7 f.— da ff, bier glaubt ne fin⸗ lichen u dem Janten, Im zu immer Der re, die ſagke t übel, erührt. en Er⸗ i Geiſt Jahren Mode⸗ achtzig ettung, etwaz enzim ind zu Boden Gerät tun eUnigſt bieren, s An⸗ feen cht nut Wald⸗ rhoben Lräften rs mit o wid n Ver⸗ Zellu⸗ ing er⸗ menge⸗ frucht zuſend⸗ Feier⸗ iel die nd der ich die eſichts⸗ ir das erſiche⸗ altigen wurde. e kom. zungen in den emein⸗ n Fol ie den iſt für letzten pringt. rkſtalt, werbes dernen erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage ezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 2. Anz.⸗Preisliſte Rr. 2 3. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages · und Anzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung. Weründblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Sechenhelm. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim ⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Nr. 68. Verantwortlich für die Schriſtleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim ⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. VII. 35: 1250 2388 85. Jahrgang ee r Her deutſche Lebelswilk. „Zielbewußte, aktive und kühne Finanz- und Wirtſchafts⸗ politik.“— Rede des Reichsfinanzminiſters. Leipzig, 26. Auguſt. Der Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin von Kroſigk hielt am Sonntag abend auf der Leipziger Meſſe eine bedeutſame Rede. Er führte u. a. aus: Die tiefſte Urſache der ganzen, nun ſchon ſeit Jahren andauernden Kriſenentwicklung liegt in den politiſchen Aus⸗ wirkungen des Weltkrieges. Man kann nicht oft genug den vollſtändigen Wirtſchaftsumſchwung betonen, der ſich allein dadurch vollzogen hat, daß Deutſchland vor dem Kriege 25 Milliarden Mark Forderungen, in der Nach⸗ kriegszeit in der gleichen Höhe Schulden an das Ausland hatte, daß Deutſchland vor dem Kriege einen Paſſivſaldo ſeiner Handelsbilanz in Höhe von rund 1 Milliarde Mark hatte, den es aus den Einnahmen ſeiner ausländiſchen For⸗ derungen beſtreiken konnte und daß es nach dem Kriege vor die unmögliche Aufgabe geſtellt wurde, eine ihm auferlegte Auslandsſchuld von groteskem Ausmaße durch Aktivierung ſeiner Handelsbilanz zu bezahlen. Die Schwierigkeiten, die dem Abſatz unſerer Waren im Auslande gemacht wurden, und die dadurch die Möglichkeit unſerer Einfuhr begrenzten, führten vor einem Jahre zu dem ſogenannten Neuen Plan in der Handelspolitik, deſſen Inhalt darin beſteht, daß nicht mehr gekauft werden kann, als bezahlt werden kann, und daß in erſter Linie das gekauft wird, was notwendig ge⸗ braucht wird. Auch dieſer Neue Plan iſt von uns niemals als eine ideale Löſung angeſehen worden. Man wird aber nicht abſtreiten können, daß er eine abſolut notwendige Folge von Maßnahmen und Verhältniſſen geweſen iſt, für die Deutſchland nicht verantwortlich gemacht werden kann. Die innere Feſtigung Die zweite Vorausſetzung für die Belebung der Welt⸗ wirtſchaft haben wir durch die innere Konſolidierung unſeres Wietſchaftslebens erfüllt. Wir haben den Verſuch gemacht, die uns aufgenötigte Umſtellung durchzuführen und unſere Schulden zu bezahlen. Wir ſind auch heute noch der Anſicht, daß wir alle Bemühungen daran ſetzen müſſen, ſoweit es irgend möglich iſt, die Forderungen unſerer Auslandsgläubiger nach Möglichkeit zu befriedigen. Wir können aber die ſelbſt⸗ berſtändliche wirtſchaftliche Wahrheit nicht aus der Welt ſchaffen, daß ſolche Zahlungen nur in Waren erfolgen können. Wir können die bittere Wahrheit nicht aus der Welt ſchaffen, daß ausländiſche Länder auf die Dauer nicht gleichzeitig einen Ueberſchuß in ihrer Handelsbilanz haben und Forderungen der Schuldenländer eintreiben können. Man kann nun einmal den Kuchen nicht zweimal eſſen! Wir können die Wahrheit nicht aus der Welt ſchaffen, daß das deutſche Schuldenproblem ſich nur auf zweierlei Weiſe loſen läßt, entweder durch Herabſetzung von Zins und Amortiſation unſerer Anleihen im Zuſammenhang mit einer zeitweiligen Stundung oder durch Erhöhung des deutſchen Exportüberſchuſſes. hat zunächſt zwangsweiſe der erſte Weg beſchrikten wer⸗ den müſſen, ſo hoffe ich noch immer, daß allmählich die Einſicht in die nicht abzuändernden wirkſchafklichen Wahr- heiten zu dem zweiken, für uns wie für unſere Gläubiger beſſeren Weg führen werden. Man hat eine Zeitlang im Auslande die tatſächlichen Ergebniſſe unſerer Maßnahmen nicht wahr haben wollen; die Richtigkeit der Ziffern über das Sinken der Arbeits⸗ loſigkeit iſt in Frage geſtellt. Allmählich ſetzt es ſich durch, daß die Ziffern unbeſtreitbar ſind. Talſächlich waren im Januar 1933 6 Millionen, im Juli 1935 nur noch 1,7 Millionen Menſchen in Deulſchland arbeitslos, während die Zahl der Beſchäftigten noch ſtärker zugenom⸗ men hat als die Arbeitsloſenzahl geſunken iſt, ein Beweis dafür, daß im Verlauf der beiden letzten Jahre die un⸗ ſichtbare Arbeitsloſigkeit beträchtlich geſunken iſt. Es iſt unbeſtreitbar, daß wir 5 für Arbeitsloſenfürſorge im Jahre 1932 insgeſamt 2,9 Milliarden benötigten, in die⸗ ſem Jahre dagegen noch rund 1,5 Milliarden ausgeben. Es iſt eine Tatſache, daß die Indexziffer der gewerblichen Gütererzeugung, wenn man 1928 gleich 100 ſetzt, 1932 bei 58 und im erſten Vierteljahr 1935 auf 90 lag. Und es iſt eine für mich als Finanzminiſter beſonders erfreuliche Tatſache, daß gegen⸗ über dem Kriſentiefſtand a a . die Reichsſteuern in dieſem Jahr eine Zunahme um rund 2 Milliarden zeigen. f Dieſe Ergebniſſe ſind die Folge einer zielbewußlen aktiven und kühnen Finanz. und Wirlſchaftspolitik . 4 Was in den vergangenen zweieinhalb Jahren die Reichs⸗ regierung auf dem Gebiete der Zins⸗ und Kapitalmarkt, politik, der Steuerpolitik, der Arbeitsbeſchaffung in die Wege geleitet und getan hat, das gehört zuſammen in den Rahmen einer einheitlichen großen Akkion. l 55 Wenn es durch ein vorſichtiges und ſchrittweiſes Vorgehen Montag, den 26. Auguſt 1985 gelungen iſt, den Zinsſatz in Deutſchland allmählich her⸗ abzuſetzen und ſchließlich im Frühjahr dieſes Jahres eine gewaltige Konverſion mit einem dauernden Erfolg durch⸗ zuführen, ſo war dieſes Vorgehen für die Arbeitsbeſchaf⸗ fungspolitik genau ebenſo notwendig wie die Maßnahmen im Bereich der Steuerpolitik. Ich möchte hier nur zwei als ſymptomatiſch für das Vorgehen und den Erfolg der Regierung hervorheben. Durch den Erlaß der Kraftfahrzeugſteuer für Perſonenkraftwagen iſt ſeit 1932 ein Zuwachs um rund 250 000 Wagen eingetreten. Der Abſatz fabrikneuer Kraft⸗ wagen war im erſten Halbjahr 1935 etwa 4,5 mal ſo groß wie im erſten Halbjahr 1932. Ein zweites Beiſpiel: Durch eine Umſchichtung in der Einkommensbeſteuerung mit ſtärkerer Belaſtung der Unverheirateten und Kinderloſen ſind Mittel geſchaffen worden, aus denen Eheſtandsdarlehen gegeben werden. Dieſe Eheſtandsdarlehen haben nicht nur in den Induſtrien der Möbelbeſchaffung uſw. zu einer Produktionserhöhung geführt, ſondern dieſe Maßnahme weiſt über den augenblicklichen Erfolg hinaus in die Zu⸗ kunft. Man muß ſich die Bedeutung dieſes Vorgehens an den erſchütternden Zahlen unſerer Bevölkerungs be we⸗ gung klarmachen. Wir haben 1901 noch über 2 Millionen Kinder in Deutſchland gehabt. 1933 nur noch 950 000— nicht mehr die Hälfte, obwohl inzwiſchen die Bevölkerung an ſich ſich vermehrt hatte. Nun iſt ganz ſicher richtig, daß wirtſchaftliche Maßnahmen allein den Bepölkerungsrück⸗ gang nicht aufhalten oder in das Gegenteil verkehren kön⸗ nen. Hierzu iſt eine Wandlung der inneren Ein⸗ ßellung und Geſinnung notwendig. Aber für dieſe Wandlung muß wirtſchaftlich die Vorausſetzung und der Boden geſchaffen werden. Es iſt eines der ganz großen geſchichtlichen Verdienſte des Führers, daß er das deutſche Volk aus einem ſterben⸗ den wieder zu einem lebenden Volk gemacht hat, weil er ihm die Wehrhoheit wiedergeſchenkt und in der Bevölke⸗ rungspolitik neue poſikive, in die Ferne weiſende Ziele ge⸗ ſteckt hal. Und deshalb ſteht in dieſen großen Schickſals⸗ fragen Deutſchlands das Deutſche Volk feſt und gläubig und opferbereit hinter dem Führer. Denn wir wiſſen und danken es ihm, daß er uns nicht nur den Glauben an Deulſchlands Zukunft wiedergegeben. ſondern die Grund⸗ lagen für den ewigen Forkbeſtand der Nation wieder ge⸗ cl affen hat. Die Abwickelung der Kredite Die mit der Wehrhoheit verbundenen Ausgaben ſind ein Teil der großen Arbeitsbeſchaffung geworden, der der wirtſchaftliche Aufſchwung zu verdanken iſt. Daß dieſe Ar⸗ beitsbeſchaffung durch kurzfriſtige Kredite finanziert worden iſt, wird von Kritikern unſerer Finanz und Wirt⸗ ſchaftspolitik getadelt. Nun gehöre ich noch zu den altmodiſchen Menſchen, die glauben, daß Kredite ihrer Begriffsbeſtimmung nach etwas find, was zurückgezahlt werden muß. Und in der Abwick⸗ lung der für die Arbeitsbeſchaffung aufgenommenen Kre⸗ dite liegt eine Aufgabe, deren Größe und Schwierigkeit durchaus nicht verkleinert werden ſoll. Die Abwicklung kann nur dadurch erfolgen, daß die Kredite durch Aufnahme entſprechender Summen in den ordentlichen Etat zurückgezahlt oder daß ſie durch Umwandlung in langfriſtige Anleihen fundiert werden. Die Abwicklung erfolgt alſo entweder über den Etat oder über den Kapitalmarkt. Die geſtiegenen Steuereinnahmen der öffentlichen Hand haben die Möglichkeit gegeben, einmal im weitgehenden Umfange die Fehlbeträge zu beſei⸗ tigen, die in der Kriſenzeit für die Etatsgeſtaltung aller öffentlichen Haushalte kennzeichnend waren. Sie haben es weiter ermöglicht, gewiſſe Beträge zur Abdeckung aufge⸗ nommener Kredite in den Etat einzuſetzen, wie das im Reichsetat zur Abdeckung der Steuergu tſcheine des Papen⸗ und Reinhardt⸗Programms laufend erfolgt. Und ſie haben es endlich ermöglicht, Ausgaben, die im Jahre 1935 auf Kredit genommen wurden, wieder in den norma⸗ len Haushalt als Ausgabe einzuſtellen. Um aber dieſe drei Aufgaben der jetzigen Ekatspolitit durchzuführen, ſind Opfer an liebgewordenen Gewohn⸗ heiten und Aufgaben unumgänglich. Wir müſſen uns konzentrieren auf die große poli⸗ tiſche Aufgabe, die uns der Führer geſtellt hat. Es wird die altpreußiſche Sparſamkeit wieder zu Ehren kommen müſſen, die uns der große König und ſein ſtrenger Vater vorgelebt haben. Daß der große König gleichzeitig der Fürſt war, der zielbewußt Arbeitsbeſchaf⸗ fungspolitik in großem Stil getrieben hat, iſt kein Gegen⸗ ſatz, ſondern Grund und Folge ſeiner Sparſamkeit. Sollen die Ausgaben, die der Etatspolilik durch die wirtſchaftliche und polikiſche Enkwicklung der letzten zwei Jahre geſtellt worden ſind, erfüllt werden, dann wird hier ⸗ zu ein Steueraufkommen von mindeſtens in der Höhe ge braucht werden, wie es die Skeigerungen der Jahre 1934 und 1935 in einer weikeren Entwicklung nach oben erhoffen laſſen. Von Steuerſenkungen zu ſprechen, wäre fehl am Platze.. Die Wirkung der Finanz⸗ und Wirtſchaftspolitik der Reichsregierung äußert ſich aber nicht bloß in den ſteigenden Steuereinnahmen, ſondern ſie findet auch ihren Nie derſchlag am Gel d⸗ und Kapitalmarkt. Hierdurch wird die Möglichkeit geſchaffen, immer wieder kurzfriſtige Kredite durch Umwandlung in Anleihen zu fundieren. Daß f Nr. 198 der kurzfriſtigen Verſchuldung, über deren Höhe das Ausland— vielleicht nicht immer ohne eine gewiſſe Tendenz— übertrieben hohe Zahlen bringt, Grenzen geſetzt ſind, und zwar einmal in der Tragfähigkeit des Etats für Verzinſung und Tilgung dieſer Schuld und zum anderen in der Aufnahmefähigkeit des Kapitalmarktes für die Fundierung dieſer Schulden, das wiſſen wir ſelbſt. Und wir wüeden wahrhaftig die geſchichtliche Größe der uns geſtellten politiſchen Aufgabe gewaltig unterſchätzen, wenn wir glaubten, ſie ohne Opfer und Schwierigkeiten er⸗ reichen zu können. Wir würden uns aber auch der Größe der uns geſtellten Aufgabe unwürdig zeigen, wenn wir nicht gewillt wären, mit aller Anſpannung unſeres Willens und unſeres in Deutſchland nun einmal nicht geringen Könnens der Schwierigkeiten Herr zu werden. Wir glauben nun durch die Belebung und Ordnung unſe⸗ rer deutſchen Wirtſchaft auch einen Beitrag zum Wieder⸗ aufbau der Weltwirtſchaft geleiſtet zu haben. Wir glauben auch, daß die gewaltige Kraftanſpannung des deut⸗ ſchen Volkes, jeden Deutſchen wieder in Arbeit zu ſetzen, und ihm ein menſchenwürdiges, der Kulturhöhe unſeres Volles angemeſſenes Daſein zu ſchaffen, die denkbar ſtärkſte Frie⸗ densgarantie bedeutet. Und wir glauben auch, daß der Füh⸗ rer und Kanzler dem Wiederaufbau der Weltwirtſchaft den ſtärkſten Dienſt durch ſeine große Friedensrede geleiſtet hat. Denn wenn wirklich die Zeit des verſteckten Krieges, in der nur ein Teil der Welt ruͤſten durfte, der andere Teil auf dem Stand der Abrüſtung und damit der Anſelbſtändig⸗ keit und Erniedrigung und Unfreiheit gehalten wurde, vorbei iſt und die Zeit eines wirklichen Friedens richt, dann wird auch die weltwi Zuſammenarbeit der Völker wie⸗ der zur Wirklichkeit werden. 2 Die erſten Toten geborgen Berlin, 26. Auguſt. Amklich wird gemeldel: Nach ſchwerſten Bergungsarbei⸗ ken ſind Samstag um 17.30 Uhr an der Einſturzſtelle der Berliner Nord-Süd- S-Bahn die erſten drei Token feſtge⸗ ſtellt worden Die Toten wurden in dem ſieben Meker brei⸗ ten Sohlſtollen in Höhe der urſprünglichen Tunnelſohle aufgefunden. Die Bergungsarbeiten nahmen noch geraume Zeit in Anſpruch. Um 19.10 Uhr wurde das erſte Opfer in die benachbar⸗ ten Miniſtergärten übergeführt. Generalleutnant Daluege ordnete für die Zeit der Ueberführung der Toten eine Arbeitsſtille von fünf Minuten an der Unglücksſtelle an. Bis die letzten unglücklichen Opfer dieſer Kataſtrophe geborgen ſind, iſt noch mit mehreren Tagen zu rechnen. Unmittelbar nach dem Bekanntwerden der Bergung der erſten Opfer traf Reichsminiſter Dr. Goebbels an der Unglücksſtelle ein. Der erſte Tote wurde inzwiſchen bereits identifiziert. Es handelt ſich um den Einſchaler Fritz Zip⸗ pan, Berlin⸗Wilmersdorf. Ein ergreifender Augenblick Die abendliche Dämmerung eines wiederum von raſt⸗ loſer Arbeit erfüllten Tages liegt über der Unglücksſtätte. In langer Kette ſchaufeln die Pioniere den Sand nach oben. Maſchinenſurren, Hammerſchläge erfüllen die Luft, Kommandos ertönen, es wird gebohrt und geſchweißt, ge⸗ rufen und gelaufen, kurzum: der ganze gewaltige Ber⸗ gungsapparat von Menſchen und Maſchinen iſt in Aktion. Auf den Geſichtern liegt ſeit ganz kurzer Zeit ein Aus⸗ druck ſtummer Ergriffenheit. Unten im Schacht hat man den erſten Toten gefunden. Stumm und ergriffen, die Mütze in der Hand, tritt Da⸗ luege mit ſeinem Stab oben an den Rand der Grube. Er gebietet fünf Minuten Arbeitspauſe. Die Bahre wird ſichtbar. Tauſend Menſchen heben den Arm, Offiziere und Soldaten legen die Hand an die Mütze. Tauſend Men⸗ ichen, in dieſem Moment die Nation verkörpernd, entbieten dem erſten Toten, der zu Tage gefördert wird, einen letz⸗ en Gruß und einen letzten Dank. So behutſam wie ſie die Bahre in die Hand bekommen haben, ſo behutſam geben die Pioniere ſie weiter. Oben tragen Männer vom Roten Kreuz langſam und ſchweren Schrittes den Toten fort. Die Arme ſinken, und in einem letzten Augenblick der Stille denkt man an die Mahnung: Achte den Arbeiter, ſo ehrſt Du Dein Volk! Während der Anweſenheit der Miniſter wurde gegen halb 10 Uhr abends das zweite Opfer geborgen. Der Lautſprecher kündete wiederum Arbeitsſtille an. Von allen Seiten eilten die Arbeitskameraden herbei, um den Toten durch den deutſchen Gruß zu ehren. Inzwiſchen iſt man auf einen vierten Vermißten ge⸗ ſtoßen deſſen Leiche aber noch nicht geborgen werden konnte. Der Führer an der Anglücksſtötte Der Führer, der am Sonntagmiktag mit ſeiner Beglei- kung in Berlin eingetroffen war, beſichtigte im Verlaufe des Nachmittags die Anglücksſtäkte in der Hermann- Göring⸗Straße. Der Führer ließ ſich von dem Leiter der techniſchen Arbeiten, Geheimrat Schaper, eingehend über den Hergang des Unglücks und den Umfang der Rettungsarbeiten ſowie die getroffenen Sicherungsmaßnahmen unterrichten. Der Führer beſuchte auch die Arbeiter auf der Tunnel⸗ ſohle und ſprach ſich außerordentlich anerkennend über die Einſatz⸗ und Opferbereitſchaft der bei den Rettungs⸗ arbeiten eingeſetzten Formationen aus. 8 N Die Gteriliſationsfrage Anerkennung des deutſchen Standpunktes Der Internationale Strafre chtskongreß in Ber⸗ lin befaßte ſich in ſeiner Schlußſitzung mit der grundſätzlich f ſtration. Die Sektion Il hatte eine Enkſchließung vorgelegt, die hnung krägt wichtigen Frage der Sterili ſation und Ka den deutſchen Gedankengängen weitgehend Rech und ſich den im nationalſozialiſtiſchen Deulſchland bereits Der eingeführten geſetzlichen Maßnahmen außerordentlich ſtark annähert. Die von der Sektion III des Wünſche empfehlen zunächſt ein präventiv⸗therapeutiſchen Ergebniſſen der Gründen Rechnung zu tragen. Beſonders bemerkenswert iſt Punkt 4 der Entſchließung, wo es heißt: „Iwangsweiſe Kaſtration kann den anderen ſichernden Maß- nahmen gleichgeſtellt werden, die durch die beſtehende Geſetzgebung Iwangsweiſe Steriliſatſon aus eugeniſchen Gründen iſt eine empfehlenswerte Prävenkivmaßnahme, da ſie die Juhl der Minderwerkigen, aus denen ſich die Ariminellen erheblich vorgeſchrieben ſind. rekonſtruieren, für die Zukunft vermindern würde.“ Abſchließend wird auf die Notwendigkeit ärztlicher Gut⸗ achten und auf äußerſte Vorſichtnahme bei den körperlichen Eingriffen verwieſen. Die Enkſchließung der Sektion III zur Frage der Steri⸗ liſation wurde nach einer zweiſtündigen lebhaften Ausſprache in der Vollſitzung des Kongreſſes mit überwältigender Mehr- heit angenommen. Der Generalberichterſtatter, Profeſſor Naville, Schweiz, beleuchtete in befürwortendem Sinne die wiſſenſchaftlichen Miniſterialdirektor Or. Gütt⸗ Deutſchland verwies in eindrucksvollen Worten darauf, daß alle ziviliſierten Staaten vor dem Bevölkerungstod ſtehen, werden. Starken Eindruck auf den Kongreß machten die Ausführun⸗ der Frau Dr. Weſela, Und rechtlichen Geſichtspunkte. wenn nicht entſprechende Maßnahmen getroffen gen eines weiblichen Delegierten, Tſchechoſlowakei, die ſich mit Nachdruck fuͤr die Steriliſation einſetzte, da es darauf ankomme, die Urſachen der Verbrechen zu belämufen 5 Werders e——————5— Deuſſh. oluiſhe emtanpihung Empfang der deutſchen Seeoffiziere in Warſchau. Der deutſche Botſchafter in Warſchau, Graf Moltke, ver⸗ anſtqltete anläßlich des Beſuches der Offiziere des Kreuzers „Königsberg“ einen Empfang, bei dem bedeutſame Tiſchreden zwiſchen dem Botſchafter und dem polniſchen Kriegsminiſter General Kaſprzycki ausgetauſcht wurden. Bokſchafter von Molkke gab der Freude darüber Ausdruck, Vertreter der deutſchen Und der polniſchen Marine begrüßen zu können und verwies U. a, auf die Bedeutung des Beſuches für das Werk der Ver⸗ ſtändigung. In dieſem Zuſammenhang gedachte der Botſchaf⸗ ter in warmen Worten des Marſchalls Pilſudſki, der gemein⸗ fam mit dem Führer und Reichskanzler die Grundlagen für die Annäherung beider Nationen gelegt habe. Dieſes Werk habe ſeine Feſtigkeit und Tragfähigkeit be⸗ reits erwieſen und gezeigt, daß die aus benachbarter Lage nakurgegebene Gemeinſamkeit der Intereſſen einen Juſam⸗ menhalt ſchaffe, der ſtärker ſei als juriſtiſche Konſtruklſonen. Dieſes Werk ſei ein ruhender Pol in dem Wirbel poli⸗ tiſchen Geſchehens und damit ein Faktor, der für die Feſti⸗ gung des Friedens in Europa immer größere Bedeutung ge⸗ winne. Kriegsminiſter General Kaſprzycki dankte dem Botſchafter für die Worte des Gedenkens für den . Nationalhelden Marſchall Pilſudſki und betonte, ß der Flottenbeſuch beider Nationen geeignet erſcheine, die feen en Beziehungen weiter zu feſtigen und zu ver⸗ tiefen. Es ſei ihm eine beſondere Freude, die Verkreter der her vorragenden deutſchen Kriegsmarine e begrüßen, mit der durch den Beſuch polniſcher Kriegsſchiffe in Kiel eine direkte Jühlung aufgenommen worden ſei Der Jad auf Roman von Kurt Martin. * 39 Gleich darauf trat Egon Gerdahlen ein. Dr. Haberland begrüßte ihn und ſprach raſch. „Ihre Frau Mutter iſt leidend. Ich will Sie deshalb ute gar nicht aufhalten, Herr Doktor. Nur ein paar Fra⸗ gen! Wie erklären Sie ſich dieſen Mordverſuch?“ „Unbedingt ſo: Wir hatten Herrn Jobſt, den Detektiv, Rum alle noch ſchwebenden Rätſel durch ihn klären zu laſſen. Er fand auch, was noch verbor⸗ gen war, und er belaſtete damit erneut Albert Gerdahlen. Das brachte meine Kuſine in heftigen Zorn. Sie liebt näm⸗ lich Albert Gerdahlen.— Oft ſagte ſie es, daß ſie Herrn Jobſt haſſe; aber meine Mutter verteidigte ihn, und da be⸗ gann ſie wohl, auch meine Mutter zu haſſen. Sie ſah in ihr in. Deshalb wohl insbeſondere auch, weil Albert Herdahlen ſie ſicherlich von Anfang an in ſeine Mordpläne eingeweiht hatte, und da fürchtet ſie, es würde ihre Mitwiſſer⸗ ſchaft an der Ermordung meines Onkels zutage kommen, und ſie wollte deshalb meine Mutter beſeitigen. Vermutlich hatte ſie die Abſicht, auch mich zu vergiften.“ „Hatten Sie je die Abſicht, Ihre Kuſine zu heiraten?“ „Ich?— Nie im Leben habe ich daran gedacht!“ „Es iſt alſo nicht von Liebe zwiſchen Ihnen und Ihrer kuſine geſprochen worden?“ „Nie!— Wie ſollte ich denn auf dieſen Gedanken kom⸗ nen. Sie war mir ſtets gleichgültig, und ich wußte ja, daß ie— die Geliebte Albert Gerdahlens war.“ Sigrit war aufgeſprungen. Ihre Augen waren groß auf Voller Verachtung ſtieß ſie hervor: „Pfui, du gemeiner Lügner! i handelt nur ein ganz gewiſſenloſer Schuft!“ Dr. Haberland hob gebieteriſch die Hand. Schweigen Sie auf der Stelle! Es iſt ſehr bezeichnend 5 9 Denkart, wie Sie jetzt Herrn Or. Gerdahlen be⸗ udeln.“ i Sie war wieder auf den Stuhl geſunken und barg den kopf in den Händen. a Der Staatsanwalt wandte ſich an Egon Gerdahlen Kongreſſes ausgeſprochenen e Aenderung oder Ergän⸗ zung der einſchlägigen Geſetze in allen Staaten, um, falls die Einwilligung der Betroffenen vorliegt, den günſtigen Kaſtration bei ſexuellen Störungen in Fällen mit Hang zur Kriminalität und der Steriliſation aus geſundheitlichen und eugeniſchen ed. . giſchen Verſtandigungswerk beitrugen, und Reichskanzlers Adolf Hitler begonnen worden ſei. im Flugzeug rückzubegeben. Auf dem Warſchauer Kommandant der„Königsberg“, Kapitän Kreuzers in Polen. Polniſche Offiziere beſuchen Dresden der polniſchen Kriegsakademie, von Berlin das Armee⸗Muſeum. Die neueſte Lügenmeldung Die„Flucht“ des Grafen Baſſewitz. Lügenmeldung über Deutſchland veröffentlicht. Graf Baſſewitz, aus Deutſchland geflüchtet ſei. zu Ende erſtunken und erlogen. eine neue Lüge über Deutſchland zu verbreiten. Bombenflugzeuge für den Sudan blieben. Der Staatsſekretär des den aber am Dienstag wieder im Foreign Office ſein. Keichsgeneralſtabes. Bemerkenswert iſt auch, da kiſchen Keichsverteidigungsausſchufz ange keſtgehende Vollmachten erteilt haben. Inzwiſchen iſt bereits eine Verſtärkung der ſtrategiſch wichtigen Punkte im Mittelmeer und in Oſtafrika im Gange. Nach einer Reutermeldung aus Athen hat die britiſche Ge⸗ ſandtſchaft die griechiſche Regierung erſucht, einem Ge⸗ chwader britiſcher Bombenflugzeuge, das für den Sudan beſtimmt iſt, die Erlaubnis 9 00 Landen und zur Einnahme von Brennſtoff in Griechenland zu geben. Aus Madrid kommt die Meldung, daß in dem nordſpaniſchen Kriegshafen El Ferrol zur Zeit ſe chs eng⸗ liſche Unterſeeboote liegen, die ſich auf einer Aus⸗ landsreiſe befinden. Aus Bombay iſt ſchließlich eine Abtei⸗ lung von 150 Sikhs und eine Maſchinengewehrabteilung n See gegangen, die die Geſandtſchaftswache in Addis Abeba verſtärken Men 8 Als ber Zeuge gegangen war, fuhr Dr. Haberland das Mädchen an. „Großartig haben Sie vorhin Komödie geſpielt.— Sehr temperamentvoll können Sie ſein.— Jetzt kenne ich Sie ſchon beſſer.— Ein derart leidenſchaftlicher Charakter iſt natürlich raſch zu einer Handlung geneigt, auch zu einem Verbrechen.— Wollen Sie jetzt noch behaupten, daß Dr. Egon Gerdahlen um Ihre Hand warb, daß er Sie heiraten wollte?— Reden Sie ſofort!“ Sie hob den Kopf. „Ja, ich behaupte es; aber Sie glauben natürlich dieſem ehrksſen Lügner.“ „Sehr gut!— Nun, wir werden weiter ſehen!“ Er gebot: „Wir wollen jetzt Herrn Max Jobſt hören!“ Und dann ſtand Max Jobſt vor dem Staatsanwalt. Er lächelte verbindlich. „Sind Sie zufrieden mit mir, habe ich diesmal gut ge⸗ arbeitet?“ Or. Haberland nickte. „Ich ſpreche Ihnen meine volle Anerkennung aus. Sie ben uns gute Dienſte geleiſtet.— Sie ſind ja nun ſchon einige Zeit auf Hohenfried tätig. Was machte Fräulein Sundborg auf Sie für einen Eindruck? Fiel Ihnen etwas an ihr auf? Was beobachteten Sie?“ Max Jobſt berichtete wichtig. „Das Fräulein ſchien mir von Anfang an meiner Be⸗ achtung wert. Pom erſten Tage an begegnete ſie mir mit offenſichtlicher Abneigung. Vor allem— wenn die Rede auf Albert Gerdahlen kam, geriet ſie in Erre ſurteilendes Wort über ihn, ſo trat ſie nachdrücklich für ihn ein. Als ich vollends das Taſchentuch Albert Gerdahlens undd 8 1 das Giftflakon fand, war ſie ſehr aufge⸗ immer tiefer in Schuld bringe. Als ob ich etwas für meinen Fund könnte!“ „Natürlich, natürlich! Das war ihr freilich ſehr unan⸗ in, daß Albert Gerdahlen noch mehr belaſtet wurde. ie hütte ihren Geliebten ja viel lieber von aller Schuld frei geſehen! Aber Ihre Funde kamen ihr ungelegen.“ i Ich ſah es ihr an, daß meine Funde ſie mit Anaſt er⸗ „Ich danke Ihnen!— Das genügt für heute.— Hehen Sie ſetzt, Ihre Mutter wird Ihrer bedürfen!“ 4* fünten. Sie wußte natürlich. daß ich vor allem das Flakon Der Kriegsminiſter dankte allen die zu dem deutſch⸗pol⸗ nicht nur im Sinne des Marſchalls Pilſudſki, ſondern auch des Führers Die Offiziersabordnung des Kreuzers„Königsberg“ hat g Warſchau verlaſſen, um 805 nach Gdingen zu⸗ . lugplatz wurden die deutſchen Offiziere im Auftrage des Chefs der polniſchen Ma⸗ rineleitung von Kommodore Reimann herzlich verabſchiedet. 0. Schmundt, dankte für die herzliche Aufnahme des deutſchen Auf Einladung des Oberbefehlshabers der Wehrmacht, Generaloberſt von Blomberg, trafen fünf polniſche Offiziere unter Führung des Generalmajors Kutrzeba, des Direktors kommend, in Dresden ein. Die polniſchen Gäſte nahmen an Uebungen des Infanterie⸗Regiments Dresden und des Artillerie⸗Regiments Dresden teil und beſichtigten dann Kaſernenanlagen ſowie Der„Paris Soir“ hat wieder einmal eine unglaubliche Er hat be⸗ hauptet, daß der Chef des Protokolls im Auswärtigen Amt, Graf Baſſe⸗ witz ſei von Freunden gewarnt und darauf hingewieſen wor⸗ den, daß ein„linker Flügel“ der NSDAP. die Abſicht habe, ihn demnächſt anzugreifen und gegen ihn vorzugehen. Graf Baſſewitz habe es daraufhin für richtig gehalten, aus Deutſch⸗ land zu verſchwinden. Dieſe Meldung iſt von Anfang bis Graf Baſſewitz iſt vor drei Tagen nach Süddeutſchland auf Urlaub gegangen, um ſich von einer Tropenkrankheit endgültig auskurieren zu laſſen. Er hat einen ordnungsgemäßen Urlaub angetreten. Es wäre dem Korreſpondenten des„Paris Soir“ ſehr leicht möglich geweſen, ſich über den wahren Sachverhalt im Auswärtigen Amt und ſogar bei ſeinen eigenen Landsleuten zu erkundi⸗ gen. Dem Korreſpondenten kam es aber nur darauf an, Vollmachten für den britiſchen Reichsverteidigungsausſchuß. Während der engliſche Miniſterpräſident Baldwin zur Fortſetzung ſeines Kuraufenthaltes nach dem ſüdfranzöſiſchen Badeort Alx⸗les⸗Bains zurückgekehrt iſt, ſind die für die eng⸗ liſche Außenpolitik verantwortlichen Miniſter in England ver⸗ Aeußern, Sir Samuel Hoare, und der Völkerbundsminiſter Eden haben ſich über das Wochenende auf das Land begeben; beide Miniſter wer⸗ Nachträglich wird bekannt, daß an der Miniſterbeſpre⸗ chung, die unter dem Vorſitz Mac Donalds ſtaktfand, auch die Stabscheſs der britiſchen Land, See. und Euftſtreitkräfte keil⸗ genommen haben, darunter auch der Chef des britiſchen diejenigen Miniſter, die ihren durch die Kabinettsſitzung un kerbrochenen Urlaub nicht wieder angekreten haben, faſt ämtlich dem bri⸗ ören. Wie verlau⸗ kek, ſoll das Kabinett in ſeiner Sonderſiung am letzten Don⸗ nerstag dem Ausſchuß„für den Fall eines Nofſtandes“ wei⸗ Italieniſche Drohungen Sperrung des Suezkanals bedeutet Krieg. Mit der Möglichkeit ernſthafter Konflikte zwiſchen g lien und England ſetzt ſich ein Artikel des römiſchen Blatt „Ottobre“ in einer Betrachtung über das Mittelmeer 185 Suezkanal und die Bedeutung der Luftfahrt für beide 5 einander. Die Entwicklung der modernen Luftfahrt hh; nach Anſicht des Blattes zu einer völligen A militäriſchen Situation im Mittelmeer geführt Das Mittelmeer bilde nicht mehr den Anlaß zur poſſſ. ſchen Ankerwürfigkeit, die Italien früher habe zeigen müſen Für den Fall, daß England der italieniſchen Flokfe mil 5 walt die Durchfahrt durch den Suezkanal verſperren würd was nach Anſicht des Blattes bereits der erſte und eigenllche Schritt zum Krieg wäre, würden die Stärke und Verwen. dungs möglichkeiten der britiſchen und ikalieniſchen Luffſtreſl kräfke einer genauen gegenſeitigen Abſchätzung unkerzoge werden. Drohend erklärt das Blatt, daß, falls„andere“ den Suez kanal ſperren ſollten, Italien ſelbſt mit Leichtigkeit die Straße zwiſchen Sizilien und Nordafrika verbarrikadiere könnte, während es ſelbſt für ſeine eigenen Schiffe die Straße von Meſſina öſtlich Siziliens benutze. Die Bedeutungsloſt, keit Maltas für die engliſchen Luftſtellungen werde unter. ſtrichen durch die Tatſache, daß naturgemäß alle Luftan⸗ griffe auf dieſe Inſel konzentriert werden, daß es eine ſeht ſchlechte Operationsbaſis ſei und ſich ſehr ſchwer gegen Luf⸗ angriffe verteidigen laſſe. Dagegen ſei Sizilien für Italien der ideale Ausgangspunkt für ausgedehnte Luftoperationen Abſchließend ſtellt das Blakt feſt, daß Gibraltar und Malta durchaus von der Luft her zerſtört werden können. Keine Krediterleichterung für Italien Die„Financial News“ ſchreibt, ein Beſchluß der Loh doner Banken, die bisher italieniſchen Banken gewährten Krediterleichterungen nicht zu erneuern, werde dazu führen daß die Kredite ſich in den nächſten drei Monaten imme mehr vermindern und nach ihrem Ablauf gänzlich aufhören würden. Die Londoner Banken hätten ihren Beſchluß mur widerwillig gefaßt. Die italieniſchen Banken ſeien ſtets gu, gezeichnete Kunden geweſen, aber es herrſche die begreiflich Sorge, daß der abeſſiniſche Streit zu einer Verſchlechtetung der italieniſchen Finanzlage führen werde. Muſſolinis Söhne ausgereiſt Rom, 26. Auguſt. Neapel hatte am Samstag die bisher größte Truppeſ⸗ ausfahrt nach Oſtafrika zu verzeichnen. Punkt 19 Uhr ef tete die„Saturnia“ mit den Söhnen Muſſolinis, den Flee⸗ gerleutnants Bruno und Vitt orio Muſſolini, ee nem Schwiegerſohn, Propagandaminiſter Gr af Gian, und 5000 Schwärzhemden der toscaniſchen Legion„Ferdinando Ferruci“, an Bord, die Anker. Eine unüberſehbare Menſchen⸗ menge ſäumte ſeit Stunden die Hafenanlagen. Erſtmalig wurde dieſer Abſchied eines großen Truppentransports durch eine Nundfunkreportage über alle ftalieniſchen Sender übertragen. Zu ihrer Verabſchiedung hatten ſich der Generalſekretär Sta⸗ race und der Stabschef der faſciſtiſchen Miliz eingefunden, Am Gatten und Brüdern Lebewohl zu ſagen war auch Edda Muſſolini⸗Ciano mit ihrem Schwiegervater, dem Kammer- präſidenten Graf Ciano, nach Neapel gekommen. Unter dem Jubel der Anweſenden und lauten Beifalls⸗ kundgebungen für den Duce und ſeine nach Oſtafrika aufge⸗ brochenen Familienmitglieder fuhr das Schiff aus. 35 Flugplätze in Eritrea. In der italieniſchen Kolonie Eritrea ſind weitere Maß⸗ nahmen getroffen worden, dieſes Gebiet zu einem ſtarken Flugſtützpunkt zu machen. So ſind jetzt 35 Flugplätze verfüg⸗ Bedarfslandeplätze benutzt werden können. Revolte auf einem franzöſiſchen Dampfer Bilbao, 26. Au uſt. Auf dem franzöſiſchen Dampfer „Touſt“ brach eine Meuterei der Beſatzung aus. Die Schiffs leitung mußte in Bilbao die Hilfe der ſpaniſchen Behörden in Anſpruch nehmen. Eine Abkeilung ſpaniſcher Jollbeamler b die Meuterer nach Abgabe von Schreckſchüſſen zu lufgabe des Widerſtandes. Es wurden mehrere Berpafkün. gen vorgenommen. ...... rreichen, daß ſie mich wieder entließ; aber Frau Gerdahlen iſt dafür eine viel zu gerechtdenkende Frau!— Beſonders ward mir das Fräulein verdächtig, caſchte, wie ſie ſich in des alten Herrn Gerdahlens Arbeits⸗ zimmer ſchlich und dort das Geheimfach öffnete. Das hat ſie nicht durch Zufall entdeckt, ſie hatte das Fach längſt ausgekundſchaftetl achtet, dann fh. ſte erſchreckt zuſammen. Hin und wieder pate. h bitt 60, ber ere as ic br wunderte, wo Nichte blieb!— und mein Argwohn war berechtigt! 5 hatte in die Waſſerkaraffe im Schlafzimmer Frau Gerdahlens Atropin gegeben. Deshalb war ſie ſo aufgeregt, als ſie plötzlich auf dem Gang mi Das war ihr f nehm, 5 2 2 war ihr ſehr unange aus ihren Augen, ja, 18 muß Sie i würde. Deshalb wollte ſie bei ihrer Tante immer enderung der bar, von denen 10 eigentliche Flughäfen ſind, während 25 als SSS Se 39 ß S SA SA Se — S S r e 1 —— S e S N o S S 8 hen gz Blatt er, 9 ide 15 rt hahe Ung der E polit. müſſen mit Gh. würhe, gentlich Jerweh. ifiſttell ekzogen 1 Suez zeit die adieren Straße gsloſig, Unter. Zuftap⸗ ne ſehr 1 Luft Italien tionen, r und unfeg, r Loh, ährteg fühte, mmer ſhöten ß nur 8 alls, eiflich derung i eo re n d A. e Wieſt leben in Deinen Geſchlechtern! Aus dem lladiscùhen Land Ui Eberbach.(Neues Ackerland.) Die Stadt Eber⸗ bach hat den Bauern in Anterdielbach eine große Wohltat erwieſen. In der ſogen. Hardt wurden etwa 30 Morgen Wald abgeholzt. Das freigewordene Gelände wird als Acker⸗ gelände unter die 20 Bürger von Anterdielbach verteilt, wo⸗ Hei in erſter Linie die Erbhofbauern berückſichtigt werden. E Mosbach.(Gefängnis für Plakatabreißer.) Im Schnellverfahren vor dem Amtsgericht Mosbach wurde ein Einwohner aus Anterſchwarzach zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen verurteilt, weil er das von der Gauleitung herausgebrachte Plakat„Deutſches Volk, horch auf“ abge⸗ riſſen hat. U Gauangelloch.(Mit dem Motorrad tödlich verunglückt.) Der Arbeiter Leopold Kolb von hier ver⸗ zhiglückte mit ſeinem Motorrad auf dem Heimweg von ſeiner Arbeitsſtätte, dem Zementwerk Leimen. Der Bedauernswerte iſt in der Klinik in Heidelberg ſeinen Verletzungen erlegen. Er hinterläßt Frau und ein minderjähriges Kind. () Baden⸗Baden.(Herbſttraubenkur.) Die ſeit einigen Tagen eröffnete Herbſt⸗Traubenkur in der Wandel⸗ halle des Kurhauſes erfreut ſich eines guten Beſuches. Neben italieniſchen werden auch ſchon deutſche Trauben aus dem benachbarten Rebgelände, vom Schloß Neuweier, verwendet, die ſich durch beſondere Süße auszeichnen. Seit Jahren konnten noch nie ſo früh einheimiſche Trauben für die Trau⸗ benkur, wo der edle Rebenſaft bekanntlich von Mädchen in Markgräfler Tracht kredenzt wird, verwendet werden. Heſſelbach i. R.(Schwerer Anfall durch ſcheuendes Pferd) Der Landwirt Georg Huber III und ſeine Frau wollten mit jungen Schweinen auf den Wochenmarkt nach Oberkirch fahren. Unterwegs ſcheute das noch junge Pferde und raſte die etwas abfallende Straße herunter auf ein am Wege ſtehendes Wohnhaus zu. Der Wagen wurde zerſchlagen, die Frau ſtürzte heraus, blieb aber unglücklicherweiſe mit den Füßen an den Speichen des Rades hängen, wodurch ſie mit dem Kopf auf die Steintreppe auf⸗ ſchlug. Die Bedauernswerte trug äußerſt ſchwere Kopf⸗ und Fußverletzungen davon und liegt in bedenklichem Zuſtand Harnieder. Der Mann, welcher das Pferd zu halten verſuchte, würde an die Wand gedrückt und erlitt Quetſchungen. O Kürzell(Amt Lahr).(Zwillingsbrüder feiern ihren 80. Geburtstag.) Die beiden Zwillingsbrüder Auguſtin und Markus Grumm konnten in körperlicher und geiſtiger Friſche das ſeltene Feſt ihres gemeinſamen 80. Ge⸗ huürtstages feiern. Die beiden Brüder, die in Karlsruhe und Konſtanz in den Jahren 1875—78 OHrer Militärdienſtpflicht genügten, ſind Bauern von echtem Schrot und Korn und berrichten heute noch täglich ihre Feldarbeiten. Die ganze Gemeinde nahm an dieſem ſeltenen Feſt lebhaften Anteil. Schopfheim.(Aus Frankreich ausgewieſen.) Von den Wieſentäler Textilarbeitern gingen vor etwa fünf Jahren verſchiedene nach Frankreich u. a. nach Hericourt, um hier in neu eingerichteten Fabriken zu arbeiten. Die Familie Neudecker aus Hauſen bei Schopfheim, eine Mutter mit, mehreren erwachſenen Kindern, die h nach Frankreich zog, iſt nun dieſer Tage von dort ausgewieſen worden und wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Lörrach.(Verurteilter Wäſche dieb) Der 28 Jahre alte, ſchon öfters vorbeſtrafte E. V. aus Lörrach hatte es ſpeziell auf Herren⸗ und Frauenwäſche abgeſehen, die er des Nachts aus verſchiedenen Gärten, wo ſie zum Trocknen hing, ſtahl. Die Strafe gegen ihn lautete wegen fortgeſetzten Diebſtahls auf ein Jahr Gefängnis. 2 Oberſchopfheim.(Meſſerheld.) Der hieſige Po⸗ lizeidiener Gißler wurde durch einen Meſſerſtich, den ein 25⸗ jähriger Burſche gegen ihn führte, verletzt. Nicht viel hätte gefehlt und die Schlagader wäre getroffen worden. Der Täter dürfte wohl dem Alkohol zuviel zugeſagt haben. () Engen.(Vom Auto erfaßt und getötet.) Im benachbarten Achern wurde das vierjährige Söhnchen des Schuhmachers Bauer in der Hauptſtraße von einem Auto erfaßt und auf der Stelle getötet. Das Auto iſt ein Taxa⸗ meter aus Freiburg; der Führer hatte mit einem Herrn und zwei Damen aus England eine Fahrt von Freiburg an den Bodenſee unternommen und befand ſich auf dem Rückweg. Den Lenker ſoll keine Schuld treffen, da das Kind vom Hof aus direkt in das Auto hineingelaufen iſt.— Ein weiterer Anglücksfall ereignete ſich bei den Kanalarbeiten in Achern. Ein Arbeiter wurde von einem abſpringenden Eiſenſtück der⸗ art am Kopfe getroffen, daß er mit ſchweren Verletzungen bewußtlos ins Krankenhaus überführt werden mußte. Deſtruktive Elemente in Schutzhaft 9 Karlsruhe, 25. Aug. Das Geheime Staatspolizeiamt el Der ehemalige Zentrumsmann Landwirt Anton Raible in Wattenreute, Gemeinde Großſtadelhofen, wurde auf Weiſung des Geheimen Staatspolizeiamts in Schutzhaft ge⸗ nommen. Raible iſt als Hetzer und Quertreiber gegen den nationalſozialiſtiſchen Staat bekannt. Bei jeder Gelegenheit unterzieht er die Maßnahmen der Regierung einer herab⸗ würdigenden Kritik und verſucht, dieſelben zu ſabotieren. Da er ſich noch in der Oeffentlichkeit der von ihm geübten Sabotage an den ſtaatlichen Maßnahmen brüſte le und ver⸗ luchte, andere Landwirte gegen den nationalſozialiſtiſchen Staat aufzuhetzen, wird dieſem Zentrumsfanatiker durch eine vorerſt kürzere Schutzhaft als erſte Warnung Gelegenheit ge⸗ „über das Ungeſetzliche ſeiner verwerflichen Wühlarbeit nachzudenken. Der Blechnermeiſter Franz Herbſtritt in Herbolz⸗ heim mußte durch das Geheime Staatspolizeiamt in Sg haft genommen werden. Herbſtritt iſt ein Repräſentant jener unbelehrbarſten, verbohrteſten Zentrumsleute, die ſich grund⸗ Shag und aus böſem Willen gegen den nationalſozialiſtiſchen Staat ablehnend berhalten. Von welch niedriger, abgrund⸗ tiefer Anduldſamkeit und Gehäſſigkeit derartige verbohrte Zentrumsheilige gegen den Nationalſozialismus erfüllt ſind, beweiſt das Verhalten des Herbſtritt, der einen Parteigenoſſen auf deſſen e e für ein germaniſches Blech anſtecken. 8 von denen. Das 5 die ſchönſten, die machen Klöſter zu uſw. Die Erregung der nationalſozialiſtiſchen Bevölkerung von Herbolzheim über dieſen n bornierten Zent deutend fragte:„Was haf Scherheit in Schutzhaft Gedelh und Verderb eines Voltes hängt ab von der Frage ſeines Familienbeſtandes. Mutter und Kind, an Kör⸗ 1 per und Geiſt geſund, ſprechen das Urteil der Nation: t Du da o biſt Du auch einer rumswühler ließ handgreifliche Belehrung urchten, ſo daß Herhbſtritt 8a Nane pegen Ages den See derer ee Aus den Nachbarländern g Neuſtadt d. d. 9.(Zuſammenſtoß an der Stra⸗ ge necke.) Ecke Hindenburg⸗ und Moltkeſtraße ſtieß der Motorradfahrer Friedrich Otto mit dem Lieferwagen der Firma Alfred Baſſing zuſammen. Der Motorradfahrer erlitt ſchwere Kopfverletzungen, eine auf dem Sozius be⸗ findliche Frau wurde ebenfalls erheblich verletzt. Das ſtark beſchädigte Motorrad mußte abgeſchleppt werden. Göllheim.(Ein Unglückkommt ſelten allein.) Nachdem der Kaufmann Martin Rupp am vergangenen Sonntag mit ſeinem neuen Auto verunglückt war, wollte ihn ſein Reiſender dieſer Tage mit dem alten Auto der Firma im Krankenhaus Kaiſerslautern beſuchen. Außer dem Reiſenden, der das Auto ſteuerte, waren noch der kleine Sohn des Rupp ſowie eine alte Dame im Auto. Bei Standenbühl geriet der Wagen plötzlich in Brand. Glück⸗ licherweiſe fuhr er in langſamem Tempo, ſo daß er ſofort angehalten werden konnte und die Inſaſſen ſich ins Freie retten konnten. Kaiſerslaukern.(Tm Steinbruch verunglückt.) Der Steinbrucharbeiter Philipp Hil aus Trippſtadt erlitt im Steinbruch einer hieſigen Firma einen ſchweren Unfall. Ein 2 Zentner ſchwerer Stein zerſchmetterte ihm das Bein. Er mußte mit einem komplizierten Unterſchenkelbruch ins Krankenhaus gebracht werden. Darmſtadt.(Ausbau der Ried⸗Durchgangs⸗ ſtraß e.) Die in nordſüdlicher Richtung verlaufende Durch⸗ gangsſtraße Frankfurt a. M.— Mannheim durch das Ried wird zu einer Straße erſter Ordnung ausgebaut werden. Alle Ortsdurchfahrten ſollen einen Umbau und einen Aus⸗ bau der Fahrdecke, faſt durchweg Kleinpflaſter, erfahren. Die Arbeiten, durch die eine größere Anzahl Volksgenoſſen Arbeit und Brot erhalten werden, dürften ſich über län⸗ gere Zeit erſtrecken. Offenbach.(Karo war ſchuld.) Einem Arbeiter war vor Monaten ſchon ſein im Gartenhäuschen während der Arbeit niedergelegter Geldbeutel verſchwunden, in dem ſich der ganze Wochenlohn befand. Als alles Suchen nichts half, kam man zu der bitteren Schlußfolgerung, ein Dieb müſſe wohl heimlich die Geldtaſche weggenommen haben. Wie groß war jedoch die Ueberraſchung und Freude, als der ſeit einiger Zeit arbeitsloſe Mann beim Ausbeſſern ſeiner Waſſertonne die vermißte Geldbörſe wohlbehalten wieder⸗ fand. Sie lag einige Zentimeter tief im lockeren Boden vergraben und in trauter Gemeinſchaft mit einigen— Kno⸗ chen. Sicherlich, daß es ſich um ein Verſteck des Hundes handelte, der auf dieſe Weiſe vorſorglich für ſeinen Hernn ein Sparkonto angelegt hatte. — Buchau a. J.(Verhaftung eines Wüſt⸗ lings und Betrügers.) Bei Einbruch der Dunkel⸗ heit hat ein fremder Mann, der ein Fahrrad mit ſich führte, hier ſich mehreren Knaben in unſittlicher Weiſe genähert. Die Jungen begaben ſich zu den Landjägerbeamten, um Anzeige zu erſtatten. Die in der Umgebung Buchaus ſich befindlichen Heuſchuppen wurden abgeſucht, wobei der Tä⸗ ter dingfeſt gemacht werden konnte. Trotz Leugnens wurde er bei Gegenüberſtellung erkannt. Vermutlich handelt es ſich bei dieſem Mann um dieſelbe Perſon, die ſich vor einiger Zeit in der Nähe der Plankentalkapelle einer Frau in eben⸗ falls unſittlicher Weiſe genähert hat. Außerdem wurde feſt⸗ geſtellt, daß er beim hieſigen Stadtpfarramt und bei Leh⸗ rern in betrügeriſcher Weiſe verſuchte, Gelder bzw. Unter⸗ ſtützung unter dem Vorwand zu erſchwindeln, er habe eine kranke Famile und nichts zu eſſen. Kurzmeldungen Der Frankenführer, Gauleiter Streicher, ſprach in der Magdeburger Stadthalle vor vielen Tauſenden Volksge⸗ noſſen. Die gegenwärtig zu Beſuch in Berlin weilenden Offi⸗ ziere des argentiniſchen Kriegsſchulſchiffes„Preſidente Sar⸗ miento“ legten zu Ehren der im Weltkrieg gefallenen Deut⸗ ſchen am Ehrenmal einen Eichenkranz nieder. Der öſterreichiſche Außenminiſter Dr. Berger⸗Walden⸗ egg wird ſich am Plattenſee mit dem ungariſchen Außen⸗ miniſter Kanya treffen. Die Miniſter wollen verſuchen, für die bevorſtehende Donaukonferenz eine gemeinſchaftliche Plattform zu finden. Grubenexploſion in England London, 26. Auguſt. In einer Grube bei South Elmſall (Norkſhire) ereignete ſich eine Anzahl Exploſionen. 7 Berg⸗ leute wurden getötet und 13 verletzt, davon neun ſchwer. Zwei der Toten gehörten einer e an, die nach der erſten Exploſion eingefahren war.— Bei Cymner (Grafſchaft Glamorgan) wurde ein Bergmann durch einen Geſteinseinſturz getötet. Ehrung Elly Beinhorns in Augsburg. Im Goldenen Saale des Rathauſes von Augsburg fand eine Ehrung der Fliegerin Elly Beinhorn ſtatt. Der Oberbürgermeiſter der Stadt, Mayer, würdigte die letzte hervorragende fliegeriſche Leiſtung Elly Beinhorns und überreichte ihr als Erinne⸗ rungsgabe ein Alt⸗Augsburger Goldſchmuckſtück. Außerdem wurde der Fliegerin die von der Stadt Augsburg geſtiftete große Goldene Medaille für ſportliche Leiſtungen überreicht. Bei den Ehrungen waren auch die leitenden Beamten der Bayeriſchen Flugzeugwerke, an ihrer Spitze der Chef⸗Kon⸗ ſtrukteur Willy Meſſerſchmitt, zugegen. Gewölbeeinſturz.— 1 Toter. Köln, 26. Aug. Bei Umbauarbeiten auf der Beſitzung Haus Clee in Waldniel ereignete ſich ein Einſturzunglück, bei dem ein Mann zu Tode kam und ein zweiter ſchwer verletzt wurde. Als man die Reſte einer Innenwand niederlegte, ſtürzten die ſchweren Geſteinsbrocken mit ſolcher Wucht auf den Fußboden, daß ein darunter befindliches Gewölbe zum Ein⸗ ſturz kam und zwei Schreiner unter den Trümmern begraben wurden. Flugzeugunglück in Italien— Drei Tote 5 Nom, 26. Aug. Bei dem internationalen Flugwettbewerb Raduno del Littorio, einem der größten fliegerſportlichen Ereigniſſe in Italien, hat ſich ein ſchweres Unglück ereignet, dem drei der beſten italieniſchen Flieger zum Opfer fielen. Aus bisher unbekannten Gründen ſtürzte das Flugzeug in Ottiglio bei Aleſſandria lin Oberitalien ab. Die ger konnten nur noch als Leichen geborgen werden. rſchwemmung in Nordſapan. Der Bezir nds it ban dete eber richwemmurg ta 10 900 98 N N 1. 25 1. 4 N 1 . r 122 enn eee Schaden erlitten. Nord⸗Ho aber! Lalcale eu ud scliau Der geſtrige letzte Auguſtſonntag gab nochmals dem Hochſommermonat ſein Gepräge. Wäh⸗ rend das Wetter am Wochenende trüb und regneriſch war und ſogaxr in der Nacht von Samstag auf Sonntag ein heftiger Regen niederging, zeigte ſich der Sonntag er⸗ neut von der ſommerlichen Seite. Faſt den ganzen Tag war es drückend ſchwül. Im Mittelpunkt der ſportlichen Veranſtaltungen ſtand geſtern das Entſcheidungsſpiel Seckenheim— Altrip das trotz der zahlreichen Veranſtaltungen ca. 600 Beſucher nach den Wörtelwieſen lockte. Die Ilvesheimer Kirchweih hatte geſtern einen guten Beſuch zu verzeichnen. Insbeſondere am Nachmittag wickelte ſich auf dem Kerweplatz ein richtiges volkstüm⸗ liches Treiben ab, während im Ort ſelbſt es im all⸗ gemeinen ruhig war. Erſt am Abend wurde es lebhaft und in den Tanzſälen drehten ſich die Tanzluſtigen in dichtgedrängter Fülle. Auch in den anderen Lokalen, in welchen für Humoriſtik und Unterhaltung geſorgt war, war gut beſetzt. Heute Montag wird die Ilvesheimer Kerwe ihren Fortgang nehmen und beſonders gegen abend werden die Seckenheimer traditionsgemäß ihren Nachbarn wieder in Maſſe ihren Kerwebeſuch machen. Wie wir uns Überzeugen konnten, ſind die Gaſtſtätten auch dem ſtärk⸗ ſten Anſturm gewachſen. Alſo auf zur Kerwe nach Il⸗ vesheim. Generalmitgliederverſammlung. Mannheim, 24. Aug. Der Kreis Mannheim der NSDAP. hielt am Freitag abend im Nibelungenſaal die Generalmitgliederverſammlung des Jahres 1935 ab. Kreis⸗ leiter Dr. Roth führte u. a. aus: Wir haben in Deutſch⸗ land während der letzten zwei Jahre wirklich alles verſucht, jeden deutſchen Volksgenoſſen zum Nationalſozialismus zu erziehen und zu gewinnen, und wir dürfen mit Stolz ſagen, daß die Mehrheit des deutſchen Volkes geſchloſſen hinker den Maßnahmen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſteht. Wir müſſen aber auch eines feſtſtellen, daß immer noch Menſchen in Deutſchland vorhanden ſind, die als die letzten Gegner des Nationalſozialismus zu betrachten ſind. Dazu gehören die Kreiſe, die früher das Zentrum in Deutſchland ausntachten. Es iſt Aufgabe der Partei, dieſen Widerſtand zu brechen. Wir verbitten uns, daß„Neuheidentum“ und Nationalſozialismus in einen Topf geworfen werden. Wenn wir am deutſchen Volke feſthalten, ſo deshalb, weil das eine gottgewollte Aufgabe iſt. Der Redner wandte ſich dann den Verhältniſſen in Mannheim zu. Er begrüßte es, daß auch hier die Vor⸗ herrſchaft der Juden gebrochen ſei. In Mannheim werde es nicht mehr möglich ſein, daß ein Standesbeamter die Trau⸗ ung eines Deutſchen mit einem Juden vollziehe. Dr. Roth appellierte an die Betriebszellenobleute, in ihre Betriebe nationalſozialiſtiſchen Geiſt hineinzutragen und als Vorbild zu wirken. Auch dem Stahlhelm ſagte der Redner deut⸗ liche Worte; auch der Nationalſozialismus habe Fronkkämp⸗ fer unter ſeinen Führern. Er ermahnte die Parteigenoſſen, jeder an ſeinem Platze ſo zu arbeiten, daß das Anſehen der Partei nach außen hin geſtärkt werde. Das deukſche Volk werde dem Nationalſozialismus ſtets gern folgen, wenſ die Partei ſauber ſei und wenn ihre Träger jederzeit bereit ſeien, für die Idee reſtlos einzutreten. Wenn wir jeden Volksge⸗ noſſen gewonnen haben, dann wird das Werk des Führers für immer beſtehen, des einzigen Menſchen Adolf Hitler, der in Deutſchland nicht erſetzt werden kann. Dann wird unſer Werk für Generationen beſtehen, denn unſere Generation hat den Grundſtein gelegt zum Reich, zum ewigen Deutſchland. — Zinszahlung im Schuldeuregelungsperfahren. Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft und der Reichsminiſter der Juſtiz weiſen darauf 10 daß Bauern und Landwirte, die ſich im Schuldenrege⸗ ungsverfahren befinden, verpflichtet ſind, die während des Verfahrens fällig werdenden Zinſen an die Gläubiger zu ent⸗ richten. Die Entſchuldungsſtelle hat regelmäßig eine Anord⸗ nung zu erlaſſen, in der die Höhe der zu zahlenden Zinſen unter Berückſichtigung der bei Durchführung des Verfahrens zu erwartenden Kürzungen und Zinsſenkungen zu beſtimmen iſt. Entſchuldungsſtelle und Entſchuldungsamt haben ſtreng darüber zu wachen, daß dieſe Zinſen vom Betriebsinhaber vollſtändig und pünktlich entrichtet werden. Kommt der Be⸗ triebsinhaber trotz vorhandener Mittel der Zinszahlungs⸗ pflicht nicht nach, ſo iſt zu prüfen, ob das Verfahren wegen Enfſchaſdenme digkeit aufgehoben werden Gefährdung der Flugzeuge durch Steigenlaſſen von Drachen. Das Polizeipräſidium gibt bekannt: In den le Tagen wurde vielfach die Wahrnehmung gemacht, daß Kin⸗ der ſelbſt in unmittelbarer Nähe des Flugplatzes Drachen ſteigen ließen. Da dies eine große Gefahr für den Flugzeug⸗ verkehr bedeutet und folgenſchwere Unfälle dadurch hervor⸗ gerufen werden können, wird die hierwegen erlaſſene An⸗ ordnung, wonach das Steigenlaſſen von Drachen in einem Umkreis von 2 Klm. vom Flugplatz verboten und ſtrafbar iſt, in Erinnerung gebracht. Das gleiche gilt auch vom Stei⸗ genlaſſen von Drachen in der Nähe von Hochſpannungs⸗ leitungen. Die Polizeibeamten ſind erneut angewieſen, gegen Zuwiderhandelnde bezw. die verantwortlichen Eltern unnach⸗ ſichtig vorzugehen. Richtig atmen! Es iſt allgemein bekannt, daß wir nicht durch den Mund, ſondern durch die Naſe atmen ſollen, weil wir dadurch die Atmungsluft wie mit einem Filter reinigen und bei kaltem Wetter erwärmen. Aber viel zu wenig beachtet wird die ſundheitliche leicht eine allmähliche Sauerſtoffverarmung des Blutes u damit eine verminderte Widerſtandsfähigkeit des Körpers ent⸗ ſtehen kann. Ein Atemzug iſt nur dann von genügender wenn er nicht 11 fei Bruſtkorb erweitert, ae 0 den Bauch 5 Wölbung bringt. In der Kindheit iſt ſcho ihr sfteudigkeit für Tie durch die angeborene Bewegt g. geſorgt; der ſtubenhockende augſchrittach un an See zu; rchſchnittlich um e 0 lite zukommenden Luftmenge„Da Gewöhnung an richtiges Atmen iſt er unsers gehe sverf verfaſſung ang Sport treibt, verwende wenigſtens 1 einer geſunden Aten mmer. 1 5 e 2 orderung des Tiefatmens, ohne die nur 12 5 0 Baut Wintergerſte dungsmerkmal inſofern, als das weiße Fleiſch des Cham⸗ Sad kkriſch 1 f 1 0 0 96 ſt 5 5. pignons rötlich anläuft, das weiße bis grünlichgelbe Fleiſch Das E el liche Flaſchen eufelchen Die Landesbauernſchaft Baden teilt mit: Genau ſo wie des K e ii N 11 5 8 5 . 5.. 5575 5 s Knollenblätterpilzes aber ſeine Farbe nicht verändert. e 5: der Rindviehhalter Heu und Rüben benötigt, muß der Wie der del f 1 f Anſichtbare Strahlen machen ſichtbare Bilder.— Jernſeher Schweinehalter Kartoffeln und Futtergerſte haben. Es 1 55 ſchaffen e e e de ee e l für alle. ü i ie S ine i iwei rmen Futters 3 9 5 5 Nn, a 2 8 Pine breite Fornſoh Sia“ 11187 i 977 7 ilttern i e e ene, hat einen glatten, ſchwefelgelben Stiel, der grüne Knollen⸗ e Fernſeh tigen Abfallprodukten zu füttern. Ein bis zwei Pfund Fut⸗ blätterpilz die ck teriſtiſche K 85 der Fllt enpſanger— gibt auf der Funkausſtellung 1935 den tergerſte je Tag und Schwein iſt das Mindeſte, was die blätterpilz die harakteriſtiſche Knolle. Während der Hu daß dieſes neue Wunderwerk der Technik reif N Tiere täglich erhalten ſollten Nicht Kartoffeln und Rüben des Grünlings ob glockig oder flach— immer eine Er⸗ den iſt, dem Volke zu dienen. Was geht hinter der 11 allein ermöglichen eine lohnende Schweinezucht und J höhung in der Mitte aufweiſt, rühmt ſich der giftige Knol⸗ leuchtenden Projektionsfläche des Fernſehempfängers vor sch 1 inehaltung, ſondern Kartoffel d Winte 0 5 lenblätterpilz, einen vollkommen glatten Hut zu beſitzen, der. 5 N i 5 0 Schweineha g, ſondern Kartoffeln un intergerſte. außerdem ein friſcheres Grün ſein eigen nennt. Ganz be⸗ 5 Jedes glühende Metallſtück ſendet unſichtbare elektri i Der Anbau von Wintergerſte hat aber auch noch andere 0 Beli erf„ 11 50 fifferli Strahlen aus. Treffen dieſe„Elektronen“ Strahlen 8 f 5 5 231 9 ſonderer Beliebtheit erfreut ſich der wuͤrzige Pfifferling, und 55 e 5 1957 len auf he⸗ Vorteile. Sie gedeiht faſt auf allen Bodenarten und faſt nach ſo iſt es verſtändlich daß ſich auch hier eine„unechte“ Kon⸗ ſtimmte chemiſche Stoffe, ſo beginnen dieſe zu leuchten. Man f icht zu wre dend bring, wenn der echnee im Winter kurrenz aufgetan hat. Her ſalſche Gelbling fucht es ſeinem] macht aus dolchen„fluoreszierenden“ Subſtanzen und eine f nicht zu hoch und nicht zu lange liegt, faſt immer gute Er⸗ großen Bruder, dem Pfifferling, auch Echter Gelbling ge⸗ bindenden Ilüfſigkeit einen Brei, der auf eine Glasſcheihe 1 träge. Kein anderes Getreide nützt die Winterfeuchtigkeit ſo nannt, gleichzutun. Mag der„Falſche“ den„Echten“ auch aufgetragen wird, und erhält damit eine primitive Proſek⸗ 6 gut aus wie die Wintergerſte. Da ſie frühreif iſt, ermöglicht nicht erreichen an Größe und Kraft. ſein ſchönes orange⸗ tionsfläche für Elektronenſtrahlen. Man kann ſie auch ſam⸗ 1 ihr Anbau eine günſtige Arbeitsverteilung während der Ge⸗ farbenes Ausſehen könnte vielleicht„bluffen“. Und doch meln, etwa wie ein Scheinwerferlicht auf einen Punkt kon⸗ 5 treideernte. Sie iſt ſehr ſtickſtoffreich, was ſie als FJuttermit⸗ wird ihm gerade dieſer Farbton zum Verhängnis; der Pfif⸗ zentriert. Beim Fernſehen geſchieht in der Hernſehröhre ge. f tel ſehr wertvoll macht. Dementſprechend erfordert ſie aber ferling zeigt ſich in klarem, vollem Gelb, während der falſche 9705 dasselbe, nur wandert hier der Strahl und läßt enge i auch eine ſtarke Düngung. Man ſoll die Düngergaben ſo] Gelbling ſich in orangefarbenem Gewand präſentiert. Das[ Reihe von Punkten nacheinander fluoreſzieren. f reichlich bemeſſen wie bei Weizen, beſonders wenn ſie nach mag genügen, um die bekannteſten unſerer Schwämme zu i Die Fernſehröhre, die das Bild im Empfänger zeigt, hat ä Halmfrüchten ſteht. kennzeichnen. die Form einer Flaſche. Ihr glatter Boden dient als Pro⸗ 1 Die Ausſaat ſollte im September geſchehen. Mitte Die deutſchen Wälder ſind reich an guten, eßbaren Sor— jektionsſchirm. Innen iſt eine fluoreſzierende Schicht dum 5 September iſt die beſte Saatzeit. Die Kopfdüngung im ten. Beſonders in den Spätſommertagen und den Herbſt⸗ aufgetragen. Der Hals der Flaſche birgt ein kleines Geriſt 5 Frühjahr muß gegeben werden, ſobald der Schnee weg iſt. monaten, wenn eine erſte Schicht welkender und vermo⸗[ von Blechen und Drähten. Hier wird auf einer glühender Kaliſalz und Thomasmehl gibt man im Herbſt vor der Saat. dernder Blätter den Boden bedeckt, drängen ſie— in Metallfläche der Strahl der Elektronen erzeugt, der gerichtet Die Wintergerſte verlangt wie jede Gerſte eine neutrale manchen Gegenden Kopf an Kopf— dem Licht entgegen. Die Strahl paſſiert 1 95 zein Syſtem aus dünnem Blech und 1 oder alkaliſche Bodenreaktion. Es muß alſo Kalk im Bo⸗ Gefahr einer Pilzvergiftung wird erheblich gebannt oder Sen e Draht. das je nach den Stromſchwankungen dez 0 den ſein.„ ö a 5 gar ausgeſchloſſen, wenn man ſich den Grundſatz zu eigen 51115 ers den Elektronenſtrahl ſtärker oder, ſchwächer hu 1 Geſchnitten wird ſie in der Gelbreife. Sie muß aber] macht, nur ganz friſche Pilze zu verwenden. Sollte dennoch, Hal 1 läßt, dieſes„elektriſche Ventil“ wirkt wie der 0 dann zur Nachreife, auch bei gutem Wetter, mindeſtens vier und ſei es durch einen angefaulten Pilz, nur die kleinſte] Hahn an einem Gartenſchlauch auf das Sprengwaſſer. Wär ö bis fünf Tage auf dem Felde bleiben. Unter dem Band Vergiftungserſcheinung auftreten, ſorge man für sofortige 111 weiter in der. als das bisher beſchrieben f darf ſie ſich nicht mehr feucht anfühlen, ſonſt bringt man gründliche Entleerung von Magen und Darm durch Brech— 10 ſo würde der Elektronenſtrahl genau auf den Mittel b beim Dreſchen die Grannen nicht weg. und Abführmittel. Daß ein Arzt in dieſem Falle zu Rate per eee ee e ee ee nach 9 2 4 1 1 777 1% 1 5 0 8 7 75 g 5 90 5*. r zu Die Wintergerſte, die man nicht für die Schweine gezogen N iſt e N Leuchten bringen. Der Strahl kann aber durch elektromagne ü benötigt, kann man immer zu guten Preiſen verkaufen, ſo Um die im Innern der Pilzzellfäden ſitzenden Nährſtoffe tiſche Felder nach links und rechts nach oben und unt. daß man frühzeitig eine Einnahme aus der neuen Ernte nach Möglichkeit auszunutzen, ſollen die Schwämme fein ge⸗ gelenkt werden, ſo daß er nicht 1117 In Mitteipunkt on 0 hat. wiegt oder mindeſtens recht klein geſchnitten werden. Im auf der ganzen Fläche leuchtende Punkte 270 5„ ſondern 1 — übrigen kommt ein kurzes Schmoren dem Pilggericht zu— 8 1 3 5 5 7 2 2 2 gute, während langes Dünſten die würzigen Schwämme zähe„Beim heutigen Fernſehen arbeitet man mit„180 Je Die Zeit der Pilze iſt da! und ſchwer verdaulich macht. Und jedes Jahr immer wie⸗ len“. Erſt läuft der Strahl geradlinig am oberen Rand dez 9 der aufs neue reizt uns der erdhafte Geſchmack, lockt das etwa zwei Poſtkarten großen Projektionsſchirms entlang und 9 Faßt uns die Pilze nicht verkommen! köſtliche Aroma, das die den Pilzen eigenen Zuckerſtoffe läßt auf dieſer Strecke Punkt neben Punkt aufleuchten; am 9 Nichts iſt auf Erden ſo gering̃, und Phosphorverbindungen hervorzaubern, vermögen die Ende der Zeile rückt er etwa einen halben Millimeter tiefer 3 Daß es der Menſchheit nicht kut frommen. kleinen geheimnisvollen Sonderlinge eine genießeriſche uud läuft parallel zur erſten Zeile zurück. So geht der 9 Und ſei's auch nur ein Pfifferling! Freude ganz beſonderer Art auszulöfen. A e e am ie 50 15 f Dieſes Wort ſei vor allem an die Hausfrauen gerichtet; In Wald und Wieſe, auf Feld und Rain, auf Märkten. 5 ea e un wiederholt ſich daz de denn an ihnen liegt es, nach regennaſſen Tagen, wenn die[ und in Läden: überall ten uns in Hülle und Fülle ent⸗ l Wich 1 e 180 dieſer Strahl ſe 9 Pilze ihrem Namen alle Ehre machen und wicklich„wie[ gegen! Darum zugegriffen! Die Zeit der Pilze iſt dal lauft Helmet, it faſt unvorſtellbar: mal hin und her. Pilze aus der Erde ſchießen“, dieſes köſtliche Gericht recht* A Bilder projiziert eee e 1 Dutzend d äufig auf den Tiſch zu bringen. Pilze gibt's wie Sand am 5 25 05 er Elektre 1 1 mer Ge⸗ n Nest 5 1 7 zählt 11010 111 0 8000 Arten, bei denen f ilie tut not kunde auf die Profektionsfläche. Das menſchliche Auge 0 die eßbaren allerdings nicht ſo ſchwer in die Wagſchale fal⸗ Starke Familie tut no kommt nicht ſo raſch mit. Genau wie beim Film, wo auch le len. Immerhin iſt auch ihre Zahl rieſengroß. Um uns Wir wiſſen, daß das ſogenannte Zweikinderſyſtem im mehr als ein Dutzend Bilder in der Sekunde projiziert wer⸗ le die Wahl und damit die Jual zu erleichtern, ſchenkt uns Laufe von wenigen Generationen zum Ausſterben eines den, ſieht es die Fülle der einzelnen Punkte als Bild und e der deutſche Wald⸗ und Wieſenboden ungefähr ein halbes Volkes führen würde. Selbſt drei Kinder, die durchſchnitt⸗ die ſchnelle Folge der Bilder als Bewegung. li Hundert guter, eßbarer Pilze: Champignon und Steinpilz, lich auf je eine Familie kämen, würden den Beſtand unſeres Der Rieſenfortſchritt bei den neuen Fernſehempfängern n Pfifferling und Hahnenkam, Reizker und Hallimaſch, Grün⸗ Volkes nicht ſichern können. Man muß im Durchſchnitt liegt in vereinfachter Bedienung, in höherer Betriebsſicher⸗ d ling und Täubling, Butter⸗ und Maronenpilz, Morchel und 3.4 Kinder je Ehe annehmen. Da wir aber bei dieſen Zahlen heit und damit beſſerer Qualität des Bildes, und in den 560 Lorchel, und wie ſie alle heißen mögen. Wer mit ſehenden nicht mit Bruchteilen rechnen können, müſſen wir vier Kin⸗ kleineren Ausmaßen. Der normale Fernſehempfänger ſſt 1 und„pilzkundigen“ Augen durch die Wälder, über Wieſen der je Ehe als die nötige Zahl angeben, mit der ſich unſer nicht allzuviel größer als ein großer Rundfunkempfänger, se und Stoppelfelder wandert, wird frohen Herzens heimkeh⸗ Volk allein erhalten kann. Wie unſere Statiſtiken zeigen, An der vorderen Wand ſieht man die Bildfläche über dem 1 ren mit einem Ruckſack voller Pilze und guter Laune. iſt aber in Deutſchland die Zahl der vierten Kinder bisher üblichen, mit Stoff verkleideten Lautſprecher und vier Druck ⸗ 2 Pilzſammeln macht Freude; Pilzſammeln kann ſogar[ auffallend gering geweſen. Im Jahre 1930 hatten 7 knöpfen. 1 zu einem Fanatismus ausarten, der inſofern keinen Scha⸗ durchschnittlich ſogar weniger vierte Kinder als Frankreich, Iſt der Bildempfang eingeſchaltet, ſo leuchtet die Pro⸗ fi den anrichtet, als er ſich ja nur während verhältnismäßig das Land mit dem bisher ſtärkſten Geburtenrückgang. Auf jektionslläche ähnlich wie eine Filmleinwand. Die Empfän⸗ kurzer Zeit betätigen kann. Den vielen Freunden eines 2000 Geborene kamen in Preußen 88 vierte Kinder, in ger ſind heute ſchon ſo weit fortgeſchritten, daß ſie mit der 5 guten Pilzgerichtes aber, die den Champignon nicht vom[ Frankreich aber 97. Italien übertraf mit 135 vierten Kin⸗ Entwicklung der Sendetechnik noch ſahrelang Schritt halten 9 Knollenblätterpilz, den Steinpilz nicht vom Gallenröhrling. dern auf 1000 Geburten beide Länder noch erheblich. können, ohne daß an ihnen weſentliches umgebaut werden 0 den Pfifferling nicht vom Gelbling unterſcheiden kön⸗ Eine Hundezählung im Deutſchen Reich hat ergeben, müßte. Nur eines muß ſich in der kommenden Zeit noch 7 nen, ſei geraten, vorerſt ihren Bedarf an würzig duftenden[ daß ſeit 1928 eine Verminderung um 1,1 Millionen erheblich ändern— der Preis Dieſer liegt immer noch li Schwämmen in Markthallen und Geſchäften zu decken! Bil⸗ 30 v. H. erfolgt iſt. Bezeichnenderweiſe fällt dieſe Abnahme über 1000 Mark. Immerhin kann man einen Fernſeher b der und Bücher, Beteiligung an Lehrausflügen und Kurſen der Hunde zuſammen mit der Steigerung der Geburten. jetzt für ſeine Wohnung erwerben, während er noch im de in volkstümlicher Pilzkunde vermitteln eine gründliche Früher ſchien es faſt ſo, als ob die Einkindehe von der Ein⸗ vorigen Jahr unerſchwinglich war. Allerdings iſt zu be⸗ 8 Kenntnis, unterrichten über die Merkmale der eßbaren und hundehe abgelöſt werden ſollte. Mit beiden iſt Schluß ge⸗ denken, daß der Ultrakurzwellenempfänger mit ſeinen 0 giftigen Schwämme und überhaupt 0 was die klei⸗ 191 5 1 die auf den Hund gekommene Ehe wird nur 20 i allein ſchon allerlei Geld koſtet. 9 nen geheimnisvollen Sonderlinge des Waldes angeht. noch bela„Die Bildqualität iſt bedeutend verbeſſert worden. 0. Denn Pilze ſind geheimnisvoll, wachſen in ſeltſamen Trotz des Gehurtenanſtiegs in Deutſchland iſt noch ein[ ſtärker in Zukunft die Bilder aufgelöſt werden können, deo 2 Farben und Formen. Es will faſt ſcheinen, als ob ſie uns Geburtenfehlbetrag von 30 v. H. des Geburtenſolls vorhan⸗ klarer wird am Empfänger die Wiedergabe ſein. Das Ziel de hier und da zum Narren halten möchten; denn ſonſt würde den. Die Geburtenziffer in den Großſtädten iſt noch um iſt, ein Bild nicht nur in 180 Zeilen, ſondern in das Dop⸗ es doch dem ſtolzen Steinpilz nicht einfallen, es— vor allem[50 v. H. und die der Gemeinden von 2000 Einwohnern um pelte oder Dreifache aufzulöſen. ſe in der Jugend, einer Jugend, die nur Stunden dauert— 31 v. H. zu niedrig. Die Landbevölkerung dagegen bleibt In allen Witzblättern wird jetzt dargeſtellt, wie der 1 in ſeiner äußeren Erſcheinung dem gewöhnlichen bitteren hinter dem Geburtenſoll nur um 10 v. H. zurück. Fernſeher enthüllt, entlarvt, beobachtet— kurz, Seiten⸗ ſit Gallenröhrling gleichzutun. Der Pilzkundige allerdings läßt Im Jahre 1934 wurden in der Reichshauptſtadt 56 504 ſprünge und ſolche, die es werden ſollen,„nach Hauſe be⸗ u ſich nicht überrumpeln. Er weiß genau, daß unter dem Kinder geboren, es ſtarben dagegen nur 51030 Perſonen. richtet“. Die Frage iſt: Kann Frau Meier ihren Mann fern⸗ 2 „ bis dunkelbraunen Hut des Steinpilzes ein hell-[ Das bedeutet einen Ueberſchuß von 5474 Einwohnern. Aktiv[ ſehen?— Sie kann es, wenn ihr Mann ſich nämlich vor der 0 Wee en e 1 e 5 1 15 die 1 e. 5 5 in. 9 des Senders befindet. Ohne Senden lt. rohrling mit ſeinem helleren, oft rötlichbraunen Hut einen 1921 und 1925. Bei den im Jahre 1934 geborenen Kindern 9. s ſtärkeren, grünlichen Stiel aufweiſt. Das Fleiſch des Stein.“ handelt es ſich überwiegend um Erſtgeburken, und man kann Der Witzlebener Fernſender überträgt die Bilder un⸗ pilges bleibt beim Brechen weiß; das ſeines gallebitteren] heute noch nicht ſagen ob das deutſche Volk unſere warnende mittelbar von Menſchen und Dingen, zum Beiſpiel das Ge⸗ Konkurrenten aber läuft roſa an. Stimme verſtanden hat. Erſt nach zwei, drei oder vier Jah⸗ ſicht der Anſagerin. Dann überträgt er Ton⸗ und Zeichen⸗ 0 Dem gelblichen Knollenblätterpilz dagegen hat es keine ren wird ſich zeigen, ob der Wille zum Leben tatſächlich trickfilme. Ohne Film können bis jetzt nur verhältnismäßig Ruhe gelaſſen, ſich in ſeinem Ausſehen möͤglichſt dem belieb⸗ wieder in ſeiner elementarſten Art vorhanden iſt, denn letzt⸗ einheitliche Bewegungen gezeigt werden. Große Szenen, ten Champignon anzugleichen. Aber auch hier weiß das lich iſt der nackte Beſtand und vielmehr noch die Zukunft etwa den Bildfunkbericht eines Staatsaktes, kann man var⸗ geübte Auge ſofort echt und unecht zu unterſcheiden. Der eines Volkes nur durch deſſen Fruchtbarkeit geſichert. s läufig nur auf dem Umweg über den Film bringen. Noch 0 Stiel des weißen bis bräunlichen Champignons hat in der Wie feſtgeſtellt worden iſt. beherbergt im Durchſchnitt] iſt es Zukunftsmalerei, aber doch ſchon durchaus zu denken, i Mitte einen dicken Ring; der gelbe Knollenblätterpilz da⸗ ein Ort von 3000 Einwohnern 29 Schwachſinnige, 14 Gei⸗ daß das ganze Volk eine große und wichtige Veranſtaltung 0 gegen iſt am Fuße ſeines Stieles von einer runden Knolle ſteskranke, 7 Trinker, 5 Fallſüchtige, 4 erblich Mißgebildete nicht nur im Rundfunk hört, ſondern auch im Bildfunk mit d .. bahnen e, 1 0 e 55 15 5 1 0 11 ſich erlebt... 8 em edlen Champignon, während die 5 urchweg um Erbkranke, die ſich bisher in ſtärkerem Maße. blätterpilzes von 8 Farbe ſind. Zudem bietet das 9 durften als der gelinde 1 der Western 5 0 Fleiſch der beiden Schwammarten ein ſicheres Unterſchei⸗ N 5 f b e F——— 0 Bekanntmachung. F bibelsele Birnen Am Donnerstag, den 29. Auguſt 1935, abends ½6 Uhr 0 1 9 zu verkaufen. 3 Ee eee Todes Anzeige. e ee eee, ü f ö* Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, 0 Räheres in 5 f 1 1 eee Wosert Wagner daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, meine liebe und gute Freundin 7 der Geſchäftsſtelle 1 2 15 75 Herb gelt 5 *. 1— 0 ds. Bl. eſt. aus: 4 Kiſſen, 2 Oberb. il ö ö 8 0 m. daun. Gänſefedern, Pr. 110 Mk. Neulſche⸗ Voll horch auf 14 Fräulein Katharina Dollus e bee e ee, i i unerwartet rasch zu sich in die Ewigkeit abzurufen.„5 Schöne 2 d. ee Ja. t m allen Volksgenoſſen die Teilnahme an dieſer)) 6 5 3 5 85 8 in außerordentlich wichigen Kundgebung zu ermöglichen. i W ele ae 8 Endivien⸗ ec uu d S 5 werden ſämtliche Ladengeſchäftsinhaber und Gewerbe Mannheim-Seckenheim, 5 a 3 0 d der Geſchäftsſtelle ds. Bl. ü n treibende Mannheims einschließlich der Gaſtſtätten.( 256. August 1935. Marie Stein und Angehörige. N 5—— 2 beſitzer erſucht, hre. 8 1 5 Betriebe am 0 5 0 Kopfſalat⸗ 1 5 29. Auguſt 8 55 um ½5 f hr abends zu ſchließen. 0 Die Beerdigung findet heute Montag Nachmittag ¾3 Uhr 5 Setzli E 8 14—15 jähriger 1 ö Gaftſtätten können um 7 Uhr abends ihren Betrieb vom Trauerhause, Offenburgerstraße 30 aus statt. 0 Ig über den Tabakherbſt geſuc 6 wieder eröffnen. a 0 zu verkaufen. Zu erfragen 9 Mannheim, den 24. Auguſt 1935. N Adam Seitz, a Landwirtſchaftliche 1 Der Polizeipräſident. Mllaappenbeimerstr. 17 Ein⸗ u. Verkaufsgenoſſenſchaft a