t. De Vollen Klim o mehr elt, wo ich nur en. Ir Im ge⸗ 1 2 hrungs⸗ en, die mmen⸗ va 200 tt und ) Eier gefahr 29 000 n Luft acht i kann Minute Worte 1. ihre zieten, J daß haben. ſchnell. einer 2. Blatt zu Vr. 196 e 2 e. Zwiſchenſtaatliche Strafrechtspolitik Beichsminiſter Frank vor dem inkernakionalen Slraf⸗ rechtskongreß. Berlin, 21. Auguſt. Auf dem Internationalen Strafrechts⸗ und Gefängnis⸗ kongreß führte der Präſident der Akademie für Deutſches Recht, Reichsminiſter Dr. Frank, über das Thema„Zwi⸗ ſchenſtaatliche Strafrechtspolitik“ u. a. folgendes aus: Das Thema„Zwiſchenſtaatliche Strafrechtspolitik“ trägt in ſich die große Aufgabe der Kulturſtaaten, das Problem der Verbrechensbekämpfung in allen ſeinen Ausſtrahlungen zum Gegenſtand zwiſchenſtaatlicher Beſorgungen zu machen. Die Art zwiſchenſtaatlicher Rechtspolitik würde vor allem betreffen das Problem einer zwiſchenſtaatlichen Re⸗ gelung der Vorbeugungsmaßnahmen. Zu dieſen Vorbeu⸗ gungsmaßnahmen gehören die Er ziehun g der Ju⸗ gend zum Treuegedanken gegenüber der Gemeinſchaft und zur Abkehr von den Gefahren der Straffälligkeit; die un⸗ unterbrochene Volksaufklärung über die Ge fa h⸗ ren, die jedem Einzelnen aus dem Verbre chen erwach⸗ ſen und die eugeniſchen Maßnahmen zur Vermin⸗ derung der Nachkommenſchaft verbrecheriſcher Elemente. Was feſtgeſtellt werden muß, iſt, daß ſich die Regie⸗ rungen aller Kulturländer zu einer Anli⸗ Verbrecher. fronk zuſammenſchließen mögen. Wenn im internationalen Leben jeder Staat, der eine ge⸗ etzgeberiſch mächtige Regierung beſitzt, Anerkennung zu finden hat, wie ſteht es dann mit Staaten, die unter Um⸗ ſtänden in die Anti⸗Verbrecherfront ſich deshalb nicht ein⸗ reihen wollten, weil ſie auf Seite der Verbrecher ſtehen, ſei es im Sinne des gemeinen Verbrechers oder im Sinne des politiſchen Verbrechers? Wir haben erſt vor einigen Tagen aus Moskau gehört, daß die ſtarke Tendenz der Kommuni⸗ ſtiſchen Partei dahin geht, die ſogenannten bürgerlſchen Staaten zu unterwühlen. Dieſer internationale Kommu⸗ niſtenkongreß in Moskau hat ſich zum Fürſprecher einer international anzuwendenden Verbrechensanſtiftung gemacht. Es iſt Aufgabe dieſes Kongreſſes, gegen derarkige zyni⸗ ſche Kampfanſagen an alle Kulkurvölker der Erde auch unker dem Geſichtspunkt der zwiſchenſtaaklichen Skrafrechkspolitik Prokeſt einzulegen. Iwiſchenſtaatliche Skrafrechtspolitik iſt nur möglich zwichen weltanſchaulich auf dem Gebiet der Strafrechts. grundſätze im weſentlichen gleichgerichketen Staalen. Dieſe zwiſchenſtaakliche Strafrechtsarbeit muß eine klare An kl. verbrecherfront ſein. Zwiſchenſtaakliche Skrafrechts⸗ polikik iſt weiter nur möglich zwiſchen Staaten mit unab⸗ hängiger Strafrechtspflege. Der nationalſozialiſtiſche Staat iſt der idealiſtiſch⸗rechts⸗ politiſchen Anſchauung, daß es durch Erziehung eines Vol⸗ kes zum Volksgemeinſchafksgedanken gelingen wird, das Ziel eines überhaupt nur vorſtellboren Höchſtmaßes der Zurückdrängung der verbrecheriſchen Inſtinkte in einem Volk zu erreichen. Der nationglſozialiſtiſche Ge⸗ ſetgeber wird auch für die zwiſchenſtaatliche Strafrechtspo⸗ litik ſich is Ziel nicht allein vorſtellen die möglichſt beſte Ausgeſtaltung einer Strafverfolgungsapparatur, ſondern die möglichſte Ausſchaltung des Verbrechers als ein immer wiederkehrender Typ bei den Völkern. Der nationalſozia⸗ liſtiſche Geſetzgeber lehrt die eugeniſche Prophylaxe und ſchärfſte Niederkämpfung des bereits in Erſcheinung tretenden verbrecheriſchen Elements. Aus dieſem Geſichts⸗ punkt begreift ſich die international ſo großes Aufſehen er⸗ regende Raſſen⸗ und Steriliſationsgeſetzgebung des Deut⸗ ſchen Reiches. Wir ſind des Glaubens, daß ein raſſiſch ge⸗ chloſſenes, von den höchſten Idealen, den Volksgemein⸗ ſchaftsfidealen, getragenes Volk den Verbrecher als einen Krankheitskeim ausſchaltet. Wie für die zwiſchenſtaakliche Skrafrechtspolitik beton ſel, geht der nationalſozialiſtiſche Geſetzgeber nicht aus von Werlurteilen über die Raſſen an ſich, er betont nur, daß die Bermiſchung der abſoluf nicht zu vereinbarenden Raſ⸗ enkerne der Menſchheit ein Un glück für die davon Be⸗ kroffenen bedeukel. Wir denken nicht an ein Weltſtrafgeſetzbuch; denn, wie ſchon betont, hat die Verſtändigung über einzelne Berbrechens⸗ und Vergehenstatbeſtände und einheitliche Be⸗ immung darüber ergeben, daß gerade auf dem Gebiet des Strafrechts eine Abgrenzung ſelbſt innerhalb der Kultur⸗ zölker vorhanden iſt. Immerhin beſteht eine Gruppe von delikten, bei denen eine einheitliche Anſicht aller Staaten zorhanden iſt in der Richtung, daß ſie internationalen Charakter haben und ſtrafwürdig ſind Dabei liegt auch bei znieſen Delikten das Problem vor, daß der gemeinverbre⸗ heriſche Charakter des Deliktes im Einzelfall oft ſehr ſchwer von einem politiſchen Geſamtchargkter zu trennen iſt. Hier wird die politiſche Unterſchiedlichkeit der Staatsführung noch auf lange Zeit ein Hindernis für die Entwicklung zwiſchen⸗ ſtaatlicher ſtrafrechtspolitiſcher Aufbauten ſein. Reichsminiſter Dr. Frank betonte zum Schluß die Not⸗ wendigkeit, daß der Kongreß mit einem großen Appell an die Kulturvölker herantreten müſſe, die Belange des Straf⸗ rechts von den rein polizeilichen Momenten emporzuſtei⸗ gern zu einer großen Gemeinſchaftsaufgabe der Kulturvöl⸗ ker. Mögen Staaten und Völker verſchieden ſein, in einer Aufgabe müſſen ſie alle zuſammenſtehen: i. ensbelfüipſeng zuf ſtehen: in der Verbre Kampfgemeinſchaſt der Partei Keichsring für nationalſozialiſtiſche Propaganda und Volks- aufklärung. Berlin, 22. Auguſt. Der„Völkiſche Beobachter“ meldet aus München: Je mehr ſich durch die Vergrößerung der Partei als Trägerin der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchau⸗ ung die Arbeit in den einzelnen Gliederungen und Aemtern der Partei ſpezialiſiert hat, um ſo dringender ſtellt ſich das Bedürfnis nach einer ſtetigen einheitlichen Aus richtung des Kampfes auf allen Fachgebieten der Arbeit der Bewegung ein. Um eine enge Kampfgemeinſchaft aller Gliederungen der Partei, insbeſondere aber auf dem Gebiet der Propa⸗ ganda und Volksaufklärung zu ſchaffen, hal der Reichs propagandaleiter Berbindungsleute aus allen Gliederun⸗ gen und angeſchloſſenen Verbänden der NS D zum „Keichsring für nakionalſozialiſtiſche Propaganda und Volks⸗ aufklärung“ zuſammengeſchloſſen. Organiſatoriſch gehört dieſer Reichsring zum Stabe der Reichspropagandaleitung. In der im Hauſe der Reichsorganiſationsleitung in München abgehaltenen erſten Arbeitstagung dieſes Reichs- ringes umriſſen der ſtellvertretende Reichspropagandalei⸗ ter, Pg. Hugo Fiſcher, und der Leiter des Reichsringes, Pg. Tießler, den Aufgabenkreis dieſer Arbeitsgemeinſchaft. Sie ſoll in erſter Linie dem Ziele dienen, eine noch engere Verbindung zwiſchen allen Schichten des Volkes und den Propagandiſten der nationalſozialiſtiſchen Bewegung zu ſchaffen, deren oberſte Aufgabe es iſt, getreu dem Wunſche des Reichspropagandaleiters ſtets das Ohr am Herzen des Volkes zu haben. Die Tagung ergab eine ſehr fruchtbare Ausſprache über Gegenwartsfragen und Fernziele des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Kampfes. Deulſches Glas aus 2 Jahrtauſ enden Die Ausſtellung„Deutſches Glas— 2000 Jahre Glas⸗ veredelung“, die gegenwärtig im Heſſiſchen Landesmuſum in Darmſtadt zu ſehen iſt, unternimmt es zum erſten Male, den reichen Beſitz an deutſchen künſtleriſchen Glaserzeug⸗ niſſen in einer geſchloſſenen Ueberſicht zu zeigen. Sie ſtellt mit einer Vielzahl ausgezeichneter Werke die techniſche und kunſthiſtoriſche Entwicklung des deutſchen Hohlglaſes und der Glasmalerei dar und umfaßt dabei einen Zeitraum von zwei Jahrtauſenden. Eigene Beſtände, von denen be⸗ ſonders die Glasgemäldeſammlungen Weltruf haben, bilden den Grundſtock; daneben haben etwa 50 deutſche Muſeen und Privatſammlungen koſtbare Leihgaben für dieſe erſte große deutſche Glasſchau zur Verfügung geſtellt. Bodenfunde aus frühgermaniſcher Zeit, aus der Hall⸗ ſtatt⸗ und Latenekultur(500 v. Chr.), Schmuckſtücke, Hals⸗ ringe, Perlen aus farbigem Glas von tiefer Leuchtkraft leiten die Ausſtellung ein. Die Römer bringen die Erfin⸗ dung der Glaspfeife, des Hohlglaſes, nach dem Norden, und geſtützt auf germaniſche Handwerkertradition, erlebt beſonders das Rheinland eine Blüte der Glasherſtellung: Der Durchbruch germaniſchen Formillens durch die rö⸗ miſche Ziviliſationsſchicht wird auch in den Glas⸗ erzeugniſſen ausgedrückt. Aus dieſer Entwicklungsperiode ſtammen z. B. die Becher und Trinkhörner, die auf grün⸗ licher Glasmaſſe eigenwillige farbige Glasfädenauflagen tragen. Die Hörner— beſonders ſeltene Stücke— gehen zurück auf die Naturformen der Kuhhörner, die als Trink⸗ gerät dienten. Das frühe Mittelalter bringt vor allem einen großartigen Aufſtieg der Verwendung der Glasmalerei als Kirchenſchmuck. Wunderbare Farben, deren Leuchtkraft keine Spätzeit mehr erreicht hat, ſtrahlen hier, und vereinen ihre Glut mit der Eigenart ihres ſtrengen Umriſſes. Gegenüber dem Reichtum an Glasgemälden hat das Frühmittelalter nur wenig Hohlglas; nach ſeltenen Stücken des 13. Jahrhunderts entfaltet ſich erſt im 15. und 16. Jahr⸗ hundert, in der Spätgotik und Renaiſſance, eine reiche Blüte der Glasformen; gleichzeitig wird Heſſen das bedeutendſte Glasland Deutſchlands und wetteifert mit den beſten böhmi⸗ ſchen und venetianiſchen Erzeugniſſen. Mode, Sitte und Geſelligkeit jener Zeit ſpiegeln ſich in den Gläſern, ſo z. B. in den Stangengläſern und Bechern, die mit Stacheln und Nuppen beſetzt ſind und ſo dem Trinkenden eine gute Hand⸗ habe gewähren, oder in den Paßgläſern, bei denen man jeweils von„Paß zu Paß“ trinken mußte und die Marke Leckar Bote nicht verfehlen durfte. Der verwandelte Geſchmack ſpäteret Zeiten, beſonders des 17. und 18. Jahrhunderts, ſchätzte da⸗ gegen mehr die zierlichen und verfeinerten Trinkgeräte mit hauchdünnen, geſchliffenen oder geſchnittenen Wandungen, Gläſer, die man elegant zum Munde führte. Auch die Volkskunſt mit ihrem unerſchöpflichen Reichtum an Formen und Motiven ſpendete immer Anregungen; davon zeugen die fröhlichen und derben Emailmalereien auf den dickbauchigen heſſiſchen Humpen des 17. Jahrhunderts. Vom tiefgrünen, ungefärbten, ſchlichten Waldglas bis zu den kunſtvollen Techniken der Spätzeit zeigt die Ausſtellung eine reiche Fülle erleſener Werke, Deutſchlands ſchönſten Beſitz an koſtbaren Gläſern. Sie enthüllt uns den ganzen Reiz des Glaſes als geheimnisvollen Werkſtoff, der durch die Macht des Feuers zu reinem durchſichtigen Weſen ver⸗ wandelt wird, als tägliches Gebrauchsgerät, als Schmuck des Menſchen oder als Zierde ſeiner Wohnungen und Kirchen, als feſtliches Gefäß, als reines Kunſtwerk oder gar als Spielzeug. Vor dieſer vielfältigen gläſernen Welt, die hier in den Glasfenſtern und in den Vitrinen aufblüht, erkennen wir voll Ehrfrucht künſtleriſche Leiſtung deutſcher Vergan⸗ Hiandelsteil Keine Preiserhöhungen der Lebensmittel Eine Mahnung des Keichsnährſtandes. Der Stabsleiter im Stabsamt des Reichsbauernführers, Dr. Lorz, wendet ſich gegen die in letzter Zeit in manchen Kreiſen auftauchende Meinung, daß bei einer eventuell ein⸗ tretenden Verknappung an Agrarprodukten oder ſonſtigen lebensnotwendigen Bedarfsartikeln infolge begrenzter Ein⸗ fuührmöglichkeiten eine Verbrauchsſenkung dadurch herbei⸗ geführt werden ſolle, daß man die Preiſe ſteigert. Nachdem die nationalſozialiſtiſche Marktordnung mit ihrem Feſtpreisſyſtem den Herren Spekulanten ein Dorn im Auge ſei, wolle man ſie durch Gerüchtemacherei über Verknap⸗ pung beſeitigen. Es ſei ein billiges Mittel, ohne Rückſicht auf die Geſamtintereſſen Geſchäfte machen zu wollen, wobei man hier allerdings die Rechnung ohne den Wirt mache. Im Dritetn Reich würden die Volksintereſſen denen einzel⸗ ner Leute vorangeſtellt In erſter Linie gelte es, den deutſchen Arbeiter zu ſchützen und die Gliederungen des Reichsnährſtandes, vor allem die neuen Arbeiksgemeinſchaften, in denen Vertreter der Verbraucher, des Handwerks, des Handels, der Arbeits⸗ front, des Slaates und der Parkei ſitzen, würden für die Durchführung dieſer Grundſätze Sorge kragen. Preiser⸗ höhungen, gleichgültig in welcher Form, werde der Reichs⸗ nährſtand nicht dulden. Das gelte auch als Mahnruf für dieſenigen Bauern, die glaubten, manchmal gegen den na⸗ kionalſozialiſtiſchen Geiſt handeln zu können. Gegen ſie werde in erſter Linie rückſichtslos vorgegangen werden. Marktberichte (Ohne Gewähr.) Mannheimer Kleinviehmarkt vom 22. Auguſt. Zufuhr: 32 Kälber, 126 Schweine, 167 Ferkel, 290 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 14 bis 17, über ſechs Wochen 18 bis 22, Läufer 23 bis 26 Mark. Marktverlauf: Ferkel und Läufer lebhaft. Maunheimer Wochenmarktpreiſe vom 22. Auguft. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Ver⸗ braucherpreiſe für ein Pfund in Pfennig ermittelt: Kartoffeln 6 bis 7; Wirſing 10 bis 15; Weißkraut 8 bis 13; Rotkraut 12 bis 18; Blumenkohl, Stück 10 bis 80; Karotten, Büſchel 5 bis 7; Gelbe Rüben 6 bis 10; Rote Rüben 8 bis 12; Spinat 15 bis 25; Mangold 7 bis 15; Zwiebeln 7 bis 10; Grüne Bohnen 14 bis 25; Grüne Erbſen 15 bis 35; Kopf⸗ ſalat, Stück 3 bis 15; Endivienſalat, Stück 5 bis 12; Ober⸗ kohlraben, Stück 4 bis 8; Rhabarber 5; Tomaten 8 bis 20; Radieschen, Büſchel 5 bis 7; Rettich, Stück 4 bis 12; Meer⸗ rettich, Stück 25 bis 60; Schlangengurken, große, Stück 10 bis 25; Einmachgurken, Stück 0.9 bis 1.3; Suppengrünes, Bü⸗ ſchel 3 bis 7; Peterſilie, Büſchel 3 bis 67 Schnittlauch, Büſchel 3 bis 5; Aepfel 5 bis 40; Birnen 12 bis 30; Pfirſich 28 bis 60; Zwetſchgen 10 bis 20; Zitronen, Stück 10 bis 15; Bananen, Stück 5 bis 10; Süßrahmbutter 150 bis 1603 Landbutter 125 bis 140; Weißer Käſe 25 bis 30; Eier, Stück 10 bis 14. Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 22. Auguſt. Auf⸗ trieb: 13 Rinder, darunter 3 Ochſen, 1 Bulle, 4 Kühe, 3 Färſen. Zum Bahnhof direkt: 3 Ochſen, 4 Bullen, 18 Kühe, 11 Färſen, 654 Kälber, 76 Schafe, 496 Schweine. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: andere Käl⸗ ber a) 65 bis 68, 59 bis 64, 54 bis 58, 44 bis 53; Lämmer und Hammel b2) Weidemaſthammel 40 bis 41, 38 bis 39; Schafe e) 36 bis 38, 32 bis 35, 28 bis 31; Schweine a) bis 91) 54, ge) geſtrichen.— Marktverlauf: Kälber rege, Hammel und Schafe rege, Schweine ſehr flott, alles ausverkauft. 12. Große Deutſche Rundfunkausſtellung in Berlin hat durch den Brand, der die Halle IV vernichtete, keine Unterbrechung erhalten. 5 Blic auf die Einſturzſtelle am Tunnelbau der S Bahn in Berlin. Nord⸗Süd⸗ L. Die elt 2 Eure Verantwortung, deutſche Frauen gegenüber der Nation. Als letzte tritt Frau Ernſt aus dem Warteraum in mein Sprechzimmer ein. Sie iſt eine Frau in den vierziger Jahren, ihr Geſicht und ihre Hände erzählen von einem Leben voller Arbeit. Daheim hat ſie vier halbwüchſige Kin⸗ der— die Aelteſte iſt gerade ſoweit, daß ſie der Mutter ein wenig an die Hand gehen kann. Außer ihrem Haus⸗ weſen verſieht ſie eine recht mühevolle Hausmeiſterſtelle in einer neuen Siedlung, draußen am Rande der Stadt. Ihr Mann war viele Jahre arbeitslos. Das neue Reich hat endlich auch ihm wieder Arbeit und Brot gebracht. Frau Ernſt kommt zum zweitenmal zu mir. Sie klagt über Magenbeſchwerden. Wir haben uns mit dieſen Be⸗ ſchwerden ſo genau beſchäftigt, wie dies in der Praxis mög⸗ lich iſt, und haben verſucht, ſie zu beſeitigen— aber das iſt leider nicht einfach. Es ſieht ganz ſo aus, als ob hinter den wenigen Klagen, die die tapfere Frau Ernſt kurz und beſcheiden genug vorbringt, eine gar nicht harmloſe Krank⸗ heit ſteckt, ein bösartiges Leiden, vielleicht gar ein Krebs. Es iſt meine dringende Pflicht, ihr vorſichtig und mit aller gebotenen Schonung beizubringen, daß ſie einmal etwas Gründliches für ihre Geſundheit tun muß und ſich minde⸗ ſtens zunächſt für ein paar Tage zur lückenloſen Durch⸗ unterſuchung ins Krankenhaus begeben muß. Aber da komme ich ſchön an: In ein Krankenhaus? O nein. So ſchlimm wäre es doch nicht! Das bißchen Ab⸗ magerung, die paar Stunden Schmerzen und Uebelkeit— da müßten viele ins Krankenhaus! Was ich mir dächte— was ſollte aus den Kindern werden? Was aus dem Mann? Und ihren Verdienſt in der Hausmeiſterei, den könne ſie doch nicht ſo einfach fahren laſſen! Wohl habe ihr Mann letzt gottlob auch ſeine Einnahmen— aber was glaubte ich denn, wie bei ſeiner jahrelangen Arbeitsloſigkeit der Haus⸗ ſtand heruntergekommen ſei, wie es an Wäſche, an Hausrat überall fehle, wie nötig ſie ein wenig Geld gebrauchen könne — Und da ſolle ſie im Krankenhaus liegen?— Ich verſuche zu Worte zu kommen, ſie zu überzeugen, wie ihre ganze Familie nichts ſei ohne ſie, wie es vor allem auf ihre Ge⸗ ſundheit, ihre Leiſtungsfähigkeit ankomme, die jetzt nun ein⸗ mal gefährdet ſei, verſuche anzudeuten, daß die RSV. helfen würde, die Ihren zu verſorgen— es iſt umſonſt. Sie geht, ohne daß ich ſie habe überzeugen können. Wie unendlich oft erlebt man derartiges mit Frauen gergde in den mittleren Jahren, die eine große Arbeitslaſt und viel Verantwortung tragen! Wieviele Familien wer⸗ den ihrer Mütter beraubt zu einer Zeit, wenn ſie am nötig⸗ ſten gebraucht werden— weil dieſe Frauen nicht dazu zu bewegen ſind, über den Tag hinauszudenken und in der Fürſorge für die eigene Geſundheit etwas anderes zu ſehen als ſträfliche Selbſtſucht, von der ſie ſich entrüſtet abwen⸗ den! Und die Aerztin, die in ſolchen Fällen immer wieder quälend die Grenzen der Möglichkeit zu helfen empfindet, überlegt: Wie könnte man dieſe vielen Frauen— und es ſind doch gerade die wertvollſten, weil uneigennützigſten— eines beſſeren belehren? Kann uns hier nicht der National⸗ ſozialismus helfen? Es müßte gelingen, Frauen vom Schlag unſerer Frau Ernſt von folgendem zu überzeugen: Keine deutſche Frau, ob jung oder alt, kein deutſches Mädchen von heute hat das Recht, ſich als Privatperſon zu betrachten, die mit ſich und ihrer Geſundheit tun und laſſen kann, was ſie will. Ohne tüchtige, opferwillige Frauen, die bereit ſind, dem Volke Kinder zu ſchenken und ſie großzuziehen, die geeignet ſind, Familienleben in reichſtem und beſtem Sinne zu errichten und zu erhalten, iſt unſer Volk ein Nichts, nützt uns die Wehrkraft unſerer Männer nichts, ſind alle unſere Anſtren⸗ gungen zum Wiederaufbau des Reiches vergebens. Deshalb dürfen wir Frauen alle es uns bei geſundheit⸗ lichen Störungen, gleich welcher Art, einfach nicht leiſten, nur an den nächſten Tag und an die unmittelbaren Bedürfniſſe unſerer Angehörigen zu denken. Sondern wir müſſen ſo⸗ fort überlegen: Was geſchieht, wenn ich für dauernd krank werde, wenn ich in kurzer Zeit nichts Rechtes mehr leiſten kann, ja, wenn ich die Meinen verlaſſen muß? Was ge⸗ ſchähe, wenn alle Frauen in meiner Lage dächten und han⸗ delten wie ich jetzt will? Und mit tiefem Erſchrecken werden die Frauen und Mütter dann entdecken, daß ſie im Be⸗ Nufe ſtehen, ihren Familien und alſo dem Volksganzen durch Kurzſichtigkeit und Gedankenloſigkeit ſchweren Schaden zu⸗ zufügen. Geſundheit und Leiſtungsfähigkeit unſerer Frauen ſind unſchätzbare Güter. Sie mit allen Mitteln erhalten zu helfen und zu dieſem Zweck über den Kleinkram des Heute hinauszudenken, iſt unbedingte Pflicht einer jeden von uns. Ich hoffe, daß Frau Ernſt wiederkommt. Ich werde bon neuem verſuchen, ihr zu zeigen, was ihre Geſundheit bedeutet und daß ſie etwas für ſich tun muß! Wie ſchön wäre es, wenn ich unter den Frauen, mit denen ſie täglich zuſammenkommt, ein paar Bundesgenoſſinnen fände! Deutſchlands Superlative Von Hans H. Reinſch Deutſchland iſt ſchön und die wenigſten kennen es g Deutſchland hat alte und ſchöne Stätten, hat berühmte Orte, guten Wein und herrliche Landſchaften. Wo aber iſt die älteſte und die ſchönſte Stätte, wo der berühmleſte Ort, wo gibt es den beſten Wein und wo ei die ſchönſte und herrlichſte Landſchaft. Ja wo gibt es in Deutſchland die ſchönſten Frauen und den lleinſten Ork? Ja wo? Wo nur? Und—— wo iſt der ſtillſte Winkel für den, der Beſinnlichkeit und Ruhe ſucht? Alles findet man in Deutſch⸗ . man muß nur ein wenig ſuchen, um dieſe Superlative zu finden. Wo gibt es den beſten Tropfen Wein, und wo den älteſten? Den beſten hat der Bremer Ratskeller, ein Rüdesheimer von Anno 1653. Aber— wer ihn koſten will, muß erſt für ein Glas 27277 000 Mark bezahlen! Das iſt kein Irrtum—: über 27 Millionen Mark koſtet ein Glas! Und der älteſte Wein iſt ein Flaſche Pfälzer in Speyer aus Römerzeiten, 3. Jahrhundert, den man aber beſſer nicht probiert. Der weltberühmteſte Ort Deutſchlands? Weimar? Nein—: Oberammergau! Dieſes Dörfchen von 2500 Einwohnern beherbergt zur Paſſionsſpielzeit über 5000 Gäſte aus Deutſchland und über 300 000 Fremde aus aller Welt. Und nicht weit davon entfernt für den, der ein paar Dezikilometer nicht für eine große Ent⸗ fernung anſieht, iſt die ſüdlichſte Landſchaft in Deuſſchlaud zu finden: die Inſel Mainau im Bodenſee mit ihren Zedern vom Himalaja, dern Zypreſſen⸗, Orangen⸗, Zitronen⸗ und Bananten⸗ bäumen. Das ganze Gegenteil, die wüſteſte Gegend iſt die Kuriſche önne im Winter iſt Kamm im Rieſen⸗ hl bei Freiburg mit 10,8 ſte Tannenwald iſt der igend dbeſtand die en Bäume Urwald gibt ing bei Golmen⸗ ung zu finden? Viele en am Rhein, die Quelle vor gefundenen Kultſtätten. Das Pfahl⸗ yt bei Meersburg am Bodenſee, ſtammt füngſte Anſiedlung? Das iſt Eſſen, die 1830 noch 5400 Einwohner zählte und 1930 che Stadt mit dem berühmteſten Muſeum in ⸗Muſeum. Die tuypiſch deutſcheſte Stadt wa, und Goethes Weimar, ſowie nter den Städten iſt Hauen⸗ en, in denen zwei Wirtshäuſer, wei Fenſtern und dazu noch die Hauptſtadt, jetzt zählt es nur noch 205 1 9 E vierte ſchland die ſchönſten Frauen in Deutſchland? h zwar ſehr ſtreiten, denn der eine liebt Weiche, Milde. In der Münchener zilder von ſchönen Frauen, die ſich ern ausſuchte. Vielleicht läßt ſich e eher entſcheiden. ſchlands, das Robinſoneiland? Es Inſel Vihm im Greifswalder mit ſeiner Familie. tive, die beſtimmt die wenigſten zu nehmen ſich nun— wo gib Beſchmack le de mine Baltineſter g, als ihre ältere mer verlaſſen hatten. anke ich mich ſchön!“ en eine Liebesehe ge⸗ 4 1 18 gl ch werden.“ geworden iſt und für in Haus eine Hausfrau Darüber war ein Jahr vergaugen. Agnes, Helenes Schweſter, hatte unterdeſſen geheiratet und hatte ſchon manchen Streit zwi⸗ n Helene und Helmut geſchlichtet. Da gab es Eiferſüchteleien, erwürfniſſe, Vorwürfe über berebbende Zärtlichkeit. der einmal ſaß Helene mit rotgeweinten Augen am Fen⸗ 5 Agnes eintrat, das ernſte Geſicht von innerem Frieden önt; ruhig und ausgeglichen ſprach ſie auf die füngere Schweſter ein. „Du haſt leicht reden, du!“ brauſte Helene auf.„Du haſt ja bloß aus Vernunft geheiratet; nichts enttäuſcht dich, jedes halb⸗ wegs verliebte Wort iſt dir Ueberraſchung! Ich aber muß ſehen, wie die große Liebe täglich mehr verflacht, wie die Küſſe lauer werden, die Beteuerungen gezwungener, wie die Königin Liebe einen groben grauen Werktagskittel über ihr purpurfarbenes Feſt⸗ kleid zieht.“ „Man muß ſich in den Alltag zurückfinden, Feſte währen nicht ewig!“ „Du biſt ſicher glücklicher als ich!“ ſchluchzte Helene. Agnes nickte wortlos.„Ich war es aber nicht, als an meinem dreißigſten Geburtstage Karl in ſachlicher, gänzlich poeſiefremder Art um meine Hand bat, weil ſein vereinſamtes Haus eine Frau brauchte. Nur weil ich ſchon dreißig Jahre alt geworden war, willigte ich ein. Ich war kroſtlos über die Nüchternheit dieſer Brautzeit; ich malte mir meine Ehe als kalte Gemeinſamkeit aus Es iſt anders geworden. Wäre ich aber, durch Verliebtheit ge⸗ blendet, von dem Taumel meines Herzens beſinnungslos geworden, einer ungeprüften Liebe gefolgt, ich ſäße heute enttäuſcht da wie du.“ „Wie kaun es beſſer werden?“ ſeufzte Helene, „Durch Rückkehr zur Vernunft, meine liebe kleine Schweſter! Mehr Achtung! Das iſt es wohl, was eurer Liebesehe fehlt. Meinem Mann und mir iſt aus der hohen Achtung, die wir füreinander hegen, eine große ſtarke, ruhige Liebe geworden, die ihre Wurzel im geſunden Boden eines feſten Zuſammengehörigkeitsgefühls hat. Du ſiehſt, daß Vernunftheirat zuweilen glücklicher ausgeht, als Liebeseche. Lerne deinen Mann achten, erwirb ſeine Achtung. Steht nicht immer als Mann und Weib, ſondern als zwei Menſchen zueinander, als zwei Menſchen, die Frieden wollen.“ Helene ſah verzagt an der Schweſter vorbei ins Leere, ſah die roſenroten Schleier der Brautzeit ſinken und den Lebensalltag in ſchwermütigem Grau aufſteigen. Und jetzt beneidete ſie die Schweſter, die durch Vernunft zur Liebe gekommen war Gedeih und Verderb eines Volkes hängt ab von der Frage ſeines Familienbeſtandes. Mutter und Kind, an Kör⸗ per und Geiſt geſund, ſprechen das Arteil der Nation: Du wirſt leben in Deinen Geſchlechtern! 8 i 5 Die Nelke in der Kunſt Das Jahr 193 Mit Beginn des in den Herbſt die meiſten Nelkenarten in und Poland n die Luft mehr als 9 e. Zeitalter der Renaiſſance entwickelte ſich die einſtig Vildpflanze unter Führung blumenliebender Menſchen zu einer prächtigen Gaxtenpflanze. Aber wechſelvoll war die Gunſt der Menſchen der elken, Veränderte Zeitverhältniſſe und politiſche Ereigniſſe übten ren Einfluß aus. Zeiten hoher Wertſchätzung waren es, als die Nelke ihren Einzug in die Kunſt hielt. Von klaſſiſchen Bildern, die Nelken erwähnt: oder Porträts mit Nelken zum Motiv haben, ſeien Simon George aus Cornvall von Hans Holbein d. I. sze von Hans Holbein d. J., Bildnis eines junger s von Heinr. Aldegrever, Kaiſer Maximilian l. von Lukas „ Ulrich Sülezer von Chriſtoph rger, Der Mann Jan ban Eyck, Hochzeit s von Eberhard doch, Saskia mit der Nel n Rembrandt, dichartz⸗Muſei n), Madonna othek), Madonng Rachel Ruiſſch, d 9 mit der Nelke von Leonardo da Vinei(2 Alte Pin mit der Nelle bon Raphael, Blumenſtrauß vor Marquiſe de Pontejos von Goya. lraf⸗ Wenn das Kind nicht einſchlafen will Eigentlich ſollte es bei einem geſunden Kinde überhaupt nicht vorkommen! Ja, wenn ſo ein armes Kerlchen krank iſt, Halsweh hat oder fieberk, wenn der Huſten quält oder das Bäuchlein mit⸗ redet, dann iſt ſo ein Zuſtand begreiflich. Aber wenn Hans oder Lieſel den ganzen Tag vergnügt waren, beim Waſchen und beim Abendbrot noch getobt haben wie eine Türkenſchlacht und auf ein⸗ mal um neun Uhr noch hellwach ſind, ſich in den Bettchen hin⸗ und herdrehen und alle Naſelang nach der Mutti rufen, bald Waſſer trinken wollen, es bald zu warm und bald zu kalt finden, wenn alle Nahnungen und ſchließlich Strenge nichts nützen, ja was dann? Dann ſind Sie ſchuld, liebe Mama, Sie ganz allein. Gerade, weil Hans und Lieſel beim Waſchen und beim Abendbrot noch ge⸗ kobt haben, darum ſchlafen ſie fetzt nicht ein. Wir brauchen das leidige und viel mißverſtandene Wort„Nerven“ hier gar nicht erſt zu beſchwören. Wir können uns mit einem einfachen, prakkiſchen Hausfrauenbeiſpiel behelfen. Würden Sie einen glühend heißen Porzellanteller ins eiskalte Waſſer ſtecken? Beſtimmt nicht. Aber heiß getobte Kinder ſollen im Bett ſofort einſchlafen!? Müdgeſpielt oder durchs Spiel aufgeregt iſt zweierlei. Wenn man die Bemerkung macht, daß geſunde, wilde Kinder ſchwer ein⸗ ſchlafen, muß man darauf achten, daß zwiſchen Spiel und Schlaf eine Slunde der Entſpannung eingeſchaktet wird. Beim Waſchen läßt ſich das nur ſchwer machen; entweder iſt das ein beſonderes Vergnügen und unter der Brauſe oder dem Schwamm muß man einfach fauchzen, oder es iſt eine unbehagliche Angelegenheit, bei der man brüllt. Aber die Mahlzeit ſollte in jedem Fall ohne Ge⸗ tobe und ohne Verſpieltheit ablaufen, ſollte in einer gewiſſen Sammlung und körperlicher Ruhe eingenommen werden. Unſere Großmütter wußten wohl, was ſie taten, wenn ſie ihre Kinder in den Schlaf ſangen oder ihnen eine kleine Ge⸗ ſchichte erzählten. Zwiſchen den Tag und ſeine Bewegtheit und die Nacht mit dem kiefen Schlafbann war ſo eine zarte Brücke geſpannt, auf der der Sandmann zu den Kinderaugen kommen konnte. Das Spiel brach nicht jäh ab, ſondern glitt noch eine kleine Weile in der Geſtalt des Liedes, des Märchens ſanft dahin(Sport⸗ lich würden wir ſagen: es iſt ein Auslauf vorhanden!) Und ſo kam der Schlaf leicht und glücklich und blieb, bis ihn das fröh⸗ liche, ausgeruhte Kind am Morgen nicht mehr brauchte. Sollte Ihr Kind einmal nicht einſchlafen wollen, dann denken Sie daran! Martha. Für die Küche Für jeden Gaumen ein paſſendes Ragout Wildragout. Reh⸗ oder Hirſchfleiſch von Hals und Kopf ge⸗ waſchen, abgetrocknet, mit Salz und Pfeffer eingerieben, Lorbeer⸗ blatt und Wacholderbeeren in Butter gedünſtek. Zuletzt etwas mit Mehl verrührter ſaurer Rahm, da die Tunke ſämig ſein muß. Mit Reis iſt das Gericht ebenſo ſchmackhaft. Ragout von Fleiſchreſten. Reſte von gebratenem oder ge⸗ kochtem Fleiſch und eine Gurke werden in Würfel geſchnitten. Daun dämpft man eine feinwürflig geſchnittene Zwiebel mit Peterſilie in Fett, ſtäubt etwas Mehl darüber und löſcht mit kaltem Waſſer. Man kocht die Soße mit einem halben Lorbeerblatt auf, ſchmeckt mit Zitronenſaft, Pfeffer und Salz ab und läßt die Fleiſch⸗ und Gurkenwürfel unter öfterem Umrühren ungefähr 10 Minuten darin dämpfen. Man kann das Gericht mit Setz⸗ eiern umkränzen. Rinderragout auf Pommernart. Für 4 Perſonen eine halbe Stunde. Zukaten: 500, g reſtliches Suppenfleiſch, eine große Zwiebel, 50 g Fett, 3 ſäuerliche Aepfel, eine Priſe Pfeffer, 1 Ge⸗ würzkorn, 1 Nelke und ein kleines Stückchen Lorbeerblatt, einen halben Liter heißes Waſſer, etwas Salz, 15 g Kartoffelmehl und 15 Tropfen Maggis Würze. Zubereitung: Das Fleiſch wird in große Würfel geſchunen, die feingeſchnittene Zwiebel in dem Fett gebraten bis zur Bräune, die geſchälten, in Achtel geſchnittenen, vom Kernhaus befreiten 1 dazugegeben und alles gut durch⸗ gebraten, darauf wird das Waſſer nebſt den Gewürzen zugetan und alles ſo lange gekocht, bis die Apfelſtücke zergangen ſind. Dann gibt man die Fleiſchwürfel hinein, kocht durch, bindet die Tunke mit Kartoffelmehl, ſchmeckt mit Salz und Pfeffer ab, und falls die Aepfel zu ſauer ſind, mit einer Priſe Zucker und ver⸗ feinert zuletzt den Geſchmack mit Maggis Würze. Zungenragout. Erbſen, Karotten, Blumenkohlſtückchen und Scheiben Kohlrabi werden, jedes für ſich, in etwas gebuttertem Salzwaſſer weich gedünſtet. Zugleich kocht man eine Kalbszunge weich, entfernt den Schlund und ſchneidet ſie in kleine Würfel. Dann bereitet man eine dicke Buttertunke unter Beiguß der Zungenbrühe, würzt ſie mit einem Spritzer Apfelwein, Salz, Pfeffer, einige Tropfen Fleiſchextrakt und miſcht vorſichtig die Gemüſe⸗ und Fleiſchſtückchen hinein. Das Ragoul wird mit fein⸗ gewiegter Peterſilie beſtreut und mit Salzlartöffelchen umkränzt, Hammelragout. Leicht durchwachſenes Hammelfleiſch wird in Würfel geſchnikten und in Butter angebraten. Dann läßt man das Fleiſch langſam weiterſchmoren mik einem Beiguß von Waſſer oder Fleiſchbrühe, würzt mit Salz, Pfeffer und etwas Kräutern und ſämt mit Mehl und Sahne. In einem anderen Topf werden junge Möhren, weiße Rüben und kleingeſchuttene Zwiebeln etwas angebraten und zu dem Fleiſch hinzugegeben, ebenfalls 8 5 kleine Kartoffeln. Wenn nötig, gießt man Fleiſchbrühe nach. Sehr gut ſchmecken auch noch einige gekochte junge Erbſen oder Bohnen, die man zuletzt unter das Ragout miſcht. Blätterteigpaſtete mit Eierragout. Man beſtellt beim Konditor ein blindgebackenes Bläkterteiggehäuſe. In dieſes füllt man fol⸗ endes Eierragout: Quer geſpaltete, in Viertel geleilte, hartgekochte Eier, in Scheiben geſchnfttene Champignons, einige abgeſchälte Eſſiggürkchen, zwei Paar abgeſchälte, in Scheiben geſchnittene iener Würſtchen bindet man mit einer pikanten, mit Zitronenſaft abgeſchmeckten weißen Tunke, füllt das Ragout in das warmgeſtellte Blätterteiggehäuſe und legt obenauf einige in Fächer geſchnittene Gurken. 1 5 5„ egg