klaren aus, „„für Fahr. Farbe t. iötigt, Lagen ehmen gäſten 1 die⸗ eſſer⸗ ut“ Picco⸗ beige⸗ „ hat⸗ andes⸗ ſeiner i d. iniſter, zorbild uch zu ipt zu nicht ſchon Aman en und formen abend⸗ tiweiſe zürken, rrſcher unter⸗ loſſen. id Be⸗ U wird. r Zeit ſchleier rberei⸗ at nähli enſchu⸗ n und iſt hier uch in in hat Kund⸗ aß er ewinnt n Teil n kam r eine r ſeine erhielt. t allen Vater feine ichfalls iſt ein, ſeines Mann, einer Mög⸗ 1 ärzt⸗ Glück ——— 1 5 de: Bote“ 2. Blatt zu Wr. 162 Politik der Sachlichkeit Daß die Engländer keine beſondere Veranlagung für Sentimentalitäten und Stimmungsergüſſe haben, ſondern vielmehr mit beiden Füßen auf dem Boden der Wirklichkeit ſtehen und einem nüchternen Realismus das Wort reden, iſt eine nun ſchon ſeit je bekannte Tatſache, die durch die erſte Rede des neuen engliſchen Außenminiſters Sir Samuel Hoare vor dem Unterhaus eine abermalige Bekräftigung erfuhr. Da hat ein Mann geſprochen, der in urengliſcher Men⸗ talität die Dinge ſieht, wie ſie ſind, und ſeine ſtaatsmänniſche Arbeit darauf abſtellt. Mit einer diplomatiſchen Gewandtheit werden alle ſchwebenden außenpolitiſchen Probleme geſtreift und beleuchtet, werden den jeweiligen Staaten Komplimente odr freundliche Worte gewidmet und wird damit eine po⸗ litiſche Atmoſphäre geſchaffen, in derem Bereich die Weiter⸗ entwicklung und Behandlung der akuten außenpolitiſchen Fragen möglichſt reibungslos vor ſich gehen ſoll. Die Aus⸗ führungen Hoares ſind von einer meiſterhaften Aus⸗ geglichenheit und ganz zielklar darauf ausgerichtet, es mit niemandem zu verderben und die traditionelle Haltung der Engländer, die ſich immer wieder zum Ausgleich ſchweben⸗ der Differenzen verpflichtet fühlen, weiter zu ſichern. Für Deutſchland bietet daher die Rede des neuen eng⸗ liſchen Außenminiſters keine Ueberraſchungen. Es iſt charat⸗ teriſtiſch, wenn Hoare ſeine Ausführungen ſofort mit der Feſtſtellung beginnt, daß der Krieg nur„eine verarmte, auf⸗ geregte und mißtrauiſche Welt zurückgelaſſen und die meiſten Leute überzeugt hat, daß der Friede ein Ganzes iſt, und dieſe Auffaſſung hat die Länder der Welt zur Schaffung des Völkerbundes veranlaßt“. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Redner damit nicht nur auf die politiſche Lage ſchlechthin, ſondern wohl beſonders auf den italieniſch⸗abeſſiniſchen Kon⸗ flikt, auf den er ſpäter noch ausführlicher eingeht, angeſpielt hat. Aber dieſe allgemeine Betrachtung führt ihn zugleich zum deutſch engliſchen Flottenabkommen, dem er eine politiſche Bedeutung größten Ausmaßes zu⸗ ſpricht, weil man„den einzigen praktiſchen“ Weg be⸗ ſchritten habe. Bei Abſchluß des Abkommens wurde von der deutſchen Preſſe in aller Ausführlichkeit die europäiſche Bedeutung dieſes Vertrages herausgeſtellt und i u Je daß erſt⸗ malig nach Abſchluß des deutſch⸗polni 5 reundſchafts⸗ vertrages erfolgreich eine außenpolitiſche Kursſchwenkung er⸗ bog iſt, die die alten Methoden einer unſeligen vom Geist es Verſailler Vertrages getragenen Mentalität zu über⸗ winden begann. Auch Hoare hat in taktvoller Weiſe dieſem Geſichtspunkt Rechnung zu tragen gewußt. Daß er ſich bei den übrigen noch ungelöſten Problemen, mit denen ſich inſonderheit auch die Konferenz von Streſa beſchäftigt hat, einer gewiſſen Zurückhaltung befleißigt, iſt aus dem Charakter einer Parlamentsrede zu erklären, die dem Inland gegenüber als Rechtfertigung der amtlichen Ka⸗ binettspolitik und dem Ausland gegenüber als Beweis für die Bereitwilligkeit Londons zur Zuſammenarbeit mit den anderen Staaten gelten ſoll. Wie vorſichtig und zurück⸗ haltend Hoare 7 Werke geht, iſt an der Tatſache zu erken⸗ nen, daß er weder das ße rant Deutſchlands zum Völker⸗ bund, noch die Bündniſſe Frankreichs und der Tſchechoflo⸗ wakei mit Sowjetrußland berührt hat. Jedenfalls iſt das Beſtreben Englands erkennbar, Gegenſätzlichkeiten, die ſich vielleicht hier und da zeigen könnten, zu vermeiden, um im aer des Friedens Europas die ehrliche Maklerrolle weiter ſpielen zu können. Weiter hat der britiſche e ee in ewt Rede im Unterhaus einen dringlichen und geradezu beſchwörenden Appell an den deutſchen Führer und Reichskanzler um einen Beitrag zum Oſtpaktproblem gerichtet. Das Wort„Beitrag“ iſt allerdings etwas in Miß⸗ kredit geraten durch die teils bewußt, teils unbewußt irre⸗ führende Tendenz mit der wir dieſes Wort in den letzten Jahren von Frankreich im Sinne immer neuer Forderungen ohne entſprechende Gegenleiſtung zu hören bekommen haben. Aber halten wir uns nicht mit einem ccni auf Der Führer und Reichskanzler hat in ſeiner Rede vom 21. Maf ausdrück⸗ lich erklärt, daß Deutſchland im Oſten grundſätzlich zur Tä⸗ tigung von Nichtangriffspakten(unter Ausſchluß Litauens) bereit iſt Damit iſt eine verhandlungsfähige Baſis. Weſſen die von allen intereſſierten Staaten im Oſten oder Weſten jederzeit betreten werden kann. Was doll die rage, was ſoll die Beſchwörung um einen Beitrag, der ſeit faſt zwei Monaten bereits offen auf dem europäiſchen Tiſch liegt uno nur aufgenommen zu werden braucht? Im übrigen ſcheint es uns angebracht, darauf aufmerkſam zu machen, daß die Habsbur 90 r. Frage eine nicht unerhebliche Beunruhi⸗ gung im Südoſtraum Europas ausgelöſt hat, über die man nur ſchwerlich wird zur Tagesordnung übergehen können. Ob unter ſolchen Umſtänden eine Uebereilung ſich günſtig auswirken würde, dürfte zumindeſt äußerſt zweifelhaft ſein. Wenn Samuel Hoare in Entgegnung auf die letzte Reichstagsrede des Führers in gleicher Offenheit, wie er ſelbſt erklärt, geantwortet hat, ſo begrüßen wir die Haltung des engliſchen Außenminiſters, weil wir derſelben Meinung ſind, daß nur eine gegenſeitige Klarheit und Offen⸗ heit die Vorausſetzungen zu einer internationalen Politik ſchaffen kann, die zum Aufbau und nicht zum Chaos fübrt. Was Genf betrifft, wird man in abſehbarer Zeit erneut Gelegenheit haben, den Völkerbund wieder einmal auf die Probe zu ſtellen, wenn er ſich mit dem italieniſch⸗abeſſini⸗ ſchen Konflikt beſchäftigt, an deſſen Beilegung England und Frankreich gleichermaßen intereſſiert ſind. Deutſchland, das dieſes Kapitel nur aus der Ferne und als neutraler Beob⸗ achter betrachtet, iſt ſich deſſen bewußt, daß eine Reform bezw Reviſion der europäiſchen Politik nicht im Handumdrehen zu erzielen iſt, ſondern daß es darauf ankommt, das erſchüt⸗ terte Vertrauen zwiſchen einzelnen Staaten erſt wieder her⸗ zuſtellen, um dann dem politiſchen Geſchehen einen neuen und beſſeren Auftrieb geben zu können. England hat es unter⸗ nommen, mit neuen Methoden einen erſten Verſuch zu ma⸗ chen, hält es aber außerdem für ſeine Pflicht, den Völker⸗ bund doch noch in die Lage zu verſetzen, ſeiner urſprünglichen Miſſion irgendwie gerecht zu werden. 5 Die deutſche Außenpolitik hat der Welt gezeigt, worauf es ihr ankommt und welche Methoden ſie für richtig hält. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß neue Gedanken und neue Grundſätze ſich nur langſam durchringen können, bis ſie zu allgemeiner Anerkennung gelangen. Der Weg iſt jeden⸗ falls bereits beſchritten, und Deutſchland hat keine Veranlaſ⸗ ung, der weiteren Entwicklung der Dinge peſſimiſtiſch ent⸗ gegenzuſehen, weil ſein Führer Adolf Hitler außenpolitiſch nichts anderes im Auge hat als die Befriedung Europas. d Die neuen Aufgaben der Preſſe Heidelberg, 15. Juli. Der Landesverband der badiſchen Preſſe im Reichsver⸗ band der deutſchen Preſſe hielt am 13. und 14. Juli in Heidelberg ſeine Landestagung ab. Den Auftakt bildete am Samstag eine Beſichtigung der Thingſtätte und ein Ka⸗ meradſchaftsabend auf der Molkenkur. Etwa 200 Schrift⸗ leiter beſuchten am Sonntag die Arbeitstagung. Landes⸗ verbandsleiter Schmid gab ein Bild von der Entwicklung des Landesverbandes Baden. Die Zahl der Mitglieder iſt von 120 im Jahre 1933 auf 470 bis zum Frühjahr dieſes Jahres geſtiegen. Eine feſtliche Sitzung ſchloß ſich am Sonntag vormittag an die Arbeitstagung an. Nach Begrüßungsworten des Hei⸗ delberger Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus ſprach der Vor⸗ 17 des Reichsverbandes, Hauptmann a. D. We iß über ie Stellung der Preſſe im nationalſozialiſtiſchen Staat. Mit der äußerlichen Gleichſchaltung hat, ſo ſührte der Redner u. a. aus, ein geiſtiger Umwälzungsprozeß begon⸗ nen, der heute in einen vorausgeſehenen Abſchnitt der Stag⸗ nation geführt hat, der aber noch lange nicht beendet iſt. Es hat nicht genügt, daß die Journaille weggefegt wurde, es muß eine innere Umformung der in der Preſſe von frü⸗ her her tätigen Menſchen vorgenommen werden, denn die Preſſe hat in geſchloſſener Diſziplin Dienerin des Staakes zu ſein. Die Arbeit des Schriftleiters darf heute nur durch die Frage beſtimmt werden: Was nützt der Nation, und was ſchadet der Nation? Die Schriftleiter ſind heute als Trä⸗ er einer öffentlichen Aufgabe einer gemeinſamen höheren utorität unterſtellt. Es gilt für ſie die Tat und nicht mehr nur das Wort. Der Reichsverband der deutſchen Preſſe hat die Auf⸗ gabe einen neuen Schriftleiterſtand aufzubauen, der ſich ſeinen Pflichten gegenüber Volk und Staat voll bewußt iſt. Ferner iſt zu erreichen, daß ſich die Preſſe einmal völlig frei macht von der Vorſtellung eines angeblich gottgewoll⸗ ten Gegenſatzes zwiſchen Staat und Regierung. Gauleiter und Reichs ſtatthalter Wagner ſprach über die Aufgaben der Preſſe in der Politik. Er führte u. a. aus: Die Folge des Prinzips der freien Meinungsäußerung war, daß ſich eine Anzahl Weltanſchau⸗ ungsgruppen gebldet hatten. Ihr Kampf untereinander hatte Formen angenommen, der zum Lebenskampf des deutſchen Volkes werden mußte, denn gefährlicher als Parteikämpfe waren die Weltanſchauungskämpfe. Es iſt unſere Aufgabe, die welkanſchaulichen Gegen⸗ ſätze auszumerzen. Dazu iſt eine Umwandlung der Preſſe nötig. Wenn durch die notwendige Umwandlung die Preſſe nun in einen Exi⸗ ſtenzkampf gekommen iſt, ſo iſt dieſer die zwangsläufige Folge der Notlage des Volkes in den Nachkriegsjahren. Aus dem Exiſtenzkampf, der ein Abbild des geſamten Le⸗ benskampfes des ganzen Volkes iſt, ſoll etwas Großes und Lebensfähiges entſtehen. Alle Zeitungen können nicht par⸗ teiamtlich ſein, aber alle müſſen nationalſozialiſtiſch ſein. Das Voik muß in den wichkigſten Lebensfragen einig in ſeiner Meinung ſein. Die außenpolitiſchen Erfolge ſind das Zeugnis des geſchloſ⸗ ſenen Ringens der Nation um Gleichberechtigung und auch im Innern können nur Erfolge erzielt werden, wenn ein einheitlicher, von keiner Seite geſtörter Wille am Werk iſt. Der Preſſe ſind die gleichen Aufgaben geſtellt, wie dem Staat und der Partei: Durchringen zur gemeinſamen na⸗ kionalſozialiſtiſchen Weltanſchauung und Arbeit und Kampf um die Erhaltung des Ganzen, die auch die Erhaltung des Einzelnen iſt. In dem ewigen Ringen um die Lebensgemeinſchaft unſeres Volkes, um die Erreichung einer echten Volksge⸗ meinſchaft gibt es für die Preſſe nur die eine Frage: Wie diene ich meinem Volke, wie ordne ich mich mit Wollen, Denken und Handeln in das Volk ein? Die Preſſe hat in vorderſter Linie zu ſtehen bei dem Kampf ger die Erwerbsloſigkeit, bei den Bemühungen für die Ernährung unſeres Volkes aus eigenen Kräften zu ſorgen und bei der Wehrhaftmachung unſeres Vol⸗ kes. Und ſchließlich hat ſie mit Staat und Partei zuſammen in einmütiger Geſchloſſenheit um die Anerkennung der Gleichberechtigung zu ringen. Die Preſſe iſt berufen, an den Idealen unſerer Zeit mit⸗ zuarbeiten. Sie muß erkennen, daß es eine große und be⸗ geiſternde Aufgabe iſt, die ihr geſtellt wird und mit deren Erfüllung ſie ſich in die Front all derer eingliedert, die unſerem Volk ehrlich und mit Erfolg dienen. 5 Löhrich(M) Zum 45. Todestag Goltfried Kellers.. Der Dichter ſtarb am 16. Juli 1890 in Zürich. Montag, 15. uli 1935 Auftakt zum Eiſenbahner⸗Jubilaͤum Einweihung eines Ehrenmals für die gefallenen Eiſenbahner. Den Auftakt für die Feiern zum Jubiläum der Eiſen⸗ bahn in Nürnberg bildete die Enthüllung eines Ehrenmals für die im Weltkrieg gefallenen Eiſenbahner des Direktions⸗ bezirkes im Treppenhaus des Nürnberger Verkehrsmuſeums. Die Wehrmacht, die eine Ehrenabteilung geſtellt hatte, war durch Generalleutnant Ritter von Schobert und durch Oberſt mei e ce vertreten. An der Feier nahmen Oberbürger⸗ meiſter Liebel, zahlreiche Vertreter der Partei und ihrer Glie⸗ derungen ſowie eine Abordnung des Münchener Stadtrats 1910 als Vertreter der ungariſchen Bahnen Staatsrat Helvey eil. Nach der Ouvertüre zu Beethovens„Coriolan“ ſprach der mit der Goldenen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnete Frontkämpfer, Betriebsarbeiter Franz Xaver Sand, einen Prolog, der in das Gelöbnis der e ausklang, nach dem Vorbild der Gefallenen ihr ganzes Leben Volk und Vaterland zu weihen. Der ſtändige Stellvertreter des Gene⸗ raldirektors der Deutſchen Reichsbahn, Kleinmann, wies dar⸗ auf hin, daß ſich unter den zwei Millionen deutſchen Gefal⸗ lenen 25 573 Eiſenbahner befinden. Das Ehrenmal gelte auch jenen Eiſenbahnern, die in Erfüllung ihres Dienſtes auf dem Ehrenfeld der Arbeit ihr Leben laſfen mußten. Es ſei aber auch ein Mahnmal für die Lebenden, es ihnen gleich zu tun, und ein Mahnmal der Treue für den Erretter Deulſc ta Adolf Hitler. Anſchließend wurde die Gedenktafel enthüllt. Sie iſt vom Reichsadler gekrönt, der ein Hakenkreuz im Lorbeerkranz hält, und trägt folgende Inſchrift: Unſeren Eiſenbahnkame⸗ raden, die im Weltkrieg 1914—18 fürs Vaterland fielen und für den Beruf ihr Leben ließen— zum dauernden Geden⸗ ken— die Reichsbahndirektion Nürnberg. Nach Kranznieder⸗ legungen ſchloß die Gedenkfeier mit der Führerehrung. Arbeitslage und Arbeitsloſigkeit im Landesarbeitsamtsbezirk Südweſtdeutſchland im Juni 1935 Im Juni hat in Südweſtdeutſchland die Belebung der Beſchäftigung hauptſächlich durch den erhöhten Kräftebedarf der Landwirtſchaft einen neuen Auftrieb erfahren, ſo daß der Arbeitsloſenſtand nochmals um 5969 Perſonen geſenkt werden konnte. Darüber hinaus ſind noch rund 4400 Volksgenoſſen, die durch Beendigung und Ausſetzung von Notſtandsarbeiten als Arbeitsloſe in Zugang gekommen waren, in reguläre Beſchäftigung gebracht worden. Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen, die bei den ſüdweft⸗ deutſchen Arbeitsämtern vorgemerkt waren, betrug Ende Juni 78370 Perſonen(60990 Männer und 17380 Frauen). Auf Baden kommen 67 080 Arbeitsloſe(52 998 Männer, 14092 Frauen). In den württembergiſchen Be⸗ zirken kamen im Durchſchnitt auf 1000 Einwohner nur mehr 4 Arbeitsloſe, auf die badiſchen aber noch 27; im Reichsdurchſchnitt hatte die Arbeitsloſenziffer am 31. Mai 30,6 Arbeitsloſe auf 1000 Einwohner betragen. In Würt⸗ temberg iſt der günſtigſte Stand vom Juni 1928 wieder er⸗ reicht, in Baden iſt der Arbeitsloſenſtand noch um über 26 000 höher als 1928. Die Geſamtzahl der Hauptunterſtützungsempfänger be⸗ trug 42 848 Perſonen(36 018 Männer, 6830 Frauen), da⸗ von kamen auf Baden 37806 Perſonen(31962 Männer, 5844 Frauen). Die Zahl der anerkannten Wohlfahrtserwerbsloſen belief ſich nach dem vorläufigen Zählergebnis auf insgeſamt 11853 und zwar auf 1789 in Württemberg und auf 10 064 in Baden. ee Erholungswerk des deulſchen Volkes 5 i Hitler⸗Freiplatzſpende. Das Hauptamt für Volkswohlfahrt führt im Einver⸗ nehmen mit dem Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda in der Zeit vom 14. bis 20. Juli 1935 eine Reichswerbewoche für die Hitler⸗Freiplatzſpende durch. Durch dieſe Reichswerbewoche ſoll in geſchloſſenem Ein⸗ ſatz aller beteiligten Kräfte das erreicht werden, was zur reſtloſen Erfüllung der diesjährigen Aufgabe in der Er⸗ holungspflege noch zu tun übrig geblieben iſt. Die Werbung ſoll ſich in der Zeit vom 14. bis 20. Juli in der Hauptſache auf die Hitlerfreiplatzſpende ausdehnen, was jedoch nicht aus⸗ ſchließt, daß bei gegebener Veranlaſſung ſelbſtverſtändlich auch andere Freiplätze für das Erholungsweck entgegengenommen werden können. Marktberichte 5 Ruhig Die Berliner Effektenbörſe beendete die Woche in ruhiger Hal⸗ tung. Die Umſätze blieben gering, da nur wenige Aufträge vor⸗ lagen Soweit am Aktienmarkt Material angeboten wurde, drückte es etwas auf die Kurſe, doch waren die Rückgänge nur gering. Montanwerte lagen um die Bruchteile eines Prozents höher oder nierdriger; Vereinigte Stahlwerke gaben von 86,75 auf 86,35 Pro⸗ zent nach, Harpener von 112 auf 111,75; Buderus lagen 104,75 nach 104 Prozent. Braunkohlenwerte lagen bis zu 1 Prozent niedriger. Am Elektromarkt notierten Berliner Kraft un icht 141,62 nach 141,25 und AEG 44,62 nach 44,87. Die Farbenaktie ab weiter von 151.62 auf 150,25 Prozent nach Aehnlich waren die eränderungen an den übrigen Märkten. Am Rentenmarkt war das Geſchäft wiederum klein. Am Geldmarkt ſtand Tagesgeld unverändert mit 3 bis 3% Prozent und darunter zur Verfügung. Am Deviſenmarkt war das Pfund im internationalen Verkehr weiter gut gehalten In Berlin wurde das engliſche Pfund mit 12,29(12,3), der Dollar mit 2,481(2,483) notiert. Die Verordnung zur Aenderung der Verordnung zur Ordnung der Getreidewirtſchaft im Reichsgeſetzblatt veröffentlicht. Berlin, 15. Juli. Im Reichsgeſetzblatt Nr. 76, Teil J, vom 13. Juli 1935 wird die am 10. Juli 1935 erlaſſene Verordnung zur Aenderung der Verordnung zur Ordnun der Getreidewirtſchaft veröffentlicht. Die Verordnung tri mit Wirkung vom 16. Juli 1935 in Kraft. Im Anſchluß an den Wortlaut der Verordnung bringt dis liegende Nummer des Reichsgeſetzblattes eine genaue Aufſtellung der Preisgebiete und Preiſe für die einzelnen Getreidearten. Gleichzeitig wird die neue Faſſung der Ver⸗ ordnung zur Ordnung der Getreidewirtſchaft bekannt gemacht. Amicitia Mannheim ſiegt in Zürich. An der internationalen Ruderregatta in Zürich ſind in dieſem Jahr auch die Ruderer von Amicitia Mannheim be⸗ teiligt. Der erſte Tag der Regatta brachte den Mann⸗ heimern, die auf einen Start im Erſten Vierer mit Steuer⸗ mann, den der Henley⸗Sieger Fc Zürich in 7:11 Minuten überlegen gegen Societe Nautique Nantes(7:19) gewann, verzichteten, im Gäſte⸗Vierer in 7:51.38 Minuten einen Erfolg über den Seeklub Luzern(7:57.2) Inter nationale Regatta in Frankfurt Bei gutem Wetter und leicht bewegtem Waſſer war der erſte Tag der internationalen 44. Ruderregatta in Frank⸗ furt a. M. ein voller Erfolg. Die Rennen waren durchweg recht intereſſant und auch an Ueberraſchungen reich. Im Verbands⸗Vierer beiſpielsweiſe kam die Berliner Verbands⸗ mannſchaft hinter der Verbandsmannſchaft Würzburg und Germania Frankfurt nur auf den dritten Platz. Der Mann⸗ heimer RC erlitt im Zweier„ohne“ eine ebenſolche über⸗ raſchende Niederlage durch das in dieſem Jahr nur einmal in Berlin geſtartete Paar des Berliner RW 76. Die beiden Cambridge⸗Studenten enttäuſchten in dieſem Ren⸗ nen ſtark, ſie ſtoppten bei 800 Meter, mit vier Meter Ab⸗ ſtand an letzter Stelle liegend, ab, nachdem der Start nicht geklappt und ein Ruderer außerdem gekrebſt hatte. Der Rüſſelsheimer Junior Füth hatte im Erſten Einer ſchwere Arbeit, um den Würzburger Kaidel mit eineinhalb Längen im Ziel zu ſchlagen. In den ſpäten Nachmittagsſtunden des erſten Tages der internationalen 44. Frankfurker Ruderregatta wurde noch der Erſte Achter ausgefahren, der dadurch an Bedeutung ge⸗ wann, als hier die bekannte Achtermannſchaft der Aniverſität Cambridge ſtartete. Das Rennen brachte einen prächtigen Kampf zwiſchen der Verbandsmannſchaft Berlin und den Engländern, die ſtändig hinter Berlin ruderten, während der Kölner RV 77 und Germania Frankfurt ſchon bei 1000 Meter zurückfielen. Mehreren Angriffen der Engländer hiel⸗ ten die Berliner ſtand und erreichten mit einer Länge Vor⸗ ſprung— ſtark angefeuert— das Ziel. Deutſchland Europazonenſieger Gottfried von Cramm holt den entſcheidenden Punkt.— Tennis⸗Großkampf auf der Prager Hetzinſel. Auf der Prager Hetzinſel fiel am Sonntag im Davis⸗ pokalkampf Deutſchland gegen die Tſchechoſlowakei gleich in der erſten Begegnung des Schlußtages die Entſcheidung über den Europa⸗Endſieg dieſes Wettbewerbes. Der Welt zweitbeſter Tennisſpieler, Gottfried v. Cramm, holte gegen Noderich Menzel in einem herrlichen Fünſſatz⸗ kampf, wie man ihn ſelten oder überhaupt noch nicht in Prag geſehen hatte, mit 6:2, 6:4, 3:6, 57, 6:1 den entſcheiden⸗ den dritten Punkt, ſo daß das letzte Spiel für den End⸗ erfolg Deutſchlands nicht von Bedeutung iſt, ihn lediglich unterſtreichen könnte. Das war Deutſchlands dritter Triumph im Endkampf der Europazone. 1929 über Italien, die Tſchechoſlowakei (4:1 in Prag) und England ging es in das Interzonenfinale gegen USA. Tilden und Hunter erſchienen in Berlin; 5:0 und der Traum war aus. Drei Jahre ſpäter, 1932, waren wir wieder an der Reihe. Ueber Indien, Oeſterreich, Eng⸗ land und Italien ging es wieder in das Interzonenfinale, wieder hieß der Gegner: USA. Nur 3:2 gewannen die Vankees. Nach weiteren drei Jahren ging es wieder ſteil aufwärts. Daß wir es gerade günſtig getroffen hatten, kann wohl keiner ſagen. Auſtralien mußte geſchlagen werden und dann die Tſchechoſlowakei. And es iſt geglückt. In der Höhle des Löwen gelang ein neuer Sieg. Und als Gegner des . ſteht in Wimbledon wieder— USA reit. 5 1— 2 Deutſcher Sieg in Döberitz Nurmi(Hauptmann Stubbendorf) vor Grey Friar. Die große Olympia⸗Vielſeitigkeitsprüfung, die den Rei⸗ tern von zehn Nationen vom 11. bis 13. Juli auf dem Ge⸗ lände in Döberitz als letzte große Vorprobe für die Olym⸗ piſchen Spiele im nächſten Jahr diente, wurde am Samstag beendet. Der oſtpreußiſche Wallach Nurmi unter Hauptmann Stubbendorf, der vom erſten Tage an die Führung inne hatte, blieb auch im Jagdſpringen ohne jeden weiteren Minuspunkt und rettete damit den Sieg für Deutſchland vor dem däniſchen Schimmel Grey Friar(Leutnant Grand⸗ jean) ſowie zwei weiteren deutſchen Bewerbern, Granit(Ritt⸗ meiſter Lippert) und Faſan Rittmeiſter v. Plötz). Olympia⸗Prüfung in Darmſtabt Neuer Weitſprungrekord von Leichum.— Im Darmſtädter Hochſchul⸗Stadion wurden am Sonn⸗ tag die Olympia⸗Prüfungskämpfe der deutſchen Leichtathleten zu Ende geführt. Beſonders erfreulich war der neue deutſche Rekord im Weitſprung von Leichum(Stettin) mit 7.69 Meter. Auch im Speerwerfen gab es durch Stöck(Berlin) eine ausgezeichnete Leiſtung. Mit 68.15 Meter ſtellte er nämlich eine neue deutſche Jahresbeſtleiſtung auf. Im Hammer⸗ werfen erreichten drei Mann— Seeger(Oßweil), Becker (Saarbrücken) und Blask(Königsberg)— mehr als 48 Me⸗ ter. Bei den Sprintern gab es recht ſpannende Rennen. Ueber 100 Meter ſiegte Borchmeyer(Stuttgart) in 10.5 Se⸗ kunden vor Leichum, Hornberger und dem Mann⸗ heimer Neckermann. Ueber 200 Meter bildete Neckermann für den in 21.3 Sekunden ſiegenden Hornberger eine große Gefahr. Vieito's zweiter Etappenſieg Kampf gegen Hitze und Berge. Die 9. Etappe der 29. Tour de France, die das Feld der beſten europäiſchen Straßenfahrer am Samstag von Gap nach dem 227 Kilometer entfernten Digne brachte, ſtand wieder ganz im Zeichen der Bergſpezialiſten. Zwei überaus ſchwere Hinderniſſe waren der Col de Vars und der Col d' Allos, die mit ihren Höhen von 2115 und 2250 Metern ungeheure Anforderungen an die Fahrer ſtellten, und ſchließlich auch die Haupturſache waren, weshalb das Feld ſo ungeheuer in die Länge gezogen wurde. Der Südfranzoſe Vietto, der zuſammen mit dem ſchnellen Italiener Camuſſo und dem recht ſtarken Fahrer Verwaecke(Belgien) faſt den ganzen Weg an der Spitze gelegen hatte, holte ſich im End⸗ ſpurt noch einen knappen Vorſprung und damit ſeinen zweiten Etappenſieg in der diesjährigen Tour. Im Geſamtergebnis hat der Franzoſe dadurch ſeine Poſition weiter ſtark ver⸗ beſſern können. Die Hauptgruppe der übrigen Fahrer lag rund 20 Minuten zurück. Unter ihnen befanden ſich auch die Deutſchen Händel, Roth, Thierbach und Umbenhauer. Neuer deutſcher Autoſieg Caracciola gewinnt den Großen Preis von Belgien. Der Große Preis von Belgien, der am Sonntag auf der bekannten Rundſtrecke Francorchamps⸗Malmedy⸗Stavelot⸗ Francorchamps bei Spa entſchieden wurde, wurde von Nu⸗ dolf Caracciola auf Mercedes⸗Benz in 3:12:31 Stunden (gieich 157.5 Kilometerſtunden) gewonnen. Manfred von Brauchitſch, der für den während des Rennens erkrankten Fagioli einſprang, nachdem er ſelbſt vorher ausgeſchieden war, jagte dem Franzoſen Chiron auf Alfa Romeo noch den zweiten Platz ab. Ueber 100 000 Zuſchauer hatten ſich aus Belgien, Frank⸗ reich, Deutſchland und Holland an der 14.9 Kilometer langen Rundstrecke bei Spa eingefunden, um dem Rennen der 10 Rennwagen beizuwohnen. Drei Mercedes⸗Benz mit Carac⸗ cibola, von Brauchitſch und Fagioli, drei Alfa Romeo mit Ehiron, Dreyfus und Sommer, ein Maſerati mit Lehour Cund drei Bugatti mit Vimille, Taruffi und Benoiſt am Steuer nahmen den Kampf über 34 Runden, alſo insgeſamt 506.600 Kilometer auf. Beim Start ſtand Caracciola in der zweiten Reihe, Fagioli und von Brauchitſch eine Reihe dahinter. Wenge Meter nach dem Start hatte Caracciola ſchon die Spitze übernommen und jagte mit größter Ge⸗ chwindigkeit durch die Kurven. In der zweiten Runde holten ich von Brauchitſch und Fagioli auch noch den zweiten und dritten Platz. Nach der dritten Runde hatte ſich Fagioli vor Manfred von Brauchitſch geſchoben. Den erſten Ausfall gab es in der ſechſten Runde, als Vimille ſeinen Bugatti end⸗ gültig anhielt. In der 15. Runde ſtellte auch von Brauchitſch die Weiterfahrt ein. Fagioli hielt dicht hinter Caracciola unantaſtbar den zweiten Platz. In der 23. Runde ſchied dann Fagiolt wegen Erkrankung aus. v. Brauchitſch übernahm den Wagen, aber inzwiſchen war Chiron hinter Caracciola Inhaber des zweiten Platzes geworden. In mörderiſcher Fahrt machte ſich von Brauchitſch auf die Verfolgung des fur ihn f Dreyfus wurde es zuviel, er gab das Rennen auf, ür ihn ſtieg der Erſatzmann Marinoni in den Wagen und konnte auch noch den vierten Platz halten. Mit 5:23 bei einem Stundenmittel von 165.767 Kilo⸗ meterſtunden fuhr von Blauchitſch die ſchnellſte Runde und überholte dabei Chiron, der nicht mehr länger Widerſtand leiſten konnte. Wieder lagen zwei deutſche Fahrer an der Spitze. Chiron wurde von Runde zu Nunde langſamer, ſo daß die Deutſchen nichts mehr zu fürchten hatten. Ohne Reifenwechſel beenden die beiden Mercedeswagen das Nennen ſiegreich. e Stur mvogel ſiegt „Großer Preis von Berlin“ in Hoppegarken. Das prachtvolle, etwas zu heiße Wetter am Sonntag hatte Touſende von Zuſchauern nach der deutſchen Trai⸗ ningszentrale Hoppegarten gebracht, wo der mit 38 000 M. dotierte„Große Preis von Berlin“ über 2600 Meter ent⸗ ſchieden wurde. Acht Bewerber begaben ſich an die Start⸗ bänder. Der diesſährige Derbyſieger Sturmvogel vertrat unter ihnen allein den Dreijährigen⸗Jahrgang. Vom Start weg ſetzte ſich Athanaſius vor Travertin, Ehrenpreis, Ja⸗ nitor, dem Franzoſen Admiral Drake und Sturmvogel an die Spitze. In der Geraden hielt W. Printen die Zeit für Sturmvogel gekommen. W. Printen ritt unter dem Jubel der uſchauer Sturmvogel ſicher nach Hauſe. Der Vorſprung betrug im Ziel allerdings nur dreiviertel Länge, aber das Imponierende an Sturmvogels Sieg war die neue Rekord⸗ zeit von 2:44,8 Minuten für die 2600 Meter. Ein großer deutſcher Sieg Die große internationale Olympiavorprüfung der Reiter, die Military in Döberitz, endete mit einem hervorragenden Erfolg der deutſchen Halbblutzucht. In der Geſamtwertung belegte Nurmi unter Hauptmann Skubbendorff von der Kavallerſeſchule Hannover den erſten Platz. Iweiter wurde Grey Friar unler* Grandſean (Dänemark). Als Drilter placierle ſich Granit(Kittmeiſter Lip⸗ perl. Deutſchland), als Vierter Faſan unter Rittmeiſter v. Rloez. „Großer Preis“ ⸗Sieg von W. Winkler Ruft und Guthrie ſiegen in den ſchweren Klaſſen. Am Sonntag erlebten 150 000 Zuſchauer auf der neu⸗ hergerichteten Badberg⸗Strecke von Hochenſtein⸗ Ernſtthal den Kampf um den„Großen Preis von Deutſchland“ für Motorräder, der von den beſten Fahrern von acht Nationen beſtritten wurde Wenn es Deutſchland auch nicht glückte, in allen Klaſſen die Vorherrſchaft zu er⸗ ringen, ſo belegten deutſche Fahrer doch die Ehrenplätze. Zu einem großen Erfolge kam DW in der 250⸗⸗cem⸗Klaſſe, po Walfrieb Winkler(Chemnitz) und der Zſchopauer Kluge mit 114,8 bzw. 114,4 Stundenkilome⸗ ter die ſchnellſten Fahrer waren. Ueber 350 cem und 500 cem belegten Ruſk(England) auf Norton und Guthrie(Eng⸗ land), ebenfalls auf Norton, mit 119,2 und 126,8 Stun⸗ denkilometer die erſten Plätze. Der Berliner Richnow war in der 350er⸗Klaſſe beſter Deutſcher und belegte den dritten Platz. Bei den Halblitermaſchinen erreichten die NSlI⸗Fah⸗ rer Soenius(Köln) und Rüttchen(Erkelenz) den dritten und vierten Platz. Kreuzotter und Ringelnatter In der warmen Jahreszeit tritt in einzelnen Gegenden die Gefahr des Schlangenbiſſes in den Vordergrund. In der Hauptſache kommt nur die Kreuzotter in Betracht. Man findet ſie namentlich an ſonnigen Geröllhalden, im Moor und Moos, im Heidekraut, unter Heidelbeerſträuchern, an ſonnigen Bergwieſen. VBeerenſammler und Leute, die be⸗ rüfsmäßig Wald und Wieſe durchſtreifen oder dort arbei⸗ ten, laufen ſomit am meiſten Gefahr, gebiſfen zu werden. Ein feſter Lederſtiefel ſchützt im allgemeinen genügend vor dem Biß. Wer der ſtrumpfloſen Mode huldigt, 15 beim Betreten von Wald und Weiſe außerhalb der feſten Wege etwas vorſichtig. Im übrigen iſt der ſofort richtig behan⸗ delte Kreuzotterbiß nicht unbedingt lebensgefährlich. An der Bißſtelle ſieht man nur zwei kleine, nadelſtichgroße Wlünden. Dieſe ſind mit einem ſauberen Meſſer zu erwei⸗ tern, kräftig auszudrücken und auszuſaugen(aber nur mit unverletzten Lippen!). Der betreffende Fuß oder Arm wird oberhalb der Wunde ſtark abgebunden, damit das giftige Blut nicht zum Herzen zurückfließen kann. Ein Arzt iſt ſo raſch wie möglich aufzuſuchen. Als Gegenmittel gegen Schlangengift wird auch ſtarker Alkohol empfohlen, doch iſt deſſen Wirkung umſtritten. Nicht zu verwechſeln mit der Kreuzotter iſt die Ring natter. Dieſe, Deutſchlands größte und ſchönſte Schlange, iſt nicht giftig. Sie lebt vorwiegend in der Nähe von Waſ⸗ ſer, kann ſchwimmen und klettern und ſchlängelt ſich mit ihrem ſchlanken Leib geſchmeidig durchs Gras; ſie jagt Fröſche und Molche. Als Unterſcheidungsmal gegenüber der Kreuzotter ſeien erwähnt: Die Ringelnatter hat zwei gelb⸗ liche Flecken am Kopf, die einem Ring gleichen und die der Kreuzotter fehlen. Der Rücken der Ringelnatter zeigt auf jrauem oder braunem bzw. grünblauem Grunde mehrere ängs des Rückens laufende Reihen ſchwarzer Flecken, wäh⸗ rend die Kreuzotter als ſicheres Erkennungszeichen einen Zickzackſtreifen dunkler Färbung auf dem Rücken trägt. Die Ringelnatter hat einen langen und ſpitz auslaufenden Schwanz, der der Kreuzotter iſt dick und kurz. Das ſchnellſte Rieſen⸗ Bombenflugzeug der Belt. Das ſeit ſieben Monaten in Seattle im Bau be⸗ findliche Bombenflug⸗ zeug, das das ſchnellſte und ſtärkſte dieſer Art in der Welt ſein ſoll, iſt ganz aus Metall und ſoll eine Höchſtgeſchwin⸗ digkeit von 275 Meilen in der Stunde erreichen und dabei 15 Bomben von 20 Zentnern tragen. Die Milktary⸗ Teilnehmer 5 beſuchten das Reichs poriſeld. Neiehsſportführer von Tſchammer und Oſten unterhält ſich mit einem holländiſchen Offizier. Weltbilt(M). 63 FCCCGCG. ee 2229822 Seen fe — 4 438222 e SRD E