autſche m bon e von Die ) ihre gt ſich grote eſchluß erhält g und bilden man ungeh achen, lauen Jahre h mit Jahre rhand nich Jahre erden, if die heute it be⸗ tufge⸗ „Edikt ö ſog. über⸗ ſtellet n den den⸗ wird vier⸗ e und treter e be⸗ ch die ſo ſit ndar⸗ ſchlie⸗ ſein. er ge⸗ nd da t ihm r nie⸗ 2. Blei æum Wr. 165 Ce ckar Bte Die Männer im Graben Zum engliſchen Frontkämpfer⸗Beſuch. In dieſen Tagen weilen Männer der Britiſh Legion, engliſche Frontkämpfer, in Deutſchland. Wir heißen ſie herz⸗ lich willkommen. Wir heißen die Frontkämpfer willkom⸗ men, weil ſie einſt ſelbſt als Gegner noch unſere Kamera- den waren. Frontkämpfer verſtehen ſich deshalb leichter, als Diplomaten ſich verſtanden haben. Warum? Das muß aus den Tagen von einſt erklärt werden aus dem gemein⸗ ſamen und zugleich gegenſätzlichen Erleben. erhard Günther hat in ſeinem Buche„Deutſches Kriegertum (Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, 19 8 auch den Soldaten des Weltkrieges, den Frontkämpfer geſchildert. Was für den deutſchen e gilt, gilt in gewiſſem Sinne auch für den engliſchen Kameraden. Gemeinſames Erleben aber bindet. Erſt langſam entwickelte ſich der Grabenkrieg zu dem hohen Kampfſtil, den er ab 1916 entfaltete. Die ganze Waf⸗ fenrüſtung der europäiſchen Heere war auf den Kampf ge⸗ gen bewegliche Ziele in freiem Feld oder gegen Feſtungs⸗ werke gedacht. Als nun die Heere in der Erde verſchwanden und ſich durch immer tiefere Unterſtände gegen den Beſchuß ſicherten, war es nötig, beſondere Waffen zu dieſem Zweck herzuſtellen oder die vorhandenen auszubauen oder zu ver⸗ mehren. Mit der Steigerung der Materialwirkung dich gleichzeitig eine Qualitätsausleſe des Kriegertums vor ſich. Nur in den Heeresberichten erſcheinen noch Regimenter und Diviſionen. In der furchtbaren Kraterlandſchaft des Trichterfeldes liegen verſtreute Gruppen, um ein letztes Maſchinengewehr oder einen von 0 e er⸗ füllten Kerl zuſammengeballt; kein äußerlicher Befehl hält dieſe Männer mehr im Kampffeld 155 Auch der Kom⸗ pagnieführer hat auf nicht mehr als ſeinen Stoßtrupp un⸗ mittelbaren Einfluß. Er kann ſeine Kompagnie noch ge⸗ ſchloſſen in Stellung bringen, aber wie der einzelne Mann im Augenblick des Zuſammenpralls mit dem Gegner ſich verhält, kann er nur ſelten beobachten, faſt nie unmittelbar beeinfluſſen. Wenn in der Schlacht an der Somme, in der zum er⸗ ſtenmal das mehrtägige Trommelfeuer mit faz unbegrenz⸗ tem Materialeinſatz angewandt wurde, auf 30 Klometer breiter Front der Engländer mit friſchen und ſiegesgewiſ⸗ ſen Diviſionen gegen die zerſchoſſenen Gräben und die Reſte ihrer Verteidiger zum Angriff vorgeht, und zu ſei⸗ nem Erſtaunen noch überall Widerſtand fündet, ſo ſpielen ſich faſt überaall dieſelben Kampfſzenen ab, die ohne be⸗ wußte Verbindung über die ganze Front hinweg eine Ein⸗ heit des Handelns darſtellen. Wo noch ein Maſchinenge⸗ wehr intakt iſt oder mit fliegenden Händen von Schmutz gereinigt wird, wo eine kleine Gruppe feſt in der Hand eines Führers noch einen Stapel Handgranaten zur Ver⸗ fügung hat, ſetzt auf kürzeſte Entfernung ein wütender Widerſtand ein, bei dem ſich jeder Kämpfer bewußt iſt, daß er jetzt keinen Pardon mehr zu erwarten hat. Was ſie be⸗ fähigt, jetzt noch zu kämpfen, iſt die überkommene Sol⸗ datenehre, die Nachwirkung einer ſtraffen Erziehung, der kameradſchaftliche Zuſammenhalt, ein wiedererweckter blin⸗ der und urtümlicher Kampftrieb, ſicher kein bewußter Ge⸗ danke an Vaterland, König oder Pflicht, ſondern ein weſensmäßiger, aus der tiefſten Tiefe kommender Antrieb, der einſt den Sippenkrieger befähigt hat, bedenkenlos ſein einzelnes Leben für den Ruhm der Sippe hinzugeben, und der jetzt noch in den Söhnen der Nation wirkſam iſt. Bewußt hat der Soldat kaum ein anderes Kampfziel vor Augen gehabt, als die Heimat vor dem Einfall fremder Heere zu ſchützen und die Feinde zu einem für Deutſchland günſtigen Frieden zu zwingen. Sprach man bereits im Frieden bei 1 Uebungen von der Leere des Schlachtfeldes, ſo ge⸗ winnt erſt jetzt dieſes Wort volle Bedeukung. Als beim Waffenſtillſtand Engländer, Franzoſen und Amerikaner aus den Gräben ſtiegen und der Menſch nach Jahren ſich wieder frei in der Landſchaft zeigen konnte, warteten ſie, daß auch der furchtbare Gegner drüben ſich in voller Figur zeigen würde. Wir beſitzen verſchiedene Berichte über den erſchütternden Eindruck, als ſich endlich da und dort ver⸗ ſtreute einzelne oder kleine Grüppchen der Deutſchen er⸗ hoben. Das war der Gegner, der den feindlichen Heeren bis zum letzten Augenblick ſo verbiſſen Widerſtand entge⸗ gengeſetzt hatte und der eine Welt durch den furchtbaren Ruhm des deutſchen Kriegertums in Schach gehalten hatte. Das waren die Männer, die Jahr um Jahr den glühen⸗ den Ring um die Heimat geſchloſſen hatten, der zur Schlacke ausgebrannte Reſt einer Armee die einſt als das ſtolzeſte Heer der Welt zum Kampf um die Sieg ausge ⸗ zogen war. Dieſe Männer hatten ausgedauert in jenen furchtbaren Landſchaften des Weltkrieges, in denen eine unbarmherzige Wand aus Feuer und Stahl den Boden zerbövemorf batte bie dor drmahlene Boden nichts mehr verriet von der göttlichen Bildung der Natur, ſondern nur noch von dem furchtbaren Willen des Menſchen, der die N der Vernichtung bis zur letzten Grenze geſteigert at. Als am 11. November 191 die letzten Schüſſe verhallt waren, konnte die Oberſte Heeresleitung ein zu⸗ ſammengeſchmolzenes Heer, das mehr Waffen als Männer beſaß, in einem letzten Marſch von großartiger Anlage und Diſziplin in die meuternde Heimat urückführen. Dort löſte ſich der Körper der Armee auf in Einzelne, die aus einem ungeheuren Schickſal in den Kampf des Alltags zu⸗ rückkehrten, der kein Friede war. Es gab in ſenen Pale Tage und Nächte, wo man die beneidete, die noch mil dem Glauben an den Sieg und in der Ehre gefallen waren; wo man ſich fragte, ob dieſe Opfer nicht umſonſt gebracht ſeien. Aber ſolche Saat iſt nie umſonſt in die Erde oder in das Meer geſenkt. Sie reift manchmal nur langſamer, als es menſchliche Ungeduld erwartet. Die Toten des Großen Krieges bleiben die Bürgen dafür, daß Deutſchland leben wird, weil es Männer genug beſaß, die fähig waren, für die Nation zu ſterben. Die N SV. wartet auf Deine Freiplatzmeldung. Viele Kinder der Großſtadt kennen kaum Baum und Strauch, ge⸗ ſchweige prächtige Wieſen, Weiden und wogende Felder. Nimm einen Jungen oder ein Mädel aus der Stadt auf 4 Wochen zu Dir. Laß' ſie auf dem Lande die ſchöne Natur ſchauen, laß' ſie in einer geſunden Umgebung froh werden. Sporinachrichien Babdiſche Schwimm⸗Meiſterſchaſten Bei herrlichem Wetter fanden am Sonntag im Wald⸗ ſeebad in Gaggenau die Meiſterſchaften der badiſchen Schwim⸗ mer ſtatt. Vor etwa 1500 Zuſchauern wurde die Veran⸗ ſtaltung bei aus gezeichneter Organiſation zu einem vollen Erfolg. Etwa 100 Meldungen waren von 12 Vereinen aus allen Teilen des Gaues eingelaufen, ſo daß beſonders bei den Männern die Felder gut beſetzt waren. Dagegen ließ die Beſetzung der Frauenkonkurrenzen etwas zu wünſchen übrig. Der erfolgreichſte Verein war der Karlsruher SV 99, der ſich bei den Männern, ebenſo wie Nikar Heidelberg, vier Meiſterſchaften ſicherte, bei den Frauen aber durchaus tonangebend war; nur die Bruſtmeiſterſchaft über 200 Meter ging durch Fräulein Blattmann nach Freiburg. Eine Ueber⸗ raſchung gab es bei den Männern im 400 Meter Kraul⸗ ſchwimmen, wo der favoriſierte Karlsruher Faahs, der Mei⸗ ſter über 100 und 200 Meter Kraul wurde, nicht die ge⸗ ringſte Rolle zu ſptelen vermochte und von dem Heidelberger Heyer mit großem Vorſprung auf den zweiten Platz ver⸗ wieſen wurde. Die Ergebniſſe der Meiſterſchaften: Männer: 100 Meter Kraul: 1. Faahs(Karlsruher SW 99) 103.5 Minuten, 2. Heyer(Nickar Heidelberg) 1:05.5 Minuten; 200 Meter Kraul: 1. Faahs(Karlsruher SV 99) 2:35.1 Min., 2. Lehnert(Karlsruher SV 99) 2:36.9 Minuten; 400 Meter Kraul: 1. Heyer(Nickar Heidelberg) 5:31.5 Minuten, 2. Faahs(Karlsruhe) 5:48.2 Minuten; 100 Meter Rücken: 1. Fuchs(Karlsruher SV 99) 1:18.4 Minuten, 2. Böh⸗ ringer(Sparta Pforzheim) 1:19.5 Minuten; 200 Meter Bruſt: 1. Kohler(Nikar Heidelberg) 3:03.7 Minuten, 2. Lödel(Neptun Karlsruhe) 3:07.3 Minuten; Zmal 200 Meter Bruſt: 1. Nikar Heidelberg 9:15.2 Minuten, 2. Neptun Karls⸗ ruhe 9:25.83 Minuten; Zmal 100 Meter Kraul: Nikar Heidelberg 3:24.5 Minuten, 2. Karlsruher SV 99 3:24. Minuten; Lagenſtaffel(100, 200, 100): 1. Karlsruher SV 99 5.28.1 Minuten, 2. Nikar Heidelberg 5:32.5 Minuten.— Frauen: 100 Meter Kraul: 1. Gauß(Karlsruher SV 99) 1:19.8 Minuten; 400 Meter Kraul: 1. Gauß(Karlsruhe) 7:01 Minuten, 2. Sauer(Damen SW Freiburg) 7256.9 Minuten; 100 Meter Rücken: 1. Zipſe(Karlsruher SB 99) 1:28.4 Minuten; Lagenſtaffel, Zmal 100 Meter: 1. Karls⸗ ruher SV 99 5:20.6 Minuten; Zmal 100 Meter Kraul: 1. Karlsruher SV 99 5:04.6 Minuten; 200 Meter Bruſt: 1. Blattmann(Damen SW Freiburg) 3:22 Minuten. Ergebniſſe der Rahmenkämpfe: Männer: Zmal 100 Meter Kraul, Klaſſe 2a: 1. Nikar Heidelberg 3:32 Minuten, 2. Poſt SV Mannheim 3:44.9 Minuten; Zmal 100 Meter Bruſt, Klaſſe 2a: 1. Neptun Karlsruhe 4:23.7 Minuten, 2. Karlsruher To. 46 4:25.7 Minuten; Zmal 100 Meter Bruſt f. V. o. W.: 1. SV Baden⸗Baden 4:39.2 Minuten; 100 Me⸗ ter Kraul, Klaſſe Za: 1. Kübler(Neptun Karlsruhe) 1:10 Minuten; 100 Meter Bruſt, Klaſſe 2a: 1. Steck(Neptun Karlsruhe) 1:25.4 Minuten, 2. Weißbrod(Nikar Heidelberg) 1.26.2 Minuten; 100 Meter Bruſt f. V. o. W.: 1. Sachſe (SV Baden⸗Baden) 1:30.4 Minuten.— Frauen: 100 Meter Bruſt, Klaſſe 2a: 1. Glück(BSc Pforzheim) 1:43.68 Min. Radrennen in Mannheim. Auf der Mannheimer Phönix⸗Bahn wurden wieder ſehr Be beſetzte Radrennen durchgeführt. Im Mittelpunkt der eranſtaltung ſtand ein 100 Runden⸗Einzelfahren um das „Goldene Rad von Mannheim“, das von 23 geſtarteten Fahrern nur acht am Ziel ſah. Sieger wurde der Berliner Wachtmeiſter mit 85 Punkten vor dem Offenbacher Cle⸗ menz und dem Mannheimer Hamm. Im Mannſchafts⸗ fahren über 200 Runden waren die beiden Kölner Klein⸗ grefe⸗Markuſe auf Grund ihrer beſſeren Punktzahl vor den Württembergern Donicke⸗Roemmelt erfolgreich. Fußballſieg in Island Die Nordländer mit 3:0(1:0) geſchlagen. Reykjavik, 16. Juli. Die zwanzigköpfige Island ⸗Expedition des Deutſchen Jußbal- Bundes 1 ſtebenta iger Jahrt auf Nordſee und Aklanktiſchen Ozean wohlbehalten in Reykjavik, der Hauptſtadt Islands, ein. Bereits 24 Stunden ſpäter, alſo kaum erholt von den Reiſeſtrapazen, krug die deukſche Mannſchaft den erſten Kampf gegen Islands Ländermann⸗ ſchaft aus. Nach Ae großarkigen Leiſtungen errangen unſere Nachwuchsspieler einen verdienten 3:0(1:0) Steg. Die Nordländer 18155 einen vorbildlichen Kampfgeiſt. Es war gar nicht ſo einfach, aus dem hoch im Norden elegenen, von knapp 110 000 Menſchen bewohnten Is⸗ and irgend etwas über den deutſchen Sieg zu erfahren. Zunächſt einmal war der Spielbeginn nach deutſcher Zeit auf 23.30 Uhr angeſetzt worden— im Norden der Inſel ſcheint die Sonne fei Sommerzeit Tag und Nacht—, dann aber gab es keine Möglichkeit, gleich nach Spielſchluß ein Telegramm aufzugeben, da Sonntags Poſt⸗ und Tele⸗ graphenamt in Reykjavik geſchloſſen ſind. Für alles Drän⸗ eln und Bitten der deutſchen Berichterſtatter, daß man in eutſchen Gauen gerade auf den 5 des erſten Is⸗ landſpieles geſpannt ſei, hatten dieſe nſelbewohner nur ein„Mund⸗ und Naſe⸗Aufſperren“ übrig. Kein Wunder, wenn man bedenkt, wie ſelten die Isländer Gelegenheit haben, fremder Länder Sportmannſchaften zu bewirten. Und gerade in dieſer Beziehung wird die Fahrt nach dem fernen„Thule“ und ſpäter im Auguſt die Deutſchlandreiſe einer Island⸗Auswahl ſicherlich großen Erfolg haben. Ein Fußball⸗Werbeſpiel Die deutſche Elf beſchränkte 75 in ihrem erſten Island ⸗ kampf lediglich darauf, ein techniſch reifes, ſchönes Kom⸗ binationsſpiel vorzuführen. Es iſt daher auch erklärlich, daß gerade Raſſelnberg als Mittelläufer und Munkelt(Po⸗ lizei Chemnitz) als Halblinker den Isländern beſonders ut gefielen, daß ſie trotz orkanartigem Regen, der während des anzen Spiels nicht aufhörte, auf offener Szene erade dent techniſch großartigen Benrather Beifall ſpendeten. Doch auch die übrigen Spieler der deutſchen Elf waren in beſter Form, und ſo kann man den Start der deutſchen Mannſchaft durchaus als geglückt bezeichnen. Während die Nordländer bis zur Pauſe durch vorbildlichen Eifer ein ziemlich offenes Spiel erzwangen, wurden die Deutſchen nach dem. doch recht eindeutig überlegen. Durch den Rechtsaußen Langenbein(BfR Mannheim) und wei ſchöne Tore des ſchußkräftigen Halbrechten Seitz V. Kornweſtheim), der erſtmalig repräsentativ in Erſcheinung trat, kam die deutſche Auswahl zu ihren drei Treffern. Bereits am Mittwoch, den 17. Juli, ſteigt das zweite Spiel, während am kommenden Sonntag, wieder in Reyk⸗ javik, der dritte und letzte Kampf zwiſchen der deutſchen Auswahlmannſchaft und Islands Länderelf ſtattfindet. Am 24. Juli treten unſere Mannen die Rückreiſe an. Sportfeft der SA⸗Hilfswerllager Südweſt. Vom 19. bis 22. Jult 1935 findet in Ueberlingen a. B. ein großes Sporkfeſt der geſamten SA⸗Hilfswerklager der SA⸗Gruppe Südweſt ſtatt. Dieſe große ranſtaltung, die intereſſante ſportliche Wettkämpfe verſchiedenſter Ark bringen wird, erhält beſondere Bedeutung durch die Anweſen⸗ heit der Reichsſtatthalter Murr(Württemberg) und Wag⸗ ner(Baden), des Miniſterpräſidenten Mergenthaler und des Führers der SA⸗Gruppe Südwest, Gruppenführer Ludin. Reichsleiter Dr. Ley hat der SA⸗Gruppe Süd⸗ weſt für dieſes Sportfeſt einen Wanderpreis der Deutſchen Arbeitsfront zur Verfügung geſtellt. In einer großen Kund⸗ gebung am Sonntag, 21. Juli, werden Reichsſtatthalter Murr, Reichsſtatthalter Wagner ſowie Gruppenführer Ludin das Wort ergreifen. Ein großer Zapfenſtreich mit anſchließen⸗ dem Vorbeimarſch ſämtlicher Lager vor dem Führer der SA⸗Gruppe Südweſt und den Ehrengäſten wird dieſe große Kundgebung beſchließen. Die deutſchen Ningermeiſterſchaſten Schäfer vor der Meiſterſchaft. Litters und Rupp ſlehen gut. Die deutſchen Ringermeiſterſchaften, die erſtmals nicht geſchloſſen, ſondern in ſieben verſchiedenen Orten ausgetra⸗ gen werden, nahmen mit den Titelkämpfen im Welterge⸗ wicht a Stil) und Halbſchwergewicht (freier Stil) in Schifferſtadt ihren Anfang. Dadurch, daß nur die Angehörigen der Olympia⸗Kernmannſchaft und die Vertreter der beten Gaue teilnahmeberechtigt waren, waren die Bedingungen ſehr erſchwert. In der Welter b 62620 0 ewerben ſich 14 und in der Halb⸗ chwergewichtsklaſſe nur 7 Ringer. Während es im Weltergewicht faſt ohne größere Ueberraſchungen abging, gab es bei den Freiſtilringern in der Halb⸗ ſchwergewichtsklaſſe zahlreiche Ueberraſchungen. So mußte ſich der frühere Europameiſter Bräun bein durch Rupp ee ſchlagen laſſen, a er völlig erſchöpft war und in der 12. Minute aufgab. Eine weitere Ueberraſchung brachte Ehret⸗Ludwigshafen zelne indem er über den erfahrenen Engelhartk⸗Nürn⸗ erg nach Punkten ſiegte. Auch der Hamburger Birkholz, dem man eine gute Ausſicht auf den Titel gegeben hatte, gab im Kampf gegen Kamb⸗Schifferſtadt auf. In der zwei⸗ ten Runde waren Litters⸗Sandhofen über Bräun, Rupp über Engelhardt und Ehret über Birkholz erfolgreich. Die Unterlegenen ſchieden damit als erſte aus der Konkurrenz. In der dritten Runde war Rupp über den Schifferſtädter Kamb nach Punkten ſiegreich. In der Weltergewichtsklaſſe kam der deutſche Meiſter Schäfer ⸗Schifferſtadt zu drei enkſcheidenden Siegen, und zwar über Denu⸗Mannheim, Plät- Duisburg und Eibel⸗Rürnberg. Damit iſt Schäſer der einzige noch im Weltbewerb befindliche Ringer ohne jeden Jehlerpunkk. Für die Plätze kommen in erſter Linie in dieſer Ge⸗ wichtsklaſſe Keſtler⸗Mannheim, Gawenda⸗Mainz, Eck⸗ weiler⸗Bingen und e in Betracht. Alle an⸗ deren Ringer ſtehen mit 3 und 4 Fehlerpunkten ausſichts⸗ los in der Konkürrenz oder ſind bereits ausgeſchieben. Deutſchlands Schwimmer in Budapeſt geſchlagen. Der zweite Tag des Schwimmländerkampfes Deutſch⸗ 1 in Budapeſt erfreute ſich eines Maſſenbe⸗ ſuches. Ueber 4000 Zuſchauer waren im Kaiſerbad. Der Sonntag begann mit der 4 mal 200 Meter Kraulſtaffel. Wir durften von vornherein nicht mit einem deutſchen Siege rechnen, hatten aber auf keinen Fall eine kataſtro⸗ phale Niederlage erwartet Ungarns Schwimmer waren hier viel beſſer und ſiegten in 924.8 während die Deutichen 9:41 benötigten. Im Kunſtſpringen war der Sieg unſerem Europameiſter Leo Eſſer nicht zu nehmen. Er ge⸗ wann mit 155,61 Punkten vor dem Ungarn Laslo Hody 147.63 Punkten. Schlauch⸗Gera ſchaffte dann im 100 Meter Rückenſchwimmen den Punktausgleich. Er benötigte 1.11.8, der Zweite, der Ungar Bitskey, 1:14,.2. Der junge deutſche Rekordmann Freeſe ſorgte für eine angenehme Ueberraſchung, als er die 1500 Meter Freiſtil in 20:59, 8 bewältigte Der Ungar kam erſt in 22:41.6 über die Strecke. Das Waſſerballſpfel brachte dann die Entſcheidung. Auch diesmal gelang es nicht, die Ungarn zu ſchlagen, im Gegenteil, wir mußten abermals eine ziemlich hohe 713 (4:2) Niederlage hinnehmen. Und damſt war der Länder⸗ kampf verloren. Ungarn gewann knapp mit 32:21 Punkten. 7CCCCCCCC(C( TTT Marktberichte (Ohne Gewähr.) Mannheimer Großviehmarkt vom 15. Juli. Zufuhr: 75. Ochſen, 115 Bullen, 285 Kühe, 167 Färſen, 770 Kälber, 30 Schafe, 1986 Schweine. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebend⸗ gewicht in Reichsmark: Ochſen a) 42, b) 41, 38 bis 40; Bullen 42, 41, 39 bis 40; Kühe 33 bis 42, 31 bis 37, 28 bis 30, 20 bis 24; Färſen 42, 41, 39 bis 40; andere Kälber 56 bis 60, 49 bis 55, 38 bis 48, 30 bis 37; Schweine al) —, ag) 51 bis 53, b) 51 bis 33, c) 51 bis 53, 49 bis 52. Preiſe für neue Kartoffeln Karlsruhe, 16. Juli. Die Landesbauernſchaft Baden teilt mit: Die. für Speiſefrühkartoffeln be⸗ tragen ab 15. Juli 1935 a) für lange, gelbe Sorten minde⸗ ſtens 6 Mark, jedoch nicht mehr als 6.50 Mark, b) für runde, gelbe Sorten mindeſtens 5.60 Mark, jedoch nicht mehr als 6.10 Mark, c) für blaue, rote und weiße Sorten mindeſtens 5.20 Mark, 17 nicht mehr als 5.70 Mark. Die Preiſe verſtehen ſich je Zentner und 3 in Hach. ſenen Anbaugebieten frei Verladeſtation oder frei Bezirks⸗ abgabeſtelle, im 2 5 geſchloſſenen Anbaugebiet frei Ver⸗ ladeſtation oder frei Uebergabeſtelle ab Erzeugerort. Dieſe Anordnung tritt mit dem 15. Juli 1935 in Kraft. 8 125— Frankfurter Produktenbörſe vom 15. Juli: Weizenfutter⸗ mehl 13.25; Treber 16.75; Heu, neuer Ernte 5.50. Alles andere unverändert. Stimmung ruhig. In Handelsklaſſen⸗ ware fanden Abſchlüſſe nicht ſtatt. helft Brände verhülen! Das Ergebnis eines Preisausſchreibens: „400 Millionen Mark in Sachwerten und über 1000 Menſchenleben fallen jährlich den Flammen zum Opfer“. Das Feuer iſt der Freund und der Feind des Menſchen. Des Feuers friedliche Flamme ſammelt die Menſchen um ſich in Eintracht und Geſelligkeit. Aber zum grauſamen Feind wird das Feuer, wenn es des Menſchen Arbeit, ſein Eigentum und ſeine Behauſung zerſtört. Dieſe Gefahren des Feuers und den ungeheuren Scha⸗ den, der Jahr für Jahr der deutſchen Volkswirtſchaft durch Brände entſteht, haben der„Verband öffentlicher Feuer⸗ verſicherungsanſtalten in Deutſchland“ und die„Deutſchen öffentlich⸗rechtlichen Feuerverſicherungsanſtalten“ zum An⸗ laß genommen, ſich mit einem Preisausſchreiben an die Mitglieder des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe und des Reichsverbandes deutſcher Schriftſteller zu wenden. Einer von vielen Gründen für dieſes Preisausſchreiben war, jener vielfach verbreiteten falſchen Auffaſſung zu be⸗ gegnen, die meint, daß Schaden nicht entſtehe, wenn er durch Verſicherung gedeckt iſt. Der Schaden, den die Verſiche⸗ rung bezahlt, iſt ein Schaden für die Volkswirtſchaft; er wird lediglich durch die Verſicherung auf eine große Zahl von Trä⸗ gern verteilt. Maßgebend für die Beteili⸗ gung an dem Preisausſchreiben waren die Gedanken! Wege zu weiſen, auf denen reſſe für die Erziehung zur Serhütung von Brandſchäden in der Haus⸗ und Betriebsgemein⸗ ſchaft tätig ſein kann, und 2. im Sinne der Brandverſi⸗ Bönen und Brandverhütung Vorſchläge zu machen, wie jeder Volksgenoſſe eindringlich über⸗ zeugt werden kann, daß die Er⸗ haltung aller Kultur⸗ und Sach⸗ werte mitentſcheidend iſt für das Schickſal des ganzen Volkes. den müſſen. Alſo iſt die Aufgabe klar: Vergütung der un⸗ 1 Brandſchäden, Verhütung aller vermeid⸗ aren.“ Mit einem überaus eindringlichen Aufruf ſchließt die Arbeit:„Anabläſſig geht der Ruf an das Volk: Arbeitet mit an der Brandverhütung! Aus Wort und Schrift, Bild und Film, Muſeen und Ausſtellungen erklingt der Satz: Helft Brände verhüten! Denn ein wahrhafter Erfolg wird erſt beſchieden ſein, wenn jeder Volksgenoſſe begriffen hat, daß es auch auf ihn ankommt. Erſt wenn die Hausfrau Feuerungsanlagen und Schornſtein in Ordnung hält, erſt wenn der Bauer in Stall und⸗Scheune und auf dem Hofe ſorgſam auf die Feuersgefahren achtet, erſt wenn die Kin⸗ der des Spiels mit Feuerzeug entwöhnt oder nie mehr ohne Aufſicht e ſaſſen find— erſt dann wird die unendliche Mühe gekrönt: n.“ Ber frägt die Schuld? Frage an die Hausfrauen Die vielen kleinen Hausbrände, von denen die Zei⸗ tungen täglich berichten, die uns als Neuigkeiten aus immer wieder von guten Nachbarn unſerer Umgebung Inzwiſchen ſind die Arbeiten zu dem Preisausſchreiben ge⸗ prüft, man hat an 20 Preisträger Preiſe im Geſamt⸗ werte von 3000 Mark verteilt, und wir veröffentlichen nachſtehend einige Auszüge aus den einzelnen Arbeiten. Kurzer geſchichtlicher Ueberblick Da heißt es in einem Aufſatz:„Alle Anſtrengungen des Menſchen zum Schutz gegen die zerſtörende Gewalt des Feuers laſſen ſich auf drei Nenner bringen: Brandlöſchung, Brandſchadenerſatz und Brandverhütung. Brandſchaden⸗ erſatz iſt die ultima ratio, wenn die Flammen ihr Werk vollendet haben. Das deutſche Mittelalter verwies den ſo Geſchädigten an die genoſſenſchaftliche Hilfe der Gilden. Später empfahl man eine Zeitlang den Abgebrannten der allgemeinen Gnade: die Obrigkeit erteilte ihm einen Brief, mit dem er bettelnd umherziehen durfte, Kirchenkollekten wärden für ihn veranſtaltet oder der Landesherr gewährte ihm Steuernachläſſe, Bauſtoffe, Barbeihilfen. Als dies alles verſagte, ſchlug die Geburtsſtunde der modernen Feuerverſicherung. Das war 1676, als auf Beſchluß der Bürgerſchaft in Hamburg eine allgemeine„Generalfeuer⸗ kaſſe“ entſtand. Andere Anſtalten folgten raſch, zunächſt in Berlin und Königsberg Die öffentliche Verwaltung hatte ſie geſchaffen. Dieſe Gevatterſchaft und die Willens⸗ meinung, die Friedrich Wilhelm 1. ihnen mit auf den Weg gab, weihte dieſe älteſten Träger einer geordneten deut⸗ ſchen Feuerverſicherung für immer dem Grundſatz der Ge⸗ meinnützigkeit“ An anderer Stelle heißt es:„Die Brandverſicherung iſt heute ein allgemeines wirtſchaftliches Bedürfnis gewor⸗ den. Aus dem befruchtenden Wettbewerb zwiſchen pri⸗ vaten und öffentlichen Anſtalten ſind die letzteren in der Gebäudeverſicherung mit einem Verſtcherungsbeſtand von 80 o aller verſicherten Gebäude hervorgegangen. Die abſolute Geſamthaftſumme aller öffentlichen Anſtalten be⸗ lief ſich Ende 1933 auf 173 Milliarden Reichsmark. Die Kapitalkraft, die einer ſolchen Unternehmung innewohnt iſt nicht eigene Kraft, ſondern Kraft der Geſamtheit des Volkes. Ihrem Wohl, dem Wohl des Staates allein muß ſie dienen.“ Die Aufgaben der Gegenwart Dann ſchildert der Verfaſſer die Größe der Brand⸗ ſchäden:„Der Führer hat die Parole zum Aufbau gegeben. haf Sendung der Brandverſicherung wächſt ins Rieſen⸗ afte. Denn der Feind, gegen den ſie eingeſetzt iſt, for⸗ dert mit unheimlicher Gleichmäßigkeit einen furchtbaren Tribut vom Volk: 400 Millionen Sachwerte und über 1000 Menſchenleben fallen Jahr für Jahr in Deutſchland den lammen zum Opfer. Unerſetzliche Kulturdenkmäler ſin⸗ en in Aſche. Man weiß aber auch, daß drei Viertel aller Brände vermieden werden können, daß ſie auf techniſche Mängel, auf menſchliche Fahrläſſigkeit zurückgeführt wer⸗ Leichnungen Specht mitgeteilt werden, ſind meiſt aus zwei Gründen heraus zu erklären. Einmal kann heute— und das iſt ſelbſtver⸗ tändlich— keine moderne Hausfrau mehr in vielen Sparten es Haushaltes ohne eine erprobte elektriſche Haushalts⸗ maſchine auskommen; zum andern wird mit dieſen Ge⸗ räten häufig genug allzu unachtſam umgegangen. Da iſt zum Beiſpiel eine junge Frau beim Plätten. Das elektriſche Bügeleiſen, ein Hochzeitsgeſchenk, iſt erſt⸗ malig im Gebrauch. Die Arbeit geht flott von der Hand und ein ſtiller Gedanke wandert von der jungen Frau in den Haushalt der Mutter, die 5 nach jeder Wäſche noch mit dem dunſtenden Kohleneiſen hat abgeben müſſen. Die Mutter beſaß kein ſo bequemes Gerät. Da klingelt es plötzlich. Unwillig eilt die Hausfrau zur Tür, ſie will den Störenfried möglichſt ſchnell abweiſen: Ihr Tagewerk muß doch fertig ſein, wenn der Mann heimkommt. Es iſt der Gasmann. Zum erſten Male will er hier, in der neuen Wohnung, ſein Amt erfüllen. Es dauert kaum mehr als fünf Minuten. Aber, als die junge Frau wieder ins Zimmer tritt, kommt ſie 5 noch zurecht, größeren Schaden zu verhüten. Die ſchöne weiße Decke iſt vollſtändig verſengt. Und mit wieviel Stolz hatte ſie ge⸗ rade dieſes Stück ihrer Ausſtattung vorgenommen. „Der Gasmann, dieſer verdammte Kerl“, ſoll natürlich die Schuld tragen. In Wirklichkeit war es nur die eigene Unachtſamkeit der Hausfrau, durch die hier der Schaden erfolgte. Hätte ſie nicht vergeſſen den Strom auszu⸗ ſchalten, bann wäre jetzt alles gut. Und der Mann brauchte abends, beim Plaudern über die Tagesereigniſſe, keine Tränen zu trocknen 2 — —— 8 N. — 8 1 9. Bei der Benutzung elektrischer Hausgeräte, laßt Vorsicht Walten In dieſem Fall war freilich der Schaden mit ein paar Mark leicht zu beſeitigen. In den meiſten Fällen— ganz gleich, ob dabei ein elektriſcher Föhn, eine Kaffeemaſchine, ein Heizkiſſen oder ein anderes Hausgerät nachläſſig be⸗ dient wird— geht es nicht ſo ganz einfach ab. Oft werden unerſetzbare Werte zerſtört, und die Folgen davon ſind nicht nur unwiederbringbare Verluſte, ſondern auch Zer⸗ würfniſſe und Störungen im häuslichen Frieden. In allen Fällen aber trägt nie„der Andere“ die Schuld nie die untaugliche Maſchine, ſondern ſtets der allzu forgloſe Menſch. Oder iſt die Hausfrau anderer Meinung? Was macht man mit dem vielen Geld? Es iſt nicht richtig, zu ſagen: Der reiche Mann, der keine Sorgen hat, der macht ſich welche! Natürlich iſt Geld eine große Annehmlichkeit im Leben, es bringt manche Sorge zum Verſchwinden, aber es läßt auch neue entſtehen. Je mehr Beſitztum, umſo mehr Aerger! Die Aufgabe des beſitzenden Mannes iſt, den von ihm ſelbſt oder von ſeinen Vorfahren oft in harter Lebens⸗ arbeit erworbenen Reichtum ſo anzulegen, daß er der Fa⸗ milie erhalten bleibt. Das iſt oft keine leichte Aufgabe, denn wie wäre es ſonſt möglich, daß viele Familien⸗ vermögen innerhalb von drei, vier Generationen wieder verloren gehen? Groß iſt die Auswahl der Geldanlagen, aber mit der Zeit und durch die Zeit iſt aus manchem ſoliden ein un⸗ angenehmes Verluſtgeſchäft geworden. Intereſſant iſt ein⸗ mal eine kleine Unterſuchung darüber, wie man ſein Geld anlegen kann, und warum es manchem unter den Händen zerfloß. Zum Beiſpiel in Aktien von Induſtrien— aber ſchon nach dreißig, zwanzig oder noch weniger Jahren ſind ſte wertlos, weil entweder die Fortſchritte der Technik alte Arbeitsmethoden unanwendbar gemacht haben, oder alte Rohſtoffe überflüſſig geworden ſind und dadurch ganze In⸗ duſtriezweige alſo lahmgelegt werden mußten. Ein ande⸗ res Beiſpiel: Der Urgroßvater hat Juwelen gekauft, zwei Generationen hindurch wurden ſte mit Recht als Fa⸗ milienſchatz gehütet. Plötzlich erleiden ſie einen erheblichen Wertverluſt, weil neue Edelſteinfunde gemacht wurden, weil die Mode wechſelte oder weil ſich für dieſe alten Koſt⸗ barkeiten keine Liebhaber mehr finden. Am ſtcherſten glauben die meiſten Menſchen ihr Ver⸗ mögen im Grundbeſitz anzulegen. And wie iſt es damit? In der Stadt werden Häuſer oft wertlos durch Ausdehnung oder Verkleinerung der Städte, durch eine plötzlich ein⸗ ſetzende Bevorzugung des entgegengeſetzten Stadtteils. Andererſeits können unrentable Häuſer unerwartet zu klei⸗ nen Goldgruben avancieren, wenn das Wohnviertel z. B. Anſchluß an ein neues Verkehrsnetz bekommt. Genau ſo ein Glücksſpiel iſt es mit ländlichem Grundbeſitz. Die Jahre der Syſtemzeit haben wiederholt gezeigt. wie gerade wäh⸗ rend guter Ernte die Preiſe für die entſprechenden Erzeug⸗ niſſe in erſtaunlicher Weiſe ſanken. Umgekehrt erwachſen aus bis dahin vernachläſſigten Aeckern gute Erträge, weil der Staat im Intereſſe des Volksganzen, im Intereſſe der Nahrungsfreiheit neue Marktordnungen einführt, die gleichbleibenden Gewinn ſtchern. In letzter Zeit wird die Lebensverſicherung als gute Kapitalsanlage angeſehen und vielfach als Mittel zur Ver⸗ mögensbildung benutzt. Bei guter Rentabilität bietet ſie allerdings auch einen ſo hohen Grad von Sicherheit, wie ſtie der einzelne Privatmann faſt nie erreichen kann. Die Lebensverſicherungsunternehmen legen die Gelder ihrer Verſicherten in Hunderten und Tauſenden von erſtklaſſigen Hypotheken ſowie Wertpapieren an und laſſen dieſe An⸗ lagen regelmäßig von erfahrenen Fachleuten überwachen. Sie werden hierdurch zu treuhänderiſchen Vermögensver⸗ waltern, und die Verſicherten ſind ſo wenigſtens der Sorge für diejenigen Teile ihres Geldes enthoben, die ſie in Le⸗ bensverſicherungen anlegen. Aber wenn wir auch davon überzeugt ſind, daß es eine völlige Sorgenfreiheit nicht gibt und daß uns das Leben der Wohlhabenden nicht ohne weiteres beneidenswert er⸗ ſcheinen muß, ſo ſollte man doch nicht etwa— das Geld verachtend—, keinen Beſitz erwerben wollen, denn jeder von uns iſt ein Teil des Volksganzen und hat die Pflicht, zur Schaffung von Volksvermögen das Sein beizutragen. Die Pflicht zum Sparen! Daß weite Volkskreiſe die Pflicht zum Sparen erkannt haben und entſprechend handeln, zeigt die günſtige Ent⸗ wicklung des deutſchen Kapitalmarktes an Renten und wertbeſtändigen Anlagen. Aber der ſtändig ſteigende Wohlſtand des deutſchen Volkes kommt nicht allein in der Vermehrung der Spareinlagen und der erhöhten Freudig⸗ tobt, etwa Lebensverſicherungen einzugehen oder ſonſt wie ſicher das Kapital anzulegen, zum Ausdruck, er geht auch aus der Zunahme der Umſätze des Einzelhandels in den meiſten Berufsgruppen hervor So laſſen zum Bei⸗ ſpiel nach einem Bericht des Reichskuratoriums für Wirt⸗ ſchaftlichkeit nicht nur die geſtiegenen Umſätze der Lebens⸗ mittel⸗ und Obſtgeſchäfte vermuten, daß ſich die deutſchen Familien zu Hauſe wieder mehr Annehmlichkeiten leiſten können; auch die ſteigenden Einnahmen der Elektrizitäts⸗ und Gaswerke, die geringere Inanſpruchnahme der Ab⸗ zahlungsgeſchäfte, die bedeutende Steigerung des Kraft⸗ wagenverkaufes und viele andere Einzelbeobachtungen be⸗ ſtätigen dieſe Erfahrung. „Deutſche Heimkehr.“ Unſer Bild zeigt eine Szene aus dem Maſſen⸗ ſchauſpiel„Deutſche Heimkehr“ von Wilm Geyer bei der Urauf⸗ führung in der Hanſe⸗ atenhalle in Hamburg das in dem Preisaus⸗ ſchreiben der Deutſchen Arbeitsfront mit dem erſten Preis ausgezeich net wurde. Weltbild(m einiger Verblüffung werden — 5 eee g e r ——— 8. 4* Deutſchland hat den geringen Alkoholverbrauch. Mit ie vielen deutſchen Zecher, aber auch die Befürworter von Abſtinenz und Temperenz die Mitteilung aufnehmen, daß Deutſchland von allen Län⸗ dern im Alkoholverbrauch an letzter Stelle ſteht. Ein Fach⸗ mann des Weinbaues, Stadtrat Dr. Simmer, Trier, hat das auf einer Veranſtaltung der Wirtſchaftsgruppe Gaſt⸗ ſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe in Berlin erklärt und mit Zahlen belegt. Der geſamte Jahresverbrauch an alko⸗ holiſchen Getränken, in Alkohol umgerechnet, beträgt danach in Frankreich etwa 35 Liter, in Italien 28 Liter und in Deutſchland nur fünf Liter pro Kopf. Die Erklärung für dieſe niedrige Zahl liegt wohl darin, daß in Deutſchland in der Hauptſache leichtes Bier konſumiert wird, während un⸗ ſere ſüdlichen und weſtlichen Nachbarn den Wein, die öſt⸗ lichen und nördſichen den Schnaps vorziehen. Wiſſen Sie das? Die Nachfrage nach Hausangeſtellten iſt ſehr ſtark; am 31. Dezember 1934 wurden in ganz Deutſchland nur noch f rund 63 000 arbeitsloſe Hausangeſtellte gezählt. Das Wort Ski, auch in Norwegen und Schweden als Schi geſprochen, bedeutete urſprünglich„Scheit“. Die erſte deutſche Schiläuferin ſoll die Wirtin von Oberhof geweſen ſein, die ſchon in den ber Jahren auf Schiern lief. 1910 gab es ſchon eine tüchtige Schiſpringerin, die Gräfin Lam⸗ bert, die in Kitzbühel 24 Meter weil ſprang. Eee 0 .net 2 2 1222 1„—2 Ä, 12——. bl e F