n wir ich if quem, urück⸗ aſſeur Zy, rden, rden 0—.— FFT eee Erscheint läglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., im Textteil 9go mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 2. Anz.⸗Preisliſte Nr. 2;. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. de n mega für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Derbümdblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Sechenheim. Beilagen: Der Familienfreund, Jlluſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. VII. 35: 1250 86. Jahrgang Gie ſtarben für Deutſchland Dem Andenken der Opfer des Berliner Einſturzunglücks. Berlin, 30. Auguſt. Die Reichshauptſtadt ſtand ganz im Zeichen der Trauer um die Opfer der Arbeit, die an der Bauſtelle in der Her⸗ mann⸗Göring⸗Straße ihr Leben ließen. Die Fahnen aller öffentlichen Gebäude ſowie der Häuſer der Partei, der Be⸗ triebe und Geſchäfte und ungezählte Privatwohnungen wehten halbmaſt oder waren umflort. Im Leichenſchauhaus liegen 17 der Opfer in ſchlichten Eichenſärgen aufgebahrt, die nur mit der Haken⸗ kreuzfahne geſchmückt ſind. Gegen 7 Uhr marſchieren vier Abteilungen des Arbeitsdienſtes auf, um den Toten das Geleit zu geben. Je acht Mann tragen die Särge zu den bereitſtehenden Leichenwagen. Um 8 Uhr ertönt gedämpft der Choral„Jeſus meine Zuverſicht“. Kommandos erſchal⸗ len. Der Trauerzug ſetzt ſich in Bewegung. Voran ſchrei⸗ tet der Spielmannszug und der Reichsmuſikzug des Ar⸗ beitsdienſtes, dann folgen zwei Züge des Arbeitsdienſtes mit geſchultertem Spaten. Ihnen ſchließen ſich die Kranz⸗ träger an. Auf einer Kranzſchleife ſteht:„In treuer Ka⸗ meradſchaft gewidmet unſeren auf dem Schlachtfeld der Ar⸗ beit verunglückten Kameraden der Bauſtelle Hermann⸗Gö⸗ ring⸗Straße“. Es folgen die Wagen mit den Särgen, zu beiden Seiten von vier Männern des Arbeitsdienſtes be⸗ gleitet. Den Abſchluß des Zuges bildet wieder eine Abtei⸗ lung Arbeitsdienſt mit geſchultertem Spaten. Der Arbeitskameraden letzter Gruß Als der Zug in die Friedrichſtraße einbiegt, verſam⸗ meln ſich die Arbeitskameraden vor den einzelnen Abſchnit⸗ ten des Bahnbaues. Hier ſtehen die Zimmerleute, Einſcha⸗ ler, Zementierer und Maurer, die Brückenbauer und Rohr⸗ leger, die Schachtarbeiter neben den Technikern und Elek⸗ trikern, die Poliere und Ingenieure in ihren Arbeitskit⸗ teln oder blauen Bluſen, ſo wie ſie die Arbeit verlaſſen haben. Sie heben ihre Hand zum letzten Gruß. Von wei⸗ tem hört man die Glocken der Kirchen nach den abgeſperr⸗ ten Straßenzügen hinüberſchallen. Als der Trauerzug in die Straße Unter den Linden einbiegt, grüßen zum letzten 11805 die Glocken des Doms und der St. Hedwigs⸗Kathe⸗ rale. Die Trauerfeier Der Trauerzug mit den 17 Särgen wurde von der Schloßbrücke bis zur Baluſtrade vor dem Schloß durch ein dichtes SA⸗Ehrenſpalier hindurchgeleitet. Der Luſtgarten, auf dem die Trauerfeier abgehalten wurde, war in würdig⸗ ſter Weiſe geſchmückt. Arbeitsdienſtmänner hoben die Särge aus dem Leichenwagen auf 17 ſchwarze Poſtamente, die von zwei hohen ſchwarzen Pylonen flankiert waren. Um 10 Uhr beginnt die Trauerfeier. Die Leibſtandarte Adolf Hitler ſpielt den Trauermarſch aus Beethovens Eroica. Hierauf ſprechen die Geiſtlichen beider Konfeſſio⸗ nen. Es folgt das Lied„Nichts kann uns rauben Liebe und Glauben zu dieſem Lande“, das der Arbeitsdienſt vor⸗ trägt. Sodann ſpricht der Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn, Or. Dorpmüller „Ich ſtehe vor Ihnen als der Bauherr des großen Wer⸗ kes, das Heil und Segen bringen ſollte einer arbeitſamen Bevölkerung unſerer Reichshauptſtadt, das aber zum Un⸗ heil wurde für 19 Arbeitskameraden. Berliner Baugrund iſt eine gefährliche Arbeitsſtätte, denn in ihm lauern die Gefahren des alten Urſtromtales. Die Erbauer der Stadt⸗ und Untergrundbahn kennen dieſe Gefahren ſehr wohl. Die Schwierigkeiten, die ſich ihnen entgegen⸗ ſtellten, ſind gemeiſtert worden und laſſen ſich auch in Zu⸗ kunft meiſtern. Uns Eiſenbahnern iſt die Loſung„Si⸗ cherheit zuerſt“ mit auf den Lebensweg gegeben worden, und dennoch: Wir haben überall mit Men ⸗ ſchen zu tun und mit der Unzulänglichkeit menſchlicher Sinne. Dazu ſchleicht ſich gar zu leicht jene unglückzelige Sorgloſigkeit, die der ſtändige Umgang mit der Gefahr in ſich ſchließt, in die Menſchen. Indem ich dieſe menſchliche Seite des Unglücks berühre, ſoll damit keine Entſchuldi⸗ gung ausgeſprochen werden, im Gegenteil, wir müſſen un⸗ erbittlich den Urſachen nachgehen, die ſo großes Unglück über 19 Familien gebracht haben. Wir können den Eltern den Sohn, den Geſchwiſtern den Bruder, der Familie den Vater nicht wiedergeben, wohl aber können wir in Erfüllung einer heiligen Pflicht den Trauernden helfen, ihr ſchweres Los leichter zu kragen. Darum wollen wir die Sorgen um ihre Lebensführung und um die Erziehung ihrer Kinder lindern. Wenn nach Vollendung des von ihnen begonnenen Werkes ſpäter Hunderttauſende die neue Strecke befahren, um ihren Arbeits⸗, Heim⸗ und Erholungsſtätten zuzueilen, dann ſollen dieſen en Menſchen auf granitener Wand mit ehernen Lettern die Namen dieſer Toten entgegenleuchten, entgegenleuchten noch in einer 91 wenn unſere Namen längſt vergeſſen ſind. Das walte 0 71 Anſchließend ſpricht Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley Viele Millionen Menſchen, ſo führte er u. a. aus, ka⸗ men hinein in die e S1 ſind der Arbeit entwöhnt und müſſen erneut die Arbeit zu ihrem Inhalt machen. Das alles birgt ungeheure Gefahren in ſich. Die hier liegen den Särgen vor uns, ſind Soldaten der Arbeit, und wir wiſſen deshalb, daß die Führer in dieſem harten Kampfe umſo mehr Verantwortung tragen müſſen. Wir werden erklären, daß wir rückſichtslos jeden, der dieſe Verantwor⸗ tung in dieſen ſchweren Tagen des Kampfes um den Wie⸗ deraufbau Deutſchlands vernachläſſigt, anklagen werden. Zu den Hinterbliebenen gewandt fuhr Dr. Ley fort: Ihr ſeid nicht allein. Mit Euch iſt das geſamte Volk. Das iſt ja das gewaltige Werk des Führers. Wir ſind wieder eine Gemeinſchaft, eine Familie, eines Blutes ge⸗ worden. Der Führer läßt Euch durch mich ſeine Grüßze ſenden. Geſtern abend ſagte er zu mir: Sagen Sie dieſen Männern und Frauen, die da krauern. Ich bin bei ihnen, ich grüße ſie, ich denke ihrer in ſchwerem Schmerze. So ſind mit Euch die Millionen des Volkes. Noch ein Zweites laßt Euch ſagen, Ihr Trauernden: Der Tod dieſer 19 tapferen Soldaten iſt nicht umſonſt, denn ſie ſtar⸗ ben für Deutſchland. Wir geloben Euch, Ihr Soldaten der Arbeit, wir werden in dieſem Aufbau nie nachlaſſen. Wir beugen uns vor dem Schickſal nicht, ſondern wir werden kämpfen, bis wir den Preis der Freiheit in unſeren Hän⸗ den haben Dann gibt Dr. Ley die Kommandos:„Stillgeſtanden! Die Fahne hoch! Senkt die Fahnen!“ Während die Muſik gedämpft das Lied vom guten Kame⸗ raden ſpielt und die Ehrenabordnungen die Kränze an den Särgen niederlegen, ſenkt ſich der Fahnenwald auf der Schloßrampe. Dr. Ley ſchließt ſeine Gedenkrede mit dem Rufe:„Deutſchland muß leben, ſelbſt wenn wir ſterben müſſen“. Neichsminiſter Dr. Goebbels nimmt dann das Wort: „Es iſt für ein Volk nicht ſchwer, im Glück zuſammen⸗ zuſtehen. Schwer aber iſt es, Unglück gemeinſam und auf⸗ recht zu tragen. Die ſchweren Schläge, die die deutſche Na⸗ tion in den vergangenen Monaten getroffen haben, haben jeden einzelnen von uns getroffen. Wohl ſelten iſt ein gan⸗ zes Volk mit ſeinem geſpannten und leidgequälten Herzen dabei geweſen wie bei der mühevollen und ſchwierigen Bergung der Toten, die nun in ihren Särgen vor uns lie⸗ gen. Unglück und Schmerz gemeinſam zu ertragen, das haben wir Deutſchen wieder gelernt. Und ſo mögen die Hinterbliebenen dieſer Toten davon überzeugt ſein: Die ganze Nation wird an ihrem Schmerz aufrichtig Anteil nehmen und wird ſie alle einſchließen in ihrer ver⸗ ſtehenden Liebe. Die Toten aber, die hier vor uns ruhen, mögen wiſſen: Ihre Namen werden unvergeßlich ſein. Spaten und Schau- fel, die ihren Händen entriſſen wurden, werden von neuen Händen aufgenommen, am Werk arbeiten, das der Führer uns allen aufgegeben hat.“ Nach den Worten des Miniſters wird die Trauerfeier mit den Nationalhymnen beendet. Anſchließend fuhren die 17 Leichenwagen die Toten auf verſchjedene Friedhöfe, wo ihre Beiſetzung erfolgte. Vereidigung des Berliner Biſchofs Berlin, 31. Auguſt. Der neue katholiſche Biſchof von Berlin, Dr. Konrad Graf von Preyſing, wurde am Freitag mittag durch den Reichs⸗ und preußiſchen Miniſter für die kirchlichen Angelegenheiten, Kerrl, in deſſen Dienſtſtelle im Preußenhaus 11 105 Vor der Eidesablegung erklärte der Biſchof u. a.: Der Eid fordert von mir das Treueverſprechen dem Deutſchen Reiche und dem Lande Mienen fordert von mir, die ver⸗ faſſungsmäßig gebildete Regierung zu achten und von mei⸗ nem Klerus achten zu laſſen und in der pflichtmäßigen Aus⸗ übung meines Amtes jeden Schaden zu verhüten zu trach⸗ ten, der das deutſche Staatsweſen bedrohen könnte. Dieſe Verpflichtungen ergeben ſich für mich als katholiſchen Bi⸗ ſchof aus dem Sittengeſetz meines Glaubens. Ich beſtätige ſie ausdrücklich durch meinen Eid. Reichsminiſter Kerrl antwortete u. a.: Verlegt nun Ihr Amt als Biſchof der katholiſchen Kirche Ihre Tätig ⸗ keit auf das Gebiet der Seelſorge, ſo ſind doch die Ihrer geiſtlichen Führung anvertrauten Menſchen zugleich deut⸗ ſche Volksgenoſſen und Bürger des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates. Die Beziehungen, die ſich aus dieſer Verbundenheit ergeben, brauchen, dürfen und ſollen nicht im Gegenſatz zueinander ſtehen. Wir wollen uns ruhig eingeſtehen, daß trotzdem ge⸗ wiſſe TDrüb ungen im Verhältnis z wiſchen Staat und Kirche zurzeit beſtehen. Eine Unterſuchung darüber, wodurch ſie entſtanden ſind, iſt hier nicht am Blatze, wohl aber möchte ich betonen, daß ich gerade darin die Aufgabe der verantworklichen Männer in Staat und Kirche erblicke, dieſe Trübungen durch Achtung vor der gegen⸗ ſeitigen d d durch das Vermeiden 0 unnöti⸗ gen Schärfe und urch klares Erfaſſen der tatſächlichen Ge⸗ gebenheiten zu überwinden. Wenn Sie, herr Biſchof, mit voller Aufgeſchloſſenheit für die Erforderniſſe der Gegenwart die Treue zum neuen taat und Führer und die Achtung vor ſeiner Obrigkeit 15 0 und Ihren Diözeſanen pflegen, dann dürfen Sie verſichert ſein, daß die Reichs. und Staatsre⸗ gierung jede Gewähr für die ungehinderke Religionsaus⸗ übung übernimmt und volles Verſtändnis für die kirchli⸗ chen Bedürfniſſe beweiſen wird. 0 Samstag, den 31. Auguſt 1935 9 Die tote Königin Traurige Heimkehr aus der Schweiz. Bern, 30. Auguſt. Die ſterbliche Hülle der Königin Aſtrid wurde am Don⸗ nerstag abend von Haslihorn nach Luzern übergeführt. Ge⸗ gen 22 Uhr wurde der Sarg in den ſchwarz ausgeſchlage⸗ nen und mit Blumen geſchmückten Bahnwagen gehoben. Der König und ſein Ieh reiſten mit demſelben Zuge in einem Schlafwagen. In Baſel hatten ſich zahlreiche Mit⸗ glieder der belgiſchen Kolonie eingefunden. Sie ließen durch die Hofdamen der Königin am Sarge Blumen niederlegen. Nach kurzem Aufenthalt wurden die Wagen umrangiert. An der Landesgrenze verabſchiedeten ſich die beiden hohen ſchweizeriſchen Offiziere, die am Auftrage des Bundesrates den Zug begleitet hatten, und übergaben den Wagen Ver⸗ tretern der franzöſiſchen Sicherheitsbehörde, die das Geleit bis zur belgiſchen Grenze übernahmen. Der König, der von dem furchtbaren Unglück ſo ſchwer betroffen wurde, muß auf ärztliche Anordnung das Bett hüten. Eine dichte Menſchenmenge umſäumte die Straßen bis zum königlichen Schloß. Mit ehrfurchtsvollem Schweigen und in tiefſter Ergriffenheit neigte ſich die Brüſſeler Bevöl⸗ kerung vor ihrer geliebten Königin, die ſie ſo oft in den vergangenen Jahren als Prinzeſſin und Herrſcherin hier jubelnd begrüßt hatte. Frauen und Kinder weinten laut. Der König nahm am Portal des Schloſſes den Sarg in Empfang. Die Aufbahrung erfolgte in demſelben Raum, in dem auch König Albert im Februar vorigen Jahres aufgebahrt worden war. Beiſetzuug am Dienstag Die Beiſetzungsfeierlichkeiten für die Königin Aſtrid ſind vom Miniſterrat auf nächſten Dienstag feſtgeſetzt wor⸗ den. Die Königin wird in der Königsgruft der Kirche von Laeken bei Brüſſel beigeſetzt werden. Die Bergung des Autos Zur Bergung des Kraftwagens, mit dem das belgiſche Königspaar verunglückte, aus dem Vierwaldſtätter See, wurde ein Laſtſchiff eingeſetzt. Es ſchleppte den mit Ketten befeſtigten Wagen über die Bucht zum Landungsſteg. Hier zog ein Laſtkraftwagen das ſtark beſchädigte Auto heraus und brachte es in die Garage. Hier bleibt es vorläufig zur Verfügung der Behörden. Während der Kühler, deſſen Haube beim Anprall an den zweiten Baum weggeriſſen wurde, nur wenig Schaden nahm, iſt die ſtarke Lenkſtange der Linksſteuerung ſtark verbogen. Die rechte Seite des Wagens wurde ganz zerſtört. Freitag vormittag hat die Behörde von Küßnacht an der Stelle, wo Königin Aſtrid ſtarb, ein Kreuz aufge⸗ ſtellt, an dem je ein Vertreter der Regierung des Kantons Schwyz und des Bezirkes Küßnacht einen Kranz nieder⸗ legten. Der Sonderzug, der den Sarg mit der ſterblichen Hülle der Königin brachte, iſt Freitag vormittag auf dem Nord⸗ bahnhof in Brüſſel eingetroffen. Der König der Belgier hatte vorher auf einem Vorſtadtbahnhof den Zug verlaſſen und begab ſich direkt in das königliche Schloß. Sofort nach der Ankunft wurde der Sarg in einem Auto in das Brüſ⸗ ſeler Stadtſchloß überführt. Zwei Schwadronen Garde⸗ kavallerie, eine Abteilung berittene Gendarmerie und ein Bataillon Gardeinfanterie gaben das Ehrengeleit. Im Stadtſchloß wurde die Leiche feierlich aufgebahrt. Die in⸗ und ausländiſchen Preſſevertreter durften als erſte der to⸗ ten Königin die letzte Ehre erweiſen und an dem Sarg vorbeidefilieren. Die Königin⸗ Mutter Eliſabeth und die Schwe⸗ ſter König Leopolds, Prinzeſſin Marie Joſe von Italien, treffen am Samstag in Brüſſel ein. ö Im Zeichen der Wehrfreiheit Die erſten größeren Manöver der Nachkriegszeit. Münſter, 31. Auguſt. Ein Wendepunkt in der Geſchichte des deutſchen Heeres bekundet ſich in den bevorſtehenden großen Herbſtübungen des VI. Armeekorps, der Truppen aus Weſtfalen und Nie⸗ derſachſen, Hannover und Oldenburg, die in der Zeit vom 2. bis 7 September im Raume Lüneburg— Soltau— Celle zu Manövern zuſammengezogen werden. Zum erſten Male nach dem ſchmachvollen Diktat von Berſailles kann die deutſche Wehrmacht wieder größere Truppenübungen mit größeren Truppenverbänden zeigen, die mit den 1 ausgerüſtet ſind, die der neuzeitliche tren norlangt. Aviſo„Grille“ Neues Schiff der deutſchen Kriegsmarine. Berlin, 31. Auguſt. Zur Beſichtigung des mehrtägigen Artillerieſchießens der Kriegsmarine begab ſich der Führer und oberſte Be⸗ fehlshaber der Wehrmacht am 26. Auguſt zum erſten Mal an Bord des Aviſos„Grille“, der bereſts ſeit langer Zeit in Kiel eingetroffen war. Außer ſeiner 11 als Admiralſtabs⸗Uebungs⸗ und Verſuchsſchiff, hat der Aviſo„Grille“ für das Staatsoberhaupt gelegentlich zu Beſichtigungsreiſen zur Verfügung zu ſtehen. Aus dieſem Grund hat man beim Bau der äußeren Form auf ein jachtähnliches Geprä⸗ ge Wert gelegt. Der Führer bei den Arbeitern Abſchluß der Nordmark⸗Beſichtigungsreiſe. Itzehoe, 30. Auguſt. Auf der Rückfahrt vom Einwei⸗ hungsplatz beſichtigte der Führer den zukünftigen Dorfplatz der Dorfgemeinſchaft Adolf⸗Hitler⸗Koog, die Schule und ein Bauernhaus. Der Führer fuhr dann zum Friedrichs⸗ koog und nahm den im Bau befindlichen Damm nach der Inſel Trieſchen in Augenſchein. Am Fuß des Deiches be⸗ findet ſich das Barackenlager der Arbeitsgemeinſchaft„Si⸗ cherung Friedrichskoog⸗Stifte“, in dem etwa 100 Arbeiter untergebracht ſind. Der Führer ſprach im Eßraum einer Baracke zu den Arbeitern und gab ihnen einen Abriß über die geſamte poli⸗ liſche und wirtſchaftliche Lage Deulſchlands und ſeine Auf⸗ gaben für die Zukunft. Es war ein Erlebnis zu ſehen, wie dieſe Arbeiter der Jauſt begierig Satz um Satz in ſich auf⸗ nahmen und wie ſich am Schluß der Ausführungen des Jührers ihre Begeiſterung ſponkan Bahn brach. Da ſaß der Jwanzigjährige neben dem Fünfzigjährigen, der zu Hauſe Frau und Kinder hat, alle im Werkanzug, wie ſie eben von der Arbeit im Schlick und Lehm gekommen waren. Auf der Weiterfahrt durch Schleswig⸗Holſtein ereigne⸗ ten ſich im ſtrömenden Regen viele jener kleinen Szenen, die ſo bezeichnend ſind für alle Beſuche des Führers, wohin er auch kommen mag. Ehrendienſt am Volke Ausländiſche Diplomaten beim Arbeitsdienſt. Berlin, 30. Auguſt. Auf Einladung des Chefs des Außenpolitiſchen Amtes der NSDAP, Reichsleiter Alfred Roſenberg, beſuchten aus⸗ ländiſche Diplomaten und Preſſevertreter die im Spree⸗ wald gelegenen Arbeitsdienſtlager in Lübbenau, Lübben, Cronenfelde und den Fliegerhort bei Frankfurt a. d. Oder. In Frankfurt a. d. Oder ſprach zum Abſchluß der Fahrt Reichsarbeitsführer Staatsſekretär Hierl zu den aus⸗ ländiſchen Gäſten. Der Reichsarbeitsführer führte u. a. aus: Die Einführung der allgemeinen Arbeitsdienſtpflicht bedeutet eine Ehrenbezeugung vor dem Werk der Handar⸗ beit und des Handarbeiters. Im Auslande betrachtet man vielfach den Arbeits⸗ dienſt als eine verſchleierte militäriſche Einrich⸗ tung. Wenn dieſe Auffaſſung zutreffend geweſen wäre, dann wäre der Arbeitsdienſt nach Einführung der allgemei⸗ nen Wehrpflicht überflüſſig geworden. Stattdeſſen hat der Führer nach Einführung der allgemeinen Wehrpflicht die allgemeine Arbeitsdienſtpflicht für die deutſche Jugend bei⸗ derlei Geſchlechts eingeführt. Der Arbeitsdienſt hat grund⸗ ſätzlich andere Aufgaben als der Wehrdienſt. Ar⸗ beitsdienſt bildet ein ſelbſtändiges Glied in der Kette der vationalſozialiſtiſchen Erziehungseinrichtungen, die ſich zwi⸗ ſchen Schule und Wehrdienſt einfügt. Wenn der Arbeits⸗ dienſt in mancher Beziehung ſoldatiſches Gepräge trägt und ſoldatiſche Formen pflegt, ſo hat das ſeinen be⸗ ſtimmten erziehetiſchen Grund. Unſere Arbeiter ſollen ſich nicht als Lohnſklaven, ſondern als Soldaten der Arbeit füh⸗ len. Eine andere irrige Auffaſſung vom Arbeitsdienſt war die Auffaſſung, die den Freiwilligen Arbeitsdienſt lediglich als produktive Erwerbsloſenfürſorge, als eine vorübergehende Aushilfe im Kampf gegen die Arbeits⸗ loſigkeit betrachtete. Dies war die Auffaſſung des von uns überwundenen Syſtems. Wir haben mit dieſer Auffaſſung ſchwer ringen müſſen, um ſie durch unſere nationalſozialiſti⸗ ſche Arbeitsdienſtidee: Arbeiksdienſt als Ehrendienſt am Volk, als Schule der Nation, zu verdrängen. Arbeitsdienſt ſteht insbeſondere im Dienſte unſerer Siedlungsarbeit. Die Arbeitsmänner bereiten den Boden vor für neue Vauern⸗ und Arbeiter⸗ ſiedlungen, die Arbeitsmaiden helfen der ſchwerbelaſteten Siedlerfrau. Die Einführung der allgemeinen Arbeitsdienſtpflicht in Deukſchland wird in der Geſchichte als eine wahrhafte ſo⸗ zialiſtiſche und kulturſchöpferiſche Tat, als ein Merkmal des ſozialiſtiſchen 20. Jahrhunderts verzeichnet werden. Die Idee der allgemeinen Arbeitsdienſtpflicht wird, ebenſowenig wie ſeinerzeit die allgemeine Schulpflicht und allgemeine Wehrpflicht, an den Grenzen Deukſchlands Halk machen. Flug durch Menſchenkraſi! Ein Markſtein in der Geſchichte der Luftfahrt. Deutſchland voran! Auf dem Flughafen Rebſtock bei Frankfurt a. M. ge⸗ lang der erſte Flug durch Menſchenkraft. Der Flugzeug⸗ führer Dünnbeil⸗Frankfurt a. M. legte in einem von den Diplomingenieuren Haeſeler und Villinger konſtruierken, mit Propeller betriebenen Muskelflugzeug 195 Meter in einer 1 von einem Meter zurück. Bei einem wei⸗ keren Flug am Freitag früh wurde eine Streckenlänge von 235 Mekern, wiederum in einer Flughöhe von elwa einem Meter, erreicht. Mit Zuſtimmung der Oberſten Luftſportkommiſſion des Reichsluftſportführers hat die Polytechniſche Geſellſchaft Frankfurt einen Preis von 5000 RM für denjenigen aus⸗ eſetzt, der als Erſter in geſchloſſener Bahn ohne durch wiſchenſtart und Landung den Boden zu berühren, einen Flug mit eigener Muskelkraft um zwei Wendemarken ausführt, die 500 Meter voneinander entfernt ſind. Der Start erfolgte durch ein vom Piloten ſelbſt ge⸗ ſpanntes, verhältnismäßig ſchwaches Gummiſeil nach Aus⸗ löſen eines Erdankers. Man konnte genau beobachten, wie der Führer durch Treten des Propellers das Flugzeug betätigte. Das mit Propeller betriebene Mus⸗ . iſt fachmänniſch gebaut und zeigt außer⸗ ordentlich ſaubere Werkſtattarbeit. Die Verſuche werden fortgeſetzt. Wenn auch die erziel⸗ ten Leiſtungen zur Erfüllung der außerordentlich ſchweren Wettbewerbsbedingungen noch nicht ausreichen, ſo dürften dieſe erſtmalig gelungenen Flüge durch Menſchenkraft einen Markſtein in der Geſchichte der Luftfahrt der Welt und Deutſchlands bedeuten. Der Reichsluftſportführer, Oberſt Loerzer, ſandte an den Flugzeugführer und die Konſtrukteure folgendes Telegramm: „Sie haben die erſten Flüge durch Menſchenkraft in der Welt vollbracht. Ich ſpreche Ihnen für dieſe epochemachende Leiſtung volle Anerkennung und herzlichen Glückwunſch aus.“ Dem Reichsminiſter der Luftfahrt, General der Flie⸗ ger, Göring, meldete der Reichsluftſportführer das Er⸗ eianis. d. Moskau wühlt in Amerika Nsg. Die roten Exzeſſe in Neuyork haben unter den Amerikanern neuerliche Befürchtungen über die kommuni⸗ ſtiſchen Wühlereien in ihrem Lande erweckt. Bei dem ge⸗ richtlichen Nachſpiel, das der wüſten Schlägerei am deut⸗ ſchen Pier folgte, fiel auf, daß zwei der dabei Verhafteten der ſogenannten Intelligenz angehörten. Einer war ein Student; der andere ein Sohn des bekannten jüdiſchen Li⸗ teraten und Deutſchenhetzers, der ſich Elmer Rice ſchreibt. Beide bekannten ſich als Mitglieder der Amerikaniſchen Liga gegen Krieg und Faſchismus. 5 Eben dieſe Liga ſtachelte durch zielbewußte Propagan⸗ da unlängſt mehrere Tauſende von amerikaniſchen Uni⸗ verſitätsſtudenten dazu auf, an einem beſtimmten Tage Ge⸗ löbniſſe abzulegen, in Zukunft bei keinem etwaigen Kriege der USA Waffendienſt zu verſehen. Wirkliche oder angeb⸗ liche Mitglieder derſelben Liga haben ſich bei verſchiedent⸗ lichen Demonſtrationen gegen Konſulate Deutſchlands und Italiens oder gegen deren Botſchafter hervorgetan. Man fühlt fetzt in Amerika, daß dieſe erſt neuerlich erſtandene Liga nichts anderes iſt als ein Deckmantel für Moskaus Wühlereien in Amerika. Unter den 76 Mitgliedern des ganzen Komitees ſind 25 Ausländer, darunter als Ehrenpräſident der bekannte franzöſiſche Kommuniſt Henri Barbuſſe. Gegenwär⸗ tig behauptet die Liga mehr als zwei Millionen Anhänger gewonnen zu haben. Inwieweit die kommuniſtiſche Partei hinter der Liga ſteckt, iſt neuerdings in Moskau klar zutage getreten. In einem Moskauer Aufruf der kommuniſtiſchen Par⸗ tei vom März dieſes Jahres lautete einer der Vorſchläge: „Laßt uns eine gemeinſame Front errichten gegen Krieg und Faſchismus auf der Grundlage des Programms der amerikaniſchen Liga gegen Krieg und Fa⸗ ſchismus!“ Vorher hatte ſchon eine unabhängige kommuniſtiſche Organiſation in Amerika ſich mit der neuen Liga verbrü⸗ dert. Es war die Methodiſt Federation for Sozial Service, ein Verband von roten Radikalen, der mit der Methodiſtiſchen Kirche nichts gemein hat, ſon⸗ dern ſeine irreführenden Namen lediglich auf den Umſtand ſtützt, daß ſein Exekutivkomitee ſich Büroräume im gr⸗⸗ ßen Methodiſt Building auf der Fifth Avenue in Neuyork gemietet hat. Unter den Mitarbeitern ſind fragliche Metho⸗ diſten, wie der deutſchfeindliche Literat Ludwig Lewiſohn, der, nach einem ſchlimmen Eheſkandal, aus der Synagoge zur methodiſtiſchen Kirche übertrat. Dem Beiſpiel der Methodiſt Social Service Federation folgte eifrigſt eine andere rote Liga— die der Jungkom⸗ muniſten der USA. Was dieſe Liga erſtrebt, geht hervor aus dem Umſtande, daß mehr als 16 000 ihrer Mitglieder im Laufe des letzten Jahres aus den Arbeits⸗ und Forſt⸗ lagern der Regierung wegen umſtürzleriſcher Wühlarbeit und Sabotage gewaltſam entfernt werden mußten. In einem Bericht an die Liga ſchrieb deren Schriftführer Gil Green ganz unverfroren:„Die meiſten Konflikte in den Lagern wurden von uns angeregt oder beeinflußt. Viele unſerer Jungen machten ſich bemerkbar in Beſchwerden und Streitigkeiten über zu ſchwere Arbeit; viele machten den Farmern zu ſchaffen; viele begehrten in den Schulen auf. Als Ergebnis unſerer Propaganda ſchloſſen ſich viele Tauſende unjſerer Bewegung an, während weitere Tau⸗ ſende ſich zu uns hingezogen fühlten; während des ganzen verfloſſenen Jahres hielten wir feſt an unſerem Schlag⸗ wort:„Fort mit den Arbeitslagern l“. Pazifismus wird der Jugend Amerikas beigebracht durch eine Reihe von Lehrern und Profeſſoren, die ſich zum Marxismus bekennen. Unter ihnen ſind meb⸗ rere an der Chikagoer Univerſität und an der Columbie Univerſitat von Neuyork. 5 len, die New York Univerſity und das Eity Colle Fakultäten und Studentenſchaft faſt ausſchließlie aus Juden beſtehen. Von ihnen wurden die deute feindlichen und antifaſchiſtiſchen Demonſtrationen veranſſgl tet, die ſich im letzten Jahre gegen deutſche und italieniſch Austauſchſtudenten oder Sportler richteten. Ein amerjfanz ſcher Pfarrer, der Reverend George Donald Pierce beklagt gaſtoren und Kirchengemeinden verbreitet werden. Die rote Wühlarbeit in Amerika beſchränkt ſich keines wegs auf rein geiſtige Propaganda. Ende letzten Monatz erhielt die Kommuniſtiſche Partei in den USA Weiſung alt Moskau, ihren Einfluß auf die American Federation Labor zu verſtärken. Dies kam nach Moskauer Vorträgen in der Internationale ſeitens auswärtiger Delegaten. de Genoſſen Wilhelm Pieck und Earl Browder berichtefen dort über die rote Propaganda in Amerika. Browder me dete, daß von den 30 000 zahlenden Mitgliedern der Par in der Union jetzt mehr als 2500 Neger ſeien. So habe der Lommuniſtiſche Beſtand von geborenen Amerikanern wäh⸗ rend der letzten funf Dayre ſich von zeyn auf vierzig p zent erhöht. Die jetzige Aufgabe der Partei ſei, ihre Wil arbeit in Amerika von den Gewerkſchaften auf die Landarbeiter ſowie auf die Schuljugend Und Kirchengemeinden auszudehnen. Die Richtlinien für ſolche Propaganda wurden von dem Genoſſen Pieck gegeben, Stolz wies er darauf hin, daß die großen Arbeiter, aufſtände in den Hafenſtädten der amerikanischen Weſtküſte im vorigen Jahre von Kommuniſten gh. gezettelt wurden. Dies wurde in Moskau von den amerikaniſchen Kommuniſten Samuel Darey beſtätigt. de ſtellte dabei weitere Arbeiterunruhen an der Weſtküſte iin dieſen Herbſt in Ausſicht. f Vor dem Labor Committee des Kongreſſes erhob der Schiffbauer John F. Metten, Präſident der New York Shipbuilding Corporation, Klagen über den elf Wochen dan dauernden Streik der Schiffsarbeiter in ſeinen Werften 0 Camden, New Jerſey. Durch den Streik wurde alle Arbei an drei amerikaniſchen Großkreuzern und vier Zerſtbreng brachgelegt. Im Laufe der Unterſuchung darüber brach Herr Metten Folgendes vor: „Die Gewerkſchaft der Seeleute und Schiffsarbeiter pon Amerika, die den Streik in Camden angeordnet hat, ſteht unter der Leitung einer kleinen radikalen Gruppe oon Kommuniſten, denen es darauf ankkommt, unſere Landes, verteidigung und Wehrkraft durch Streiks und Sabotage zu ſchwächen.“ Wieweit die rote Propaganda für Pazifismus in Ame rika um ſich gegriffen hat, wurde letzthin erſichtlich dur einen pazifiſtiſchen Vorſtoß des Senators Nye aus Nord⸗ dakota. Er ſcheute ſich nicht, im Kongreß ein Bundes geſetz zu beantragen, wonach militäriſcher Un⸗ terricht in allen Staatsuniverſitäten und Ackerbauſchu⸗ len der Union eingeſtellt werden ſollte. Glücklicher, weiſe für das nationale Verteidigungsprogramm der fe gierung wurde die Vorlage des dazifiſtiſchen Senators in Kongreß kurzweg abgelehnt. An dem Tage der Abſtim⸗ mung traf es ſich, daß ein Marineflugſchiff, das ausgeſlo, gen war, um längs der atlantiſchen Küſte eine vermißt Bootsmannſchaft zu ſuchen, von unbekannten Burſchen in der Gegend des Camdenſtreiks angeſchoſſen wurde. Daz Luftſchiff kam unverrichteter Dinge mit zwei Kugellöcherg in ſeinem Aluminiumrumpfe zum Flugplatz zurück. Den ſenſationelle Vorfall wurde im Senat als Aus wuchs der gegenwärtigen pazifiſtiſchen Propaganda erörtert. Kurzmeldungen Berlin. Wie die NS meldet, hat der Führer auch in dieſem Jahr die ausländiſchen Miſſionschefs für die ganze Dauer des Reichsparteitages nach Nürnberg eingeladen. London. Nach einer Meldung aus Alexandria haben in den letzten 48 Stunden über 10000 italieniſche Soldaten den Suezkanal nach Süden durchfahren. Hamburg. Der Elbe⸗Schiffahrtstag 1935, die größte Binnenſchiffahrtstagung bieſes Jahres, erreichte am Freitag mit einer großen öffentlichen Kundgebung ihren Höhe⸗ punkt. Berlin. Um das reibungsloſe Zuſammenarbeiten zwi⸗ ſchen Krankenkaſſen und Zahnärzten und Dentiſten ſicher⸗ zuſtellen, iſt vom Reichsarbeftsminiſter eine Vertragsord⸗ nung für Kaſſenzahnärzte und Kaſſendentiſten erlaſſen worden. N . Mordverſuch an der Geliebten. Ein Burſche aus Greding(Mittelfranken) unternahm einen Mordverſuch an ſeiner Geliebten, die ein Kind vom ihm erwartete. Er ver⸗ anlaßte ſie zu einem Spaziergang an der Schwarzach. Dort preßte er dem Mädchen ein Taſchentuch in den Mund droſ⸗ ſelte es und ließ ſchließlich nur deshalb von ihm ab, weil es verſicherte, daß eine Schwangerſchaft nicht beſtehe. Die⸗ ſer Einfall hat dem Mädchen das Leben gerettet. Der Bur⸗ ſche wurde feſtgenommen. Schwere Autounfälle Ein Toter, drei Schwerverletzte. Lichtenfels, 30. Auguſt. Auf der Landſtraße zwiſchen Lichtenfels und Coburg raſte in der Nacht ein Perſonen⸗ kraftwagen gegen einen Baum und wurde ſchwer beſchä⸗ digt. Von den Inſaſſen wurde der Poſtſchaffner Gjeſecke aus Eiſenach getötet, die übrigen drei Inſaſſen erlitten ſchwere Verletzungen, Italieniſche Maßnahmen im Mittelmeer Rom, 31. Auguſt. Als Antwort auf die Entſendung engliſcher Kriegsſchiffe zum Suez⸗Kanal habe, ſo berichtet der„Matin“, der Duce bereits ſtarke See- und Luftſtreitkräfte im Mittelmeer zu⸗ ſammengezogen. 60 italieniſche U-Boote hätten Befehl er⸗ 1 ch für Manöver bereitzuhalten, die an der Süd⸗ pitze von Sizilien, d. h. in der Nähe von Malta, ſtattfinden ſollten. Außerdem ſeien ſtarke Luftſtreitkräfte in Süd⸗ ſizilien zuſammengezogen worden. In voller Fahrt zuſammengeſtoßen. Paris, 30. August. Ein ſchwerer Kraftwagenunfall er⸗ eignete ſich in der Nähe von Royan. Zwei Kraftwagen ſtießen an einer Straßenbiegung in voller Fahrt zuſammen, wobei einer der Wagen vollkommen zertrümmert wurde. Sieben Perſonen wurden in hoffnungsloſem Zuſtande in ein Krankenhaus gebracht. 5 Deviſenbeſchränkungen für Auslandsreiſen Paris, 31. Auguſt. Der„Iniranſigeant“ beſtätigt das Gerücht, daß Frankreich Gegenmaßnahmen gegen die Län⸗ der zu ergreifen beabſichtigt, die die Deviſeypausfüht beſchränken. Es ſoll eine„Erwiderungs⸗ und Vergeltungs verordnung“ in Vorbereitung sein, Sie ſoll im Einzelnen die Frankenſumme genau feſtlegen, die jeder Franzoſe nach gewiſſen Ländern mitnehmen kann. Die Vorſchriften ſollen ſehr einfach gefaßt werden und keine betrügeriſche Umgehung geſtatten. auf die einzelnen Länder ſoll nach Maßgabe der dort ein geführten Deviſenausfuhrbeſchränkungen abgeſtuft werden. 155 Währungsſtand werde von der Verordnung nicht be⸗ rührt. Das Arkeil gegen den franzöſiſchen Bauernführer. rer der franzöſiſchen Bauernfront, Dorgeres, in zwei N⸗ gerung der Steuerzahlungen aufgefordert zu haben. Der Appellationsgerichtshof in Rouen hat nunmehr das Urtel der Vorinſtanz auf vier Monate Gefängnis bei Zuerken⸗ nung der Bewährungsfriſt heraogeſetzt. 50 Bauernhäuſer verbrannt Dorfbrand in Oſtoberſchleſien. Kattowitz, 31. Auguſt. Von einem rieſigen Feuer wurde die Ortſchaft Ujesce in der Nähe von Bendzin heimgeſucht. Infolge eines ſchad⸗ haften Schornſteins brach in dem Haus eines das ganze Dorf. In kurzer Zeſt ſtanden 60 Bauernhäuſer mit allen Ne⸗ bengebänden in Flammen. 16 Dorfes blieb erhalten. Anglück beim Bau eines Aukokunnels. Newyork, 30. Auguft. Wie aus Oakland nien gemeldet wird, ſtürzte heim Bau eines Autolunnel unter den Berkeley⸗Hügeln die Holzverſteifung in ſich zu Rettungsarbeiten gelang es, acht Arbeiter mehr oder we niger ſchwer verletzt zu bergen. Ueberlandaukobus fortgeſchwemmt.— 4 Tote. Neuyork, 30. Auguſt. Nach einer Meldung aus. (Arizona) ſchwemmte eine drei Meter hohe Flutwelle, 9 durch Dammbrüche infolge eines Wolkenbruchs herpa, rufen würde, einen mit 28 Perſonen beſetzten Ueberlan, autobus fort un ae ihn gegen einen 0 pan nungsmast Vier Perſonen ertranken, drei wurden schwer verletzt. i Dort ſind zwei andere Hochſchl ge, dere ſich unlängſt in einer Predigt über die Unmaſſe von kom. muniſtiſchen Propagandaſchriften die unte Die Anwendung Wegen Gefährdung der Staatsſicherheit war der Füh⸗ ſtanzen zu acht Monaten Gefängnis verurteilt worden. Er wurde beſchuldigt, die Bauernſchaft angeblich zur Verwei⸗ Bauen Feuer aus. Ein heftiger Wind trug den Brand dann über Feuerwehren waren dem raſenden Element gegenüber machklos. Nur ein Teil des in Kallfor⸗ ſammen. Elf Arbeiter wurden verſchüttet. Nach fieberhaften ene, 3 l N A Ae oe 2 6 E e K D Dr 2 dell ranſtal jeniſch erifaſ ſeklagte kom unter keine, Monatz ng aug tion 05 trägen N. Die ichtelen er mel. Parte abe der u wäh⸗ 9. Po, die And ſolche ſſte ſih ob der 0 pkk n lag ften zh Arbei ſtörern brachte er pon t, ſteht e bon andes ibotage Ame durch Nord⸗ des Un⸗ auſchu⸗ klichet⸗ er Re⸗ ors im lbſtim. sgeflo, rmißte hen in Das löchern Der hs det en t das g Län⸗ fuht und J ſein. legen, kann. und ndung Der Urteil erken⸗ reer Aus dem la disclien Caud Weinheim.(Es bleibt bei der Strafe.) Hier hatte vor einiger Zeit ein betrunkener Kraftfahrer einen Zu⸗ ſammenſtoß und erhielt dafür eine Haftſtrafe von fünf Tagen. Der Einſpruch gegen dieſe Strafe wurde vom Gericht zurück⸗ gewieſen und die Haftſtrafe von fünf Tagen beſtätigt. i Mosbach.(Drei Jahre Gefängnis für einen Betrüger.) Der 35jährige Anton Betzler aus Aichach bei Augsburg hatte ſich vor dem hieſigen Schöffengericht als gewerbsmäßiger Betrüger zu verantworten. Nachdem er früher ſein unſauberes Gewerbe auf dem Gebiet der Verſicherungen ausübte, trat er im September vor. Is. als Bevollmächtigter einer Münchener Firma auf; als ſolcher ſuchte er an kleineren Orten die Leiter der NS DAP⸗Formationen auf und nahm Beſtellungen auf Ehrentafeln und Ehrenblätter entgegen. Je⸗ der Intereſſent mußte ein Lichtbild beſchaffen und zwei Mark zahlen. Auf dieſe Weiſe ergaunerte er 1165 Mark. Außer⸗ dem verſchwand er bei vier Wirten mit 64 Mark Zechſchulden. Der Staatsanwalt bezeichnete den Angeklagten als einen Volksſchädling ſchlimmſter Sorte, vor dem die Volksgemein⸗ ſchaft längere Zeit geſchützt werden müſſe; er beantragte drei Jahre Zuchthaus und Ehrenrechtsverluſt auf fünf Jahre. Das Gericht erkannte auf drei Jahre Gefängnis und drei Jahre Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte. Badiſcher Landesfeuerwehrtag. (-) Villingen, 30. Aug. Die Vorbereitungen zum 32. Badiſchen Landesfeuerwehrtag, der vom 30. 8. bis 2. 9. bringt die offiziellen Landesfeuerwehrtages, weiterhin Wettkämpfe, e Probe und einen Appell ſämtlicher Wehren. zes Prachtfeuerwerk. Bis jetzt ſind bereits 9 über 5000 Wehrmänner aus ganz Baden angemeldet. * ( Säckingen.(Vorgeſchichtliche Funde) Beim Grenzlandlager des Jungvolks beim dorfer Hölzle konn⸗ ten einige ſehr intereſſante vorgeſchichtl Beobachtungen gemacht werden, die erkennen ließen, daß dieſer Hügel, auf dem dieſes Lager errichtet war, ſchon in vorgeſchichtlicher Zeit beſiedelt geweſen ſein muß. Schon früher waren auf dem Hügelzug zwiſchen Oeflingen und Wehr Funde aus neblithi⸗ ſcher Zeit gemacht worden, und auch diesmal wurden Stein⸗ werkzeuge aus dieſer vorgeſchichtlichen Zeit entdeckt. Durch dieſe neuerlichen Funde konnte auch ziemlich einwandfrei nachgewieſen 8 Da eine Verbindung zwiſchen dieſer beſiedelten Hügelzone und dem Ort Bergalingen auf der Hochfläche des Hotzenwaldes beſteht, der als Mittelpunkt der vorgeſchichtlichen Kultur des Hotzenwaldes in den letzten Jahren erkannt worden iſt. ( Konſtanz. öWarnung vor einer belrügeri⸗ ſchen Reiſenden.) Die Kriminalpolizei warnt vor einer Reiſenden, die von Tür zu Tür geht und für eine aus⸗ wärtige Firma Hüte zum Reinigen und Faſſonieren ſich geben läßt. Sie fertigt einen Beſtellzettel aus und läßt ſich einen Vorſchuß zahlen. Da eine Zurückgabe der Hüte nicht erfolgte, iſt anzunehmen, daß es ſich um eine Betrügerin handelt, die vielleicht auch in anderen Städten auftreten wird. Grundſteinlegung der evangeliſchen Kapelle Oos. () Baden⸗Baden, 30. Aug. Der Grundſtein zur neuen Kapelle der evangeliſchen Gemeinde Baden⸗Oos wurde feier⸗ lich gelegt. Bisher hat die kleine evangeliſche Gemeinde, die von Stadtvikar Scheytt betreut wird, den Schulſaal für ihre gottesdienſtlichen Handlungen zur Verfügung. Die neue Ka⸗ pelle, die zwiſchen der Schwarzwald⸗ und der neuen Oostal⸗ ſtraße zu ſtehen kommt, wird 18 Meter lang, 12 Meter breit ſein und mit dem Turm eine Höhe von 18 Metern haben. Rechts von der Kirche wird ſpäter noch das Ge⸗ meindehaus und das Pfarrhaus gebaut werden. Der Bau⸗ aufwand beträgt 25 300 Mark, von denen 20 000 Mark zum Teil von der Geſamtkirchengemeinde und zum Teil durch Spenden und Darlehen der Pfarrangehörigen aufgebracht wurden. Die feierliche Grundſteinlegung, der u. a. Oberbürger⸗ meiſter Schmedhelm als Vertreter der Stadt und Dekan Höfler als Vertreter der katholiſchen Gemeinde beiwohnten, wurde durch Kirchenrat D. Heſſelbacher und Stadtvikar Scheytt vollzogen. Hammerſchläge führten neben dieſen beiden Herren Dekan Höfler, Bürgermeiſter Riekenberg, der die Pläne für die Kapelle koſtenlos geliefert und auch die Bau⸗ leitung übernommen hat, und Baurat Stolz. Gegen die Staatsfeinde Kultusminiſter Dr. Wacker in Freiburg. Freiburg, 30. Auguſt. Im Rahmen der Kundgebungen gegen die Staatsfeinde aller Schattierungen rechnete in Freiburg Kultusminiſter Dr. Wacker beſonders mit dem politiſchen Katholizismus ab. Der Miniſter wies nach, daß der politiſche Katholizismus mit der katholiſchen Kirche überhaupt nichts zu tun hat. Von rund 1000 katholiſchen Geiſtlichen in Baden, ſo erklärte er weiter, haben ſich 219 Geiſtliche im Sinne des politiſchen Katholizis⸗ mus und im Geiſte der alten Zentrumspartei betätigt. Der Miniſter zitierte einige Stellen aus dem Konkordat, die den guien Wille des Deutſchen Reiches beweiſen und ſtellte dem⸗ gegenüber Vorkommniſſe feſt, die ſich mit dem Konkordat nichk vereinbaren laſſen. So heißt es zu B. im Kon⸗ kordat, das Deutſche Reich gewährleiſtet die Freiheit des Bekenntniſſes und der öffentlichen Ausübung der katholiſchen Religion. Innerhalb der Grenzen der für alle deukſchen Volksgenoſſen geltenden Geſetze wird der katholiſchen Kirche das Recht zugeſtanden, ihre Angelegenheiten ſelbſt zu ver⸗ walten. Als aber der nationalſozialiſtiſche Staat das Stekilifationsgeſetz verkünbete, begann eine verſteckte Hetze gegen den national⸗ ſozialiſtiſchen Grundgedanken von der Pflege der Erbgeſunden And Ausſcheidung der Erbkranken. Man hat einen Gewiſſens⸗ ente auszuüben verſucht auf katholiſche Aerzte, auf Ordens⸗ eute und Perſonen, die mit der Ausführung dieſes Geſetzes zu tun haben. In einem weiteren Abſchnitt des Konkordats wird er⸗ klärt, daß die Kinder im Religionsunterricht zu vaterländi⸗ chem, ſtaatsbürgerlichem Pflichtbewußtſein erzogen würden. It das guter Wille, ſo fragte der Miniſter, wenn der Reli⸗ Rionslehrer den Kindern in den ſchwärzeſten Farben ausmalt, b die katholiſche und die proteſtantiſche Kirche Glaubens⸗ kämpfen entgegengehen, die größer ſein werden als die Re⸗ kan n. g f 28 5 175 „ Der Miniſter führte dann eine Reihe pon Ausſprüchen datholiſcher Geier gegen den Neafienalfeg alis und beine Führer g. Der Miniſter kam dann auf die Verfahren gegen katholiſche Geiſtliche in Baden zu ſprechen. Von dieſen Verfahren ſind 14 zurzeit noch in Bearbeitung, 82 wurden wegen Geringfügigkeit eingeſtellt, 71 endeten lediglich mit einer Verwarnung und gütlichen Ermahnung, 8 Verfahren endeten mit Ueberwachung des be⸗ Die katholiſchen Verbände Artikel 31 des Konkordats beſtimmt diejenigen katholi⸗ ſechn Organiſationen und Verbände, die ausſchließlich religiöſen, rein kulturellen und karitatien Zwecken dienen und als ſolche der Kirchenbehörde unterſtellt ſind. Der Erz⸗ biſchof von Freiburg hat in einem Hirtenbrief vom 16. Juli 1935 die Auffaſſung geäußert, es habe ſich erſt im Laufe der letzten Monate eine Strömung bemerkbar gemacht, die das Ziel zu verfolgen ſcheine, die katholiſch organiſierte Jugend im Widerſpruch mit den Beſtimmungen des Konkordats auf das ausſchließlich kirchliche Gebiet abzudrängen. Iſt es, ſo fragte der Miniſter, denn wirklich ſo bedrückend für kon⸗ feſſionelle Verbände, wenn ſie ausſchließlich auf kirchlichen Gebieten tätig ſein müſſen? Oder würde eine derartige Lö⸗ ſung katſächlich eine Abdrängung dieſer Organiſation etwa von ihrer Hauptaufgabe bedeuten, die gar nicht auf kirch⸗ lichem Gebiete liegt? a Daß konfeſſionelle Verbände in Deutſchland aber zugleich eine politiſche und wehrſportliche Tätigkeit ausüben, darüber iſt im Reichskonkordat kein Wort erwähnt. Die politiſche und sportliche Erziehung der Jugend iſt ausſchließlich Sache des Staates und der Bewegung. Wir ſtellen alſo wiederum feſt, daß der nationalſozialiſti⸗ ſche Staat und die Bewegung ſich auf der ganzen Linie in einer klaren eindeutigen Haltung befinden. Die Partet ſteht ausdrücklich auf dem Boden eines poſitiven Chri⸗ ſtentums. Die politiſche, körperliche und weltanſchauliche Erziehung iſt gutes Recht des Staates und iſt ſogar ſeine heilige Pflicht. 5 Wenn der Geiſtliche ſeine ſeelſorgeriſchen Aufgaben er⸗ füllt, wird er von niemand gehindert werden. Wir verl ingen, daß die Geiſtlichen des politiſchen Katholizismus ihren Kampf aufgeben gegen Bewegung und Staat, der die Kirchen Deutſchlands vor dem bolſchewiſtiſchen Chaos gerettet hat. Aus den Nachbarländern Tuowigshafen.(Bei der Arbeit tödlich ver⸗ unglückt.) Bei der Reinigung eines Rührapparates ent⸗ zündeten ſich aus bisher noch ungeklärten Gründen alko⸗ holiſche Dämpfe, wodurch die Arbeiter Adolf Pellmann und Karl Reichert ſchwere Verletzungen erlitten. Beide wurden ſofort ins Krankenhaus gebracht, wo Pellmann um halb zwei Uhr mittags ſtarb. Die Unterſuchung über die Ent⸗ ſtehung des Unglücks iſt im Gange. Walldorf(Kreis Groß⸗Gerau).(Tödlich verlau⸗ fener Verkehrsunfall) Auf der Landſtraße Walldorf—Treburer Hof wurde ein Radfahrer aus dem Saargebiet von dem Auto eines Arztes angefahren und am Kopfe ſchwer verletzt. Der Arzt brachte den Verunglückten ſofort ins Städtiſche Krankenhaus nach Frankfurt am Main, wo er jedoch bald darauf verſtarb. Die Schuldfrage wird noch geklärt. Dillenburg.(Die findige Poſt.) Ein Dillen⸗ burger Teilnehmer am Saarbefreiungsfeſt des Gaues Süd⸗ weſt des Reichsbundes für Leibesübungen in Saarbrücken gab am 24. Auguſt dort eine Poſtkarte auf, mit der er ſeine Rückkehr zum folgenden Tage ankündigte. Allerdings hatte er verſehentlich jegliche Adreſſenangabe unterlaſſen. Obwohl der Vermerk„Treffe morgen abend in Dillenburg ein“ der einzige Anhaltspunkt für die Herkunft des Abſenders war, gelang es der Poſt doch, die Karte am 28. Auguſt der Fa⸗ milie des inzwiſchen wieder heimgekehrten Turners auszu⸗ händigen. * Kaſſel.(meſſerſtecher.) In der Hedwigſtraße wurde ein 27jähriger junger Mann von Paſſanten feſtge⸗ noramen, der in der Mittelgaſſe einen Straßenpaſſanten mit einem Raſiermeſſer in den linken Oberſchenkel geſtochen zatte. Der Verletzte erlitt eine 10 Zentimeter lange Wunde. der Täter flüchtete nach der Tat, wurde aber verfolgt und päter feſtgenommen. Unterwegs beſchädigte er noch durch zinen Schnitt mit dem Raſiermeſſer einem Verfolger den Rock. Mord und Selbſtmord Seine Frau erdroſſelt und ſich ſelbſt erhängt. — Nellingen, OA. Eßlingen, 30. Aug. Die 28 Jahre alte verheiratete Emilie Stingel von hier wurde tot in ihrem Bett aufgefunden. Die ſofort herbeigerufenen Land⸗ jäger und die Mordkommiſſion von Stuttgart ſtellten als Todesurſache Mord durch Erdroſſelung feſt. Die Tat muß einige Tage zurückgelegen haben, da die Leiche ſchon Ver⸗ weſungserſcheinungen trug. Nach den Meldungen muß die Tat in der Nacht auf Montag verübt worden ſein. Da der Ehemann der Ermordeten, Gotthold Stingel, ſeit dieſer Zeit abgängig iſt, legte ſich der Verdacht ſofort auf ihn. Einige Stunden ſpäter ging von der Landjägerſtelle Neckartailfingen die Nachricht ein, daß der geſuchte Gotthold Stingel zwiſchen Neckartenzlingen und Neckartailfingen erhängt aufgefunden wurde. Hinterlaſſene Briefe beſtärkten in vollem Amfang die von ihm verübte Tat. Es ſteht feſt, daß Gotthold Stingel zuerſt ſeine Frau erwürgt und ſpäter auf der Flucht ſeinem eigenen Leben ein Ende gemacht hat. Anglückliche Umſtände und verwandt⸗ ſchaftliche Zwiſtigleiten ſollen den Beweggrund zur Tat ge⸗ bildet haben. ng veranlaßt ſah, ei n Lolcale ſeu Ad sclaau Herbſtanfang. Wirklich ſchon? Solls vorüberſein mit Sommerſonne, mit Blühen und Leuchten, ſollen ſchonm wieder die Herbſtgedanken kommen? Ach, warum denn? die Tage werden ſchon kürzer, und im Kalender ſteht etwas von Tag⸗ und Nachtgleiche wie bei Frühlings⸗ beginn. Aber damals kamen wir ja her von der kalten Jahreszeit, und es galt zu kämpfen gegen Wintermacht und Kälte. Jetzt iſt's anders. Um uns blüht es noch, und wenn auch die letzten Felder abgeerntet ſind, über die die Jungens mit ihren Drachen jagen oder auf denen Frauen nach verlorenen Früchten ſuchen, noch ſind die Tage ſchön, und die Natur ſchmückt ſich mit frohen Farben. Herrliche Blütenſträuße lachen aus den Gärten. Aſtern und Chryſanthemen, Dahlien und Georginen, Blütenträume der Schönheit. Herbſtlich buntes Laub überall. Und die Sonne ſpielt in den Farben und freut ſich des großen Malers Herbſt. Und wir ſollten uns mitfreuen! Warum ein jedesmal, wenn die erſten Blätter fallen, an Vergänglichkeit, ans Sterben denken? Iſt's denn ſo? Iſt's nicht vielmehr ein Ausruhen nach den Tagen der Ernte, des Frucht⸗ tragens, ein Kräfteſammeln für ein neues Jahr in Blüten? An den Hängen reit der Wein, Scheunen und Keller werden gefüllt, die Natur gibt aus vollen Händen, und alles rüſtet zum Erntedank. Ja, mögen ſie kommen, die Herbſtſtürme; es muß nicht immer blauer Himmel ſein. Kampf erhöht das Leben, der Kampf der Natur draußen und der Lebenskampf drinnen, und Wolken ſind ſchön, weil wir ohne ſie nichts von der Schönheit der Sonntage wüßten. * Schulbeginn in Seckenheim. Die Schul⸗Sommer⸗ ferien ſind zu Ende. Nun wird die Schule am Montag ihre Pforten wieder öffnen. Für unſere Scholaren heißt es nun wieder ihre Schulpflichten zu übernehmen und am Montag früh zur ſtundenplanmäßigen Zeit im Unter⸗ richt erſcheinen. Neu geſtärkt und jetzt mit umſo größerem Eifer werden Lehrer und Schüler an die Arbeit gehen. Die Schulferien in Ilvesheim ſind wegen des Schul⸗ hausumbaues verlängert worden. Die Kollerfähre bei Brühl iſt wegen Ausbeſſerungs⸗ arbeiten vom 4.—12. September geſchloſſen. 0 Zum Hauptmann befördert wurde Dr. H. Hohn aus Ladenburg im Inf. Regt. Landshut i. B. * Gartenbau⸗Ausſtellung in Friedrichsfeld. 5 Wie auch aus dem Anzeigenteil erſichtlich, veranſtalbet der Gartenbauverein Friedrichsfeld am morgigen Sonntag tag eine Gartenbau⸗Ausſtellung. Mit der Ausſtellung verbunden iſt ein allgemeines Volksfeſt, wo man ſich für wenig Geld bei Muſik und Tanz, prima Pfiſterer⸗Bräu und guter Wurſt einige frohe Stunden machen kann. Außerdem iſt eine große Verloſung damit verbunden, wo der glückliche Gewinner wertvolle Gewinne erhält. Ganz beſonders winken aber dem ſicheren Schützen bei dem großen Preisſchießen, welches vormittags 9 Uhr beginnt, wertvolle Preiſe. Die Veranſtaltung findet im ehemaligen Vereinshaus an der Edinger Straße ſtatt und wird ſicherlich von vielen Intereſſenten beſucht werden. 5 3 Falſchgeld verbreitet. Im Laſtwagen kam der 29 Jahre alte Landwirt Joſef Knab aus Oberwaſſer bei Bühl hierher, um falſche Fünfmarkſtücke zu verausgaben. Sofort nach ſeiner Ankunft in Ludwigshafen am 22. Februar— im Januar war er erſt aus dem Gefängnis entlaſſen wor⸗ den— ſuchte er in Ludwigshafen in einem Bäckerladen ein falſches Stück anzubringen. Die Bäckersfrau fühlte es aber ſchon am Griff, daß das Stück falſch war. Den gleichen er⸗ folgloſen Verſuch machte K. in einer Mannheiſner Wirt⸗ ſchaft. Als der Geſchäftsmann ihm die Fälſchung auf den Kopf zuſagte und ihm eröffnete, daß er ihn anzeigen werde, entgegnete der Angeklagte, er würde ſelbſt zur Polizei gehen, rannte davon wie ein Beſeſſener und wurde bald eingeholt. Unzweifelhaft iſt der Gauner auch an der Verbreitung des falſchen Geldes in Köln beteiligt, wo 73 Stück der gleichen Art gefunden wurden, wie man ſie in Mannheim insge⸗ ſamt 14 ermittelte. Trotz ſeines beharrlichen Leugnens wurde der Angeklagte von den Belaſtungszeugen erkannt und zu einer Zuchthausſtrafe von zwei Jahren verurteilt 11 Pilzwanderungen. Infolge der letzten Regenfälle ha⸗ ben endlich die Pilze zu wachſen angefangen und darum wer⸗ den am Wochenende die erſten Pilzwanderungen wie all⸗ jährlich unter Führung von Dr. Bickerich, wiſſenſchaftlichem Hilfsarbeiter am Städtiſchen Muſeum für Naturkunde, ſtatt⸗ finden. Die erſte Wanderung geht am Samstagnachmittag in den Wald von Oftersheim bei Schwetzingen. Mannheim ab 14.25 Uhr, Oftersheim an 14.53. Treffpunkt am Bahnhof Oftersheim um 15 Uhr.— Am Sonntagvormittag iſt eine Wanderung in Heidelberg. Treffpunkt an der Tiefburg in Handſchuhsheim um 9 Uhr vormittags. Mannheim ab mik der OEch um 8 Uhr, mit der Staatsbahn um 3.06 Uhr. Körbchen und Meſſer nicht vergeſſen. Sonntagsfahrkarten! Ein Radfahrer gefährdet den Straßenverkehr. Durch Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften ſtieß auf der Augar⸗ tenſtraße ein jugendlicher Radfahrer mit einem Perſonen⸗ kraftwagen zuſammen. Durch den Verſuch, den Zuſammen⸗ ſtoß durch ſeitliches Ausbiegen zu verhindern, ſtieß der Per⸗ ſonenkraftwagen mit zwei weiteren Radfahrern zuſammen, die auf den Gehweg geworfen wurden. Einer dieſer Rad⸗ fahrer wurde durch Glasſplitter erheblich verletzt. f Gedenktage 5 1. September. 042 Der Nordpolfahrer Julius v. Peyer in Schönau bei Teplitz geboren.. 5 1854 Der Komponiſt Engelbert Humperdinck in Siegburg a. Rh. geboren. 5 1870(1. und 2.) Schlacht bei Sedan. 1916(bis 30.) Septemberſchlacht in den Karpathen. 1923 Erſte Heerſchau der NSDAP in Nürnberg. Sonnenaufgang 5,09 Sonnenuntergang 18,50 Mondaufgang 8,59 Monduntergang 19,16 4 Wetterbericht nfolge des zunehmenden Ausgleiches des Luftdrucks iſt, 1 noch unbeſtändiges, ſo doch meiſt krockenes Wetter zu erwarten. a VVT Greiſes Haupt, weißes Haupt Das Rätſel der grauen Haare. In der Dichtung aller Zeiten wird als beſonders kenn⸗ zeichnende Eigenſchaft des Alters das ſilberglänzende Haar angeführt. Die Würde, die den alten Menſchen umgibt, und die Ehrfurcht, die man ihm zollt, finden in gleicher Weiſe ihr Symbol in dem grauen Kopf. Die Frage, wann das Haar ergraut, ſcheint alſo eine recht einfache Antwort darin zu finden, daß es ſich um eine Folge des Alterns handelt. Oft lieſt man aber, daß außer⸗ ordentlich großer Schreck den Betroffenen unabhängig von ſeinem Alter über Nacht ergrauen läßt. Das iſt keine dich⸗ teriſche Erfindung. Zahlreiche Forſcher haben ſolche Fälle beobachtet, z. B. wurde feſtgeſtellt, daß bei einem an Säu⸗ ferwahnſinn leidenden Kranken die blonden Haare über Nacht ergrauten. Außerdem wiſſen wir ja auch, daß bei einzelnen Menſchen das Ergrauen in ſehr verſchiedenen Alterſtufen beginnen kann. Die Urſache des Ergrauens im Altern zu ſuchen, kann uns alſo keine Genüge geben. Fra⸗ gen wir aber die Wiſſenſchaft, ſo erfahren wir zu unſerem Erſtaunen, daß dieſer Vorgang, der ſeit Urzeiten ſo abge⸗ mein bekannt iſt und in poetiſcher Verherrlichung beſungen wurde, voller bis heute nicht aufgeklärter Rätſel iſt. Das Haar erhält, wie ein jeder weiß, ſeine Farbe vom Pigment. Aber es iſt durchaus nicht ſo, daß das Pigment verſchwinden müßte, wenn man die Haarfarbe verliert, wie man doch zu ſchließen geneigt iſt. Denn in dem geſchilder⸗ ten Fall, in dem das Haar über Nacht ergraute, zeigte es ſich, daß das Pigment im ganzen Haarſchaft überall voll⸗ kommen erhalten und das plötzliche Ergrauen nur durch eine reichliche Entwicklung von Luftbläschen im Haarſchaft zu erklären war. Weit merkwürdiger noch iſt ein Fall, in dem bei einer Frau, die an einer Geiſteskrankheit litt, die Haare periodiſch ergrauten. Man konnte auch hier feſtſtel⸗ len, daß während der Zeit, in der das Haar grau war, es mehr Luft enthielt als dann, wenn es wieder ſeine Natur⸗ farbe angenommen hatte. Es wäre falſch, aus dieſen Er⸗ fahrungen heraus zu ſchließen, daß man damit eine allge⸗ meingültige Erklärung für einen beſtimmten Fall des Er⸗ grauens habe. Das wäre inſofern recht wichtig, als man ja dann durch Austreiben der Luft dem weißen Haar wieder 15 Naturfarbe geben könnte. Das iſt aber nicht der Fall, ondern man hat beobachten können, daß auch normal ge⸗ färbte Haare Luft enthalten. Für die Bedeutung des Luft⸗ gehalts im Haar läßt ſich immerhin eines allgemein ſagen, daß nämlich das pigmentloſe Haar ohne Luft gelbweiß er⸗ ſcheint, während es bei ſtarkem Luftgehalt den vielbewun⸗ derten Silberglanz annimmt. Iſt ſchon die Rolle der Luft bei dem Ergrauen der Haare umſtritten, ſo iſt es vielleicht noch mehr das Verhalten des Pigments. Das eine läßt ſich natürlich ſagen, daß ganz pigmentloſes Haar ſeine Farbe verliert. Umſtritten iſt aber die Frage, wie denn eigentlich das Pigment verſchwindet. In gründlichen Unterſuchungen glaubte ein Gelehrter, in Menſchen⸗ und Hundehaaren lebende Weſen gefunden zu ha⸗ ben, die im Haar herumwandern und Pigmentkörper in ſich aufnehmen, um dann das Haar wieder zu verlaſſen. Sie ſind nur ſolange im Haar feſtzuſtellen, als noch in ihm Pigment vorhanden iſt. Sie waren alſo die eigentlichen Verurſacher des Ergrauens der Haare. gefunden. klären, weshalb denn plötzlich dieſes ſeltſame Farbfreſſern geheimnisvoll auftaucht. wurde aber eingewandt, den. ten Haaren durch pigmentloſe eintritt. Gibt es ein natürliches Hilfsmittel gegen das Ergrauen, das mancher vielleicht aus beruflichen Gründen wünſchen Nur in ſeltenen Fällen iſt es bisher vorgekommen, Im allgemeinen gibt es aber heute nur eine Hilfe durch künſtliche Färbung. Welcher Weg aber dafür geeignet iſt, das überläßt man im jeweiligen Fall am beſten dem Ermeſſen des Fachmannes, der die Natur ſo gut wie möglich durch Kunſt zu erſetzen muß? daß graues Haar wieder nachwächſt. beſtrebt ſein wird. Sonntagsgedanken Im Märchen wird erzählt von dem Kinde, das nach jener Stelle hinwandern wollte, wo der Himmel die Erde zu berühren ſcheint, ſo daß man von der Erde gleich in den Himmel hinaufſteigen könnte. Aber ſo weit die kleinen Füße auch wandern, ſie kommen doch nicht an jene Stelle, und immer von neuem liegt endlos vor ihnen die Erde und ebenſo endlos fern der Himmel. Auch wir Großen haben etwas von ſolch kindlichen Gedanken an uns. Auch wir ſchauen nach dem Himmel vom Irdiſchen aus, ob nicht irgendwo gleich ans Irdiſche ſich der Himmel anſchließt. Im Vaterunſer gehen wir gerade den umgekehrten Weg. Wir beginnen beim Himmliſchen und kommen von da herab zum Irdiſchen. Wir beten die himmliſchen Mächte, die in der Heiligung des göttlichen Namens, in, Kommen ſeines Reiches und im Tun ſeines Willens verwirklicht ſind, herab auf die Erde. Und vor ihrem Lichte weichen die Schatten, die auf der Erde ruhen. Auch der dunkle Schatten der Sorge ums tägliche Brot, der ja oft ſo ſchwer auf unſerm Volke wie auf dem einzelnen gelaſtet hat. Aus der unbedingten Ehrfurcht vor dem Göttlichen kommt auch die Ueberwindung aller irdiſchen Not und Sorge, aus dem Gehorſam gegen Gott kommt die Hilfe für alle irdiſchen Dinge und Anliegen, aus der rechten Haltung gegenüber dem Schöpfer kommt auch die Erhaltung des Lebens ſeiner Geſchöpfe. Sind wir mit dem Irdiſchen von vornherein im Himmliſchen, ſo iſt auch das Himmliſche im Irdiſchen mit ſeiner Kraft und ſeinem Segen. Dann berühren ſich im Vaterunſer nicht bloß ſcheinbar Himmel und Erde, ſondern ſie berühren ſich wirklich, gehen ineinander über. And gerade in dem, was wir täglich brauchen, iſt uns der Himmel nahe. Dann wird auch die„irdiſche Bitte“, wie man ſie wohl genannt hat, zu einer himmliſchen Bitte, nicht weniger al⸗ die andern. Dann ruht auch auf dem Irdiſchſten alle Irdiſchen der Glanz des Himmels. Damit wäre eine ſehr einleuchtende Erklärung für die Entfärbung des Haares Allerdings bliebe noch eine andere Frage zu Heer von Von anderer Seite daß die von ihm gefundenen „Farbfreſſer“ nichts anderes ſeien als ſchon entfärbte und losgeriſſene Zellen, die auf natürlichem Wege entfernt wür⸗ Im allgemeinen herrſcht die Anſicht vor, daß das Er⸗ grauen nicht durch einen Abtransport des Pigments aus dem gefärbten Haar, ſondern durch Erſatz von pigmentier⸗ Filmſchau. „Heute kommt's drauf an“. Die geſtrige Auffüh des Hans Albers⸗Films„Heut kommts“ drauf an“ ein ganz großer Erfolg. Schon allein die Tatſache daß Hans Albers, den man bisher meiſt in Abenteuer- und Senſationsfilmen ſah, jetzt in einem tollen Luſtſpi wußte, ſorgte für die nötige Stimmung. Das Gaze handelt von einem Wettſtreit verſchiedener Mufikkapelſe aus der ſchließlich Hans Albers mit ſeinen Mannen lz Sieger hervorgeht und den großen gewinnt. Wie di geſchah müſſen Sie unbedingt geſehen haben. Ein pagr nette Schlager, von Hans Albers ſelbſt geſungen, per- helfen dem Werk zu einem großen Erfolg.— Im Bi programm ſehen Sie außer der neueſten Ufatonwocher⸗ ſchau einen Kulturfilm und einen tollen Luſtfilm: 5 große Unbekannte“. a Die Baden-Badener Rennwoche. Sturmvogel geſchlagen Akhanaſius gewinnt den Großen Preis von Baden. Die internationale Baden⸗Badener Rennwoche erreichte am Freitag ihren Höhepunkt. Schon die leitenden Ren⸗ nen fanden lebhaften Zuspruch, aber alles fieberte doch dem Hauptereignis des Tages, dem Großen Preis von Baden entgegen. 5 Heißer Favorit war der diesjährgie Derbyſieger Sturm. vogel, der aber das Berkrauen ſeiner großen Anhänger. ſchaft nicht rechtfertigen konnke, denn er mußte eine ein. wandfreie Niederlage, die erſte in dieſem Jahre, hinneh⸗ men. Der Derbyſieger hatte, das muß man ehrlich zuge. ben, kein ſehr glückliches Rennen, ebenfalls kam er zu pat nach vorn und konnte daun den in Front liegenden kr⸗ lenhofer Alhanaſius, der ziemlich ſicher gewann, nicht meht erreichen. Sturmvogel mußte ſogar noch den zweiten Platz an Traverlin abgeben. Die Franzoſen hatten, wie erwartet, mit dem Aus⸗ gang des Rennens nichts zu tun. Sie lagen anfänglich am Schluß des achtköpfigen Feldes, ſpäter konnte ſich Aſtrono⸗ mie noch recht gut nach vorn bringen; es reichte aber nur noch zum 4. Platz. rung Geſchäftliche Mitteilungen. Unſerer heutigen Auflage liegt ein Proſpekt der bekannten Firma Kathreiner G. m. b. H., Berlin, bei, worin ſie ihren bekannten„Kneipp“ 5 Wir verweiſen unſere Leſerinnen beſonders darauf. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Samstag: 2—4, 5—1, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 6.30, 7 Uhr Frühmeſſe(hl. Kommunion). 9.30 Uhr Feſtgottesdienſt.— 1.30 Uhr feierl. Vesper. Sonntag, 1. Sept. 1935; 11. Sonntag nach Trinitatis. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Enderle. f Berſammlungs⸗ Kalender. Liedertafel. Morgen Sonntag früh 8 Uhr Probe. Fuß ballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Es finden folgende Spiele ſtatt: Samstag in Wieblingen: 6, Uhr II. Mannſchaft— Wieblingen 1 Abfahrt per Rad um 5 Uhr. in Neckarhauſen: 5.30 Uhr III. Mannſchaft. Abfahrt p. Rad 4.30 Rad. Sonntag in Käfertal: 10.30 Uhr J. Jugend. Abfahrt per Rad 9 Uhr. in Altrip: 3 Ahr Entſcheidungsſpiel: Geckenheim 1— Altrip J. Zu den Spielen ladet ein Die Spielleitung. P. S. Fahrtgelegenheit für Zuſchauer beſteht mit Auto. Abfahrt vom Lokal 1 Uhr. Fahrpreis hin und zurück 40 Pfg. ſtatt: (kombiniert). ½4 Ahr: Turnverein 1898 Seckenheim (kombiniert). Zu den Spielen ladet freundlichſt ein Turnverein 1898, e. B., Mannheim ⸗Seckenheim. Morgen Sonntag Nachmittag finden im Wörtel Handball- Werbespiele ½3 Uhr: Tv. Friedrichsfeld und Turnerbund„Jahn“ ⸗Seckenheim gegen V. f. L.⸗Neckarau, Reichsbahn und Germ.⸗Mannheim gegen Reichsbahn, V. f. L.⸗Neckarau und Germ.⸗Mannheim Tanzschule Kursbeginn Einzelunterricht jederzeit. Anmeldung erbeten. Ein Herrenrad (Adler) ſehr gut erhalten, ein Knabenrad neu, billig zu verkaufen. Die Leitung. eeenenenenedandaddandamdadaandadanddaddandadandadand Kleingartenbau- Verein, Mhm.⸗Friedrichsfeld Gammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landw. Ein- n. Verbanfsgenoſſenſchaſt. Kräftiger, ſchulentlaſſener Junge über den Tabak⸗ herbſt geſucht. Guterhaltener Handkarren zu verkaufen. 4 Enten entlaufen. Auskunft im Lager. Wecker * 50 9 2 in allen Preislagen. Otto Löffler, unmacher und Optiker jetzt Hauptstraße No., 118. Ile Einladung zu der am Sonntag, den 1. September ds. Js. ſtattfindenden Gartenbau⸗Ausſtellung in dem ehemaligen Vereinshaus der Turner in Friedrichsfeld an der Edinger Straße.— Beginn 9 Ahr vormittags. Am 2 Ahr Feſtzug durch verſchiedene Straßen. Anſchließend Volksfeſt auf dem Platze und in den Räum⸗ lichkeiten. Verbunden mit der Ausſtellung iſt ein großes Preisſchießen, wobei wertvolle Gewinne zur Verteilung kommen. Ebenſo iſt Gelegenheit geboten, bei einer reich⸗ haltigen Berloſung Göttin Fortuna herauszufordern. Für prima Bier und Wurſt zu volkstümlichen Preiſen iſt geſorgt. Eintritt zur Ausſtellung und Volksfeſt 20 Reichspfennig. Darum lautet die Parole:„Alles auf nach Friedrichsfeld!“ 8 Der Vereinsführer. Aifllhlunmmmanunmnnmmmgnummannnnnmnnmnmnagnmnmnnm nnn eee Aae Hand Ein eigenes Heim auf eigener Scholle ist eines der schönsten Ziele. Durch zähes Sparen läßt es sich erreichen. Nur sofort muß man damit beginnen, denn jede neue Einlage und jede Zinsen- Gutschrift bringt Dich dem Ziele näher. Eper Ländlicher Kreditverein Seckenheim e G. m. u. H., Mannheim-Seckenbheim Bank und Sparkasse— Gegr. 1881. Von ger Reise zurück tötet Fliegen Dr. Hellstern. Zu haben bei Vermahlungs- Marien zu verkaufen. 5 „Ver ⸗Malzkaffee anbietet. 12. Sonntag nach Pfingſten.(Feſt des hl. Aegidius). Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Georg Hammer u. Sol Achernerstraßhe No, 81. b am 2. und 4. Sept. Meßzkircherſte. 32. Flit und Schnaken. Gebpg Röler. ( Verlobungs- Karten 9 3-5 Iimmer-Wohnung mit Bad in beſſerem Hauſe hier per ſofort oder 1. Oktober geſucht. Offerten unter Rr. 851 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. erbeten. Gebrauchter weißer Herd für Mk. 15.— zu verkaufen. Freiburgerſtraße 70. Finmachlöpfe in allen Größen per Liter 14 Pfg. Johann& Würthwein Baumaterialien und Inſtallationsartikel Kloppenheimerſtraße 37. Inserleren bringt Gewinn! OVratulalions- Marlen um 8 9 eee — werden schnellstens angeferligi in der 5 S Berücksichtigt 5%%% unsere e. Inserenten. Hühner a 50 8 e Scheuerrollen ö Le h e oH Tabaksgarn(mmenstädtet) 8„ Tabaksnägel 7 Tabaksnadeln 8 cneneen Tabakstricke 8 5 See 1 8 Se ON Nôöser. Germania Prog. W. Höllstin, Hauptstr. 106 EFFECT — ———— 2.