r . 4 6 5 t f e Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 2. Anz.⸗Preisliſte Rr. 2 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages · und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Dimdblatt für den Stadtteil Nthm.⸗Secheuheln Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Anterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringetſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriſtleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckhenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. VII. 35: 1250 95. Jahrgang eee Zwiſchen London und Rom Frankreich iſt durch den italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt, der ſich zu einem diplomatiſchen Konflikt zwiſchen England und Italien entwickelt hat, in große Verkegenheit geraten. Wie ſehr es zwiſchen Rom und London ſchwankt, kommt am deutlichſten im Leitartikel des„Echo de Paris“ zum Ausdruck. Das Blatt iſt mit Rom und London gleicherma⸗ ßen unzufriaden. In den Beſchlüſſen des briti⸗ ſchen Kabinetts glaubt das„Echo de Paris“ keine be⸗ ſondere Entwicklung zu ſehen. England habe ſich ein⸗ für allemal auf den Völkerbundspakt zurückgezogen, der ihm geſtatte, im Namen des Weltfriedens ſeine eigenen Intereſ⸗ ſen in Oſtafrika zu ſchützen. Niemand glaube mehr an die Möglichkeit einer friedlichen Löſung des italie⸗ niſch⸗abeſſiniſchen Streitfalls; in London aber gebe man vor, eine ſolche gemeinſam mit der franzöſiſchen Regierung zu ſuchen, Man wolle nämlich nach einem Mißlingen ſagen können, daß die Schuld bei Paris liege. Die Politik Italiens hingegen ſei ſeit Beginn des Streitfalls ſo im⸗ pulſiv und nervös, wie man es von einer Großmacht 11 0 gewohnt ſei. Wenn Italiens Abſichten in Abeſſinien auf ſo viele Schwierigkeiten ſtießen und wenn Europa durch die etwaigen Rückwirkungen des Streitfalles bedroht ſei, ſo falle die Verantwortlichkeit dafür auf Muſſolini. Der italieniſche Standpunkt, daß die Sicherheit Italiens durch das„rück⸗ ſtändige“ Abeſſinien bedroht ſei, finde heute keinen Glauben mehr, und Muſſolini hätte lieber erklären ſollen, daß Abeſ⸗ ſinien„unorganiſiert“ ſei; dann hätte ſein Abenteuer den Charakter eines Strafunternehmens gegen„barbariſche“ Feinde dargeſtellt und nicht einen Angriff gegen ein Völ⸗ kerbundsmitglied. Dann hätte Muſſolini Frankreich auch die Doktrin vom Ausdehnungsbedürfnis der Völker mit hoher Bevölkerungsziffer erſpart, die Frankreich nicht zu⸗ laſſen könne, wenn es nicht eines Tages Europa den Deutſchen überlaſſen wolle()). Würden noch einige Ar⸗ kel ähnlichen Inhalts wie der letzte des„Giornale d'Ita⸗ lia“ erſcheinen, ſo ſähe Muſſolini ſich nicht mehr einem Großbritannien gegenüber, das ſich auf Rechtsregeln ſtütze, ſondern einem 11195 machtbewußten England. Im In⸗ tereſſe der italieniſchen Sache ſelbſt ſei es daher notwen⸗ dig, daß dieſes Spiel in Rom aufhöre. Der italieniſch⸗abeſſiniſche Streitfall müſſe auf Afrika begrenzt bleiben. Italien bedürfe der engliſchen Nach⸗ ſicht, um ſeine Operationen mit den geringſten Koſten durch⸗ zuführen und um zu vermeiden, daß der gewaltige Appa⸗ rat der internationalen Sanktionen ſein Vorgehen beein⸗ trächtige oder gar verhindere. Da die engliſche Regierung zu vermitteln wünſche, biete ſich für die franzöſiſche Regie⸗ rung eine neue und letzte Gelegenheit. Sollte die Uneinig⸗ keit zwiſchen den drei Mächten jedoch fortbeſtehen, würde ſich über das übrige Europa eine Beunruhigung verbrei⸗ ten, und„Deutſchland würde auf der Lauer liegen“.(J) Das„Petit Journal“ fürchtet, daß bei einem Fortbe⸗ ſtehen der gegenwärtigen italieniſchen und engliſchen Auf⸗ faſſung die Engländer in Genf unter der Autorität des Völkerbundes eine Reihe von Sanktionen beſchließen wür⸗ den, wie die Aufhebeing des Waffenausfuhrverbotes nach Abeſſinien, die Schließung des Suez⸗Kanals und finanziel⸗ len und wirtſchaftlichen Druck. Dieſe Sanktionen könnten eine gewiſſe Wirkung haben. Auf jeden Fall aber würden ſie eine Art Krieg zwiſchen London und Rom bedeuten. Das aber würde zu den ſchlimmſten Verwicklungen in der europäiſchen Politik führen. g Mit dem franzöſiſchen Standpunkt, wonach ein etwai⸗ ger Krieg auf Afrika beſchränkt werden ſolle, beſchäftigt ſich auch die„Times“ und erklärt, eine ſolche Politik habe viel für ſich. Ein Argument, und zwar keineswegs das ſchwächſte, ſei, daß Muſſolini ſpäter möglicherweiſe mehr Bereitwilligkeit zeigen werde, auf Frie⸗ densvorſchläge zu hören als gegenwärtig. Wenn er gleich einen Sieg erringe und die Genugtuung habe, die Behaup⸗ tung zu erbringen, daß Rache für Adua genommen ſei, dann werde vielleicht der italieniſchen Ehre Genüge getan ſein. Die ſehr beträchtlichen wirtſchaftlichen Zugeſtändniſſe, die ihm bereits angeboten worden ſeien, könnten dann viel⸗ leicht die Grundlage einer Regelung bilden. Wenn in der Zwiſchenzeit eine Erklärung gegen Muſſolini erfolgen würde, dann würde die Erzielung einer freundſchaftlichen Regelung offenbar ſchwieriger ſein. Die britiſche Politik 15. natürlich nach wie vor dem Völkerbund unzweideu⸗ ig treu. Sodann führt das Blatt aus, die britiſche Regierung habe oft gezeigt, daß ſie dem italieniſchen Wunſch nach Ausdehnung nicht übelwollend gegenüberſtehe und daß ſie ſich über die Stimmung der Länder klar ſei, die ſich einem halben Monopol einiger weniger Mächte, bor allem Englands und Amerikas über die Rohſtoffe und die ſtrategiſchen Punkte an den Handelswegen der Welt gegenüberſehen. In England beſtehe die Ueberzeugung, daß etwas geſchehen ſollte, um einige der wirtſchaftlichen Urſa⸗ chen zu beſeitigen, die der ſetzigen Unruhe in Europa zu⸗ grunde liegen. Wenn Italien ſogar jetzt noch verhandeln wolle, dann werde es vielleicht großes Verſtändnis für ſeine Anſprüche in London und Paris finden. Aber England ſei nicht in der Stimmung, eine grobe Verletzung des Kellogg⸗ Pakts zu dulden und einen„Raubzug“ eines führenden Völkerbundsmitglieds mitanzuſehen. Das Syſtem von Sank⸗ tionen, das bei der öffentlichen Meinung Englands immei ſtärkeren Anklang finde, ſei die Zurückhaltung von Liefe rungen aller Art an den Friedensbrecher. Es würde befrie digend geweſen ſein, wenn die britiſche 1 in den age geweſen wäre, eine Erklärung in dieſer Richkung ab. zugeben. Aber ihre Abneigung, dies zu tun, würde mißver, ſtanden werden, wenn ſie als unbedingte Abneiauna gegen 2 2 7 Samstag, den 24. Auguſt 1935 die Anwendung von Sanktionen überhaupt ausgelegt wer⸗ den würde. 5 „Daily Telegraph“ erklärt, falls der Apparat des Völ⸗ kerbunds verſage, werde jede Nation i hre eigene Entſcheidung zu treffen haben. Aber dieſer Augenblick ſei noch nicht gekommen. Was die Frage eventueller Sank⸗ tionen betreffe, ſo hofft das Blatt, daß der Völkerbundsgeiſt wenigſtens ſoviel leiſten werde, daß Italien keine Kredite mehr bekomme Gelinge es ihm dann nicht, Abeſſinien bin⸗ nen weniger Monate zu unterwerfen, dann werde Italien in finanzieller Beziehung ausgehungert und ſein Volk werde große Entbehrungen erleiden. Frankreich will verſuchen Englands Vermittlungsverſuche eingeſtellt. Paris, 24. Auguſt. Havas berichtet aus London, die engliſche Regierung werde zweifellos die franzöſiſche Regierung von ihren Be⸗ ſchlüſſen zum italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfall ſofort in Kenntnis ſetzen. In gutunterrichteten engliſchen Kreiſen weiſe man dar⸗ auf bin, daß die engliſche Regierung keine weiteren Schritte im Sirme einer Vermittlung zwiſchen Italien und Abeſſi⸗ nien unternehmen wolle, nachdem die letzten Bemühungen erfolglos geblieben ſeien 8 Da man ſedoch in London der Anſichf ſei, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung nach dieſer Richtung hin opkimiſtiſcher bleibe, möchte man Frankreich die Initiative für einen Niei⸗ nungsaustauſch mit Italien überlaſſen. Sobald das Ergeb⸗ nis dieſes Meinungsaustauſches bekannt ſeſ, werde man ſich 5 London über die einzunehmende Haltung ſchlüſſig wer⸗ en. In einem Leitaufſatz ſagt„Times“, es ſei anzuneh⸗ men, daß der britiſche Außenminiſter fetzt genau wiſſe, wie weit Großbritannien nach Anſicht des Kabinetts in der Sanktionsfrage gehen könne. Es ſei aber nicht für ratſam gehalten worden, eine endgültige Erklärung über einen Fall abzugeben, der noch nicht genügend geklärt ſei. „Times“ gibt zu, daß es kaum als ehrliches Spiel er⸗ ſcheine, dem ſchwach ausgerüſteten Abeſſinſen Wa f fen zu verweigern, während Italien in ſeinen bei⸗ den oſtafrikaniſchen Kolonien an der abeſſiniſchen Grenze Kriegsmaterial anhäufe. Aber möglicherweiſe könne Abeſſi⸗ nien Waffenlieferungen gar nicht bezahlen. Abeſſiniens Widerſtand habe im übrigen nicht in einer offenen Feldſchlacht, ſondern nur in einem Guecilla⸗ krieg Ausſicht auf Erfolg. Somit ſei der Unterſchied wahr⸗ ſcheinlich gar nicht ſo groß. Amerikaniſches Waffenausfuhrverbot Nach längeren Verhandlungen erklärte ſich Präſident Rooſevelt hinſichtlich der Neukralitätsvorlage bereit, einem Kompromiß zuzuſtimmen, das die Waffenausfuhr an alle zriegsführenden Nationen bis zum 29. Februar 1936 ver⸗ bieten würde. Die Waſhingtoner Zeitungsberichte erklären das Kom⸗ promiß damit, daß der Präſident befürchtete, durch weiteren Widerſtand gegen die Neutralitätswünſche des von Kriegs⸗ furcht erfüllten Kongreſſes ſein innerpolitiſches Kongreß⸗ programm für den Reſt des Tagungsabſchnitts zu gefährden. Kein Zwiſchenfall Der italieniſche Geſandte, Graf Vinci, ſprach im adeſ⸗ ſiniſchen Außenminiſterium vor und gab die Erklärung ab, daß Konſul Muzi Falconi ſich infolge eines Unglücks mi“ eigener Hand verwundet hat. Eine öffentliche Anleihe Ausgabe von 500 Millionen Reichsmark KReichsſchatz anweiſungen. Berlin, 24. Auguſt. Im Zuge der Durchführung von der Reichsregierung in Angriff genommener Aufgaben legt das Deutſche Reich durch das unter Führung der Reichsbank ſtehende Anleihe⸗ konſortium 500 Millionen Reichsmark 4, 5prozentige Reichs. ſchatzanweiſungen zum Kurſe von 98,75 b. H. zur öffentlichen Zeichnung auf. f Die Laufzeit dieſer Reichsſchatzanweiſungen beträgt zehn Jahre, beginnend mit dem 1. Oktober dieſes Jahres. Von 1941 ab werden jedexs Jahr 20 Prozent des Emiſ⸗ ionsbetrages der Schatzanweiſungen ausgeloſt werden. Die Zahlungen durch die 92 auf zugeteilte Reichs⸗ ſchatzanweiſungen haben in der Zeit vom 3. Oktober bis 20. Dezember dieſes Jahres zu erfolgen und zwar am 3. Oktober und 2. November je 30 v. H., am 27. November und 20. Dezember je 20 v. H. des zugeteilten Betrages. Frühere Zahlungen ſind zuläſſig. Der Lauf der Stückzinſen beginnt mit dem 1. Oktober dieſes Jahres. Die Reichsſchatzanweiſun⸗ en ſindmündelſicher und bei der Reichsbank lom⸗ bardſähig. Die Zeichnungsfriſt läuft vom 4. bis 16. September 1935. 5 a Die Reichsbank hat ferner für Rechnung des Reiches mit der Deutſchen Girozentrale weitere 500 Millio⸗ nen Mark der 4,5prozentigen Deutſchen Reichsanleihe von 1935 zum Kurſe von 98,25 v. H. zur Unterbringun bei den Sparkaſſen abge cloſſen. Die Anleihe wir etilgt mit jährlich 2 v. H. der urſprünglichen Summe unter erwendung der Zinserſparniſſe. 0 . — Nr. 197 Neubau des Reichslufffahrtminiſteriums Nach einem halben Jahr ſchon bezugsfertig. Berlin, 24. Auguſt. Es iſt gerade ein halbes Jahr her, ſeitdem die Pläne zu dem Monumentalbau für das Reichsluftfahrtminiſterium, dem erſten großen Bau der Nachkriegszeit in Berlin, geneh⸗ migt wurden, und ſchon ſteht der größte Teil des Gebäudes aus Eiſenbeton und Mauerwerk ferkig da. Bereits im Sep- tember wird das ganze Gebäude im Rohbau fertiggeſtellt ſein, und im Oktober dieſes Jahres werden einige Abtei. lungen dieſes Miniſteriums, etwa 1000 Jimmereinheiten, den Neubau beziehen können. Im Mittelpunkt der Reichshauptſtadt, in der Wil⸗ gelmſtraße, zwiſchen der Prinz Albrecht⸗ und der Leip⸗ ziger Straße, entſteht ein Bau in einer Zeit, in der die Staatsführung wieder in der Zuverſicht und im Vertrauen des Volkes begründet iſt. Auf dieſem Gelände ſtanden bis⸗ her Gebäude, die zum größten Teil in den ründerjahren errichtet wurden und ſich mit einigen Ausnahmen in höchſt mangelhaftem Zuſtande befanden. Daß bei ihrer Niederrei⸗ zung ein oder zwei geſchichtlich wertvolle Gebäude der Spitzhacke zum Opfer fallen mußten, iſt verſtändlich, da es nicht zu rechtfertigen war, ſie durch einen Umbau in den neuen Monumentalbau einzubeziehen. Eine der Hauptaufgaben mit bei dem Neubau des Miniſteriums war es, den Notſtands gebieten im Reiche Aufträge zu geben, und man kann heute feſtſtellen, daß dieſe Aufgabe voll gelöſt iſt. Von den Mu⸗ ſchelkalkſteingebieten am Main und in Baden, die augenblicklich 50 000 Arbeiter beſchäftigen, ſind nahezu 80 v. H. nur für das Luftfahrtminiſterium tätig. Der aus der Bayeriſchen Oſtmark kommende Granit für die Hofflächen und Gebäudeſockel hat 20 000 Arbeitstage und das rheiniſche Baſaltlagergebiet hat für den Plattenbelag an der Gartenfront 5000 Arbeits⸗ tage zu leiſten. Darüber hinaus ſind die Kalkſtein⸗ und Marmorſchneidereien des Fränkiſchen Jure, des Fichtelgebirges, in Oberbayern, Weſtfalen, Schleſien und dem Gebiet an der Lahn außerordentlich ſtark herangezogen worden. Das ganze Gebäude mit etwa 2500 Zimmereinheiten wird am 1. April 1936 ſchlüſfſelfertig. Dieſe ungeheure Leiſtung konnte man nur errreichen durch täg⸗ liche Beſchäftigung von rund 5000 Handwerkern und Bau⸗ arbeitern. Beſonderen Wert legte Profeſſor Sagebiel, der Architekt und Bauführer, in einer Preſſebeſprechung auch auf die Feſtſtellung, daß ſeil Beginn des Baues trotz des beſchleunigten Tempos nicht ein einziger ſchwerer Anfall zu beklagen ſei. Luftſchutzraͤume Die Höhenentwicklung des Gebäudes in fünf und teil⸗ weiſe auch ſieben Geſchoſſen hat ſich aus luftſchutztech⸗ niſchen Erwägungen ergeben. Aus demſelben Grunde ſind auch die beſonders weiten Innenhöfe entſtanden. Wei⸗ ter entſpricht auch dem Gedanken des Luftſchutzes die Aus⸗ bildung des Kellergeſchoſſes unter dem ganzen Gebäude ſo⸗ wie die Anlage eines Sammelſchutzraumes für die Bevölkerung. In einem der Höfe, der von der Leipziger Straße dir zu erreichen ſein wird, iſt ein unkeriridiſcher Wagenparkplatz für 150 Kraftwagen angelegt worden. Der Beſucher wird trotz der 250 Meter 1. Front, die das Miniſterium in der Wilhelmſtraße haben wird, durch überſichtliche Einteilung der einzelnen Geſchoſſe und Nebenbauten ſehr ſchnell die von ihm geſucht Dienſtſtelle auffinden können. Die Rundfunkausſtellung wird verlängert. Berlin, 24. Auguſt. Mit Rückſicht auf den außerordent⸗ lich ſtarken Beſuch der diesjährigen 12. Großen Deutſchen Rundfunkausſtellung und die vorliegenden zahlreichen Mel⸗ dungen von weiteren Sonderzügen wird die Ausſtellung noch um drei Tage, d. h. bis einſchließlich Mittwoch, den 28. Augcuſt, verlängert. Dieſe Tage werden als Volkstage Dun 9 Berlin. Die Umſchuldung der am 1. September 1935 fälligen ſechsprozentigen Reichsbahnſchatzanweiſungen hat für die Deutſche Reichsbahn den erwarteten Erfolg gehabt. Danzig und Polen Die Durchführung der Verſtändigung. 0. Die Preſſeſtelle des Danziger Senats teilt mit:„Die Danziger Abordnung für die Verhandlungen zur Durchfüh⸗ rung der Danzig⸗polniſchen Verſtändigung vom 8. Auguſt iſt aus Warſchau zurückgekehrt.„ Bei den Verhandlungen in Warſchau haben beide dele⸗ e ihren grundſätzlichen Standpunkt dargelegt und arüber diskutiert, ſoweit dies erforderlich war, um das Verhandlungsprogramm feſtzuſtellen. Es 6 5 t beiderſeits der e nunmehr unverzüglich in die fachlichen Erör⸗ terungen einzutreten. Die Verhandlungen werden in Dan⸗ zig ſtattfinden. Es iſt anzunehmen, daß die Delegationer in Fürze wieder zuſammentreten werden.“ ——— Wahre Demokratie Dr. Goebbels über die deutſche Aufbauarbeit.— Der Sinn der Revolution. Berlin, 23. Auguſt. Die Verhandlungen des 11. Internationalen Straf⸗ rechts⸗ und Gefängniskongreſſes wurden am Freitag fortge⸗ ſetzt. Sie erreichten ihren Höhepunkt mit der großangeleg⸗ ten Rede des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, der den hier verſammelten Vertretern von 50 Nationen vor Augen führte, wie die na⸗ tionalſozialiſtiſche Revolution Deutſchland politiſch, ſozial, geiſtig und kulturell umgeſtaltet hat. Dr. Goebbels führte u. a. Folgendes aus: Jede Revolution, die vor der Geſchichte Beſtand hat, iſt ein geiſtiger Akt. Die Bewegungen auf dem Felde der Machtpolitik, die dadurch ausgelöſt werden, ſind nur die ſichtbaren Ausdrucksformen dieſes Prozeſſes. Hinter jeder Revolution ſteht eine Idee, und es iſt ihr Sinn, daß dieſe Idee auf allen Gebieten des öffentlichen und privaten Da⸗ ſeins zum Durchbruch kommt. Der Sinn der Revolution, die wir gemacht haben, iſt die Volkwerdung der deukſchen Nation. Das deukſche Volk erhob ſich in einer einzigarkigen Demonſtralion ſeines Le⸗ benswillens und vollzog damit eine Einigung, die bis da⸗ hin nur von wenigen ſtark gläubigen Menſchen für mög ⸗ lich gehalten, von allen anderen aber als unwahrſcheinlich, gegen jede Erfahrung und Lehre der Geſchichte verſtoßend, belächelt und abgelehnt wurde. „Was uns an materiellem Glück,“ ſo rief Dr. Goebbels aus,„vom Schickſal in dieſer Zeit verſagt blieb, das haben wir durch die Beglückung neuer Ideen doppelt und dreifach aufgeholt.“ Dieſe neue Geſinnung gebe Deutſchland ein Tempo und eine Durchſchlagskraft ſeiner aufbauenden Arbeit, wie ſie bis dahin für unmöglich gehalten worden ſei. Dies habe ſich am deutlichſten ſichtbar auf dem Gebiet der Wirtſchaft ausgewirkt, mas die Klaſſengegenſätze überwunden worden ſeien. Zwar önne kein rechtlich Denkender erwarten, daß in zweieinhalb Jahren alle Probleme des grandioſen Aufbaues gelöſt worden ſeien, aber der Nationalſozialis⸗ mus könne mit Stolz von ſich ſagen, daß er wenigſtens mit den Problemen angefangen habe. Durch das„Geſetz zur Regelung der nationalen Arbeit“ ſei auf dem Felde der Produktion ein wirklicher Werkfrieden hergeſtellt und in der„Deutſchen Arbeitsfront“ die ſchaffenden deutſchen Men⸗ ſchen des ganzen Volkes zuſammengefaßt worden. Die Wertung des arbeitenden Menſchen geſchähe nicht mehr nach dem, was er tue, ſondern wie er es tue. Durch die Kräfte des Idealismus und einer heiligen Hingabefreudig⸗ keit ſei das Wunder möglich geworden, daß ſchon jetzt von nahezu ſieben Millionen Erwerbsloſen, die der Na⸗ tionalſozialismus bei der Uebernahme der Verantwortung mitübernehmen mußte, über fünf Millionen wie⸗ der in die Fabriken und die Kontore zurückgeführt worden ſeien. Drei Hauptprobleme Drei Kardinalprobleme ſeien bei der Wichligkeit all' der anderen Probleme als beſonders vordringlich empfunden worden: das Roblem der inneren Einheit, das Problem der Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit und das Problem der Wiederherſtellung unſerer nationalen Souveränität. Dieſe drei Probleme ſeien heute bereits einer weilge⸗ henden Löſung zugeführt worden. „Kein Einzelmenſch, er mag hoch oder niedrig ltehen, kann das Recht beſitzen, auf Koſten des nationalen Freiheitsbegriffes von ſeiner Freiheit Gebrauch zu machen. Denn nur die Sicherheit des nationalen Frei⸗ heitsbegriffes verbürgt ihm auf die Dauer auch die perſönliche Freiheit.“ Uebergehend zu den Problemen der Innenpolitik ſtellte Dr. Goebbels am Schluß ſeiner Ausführungen feſt, die nationalſozialiſtiſche Staatsgeſtaltung ſei nicht ſo unde⸗ mokratiſch, wie es auf den erſten Anblick ſcheinen möge.„Es war das tragikomiſche Verhängnis der traditionellen demo⸗ kratiſchen Parteien der deutſchen Vergangenheit, daß ſie zwar an das Volk appellierten, daß ihr Appell aber im Herzen des Volkes keinen Widerhall fand. Sie wollten lieber mit den Maſſen irren als gegen die Maſſen das Richtige tun. Wir haben den Mut, dem Volk die, wenn auch ſchwere Wahrheit zu ſagen, und erleben dabei das Glück, daß das Volk uns verſteht. Wenn es der Sinn einer wahren Demo⸗ kratie iſt, die Völker zu führen und ihnen den Weg zu Ar⸗ beit und Frieden zu zeigen, dann glaube ich, iſt dieſe wahre Demokratie in Deutſchland, und zwar gegen die Parteien, die nur ihr Zerrbild abgaben, verwirklicht worden.“ Dieſe Art moderner Demokratie haben wir dem deut⸗ ſchen Aufbau zugrunde gelegt. Sie iſt volksverbunden, ſou⸗ verän und autoritär, ſie geht unbefangen an die e Probleme der Welt heran und läßt ſich in ihrer öſung nicht durch den wandelbaren Geſchmack der Maſſe beirren. Was dem Volk dient, das muß getan werden. Es muß ganz getan werden, damit es zu ſeinem Segen aus⸗ fene Die Beſten des Volkes ſind dazu berufen, es zu tun. Niemand glaube, daß es ein Allheilmittel gegen die große Kriſe gebe. Die Völker werden arbeiten müſſen, um der Kriſe Herr zu werden. Gebe ein gütiges Schickſal, daß dieſer Segen der Ar⸗ beit unker den Völkern und die Gnade einer mutigen Kraft unker ihren Staatsmännern einen ſicheren und feſten Platz einnehme, damit nach endloſen Wirren und grenzenloſen Leiden am Ende doch noch ein Stern aufgehe in dem dunk⸗ len Gewölk, das den Himmel Europas überſchattet.“ Als Dr. Goebbels betonte, daß der Nakionalſozialismus Deutſchland und Europa vor dem kommuniſtiſchen Anſturm bewahrt habe, war der Beifall allgemein, und an dem Händeklatſchen beteiligten ſich auch die ausländiſchen Teil⸗ nehmer lebhaft. Das Gleiche war am Schluß der Rede der Jall. 8 o einfach und eindringlich uns näher gebracht f in debe Waben ge und Angelegenheit tiefen Glaubens, feſten Willens und heiliger Ueberzeugung iſt. Ehrung des Fernſeherſinders Paul Nipkow 75 Jahre alt. Berlin, 23. Auguſt. Aus Anlaß des 75. Geburtstages des greiſen Fernſeh⸗ erfinders Paul Nipkow fand in der Halle 1 der Rundfunk⸗ ausſtellung eine beſondere Feier ſtatt. Reichsſendeleiter Ha⸗ damovoſky begrüßte den Erfinder mit herzlichen Worten. Dann betrat Profeſſor Dr. M. Seddig von der Univer⸗ ſität Frankfurt a. M. das Podium, um Paul Nipkow im Auftrage der Hochſchule Glückwünſche zu überbringen und gleichzeitig bekanntzugeben, daß die naturwiſſenſchaftliche Fakultät der Univerſität Frankfurt a. M. Paul Nipkom zu ihrem Doktor e. h. ernannt habe. Nach kurzen Dankesworten des Gefeierten nahm Reichs⸗ ſendeleiter Hadamovpſky das Wort. Er wies darauf hin, daß es der genialen Erfindung Paul Nipkows zu ver⸗ danken ſei, daß Deutſchland mit einem vollendeten Fernſehen heute vor allen Völkern ſtehe. Mit Stolz blicke ie Ju⸗ gend des Dritten Reiches auf den Mann, der zäh ſeine Pflicht getan habe. Das neue Deutſchland werde alles kun, damit eine ſpã⸗ tere Generation nicht einmal ſagen könne, einer der Großen des Reiches habe nicht den ihm gebührenden Dank gefun⸗ den. Vor ihm, als einem Manne ganz großen Formals, verneige ſich das deutſche Volk. In ſichtbarer Rührung nahm Paul Nipkow die zahlreichen Ehrungen entgegen. Eine Bravourleiſtung Brandſtätte des Meſſegeländes nicht mehr erkennbar. Berlin, 24. Auguſt. Die Preſſeſtelle des Staatskom⸗ miſſars für die Stadt Berlin teilt mit: Keichsminiſter Dr. Goebbels ordnete in der Brandnacht des 19. Auguſt an, daß die Aufräumungsarbeiten an der Brandſtelle mit allen Kräften beſchleunigt werden ſollten. Freitag früh konnte dem Reichsminiſter Dr. Goebbels ge⸗ meldet werden, daß die Aufräumungsarbeiten Donnerskag⸗ nacht 11 Uhr beendet waren, und daß die Brandſtelle mit fit. Bauzaun umgeben, als ſolche nicht mehr erkennbar t. Es iſt dem Zuſammenwirken der de mit SA, SS, Arbeitsdienſt, Reichswehr, Landespolizei und po⸗ litiſchen Leitern zu danken, daß die Arbeiten mit überra⸗ ſchender Schnelligkeit durchgeführt werden konnten. Frei⸗ tag fand bei Reichsminiſter Dr. Goebbels eine Beſprechung über die Wiederherſtellung und die Neuanlage des Ausſtel⸗ lungsgeländes ſtatt, wobei bereits beſtimmte Pläne vorge⸗ legt wurden. Preisſteigerungen nicht zugelaſſen Die künftige Preisüberwachung. Berlin, 24. Auguſt. Nach Ablauf des Geſetzes über die Beſtellung eines Reichskommiſſars für Preisüberwachung iſt die Ausübung der Befugniſſe des Reichskommiſſars für den Geſchäftsbe⸗ reich des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft auf dieſen übergegangen. Der Reichsminiſter hat den Preisüberwachungsbehör⸗ den mitgeteilt, daß Preisſteigerungen grundſätzlich nicht zugelaſſen werden dürfen. Zur Beſprechung der ſich hier⸗ aus ergebenden Fragen der Preisüberwachung ſind außer; dem die oberſten Landesbehörden, die Oberpräſidenten, die Preisüberwachungsſtellen ſowie die Gauleiter der NSDAP für Mitte nächſter Woche zu einer Beſprechung nach Ber. lin eingeladen worden. Die Wahlſabotage in Memel Erſchwerung in den Landkreiſen. Tilſit, 23. Auguſt. Der Vorſitzende des widerrechtlich amtierenden Direllg, riums des Memelgebiets, Brupelaitis, hat auf Grund dez Paragraphen 10 der neuen Wahlordnung des Memelge, biets die Stimmbezirke für die am 29. September ſtattfn, dende Wahl des Landtages feſtgeſetzt. * Die erſte Ausführungsbeſtimmung des neuen Wa 1 geſetzes deckt mit einem Schlag den ganzen Plan der begh. ſichtigten Wahlbeeinfluſſung auf. Bruvelaftis hat die 90 der Stimmbezirke in den Landkreiſen von 198 auf 63 her. abgeſetzt. Lediglich die Stimmbezirke in der Stadt Memel ſelbſt ſind in ihrer bisherigen Zahl erhalten geblieben. 15 dieſe Herabſetzung der Süümmbezirke auf dem Lande beden. tet, kann man ſich vorſtellen. Auf dieſe Weiſe werden Wähler zum Teil gezwungen, Anmarſchwege von vielen Kilometern vorzunehmen, ehe ſie an ihre Wahlurne kommen können. Regierungskriſe in Güdſlawien Mit der neuen Regierungsparkei nicht einverſtanden. Belgrad, 24. Auguſt. Die ſeit einigen Tagen erwarkete Regierungskriſe it ſter ausgebrochen. Drei Mitglieder, nämlich der Mini. ker für Sozialpolitik, Preka, der Juftizminiſter Auer und der Forſtminiſter Stefanowilſch, überreichten ihre Rüth. krittsgeſuche dem Miniſterpräſidenten und Außenminſſter Skojadinowitſch, der gerade aus Veldes zurückgekehrt war, wo er vom Prinzregenten Paul in Audienz empfangen worden war. Ueber die Urſachen der Kriſe werden von amtlicher Seite noch keine Mitteilungen gemacht. In politiſchen Krei⸗ ſen verlautet jedoch, daß die zurückgetretenen Miniſter mit Regierungspartei, be⸗ der Gründung der neuen ſtehend aus den ehemaligen Serbiſch⸗Radikalen, den bosni⸗ ſchen Muſelmanen und der ſloweniſchen Volkspartei, nicht einverſtanden ſind, weil ſie darin eine Erſchwerung zur Löſung der flowakiſchen Frage erblicken, deren Berei⸗ nigung insbeſondere in Offizierskreiſen gewünſcht wird. Der Flottenbeſuch in Gdingen Neue Etappe der deutſch⸗ polniſchen Beziehungen. Warſchau, 23. Auguſt. Die polniſche Preſſe berichtet am Freitag eingehend über den deutſchen Flottenbeſuch in Gdingen und hebt her⸗ vor, daß der Empfang der deutſchen Gäſte einen ſehr herz; lichen Charakter trug. a Die halbamtliche„Gazeta Polſka“ bemerkt u. a., zum erſtenmal ſeit der Erlangung der Unabhängigkeit Polens und zum erſtenmal in der eſchichte des jungen Oſtſeeha⸗ fens ſei die deutſche Kriegsflotte nach Gdingen gekommen, um der polniſchen Kriegsflotte einen Beſuch abzuſtatten. Der Aufenthalt des Kreuzers„Königsberg“ in Gdingen ſtelle die Erwiderung auf den Beſuch der polniſchen Kriegs ſchiffe„Burza“ und„Wicher“ dar, der vor einigen Wochen in Kiel erfolgte. Dieſe Erwiderung ſei ein Zeichen der gutnachbarlichen Beziehungen zwiſchen Polen und dem Deukſchen Reich. die Freundſchaftsbande zwiſchen den beiden Flotten, die in Kiel geknüpft wurden und durch den offiziellen Beſuch der„Kö nigsberg“ in Gdingen vertieft werden, ſtellen eine neue Elappe in der Entwicklung dieſer Beziehungen dar. —. Die Bergungsarbeit in Berlin Angebliche ktlopfzeichen.— Die Tunnelſohle noch nicht erreicht. Bei den Bergungsarbeiten in der Hermann Göring⸗ Straße kam es in der zweiten Morgenſtunde zu einer Un⸗ terbrechung. Gegen 1,30 Uhr erſchien ein Arbeiter ganz auf⸗ geregt bei der Leitung der Rettungsarbeiten und behaup⸗ tete, er habe an einer Stelle des Tunnels Kl opfzeichen gehört. Sofort wurde der geſamte Schürfbetrieb eingeſtellt, um vollkommene Ruhe zu haben. In aller Eile trieb man an der bezeichneten Stelle einen Schacht in das Erd⸗ reich hinein, doch waren trotz angeſpannteſter Aufmerk⸗ ſamkeit irgendwelche Zeichen der Verſchütteten nicht 8 u vernehmen. Nach mehreren Stunden gab man dieſe hoffnungsloſe Arbeit auf, da erfahrungsgemäß Klopfzeichen in lockerem Sandboden einfach nicht wahrnehmbar ſein kön⸗ nen und zudem ein Vorwärtskommen an dieſer Stelle un⸗ möglich iſt. Der Arbeiter, der dieſe Zeichen gehört haben wollte, dürfte in der Aufregung einer Sinnestäu⸗ ſchung zum Opfer gefallen ſein. Während bisher die Bergarbeiter vor der Ruhr und aus Hannover in drei Schichten an die Opfer der Arbeit heranzukommen verſuchten, hat man die Schürfarbeitme⸗ thode vollkommen geändert. Dieſe drei kleinen Schächte wer⸗ den nun miteinander verbunden, und es entſteht dadurch ungefähr im bisherigen Tunnelmittel ein acht Me⸗ ter breiter Schacht, der nach beiden Seiten den Tunnel⸗ mündern entgegen durchgeführt wird. Schon iſt faſt Anmenſchliches geleiſtet worden, aber immer noch iſt es nicht gelungen, an die Ver⸗ ſchütteten heranzukommen. Auch die Geretteten hahen Siet. die genaue Lage der Vermißten bezeichnen können. Sie haben wohl angegeben, daß ſich im Augenblick des Un⸗ glücks an dieſer und ſener Stelle Arbeiter befunden haben, aber es iſt ja mit Sicherheit anzunehmen, daß ſich die Ar⸗ beiter beim Erkennen der drohenden Kataſtrophe ſchnell noch zu retten verſuchten und natur emäß von ihrem Aufenk⸗ 0 nach beiden Seiten der nglücksſtelle auseinander⸗ oben. Die Tunnelſohle konnte noch immer nicht erreicht wer⸗ den, da ſich, genau ſo wie an den anderen Stellen, auch hier ein Gewirr von Eiſen. und Holzträgern den Arbeitern enkgegenreckt. Schweißbrenner und elekirſſche Sägen müſſen oftmals eingeſetzt werden, um Platz zu ſchaffen. ö Hand in Hand mit ihnen arbeiten die Zimmerleute, die die Aufgabe haben, den acht Meter breiten Schacht genü⸗ gend zu ſichern. Ein Brett nach dem anderen wind nach unten eingeſetzt und durch ſtarke Holzſtempel gegen Ein⸗ bruchsgefahr geſichert. Kektungsmannſchaft aus dem Ruhrgebiet. Aus Eſſen traf eine Ret⸗ tungsmannſchaft erfay⸗ rener Ruhrbergleute im Flugzeug in Berlin ein, wo ſie ſich ſofort zur Unglücksſtätte am Bau der Nord⸗Süd⸗S⸗Bahn in der Hermann⸗Gö⸗ ring⸗Straße begaben. * , Welti(. e e e e eee ee e us dem ladiscùhen Land 1) Schwetzingen.(Der Flug nach dem Süden.) Das Storchenpaar, das wie alljährlich auf dem Kamin der alten Baſſermannſchen Fabrik Quartier bezogen hatte, hat vor einigen Tagen ſeinen Flug nach dem fernen Süden angetreten. Da der kleine Storchenſprößling noch zu ſchwach iſt, um den Anſtrengungen dieſer langen Reiſe gewachſen zu ſein, blieb dem Storchenpaar nichts anderes übrig, als ihn ſeinem Schickſal zu überlaſſen. Einige Arbeiter haben nun den Verwaiſten von ſeinem einſamen Aſyl, wo er dem Hungertod ausgeſetzt geweſen wäre, heruntergeholt. Er hat im Schloßgarten Aufnahme gefunden, wo er bis zu ſeiner Kräftigung gefüttert wird. I Wertheim.(Gegen Geſchäfts verbindung mit Juden) Der Bürgermeiſter hat mit Billigung der Gemeinderäte folgendes angeordnet: Städtiſche Beamte, An⸗ geſtellte oder Arbeiter, die beim Juden kaufen oder ihre Angehörigen bei dem Juden Käufe tätigen laſſen, werden vom Bürgermeiſter auf dem Dienſtſtrafweg zur Rechenſchaft gezogen.— Handwerker oder Gewerbetreibende, von denen bekannt wird, daß ſie noch in Geſchäftsverbindung mit Juden ſtehen, erhalten in Zukunft keine ſtädtiſchen Arbeiten oder Lieferungsaufträge mehr. () Blankenloch bei Karlsruhe.(Achtet auf die klei⸗ nen Kinder!) Schweres Leid hat die Familie eines hieſigen Gärtners betroffen. Deren 18 Monate altes Kind ſtürzte, als es kurze Zeit unbeaufſichtigt war, in ein im Garten befindliches Waſſerbecken. Trotzdem man es alsbald herausgezogen und Wiederbelebungsverſuche angeſtellt hat, war nur der Tod feſtzuſtellen. (). Bruchſal.(Hochherzige Spende) Anläßlich der Beſichtigung des Arbeitslagers im benachbarten Kammer⸗ forſt ließ eine Gruppe Engländer der Mannſchaft den Betrag von 300 Mark überreichen. () Bruchſal.(nückfälliger Brandſtifter.) Hier brach auf dem Speicher des großen Gebäudes zum„Roden⸗ ſteiner“ Feuer aus, das jedoch bald gelöſcht werden konnte. Es liegt Brandſtiftung vor. Der feſtgenommene Täter ſtand ſchon einmal wegen des gleichen Verbrechens vor dem Schwur⸗ gericht. O⸗Zugwagen in Brand geraten Der Zugführer ködlich verunglückt. Karlsruhe, 24. Auguſt. Die Reichsbahndirektion Karls⸗ ruhe teilt mit: Im D⸗Zug 155 geriet am Freitag auf der Fahrt von Konſtanz nach Offenburg ein am Schluſſe laufender Wagen 2. Klaſſe aus noch unbekannter Urſache in Brand. Zugfüh⸗ rer Maier aus Offenburg leitete ſofort Löſchverſuche mit Minimax ein. Da der Brand aber während der Fahrt nicht vollſtändig gelöſcht werden konnte, wurde der Wagen in Biberach(Baden) um 16,40 Uhr abgeſtellt. Zugführer Maier iſt alsbald nach den Löſchverſuchen verſchieden. ) Baden⸗Baden.(Geſchenk an die Stadt.) Das Fürstlich Fürſtenbergiſche Rentamt in Donaueſchingen hat der Stadtverwaltung Baden⸗Baden das bekannte Fürſten⸗ bergdenkmal an der Herbert⸗Norkus⸗Straße, im Volksmund „Fürſtenberg⸗Engel“ oder„Echo“, welches hier vernommen wird, genannt, geſchenkweiſe überlaſſen, an die Schenkung aber die Bedingungen geknüpft, die Denkmalsanlage wenigſtens bis zum Jahre 1940 zu erhalten. Die Stadt hat die Schenkung angenommen. Das Fürſtenberg⸗Denkmal, eine Sehenswürdigkeit der Stadt, iſt eine offene, tempelartige Halle, in deren Mitte ſich die weiße Marmorſtatue eines Schutzengels befindet, welche der Fürſt von Fürſtenberg zur Erinnerung an eine hier glücklich überſtandene Gefahr ſeines Sohnes im Jahre 1870 errichten ließ. () Bad Rippoldsau.(Schwarzwaldhochzeit.) Zu einer Bauernhochzeit brachten Dutzende von großen und kleinen Autos einen großen Fremdenzuſtrom aus der näheren Umgebung. Der Betrieb auf dem Rathaus⸗ und Kirchplatz glich dem eines Volksfeſtes. Hunderte von Kurfremden er⸗ freuten ſich an der Schönheit des Trachtenhochzeitszuges mit den Schäppelmädchen und an den Volksſitten und ⸗gebräuchen einer Schwarzwaldhochzeit. Todtnau.(Wichtige Straßenverbeſſerun⸗ gen.) Die Feldbergſtraße war ſchon ſeit langem verbeſſe⸗ Tungshedürftig und viele Schlaglöcher machten ein Befahren dieſer wichtigen Verbindungsſtraße vom Süden nach dem Feldberger Hof zu keiner Annehmlichkeit. Nunmehr iſt man daran gegangen die Straße friſch zu teeren und neu zu belegen. Zurzeit wird der Teil der Straße vom Rotenbacher Rank in Richtung Todtnau in Angriff genommen. 9 Lörrach.(Meteor geſichtet.) Zum dritten Male innerhalb der letzten 14 Tage wurde im füdweſtlichen Him⸗ mel ein Meteor geſichtet. Auch der dritte, der allerdings an Schönheit nicht an den erſten vom 6. Auguſt heranreicht, hatte einen ſchönen weißen Kern und war von einem langen Schweif gefolgt. Lörrach.(Schluß der Grenzlandmeſſe.) Die zweite Braune Grenzlandmeſſe hat ihre Pforten geſchloſſen. Auch am letzten Tage war der Beſuch recht gut, ſo daß ins⸗ gefamt rund 15 000 Perſonen die Meſſe beſucht haben. N Wollbach(Amt Lörrach.)(Faule Steuerzah⸗ er werden bekanntgegeben.). Auf der im hieſigen Nathausſaal einberufenen Bürgerverſammlung gab Bürger⸗ meiſter Sütterlin den neuen Voranſchlag der Gemeinde be⸗ kannt. Im Hinblick darauf, daß eine Anzahl von Bürgern mit ihren Gemeindeumlagen im Rückſtand ſind, wurd im Ein⸗ dernehmen mit dem Hemeinderat eine Liſte der ſäumigen Zahler aufgeſtellt und an der Gemeindetafel veröffentlicht. Ferner wurde von der geplanten Einrichtung einer Obſt⸗ ſammelſtelle als Zweigſtelle des Zentralmarktes in Haltin⸗ gen Kenntnis gegeben. Auch iſt die Einführung eines Trau⸗ benmarktes beabſichtigt; die Winzer werden aufgefordert, den Verkauf von Tafeltrauben ins Auge 2 fafſen. Gedenktage 8— 25. Auguſt 1 1744 Der Dichter Johann Gottfried v. Herder in Mohrun⸗ gen geboren. 1 Friedrichs des Großen über die Ruſſen bei rndo 1925 Der öſterreichiſche Feldmarſchall Franz Graf Conrad n Höhendanſ n Bad wiergentheim. geſtechen. Sonnenuntergang 19,07 Monduntergang 17,33 Sonnenau 4 5 Mondaufgang 5 8 0 5 i 1000 Der Philoſoph Friedrich Nietzſche in Weimar ge⸗ rben Aus den Nachbarländern Ludwigshafen.(Das Vorfahrtsrecht blieb un⸗ beachtet.) An der Kreuzung Humboldt- und Kanalſtraße ſtießen ein Motorradfahrer und ein Perſonenkraftwagen zu⸗ ſammen. Der Motorradfahrer und ſein Soziusfahrer wurden durch den Zuſammenſtoß auf die Fahrbahn geſchleudert. Der Lenker erlitt eine Gehirnerſchütterung, der Beifahrer einen Schlüſſelbeinbruch. Beide wurden in das Krankenhaus gebracht. Die Schuld ſoll den Motorradfahrer treffen, weil er dem Perſonenkraftwagen das Vorfahrtsrecht nicht ein⸗ räumte. Edenkoben.(Ein rabiater Volksgenoſſe.) Der 37 Jahre alte Auguſt Jung aus Gommersheim hatte ſich vor dem Amtsgericht wegen Beleidigung und Wider⸗ ſtands gegen die Staatsgewalt zu verankworten. Der An⸗ geklagte beleidigte in Gommersheim den Zellenleiter, den Feldhüter, den 2, Bürgermeiſter ſowie den 1. Bürgermei⸗ lter Wilhelm Brauch und deſſen Sohn. Im Gefängnis be⸗ eidigte er den Gefängnisoberwachtmeiſter und bedrohte ihn mit einem Waſſerkrug. Als zwei Gendarmeriebeamte den Angeklagten in ſeiner Wohnung in Schutzhaft nehmen wollten, beleidigte er auch ſie und leiſtete heftigen Wider⸗ ſtand. Urteil: 10 Monate Gefängnis und Haftbefehl. Fünfzehnjähriger verübt Raubüberfall Frankfurt a. M. Auf zwei Damen, die ſich auf einem Spaziergang im Sachſenhäuſer Wald befanden, wurde ein Raubüberfall verübt. Ein noch jugendlicher Radfahrer kam den beiden Damen auf dem Weg zwiſchen Maunzenweiher und Goetheruhe entgegen, ſtellte ſein Fahrrad plötzlich zwi⸗ ſchen die Frauen und verſuchte der einen die Handtaſche zu enkreißen. Da ſich die Ueberfallene jedoch heftig wehrte. ge⸗ lang es dem Täter nur, den Bügel der Taſche abzureißen, mit dem er dann auf ſeinem Fahrrad durch den Wald in Richtung Offenbach die Flucht ergriff. Der Offenbacher Kriminalpolizei gelang es, den Täter, einen 15jährigen Jungen aus Offenbach, der bereits vor einiger Zeil Be⸗ kannkſchaft mit der Polizei machte, zu faſſen. Mainz.(Zuſammenſtoß zwiſchen Hafen⸗ bahn und Laſtkraftwagen.) In der Rheinallee am Straßenbahnamt an der Bahnüberführung ereignete ſich ein Zuſammenſtoß zwiſchen der rangierenden ſtädtiſchen Hafenbahn und einem Laſtkraftwagen aus Bingen, der Eſſigeſſenzen geladen hatte. Die Hafenbahn wollte vom Zollhafen aus über die Rheinallee in Richtung Schlacht⸗ und Viehhof fahren, als zur gleichen Zeit der Laſtkraftwa⸗ gen aus Richtung Mainz⸗Mombach kam und verſuchte, noch bor dem herannahenden Zuge die Gleiſe zu überfahren. Der Anhänger des Laſtkraftwagens wurde von der Loko⸗ motive erfaßt und in ſeinem Oberbau vollkommen zertrüm⸗ mert. i Todesſturz von der Scheuer. Die Frau des Land⸗ wirts Simon Schneider in Karlſtadt(Unterfranken) ſtürzte beim Futterholen von der Scheuer auf die Tenne und ver⸗ letzte ſich ſo ſchwer, daß der Tod eintrat. Ein Bauer in Schutzhaft Wegen Mißhandlung und Tierquälerei. — Tettnang, 23. Aug. Der Bauer Hilebrand aus Ret⸗ terſchen, Gde. Kreßbronn, mußte, wie die NS⸗Volkszeitung „Der Oberſchwabe“ meldet, in Schutzhaft genommen werden, weil er ſchon ſeit langen Jahren ſeine Frau immer wieder bedrohte und mißhandelte und auch vor Tätlichkeiten nicht zurückſchreckte. Die Gründe für die Inſchutzhaftnahme ſind umſo ſchwerwiegender, weil es ſich bei der Tat um gröbliche Verſtöße gegen Moral und Sitte, vor allem aber gegen den Begriff der Ehrbarkeit des Bauern handelte. Der Bauer Hilebrand mißhandelte ſeine Frau deshalb, weil ſie dem Vieh, das er jeweils nur notdürftig fütterte, ja es halb verhungern ließ, ſo daß dieſes meiſtenteils nach dem„Füttern“ vor Hunger brüllte, weiteres Futter verab⸗ reichte. Die Frau konnte das Klagen der Tiere nicht mit anhören und fütterte das Vieh heimlich nach. Wenn der Bauer, der offenbar an Futterwucher leidet, dieſes Tun ſeiner Frau bemerkte, ſo erging es ihr jeweils ganz übel. So hat die Bauersfrau in den vergangenen Tagen dem Vieh noch etwas Heu vorgelegt, was der Bauer nachträglich „feſtſtellen“ konnte. In ſeinem Jähzorn überfiel er die Frau, die gerade in der Stube die Kinderſchar zum Ausgang fertig machte, und ſchlug einfach wild über ſie ein, ſo daß ſie aus Naſe und Mund blutete und ihr mehrere Haarnadeln unter die Kopfhaut drangen. Das Vieh, Kühe und Pferd, be⸗ finden ſich in einem traurigen Zuſtand. Von der Schmirgelſcheibe tödlich getroffen — Reutlingen, 23. Aug. Ein tragiſcher Unfall mit töd⸗ lichem Ausgang ereignete ſich in der Schmiede der Domäne Einſiedel. Während der 28jäheige Schmied Auguſt Schäfer aus Pfrondorf an der Schmirgelſcheibe arbeitete, zerſprang dieſe, und Teile der Scheibe trafen mit großer Wucht Schäfer an den Kopf. Er ſank ſofort bewußtlos um und wurde von 7 Arbeitskameraden in einer großen Blutlache vorge⸗ unden. Sonntagsgedanken „Dein Wille geſchehe“, ſo beten wir in der dritten Bitte. In dieſer Bitte ſchlägt das Herz des Vaterunſer⸗ gebetes. Alles Lebensblut dieſes Gebetes ſtrömt hier zu⸗ ſammen und geht von hier wieder aus, wie das Blut vom Herzen. Wie ſo oft bitten und beten wir— auch im ernſte⸗ ſten Gebet— im Grunde doch: mein Wille geſchehe! Und wenn wir es nicht erreichen, dann laſſen wir auch anderen, ſtärkeren menſchlichen Willen gelten. Aber wie ſelten ſagen wir wirklich ergebungsvoll: Gottes Wille geſchehe! Und doch iſt der fiefſte Sinn dieſer Bitte, daß wir Ergebung ge⸗ winnen ſollen in den unbegreiflichen Willen Gottes? Warum? Weil wir in dem Willen Gottes allein den feſten Boden unter uns haben, der uns wirklich trägt. Daß in allem Wechſel und Wandel, in allem Vergehen und Werden dieſer Welt doch ein feſter Wille herrſcht, das hat ſchon manchem die Ruhe und die Faſſung des Gemütes wiedergegeben. Wie manchen Fall von ſcheinbar Feſtern und Dauerndem hat man ſchon erlebt, wenn man länger durchs Leben geht! Und der andere Gewinn liegt darin, daß wir dadurch er⸗ muntert und ermutigt werden, den Willen Gottes mitzutun. Es geht durch jedes Menſchenleben etwas wie eine ſtille ührung, wie eine ſtete Unterſtrömung göttlichen Willens fin urch, und wir ſollen uns nur davon ziehen und mitneh⸗ men laſſen. Dann kommt einmal die Stunde, wo unſer eigener Wille in Gottes Willen eingeht. Dann beten wir dieſe ſchwerſte Bitte in der Lauterkeit und Reinheit in dem Segen, mit dem der Heer ſelbſt ſie betete: nicht mein, ſon⸗ dern dein Wille geſchehe! könnte, wenn es nicht Laltale Nu ud scliau Glocken läuten Bei allen wichtigen Ereigniſſen im Menſchenleben, an allen Feſttagen der Kirche und des Volkes erklingen die feier⸗ lichen Stimmen der Glocken von den Kirchtürmen. Da iſt es intereſſant, zu wiſſen, daß es ganz beſtimmte Grundſätze und verſchiedene Arten des Glockenläutens gibt. So gilt das volle Geläut nur der ganzen Gemeinde, während für die einzelnen Glieder nur eine Glocke geläutet wird. Zur Taufe und zum Kindergottesdienſt läutet die kleinſte Glocke, zur Trauung die mittlere mit der kleinſten zuſammen. Bei der Beerdigung läutet nur die tiefe Glocke, und zwar in Sekundengeläut, bis nach dem Segen zwei Glocken zum Lobe Gottes über dem Grabe erklingen. Zu den Nebengottesdienſten läuten auch nur zwei Glocken, und nur zu den Hauptgottesdienſten alle zuſammen. In vielen Ge⸗ genden ſchweigen die Glocken am Karfreitag ganz, und nur in der Todesſtunde des Heilands ertönt die Sterbeglocke allein. Es find mancherlei Arten des Läutens üblich, etwa lang⸗ ſames Sekundengeläut oder das Anſchlagen der Glocken, und zwar in dreimal drei Schlägen. So iſt es in manchen Gegen⸗ den üblich, zu beſtimmten Stunden ſiebenmal ſo anzuſchlagen, daß man in einer Pauſe zwiſchen zwei Schlägen jedesmal eine der ſieben Bitten des Vaterunſers beten kann. Auch wäh⸗ rend das Vaterunſer im ſonntäglichen Gottesdienſt gebetet wird, ſchlägt man die Betglocke an, die an den Wochentagen morgens, mittags und abends geläutet wird. Vielfach haben ſich auch beſondere Geläute erhalten, etwa die„Türkenglocke“, „Irrglocke“ oder der„Nachtgeſang“, die man um ihres volks⸗ kundlichen Wertes willen gerade heute beibehalten ſollte. * Ningsum„Kerwe“. Kirchweihfeſt in Ilvesheim. 9 Mit dem Neigen des Hochſommermonats beginnen in althergebrachter Weiſe die Kirchweihfeſte. Beſonders der morgige Sonntag iſt neben dem Tag der allgemeinen Kirchweih ein Haupttag in Stadt und Land. In ver⸗ ſchiedenen Stadtteilen Mannheims, an der Bergſtraße, in zahlreichen Orten der Pfalz und nicht zuletzt unſer Nachbarort Ilvesheim feiert morgen„Kerwe“. Das über⸗ aus ſchöne hochſommerliche Wetter wird in dieſem Jahre für einen Maſſenbeſuch ſorgen. 5 Die letzten Vorbereitungen ſind getroffen und be⸗ ſonders unſer Nachbarort erwartet ſtarken Fremden⸗ beſuch, beſonders viele Seckenheimer, die ja jedes Jahr einen Hauptteil am Beſuch der Ilvesheimer Kerwe bilden. Entgegen früherer Gepflogenheiten wurde dieſes Jahr der Kerweplatz auf den Sportplatz an der Neckarbrütke verlegt. Hier iſt eine kleine Budenſtadt entſtanden, die zum Tummelplatz der Jugend wird. Für die tanzluſtige Jugend iſt reichlich genug Gelegenheit geboten, das Tanz⸗ bein zu ſchwingen. Beſonders die Wirte haben ſich gut eingedeckt und werden, wie aus dem Anzeigenteil zu erſehen iſt, neben einem guten Trunk einen leckeren „Kerwebiſſen“ verabreichen. Und nun morgen einen Be⸗ ſuch aufs Land, er wird ſich lohnend machen. Kerwe⸗Schießen auf dem Ilvesheimer Schießſtand. Die Schützenabteilung der Kriegerkameradſchaft ver⸗ anſtaltet über die Kirchweihe ein Preisſchießen, zu dem die ganze Einwohnerſchaft von Ilvesheim— Seckenheim und vor allem die Schützenkameraden aus Seckenheim herzlich eingeladen ſind. Da die Kerwe dieſes Jahr auf dem Sportplatz abgehalten wird und der Schützenſtand in unmittelbarer Nähe liegt, wird auch auf dem Schieß⸗ ſtand richtige Kerweſtimmung herrſchen. Schöne Preiſe, erleichterte Bedingungen mit niedrigem Einſatz, gute Ver⸗ pflegung mit Spezial⸗Pfiſtererbräu, alles der Kerwe an⸗ gepaßt. Darum ergeht an alle Freunde des Schießſports männlichen und weiblichen Geſchlechts(auch die Damen ſind ſelbſtverſtändlich zugelaſſen) der Ruf: Ueber die Kerwe ein Beſuch auf dem Schießſtand in Ilvesheim. Operettenaufführung. Die beiden Lokalvereine Or⸗ cheſterverein und Sängerbund bringen auf vielfachen Wunſch am 29. September im Schloßſaal die Operette „Winzerlieſel“ zur Aufführung. Vereine und Körperſchaf⸗ ten werden gebeten, bei Feſtlegung eventl. Veranſtaltungen ihrerſeits dieſen Termin berückſichtigen zu wollen. 1 BVerkehrskontrollen weiter von Erfolg. 66 Fußgän⸗ ger und 28 Radfahrer wurden bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrollen angezeigt bezw. gebührenpflichtig ver⸗ warnt. 200 neue Volkswohnungen. um die Aufhebung der Elendsquartiere und der Barackenwohnungen raſcher durch⸗ führen zu können, wurde an neun Stellen in den Außen⸗ bezirken der Stadt Mannheim mit dem Bau von Volks⸗ wohnungen begonnen. Dieſe Volkswohnungen werden von ihren künftigen Bewohnern erſtellt, ſofern es ſich um die Erdarbeiten, die Maurerarbeiten und das Aufſetzen des Gebälks handelt. Die übrigen Arbeiten werden an das Handwerk vergeben. Do durch iſt es möglich, eine Wohnung mit einem Aufwand von rund 2300 Mark zu erſtellen. Der Bewohner, der beim Bau mithilft, erhält für ſeine Arbeit 600 Mark gutgeſchrieben, die nach und nach von der Miete in Abzug gebracht werden. Während die reguläre Miete etwa 18 Mark betragen wird, bezahlt er zunächſt 12 Mark im Monat. Um die Arbeften zu beſchleunigen, wurde der Volks⸗ dienſt eingeſetzt, der an der Bauſtelle ebenſo verköſtigt wird wie die mitarheitenden Moonungsinboaßor, Die 200 Volks⸗ Filmſchau. „Flucht vor dem Geſtern.“ Das Palaſt⸗Theater hatte geſtern ſeine Erſtaufführung des neuen deuſſchſprachigen Paramout⸗Films„Flucht vor dem Geſtern“. Ein Milieufilm von unerhörter Spannung, ein Film der den Zuſchauer aufrüttelt und ihm beweiſt, daß nur Wahrheit die Grundlage allen Glücks iſt und ſein kann. Die Handlung zeigt ein Alltagsleben, das idylliſch ſein 5 durch Liebe und Eiferſucht Not⸗ lügen und Egoismus, in einen Wirbelſturm aufregender Kriſen hineingepeitſcht würde. Schatten der Vergaängen⸗ heit bedrohen das Zuſammenleben von zwei jungen Men⸗ ſchen, die aber in der Stunde höchſter Not einſehen, daß nur Vertrauen neue Brücken bauen kann. Die Haupt⸗ darſtellerin des Films iſt Sylvia Sydney, die aus de Filmen„Madame Butterfly“,„Frauengefängnis 230 Tage Prinzeſſin“ noch gut in Erinn 1 di Ihr Partner iſt der jugendliche nee don 0 Raft, ein für Deutſchland neues geſicht von Forn Das Beiprogramm. ſehr u b m und wird 9o einem feſſelnden Kulturfilm und der neueſten Wochen⸗ u umrahmt. g N 5 Letzte Meldungen Queckſilber auf dem Veſperbrot Mordverſuch am Ehemann. Regensburg, 24. 1500 Die Gütlersfrau Katharina Bachmaier von Mallersdorf wurde verhaftet. Sie gab an, daß die Zerrüttung ihrer dreijährigen Ehe ſie auf den un⸗ ſeligen Gedanken gebracht habe, ihren Mann zu beſeitigen. Zu dieſem Zweck zerſchlug ſie ein Fieberthermometer und gab das Queckſilber auf ein beſtrichenes Brok. Der Mann, dem ſie die Beſper in der Speiſe zurechtgeſtellt hat, bemerkte die Kügelchen, durchſchaute ihre Abſicht und er⸗ ſtaktete Anzeige. Die Frau iſt erſt 28 Jahre alt. Nach ihren Angaben ſoll ſich ihr Mann ihr immer mehr entfremdet und ſie wie⸗ derholt in gröbſter Weiſe, ſogar mit Werkzeugen verſchiede⸗ ner Art, geſchlagen haben. In der Frau wuchs immer mehr die Vorſtellung, daß ſie ein Hundeleben führe. Ein Todesurkeil. Eichſtätt, 24. Auguſt. In der Freitagſitzung des Schwurgerichts Eichſtätt wurde der 24 Jahre alte ledige Matthias Schwab von Fünfſtetten wegen Mordes zum Tode verurteilt. Schwab hatte am Abend des 1. Juni dieſes Jahres ſeinen Onkel, den 53 Jahre alten Bäckermeiſter Jo⸗ ſeph Haunſtetter, mit einem ſchweren Beil in der brutalſten Weiſe niedergeſchlagen. Er wollte in den Beſitz des Anweſens Haunſtetters kom⸗ men, um heiraten zu können. Von der Brutalität des An⸗ geklagten zeugt ferner die Tatſache, daß er an der Bahre es Erſchlagenen die Totenwache gehalten und auch an der Beerdigung teilgenommen halle. Tödlich abgeſtürzt Berchtesgaden, 23. Auguſt. Der 17 Jahre alte Maler⸗ lehrling Konrad Reichel aus Nürnberg und der gleichaltrige Schloſſerlehrling Joſeph Doll aus Dachau nahmen beim Abſtieg vom Hochkalter den ſchwierigen Weg über die Weſt⸗ ſeite des Berges, obwohl die beiden Touriſten ohne jede alpine Ausrüſtung waren. Die beiden jungen Leute ſtürzten ab. Während Reichel mit leichten Verletzungen davonkam, iſt ſein Begleiter Doll tödlich verunglückt. Innsbruck, 23. Auguſt. In Vend im Oetztal wurde die Leiche des 72jährigen Wiener Bürgerſchuldirektors Franz Stark aufgefunden. Er hatte im Hochjoch⸗Hoſpital genäch⸗ tigt und wollte den Hohenweg zur Breslauer Hütte benüt⸗ zen, verlor aber den richtigen Weg und ſtürzte über eine 80 Meter hohe Felswand ab. München, 24. Auguſt. Di e Deuiſche Bergwacht teilt mit: Nach einer Meldung der Retungsſtelle Partenkirchen iſt der 25 Jahre alte Johann Streit aus München am Freitag an der Muſterſteinſüdwand abgeſtürzt. Die Bergung der Leiche wird im Laufe des Samstags durchgeführt. Litauiſche„Erfolge“ im Memelgebiet. Nach Angaben des Statiſtiſchen Amtes in Kowno ſind im Memelgebiet im Laufe des letzten Jahres ein Drittel aller induſtriellen Betriebe geſchloſſen worden. Demgegen⸗ über wurden nur fünf induſtrielle Betriebe neu eröffnet. Insgeſamt 1168 Arbeiter wurden brotlos. Venedig, 24. Auguſt. Bei Kanalarbeiten verunglückten drei Arbeiter tödlich infolge der Exploſion einer Granate. Fünf Arbeiter wurden ſchwer verletzt. Die Arbeiter waren bei den Ausſchachtungsarbeiten auf eine Granate geſtoßen, bie noch aus dem Weltkrieg ſtammte. Die Katholikenverfolgung in Belfaſt Scharfes Schreiben eines iriſchen Biſchofs. London, 24. Auguſt. Der Biſchof von Down und Con- nor, Dr. Mageean, richtete an Miniſterpräfident Baldwin ein in ſchärfſter Form gehaltenes Schreiben, in dem die Regierung von Nordirland für die blutigen Kafholikenver⸗ folgungen verankworklich gemacht und eine peinli genaue Anterſuchung über die Natur und Arſachen der ürzlichen Ausſchreitungen in Belfaſt gefordert wird. Die Regierung von Nordirland habe bei der Anwendung der Geſetze und bei der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung völlig verſagt. Im weiteren Verlauf des Briefes ſchildert der Biſchof die Art, in der die Katholi⸗ ken in Belfaſt vom Pöbel terroriſiert worden ſeien. Unter den entfeſſelten Leidenſchaften der Skraße härten die Katholiken, nur mit Nachtgewändern angetan, um ihr Leben fliehen müſſen. Eine Multer mit ihrem zwei Tage al- ken Kind auf dem Arm 5 auf die Skraße geworfen wor⸗ den(), und ſelbſt vor ehemaligen Kriegsteilnehmern habe man nicht halt gemacht. Sie ſeien gewaltſam aus ihren . verkrieben worden und ihre Möbel habe man verbrannt. Alles das habe ſich unter den Augen der bewaffneten Streitkräfte der britiſchen Krone zugetragen. Die noch un⸗ vollſtändige Liſte der aus ihren Wohnungen ver⸗ triebenen Familien gibt 903 Männer, Frauen und Kinder an. Die iriſchen Katholiken, ſo ſchreibt der Biſchof zum Schluß, haben ein Recht, in ihrem Heimatlande zu leben und dort ihr Brot zu verdienen. Dieſes Recht iſt herausge⸗ fordert worden. Die gegenwärtige Lage iſt unhaltbar. Tſchechiſche Offiziere bei den Sowjelmanövern. Wie die Prager Blätter beri ten, hat die t kiſche Armeeverwaltung die Einladung der ſonſetduſe Heeresleitung zur Teilnahme an den Ende dieſes Mona im Gebiet von Kiew ſtattfindenden großen ſowjetruſſſch Manövern angenommen. Die Armeeverwaltung wir 0 achtgliedrige Abordnung unter ten der tſchechoſlowakiſchen Kriegsſchule nach Sowjetr entſenden. ußlad Warſchau. Sechs Offiziere des Kreuzers„Königsberg legten am Grabe des Unbekannten Soldaten in Warſchah einen Kranz nieder. Siegesfeier in Paraguay Das Ende des Chaco⸗-Krieges. Aſuncion, 23. Aug. Die Hauptſtadt Paraguays ſteht im Zeichen der Feier des Sieges über Bolivien. Mit den triumphalen Einzug des Oberſtkommandierenden, General Eſtigarribia, an der Spitze der aus dem Char- Krieg heimkehrenden Fronttruppen erlebte die Landes, hauptſtadt trotz regneriſchen Wetters ein nie geſehenes n litäriſches Schauſpiel. Der Vorbeimarſch der Truppen vor der Tribüne des Präſidenten Ayala und der Regierung dauerte mehrere Stunden. Rieſige Menſchenmaſſen, dar unter Tauſende mit Dampfern und Extrazügen gekommene Argentinier und Braſilianer, ſäumten die Straßen. die begeiſterte Menge überſchüttete die Truppen mit Blumen Die Schlafkrankheit in Japan— 110 Tote Tokio, 23. Auguſt. Die Schlafkrankheit breitet ſich epi. demieartig immer weiter aus. Sie iſt jetzt ſchon nahe öſtſch von Tokio. Auf dem Wege, den die Epidemie nimmt, wer. den alle Altersklaſſen von der tückiſchen Krankheit befal⸗ len. Bisher ſind im ganzen 200 Fälle bekannt geworden. 110 Todesopfer wurden gezählt. Die letzte Epidemie ſuchte Japan vor zehn Jahren heim. 5 Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche Sonntag, 25. Auguſt 1935; 10. Sonntag nach Trinitatzz 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Enderle. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche 11. Sonntag nach Pfingſten. Samstag: 2—4, 5—7, 8 Uhr Beicht. * Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe; Monatskommunion der Frauen.— 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. 1.30 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. n.8. Uolkswohlfahrt Die Pfundſpende für September wird am Montag abgeholt. Verſammlungs⸗ Kalender. Männergeſanverein 1861. Heute abend halb 9 Uhr erſte Singſtunde nach den Ferien. In Anbetracht der bevorſtehenden Feſtlichkeiten des Vereins im Spätjahr ſowie nächſtes Frühjahr iſt es Ehrenſache aller Sänger, die Proben nunmehr regelmäßig und pünktlich zu beſuchen. Sängerbund. Heute abend halb 9 Uhr Probe. Es wird um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen gebeten. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. fiat Morgen finden auf hieſigem Platze folgende Spiele att: 9.30 Uhr III. Mannſchaft— VfR. Mannheim 1 Uhr II. Mannſchaft— Wieblingen 1 3 Uhr Entſcheidungsſpiel Seckenheim J Zum Beſuch der Spiele ladet ein Die Spielleitung. Altrip I. Turnverein 98, e B., Mannheim ⸗Seckenheim. Morgen vormittag halb 9 Uhr beteiligen ſich alle Sportler und Spieler an dem Klubkampf gegen Tbd. „Jahn“ Seckenheim und„Germania“ Mannheim in Fried⸗ richsfeld. Abfahrt ab Turnhalle punkt 8 Uhr per Rad. Nachmittags finden in Mannheim auf dem Platze des To. 1846 folgende Freundſchaftsſpiele ſtatt: 2.30 Uhr Tv. 1846 II— Tv. 1898 II 3.30 Uhr To. 1846 Jug.— Typ. 1898 Jug. 4.30 Uhr To. 1846 1— Tv. 1898 l Hierzu iſt das ſportliebende Publikum freundlichſt eingeladen. Turnerbund„Jahn“, E. B., Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Sonntag früh halb 9 Uhr beginnend auf dem Platze des To. Friedrichsfeld(Nähe Steinzeug) nolfsfümliche mannſchaftsgämpfe zwiſchen Tbd.„Jahn“, Ty. 1898 und„Germania“ Mann⸗ heim, verbunden mit den Vereinsmeiſterſchaften des Fachamtes Leichtathletik. Das ſportliebende Publikum von Seckenheim und Umgebung iſt zu dieſer ſportlichen Großveranſtaltung herzlich eingeladen. Der Turnrat. Eintritt 20 Pfg. und 5 Pfg. Sportgroſchen. Zinmmmmm eee Miiſinmümſmmmmmſſiteſſſriſſttſſſſſſſſſſſſſſſſſſſueenm Gasthaus„Zur Krone“ Tanz an beiden Tagen(Tanzkapelle Philoma) Verkehrslokal der Nationalsozialisten Gute Speisen und prima Getränke Es ladet ein: Georg Vohwinkel. Gasthaus Zur Rose“ Tanz an beiden Tagen(Ia. Blasorchester) Gute Küche/ Prima Pfälzer Weiß- u. Rotweine Reelle Bedienung Es ladet ein: Anna Vögele Wtw. Kath. Gemeindehaus Janz an beiden Tagen Große Bierzelte Gute Bedienung bei angenehmen Preisen Es ladet ein: Der Geschäftsführer. Gasthaus Zum Adler“ Das Haus der guten Küche ff. Weine Pfisterer-Bräu= Es ladet ein: Heinrich Mayer. lasthaus und Metzgerei„zum Pflug. Bekannt für gute Weine und gute Küche Pfisterer-Bräu Tanz an beiden Tagen Es ladet ein: K. Lohnert. 1 neee Iitimumummumummummmumumumumunuunmummmmunumu munen Krieger- Kameradschaft Ilvesheim Ueber Kirchweih Sonntag und Montag Nerweschiegen auf dem Ilvesheimer Schießstand(Schützenhaus) Niedriger Einsatz/ Schöne Preise/ Erleichterte Bedingungen Sen und ernten Ohne Saat keine Ernte, ohne frühes Sparen kein Wohl- stand Da wir auch die kleinsten Einlagen entge- gennehmen, kann Jeder für seine Zukunft sorgen, auch Dul Ländlicher Kradltrereln Feckenheim e G. m. u. 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