wulſt den eines eihen elten oder wer⸗ ein ichen, Biene men nur der muß Alko⸗ ihn aher, nur wie Obſt, Ord⸗ aubt,. und Zu⸗ und Als ie in nach ſchun⸗ eckend ilch ⸗ recht man Dann t und „zwei herge⸗ de n⸗ ſchoko⸗ einem jefüllt, g und Tee⸗ 't kalk in be⸗ rau“ etreue Sahne, nſoße. iberei⸗ oder gießt dirſch⸗ hmeckt mit man kalten hmecke Squit-⸗ eltebt. 2 Eß⸗ jefüllt. Für angen is ge⸗ ebigen eber bombe uf die e und , daß 1 dar⸗ 3 1 über⸗ it nicht 1 Ge⸗ iteren ma nd 155 ſeits Deutſchland zu überzeugen, Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Mr. 2. Anz.⸗Preisliſte Rr. 2 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Fäges. und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkütndblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen: Der Familienfreund, Jlluſtriertes Unterhallungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Hürdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zäl ringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim ⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. VI. 35: 1250. 35. Jahrgang Mit 236 gegen nur 40 Stimmen hatte das engliſche Unterhaus nach der Jungfernrede des neuen Außenminiſters, Sir Samuel Hoare, und nach einer Aus⸗ ſprache, in der bekannte Politiker wie Lloyd George, Sir Herbert Samuel, der Arbeiterparteiler Atlee, der Deutſchen⸗ freſſer Winſton Churchill, Sir Auſten Chamberlain und zum Schluß der Völkerbundsminiſter Eden ſprachen, die Politik der Regierung gebilligt. Hoares Rede war ſehr klug und behutſam, ohne irgendetwas Senſationelles zu enthalten. Als eine faſt ebenſo wichtige Ergänzung und Erläuterung iſt die Abſchlußrede Edens zu betrachten. Ein⸗ leitend erklärte er unter Bezugnahme auf die Kritik der Arbeiterpartei, daß von einer Doppelherrſchaft im Außenminiſterium keine Rede ſei. Der Außenmini⸗ ſter ſei„König“ und er ſei ſtolz, mit ihm zu arbeiten. Zum deutſch⸗engliſchen Flottenabkommen er⸗ klärte Eden:„Die britiſche Regierung gibt nicht zu, daß der Abſchluß dieſes Abkommens im Widerſpruch zu dem Grundſatz der Zuſammenarbeit ſteht, der in dem Londoner Protokoll vom 3. Februar und in der Streſger Entſchlie⸗ ßung, an denen die engliſche Regierung energiſch feſthält, verkörpert iſt.“ Es könne keine Rede davon ſein, daß Eng⸗ land die deutſche Regierung aufgefordert hätte, etwas zu tun, was ſie ſonſt nicht getan hätte. Der Zweck dieſes Schrittes ſei es geweſen, durch ein Abkommen mit Deutſch⸗ land die letzten Folgen eines„einſeitigen Ent⸗ ſchluſſes“ zu beſchränken, mit deſſen Verwirklichung Deutſchland bereits begonnen hätte.„Wir konnten nicht zu⸗ laſſen, daß ſolche Verhandlungen, die die Zukunft der bald ablaufenden Flottenverträge berühren, bis zum Abſchluß einer internationalen Vereinbarung über Land⸗ und Luft⸗ rüſtungen aufgehoben werden. Wir wünſchen alle drei Fragen vorwärtszutreiben, aber wir betrachten bas deutſch⸗ engliſche Flottenabkommen als einen wichtigen vorberei⸗ tenden Schritt und als den natürlichen Abſchluß eines Ab⸗ kommens über Rüſtungen im allgemeinen.“ Eden nahm dann auf die Kritik Bezug, daß England nicht mit den Streſamächten zuſammengearbeitet habe und daß es keine zweiſeitigen Abkommen abſchließen ſolle. Dieſe Kritik, ſo erklärte er, treffe genau ſo auf den franzö⸗ ſiſch⸗ruſſiſchen 1 zu, den England nicht zu kritiſieren wünſche. Eden ſagte dann, daß Deutſchland im Februar letzten Jahres bereit geweſen ſei, einer Zeh n⸗ jahresabmachung zuzuſtimmen ſowie einer Luft⸗ flotte, die 50 v. H. der franzöſiſchen während dieſer Zeit nicht überſchreiten würde, und einer Armee, die mit 300 500 Mann der franzöſiſchen gleich ſein würde. Die franzöſiſche Regierung habe dieſes Angebot abgelehnt. Sei dies nicht eine Grundlage, auf der wir uns heute ſo gern einigen würden? Eden fuhr fort:„Das Flottenabkommen iſt nach unſerem Urteil ein ſehr wichtiger Schritt zur allgemeinen Begrenzung der Flottenrüſtungen. Wäre er nicht getan worden, dann hätten alle ausländiſchen Mächte unter dem Flottenrüſten leiden müſſen. Jetzt aber kennt jede Flotten⸗ macht die Grenze der deutſchen Flottenrüſtung und kann ihr Programm danach einrichten. Der Völkerbund kann nur an Einfluß und Anſehen gewinnen, wenn das Flotten⸗ wettrüſten durch dieſes Abkommen verhindert wird.“ Aus den Reden der Oppoſition habe er entnommen, daß die Ar⸗ beiterpartei das Abkommen ablehne. Zur Oppoſition gewandt rief Eden aus:„Würden Sie wünſchen, daß wir dieſes Angebot für eine Begrenzung der Flottenrüſtungen ablehnen? Ich erwarte eine Antwort.“ Die Antwort blieb aus, obwohl von den Regierungsbänken wiederholt „antwortet, antwortet!“ gerufen wurde. „Times“ ſpricht in einem langen Leitaufſatz einen Teil der Ausführungen Hoares durch und begleitet ſie meiſt mit zuſtimmenden Bemerkungen. In der Frage des Oſtpaktes werde die öffentliche Meinung von Herzen die Einladung des Staatsſekretärs des Aeußeren an Hitler begrüßen, daß er durch Förderung des Abſchtuſſes dieſes öſtlichen Ab⸗ kommens unter den von ihm gebilligten und von der fran⸗ zöſiſchen Regierung als Verhandlungsgrundlage angenom⸗ menen Bedingungen einen wirklichen Beitrag zur Sache des Friedens leiſten möge. Es ſei ſicher befriedigend, daß der Außenminiſter„keinerlei Grund“ entdecken könne, warum kein ſchneller Fortſchritt in Richtung auf Abſchluß dieſes Oſtpaktes gemacht werden ſollte. Der liberale„News Chrontcle“ bezeichnet die Rede als äußerſt taktvoll und als beinahe auffällig diploma⸗ tiſch. In einer Beziehung könne ſie als ziemlich geſchickter Verſuch betrachtet werden, die Streſa⸗Front mit einer etwas veränderten Front wiederherzuſtellen. Einerſeits werde Frankreich durch die Erklärung über die Unteilbar⸗ keit des Friedens und die Notwendigkeit einer öſtlichen ebenſo wie einer weſtlichen Regelung beruhigt. Anderer⸗ verſuche Hoare, durch freundliche Maßnahmen daß die Streſa⸗Front nichts Deutſch feindliches habe und daß Hitler, 5 wenn er einen Luftpakt wünſche, dafür durch Teilnahme am Oſt⸗ und am Donaupakt„bezahlen“() ſollte. Hinſichtlich der Haltung der Regierung gegenüber dem Völkerbund g ſeien die Worte des Staatsſekretärs untadelhaft geweſen. . Die Erklärung zum Abeſſinienſtreit dagegen ſei enttäuſchend im ihrer vorſätzlichen Undeutlichkeit. „Daily Telegraph“ hebt hervor, daß die Erklärun Hoares offenbar die Anſichten eines a 5 einigen Kabinetts . wiedergegeben habe. Als Grundſatz der britiſchen Außen⸗ ö 1 könne die unermüdliche Förderung des Friedens rch Vermittlung des Völkerbunds und durch die Methode der„kollektiven Sicherheit“ bezeichnet werden. Dies ſei der Kern der Rede W ie i 0 fentlichkeit geweſen. Was die franzöſiſche Def betreffe, ſo ſollte ſie ſich durch die frei⸗ Britiſche Politik deren jungen Frontoffizieren 0 Meuterer. 1919 nahm er das Studium der Landwirtſchaft dergebrochenen Heimat tätig zu ſein. Nach vielſeitiger prak⸗ tiſcher Tätigkeit widmete er ſich agrarpolitiſchen Fragen. Im Frühjahr 1930 lernte er in Saalfeldden Führer kennen und erhielt den Auftrag, die Bauern zu orga⸗ niſiere n. Daß er dies mit großem Erfolg tat, zeigte die Folgezeit. Am 29. Juni 1933 wurde er Reichsernäh⸗ rungsminiſter. 77185 Reformen von geſchichtlicher Größe: ſchwach eigenem Boden, Marktregelung. Sie alle ſind Anſatzpunkte eines völlig neuen Bauernkums, das den Schickſalsweg der geſamken Nation beſtimmt. wirtſchaftsminiſterium, Dr. Clauß, zieht im Hauptblatt des Reichsnährſtands eine Bilanz der bisherigen Agrarpolitik im Dritten Reich. kik den Gordiſchen Knoten der Preispolitik gelöſt habe, in⸗ dem es ihr gelang, einerſeits die völlig nen Preiſe der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe wieder auf ein erträgliches Maß zu heben, Mehrbelaſtung der Verbraucher zu vermeiden oder wenig⸗ ſtens in beſcheidenen Grenzen zu halten. 5 Januar 1933 um 19.1 Punkte unter dem Vorkriegspreis⸗ ſtand lagen, während die Geſamtlebenshaltungskoſten ſo⸗ gar um 17.2 Punkte über dieſem Niveau ſtanden, ſeien ſeit⸗ dem bis zum September vorigen Jahres ſtetig geſtiegen. bei der es als eine hiſtoriſche Leiſtung bezeichnen könne. Samstag, den 18. Juli 1935 e N mütige Annahme des franzöſiſchen Standpunkts, daß Weſt⸗ pakt, Oſtpakt und Donau⸗Pakt gleichzeitig behandelt werden müßten, beruhigt fühlen. Das Blatt erklärt, es beſtehe auch kein Wunſch auf britiſcher Seite, ein zweiſeitiges Luft⸗ abkommen nach dem Vorbild des Flottenabkommens mit Deutſchland abzuſchließen. Wenn der Aufruf an Hitler, bei Verhandlungen über Oſt⸗ und Donau⸗Pakte mitzuhel⸗ fen, um dadurch dem Luftpakt den von ihm gewünſchten Antrieb zu geben, von Berlin bereitwillig angenommen werden würde, ſo würde dies in ganz Europa begrüßt werden. Eine hiſtoriſche Leiſtung Zum 40. Geburtstag R. Walther Darres Am kommenden Sonntag, den 14. Juli, vollendet der Reichsbauernführer und Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft, Richard Walther Darre, ſein 40. Lebens⸗ jahr. Es liegt nicht im Sinne der maßgebenden Männer des Dritten Reiches, Geburtstage zu großen Ereigniſſen zu machen. Wenn aber ein Mann, der der Landwirtſchaft Deutſchlands den Stempel ſeines Geiſtes aufgedrückt und ihr ein ganz neues Geſicht gegeben hat, in ſein fünftes Le⸗ bensjahrzehnt tritt, ſo darf man dies ſchon einmal zum Anlaß nehmen, der Entwicklung und der Leiſtungen dieſes Mannes zu gedenken. Richard Walther Darre wurde am 14. Juli 1895 in Belgrano in Argentinien als Sohn von Richard Darre, des Chefs eines großen deutſchen Handelshauſes, geboren. Die Vorfahren Darres waren pommerſche Freibauern. Er beſuchte die deutſche Schule in Belgrano, die Oberrealſchule in Heidelberg, das Evangeliſche Pädagogium in Godesberg. Von dort wurde er 1911 als Austauſch⸗ ſchüler zur Kings⸗College⸗School nach Wimbledon bei London geſchickt. Oſtern 1914 bezog er die deutſche Ko⸗ lonialſchule zu Witzenhauſen, um ſich zum Ueberſee⸗ farmer auszubilden. Da brach der Krieg aus. Darre meldete ſich ſofort als Kriegsfreiwilliger und kam Weih⸗ nachten 1914 ins Feld. 1917 wurde er zum Leutnant be⸗ fördert. In 13 Großkämpfen an der Weſtfront hat er ſich in Ehren geſchlagen. In Frankfurt am Main hielt er in den Revolutionstagen zuſammen mit fünf an⸗ ie Kaſerne gegen die roten in Witzenhauſen wieder auf, um als Landwirt in der nie⸗ Darre hatte jetzt den Weg frei zu einer fekte umwäl⸗ Erbhof, Ent⸗ Neuſchöpfung von Bauernkum im e des Bodens, eſiedelten Oſten, Sicherſtellung der Ernährung aus Eine Bilanz der Agrarpolitik Der Regierungsrat im Reichs⸗ und preußiſchen Land⸗ Er kommt dabei zu dem Ergebnis, daß 15 Agrarpoli⸗ zuſammengebroche⸗ andererſeits aber eine Die Preiſe der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe, die im Das 5 dieſer Leiſtung ſei die Marktordnung, ch um eine Tat handele, die man nicht ander . Nr. 161 eee „Ausbreiten oder erſticken“ Italiens Anſpruch auf Expanſion.— And Deutſchland? Hat es kein Recht auf Lebensraum? Rom, 12. Juli. Nachdem der vollſtändige Worklaut der engliſchen Unker⸗ hauserklärung vorliegt, ſind hieſige zuſtändige Stellen da⸗ mit beſchäfligt, ſie einer eingehenden Prüfung zu unkerzie⸗ hen. Man will erſt ihre praktiſche Bedeutung genau ab⸗ wägen, ehe man irgendwie amtlich Stellung nehmen will. Jedoch wird in polikiſchen Kreiſen betont, daß die Rede im großen und ganzen hier eine günſtige Aufnahme gefunden habe und eine gewiſſe Enkſpannung bedeute. Eindeutig ablehnend iſt dagegen die Haltung der italieniſchen Mittagsblätter. In bisweilen draſtiſchen Wor⸗ ten geben ſie dem Mißvergnügen darüber Ausdruck, daß die Anerkennung des italieniſchen Expanſions⸗ rechts im engliſchen Unterhaus doch nur recht bedingt ausgeſprochen worden ſei. „Tevere“ meint, nach dem Abſchluß der Parlaments⸗ tagung brauche Italien weder weitere Variationen über das Thema der traditionellen engliſch⸗italieniſchen Freund⸗ ſchaft noch weitere Rechtfertigungen zu den berühmten „konſtruktiven“ Vorſchlägen zu hören. Italiens Intereſſe ſei ausſchließlich, zu erfahren, wie ſich die engliſche Regie⸗ rung in der unmittelbaren Zukunft verhalten wolle, nach⸗ dem das italieniſche Recht auf Expanſionen anerkannt und auch jeder Druck zum Schaden Italiens in Abrede geſtellt worden ſei. In den nächſten Wochen werde ſich zeigen müſ⸗ ſen, wie die engliſche Regierung dieſen durchaus angezeig⸗ ten Worten einen genauen Inhalt geben wolle. Wenn Eng⸗ land es von ſich weiſe, Italien unter Druck ſtellen zu wol⸗ len, ſo gehöre dazu auch die Verwerfung jedes Verſuchs„jeder diplomatiſchen Sa⸗ bokage der Aktion Italiens“. ſtands gegen das anerkannte Expanſionsrecht Italiens be⸗ deuten und den Streit nur verlängern. „Expanſion auf dem Mond“ Das Mittagsblatt des halbamtlichen„Giornale d'Italia“ ſagt unter der ironiſchen Ueberſchrift„Expanſion auf dem Mond“: Die Frage der traditionellen Freundſchaft könne nur als läſtig empfunden werden, wenn ſie ſich nicht in der Praxis auf eine Berückſichtigung der Notwendigkeiten des modernen Italien umſetze. Der engliſche Augenminiſter müſſe Italien erſt noch mitteilen, auf welchem Teil des Mondes es ſeinen anerkannten Rechten Genüge leiſten dürfe und an welche Regierung des Jenſeits es ſich richten dürfe, um Ge⸗ nugtuung für das offenkundige Unrecht zu erhalten, das ihm von Abeſſinien angetan worden ſei. Die Engländer ſeien allzu friedliebend, wenn ſie kein Intereſſe daran haben, Krieg zu führen. Wenn der Völker ⸗ bund katſächlich der Anker der engliſchen Weltpolitik ſei, ſo dürfe man dem engliſchen Miniſterpräſidenten empfehlen, den Völkerbund nicht dadurch zu zerſtören, daß er den ika⸗ lieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfall in Genf zur Ausſprache ſtelle. „Popolo di Roma“ meint, es genüge nicht, daß Eng⸗ land ſeine Unintereſſiertheit erkläre, es müſſe dieſe Haltung auch durch Taten beweiſen, Die Miſſion Edens in Rom wolle Italien, ſo meint das Blatt ironiſch, ſeiner Freund⸗ ſchaft mit England zuliebe vergeſſen. Bon grundlegender Bedeutung ſei allerdings die Aner⸗ kennung des italieniſchen Bedürfniſſes nach Ausdehnung. Zum erſten Mal ſei eine ſolche Anerkennung von einem engliſchen Miniſter ausgeſprochen worden. Für Italien handele es ſich nicht um übermäßigen Imperialismus, ſon⸗ dern um eine Frage auf Leben und Tod. Italien müſſe ſich ausbreiten oder es erſticke. Kein freundlicherer Ton „Stampa“ meint, die engliſche Regierung wird das Ziel von geſtern, das dahin ging, Abeſſinien unter ſeinem Schutz zu halten, mit weniger Dreiſtigkeit und vorſichtigeren Me⸗ thoden weiterverfolgen. Der Negus hätte ſchwerlich bei den Arbeiten der Kommiſſion zur Schlichtung des Zwi⸗ ſchenfalls von Ual⸗Ual eine derartige Unverſchämtheit ge⸗ zeigt, wenn er nicht die Hoffnung oder gar die Gewißheit gehabt hätte, 0 für eine Wiederaufrollung dieſer Frage im Völkerbund auf ſeiner Seite zu haben. Die Freundſchaft Italiens iſt ein ſo koſtbares Gut in Europa und in Afrika, daß keine Regierung, die guten Willens iſt, dieſe leichten Herzens gegen die Zuneigung eines Haufens von Negerſtämmen opfern wird. a Rooſevelt für friedliche Löſung Waſhington, 13. Juli. Staatsſekretär Hull nahm in einer Preſſekonferenz zum italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfall Stellung. Ihm liege ſehr daran, daß der italieniſch⸗abeſ⸗ ſiniſche Streitfall bald beigelegt werde. Seine Unterredung mit dem franzöſiſchen und dem britiſchen Botſchafter hätten ich auf die Bemühungen dieſer beiden Mächte bezogen, talien zum Einlenken zu bewegen. Die Vereinigten Staa⸗ ten würden ſich bis auf weiteres aus dem Streit heraus⸗ halten, da die Angelegenheit in erſter Linie die europäi⸗ ſchen Mächte angehe a„ 25 Präſident Rooſevelt ſei aber beſtrebt, Italſen nicht im Zweifel darüber zu 9 5 daß er der britiſchen Friedens arbeit ſeine volle moraliſche Unterſtützung gewähre und daß nach hieſiger Anſicht die Berantworkung für einen Krieg allein auf Muſſolinis Schultern laſten würde.. Jede Verzögerung müßte eine Verſtärkung des Wider ⸗ Engliſcher Frontkämpferbeſuch Abordnung der Britiſh Legion. Berlin, 12. Juli. Am Sonntag, den 14. Juli, werden die Vertreter des großen engliſchen Frontkämpferverbandes, der Britiſh Le⸗ gion, zu ihrem Beſuch in Deutſchland in der Reichshauptſtadt eintreffen. Abordnungen der deutſchen Frontkämpferbünde werden die britiſchen Vertreter auf dem Bahnhof empfangen. Die Vertreter der Britiſh Legion werden vorausſichtlich zehn Tage in Deutſchland verbringen und dabei Gelegen⸗ heit haben, nicht nur mit den Vertretern der großen deut⸗ ſchen Frontkämpferverbände in Fühlung zu treten, ſondern auch das neue Deutſchland bei ſeiner Aufbauarbeit kennen⸗ zulernen. Die engliſchen Gäſte werden Hamburg, München und Köln ebenfalls einen Beſuch abſtatten. Am Montag werden ſie am Ehrenmal Unter den Linden einen Kranz niederlegen und darauf bei einem Empfang im Kaiſerhof von Botſchafter v. Ribbentrop willkommen geheißen werden. Mit aufrichtiger Freude begrüßen die deutſchen Front⸗ kämpfer und mit ihnen das geſamte deutſche Volk die Ver⸗ treter der engliſchen Frontkämpfer als die Vertreter eines Volkes, mit dem Deutſchland nur einmal Krieg führen mußte und mit dem es in Zukunft an der Schaffung eines wahren Friedens auf der Grundlage gleicher Achtung und gleicher Rechte freundſchaftlich und vertrauensvoll zuſammenzuarbeiten gewillt iſt. Die Konferenz in Ginaia Titulescu berichtet über die außenpolitiſche Lage. Bukareſt, 13. Juli. Nach dem Empfang des Prinzregenten Paul traten die Mitglieder der rumäniſchen Regierung zu einem Mini⸗ ſterrat im Miniſterzug auf dem Bahnhof von Sinaia zu⸗ en Außenminiſter Titulescu gab einen ausführlichen eberblick über die internationale Lage, die, wie er er⸗ klärte, mehr als je die Politik Rumäniens, der Kleinen En⸗ tente und der Balkan⸗Entente rechtfertige. Die auswärtige Politik Rumäniens bleibe immer auf Bündniſſe begründet, in vollem Einvernehmen mit den Staaten, aus denen ſich die erwähnten politiſchen Juſam⸗ meuſchlüſſe zuſammenſetzen. Miniſterpräſident Tatarescu beglückwünſchte Titulescu nach ſeinem Vortrag, und der Miniſterrat ſtimmte einſtim⸗ mig der Tätigkeit des Außenminiſters zu. ODeviſenſchmuggel im Prieſterkleid Der vierte Prozeß gegen katholiſche Vor dem Berliner Schnellſchöffengericht begann am Freitag der Prozeß gegen den 51jährigen Prokuratorpater Ernſt Vorage aus Köln wegen vorſätzlichen Deviſen⸗ vergehens. Es handelt ſich dabei um den vierten zur Ver⸗ handlung kommenden Fall aus dem umfangreichen Devi⸗ ſenſtrafverfahren gegen einige katholiſche Orden. Vorage hatte innerhalb der deutſchen Ordensprovinz der Lazariſten nach ſeiner Ernennung zum Prokurator im Juni 1930 vornehmlich die Finanzgeſchäfte zu erledigen und die Kaſſe zu betreuen. Die deutſche Ordensprovinz der La⸗ zariſten bzw. Vinzentiner hatte im Jahre 1927 in Holland eine Anleihe in Höhe von 120 000 hfl aufgenommen. Im Jahre 1932 empfahl der berüchtigte Dr. Hofius dem An⸗ geklagten den Rückkauf von Obligationen. Nach den Ermitt⸗ lungen der Zollfahndungsſtellen und der Staatsanwalt⸗ ſchaft hat der Angeklagte daraufhin insgeſamt 10 000 Reichsmark nach Holland gebracht. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob ſich der Angeklagte im Sinne der Anklage ſchuldig fühle, erwiderte Vorage:„Zum größten Teil ja!“ Auf weiteres Befragen gab der Angeklagte zu, das Geld in der Aklenkaſche über die Grenze geſchmuggelt zu haben. Er habe zwar gewußt, daß dies verboten ſei, er ſei ſich jedoch über die Tragweite ſeines Handelns nicht im Klaren geweſen. Auf die weitere Frage des Vorſitzenden, warum er überhaupt das Geld über die Grenze gebracht habe, antwortete der Angeklagte, ſie hätten damals Angſt vor kommuniſtiſchen Unruhen gehabt und wollten einen Nofgroſchen in Holland feſtlegen. In ſeiner Anklagerede führte der u. d. aus: 1 Es ſei eine Unwahrheit, wenn vom Auslande her im⸗ mer wieder die Behauptung auftauche, man wolle den Klö⸗ ſtern die Zahlung der Schulden verbieten. Man bezwecke weiter nichts, als daß ſie damit noch warten ſollten, weil zurzeit die Rohſtoffverſorgung des deutſchen Volkes und die allmähliche Bezahlung alter Schulden vorgehe. Der An⸗ geklagte habe ſich darauf berufen, daß er das Geld aus Furcht vor der kommuniſtiſchen Gefahr in Deutſchland ins Ausland gebracht hätte. Das könnte man ihm zugutehalten, wenn er nicht noch bis weit in das Jahr 1934 kräftig wei⸗ ter geſchoben hätte, als doch von einer kommuniſtiſchen Ge⸗ fahr keine Rede mehr war. Der einzige Geſichtspunkt, der in gewiſſem Maße ſtrafmildernd zu berückſichtigen ſei, könne der Glaube des Angeklagten ſein, im Intereſſe ſeines Ordens gehandelt zu haben, obwohl ſelbſtverſtändlich die Intereſſen des Ordens denen des Volksganzen nachzuſtehen hätten. Strafverſchärfend müſſe dagegen berückſichtigt wer⸗ den, daß auch dieſer Angeklagte im Prieſterornat das Geld über die Grenzen e e hat. Es könnte mir, ſo fuhr der Staatsanwalt u. a. fort, entgegengehalten werden, daß Ordensangehörige ſelbſtverſtändlich jetzt nicht mehr derartige Verfehlungen begehen, nachdem die Ver⸗ zehen aufgedeckt worden ſind. Das iſt aber nicht richtig. lnſere letzten Feſtſtellungen haben ergeben, daß Or⸗ densangehörige in Deutſchland noch bis zum Mai dieſes Jahres kräftig weitergeſchoben haben, obwohl ſeit dem März die deutſchen Tageszeitungen Mitteilungen über die ene brachten. Bis zum Mai dieſes Jahres ſind Paters mik einem Kuckſack voll Geld über die Grenze ahren. Briefe, die die Verurteilten bekommen, laſſen eindeutig erkennen, daß in den beteiligten Ordensgeſellſchaften die Abgeurteilten abſolut als Märtyrer angeſehen werden, während ſie doch in Wirklichkeit nichts anderes ſind als Verräter am Volksganzen. Das Urteil: Zweieinhalb Jahre Zuchthaus Der Angeklagte wurde wegen fortgeſetzter Juwider⸗ handlung in vier Fällen gegen die Deviſenverordnung zu einer Geſamtſtrafe vor zweieinhalb Jahren Zuchthaus und 40 000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Die bürgerlichen Ehren⸗ reechte werden ihm auf die Dauer von drei Jahren ab⸗ erkannt. Die 9 40 eines Betrages von 30 000 Mark Staatsanwalt wird angeordnet. Für die Einziehung der genannken Summe haftet die Miſſionsgeſellſchaft der Binzenkiner. Ordensangehörige. Kurzmeldungen 16jähriges Mädchen entführt. Amberg(Oberpfalz), 12. Juli. Wie die„Amberger Volkszeitung“ aus Bruck in der Oberpfalz berichtet, ereig⸗ nete ſich zwiſchen den Ortſchaften Bodenwöhr und Bruck eine Entführung. Als die 16jährige Margarethe Wiendl mit ihrer Mutter zu der ihnen gehörenden Wieſe ging, um Gras zu holen, hielt auf dem Weg vor ihnen plötzlich ein aus Bruck kommendes Auto, und ehe ſich die erſchreckte Mutter verſah, raſte das Auto mit ihrer Tochter wieder davon. Von den Entführern fehlt bisher jede Spur. Von Zigeunerinnen niedergeſchlagen. Oberhauſen, 12. Juli. In der Nacht wurde ein 60jäh⸗ riger Invalide in Sterkrade⸗Buſchhauſen mit ſchweren Kopfverletzungen beſinnungslos aufgefunden, denen er bald darauf erlag. Die Mordkommiſſion ſtellte feſt, daß der In⸗ valide auf dem Heimweg von drei betrunkenen Zigeuner⸗ frauen mit Stöcken niedergeſchlagen worden iſt. Die Zigeu⸗ nerinnen ergriffen die Flucht, doch konnten ſie noch in der⸗ ſelben Nacht aus ihrem Wohnwagen heraus von der Po⸗ lizei ſeſtgenommen werden. Gut aufgehoben! Saxo-Boruſſen in anderer Erziehungsſtälte. Berlin, 12. Juli. Unter der Ueberſchrift„Hochſchuladel“ veröffent⸗ licht das Hauptblatt des Reichsnährſtandes,„NS⸗Landpoſt“, eine Gloſſe zum Verbot der Heidelberger Saxo Boruſſen, in der es heißt:„Nach Zeitungsmeldungen iſt eine„vornehme“ Heidelberger Studentenverbindung auf zwei Jahre verboten worden, deren erſter Ruhm durch die Lande ſcholl, als ſie ſich weigerte, Juden und Halbjuden unter ihren alten Herren auszuſchließen. So„feudal“ war man in dieſem Korps Saxo Boruſſia, daß man ſich über bindende Vorſchriften der neuen Hochſchulordnung hinwegſetzte.“ Nachdem dann die Gründe für das Verbot angegeben worden ſind, heißt es weiter: „In deutſche Hochſchulen gehört derlei weiß Gott heute nicht mehr, ſondern höchſtens in gewiſſe ſtaatliche Erziehungs⸗ anſtalten, wo unter der Aufſicht ſchwarzberockter Wächter dieſe„Herren“ körperliche Arbeit lernen und vielleicht auch darüber zur Einſicht kommen können, welche Anterſchiede zwi⸗ ſchen feudalem Auftreten und adlig ſein beſtehen und zwiſchen Rotzbubenmanieren und Studententum.“ Im Segelflugzeug über den Brocken Wernigerode, 12. Juli. Dem Fluglehrer der Flachland⸗ ſegelfliegerſchule in Wernigerode, Karl Müller aus Sten⸗ dal, gelang es als Erſtem, in einer Höhe von 1900 Meter den Brocken im Segelflug zu umkreiſen. Der Pilot war um 12 Uhr mittags mit einer Rhön⸗Buſſard⸗De 3(Wernige⸗ roder Methode) aufgeſtiegen, hatte ſich in einer Höhe von 200 Meter ausgeklinkt und eine Höhe von 1900 Meter er⸗ reicht. In der Mittagszeit zwiſchen 14 und 15 Uhr kreiſte der Pilot etwa eine halbe Stunde lang 800 Meter über dem Brocken. Dann zog das Segelflugzeug ſeine Kurven über Wernigerode und landete ngch einer Flugzeit von mehr als fünf Stunden um 17.16 Uhr glatt auf dem Flug⸗ platz. Der unternehmungsluſtige Pilot, der erſt vor zwei Tagen die Bedingungen für den Kunſtflugſchein für Segel⸗ flieger mit Loopings, Turns und Rückenfliegen in einer Höhe von 800 bis 1100 Meter erfüllt hatte, hat mit dieſem Flug die Anwartſchaft auf das Leiſtungsabzeichen für Segelflieger erworben, das in Deutſchland bisher nur ſehr ſelten verliehen worden iſt. Hannover, 13. Juli, In der Rohpappenfabrik von Sit⸗ tig u. Joch in Neuſtadt am Rübenberge entſtand ein Brand, der mit großer Schnelligkeit um ſich griff und ſich ſofort auf die geſamten Fabrikanlagen ausdehnte. Die Flammen fanden in den großen Materialbeſtänden reiche Nahrung. Die Feuerwehr mußte ihr Hauptaugenmerk darauf richten, die Nachbargebäude zu ſchützen. Das umfangreiche Fabrikanweſen brannte bis auf die Grundmauern nieder. Das Dach ſtürzte brennend in den Maſchinenhaus der Fabrik, das ebenfalls vernichtet wurde. Der Schaden wird auf 300 000 Mark geſchätzt. Südamerikaniſche Journaliſten in Frankfurt und Wiesbaden. Frankfurt a. M., 13. Juli. Von Heidelberg kommend, trafen am Freitag acht Journaliſten aus Argentinien, Bra⸗ ſilien, Chile und Uruguay in Frankfurt am Main ein. Die Südamerikaner, die am Dienstag mit dem Luftſchiff„Graf Zeppelin“ in Friedrichshafen eingetroffen waren, beſichtig⸗ ten einige Sehenswürdigkeiten Frantfurts und fuhren dann zu dem Werk Höchſt der JG.⸗Farbeninduſtrie. Am Nachmittag fuhren ſie nach Wiesbaden weiter. Brände in Gägewerken Kaſſel, 13. Juli. Von einem ſchweren Schadenfeuer wurde die Gemeinde Niederjoſſa bei Hersfeld Freitag früh heimgeſucht. Das Feuer brach in dem dortigen großen Säge⸗ werk aus und griff mit Windeseile auf die ganze Anlage über. An den Holzvorräten fanden die Flammen reiche Nah⸗ rung. Dem Eingreifen des Arbeitsdienſtes iſt es zu ver⸗ danken, daß große Holzmengen gerettet werden konnten. Trotz aufopfernder Tätigkeit der Wehren iſt ein großer Teil der Sägewerksanlagen abgebrannt. Nürnberg, 12. Juli. In der Nacht gegen halb 1 Uhr brach in dem Sägewerk Georg Welſch in Lichtenfels Feuer aus, das in den reichen Holzvorräten gute Nahrung fand und ſich raſch ausbreitete. In kurzer Zeit ſtand eine große Fläche in hellen Flammen. Die Holzvorräte waren infolge der Hitze ſtark ausgetrocknet, ſo daß ſie wie Zunder brann⸗ ten. Da das Flammenmeer, das eine ungeheure Hitze aus⸗ ſtrahlte, auch den benachbarten Stadtteil bedrohte, mußten die Motorſpritzen von Koburg, Bamberg, Kronach und Reudorf zur Hilfe herbeigerufen werden. Die Gebäude des Sägewerks ſowie vier große Bretterſtapel ſind völlig ver⸗ nichtet. Alle Maſchinen wurden zerſtört. Koblenz.(Drei Opfer der Fluten.) Der Rhein 1 bei Niederlahnſtein zwei Todesopfer. Es ertranken ie neunjährige Urſula Türk ſowie der Matroſe Pohl aus Köln⸗Mülheim. Der Matroſe fiel beim Anlegen des Per⸗ ſonenbampfers„Bismarck“ der Köln⸗Düſſeldorfer Dampf⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaft in den Rhein, geriet unter den Rad⸗ kaſten und wurde zermalmt.— Das dritte Opfer forderte der naſſe Tod bei Lehmen an der Moſel. Ein Volks⸗ ſchüler ſchwamm in der Moſel und kam plötzlich nicht mehr um Vorſchein. Aus bisher unbekannten Gründen iſt der 95 ertrunken. N N 25 ra Cine halbe Million ergaunert Schlemmerleben eines Heiratsſchwindlers. Berlin, 12. Juli. Nach eingehenden Ermittlungen konnte ein Heiratsſchwindler feſtgenommen werden, der ſeit dem Jahre 1925 durch Betrugsmanöver zahllose Frauen um viele Tauſende von Mark geſchädigt hat. Es handelt ſich um den 56jährigen Edwin Roſenberg, der ſich unter dem Namen Neruda auch als Muſikkritiker zu betätigen verſucht hat. Die von ihm im Laufe der Zeit erſchwindelten Beträge werden von dem Gauner ſelbſt auf etwa eine halbe Mil. lion Mark geſchätzt. Es iſt aber anzunehmen, daß dieſe Summe noch weiter höher iſt. Oft gelang es ihm durch ſein geſchicktes Auftreten, ſchon am erſten Tage ſeine Opfer zur Hergabe größerer Geldbeträge zu bewegen, indem er vor⸗ käuſchte, mit dieſem Gelde durch ſichere Börſenſpekulationen Gewinne bis zu 50 v. 5. erzielen zu können. Roſenberg führte ein Schlemmerleben und gab das Geld mit vollen Händen aus. Durch ſeine Ueberredungskunſt verhinderte er ſogar, daß die von ihm geſchädigten Frauen Anzeige erſtatteten, Er ſcheute ſich auch nicht, kleineren Angeſtellten die letzten Sparpfennige, ſelbſt wenn es nur 50 bis 100 Reichsmark waren, aus der Taſche zu ziehen. Kurz vor ſeiner Feſt⸗ nahme hatte er bei einem Konzert im Weſten Verlins eine Frau kennengelernt, der er ſchon am nächſten Tage meh⸗ rere Tauſend Mark entlockte. Ganzer Weiler durch Feuersbrunſt zerſtert Mailand, 13. Juli. Im Aoſtatal ging ein ganzer Weiler in Flammen auf. In einem Haus an der Straße nach Valtournache war das Feuer ausgebrochen. Trotz der Löſch⸗ arbeiten gelang es nicht, den Brand einzudämmen. 12 Höfe wurden völlig zerſtört. Laſtautounglück in Nordoitalien.— 3 Tote. Mailand, 13. Juli. Ein mit Schotter beladener Laſt⸗ kraftwagen ſtürzte in der Nähe von Piſtoia etwa 200 Meter tief in einen Abgrund. Auf dem Auto befanden ſich etwa 20 Arbeiter, die von ihren Arbeitsplätzen heimkehrten. Eini⸗ gen gelang es, ſich im Augenblick des Unglücks durch Ab⸗ ſpringen in Sicherheit zu bringen. Die übrigen ſtürzten mit in die Tiefe. Drei Arbeiter verunglückten dabei tödlich. Drei⸗ zehn Arbeiter wurden verletzt. „Gtörtebecker“ lebt noch! Die deutſche Atlantik⸗Zacht nicht verſchollen. London, 11. Juli. Der Kapitän des engliſchen Damp⸗ fers„Saint Ola“, der in Scapa Pier(Orkney⸗Inſeln) ein⸗ traf, berichtete, daß er zwiſchen den Orkney⸗Inſeln und der ſchottiſchen Küſte zweimal eine deutſche Jacht geſichtet habe. Die Jacht habe durch Signale das Erſuchen geſtellt, der Kapitän des Dampfers möge der Preſſe mitteilen, daß die Jacht Teilnehmer des Ozeanrennens Amerika— Bergen ſei. Der Kapitän konnte jedoch den Namen der Jacht nicht feſtſtellen. Wie es ſcheint, handelt es ſich hierbei um die Hambur⸗ ger Jacht„Störtebecker“, die am 8. Juni von der Oſtküſte Nordamerikas zur erſten Ozeanregatta geſtartet war und 1900 deren Verbleib man ſich bereits ernſte Sorgen gemacht akte. Daß es ſich tatſächlich um die verſchollen geglaubte deutſche Jacht„Störtebecker“ handelt, geht aus folgender ſpäteren Meldung hervor: Nach einer Mitteilung der Humburger Vertretung von Lloyds hal der engliſche Dampfer„Delcroß“ am 10. Jul um 12.30 Uhr in der Nähe der Orkney⸗Inſeln die ſeit eim⸗ gen Tagen überfällige Hamburger Jacht„Störtebecker“ an⸗ getroffen, die ihn gebeten hat, nach Hamburg zu mel⸗ den, daß an Bord der Jacht alles wohlauf ſei. Ganze Stadt untergegangen Die Einwohnerſchaft in den Fluten umgekommen. Schanghai, 11. Juli. Den gewaltigen Ueberſchwemmungen in der Honan⸗ Provinz iſt die Bevölkerung einer ganzen Stadt zum Opfer 1 Das Waſſer durchbrach in der Nacht die Mauern er niedrig gelegenen Skadt Benchi und überraſchte die Be ⸗ wohner im Schlaf. Innerhalb kurzer Zeit war das ganze Stadtgebiet überflutet. Nur die Türme der Stadtmauer und einige Telegraphenpfähle ragen zurzeit aus dem Waſ⸗ ſer hervor. Bis auf wenige Hunderk Perſonen iſt die ge. ſamte Einwohnerſchaft— über 300 Perſonen— in der Hochflutl umgekommen. Die Verluſte an Menſchenleben im Flußgebiet des Hangtſe laſſen ſich zurzeit noch nicht abſchäßen. Man be⸗ fürchtet, daß das Hochwaſſer allein in der Umgebung von Itſchang 500 Todesopfer gefordert hat. N Auch die Stadt Hueiſchin in Nord⸗Honan ſteht vollkom⸗ men unter Waſſer. Auch hier ſind zahlreiche Menſchenleben zu beklagen. Im Gebiet des Pangtſe⸗Fluſſes haben ſich zwi⸗ ſchen Hankau und Itſchang große Seen gebildet, auf denen einzelne Städte wie Inſeln hervorragen. Auf die zum Teil geborſtenen Deiche haben ſich Scharen von Flüchtlingen gerettet, deren Abtransport nach und nach er⸗ f In Yungyang am Han⸗Fluß ſind 800 Häuſer einge⸗ ürzt. b Weitere Todesopfer der Ueberſchwemmung in Amerika. 1 Newyork, 11. Jult. Im Ueberſchwemmungsgebiet des Staates Newyork wurden weitere neun Ertrunkene geborgen, womit ſich die Geſamtzahl der Toten auf 50 er⸗ höht. Die Behörden haben ſtrenge Maßnahmen ergriffen, um Plünderungen im Ueberſchwemmungsgebiet, wie ſie be⸗ reits an zwei Orten geſchahen, zu verhindern. Der Ausbruch des Krakatau. Kleine Inſel verſunken. Amſterdam, 11. Juli. Die Meldung aus Batavia über Tätigkeit des Vulkans Krakatau wird jetzt auch von mehreren Schiffen beſtätigt. Bei den Ausbrüchen, die in Zwiſchenräumen von zwei Minuten erfolgten, wurde die eine erhöhte ausgeworfene Lava mehrere hundert Meter emporgeſchleu dert. Die ganze Umgebung des Vulkans iſt durch Aſchen⸗ und Dampfregen in Dunkelheit gehüllt. Tatſächlich ſoll die kleine vulkaniſche Inſer Ang Kraka⸗ tau, die ſich vor mehreren Jahren bei einem heftigen Aus⸗ druch des Vulkans bildete, wieder vom Meere verſchlun gen worden ſein. Der Leiter des auf Sumatra ſtationierte wiſſenſchaftlichen Beobachtungsinſtituts iſt jedoch der ſicht, daß die Inſel nur etwas geſunken iſt. RV = ungen „dez ahlloſe at. Es g, der ker zu eträge Mil. dieſe ch ſein er zur r vor-. tionen enberg vollen ſogar, tteten. letzten smark Feſt⸗ 5 eine meh⸗ rt Weiler nach Löſch⸗ Höfe Laſt⸗ Meter etwa Eini⸗ h Ab⸗ n mit Drei⸗ — Damp⸗ Rein⸗ nd der eſichtet eſtellt, n, daß zergen t nicht mbur⸗ ſtküſte r Und macht laubte gender g voß . Juli t eini⸗ r“ an⸗ u mel n. zuli. onan⸗ Aus dem badischen Laud Aktion gegen den Stahlhelm in Baden Der MSD in 45 Gemeinden aufgelöſt. Karlsruhe, 12. Juli. Der badiſche Miniſter des Innern teilt mit: Seit der Machtübernahme haben in zunehmendem Maße ſolche Perſonen im Ns(Stahlhelm) Aufnahme gefunden, die ſich früher als offene Gegner nicht nur der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, ſondern des nationalen Gedankens überhaupt bekannt und betätigt haben. Dies hal vielerorts dazu geführt, daß die Gliederungen des NS DJ Stahlhelm) unker dem Einfluß dieſer Elemente in eine ausgeſprochene politiſche Oppoſition gegenüber der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung kraten und damit die nach jahrelangen Kämpfen erſtrittene politiſche Einigung unſeres Volkes ernſtlich gefährdeten. Der Miniſter des Innern ſah ſich deshalb genötigt, die Gliederungen des NS DIB (Stahlhelm) in 45 Gemeinden aufzulöſen und die Jortſet⸗ zung ihres organſſatoriſchen Juſammenhanges zu verbie⸗ ten; das Vermögen der aufgelöſten Gliederungen wurde beſchlagnahmtk. 1 Im Staatsanzeiger werden die Namen der 45 Gliede⸗ rungen mitgeteilt. Es ſind: Allensbach, Appenweier, Em⸗ mendingen, Flehingen, Furtwangen, Gaggenau, Grafen⸗ hauſen, Ruſt, Kappel, Häuſern, Hofweier, Oberſchopfheim, Oberweier, Schönau i. W., Oftenheim, Rheinfelden, Herten, Wyhlen, Degerfeld, Grenzach, Säckingen, Stühlin⸗ gen, Tumringen, Löffingen, Waldhauſen, Zell i. W., Zell A. H., Bruchſal, Untergrombach, Staufen, Waldkirch, Eber⸗ bach, Engen, Meersburg, Hagnau, Stetten ak M., Meß⸗ kirch, Mosbach, Aglaſterhauſen, Hauſach, Raſtatt, Tiengen, Kippenbeim, Mahlberg, Wolfach. (Der naſſe Tod) Im Rhein er⸗ Jahre alte Emil Ockert von hier. Ver⸗ i Die UHockenheim. krunken iſt der 25 l n mutlich hat er beim Baden einen Herzſchlag erlitten. Leiche konnte noch nicht geborgen werden. I Lauda.(Entgleiſung.) Beim Rangieren des Gü⸗ terzuges 8303 entgleiſten im Bahnhof Wiktighauſen der Packwagen ud zwei leere Güterwagen dieſes Zuges und ver⸗ ſperrten das Betriebsgeleis. Perſonen kamen dabei nicht zu Schaden. Hilfszug und der Aufgleiſungswagen von Lauda waren ſofort zur Stelle und konnten in dreiſtündiger Arbeit das Betriebsgleis Würzburg Lauda wieder frei⸗ machen. () Wieſental bei Bruchſal.(La ndwirtſchaftliches Anweſen eingeäſchert.) In dem Anweſen des Land⸗ wirts Joſef Ammann brach aus noch unbekannter Arſache Feuer aus, dem Wohnhaus und Scheune zum Opfer fielen. Das Feuer griff auch auf die benachbarte Scheune des Land⸗ Wirts Simon Machauer über, die gleichfalls niederbrannte. Beträchtliche Heuvorräte und einiges Kleinvieh ſind in den Flammen zugrunde gegangen. (9 Pforzheim.(Die Kopfhaut abgeriſſen.) In der Haarnadelkurve auf der Huchenfelderſtraße iſt ein Pforz⸗ heimer Perſonenauto gegen die Randſteine und an einen Baum gerannt. Das Fahrzeug wurde faſt völlig zertrümmert. Einem Inſaſſen, einem 39 Jahre alten verheirateten Gärtner aus Huchenfeld, wurde die rechte Hälfte der Kopfhaut abge⸗ riſſen. Zwei weitere Inſaſſen kamen mit leichteren Ver⸗ letzungen davon. O Freiburg.(Wegen Amtsunterſchlag ung ver⸗ urteilt.) E. M. aus Fiſchbach ſtand unter der Anklage der erſchwerten Amtsunterſchlagung vor der Großen Straf⸗ kammer. Als Rechner einer Waldgenoſſenſchaft entnahm er der Kaſſe derſelben den Betrag von rund 985 Mark und verbrauchte dieſen für ſich. Zur Verſchleierung ſeiner ſtraf⸗ baren Handlung machte der Angeklagte falſche Einträge in die zur Eintragung und Kontrolle der Einnahmen und Ausgaben beſtimmten Regiſter. Die Strafe lautete auf neun Monate Gefängnis abzüglich drei Monate Anterſuchungshaft. Kappel bei Freiburg.(Waldbrand) Im Do⸗ mänenwald im Gewann Dreſſelbach bei Kappel entſtand ein Waldbrand, der in dem Schlagraumreiſig reiche Nahrung fand. Etwa 60 Männern aus Kappel, die zur Brandſtelle eilten, gelang es, das Feuer zu löſchen. Man vermutet, daß der Brand durch einen weggeworfenen Zigarettenſtummel entſtanden iſt. (— Doncaueſchingen.(Militäriſches Volks⸗ feſt.) Am 10. und 11. Auguſt veranſtaltet das 2. Batail⸗ lon des Infanterie⸗Regiments 14 Konſtanz in ſeinem Standort Donaueſchingen ein großes militäriſches Volks⸗ feſt. Das Programm des Feſtes, das ſich über zwei Tage ausdehnt, umfaßt ſportliche Wettkämpfe der Soldaten, ein abendliches Schaubiwak, eine Kaſernenbeſichtigung, eine Ausſtellung von Waffen und Geräten, ein Reit⸗ und Springturnier, ſowie eine Anzahl militäriſcher Schauübun⸗ gen und eine große Tanzbeluſtigung im Freien. Paddelboot zerſchellt.— Die Inſaſſen gerettet. Weil a. Rh., 12. Juli. Zwei Studenten aus Pirma⸗ ſens waren mit ihrem Paddelboot ſtromabwärts auf der Heimreiſe begriffen. Als ſie die Schiffbrücke Weil paſſieren wollten, wurde das Boot plötzlich abgedreht und mit der Längsseite ſo ſtark gegen die Pontons geworfen, daß es zerſchellte, und die beiden Inſaſſen ins Waſſer ſtürzten. Wäh⸗ rend ſich der eine rechtzeitig an die Oberfläche ſchaffen konnte, war der andere eingeklemmt und konnte erſt nach geraumer Zeit aus ſeiner gefährlichen Lage befreit werden. Die bei⸗ den noch glücklich Geretteten traten am nächſten Tage auf einem Schleppzug die Weiterfahrt an. f Große Beteiligung am Alemanniſchen Trachtentreffen. O Titiſee, 11. Juli. Das am 21. Juli in Titiſee ſtatt⸗ findende Alemanniſche Trachtentreffen hat bei der trachten⸗ tragenden Bevölkerung großes Intereſſe gefunden. Ber dem weranſtaltenden Verein, dem Heimatverein Titiſee, liegen bis jetzt Anmeldungen von über 35 Trachtenvereinen und Trach⸗ tengruppen vor. Der große Trachtenfeſtzug wird ein glänzen⸗ des Bild von der Mannigfaltigkeit der noch lebendigen Trachten une rer oßerbadiſchen Heimat zeigen. Alte bäuerliche Sitten und Gebräuche werden durch Gruppen in dem Feſt⸗ zug vertreten ſein. Das Feſt, das mit einem Schwarzwälder Heimattag verbunden iſt, ſoll die Liebe zum. bäuerlichen Brauchtum, insbeſondere zu unſeren prächtigen Volkstrachten feſtigen und mithelfen, Verlorengegangenes auf dieſem Ge⸗ biet alemanniſcher Kultur wieder zu neuem Leben zu erwecken. Der ãé ĩ dvd dd Güdweſtmarklager der Hitler⸗Jugend! i Lagererlebnis— Gemeinſchaftserlebnis! e Nu s H,νi. Sein ſilbernes Prieſterjubiläum feiert morgen der hieſige kath. Stadtpfarrer Chriſtian Spinner. Nach ſeiner Prieſterweihe am 6. Juli 1910 kam der junge Neuprieſter nach Bühlertal. Im Jahre 1911 wurde er nach Freiburg verſetzt und fand dort einen großen Wirkungsort für ſeine weitere Ausbildung. Von 1919—1922 wirkte er als Pfarrkurat in Wailſtadt. Am 30. Auguſt 1922 wurde er als Pfarrer nach Seckenheim verſetzt; er fand hier ein großes Arbeitsfeld. Beſonders die Erſtellung der katholſſchen Jugendheime hat ihm die katholiſche Kirchengemeinde zu verdanken. Die ganze kath. Pfarrgemeinde rüſtet ſich nun auf dieſen Feſttag. Heute Abend wird als Abſchluß der euchariſtiſchen Woche, die als Vorbreitung zum Feſttag galt, eine Lichter⸗ prozeſſion durch verſchiedene Ortsſtraßen gehen. Am Feſt⸗ dag ſelbſt findet ein feierlicher Feſtgottesdienſt ſtatt wobei der Kirchenchor eine Orcheſtermeſſe zur Aufführung brin⸗ gen wird. Abends wird im großen Schloßſaal eine Feſt⸗ feier ſtattfinden. Bei's Knorzebach's, die ſich geſtern Abend dem diesjährigen Jahrgang der Stellungspflichtigen verſchrieben hatten, ging es recht heiter zu. Der Familie Knorzebach zur Seite ſtanden noch die in Mannheim gutbekannte weibliche Stimmungs⸗ kanone Elſe Ette, das beliebte Tänzerpaar Geſchwiſter Storck und ein humoriſtiſcher Jongleur. Das gute Haus⸗ orcheſter Jupp hatte bald mit dem zahlreich erſchienenen Publikum den nötigen Kontakt hergeſtellt. Daß den auch der Anſager in der erſten Halbzeit des Programms Fegbeutel(a la Knorzebach) fand, braucht nicht beſonders betont zu werden. Seine derben Mannemer Schnoken und Gloſſen wurrden herzlich belacht. Viel Beifall fanden die allerliebſten Tänzerinnen Storck. Elſe Ette iſt eine Glanznummer für ſich und ihre geſanglichen und humor⸗ vollen Darbietungen, mit denen ſie Stimmung und Heiter⸗ keck in die Anweſenden hineinzauberte, fanden immer Beifall. Ein ganz geſchickter Jongleur, der ſich ins Pro⸗ gramm hineinſchob, verblüffte mit ſeinen Leiſtungen. Mit einem Schwank„Knorzebach hot den Kriminalfimmel“ ſchloß das recht reichhaltige und mit allſeitigem Beifall aufgenommene Programm ab. * Sichert die Wohnungen gegen Einbruch und Diebſtahl. Die Beſichtigung der Tatorte von Einbrüchen aus letzter Zeit laſſen erkennen, daß Wohnungen, Keller, Manſarden, Speicher, Geſchäfts⸗ und Lagerräume viel⸗ fach ſchlecht oder garnicht gegen Einbruch und Diehſtahl geſichert ſind. Beſonderen Schutzes bedürfen Klapp⸗ und Rolläden. Unentgeltlichen Rat über alle mechaniſchen und elek⸗ triſchen Schutzvorrichtungen erteilt die amtliche Beratungs⸗ ſtelle zum Schutze gegen Einbruch und Diebſtahl bei dem Polizeipräſidium in Mannheim, Abt. Erkennungsdienſt Zimmer 75, an Hand ihrer ſpeziellen Einrichtung jeweils Montags, Dienstags und Mittwochs von 10—1 Uhr vormittags, Donnerstags und Freitags von 3—5 Uhr nachmittags. . UA Anfall einer Motorradfahrerin. Einen doppelten Arm⸗ bruch und Prellungen im Geſicht erlitt eine Motorrad⸗ fahrerin, die auf einer Kreuzung mit einem Laſtkraftwagen zufammenſtieß. Die Verletzte wurde mittels Krankenwagens nach dem Diakoniſſenkrankenhaus gebracht. Nach Zeugen⸗ ausſagen ſoll die Verletzte die Herrſchaft über ihr Fahrzeug verloren und dadurch den Zuſammenſtoß verurſacht haben. U Das preisgekrönte Mannheimer Lied. Das Preisge⸗ richt beim Preisausſchreiben„Mannheimer Lied“ hat unter dem Vorſitz des Oberbürgermeiſters Renninger ſeine Entſchei⸗ dung getroffen. Preisgekrönt wurde das Lied„Alt⸗Mann⸗ heim, teure Vaterſtadt“ des verſtorbenen Mannheimer Dich⸗ ters Hanns Glückſtein. Da die miteingeſandte Vertonung den Anſprüchen nicht genügt, wird der Tert öffentlich zur Ver⸗ tonung ausgeſchrieben. Als Preis für die beſte Vertonung werden 100 Mark ausgeſetzt. U Betrüger mit Briketts. In der letzten Zeit hat ein etwa 40 Jahre alter Mann, der ein Fahrrad bei ſich führt, bei verſchiedenen kleinen Kohlenhändlern in Mannheim. Bri⸗ ketts für ſeinen angeblichen Onkel(wobei er den Namen eines hieſigen Bäckermeiſters angab) beſtellt; er ließ die Bri⸗ ketts auch zu den Beſtellern fahren und ſie in den Keller tragen. In der Zwiſchenzeit kaſſierte er dann den Rechnungs⸗ betrag, wodurch jeweils der Lieferant um die gelieferten Briketts geſchädigt wurde. ——— Sonntagsgedanken Unſere germaniſchen Altvorderen vernahmen die Stimme der Gottheit beſonders deutlich im Rauſchen der Bäume. Im geheimnisvollen Schauern und Raunen, das durch die Baumkronen ihrer heiligen Haine und durch die Tiefe ihrer kühlen Wälder ging, glaubten ſie, die Stimme und den Willen der Götter zu hören. Und es er⸗ 25 auch uns noch manchmal ſo, wie es der Dichter in den orten ausdrückt:„Es rauſchen die Wipfel und ſchauern, als machten zur nächtlichen Stund' um die halbverſunkenen Mauern die alten Götter die Rund...“ Auch in der Bibel findet ſich die Vorſtellung, daß„Gott beim Rauſchen über die Bäume dahinſchreite!. Man muß einmal im ſtillen Walde gelegen und jenes eigne, leiſe Rauſchen und Schau⸗ ern, Flüſtern und Raunen, Sauſen und Brauſen gehört, jene Stimmen und jenes feine Licht vernommen, jenen zar⸗ ten Glanz und das ſtille Leuchten geſehen haben, das man wohl nicht mit Händen greifen, aber auch nicht fortbannen kann. Oder jene ſtille, majeſtätiſche Ruhe bis ins eigene unruhige Herz hinein geſpürt haben, um das Wort Gott⸗ fried Kellers zu verſtehen:„Ruhe zieht das Leben an, Un⸗ ruhe verſcheucht es“. Darum iſt Gott ſo ſtill und bedient ſich nur dieſer erhabenen und doch ſo gewaltigen Melodie, wie ſie aus dem leiſen Waldesrauſchen hervorklingt. Und es gibt Stunden. wo wir dieſe Melodie ſtärker rauſchen hö⸗ ren wie eine ſtete Unterſtrömung, in der eine höhere Macht fühlbar auch an uns arbeitet. Nicht mit Gewalt, aber der Ton, der Hauch iſt da. Wer nur aufmerken will, der ſpürt das Weben des Lichtes, ſieht den Schimmer der Hellig⸗ keit, hört den Ton des Rauſchens, vernimmt die Stimme Gottes. Iſt uns das nicht genug? Gerade dieſe letzte Un⸗ erforſchtheit Gottes iſt das wahre Glück. Nie iſt die Seele glücklicher, als wenn ſie ſtill ahnt und gerade in dieſem Ahnen gewiß ist, Gott iſt gegenwärtig, laſſet uns anbeten und in Ehrfurcht vor ihn treten. Winde fröhlich der Zweigelein Betrunken am Steuer. Auf der Waldhofſtraße fuhr ein Laſtkraftwagen, deſſen Führer betrunken war, einen Rad⸗ fahrer an, wodurch dieſer zu Boden geſchleudert wurde und Prellungen und Hautabſchürfungen erlitt. Das Fahrzeug wurde ſichergeſtellt und dem Führer der Führerſchein abge⸗ nommen. Im letzten Augenblick gerettet. Ein auf dem Neckar⸗ vorland unbeaufſichtigt aufgeſtellter Kinderwagen, in dem ſich zwei kleine Kinder befanden, geriet ins Rollen und über⸗ ſchlug ſich, wobei beide Kinder in den Neckar ſtürzten. Einem hinzugeeilten Manne gelang es, die beiden Kinder zu retten, ohne daß dieſe dabei Schaden gelitten hätten. — Die Neckarſchiffahrt im Juni 1935. Niedriger Waſſer⸗ ſtand ſowie die Bauarbeiten an der Stauſtufe Neckarzimmern verurſachten im abgelaufenen Monat teilweiſe unliebſame Störungen in der Neckarſchiffahrt. Von Mannheim fuhren 31 Schleppzüge mit zuſammen 122 Kähnen zu Berg, von denen 18 mit Gütern und 72 mit Kohlen und Koks für Heilbronn beladen waren, ferner 10 Kähne mit Kohlen nach Lauffen, ſowie 19 Kähne mit Kies zum Kanalbau am unteren Neckar. Die reſtlichen 3 Kähne ſchleppten leer zu Berg zum Salz⸗ und Steineladen. Zu Tal ſind 105 Kähne und zwar 99 ͤ mit Salz und 6 mit Gütern abgefertigt worden. Die Arbeitsmarktlage in Manthe [ Mannheim, 12. Juli. Nach dem Stande vom 29. Juni 1935 werden im Arbeitsamtsbezzirk Mannheim ins⸗ geſamt 17 389 Arbeitsloſe gezählt, davon 13 461 männliche und 3928 weibliche. Unterſtützt werden davon in der Ar⸗ beitsloſenverſicherung 2208, in der Kriſenunterſtützung 6636 und in der Wohlfahrtsunterſtützung 3642. Auf 1000 Ein⸗ wohner entfallen 47,7 Erwerbsloſe. Circus Straßburger in Mannheim. 5 Der Circus Straßburger, der, wie bereits berichtet, in Mannheim ein Gaſtſpiel gibt, wird ab heute Samstag auf dem Meßplatz während 6 Tagen ſeine Vorſtellungen ge⸗ ben. Straßburger, deſſen Hauptunternehmen nach Mann⸗ heim kommt, iſt, wie wir erfahren, der älteſte Circus und ſteht mit an der Spitze aller europäiſchen Circuſſe, ſowohl in Größe als auch an Qualität. Daß damit nicht zuviel geſagt iſt, beweiſen wohl am eindrucksvollſten nach⸗ ſtehende Zahlen: Straßburgers gewaltiger Wagenpark weiſt die anſehnliche Zahl von rund 100 mit allen Errungenſchaften modernſter Technik ausgeſtatteten Künſt⸗ lerwagen auf. Die Beförderung von Gaſtſpielſtadt zu Gaſtſpielſtadt erfolgt mittels eigener Sonderzüge. In einer Rieſenmanege, in der ausgedehnten Rieſen⸗Olympig⸗ Rennbahn und in dem gewaltigen 1 werden in jeder Vorſtellung über 40 erſtklaſſige Senſationsdarbie⸗ tungen vorgeführt. Künſtler aus aller Herren Länder find dem Anternehmer verpflichtet. Das dreihundert⸗ Die Zeltſtadt des Cirkus Straßburger. köpfige Perſonal, die Anweſenheit von der gleichen Zahl Tiere wird dem Mannheimer Stadtleben einen außer⸗ gewöhnlichen Widerſchein verleihen. Mit 150 Pferden, 20 Löwen, 10 Kamelen, Dromedaren, Elefanten 20 Zebuſſen, Lamas, Guanaocs, 10 Braunbären, 10 Eis⸗ bären, Tigern, Leoparden, Panthern kaukaſiſchen Wölfen nordamerikaniſchen Füchſen, Waſch⸗ und Kragenbären, Affenfamilien, Pavianarten, kurz mit allen Tieren, die man ſich denken kann, wartet Straßburger auf. Das Unternehmen iſt auch in techniſcher Hinſicht auf einer derart hochentwickelten Stufe, daß man es ruhig als rollendes Groß⸗Induſtriewerk bezeichnen kann. Eine Spe⸗ dition mit ſchwerſten Zugpferden, Traktoren, Raupen⸗ ſchleppern, Schmieden, Schloſſereien, Schreinereien Schnei⸗ dereien, Sattlereien uſw. werden mitgeführt. In vier Bürowagen arbeiten über 25 kaufmänniſche Angeſtellte, man findet Abteilungen wie: Direktion, Preſſe, Reklame, der ein ſeparater Autopark angegliedert iſt, Kaſſe, Buch⸗ haltung, Steuer⸗ und Lohnbürdabteilung, Perſonalien⸗ abteilung. Kurz, alles in allem: Das Kommen Straß⸗ burgers Hauptunternehmen bedeutet für Mannheim und Umgebung ein Ereignis. Wir werden in den nächſten Tagen noch näheres über das Gaſtſpiel berichten. Birkenwald Hohe, ſchlanke, ſilberſtämmige Birken, Kinder des Lich⸗ tes und der Schönheit, laſſen ihre Zweige über Wieſen⸗ gründen wehen überall im Lande. Aus grünem Wieſen⸗ land wachſen ſie auf, in den blauen Himmelsdom hinein und werfen ihre beſonnten 8 mit einem leiſen Jauchzen in den Maienwind.. Durch ihre Aeſte tropfen Licht und Sonne auf den grünen Wieſengrund hinab und malen dort irrende, huſchende Bilder und unverſtändliche Runen. Und des Nachts hängen glanzhelle Sterne in den dunklen, leich⸗ ten, vom Nachtwinde leiſe bewegten Zweigen, die mit ihrem Gewirr den dunkelblau ragenden Himmel durchflechteten.— wie von ſilberglänzenden Quellen rauſcht es da in der Maiennacht auf.„Birke, du mädchenhaft ſchlanke, ſchwan⸗ kend am grünen Hag, lieblicher Gottesgedanke vom dritten Schöpfungstag!“ So hat ihre Schönheit ein Dichter i „Birken⸗Legendchen“ beſungen. Und wie er ihre ſchlan ſchwanken Zweige im leiſeſten Winde hin⸗ und he ſah, da war es ihm doch, als ginge eine junge M durch den Birkengrund:„Biegt ſie und ſchmiegt ſi 5 chwarm, wiegt ſie, a ihr ein Kinde frühlingsglückſelig im Arm. eee e ——x—T—ñ— . ͤ» 18 2 * Ein netter junger Nann Erfolgreicher Heiratsſchwindler verurteilt. U Seidelberg, 12. Juli. Vor dem Heidelberger Einzel⸗ richter ſtand ein netter funger Mann mit hoher Stirn und großen Augen, ganz der Typ des angeſtrengten wiſſenſchaft⸗ lichen Arbeiters. Es handelt ſich um den 34 Jahre alten Siegfried Repp, deſſen verſchiedene Betrügereien Arſache des vorliegenden Strafverfahrens waren. Repp, der ſeinen Lebensunterhalt in der letzten Zeit wohl nur aus den„Er⸗ kträgniſſen“ ſeiner Heiratsſchwindeleien beſtritten haben dürfte, hatte ſich mit außerordentlicher Gewandtheit an eine 33 Jahre alte Wirtſchafterin herangemacht und ihr nach wenigen Wo⸗ chen das Heiraten verſprochen, wofür die Betreffende nicht weniger als 7800 Mark in die bedürftigen Hände des edlen Bräutigams zählte. Der Amſtand, daß Repp vor dem Verlöbnis die finanziellen Verhältniſſe ſeiner Betrugsobjekte genau auskundſchaftete, rückt die Situation wohl in das beſte Licht. Eine weitere Freundin ſuchte ſich der Ange⸗ klagte in einer Angeſtellten eines Heidelberger Kaffeehau⸗ ſes, die er nach und nach— natürlich nur, um ſeine„wiſſen⸗ ſchaftlichen Arbeiten“ zu fördern— um 10 000 Mark er⸗ leichterte. In einem dritten Fall, der dem Angeklagten aller⸗ dings kein Geld einbrachte, verſuchte Repp alles als einen „Scherz“ hinzuſtellen— eine Zumutung, die allerſeits ſchärf⸗ ſtens zurückgewieſen wurde, hatte doch die fragliche Zeugin ſeinetwillen ein bereits beſtehendes Verlöbnis noch im Som⸗ mer 1934 gelöſt. Bei allen dieſe Manipulationen rückte R. ſeine wiſſenſchaftlichen„neuwertigen Präparationen“ in den Vordergrund, die er nach ſeinen Angaben auf einer großen Ausſtellung der Oeffentlichkeit zugänglich machen wollte. Der Sachverſtändige hingegen erklärte die ganze Wiſſenſchaft Repps als eine geſchickte Tarnung ſeiner eigennützigen Hand⸗ lungen; ſein„Laboratorium“ habe den Eindruck einer alche⸗ miſtiſchen Hexenküche gemacht, der einen Laien ſelbſtverſtänd⸗ lich bluffen mußte. Auf keinen Fall aber ſei in der Einrich⸗ tung ein Kapital von 17000 Mark inveſtiert geweſen, außer⸗ dem müſſe das vorhandene, allgemein ſyſtemloſe Material für Ausſtellungszwecke unbedingt abgelehnt werden. Es ver⸗ dient vielleicht noch vermerkt zu werden, daß Repp kurz vor ſeiner Verhaftung einen Selbſtmordverſuch unternommen hat, allerdings nur mit einer— Scheintodpiſtole. Der Staatsanwalt nahm gegen das ſchamloſe Verhalten des Angeklagten ſcharf Stellung und beantragte angeſichts des verſtockten und kaltſchnäuzigen Eindrucks, den Repp in der Verhandlung erweckte, zwei Jahre Gefängnis und fünf Jahre Ehrverluſt.— Das Urteil lautete auf ein Jahr ſechs Monate Gefängnis, daneben 3 Jahre Ehrverluſt. Wetterbericht Da die Wetterlage immer noch von Hochdruck beein⸗ flußt wird, iſt für Freitag und Samstag Fortſetzung des pielfach heiteren, trockenen, jedoch zu vereinzelten Gewitter⸗ körungen geneigten Wetters zu erwarten. Rückſichtsloſer Autofahrer wird geſucht! Am 23. Mai 1935 um 17.30 Uhr wurde ein 12 Jahre altes Mädchen auf der Straße Neulußheim— Wieſental an der Brücke bei der Wallfahrtskirche Waghäuſel, während 9.30 Uhr es mit noch etwa 25—30 Mitſchülern die beſagte Stelle mit dem Fahrrad paſſierte, von einem bis jetzt noch unbe⸗ kannten Schnellaſtkraftwagen mit Anhänger angefahren, zwi⸗ ſchen Motorwagen und Anhänger auf den Boden geriſſen und tödlich verletzt. Der Führer des Laſtkraftwagens fuhr we ter, ohne ſich um die Getötete zu kümmern. Beſchreibung des Fernlaſtzuges: 5 hellgelber Anſtrich, offener Laſtkraftwagen, vermutlich Dieſelantrieb, An⸗ hänger hellgelber Anſtrich. Die Nachforſchungen nach Führer und Fahrzeug ver⸗ liefen bisher ergebnislos. Nachgeprüft iſt das Alibi folgender Fahrzeuge, auf die die Beſchreibung des Tatfahrzeugs zutrifft: LKW. EI 5 5907 nebſt Anhänger, LK W. III H 12447 nebft Anhänger, LKW. III D 15 138 nebſt Anhänger. — Die Rückſtrahler an Fahrzeugen. Es iſt die Beobach⸗ tung gemacht worden, daß die Rückſtrahler an Fuhrwerken, Fahrrädern, Handwagen uſw. nicht richtig angebracht ſind. Sie dürfen nicht höher als 50 Zentimeter über dem Erd⸗ boden angebracht und niemals verdeckt ſein. Die Beamten ſind angewieſen, gegen ſolche Perſonen, die den Rückſtrahler nicht richtig am Fahrzeug angebracht haben, einzuſchreiten. Filmſchau. Ein außergewöhnlicher Film, der unter der Regie Richard Boleskawskis gedreht wurde, lief geſtern abend erſtmals mit großem Erfolg im Palaſt⸗Theater. Anter dem Titel„Der bunte Schleier“ erſcheint hier ein Werk auf der Leinwand. das die größte Aufmerkſamkeit aller Filmfreunde verdient. Getragen wird das ganze Spiel von Greta Garbo, dieſer großen, einzigartigen Frau, die die Herzen der Zuſchauer ohne Ausnahme mitreißt. Ihre Darſtellungskraft offenbart ſich in dieſem Film in ihrer ganzen Größe und Einzigartigkeit. Der große Reiz des Films iſt, daß Greta Garbo, die man bisher immer mur als große Tragödin ſah, in dieſer Rolle ſo aufgeſchloſſen und heiter, ſo leicht und gelockert iſt, wie man ſie nie zuvor ſah. Die Geſchichte der Ehe Dr. Fane's und Kathrin's. Die Wandlung eines Frauenlebens erleben wir mit, die Leichtigkeit des Mädchenalters, aus der ſich eine verſtändnisvolle reife Frau entwickelt. Groß iſt ihr Liebesſpiel, hinreißend und beglückend ihr Lächeln und ihre eindrucksvolle Stimme. Größer aber, wahrhaft und wirklich die innige Liebe zu ihrem Mann, der ſie ſpäter gans lebt, als ſie die Kriſen überwunden hat.— Im Beiprogramm ſieht man einen Kulturfilm und die neueſte Wochenſchau. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirch Sonntag, den 14. Juli 1935; 4. Sonntag nach Trinitaß 8.45 Uhr Chriſtenlehre f. d. männl. Jugend. Vikar Endes Hauptgottesdienſt. Vikar Enderle. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Enderle. Montag abend: Evang. weibl. Jugend. Freitag nachmittag: Mädchenjungſchar. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche Feier des Silberjubiläums. Samstag: 24, 5— 7 Uhr Beicht. 8.15 Uhr Miſſionspredigt. 9 Ahr feierliche Lichterprozeſſion durch die Ort ſtraßen mit Tedeum und Segen. Sonntag: 5 Uhr an hl. Kommunion. 5, 6, J, 8 Uhr hl. Meſſen. 9.30 Ahr Abholung des hochw. Julibars vn Pfarrhaus; 3 Uhr feierliche lev. Veſper. 7.30 Uhr Feſtfeier im„Schloß“. hochfeierlicher Feſtgottesdienſt. un d 4 nerin Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Samstag, 13. Juli: Miete B 28, Sondermiete B und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 10 bis 183: Vorabend zum Bühnenfeſtſpiel„Der Ri des Nibelungen“— in neuer Inſzenierung:— Daz Rheingold, von Richard Wagner. Anfang 20, End etwa 22.30 Uhr. Sonntag, 14. Juli: Miete G 28, Sondermiete G 1 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 30 bis 306: In der neuen Inszenierung„Der Ning dez Nibelungen“ von Richard Wagner, erſter Tag: Die Walküre. Anfang 18, Ende 22.15 Uhr. Montag, 15. Juli: Miete E 29 und für die NS⸗Kultus gemeinde Mannheim, Abt. 227 bis 229, 281: Hilde PS. Luftſpiel von Kurt Sellnick. Anfang 20 Ende gegen 22 Uhr. Im Neuen Theater(Roſengarten)⸗ Sonntag, 14. Juli: Für die SA⸗Gruppe Kurpfalz(ohn Kartenverkauf: Der Rebell von der Saat Volksſtück von Auguſt Ritter von Eberlein. Anfang 20 Ende 22 Uhr. Montag, 15. Juli: Für die NoS⸗Kulturgemeinde Mann heim, Abt. 104, 119, 121 bis 126, 139 bis 144, 160 wo 260, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 1 bis Jah 700 und Deutſche Jugendbühne Mannheim: Gärt⸗ aus Liebe. Oper von Mozart. Anfang 20, Ende gegen 22.30 Uhr. Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, unsern treubesorgten Vater und Großvater Herrn Peter Schüßler unerwartet rasch gestern früh zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Anna Schüßler Wtw. geb. Klein. Mhm.-Seckenheim, 13 juli 1935. Die Beerdigung findet morgen Sonntag Nachmittag 5 Uhr vom ITrauerhause, Freiburgerstraße 63 aus statt. 7 y v Kriegerbund Mhm.⸗Seckenheim. Unſer Kamerad Peter Schüßler iſt geſtorben. Beerdigung morgen Sonntag Rachmittag 5 Uhr. Antreten um ½5 Uhr an der„Kapelle“. Der Kameradſchaftsführer. Kath. Jungmäunerverein Mhm. Seckenheim. Unſer Witglied Peter Schüßler wurde von uns in die ewige Heimat abgerufen. Die Beerdigung findet morgen Sonntag Nachmittag 5 Uhr ſtatt. Zuſammenkunſt um ½5 Uhr im Lokal. Verſammlungs-Kalender. g Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund. Beſonderer Umſtände wegen findet unſere Probe morgen Sonntag nachmittag 1 Ahr ſtatt.] entgegengenommen. Es wird um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen nur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Berkanfsgenoſſenſchaſt. Gammel ⸗Anzeiger Apfelwein. Beſtellungen auf Apfelwein werden im Lager gebeten. 35 ur ſliꝑ ſioi 1 Tbd.„Jahn“. Morgen früh 7 Uhr Vereinsturnen fürf] Neuer Aedlzinalverein Maunkeim Fl flie f gen 02 empfiehlt R 1, 2-3 Gegr. 1890 R 1, 2-8 bſieh Karlsruhe im„Schloß“. Fuß ballvereinigung. Morgen früh halb 8 Uhr Training für alle Mannſchaften einſchl. Privatmannſchaft und] Dese Krankenkasse für Familien. f N 1 f d Einzel- Versicherung leistet Jugend. Reſtloſes Erſcheinen— im Sport— wird one Vergutung ür art Ginsckl. und Rohſeide. Opetation), Arznei u. Zahnbehandl. Beſtellungen werden ſchnellſtens erwartet. Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen entnommen: BdM. Am Sonntag, den 14. Juli, 8.15 Uhr(Ab⸗ zu Krankenhaus u. sonstigen Heil- Schneidermeiſter, Meersburgerſtr. 14 fahrt 8.22 Uhr) treten alle Mädels, Turnerinnen] mitteln; wWochenhilfe u. zterbegelu und Nichtturnerinnen, in tadelloſer Uniform mit Tagesverpflegung an den Planken an. Wer nicht Rier bist uu wirklich verticherti schönes Einstellrind kommen kann und ſich nicht entſchuldigt, wird als Auskunft wird erteilt:(4½ Jahr), gegen ein Schlachtrind ausgetreten gemeldet. Vom Flaubtbüco kr 1, 2-3 Tel. 2171] zu tauſchen. Daſelbſt i und Vorortsfilialen Lüſter, Fresko, Leinen erledigt. Hohe 2 Karl Brüstle, Volksgenosse! 14 Ar ſchöner Weizen Sen und ernten am Halm, zu verkaufen. Inserieren bringt Gewinn Kloppenheimerſtraße 90. Ohne Saat keine Ernte, ohne krühes Sparen kein Wohl- stand! Da wir auch die kleinsten Einlagen entge- gennehmen, kann Jeder für seine Zukunft sorgen, auch Dull Linlaber Kreditverein Seckenheim e G. m. u. H., Mannheim. Seckenheim * Bank und Sparkasse— Gegęr. 1881. Wir dlrucken Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts⸗ berichte, Feſtſchriften, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induftte, Vereine und Private nötigen Druckſachen in gediegener und zweckentſprechen⸗ der Ausſtatiung. 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