Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 2. Anz.⸗Preisliſte Rr. 2 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fanſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78489. Tages. und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Bellagen: Der Familienfreund, Illustriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. VI. 35: 1250. 85. Jahrgang * et und hu die erfolgreiche Sieuerpolitik bar, ber de Rede des Staatsſeftetärs Reinhardt.— Geſamtauftommen auplatz billion Reichsſtenern 1935 vorausſichtlich um zwei Milliarden bon Riha, größer als 1933. 8 Die Reichsſteuerſchule Herrſching wurde am Donnerstag zheim. von Staatsſekretär. in Anweſenheit zahlreicher 5 Ehrengäſte feierlich eröffnet. Sand Zu Beginn ſeiner Ausführungen zog Staatsſekretär f beſchieds Reinhardt die politiſche Bilanz der letzten Jahre und kam damalige dann auf den Umſchwung zu ſprechen, den der National⸗ ſein Schli ſozialismus in der Wirtſchaftspolitik des deutſchen Volkes as Schlof gebracht hat. Auch auf dem Gebiet der öffentlichen Finan⸗ rden ſollſ zen und Steuern wurden, ſo erklärte er u. a., neue Wege er Friedrſ gegangen. In wenigen Jahren wird die Arbeitsloſig⸗ dem Man t schließlich ganz beſeitigt ſein. Durch die Ge⸗ Handſchuh⸗ währung von Eheſtandsdarlehen iſt es gelungen, auch die erhielt Zahl der Eheſchließungen und die der lebend geborenen 1 Stich Kinder bedeutend zu erhöhen. In zwei Jahren wurden ehr geretl nicht weniger als 450 000 Eheſtandsdarlehen ter Wund. mit 240 Millionen Mark gewährt, d. h. 450 000 heirats⸗ „ keife Mädchen haben ihren Arbeitsplatz für einen bisher ar⸗ r mit ſeiſt beitsloſen Volksgenoſſen freigemacht. Ich bin überzeugt, ſo „ und i betonte der Staatsſekretär, daß es gelingen wird, in einer verflucht Reihe von Jahren zu einer Zahl von Eheſchließungen daß er a zu kommen, die doppelt ſo groß iſt wie die Zahl der hte wie i Eheschließungen im Jahre 9132. Die Verminderung der unheimlich Arbeitsloſigkeit hat eine Verminderung des Finanz⸗ Erfüllung bedarfes der Arbeltsloſen hilfe auf der Ausgaben⸗ jelen inner, ſejte des öffentlichen Haushalts zur Folge gehabt. t ergründ 5 Hirſchhon, Die Et höhung des Aufkommens mehr lieh Auf der anderen Seite beobachten wir die Erhöhung nach Hei des Aufkommens an Steuern, Abgaben und ſozialen Ver⸗ ä Krankhel ſicherungsbeiträgen. Hinzu kommt die bedeutende Erhöhung Werke, di der Nachfrage nach Klein wohnungen und die lus ſeinen dadurch bedingte Förderung des Kleinwohnungsbaues. Tod, dey Zwangsläufig ergibt ſich daraus wiederum ein faſt dauernd E it Heil, erhöhter Bedarf an Einrichtungsgegenſtänden, Gebäude⸗ hhorn fil inſtandſetzungen uſw. Es kaun heute ſchon geſagt werden, daß die Skeuer⸗ e noch daß einnahmen des Reiches im Rechnungsjahre 1935 um hsheim zz rund zwei Milliarden Reichsmark größer ſein werden, mes Gral als ſie 1933 geweſen ſind. blen 1 Stagatsſekretär Reinhardt warnte aber davor, aus 19 5 hell der glänzenden Entwicklung des Steueraufkommens den Schluß zu ziehen, daß das Reich an eine Auflockerun 9 ſeiner Ausgabenwirtſchaft oder gar an eine Giesen e Behandlung von Anträgen auf dem Gebiet der teuern denken könne. Das Mehr an Steueraufkommen, do betonte er, ſei im weſentlichen eine Folge der Maßnah⸗ men der Reichsregierung zur Verminderung der Arbeits⸗ loſigkeit und zur Belebung der Wirtſchaft. Alle dieſe Maß⸗ nähmen haben zu einer ſehr erheblichen Vorbelaſtung der Keichshaushaltsjahre bis 1940 geführt, und dieſe Vorbelaſtungen ſind gemacht worden in rſchließen der Ueberzeugung, daß die Maßnahmen zur Verminderung ern. der Arbeitsloſigkeit, zur Belebung der Wirtſchaft und zu ßen, einem erheblichen Mehr an Steueraufkommen führen wer⸗ Pein! den, aus dem die Abdeckung möglich ſein wird. Das Mehr an Steueraufkommen iſt auf einige Jahre reſtlos zur Ab⸗ deckung dieſer Vorbelaſtungen erforderlich. e Eiſerne Sparſamkeit! ig bein Die Haushaltslage des Reiches bedingt, daß krotz der enn dei) außerordentlich erfreulichen Entwicklung des Steuerauf⸗ Nur mi kommens in Zukunft noch viel ſtrenger als bisher eiſerne virbſt d Sparſamkeii in der Geſtaltung der Ausgabenwirkſchafk ge⸗ übt wird und daß alle geſetzlichen Schrikke angewandt wor⸗ Nöthſs den um jeden Volksgenoſſen zur pünktlichen und reſtloſen Erfüllung ſeiner ſteuerlichen Pflichten anzuhallen. mich, 2 Im weiteren Verlauf ſeiner Rede behandelte der Staats⸗ Epiſtel 0 die außerordentlich ſtarke Belaſtung der Reichs⸗ „ 9. No, finanzverwaltung durch die ſtändige Heranbildung des 12. Ta. Nachwuchſes an Beamten der Steuerverwaltung ſowohl als pe, 15. auch der Zollverwaltung. Um die Verwaltung zu entlaſten rold des und um die Schulung des Nachwuchſes noch weſentlich 8 ndlicher als bisher zu geſtalten, wird in Zukunft die bildung der Steuerbeamten durch beſondere Schulen erfolgen müſſen. N 8 Die Zinſen für landwirtſchaſtlichen Realkredit ö 85 Neues Geſetz.— Die Zinsſenkung eine dauernde. ö Berlin, 2. Auguſt. Die Rei ierung hal ſoeben ein Geſetz über die für. Realkredit vom 31. Juli beſchloſſen. Die ſeit der Notverordnung vom 27. Sep⸗ tember 1932 geltende Herabſetzung der Zinſen für den klandwi ftlichen Realkredit wird über den 30. Seplember hinaus ohne zeitliche Begrenzung verlängert. Bauern und Landwirte haben daher nach der neuen Regelung nur den in den letzten drei Jahren entrichteten ermäßigten Zinsſatz weiter zu zahlen. Die zu⸗ nächſt zeitlich begrenzte Zinsſenkung iſt damit eine 11 Nachdem Gee Aumsſatz 5 ee Verſchreib auf Grund vom 24. Janua 1985 auf 4,5 v. H. nkt wer, 3 von den Schuld⸗ Rern zu zahlende Zinsſatz ebe falls auf 4,5 v. H. feſtgeſetzt Freitag, den 2. Auguſt 1935 werden. Damit iſt die bisher beſtehende Spanne zwi⸗ ſchen Pfandbrief⸗ und Hypothekenzins beſeitigt, ſo daß die Weitergewährung einer Reichshilfe, abgeſehen von den Fällen der Aufwertungstilgungshypotheken nicht mehr notwendig iſt. Bei den Aufwertungstilgungs⸗ hypotheken beſteht auch in Zukunft ein Zinsunterſchied, da die Aufwertungsſchuldverſchreibungen nicht der Zinsermä⸗ ßigung nach dem Geſetz vom 24. Januar 1935 unterliegen. Die gesetzliche Stundung der zinsgeſenkten Forderungen wird bis zum 1. April 1940 ver län gert; das Amtsgericht kann jedoch den Gläubigern unter beſtimm⸗ ten Vorausſetzungen geſtatten, das Kapſftal ſchon früher zu⸗ rückzuverlangen Der Zinsſatz der Hypotheken- und Grundſchulden, deren Schuldner ſich im Entſchuldungs⸗ oder Oſthilfever⸗ fahren befinden, bleibt unberührt Dey Grundkreditanſtal⸗ ten wird vom Reich der Unterſchied zwiſchen dem Zins⸗ ſatz ihrer Schuldverſchreibungen und dem Zinsſatz der Dek⸗ kungswerte zur Verfügung geſtellt werden. Keine neuen Entſchuldungsanträge Paragraph 3 des Geſetzes vom 28. September 1934, der für die Schuldner die Möglichkeit vorſah, die Eröffnung des Entſchuldungsverfahrens zu beantragen, um ſich die f Vorteile der Zinsſenkung zu erhalten, iſt aufgehoben worden. —— Das neue Geſetz krifft eine Regelung, die den Bauern und Landwirken die Vorteile der Zinsherabſetzung für den landwirkſchaftlichen Realkredit auch ohne Ent uldungs⸗ ankrag erhält. Neue Entſchuldungsankräge ſind demnach Unzuläſſig. Hindenburgs Todestag Berlin, 2. Auguſt. Heute, am 2. Auguſt, dem Tag, da vor einem Jahr Reichspräſident und Generalfeldmarſchall von Hindenburg aus dem Leben ſchied, ehrt das Zeughaus das Gedächtnis des großen Toten in ganz beſonders eindrucksvoller Weiſe. In der Ruhmeshalle kamen die 15 Feldherrubü⸗ ſten zur Aufſtellung, die ſpäter dem Feldherrnturm in Tannenberg ſein Gepräge geben werden. —————ñꝛ——j4— Auf etwa einem Meter hohen Sockel ſtehen die Bü⸗ n ſten im äußeren Umkreis des Rundbaues. Hinter der To⸗ tenmaske Hindenburgs, die im Mittelpunkt der Halle ſo ergreifend an den großen Toten erinnert, erhebt 0 jetzt zu Füßen des Siegesengels die Büſte Hinden⸗ Urgs. 8 Rechts und links von ihm ſieht man die Ludendorff⸗ und Mackenſen⸗Büſten, zu beiden Seiten ſchließen ſich dann je ſechs weitere Büſten an, nach rechts die Gene⸗ rale: von Francois, von Mülmann, Brecht, von Pappritz, von Morgen, von der Goltz. Nach links ſieht man neben Mackenſen die Büſten der Generale Otto von Below, Krab⸗ mor, von Scholtz, von Schmettau, Breithaupt, Fritz von Unger. In dem Feldherrnturm im Tannenbergdenkmal gleichs links neben dem Eingangsturm werden die Büſten ö die gleiche Aufſtellung finden wie jetzt im Zeughaus. Gedenkfeiern im Rundfunk Der Deutſche Rundfunk bringt in Abänderung und Er⸗ gänzung des bereits vorgeſehenen Programms am Frei⸗ tag, den 2. Auguſt, zum Gedenken an den Todestag des Reichspräſidenten Generalfeldmarſchall von Hindenburg in der„Stunde der Nation“ um 20,15 Uhr die Dritte Sym⸗ phonie(Eroica) von Ludwig van Beethoven. Außerdem bringen alle deutſchen Sender über den Reichsſender Kö⸗ nigsberg einen Funkbericht von der Kranzniederle⸗ gung am Tannenberg⸗Denkmal. Ferner würdigen alle deutſchen Sender in beſonderen D die Perſon des Generalfeldmarſchalls von Hin⸗ enburg. Italien iſt unnachgiebig Die Ratssitzung mußte vertagt werden.— Abgelehnke Kompromißformel. Genf, 1. Auguſt. Die für Donnerstag nachmittag anberaumte Kals⸗ ſitzung iſt auf Freitag verſchoben worden. Der Grund 5 die Verſchiebung iſt die Weigerung Italiens, dem engliſch⸗ franzöſiſchen Vorſchlag darin zuzuſtimmen, daß Abeſſinien zu den Verhandlungen der drei Großmächte über die Ge⸗ e hinzugezogen werden ſoll, ferner daß der Rat zieſe Verhandlungen einberuft und ſchließlich daß für ihre Beendigung und den Wiederzuſammentritt des Rates eine Friſt— zuletzt war der 4. September vorgeſchlagen wor⸗ den— feſtgeſetzt wird. Die von Italien abgelehnte, auf Grund von Beſpre⸗ chungen zwiſchen Eden, Laval und Litwinow aufgeſtellte Kompromißformel umfaßte folgende Punkte: 88 1. In den Verſöhnungsausſchuß ſoll ein fünfter Schieds⸗ richter ernannt werden. 2. Der Verſöhnungsausſchuß muß bis zum 2. September Bericht erſtatten. i a 3. An dieſem Datum wird eine Sitzung des Völkerbunds⸗ rats abgehalten werden.. 4. Falls in der Zwiſchenzeit keine Einigung zuſtandege⸗ kommen iſt, ſoll der Völkerbundsrat an dem genannten Datum eine Erörterung der italieniſch⸗abeſſiniſchen Frage in ihrer Geſamtheit beginnen. a f —— Nr. 178 Einen der Hauptpunkte der Erörterung bildete eine ent⸗ ſchiedene Forderung Englands und gewiſſer anderer Län⸗ der, derzufolge Italien und Abeſſinien ſich verpflichten ſoll⸗ ten, nicht zur Gewaltanwendung zu ſchreiten, ſolange Sonderberatungen auf Grund des Waelerver beg von 1906 im Gange ſind. Muſſolinis Nein Unter der Ueberſchrift„Muſſolinis Nein!“ berichten die engliſchen Zeitungen, daß Muſſolini auf den Vorſchlag der Nichtanwendung von Gewalt während der Verhandlungen wie folgt geantwortet habe: „Das iſt zu 1 für uns. Die Verhandlungen könnten möglicherweiſe ſechs Monale oder noch länger dauern. Der Völkerbund ſoll einen 83 beſtimmen, bis zu dem der Krieg nicht beginnen ſoll.“ In dieſem Zuſammenhang wird darauf hingewieſen, daß der franzöſiſche Miniſterpräfident den italieniſchen Regierungschef telephon iſch zur Annahme der Formel zu überreden verſucht habe. Die Außenpolitikerin des„Oeuvre“ ſchreibt, in Genf ſei man der Anſicht, daß der Krieg nur auf Grund von Verhandlungen über den Vertrag von 1906 vermieden werden könnte. Aber dieſe Verhandlungen würden außer⸗ ordentlich ſchwierig ſein. Schließlich werde der eigentliche Zweck der Verhandlungen doch darin beſtehen, die italient⸗ 15 Einflußzone in Abeſſinien zu vergrößern. Man müſſe ann zunächſt Muſſolini zufriedenſtellen, der Verpflichtungen gegenüber dem italieniſchen Volk über⸗ nommen und ſich in eine mit ſoviel Lärm umgebene Expe⸗ dition geſtürzt habe. Andererſeits könnten die Jugeſtändniſſe des Negus nicht mehr umfangreich ſein, denn auch er habe gegenüber ſeinem Volk und gegenüber den Stammesfürſten Perpflich⸗ tungen übernommen. Er glaube außerdem in der Lage zu ein, Muſſolini mit den Waffen beſiegen zu können. Die Verfaſſerin ſchließt zuſammenfaſſend, man habe in Genf den Eindruck, daß der Völkerbund begriffen habe, daß er unter keinem Vorwand in ſeinen Reihen ein Mit⸗ glied dulden dürfe, das ſich ohne kriftigen Grund auf ein anderes Völkerbundsmitglied ftärze und verſuche, ſich in deſſen Land einzurichten.. Konferenz mit Muſſolini? Der„Intranſigeant“ melde aus London, daß nach dort verbreiteten Gerüchten eine Ausſprache zu Hreien in Bentimiglia in Ausſicht genommen werden könnte, falls die Genfer Verhandlungen ganz oder keilweiſe ſcheilern ſollten. Muffolini, Laval und Eden könnten dann prüfen, inwieweit der Vertrag von 1906 zu ändern ſei, damit der Konflikt eine Löſung findet. Abeſſinien lehnt Protektorat ab Keine große Hoffnung auf britiſche Hilfe. Ueber die Haltung des Kaiſers von Abeſſinien berichtet der Sonderkorreſpondent der„Times“ aus Addis Abeba Der Kaiſer lehnt jedes Mandat oder Protektorat ab, gleichviel ob es einer beſtimmten Nation zuerteilt wird oder internationaler Ark iſt. Selbſt wenn hinter ſolchen Anre⸗ gungen keine Habſucht ſtecken würde, könnte der Kaiſer eines Landes von ſolchem Unabhängigkeitsſtolz wie Abeſſinien ſie unmöglich annehmen. Die Palaſtintrigen, die erſt in neueſter Zeit aufgehört haben, würden ſofort wieder beginnen. Die Bedeutung des Kaiſers als einſichtsvoller Befürworter moderner Metho⸗ den würde zerſtört werden. Das Auftreten ausländi⸗ cher Ratgeber würde zu einer Verſchärfung der fremden feindlichen Stimmung führen. Aus diefen einfachen perſönlichen Gründen, aber auch aus vie⸗ len Gründen höherer Art iſt jeder Vorſchlag einer ausländi⸗ ſchen Kontrolle unannehmbar. Wenn das Schlimmſte ge⸗ ſchieht und dann keine Sanktionen gegen Italien ange⸗ wandt werden, ſetzt die abeſſiniſche Regierung keine übertriebenen Hoffnungen 97 britiſche Hilfe. Immer neue Truppenverſchiffungen Am Tag des Zuſammentritts des Völkerbundsrates ſind wieder größere Truppenverſchiffungen nach Oſtafrika vorgenommen worden. Von Neapel aus gingen die Damp⸗ fer„Romolo“ mit 37 Offizieren, 667 Soldaten und 465 Ar⸗ beitern und„Viminale“ mit 64 Offizieren, 350 Soldaten und 150 Spezialarbeitern nach Afrika in See. Beide Schiffe werden noch in Meſſina Halt machen, um noch mehr Truppen und Material aufzunehmen. Gleichfalls mit Mi⸗ litär und Material an Bord ging„Abbazia“ ab, die in Meſſina und Neapel Ladung genommen hatte. 5* Südafrikaniſcher Sportflieger bietet ſeine Dienſte an. Der ſüdafrikaniſche Flieger Roy Tuckett, der im Jahre 1929 ohne Begleiter von London nach Kapſtadt ge⸗ flogen war und auch an dem Luftrennen London—Mel⸗ bourne teilgenommen hatte, ſandee an den Kaiſer von Abeſſinien folgendes Kabeltelegramm:„Ich biete meine Dienſte zur Verteidigung Ihres Landes an. Während meiner ſiebenjährigen Laufbahn als Führer leich⸗ ter Flugzeuge habe ich u. a. 80 000 Kilometer über der Wüſte oder unter tropiſchen Verhältniſſen meiſt in Afrika zurückbelegt. Ich bin bereit zur Flugzeugablieferung in Addis Abeba,“ f Eine Anſprache Schachts Adolf Hitler, der Staatsmann.— Gegen Störungen. Berlin, 1. Auguſt. Anläßlich der Enthüllung einer Büſte Adolf Hitlers in der Eingangshalle des Reichsbankhauptgebäudes hielt Reichsbankpräſident Dr. Schacht eine Anſprache, in der er U. a., unter Hinweis auf die von Profeſſor Thorak geſchaf⸗ fene Büſte ſagte: In großer Auffaſſung iſt hier der Führer geſehen als der Staatsmann, in dem es gärt und arbeitet und ſchafft und ſprüht, als wollte das innere Schauen und Müſſen das Haupt zerſprengen; der Staatsmann, auf deſſen Schul⸗ ern die rieſengroße Aufgabe des Aufbaues des Dritten Reiches gelegt iſt; der Staatsmann, der nicht aus den Rei⸗ hen gefeſtigter Tradition kam, wie die beiden Männer Wil⸗ helm 1 und Hindenburg, deren Standbilder drinnen im Lichthof ſtehen, ſondern der aus innerer Berufung und innerer Verantwortung ſich ſelbſt allein ſeinen Weg hat bahnen müſſen, der aus dem Volke aufgeſtanden iſt, ein Mann des Volkes und zugleich wahrhafter Volks⸗ kanzler und wahrhafte Führernatur. g. Deutſchland ſteht und fällt mit dem Gelingen der Po⸗ litik Adolf Hitlers. Dieſe Politik iſt in ihrem kühnen, großen Wurf der Wie⸗ derwehrhaftmachung Deutſchlands zunächſt ein außen⸗ politiſches Problem; ſie wäre aber gar nicht zu wagen und durchzuführen geweſen ohne eine entſprechende kühne Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik. Die Leiſtung, die hier von einem Volk vollbracht werden muß, das durch Krieg, Friedensvertrag und Nachkriegswirtſchaft bis aufs Aeußerſte erſchöpft wurde, dieſe von uns allen geforderte Leiſtung geht weit über das hinaus, was jemals vorher in der Geſchichte den Bürgern einer Nation zuge⸗ mutet worden iſt. Wenn man ſich hierüber klar iſt, dann weiß man, daß wir alle in äußerſter Kräfteanſpannung und rückſichtsloſer Staatsdiſziplin uns hinter dieſe vordringlichſte Aufgabe des heutigen Deutſchland und ihre Träger ſtellen müſſen. Jedes Abirren von dieſer einen großen geſchichtlichen Auf. gabe bedeutet Gefahr. Wir denken nicht daran, vor der un⸗ geheuren Schwere der Aufgabe den Kopf in den Sand zu ſtecken, im Gegenteil. Wir können aber auch nicht zukaſſen, daß das Gewicht dieſer Aufgabe durch vermeidbare Stö- rungen untragbar gemacht wird. Verlogene Berichterſtattung Aus der Lügenflut ausländiſcher Blätter. Berlin, 1. Auguſt. Ein Teil der ausländiſchen Preſſe, der ſyſtematiſch un⸗ wahre Nachrichten über Deutſchland verbreitet in der Ab⸗ ſicht, von den Ereigniſſen im eigenen Lande abzulenken, hat ſich durch eine Lügennachricht des„Wiener Telegraph“ beſonders böſe hereinlegen laſſen. Nach dieſer Meldung ſoll am Mittwoch der Reichsſtatthalter Kaufmann in Hamburg ſerſchoſſen worden ſein. Die Nachricht hat, wie üblich, ohne jede Nachprüfung ihren Weg in das übrige Ausland genommen. Dabei hat ſich in Hamburg nicht der geringſte Vorfall ereignet, der als Ausgangspunkt zu einem derartigen Gerücht hätte dienen können. f Es liegt hier ein neuer Beweis vor für die verlogene Berichterſtaͤktung eines Teiles der Auslandspreſſe, die aus durchſichtigen Gründen jedes noch ſo unſinnige Gerücht auf⸗ greift, von dem man annehmen könnte, daß es Deukſchland ſchadet. Anſinnige Meldung über die Paſſionsſpiele Die Agence Havas gibt eine aus Wien ſtammende Mel⸗ dung wieder, wonach die Paſſionsſpiele in Oberammergau nicht mehr in der bisherigen Form durchgeführt, ſondern durch ein an c Stück erſetzt werden ſol⸗ len, das die Verführung eines deutſchen Mädchens durch einen Juden zum Inhalt hat. Die unſinnige Meldung, die in den meiſten franzöſi⸗ ſchen Blättern abgedruckt worden iſt, zeigt, wohin ſich ein Teil der ausländiſchen Preſſe in ihrem Deutſchenhaß krei⸗ ben läßt, wobei es bemerkenswert iſt, daß ſelbſt ein Büro wie Havas ſich nicht ſchämt, ein ſo kindiſches und albernes Zeug zu verbreiten. Handelsvertrag Schweden⸗Abeſſinien Keine ſchwediſchen Waffenlieferungen. Addis Abeba, 2. Auguſt. Im abeſſiniſchen Außenminiſterium wurde am Don⸗ nerstag der abeſſiniſch⸗ſchwediſche handels- und Freund- ſchaftsverkrag unkerzeichnet. Der ſchwediſche Miniſter des Auswärtigen wendet ſich in einer Verlautbarung für die Preſſe mit Nachdruck gegen die aus dem Ausland ſtammende Behauptung, daß der ſchwediſche Handelsattachee auch nach der Unterzeichnung des ſchwediſchen Handelsvertrages mit Abeſſinien in Addis Abeba bleiben werde, um, wie die Gerüchte behaupten, Abeſſinien nach Beſeitigung des zurzeit beſtehenden ſchwedi⸗ ſchen Waffenverbotes durch Waffenlfleferungen die Möglichkeit zu geben, ſich zu verteidigen. Der ſchwediſche Miniſter des Auswärtigen erklärt da⸗ zu, daß dieſe kendenziöſe Nachricht jeder Begründung enk⸗ behre. Es ſeien keinerlei Waffenlieferungen Schwedens nach Abeſſinien in Ausſicht genommen und der ſchwediſche Handelsattachee werde ſich unmittelbar nach ſeinem Amts⸗ ſitz in Kairo zurückbegeben. 0 N 28 2 Politiſches Allerlei Der Stah heim Verſammlungs und UAniformverbot im Kreis Neuhaldens⸗ leben. Magdeburg, 1. Auguſt. Wie die Preſſeſtelle der Staats⸗ polizeiſtelle für den Regierungsbezirk Magdeburg mitteilt, wurde für den Landkreis Neuhaldensleben mit ſofortiger Wirkung das Tragen von Abzeichen oder von einheitlicher Kleidung jeder Art, die die Zugehörigkeit zum NS DFB (Stahlhelm) kennzeichnen, ſowie das öffentliche Zeigen von Fahnen des NS” verboten Gleichzeitig wurden alle Verſammlungen einſchließlich Pflichtappelle, ſowie alle ſon⸗ ſtigen Veranſtaltungen(Konzerte) des RSDF verboten Borgenannke Maßnahme rechlferkigt ſich aus einer Reihe gon Vorfällen, die durch Angehörige des N53 maßgeb⸗ ich verſchuldet ſind und die beträchtliche Erregung in der Bevölkerung hervorgerufen haben. Es handelt ſich in dieſen Jällen um ſchwere beleidigende Aeußerungen gegen Staat und Partei, insbeſondere gegen führende Perſönlichkeiten der Bewegung. Konzentrakionslager für einen Schädling. Der im April 1933 in Berlin unter der Nr. 1 577 763 in die NSDAP eingetretene Wilhelm Waltking hat ſich unter Ausnutzung des von der Bewegung gegen das Ju⸗ dentum geführten Kampfes in verbrecheriſcher Weiſe an Inhaber jüdiſcher Firmen herangemacht. Er wurde auf Veranlaſſung von Reichsminiſter Dr. Goebbels verhaftet, um auf mehrere Jahre in ein Konzentrationslager über⸗ führt zu werden. Aegypkiſcher Jude beleidigt den Führer. Vom Oberſtaatsanwalt in Kairo iſt gegen den ägypti⸗ ſchen Juden Maurice Fargon wegen Beleidigung eines fremden Staatsoberhauptes Anklage erhoben worden. Far⸗ 10 hatte unter dem Titel„Adolf Hitler“ eine beleidigende roſchüre gegen den Führer verfaßt und herausgegeben Kalholltenseinduche umalke ine chollland Wüſte Ausſchreitungen in Edinburgh. London 2. Auguſt. In Cowgake bei Edinburgh kam es zu wüſten katholi⸗ kenfeindlichen Auftritten. Als der katholiſche Geiſtliche Col⸗ lins ſich in ſeine Garage begeben wollte, wurde er von einer erregten Menſchenmenge angegriffen. Kurz darauf krafen die Teilnehmer einer in der Nähe ſtaktfindenden ka⸗ lholiſchen Verſammlung ein, mit deren Hilfe der Prieſter flüchten konnte. Einer ſeiner Verteidiger, der Präſidenk eines katholiſchen Verbandes, Jack Higgins, wurde von der Menge ſo ſchwer mißhandelt, daß er ins Krankenhaus ge⸗ bracht werden mußte. Es iſt außerordentlich bezeichnend, daß von der geſamten Londoner Preſſe nur ein einziges Blatt ein paar Zeilen über dieſe neueſten religiöſen Ausſchreitungen in Schottland enthält; aber auch dieſe Zeitung hat den Bericht nur in einem Teil ihrer Ausgabe. a 3 . Der Jad auf lolienfeied. Roman von Kurt Martin. 19 „Laſſen Sie Ihre Randbemerkungen!— Wußten Sie. daß es auf Hohenfried kein Vieh zu kaufen gab, als Sie am 23. Auguſt hierherkamen?“ „Ich dachte eben, es ſei vielleicht doch ein Geſchäff möglich.“ 5 „Und da ſuchten Sie alſo wieder Herrn Gerdahlen mit auf“ „Ja. 1 85 er Sie wieder zu ſich gerufen?“ „Nein.“ „Sie gingen alſo unaufgefordert zu ihm. Weshalb?“ „Weshalb?— Er hatte mir geſagt, wenn ich wieder nach Hohenfried käme, ſolle ich mit bei ihm vorſprechen— vielleicht könne er mir da mein Geld wiedergeben.“ „So iſt das alſo!l— Und da hofften Sie ſchon einen Tag, nachdem Sie Herrn Gerdahlen das Geld gaben, es von ihm zurückzuerhalten?“ „Iſt das verwunderlich?— Herr Gerdahlen ſtak doch nicht in Schulden! Er hakte am 22. Auguſt nur keine ſo hohe Summe vorrätig und konnte auch nicht zur Bank fah⸗ ren; und aus der Gutskaſſe wollte er eben das Geld nicht nehmen.“ und keinem Menſchen Rechenſchaft ſchuldig.“ b „Was weiß ich! Ich habe mir da nicht den Kopf zer⸗ brochen!“. a „Und was geſchah alſo am 23. Auguſt, als Sie bei Herrn Gerdahlen waren?“. 5 „Er hatte das Geld noch nicht bei der Hand.— Ich ging gleich wieder fort“ 1 „Wer hat Sie kommen und 0 a „Ich weiß niemand. Ich betrat Herrn Gerdahlens Arbeitszimmer von der Terraſſe aus. Ich kam nicht durchs Haus.— Aber was wollen Sie denn nur von mir?“ „Vorderhand gar nichts!— Wann waren Sie denn a 23. Auguſt bei Herrn Gerdahlen? Vormittags?“ 5 „Nein, am Nachmittag gegen vier Uhr.“ gehen ſehen?“ 1 — „Sehr ſonderbar! Er war doch alleiniger Herr im Hauſe „Und warum meldeten Sie ſich mit Ihrer Forderung nicht ſogleich nach Herrn Gerdahlens Tod? Sie hätten die Erben doch ſogleich verſtändigen ſollen!“ „Wie ſo denn? Ich brauchte das Geld bisher eben nicht.“ „Sie brauchten es nicht!— Aber am 23. Auguſt hätten Sie es ſchon gebraucht, was?— Sonſt wären Sie doch nicht wiedergekommen.“ „Ich habe eben gefragt.“ Stein trat einen Schritt näher auf ihn. „Seit wann haben Sie denn die Wollweſte da?“ „Ich?— Seit länger als einem Jahre.“ „Trugen Sie die auch am 23. Auguſt?“ „Unſinn! Da wäre ſie mir ja zu warm geweſen.“ „Ich meine nicht bei Tage. Aber vielleicht abends?“ „Auch nicht.“ „Können Sie das beweiſen?“ „Was beweiſen?“ „Na, eben, daß Sie die Wollweſte am 23. Auguſt nicht trugen.“ 5 „Herrgott, ich trug ſie eben nicht!“ „Wo waren Sie denn am 23. Auguſt abends?“ „In Berneſtadt.“ 5 „Immer Nein. Bis gegen neun Uhr vielleicht. Ich ging dann über Land, wollte frühzeitig in Dingelbach ſein.— In Mäuſelwitz übernachtete ich.“ 5 „Wann waren Sie dort?“ „Nachts gegen ein Uhr.“ „Warum fuhren Sie nicht mit der Bahn?“ „Da hätte ich einen großen Umweg machen müſſen. Ich hatte auch keine Verbindung abends.“ „Wie kommt es, daß Sie ſich noch ſo genau erinnern, co ſie am 23. Auguſt abends waren?“ „Na, jetzt hören Sie ſchon auf! Erſt fragen Sie das Blaue vom Himmel herunter, und wenn ich antworte, dann fragen Sie wieder, warum ich das noch weiß!“ 8 „Es iſt doch ſchon ziemlich lange herl“ „Ich weiß es aber eben noch!“ N „And wo waren Sie von 9 Uhr abends bis ein Uhr 2 — e nachts?“ „Unterwegs.“ „Gingen Sie allein?“ a.“ 77 Gtaatsnotſtand in Danzig Jufolge der polniſchen Jollverordnung. Die Danziger Regierung hat, Danzig, 1. Auguſt, um den kataſtrophale Auswirkungen der Jollverordnung des polniſchen Fina, an miniſters zu begegnen, auf Grund des offenſichtlſchg V0 Staalsnotſtandes das Landeszollamt angewieſen. en, J. Reihe lebenswichtiger Waren, insbeſondere Lebens mi 0 für den Eigenbedarf der Danziger Bevölkerung, zollfrei gh fall zuferkigen. 15 f Die Preſſeſtelle des Danziger Senats teilt darüber un ten mit: „Die Danziger Wirtſchaft befindet ſich in einer art 5 wie ſie ſie noch nie erlebt hal. Dieſe Kriſe iſt durch die be. Mü ordnung des polniſchen Jinanzminiſteriums vom 18. Ju frei hervorgerufen, durch die, ohne daß dieſe Maßnahme d, tig her auch nur angedeutel worden wäre, die Danziger 3a fei, verwaltung für die Abferkigung von Waren nach Polg. lahmgelegk worden iſt. Der Heilungsprozeß der anzigg Mü Wirtſchaft, welcher durch die Lockerung der Deviſenbewſ ſchen ſchaftung am 17. Juli einen neuen Aufkrieb bekommen haß ſpro wurde dadurch radikal unterbrochen. abg In Auswirkung der polniſchen e ſind al geld Waren, die auf dem Weg nach Danzig waren und ſich hig 5 auf Lager befunden hatten, nach Gdingen umgeleſg weit worden. Der Hafeneinfuhrverkehr iſt hey ru! bot. ſüäm Die Rückwirkungen auf die geſamte übrige Wirt. ſche ſchaft, insbeſondere auch auf die Induſtrie, ſind kat. Mü ſtrophal. N Tſch Auf den unverzüglichen Proteſt des Senats gegen g von polniſche Verordnung hat die polniſche Regierung eine g hebung ihrer Verordnung abgelehnt, ſo daß die Anweſſuß Auf des Senats an die Danziger Landeszollverwaltung, die pu Offi giſche Zollverordnung nicht durchzuführen, ſo gut wie gu das keine Auswirkung haben konnte. ſei Trotz der ablehnenden Haltung in der letzten polnſſge Jon Note bezüglich der berechtigten Danziger Wünſche und ii der wirtſchaftsſtörenden Auswirkungen der polniſchen g feine berordnung hat der Präſident des Senats der polniſhg Kra Regierung gegenüber ſeine Vereitwilligkeit betont, den g die ſamten Fragekomplex in direkter Ausſprache ohne um 40 ſpruchnahme anderer Inſtanzen klären zu wollen. In dielg Bereitwilligkeit ſieht der Senat die höchſte Stufe fein eröf Verſtändigungswillens gegenüber Polez nütz den er ſchon ſo oft bewieſen hat. tötet Gleichzeitig jedoch hat der Senal zum Ausdruck 9„Fr bracht, daß durch die Auswirkungen der polniſchen Jollen ordnung ein außerordenklicher Notſtand von Staat u Wirtſchaft eingetreten iſt, zu deſſen Behebung außerorden liche Entſchlüſſe und volle Handlungsfreiheit nach ſeder kung hin vorbehalten werden müſſen. hein Das Landeszollamt iſt vom Präſidenten des Seng, 12. über die Finanzabteilung angewieſen worden, eine Reih, zur von Warengattungen, welche für die Erhaltuß wür des Lebens der Bevölkerung notwendig ſind und ohne 0 fährdung des Deviſenhandels erworben werden können! Krit beſtimmtem Umfang ohne Erhebung des vorge⸗ niet ſehenen Zollſatzes abzufertigen. Es handelt ſich hien, Kie bei zunächſt um folgende Waren: 1. Schweine, 2. Roggen, 3. Futtermittel, 4. Butter u ſchn Eier, 5. Obſt, 6. Arzneien, 7. Kohle, Koks, Brikets, 8. al Rei Daren, die durch die Poſt und Päckchen hereinkommen. Durch dieſe Anordnung an die Landeszollverwallun wird die Grundlage dafür geſchaffen, daß die Danziger de völkerung ſich aus eigener Kraft erhalten kan .—. 1 Iſtanbul. In der Türkei wurden religiöſer Geheimbünde verhaftet. Männer und ſechs Frauen ſowie eine Anzahl Kinder. 5 ö i. Wie verſchiedene Maßnahmen und Uu gänge im chineſiſchen Geſchäftsleben erkennen laſſen, uf die wirtſchaftliche Annäherung zwiſchen China und Japan Schanghai. zur Tatſache. Genf.„Gazette de Lauſanne“ bezeichnet den deute Proteſtſchritt zu den Newyorker rechtigt. Der Unterſchied in der lands und Deutſchlands ſei der erſtaunlichſte Widerſprul unſerer Zeit. zahlreiche Anhänge So allein in Ankara Ausſchreitungen als be Behandlung Sowjetruß eee eee eee, e eee „Sahen Sie unterwegs Bekannte?“ g Ich ging Feldwege, immer die nächſten We „Nein. — Hier geht nachts kein Menſch.“ „So, Sie haben den Weg alſo abgekürzt, und da habe Sie trotzdem vier Stunden gebraucht. Man geht ja auf e Straße,— alſo mit Umwegen— nur drei Stunden.“ „Ich habe mir geit gelaſſen.“ „Und ſind doch Feldwege gegangen, um den Weg 5 tzukürzen?“ „Brauche ich deshalb Amwege zu machen, wenn langſam gehen will?“ Paul Stein ſchüttelte den Kopf. „Da ſtimmt etwas nicht.“ verlieren. „Was, da ſtimmt etwas nicht?— Sie müſſen es ja u ſen!— Ueberhaupt, was iſt das für eine Fragerei? N verbitte ich mir ſchon dringend! Was geht denn das Sie n wo ich bin und wo ich war, und wie lange ich meine Jetzt ſchien aber Auguſt Holler vollends die Gelb Ver Wi gehe!— Laſſen Sie mir meine Ruhel Und den Schein ul N ich auf der Stelle wiederhaben!“ Der Kriminalinſpektor zog ſein Notizbuch hervor u legte den Schein hinein. „Dieſen Schein behalte ich vorläufig. Wir wollen dun erſt einmal den Schein uns näher anſehen.— Er könnte auch gefälſcht ſein.“ Da fuhr Holler hoch. Er hob „Sie! Das ſagen Sie nicht ein zweites Mal! Eil ehrlichen Mann ſo zu verdächtigen!— Ich weiß aber gh wo ich mich hinwenden muß! Ich gehe zur Polizeidirelſien Sie haben mich öffentlich um Entſchuldigung zu bitten Der Schein iſt echt! Es iſt des Handſchrift; ich ſchwör's! ich mir nicht gefallen laſſen!“ Steins Stimme ſchwoll gleichfalls an. „Halten Sie endlich wieder den Mund! Beſ ſich über mich, wo Sie wollen! . b Ich ſtand ja dabei, wie er ſchrieb!— Eine verdammte Schikane iſt es! Aber das we 0 Nennen Sie mir jet ein einwandfrei glaubwürdigen Menſchen, der Sie am 25 1 neun Uhr abends und ein Uhr nachts Weiß keinen. Laſſen Sie mich in Frieden drohend die Fäuſfe. alten Herrn Gerd chwer hänge! a 9 55 Wik, Japqt ch. 8 b etruß, pu Weh. abe f 1 2 ch n Das Abenteuer Dr. Müllers Erlebniſſe bei den chineſiſchen Räubern. 5 Peiping, 2. Auguſt. Der Peipinger DNB⸗Korreſpondent Dr. Müüller traf am Donnerstag in Peiping ein. Wie er mitetilte, wurde er am Dienstag gegen Abgabe ſeines Ehrenwortes von den Banditen freigelaſſen, um die Bezahlung des geforderten Löſegeldes einzuleiten. Der engliſche Koreſpondent Dr. Jo⸗ nes wird nach Anſicht Dr. Müllers möglicherweiſe eben falls in Kürze freigelaſſen werden. Es beſtehe keine Ge⸗ fahr, daß man Jones ein Leid antue, obwohl die Bandi⸗ ten ihm einmal mit dem Erhängen gedroht und ein Seil um ſeinen Hals gelegt hätten. Müller ſelbſt ſei auf Veranlaſſung von Tſchangtſchungtſchi freigelaſſen worden, einem Milizſoldaten, der aber gleichzei⸗ tig ein früherer Bandit und ein Freund des Räuberführers ſei, der Jones und Müller gefangennahm. Tſchangſchungtſchi habe die Banditen überredet, Dr. Müller freizulaſſen, damit er das Löſegeld von der deut⸗ ſchen und engliſchen Botſchaft erwirken könne. Nach Rück⸗ ſprache mit Jones habe er(Müller) ſich entſchloſſen und ſei abgereiſt. Kurz nach der Abfahrt ſei ihm eine neue Löſe⸗ geldforderung in Höhe von 50 000 Dollar zugeſtellt worden. Während der Gefangenſchaft, ſo berichtet Dr. Müller weiter, hätten ſie von den Banditen reichliche Nah⸗ rung und Zigaretten erhalten, ſeien aber ihrer ſämtlichen Habe beraubt worden. Man hätte ſie in chineſi⸗ ſche Kleider geſteckt. Auf Grund des Berichtes von Dr. Müller hat der Vizepräſident der Tſchachar⸗Regierung Tſchangtſchungtſchi angewieſen, ſich auch für die Freilaſſung von Jones einzuſetzen. Als Gegenleiſtung wurde den Banditen erſtens die Aufnahme in die Tſchachar⸗Armee als Unteroffiziere und Offiziere() und die Jahlung des Löſegeldes angeboten, das die Tſchachar-Regierung bezahlen würde. Dr. Müller ſei überzeugl, daß durch dieſes Angebot die Befreiung von Jones erwirkt werden könne. Müller berichtete ferner in dramatiſcher Weiſe über ſeine und Jones Gefangennahme. Als ſie in einem Kraftwagen in der Nähe von Paotſchang fuhren, hätten die Banditen von beiden Seiten aus einer Entfernung von 40 Meter das Jeuer auf den Kraftwagen eröffnet, wobei ſie Gewehre und ein Maſchinengewehr be⸗ nützten. Es ſei ein Wunder, daß keiner der vier Inſaſſen ge⸗ tötet worden ſei. Die Banditen hätten die Uniformen des „Friedenskorps“ getragen. Kurzmeldungen Berlin. Der Führer und Reichskanzler richtete an Ge⸗ heimrat Frobenius aus Anlaß ſeiner Rückkehr von ſeiner 12. Forſchungsexpedition ein Telegramm, in dem er ihm zur Auswertung der gewonnenen Ergebniſſe reichen Erfolg wünſchte. Kiel. Abordnungen der in Kiel weilenden finniſchen Kriegsſchiffe legten am Marineehrenmal Laboe einen Kranz nieder. Im Anſchluß an dieſe Feier fand ein Empfang im Kieler Rathaus ſtatt. Braunſchweig. 0 der Burg Neuhaus bei Braun⸗ ſchweig wurde die Reichsſchule für Leibesübungen des Reichsnährſtandes eröffnet, die die Aufgabe hat, die Lei⸗ besübungen ois ins letzte Dorf zu tragen. Swinemünde. Die beiden Segelſchulſchiffe der ſchwedi⸗ ſchen Kriegs marme liefen Donnerstag in Swinemünde ein. Sie befinden ſich auf einer Kreuzfahrt in der Oſtſee. Moskau. Auf dem Komintern⸗Kongreß verherrlichte der ſpaniſche Kommuniſt Garcia den blutigen Aufſtand in Aſturien. 2 Banditenüberfall auf chineſiſchen Ort. Schanghai, 1. Auguſt. Einer Zeitungsmeldung aus Tientſin zufolge haben 1500 Banditen in Taſpingchai in der Nähe von Tongſchan in der entmilitariſierten Zone 600 Häufer ausgeplündert und 300 Männer, Frauen und Kin⸗ der entführk. Die Polizeibeamten wurden überwältigt und entwaffnet. 20 Poliziſten wurden ebenfalls verſchleppt. Kampf mit Eiſenbahnbanditen. Schanghai, 1. Auguſt. Nach einer Meldung aus Tſchangtſchun gelang es mandſchuriſchen Truppen, das Verſteck der Banditen ausfindig zu machen, die am Diens⸗ tag den Korea⸗Expreß überfallen hatten, wobei elf Perſo⸗ nen getötet worden waren. Die Truppen eröffneten den Angriff auf die Banditen, in deren Händen ſich nach Aus⸗ ſagen entkommener Geiſeln noch 15 Chineſen, drei Ko⸗ reaner und drei Japaner, darunter der Gendarmeriechef von Kirin, befinden ſollen. Grubenunglück in Transvaal— 79 Tote London, 1. Auguſt. Wie aus Ermelo(Transvaal) gemel⸗ wird, wurden im Marsfeld⸗ Bergwerk vier Europäer und 75 Eingeborene durch Exploſion verſchültet. Alle Hoffnung auf Rektung iſt aufgegeben. —. ᷑——... „Sie wiſſen keinen!— Es wird Ihnen wohl auch ſehr lieb ſein, daß Sie keinem Menſchen begegneten— auf Ihrem nächtlichen Weg hierher nach Hohenfried, was?“ Auguſt Holler machte ein verdutztes Geſicht. „Wohin?“ 1 „Hierher, nach Hohenfried.“ „Verrückt!— Sie haben wohl ſchlechte Ohren? Nach⸗ mittags um vier war ich hier, aber nicht in der Nacht! „Denken Sie einmal nach! Sie ſcheinen da etwas ver⸗ geſſen zu haben.“ „Nichts habe ich vergeſſen!“ „Doch!— Sie haben auch Spuren Ihres Hierſeins zu⸗ rückgelaſſen!“ 5 „Ich?— Was?— Wo?“ „Was— das geht Sie zunächſt nichts an!— Wo?— Im Schlafzimmer Joachim Gerdahlens!“ „Da war ich nie drin.“ 5 8 „Lügen Sie doch nicht! Sie waren in der Nacht vom 23. Auguſt auf Hohenfried, Sie waren bei Joachim Gerdah, len!— Und jetzt ſagen Sie mir, wie der Mord vor ſich ging!“ Auguſt Holler taumelte zurück. 5 „Ich?— Sie wollen doch nicht ſagen—?: „Allerdings will ich ſagen, daß Sie mir dringend ver⸗ dächtig erſcheinen, von dem Mord an Joachim Gerdahlen zu wiſſen.“ 5 „Ich weiß gar nichts!“ „Weshalb leugnen Sie?“ Ich leugne nicht! Ich weiß nichts!“ f 1 f 0 f Aus dem badischen Land Volksſchädlinge in Sicherheit Joſef Walter in Sinzheim⸗Bühl wurde durch das Geheime Staatspolizeiamt in Schutzhaft genommen. Wal⸗ ter, deſſen Vater noch bis zum Jahre 1933 eifriger Zentrums⸗ anhänger war und in dieſem Geiſt offenſichtlich erzogen wurde, äußerte einem Kriegsteilnehmer, der das Band des Front⸗Ehrenkreuzes trug:„Das iſt das Abzeichen für Maſſen⸗ mörder“. Weiterhin hielt er ſich darüber auf, daß die Schutz⸗ leute in Baden⸗Baden ihre Orden zeigen, die bei den Kur⸗ gäſten dieſer Stadt„die Erinnerung an den Maſſenmord von 1914-1918 wachrufen müßten“. Auf Grund dieſer un⸗ geheuerlichen Verunglimpfung der Ehre deutſcher Frontſolda⸗ ten, die Walter aus Verärgerung über die Einführung der Wehrpflicht gemacht haben will, wurde dieſer Volksſchädling in das Konzentrationslager Kislau verbracht. Wie das Geheime Staatspolizeiamt weiter mitteilt, wurde der bei der Reichsbahn beſchäftigte und im Beamtenverhältnis des Deutſchen Reiches ſtehende Peter Bamberger, Offen⸗ burg, geboren am 17. Februar 1884 in Königshofen, in Schutzhaft genommen. Bamberger äußerte ſich in nicht wieder⸗ zugebender Weiſe über den nationalſozialiſtiſchen Staat und doſſen Führer. U Heidelberg.(Durch Anilinfarbe überführt.) Ein nicht alltäglicher Fall war die Angelegenheit des 21⸗ jährigen Studenten Eugen Lachmann, der als Angehöriger einer hieſigen Studentenkorporation ſeinen eigenen Bundes⸗ brüdern in die Taſchen griff und ſie um namhafte Beträge beſtahl. Selbſt vor der Bundeskaſſe war er nicht zurück⸗ geſchreckt. Mit einem Brieföffner ſperrte er Schrank und Kaſſette auf. Auf 125 Mark belief ſich diesmal der Schaden, der mit den übrigen, auf Pauken oder auf dem Kamerad⸗ ſchaftshaus verübten Delikten insgeſamt die runde Summe von 455 Mark ausmacht. Der Täter, der ſeit dem Sommer⸗ ſemeſter 1934 auf dieſe verwerfliche Art und Weiſe das gegenſeitige Vertrauen des ganzen Bundes auf eine harte Probe geſtellt hatte, wurde endlich durch Anilinfarbe über⸗ führt, die mittlerweile auf die Kaſſette aufgetragen worden war und dann durch Spuren an den Händen den Dieb erkenntlich machte. Lachmann erhielt wegen ſchweren Dieb⸗ ſtahls ſechs Monate Gefängnis. Der Haftbefehl blieb aufrecht erhalten. Motorradfahrer getötet Er wollte in der Kurve überholen. () Ettlingen, 1. Aug. Bei dem Verſuch, einen Fernlaſt⸗ zug in der Kurve zu überholen, prallte der auf dem Motor⸗ rad fahrende 27 Jahre alte Händler Ernſt Notter aus Karls⸗ ruhe⸗Beiertheim mit großer Geſchwindigkeit gegen den An⸗ hänger. Er geriet unter die Räder und wurde ſo ſchwer verletzt, daß der Tod fofort eintrat. Die Schuldfrage muß noch gelle werden. Muckenſchopf bei Kehl.(Anweſen völlig nie⸗ der gebrannt.) Während die Bewohner beim Mitkageſſen ſaßen, brach im Anweſen des Landwirts und Maurers Jakob Hermann auf noch unbekannte Weiſe ein Brand aus, der mit raſender Geſchwindigkeit um ſich griff und alles in Schutt und Aſche legte. Sämtliche Heu⸗ und Getreidevorräte, vier Stück Vieh ſowie der größte Teil des Inventars wurden ein Raub der Flammen. (—) Singen a. H.(Verheerendes Schaden⸗ feuer durch Kurzſchluß.) Im benachbarten Gottma⸗ dingen iſt das Anweſen des Landwirts E. Fahr infolge Kurz⸗ bor e ſamt reichen Ernte⸗ und Fuktervorräten ein Raub r Flammen geworden. Das lebende Inventar konnte ge⸗ rettet werden, hingegen wurde der größte Teil des toten Inventars ein Raub der Flammen. (—) Wallbach(Amt Säckingen).(Zwei Jahre altes Kind vom Zug angefahren.) Das zweijährige Kind des hieſigen Bahnwärters ſpielte, als er unbeaufſichtigt war, auf dem Bahngleiſe. Ein von Säckingen kommender Zug ſtreiſte das Kind und ſtieß es zur Seite. Mit einem Schlüſſel⸗ bein bruch wurde es ins Krankenhaus überführt. Aus den Nachbarländern Flörsheim(Main).(Zuſammenſtoß zwiſchen Perſonendampfer und Tankſchiff.) Unweit Eddersheim ereignete ſich ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Perſonendampfer und einem Tankſchiff. Der Damp⸗ fer„Rheinluſt“, der ſich mit etwa 300 Perſonen an Bord auf einer Fahrt von Mainz nach Frankfurt befand, ver⸗ ſuchte unterhalb der Eddersheimer Schleuſe einen Schlepp⸗ zug zu überholen. Im ſelben Augenblick kam aus der ent⸗ gegengeſetzten Richtung ein großer Tankdampfer, ſo daß ein Zuſammenprallen der beiden Fahrzeuge unvermeidbar war. Dabei wurden der Radkaſten und ein Rad des Per⸗ ſonendampfers völlig zerſtört. Der Fahrgäſte bemächtigte ſich ſofort eine ſtarke Erregung, ſo daß ſie an der Schleuſe ausgeladen werden mußten und ihre Reiſe teils mit der Bahn, teils mit anderen Dampfern fortletzten. Das Ende einer Schwarzfahrt Ein Toter und vier Verletzte. ersbruck, 1. Auguſt. Der 17jährige Georg Schönlein t e ſich nachts ein in dieſer Ortſchaft tehendes Motorrad unbefugterweiſe angeeignet und raſte, 55 Fahrens. die Staatsſtraße entlang. Auf dem Begleitſitz hatte der 15jährige Hans Dornauer Platz ge⸗ nommen. Bei der wilden Fahrt geriet das Motorrad. in eine ſechsköpfige Fußgängergruppe und überfuhr drei Per- ſonen. Einer der Ueberfahrenen, der 68jährige Johann Fels, ner, wurde ſo ſchwer verwundet, daß er kurze Zeit darauf ſtarb. Die übrigen zwei Perſonen ſowie der Motorradfah⸗ rer und ſein Begleiter erlitten Verletzungen. 8 „Ich bin ein Pferdeſchinder“. Köln, 1. Auguſt. Ein hieſiger Händler mißhandelte ſein Pferd in ſo roher Weiſe, daß ſich die Nachbarſchaft über den Mann empörte. Die Leute wurden von einer der⸗ artigen Erregung ergriffen, daß ſie dem rohen Burſchen ein Schild mit der Aufſchrift„Ich bin ein Pferdeſchinder um den Hals hingen und ihn zwangen, ſeinen Wagen eelbſt durch die Straßen zu ziehen. s Begnad gung einer zum Tode Verurteilten Berlin, 2. Auguſt. Der Führer und Reichskanzler hat die durch das Urteil des Schwurgerichtes in Inſterburg vom 25. März 1935 gegen die am 23 September 1904 in Kat⸗ tenau geborene Anna Hoffmann wegen Mordes ausge⸗ ſprochene Todesſtrafe im Gnadenwege in eine Zuchthaus⸗ ſtrafe von 15 Jahren umgewandelt. 5 —:.. ˙—— 7 ˖—§—§«13—— Lalcale Nuudoclꝛau Schont die Eidechſen! Wenn man jetzt im Sommer an ſonnigen Halden und Wegrinnen ſpazieren geht, kann man öfters unſere zier⸗ lichen Eidechſen beobachten Gerade dort, wo die Sonne am prallſten hinſcheint, fühlt ſie ſich am wohlſten. Haſt Du ſchon einmal das wundervoll graugefärbte Männchen unſerer Zauneidechſe beobachtet? Unbeweglich liegt das ſonſt ſo flinke Tierchen auf der Lauer und ſicher erhaſcht es den Heuhüpfer, die Mücke oder den gaukelnden Schmetterling. Noch prächtiger gefärbt iſt die im ſonnigen Dalmatien beheimatete Smaragdeidechſe, die in manchen Gegenden Süddeutſchlands vorkommt. Kennſt Du die blitzſchnelle Berg⸗ und die zierliche Mauereidechſe? Leider kann man öfters die Beobachtung machen, daß dieſen ſo nützlichen Tieren vielfach von Kindern nachgeſtellt wird. Wie leicht bricht dann dem armen Tierchen der Schwanz ab, oder wenn ſie unperſehrt gefangen werden, werden ſie nach Hauſe ge⸗ ſchleift und führen in irgend einem Kaſten oder Terrarium ein kümmerliches Daſein. Laßt dieſen Tieren ihre natür⸗ liche Heimat! Sie ſind für uns ſehr nützlich, denn ſie vertil⸗ gen eine Menge ſchädlicher Inſekten oder deren Larven. Noch größeren Verfolgungen iſt die auch zu der Eidechſe zu zählende Blindſchleiche ausgeſetzt. Von törichten Menſchen wird ſie vielfach als funge Schlange angeſehen und ſchon deshalb totgeſchlagen. Und dabei iſt ſie ein ſo gänzlich harmloſes und nützliches Tierchen, deſſen Hauptnahrung aus Schnecken und Regenwürmern beſteht, die ſie in Wieſen und lichten Waldbeſtänden erjagt. Altverteran Michael Probſt kann morgen Samstag ſeinen 88. Geburtstag begehen. Er iſt noch einer der wenigen Ueberlebenden aus dem Feldzug 1870/71 und gern erzählt er noch von dem ſiegreichen Kriege. Wieder Brand in einer Lackfabrik. In einer Lackfabrik am Neckarauer Uebergang entſtand Feuer durch Ueberkochen eines Leinölkeſſels. Bis zum Eintreffen des Löſchzuges be⸗ kämpften die Arbeiter des Betriebs mit einer Schlauchleitung und Handfeuerlöſchern den Brand, der keine größere Aus⸗ dehnung nehmen konnte, da das Fabrikationsgebäude iſoliert ſtand und ganz aus Steinen und Blech erbaut war. Da ſich das Feuer in den großen Röhren des Exhauſtors feſtgefreſſen hatte, mußte die Berufsfeuerwehr mit Schaum löſchen. — Veraltete Schulbilder. In einem Erlaß des Reichs⸗ erziehungsminiſters heißt es u. a.: In vielen Schulen wer⸗ den heute noch Bilder unſerer germaniſchen Vorfahren als Wandſchmuck verwendet, die dem gegenwärtigen Stand der Wiſſenſchaft und unſerer Erkenntnis über das Weſen des Germanentums in keiner Weiſe mehr entſprechen. Auch das das Germanentum betreffende Anſchauungsmate⸗ rial iſt größtenteils ſo veraltet, daß es ungeeignet iſt, den Kindern ein wahrheitsgetreues Bild von der germaniſchen Kultur zu übermitteln. Ich bitte daher, anzuordnen, daß ungeeignete Bilder aus den Schulen entfernt werden. — Wildkaninchen und Jagdgeſetz. Das neue Jagdgeſetz beſtimmt, daß Wildkaninchen zum jagdbaren Wild gehören. Es iſt alſo dem Zuſtande ein Ende gemacht, daß jeder x- Beliebige ſich für befugt halten konnte auf alle mögliche Art, nur nicht auf weidgerechte, dem wilden Kaninchen ans Leben zu gehen. — Friſtloſe Entlaſſung auf Verlangen Dritter. In einer Entſcheidung des Reichsarbeitsgerichtes heißt es u. a.: Im allgemeinen iſt ein Recht zur friſtloſen Löſung eines Dienſt⸗ verhältniſſes nur gegeben, wenn innerhalb der Vertrags⸗ parteien Verhältniſſe eingetreten ſind, die die Weiterbe⸗ ſchäftigung nicht mehr zumutbar erſcheinen laſſen. Aus⸗ nahmsweiſe können aber auch Entlaſſungsforderungen Dritter bzw. Vorwürfe, die von dritter Seite erhoben wer⸗ den, eine friſtloſe Entlaſſung rechtfertigen. Dies gilt jedoch nur dann, wenn nachweislich bei Weiterbeſchäftigung des Gefolgſchaftsangehörigen lebenswichtige Intereſſen des Un⸗ ternehmers gefährdet wären, und wenn der Unternehmer alles ihm Zumutbare getan hat, um die Vorwürfe zu klären. — Jugendliche als Fahrzeuglenker. Wer einen Jugend⸗ lichen mit der Lenkung eines Fuhrwerks bequftragt, muß ſich überzeugen, ob er außer den erforderlichen Kenntniſ⸗ ſen und Fähigkeiten auch Gewiſſenhaftigkeit beſitzt, und muß ihn gerade in der erſten Zeit ſeines ſelbſtändigen Ho auffällig kontrollieren. Wetterbericht Nach dem Vorbeizug der nördlichen Depreſſion macht ſich über Mitteleuropa wieder Druckanſtieg bemerkbar. Für Freitag und Samstag iſt zwar noch wechſelnd bewölktes, aber wieder wärmeres Wetter zu erwarten. 3 Muſterungskalender für die Woche vom 5. bis 8. Auguſt 1935. Muſterungsbezirk J Muſterungsbezirk II (2. Obergeſchoß)(3. Obergeſchoß) der allgemeinen Ortskrankenka ſe. Jahrgang 1914 Heiſer, Karl Spiegler, Eugen bis Horn, Erich bis Traeger, Walter Horr, Heinz Tran ier, Erwin bis Keppler, Eugen bis Wandel, Chriſtian Am 5. 8. Am 6. 8. Am 7. 8. Kern, Guſtav Wa ſer, Willi bis Kohr, Robert bis Wo f, Helmut Am 8. 8. Ko b, A feed Wolf, Kurt bis Kutterer, Val. bis Zwecker, Karl Pünktliches Erſcheinen— 7.30 Uhr vormit ags wird zur Pflicht gemacht! Geburtsſcheine(Familienbücher) nicht vergeſſen! g Fern e . 8 De RNeligionekriege haben das deutſche Volk mehr wie einmal an den Rand des Abgrunds gebracht und es in ſeiner Entwicklung um Jahr⸗ hunderte in der Geſchichte zurückgeworfen. Nur Verbrecher an der Zukunft unſeres Volkes können heute wieder An⸗ frieden zu ſäen verſuchen. Neichsſtatthalter Robert Wagner wird mit ihnen in der Großkundgebung am Freitag, den 2. Auguſt, 17.30 Uhr, auf dem Schloßplatz in Karlsruhe ins Gericht gehen. Ganz Baden wird aufhorchen, wenn er morgen über das Thema ſpricht: Eine Hochflut ſportlicher Großereigniſſe kämpfe iſt für das kommende l In den verſchiedenſten Sportzweigen werden die Meiſter⸗ ſchaften entſchieden, die zum Teil ſogar international beſetzt ſind. Alles überragen dürften di iſterſchaften der deut⸗ ſchen Leichtathleten und Athletinnen am Samstag und Sonntag auf dem Platze des SC Charlottenburg im Eichkamp. In Hamburg beginnen die Tennismeiſter⸗ ſchaften von Deutſchland und in Frankfurt am Main ſind Deutſchlands beſte Fechter und Fechterin⸗ nen verſammelt, um ihre Meiſter feſtzuſtellen. Auch die Radfahrer müſſen noch einige Meiſter ermitteln, dies⸗ mal ſind es die Straßenfahrer, ſowohl Amateure als auch Perufsfahrer, die im kraditionellen„Rund um Berlin“ Ge⸗ legenheit haben, ſich den Titel zu erobern. Die Meiſter⸗ ſchaftskämpfe der Ringer werden in Koblenz fortgeſetzt. Auch die Kanuten werden am Sonntag abend ihre Meiſter melden können Das Hockenheimer Motor⸗ radrennen hat internationale Beſetzung erfahren, die Rennen der Beiwagenmaſchinen zählen zur deutſchen Mei⸗ ſterſchaft. Deutſche Fahrer ſind auch wieder beim J. Inter⸗ nationalen Großglockner⸗Rennen eten. Mit dem „Braunen Band von Deutſchland“ ſchiebt ſich München in den Mittelpunkt des deutſchen Pferderennſportes. Und ſchließlich nähert ſich auf der Waſſerkuppe der 16. Rhön⸗Segelflug⸗Wettbewerb allmählich ſeinem Ende.— Betrachten wir alſo zunächſt einmal die vielleicht wichtigſte und größte Meiſterſchaft des Tages, die und Groß⸗ chenende zu erwarten. vert in der Leichtathletik, etwas näher. Die ſich über zwei Tage erſtreckenden Mei⸗ ſterſchaftskämpfe der Männer und Frauen, die auf der An⸗ lage des Charlottenburger Sim Eichkamp entſchieden werden, haben immerhin noch ein Meldeergeb⸗ nis von 727 Bewerbern und Bewerberinnen zu berzeichnen, obwohl eine ganze Anzahl Meldungen, in der Hauptſache Doppelmeldungen, zurückgewieſen wurden. Nur die allerbeſten Kämpfer werden auf Anweiſung des Leichtathletikführers Ritter von Halt teilnehmen, ſo daß dieſe Meiſterſchaft gerade im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele von größter Bedeutung iſt. Aus dieſem Grunde wurde auch das Olympiſche Programm als Wettkampf⸗ baſis vorgeſchrieben, um die Teilnehmer an die zum Teil ungewohnten Beſtimmungen anzupaſſen. Gleichzeitig wird auch die 50 Kilometer⸗Gehermeiſterſchaft und die deutſche Marathonmeiſterſchaft auf der Olympiaſtrecke mit Start und Ziel im Sportforum entſchieden. Daß in allen Wett⸗ bewerben das Beſte vom Beſten am Start iſt, braucht gar nicht erſt beſonders erwähnt zu werden. Immerhin haben die deutſchen Juniormeiſterſchaften in Kaſſel gezeigt, daß man auch in Berlin mit einigen Ueberraſchungen rechnen darf. Der ſich überall bemerkbar machende Leiſtungsauf⸗ ſchwung wird vielleicht dazu beitragen, daß beſonders wertvolle Ergebniſſe erzielt werden. Im Tennis richtet ſich das ganze Intereſſe nach Hamburg, wo die In⸗ ternationalen Meiſterſchaften von Deutſchland am Sams⸗ tag beginnen. Die deutſche Spitzenklaſſe iſt reſtlos vertre⸗ ten, aber auch das Ausland hat zahlreiche Meldungen ge⸗ tätigt. Immerhin zählen wir 17 Nationen, wenn auch die Franzoſen und Engländer in ihren erſten Kräften Ham⸗ burg ſtändig„ſchneiden“. Welttrefſen der HJ Ankunft von 1050 auslandsdeutſchen Jungen in Berlin. Berlin, 1. Auguſt. Im Anſchluß an das Deutſchlandlager in Kuhlmühle, in dem vom 13. bis 21. Juli auslandsdeutſche Jungen aus allen Teilen der Welt in Zeltgemeinſchaft gelebt haben, trafen am Donnerstag in 45 Sonderomnibuſſen 1050 Jungen des Deutſchlandlagers auf dem Bahnhof Heer⸗ ſtraße in Verlin ein. Die kommenden Wochen ſollen die erſten Eindrücke aus dem Lagergemeinſchaftsleben weiterhin verſtärken. Die uslandsdeutſchen Jungen werden in den nächſten Tagen Zäſte der Wehrmacht in Döberitz und der Luftwaffe in Staaken ſein. Der erſte Tag ihres Verliner Aufenthaltes begann mit einer Fahrt durch die Reichshauptſtadt. Von der Maſuren⸗ allee ging die Fahrt über den Adolf Hitler⸗Platz, die Char⸗ lottenburger Chauſſee, durch das Brandenburger Tor über die Linden zum Ehrenmal, wo von einer Abordnung Deutſchlandlagers ein Kranz niedergelegt wurde. Ein Telegramm v. Nibbentroys Votſchafter von Ribbentrop hat der zum Welttreffen der Hi zuſammengekommenen auslandsdeutſchen Jugend fol⸗ gendes Telegramm geſandt: „Deu auf dem Welttreffen der Hitlerjugend zuſammen⸗ tenen auslandsdeutſchen Jungens ſchicke ich ein herz⸗ Billkommen und meine beſten Wünſche für ihre Fahrt durch Deutſchland. Als ehemaliger Auslands⸗ kann ich ſo recht verſtehen, was euch auslands⸗ zen Jungens dieſer erſte Beſuch in unſerem Hitler. and bedeutel. Tragt die* Geiſt nach draußen und euren Gaſtländern. wi⸗ e⸗ wirklich in Deulſchland augſteßz! So tragt auch ihr am beſten dazu bei, den lächer⸗ lichen Hezern und Verleumdern des neuen Deutſchland draußen das Handwerk zu legen.“ Im Ringen werden in Koblenz die Meiſterſchaftskämpfe fortgeſetzt. Im griechiſch⸗römiſchen Stil treten die beſten Leichtgewicht⸗ ler an, während im freien Stil die Schwergewichtler den elſter feſtſtellen werden. Da gerade in der Schwerathletik der Nachwuchs ſtark nach vorn gekommen iſt, darf man ge⸗ ſpannt ſein, ob ſich die alten Meiſter behaupten können. Unter„Verſchiedenes“ iſt der Abſchluß der 16. Rhön⸗ Segelflugwettbewerbe zu erwähnen und das Gaufeſt des Gaues Nordheſſen in Marburg, in deſſen Mittelpunkt am Schlußtage ein Hanz ädteſpiel Gießen⸗Marburg ſteht. Eine weitere Meiſterſchaft ſieht der Fechtſport vor, In Frankfurt a. M. beginnen die Kämpfe um ſchlands höchſten Titel am Sonntag und werden erſt zuſt beendet. 299 Einzel⸗ und 22 Mannſchaftsmel⸗ urden abgegeben. Titelverteidiger ſind im Florett fenbach, Frl. Haß⸗ Offenbach und Hermannia im Degen Geiwitz(Ulm) und das Reichsheer, elechten Eiſenecker⸗Frankfurt und Hermannia t. Bei der ſtarken und ausgeglichenen Beſetzung der einen oder anderen Ueberraſchung zu rechnen. ch muß aber auch beachtet werden, daß dies die Meiſterſchaften vor der Olympiade ſind. Does Motorradrennen in Hockenheim, Ueber 200 Nennungen. Das endgültige und offizielle Meldeergebnis für diz am kommenden Sonntag zum Austrag gelangende J ternationale Motorradrennen in Hockenheim iſt über warten hervorragend ausgefallen: nicht weniger als Ausweisfahrer darunter 11 der Beiwagengruppe u 126 Lizenzbewerher— darunter 30, die den Mee ſchaftslauf der Beiwagenklaſſen beſtreiten, haben bez DDac ihre Nennung abgegeben. Trifft man ſchon den Liſten der Ausweisfahrer manchen bekannten Nan vom Motorradſport⸗Nachwuchs aus Südweſtdeutſchig ſo iſt in den Lizenzfahrergruppen ſchlechtweg alles 9 treten, was man als„Elite“ des deutſchen Motorrg rennſports zu bezeichnen pflegt. In der Viertelliterklaſſe finden wir unter den 26 Gemeldeten natürlich die z währten Auto⸗Union⸗DKW⸗Leute Kluge, W. Geiß H., Winkler, ſowie Müller⸗Zſchopau, Irion⸗Karlsruß Schön auf Bücker, die Rudgefahrer Port⸗Saarbrüge In der Elſt, Marſchall⸗Berlin, Karbſtein⸗Düſſeldorf, dau deſſen Landmann Schlotterbach und den Rheydter Voß auf Imperia⸗Python und als ausländiſche Gäſte Tſchechen Honek(Ardie⸗Jap) und Zukal(Terrot), BMW eſchickt die neue Halbliter-Königswellen⸗Maſchine uf Gall und Stolzer, der man größte Aufmerkſamkeit eh gegenbringt. Sonſt fahren in der Hauptſache Privatfahrg die aber alle große internationale Erfahrungen haben, Groß iſt das NSll⸗Aufgebot in der kleinen Beiwagenklaßß mit Lohner, Detert⸗Fauſt, Schneider und Dautl, in der geh zen Klaſſe ſind Braun, Weyres, Ehrlenbruch und Stoll di erſten Anwärter auf den erſten Platz. Die Beiwagenrenne zählen im übrigen zur deutſchen Meiſterſchaft.— i Bücherſchau. „Mein Heimatland“. Das neue Heft der Blätter e Volkskunde, Heimat⸗ und Naturſchutz, Denkmalpflege u Familienforſchung iſt diesmal keinem einheitlichen Stoß gebiet gewidmet, ſondern huldigt einer Vielheit 9g Darſtellungen, die aus den Landſchaften vom Hege ulld Bodenſee bis nach Wertheim ſtammen. Im Mit punkt des Heftes ſteht ein geiſtig beſchwingtes, wahrhg einzigartiges und noch nie ſo tief und dichleriſch erfaßt Bildnis Mannheims von Friedrich. Singer, eie Lehrer, der zum erſtenmal, vom Lande in die Großſtgd perſetzt, bis ins Mark erlebt, wie eine Stadt iſt und i beſonders dieſe Stadt Mannheim iſt. Erſt wehrt s der ganze naturverbundene Menſch mit Leib und Seh gegen dieſe auf Mathematik beruhende Welt der Zit und Gebäude, gegen die grauen Straßen, den ſchmerze den Sohlen. Sehnſucht nach dem Wald wirft den Map auf das Fahrrad, doch der Wald iſt weiter weg, g er glaubte. Er war bisher gewohnt, daß ein pa Minuten hinter ſeinem Dorf der Wald begann, ſeit überhaupt auf der Welt war. Aber dann, langſam gehe ihm die Augen auf für das Weſen der Stadt u ſtatt der Natur, die er dann auch glückhaft entdeckt g Rande der Stadt, gibt ſich ihm das Reich der Kulti hin, der Kunſt. Die Beherrſchung des Alltags du eine kraftvolle Dynamik zieht auch ihn in ſeinen Bap So iſt über Mann und weiter hinaus über das Ant und das innere Getriebe der großen Stadt überhauß kaum einmal geſchrieben worden. Dieſem groß angelegt 1 gliedern ſich feſſelnde Arbeiten aus anderen ieten Kleingärtnerverein. Heute abend keine Geſchäfts⸗ und Verſammlungs-Kalender. g Kaſſenſtunden, ſondern morgen Samstag von 7—9 Uhr. Gammel ⸗Anzeiger Heute Freitag Abend 8½ Uhr Verſammlung im„Deutſchen Hof“. Erſcheinen Pflicht. Kreis⸗Bauernſchaft (Abt. D 1, Landjugend). Es ſpricht Kreisbauernführer Treiber. Größeres Zimmer unmöbliert, part. von älterer Frau zu mieteulgeſucht. Räheres in der Geſchäftsſt. ds. Bl. Hur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Verbanfsgenoſſenſchaft. Stroh zu kaufen geſucht. Auskunft im Lager. 1000 8 Die Katholische Kirchengemeinde Ilvesheim veranstaltet am kommenden Sonntag, 4. August und Montag, 5. August, jeweils nachmittags und abends einen Wonttatigkelts-Bazar im kathol. Gemeindehaus Ilvesheim zu Gunsten der Kathol. Kirchengemeinde und des Kathol. Schwesternhauses. Dazu wird die Bevölkerung von hier und Umgebung freundlichst eingeladen. Seit Jallren haben wir uns als höchste Auf gabe gestellt, Schuhe zu bringen, die Ful beschwerden verhindern und, soweit solche bereits vorhanden, diese zu lindern. Unsere enorme Auswahl in orthopädisches Hallo! Hallo! Herr Diel ist da in seinem neuen aufregenden Groß-Tonfilm: „Das Hesponsterschiſß,. 8 Abenteuer und Sensationen in nervenaufpeitschender Form Unbedingt heute zu Harry Piel! für Bauhandwerker nach vorgeschrlebenem städtischen Muster) zu haben in der Druckerei des„Neckar-Bote“ 55 Schulen ergibt sich dadurch, daß wir nich Beginn am Sonntag Nachmittag 2 Uhr, am Montag Nachmittag 5 Uhr. in einem gebundenen Verhältnis zu irgend TTT einem Fabrikat Stehen, sondern nach freier fachmännischer Entschließung bei mehreren Eintritt.(Band anlegen). um 5 Uhr am Deutschen Hof“ Erscheinen ist Pflicht. Auf zum Nekrutfen- Ball! Samstag, 10. August, abends 8 Uhr im Saale Zum Deutschen Hof“ roger öilehicher Renruten-Bal. Sämtliche Gemusterte nebst Angehörigen haben hierzu Die Rekruten treffen sich zu einem Umzug. Die Leitung. ersten deutschen Fabriken orthopädische Schuhe herstellen lassen und somit dot jeweils das Wertvollste, das heißt den „Rahm“, auswählen.„ Hierzu kommt noch das Erzeu- nis unserer eigenen Fabrik Unsere Formen-Auswahl wird fortgesetz. vergrößert. Jede neu herauskommende Lel. stenkonstruktion erfahrenster Fachleute wird Sorgfältig geprüft und das Beste aufgenom- men.— Wir haben uns zur Aufgabe gestell und sehen unseren Stolz darin, die besten Schuhe und die vorzüglichsten Paßformen unseren Kunden zu verkaufen. Freilichtbühne Viernheim Jeilhelm Tell Jeden Sonntag 15 Uhr bis 25. August. Preise: RM. C0. 60, 1.—, 1.50, 2.—. Voranzeige: Sonntag, 11. 8. 38 große Nachtvorstellung mit einzigartiger Be- leuchtung. Auf allen Plätzen 20% Ermäßigung Günstige Fahrgelegenheit mit O. E. G. Einmach⸗Eſſig ſelbſthergeſtellt aus Kräutern nach alter erprobter Vorſchrift, das Liter zu 48 Pfg., empfiehlt die Apotheke in Seckenheim. Berücksichtigt unsere Inserenten! Nennheim, M 1,8, Breitestr. Carl Fritz& ie. N 111 JE:᷑k:Z::..