1 Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.80, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzelgenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 2. Anz.⸗Preisliſte Rr. 2 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Jages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkllndblatt für den Stadttell Mhm.⸗Seckenheim Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlicz für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Hürdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. VII. 35: 1250 95. Jahrgang eee Die Wehrmacht im Dritten Reich Ein lebendiger Teil des neuen Deutſchland— eine Säule des Skaates. Berlin, 13. Auguſt. Generalmafor von Reichenau, der Chef des Wehr⸗ machtamtes im Reichskriegsminiſterium, äußert ſich im „Arbeitertum“, der amtlichen Zeitſchrift der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, über die Aufgaben der Wehrmacht im Dritten Reich. Generalmajor von Reichenau ſchreibt u. a.: Die deutſche Wehrmacht, deren Aufbau zu Lande, zu Waſſer und in der Luft wir jetzt erleben, iſt eine Schöp⸗ fung der Gegenwart, ſie iſt ein Werk Adolf Hitlers und des aus ſeinem Geiſt geborenen Dritten Reiches. Die Wehrmacht wurzelt im Heute. Sie iſt ein lebendi⸗ ger, innerer Verantworkung bewußker Teil des neuen nakionalſozialiſtiſchen Deutſchlands, dem ſie ihre Größe und innere Kraft verdank! Sie krägt damit als die andere Säule neben der Partei den Staat, deſſe 5 verkraut iſt. 8 eſſen Waffe ihr an Die allgemeine Wehrpflicht ſtellt die Wehrmacht wieder mitten hinein ins Volk, das ihrem Rahmen mit einer waf⸗ ſenmäßigen Mannſchaft den lebendigen Inhalt geben wird. Dieſe Rückkehr zu einer früher bewährten, dem Deutſchen artgemäßen Methode der Ergänzung, bedeutet aber nicht ein Rückwärtsdrehen der Entwicklung, nicht die Rückkehr zu einer vergangenen Epoche, deren innere Vorausſetzungen heute zum großen Teil gegenſtandslos geworden find. Die Wehrmacht eines nationalſozialiſtiſchen Volkes kann ſelbſt nur natjonalſozialiſtiſch ſein. Sollten ſich irgendwo noch unzeitgemäße Reſte erhalten haben— keine Organiſation iſt ohne Fehler—, ſo werden ſie dem Geiſt der Gegenwart weichen, der in ihren Reihen allein Daſeinsberechtigung hat. Das bedeutet nicht eine Gerinaſchätzung der Tradition des Geiſtes der Treue und der Pflichterfüllung, der einſt Grundlage der militäriſchen Leiſtung war. Tradition iſt im Gegenteil ihre praktiſche Anwendung auf unſere Gegenwart im Dienſte Ar Ziele die uns 852 Zeil ſtellt. Din Han deln für Bolt und Staat liegt ihre Stärke, nicht im Bewahren von Form und Aeußerlichkeit. Die neuen Aufgaben der Wehrmacht im Frieden er⸗ ſchöpfen ſich heute nicht mit der ſoldatiſchen Schulung der jungen Mannſchaft, mit dem Dienſt der Waffe. Sie hat darüber hinaus als Erziehungsziel den nationalſozialiſti⸗ ſchen Soldaten. Damit will ſie bewußt die Arbeit weiter⸗ en und vollenden, die vorher in der Hitlerjugend, dem tbeitsdienſt und den Gliederungen der Partei eingeleitet worden iſt. Eine Truppe kann nicht in allem ein auf das Militäriſche übertragenes Spiegelbild der Gliederungen, bei⸗ ſpielsweiſe des politiſchen Soldaten ſein, deſſen Aufgabe auf anderen Gebieten liegt. Die Wege ſind hier und da ver⸗ ſchieden, der Geiſt und das Ziel aber bleiben die glei⸗ chen. Das Verbot der politiſchen Betätigung für den im aktiven Dienſt ſtehenden Soldaten bedeutet darum keines⸗ wegs ein Abſchließen von dem Geſchehen, das rings im Volk um ſeine Geſtaltung ringt. Nur die Ausdrucks ⸗ form der Betätigung iſt eine andere. Der Soldat bejaht den Staat durch die Erfüllung ſeiner militäriſchen Pflicht, ſein politiſches Bekennknis legt er ab durch ſeinen Eid und ſeine Leiſtung in der Truppe. Doch nicht allein der nationalſozialiſtiſche Staat und ſeine machtmäßigen Einrichtungen ſind es, die der Soldat freudig bejaht. Er muß auch innerlich auf der Grund⸗ lage der Weltanſchauung ſtehen, der die ſchöpferiſche Idee des neuen Reiches entſprang und die über die unmittelbare e hinaus ſeine Größe für alle Zukunft verbür⸗ gen ſoll. Kämpferiſche Einſtellung ſowohl wie das Leiſtungs⸗ und Führerprinzip ſind auch zu anderen Zeiten Weſens⸗ merkmale ſoldaliſchen Geiſtes geweſen. Sie müſſen heuke ergänzt werden durch die klare Einſtellung auf das Be⸗ kenntnis zu den ewigen Werten unſeres Volkskums von Blut und Raſſe und durch den wahren Sozialismus der Tat, der die Grundlage einer alle umfaſſenden Volksge ⸗ meinſchaft geworden iſt.“ Politiſches Allerlei Wegen Verweigerung der Beerdigung in Schutzhaft. Der Dechant der hieſigen katholiſchen Gemeinde hatte für einen katholiſchen SA⸗Mann die chriſtliche Beerdigung verweigert. Großer Teile der Bevölkerung bemächtigte ſich eine Beunruhigung über die unerhörte Herausforderung, zumal derſelbe katholiſche Geiſtliche im Februar dieſes Jah; res einem Mörder, der hingerichtet wurde, die chriſtliche Beerdigung gewährt hatte. Es kam vor dem Pfarramt zu einer Kundgebung, die zur 90 des Dechan⸗ ten und eines Angeſtellten des Pfarramtes führte. Italieniſche Kohlenbeſtellungen in England abgelehnt. Wie„Daily Telegraph“ aus Neweaſtle berichtet, haben ſich ſo gut wie alle Kohlenausfuhrhäuſer am Tyne gewei⸗ gert, weitere italieniſche Kohlenbeſtellungen anzunehmen, da ihnen von italieniſcher Seite ſchon eine halbe Million Pfund Sterling geſchuldet werde. Dieſe waz habe zu einer Arbeitseinſchränkung in einer Anzahl von ergwerken der Grafſchaft Durham geführt. Auch der Kohlenhandel von Südwales leide ſchwer unter der Langſamkeit der italieni⸗ ſchen Zahlungen.. Mittwoch, den 14. Auguſt 1935 „Parteitag der Freiheit“ Berlin, 13. Auguſt. Die Nationalſozialiſtiſche Partei⸗ Korreſpondenz teilt mit: K „Gab der Führer dem Reichsparkeitag im Jahre 1934 das Geleitwork:„Triumph des Willens“, ſo laufek das diesjährige Geleitwort:„Parteitag der Feeſhelt Am 16. März gab der Führer Adolf Hitler dem deut' ſchen Volke ſeine Wehrfreiheit wieder. Dieſes große Ge⸗ ſchehen bringt Profeſſor Klein⸗München in der diesjährigen Plakette des Reichsparteitages zum Ausdruck, indem er unter dem Hoheitszeichen der Nationalſozialiſtiſchen Deut⸗ ſchen Arbeiterpartei den Führer mit ſeinen Soldaten zeigt. Stolz und trotzig ſtehen ſie ihm zur Seite, als die beiden ſtarken Säulen des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland. Die Partei als Träger der politiſchen Macht und der Soldat im Stahlhelm als Waffenträger der Nation. So bringt die Plakette zum Ausdruck, daß Adolf Hitler Deutſchland iſt und Deutſchland Adolf Hitler.“ Ein großes Volksfeſt findet am Samstag, den 14. September, auf ſämtlichen Plätzen des Stadions ſtatt. Das Volksfeſt wird durch Fan⸗ farenſignale und Sprechchöre eröffnet, die Werkſcharen der Deutſchen Arbeitsfront treten mit 3000 Mann in Erſchei⸗ nung. Dann werden auf der Kampfbahn des Stadions große Sportveranſtaltungen vorgeführt werden. Man wird auch Sonderübungen ſehen, außerdem die aus dem Reichs⸗ wettkampf ſiegreich hervorgegangenen Ehrenſtürme der SA. Im Mittelpunkt des ganzen Geſchehens ſoll jedoch das Fußballſpiel zwiſchen dem deutſchen Fußballmeiſter Schalke 04 gegen eine kombinierte Mannſchaft Nürnberg⸗Fürth ſte⸗ hen. Bei dem Volksfeſt werden 25 Kapellen aufſpielen. Das Preſſe⸗ und Propagandaamt der DAF Berlin kommt mit 23 Tonfilmwagen und vier großen Tonfilmwagen mit Kü⸗ chenbetrieb nach Nürnberg. Es ſoll im feſtlichen Rahmen hierbei auch die Uraufführung des Filmes von der erſten KdF⸗Madeira⸗Fahrt ſtattfinden. Schließlich wird ein Feuerwerk von gigantiſchem Auwa dd CTT Nordamerika beobachtet England berichtet üüber die Dreierkonferenz. N London, 14. Auguſt. r engliſche Völkerbundsminiſter Eden iſt in Beglei⸗ Ai 8 8 der Völkerbundsabteilung im Foreign Office, Strang, von London nach Paris abgereiſt, wo die Borbeſprechungen mit den Vertretern Englands und Ita⸗ ſiens lüber den abeſſiniſchen Streitfall 1 14 rotz aller Schwierigkeiten haben die zuſtändigen Stel⸗ len in 5 5 290 nicht jede Hoffnung auf eine friedliche Löſung des Konfliktes aufgegeben. Die britiſche Regierung habe alle Elemente unterſucht, die zu einer friedlichen Löſung beitragen könnten. Es werde daher Aufgabe der engliſchen Unterhändler ſein, in Paris feſtzuſtellen, ob einige dieſer Elemente eine für 0 Seiten annehmbare Einigungsmöglichkeit auf wirtſchaftli⸗ cher Grundlage bieten. Zm übrigen wird England die Vereinigten Staaten von Nordamerika auf diplomakiſchem Wege dauernd über den orkſchritt der Pariſer Verhandlungen auf dem Laufenden alten, ein Verfahren, das bereits ſeit dem erſten Tage der Zuspitzung des Konflikts geübt wird. Arbeiterbataillone aus Eingeborenen Die Beduinen in Aegypten befürchten das gleiche Schickſal. Alexandria, 13. Aug. Der Grenzverkehr zwiſchen Tri⸗ polis und Aegypten iſt jetzt vollſtändig h Stillſtand ge⸗ kommen, da die in Aegypten lebenden Beduinen fürchten, nach Ueberſchreitung der Grenze von den Italienern in Ar⸗ beiterbataillone dente und nach Eritrea abtransportiert zu werden. Die italieniſche cen e Eingebore⸗ nen der Oaſen in Oſttripolis mehrere Arbeiterbataillone zu⸗ ſammengeſtellt und nach Eritrea verladen. Das abeſſiniſche Konſulat in Aegypten ſoll zur Geſandt⸗ ſchaft erhoben werden. Der abeſſiniſche Konſul häufig Mittelpunkt von Huldigungen der ägyptiſchen Be kerung. Verſtärkung der ägypkiſchen Grenze. Wie der„Corriere della Sera“ aus Alexandrien meldet, wird der ägyptische Kriegsminiſter in den nächſten 2 den die Straßenarbeiten und die neuen Befeſtigungsanlagen an der Weſtgrenze beſichtigen. Außerdem werden motori⸗ ſierte Abteilungen unter dem Kommando eines engliſchen Offiziers zur Sicherung der Weſtgrenze geſchaffen. In Haifa ſind zwei engliſche Regimenter aus Indien zur Ver⸗ ſtärkung der britichen Truppen in Paläſtina eingetroffen. Verhaftung eines Generals rag, 14. Ae In Marienbad wurde der 7gjährige penſtonlette General Rudolf Kraus verhaftet. Der Berhaf⸗ tete ſoll gegen 920„ Republikſchutzgeſetz verſtoßende Aeußerungen getan haben. . Kraus iſt der ehemalige Generalſtabschef Auf⸗ fenbergs und der Bruder des Siegers aus der Iſonzo⸗ Durchbruchsſchlacht von Karfreit im Jahre 1917, General Alfred Kraus. Der Verhaftete lebte ſeit dem Umſturz zu“ rückgezogen in Marienbad und widmete ſich ſozialen Ar⸗ beiten und dem Tierſchutz. g Nr. 188 Problem Abeſſinien Der Fall Abeſſinien gewinnt im Zuſammenhang mit der bevorſtehenden Dreierkonferenz, die den Streit, der eine rein wirtſchaftliche Angelegenheit iſt, ſchlichten ſoll, in Pa⸗ ris täglich an Intereſſe. Wird Italien zu kriegeriſchen Maß⸗ nahmen greifen, iſt die große Frage oder wird es ir den Streitfall auf friedlichem 1 zu bereinigen ir haben nach den bisherigen Erfahrungen kein Vertrauen 1 Völkerbund, und auch in dieſem Fall iſt man über erhandlungen und Beſprechungen noch nicht hinausge⸗ kommen Um ſo erſtaunlicher iſt der Optimismus des Herr⸗ ſchers von Abeſſinien, der in ſeiner Rede vor dem Kron⸗ rat an Genf appellierte. In London, Paris und Rom haben verſchiedene Vorbeſprechungen zu der Konferenz ſtattge⸗ funden, denen noch weitere folgen werden. Italien läßt in⸗ zwiſchen weitere Truppentransporte nach Oſtafrika auslau⸗ 315 So iſt die gegenwärtige Lage. Die Rede des Kaiſers von Abeſſinien vor dem abeſſiniſchen Kronrat begegnet in Paris nach wie vor Zu⸗ rückhaltung. Der„Temps“ ſpricht hierbei von einer An⸗ deutung des Kaiſers von Abeſſinien, als Gegenleiſtung für eine Anleihe und für einen Zugang zum Meer einen Teil des Gebietes von Ogaden abzutreten. Man wiſſe aber, ſo ſagt das Blatt, wie Muſſolini die erſte engliſche Anregung in dieſer Richtung aufgenommen habe. Man dürfe kaum glauben, daß eine Löſung des Problems in einem Kom⸗ promiß dieſer Art geſucht werden könne. Italien, England und Frankreich blieben im Rahmen des Vertrages von 1906 in ihrer Arbeit vollkommen frei. Eine ausländiſche Zeitung hatte dieſer Tage vom Be⸗ ſtehen eines Geheimvertrages geſprochen, der 1925 zwiſchen England und Italien abgeſchloſſen ſei und Abeſſinien be⸗ treffen ſollte. In gutunterrichteten Pariſer Kreiſen wird dazu bemerkt, daß es ſich nicht um einen Vertrag, ſondern um den Austauſch von Briefen handele, der im Dezem⸗ ber 1925 zwiſchen der britiſchen und der italienſſchen Re⸗ gierung nargeng mae ee ede, ene. in den britiſchen Parlamenksberichten veröffentlicht wor⸗ 155 In den 8 hat Italien ſich eine Vergröße⸗ rung ſeiner wirtſchaftlichen Einflußzone in Abeſſinien über den Vertrag von 1906 hinaus aner⸗ kennen laſſen. England hingegen bekam unden über ſeine Intereſſen im Bezirk des Tſana⸗Sees und hinſichtlich des Blauen Nils, der den ägyptiſchen Sudan bewäſſert. Die franzöſiſche Regierung, ſo wird in dieſer Angelegen⸗ heit bemerkt, hat ſeinerzeit in London und in Rom Er⸗ klärungen gefordert. Die Antworten, die die Tragweite der Abſprache Hedrengten, hätten die franzöſiſche Regierung be⸗ friedigt. Wie in Rom verlautet, ſollen die Schlichtungs⸗ verhandlungen der Schiedsrichter, die eine Fort⸗ ſetzung der aufgeflogenen Scheveninger Verhandlungen bilden, zur gleichen Zeit wie die franzöſiſch⸗engliſch⸗italie⸗ niſchen Verhandlungen am 16. Auguſt in Paris beginnen. Dieſen Verhandlungen vermag man aber in Rom nach wie vor kein erhöhtes Intereſſe abzugewinnen. Pariſer und Londoner Berichte der italieniſchen Blätter ind gleichfalls nicht in großer Hoffungsfreudigkeit über die Ausſichten der Pariſer„ 0 175 eſteht Italien auf einer krieger en 50 7 Eine hochſtehende italieniſche Persönlichkeit gab dem römiſchen Berichterſtatter des„Jour einige Er⸗ klärungen über die Einſtellung Italiens zum italieniſch⸗ abeſſiniſchen Streitfall ab. Auf die Frage des Berichterſtat⸗ ters, ob der Vertrag von 1906 der augenblicklichen Lage noch gerecht werde, erwiderte der italieniſche Politiker: Ge⸗ genüber Abeſſinien nicht, deshalb lenke Italien auch die Aufmerkſamkeit der anderen Unterzeichner dieſes Vertra⸗ ges auf die Notwendigkeit einer Abänderung. Wenn Ita⸗ ien ſich hinſichtlich dieſer Forderung bisher größte Zu⸗ rückhaltung auferlegt habe, ſo nur deshalb, weil es nicht im Voraus eine unnachgjebige Haltung einnehmen wolle. Auf den Einwurf des Berichterſtaters, ob donn ein Krieg noch vermieden werden könne, erwiderte die ſtalieniſche Perſönlichkeit: Selbſtverſtändlich! Das Wort„Krieg“ könne überhaupt nur für europäſſche Ver⸗ hältniſſe angewandt werden Wenn man nach zwei oder drei Zuſammenkünften im September mit einem Abkom⸗ men nach Genf gehe, das für olle und auch für den Völ⸗ kerbund einen Erfolg darſtells ſo werde es ſich dann nur noch um eine koloniale Operatſon“ handeln, oder um eine„Polizeimaß nahme“ alſo etwas was ſich England vorbehalten babe als es dem Kellogavakt feine Zuſtimmung gegeben habe Für Abeſſinien würde eine Maßnahme allerdings militäriſchen Charakter behalten, denn die Ziviliſieruno dieſes Volkes laſſe ſich anders nicht durchführen England babe einen aroßen Einfluß in Addis Abeba und könne den Kaiſer von der Notwendigkeit über⸗ zeugen, ſich abzufinden. Auf die Frage des Berichterſtatters, ob denn England bereit fel 5 zu gehen, lautet die Antwort:„Das iſt das große Geheimnis der Pariſer Konfe⸗ ren z.“ Die Abreiſe Edens zur Pariſer Dreimächtekonferen gibt den Londoner Blättern Anlaß, ſich erneut ar li mit dem engliſch⸗italieniſchen Streit zu beſchäftigen. Nach dem„Daily Telegraph“ dürfte die Dreimächtekouferenz in Paris fünf vis zehn Tage dauern Der diplomatiſche Mit⸗ arbeiter des Blattes erklärt, die britiſche Polttit bleibe einer Gewaltanwendung durch Italien unbedingt entgegen⸗ geſetzt. 2232 Einkommenbeſteuerung im Saarland Eine Verordnung des Reichsfinanzminiſters. Im Saargebiet gilt zurzeit noch das beſondere ſaarlän⸗ diſche Einkommenſteuerrecht, das vom deutſchen Einkom⸗ menſteuerrecht vielfach abweicht. Um Doppelbeſteuerungen zu vermeiden, hat der Reichsminiſter der Finanzen eine Verordnung über die Einkommenbeſteuerung im Verhält⸗ nis zwiſchen dem Saarland und dem übrigen Deutſchland vom 6. Auguſt 1935 erlaſſen. Natürliche Perſonen werden nach dem ſaarländiſchen Einkommenſteuerrecht beſteuert, wenn ſie ihren Wohnſitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt im Saarland haben, ohne im übrigen Deutſchland einen Wohnſitz zu haben. Um⸗ gekehrt werden Perſonen, die im übrigen Deutſchland ihren Wohnſitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben, ohne im Saarland einen Wohnſitz zu haben, nach deutſchem Einkommenſteuerrecht beſteuert. Von dieſem Grundſatz gelten Ausnahmen inſo⸗ weit, als Perſonen, die Einkünfte aus ſaarländiſchem Grundbeſitz oder aus ſaarländiſchen gewerblichen Betriebs⸗ ſtätten erzielen, ſtets nach ſaarländiſchem Einkommen⸗ ſteuerrecht, und Perſonen, die Einkünfte aus im übrigen Deutſchland gelegenen Grundbeſitz oder aus im übrigen Deutſchland gelegenen Betriebsſtätten beziehen, ſtets nach deutſchem Einkommenſteuerrecht herangezogen werden. Neue Südamerikafahrt Beſchleunigung der Jahrzeit für Hin⸗ und Kückfahrt um 24 Stunden. Friedrichshafen, 14. Auguſt. Das Luftſchiff„Graf Zep' pelin“ iſt zu ſeiner zehnten diesjährigen Südamerikafahrt unter Führung von Kapitän Wittemann geſtartet. Sämt⸗ liche Kabinen ſind voll beſetzt. Wie die Deutſche Zeppelin⸗ Reederei mitteilt, iſt es gelungen, in der Geſamtfahrzeit für Hin⸗ unnd Rückfahrt eine weſentliche Beſchleunigung u erzielen. Vorbildliche Zuſammenarbeit der Luftſchiffbe⸗ 1 und der Lande⸗ und Tankmannſchaft in Südame⸗ rika ermöglicht es, die für den Aufenthalt in Pernambuco angeſetzte Zeit erheblich zu verkürzen. Die Fahrzeit für Hin⸗ und Rückfahrt wird insgeſamt um 24 Stunden verkürzt. Elli Beinhorns neuer Aſienflug In Gleiwitz geſtartet, in Iſtanbul gelandet. Berlin, 13. Auguſt. Die deulſche Sporkfliegerin Elli Beinhorn iſt Dienstag früh 3,40 Uhr in Gleiwitz zu einem Flug nach Iſtanbul aufgeſtiegen und um 10,25 Uhr méEß auf dem Flughafen Zeſilköe bei Iſtanbul glatt gelandet. Nach Ueberfliegung der Karpathen, von Siebenbürgen und der Transſylvani⸗ ſchen Alpen erreichke die Fliegerin um 10,20 Uhr den aſia⸗ tiſchen Kontinent bei Skutari, wo ihr ein herzlicher Emp⸗ fang bereitet wurde. Elli Beinhorn benutzt die aus dem Europarundflug 1934 bekanntgewordene Meſſerſchmitt Me. 108, Typ„Taf⸗ fun“ der Bayeriſchen Flugzeugwerke Augsburg. Das Flugzeug iſt ein Tiefdecker mit Kabine und einziehbarem Fabrgeſtell. Der Aktionsradius der Maſchine, die eine 8 e i ne Hut, errungter zeug mit dem Hirth⸗Motor HM 8, der eine PS⸗Zahl von And wieder in Berlin Elli Beinhorn iſt um 10,47 Uhr wieder aufgeſtiegen und um 18,09 Uhr bereits wieder auf dem Finanlah Tem. 11 1 05 e Es 15 das erſtemal, daß ein Flug⸗ nem Tage von Deutſchland ü geen if. 9 ſchland nach Aſien und zurück 1 Berlin. Der neue, über 4000 große Turbinen⸗Schnelldampfer„Tannenberg“ des See⸗ dienſtes Oſtpreußen hat ſeine Werft⸗ und Uebernahme⸗ probefahrten erledigt. Beſonders bemerkenswert war ſeine ruhige Lage im Waſſer und ſeine faſt völl f 5 freiheit. ſeine faſt völlige Schwingungs Bruttoregiſtertonnen Der Jod auf Holienbeied. 55 Roman von Kurt Martin. Sie war nach elf Uhr nachts bei Ihr 8 Dinge gehö ches bel Ihrem Onkel, Sie kann 1 wien geſehen haben, die— für uns ſehr wichtig „Und Sigrits⸗ b Sie brachte mir ſelbſt die von ih l 5 ö hr gefundenen B „Soll nun dieſe Frau auch an dem Merz beteiligt 11 5 „Nein, das nicht! Aber ſie ſoll mir f f ihrem Verweilen auf Hohenfri Wa 8 11 b f Hohenfried in der Nacht des 23. Auguſt a 75 15 ſie nichts geſehen hat?“ „Das werden wir ja hören!— Sie war nach elf Uhr am 28. Auguſt nachts bei Ihrem Onkel Und wie kam es dann zu Ihrem Aufbruch?“ s„Wie meinen Sie das?“ „Wer hob Ihre Unterredung auf?“ 8 ein Onkel. Er ſagte, er ſei müde, er wollte ſchlafen zAnd was weiter?“ 1 0 ward plötzlich erregt. une ze ich erinnere mich: Es ſiel mir auf, daß mei Onkel mehrmal 1„daß mein dene unruhig Jar Ferraſſentür blickteß er wär berhaupt „Sie verließen Ihren Onkel durch die Tür zu deſſe 5 2 n mungen lehnen Sie e feiere r aber nun?- Lie eine Erklärung ab.— Wie kam das „Mein Onkel ſtand plötzli i dem Arbeitszimmer orb 5 1 uin a i d b:„Komm mit i i Schlafzimmer; ich kann es mir dabei bequem 1 200 wir können noch ein paar Minuten reden“.— Das war mir 855 Ib r erſchienen.“ „Der alte Herr drängte Sie alſo aus feinem Arbeits⸗ a 119— Erklärlich! Er aborteke das Kommen Ja, dann verſtehe ich ſein Verhalt 8 8 15 155 1 e 8 8 a N„Vir ſprachen gar nicht mehr viel. Dann gi 8 8 8 85 55 0 1 a im Schlaf u 1 5 „„wie er ſagte, a nusgezogen?“. 55 5 8 „Ganz und gar nicht.“ 8 Der Prozeß gegen Hagenbuch Oberkorpskommandant Wille als Zeuge. Baſel, 14. Aug. In dem Prozeß gegen den ſchweizeri⸗ ſchen Oberleutnanf Hagenbuch vor dem Militärgericht der 4 Diviſion in Luzern wurden die 32 Zeugen dernommen. Von beſonderer Bedeutung waren dabei die Erklärungen des Oberſtkorpskommandanten Ullrich Wille, gegen den Hagenbuch wegen einer angeblichen Beziehungen zu füh⸗ renden Perſönſichkeiten der deutſchen Polikik die be leidigenden Angriffe gerichtet hat, die mit eine Grundlage des Prozeſſes bilden Wille ſagte u. a. aus, daß er anläß⸗ lich eines Verwandtenbeſuches in Rom— die Frau Willes iſt eine Verwandte der Frau des deutſchen Geſandlen von Haſſell— Gelegenheit gehabt habe, mit Reichsminiſter Dr. Goebbels einige Worte zu wechſeln. Ferner habe er auf einer Deutſchlandreiſe, die er auf Einladung eines Freun⸗ des zur Kieler Woche unternommen habe, in Berlin und München führende deutſche Staatsmänner geſprochen, in allen Fällen jedoch ſellſchaftlicher Grundlage. Die Frage, ob nalſozialiſtiſche Bewegung 51 beantwortete Oberſtkorps⸗ Mit& 7 en Nein. mene Oberſtdiviſionär aus ähnlichem Anlaß wie Wille ebenfalls ſchwe fen worden. Als er letztes Jahr an dem Ehirurgenkongreß in Berlin als Arzt keilge⸗ nommen habe, ſei er mit niemanden zuſammengetroffen. Trotzdem habe man aber nachher auch ihn ähnlich zu ver⸗ dächtigen verſucht. Bircher erklä Eibhofbäuerin eimordet 15 Mark Beute des Täters. zin, 13. Aug. Die 40 Jahre alte Erbhofbäuerin Martha Habke würde in der Backkammer auf ihrem mitten jm Dorfe Linde, Kreis Greifenhagen, gelegenen Gehöft erwürgt aufgefunden. Als Mörder kommt vermutlich der 20 Jahre alte Matthias Spengler aus Linde in Frage. Dieſer hat erſt am Samstagnachmittag ſeine Stelle bei Habke angetreten. Die bisherigen Ermittlungen haben ergeben, daß ein Raubmord vorliegt. In der Wohnung waren fämtliche Be. hältniſſe durchwühlt. Dem Täter fiel ſedoch lediglich ein Be⸗ trag von 15 Mark in die hände. Spengler ergriff nach dem Raubmord auf einem geſtohlenen Fahrrad die Flucht. Der Mörder hat ſich in Beriln der Polizei geſtellt. Autobus fährt in Kolonne Verkehrsunglück bei Prag.— 4 Tote, 4 Schwerverletzte. Prag, 12. Auguſt. In Zbraſlav bei Prag fand aus An⸗ laß der Enthüllung einer Gedenktafel für einen ruſſiſchen Legionär ein Umzug von Legionären, Sokoln und Häus⸗ lern nach dem nahegelegenen Ort Vrane ſtatt. An der Stelle, wo der Zug auf die Staatsſtraße Prag—Stecho⸗ witz einbog, kam von Vrane ein vollbeſetzter Privatautobus gefahren, deſſen Lenker den Zug erſt im letzten Augenblick bemerkte. Die Folgen waren furchtbar. Der Autobus fuhr mikten in die marſchierende Kolonne hinein und kam erſt nach mehreren Metern zum Stehen. g 5 klonen gelöfet, bier ſchwer und eine Der Fahrer wurde feſtgenommen. Moskau. Der Vollzugsausſchuß der Kommuniſti . 0 5 8 lſchen Partei der Sowjetunion hat eine Anordnung Ah auf eine Verſchärfung der Kontrolle d imitgli Aiuanglauft 9 5 e der Parteimitglieder Mexiko. Die Inſaſſen des Staatsgefängniſſes v 5 pachula im Staate Chiapas 1 8 Gefängnis, direktor und mehrere Poliziſten. Die Meuterer ſind in das Gebirge entkommen. Tokio Der Kaiſer hat an eordnet, daß Kriegsmini Hayaſchi im Amt verbleiben fol Der e mit dem Kaiſer, dem Generalſtabschef und dem Miniſter⸗ präſidenten Akada Besprechungen haben, die der Herſtel⸗ e inneren Geſchloſſenheit der japaniſchen Armee tur ere ſtehen?“ „Ich achtete nicht darauf. Er bei Zubettgehen noch ein Glas Aleſſer⸗ 3535 „Jeden Abend alfo?“ „Ja. Otto mußte ihm des Abends ein Glas voll Waſ⸗ er auf das Nachttiſchchen ſtellen.“ „Wann?“ „Es war wohl imm e g er ſeine letzte Arbeit, wenn ihn mein „Wann war das am 23. Auguſt der Fall?“ „Ich glaube, gegen 10 Uhr. Wir waren im eifrigen Heſpräch über Einfüßeusgen von Neuerungen im 5 jetrieb, Otto brachte uns auf meines Onkels Wunſch noch 115 Flaſche Rheinwein. Dabei ſagte ihm mein Onkel, er abe nun keine Wünſche mehr, und hierauf ging Otto.“ 8„Als Sie mit Ihrem Onkel konferierten, ſtand da die Tür zu ſeinem Schlafzimmer o Schlafzimmer ſe 95 85 ffen? Konnte man in das „Nein, die Tür war geſchloſſen.“ s „Nach dem Gang war das Schlafzimmer durch eine 1 gleichfalls zugänglich? Oder war dieſe Al ver⸗ „ „Die Tür war nicht verſperrt. Ich ging ja dann um lf. 110 5 8 98 und 82g d Zimmer.“ 5 alſo das Glas Waſſer etwa von zehn Uhr e im Schlafzimmer Ihres Intels. „Ja. „Das Gift dürfte demnach zwi in das Glas 9 worden eite 555 8 8 5 nickte. 5 S wird es geweſen ſein.— Aber was denn, ich war 1 Ich bin ja der Mörder! Was wollen Sie 8 von „Nicht wieder ſo erregt!— Ihr Onkel ſagte Ihnen alſo gute Nacht! Sie gingen. Aber Ihr Ontel 5 ſich noch nicht ſchlafen. Er begab ſich wieder in ſein Arbeitszimmer und verhandelte da mit Nora Arbö. Erſt als dieſe Frau ge⸗ U er ſein Lager auf, und da trank er Albert Gerdahlen ſeufzte. a. „Es iſt grauenvoll.“ 5 8 „Wiſſen Sie, daß es ein Glück für dieſe Frau iſt, da Ihre Fingerſpuren an dem Glaſe icbar 1155. hätte 15 auf ſie jetzt der Mordverdacht fallen können!“ U. 8 Alber die Spuren am Glas ſprechen ia von Ibnenl Treſor eines Juweliers beraubt Für eine Million Franken Juwelen geſtohlen. Paris, 14. Auguſt. Zn Monte Carlo halten in der Rag Million Franken Jubvelen ſtahlen. vom Nachbarhaus auch richtig auf den Treſorraum zu s, gen ür ihren Einbruch vorgenommen. Fünf Fiſcher ertrunken zadrid, 14. Auguſt. übrigen fünf ertranken . I * 44 Arbeiter ertrunken „»'eecke in einer italieniſchen Grube gebrochen. Non, 13. Auguſt. Rom ereignet. überraſchten 14 Arbeiter, die in arbeit kranken Die Bergun da man ſich zu den nut schier irt erte kann. 12 Schwerverbrecher entwichen Flucht aus einem polniſchen Gefängnis. Bromberg, 13. Auguſt, verwegene Art die Freiheit erlangt. die Schwerverbrecher in die Freiheit gelangten. nisſtrafen verurteilt wurden, wieder zu faſſen. Häftling und Wache geflüchtet Botoſant entfliehen. 4 „Sahen Sie das Glas Waſſer auf ſeinem Nachttiſch 85 zwar Sie unumſtößliche Beweſſel— Sonſt hilft nichts.“ 5„. Räuberbande zu gründen. es ihm immer wieder gelang, flüchten. die ihm dafür während ſeiner Streifzüge Direktor des Gefängniſſ ſel! Vielleicht das größte!— Wie konnte dieſer furchtbare „„Auch dies Rätſel wird noch gelöſt werden. Iſt Ihnen bei dem Glaſe ſonſt nichts aufgefallen nach Feſtſellung de ßeren des Glaſes, meine ich!“ „Doch! Daß man keine Fi ö e 9 5 Fingerſpuren meines Onkels „Das Gericht nimmt an, daß Ihr Onkel das Glas an einer vollkommen ſauberen Stelle anfaßte und deshalb keine Spuren hinterließ. Das Glas war ja auch nur an einer Stelle unſauber. Es haftet an dieſer Stelle ein hauchdün⸗ ner Fettſtoff an dem Glaſe.— Nein, das war anders: Ihr Onkel muß das Glas in Händen gehabt haben, als weder Ihre Fingerſpuren noch die unſaubere Fettſchicht am Glaſe waren.— Beides iſt erſt nachher an das Glas gekommen. — Es gibt ja auch noch andere Möglichkeiten, etwa daß Sie irgendeinmal ein ſolches Glas in Händen hielten und dieſe Fingerabdrücke von früher ſtammten; aber das wird nicht richtig ſein, da Ihre Fingerſpur am Glaſe Atropinreſte auf⸗ weiſt, die auf der weiteren, umgehenden Glaſe nicht feſtzuſtellen waren.— Und deshalb gibt es nur eins: Nachdem Ihr Onkel das Gift getrunken hatte, nachdem wie— iſt noch eine beſondere Frage.“ Sie jemals enträtſeln?“ „J das 18 ich.“ e „„Sie werden es nicht vermögen!— Deshalb ſchweige ich auch. Weil meine Schuld ſo kraß daſteht, 905 855 Bei a dacht 851 12 5 e e e e wird.“ Wollen Sie auch heute noch nicht red ie ſich die Ge chehniſſe jener Nacht denken l 1 Nein!— Denn es nützt nichts.“ Paul Stein gab ihm die Rechte. f „Es nützt freilich nichts. Hier nützen nur Beweiſe, und Dach, ich laſle nicht locker! eſe Beweiſe aber werden, Sie nicht finden!“ Diebe durch die Wand eines angrenzenden, augenblick leer ſtehenden Hotels eine Oeffnung zum Treſorraum des Zuwelierladens geſchlagen und waren ſo in den feſt her, ſchloſſenen Raum eingedrungen, aus dem ſie für über eſſe Um bei ihrer nächtlichen Arbeit nicht fehlzugehen und! ßen, hatten ſie ſich einige Tage zuvor als Eleklromonten ins Juweliergeſchäft begeben und dort die nötigen Meſſag, Ein mit 12 Fiſchern beſetzez Boot wurde don San Sebaſtian de Pravia bei ſtarken Wellengang in dem aſturiſchen Hafen gegen eine im Bau! befindliche Zementmauer geworfen und ging unter. Von der Beſatzung wurden ſieben Leute gerettet, während de Ein ſchweres Unglück, dem 14 Meß. ſchen zum Opfer fielen, hat ſich in der Braunkohlengrube. „Ribollo! der Geſellſchaft Montecatini in der Nähe von 3 Gegen 2 Uhr nachts brach eine Jſolſerdecke im Innern! der Grube ein, große Waſſermengen quolſen hervor und dieſem Teil der Grube beſchäftigt waren. Da ſie die Gefahr erſt im letzten Augen blick bemerkten, konnten ſie ſich nicht mehr rekten und er. len geſtolten ſich ſehr ſchwierg ichwemmten Tei der Gruht Aus dem größten Gefängnis Weſtpolens in Krone be f Bromberg haben in der Nacht zwölf Schwerverbrecher au Aus einem unterirdiſchen Gang, an dem ſie wahrſchein. lich Monate lang gearbeitet haben, konnten die Gefange nen aus dem Gefängnis flüchten. Der Gang war vom Ge. ſängnis zur Anſtaltskirche gegraben worden, von wo aus Die Bromberger Sicherheitsbehörden haben einen gro⸗ g zen Beamtenapparat aufgeboten, um die Verbrecher, dee meiſt wegen ſchwerer Vergehen zu langjährigen Gefäng Bukareſt, 13. Auguſt. Der berüchtigte rumänische Buß denhäuptling Coroiu konnte aus dem Gefängnis der Stall Coroiu, der durch ſeine verwegenen Streiche zu einen — 2 2 4 Moldau gemorden iſt, hal de Wache dazu bewogen, mif ihm zu enffliehen, N neue“ Es iſt nicht das erſte Mal, daß Coroiu trotz ſchärfſte Bewachung aus dem Gefängnis entflohen iſt. Visher 1200 g er nicht ein einziges Mal vor Gericht geſtellt werden, da knapp vor dem Prozeß zu Die Tätigkeit Coroius beſchränkte ſich auf die Veral⸗ bung der reichen Gutsbeſitzer der nördlichen Moldau. Einen Teil der Beute verteilte er regelmäßig unter die Bauern, Schutz gewährten. Während ſeiner letzten Haft wurde der C Coroiu zu große Freiheiten gewährte. Er lud ihn zu Tach! ein und gab ihm ſogar die Erlaubnis, Spaziergänge in die! Sagen Sie einmal, wie denken Sie denn nun, daß dieſe Jingerſpuren von Ihnen an das Glas kamen?— Wohl ge. Ich weiß es nicht, welche Teufelel — Das iſt eins der großen Rik Belaſtungsbeweis für meine Schuld an das Glas kommen!“ 0 Ermordung und der kriminellen Unterſuchung?— Am Aeu⸗ Fettſchicht am er tot war, kamen an das Glas die Fingerſpuren!— Das Albert Gerdahlen ſah den Poltzelinſpektor forſchend an. f g „Und dieſe ſelten ſchlau durchgeführte 3 wollen „„ — 1 2 10. er A N SSD See n. Men ngrube e bon Inneth r und Grube lügen. nd er. wierg Grube Baß — Stadt einen al die e nel Auerg, und he der da er Tic in die dieſe hl ge. dass“ ufelel Räl⸗ ſtbare nen!“ ahnen g der Aeu⸗ nkels 8 keine einer dün⸗ Ile eder dlaſe men. Sie dieſe nicht auf⸗ am nur dem Das an. len uo dem badisclien Caud Tödliche Motorradunfälle im Neckartal i Neckargerach, 13. Aug. Der 22 jährige Motorrad⸗ fahrer Frey aus Neckarelz wurde innerhalb des Ortes von einer aus einer Seitenſtraße in die Hauptſtraße einbiegenden Radfahrerin aus der Fahrbahn gedrängt. Er fuhr beim Aus⸗ weichen nach links auf den Bürgerſteig. Er mußte mit ſchweren Verletzungen in das Krankenhaus nach Mosbach überführt werden, wo er geſtorben iſt. Der Beifahrer kam mit ge⸗ ringen Verletzungen davon, auch die Radfahrerin wurde nur leicht verletzt. U Diedesheim, 13. Aug. Bei Obrigheim ſtieß der in den Zber Jahren ſtehende Berlauer aus Asbach auf ſeinem Motorrad mit einem Perſonenauto zuſammen. Durch den ſtarken Aufprall wurde Berlauer ſehr ſchwer verletzt und ſtarb nach ſeiner Einlieferung in das Mosbacher Krankenhaus. Auch die Beifahrerin teug ſchwere Verletzungen davon, ſo daß ihr Zuſtand zu ernſten Bedenken Anlaß ait. Die In⸗ ſaſſen des Perſonenkraftwagens kamen mit dem Schrecken davon. Perſonenwagen und Motorrad wurden ſtark be⸗ ſchädigt und mußten abgeſchleppt werden. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Obrigheim.(Im Neckar ertrunken.) Beim Spielen fiel hier das achtjährige Mädchen des Formers Kühn von der Strandbadmauer in den Neckar. Der Vorfall war zunächſt gar nicht bemerkt worden. Die Leiche des Kin⸗ des konnte nach zwei Stunden geborgen werden. () Pforzheim.(motorradfahrer tödlich ver⸗ unglückt.) Der 47 Jahre alte in Gräfenhausen geborene und in Pinache wohnhafte Silberſchmied Reinhard Glauner fuhr in der Nacht mit ſeinem Motorrad vom Billſtein nach Pforzheim. Beim Robert Wagnerſteg rannte er gegen den nördlichen Gehſteig der Hirſauer Straße und gegen einen Baum. Beim Sturz brach Glauner das Genick und war ſofort tot. () Saßbachwalden(Amt Bühl).(Waffe in Kin⸗ derhänden.) Der IIjährige Sohn der Familie Franz Pfeifer vergnügte ſich mit mehreren Altersgenoſſen mit einem Flobertgewehr. Durch die Unvorſichtigkeit eines Mitſpielen⸗ den löſte ſich plötzlich ein Schuß, der den jungen Pfeifer ſo unglücklich in die Magengegend traf, daß er nach kurzer Zeit verſchied. Rheinfelden.(Opfer der Arbeft.) Im Werk Rheinfelden der JG Farbeninduſtrie ereignete ſich ein töd⸗ licher Unglücksfall. Der Arbeiter Erich Kupfermann wurde bei dem Verſuch, ein Drahtſeil von einem durch ein Laſtauto geſchleppten Kohlenwagen abzuhängen, von dem Seil ſo unglücklich gegen den Waggon gedrückt, daß er ſchwere Ver⸗ letzungen erlitt, denen er im Krankenhaus Lörrach erlag. Lahr.(Schwere Folgen eines Wortwech⸗ ſels.) Im Verlauf eines Wortwechſels verſetzte der 37 Jahre alte Arbeiter Singrün dem in den 40er Jahren ſtehenden Gärtnermeiſter Adolf Binz mit einem Karſt mehrere wuchtige Schläge auf den Kopf, die den Schädel zertrümmer⸗ ten. Binz mußte ſofort operiert werden; ſein Zuſtand iſt ſehr ernſt. — Neckarſchiffahrtsbericht für Juli 1935. Von Mann⸗ 955 fuhren 51 Schleppzüge mit 100 Kähnen, außerdem 20 otorſchiffe zu Berg. Davon entfielen auf den Durchgangs⸗ verkehr bis Heilbronn 27 Schleppzüge mit 42 mit Kohlen, 18 mit Stückgütern und 3 mit Bimsprodukten und Kabel beladenen Kähnen, auf den Lokalverkehr zwiſchen Mannheim und den einzelnen Löſchſtellen unterhalb Heilbronn 24 Schlepp⸗ ge mit 32 geladenen Kähnen; insgeſamt 10 Kähne fuhren 95 Der Talverkehr umfaßte 45 Schleppzüge mit 103 Käh⸗ nen ſowie 19 Motorſchiffe. Auf den Durchgangsverkehr ent⸗ fielen 17 Schleppzüge mit 58 Kähnen, wovon 47 Kähne Salz, 5 Soda, 5 Eiſen und 1 Kahn Stückgüter geladen hatten; im Lokalverkehr wurden zu Tal 28 Schleppzuge mit 13 ge⸗ ladenen und 32 leeren Kähnen verfrachtet. Der Geſamt⸗ durchgangsverkehr betrug 122 geladene Schiffe mit 16 248 Tonnen und der Geſamtlokalverkehr 64 geladene Schiffe mit 20 256 Tonnen; leer fuhren 4 bezw. 52 Schiffe. 5 — Genehmigungspflicht von Wettbewerben. Der Landes⸗ leiter Baden 5 Reichskammer der bildenden Künſte teilt mit: Aus gegebener Veranlaſſung weiſe ich darauf hin, daß jede Teilnahme auch als Preisrichter o. ä. an Wettbewerben der bildenden Kunſt, die nicht durch die Reichskammer der bildenden Künſte genehmigt und als ſolche bezeichnet ſind, für alle Mitglieder der Reichskammer der bildenden Künſte ver⸗ boten iſt. Bei Uebertretung der Beſtimmung ſind Ordnungs⸗ ſtrafen zu gewärtigen. a— „Den guten Willen mögen Sie ſchon haben; diesmal werben Sie jedoch ohne Erfolg arbeiten.“ „Sie ſind hoffnungslos.“ „Ich werde es jeden Tag mehr.“ „Ich will Ihnen etwas ſagen! Sie 8 nicht darüber ſprechen, und Sie werden auch nicht darüber ſprechen, auf keinen Fall, hören Sie!— Mag in meiner 1 ge⸗ ſchehen, was will, über dieſes dürfen Sie nicht ſprechen!— Hören Sie: Giftſpuren fanden ſich im Waſſerglas, ſie fanden ſich außem am Glas bei Ihren Fingerabdrücken, ſie fanden ſich an Ihrem Anzug, ſie fanden ſich an Ihrem Laſchentuch, und ſie fanden ſich in dem Flakon. Giftſpuren fanden ſich aber noch an einem weiteren Gegenſtand. Das weiß aber nur ich und Dr. Roland, der Gerichtschemiker, der auf mei⸗ nen Wunſch hin Stillſchweigen bewahrt.— Dieſe letzte Giftſpur hätte ja nun auch auf Sie hinführen müſſen; aber das tut ſie eben nicht.— Sie trugen immer ein Feuerzeug bei 185 nicht wahr?“ 5 0 71 „Feine Zündholzſchachtel?“ „Nein.“ „Stimmt ſchon! Das habe ich anderswo feſtgeſtellt.— Es wurde aber auf Hohenfried von mir eine Zündholz, ſchachtel gefunden, und die zeigt gleichfalls Atropinſpuren. Albert Gerdahlen fragte haſtig. „Wo fanden Sie die Schachtel?“ „Dieſe Schachtel fand ich zerdrückt im Graſe neben der Leiche Otto Müllers.“ a „Dort alſo!“ „Ja, dort fand ich ſie.“ 8 „Wie ſoll ſie dort hingekommen ſein? „Man kann ſagen: Durch Zufall; ſie wurde irgendwie einmal dort verloren!— Man kann auch anders denken! Dafür ſpricht der Zuſtand der noch in der Schachtel enthal⸗ 9 ündhötzer— Die Schachtel lag nicht lange dort im raſe!? 5 „Und was folgern Sie daraus?“ „Dieſe Zündholzſchachtel könnte der Mörder Otto Mül⸗ 4 lers verloren haben. 5 Aus den Nachbarländern Befährliches Feuer in Landau.— Rund 200 000 Mark Brandſchaden. Landau(Pfalz), 13. Auguſt. Das alte Hafermagazin hinter dem ehemali en Pro- viankamt wurde durch ein ſich ſchnell e Groß fende völlig eingeäſchert. In dem fünf Stockwerke umfaſ⸗ enden Gebäude hakte die Lebensmittelgroßhandlung Kopf und Co. ihr Lager untergebrachl. Im öſtlichen Teil befand ſich das Lager der Handelsproduktengroßhandlung Trauth⸗ h Die 1 05 1 ſich große mengen Lebens. el, Keis, Jucker, Oele und Fekt volltindig aue Jekte befanden, brannken Man vermutet, daß das Feuer in der Kaffeers i entſtanden iſt und von dort auf die in der Nähe 9 955 den OJelbehälter übergriff, die explodierten und den Flammen reichliche Nahrung boten. In kurzer Zeit ſtand das Gebäude in hellen Flammen. Für die Feuerwehr gab es nichts mehr zu retten und man mußte ſich auf die Sicherung der umliegenden Gebäude beſchränken. Aus 15 Schla uchleitungen wurden ungeheure Waſſermaſſen auf die Brandſtätte geſchleudert. Die unweit vorbeifließende Queich wurde geſtaut und lieferte genügend Waſſer, um wenigſtens ein Umſichgreifen des Brandes zu verhüten. Erſt nach zwei Stunden kam man näher an die Brandſtätte heran, um das Feuer an ſeinen Herd anzupacken. Dort bot ſich ein troſtloſes Bild der Zerſtörung. Das Innere des Gebäudes iſt völlig in ſich zuſammengebrochen. 1 Schaden wird vorläufig auf etwa 200 000 Mark ge⸗ hatt Landau(Pfalz..(Beim Schmuggeln er ⸗ wiſcht.) In das Landauer Gefängnis eingeliefert wurde ein angeblich Arbeitsloſer aus Karlsruhe, der von Beam⸗ ten der Zollfahndungsſtelle dabei ertappt worden war, wie er in Schweigen 200 Päckchen Zigarettenpapier über die Grenze brachte. Die Schmuggelware hatte er in einer eigens dazu verfertigten Binde verborgen. Gerbach(Nordpfalz).(Unglück durch eigenes Verſchulden.) Mit dem Motorrad ſeines ich tes fuhr der Tüncher Otto Schäfer abends die abſchüſſige Straße durch den Ort, obwohl er des Fahrens noch un⸗ kundig war. Nachdem Sch. die Brücke paſſiert hatte, rann⸗ te er mit dem Fahrzeug gegen einen Schuppen. Hierbei erlitt Schäfer einen Schädelbruch und Hautabſchürfungen. Man mußte in ſchleunigſt ins Rockenhauſener Kranken⸗ haus einliefern. Sein Zuſtand iſt bedenklich. Rheinzabern.(Spiel mit dem Streichholz.) Wie zu dem Brand bei der Witwe Kuntz, dem ein Wohn⸗ haus zum Opfer fiel, noch bekannt wird, hatte ein Junge, der auf dem Heuboden mit einem brennenden Streichholz nach Hühnereiern ſuchte, das Streichholz fallen gelaſſen. bre dieſe Weiſe konnte ſich der Brand dann ſchnell aus⸗ reiten. Von einer Windhoſe in den Ahein geſchleuderk. Worms. Wie der Polizeibericht meldet, forderte eine Windhoſe im Anſchluß an ein ſchweres Gewitter, bei dem u. a. in Roxheim einſtöckige Notwohnungen zerſtört und gefährdete Wohnungen wegen Einſturzgefahr geräumt werden mußten, auch ein Opfer auf dem Rhein. Mit ihren Eltern weilte die ſiebenjährige Veronika Keßler aus Nek⸗ kargemünd auf einem zu 5 0 fahrenden Rheinkahn. Sie wurde bei dem Unwetter aus dem Kreiſe der Freunde zu⸗ ſammen mit dem Dach der Schifferhütte emporgeriſſen und in den Rhein geſchleudert. Obwohl ein Schiffer dem Kinde nachſprang, konnte dieſes den Fluten nicht entriſſen werden. Seine Leiche wird noch geſucht. Brandſtiftungen im Verfolgungswahn. Stultgart, 14. Aug. Bei Freudenſtadt brannten die Stumpenplatz⸗Hütte und zur ſelben Zeit die Sauteich⸗Hütte ab. Mit Hilfe des Arbeitsdienſtes unternahm die Polizei Streifen durch das Waldgebiet, wobei mehrere Brandplak⸗ ken entdeckt wurden. Ein neuer Brand konnte von den im Wald aufgeſtellten Poſten rechtzeitig gelöſcht werden. Briefe, die der Polizei in die Hände fielen, laſſen darauf ſchließen, daß der Täter, der bis jetzt noch nicht gefaßt wer⸗ den konnte, die Brandſtiftungen in einer Art Verfolgungs⸗ wahn begangen hat. * Frankfurt a. m.(Beim Kochen verbrannt.) In der Mainzer⸗Landſtraße ereignete ſich ein bedauerlicher Unglücksfall. Als die Ehefrau Braun am Herd beſchäftigt war, wurden ihre Kleider plötzlich von herausſchlagenden Flammen erfaßt, ſo daß die Frau im Nu reine einzige le⸗ bende Feuerſäule bildete. Mit ſchweren Brandverletzun⸗ gen am ganzen Körper wurde ſie ins Krankenhaus ge⸗ bracht, wo ſie inzwiſchen verſtarb. Zweit Todesurteile Mordes an einem 12jährigen zas⸗hen. Eſſen, 13. Auguft. Das Schwurgericht verurteilte den 35 jährigen Martin Laſickt aus Marl bei Mecklinghauſen wegen Mordes zum Tode und zum dauernden Ehrverluſt ſowie wegen Notzuchtverbrechens zu zehn Jahren Zucht⸗ haus und zehn Jahren Ehrverluſt. Der Verurteilte hatte am 2. April 1935 die lejährige Eliſabeth Meerkoetter auf einem Waldwege vergewaltigt und gewürgt und dann ſolange mit einem Schuſterhammer auf das Kind eingeſchlagen, bis es tot am Boden liegen blieb. Raubmord um 2.50 Mark. Duisburg, 13. Auguſt. Das Duisburger Schwurgericht verurteilte den 21jährigen Johann Hoffmeiſter wegen Mor⸗ des zum Tode und zur Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte. Hoffmeiſter hatte den 23jährigen Karl Krauſe in der Düſſeldorfer Straße mit der eigenen Krawatte er⸗ droſſelt, da er bei ihm große Barmittel vermutete. Nach der Tat fand er jedoch nur 2,50 Mark. Wegen ſittlicher Verfehlungen 1 0 g ünchen, 14. Auguſt. Im Kloſter der Saliſianer in W wurden der Laienbruder und Oekonomie⸗ verwalter Kaſtenmaier und Laienbruder Reſenberger ſowie der dude iche Angeſtellte Kraus wegen ſittlicher Verfehlungen nach Paragraph 175 StB feſtgenommen. Naubmör der zum Tode verurteilt Stendal, 14. e Am 28. Juni 1935 hatte der An⸗ eklagte Kilz aus Zerbſt in einem Walde zwiſchen Arne⸗ 5 und Groß⸗Ellingen die 15jährige Herta Hauliſch aus dem Spreewald. die in Groß ⸗Ellingen als Spargelſtecherin beſchäftigt war, ermordet und ihrer Barſchaft in Höhe von efähr 40 Mark beraubt Kilz wurde wegen Mordes zum Durchführungsverordnung fortgeſetzt werden Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehren, rechte verurteilt. i Zalcale Nuudocliau — Mariä⸗ Himmelfahrt. Der Mariä⸗Himmelfahrtstag am 15. Auguſt iſt einer der kirchlichen Frauentage, der vom Landvolk ſchon immer in beſonders inniger Weiſe begangen wurde. Um ihn ranken ſich auch jetzt noch allerlei Volks⸗ bräuche. Kalendariſch beginnt mit dem Mariä⸗Himmelfahrts⸗ tag der Liebfrauen⸗ oder Spät⸗Sommer. In verſchiedenen, zum Teil jahrhundertealten Wallfahrtsorken finden um dieſe Zeit in den Kirchen die ſogen. Abläſſe ſtatt, die ſich nach altem Brauch eines großen Zuſpruchs erfreuen. * Nekruten⸗Ball. In etwas weichen jetzt die früheren Gepflogenheiten der Rekruten auf dem Lande ab, beſonders nun bei der erſten Muſterung. Früher konnten die Muſterungsjahr⸗ gänge ſich ſchon das Jahr vorher zuſammenfinden, als angehende Rekruten. Seiner Zeit hatte jede Partie ihre Wirtſchaft und ihren Rekruten⸗Kranz bei Tanz⸗ anläſſen. Bei der jetzigen Muſterung fällt das natürlich weg, ſie gehören alphabetiſch zu Groß-Mannheim. Daß die Rekruten trotzdem einmal kameradſchaftlich zuſammenkommen wollen, iſt klar und was iſt naheliegender, als daß dies in einem Nekruten⸗Ball nach der Muſterung nachgeholt wird. Die neuen Wehpflichtigen taten dies am Samstag Abend. Vorher zogen ſie in ſtattlichem Zuge, getrennt in den verſchiedenen Waffengattungen, Soldatenlieder ſingend, durch einige Straßen des Stadt⸗ teils und trafen ſich wieder im„Deutſchen Hof“. Hier war es dann der Wehrpflichtige M. Treiber, der die An⸗ weſenden begrüßte. Dann fand der Wehrfreiwillige Mos⸗ bacher kameradſchaftliche Worte. Sein Dank galt dem Führer, dem wir die Einführung der allgemeinen Wehr⸗ pflicht zu danken haben. Wir dürſten ſtolz ſein, bei den Erſten zu ſein unter der Fahne, unter der ſchon unſere Väter gedient haben. Nun ging es zum gemütlichen Teil über und beſonders das Tanzbein wurde tüchtig ge⸗ ſchwungen. Das Gefühl echter Kameradſchaft wird die jungen Wehrpflichtigen ſicher auch im kommenden Dienſt am Vaterland ſtets zuſammenhalten, * Die Auszahlung der Wohlfahrtsunterſtützungen erfolgt morgen Donnerstag, nachmittags von 2.45—4 Uhr in der am Rathaus angeſchlagenen Reihenfolge. Miet⸗ bücher, Ausweis⸗ und Kontrollkarten ſind vorzulegen. * 2* U Folgenſchwerer Zuſammenſtoß. In Käfertal⸗Süd ſtieß ein Kraftrad mit einem anderen Kraftrad ſo heftig zuſam⸗ men, daß beide Fahrer und die 12 Jahre alte Tochter eines der Fahrer ſtürzten. Sowohl der Vater des Kindes als auch letzteres ſelbſt mußten infolge der erlittenen Verletzungen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht werden. Bei dem ver⸗ letzten Kind beſteht Lebensgefahr. Der zweite Fahrer erlitt ebenfalls Verletzungen und mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben. Der Zuſammenſtoß ſoll auf Nichteinräumen des Vorfahrtsrechts zurückzuführen ſein. Tod durch Ertrinken. Am Montag ertrank beim Ba⸗ den an der Rheinpromenade ein ſieben Jahre alter Schüler von hier. Die Leiche konnte noch nicht geländet werden. U Vorſicht mit Schußwaffen! Ohne ſich zuvor davon zu überzeugen, ob die Waffe geladen iſt, hantierte ein junger Mann in der elterlichen Wohnung in Neckarau mit einem Flobertgewehr, wobei ſich dieſes entlud und die Kugel dem jungen Mann in die linke Hand drang. Der Verletzte fand Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus. Vier Selbſttötungen. In der Altſtadt hat ſich eine vermitwete Frau im Badezimmer ihrer Wohnung durch Leuchtgas vergiftet. In ſeiner Zelle erhängte ſich ein jüngerer Strafgefangener, der kürzlich wegen fortgeſetzter Diebſtähle zu einer längeren Gefängnisſtrafe verurteilt wor⸗ den war.— Früh morgens ließ ſich am Bahnübergang beim Luftſchifferhafen ein Mann aus Sandhofen vom Zug über⸗ fahren.— Im Städtiſchen Krankenhaus verſtarb eine ältere Frau, die in ihrer Wohnung durch Einatmen von Leuchtgas einen Selbſtmordverſuch gemacht hatte. — Keine örtlichen Nabattverbote. Im Hinblick auf Ver⸗ ſuche, die Rabattgewährung zu hemmen, hat der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter in einem Erlaß darauf hingewieſen, daß die Rabattgewährung durch das Rabattgeſetz einheitlich geregelt ſei. Die Reichsregierung habe nach eingehender Prüfung ein allgemeines Verbot des Barzahlungsnachlaſſes ausdrücklich ab⸗ gelehnt Eine unterſchiedliche Behandlung innerhalb des Reichsgebietes würde den Forderungen nach einheitlichen Wirt⸗ ſchaftsgeſetzen widerſprechen. Es müſſe dem einzelnen Gewerbe⸗ treibenden überlaſſen bleiben, ob er von der geſetzlichen Möglichkeit und dem Recht, Nachläſſe zu gewähren, Gebrauch machen wolle oder nicht. — Der Vertrieb von Luftſchutzgerät und Luftſchutzmit⸗ teln. Vom Reichsluftfahrtminiſterium wird mitgeteilt:„Ge⸗ mäß Paragraph 8 des Luftſchutzgeſetzes bedarf der Vertrieb von Gerät oder Mitteln für den Luftſchutz der Genehmigung des Reichsminiſters der Luftfahrt oder der von ihm be⸗ ſtimmten Stellen Soweit es ſich um Mittel und Geräte handelt, die bereits vom Reichsluftfahrtminiſterium geprüft oder begutachtet und nicht beanſtandet worden ſind, kann der Vertrieb in dem zugelaſſenen Umfange bis zum Erlaß der zu Paragraph 8 des Luftſchutzgeſetzes erforderlichen Neue Anträge für die Genehmigung des Vertriebes von Luftſchutzgeräte und mitteln ſind bis zur endgültigen Regelung des Genehmi⸗ gung derfahrens durch eine Durchführungsverordnung an das Reichsluftfahrtminiſterium— Abteilung ziviler Luftſchuß zu richten Bei noch ſchwebenden Eingaben iſt die Stellung⸗ nahme des Reichsminiſters der Luftfahrt abzuwarten.“ Wetterbericht Die. rung wird unbeſtändig bleiben, 5 wir nicht mehr unter dem Hochdruckgebiet ſtehen, das bisher die Wek⸗ terlage beherrſchte. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Mariä Himmelfahrt. Mittwoch: 5—7, 8 Uhr Beicht... Donnerstag: 6 Uhr Frühmeſſe. 9.30 Uhr Kräuterweihe und feierliches Hochamt mit Segen. 8 Uhr feierliche Marienveſper mit Segen. Mahnung an die Fußgänger. Bei Verkehrsunfällen wird meiſt dem Kraftfahrer die Schuld zugeſchoben. Aber auch die Fußgänger ſind an vielen Zuſammenſtößen ſchuld. uch ſie tragen mit dazu bei, durch diſziplinwidriges Ver⸗ halten die Verkehrsſicherheit zu gefährden. Es ſei eine weit verbreitete, aber irrige Meinung, daß das verkehrswidrige Verhalten der Fußgänger weniger ins Gewicht falle oder daß bei vorkommenden Unfällen ſtets den Fahrzeuglenker die Schuld allein treffe. Die Unfallſtatiſtik ſowie die täglichen Beobachtungen hätten zur Genüge bewieſen, daß durch das diſziplinloſe Verhalten von Fußgängern mancher Unfall ver⸗ ufa wird, und daß dadurch ſehr oft gefährliche Situatio⸗ nen entſtehen, wobei der Eintritt von Sach⸗ und Perfonen⸗ ſchäden meiſtens nur durch die Geiſtesgegenwart des Fah⸗ rers und nicht des Fußgängers verhindert werde. Elektriſcher Auskunftsrobot Die neueſte Erfindung auf dem Gebiete der Orientierung. Am Hauptbahnhof in München findet man einen elek⸗ triſchen„Auskunftsrobot“, wie ihn noch keine Stadt der Welt hat. Es handelt ſich um einen auf einem Betonſockel ruhenden großen eiſernen Kaſten im Ausmaß von 2.50 Meter Breite, 2.80 Meter Höhe und 70 em Tiefe. Dieſer Kaſten hat elektriſch beleuchtete Felder auf der Vorder⸗ und Rückſeite. Die Vorderſeite trägt die Hauptüber⸗ ſchrift:„Wohin in München?“ und hat 80 Taſten für Se⸗ henswürdigkeiten, wichtigſte Verkehrsplätze, ſtaatliche und ſtädtiſche Gebäude, Muſeen, Kirchen und Sammlungen, ferner 40 Taſten für Unterkunftsmöglichkeitn, Gaſtſtätten, Banken und große Geſchäftshäuſer, ſo daß alſo dieſer elek⸗ triſche Auskunftsrobot 120 Auskünfte mit unfehlbarer Si⸗ cherheit des einzuſchlagenden Weges erteilt, demnach un⸗ ſichtbarer Führer für Einheimiſche und Fremde durch München iſt. Die Rückseite, die dem Stadtinnern zu⸗ ewandt iſt, trägt die gemeinſame Ueberſchrift:„Wohin in Südbayern?“ Wer alſo zum Bahnhof geht und einen wich⸗ tigen und bekannten Fremdenverkehrsort des bayriſchen Hochlandes anhand der eingeſetzten Gebietskarte aufſuchen will, findet 48 Felder vor, die die Diapoſitiv⸗Bilder der wichtigſten Fremdenverkehrsorte Südbayerns mit ihren Ortsnamen und auch unſere fünf Bergbahnen Tag und Nacht gut ſichtbar zeigen 5 Deutſche Forſcher ſuchen Vineta Was die Wolliner Ausgrabungen erbrachten.— Was man noch erwartet. Die Ausgrabungen in Wollin wurden wieder aufgenommen. Während im Vorjahre der Markt⸗ platz der Stadt erforſcht wurde, wird jetzt außerhalb der Stadt an einer Stelle gegraben werden, an der man die ehemalige„Jomsburg“ vermutet. Wenn man mit dem Dampfer von Swinemünde die Oſtſeeküſte entlang weſtwärts nach Zinnowitz fährt, kommt man bei Koſerow an einer durch Bojen für die Schiff fahrt gekennzeichneten Untiefe vorbei,„Vinetariff“ ge⸗ nannt. Fiſcher und Matroſen erzählen, daß hier das einſt ins Meer verſunkene Vineta liege, und wenn man genau horche, könne man ſogar die Glocken der Stadt, von den Wellen bewegt, noch fäuten hören. Das iſt natürlich eine Sage; die Wiſſenſchaft hat unzweifelhaft feſtgeſtellt, daß Vineta hier nicht gelegen hat. Aber dieſer negativen Feſtſtellung ſteht bisher noch keine poſitive gegenüber. Zwei Anſchauungen ſind bisher über die wirkliche Lage Vinetas oder„Jumnetas“, wie dieſe Wikingerſiedlung tatſächlich hieß, vorherrſchend ge⸗ weſen: Die eine verlegt ſie an die Nordweſtſpitze der Inſel Uſedom auf den ſogenannten Peenemünder Haken, wo Prof. Schuchhardt vor Jahren durch Ausgrabungen nach Vineta ſuchte; die andere auf die Nachbarinſel Wollin in die Gegend des Städtchens Wollin. Man hat feſtgeſtellt, daß Wollin in früherer Zeit Julin oder in anderer Schreibweiſe Jumneta geheißen hat, und man nimmt an, daß aus Jumneta durch unrichtiges Leſen der damaligen Minuskelſchrift Vineta geworden iſt. Demnach wäre alſo Vineta an der Stelle des heutigen pommerſchen Fiſcher⸗ ſtädtchens zu ſuchen 5 e Noch eine andere Tatſache ſpricht für dieſe Meinung; Reich e Münzfunde früherer Jahre auf dem Silber⸗ berg bei Wollin ließen darauf ſchließen, daß Wollin oder Julin eine reiche Handelsſtadt geweſen ſein muß, und Vi⸗ neta wird ja auch in der Sage als eine märchenhaft reiche Stadt geſchildert. Aus dieſer Tatſache wird weiter gefol⸗ fate daß der Silberberg der Standort der alten Wikinger⸗ eſte„Jomsburg“ geweſen ſei. Eine hiſtoriſche Karte Wollins beſtätigt, daß die See bzw. ein Waſſerarm früher bis an den Silberberg reichte. Dieſer könnte alſo der Ha⸗ fen Vinetas geweſen ſein. Dieſe Ueberlegungen haben ſchließlich die„Notgemein⸗ ſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft“ und das Deutſche Archäo⸗ logiſche Inſtitut veranlaßt, unter Leitung des Direktors des Pommerſchen Landesmuſeums in Stettin, Dr. Kunkel, in Wollin Ausgrabungen vornehmen zu laſſen. Der erſte Teil dieſer Ausgrabungen im vorigen Jahre hatte ein rei⸗ ches Ergebnis. Die Ausbeute, die inzwiſchen wiſſenſchaft⸗ lich geprüft wurde, iſt zurzeit in der Realſchule zu Wollin ausgeſtellt. 5 Eine Beſtätigung, daß Wollin mit dem alten Vineta identiſch iſt, haben dieſe Grabungen noch nicht ge⸗ bracht. Sie waren dazu nicht umfangreich genug und ſol⸗ len daher jetzt fortgeſetzt werden. Man begann mit ihnen auf dem Marktplaße in Wollin in einer Ausdehnung von 160 qm. Schon die erſten Spatenſtiche förderten das Fundament des alten Wolliner Rathauſes zutage, wenige Meter tiefer fand man Spuren einer[la wi⸗ ſchen Siedlung, und in 6 Meter Tiefe ſtieß man ſchließlich auf die Uebereſte einer alten Stadt. Man fand Hauswände aus Holz, einen Straßenbelag aus Bohlen, eine Unzahl von Gefäßſcherben, und man ſtellte ſchließlich auch feſt, daß die Bauart dieſer von verſchiedenen Schuttſchichten überdeckten Stadt wikingiſch geweſen iſt. Aus den reichen Funden iſt zu ſchließen, daß dieſe freigelegte Stadt einen umfangreichen Handels⸗ und Ge⸗ werbebetrieb gehabt haben muß, daß ſie verſchiedentlich zerſtört und wieder aufgebaut worden iſt. Mit welchen geſchichtlichen Vorgängen dieſe Zerſtörungen in Verbin⸗ dung zu bringen ſind, hat ſich allerdings noch nicht feſt⸗ ſtellen laſſen. Geſchichtlich erwieſen iſt dagegen, daß die Wikinger als Veherrſcher der Odermündungen aft ſchwere Kämpfe mit den Slawen im Hinterlande hatten. Die weiteren Ausgrabungen werden in der Gegend des Silberberges vorgenommen, wo man Aufſchlüſſe über die Jomsburg zu erhalten hofft Alfred Hülſenbeck. Sport und Spiel Fußball Termine für die badiſche Gauliga. Für die badiſche Fußball⸗Gauliga wurden jetzt die erſten Spieltermine der Vorrunde bekanntgegeben. Der Spielplan hat folgendes Ausſehen: i 1. September: Phönx Karlsruhe. 5 8. September: VfB Mühlburg— VfR Mannheim, Amicitia Viernheim— Karlsruher FV, 1. Fc Pforzheim — SW Waldhof, Freiburger FC— Germania Brötzingen, VfL Neckarau— Phönix Karlsruhe(7. 9.) 55 15. September: Germania Brötzingen— Neckarau.„ 22. September: VfL Neckarau— Amicitia Viern⸗ heim, 1. FC Pforzheim— VfB Mühlburg, Phönix Karls⸗ ruhe— Germania Brötzingen. 8 29. September: Freiburger FC— Pf Neckarau, SV Waldhof— Phönix Karlsruhe, Karlsruher FV— VfR Mannheim, Amicitia Viernheim— Germania Brötzin⸗ en. 5 13. Oktober: Phönix Karlsruhe— VfB Mühlburg, Vfe Neckarau— SV Waldhof, Germania Brötzingen— 1. FC Pforzheim. 9 9 159 95: VfB Mühlburg— Karlsruher F, 1. FC Pforzheim— Amicitia Viernheim, VfL Neckarau — Germania Brötzingen, Freiburger F— SV Waldhof, VfR Mannheim— Phönix Karlsruhe. 27. Oktober:: Phönix Karlsruhe Karlsruher FV, SV Waldhof— BfR Mannheim, 1. Fe Pforzheim — Freiburger FC. 5 3. November: Germania Brötzingen— VfB Mühl⸗ burg, Karlsruher FV— 1. FC Pforzheim. 10. November: Germania Brötzingen— Karlsruher FV, VfB Mühlburg— Freiburger Fc, VfR Mannheim — Pf Neckarau. 17. November: Karlsruher FV— Vfse Neckarau, 1. FE Pforzheim— VfR Mannheim, Freiburger F— Phönix Karlsruhe, SV Waldhof— Germania Brötzingen, Amicitia Viernheim— VfB Mühlburg. 27. November: SV Waldhof— Karlsruher FV, Phönix Karlsruhe— 1. FC Pforzheim, VfL Neckarau — BfB Mühlburg, Freiburger FC— Amicitia Viernheim, Germania Brötzingen— VfR Mannheim.. 5 1. Dezember: Karlsruher FV— Freiburger Fe, Amicitia Viernheim— S Waldhof, VfL Neckarau— 1. Fc Pforzheim. 8. Dezember: VfB Mühlburg— S Waldhof, VfR Mannheim— Amicitia Viernheim. a 15. Dezember: VfR Mannheim— Freiburger FC. Amicitia Viernheim— Akademiſcher Weltmeiſter Bei den 6. Akademiſchen Weltmeiſterſchaften in Buda⸗ peſt wurden am Dienstagnachmittag die turneriſchen Uebungen zu Ende geführt. Beim Turnen am Langpferd kam Deutſchland durch H. Sandrock hinter drei Ungarn zu ſeinem vierten Platz. Der Deutſche Sandrock erwies ſich aber in allen ſechs durchgeführten Uebungen als der beſte Einzelturner und errang den Titel Akademiſcher Weltmei⸗ ſter im Einzelturnen.— Im Waſſerball wurde Deutſchland abermals geſchlagen. Diesmal von der Tſchechoflowakei, die mit 4.1(2:0) erfolgreich blieb Bei den Schwimmwettkämp⸗ fen gab es im 200⸗Meker⸗Bruſtſchwimmen einen dreifachen deutſchen Triumph. Schulte, Weidmann und Kohler beleg⸗ ten in dieſer Reihenfolge die drei erſten Plä e. Schulte ſchwamm 2.55 Minute f 5 5 0 Eine Anerkennung des Auslandes Für die Vorbereitungen zur Olympiade. Newyork, 13. Aug. William M. Henry, der techniſche Direktor der Olympiſchen Spiele in Los Angeles, kehrte an Bord des Lloyddampfers„Bremen“ aus Deutſchland nach Newyork zurück. Er ſtellte feſt, daß er nach einer vier⸗ wöchigen Prüfung der Vorbereitungen für die Olympi⸗ ſchen Spiele in Berlin überzeugt ſei, daß die Olympia 1936 die erſolgreichſte ſein werde, die jemals abgehalten wurde. Auf Befragen erklärte Direktor Henry, er habe in Brüſſel eine Unterredung mit dem Präſidenten des Inter⸗ nationalen Olympiſchen Komitees gehabt, der ihm geſgg Blur, daß es keine Judenfrage gäbe. Die an 0 lympiſchen Spielen im Jahre 1936 teilnehmenden Alhl⸗ ten würden nach ihrer Ankunft aus den verſchiedenen Ui dern klaſſifiziert und nicht danach, ob ſie Juden, Katholit oder Proteſtanten ſeien. Rundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart. Jeden Werktag wiederkehrende Programm ⸗ Nummer 5.45 Choral. Morgenſpruch, Wetter, Bauernfunk; 6 Gyn, naſtik; 6.30 Frühkonzert I; 7 Frühnachrichten, anſchliehen Frühkonzert II; 8 Waſſerſtandsmeldungen; 8.10 Gymnaſtß 8.30 Funkwerbungskonzert; 10.45 Sendepauſe; 11 Hamm und Pflug; 12 Mittagskonzert 1; 13 Zeit, Nachrichten, We ter; 13.15 Mittagskonzert 11; 14 Allerlei von zwei bis dee 17 Nachmittagskonzert; 20 Nachrichten; 22 Zeit, Nachrichteg W cker, Sport; 24 Nachtkonzert. Donnerstag, 17. Auguſt: 9 Frauenfunk; 9.15 Sende pauſe, 15 Sendepauſe; 15.15 Sommerfreuden— Sommer leiden, Plauderei; 15.30 Frauenſtunde; 16 Muſik im Freien, 18.30 Spaniſch; 18.45 Morgen beginnt die große deutsch Rundfunkausſtellung 1935, Vortrag; 19 Verliebte Weiſen, 20.10 Muſik aus europäiſchen Hauptſtädten, Ringſendufg 22.40 Fortſetzung: Muſik aus europäiſchen Hauptſtädten; 2 Zeitgenöſſiſche Muſik Freitag, 18. August: 9 Sendepause; 11 Der Volksſendg überträgt aus der Sendehalle 1: Die Eröffnung der. großen deutſchen Rundfunkausſtellung 1935, 14 Allerlei Mul aus Baden und Mainfranken; 16 Nachmittagskonzert; Kumpels aus dem Kohlepott ſenden in Berlin; 18.30 Die Hitlerjugend hat das Wort; 19 Wir Frauen beſuchen de Rundfunkausſtellung; 19.10 Neuntes offenes Lie derſinge 1935, 19.30 Stuttgarter Mädel im Landſchulheim, Hörbericht 19.45 Stuttgart im Film; 20.15 Stunde der Natfon; 200 Bitte, recht freundlich: 22.30 Zur Unterhaltung. Samstag, 19. Auguſt: 9 Vom Fulda⸗ und vom Werte ſtrand, 10 Fröhliches Muſizieren am Vormittag, Einlage Der Bauer ſpricht— der Bauer hört; 14 Singende Geige., 15 Jugendfunk; 16 Der frohe Samstagnachmittag; 18 Tof⸗ bericht de: Woche; 18.30 Wir reichen uns die Hände zun Tanz beim Wochenende; 19.30 Wer gewinnt?, Funkſpie 20.10 Hans Heiling, Oper von Marſchner; 22.30 WM. e zum Tanz; 24 Kammerſänger Karl Erb ſingt Schüben ieder. * 1 N. Reichsſender Frankfurt. Donnerstag, 15. Auguſt: 10 Sendepauſe; 10.45 Pra liſche Ratſchläge für Küche und Haus; 15.15 Kinderſtunde; 16 Kleines Konzert; 16.30 Einmaleins für Gartenfreunde 16.40 Große Deutſche erleben Heimat und Volk; 18.30 Daz Taubertal, Reiſeſchilderung; 19 Unterhaltungskonzert; 20 J Rak! ſtartet zum Mond, Hörſpiel; 21.10 Kurheſſiſche Abend. muſik; 21.45 Morgen beginnt die große deutſche Rundfuf ausſtellung 1935; 22.20 Unterhaltungskonzert; 23 Zeitge⸗ nöſſiſche Muſik. 18.30 Ace Nation; 20.50 Der Fußtritt dem Genie; 22.20 Sportſchan der Woche mit Funkberichten von den akademiſchen Weltmei⸗ ſterſchaften in Budapeſt; 23 Chriſtoph Columbus; 23.30 Die Landſchaft ſpricht: Der Breisgau. eln und Gaſſen, bunte Volksmuſik; Der frohe Samstagnachmittag; Stegreiffendung; 18.30 Wir ſchalten ein, demiſche Weltmeiſterſchaften in Jugend; 20.15 Unterhaltungskonzert; 21.30 Der See, Hör⸗ Tanz. Danksagung. die letzte Ehre erwiesen haben, herzlichen Besonderen Dank Herrn Pfarrer Fichtl für seine Im Namen der trauernden Hinterblie Mhm.-Seckenheim, 14. August 1935. —— ——ů— Allen denen, die unserem lieben Entschlafenen reichen Worte, dem evang. Männerverein und seinen Schulfreunden für die Kranzniederlegung, sowi alle Kranz- und Blumenspenden. Frau Anna Marzenell Wtw. An jeder ALeulſchen Fementue Dank. trost- für benen: müſſen dieſe Woche noch im Lager abgegeben werden. Der Vorſtand. Futterkartoffeln zu verkaufen. Auskunft im Lager. Wir drucken Preisliſten, Broſchüren, Prospekte, Geſchäfts⸗ berichte, Feſtſchriften, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckſachen in gediegener und zweckentſprechen⸗ der Ausſtatiung. 3 50 Pfg. 4 Sozialismus 2 eventl. 3 Zimmer⸗Wohnung ſofort oder ſpäter zu mieten geſuchl, tötet Fliegen und Schnaken. Zu haben bei lleorg Röſor. Gummi- stempel aller Art liefert Druckerei des Neckar-Bote. 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