, die er durch Unfall erlitten Sauberes Tages⸗ mädchen für kl. Haushalt in Reu⸗Oſtheim geſucht. Schlegel, Dürerſtraße 11. zum anfeuern hat abzugeben Ph Hauck, Schreinerei Zähringerſtr. 101. jetzt Hauptstraße Optik. Ono Lier Uhrmacher und Optiker Großes Lager in Uhren, Schmuck, Bestecke, Eigene Reparatur- Werkstätte. No. 118. Zwei größere und ein abgeholztes Waldſtück auch einzel zu verkaufen. Näheres B. Zeh, Offenburgerſtr. 23. 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Hof“ eine ſehr wichtige Mitglieder⸗Verſammlung ſtatt, zu der jeder Schütze zu erſcheinen hat. Wer nicht kommt, ſchließt ſich ſelbſt aus der Abteilung aus. Freunde des Schießſportes ſind zu dieſer Sitzung ebenfalls eingeladen. Der Schießwart. (Handball⸗ Abteilung). 0 Heute Samstag, 6. Juli, abends 8 Ahr findet in der Turnhalle 2 8 0 2— 85 Aufstiegs- Ball ſtatt. Hierzu ſind alle Mitglieder und Anhänger der Handball⸗Abteilung freundlichſt eingeladen. 8 Der Spielwart. 155 227 Rr———— 2 ( K Café Berlinghof. Heute Abend Verlängerung Möbl. Zimmer zu vermieten. Näheres in der Geſchäftsſt. ds. Bl. 4 mmer und Küche mit Gartenanteil iu vermieten. Räheres bei Sattler, Zähringerſtr. 10. Geräumige 1-2 Zimmerwohnung evtl. mit Bad von jungem Ehepaar per 1. Aug zu mieten geſucht. Ange bote an die Ge ſchäfts ſtelle ds. Bl. Eine große 4 Iimmei-Wohnung per J. Auguſt zu vermieten. Kinderreiche Familie bevorzugt. Auskunft bei L. Kurz, Meßzircherſtr. 9. Guterhaltenes Tafelnlavier zu verkaufen. 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