te ein le ge⸗ deren Ver⸗ ge er⸗ te, er⸗ s mit er der s auf bald körder igeru aus hoſſeß hatte, — 1 5A. 2. Ble zu Nr. 170 Weitere 119000 weniger! Ueber zwei Millionen fanden ſeit Januar Arbeit. Berlin, 23. Juli. Nach den vorläufigen Ergebniſſen der Statiſtik der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenver⸗ ſicherung hat die Zahl der Beſchäftigten im Laufe des Mo- nats Juni um weitere 119 000 zugenommen. Die Geſamk⸗ zahl aller am 30. Juni Beſchäftigten beträgt damit rund 16 505 000. Seit Ueberwindung des diesjährigen winterli⸗ chen Tiefſtandes der Beſchäftigung(Ende Januar) haben in den vergangenen fünf Monaten rund 2 100 000 arbeitsloſe Bolksgenoſſen in der deutſchen Wirtſchaft wieder Arbeit und Berdienſt finden können. Die Zunahme der Beſchäftigten ſeit Januar dieſes Jah⸗ res liegt um rund eine Million höher als die Abnahme der Arbeitsloſen im gleichen Zeitraum. Dieſe unterſchiedliche Entwicklung der Beſchäftigkenzahl und der Arbeitsloſenzahl zeigt, daß der diesjährige ſtarke Zuſtrom von ſchulent⸗ laſſenen Jugendlichen zum größten Teil von der Wirtſchaft aufgenommen worden iſt, und daß darüber hin⸗ aus die vielen Saiſonarbeitskräfte, die den Win⸗ ter über keine Arbeitnehmertätigkeit ausüben, weil ſie einen wirtſchaftlichen Rückhalt im elterlichen Haushalt oder Be⸗ trieb haben und ſich daher ohne Inanſpruchnahme der Ar⸗ beitsämter durchhelfen können, bei der gebeſſerten Beſchäf⸗ tigungslage wieder verſicherungspflichtige Arbeit in den Seitenberufen aufgenommen haben. Verbandstagung der badiſchen Bäcker O Lörrach, 23. Juli. Das badiſche Bäckerhandwerk hat in dieſem Jahr für ſeine große Verbandstagung vom 21. bis 23. Jult die Grenzmark auserwählt, einmal als beſondere Ehrung für das 50jährige Jubiläum der Bäckerinnung Lör⸗ rach und weiter, um hier in der äußerſten Südweſtecke des badiſchen Landes und des Reiches die Bedeutung dieſes Berufszweiges innerhalb des Reichsnährſtandes darzutun. Schon zur Begrüßungsfeier hatten ſich über 400 badiſche Bäckermeiſter eingefunden. Mit beſonderer Freude wurde eine Abordnung der Baſler Bäckermeiſter willkommen geheißen. Reichsinnungsmeiſter Grüßer⸗ Berlin, der zugleich der Prä⸗ ident des Internationalen Bäckerverbandes mit dem Sitz in Bern iſt, hob mit beſonderer Genugtuung die jahrelangen guten Beziehungen zu den Schweizer Kollegen hervor, die auch für die Zukunft weiterbeſtehen möchten. Die Schweizer Nachbarn können hier ſehen, wie das deutſche Volk hinter ſeiner Regierung ſteht und wie unſinnig manche Gerüchte ſeien, die über uns im Ausland verbreitet werden. Bezirks⸗ innungsmeiſter Pfliegensdörfer⸗Karlsruhe überreichte im Auftrag des badiſchen Handwerksverbandes der Lörracher Innung zum 50jährigen Beſtehen eine von Künſtlerhand hergeſtellte Tafel, das Symbol des Bäckerhandwerks, Brot und Aehren darſtellend. Dem Begrüßungsakt war am Nach⸗ mittag eine Ausſchußſitzung der Innungsobermeiſter voraus⸗ gegangen. Ein buntes Landestreffen Badiſche Bürgerwehren, Milizen und Schützengilden. Waldkirch, 23. Juli. Für das einzigartige Landes⸗ treffen der badiſchen Bürgerwehren, Milizen und Schützen, zu dem auch Abordnungen aus Heſſen und Württem⸗ berg(vor allem die hiſtoriſche Bensheimer Bürgerwehr mit ihrem preußiſch⸗blauen Tuchrock und den weißen Hoſen, ſowie die berittene Stadtgarde aus Tübingen) eintrafen, hatte die am Fuße des mächtigen Kandel gelegene, reizvolle Elztalſtadt die größten Vorbereitungen getroffen. Um der Altſtadt im Sinne des Feſtes einen hiſtoriſchen Anſtrich zu geben, wurden an der Stelle der früheren Stadttore der ehemals befeſtigten Stadt Holzattrappen errichtet, die ſich maleriſch in das Geſamtbild der Stadt einfügten. Aus Ba⸗ den kamen die Schützengilde Bretten im grünen Waffen⸗ rock, weißer Hoſe und Tſchako, die Bürgerwehr Ettlingen mit ſcharlachroten Röcken, die Karlsruher Bürgerwehr mit ihren langen dunkelgrünen Röcken und tſchakoähnlichen Filzhelmen, die Freiwillige Bürgerwehr Oberharmers⸗ dach im ſchwarzen Glanzkittel mit roten Bieſen, auf den Hüten ein roter Federbuſch, die Peterstaler Bürger⸗ miliz in ihrer althiſtoriſchen Bauerntracht, die außerordentlich ſchmucke Reichenauer Bürgerwehr mit weißem Rock mit roten Aufſchlägen, langer weißer Hoſe und Tſchako, die Säckinger Bürgerwehr mit ihrem prachtvollen Trompeter, die Sipplinger Bürgerwehr mit ihrem hellblauen Waf⸗ fenrock mit roten Bordieren und langen ſchwarzen Hoſen, das Unterharmersbacher Schützenkorps mit Federn am Hut, die Villinger, Waldkircher, Weinheimer Bürgerwehr, das Freiwillige Schützenkorps aus Zell a. H. mit ihrer Alanenabteilung. Alle dieſe Wehren haben eine reiche, bewegte Ge⸗ ſchichte, haben eigene Farben und Uniformen, die die Viel⸗ geſtaltigkeit des früheren Bürgerſinns reich illustrierten. Zu Ehren der Gäſte veranſtaltete die Stadtmuſik Waldkirch ein Standkonzert, das von den vielen Zuhörern mit Beifall aufgenommen wurde. Nach dem ſtark beſuchten Feldgottes⸗ dienſt beider Konfeſſionen traten die Wehren auf dem Markt⸗ platz an, um den gegen 11 Uhr in Waldkirch eintreffenden badiſchen Miniſterpräſidenten Köhler mit klingendem Spiel zu empfangen. In ſeiner kurzen Anſprache betonte der Mi⸗ niſterpräſident das Verſtändnis der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ gierung für alles Hiſtoriſche und Traditionelle und forderte die Buͤrgerwehrmänner auf, in der echten deutſchen Vergan⸗ genheit zu leben, zugleich aber ſich auch zur deutſchen Ge⸗ genwart zu bekennen mit aufrichtiger Liebe im Herzen für das deutſche Vaterland und ſeinen Führer. Nach der An⸗ ſprache erfolgte die feierliche Verpflichtung der neueingeſtellten Mannſchaften und ein Vorbeimarſch ſämtlicher Wehren. Einem impoſanten Feſtzug am Nachmittag folgte am Abend als Ab⸗ ſchluß ein großes Volksfeſt auf dem Marktplatz. Das große Bürgerwehrtreffen für das Jahr 1936 findet vorausſichtlich in Weinheim a. d. B. ſtatt. Dem Mitbe⸗ gründer der Landesvereinigung der badiſchen Bürgerwehren, Verkehrsdirektor Lacher⸗Karlsruhe, wurde in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die Gründung der Landesvereinigung und namentlich um die Wiedererrichtung der Karlsruher Bür⸗ gerwehren die Würde eines Leutnants ehrenhalber und eines Ehrenkameraden aller badiſchen Bürgerwehren verliehen. 100 Jahre deutſche Eiſenbahnen! Wie man 1840 von Berlin nach Paris reiſte. RDV. Wer heute von Berlin nach Paris reiſen will, hat es ſehr bequem: Er ſchlägt das Reichskursbuch auf, Fahrplan 110, und ſtellt ohne vieles Suchen feſt, daß der FD⸗Zug nach Paris ab Berlin 8.39 Uhr fährt. Im MER⸗ Reiſebüro erwirbt man Fahrkarte(1. Klaſſe 96.50, 2. Klaſſe 67.60 Mark) und Platzkarte, iſt rechtzeitig auf dem Bahnhof, ſteigt in den Zug und trifft nach zwölfdreiviertel⸗ ſtündiger Fahrt an ſeinem Ziel ein. Lektüre für die Fahrt hat man genügend mitgenommen, und für die Verpflegung ſorgt ein ausgezeichnetes Reſtaurant, genannt Mitropa⸗ Speiſewagen. Wie geſagt, höchſt einfach und ſelbſtver⸗ ſtändlich iſt das alles, beinahe nicht viel anders als die täg⸗ liche Fahrt ins Büro. Wie anders war es dagegen um 1840, als die Eiſen⸗ bahnen ihren Siegeslauf erſt antraten. Damals gab es zwei Verkehrswege nach Paris: mit der Poſt über Frank⸗ furt am Main, mit Eiſenbahn und Poſt über Köln Brüſſel. Auf dem erſten Wege fuhr man Diensta mittags um 1.15 Uhr mit der Eiſenbahn von Berlin Nach Halle, wo man um 6.30 Uhr abends eintraf. Eine Viertelſtunde ſpä⸗ ter ging die Schnellpoſt nach Frankfurt a. M. ab, das man nach 35ſtündiger Fahrt am Donnerstag früh um 5.45 Uhr erreichte. Auch hier war der Aufenthalt nur kurz: denn um 7 Uhr morgens ging es weiter mit der„Malle⸗ poſt“ über Forbach und Metz nach Paris. Am Sams ⸗ tag morgens um 6 Uhr hatte man es erreicht. Dieſe Reiſe von insgeſamt achtundachtzigdreiviertelſtündiger Fahrt koſtete nach heutiger Rechnung etwa 160 Mark. Wenn man an die Scherereien denkt, die ſich unterwegs mit Wirtshaus⸗ und Fuhrknechten, mit Gepäckumladen und mit dem Zoll ergaben, dann verſteht man den Anony⸗ mus, der in ſeinem Reiſehandbuch„Das geöffnete Deutſch⸗ land“ ſchrieb:„Das Reiſen iſt eine Sache, ſo man alle ſein Lebtage nur einmal unternimmet; daher muß man auff die Unkoſten nicht ſo gar genaue Reflexion machen 725 und„Beydes, Nutzen und Plaiſir, rencontriren ſich bey ſel⸗ bigen(nämlich bei den Reiſen), doch werden ſie durch Mühe und Gefahr ziemlich verſalzen...“ Starker Verkehr auf dem Bodenſee Die anhaltend ſchöne hochſommerliche Witterung brachte dem Bodenſeegebiet einen ſtändig ſich ſteigernden Fremden⸗ beſuch. Aus allen Gauen unſeres deutſchen Vaterlandes, beſonders aus Norddeutſchland und dem Rheinland, ſind Feriengäſte gekommen, um an den herrlichen Geſtaden des Schwäbiſchen Meeres Erholung zu ſuchen. Die Frequenz überſteigt alle Erwartungen. In großer Zahl wurden in dieſem Jahre auch Kdß⸗Urlaubsfahrten nach dem Bodenſee durchgeführt, und die Gaſtſtätten wie auch die Privatquar⸗ tiere ſind nahezu reſtlos belegt. Ohne vorherige Anmeldung iſt es oft ſchwer, ein Unterkommen zu finden. Die fahrplan⸗ mäßigen Kursdampfer reichen für den Ausflugsverkehr, zu⸗ mal an Sonntagen, bei weitem nicht aus, und es müſſen Sonderkurſe eingelegt werden. Das große Treffen der SA⸗Hilfswerklager in Ueber⸗ lingen hatte viele Fremden nach der ehemaligen Reichsſtadt gezogen. Nach den Anſtrengungen der Wettkämpfe der letzten Tage war für Montag ein Ruhetag eingelegt, der von den SA⸗Kameraden zu Ausflügen in die herrliche Um⸗ gebung ſowie zu einem Beſuch der Zeppelinwerft in Fried⸗ richshafen benutzt wurde. Am Dienstag wurden die Zelte auf dem oberen Sportplatz wieder abgebrochen und es ging, und Eindrücke, bereichert um eine Fülle ſchöner Erlebniſſe wieder heimwärts. Vom 16. Rhön⸗Segel⸗ flugwettbewerb. Weltbild(M). Links: von Cramm iſt auch ir Wimbledon beliebt. Das mit großer Span nung erwartete Treffer zwiſchen von Cramm— Alliſon auf dem Tur⸗ nierplatz von Wimble⸗ don mußte am Sonn abend wegen des ſtrö⸗ menden Regens au Montag verſchoben wer den, was bei den Zu ſchauern große Entrü⸗ ſtung hervorrief. Unſer Bild zeigt den Kampf platz, nachdem die Schiedsrichter mit Sitz: kiſſen, Papiergeſchoſſer uſw. beworfen worder waren Weltbild( 4 2 4 Mikttwecch, 24. qquli 1935 Nundfunk⸗Programme Reichsſender Stuttgart. Donnerstag, 25. Juli: 9 Frauenfunk; 9.15 Sendepauſe; 15 Der Hohentwiel, Hörfolge; 15.45 Sendepauſe; 16 Hei⸗ tere Muſik am Nachmittag; 18.30 Spaniſch; 19.45 Kampf und Sieg im Garten; 19 Und jetzt iſt Feierabend; 20.15 Zwiſchen Acht und Zehn— im Tanz ſich drehn, Einlage: Die Peitſche, ergötzliches Funkkabarett; 22.30 Abendmuſik; 23.15 Tanzmuſik. Freitag, 26. Juli: 9 Sendepauſe; 10.15 Vom AUr⸗ menſchen zu Raſſe und Volk; 15 Bekanntgabe der Termine Wiederſehensfeiern alter Frontſoldaten; anſchließend Sende⸗ pauſe; 16 Muſik im Freien; 18.30 Jugendfunk; 19 Deutſche Mikrophone, ein nichttechniſches Geſpräch; 19.10 Schleſiſches Militärkonzert; 20.10 Stunde der Nation; 20.35 Auf der Alm do gibt's koa Sünd, bürgerliche Komödie; 22.30 Buntes Konzert. Samstag, 27. Juli: 9 Sendepauſe; 10.15 Liſa und die Schmetterlinge, naturkundliches Märchen; 15 Jugendfunk; 16 Der frohe Samstagnachmittag; 18 Tonbericht der Woche; 18.30 Feierſtunde an der Saar; 19 Heiteres Wochenende; 20.10 Im Reich der Sommerfreude, bunter Abend; 22.30 Tanzmuſik. Reichsſender Frankfurt. Donnerstag, 25. Juli: 10 Sendepauſe; 10.45 Praktiſche Natſchläge für Küche und Haus; 15.15 Kinderfunk; 16 Kleines Konzert; 16.30 Bücherfunk; 16.45 Große Deutſche erleben Heimat und Welt; 18.30 Einmaleins für Garten⸗ freunde; 18.45 Kunſt und Glaube; 19 Unterhaltungskonzert; 1 Sinfoniekonzert; 22.20 Unterhaltungskonzert; 23 Tanz⸗ muſik. Freitag, 26. Juli: 10 Sendepause; 10.45 Praktiſche Natſchläge für Küche und Haus; 15.15 Für die Frau; 16 Kleines Konzert; 16.30 Iſt ein Saiſonausgleich in der Auto⸗ mobilinduſtrie möglich?; 16.45 Kampf um das Reich; 18.30 Jugendfunk; 19.05 Tanzfunk; 19.40 Deutſche Mikrophone, ein nichttechniſches Geſpräch; 20.10 Volksmuſik; 20.30 Auf der Alm, do gibt's koa Sünd, bürgerliche Komödie; 22.25 Sportvorſchau; 22.45 Hörbericht vom Training zum großen Preis von Deutſchland auf dem Nürburgring; 23 Ausſchnitte aus bunten Abenden. Samstag, 27. Juli: 10 Sendepause; 14.45 Aus der Wunderwelt der Natur; 15 Jugendfunk; 16 Der frohe Samstagnachmittag; 18 Fahrten durch ſüdweſtdeutſches Land; 18.20 Stegreifſendung; 18.30 Feierſtunde an der Saar; 19 Präſentier⸗ und Parademärſche; 19.45 Wochenſchau des Zeitfunks; 20.10 Im Reich der Sommerfreude; 22.20 Aus⸗ ſchnitte aus dem Sommerfeſt von Meersburg am Bodenſee; 22.45 Probe zur Staffelreportage vom großen Preis von Deutſchland auf dem Nürburgring; 23. Tanzmuſik. —————— Das badiſche Gaufeſt des Nfs Der erſte Sonntag des Gaufeſtes in der Landeshaupt⸗ ſtadt Karlsruhe war vor allem den Waſſerſportvereinen vor⸗ behalten. Neben den Kanuregatten im Rhemhafen trugen die badiſchen Schwimmer im Strandbad Rappenwörth ihre Wett⸗ bewerbe aus. Innerhalb der Regatta kamen die Gaumeiſter⸗ ſchaften für Kurzſtrecken im Einer⸗ und Zweier⸗Kajak und im Einer⸗ und Zweier⸗Kanadier zum Austrag. Die Rennen hatten außerordentlich unter dem Weſtwind zu leiden. Mehrfach kenterten Boote. Bei den Schwimmern ſchnitten die Ver⸗ treter von Nikar Heidelberg am erfolgreichſten ab. Sie ver⸗ mochten nicht weniger als 9 von 16 Wettbewerben an ſich zu reißen. Am Montag gab es nur wenige sportliche Wettbewerbe. Den Reigen eröffneten die Schützen. Am Abend marſchierten Turner und Turnerinnen der Karlsruher Vereine auf, um auf öffentlichen Plätzen mit Bodengymnaſtik und Freiübun⸗ gen in eindrucksvoller Weiſe bei der Karlsruher Bevölkerung zu werben. Auch die Radfahrer, Billardſpieler und Kegler traten erſtmals mit Darbietungen an die Oeffentlichkeit. Zum erſten Male wurde auch der Kampfplatz des Karls⸗ ruher Hochſchul-Stadions mit in die Groß⸗Veranſtaltung ein⸗ bezogen. Am Nachmittag ſpielten dort zunächſt zwei Karls⸗ ruber Jugend⸗Fußballmannſchaften und am Spätnachmittag trat dann eine Heidelberger Städtemannſchaft zum Rugby⸗ ſpiel gegen den RC Pforzheim an. Spiel mit 25:12(13:9) Punkten. 500 Kilometer Segelflug Neuer deutſcher Weltrekord. Waſſerkuppe, 23. Juli. Einen Segelſtreckenflug von 500 g Kilometer ſchaffte am erſten Tage des Rhön⸗Segelflugwett⸗ bewerbes Ludwig Hofmann⸗Mannheim. Mit! ſeinem Rhön⸗Sperber ſtartete er gegen Mittag und ging in dem tſchechiſchen Bezirk Boskovice nieder. Mit Strecke von annähernd 500 Kilometer überbot er damit den beſtehenden Weltrekord den Heini Dittmar im Vorjahr mit 375 Kilometer aufgeſtellt hatte. Natürlich waren die Heidelberger ihrem Gegner hoch überlegen; ſie gewannen das einer Nur zu! Von Eduard Möricke. Schön pranget im Silbertau die junge Roſe, Den ihr der Morgen in den Buſen rollte, Sie blüht, als ob ſie nie verblühen wollte, Sie ahnet nichts vom letzten Blumenloſe. Der Alder ſtrebt hinan ins Grenzenloſe, Sein Auge krinkt ſich voll von ſprühendem Golde; Er iſt der Tor nicht, daß er fragen ſollte, Ob er das Haupt nicht an die Wölbung ſtoße. Mag denn der Jugend Blume uns verblei⸗ chen, Noch glänzet ſie und reizt unwiderſtetzlich; Wer will zu früh ſo ſüßem Trug enkſagen? And Liebe, darf ſie nicht dem Adler gleichen? Doch fürchket ſie; auch fürchten iſt ihr ſelig, Denn all ihr Glück, was iſt's?— ein endlos Wagen! Das Micherl Von N. H. von Gagern. Das Tempo unſerer Tage läßt jene Origi⸗ nale, die zur Auslebung ihrer eingängeriſchen Eigenheiten Zeit, Zeit und nochmals Zeit brauchten, gänzlich ausſterben. In der Umgebung der alten Naſſenburg ſah man in den grauen Morgenſtunden, oder wenn die Venus ſchon höher am Himmel ſtand, oder der Mond ſchon fahle, kurze Schatten warf, eine zwerghafte, etwas buk⸗ kelige Geſtalt mit hohen Röhrenſtiefeln behut⸗ ſam einherſchleichen. Unter dem hochgerunde⸗ ten Filzhut quoll eine ſträhnige Haarmähne auf die hochgezogenen Schultern, und ein eis⸗ grauer Bart, die eingeſunkene Bruſt ver⸗ deckend, vollendete das Bild des myſtiſchen Waldzwerges Der Rock reichte bis zu den Kiten; eine mit Rehläuferln benähte Weid⸗ taſche barg einen eiſernen Vorrat von Mais⸗ brot und einigen Zwiebeln; die hochgeſchultert getragene Flinte, deren Riemen eine verkrüp⸗ pelte Linke nach vorn ſtraffte, beſaß nur einen kurzen Eiſenlauf. Hahn und Abzüge waren mit einem alten, roten Taſchentuch verbun⸗ den, und die Mündung war gewiſſenhaft mit einem Werchpfropfen geſichert. Am Rücken baumelte ein ſchweres Fangeiſen und oft ein mächtiger Fuchs, der ſich darin gefangen hatte, und der mit ſeinem Rutenende den Boden be⸗ rührte. In der Rechten trug Micherl einen tuchbedeckten Korb mit Eiern, Käſe und Rauchfleiſch. Das waren die„milden Ga⸗ ben“ der Bauernfrauen, an deren Türen er auf ſeiner Heimkehr vom Walde anzuklopfen pflegte und die dem berühmten Fuchsvertil⸗ ger für die Errettung ihrer Hühner aus Le⸗ bensgefahr ſehr bedeutſame Zuwendungen machten. An den Wänden der Naſſenburg ſtarrte ein wahrer Wald von prächtigen Rehgehörnen. Die beſten davon trugen den Erleger⸗Namen „Michael Holzer“. Während andere jeden an⸗ gehenden Sechſer aufs Korn nahmen, ließ ſich Micherl immer Zeit und ſaß Tage und Stunden hinter irgendeiner Buche, bis er dem ausgeſuchten alten Eingänger auf dreißig bis vierzig Schritte— weiter ſchoß er niemals— die tödlichen Rehpoſten aufs Blatt ſetzen konnte. Den Mann wollte ich kennenlernen und ſuchte ihn in ſeiner„Dienſtwohnung“ auf. * wenige Nachtſtunden pflegte er ſeinen „Fuchsbau“ in einem uralten Förſterhäuschen zu beziehen; ein Strohſack mit einer tiefen Liegegrube bildete ſein Nachtlager. Waſchge⸗ legenheit, und Seife, Kamm und Bürſte, das nannte er überflüſſige Verweichlichungen; die Toilette beſorgte bei ihm der Regen oder ein Wildbach. Dafür ſtanden ungezählte irdene Töpfe und Büchſen umher, die Heringslake, verſchiedene Zaubermittel und„Witterungen“ enthielten, und der ganzen Behausung einen typiſchen Geruch verliehen. Nebenan hatte er eine primitive Samendarre eingerichtet, deren Harzgeruch die peſtilenzialiſchen Naſengenüſſe etwas übertönte. Gewiſſe Witterungen wurden nur bei abnehmendem Monde, andere nur bei Neumond„gekocht“. Aber item: Der Er⸗ folg ſchien die Richtigkeit dieſer Alchemiſtik zu beweiſen. „Das Micherl“ ſprach nicht mehr, als un⸗ bedingt nötig war, es vertrug ſich nicht mit anderen Angeſtellten, kochte ſich ſeine eigenen Mahlzeiten, blieb zeitlebens den Frauen und dem Alkohol abhold und verſicherte ſeinem Dienſtherrn weder ihm noch anderen die Ge⸗ N des Fuchsfanges hinterlaſſen zu wol⸗ Auf einer kleinen Treibjagd hatte ihm ein Unvorſichtiger Jagdgaſt eine Schrotladung in die linke Hand geſchoſſen. Micherl verband 15 mit dem obligaten roten J das berall herhalten—— Der Jagdherr fragte ihn nach dem Triebe, wer Täter ge⸗ weſen ſei. Micherl wollte ihn nicht angeben. Aber andere Zeugen verrieten den Uebeltäter und ſo fragte ihn der Nager nochmals: „Micherl, haben Sie ſich m wohl ſchon auseinandergeſetzt,,“ „Sell woll, ſell; g ſagt hab ich ihm: 12 rr von rowitſch, S'e ſan ka Sau nit.“ Das war des Micherls Art. Er konnte dem Arheber die Tat nicht nachtra⸗ ven. Ihm blieb alles Fatum chickſalsfügung. dem Manne Das Wort ſollte ſich an ihm erfüllen, daß jeder an ſemer Leidenſchaft zugrunde gehe. In einer eiskalten Nacht hatte er ſich, ein hoher Siebziger, auf einem Anſtande einen Lungendefekt geholt; dies warf ihn aufs La⸗ ger und man ſchaffte ihn ins Herrenhaus, um ihm beſſere Pflege angedeihen zu laſſen. Die Tochter des Oberförſters feierte Hoch⸗ zeit; die Gutsherrſchaft gab das Feſt. Den Schluß der Tafel bildete eine ungeheuere Men⸗ ge von Faſchingskrapfen. Während des Toa⸗ ſtes überreichte der Diener der Hausherrin einen ſchmierigen Zettel, auf dem mit derben Zügen zu leſen ſtand:„J habs glrochen, daß es Faſchingskrapfen giabt. Dös war alli⸗ wei mei Loabſpeis. Wann no was ibri is, ſo tat's mi freien, wenn man mir was ſchicket. Ihr Michel Holzer.“ Die Köchin erhielt den Auftrag, dem Mi⸗ cherl eine Portion Krapfen zu ſchicken. Nach dem Feſte wollte die Hausherrin den treuen alten Diener nicht vergeſſen und ſtattete ihm noch einen Beſuch ab, dem ich mich anſchloß. Als man ihn fragte, ob ihm die Krapfen wohl gut geſchmeckt hätten, da wandte er ſein fahles Antlitz zu und hauchte: kaum hör⸗ bar.„Guat is ſcho gweſt, aba z' vüi war's net; a Stucka dreißig hab i halt geſſen. Jeſſes, Jeſſes, meine Füchs,— die wer'n jetzt überhand nehma.“ Er hatte recht. Denn kaum war ſeine Seele in die beſſeren Jagdgründe gewandert, da lie⸗ fen die Klagen der Bauern ein, daß die Füch⸗ ſe unter den Hühnern wüten, denn in dieſem Frühjahre ſei kein Micherl mehr tätig ge⸗ weſen. Aber nicht nur die Eierlegerinnen mußten den Abgang des Waldzwerges beklagen; die Jäger der Umgegend trauerten um den Ver⸗ luſt dieſes einzigartigen Originals, wie es ſeither nicht mehr erſtanden iſt und wohl kaum mehr erſtehen wird. 95 2 6. 7 9 Schauſpieler⸗Geſchichten Von Hans Bethge. Haſenhut. Anton Haſenhut war ein beliebter Schau⸗ ſpieler Wiens in der erſten Hälfte des neun⸗ zehnten Jahrhunderts. Als er noch Anfän⸗ ger und unberühmt war, befand er ſich bei einer kleinen Wanderſchmiere in der Pro⸗ vinz. Eines Tages kam er mit ſeinen Kolle⸗ gen in einen Ort, wo die wandernden Mi⸗ men ſchon früher geſpielt hatten. Der Wirt eines Gaſthauſes bemerkte Haſenhut und rief ihm zu:„Herr Haſenhut, bei mir auf der Tafel ſtehen noch vier Maß von Ihnen!“ „Ich ſchenke ſie Ihnen“ rief Haſenhut pathetiſch zurück.„Trinken Sie das Zeug aus, ehe es ſauer wird!“ Und war ſchnell an dem Wirtshaus vor⸗ über. Die Gallmeyr. Die bekannte Schauſpielerin Joſefine Gall⸗ meyr ſaß während eines Diners in Wien neben dem Maler Hans Makart, der damals ſeine größten Triumphe feierte. Makart war ein ganz und gar ſchweigſamer Menſch, und die an r die ſich gern unterhielt, fand die Situation allmählich recht unheimlich. Schließlich ſah ſie ihren Tiſchherrn groß von der Seite an und ſagte:„Lieber Herr von Makart, Sie ſind ſo eintönig. Ich finde, wir könnten jetzt a mal von was anderem ſchweigen!“ Devrient. Ludwig Devrient, als Trinker nicht weni⸗ ger von Rang denn als Schauſpieler, war das Haupt jener berühmten Lafelrunde im Lutter und Wegnerſchen Keller zu Berlin. Er zechte bei weitem mehr, als ſeine Kaſſe vertrug, und einmal war ſeine Rechnung bei Lutter und Wegner ſo bedrohlich aufge⸗ laufen, daß er allen Grund hatte, an der Möglichkeit einer Bezahlung zu zweifeln. Die Wirte drängten, Devrient ſah ſich außer⸗ ſtande, ihrem Verlangen nachzukommen und verließ daher ſchweren Herzens den geliebten Keller, um in einer anderen Weinſtube eine Tafelrunde zu eröffnen. Seine Freunde folgten ihm ausnahmslos, und den Schaden trugen die alten Wirte, deren größter und berühmteſter Kneiptiſch völlig verödete. Herr Lutter ſah ſich daher notgedrungen zu einer Maßnahme veran⸗ laßt. Er machte ſich eines Tages auf, be⸗ Na Devrient, präſentierte ihm die ominöſe echnung und verſprach ihm in liebenswür⸗ diger Weiſe, die Hälfte des Betrages zu ſtrei⸗ chen, wenn der Künſtler verſpräche, den Kel⸗ ler wieder mit ſeiner Gegenwart zu beehren. 5 Zeichen, daß er es ernſt meinte, riß utter die Rechnung mitten durch und über⸗ reichte dem Scan er lächelnd die eine Hälfte. 5 Devrient nahm ſie entgegen, gnädig, huld⸗ voll, jeder 5 ein König und erwiderte: „Ich nehme ihren Vorſchlag an,— aber ich bin nicht gewillt, mich von Ihnen an Edel⸗ mut übertrumpfen zu b af Sehen Sie hert ich zerreiße die andere älfte auch.“ Was er mit herablaſſender Miene tat. 5 Helmerding. In den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts 15 Karl Helmerding und Friedrich Beckmann zu den populärſten Schauſpielern Berlins. Sie waren befreun⸗ Anlerhallung und Wissen. det, verkehrten abends an der gleichen Tafel⸗ runde und waren bekannt durch ihre über⸗ mütigen Scherze. Eines Abends trat Helmerding mit ver⸗ ſtörtem Geſicht zu den Freunden der Tafel⸗ runde, warf einen betrübten Blick über die Anweſenden und ſagte mit bewegter Stim⸗ me:„Kinder, ich muß euch etwas Schreckli⸗ ches mitteilen,— Beckmann iſt tot,— Herz⸗ ſchlag, ganz plötzlich.“ Alles war erſchüttert, man begann, die Verdienſte des Verſtorbenen hervorzuheben, auch ſeine Fehler wurden angedeutet, und während man noch mitten in der angereg⸗ teſten Unterhaltung über den Verſtorbenen war, tat ſich die Tür auf— und Beckmann trat herein, friſch und heiter. Helmerding erſchrak, ſeine Augen verfin⸗ ſterten ſich, er legte den Finger an den Mund und flüſterte bedeutungsvoll:„Still, Kinder— er weiß es noch nicht...“ Ein rechter Dorſſchulze Von Otto Hennemann. Es war einmal in einem Dorf oben in den Weſerbergen ein Dorfſchulze, der war von rechter Art. Und ſonderlich verſtand er es, eigennutzige und zänkiſche Leute zu kurieren Ging es nicht im guten, dann ging es im böſen. Zu ſeiner Zeit hatte der Bauer vom Jun⸗ kershofe ſeine Bäuerin auf den Hof geholt. Er hatte es übel getroffen; denn ſie war ein zänkiſches Weib und konnte mit den Nach⸗ barn keinen Frieden halten. Wenn ſie Steine ausgegraben hatte im Garten, ſo warf ſie die ſo baff über den Zaun mitten auf die Bemüſebeete des Nachbars. Da kamen die Nachbarn— nachdem ſie eine lange Zeit dieſes alles mit Geduld ertragen hatten— zu unſerm Schulzen und klagten dem ihre Not. Der Dorfſchulze ſagte:„Werft die Steine wieder zurück. Wenn es dann nicht heſſer wird, ſo kommt wieder.“ Als nun die Nachbarn bei der nächſten Gelegenheit die Steine zurückwarfen, machte das zänkiſche Weib ein großes Geſchrei und Geſchimpfe, daß es im ganzen Dorfe zu hören war. Da gingen die Nachbarn wieder zum Schulzen und ſagten:„Es hat nicht geholfen. Es iſt wohl noch ſchlimmer geworden.“ Da ſagte der Schulze:„Dann legt die Steine. die euch über den Zaun geworfen werden, in den Backofen, macht ſie heiß und werft ſie mit einer Schaufel zurück. Das wird helfen. Gebt mir aber Nachricht, damit ich auch noch hel⸗ fen kann.“ Als nun das Weib wieder Steine in den Garten des einen Nachbars geſchüttet hatte, taten die Leute, wie der Schulze es ihnen geraten hatte. Kaum aber ſah das Weib, daß die Steine zurückgeſchüttet wurden, ſo ſtürzte ſie darauf los, ergriff mit beiden Händen einen glühenden Stein und verbrannte Gh jämmerlich.„Hilfe! Hilfe!“ ſchrie ſie,„Sie haben mich verbrannt.“ Da faßte der Schulze, der hinter der Hecke am Teich zur ſelben Zeit eine Feuerwehrübung ee hatte, den Waſſerſchlauch und rief:„Leute, pumpt einmal, als wenn das ganze Dorf brennt!“ Und dann richtete er den Waſſer⸗ ſtrahl ſo lange auf das zänkiſche Weib, bis es plitſchnaß war von oben bis unten und kein Wort mehr ſagte.„Wir ind die Feuer⸗ wehr im Dorfe“, ſagte der Schulze dann zu den anderen Bauern, denen vor Lachen ſchier der Atem ausgegangen war,„und wenn es brennt, dann löſchen wir“. Abend auf einem Erbhol Faſt lautlos gleiten unſere Räder über den ſchmalen Weg. Die Schönheit des Abends läßt uns ſchweigen. Nie zuvor haben wir dies Land, unſer Niederſachſenland, in ſo bun⸗ ſten Farben geſehen wie jetzt im Schein der untergehenden Sonne. Wir ſind acht Nieder⸗ ſachſenmädel, alle aus der Großſtadt. Die⸗ ſen erſten Abend unſerer Fahrt erleben wir wie etwas ganz Neues, und doch iſt in dieſem Gefühl etwas längſt Gekanntes. Es iſt etwas, das ſchon in den Geſchlechtern vor uns lebte, die jahrhundertelang auf dem flachen Lande wohnten und deren Stimme in dieſer Stunde in uns erwacht und uns ſtärker bindet als die wenigen Jahre Großſtadt, die unſer Leben umſchließen. Weit dehnt ſich vor uns das Land. Ruhi liegen Wieſen und Aecker. Sie heben ſich dunkel vom blaßblauen, jetzt neblig verhäng⸗ ten Himmel ab. Weiße Schleier liegen über den Niederungen und weben ſeltſam ver⸗ ſchwommene Geſtalten in die aufſteigende Nacht. Ein ſchmaler Weg läuft neben der holprigen Wagenſpur an den Feldern entlang. Hin und wieder führt er an einem Hof vorbei. Endlich haben wir unſer Ziel erreicht, zu dem Liſa uns geführt hat. Dunkler iſt es inzwi⸗ ſchen geworden und vorſichtig legen wir das letzte Stück unſerer heutigen Tagesfahrt zurück. „Hier iſt es“, ruft Liſa, als wir an dem im Schatten des Waldes liegenden Hof gelan⸗ gen. Laut ſchlägt der Hund an. Der Bauer iſt vor die Tür getreten, neben ihm ſteht die Bäuerin. Während wir unſere Räder ver⸗ ſtauen und unter der Pumpe Geſicht und Hände vom Straßenſtaub reinigen, bringt uns die Schweſter das landesübliche Abend⸗ brot: Bratkartoffeln mit Speck. Rieſige Schei⸗ ben ſchneidet ſie immer wieder vom ſelbſtge⸗ backenen Brotlaib, bis ſelbſt die Hungrig unter uns lachend abwehren müſſen. Wähl des Eſſens hat uns die Bäuerin bereits f von dem erſt einen Monat alten Hoferbeg zählt, der nebenan in der Kammer schl Da wir am nächſten Morgen bereits f wieder weiterwollen, dürfen wir troz ſpäten Stunde noch einmal in die Kaup treten und den kleinen Jungen bewunde „Wie heißt er?“ fragt eine von uns.„He rich, na“ ſin Grootvadder!“ antwortet Bauer.„Aſe lüttge Hein!“ ſagt die Bäuſg während ſie ihn behutſam zudeckt. Auf Zehe ſpitzen verlaſſen wir das Zimmer. Inzwiſchen iſt auch der Großvater geh gekehrt. Dumpf rollt ſein Wagen mit beiden Pferden in die Scheune. Der Bat geht hinaus, um ausſpannen zu helfen. Später ſitzen wir noch alle beiſammen der Hoftür. Wir erzählen unſeren Gaſtgeh von der Arbeit in der Stadt und ſingen ih unſere neuen Lieder. Eine BdM⸗Schar es hier zwar im nächſten Dorf, aber die vereinzelten weit verſtreut liegenden höfte iſt noch wenig Kunde davon gedrung Da können wir den Bauersleuten viel N. aus unſerem Bund berichten. Dann ſprei wir mit ihnen über unſere Fahrt, die durch unſer niederſächſiſches Heimatland f ren wird.„Es gibt ja noch ſoviel Mi in der Stadt, die ihre Heimat nicht ken Da haben wir BdM⸗Mädel es uns zum geſetzt, all unſeren Kameradinnen dieſes lebnis der Heimat zu vermitteln, ſo wie acht Mädel es heute tun.“ „Ja“, meint der alte Bauer bedächt zund dat de Stadtlüd mal ſeihn, dat oh Lanne ook Minſchen wahnen.“ Dann klopft ſeine Pfeife aus. Das iſt für uns alle Zeichen zum Schlafengehen. ö Die luſtige Eike Bei einem Hofball ſtand Friedrich W helm IV. im Geſpräch an einer Verb dungstür zwiſchen zwei Sälen. Eine jun Dame wollte vorbei, und der König ſag ſcherzend:„Paſſez, Beaute!“— Eine anden weniger junge Dame, die dieſen Ausſpri hörte, wollte daraufhin ebenfalls vorb⸗ diesmal aber meinte der König:„Beal paſſee!“ 6 1 5 In der Schule ſoll eine ganz kurze ſchichte niedergeſchrieben werden. Die kürg ſte und beſte Geſchichte ſchrieb ein klein Junge:„Ein Stier— zwei Stierkämpf 5 5 Stier— ein Stierkämpfer. e. Wiſſen Sie das? Die Zahl der Rundfunkhörer beträgt nal der jüngſten Zählung über 200 Million auf der ganzen Erde. ö Der Tintenfiſch ſetzt ſich über ſeine Bell und bildet auf dieſe Weiſe eine luftdich Kammer über ſeinem Opfer, ſo daß die erſtikt, bevor der Tintenfiſch es verzehrl Drei Viertel der geſamten techniſchen Een gie der Welt werden aus Kohle gewonnen Waſſerkraft macht nur etwa 3 v. H. aus. 5 Nütſel re Silben⸗Aenderungs⸗Rätſel. Aufſtieg Garten Quadrat Gemüt Holzſtih Torte Pfeiler Gemahl Alfred Arſel Zimbel In vorſtehenden elf Wörtern ſoll die zweit Silbe durch eine der nuchfolgenden ausgeweh ſelt werden. Wurde dieſe Auswechſlung richt, vorgenommen, ergeben die Endbuchſtaben,. einem Wort zuſammengezogen, einen gute Freund der Alpenbeſucher. be der fe gal lag ler mach mer ne ſchub ſtoff. i Auflöſung aus voriger Nummer: Illuſtriertes Kreuzwort⸗Rätſel: Waagerechl Kuh Lama Amor Eſel Affe Bar. Senkrecht Vaſe Kalb Haar Sofa. In dieſer Reihen folge ſind die Wörter einzuſtellen. ü — Der Unternehmer iſt Führer des Betriebes und hat für das Wohl der Gefolgſchaft zu ſorgen. tossHανι˖ guꝗũœ οννονπνje ER NANHONATEN ARBEIN) Die N. S. V. tritt für das Wohl der Familie der Gefolgſchaft ein. Deshalb d4dw muß es eine Ehrenpflicht für jeden deutſchen Betrieb ſein, die . Firmenmitgliedſchaft der N. S. V. zu erwerben! en u K K 22 Err „ rr 2 f — ee ee n ee r