er ſtan e ſtech, Bismatt hricht ih ſchlandz iefen a enklichen Fürſte ren, fit anbiete. ian ſolle ife liege, Erfogz zelbſuch irck ſehe f vorg⸗ en, ihm die Im n geſtte⸗ fen will. lſe träg, zeldes in nerkwür⸗ chweine⸗ ner über jenau p er deub doch vor beſtünde erborgen r„Wirt⸗ eordnete as Ver- g. Das gierung. trauen, 5 Volks⸗ bendigen ten, das es durch ht wird ler und undlage age der dit ver⸗ m Aus⸗ rer Be⸗ ie einer en. ſens in ts⸗ und ö. ine Ge- uſtände ezahlen auri⸗ ären. 9355. Jahrg Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poft Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpr eiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 2. Anz.⸗Preisliſte Nr. 2 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages für Seckenheim und Umgebung. Wertündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Secken heim. amd iinzeigenblatt Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Sechenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. VII. 35. 1250 ang Roſenberg über die Aufgaben unſerer Zeit. Der Beauftragte des Führers für die geſamte welt⸗ anſchauliche Erziehung der NSDAP. ſprach auf einer gro⸗ ßen Kundgebung des Gaues Thüringen in Heiligenſtadt auf dem Eichsfeld. Reichsleiter Alfred Roſenberg führte u. a. folgendes aus: Nach dem Siege von 1933 hät⸗ ten alle Nationalſozialiſten den früheren Gegnern gegen⸗ über ein ritterliches Gefühl empfunden. Wenn es auch not⸗ wendig geweſen wäre, den Todfeind der deutſchen Nation, den Marxismus, niederzuſchlagen, ſo wäre doch der neue Staat gegenüber den anderen politiſchen Gegnern außer⸗ ordentlich großzügig geweſen, er hätte ſeine Bereitwilligkeit erklärt, einen Strich unter die Vergangenheit zu ziehen. Der Nationalſozialismus wolle die Beſiegten nicht weiter ſchlagen, ſondern ſich mit allen Kräften dem Neuaufbau des Reiches widmen: Die Arbeitsloſigkeit überwinden, die Hilfe für die Notleidenden einleiten, das einige Reich ſchaf⸗ 85 und die Ehre nach außen wieder herſtellen. Selbſt den uden gegenüber hätte die deutſche Revolution anders ver⸗ fahren, als es ſonſt in der Geſchichte üblich geweſen wäre, und hätte ſich mit den allernötigſten Maßnahmen begnügt. Das alles ſei aber mißverſtanden worden, und in zu⸗ nehmendem Maße könne heute beobachtet werden, daß ſich die Gegner von früher wieder fänden und bemüht wären, die gemeinſame Front, in der ſie uns 14 Jahre lang be kämpft hätten, im geheimen erneut aufzurichten. Dieſe Hetze hätte ſich in den letzten Monaten beſonders bemerkbar ge⸗ macht, insbeſondere nach dem Abſchluß des deuklſch⸗eng⸗ liſchen Floktenabkommens. Planmäßig ſei ſeit dieſer Zeit er neut ein Weltkampf gegen Deutſchland entfeſſelt worden. Die jüdiſche Boykollbewegung habe wieder zugenommen, die Lügen über Deutſchland würden in verſtärktem Maße von der jüdiſchen Preſſe in der Welt verbreitet. Das ehe ⸗ malige Zentrum bemühe ſich, die kirchlichen Einflüſſe aller Konfeſſionen im Bündnis mit dem Judentum gegen Deuiſchland einzuſetzen, und zum Schluß habe ſich der Welt⸗ bolſchewismus in Moskau in dieſe Täkigkeit eingereiht, ſo daß die alten Jeinde der deutſchen Wiedergeburk, wenn auch nicht als Maſſe, ſo doch als Führung wieder uns gegenüberſtänden. Drei Grundſätze der NGO Ap. Die nakionalſozialiſtiſche Bewegung fußze auf drei Grundſätzen: 1. Setze ſie die nationale Ehre als Höchſtwerl aller ihrer Handlung; 2. verträte ſie die Gewiſſensfreiheil für alle Deutſchen und 3. habe ſie die Verpflichtung über nommen, das geſunde Blut in Deutſchland zu ſchützen. Gegen dieſe drei Grundſätze habe die Novemberrepu: blik ſchwer gefündigt, und wir könnten heute angeſſchts des neuen Kampfes gegen uns nicht mehr vergeſſen, was damals gegen Deutſchlands Vergangenheit getan worden wäre, und wie man alles Große beſchmutzt habe, um eine Wiedererweckung Deutſchlands für die Zukunft zu ver⸗ hindern. Die jüdiſchen Pazifiſten hätten ſich früher er⸗ dreiſtet zu ſchreiben, ſie würden jeden Plan einer deutſchen Wiederaufrüſtung ſofort an die Gegner verraten, der Prälat Kaas habe erklärt, aus moraliſch⸗weltanſchaulichen Grün⸗ den würde er ſich mit ſeinen politiſchen Freunden einer deutſchen Aufrüſtung widerſetzen, und der Pater Strath⸗ mann vom ſogenannten„Friedensbund deutſcher Katho⸗ liken“ habe programmatiſch ausgeſprochen, man müſſe den Frontſoldaten die Hand zum Gruß verweigern. Und ſo hätten ſie gemeinſam alles getan, um Deutſchlands Wieder⸗ aufſtieg zu verhindern; nur gegen ſie ſei es möglich ge⸗ weſen, die deutſche Gleichberechtigung in der Welt wieder ach und die Vorausſetzung für eine deutſche Frei⸗ eit nach innen und außen überhaupt zu ſchaffen. Ange⸗ ſichts dieſer Tatſache ſei es bezeichnend, wenn neben den Juden und Bolſchewiſten die Zentrumsemigranten emen konzentriſchen Kampf auch heute noch gegen Deutſchland 1 5 Der Jeſuitenpater Muckermann habe in ſeiner olländiſchen Emigrantenzeitung erklärt, das Buch des Füh⸗ 1 5 e Kampf“ müſſe von allen Chriſten abgelehnt werden! Als Jolge der furchtbaren Korruption der Zentrums. führerſchaft ergäben ſich heute die Deviſenprozeſſe der Orden mit nahezu logiſcher Konſequenz, denn wenn das Zenkrum keine ſtaakliche Moral kannte, ſo häkte auch den in Frage Ace Orden keine Kennknis davon kommen können, Erſchütternd ſei zu ſehen, daß der Begriff„Deutſchland“ bei den Angeklagten überhaupt keine Rolle ſpiele und daß auf die immer wiederholken Fragen des Gerichtsvorſitzenden, ob ſich die Angeklagten nicht deſſen bewußt geweſen wären, Deulſchland zu ſchaden, immer die gleiche Ankwork gekom⸗ men ſei: Daran haben wir nicht gedacht, uns hat our der Orden inkereſſiert. Von dieſem Staaksnihilismus ſei es dann nur ein Schritt zu der Behauptung Muckermanns, eines gern geſehenen vorkragenden Gaſtes im Kollegium ger manicum in Rom, der erklärt habe, nicht die Deviſen ſchiebenden Ordensſchweſtern und»brüder ſeien ſchuld, ſon⸗ dern die Geſetzgebung des Deutſchen Reiches ſei ſittenwidrig! Kampf gegen die Staatsfeinde Das ſei die 7 5 1 der Berechtigung des deut⸗ ſchen Daſeins überhaupt, und ſo ſei es uns Nakionalſozia⸗ liſten heute mehr als je klar geworden, daß die alten Kräfte des Zentrums politiſch mit dem Weltbolſchewismus in einer Front ſtänden, und es bedürfe gar nicht der Auf⸗ 5 aus Moskau, hier dieſe Front zu bilden, es be⸗ ürfe auch nicht der Aeu r e blattes, daß ſich katholiſche Jugendverbände mit ö ſchon vielfach vereinigt hätten, um, wenn auch mit verſchie⸗ denen Zielen, die Gemeinſamkeit dieſer weltvolitiſchen, gegen Montag, den 19. Auguſt 1935 Deutſchland gerichteten Tätigkeit nachzuweiſen.„Wenn wir ſolches feſtſtellen, ſo ſprechen wir doch die Hoffnung aus, daß die Irregeführten unter unſeren Gegnern doch noch den Weg zurück zur deutſchen Nation finden:“ „Angeſichts dieſer Hetze“— ſo fuhr Roſenberg dann fort—„ſtellen wir Nationalſozialiſten aber mit Stolz jeſt, daß wir der tiefen Ueberzeugung ſind, mit dem Siege über die Novemberrepublik einen entſcheidenden Schlag gegen die internationale, politiſch bolſchewiſtiſche Unterwelt geführt zu haben. Wir haben damit nicht nur das deutſche Volk aus einer tödlichen Umklammerung gerettet, ſondern die Kultur ganz Europas vor dem Verderben bewahrt. Und wir müſſen weiter erklären: Ganz gleich, von welcher Seite heute der Kampf gegen den Staat und die Bewegung Adolf Hitlers gerichtet wird, dieſe Kräfte immer zugunſten der Parole des jetzigen Moskauer Kongreſſes ſich auswirken müſſen, Deutſchland in eine bolſchewiſtiſche Räterepublik zu verwandeln. Wer heute gegen Deutſchland kämpft, kämpft für den Weltbolſchewismus. Nur ſo können wir von jetzt ab die Gegner, ſei es das Zentrum, ſei es die Reaktion, betrachten, und nur ſo dürfen die behandelt werden. Ich habe früher erklärt, daß der neue Staat, um unter das Vergangene einen Strich zu machen, 2s unterließ, einen Gerichtshof einzuſetzen mit der Aufgabe, die geſamten Vorgänge zu prüfen, welche zum 9. Novem⸗ ber 1918 führten. Ich habe auch erklärt, daß unſer Staat 25 Unterlaſſen habe, die Spionagetätigkeit im Elſaß nach⸗ träglich zu unterſuchen, daß er es auch unterlaſſen habe, die Fäden der ſeparatiſtiſchen Bewegung im Rheinland bloßzulegen. Das alles war geſchehen, um den alten Kampf nicht weiterzuführen, um abzuſchließen mit der Vergan⸗ genheit. Angeſichts des ſetzigen Kampfes aber, der ſeitens des Weltbolſchewismus, der Juden und der Jentrumsführer wieder eingeleitet worden iſt, glaube ich, daß es an der Zeit wäre, zu überlegen, ob es im Inkereſſe der geſchichtlichen Wahrheit nicht notwendig erſcheint, ein ſolches Anter⸗ ſuchungsgericht zu berufen, das aktenmäßig die von uns allen erlebte Zuſammenarbeit zwiſchen Zentrum und Marx · ismus im Jahre 1918 feſtſtellt und das die Tätigkeit der Zenktrumsführer in der Separatiſtenzeit näher aufzeigt. Die Herren haben es offenbar nicht anders haben wollen. Sie könnten jetzt eine Antwork für immer erhalten!“ Sicherung der Lebensgrundlagen Weiter ging Reichsleiter Roſenberg dann auf das Prinzip der Gewiſſensfreiheit ein und erklärte, daß unſere Generation nicht ſchuld an der konfeſſionellen Spaltung ſei.„Was die nationalſozialiſtiſche Bewegung fordert, iſt nur das ſeeliſche Selbſtbeſtimmungsrecht eines jeden Deut⸗ ſchen. Das iſt zu ſichern gegen alle Angriffe. Die Auf⸗ gabe des Nationalſozialismus iſt aber vor allen Dingen, die Lebensgrundlagen der geſamten Nation zu erkennen, und dieſe zu feſtigen, auszubauen und für alle Zeiten zu ſchützen. Wenn von der gegneriſchen Seite erklärt wurde, daß die Gewiſſensnöte zum Widerſpruch zwängen, ſo glau⸗ ben wir ihnen nicht!“ Denn dieſe Gewiſſensnöte hätten die Konfeſſionen von 1918 bis 1933 haben müſſen, wenn ſie echt geweſen wären. Sie hätten aber alle kirchenfeind⸗ lichen Kräfte, weil ſie ſich fürchteten, geduldet, ja ſie hätten mit ihnen die innigſte Koalition gegen die deutſche Wie⸗ dergeburt geſchloſſen. Der Nakionalſozialismus habe den Kommunismus ver⸗ trieben. Der neue Staat habe die Gokkloſenverbände auf⸗ gelöſt, er habe die Freimaurerei überwunden und für im⸗ mer ausgeſchaltet, er habe alſo das vollbracht, was alle Kirchen und kirchlichen Parteien zuſammengenommen nir⸗ gends zuſtande gebracht hätten. Seit mehr als 100 Jahren kämpfe die Kirche gegen die Loge, ſie habe ſie jedoch nie überwältigen können, und ſeit 70 Jahren kämpfe ſie angeb⸗ lich gegen den gottloſen Marxismus, habe ihn aber nicht überwunden, vielmehr ſei er angeſichts dieſer„Kämpfe“ im⸗ mer weiterangeſchwollen und ſchließlich zu einer Weltgefahr für alle Völker geworden. Darüber hinaus habe der Na⸗ tionalſozialismus die Freiheit der Seelſorge ſichergeſtellt und den Kirchen ſeinen Schutz angedeihen laſſen. Aber dieſe Tat habe offenbar zu dem Glauben ge⸗ führt, daß man den Nationalſozialismus nicht zu fürchten brauche, ſondern daß er gleichſam die Arbeit gegen die Kirchenfeinde beſorge, um nun, alles vergeſſend, was Deutſchland zugefügt worden ſei, geduldig auf die neuen Befehle der Zentrumsprälaten zu warten. liege aber eine ungeheure Hetztätigkeit vor, die heute— im Jahre 1935— ſogar dazu geführt habe, daß römiſche Seelſorger katholiſchen Nationalſozialiſten das chriſtliche Be⸗ 1 verweigerten, während ſie es einem Mörder zu⸗ illigten. Die Nationalſozialiſten glauben, daß die Aufgabe der Kirche die Seelſorge ſei. Das ſei in ihren Augen eine un⸗ geheure, das ganze Leben füllende Arbeit. Die Zentrums⸗ prälaten ſcheinen aber der Anſicht zu ſein, daß Seelſorge etwas Minderwertiges ſei und wollen politiſch herrſchen. Nur ein Entweder— Oder 0 Reichsleiter Roſenberg ging dann auf den Schutz des eſunden Blutes ein und erklärte, wenn die Natur 1 10 nach krchlicher Lehre von Gott geſchaffen ſei, ſo ſei es eben Pflicht, Anſtatt Dank Nr. 192 dieſe geſunde, ſtarke Natur auch in uns Menſchen zu ſchir⸗ men. Wenn die Menſchen durch die Errichtung der Welt⸗ ſtädte eine ungeſunde Gegenausleſe verurſacht hätten, dann ſei es heute ihre Pflicht, dieſe Schäden wiedergutzumachen. Hier gebe es für den Nationalſozialismus nur ein Entweder — Oder. Entweder laſſe er die Bewegung wie bisher weiter⸗ laufen, und die Deutſchen würden nie mehr ein ſtarkes Volk, oder man trete mutig dieſer ganzen Schuld der Vergangen⸗ heit entgegen. Dann werde Deutſchland wieder geſund in⸗ mitten der übrigen Völker daſtehen. In der Erhaltung des Geſetzes zur Verhütung des erbkranken Nachwuchſes gebe es keine Kompromiſſe, und die alten Mächte würden ſich damit abfinden müſſen. Abſchließend betonte Reichsleiter Roſenberg:„Ueber die Proteſte der Vergangenheit wird unſer Jahrhundert zur Sicherung der Lebensgrundlagen des deutſchen Volkes zur Tagesordnung übergehen. Wir ſagen das aber alles nicht, um einen Kampf zu entfeſſeln, ſondern nur, um nach der Feſt⸗ ſtellung der Unerſchütterlichkeit unſerer Anſchauung allen Gutwilligen nach wie vor die Hand zu reichen. Sie werden einmal erkennen müſſen, daß auch ſie als ehemalige Gegner mit ihren Nachkommen die Vorteile aus dieſer nationalſozia⸗ liſtiſchen Haltung ziehen müſſen. Wir wiſſen, daß es, um eine neue Welt zu bauen, Ab⸗ kehr zu halten gilt von vielem Vergangenen. Nur der Mut, dies zu kun, hat einmal zur Gründung der NSDAP. ge⸗ führt, nur dieſer Mut hat uns 14 Jahre lang kämpfen laſ⸗ ſen, und dieſem Mut werden wir nie, ſolange wir leben. entſagen, ganz gleich, was uns das Jenſeits bringen mag. Wir wiſſen, daß wir alle, die wir für Deutſchland kämpften, im Sturm Horſt Weſſels marſchieren, und daß wir für im⸗ mer mit denen verbunden ſind, die für Deutſchland kämpften, und nicht mit denen, die gegen Deutſchland wirkten. Die Wie⸗ dergeburt des deutſchen Volkes einzuleiten, das iſt die Auf⸗ gabe unſerer großen Epoche, die einmal Ernſt Moritz Arndt verkündete: Ein Volk zu ſein, das iſt die Religion unſerer Zeit.“ Rückfrage nach Nom ückfrage nach Rom Italien ſoll ſeine Forderungen bekanntgeben. Der allgemeine Eindruck, den man in Paris nach der erſten Fühlungnahme zwiſchen den Mitgliedern der Drei⸗ mächtekonferenz hat, iſt eher peſſimiſtiſch. Niemand hatte zwar vom erſten Tage an greifbare Ergebniſſe erwartet, aber eine genaue Ueberprüfung der verſchiedenen Verträge, die die Beziehungen der drei Länder zu Abeſſinien regeln, hat den Beweis erbracht, daß zwiſchen den italieniſchen Forderungen und den engliſchen Vorſchlägen eine Kluft beſteht, die zu überbrücken auf faſt unüberwindliche Schwierigkeiten ſtoßen wird. Baron Aloiſi hat ſich bisher darauf beſchränkt, in allge⸗ meinen Wendungen die bekannte italieniſche Forderung nach kolonialer Ausdehnung und freier Hand in Abeſſinien zu wiederholen. Aloſſi hal es peinlichſt vermieden, die Forde⸗ rungen ſeiner Regierung in allen Einzelheiten darzulegen, obgleich der engliſche Miniſter Eden ausdrücklich darum ge⸗ beken hatte. Er erklärte, keine Vollmacht dazu zu haben und hat ſich telephoniſch neue Weiſungen aus Rom erbeten. Gleich. zeitig hat er die ihm von Eden übermittelten engliſchen Vor⸗ ſchläge an Muſſolini weitergeleitet. Infolge der von allen beteiligten Stellen beachteten Zu⸗ rückhaltung iſt es ſchwer, ſich ein Bild von dem Stand der Verhandlungen zu machen. Es iſt aber anzunehmen, daß die Aloiſi übermittelten Vorſchläge, zu denen Muſſolini Stellung zu nehmen hätte, nicht etwa einen umfaſſenden Plan zur egelung der italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfrage darſtellen, ſondern in erſter Linie die wirtſchaftlichen Ausdehnungsmög⸗ lichkeiten Italiens in Abeſſinien betreffen. Der Schwerpunkt der am Freitag erwogenen Vorſchläge ſcheint in einem Plan für eine gemeinſame italieniſch⸗ franzöſiſch-engliſche Auswerkung Abeſſiniens zu liegen. Obwohl England in dieſer Richtung nur beſchränkte Inter⸗ eſſen hat, die mit den Worten Tanaſee und Blauer Nil ge⸗ kennzeichnet ſind, und da Frankreich außer Erhaltung ſeines Vorrechts an der Eiſenbahn Dſchibuti—Addis Abeba keine wirtſchaftlichen Abſichten hat, dürfte die erwogene italieniſch⸗ ae e uſammenarbeit in Abeſſinien nicht zu⸗ letzt in einer Kreditge w ährung Frankreichs und Eng⸗ 5 zugunſten der italieniſchen Ausdehnung in Abeſſinien eſtehen. e Die Oreierkonferenz geſcheitert Keine Verhandlungsgrundlage gefunden. Paris, 19. Auguſt. Miniſterpräſident und Außenminiſter Laval hat an Sonntagabend der Preſſe folgende amkliche Mitteilung zu gehen laſſen: Laval als Vertreter Frankreichs, Eden als Verkerte Großbritanniens und Baron Aloiſi als Vertreter Italſens waren in Paris zuſammengekreten, um nach einer Möglich. keit für die friedliche Regelung des abeſſiniſch⸗italſeniſcher Streitfalles zu ſuchen. Wir haben noch nicht eine Berhand, lungsgrundlage finden können, welche die Löfung des Kon · flikts erlauben würde. Die Schwierigkeiten, auf die mar bei der Prüfung der im Laufe der Erörterungen gemach ten Anregungen geſtoßen iſt, laſſen eine Bertagung der eingeleitelen Prüfung notwendig werden. Dieſe wird auf diplomaliſchem Wege fortgeſetzt werden. — ͤ—y— 161 Deutſchlands Wirtſchaſtsführung Dr. Schacht eröffnet die 23. Deulſche Oſtmeſſe. Königsberg, 19. Auguſt. Die 23. Deutſche Oſtmeſſe wurde im größten Saal der Stadthalle Königsberg feierlich eröffnet. Im Mittelpunkt der Eröffnungsfeier ſtand eine Rede des Reichsbankprä⸗ ſidenten Dr. Schacht, der nach Uebermittlung der ihm auf⸗ getragenen Grüße des Führers, der Reichsregierung und des Miniſterpräfidenten Göring u. a. ausführte: Ich komme in einen Wirkungskreis, der ſeit dem natio⸗ nalſozialiſtiſchen Umbruch mit ganz beſonderer Lebenskraft ſeine wirtſchaftlichen und kulturellen Aufgaben angepackt und in einem überraſchenden Umfange der Löſung zuge⸗ führt hat. 1 80 Dr. Schacht gab im Anſchluß hieran ſeiner Genugtuung Ausdruck über die 5 große Beteiligung des Auslandes an der Königsberger Oſtmeſſe und erklärte u. a.: In einer Zeit, in der man ſich in wanchen Auslands kreiſen darin gefällt, jede in Deutſchland eingeworfene Jen⸗ ſterſcheibe zu einer Kulkurſchande zu ſtempeln, ohne zu be⸗ denken, daß dieſe Kreiſe ſelbſt mehr Fenſterſcheiben ein. geworfen haben, als jemals die politiſchen Leiter der Welt mit ihren Friedensbemühungen bezahlen können, in einer ſolchen Zeit lege ich Wert darauf, namens der Regierung feſtzuſtellen, daß wir den lebhafteſten Wunſch haben, mit allen Völkern und Ländern der Welt friedlichen wirkſchaft⸗ lichen und kulturellen Auskauſch zu kreiben. Dr. Schacht wandte ſich ſodann gegen die Leute, die die Kane an die Stelle der praktiſchen Arbeit ſetzten und er⸗ ärte: Meine deutſchen Volksgenoſſen, über den Ernſt unſerer deutſchen Aufgabe mit billigen Redensarten hinwegzuglei⸗ ten, hat nicht nur keinen Sinn, ſondern iſt verdammt ge⸗ fährlich. Die Politik unſeres Führers kann nur gelingen, wenn das Volk in einmütiger Geſchloſſenheit, in einer einzigen Willenskonzentration ſich dahinterſtellt. Der Reichsbankpräſident warnte dann die 10 Prozent der Unbelehrbaren, die bewußten Opponenten und Sabo⸗ teure, an deren Adreſſe der Führer jüngſt ſehr deutliche Worte gerichtet habe. Er empfahl, nicht eigene Schritte zu unternehmen und führte dazu aus: Für Geheimbünde, auch wenn ſie harmlos ſind, iſt kein Platz im Dritten Reich. Die Pfarrer und Kapläne ſollen Seelſorge kreiben und keine Politik machen. Die Juden müſſen ſich damit abfinden, daß ihr Einfluß bei uns ein für alle Mal vorbei iſt. Aber die Löſung aller dieſer Auf⸗ gaben muß unter ſtaatlicher Führung geſchehen und kann nicht ungeregelten Einzelaktionen überlaſſen bleiben. Dr. Schacht erklärte dann, er werde diejenigen, die diſzi⸗ plinlos handelten, dafür verantwortlich machen, wenn die finanz- und wirtſchaftspolitiſche Durchführung der vom Führer geſtellten Aufgabe unmöglich gemacht werde.— Dr. Schacht fuhr dann fort: Da unſere Wirtſchaft auf das engſte mit derjenigen des Auslandes verflochten iſt, ſo kann es keinem von uns und beſonders mir nicht, als dem r die Inganghaltung der deutſchen Wirtſchaftmaſchinerie ver⸗ antwortlichen Miniſter, gleichgültig ſein, welche Folgen die erwähnten Störungen für uns im In⸗ und Auslande haben. Es iſt für die Führung unſerer Wirtſchaftspolitik unerläßlich, daß das Vertrauen in Deutſchland als einen Rechtsſtaat unerſchüttert bleibt. Niemand in Deutſchland iſt rechtlos. Ohne gegenſeitiges Vertrauen der Wirtſchaftenden zueinander iſt keine Wirtſchaftspolitik zu führen. Daß dieſes Vertrauen in der ganzen Welt heute ſo gering iſt, iſt einer der Hauptgründe für die lange Dauer der Wirtſchaftskriſis. In einem Punkte ſtehe ich zunächſt mit meinen ausländiſchen Kritikern überein, nämlich, daß die auswärtige Schuld, die wir haben, eine ſchwere Belaſtung für uns iſt. Die Nichtachtung des privaten Eigentums, die unſere Jeinde im Kriege und in den Friedensdikkaten gezeigt haben, hat leider Schule gemacht. Das was die feindlichen Regierungen auf dieſem Gebiete geſündigt haben, dürfen wir mit vollem Recht als die größke Barbarei der Welt⸗ geſchichte bezeichnen. Ich bedauere es auf das äußerſte, daß Deutſchland zur⸗ zeit nicht in der Lage iſt, den Verpflichtungen an das Aus⸗ land infolge der Transferſchwierigkeiten in vollem Um⸗ fange nachzukommen, aber ich werde nicht aufhören, alle Bemühungen daranzuſetzen, ſoweit es irgend möglich iſt, die nun einmal beſtehenden Forderungen zu befriedigen. In einem zweiten Punkt unterſcheide ich mich ſchon etwas von meinen ausländiſchen Kritikern. Dieſe Kritiker verbreiten nämlich ſehr gern die Meinung, daß Deutſchland nicht imſtande ſein werde, die ausländiſchen Rohſtoffe, die es braucht, herbeizuſchaffen. Meine deutſchen Volksge⸗ noſſen, es iſt jetzt genau ein Jahr her, daß ich mit Billi⸗ gung des Führers es zum Grundſatz der deutſchen Han⸗ delspolitik erklärt habe, nicht mehr kaufen zu wollen, als wir nötig haben, und erſt in zweiter Linie, was für uns entbehrlich oder überflüſſig iſt. Seit der Verkündung des ſogenannken„neuen Planes“ befinden wir uns in einer faſt ununterbrochenen Kette von Verhandlungen mit allen möglichen Ländern. Gerade ſolche Länder, die nicht durch übermäßige politiſche Auslandsver⸗ ſchuldung oder durch ſonſtige politiſche Bindungen in ihrer Handelspolitik gehemmt waren, haben von dem„neuen Plan“ der deutſchen Wirtſchaftspolitik ganz erheblichen Nutzen gezogen. Dr. Schacht erörterte dann die Urſachen dieſer Verſchie⸗ bungen die darin zu ſuchen ſeien, daß durch die politiſchen Schulden die internationale Kreditmaſchinerie außer Funk⸗ tion geſetzt worden ſei und wandte ſich dann dem dritten Punkt der inneren Finanzierung unſeres geſamten Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramms einſchließlich der Wehrhaft⸗ machung zu. Er ſagte: Auch ſehr maßgebliche und ſachver⸗ ſtändige Heide im In⸗ und Auslande zerbrechen ſich den Kopf darüber, woher denn eigentlich das Geld für die Arbeitsbeſchaffung kommen. Ich kann dieſe Frage, die mich ſelbſt beſchäf⸗ tigt, nicht verübeln, aber ich kann verſichern, daß weder Hexerei noch Trick dabei iſt. Das Geheimnis beruht lediglich auf der einheitlichen und ſtraffen Zuſammenfaſſung der ge⸗ ſamten Finanz⸗ und Wirtſchaftspolitik, wie ſie nur ein autoritäres Staatsgefüge ermöglicht. Mit einem demokra⸗ tiſchen Parlament würde die Aufgabe nicht zu löſen ſein. Taffache iſt, daß die Steuereinnahmen ſich mit dem Jortſchreiten der wirtſchaftlichen Beſchäftigung erheblich gebeſſert haben. 2 Die Flüſſigkeit des Geldmarktes hat es dem Reich ge⸗ ſtattet, in beträchtlichem Umfange unverzinsliche und ver⸗ zinsliche Schatzanweiſungen zu begeben. Die Reichsbank konnte, ſoweit es währungspolitiſch ver⸗ tretbar war, Hilfsſtellung leiſten, weil die Privatwirtſchaft in ſinkendem Ausmaß an ſie herantrat. Die Auflockerung der Bankdebitoren infolge gewinnbringenderer Beſchäf⸗ tigung hat es ermöglicht, Teile der für die Arbeitsbeſchaf⸗ fung erforderlichen Kredite auch auf die privaten Stellen des Bankgewerbes umzulegen. Das Geld, das durch die öffentlichen Aufträge in den Wirkſchaftsprozeß hineingegeben worden iſt, wird alſo von der[BVirtſchaft ſelbſt wieder dem Reich für ſeine großen Aufgaben zur Verfügung geſtellt. Die ſehr geringe Ausweitung des Geldumlaufs und die etwas größere Zunahme des bargeldloſen Zahlungsver⸗ kehrs iſt eine natürliche Folge der erhöhten Umſatzkäkigkeit in der Wirtſchaft. Wir haben alſo zu Laſten der kurzfriſtigen Gelder Vor⸗ griffe auf eine ſpätere Dauerfinanzierung gemacht. Dieſe ſpätere Lonſolidierung iſt ſelbſtverſtändlich eine gewichtige und unerläßliche Aufgabe, und ich ſtehe nicht an zu er⸗ klären, daß die Hauptſchwierigkeit noch vor uns liegt. Meine deutſchen Volksgenoſſen, es darf niemand vergeſſen, daß es dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Regierung und insbeſondere der Wehrhaftmachung zu danken iſt, daß wir das große Heer der Arbeitsloſen nahezu beſeitigt haben. Die Summen, die hierfür erforderlich ſind, ſind, an den normalen Maßſtäben gemeſſen, unerhört groß, und ſie müſſen einmal aus Leiſtungen und Erſparniſſen des Vol⸗ kes fundiert werden. Die Größe der Summen, die für die Arbeitsbeſchaffung ausgegeben werden, könnte an dieſer oder jener Stelle leicht zu der Anſicht verleiten, daß es auf ein paar Millionen mehr oder weniger nicht ankommt. In einer Zeit, die es uns verbietet, an eine Verbeſſerung der Löhne heranzugehen, iſt jeder unnötig ausgegebene Pfen⸗ zig eine Erſchwerung der Geſamtlage, und es kann nicht genug an das Verantworkungsgefühl aller geldausgebenden Stellen appelliert werden. Wenn wir bei der bisherigen Finanzie⸗ rung der Arbeitsbeſchaffung den Weg über den kurzfriſti⸗ gen Geldmarkt gewählt haben, ſo iſt das keine leichtſinnige Finanzgebarung, ſondern eine wohlüberlegte Uebergangs⸗ maßnahme bis zu dem Tage, wo ſich ausreichende Spar⸗ l für eine langfriſtige Konſolidierung angeſammelt aben. 8 Die Sparkraft unſeres Volkes iſt es, der wir letzten Endes dieſe Konſolidierung anver⸗ trauen müſſen. Sparkraft wird ſich aber nur zeigen, wenn Sparwille vorhanden iſt; und ich hoffe, daß die vielen Geld⸗ theoretiker, die immer wieder Kunſtſtücke präſentieren möchten, aus meinen Ausführungen erkennen werden, wel⸗ ches Unheil ſie anrichten, wenn ſie immer wieder allerhand Geldabwertungspläne und dergleichen propagieren. Wer meinen Ausführungen gefolgt iſt, der wird er⸗ kennen, daß die finanzielle Durchführung der großen Auf⸗ gabe des Führers ſteht und fällt mit dem Verkrauen in die Sicherheit und Beſtändigkeit der Schuldverſchreibungen des Reiches und ſeiner Betriebe. Es wäre geradezu Selbſtmord und würde die Durchfüh⸗ rung des Arbeitsbeſchaffungsprogramms und der Wehr⸗ haftmachung unmöglich machen, wenn die Reichsregierung die Intereſſen der Sparer verletzen würde. Die Arbeitsbe⸗ ſchaffung muß letzten Endes aus den erſparten Ueberſchüſ⸗ ſen der Wirtſchaft und Arbeit finanziert werden, niemals Zarf und kann dies auf Koſten der Währung geſchehen. Von Zeit zu Zeit taucht bei gewiſſen Leuten immer wie⸗ der einmal die ſogenannte Sachwertpſychoſe auf, das heißt, der Verſuch, ſich durch Kauf von Sachwerten, Aktien und ſonſtigen Sachwertteilen einer vermeintlichen Entwertungsgefahr zu entziehen. Meine deutſchen Volks⸗ genoſſen, der Herr Reichsfinanzminiſter und ich, wir haben, glaube ich, bereits durch unſere bisherigen Maßnahmen gezeigt, daß wir ſolchen Schlaumeiern beizukommen wiſſen. Ich betone hier: Wir ſitzen alle in einem Boot und es wird niemandem Gelegenheit gegeben, auszuſteigen. Es gibt nur eins: Vertrauen in die Seetüchtigkeit dieſes Bootes und in die Führung des Kapitäns, der dem deut⸗ ſchen Reichsſchiff befiehlt. Dieſer Kapitän aber hat am 21. März 1934 jene Rede über die deutſche Sparkapitalbildung gehalten, bei der er die Worte ſprach:„Wir werden die Kapitalbildung fördern und uns dabei keiner Mittel be⸗ dienen, die irgendwie die Achtung vor dem Eigentum oder Vertragsrechten hintanſetzen. Das Vertrauen der deutſchen Sparer wird auch in Zukunft von der Regierung durch kei⸗ nerlei willkürliche Eingriffe und durch keinerlei leichtſinnige Finanzgebarung enttäuſcht werden.“ Es gibt für keinen Deutſchen eine beſſere oder nũtz lichere Anlage für ſeine Erſparniſſe, als daß er ſie dem Deukſchen Reich leihweiſe zur Durchführung der Arbeitsbe⸗ ſchaffung zur Verfügung ſtellt. Jeder einzelne muß in ſei⸗ nem eigenſten Intereſſe dazu beitragen. daß das gigankiſche Aufbauwerk des Führers fortgeſetzt und vollendet werden kann, indem ſeder ſeine Erſparniſſe ſolange in den Dienſt diefer vordringlichen, fur jeden Einzelnen lebenswichtigſten Aufgaben ſtellt, bis wieder normale Welkwirtſchaftsverhält⸗ niſſe zurückgekehrt ſind. Von dem Willen zu friedlicher Arbeit legt die Oſtmeſſe Zeugnis ab. Möge ſie auf Inland und Ausland anregend wirken. Politiſches Allerlei Auflöſung aller Freimaurerlogen Erlaß des Reichsminiſters Dr. Frick. Der Reichs- und preußiſche Miniſter des Innern, Dr. 11 5 hal die Landesregierungen ſowie den Reichskommiſſat ür die Regierung des Saargebietes angewieſen, ſämtliche 5 die ſich noch nicht ſelbſt freiwillig aufgelöſl aben, auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenken zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 auf- zulöſen. Er hat ferner auf Grund des Geſetzes über die Einzie⸗ hung von volks- und ſtaatsfeindlichem Vermögen vom 14. Juli 1933 feſtgeſtellt, daß d s Vermögen ſolcher Frei⸗ maurerlogen zu volks⸗ und ſtaalsfeindlichen Beſtrebungen gebraucht und beſtimmt war, und hat die Landesregierungen angewieſen, dieſe Vermögen zu beſchlagnahmen und einzu⸗ ziehen. „Bekenntnisſynode“ Schleſien aufgelöſt Unter Führung des Biſchofs Zänker iſt die Bekenntniz, front in Schleſtien dazu übergegangen, an die Stelle der am lichen ſchleſiſchen Provinzialſynode eine eigene, unter Aus⸗ ſchaltung anderer kirchlicher Gruppen gebildete Synode ein⸗ zuſetzen und ſie für die amtliche zu erklären Gegen die als⸗ drückliche Warnung der Staatsbehörde wurde ein„Präſes⸗ gewählt und wurden„amtliche“ Kundgebungen an die Kir⸗ chengemeinden erlaſſen. Während ſich ſonſt überall die„Be⸗ kenntnisſynoden“ von den amtlichen Synoden deutlich unter. ſcheiden, wurde hier der Verſuch gemacht, unter Irreführung der Oeffentlichkeit die„Bekenntnisſynode“, alſo die Synode einer kirchlichen Gruppe, für die amtliche Synode qus⸗ zugeben. Die Synode des Biſchofs Zänker iſt daher im Inter⸗ eſſe der öffentlichen Ordnung aufgelöſt worden Verbot der„Pommerſchen Tag Pommern des Miniſteriums für Vi paganda teilt mit, daß auf Erſuchen des hsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda die in Köslin erſcheinende Tageszeitung„Pommerſche Tagespoſt“ auf drei Monate ver⸗ boten worden iſt. Entgegen der vom Reichsminiſterium auf⸗ geſtellten Forderung, daß es nur eine Aufgabe für die Ta⸗ geszeitungen gebe, nämlich, ihren geſamten Inhalt aus na⸗ tionalſozialiſtiſchem Geiſte heraus zu geſtalten und ſich zum Träger der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung zu machen, haben Verlag und Schriftleitung der„Pommerſchen Tages⸗ poſt“ gezeigt, daß ſie nicht gewillt ſind, dieſe Aufgabe zu er⸗ füllen. Dienſt am Recht Die Reichsregierung zum Juriſtenkongreß. Reichsjuſtizminiſter Gürtner veröffentlicht zum 11. Inter⸗ nationalen Strafrechts⸗ und Gefängniskongreß folgende Be⸗ grüßungsworte: „Den Teilnehmern des 11. Internationalen Strafrechts⸗ und Gefängniskongreſſes, der vom 18. bis 24. Auguſt 1935 in Berlin ſtattfindet, entbiete ich namens der deutſchen Juſtizverwaltung einen herzlichen Willkommengruß. Die deulſche Justizverwaltung iſt ſich der großen Bedeulung des Kongreſſes für die Bekämpfung des Verbrecherkums bewußt und überzeugt, daß neben einem dem Volkscharakter entſprechen⸗ alen Strafrecht auch die Zuſammenarbeit der Slaalen ge Waffe zum Schutz der Volksgemeinſchaft vor Rechls. Die Dienſtſtelle ärung und Pro⸗ Ich wünſche dem Kongreß eine erfolgreiche Arbeit. Möge ſein Dienſt am Recht reiche Früchte für das Wohlergehen der Völker tragen.“ Kulturorganiſation der Juden Richtlinien für die Betätigungsmöglichkeiten für jüdiſche Künſtler in Deutſchland. Zwiſchen dem Geheimen Staatspolizeiamt Berlin und dem Sonderbeauftragten des Reichsminiſters für Volksauf⸗ klärung und Propaganda Dr. Goebbels, Staatskommiſſar Hinkel, ſind eindeutige Richtlinien für die Tätigkeit des Reichsverbandes der jüdiſchen Kulturbünde im deutſchen Reichsgebiet vereinbart worden. Dieſe Richtlinien beſagen, daß nur noch der Reichsver⸗ band der jüdiſchen Kulturbünde den organiſakoriſchen Zu⸗ ſammenſchluß aller jüdiſchen Kulturorganiſakionen im geſam⸗ ken Reichsgebiet darſtellen darf. Sitz der verantwortlichen Reichsleitung des Reichsverbandes iſt Berlin. Sämtliche jüdiſchen Kulturorganiſationen, mit Ausnahme der Schul⸗ und Kultusgemeinden, müſſen bis zum 15. September d. J. einſchließlich dem Reichsverband eingegliedert ſein und ſtehen von dieſem Tage an unter der Leitung des von Skaatskom⸗ miſſar Hinkel eingeſetzten Vorſtandes in Berlin. Mitglieder können nur Juden oder Nichtarier im Sinne des Berufsbeamtengeſetzes ſein. Jedoch können auch Ehe⸗ gatten von Mitgliedern eines jüdiſchen Kulturbundes, auch wenn ſie ſelbſt ariſch ſind, einer ſolchen Organiſation ange⸗ hören. Die Richtlinien ſind Beweis dafür, daß der national⸗ ſozialiſtiſche Staat den nichtariſchen Staatsangehörigen alle Möglichkeiten zur Betätigung ihres kulturellen und künſt⸗ leriſchen Eigenlebens gibt, wenn ſie davon ablaſſen, ſich in das Kunſt⸗ und Kulturleben des deutſchen Volkes offen oder verſteckt einzudrängen. Neue Tumulte in Amſterdam Polizei im Kampf mit den Kommuniſten. In verſchiedenen Teilen der Stadt Amſterdam, nament⸗ lich in den nördlich des Hafens gelegenen Arbeiterſiedlungen, kam es zu erneuten nächtlichen Straßentumulten, die von kommuniſtiſchen Drahtziehern hervorgerufen wurden. Als Mitglieder der nationalſozialiſtiſchen Bewegung für ihr Parteiorgan Propaganda machen wollten, wurden ſie alsbald von einer größeren marxiſtiſchen Menge umringt und angegriffen. Schnell eingeſetzte Polizeiſtreiſen wurden von der Menge mit Steinen bombardiert. Die Polizeibeam⸗ ken kamen hierbei derart in Bedrängnis, daß ſie nur unker Anwendung der Schußwaffen die Ordnun wiederherſtellen konnten. Ob Perſonen verletzt worden ſind, ließ ſich bisher nicht feſtſtellen. Wahrſcheinlich haben die Kommuniſten ver⸗ wundete Anhänger ſelbſt in Sicherheit gebracht. Schiffahrtsſtreik auf der Maas 300 Schiffe ſperren den Verkehr. Amſterdam, 19. Auguſt. Ueber 200 Binnenſchiffer auf der Maas ſind in einen Proteſtſtreik getreten. Sie wenden ſich gegen die Auswirkungen des vor einigen Monatken in Kraft getretenen Geſetzes zur gleichmäßigen Frachtverteilung in der Binnenſchiffahrk. Die Schiffer haben bei der Ortſchaft Maasbracht alle ihre Schiffe auf den Strom zuſammengezo⸗ gen und blockieren auf dieſe Weiſe den geſamken Verkehr. Allen leeren Schiffen, die zur Einnahme von Frachten fluß⸗ aufwärts nach Maaſtricht fahren wollen, wird die Durch⸗ fahrt verweigert. Infolge der Blockade haben ſich bereits mehrere ernſte Zwiſchenfälle ereignet. So wurde auf einen Schlepp⸗ dampfer, deſſen Kapitän ſich die Durchfahrt mit dem Re⸗ volver in der Hand erzwingen wollte, ein Steinbombarde⸗ ment eröffnet, durch das der Dampfer ſchwer beſchädigt wurde. Der Kapitän ſah ſich gezwungen, unverrichteter Sache die Rückfahrt anzutreten. Auch einem durch eine Polizeipatrouille geſchützten anderen Fahrzeug erging es nicht beſſer. Das Polizei⸗ und Gendarmerieaufgebot iſt bisher den streikenden Arbeitern gegenüber völlig machtlos. eſſem verſammelt haben, auf etwa 300 ange⸗ nzwiſchen iſt die Jaht der Schiffe, die ſich zwiſchen Maas⸗ e t die Zahl der Schiffe, 1 ſchen wachſen. ntnis, amt⸗ Aus, e ein⸗ Alls⸗ räſes⸗ Kit⸗ „Be⸗ Inter- hrung ynode Qus⸗ Inter⸗ ſſtelle Pro⸗ 5 für tende bver⸗ auf⸗ Ta⸗ 5 na⸗ zum ichen, Ages⸗ u er⸗ Inter⸗ e Be⸗ ö Und Berlin einen ng des bund chen. laalen dechls⸗ e ſein 1 der nent⸗ igen, von füt 1 ſie ringt rden am⸗ fer ellen sher ver⸗ 9 1 4 N W Aus dem ladiociien Land Die Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungs- gewerbe. Karlsruhe, 17. Auguſt. Der Gaubeauftragte des Reichs⸗ ſportführers für den Gau Baden gibt bekannt: Der Herr Reichs⸗ und Preußiſche Wirtſchaftsminiſter hat durch Er⸗ laß vom 17. Juli 1935 ſeine Anordnung über die Anerken⸗ nung der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherber⸗ gungsgewerbe vom 18. September 1934 wie folgt ergänzt: „Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften, die von Vereinen, deren Zweck nicht auf einen wirtſchaftlichen Geſchäftsbetrieb ge⸗ richtet iſt oder in deren Räumen betrieben werden und gur zur Verſorgung der Mitglieder des Vereins und deren Gäſte beſtimmt ſind, brauchen der Wirtſchaftsgruppe Gaſt⸗ ſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe nicht angehören.“ Sämtliche mir in dieſer Angelegenheit zugegangenen Ein⸗ gaben betrachte ich damit als erledigt. E Heidelberg,(Studentinnen in der F a b Aehnlich dem Köni rger Beiſpiel haben 11 Heide 0 Studentinnen den Hörſaal mit dem Fabrikbetrieb vertauſcht. Durch Vermittlung des Frauenamtes der Deutſchen Ar⸗ beitsfront ſtellten ſie ſich zur Ablöſung von Arbeitsfrauen zur Verfügung, die während dieſer Zeit in Arlaub gehen konn⸗ ten. Ihr Dienſt war koſtenlos, wodurch erreicht wurde, daß den Arbeiterinnen auch für einen zuſätzlichen Erholungs⸗ urlaub ihr Lohn gezahlt wurde. Das iſt wirklicher So⸗ zialismus der Tat, der in erfreulichem Gegenſatz zu dem Verhalten gewiſſer„feudaler“ männlicher Kommilitonen ſteht. () Bietigheim bei Raſtatt.(Tragiſcher Tod eines Kindes.) Auf der Landſtraße Karlsruhe—Raſtatt ver⸗ gnügte ſich der ſiebenjährige Schüler Adolf Hartmann beim Drachenſteigenlaſſen. Sein Augenmerk auf den Drachen gerichtet, ſprang das Kind direkt in ein aus der Richtung Karlsruhe kommendes Auto hinein. Der Junge erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod auf der Stelle eintrat. () Freiolsheim(Amt Raſtatt).(Br andſtiftung und Selbſtmor d.) Wie bereits mitgeteilt, wurden die Dekonomiegebäude des Steuereinnehmers Eſſig ein Raub der Flammen. Der Verdacht, daß Brandſtiftung vorliegt, hat ſich beſtätigt. Auf einem Grundſtück des Brandgeſchä⸗ digten wurde an einem Ooſtbaum erhängt der 27 Jahre alte Joſeph Huber aufgefunden, ein Sonderling, der ſich in einem Brief der Tat bezichtigt hat. Selbſtmord durch Sturz vom Ausſichtskurm. () Pforzheim. Ein 50 Jahre alter verheirateter Mann aus dem Stadtteil Brötzingen ſtürzte ſich in ſelbſtmörderi⸗ ſcher Abſicht von dem 25 Meter hohen Büchenbronner Aus⸗ ſichtsturm herab. Der Unglückliche wurde ſchwerverletzt ins Städtiſche Krankenhaus verbracht, wo er nach kurzer Zeit doerſtarb. Was den Mann zu dieſem Verzweiflungsſchritt getrieben hat. iſt unbekannt. Ringsheim.(Oekonomiegebäude durch Brand zerſtört.) In der Nacht iſt Das Dekonomiegebäude des Wilhelm Haſſur durch Feuer zer⸗ ſtört worden. Die Tätigkeit der Feuerwehr und ihre Mo⸗ korſpritze verhinderten eine weitere Ausdehnung des Brandes auf das Wohnhaus. Die geſamten Heu⸗ und Futtervorräte und der erſt dieſer Tage eingebrachte Ernteertrag wurden vernichtet, dagegen konnte das Vieh gerettet werden. Die Arſache iſt bis jetzt noch unbekannt. ( Konſtanz.(Unerreichter Fremdenbeſuch) Wie das Verkehrsamt der Stadt Konſtanz berichtet, hat der Fremdenverkehr in der Bodenſeeſtadt einen umfang erreicht, wie nie zuvor. Seit einigen Tagen ſind die Gaſthöfe und Hotels ſo gut wie dauernd beſetzt. Selbſt im Auguſt der Konjunkturfahre 1928, 1929 und 1930 konnte ein der⸗ artiger Verkehr nicht feſtgeſtellt werden. (— Reute(Amt Ueberlingen).(Auf geklärte Bran durſache.) Nach dem Brand des landwirtſchaftlichen Anweſens des Albert Forſter am 3. Juli wurde der Beſitzer feſtgenommen und nach Konſtanz in Unterſuchungshaft ver⸗ bracht, da auf ihn der Verdacht der Brandſtiftung fiel. Nach ſieben Wochen endlich hat nach längerem Leugnen ein 12⸗ jähriger Junge, der bei Forſter in Dienſt ſtand, eingeſtan⸗ den, den Hof in Brand geſteckt zu haben. Ferner gab der Junge zu, wenige Tage vor dem Brand einen 50⸗Mark⸗ Schein geſtohlen zu haben. Forſter wurde ſofort auf freien Fuß geſetzt. — Friedrichshafen.(Von der Bodenſeeflotte.) Der Bodenſee hat in den letzten Jahren eine große Zahl Schiffe erſtehen geſehen, bei denen der Rumpf mit hohen Aufbauten ausgeſtattet iſt, die, ſymmetriſch verlaufend, dem Schiffskörper zu monumentaler Geſtaltung verhelfen. Neue⸗ ſtens iſt das älteſte Schiff der Bodenſeeflotte, der 1888 er⸗ baute Raddampfer„Zähringen“, in Konſtanz auf den Aus⸗ ſterbe⸗Etat geſetzt worden. Dieſes ehrwürdige Schiff wird im kommenden Winter abgewrackt und im Sommer 1936 wird Baden ein neues Dieſelmotorſchifff nach dem Typ der „Deutſchland“ für rund 800 Perſonen bekommen. Dieſes neue Schiff wird den Namen„Karlsruhe“ tragen und in 4 Schmuckteilen auch die Sehenswürdigkeiten der Stadt, ren Namen es trägt, in Bild und Wort zeigen. Die Bauart und die Ausſtettung des neuen Schiffes wird ſich den jüngſten Neubauten anſchließen. CCC ò ͤVCbcC0bb0Cb0b0bbbbbTTTT Zwei Freunde reiſen in die Ferien Ein Auguſtmorgen: Die Tür eines Hauſes öffne ſich. Karl mit ſeinen Eltern treten heraus, alle mit Koffern und Taſchen reichlich bepackt. Ehe ſie in das haltende Tax einſteigen, das ſie zum Bahnhof bringen ſoll, entdeckt Kar! plötzlich ſeinen Spielkameraden Robert, deſſen Mutter Wituo iſt, ſich und ihren Jungen mit Waſchen und Bügeln ernährt Froh und munter begrüßt Karl ſeinen Jugendgeſpielen und erzählt ihm voller Freude, daß ſie heute nach Borkum ar die Nordſee fahren. Noberts Geſicht wird blaß und ernſt, Tränen ſtehen in ſeinen Augen.„Und ich muß hier bleiben!“ ruft ei traurig aus.— Ein NSV⸗ Helfer, der ſoeben durch die Straße gaht hört dieſe Worte, ſieht den ſchmalen, blaſſen Robert und trit auf beide zu:„Hör“ mal, gelt, Robert heißt Du! Komm mit zu Deiner Mutter, damit wir alles beſprechen können Du ſollſt auch in Erholung kommen. Die NSW wird Din dazu helfen.“— Froh und glücklich trennten ſich Robert und Karl. Du rief Karl zurück,„vielleicht treffen wir uns in orkum! 19 80 ſeinl“, erwiderte ihm der NS V- Helfer an Robert; Aus den Nachbarländern Betrunkene Motorradfahrer raſen in S A⸗ Sturm Sechs SA⸗Männer verletzt. „Saarbrücken, 17. Aug. Nachts fuhr auf der Staats⸗ ſtraße Sttweiler— Wiebelskirchen ein Motorrad mit Beiwagen in den marſchierenden SA⸗Sturm 7/70 in Stärke von 75 Mann. Die Kolonne war vorſchriftsmäßig durch Rückſtrahler gekennzeichnet. Sechs SA⸗Männer wurden verletzt, davon zwei durch Brüche ſchwer, jedoch nicht lebensgefährlich. Die Täter, der 22 Jahre alte Guſtav Volz und der 22 Jahre alte Herbert John, beide aus Wiebelskirchen, waren total betrunken und in dieſem Zuſtand bei überſichtlichem Gelände auf die vorſchriftsmäßig marſchierende Kolonne aufgefahren. Sie wurden feſtgenommen und zum Erlaß eines Haftbefehls ins Amtsgericht überführt. „Die Rhein⸗Mainiſche Wirtſchaft“ Feierliche Eröffnung der Ausſtellung. Die feierliche Eröffnung der großen Ausſtellung„Die Rhein⸗Mainiſche Wirtſchaft“ auf dem Feſthallengelände zu Frankfurt a. M. findet am Samstag, den 24. Auguſt, vor⸗ mittags 11 Uhr, im Bachſaal ſtatt. Anmeldungen liegen nicht nur aus dem Rhein⸗Main⸗Gebiet, ſondern auch aus allen Teilen Deutſchlands vor. In der geſamten Preſſe Deutſchlands und in zahlreichen europäiſchen Zeitungen ſind bereits umfangreiche Vorberichte erſchienen. Damit iſt die Grundlage dafür gelegt, daß die Ausſtellung wirklich werbend für die Rhein⸗Mainiſche Wirtſchaft wirkt. Bei der Eröffnungsfeier wird der Vizepräſident des Rhein⸗ Mainiſchen Induſtrie⸗ und Handelstages, Dr. W. Niecz, die Begrüßungsanſprache halten; dann wird Reichsſtatthalter und Gauleiter Jakob Sprenger, der ſich ſelbſt um das Wer⸗ den der Ausſtellung ſtark bemüht hat, die Ausſtellung er⸗ öffnen. Anſchließend wird der Präſident des Rhein⸗Mai⸗ niſchen Induſtrie⸗ und Handelstages, Profeſſor Dr. C. Lüer, grundlegende Ausführungen über die Bedeutung des Rhein⸗Main⸗Gebietes machen. Die Veranſtaltung wird mit muſikaliſchen Vorträgen des Landesſymphonie⸗Orcheſters umrahmt. Vom Zug tödlich überfahren. — Reutlingen. In der Nähe des Stellwerks 1 ſprang ein 25 Jahre alter Elektromonteur beim Herannahen des Schnelltriebwagens dem Zug in die Fahrbahn und wurde — obwohl der Führer ſofort verſuchte zu bremſen— über⸗ fahren und mitgeſchleift. Der Bedauernswerte, der zweifel⸗ los Selbſtmord verüben wollte, konnte nur noch als Leiche e werden und war bis zur Unkenntlichkeit verſtüm⸗ melt. 5 — Schnaitheim, OA Heidenheim.(Eigenar tiger Unfall.) Auf dem Kirchberg war ein unbeſpanntes Pferdefuhrwerk aufgeſtellt. Während das Fuhrwerk von einem Arbeiter beladen wurde, geriet es in Bewegung und lief den Kirchberg abwärts. Schließlich ſtieß es mit der Deichſel auf ein Gebäude in der Schießſtraße auf, Die Deichſel durchbohrte die Außenwand der Küche und ver⸗ letzte die in der Küche beſchäftigte Hausfrau. Gernsheim(Mit rohen Eiern beworfen.) Eine 37jährige Einwohnerin von Gernsheim unterhielt mit einem jungen Mann von Gernsheim ein Liebesverhält⸗ nis. Als ſie zur Steriliſation im Mainzer Krankenhaus weilte, hob ihr Freund für ſie die Wohlfahrtsunterſtützung von vier Mark wöchentlich ab, verbrauchte ſie aber angeb⸗ lich für ſich ſelbſt. Hierüber kam es ſpäter zwiſchen den bei⸗ den zu einem erregten Wortwechſel, in deſſen Verlauf der junge Mann ſeine Geliebte etwas unſanft auf das Ohr 1055 und vier rohe Eier nach ihr warf. Die Frau wurde dabei von einem Ei auf das Naſenbein getroffen. Das Amtsgericht Groß⸗Gerau ſprach den Täter von der An⸗ klage der Unterſchlagung frei und verurteilte ihn wegen Körperverletzung zu einer Gefängnisſtrafe von drei Wo⸗ chen. Kaiſerslautern.(Fahrraddiebe auf Reiſen.) Die Polizei in Oppenheim nahm zwei 14jährige Burſchen von Kaiſerslautern feſt, die von der Pfalz aus eine Reiſe mit geſtohlenen Fahrrädern angetreten hatten. In verſchie⸗ denen Städten, ſo in Dieburg, Würzburg, Aſchaffenburg, Miltenberg und Bensheim hatten ſie jeweils neue Fahr⸗ räder geſtohlen und die alten ſtehen gelaſſen. So kamen ſie zuch nach Oppenheim, wo ſie nun ihr Schickſal erreicht bat. Der Führer in Nürnberg Beſprechungen über die Ausgeſtaltung des Reichsparkeitages. Nürnberg, 19. Auguſt. Der Führer beſichtigte in Nürnberg eingehend das ge⸗ ſamte Reichsparkeitagsgelände, insbeſondere auch das neue Zeppelin-FJeld und den Luitpoldhain und überzeugte ſich vom Stand der Bauarbeiten. Anſchließend hielt der Führer mii einer Reihe von führenden Männern der Partei Beſprechun⸗ gen ab, die der Ausgeſtaltung des Reichsparteitages 1935 galten. Außer dem Stabe des Führers waren dazu u. a. erſchie⸗ nen die Reichsminiſter Dr. Goebbels, R. W. Darré, Dr. Frank und Kerrl, die Reichsleiter Dr. Dietrich, Roſenberg, Amann, Bormann, Reichsarbeitsführer Hierl, der Reichsleiter der NS,, Hilgenfeldt, ferner Gauleiter Streicher, Gauleiter Staatsminiſter Wagner, Gauleiter Forſter, der General⸗ inſpektor des deutſchen Straßenweſens, Dr. Todt, und Ober⸗ bürgermeiſter Liebel⸗Nürnberg. Grußwort an die Oeutſche Oſtmeſſe Der Führer und Reichskanzler hat zur Eröffnung der 23. Deutſchen Oſtmeſſe folgendes Begrüßungstelegramm an die Meſſeleitung in Königsberg gerichtet:„Der diesjährigen Deutſchen Oſtmeſſe wünſche ich gutes Gelingen und reichen Erfolg und hoffe, daß ſie zur Stärkung unſerer Wirtſchafts⸗ beziehungen nach dem Oſten beitragen wird. Vom eigenen Sohn erſtochen. Im Stadtteil Dortmund⸗ 1 wurde der 64jährige Invalide Wilhelm Tappe von ſeinem 25 Jahre alten Sohn Edwin nach voraufgegangenem Streit erſtochen. Der Täter wurde von der Polizei feſtge⸗ nommen. 3 Erwerbsloſer gewinnt einen Fernſehempfänger Berlin, 19. Auguſt. Auf der Funkausſtellung kann je⸗ der Beſucher beim Erwerb eines Loſes für nur 50 Pfennig einen Fernſehempfänger gewinnen. Wie 5 er⸗ warten war, finden dieſe Lose diefer Lotterie des Reichs⸗ verbandes Deutſcher Rundfunkteilnehmer reißenden Abſatz. weil der Kauf eines Fernſehempfängers heute für die mei⸗ ſten Volksgenoſſen angeſichts des immer noch ſehr 5295 Preiſes dieſes modernsten Rundfunkgerätes nicht in Frage kommt. Der erſte Fernſehempfänger iſt jetzt von einem er⸗ werbsloſen Berliner gewonnen worden. Da dem Erwerps⸗ loſen im Hinblick 5 25 1 ee 13 5 Gegenwert des Fernſehempfängers in bar Oed men dien i bt er Vunſcha⸗ Geldeswerk erbalten. Lalcale ſeuudocliau Der geſtrige Sonntag bewies mit aller Deutlichkeit, daß die„Hundstage“ ihrem Ende entgegengehen. Kühlere Luftmaſſen wechſeln nun mit den hochſommerlichen Temperaturen ab: Feld und Fluren deuten bereits auf den nahen Herbſt hin. Die Zugvögel ſammeln ſich in Scharen und die Erſtlinge üben ſich tüchtig im Fliegen, um für die lange Reiſe in wärmere Gegenden gerüſtet zu ſein. Aber dem kleinen Sonntagsausflugsverkehr hat das jetzige Wetter be⸗ ſtimmt noch keinen Abbruch getan, wenn auch die Heim⸗ fahrt jetzt ſchon früher angetreten werden muß, für den, der bei Tage noch zu Hauſe ſein will, da die Abend⸗ ſtunden ſchon merklich früher hereinbrechen. In un⸗ verminderter Stärke wälzte ſich geſtern wieder der Aus⸗ flüglerſtrom durch unſeren Vorort nach dem Neckartal und der Bergſtraße. Im Rahmen des Reichswettkampfes der SA fand geſtern Nachmittag auf den Planken eine Kundgebung ſtatt. Scharführer König fand beſonders ſcharfe Worte gegen das Judentum, pol. Katholizismus und Reaktion. Mit dem Gelöbnis der unerſchütterlichen Treue zum Führer und mit dem Abſingen des Horſt Weſſel⸗Liedes fand die Kundgebung, der eine Propagandafahrt durch verſchiedene Straßen vorausging, ihren Abſchluß. * i Scibſttötung. In Neckarau hat ſich am 16. 8. 35 ein älterer verheirateter Mann in ſeiner Wohnung erhängt. Er litt an Verfolgungswahn. U Spaniſcher Beſuch. 23 Studierende der mediziniſchen Fakultät Barcelona kamen auf einer Studienreiſe durch Deutſchland auch nach Mannheim, wo ſie vom Verkehrs⸗ verein in Obhut genommen wurden. Nach Beſichtigung ver⸗ ſchiedener Sehenswürdigkeiten fand für die Gäſte eine Vor⸗ ſtellung im Planetarium ſtatt. Der 2. Tag brachte eine Stadtrundfahrt, an die ſich eine Beſichtigung der Chemi⸗ ſchen Werke Boehringer anſchloß, für die die Gäſte ſehr ſtarkes berufliches Intereſſe zeigten, nachdem es ſich hier um die größte Fabrik der Welt in der Herſtellung von Chinin handelt. Mit den beſten Eindrücken fuhren die Spa⸗ nier nach Frankfurt am Main weiter. J 300 neue Siedlerſtellen. Im ſogenannten Kollektur⸗ Wald öſtlich der Göring⸗Kaſerne ſind zurzeit Baumfäller am Werk, die das ganze Gelände abholzen und dadurch Platz ſchaffen für eine neue Siedlung. Mit den Bauarbeiten wird bald begonnen werden können. Nach dem Bebauungsplan ſind auf dem Gelände des Kollekturwaldes 300 Siedler⸗ ſtellen vorgeſehen. II Vermißt. Vermißt wird ſeit 11. Juli 1935 der mit dem Fahrrad auf Wanderung befindliche in Mannheim wohn⸗ hafte und am 5. September 1920 in Heidelberg geborene Ernſt Ries. Er trug Jungvolkanzug(ſchwarze Hoſe, braunes Hemd)— kann aber inzwiſchen gewechſelt ſein— Gürtel mit Schulterriemen, ſchwarze Schnürſchuhe oder Sandalen. Der Vermißte führt ein Fahrrad mit ſich, hat auf demſelben einen mit Fell überzogenen Torniſter und iſt im Beſitz eines Jungvolkausweiſes. Auch die Poſtämter nehmen 4-Ryf.-Stücke in Zahlung Am 30. September d. J. läuft bekanntlich die Friſt für die Einlöfung der außer Kurs geſetzten 4⸗Rpf.⸗Stücke ab. Bis zu dieſem Tage können dieſe Münzen bei den Reichskaſſen und Landeskaſſen ſowohl in Zahlung gegeben als auch zur Um⸗ wechſlung vorgelegt werden Es waren Zweifel entſtanden, ob auch die Poſtämter dieſe Münzen annehmen. Vom Reichs⸗ poſtminiſterium wird darauf mitgeteilt, daß die Poſtämter angewieſen ſind, dieſe Münzen in Zahlung zu nehmen. Eine Umwechflung wird allerdings nicht vorgenommen. Lehrlingseinſtellung im Handwerk nur noch über die Arbeitsämter! Die badiſche Handwerkskammer hat dem bisherigen § 7 zur Regelung des Lehrlingsweſens folgende Faſſung gegeben. 10 Als Lehrlinge ſind nur Jugendliche anzunehmen, welche die erforderlichen Fähigkeiten beſitzen und frei von Krankheiten. bezw. von körperlichen und geiſtigem Gebrechen ſind, die ſie zur Erlernung des betr. Hand⸗ werks untüchtig machen, oder die ſie in ihrem guten Fortkommen in dem betreffenden Handwerk hindern. Die Lehrſtellenvermittlung hat ausſchließlich durch das zuständige Arbeitsamt zu erfolgen, das ſeinerſeits mit der H J., der Deutſchen Arbeitsfront, der Handwerks⸗ kammer und den zuſtändigen Innungen eng zuſammen⸗ arbeitet. Die Lehrherrn haben die offenen Lehrſtellen beim Obermeiſter möglichſt frühzeitig zu melden. Dieſer hat dieſelben ſofort dem Arbeitsamt bekannt zu geben. Jugendliche und ihre Eltern, die unmittelbar bei Lehr⸗ herrn anfragen, ſind an das zuständige Arbeitsamt zu verweiſen. Mit den Lehrverträgen iſt der Kreishand⸗ werkerſchaft— wenn die Innung die Lehrlingsrolle führt, dieſer— eine Beſcheinigung vorzulegen, aus wel⸗ cher hervorgeht, daß gegen die Einſtellung dieſes Lehr⸗ lings ſeitens des Arbeitsamts keine Bedenken beſtehen. Die Auswahl der Lehrlinge hat nach ihrer geiſtigen, charakterlichen und körperlichen Eignung zu erfolgen. Dabei ſind die Jugendlichen in ihrer Geſamtperſönlichkeit zu erfaſſen. Die Arbeitsämter haben dieſe Feſtſtellungen zu treffen unter Verwendung des Schulgutachtens, der Gutachten des Arztes und der H J., ferner auf Grund eines eingehenden Beratungsgeſprächs und gegebenenfalls durch Vornahme von Eignungsunterſuchungen, zu denen der Obermeiſter oder Lehrlingswart der Innung hinzu⸗ zuziehen ſind. Sie haben die erwähnte Beſcheinigung auszuſtellen und im Einvernehmen mit den Obermeiſtern oder den Lehrlingswarten der Innungen dem e für jede offene Lehrſtelle mehrere Bewerber zur. wahl zuzuweiſen. Den Lehrherrn bleibt es überlaſſen, unter den von den Arbeitsämtern zugewieſenen Jugend⸗ lichen nach eigenem Ermeſſen zu wählen. Sofern die zu⸗ gewieſenen Jugendlichen nicht entſprechen, können weitere Bewerber beim Arbeitsamt angefordert werden. 5 5 Durch dieſe Regelung wird E künftig jeder Kehiſt lente ene en den 1 kommt, der ihm its das Handwerk nur ge⸗ N land f tätsarbeit überzeugen! D men be Dreihundert Jahre Millionenerben als Todeskandidaten] Lrlebniſe nach am gleichen Abend dem enguchen rungskommiſſar, der von dieſer n e ee Enthe 9 Eine ſchaurige Kriminalgeſchichte beſchäftigt gegenwär⸗ kung nicht wenig überraſcht war. Er erklärte:„Es ſind gan, altes Preislied des Bauernſtandes tig die Oeffentlichkeit Auſtraliens, wie ſie wohl kaum ein andere Menſchen als die Berber. Sie ſind fleißig und rt .. a a Romanſchreiber erfinden könnte. und kommen mit ihrem Stamm tüchtig voran. 0 Ns Es iſt eine im allgemeinen unbeſtrittene Tatſache, Vor einiger Zeit war ein alter Goldgräber, der ſich vor 8 daß das 16. und 17. Jahrhundert zu den ſchlimmſten Lei⸗ 45 en 5 e i Ne R 5 5 555 5 Jahren zur Ruhe geſetzt hatte, an Herz lag geſtorben d 99 8c 10 16 Jahrhundert 9 e Er Ainerlie ein Mi enen nge 925 1 Leſtargen Ehrentag der eut en lot i 6. Jahrhunde e t ch 5 ächſtbe⸗ 5 8 55 r l Füßen getreten, ſo ſchien er in der Folgezeit der Geſell⸗ vorhanden war, an den na yſtberechtigten Erben überging. Zur Erinnerung an den 17. 8. 1870. ſchaft überhaupt nur noch als Steuerzahler und Arbeits⸗ dean ede der nahe Pere die an dent e Der Norddeutſche Bund hatte 1867 die preußiſche Flott ſklave angehören zu dürfen. Eine fragwürdige Dichtkunſt Wochen der gleichen Todesurſache zum Opfer zu fallen. Die als Bundesmarine zübernommen. Eine der beſten Schift. ſah ihre ebenſo fragwürdige Aufgabe darin, die Verdienſte Polizei ſah keine Veranlaſſung einzuſchreiten, denn die To⸗ einheiten war die königliche Dacht„Grille„Dieſer„Apis des Bauern zu ſchmälern, ihn in ſeinem Anfehen verächtlich desbeſcheinigung eines ſehr gewiſſenhaften Arztes lautete. Aufklärungsſchiff, die leichte Kavallerie der Marinel zu machen und der Lächerlichkeit preiszugeben. Keine Lüge, U. 9. i klipp und klar auf Gehirn⸗ oder Herzſchlag. mit ſeiner Geſchwindigkeit von 15 Seemeilen war dam keine Erfindung war töricht genug, das Bauerntum nicht eine der ſchnellſten Schraubenyachten der Erde. a e f Nur einem jungen Detektiv ließ es keine Ruhe. Ihm ſich bereits beim Küſtenſchutz 1864 gegen die Denen ga mit Schmutz zu bewerfen. Geſchäftige Kreiſe haben zweck⸗ war nämlich aufgefallen, daß die Erben ſtets dann einen 5 f 5 ul be f e 55 855 ahrt. g 3 70 5 dalbe abe bewußt immer nur dieſe Ausflüſſe eines ſeltſamen Adels: Herzſchlag erlitten, wenn ſie im Speisezimmer an der Tafel e ee e ee e Aktionen am i gu und Bürgerſtolzes von Geſchlecht zu Geſchlecht der Nach⸗ ſaßen, und ſich die Verwandten in ihrer Geſellſchaft befan⸗ Alſen als Flaggſchiff benutzt. Ins Feuer kam ſie g 1 welt überliefert. Wie eine erquickende Oaſe in dieſer Wüſte, den. Ja, ſtets ſaßen 7 0 f m 1 l 1. die Unglücklichen auf einem be timm⸗ f; 3157 1155 10780 wie ein wärmender Sonnenſtrahl in düſterer Regenſtim⸗ ten Stuhl am Tiſch. Doch nich 0 5 ö April 1864 gegen die däniſchen Einheiten„Skjold? md g 1. t der geringſte weitere Hin⸗ 5 In d tündigen Gefecht war d f mung mutet darum ein Lied an, das auf den erſten Seiten[ weis deutete auf ein Verbrechen. Selbſt als kurz darauf ein e die e 1 er fende des bekannten„Abenteuerlichen„Simpliziſimus von vierter und ſchließlich ſogar ein fünfter Erbe denſelben Tod fen beliebig zu wählen und dabei die Wirkung feine Grimmelshauſen etwa aus der Zeit des Dreißigjährigen erlitten und nun doch eine große amtliche Unterſuchung ein⸗ 75* 5 a. 5 5 8 e 0 N ü i t 15 i Krieges ſtammt und das bislang ein meiſt vergeſſenes geleitet wurde, ließ ſich kein Anhaltspunkt für ein Verbrechen e Nahe Waſfenne Daſein gefriſtet hat. Um ſo bedeutender aber iſt der Inhalt finden. Vielleicht, ſo nahm man an, waren die alle in älteren ſtellten dies gut geführte Schiff in den Mittelpunkt des 9. diefer hohen Ehrung, die hier dem deutſchen Nährſtand zu⸗ Jahren ſtehenden Erben über das Glück des Rieſenvermö⸗ 5 5 1 5 80— 075 t bei uf„die ei V 5 0 teil wird, weil ſie aus einer Zeit ſtammt, in der über den gens ſo erregt, daß ſie bei einer wohl etwas reichlichen Mahl⸗ e e Die e e Bauern der ſchwere Druck des Krieges beſonders laſtete. zeit einen Herz⸗ und Gehirnſchlag erlitten. die mit dem preußiſchen Kronprinzen 1869 als erſtes 1 Denn:„Bauern ſind zum Rauben, iſt der Krieger Glau⸗ Aber der junge Detektiv ließ ſich von ſeiner Meinung ſches Schiff die Durchfahrt durch den ſoeben eröffneten Suez ben“, ſo lautet eines der zeitgenöſſiſchen Sinngedichte. nicht abbringen, daß hier ein Verbrechen ſeine Hand im i 271 1 1 5 9 5 kanal unternahm. Wenn auch das unten mitgeteilte Preislied mit einer ähn⸗ Spiele haben müßte. Er mißtraute einem Waffenſchmied, 1 5 W 8 g 5 55 i 187 b 5 t ö lichen Erfahrung ſchließt, ſo iſt doch in ihm ein Mann zu der ebenfalls zur Familie gehörte, und der gleichfalls ſtets 1 0 8 N 5777 8 0 Worte gekommen, der die Bedeutung des Bauernſtandes im Speiſezimmer war, wenn einer ſtarb. Schließlich ſetzte ganzen Art des Krieges zwiſchen zwei Landarmeen trat d zutiefſt erkannt hat, die ſo unendlich ſelten in jenen Tagen er durch, daß man die Leichen der beiden letzten Toten aus⸗ 8 en N 6 5 5 8 l 5 5 äß in d int und. Abe zu finden iſt. Ob Kaiſer oder Soldat, ſie alle ſind ſeiner grub und eine genaue Röntgendurchſuchung vornahm. Dieſe ee e ee e eee, Meinung nach dem Nährſtand zu Dank verbunden. Er⸗ zeitigte das überraſchende Ergebnis, daß ſich im Gehirn und auch die kleine norddeutſche Bundesflotte Lorbeeren pflücken ſtaunlich weit ſeiner Zeit vorausgreifend des Dichters Er⸗ im Rückenwirbel der Toten einige faſt mikroſkopiſch feine Auch hier wieder iſt als eines beſonderen Ehrentages unſere zenntniſſe, die ſich hier wiederſpiegeln, ob nun auf dem[ Nadeln befanden, die den ſofortigen Tod herbeigeführt ha⸗ aufſtrebenden jungen Seemacht des 17. Auguſt 1870 0 Ackerbau als älteſten Stand oder auf die ländliche Geſund⸗ ben mußten. Die Nadeln waren ſo fein, daß ſie keine ſicht⸗ gedenken, an dem die„Grille“ ſich neuen Ruhm erwarb 5 f 5 1. 5 0 a 5 N heit hingewieſen wird. Aber mag das Gedicht ſelbſt in ſei⸗ bare Wunde hinterließen und deshalb vom Arzt überſehen a 8 1 5 N Eine franzöſiſche Flotte erſchien in der Oſtſee. Alſo mußten ner tiefen Innigkeit, Liebe und Dankbarkeit auf uns wurden. n n a beſonders die Häfen und Flußmündungen geſchützt werden wirken: Jetzt verſtärkte ſich der Verdacht auf den Waffenſchmied. da ſofort mit dem Verſuch einer größeren Truppenlandune 5 Und als dieſer eine Reiſe machen mußte, ſchlich ſich der De⸗ eitens Frankreichs gerechnet wurde. Auf Seewacht gegen Du ſehr verachteter Bauernſtand, tektiv in deſſen Wohnung. Trotz gründlicher Durchſuchung Nordweſten war bei der Inſel Rügen eine kleine Flotte Biſt doch der beſte in dem Land. b fand er nichts. Er wollte ſchon gehen, als er nach einer ſtationiert, die aus der Pacht„Grille“ und den Kanonen. Kein Menſch dich genugſam preiſen kann, Streichholzſchachtel in einem Schränkchen griff, um ſich eine] booten„Drache“. Blitz! und„Salamander“ beſtand. J Wann er dich nur recht ſiehet an Zigarette anzuzünden. Statt der Streichhölzer fand er je⸗ Führer war der Kapitänleutnant Graf Walderſee. Stürme doch zu ſeiner maßloſen Ueberraſchung eine winzige Piſtole,] machten den Dienſt ſchwer und anſtrengend. Sowie aber Wie ſtünd' es jetzund um die Welt, deren Geſchoſſe jene Nadeln waren. Nun ſchritt man zur irgendwie ſichtiges Wetter beſtand und die Windſtärken Hätt Adam nicht gebaut das Feld! Verhaftung, und der Waffenſchmied geſtand, daß er dieſe es zuließen, waren die Wachtſchiffe im Gange gegen Falter Mit Hacken nährt ſich anfangs der, Piſtole in einem Kronleuchter angebracht hatte, der ſich und Laaland, woher die franzöſiſchen Streitkräfte einzig in Von dem die Fürſten kommen her. uber dem Stuhl der Opfer befand. Saßen ſie gerade dar- die Oſtſee eindringen konnten. da— es war juſt am 11 unter, ſo drehte er am Lichtſchalter und löſte dadurch die Auguſt, alſo zwiſchen den Schlachttagen von Mars la Tol Es iſt faſt alles unter dir, Pistol, aus. Einen Erben nach dem anderen hatte er auf und Gravelotte— ſichtete Graf Walderſee an Bord der Ja, was die Erd' nur bringt herfür, dieſe Weiſe aus dem Wege geräumt. Wäre ihm der Mord Grille ſüdlich von Moen den feindlichen Aviſo„Jerome Na⸗ Wovon ernähret wird das Land, auch noch an dem jetzigen Beſitzer der Millionen gelungen, poleon“.„Nan an den Feind“ war auch damals ſchon die Geht dir anfänglich durch die Hand. ſo wäre er nach dem Erbſchaftsrecht in den Beſitz des Rie⸗ Loſung der jungen Marine Deutſchlands! Alſo gibt ſich die 5 ſenvermögens gelangt. 35 Grille Mühe, möglichſt ſchnell in Sicht des Franzoſen zu Der Kaiſer, den uns Gott gegeben ane 1 chift auf Hidden es, 1 1 en ac 75 872 5 5 f as Feindſchiff auf Hiddenſee na zuzlehen, wo es dann eine 1 e 91 5 55 5 5 Die Kriegsgefangenen von 1526 ſichere Beute der dort ankernden Kanonenboote werden Der dir doch zufügt manchen Schad Der ungariſche Weltreiſende Ladislaus Almaſy machte, müßte. 92 er 10400 chen 8 e 2 5 99 1 1 188 Graf Walderſee dreht langſam bei, als 1 ſich erkann 5 j g 5 en engliſch⸗ägyptiſchen Sudan eine hö eltſame Ent⸗ ſieht, und dampft gemächlich und herausfordernd oſtwärtz 01 5 h e e ee, deckung. In der Gegend von Wadi Haifa begegnete er einem auf Rügen zu. Als der„Jerome Napoleon“ ſich auf rund Landesbewohner, der ihm ein Boot und 1500 Liter Oel be⸗ 3000 Meter genähert hat, eröffnet die„Grille“ das Feuer ſorgte. Das eigenartige Ausſehen des Mannes, das zu dem Offenbar iſt der Franzoſe ſich darüber klar, daß der wei Schluß zwang, daß er kein Araber ſein könnte, reizte Almaſy, ſchwächere Gegner nicht ſo dreiſt wäre, wenn er nicht„eine Dein Pflug der Erden tut ſo not, Daß ſie uns gibt genugſam Brot. 5 0 8 ſich näher nach ſeinem neuen Geſchäftsfreund zu erkundigen. Karten gut gemiſcht“ hätte. Alſo ſieht Graf Walderſee mi Die Erde war ganz wild. Er erfuhr von ihm, daß er Ibrahim el Magyar hieße und Verwunderung den Feind beidrehen, ſignaliſieren— und Wann du auf ihr„ and, auf einer benachbarten großen Nilinſel beheimatet wäre. ſiehe da, es nähern ſich in guter Fahrt vier weitere Rauch Ganz 1 1 8 mehr fünd Alle Bewohner dieſer Inſel ſtammten von europäiſchen El- fahnen. Bald ſind noch drei kleinere Einheiten am Hort Wenn man kein Bauersmann I les ſab umd nennen ſich„Magnarok“ Am nächſten Tage zonte sichtbar. Alſo kommen ſieben Kriegsſchiffe dem ange⸗ is du billi 9 ließ ſich Almaſy nach der Inſel überſetzen. Leider war der griffenen„Jerome Napoleon“ zu Hilfe.„Da muß man doch Drum bis du billig hoch zu e 980 Scheich der Bevölkerung verreiſt. Die Aelteſten des Sam-[ ein bißchen weniger ſtolz ſein“, meint der unverzagte deutſche Weil du uns alle tuſt ernähren; mes erzählten ihm aber, daß ihre Väter in die Kriegsge⸗ Kapitän, und hält auf Rügen zu, wohlwiſſend, daß die drei Natur, die liebt dich ſelber auch. fangenſchaft des Sultans Soliman geraten ſeien, der die Kanonenboote den Geſchützdonner gehört haben und ihn un⸗ Gott ſegne deinen Baurenbrauch. Ungarn und Böhmen im Jahre 1526 bei Mohacs ſchlug. terſtützen werden. Ständig feuernd hält er alſo die Ver⸗ 55 e dae 1 15 Sultan A 0 e a der eee 1 9 5 mit den Franzoſen aufrecht. Zumal der Panzer om bitterböſen eben geſchenkt und ſie an der äu erſten Südgrenze ſeines„Thetis“ und i Avi id d ü er eifrig Hört man nicht, das an Bauren kam, Rehe ant dem Auftrage angeſiedelt, ſein Land gegen die 177 5 die ee, wei Das doch den Adel bringt in Not Einfälle unruhiger nubiſcher Völkerſtämme zu ſichern. Da der Seite zu faſſen und ſich nun auch an der Seeſchlacht be⸗ Und manchen Reichen gar in Tod. es ihnen 55 1 01 0 der ee e teiligen. In dieſem Augenblick, da die erſten Schüſſe aus zu kommen, hätten ihre Väter ſich mit den Töchtern benach⸗ der anderen Flanke fallen, erſcheinen die drei deutſchen Ka⸗ Der Hoffart biſt du ſehr befreit, barter Berberſtämme verehelicht. Im Laufe der Jahrhun⸗ meraden„Blit“, Sean und„Drache“, ſte lenken Abſonderlich zu 5 1 0 m 9 15 2 1 die 1 15 e 0 0 19 55 175 Salpen und Breitſeiten zum Teil auf ſich und entlaſten Und daß ſie auch nicht ſei dein Herr, een Sprache verloren; ſie wüßten aber noch, da ihre ie wackere„Grille“ beſtens. Trotz der großen Uebermacht So gibt dir Gott des Kreuzes mehr. See 5 8 1 5 h Sche 3 an 5 ee folgen die Franzoſen nicht bis reiten romes wohnten. Schade, da ihr ei eute an die Küſte, ſie drehen ab, die kleinen deutſchen Schiffe aber Ja, der Soldaten böſer Brauch abweſend ſei, denn dieſer wüßte am meiſten von der ge⸗ gehen in Wittow, ihrem Standorte, vor Anker. Sie haben Dient gleichwohl dir zum Beſten auch: ſchichtlichen Vergangenheit der Inſelbewohner und beſäße der franzöſiſchen Flotte gezeigt, daß auf den Klippen der Daß Hochmut dich nicht nehme ein, auch einige Beweisſtücke für ihre ungariſche Abſtammung. Kreideinſel heimatgetreue Seeadler horſten, die es mit jedem, Sagt er: Dein Hab und Gut iſt mein. Der neue ungariſch⸗berberiſche Stamm iſt im Laufe der auch dem ſtärkſten Gegner aufnehmen. Dieſe und ähnliche 5 5 5. Zeit ſo mächtig geworden, daß die Nilinſel nicht mehr alle Gefechte gaben dann— neben den Rieſenerfolgen des deut⸗ Es ſcheint nicht zuviel geſagt: Dieſes 300 Jahre alte ſeine Angehörigen ernähren konnte. Ein Teil wanderte da⸗ſchen Landheeres— die Veranlaſſung, daß im September Preislied des deutſchen Bauernſtandes wäre es wohl wert, her aus und ſiedelte ſich in der Nachbarſchaft von Aſſuan an, 1870 bereits die Oſtſee von allen franzöſiſchen Kriegsſchiffen für immer der Vergeſſenheit entriſſen zu werden. Auch in 0 er heute etwa 300 Köpfe ſtark iſt. Almaſy erzählte ſeine[ geräumt wurde! 8 ihm zeigt ſich klar, daß die nationalſozialiſtiſche Agrar⸗ politik weltanſchaulich nur wieder da anknüpft, wo eine geſunde Entwicklung jäh unterbrochen wurde. Dr. Bernhard Sommerlad. 2 immer S wen Marſch⸗ ö 5 9 7 Jebtl. 3 Zimmer-Wohnung ſti efel Fur dle anlabblich unserer goldenen 12 000 Kinder wollen ſich in Baden erholen. er und Küch e ſofort oder ſpäter. 8 See, 5 2 1 4 5(Größe 42) Ochrell erwiesenen uufmet 8 nimmt einen Jungen oder ein Mädel auf? Wer dazu bereit e ee 5 fan. die Geſchäftsſtelle 1 i e 10555 iſt, dem Werk des Führers zum Erfolg zu verhelfen, der J 5 c eg 3 melde ſofort ſeinen Freiplatz bei der nächſten Ns B- Dienſt⸗ zu mieten geſucht. N f a 10% 5NVCV 2 ſtelle. 8 8—. 5 die Geſchäftsſtelle bringt Gewinn! du verkaufen.. Jelerling u. Zeitſchriften und Bücher. e e Der deutſche Süden im Volksſender auf der Großen 85— Deutſchen Rundfunkausſtellung in Berlin findet in der 5. neueſten Nr. 34 der„Funk⸗Iͤlluſtrierten“ ſtärkſte Beach⸗ Kräftige 1 kung. Man muß dieſes Heft mit den zahlreichen Bildern Endivien⸗ Taglohn- heule ſrijch eingolroſſen gehen, um eine Ahnung zu bekommen, wie ſehr der deutſche f 7 W Rundfunk ein Kulturfaktor ganz beſonderer Bedeutung preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts⸗ Kopfſalat⸗ Güßbücklinge geworden iſt.— Eine Menge Abbildungen illuſtrieren berichte, Feſtſchriften, Satzungen, ſowie 35 Totte g das Rundfunkprogramm der neuen Woche. Die„Funk⸗ Ne N gen, 1 Lachsheringe Illuſtrierte“ veröffentlicht aber nicht nur die Programme alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Winterkohl⸗„ aller deutſchen Reichsſender, ſondern bringt außerdem Vereine und Private nötigen pfl anzen Gech Bism arckh eringe noch eine bemerkenswerte große Anzahl von Auslands⸗ Drucksachen ig gediegene 3 b Programmen.— Die Abonnenten der„Funk⸗Illuſtrier⸗ oe zu haben bei 818 fen Nollmo 8 1 19 nach 2 80 ere, e und zweckentſprechen⸗ Gropp, Muster) p f enlos gegen Anfall verſichert, wofür ſchon gegen. g 920 50 000 ausbezahlt wurden. Probenummern dieſer der ie ee Bebtsbuperetr,, 1 5 Holl. Vollheringe. e 75 17 Necicar- 3 ate Druciterei e e 5 5 6 W., nsburgerſtr. 14. N 5 1 55 N„ 8 5 unsere te Neckar-Bote. Jufio˙ Würihmein. eee ee ee