e, Beſten der Nationen in fr E. Blat zu Nr. 200 Rr Gegner des Krieges zumal ſeine Verluſte an wert⸗ Oeutſche Bevölkerungspolitik In Berlin findet zurzeit der Internationale Kongreß ür Bevölkerungswiſſenſchaft ſtatt. Bei ſeiner Eröffnung am Dienstag hielt ſein Schirmherr, Reichsminiſter Dr. Frick, eine bedeutſame Rede über Deutſchlands Bevölke⸗ rungspolitik. Er führte darin u. a. aus: Der Bevölkerungswiſſenſchaft iſt es zu danken, daß wir heute über die Bewegung der Bevölkerung in faſt allen Staaten der Welt ziemlich genau unterrichtet ſind. Zwar ſind die Sterblichkeitsziffern der Kulturngtionen dank den Fortſchritten der mediziniſchen Wiſſenſchaft ſtark geſunken, aber dafür haben ſich wieder die wichtigeren Geburtenzif⸗ ern ſo vermindert, daß viele Staaten ſich ernſthaft fragen müſſen, ob ſie ihren Bevölkerungsbeſtand überhaupt noch halten können. Es iſt ſelbſtverſtändlich nicht zu verkennen, daß bei glei⸗ cher Entlohnung der Lebensſtandard des Kinderrei⸗ chen in allen Schichten der Bevölkerung gegenüber dem der Junggeſellen, Kinderloſen und Kinderarmen zurückge⸗ blieben iſt. Hier iſt es Aufgabe des Staates, einen Aus⸗ gleich herbeizuführen. Das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land hat gerade auf bevölkerungspolitiſchem Gebiete die größte Aktivität entwickelt und bereits unverkennbare Er⸗ folge erzielt. Seit der Machtübernahme hat die Reichsre⸗ gierung eine Reihe von Geſetzen mit bevölkerungspolitiſcher Bedeutung erlaſſen. Der Miniſter führte dann die weſent⸗ lichſten Schöpfungen des Dritten Reiches an, die von bepöl⸗ kerungspolitiſcher Bedeutung ſind: So die Deutſche Arbeits⸗ front, das Reichsnährſtandsgeſetz, das Geſetz über den vor⸗ läufigen Aufbau des Handwerks, das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit und den Arbeitsdienſt. Der Miniſter fuhr dann fort: Die gegenwärtige Zuſam⸗ menſetzung und Entwicklung unſeres Volkes muß Beſorg⸗ nis erregen. Das langſam vor ſich gehende Abſterben des Volkes wird zunächſt noch durch das Abſinken der Sterbe⸗ ziffer verſchleiert. Die Menſchen aber, die jenen auch nur noch geringen Geburtenüberſchuß über die Sterbefälle aus⸗ machen, ſind entweder Greiſe oder ſolche, für deren Unter⸗ halt und Sorge das ſchaffende Volk aufzukommen hat. Da⸗ bei befinden wir uns in abſehbarer Zeit an einem Wende⸗ punkt der Statiſtik. In Kürze muß die Sterbeziffer vieler ziviliſierter Völker, auch des unſrigen, ſteil empor⸗ ſchnellen, um dann die Geburtenziffer einzuholen und weſentlich zu überſteigen. Geht die Geburkenhäufigkeit noch weiter zurück, ſo muß die Volkszahl in allen Völkern mit niedriger Geburtenziffer erſt langſam, dann immer ſchneller abſinken. So erfreulich der Geburtenanſtieg in Deutſch⸗ land vom Jahre 1934 auch iſt, ſo wiſſen wir doch, daß die Zunahme der Geburten im Jahre 1934 um 224 000, alſo um 23,4 v. H., auf beſonders günſtige Umſtände zurückzu⸗ führen und trotzdem zur Erhaltung des Volksbeſtandes nicht ausreichend war. Die Abnahme der Gebur⸗ ten iſt aber umſo bedenklicher, wenn die geborenen Kinder im Durchſchnitt geſehen nicht immer eine erbliche und raſſi⸗ ſche Ausleſe darſtellen, ſondern zunehmend körperliche oder ſeeliſche Mängel aufweiſen. Dieſer Rückgang der Zahl und der Volkskraft kann nicht durch einzelne Geſetze aufgehalten werden! Der Miniſter verwies dann auf die Gewährung von Eheſtandsdarlehen, auf das„Geſetz gegen Mißbräuche bei der Eheſchließung und der Annahme an Kindes ſtatt, und das„Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes“. Das letztere Geſetz reiche ſittlich über das Ziel der chriſtli⸗ chen Nächſtenliebe hinaus, die ſich nur mit der jetzigen Ge⸗ neration befaſſe. Ein geſichertes Rechtsverfahren verhüte die irrtümliche oder mißbräuchliche Anwendung des Ge⸗ ſetzes. Das„Geſetz gegen gefährliche Gewohnheits⸗ und Sittlichkeitsverbrecher vom 24. November 1933“ ſchütze das deutſche Volk nicht nur vor Verbrechern, ſondern bewahre es auch vor dieſen Verbrechern. Anſchließend beſchäftigte ſich der Miniſter mit dem„Geſetz über die Neubildung deutſchen Bauerntums“, dem„Geſetz zur Regelung der landwirtſchaftlichen Schuldverhältniſſe“ und dem„Reichs⸗ erbhofgeſetz“, das den Bauernſtand als Quelle deutſchen Blutes auf feiner Scholle feſtige. Eingehend legte dann der Miniſter die Maßnahmen dar, die beſonders auf die Ermöglichung der Gründung einer zahlreichen, geſunden Familie hinzielen, ſo z. B. die Berückſichtigung des Fami⸗ lienſtandes in den Steuergeſetzen. Es gilt, der erbgeſunden Familie ihr Auskommen zu ſichern. Auch die Schwangerſchaftsunterbrechung aus geſund⸗ heitlichen Gründen iſt von der Begutachtung durch eine Aerztekommiſſion abhängig gemacht worden. Damit iſt der nationalſozialiſtiſche Staat eindeutig von der ſozialen In⸗ dikation abgerückt. Wenn die Eltern nicht in der Lage ſind, das Kind aufzuziehen, ſo muß die Volksgemeinſchaft hel⸗ fend einſpringen. Die NS hat neben dem Winterhilfs⸗ werk die Fürſorge für Mutter und Kind in den Mittelpunkt ihrer Arbeit geſtellt. Im Ausland ſieht man noch vielfach das Sterili⸗ ſierungsgeſeß als die einzige Waffe der nationglſo⸗ zialiſtiſchen Regierung im Kampfe gegen die Erbkrankhei⸗ ten an. Das iſt nicht richtig. Vielmehr betrachtet die na⸗ tionalſozialiſtiſche Regierung das Geſetz zur Verhütung des erbkranken Nachwuchſes nur als eine Art Notmaß⸗ nahme, die zunächſt einmal die akute Gefahr ban⸗ nen ſoll. Die Grundlage der Erb⸗ und Raſſenpflege im deutſchen Volke wird vielmehr in einer ſorgfältigen Eheberatung geſucht werden müſſen. Die Vorarbei⸗ ten auf dieſem Gebiete ſind ſoweit gediehen, daß von den neuerſtandenen ſtaatlichen Geſundheiksämtern die freiwilli⸗ e Eheberatung bereits ausgeübt und eine geſetzliche Rege⸗ ung dieſer Frage folgen wird. Es iſt uns der Vorwurf gemacht worden, wir trieben einen beſonderen Raſſekult und verletzten durch unſere eugeniſchen Maßnahmen die Gebote christlicher Nächſtenlie⸗ be. Wenn es jedoch nicht vermeſſen war, in die urſprüng⸗ liche Weltordnung derart einzugreifen, daß durch die ort⸗ ſchritte der Wiſſenſchaft vielen Kranken ein langes Leben ermöglicht wird, das unter den urſprünglichen Verhältnif⸗ ſen ihnen nicht zufallen würde, kann es auch kein Unrecht ſein, zu verhindern, daß aus dieſer den Kranken vermittel⸗ ten Wohltat eine Plage für die Geſunden werde. Vergeſſen wir nicht, daß gerade die Geſündeſten und üher Jugend und ohne zur Fort⸗ pflanzung gekommen u ſein, ihr Leben auf den Schlachtfeldern 5 0 ſchon dadurch für die Kranken und Schwachen ein erhöhtes Maß der Fortpflanzungsmöglichkeit gegeben iſt. Gerade dieſe Erkenntnis macht den Nationalſozialiſten zu einem aben laſſen müſſen, ſo daß allein vollſtem Erbgute nicht durch Vorteile aus einem no ün⸗ ſtigen Frieden ausgeglichen werden können. 1 Wenn Sie weiter ſich vor Augen halten, daß der Na⸗ tionalſozialismus die Ein⸗ und Angliederung fremder Volksteile als eine Schwächung der eigenen Volks⸗ kraft betrachten muß, ſo werden Sie erkennen, daß vieles von dem, was man uns böswillig nachſagt, nicht ſtimmen kann. Das deutſche Volk will nichts anderes, als ſeinen Be⸗ ſtand im Rahmen der anderen Völker behaupten und ſei⸗ nen Teil de Weiterentwicklung menſchlicher Kultur und Geſittung leiſten. FEE CCC ã ATTTTVTTTVbbbTTbTbTbTbTcTGbTGTTTbTTTbTTTTTTTT Gedeih und Verderb eines Volkes hängt ab von der Frage ſeines Familienbeſtandes. Mutter und Kind, an Kör⸗ per und Geiſt geſund, ſprechen das Urteil der Nation: Du wirſt leben in Deinen Geſchlechtern! Neuordnung der Arbeitsfront⸗Preſſe 73 fachliche Schulungsblätter. Berlin, 27. Auguſt. Die Preſſe der DAg hat auf Anordnung von Keichslei⸗ ter Dr. Len eine grundlegende Neuordnung erfahren. Ab 1. Oktober gibt die DA 23 verſchiedene fachliche Schu- lungsblätter heraus. Jedes Einzelmitglied der DA hat unter dieſen 73 Fachzeitungen, die in Zukunft koſtenlos einmal monatlich durch die Poſt den Empfängern zuge⸗ ſtellt werden, die freie Wahl. Niemand iſt gezwungen, ein beſtimmtes Blatt zu wählen, vielmehr kann jeder Volksge⸗ noſſe das Blatt wählen, das in ſeinen Beruf ſchlägt und das ihn intereſſiert. Die Beſtellungen zum 1. Oktober müſſen bis ſpäteſtens 22. September bei dem uſtändigen Briefträger erfolgen. Der Reichsleiter der DAF, Pg. Dr. Ley, hat im Zuge der Neuordnung der DAF⸗Preſſe Anordnungen getroffen, aus denen u. a. die zukünftige Einteilung der DA ⸗Preſſe hervorgeht. Danach wird es bei der DAF in Zukunft vier Gruppen von Preſſeerzeugniſſen geben. 1. Die politiſch⸗ weltanſchauliche Preſſe, 2. die Fachpreſſe, 3. die Mittei⸗ lungsblätter, 4. die Werkszeitungen. Wie der Leiter des Preſſeamts der DAF, Hans Bial⸗ las, in einem Artikel im„Indie“ u. a. ſchreibt, iſt die Neu⸗ ordnung der Preſſe der DAc das Ergebnis einer umfang⸗ reichen Vorbereitungsarbeit, die ſich auf Monate hinaus er⸗ ſtreckte. Die Mitteilungs⸗ und Fachblätter der DAF haben „„ Auflage von rund 13 Millionen tück. Die Finanzwirtſchaſt der Gemeinden Die Aufgaben der Gemeinderäte. Kaum ein Gebiet der Gemeindeverwaltung berührt die Bevölkerung ſo ſehr wie die Geldwirtſchaft der Gemeinde. Den Gemeinderäten erwächſt hieraus die Pflicht, der e ihrer Gemeinde und der Art und Weiſe, wie Einkünfte und Vermögen der Gemeinde werden, ihre beſondere Aufmerkſamkeit zu widmen. In den Erläuterungen, die der Deutſche Gemeindetag den Gemeinderäten für ihre Arbeiten auf dieſem Gebiet in der„Landgemeinde“ gibt, wird darauf hingewieſen, daß der Bürgermeiſter nicht mehr wie früher an die Anſicht der Gemeinderäte gebunden ſei, ſondern die Ver⸗ waltung ſelbſtändig führe. Selbſtverſtändlich ſeien jedoch einer willkürlichen Benutzung dieſer Machtſtellung gerade auf dem Gebiet der Geld⸗ und Vermögenswirtſchaft Schranken geſetzt. Der Bürgermeiſter ſei bei der Führung der Verwaltung ſtreng an die Haushaltsſatzung gebunden. In der Zeit zwiſchen dem 1. April und dem 30. Juni jeden Jahres habe er über die Einnahmen und Ausgaben des ab- gelaufenen Rechnungsjahres Rechnung zu legen und über ſeine geſamte Wirtſchaftsführung Rechenſchaft zu geben. Späteſtens bald nach dem 30. Juni müſſe die Jahresrech⸗ nung den Gemeinderäten zur Beratung vorgelegt werden. Eine nützliche Beratung ſei nicht denkbar, ohne daß den Ge⸗ meinderäten Gelegenheit geboten werde, die Jahresrech⸗ nung einzusehen und ſich über Einzelheiten Aus⸗ künfte erteilen zu laſſen. Jeder Gemeinderat habe das Recht, ſich vor Abſchluß der Beratung ſchriftlich zu äußern. In größeren Gemeinden werde der Bürger⸗ meiſter die Jahresrechnung zunächſt dem Rechnungsprü⸗ fungsamt zuleiten und die Gemeinderäte erhielten dann für ihre Beurteilung auch noch den Prüfungsbericht. Nach Ab⸗ ſchluß der Beratung der Gemeinderäte habe der Bürger⸗ meiſter die Jahresrechnung der Aufſichts behörde mit den Bemerkungen der Gemeinderäte vorzulegen. Der Landrat oder der Regierungspräſident laſſe die Rechnung durch ſein Gemeindeprüfungsamt eingehend prüfen und be⸗ ſchließe dann über die Entlaſtung des Bürger ⸗ meiſters. verwaltet Mittwoch, 28. August 1935 Die Finanzierung der Brotgelreideernte Erleichterung der Getreidelagerhalkung. Im Reichsernährungsminiſterium wurde über die Fi⸗ nanzierung der Brotgetreideernte beim Erzeuger mit Ver⸗ tretern des Reichsnährſtandes, der Hauptvereinigung der deutſchen Getreidewirtſchaft und den beteiligten Spitzen⸗ Kreditinſtituten verhandelt. Die diesjährige Marktordnung ſieht vor, daß der Er⸗ zeuger die ihm zugeteilten Brotgetreideablieferungskontin⸗ gente nicht auf einmal, ſondern zeitlich über das Wirt⸗ ſchaftsſahr verteilt in beſtimmten, periodiſch abzuliefernden Kontingentsraten zu liefern hat. Soweit der Geldmittelbedarf des Erzeugers in den Herbſtmonaten über den Erlös der erſten Kontingentsrate hinausgeht, bietet ſich gegebenenfalls die Möglichkeit, durch Bevorſchuſſung von Getreidelieferungsverträgen zwiſchen Erzeuger und abnehmender Hand(Warengenoſſenſchaften, Landhändler, Getreideverarbeiter) eine kreditmäßige Ueber⸗ brückung des Zeitraumes bis zur Lieferung der künftigen Kontingentsraten eintreten zu laſſen und ſo eine der Marktordnung entſprechende Getreidelagerhaltung bei den Erzeugern zu erleichtern und zu fördern. FFCPPCCCCCCCCCCbCbCTCTCbTbTCVTVTVTVTVTVTVVVVVVV RNundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart. Jeden Werktag wiederkehrende Programm ⸗ Nummern: 5.45 Choral, Morgenſpruch, Wetter, Bauernfunk; 6 Gym⸗ naſtik; 6.30 Frühkonzert 1; 7 Frühnachrichten, anſchließend Frühkonzert II; 8 Waſſerſtandsmeldungen; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Funkwerbungskonzert; 10.45 Sendepauſe; 11 Hammer und Pflug; 12 Mittagskonzert J; 13 Zeit, Nachrichten, Wet⸗ ter: 13.15 Mittagskonzert II; 14 Allerlei von zwei bis drei; 16 Nachmittagskonzert; 20 Nachrichten; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 24 Nachtkonzert. Donnerstag, 29. Auguſt: 9 Frauenfunk; 9.15 Sende⸗ pauſe; 15 Sendepause; 15.30 Frauenſtundez 16 Muſik im Freien; 17 Nachmittagskonzert; 18.30 Spaniſch; 18.45 Das Aſylrecht— ein Denkmal vergangenen Rechtsempfindens; 19 Blasmuſik, als Einlage: Ulmer Pioniere biwakieren, Funk⸗ bilder aus dem Soldatenleben; 20.10 Ein Tänzlein am Abend: 21 Die Berliner Philharmoniker ſpielen; 22.20 Saar⸗ dienſt; 22.30 Unterhaltungskonzert; 23 Zeitgenöſſiſche Muſik. Freitag, 30. Auguſt: 9 Sendepauſe; 15 Bekanntgabe der Termine: Wiederſehensfeiern alter Frontſoldaten, anſchl.: Sendepause; 15.30 Kinderſtunde; 16 Muſik im Freien, da⸗ zwiſchen: Großer Preis von Baden-Baden, Funkberichte; 17 Bunte Muſik am Nachmittag; 18.30 Hitlerjugendfunk; 19 Die 12. Deutſche Rundfunkausſtellung, ein voller Erfolg; 19.10 Volksmuſik; 20.15 Stunde der Nation; 21 Achtung, Legbüchſen!; 22.30 Unterhaltungskonzert. Samstag, 31. Auguſt: 9 Sendepauſe; 14 Unterhaltungs⸗ konzert; 15 Jugendfunk; 19 Der frohe Samstagnachmittag; 18 Tonbericht der Woche; 18.30 Schwäbiſche Siedler er⸗ halten ihr Heim, Hörbericht; 19 SA am Mikrophon; 20.10 Vertraute Melodien, Muſik und Sang zum Wochenende; 22.30 Tanzmuſik zum Wochenende. b f *„„ 7 Reichsſender Frankfur' Donnerstag, 29. Auguſt: 10 Sendepauſe; 10.15 Schul⸗ funk; 10.45 Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 15.15 Kinderfunk; 16 Kleines Konzert; 16.30 Große Deutſche er⸗ leben Heimat und Welt; 16.50 Der Clown; 17 Nachmiktags⸗ konzert; 18.30 Kunſtbericht der Woche; 18.35 Hermann Stege⸗ mann als Dichter; 19 Unterhaltungskonzert; 20.10 Muſik und Weltgeſchichte, muſikaliſch⸗hiſtoriſche Hörfolge; 21 Die Buch⸗ holzen, heiteres Hörſpiel; 22.20 Ballgeflüſter; 23 Zeilgenöſſi⸗ ſche Muſik. 5 Freitag, 30. Auguſt: 10 Sendepauſe; 10.15 Schulfunk; 10.45 Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 15.15 Für die Frau; 16 Kleines Konzert; 16.30 Ja, das iſt eben der Inſtinkt..., eine bequeme, aber nicht immer richtige Er⸗ Härung; 16.45 Die Reichsmodezentrale in Frankfurt a. M., Geſprach; 18.30 Jugendfunk; 18.45 Das Leben ſpricht; 19 Unterhaltungskonzert; 19.40 Die 12. Deutſche Rundfunk⸗ ausſtellung— ein voller Erfolg; 20.15 Stunde der Nation; 21 Karl Erb ſingt; 22.30 Sportſchau der Woche; 23 Anter⸗ haltungskonzert. Samstag, 31. Auguſt: 14.55 Jugendfunk; 15.45 Aus der Wunderwelt der Natur; 16 Der frohe Samstagnach⸗ mittag; 18 Hans Michael Moſcheroſch, ein Spiegel deutſcher Sitte und Geſchichte; 18.20 Stegreifſendung; 18.30 Wir ſchalten ein, das Mikrophon unterwegs; 18.50 Saardienſt; 19 SA am Mikrophon; 19.45 Die Wochenſchau des Zeit⸗ funks; 20.10 Ruf der Jugend; 20.15 Bunter Abend; 22.30 Zeit, Nachrichten; 22.45 Lokale Nachrichten, Sport, Wetter; 23 Tanzmuſik zum Wochenende. Maſſenandrang bei der 12. Großen Deutſchen Kundfunkausſtellung. Die Große Rundfunk⸗ ausſtellung hatte bis jetzt eine Beſucher⸗ zahl von 400 000 Volks⸗ genoſſen zu verzeichnen. 1 7 55 1 . Unterhaltung und Wissen. Sommer bild Von Friedrich Hebbel. Ich ſah des Sommers letzte Roſe ſteh'n, Sie war, als ob ſie bluten könne. rot; Da ſprach ich ſchauernd im Vorübergeh'n: So weit im Leben iſt zu nah am Tod! Es regte ſich kein Hauch am heißen Tag, Nur leiſe ſtrich ein weißer Schmetterling: Doch ob auch kaum die Luft ſein Flügelſchlag Bewegte, ſie empfand es und verging! Die Frau am Jenſter Von Hans⸗Erich Richter. Guiſeppe Barelli pflegte ſeit Jahren einen Teil ſeiner Theaterferien in einem kleinen deutſchen Badeort zu verleben, deſſen mild beſtändiges Klima ſeiner empfindſamen Tenor⸗ kehle beſonders ſchmeichelte. Nicht zuletzt war es auch der beſchauliche Frieden dieſer Kur⸗ ſtätte, der ihn anzog. Zehn Monate lang den Aufregungen der Opernbühne und den quälenden Folgen des Berühmtſeins ausgelie⸗ fert, verlangte es den Tenor immer wieder danach, in kurzer Raſt in die Stille dieſes ſanft umhügelten Badeortes zu flüchten. Die Bewohner des Städtchens verhielten ſich wohltuend maßvoll in ihrem Bedürfnis, den Kurgäſten außer den Geſchenken einer freundlichen Natur auch noch jene Kurzweil zu verſchaffen, auf die auch anſpruchsloſe Be⸗ ſucher nicht gern verzichten wollen. Kurmuſik erfreute die Promenierenden im blühenden Park, es gab Feuerwerk, Tanzveranſtaltungen und mancherlei zum Sport. An Unterhaltung war alſo wirklich kein Mangel, und Barellt empfand es reizvoll, daß man ſie ohne jede Aufdringlichkeit in Szene zu ſetzen wußte. Der Tenor wohnte ſeit Jahren in einem romantiſch gegiebelten Häuschen bei den er⸗ grauten Schweſtern Thereſe und Minna Gund⸗ lach, liebenswert⸗ſchrulligen Damen, die von der ſommerlichen Zimmervermietung ein be⸗ ſcheidenes Daſein friſteten. Barelli fühlte ſich wohl bei ihnen und war dankbar für den Takt, mit dem die Schweſtern ſeinem Bedürfnis nach völliger Ruhe Rechnung trugen. Auch in dieſem Sommer hatte ſich der Tenor bei den Schweſtern Gundlach einquar⸗ tiert. Schon am Morgen nach ſeiner An⸗ kunft lockte die Sonne den Sänger zu einer Wanderung. Langſam und dem Genuß dieſes erſten Ferienausfluges hingegeben, ſchritt er durch die Straßen. Ab und zu ſchaute er an den Häuſern empor, um ſich zu vergewiſſern, ob alles noch ſo beſchaffen war, wie er es dom vergangenen Jahr her im Gedächtnis hatte. Auf dem Marktplatz betrachtete er die beluſtigend bunte Faſſade des„Goldnen Lö⸗ wen“, an der er immer ſein Vergnügen hatte. Hinter einem Fenſter im zweiten Stockwerk ſtand ein junges Mädchen von auffallender Schönheit. Barelli ſchien es, als blickte das bezaubernde Fräulein mit anmutsvollem Lächeln auf ihn herab. Er mußte ſich geſtehen, daß dieſe Fremde hinter dem Hotelfenſter alles an Schönheit übertraf, was er in ſei⸗ nem frauenreichen Leben bisher geſehen hatte, und dieſe Feſtſtellung ergriff ihn ſo ſtark, daß er unwillkürlich den Hut zog und mit galantem Lächeln emporgrüßte. Die Dame ſchien das freundlich zu vermerken. Jedenfalls verharrte ſi. in ihrer Stellung am Fenſter, ohne den Blick von dem Mann auf der Straße zu wenden. Sie mußte wohl meergrüne Augen haben, die im Sammetſchatten ſchöner Wim⸗ pern ruhten. Das feine Oval ihres Geſichts war tief gebräunt und dunkel leuchtend um⸗ trahlt von einem Haarkranz in madonnen⸗ Picter Friſurſtrenge. Ueber zitronengelben Seidenwolken wölbten ſich die zarten Bögen zweier herrlicher Schultern. Die Schöne mußte von makelloſem Wuchs, von ſehnig⸗ſanfter Schlankbeit dein Barelli riß ſich mit widerſtrebenden Ge⸗ fühlen vom Zauber dieſer berückenden Erſchei⸗ nung los, lächelte grüßend empor und ſetzte ſeinen Spaziergang fort. Als er am Abend in der Stille einer klei⸗ nen Weinſtube ſaß und bedächtig einen wür⸗ zigen Rheingauer ſchlürfte, ertappte er ſich bei allerlei erregenden Vorſtellungen und dem Begehren, dieſe ſchöne Frau kennenzulernen. Lange lag er in dieſer Nacht wach, die Mög⸗ lichkeiten überdenkend, durch die er die Be⸗ kanntſchaf Der ſchönen Frau machen könnte. Mehrere Tage bemühte ſich Barelli ver⸗ gebens, den Gegenſtand ſeiner Sehnſucht wie⸗ derzuſehen. Weder auf der Straße, im Kur⸗ park oder in einer der Gaſtſtätten begegnete er ihm, ſo daß er ſchließlich nichts weiter unternahm, als von morgens bis abends über⸗ all zu ſuchen— dabei alle Vorſätze vergeſ⸗ end, mit denen er hierhergekommen war. Er tellte ſich ihre Geſten, den Klang ihrer Stimme vor und hielt träumend Zwieſprache mit ihr.. Die Gardine des Fenſters, hinter dem die Schöne wohnte, war ſeit Tagen zugezogen. Barelli vermutete, daß die Erſehnte vielleicht erkrankt war. Er ſchickte ihr einen Flieder⸗ ſtrauß mit ehrerbietigen Grüßen, nachdem er 55 vom Hoteldiener die Zimmernummer hatte agen laſſen.„An die Dame von Nr. 18“ ſchrieb er im Blumenladen auf den Umſchlag ſeiner Karte. Er vermied es, ſich bei den Hotelangeſtellten näher nach der Fremden zu erkundigen, um den Eindruck der Aufdring⸗ lichkeit zu vermeiden. Er glaubte an den Zu⸗ fall, und er nahm ſich vor, den Kurort nicht eher zu verlaſſen, bevor er nicht die Hand der ſchönen Unbekannten gehalten hatte. Am Morgen nach der Ueberſendung des Blumen⸗ grußes ſah Barelli die Schöne wieder. Wie am erſten Tage ſtand ſie abermals hinter dem Fenſter neben der zurückgezogenen Gar⸗ dine; wieder blickte ſie mit ihren rätſelhaften, lockenden Augen auf ihn nieder. Ihr Lächeln ſchien wärmer, geneigter, beziehungsvoller. Am Abend dieſes Tages entſchloß ſich Barelli zu einem improviſierten Konzert auf dem Marktplatz, hoffend, dadurch die Unbe⸗ kannte in den Kreis ſeiner Münſche locken zu können. Er ſtellte ſich auf die Terraſſe des „Goldnen Löwen“ und ſang. Niemals zuvor hatte er ſo hinreißend geſungen wie in dieſer Stunde: Mozart, Verdi. Der Jubel der Kur⸗ gäſte umtobte ihn. Der Marktplatz ſtand voller enthuſiaſtiſcher Zuhörer. Aber die Frau, um derentwillen der Sänger ſein Herz in Tönen verſtrömte, zeigte ſich nicht. In feind⸗ ſelig flammendem Rot leuchteten die Vor⸗ hänge vor dem Fenſter ihres Zimmers. Barelli ſang, daß ſüßeſte Schauer rannen. Er jubelte, ſchluchzte, betete und verlor ſich ganz an die Gewalt des Geſanges. Nach einer Stunde brach er erſchöpft ab. Taumelte in die Gaſtſtube des Hotels und beſtellte Wein. Es hielt ihn nicht lange auf einem Platz. Alles an ihm rief nach Ent⸗ ſcheidung. „Wer iſt die Dame auf Zimmer 182“ fragte er einen Kellner. Der Angerufene ſchüttelte den Kopf:„Zim⸗ mer 18 iſt leer.“ Barelli lachte dem Gläſerträger laut ins Ge⸗ ſicht.„Zimmer 13 iſt nicht leer. Dort wohnt eine Dame. Ich muß wiſſen, wer dieſe Dame iſt. Ich habe ſie doch am Fenſter geſehen...“ „Sie irren ſich wirklich“— trat der Hotel⸗ chef hinzu—„immer 18 iſt ſeit zehn Tagen leer. Wollen Sie ſich ſelbſt davon überzeugen?“ Barelli ſtürmte die Treppen empor, riß die Tür zu dem Zimmer 18 auf, ſchaltete mit flatternden Fingern das Licht ein. Am Fenſter vor der geſchloſſenen Gardine ſtand eine Geſtalt... die göttliche Frau. „Was iſt das?“ rief Barelli ſeine Beglei⸗ ter an. Der Hotelchef ſetzte ein glattes Lächeln auf. „Eine Schaufenſterpuppe, die uns ein zechprel⸗ lender Dekorateur neulich hinterlaſſen hat. Ein hübſches Geſicht, nicht wahr zum Ver⸗ lieben.“ Der galzſtrom 5 Von Heinrich von Sydow. „Los, Nils! In zwei Stunden müſſen wir durch den Strom ſein. Oder wir müſſen die halbe Nacht hier draußen liegen!“— Die bei⸗ den Männer in ihrem Oelzeug, Vater und Sohn, kamen von den Lofoten herüber. Sie zatten an dem alljährlichen großen Früh⸗ ſahrsfiſchzug teilgenommen; ihr kleiner, wet⸗ terfeſter Kahn war für einige Wochen in der dieltauſendmaſtigen Lofotfiſcherflotte unter⸗ getaucht. Aus allen Teilen des langgeſtreck⸗ ken nordiſchen Reiches waren die Fiſcher um die Abenteuerinſeln zuſammengeſtrömt, um aus dem Vollen des Fiſchſegens zu ſchöpfen, den die Gewalt der Meeresſtrömungen und des Paarungstriebes alljährlich im Vorfrüh⸗ fahr hier zuſammentreibt. Aber nun war die Hauptfangzeit vorüber. Noch ſtrich das Gros der Flotte um die In⸗ ſeln— mit roſtbraunen Segeln oder auch ſchon mit knatternden Motoren. Aber Jens und Nils mußten heim. Drinnen im Salz⸗ fiord, in der kleinen, einſamen Fiſcherhütte, wartete Mutter Kari auf Mann und Sohn. Sie mochte ihre liebe Not gehabt haben, das bißchen Vieh und ſich ſelbſt durch die Wochen hindurchzufuttern, ganz allein. Jens beſtand aus einem ungeheuren roten Vollbart, der unter dem breitkrempigen Fi⸗ ſcherſchlapphut hervorſah. Es war, als wolle er alle ſeine Sorge ſchamhaft hinter dem Bart verſtecken,— feine Sorge um den Strom, der in den Salzfjord führte. Viele hatte er gekannt, die im Strudel des Stroms verſchwunden waren. „Röſt ſchwebt in der Luft, das iſt gut!“ ſagte Nils beruhigend.„Da werden wir ſchnell vorwärts kommen.“ Er wandte ſein neuzeitlich barbiertes, friſches und reines Geſicht mutig rückwärts über das weite Meer. Röſt, jene äußerſte, kleinſte Lofot⸗In⸗ el, ſchien tatſächlich in der Luft zu ſchwe⸗ den— einſam über dem äußerſten Meer. Denn von dort, von Weſten her, wehte der Wind, und zu Füßen der fernen Zauber⸗ inſel war im Windſchutz ein Streifen ruhigen Waſſers gebreitet, glatt und grau wie der Himmel. Recht und links davon aber rollte die Dü⸗ nung aus der Meeresferne über den Hori⸗ zent heran, rot auffunkelnd, wenn die unter⸗ gehende Sonne letzte Strahlen durch die Abendwolken warf. Nils ſpannte das Segel. Bei dem Winde konnten ſie in zwei Stunden durch den Strom ſein. Er ſah voller Zuverſicht vor⸗ wärts auf die himmelhohen, noch tief ver⸗ ſchneiten Berge des Feſtlandes. Er freute ſich auf den geſchützten Fjord, der zwiſchen dieſen Bergen verſteckt war, auf die Heimat⸗ hütte und auf die Liebe der alten Mutter. Aber Jens dachte an den Strom, der in den Fjord führte. Er traute ihm nicht: er ver⸗ 10 ſich hinter ſeinem roten Bartge⸗ rüpp. Es war ſechs Uhr. Röſt ſtand vor der un⸗ tergehenden Sonne ſchwarz am Himmel wie ein geheimes Zeichen über dem äußerſten Meere. Es war, als höre man ein fernes Brauſen. 2 Seit Jahrtauſenden ſtrömen Flut und Ebbe durch die ſchmale Mündung des Salz⸗ fjordes ein und aus wie durch ein enges Fel⸗ lentor. Der Eiszeitgletſcher hat das Becken des Fjordes ausgegraben. In der Mitte iſt es am breiteſten und am tiefſten. Aber die Mündung iſt ſeicht; wäre ſie noch ſchmaler und flacher, wäre das Fjord ein Binnenſee. Von den Felſen zu beiden Seiten zerquirlt, von den Klippen des Grundes in die Höhe gewirbelt und von der eigenen Laſt in dle Tiefe gebrochen, gedrängt und getrieben, in reißender Wut bricht zweimal am Tage die ſalzige Maſſe des Flutwaſſers Oehr; gurgelnd, ſtrudelnd und ſaugend wird es zweimal am Tage von der Ebbe in den Schoß des Meeres zurückgeriſſen Dos 41 2Salzſtraumen“, der Salzſtrom— ſeit Sieben Uhr abends. Kari die Alte, tritt vor die Hütte, wittert in die Dunkelheit und redet mit ſich ſelbſt. „Landwind! Vor einer Stunde kam er noch vom Meere. Ja, ja. Mit„dem da“ iſt kein Pakt zu ſchließen.“ Mit„dem da“ meinte ſie das Wetter, das Meer, und das Schickſal und alles zuſammen. nd wie das mit einmal brauſt— von den Bergen herab. Da draußen hinterm Strom wird„ſie“ gut toben.„Sie“ iſt die See. Kari verehrt die See wie ein göttliches Weſen, weil ſie die Fiſche bringt, das täg⸗ liche Brot; ſie fürchtet die See wie einen Dämon, weil ſie die Männer raubt.„Ja, ia. Aber drüben in den Lofoten haben ſie gott⸗ lob gute Häfen, der Mann und der Junge. Nun können ſie bald nach Hauſe kommen.“ Kari wiſcht ſich die Augen mit der Schürze und geht in den Stall, die Ziegen zu melken. Acht Uhr abends.„Gib's auf, Nils! Wir ſchaffen es nicht. Wir ſollten jetzt ſchon im Strom ſein!“ Nils hat das Segel geſtrichen, denn der Sturm kommt ihnen nun vom Lande, vom Strome her entgegen. Beide Männer ru⸗ der mit geſchwollenen Adern, daß ihnen faſt die Sehnen reißen. Sie rudern um ihr Le⸗ ben.„Wir ſchaffen es nicht, Nils“, dröhnt es nun lauter aus dem roten Bart durch den Sturm.„Sie will es nicht, Nils. Aber vorne links ſehe ich die Lichter von Bodö. Da iſt gut ſein.“ Aber Nils fühlt ſeine Kraft. Drei Winter hat er im Packeis gelegen; einmal im Wei⸗ ßen Meer, einmal um Spitzbergen, und zu⸗ letzt im Weſteis an Grönlands Küſte. Aber er hat durchgehalten. Soll er vor dem Strom nach Bod fliehen, nach der verweichlichten Stadt? Das Blut kocht in ſeinen Adern, das Normannenblut, das ſeine Kraft vergeudet und verſchleudert, ohne zu ſparen, bis in den Tod hinein. Eine Sturzſee bricht über den Kahn zu⸗ ſammen. Der Alte iſt ſtill geworden hinter ſeinem roten Bart. Abends um elf Uhr brach die Flut herein. Nachts um zwei, pünktlich auf der Scheide zwiſchen Flut und Ebbe, fuhr der Fiord⸗ e elde Deinen Freiplatz ſofort bei der AI. J. D. 12 —— „Erholungswerk des Deutschen Dolkes“ a D EOEED KANN uE CUF ENI e eee. dampfer ruhig durch den beſchwichtigg Strom. Zwei Stunden ſpäter legte er 9 der Landungsbrücke im Innern des Fiore an. Kari ſtand auf der Brücke. Sie hatte ct ſchlafen können; der Sturm hatte ſo ſchlinn von den Bergen geheult, und die Gedante an„ſie und„das da“ und Jens und 15 hatten ihr keine Ruhe gelaſſen. Viellech brachte der Dampfer ihr eine Nachricht. Aher der Steuermann hatte keinen Brit für Kari. i Der erſte Schimmer des Tageslichts rg herein. Der Wind hatte ſich wieder gedreht und wehte lau vom Meere her. An den Ufern des Fjordes ſchwand der Märzſchne⸗ dahin. Nun kehrte bald die Sonne zurüc 10 den Fjord; die war ſo warm und ſo gut für alte Menſchen, die ihr Leben lang hart ge. ſeinen Einzug; bis dahin waren auch Jenz und Nils von den Lofoten zurück, und dann hatte es Kari nicht mehr ſo traurig und ſchwer. Kari wiſchte ſich die Augen mit der Schürze und ging in den Stall, die Ziegen zu melken. 5 8 Sechs Stunden vorher war der Salzſtrom der Teufel, über einem Boot mit zwei Min nern zuſammengeſchlagen. Die luſtige Eke Zwei witzige Köpfe. Einmal begegneten ſich auf einem einsamen Spaziergange Graf Rocheſter und der be⸗ ander harmloſe Bosheiten ſagten. Tag, Herr Profeſſor!“ begrüßte der Grof den Gelehrten.„Ich bin Ihr Diener bis if den Schwerpunkt der Erde““— Der Mathe⸗ „Guten zu den Antipoden, Graf!“— mich nicht überbieten“, entgegnete Rocheſtet lachend.„Ich bin Ihr Diener bis in de Hölle!?—„Dahin kann ich Euer Herrlich⸗ keit allerdings nicht folgen; nicht einlaſſen“, plimenten ein Ende und blieb Sieger. 5(„Jugend) Aus dem Tierreich. „Sie müßten“, ſagte die alte Dame zum Tierwärter im Zoo,„von Ihren Tieren wahr⸗ haftig mehr wiſſen. Es iſt doch z. B. ſchwer zu erklären, warum das Lama als einziges von allen Tieren ſpuckt.“ „Da haben Sie recht. Aber noch ſchwerer zu erklären iſt es, warum die Hyäne in der trockenen, lacht.“ „O, ich laſſe Die Klaſſe macht einen Ausflug. Der Leh⸗ rer flocht unaufdringlich kleine belehrende Wendungen ein. „Hört ihr den Kuckuck, Kinder? Wer von ruft?“ Karlchen weiß Auskunft.—„Wahrſcheinlic iſt er in'ner verbotenen Schonung und will den Förſter ärgern.“(Flieg. Blätter“) Nachrichtenübermittlung der Zukunft. „Der alte Kernbach ſoll ja eine fabelhafte Idee gehabt haben!“ 5 „Der Tierzüchter Kernbach? Was für eine denn?“ „Er beabſichtigt, Papageien und Brieftau⸗ ben miteinander zu kreuzen, damit die Nach⸗ richten mündlich überbracht werden könnenl“ („Neue J. 3% Nütſel⸗Etke Kreuzwort⸗Rätſel. 7. 2 70 2„, 4. 5 7 S 75 2 2 2 2 2 2 Die Wörter bedeuten: a) Waagerecht: J. Nadelholz, 2. Südamerikaniſcher Freiſtaat, 3. Stadt in Spanien, 4. Kopfhaut getöteter Feinde, 5. Saatkorn, 6. Weidengewächs, 7. Aalharpune, 8. Bibliſcher weiblicher Perſonen⸗ name, 9. Breites Band, 10. Name aus Degen Mythologie, 11. Nebenfluß der olga, 12. Stadt in China.— b) Senk⸗ recht: 1. Kaufmänniſcher Bürgſchaftsſchein, 13. Bayeriſche Landſchaft, 14. Spaniſche Inſel, 15. Handelsſtadt in Syrien, 16. Anderes Work für Ehrerbietung, 17. Bewohner einer weſt⸗ fäliſchen Stadt, 18. Alkoholiſches Getränk. Auflöſung aus voriger Nummer: Silbenwechſel⸗Rätfel: Münſter, Inſel, Traube, Togo, Eider, Riſpe, Nanking, Ahne, Chile, Handel, Tiegel, Spende,. Onkel, Nummer, Nocke, Eindruck.— Mi ternachtsſonne. arbeitet hatten. Nun hielt der Frühling bald rühmte Mathematiker Barrow, die gern eig matiker antwortete:„And ich der Ihre bis man würde mh machte Barrow den Kom⸗ öden Wüſte Sahara auch noh euch kann mir ſagen, warum er ſo oft Kucul