erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, dages- und Anzeigenblatt Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. 115 in der Geſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 8 Zetriebsſtö ö ei r f bene Auzetgenvreiſe. Ole ze aum brele wn Fele 3 Pf. für Maunnheim⸗Seckenheim e e dere ee „Behar im Fertteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemüß Preisliſte und Um eb Mannheim ⸗Seckenb eim Zährin erſtr 5 Rr 80 5 1 95 nt. 2. Anz.⸗Preisliſte Rr. 2 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr 9 ung. für die Ae 892 0 fü die Ane 3 5 1 95 5 Femmſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto- Karlsruhe 78489. Wernindblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Mannheim-Sechenheim, Hauptſtr. 120.— O- A. VII. 36: 1250 ereſchz 2 . Ein 35. Jahrgang Montag, den 2. September 1935 Nr. 204 Dynamt es 3 5 5— 2 N g 3 9 8— 8 b n „Esdro f 1 5 f edanken 2 22 noch nichkamkliche Unkerſtützung von der britiſchen Regierung 177 7 3 1 eue age m E men 1 5 5 e Gelegenheiten zum Aus⸗ Beſchlüſſe der Kleinen Entente ig, 9. de ruck gebracht habe, daß ſie— vom Tanaſee abgeſehen— Solidarität in allen außenpolitiſchen Fragen. . 8 x 5 E 16. 40 Verpachtung der Bodenſchätze an eine engliſch⸗ eine wirkſchaftlichen Jutereſſen in Abeſſinien habe. Bei den in Veldes am 29. und 30. Auguſt unter dem 8 Bei dieſer Gelegenheit werde daran erinnert, daß Eden Vorſitz der a ini äſi n Dr jadi⸗ 5 7 280 5. 175 5 jugoſlawiſchen Miniſterpräſidenten Dr. Stojadi⸗ macht amerikaniſche Geſellſchaft 919 Unterhaus am 9. Juli mitgeteilt habe, daß die britiſche novitſch abgehaltenen Beratungen des Ständigen Rates der Die engliſche Preſſe verbreitet die überraſchende Mel⸗ 1 a die abeſſiniſche 0 1 15 Aide unterrich-] Kleinen Entente bekräftigen die Außenminiſter Rumäniens, dung aus Addis Abeba, wonach Engländer und Amerikaner[ hinauszuf abe 95 50 0 55 95 hluß jedes Abkommens der tſchechoſlowakiſchen Republik und Jugoſlawiens„mit 2. Dal ſich Abeſſiniens Bodenſchätze geſichert und damit dem italien ir 9 5 Sch lie 97 5 egierung nicht wünſche. Rüäckſicht auf die Gefahren des gegenwärtigen Augenblicks nat ſchen Zugriff entzogen haben ſollen. Wenn dieſe Nachricht 3 gisch e chritte zu tun, die den gegenwärtigen Streit und auf die Möglichkeit eventueller Konflikte in naher Zu⸗ 0 ſich beſtätigen ſollte, wäre mit einem Schlage der ganze abeſſi⸗ zwiſchen Italien und Abeſſinien erſchweren könnten. kunft“ von neuem und feierlich abſolute und vollſtändige 2 rl niſche Konflikt in einen neuen Abſchnitt eingetreten. Auch Standard Oil weiß von nichts Einheitlichkeit ihrer Anſichten und ihre Solidarität in allen N Nach dem Bericht des Sonderkorreſpondenten des„News Auf eine Anfrage von„Aſſociated Preß“ bei dem in 2— n 5 „ W. Chronicle hat der Kaiſer von Abeſſinien einer engliſch. Los Angeles weilenden Präſidenten der Socony Vacuum Als die einzige Methode und das einzige Jnſteumenk 1 amerikanischen Geſellſchaft mit dem Sitz in London eine Dil Corporation, John Brown, die die allgemeinen Aus⸗ dieſer ihrer Politik betrachten ſie weiterhin die Inſtikukion , Al. T bedeutungsvolle Konzeſſion zur Ausbeutung der Mineral- landsgeſchäfte der Standard Oil Co. wahrnimmt, antwor⸗ des Völkerbundes. a N ahn. und petroleumſchätze Abeſſiniens gewährk. Die Konzeſſion, tete der Präſident, daß er„gar nichts“ von dem gemeldeten Die Regierungen der drei Staaten ſind überzeugt, daß bei der es ſich um viele Millionen Pfund Sterling handeln Abſchluß dieſes Abkommens wiſſe. Es ſei ihm auch nicht der allgemeine Friede beſonders in Europa erhalten und werde, beziehe ſich auf die Ausbeutung der Bodenſchätze von die African Exploitation and Development Co. bekannt, die gefeſtigt werden kann, wenn alle Bemühungen betreffend ien n denen auch des fäpſiche Harrar an det mit der Ausführung dieſes Abkommens betraut werden ſolle. den Abſchluß eines Oſt⸗ und Donaupaktes ſo ſchnell als mög⸗ ne der Ogaden⸗Wüſte 9b ep elle A ſei ſie aber keine Zweiggeſellſchaft der Standard lich und erfolgreich beendet werden. 8 il. 8 F ü Sglei i i. loch az Die Vereinbarung ſei, ſo berichtet„News Chronicle“ Engliſch⸗ ikani f le 17 5 Nüchſt 155 alf Hint ee erklärt 5 järfe he von einem Engländer namens E. W. Rickett aus London ngliſch⸗amerikaniſche Finanzbeſprechung Kleine Enten 555 9 80 La fun 55 105 50 1 8 din 5 ger, in, abgeſchloſſen worden. Er habe ſich acht Tage in Addis Abeba Wie Reuter aus Bar Harbour(Maine) meldet, hatte ihrer eigenen Sicher heir in 0 0 ietſaner Form ſicht nac aufgehalten, in dieſer Zeit ſollen die Verhandlungen bei Tag der Gouverneur der Bank von England, Montagu Norman, möglich ſei. Einer Restauration der Habsburger 1 1 5 ſich doch ge und Nacht in einem Regierungsgebäude geführt worden ſein. mit dem amerikaniſchen Bankier Lamont vom Bankhaus die Kleine Entente„mit allen ihren Kräften“ ie enſetzen in feine Rickett ſei in der Nacht zum Freitag von einem Beamten Morgan an Bord der Jacht des Bankiers eine einſtündige. g„„, ſtehe it aus dem Bett geholt und in einem Kraftwagen zum Palaſt Beſprechung, über deren Zweck ſtrengſte Geheimhaltung be⸗; 343 4 19 1 en 0 wo nach einer abſchließenden Beſprechung obachtet wurde. Die britiſche Flotte ſammelt ſich iberlege mit dem Kaiſer die Unterſchrift bei Tagesanbruch vollzogen iti i für der worden ſei. Hierauf ſei Rickett ſofort über Djibuti nüch Eon 5 Aeberraſchung in Frankreich. ee f engſh“ don abgereiſt. Die Meldung über den in Addis Abeba unterzeichneten In dem britiſchen Marinehafen Sheerneß herrſcht, wie egab er 8 5 Vertrag, der eine engliſche Geſellſchaft für 75 Jahre zur der„Star“ meldet, lebhafte Tätigkeit. Die Schiffe der Hei⸗ erſprat Konzeſſionsvertrag auf 75 Jahre Ausbeutung der Bodenſchätze in einem Gebiet berechtigt, ee Befehl 5 9 0 987 dem 91 Auch Daly Telegraph deröffenili 5 das über die Hälfte von Abeſſinien ausmacht, hat in Paris in Ausſicht genommenen Beitpumk au verſamm m. mee, lts auf cg 18 een her S0 e große Ueberraſchung hervorgerufen. fen liegt gur Zeit. ſtattliche Anzahl von Kriegsſchiffen. ribund Addis Abeba, die ſich auf dieſe Konzeſſionserteilung bezieht. In unterrichteten politiſchen Kreiſen betrachtet man die⸗ Auf ihrer jährlichen Kreuzfahrt werden von der eng⸗ e a eanach ſoll es ſich um die briliſch amerikaniſche Afeican] ſen Schachzug enn er ſich bewahrheiten follte ale ein er. tee ge und„altant, drei Kreuzer un e n hohen Exploitation und Development Corporation“ handeln, der eignis von größter Tragweite, deſſen Wirkungen nicht abzu⸗„Revenge und Haliant, drei Kreuzer und neun Zerſtörer 1. Wet das Recht auf die Ausbeukung der Pekroleumvorkommen, ſchätzen find. vom 2. bis 20. September in Alexandrien ſtationieren. Am ſonnent der Mineralſchätze und der ſonſtigen natürlichen Hilfsquellen Der Londoner Berichterſtatter des„Echo de Paris“ 5 Sentember treffen dort auch ein Ilugzeugmutterſchiff und n. e don»halb Abeſſinien“ für die Zeit von 75 Jahren gewähr![nimmt zu dieſem Ereignis wie folgt Stellung: urch ein ee ee i 1 ier M. worden ſein ſoll. aufſehenerregendes Manöver hat England ſeinen Willen be⸗ Wie aus Gibraltar gemeldet wird, haben die dortigen 5 Urtel Das Konzeſſionsgebiet beginne im Norden an der[ kundet. Der engliſche Löwe streckt ſeine Pranke über Abeſſi. Militärbehörden den Poltzeiſtreitkräften Gasmasken ausge⸗ Tag vu Grenze von Eritrea und führe am 40. Längengrad entlang. nien aus und wehe dem, der ſie berührt. ee ,, halbe! Aurchſchneide die Eiſenbahnlinie Addis Abeba.—Ojibuti und Die engliſche Regierung ſchafft eine katſächliche Schutz. e 25 keines 8 ie der 1195 Pe Grenze von Kenia. Das Ge⸗ herrſchaft über Abeſſinien und verlegt Italien den Weg. 5 5 let ſchließe die wertvollen Petroleumvorkommen von Auſſa⸗ Es iſt wahrſcheinlich, daß die römi Regierung gegen die f illi Jigligga ein. Gewehren e e e e gel⸗ Eine Million unter den Waffen ges den Wie„Daily Telegraph“ meldet, verlautet von zuverläſſi? tend machen wird, daß ſie im Gegenſatz zum Dreiervertrag Italiens Streitmacht auf höchſter Effektivſtärke. z klee ger Seite, daß dem Kaiſer kürzlich vorgeſchlagen worden ſei, von 1006 und zur italieniſch⸗engliſchen Vereinbarung von Bozen, 2. September. er nch das Petroleumgebiet von Auſſa an Italien gegen Bezahlung 1925 ſtänden. Aber England werde. Muſſolini daraufhin Bei herrlichem Sonnenſchein wurde die große Truppen⸗ male abzutreten. Aus dieſem Angebot ſei aber nichts geworden. beim Wort nehmen, der kürzlich erklärt habe, daß Italien ſchau über alle Einheiten abgehalten, die an den italieniſchen e Rohrleitung nach dem Roten Meer; un Nonstal aufgeſtelt⸗ Mu, 0 chen. Balbo, Wing r 8 i eſtellt. Muſſolini, Marſchall Balbo, Miniſter, fragt Es handele ſich, ſo ſchreibt der Korreſpondent, um das 1 Staatsſekretäre, Generäle, hatten ſich auf einem erhöhten n 1 015 55 e gen Ereignis 2 der Geſchichte Es handelt ſich um Petroleum e b und erwarteten den König. Bel gener er ſind iniens. Es ſei beabſichtigt, die Petroleumfelder dur i„ 5 9 5 nkunft wurde der König von Muſſolini begrüßt. Nachdem e e ener ungefhr 900 Küpmelek langen Reale un Starke Erregung in der italienischen Preſſe gegen Abeſſinien. der König im Kraftwagen die Fronten der Nee a5 Theale mit Geludia und von dort aus mit einem Hafen am e gefahren hatte, hielt b Roten Meer zu verbinden. der größte Teil des Nom, 1. Sept. Nachdem die vier am Samstag früh und Muſſolini Fünſter erforderlichen Kapitals von ungefähr 10 Millionen Pfund mittag erſcheinenden römiſchen Zeitungen den Abſchluß des 5 5 5 Sterling werde in New DHork aufgebracht werden. Man Konzeſſionsvertrages im weſentlichen ohne eigene Stellung⸗ in Gegenwart des Herrſchers eine Anſprache. Der Duce 2 rechnet damit, daß bereits in den nächſten Wochen Geologen nahme vermerkt hatten, bringt die Abendpreſſe ſpaltenlange ſprach im Namen des Königs den Offizieren und den Sol⸗ und Bohrſachverſtändige in Abeſſinten eintreffen werden Berichte mit großen Schlagzeilen und eigenen Kommentaren. daten ſeine Anerkennung für die während der Manöver ne Be. um die erſten Unterſuchungen anzuſtellen. Es ſei anzuneh⸗ Die„Tribuna“ ſetzt über ihre Londoner Stellungnahme gezeigte Widerſtandskraft, Haltung und Disziplin aus und blicke men, daß die Einnahmen Abeſſiniens aus dieſer Konzeſſion die Ueberſchrift:„Es handelt ſich um Petroleum und fügte als Miniſter der bewaffneten Macht ſeine Anerken⸗ 1 meine in den nächſten vier oder fünf Jahren auf etwa drei Mil⸗ nicht um den Völkerbund“. i„ mae lionen Pfund Sterling ſich belaufen dürften. Der Abſchuß des Vertrages bedeute, ſo erklärt die die amen en ßer eee de ame ven enſlaſſen ranken„Daily Telegrapß“ berichtet schließlich noch von Ver-„ Tuibung“, einen Schlag gegen die talietischen Intereſſen] dos dend dach da, geſchehe in diese Jahre nichl. Im Jer Fran: handlungen über den Bau eines Sperrdamms und und habe gerade in der beſonderen Lage des Augenblicks r 955 50 geſchoge 15 dieſem Jahre nicht. Zw ser⸗ brauche eines Syſtems von Pumpſtationen am Tanaſee, die vollends den Charakter eines Fauſtſchlages in den Rücken e e 77 ͤ daß die ſemalen zur Zeit in Addis Abeba laufen ſollen. Italiens ſowohl von Seiten des Negus wie von Seiten ſtalieniſche Wehrmacht die vorgeſehen⸗ Jah von! Milton en, un 85 Englands. Der geſtern abgeſchloſſene Vertrag decke ein Mann unter Waffen haben werde. Die Welt ſolle wiſſen, her zu Beſtätigung aus Addis Abeba Weſpenneſt politiſcher und juriſtiſcher Fragen auf. Vielleicht daß, wenn weiterhin in körichter und provokatoriſcher Weiſe Arbel Inzwiſchen iſt der Abſchluß des Konzeſſionsvertrages wäre es angebracht, von einem Gordiſchen Knoten zu reden, bal S deaf von abeffiniſcher Seite ſo gut wie bestätigt. Ergän⸗ JJ 8 e 1 Steele i auf di 90 e ef tiefe e e ete au zend wird aus dem Vertrag noch mitgeteilt, daß die Regie⸗ Das Blatt bezeichnet den Vertragsabſchluß als eine„ 1 e ee ee 1 rung von Abeſſinien jährlich bis zur vollſtändigen Ferlig⸗ ſchwere Verletzung der internationalen Verpflichtungen Eng⸗ en e, ſtellung der Ausbeutungsanlagen 5 Millionen Dollar erhält. lands. fee e e Es beſtätigt ſich ferner, daß Rickett ſogleich nach der Unter⸗ England 30 ſolint und den Manbvergaſten vorbei. zeichnung des Vertrages nach London abgeflogen iſt. Wie nglands Rat an Abeſſinien 5. weiter verlautet, ſoll in einer Ankündigung des Abkommens London, 1. Sept. In einer Erklärung des Foreign Of⸗ 5 i 15 n zufammengekreken⸗ eſagt werden, daß der Konzeſſionsvertrag„aus politiſchen eice wird erklärt, daß der britiſche Geſandke in Addis Abeba Die Schiedsrichter des Schlichtungsausſchuſſes für den n, der ründen und zur Verhinderung eines Krieges“ abgeſchloſſen[ermächtigt worden iſt, für den Fall, daß der Bericht über Hal-Hal⸗ Streitfall ſind in Anweſenheit des griechiſchen Ge⸗ wurde. 1 1 der Belkonzeſſion richtig iſt, dem abeſſini⸗ lichter in Pars fa als 0 8 unparteiiſchen Schieds⸗ 5 2 en Kaiſer mitzuteilen, daß die brikiſche Regierung ihm„% ſahrer Das amtliche England rückt ab rate, die Konzeſſion vorläufig nicht zu ele 5 555 bare pogelchen Kreer wekeeg he. ehen enen de be f Schüſſe in Madrid eträchtliches Aufſehen erregt. Als be⸗. 27 ö 1 5 5 i wird in London die Tatſache empfunden, daß Anſchlag in Abeſſinien e 8 1 Bchrper ge e 1 N biete 1 1 5 1 e ee Speerwürfe gegen den Diener des italieniſchen Konſuls. 5 Niadrid 1. S dan und Eritrea vorgelagert ſind. Es hängt nunmehr alles e e ele M he 5. 7 Gruppe Kommuniſten verſuchte in Madrid Flu 5 d 7 7 2* 7 8 2—„ 2 7 3 2 7 e ſich die engliſche Regierung zu der Konzeſſion[ nen Herrn auf ſeiner Reiſe begleitete und Augenzeuge ſei⸗ e e e een Die engliſche Nachrichten⸗Agentur„Aſſociated Preß“ be. ner Verwundung war, wurde nachts ein Mordverſuch ver⸗ Die Polizei ſchritt ſofort ein und wurde, als ſie di hauptet, daß in britiſchen amtlichen Kreiſen von der Ver⸗ übt. 5 Kommuniſten an der Ausübung ihrer Abſich 9 15 5 gebung von Konzeſſionen an britiſche und amerikaniſche In⸗ Anbekannke Täter lauerken dem Diener auf und ver- wollte, von dieſen mit Piſtolenfeuer empf 1 9 99 1 tereſſenten nichts bekannt ſei. 5 letzten ihn durch zwei Speerwürfe, ſo daß er in ein Kran- entſtand eine Schießerei zwiſchen 95 beiden e Die Regierung habe nicht einmal gennknis davon ge. kenhaus eingeliefert werden mußke. Die Regierung hat eine] deren Verlauf ein Kommuniſt getötel, ein anderer lebens f habt, daß Derhandlungen geführt worden ſeien. Ferner Ankerſuchung eingeleitet. fährlich verletzt wurde. Ferner trugen zwei Polizeibeamte werde erklärt, daß der Unterhändler Rickelt weder amtliche f ſchwere Verletzungen davon. 5 222—— 2 Abſchluß der Bergungsarbeiten Die letzten Toten in Berlin geborgen.— Dankesworte des Reichsminiſters Dr. Goebbels. Berlin, 1. September. Im Unglücksſchacht am Brandenburger Tor in Berlin konnte das zuletzt aufgefundene Opfer freigelegt werden. Es handelt ſich um den Arbeiter, der unterhalb der alten Tun⸗ nelſohle in der Grundwaſſerzone lag. Die Freilegung des letzten Opfers ſtößt auf erhöhte Schwierigkeiten, da der Tote außerhalb des hergeſtellten Kanalſtollens feſtgeſtellt wurde und durch einen beſonderen Seitenſtollen geborgen werden muß. An der Unfallſtelle arbeiten noch in jeder Schicht unge⸗ fähr 100 Mann. Die Techniſche Nothilfe hat nach 10tägiger Mitwirkung ihre Arbeiten an der Einſturzſtelle der Nord⸗ Süd⸗S⸗Bahn in der Hermann⸗Göring⸗Straße beendet. Es waren täglich in Tag⸗ und Nachtſchichten durchſchnittlich 600 bis 700 Nothelfer eingeſetzt, die insgeſamt 41 000 Arbeits⸗ ſtunden geleiſtet haben. Mit der weiteren Arbeit am Tunnel kann erſt begonnen werden, wenn die Unfallſtelle vom Staatsanwalt freigegeben iſt. Nach dem genauen Plan, den die Reichsbahn von den Fundſtellen der einzelnen Arbeiker anlegen ließ, iſt zu erkennen, daß das Unglück ſich in Sekundenſchnelle aus⸗ gewirkt haben muß. Man fand nämlich 12 Arbeiter ſo, wie ſie in vier Abteilungen zu je drei Mann an den Loren gearbeitet hatten. Auch der Schachtmeiſter wurde dort aufgefunden, wo ſein dauernder Standort während der Arbeit war. Die anderen, die ein⸗ zeln aufgefunden wurden, ſcheinen, da zu der Unglückszeit gerade Mittagspauſe herrſchte, ihr Frühſtück unten einge⸗ nommen zu haben und ſind ſo die Opfer des gräßlichen Un⸗ glücks geworden. Die Arbeiter ſcheinen alſo im Augenblick der Kataſtrophe keine Möglichkeit mehr gehabt zu haben, die rieſigen Ausmaße des drohenden Unheils zu ahnen. Sie wurden von den Trümmern erſchlagen oder von den Erd⸗ maſſen erdrückt. Auch der Befund der ärztlichen Unter⸗ ſuchungen der Toten hat ergeben, daß der Tod infolge der ſchweren Verletzungen ſofort eingetreten iſt. Verſtärkie Fiſcherei⸗Gchutzbeſtimmungen Der 1. September d. J. iſt für die deutſche Fiſcherei von deſonderer Bedeutung. Denn an ihm treten die neuen ver⸗ ſtärkten Schutzbeſtimmungen für die Fiſcherei in Kraft. Von dieſem Tage an genießt die Fiſcherei den gleichen ſtrafrecht⸗ lichen Schutz wie die Jagd. Nach den neuen geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen trifft eine Gefängnisſtrafe bis zu zwei Jahren oder eine Geldſtrafe den, der unter Verletzung fremden Fiſchereirechts fiſcht oder eine Sache, die dem Fiſchereirecht unterliegt, ſich aneignet, beſchädigt oder zerſtört. In beſon⸗ ders ſchweren Fällen, insbeſondere wenn die Tat zur Nacht⸗ zeit, in der Schonzeit oder unter Anwendung ſchädlicher oder exploſiver Stoffe begangen wird, wird ein Monat Ge⸗ fängnis als Mindeſtſtrafe beſtimmt. Wird die Tat gewerbs⸗ oder gewohnheitsmäßig begangen, ſo beträgt die Mindeſt⸗ ſtrafe drei Monate Gefängnis. Wichtig iſt auch die Beſtim⸗ mung, daß die Fiſchereigeräte der Fiſchfrevler einzuziehen ind, auch wenn ſie ihnen nicht gehören. Durch die neuen Strafbeſtimmungen erhält die Fiſcherei, die ein wichtiges Glied des Nährſtandes iſt, den ihr gebührenden Schutz. Todesurteil für einen Mädchenmörder. Das Coburger Schwurgericht verurteilte den 36jährigen Rudolf Brond wegen Mädchenmordes zum Tode und zum daulernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte. Brand hat 1934 ſeine Frau, die von ihm vier Kinder hatte, böswillig berlaſſen und war dann mit einem 27jährigen Mädchen ein Liebesverhältnis eingegangen. Dem Mädchen gegenüber gab er ſich als geſchieden aus und verſprach ihm die Ehe. ls jedoch das Mädchen den Betrug merkte und das Verhältnis löſen wollte, faßte Brand den Plan, ſeine Geliebte zu er⸗ morden. Mit Tüchern erſtickte er das Mädchen und warf dann die Leiche in einer, Fluß. a Rieſiger Deviſenſchmuggel aufgedeckt. wöchigen Beobachtungen iſt es Budapeſter Polizei gelungen, einen groß angelegten in⸗ ternationalen Deviſenſchmuggel aufzudecken. Die Ermitt⸗ lungen ergaben, daß durch Flugpoſtſendungen und poſt⸗ lagernde Briefe ausländiſche Wertpapiere in Höhe von über 200 000 Pengö aus der Schweiz nach Ungarn gebracht wurden. Nach mehr⸗ der Deviſenabteilung der Kurzmeldungen Reichsſchulungsleiter Dr. Frauendorfer hat licher Parteiſchulen zu Arbeitstagungen Der Reichs⸗ und preußiſche Verkehrsminiſter hat an⸗ läßlich der Feier des fünfzigjährigen Beſtehens der Woer⸗ mann⸗Linie und des fünfund vierzigjährigen Beſtehens der Deutſchen Oſtafrika⸗Linie beiden Reedereien telegraphiſch herzliche Glückwünſche ausgeſprochen. Reichshandwerksmeiſter W. G. Schmidt iſt zu einem Meinungsaustauſch mit dem polniſchen Handwerk in War⸗ ſchau eingetroffen. Neue Vertragsordnung für Kaſſenzahnärzke. Unter dem 27. Auguſt iſt vom Reichsarbeitsminiſter die Vertragsord⸗ nung für Kaſſenzahnärzte und Kaſſendentiſten erlaſſen wor⸗ den. Sie verbürgt ein reibungsloſes Zuſammenarbeiten zwi⸗ ſchen Krankenkaſſen und Zahnärzten und Dentiſten und ſchließt ſich inhaltlich an die Vertragsordnung für Aerzte und Krankenkaſſen an. Für die Verſicherten dürfte beſon⸗ ders von Intereſſe ſein, daß ihnen die freie Wahl unter ſämt⸗ lichen deutſchen Kaſſenzahnärzten und Kaſſendentiſten gege⸗ ben wird. Der Erntedankkag in den Schulen. Das Bayeriſche Unterrichtsminiſterium gibt bekannt, daß im Unterricht aller Schulklaſſen in der Zeit bis zum 1. Oktober den Schülern die Bedeutung des deutſchen Erntedanktages lebendig vor Augen zu führen iſt. In allen Klaſſenräumen iſt das vom Propagandaminiſterium herausgegebene Werbeblatt auszu⸗ hängen. Die Schüler und Schülerinnen der oberen Klaſſen der Volksſchulen und die Schüler und Schülerinnen aller übrigen Schulen ſollen ferner auf die Werbehefte des Pro⸗ pagandaminiſteriums hingewieſen we den. Völkerbundsminiſter Eden wird am Montag von Croy⸗ don aus auf dem Luftwege nach Paris abreiſen. Der griechiſche Miniſterpräſident Tſaldaris war von Bad Wiesſee kommend Gaſt des Reichsſtatthalters General Ritter von Epp im Jagdhaus Vorderriß. Sieger im Rund funkſprecher⸗ Wettbewerb Erſter Preisträger Hermann KRink⸗ Hamburg. Das Preisgericht des Rundfunkſprecher⸗Wettbewerbes 1935, an dem ſich 20 000 Volksgenoſſen beteiligten, hat jetzt ſeine Entſcheidung getroffen. Da ein weſentlicher Unterſchied in den Leiſtungen der erſten drei Preisträger nicht in die Erſcheinung trat, wurde beſchloſſen, den 1. Preis zu 2000 Mark mit dem 2. und 3 Preis zuſammenzufaſſen und den erſten drei Preisträgern gleichmäßig je ein Drittel des Ge⸗ ſamtbetrages zuzuerkennen. Erſter Preisträger iſt der 23jährige Propagandiſt Her mann Rink aus Hamburg, zweiter der 33jährige Schriftleiter Hans Spelsberg aus Leipzig, dritter der Medizinſtudent Fred Wolf aus Berlin. Der Bezirksſieger des Reichsſenders Breslau, Günter Broſt, erhielt den 4., und der Bezirksſieger des Reichsſenders Köln, Sven Hanſen, den 5. Preis. Die übrigen 5 Teilnehmer des Reichsausſcheidungskampfes er⸗ hielten Troſtpreiſe. Zur Durchführung des diesjährigen Wettbewerbs mußte der Reichsverband Deutſcher Rundfunkteilnehmer über 600 Großveranſtaltungen anſetzen. Mehr als 20 600 Bewerbern iſt Gelegenheit gegeben worden, ihr Können unter Beweis zu ſtellen. Die 10 Bezirksſieger der einzelnen Reichsſender traten anläßlich der 12. Großen Deutſchen Rundfunkausſtel⸗ lung in einem Reichswettbewerb zur letzten Ausſcheidung zuſammen. Spaniſcher Herzog als Betrüger enklarvt. Die Pariſer Polizei verhaftete einen weitläufigen Verwandten des vor⸗ maligen Königs von Spanien, Don Luis de Sevilla, Herzog von Mendez, wegen Ausgabe eines ungedeckten Schecks über 15 000 Franken. Der Herzog war auf Grund einer Anzeige einer Bank im Abweſenheitsverfahren zu 13 Monaten Ge⸗ fängnis und 1500 Franken Geldſtrafe verurteilt worden. Er wurde ſchon lange von der Polizei geſucht. Erſt jetzt erfuhr die Polizei, daß er ſich in Paris aufhalte. Todesſturz des amerikaniſchen Fliegers Cecil Allen. Der bekannte Pilot der Vereinigten Staaten, Cecil Allen, iſt mit ſeinem Flugzeug tödlich abgeſtürzt. Allen war in Los An⸗ geles zu einem Luftrennen nach Cleveland geſtartet. Sein Abſturz erfolgte kurz nach ſeinem Start aus geringer Höhe. Das Flugzeug wurde völlig zertrümmert. Der Jod auß alen fried. Roman von Kurt Martin. 45 Albert Gerdahlen muſterte ihn. „Was ſteht drin?“ „Viel Neues— und die Beſtätigung deſſen, was ich ſchon ſelbſt feſtgeſtellt hatte.— Bruno Bauer iſt nicht der Mörder Otto Müllers.— Dieſen Mord hat der begangen, der Joachim Gerdahlen tötete.“ „Wer iſt das?“ Stein ſah ihn ernſt an. „Sie wiſſen es!“ „Ja, ich weiß es!— Erſt war es nur die Vermutung, immer mehr ward es mir zur Gewißheit; aber als man Sigrit Sundborg nach hier ſchleppte, da ſah ich reſtlos klarl“ Dr. Haberland erhob ſich. 8 „Herr Gerdahlen— wir haben uns geirrt.— Herr Ger⸗ dahlen— ich bedauere das unſagbar.— Ich bin vollkommen in die Irre gegangen.— Sie werden noch heute die Freiheit wiedererlangen.— Hören Sie!“ Albert Gerdahlen atmete ſchwer. Er ballte die Fäuſte. „Ich will nichts hören! Wollen Sie mir erzählen, daß ich unſchuldig bin!— Das weiß ich; das brauchen Sie mir nicht zu erzählen!— Wollen Sie mir erzählen, welcher Teu⸗ felei Sie endlich auf die Spur gekommen ſind? Wozu mir das jetzt ſagen! Was gehen mich Einzelheiten an! Es iſt genug, daß dieſe Teufelei ſolange ſiegte, daß Sie ſolange der Knecht dieſer Teufelei waren!— Herr, ſagen Sie mir lieber, warum Sie allen meinen Worten vom erſten Tage meines Hierſeins in dieſen grauenvollen Mauern mit Hohn und Spott und Mißachtung entgegentraten! Sagen Sie mir, warum Sie nie, nicht einen Augenblick dachten: Und wenn er doch un⸗ ſchuldig iſt, wer kann denn noch Intereſſe an Joachim Ger⸗ dahlens Tod gehabt haben? Wer kann gleichzeitig ein Inter eſſe daran haben, den Erben Joachim Ger 8, Albert Gerdahlen alſo, vernichtet zu ſehen!— Herr, hätten Sie das ein einziges Mal gedacht, dann hätte es wie Schuppen von Ihren Augen fallen müſſen, und ſie hätten wenigſtens einen Blick nach der anderen Seite geworfen! Sie aber kamen nie auf dieſen Gedanken. Sie vertraten Ihren hohen und hei⸗ ligen Standpunkt: Wer hierher kommt, lügt, wenn er den Mund auftut, ſo er ſeine Unſchuld beteuert! Die Wahrheit ſagt nur, wer da bekennt: Ich bin ſchuldig! Aber verſichert Ihnen der wahrhaft Unſchuldige, daß er nicht der Täter iſt, dann iſt er in Ihren Augen der Lügner!— Der Mann dort— Kriminalinſpektor Stein— der hat an die andere Möglichkeit gedacht, und er hat jetzt das gefunden, was aller Teufelei auf Hohenfried ein Ende bereitet! Sie aber, Herr Staatsanwalt, hätten mich mit Vergnügen lebenslänglich ins Zuchthaus gebracht!— Was iſt nun mit allem, was man mir hier angetan hat, mit allem, was man mir zugefügt hat, nicht nur äußerlich mit Worten der Schmach, nein, im In⸗ nern, da hat man mir Wunden geriſſen, da hat man—“ Er ſchlug mit der Hand durch die Luft. „Nein!— Nichts iſt das gegen die Schuld, die man Sig⸗ rit Sundborg gegenüber hier auf ſich lud! Das unſchuldige Mädchen, das unerſchüttert an mich glaubte, wurde erbar⸗ mungslos in den Kot gezogen! Man bewarf ſie mit eklem Geifer, ſtieß ſie in einen Moraſt!— Was antworteten Sie auf Ihre Unſchuldsbeteuerungen?— Gemeinheiten ſagten Sie ihr! Sie vermochten nicht in den unſchuldsvollen Augen zu leſen! Sie ſtellten Sie mit Dirnen und Gewohnheits⸗ verbrecherinnen auf eine Stuſe! Alles reine Empfinden mußte in Ihren Augen Lug und Trug ſein! Dem ſchurkiſchen Vernichtungsgedanken teufliſcher Menſchen wollten Sie ein williges Werkzeug ſein! Das, was das Idiotenhirn dieſes ſonderbaren Detektivs auf Hohenfried ausheckte, war Ihnen eitel Luſt und Wonne, Triumph, mich nun vollends vernich⸗ ten zu können. Nicht wahr, und dabei ſchliefen Sie jede Nacht friedſam im Vollgefühl, der Gerechtigkeit zu dienen!— Herr, wachen Sie auf! Seien Sie keine Maſchine! Seien Sie kein lebend gewordener Paragraph! Seien Sie Menſch!— Bringen Sie den Menſchen menſchliches Fühlen entgegen und nicht totes Buchſtabendenken!— Was Sie Sigrit Sund⸗ borg taten, bleibt ihre Schuld bis an Ihr Endel“ Er trat auf den Staatsanwalt zu: „Was haben Sie hierzu zu ſagen! Was haben Sie die⸗ ſem Mädchen getan!“ Dr. Haberland ſtöhnte: ſchulun für die Zeit vom 28. Auguſt bis 7. September 1935 die Lehrkräfte ſämt⸗ zuſammengerufen. Aeichspoſtflagge an Flugzeugen. Im Einvernehme mit dem Reichspoſtminiſter hat der Reichsminiſter der uf fahrt angeordnet, daß die Flugzeuge der Deutſchen Luft hanſa, die auf Reichspoſtſtrecken eingeſetzt werden, die Reſchs, poſtflagge zu führen haben, und zwar ſeitlich auf 0 Rumpf der Maſchine in einer Größe von 35 mal 58 ent neter. Andere Flugzeuge, insbeſondere Flugzeuge 5 Strecken mit gemiſchtem Dienſt, ſind von dieſer Anordnung zusgenommen. Laſikraftwagen vom Zug überfahren Bebra, 1. September. Auf der Strecke Bebra—Gerſtungen bei Sooden.- Allen. dorf wurde ein Laſtkraftwagen von einem Durchgangsell güterzug überfahren und zerſtört. Der Wagenführer Jil ſcher aus Ludwigshafen wurde getöte Der Mitfahrer Schwarz aus Mannheim und ſeine Braut Harkung ag Schwetzingen wurden ſchwer verletzt. 3 Begräbnis der Todesopfer der litauiſchen Bauern. unruhen. In dem etwa 15 Kilometer von Kowno gelegenen Ort Veivery fand unter großer Anteilnahme der Vebölke⸗ rung ein gemeinſames Begräbnis der drei während dez Bauernſtreiks erſchoſſenen Bauern ſtatt. Das Begrähntz vollzog ſich ohne jeden Zwiſchenfall. Vor den Särgen wur den etwa 20 Kränze gekragen, die u. d. die Aufſchrift„e. fallen im Kampf für das Bauerntum“ trugen. Nach der Beerdigung wurden unter den etwa 5000 Teilnehmern Spen⸗ den für die Errichtung eines Denkmals für die drei erſchoſſe⸗ nen Bauern geſammelt. Im brennenden Heuſchober umgekommen. In Hloupo⸗ tin bei Prag brannte ein großer Heuſchober ab. Da man beim Durchwühlen der verbrannten Reſte auf Knochen und verbrannte Hautreſte ſtieß, vermutet man, daß in dem bren⸗ nenden Heuſchober auch Menſchen verbrannt ſind. Es he⸗ ſtehen Anzeichen dafür, daß mehr als fünf Menſchen umz Leben gekommen find, denn in dem Heuſchober pflegten 2. bis 40 Menſchen, zumeiſt ſlowakiſche Drahtbinder, zu über. nachten. Schon mehrfach ſind bei ähnlichen Bränden Per⸗ ſonen ums Leben gekommen. Zwei ſchwere Grubenunglücke in Frankreich. In den Kohlenbergwerken von Bruay(Nordfrankreich) ſind ſechs Bergarbeiter durch Sauerſtoffmangel ums Leben gekommen, — In Südfrankreich wurden in den Bergwerken von Mo⸗ lieres⸗ſur⸗Ceze zwei Bergarbeiter durch einen Steinbloc der ſich plötzlich löſte, zermalmt. Schiffszuſammenſtoß im Kanal Engliſches Schlachtſchiff rammt Lloyddampfer. Im engliſchen Kanal ereignete ſich ein ſchwerer Schiffs zuſammenſtoß, bei dem bedauerlicherweiſe auch einige deuſche Arbeitskameraden das Leben verloren haben. Bei ſchwerem Sturm und heftigem Regen, der die Sich faſt unmöglich machte, hat das engliſche Schlachtſchiff„Ramil lies“, das eine Raumverdrängung von 29 150 Tonnen hal, den 4159. Tonnen⸗Dampfer„Eiſenach“ vom Norddeutſchen Lloyd gerammt. Der Zuſammenſtoß erfolgte etwa u 9 See⸗ meilen ſüdweſtlich von Dover. Der deutſche Dampfer wurde am Vorſchiff ſtark beſchädigt und muß nach Dover einge. ſchleppyt werden. Bei dem Unfall haben die Heizer Jagow und Hinrichs ihr Leben verloren. vermißk. Jum Zeichen der Trauer über den Verluſt dieſet Arbeikskameraden wurden auf den Schiffen des Norddeul⸗ ſchen Lloyd und auf dem Haupkverwaltungsgebäude in Bremen die Flaggen auf Halbmaſt geſetzt. „das Schlachtſchiff„Ramillies“, das eine Beſatzung von 1000 Mann hat, befand ſich auf dem Wege nach Portland, wo ſich die britiſche Heimatflotte verſammelt. Der Dampfer „Eiſenach“ war auf der Fahrt von Braila nach Hull. Das engliſche 4 leiſtete nach dem Zuſammenſtoß dem deutſchen Dampfer Beiſtand, bis der aus Dover herbeigeru⸗ fene Schlepper„Lady Duncannon“ an der Unfallſtelle ein⸗ traf, Die„Ramillies“ beleuchtete die„Eiſenach“ mit ihren mächtigen Scheinwerfern und ermöglichte es dadurch dem Schleppdampfer, an das havarierte Schiff heranzukommen und ein Schlepptau feſtzumachen. Das Schlachtſchiff, das nur leicht beſchädigt worden war, etzte ſeine Fahrt nach Portland fort, nachdem es feſtgeſtellt „Es iſt ein furchtbares Lügenſpiel getrieben worden.“ hatte, daß das deutſche Schiff nicht in Gefahr war. „Und Sie!— Was taten Sie?“ „Ich 3 5 Albert Gerdahlen würdigte den Mann keines Blickes mehr. Er gebot: 2Ich verlange, zu Sigrit Sundborg geführt zu werden! Sie ſoll es aus meinem Munde hören, daß ihre Erlöſungs⸗ ſtunde da iſt.— Ich verlange das!“ Paul Stein faßte ſeinen Arm. „Ja, der Wunſch ſoll Ihnen erfüllt werden.— Kommen Sie, Herr Gerdahlen!“ VI. Als das Auto auf Hohenfried vorfuhr, ſtand gerade Mag Jobſt auf der Terraſſe und ſchien mit der Erforſchung des nächtlichen Einbruchs in Joachim Gerdahlens Arbeitszimmer eifrig beſchäftigt zu ſein. Der Detektiv ſah einigermaßen überraſcht auf die Aus⸗ ſteigenden, insbeſondere als er auch den Staatsanwalt Dr. Haberland auftauchen ſah. Kriminalinſpektor Stein begrüßte Jobſt. „Es freut mich, Sie zu treffen. Die weiteren Ermitt⸗ lungen in der Einbruchsſache überlaſſen Sie jetzt einmal den beiden Kriminalbeamten, die ich mitgebracht habe, Herr Jobſt!— Ich möchte jetzt gemeinſam mit Herrn Staatsanwalt nochmals die ganze Mordangelegenheit mit Herrn Or. Ger⸗ dahlen und ſeiner Mutter durchfprechen, und da ſollen auch Sie zugegen ſein. Alſo kommen Siel“ Max Jobſt ſchloß ſich den beiden Herren an. Egon Gerdahlen empfing die Gäſte im Hauſe. „Ah, Herr Staatsanwalt— es freut mich i daß Sie wegen des Diebſtahls perſönlich zu einer Lokalbeſich⸗ tigung heraufgekommen find.“ Dr. Haberland begrüßte ihn liebenswürdig. „Ich halte es für ratſam, Herr Doktor!— Und dann ſind noch einige Fragen in der Mordſache zu klären.— Ic möchte deshalb auch Herrn Jobſt zu der Verhandlung hinzu⸗ gezogen ſehen und auch Ihre Frau Mutter muß ich ſprechen „Wegen des Mordverſuchs an ihr?— Hoffentlich iſt meine Mutter heute ruhiger.“ f „Bitte, verſtändigen Sie ſiel“ a. 85. 2 beten en Herr Jobſt, Sie führen den „Ich gehe ſogleich zu ihr.— Herr Jobſt, Sie fül 5705 Herrn tags w und Herrn Kriminalinſpektor Stein einſtweilen in die Bibliothek.— Ich bin bald wieder bier.“ Der Trimmer Kupifa wurde ſchwer verletzt. Der Hilfs-Keſſelwärter Beſſer wird SGS SS 2 — iuggeil. er Dil. fahrer J aus auern- egenen ebölke⸗ nd des ſräbniz n wur⸗ t„Ge⸗ ich der Spen⸗ ſchoſf⸗ loupo⸗ a man en und i bren⸗ Es he⸗ n ums ten 20 über⸗ 1 Per⸗ n den ſechs mmeh, 1 Mo⸗ nbloch, Aus dem bhadiscuen Laud () Karlsruhe, 31. Auguſt. (h Nach Kislau verbracht. Wie das Geheime Staats⸗ bligeiamt meldet, würde der katholiſche Prieſter Franz Stattelmaun in Plankſtadt durch das Geheime Staats⸗ polißetafmt in Schutzhaft genommen und ſofort in das Kon⸗ zentrationslager Kislau überführt. I heidelberg.(Tödlich verunglückt.) In der Nähe des Hauptpoſtamtes wurde der 73jährige Verſteigerer Karl Freimüller, der mit ſeinem Fahrrad zu Fall gekom⸗ men war, von einem auswärtigen Perſonenauto überfah⸗ ren. Freimüller wurde dabei ſo ſchwer verletzt, daß er gleich nach ſeiner Einlieferung ins Akademiſche Krankenhaus verſtarb. J RNeckargemünd. Vor dem Ertrinken ge⸗ rettet.) In der Nähe der Elſenzmündung brachte die Un⸗ ſitte, ſich an einen Schlepper anzuhängen, zwei Paddler aus Weinheim bei einer Neckarfahrt nach Hirſchhorn in ernſthafte Gefahr, da das Boot kenterte und die beiden In⸗ ſaſſen ins naſſe Element fielen. Bei dem Verſuch, ſich ge⸗ genſeitig zu helfen, kamen beide in die Gefahr des Ertrin⸗ kens, vor der ſie nur das Eingreifen zweier zufällig in der Nähe weilender Paddler bewahrte. U Heidelberg.(1000 Mark für die NS V.) Der Vorſtand der Portland⸗Zementwerke Heidelberg⸗Mannheim⸗ Stuttgart A hat dem Oberhürgermeiſter mitgeteilt, daß die Geſellſchaft anläßlich der hier ſtattfindenden Jahresver⸗ ſammlung der NS⸗Volkswohlfahrt Heidelberg 1000 Mark- zur Verfügung geſtellt hat. Sinsheim.(Kein Zuzug von Juden mehr.) Bürgermeiſter Rieg von Sinsheim erließ nach Beratung mit den Gemeinderäten folgende Anordnung: 1. Juden iſt das Zuzugsrecht in die Gemeinde Sinsheim verſagt. 2. Juden ſind von der Benützung der ſtädtiſchen Bäder ausgeſchloſſen. Auch iſt ihnen die Teilnahme an öffentlichen Veranſtaltungen, Märkten und Verſteigerungen unterſagt. 3. Juden dürfen auf der Gemarkung Sinsheim keine Grundſtücke mehr erwerben. 4. Einwohner oder Bürger von Sinsheim, die weiterhin Geſchäftsbeziehungen zu Juden unterhalten, beſonders bei Juden kaufen, erhalten keine Aufträge der Gemeinde. 5. Be⸗ tern der Gemeinde Sinsheim igen iſt es verboten, bei Juden ſowie ihren Familienangehör zu kaufen. () Forbach(Murgtal).(Die Schwarzenbachtal⸗ ſperre iſt waſſerleer.) Verſchiedene Ausbeſſerungs⸗ arbeiten an der Staumauer und am ſogen. Entuahmeturm haben es notwendig nacht, die Schwarzenbachtalſperre krocken zu legen. Das rieſige Staubecken iſt jetzt vollkommen waſſerleer. Man ſieht die alten Straßen, die ehedem das Tal durchzogen und die Ueberreſte von Gebäuden, die vor der Errichtung des Schwarzenbachwerkes dort ſtanden und be⸗ wohnt waren. Die Wiederauffüllung der Talſperre, in der zu anderen Zeiten Millionen von Kubikmetern Waſſer aufge⸗ ſpeichert ſind, geſchieht in einigen Tagen. Bei ſtarken Nieder⸗ ſchlägen wird die Normalhöhe des Waſſerſtandes in etwa zehn Tagen erreicht werden. Sägewerk niedergebrannt U Adelsheim, 1. Sept. Das Sägewerk des Emil Honeck in Eubigheim brannte in der Nacht vollſtändig nieder. Das Feuer brach gegen halb 11 Uhr aus und griff ſehr raſch um ſich. Die einheimiſche Löſchmannſchaft und die zu Hilfe ge⸗ rufene Motorſpritze von Oſterburken gingen mit aller Ener⸗ gie an die Bekämpfung des Brandes, konnten aber nur das Feuer auf ſeinen Herd beſchränken und die großen Holz⸗ lager ſchützen. Das Sägewerk ſamt Maſchinen fiel den Flammen zum Opfer. Gegen 2 Uhr früh war das Feuer eingedämmt. Ueber die Entſtehungsurſache des Brandes konnte noch nichts Beſtimmtes feſtgeſtellt werden. Der Scha⸗ den iſt beträchtlich. () Pforzheim.(Keine Kinderlähmung) In den letzten Tagen war das Gerücht in Umlauf, auch in Pforz⸗ heim ſei die ſpinale Kinderlähmung aufgetreten. Es wird ſeſtgeſtellt, daß außer einem Fall vor vier Wochen kein weiterer Fall ſpinaler Kinderlähmung aufgetreten iſt und zu irgendwelchen Befürchtungen kein Anlaß beſteht. In Iſpringen, wo zwei Kinder von der Krankheit befallen wur⸗ den, konnten dieſe wieder geheilt werden. 2 Aus dem Wieſental.(Mittelmäßige Oahmd⸗ ernte im Wieſental.) Die Oehmdernte iſt im vorderen Wieſental nahezu beendet. Die Wäſſerungswieſen im Tale ben einen guten Ertrag gebracht, während das Ergebnis der Bergwieſen, die beſonders unter der Trockenheit zu leiden haben, kaum nennenswert iſt. Die in den letzten Tagen ein⸗ getretenen ſtarken Niederſchläge haben die Ausſichten für ein nachträgliches Wachstum des Grünfutters erheblich gebeſſert. ( Willaringen(Amt Säckingen).(Reſtaurierung iner Dorfkapelle.) Die ſchlichte alte Dorfkapelle im Dorf Egg⸗Willaringen, die einige ſchöne alte Holzplaſtt⸗ ken birgt, Zeugniſſe alter Volkskunſt, wie ſie ſonſt wenig im Hotzenwald anzutreffen ſind, iſt durch die Initiative zweier Schweſtern Schmid aus Stuttgart wieder hergerichtet worden. Hierbei wurde in einem Schrank auch ein kunſtvoll in Holz geſchnitztes altes Kruzifix entdeckt, das nun im Mittel⸗ punkt der Kapelle aufgeſtellt iſt. Durch die Beziehungen einer der beiden Schweſtern, die früher Mitglied des Coburger Landestheaters waren, hat auch der alte König Ferdinand von Bulgarien eine Geldſpende zukommen laſſen, wodurch 5 Fun ekt wurde, das Dach des Türmleins in Ordnung ingen. Getreidebeizung nicht vergeſſen! Die Hauptſtelle für Pflanzenſchutz in Baden(Auguſten⸗ berg) gibk folgendes bekannt: Vogleich der Weizenſtein⸗ 8 heute mit ſehr geringem Aufwand an Geld und 5 wirkſam bekämpft werden kann, fanden ſich in dieſem Sommer immer noch Weizenfelder in Baden, deren Erkrag urch dieſen Brandpilz entwertet und zum großen Teil ver⸗ züchtet wurde. Es iſt eine unverantwortliche Fahrläſſigkeit, un⸗ ene Weizenſaatgut auszuſäen; die neuzeitlichen Sichmitte! ermöglichen jedem Landwirt, ſich mit voller A gegen Schaden durch Steinbrand zu ſchützen. Des⸗ vom muß aller Saatweizen vor der Ausſaat mit einem Tir Deutſchen Pflanzenſchutzdjenſt anerkannten Naß⸗»der rocken beizmittel behandelt werden. Auch der Rog⸗ Aus den Nachbarlaͤndern Frankenthal.(Hinter Schloß und Riegel. der Nacht wurde in einer hieſtge We in 85 Worth ſtraße ein Einbruchsdiebſtahl verübt, bei dem die Diebe etwa 30 Pfund Wurſt ſtahlen. Als Täter wurden die Brüder Hein⸗ rich und Auguſt Schmitt ermittelt und in das Landgerichts⸗ gefängnis gebracht.— Der Winzer Eugen Bender, ohne feſten Wohnſitz, wurde wegen Betrugs und Anterſchlagung feſtge⸗ nommen und ins Landgerichtsgefängnis übergeführt. f Hambach.(Hitzſchlag mit Todesfolge.) Der e e 0 Wanger hatte ſich beim Arbeiten an emem Siedlungsbau einen Hitzſchlag zugezogen, dem er jetzt im Städtiſchen Krankenhauſe Neuſtadt gen iſt. 5 Kaiſerslautern.(An der Dreſchmaſchine ver⸗ unglückt.) Der 28j̃ährige Albert Volz von 1 am Donnersberg geriet, als er den Riemen auf das Antriebs⸗ rad der Dreſchmaſchine auflegen wollte, mit der rechten Hand zwiſchen Riemen und Treibrad; er zog ſich dabei eine ſchwere Verletzung zu. Man brachte den Verletzten in das hieſige Krankenhaus. 5 Aus dem Dillkreis.(Laſtzug fährt gegen ein Haus.) In dem Kreisort Offenbach führ ein mit Oefen und Herden beladener Laſtzug aus Enbbach(Kreis Bie⸗ denkopf), der nach Dresden unterwegs war, mit voller Wucht gegen ein Wohnhaus und beſchͤdigte es ſo ſchwer, daß es unbewohnbar geworden iſt. Um das Haus vor dem Einſturz zu bewahren, mußte es von der Feuerwehr mit Stützen verſehen werden. Zum Glück kamen Menſchenleben bei dem ſchweren Unglücksfall nicht zu Schaden. Haltet Disziplin! Laßt euch nicht provozieren! Mainz. Die Polizeidirektion teilt mit: Den Parteige⸗ noſſen und anſtändig geſinnten Volksgenoſſen iſt bekannt, daß der Wille des Führers, den Einfluß des Judentums im öffentlichen und Wirtſchaftsleben zu bekämpfen, unabänder⸗ lich iſt. Der Führer befiehlt aber, daß von Einzelaktionen in dieſer großen und gerechten Sache abzuſehen iſt, da ſie nur den Intereſſen des internationalen Judentums för⸗ dernd ſind und zu einer ſchamloſen Hetze im Ausland ver⸗ wendet werden. Saboteure und Leute, die kaum davon zu unterſcheiden ſind, haben dieſem Grundſatz zuwidergehan⸗ delt und werden ſtrafrechtlich verfolgt. Die Polizei weiſt darauf hin, daß ſie jede Einzelaktion gegen Juden verhin⸗ dern wird, ſoweit ſie nicht von der Partei gebilligt iſt. Die Dahlienſchau in Darmſtadt Diarmſtadt. Die zweite Gartenausſtellung dieſes Jahres in Darmſtadt, die Dahlienſchau im Prinz⸗Emilsgarten, der in der Verlängerung der Bergſtraße an die Heidelberger⸗ ſtraße angrenzt, wurde eröffnet. der eigentliche Eröff⸗ nungsakt iſt erſt am 7. September, wenn die Jahrestagung der Deutſchen Dahliengeſellſchaft im Darmſtadt ſtattfindet. Der im engliſchen Parkſtil gehaltene Prinz⸗Emilsgarten zeigt auf ſeinen Grünflächen die ſchöne Herbſtölume in bun⸗ teſter Farbenpracht, wiederum von dem Gartengeſtalter Hirſch zu bunten Streifen und Bosketts zuſammengefaßt und klar gegliedert. Nach dem auf einem Hügel liegenden Schlößchen, wo Jörg Mager ſeine Elektromuſik erklingen läßt, ſteigen in 8 Terraſſen 5000 Dahlienſtöcke, immer lich⸗ ter werdend, zu einer wahren Farbenſinfonie an. Neu⸗ züchtungen, Mignon⸗Dahlien und eine Schau von Schnitt⸗ dahlien, die in bunter Reihe gepflanzt ſind, vervollſtändigen die farbenreiche Palette dieſer einzigartigen Schau, in der 14 000 Dahlien, von etwa 40 deutſchen Gärtnerfirmen ge⸗ liefert, auf die Bewunderer warten. Der volkstümlich gehaltene Eintrittspreis beträgt 20 Pfennig. Die Ausſtellung iſt von 10 Uhr morgens bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet.— Die Sommer⸗ blumenſchau in der Orangerie nimmt inzwiſchen ihren Fortgang, ſo daß man gleichzeitig zwei Ausſtellungen in Darmſtadt beſuchen kann. Exploſion.— Drei Verletzte. — Tuttlingen. In der Metallwarenfabrik von Oskar Zeeb hat ſich eine Exploſion ereignet. Ein Mann, der an der Schmiede gearbeitet hatte, blickte in das erſt in den letzten Tagen friſch ausgehobene Senkloch. In dieſem Augen⸗ blick erfolgte eine furchtbare Exploſion der im Schacht be⸗ findlichen Gaſe. Die Fenſterſcheiben wurden zertrümmert und die Rahmen aus ihrer Faſſung gedrückt. Der Mann wurde einige Meter beiſeite geſchleudert, ebenſo zwei Männer, die ſich gerade auf der Treppe befanden. Mit ſchweren Brand⸗ wunden im Geſicht mußten ſie ins Krankenhaus übergeführt werden. In Zuggefährdung durch Omnibus. — Friedrichshafen. Die Reichsbahndirektion Stuttgart teilt mit: Am 21.04 Uhr durchfuhr ein nicht mit Reiſenden beſetzter Kraftomnibus am gut beleuchteten Bahnübergang der Reichsſtraße Friedrichshafen— Lindau zwiſchen Friskirch und Friedrichshafen die geſchloſſene Schranke. Der Omnibus kam dabei ſo zum Halten, daß er noch in das Gleis hineinragte, auf dem der Perſonenzug Lindau. Fried⸗ richshafen erwartet wurde. Der Schrankenwärter eilte dem Zug entgegen und brachte ihn dank der Aufmerkſamkeit des Tokomotipperſonals zum Halten. Der Omnibus wurde leicht beſchädigt, die Bahnſchranken ſind zertrümmert worden. * — Beſigheim.(„Komme nicht mehr. Albert(.) Ein hieſiger Arbeiter, der ſeit zwei Jahren verheiratet und hier wohnhaft iſt, iſt abgängig. Er hatte kurz zuvor in ſeiner Arbeitsſtätte ſeinen Zahltag von etwa 30 Mark erhalten und außerdem den Verdienſt eines Arbeitskollegen, der an dieſem Tag abweſend war, etwa 36 Mark, mitbekommen, um es dieſem auszuhändigen. Anſtatt dies zu tun, nahm er da⸗ heim das Fahrrad ſeiner Frau an ſich und verſchwand. Als die Frau heimkam, fand ſie auf dem Tiſch einen Zettel vor mit folgender Aufſchrift:„Komme nicht mehr. Albert“. Fahn⸗ dungsmaßnahmen ſind eingeleitet. — Gundelsheim, OA. Neckarſulm.(Glück im An⸗ glück.) Ein Gundelsheimer Bürger fuhr mit ſeinem Auto in Richtung Offenau. Etwa 500 Meter außerhalb des Ortes begegnete ihm ein Fuhrwerk; er zog die Bremſen etwas zu raſch. Es regnete gerade und der Wagen kam auf dem naſſen Boden ins Schleudern, fuhr links in den Graben, riß ein großes Loch in die Grabenböſchung und überſchlug ſich. Der Wagen iſt ganz zerſtört, aber dem Fahrer iſt nichts paſſiert. — Nudersberg, OA. Welzheim.(Sturz aus dem Fenſter) In einem unbewachten Augenblick ſtürzte das eineinhalb Jahre alte Kind Ewald des Erdarbeiters Auguſt Joos aus dem Fenſter 1 einen. Wer e 7 Bolzhaufen. Es muß beinahe als ein Wunder bezeichnet wer⸗ den, daß das Kind trotz der Sturzhöhe von 2 9 4 Metern a0 i ue and Peilngen zeugs ſchwere g e ha Lalcale eu doch au Der erſte Septemberſonntag war ein herrlicher Spätſommertag. Alles drängte hinaus in Gottes freie Natur, die ſo langſam das Herbſtkleid anlegt, um noch die letzten Sommerſonnentage des Jahres zu genießen.— Für unſere Sportler war es ein Tag erſten Ranges, und das Wetter war wie geſchaffen. Die Turner veranſtalteten auf den Wörtelwieſen Hand⸗ ball⸗Werbeſpiele, die ſich eines guten Beſuches erfreuten, während zu„Hunderten“ unſere Fußballanhänger nach Altrip pilgerten, um bei dem Entſcheidungsſpiel Augen⸗ zeuge zu ſein. Der Seckenheimer Sieg wurde natürlich auf der Altriper Kirchweih anſchließend gebührend ge⸗ feiert.— In Friedrichsfeld fand eine Gartenbau⸗Aus⸗ ſtellung ſtatt, die beſonders von zahlreichen Secken⸗ heimern beſucht war und die„Schwetzinger Kerwe“ ver⸗ fehlte ihre Anziehungskraft ebenfalls nicht. Die kath. Pfarrgemeinde feierte geſtern das Feſt des hl. Aegidius, des Orts⸗ und Kirchenpatrons. 5 In benebeltem Zuſtande fuhr geſtern Abend ein in Seckenheim wohnhafter Hilfsarbeiter mit einem Per⸗ ſonenkraftwagen durch verſchiedene Straßen des Orts. Da er durch ſein Verhalten den übrigen Verkehr ge⸗ fährdete, wurde er in Notarreſt verbracht. Der Führer⸗ ſchein wurde ihm zwecks Entziehung abgenommen, das Fahrzeug ſichergeſtellt. [ Abſturz eines Sporkflugzeuges. Aus bis jetzt unbe⸗ kannter Urſache ſtürzte aus etwa 500 Meter Höhe ein Sportflugzeug in der Nähe von Mannheim⸗Feudenheim ab. Der Führer des Flugzeuges, Ingenieur Georg Gutfleiſch aus Heidelberg, wurde ſchwer verletzt ins Krankenhaus ge⸗ bracht und iſt dort geſtorben. zeit mit der Erſtaufführung der Komödie von Hjalmar Bergmann„Seiner Gnaden Teſtament“. Damit erſcheint eine der ganz wenigen wirklichen Komödien in Mannheim, die nach der Stuttgarter Uraufführung mit größtem Erfolg über viele deutſchen Bühnen ging. Die Proben haben be⸗ reits Ende der letzten Spielzeit begonnen. Die Inſzenierung beſorgt H. C. Müller. Verkehrsunfälle der letzten Woche. Im Laufe der vergangenen Woche ereigneten ſich hier 31 Verkehrsunfälle, wobei eine Perſon den Tod fand, 27 weitere verletzt und 23 Kraftfahrzeuge, 2 Straßenbahnwagen und 10 Fahrräder beſchädigt wurden. EI Perſonenkraftwagen gegen Motorrad. Auf der Kreu⸗ zung Kurfürſten⸗ und Schloßgartenſtraße ſtieß ein Perſonen⸗ kraftwagen ſo heftig mit einem Motorrad zuſammen, daß der Fahrer des letzteren zu Boden geſchleudert und einige Meter weit geſchleift wurde. Der Motorradfahrer, der den rechten Fuß oberhalb des Knöchels vollſtändig brach, wurde von dem Kraftwagenführer nach dem Städtiſchen Kranken⸗ haus gebracht. Wie eine nachträgliche Kontrolle ergab, be⸗ fanden ſich an dem Perſonenkraftwagen die Bremſen nicht mehr in verkehrsſicherem Zuſtande, weshalb das Fahrzeug ſichergeſtellt und dem Fahrer die Papiere abgenommen wur⸗ den. Nach Zeugenausſagen ſoll er dem Motorradfahrer das Vorfahrtsrecht nicht eingeräumt und dadurch den Anfall verurſacht haben. Aus der Straßenbahn geſtürzt. Nachts ſtürzte eine ältere Frau in der Nähe der Halteſtelle Schlachthof infolge Anvorſichtigkeit aus einem noch in Fahrt befindlichen Stra⸗ ßenbahnzug. Die Frau blieb bewußtlos liegen und wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Dort wurde eine erhebliche Gehienerſchütterung und ein Bruch des linken Oberarmes feſtgeſtellt. 8 Gartenbau⸗Ausſtellung in Friedrichsfeld. Im ehemaligen Vereinshaus der Turner an der Edinger Straße fand am Sonntag eine Ausſtellung des Kleingartenbauvereins Mannheim⸗ Friedrichsfeld ſtatt, in der die mannigfachen Erzeugniſſe des Kleingartenbaues gezeigt wurden. Der nur 38 Mitglieder zählende Verein beſteht ſeit 1931; vorher waren die wenigen Friedrichs⸗ felder Kleingärtner den örtlichen Gartenbauvereinen in Rheinau und Seckenheim angeſchloſſen. Der Kleingarten⸗ bau konnte in Friedrichsfeld nicht die raſche Aufwärks⸗ entwicklung nehmen wie in anderen Vororten, denn es gab für dieſen Zweck kein zuſammenhänges Gelände. Mit 15 Gärten fing die Kleingartenarbeit in Friedrichsfeld an und konnte erſt größeren Umfang annehmen, als die dazwiſchen liegenden Allmendäcker nach und nach ab⸗ gelöſt waren. um ſo mehr iſt die Vielfältigkeit der am Sonntag durchgeführten Gartenbauerzeugniſſe anzuerken⸗ nen. Es gab Rieſenkürbiſſe und andere wohlgeratene Früchte verſchiedener Art, aber auch ſchöne Blumen und Kakteen zu ſehen. Von einer Preisverteilung wurde— wie auch bei den anderen Gartenbauvereinen— für dieſes Jahr Ab⸗ ſtand genommen, weil die trockene Witterung des Som⸗ mers dem Wachstum nicht förderlich war. Dafür hatte man der Veranſtaltung den Charakter eines Volksfeſtes gegeben. Am frühen Nachmittag bewegte ſich ein kleiner Feſtzug vom Innern des Orts nach dem Platz bei der Ausſtellung, der inmitten einer ländlichen Umgebung ſo recht geeignet iſt, einen ſchönen Tag dort zu ver⸗ bringen. Eine Gabenverloſung und ein Preisſchießen boten Gelegenheit, eine glückliche Hand zu zeigen. Es hatten ſich auch zahlreiche Mitglieder von Nachbarvereinen ein⸗ gefunden, vor allem aus Seckenheim, Rheinau und vom Lindenhof, ſodaß die Kleingärtner und ihre Angehörigen Gelegenheit hatten, ſich kennen zu lernen und zu erfahren. daß auch auf dieſem Gebiet Friedrichsfeld durchaus zu Mannheim gehört. Gedenktage. ö 2. September 70 Titus erobert und zerſtört Jeruſalem. g 1853 Der Chemiker Wilhelm Oſtwald in Riga geboren. 1870 Gefangennahme Napoleons III. und Kapitulation von Sedan. 8 1878 Der Reichskriegsminiſter Generaloberſt Werner v. Blomberg in Stargard in Pommern geboren. 18, 952 Sonnenaufgang 5,10 Su te gang Mondaufgang 10,10 onduntergang F——— 1— Mannheimer Brief⸗ BVeränderingen im Stadtbild.— Verbehrswerbung. Wer einige Zeit nicht mehr nach Mannheim gekom⸗ men iſt— und das trifft für viele Vorortsbewohner zu— der wird erſtaunt ſein, wie viele Veränderungen ihm Hei einem Gang durch die Stadt begegnen. Neben dem Plan⸗ endurchbruch, der ſich ja längſt in einen Plankenaufbau. werwandelt hat, ſind es vor allem die verkehrstechniſchen Maßnahmen, die das altgewohnte Stadtbild an zahl⸗ reichen Stellen umgeſtalten. Ausſchlaggebend war dafür Die Zufahrt zur Reichsautobahn, die über die Auguſta⸗ Anlage erreicht werden muß. Bei der Einfahrt ins Stad binnere, beim Waſſerturm, ergab ſich die Notwen⸗ digkeit einer durchgreifenden Veränderung der ſchönen Anlagen um den Friedrichsplatz. Die in der Auguſta⸗ Anlage bereits vorhandene Trennung der beiden Ver⸗ kehrsrichtungen wird bis an die Einmündung der Heidel⸗ berger Straße in die weſtliche Fahrbahn des Rings durchgeführt. Demgemäß ſtaut fich alſo der Verkehr nicht an einer Kreuzungsſtelle vor dem Waſſerturm, ſonderm verläuft ſo weit wie möglich getrennt. An den Ring⸗ anlagen ſelbſt ergeben ſich dadurch einige Veränderungen, die hauptfſächlich darin beſtehen, daß man die Fahrbahn⸗ Durchſchnitte etwas erweitert, d. h. die Anlagen zurück⸗ verſetzt, damit ſich der Verkehr reibungslos abwickeln kann. Zu dieſem Zweck ließ ſich auch eine„Verſchiebung“ Des Lamey⸗Denkmals nicht umgehen. Die beiden Ver⸗ kaufshäuschen vor dem Waſſerturm ſind verſchwunden, da am dieſer Stelle der freie Platz vergrößert werden muß; ſie werden weiter zurück wieder erſtellt. Gegen⸗ wärtig wird die Bebürfnisanſtalt vor P7 aßgeriſſen; man wird ſie durch eine neuzeitliche unterirdiſche Anlage erſetzen und gleichzeitig Wartehäuschen für die Straßen⸗ bahnfahrgäſte ſchaffen. Bei den Rhein⸗Neckar⸗Hallen gibt es auch einige Aenderungen. Für Wagen, die nach den Ausſtellungs⸗ hallen fahwen, wird eine befondere Einfahrt von der Seckenheimer Anlage her vorgeſehen, denn die bisherige Einfahrt, die im Zuge der Autobahn⸗Ausfahrt liegt, wird dann nicht mehr benützt werden können. Da die Zu⸗ fahrt nach der großen Ausſtellungshalle durch den Bau einer Gaſtſtätten⸗Teraſſe wegfällt, muß von der Secken⸗ heimer Anlage her eine neue Zufahrt erſtellt werden, ebenſo iſt ein neuer Parkplatz geplant. Die Stadt über⸗ mimmt die gärtneriſche Ausgeſtaltung der Autobahn⸗ ſtrecke bis zur Riedbahn. Wie ſchon kurz vermerkt, macht der Aufbau der bei den Planken⸗Quadrate ſehr gute Fortſchritte; die Faſ ſaden haben überall ſchon das vierte Stockwerk erreicht, die breiten Fußwege vor den künftigen Geſchäftshäuſern laſſen ſich ſchon erkennen, und man kann ſich ſchon un⸗ gefähr ein Bild machen, welchen großſtädtiſchen Eindruck Mannheims Hauptverkehrsſtraße nach der Fertigſtellung der Neubauten machen wird. Im Herbſt wird die Nieder⸗ legung der Quadrate E 5 und 6— von der Börſe bis zur Rheinſtraße— in Angriff genommen; dort werden die. Planken in ähnlicher Weiſe erweitert. Die ſonſtigen Offentlichen Baumaßnahmen find alle dank dem guten Wetter in den Sommermonaten recht weit for tgeſchritten; die Wohnblocks in der Schwetzingerſtadt und im Jung⸗ baſch ſind bereits bezogen, der neue Neckarauer Heber⸗ gang geht ſeiner Vollendung entgegen, und die nördliche Jahrbahn der Rheinbrücke iſt ſeit einbgen Tagen den u Verkehr übergeben. Der Verkehrsverein ſieht mit hoffnungsvollen Erwar⸗ kungen den kommenden Monaten entgegen. Der Frem⸗ denverkehr hat ſich in dieſem Jahr recht gut angelaſſen, obwohl Mannheim in dieſer Beziehung im Schatten Hei⸗ delbergs ſteht. Dafür ſtehen für Mannheim eine Reihe Tagungen in Ausſicht, darunter eine der Ufa⸗Theater⸗ leiter. Die Siedlungsfahrten, die der Verkehrsverein ge⸗ meinſam mit der Stadtverwaltung in den letzten Monaten durchgeführt hat, waren ein großer Erfolg; bis jetzt haben rund 3000 Perſonen an den Omnibusfahrten durch Mannheims Vorſtadtſiedlungen teilgenommen. Das In⸗ tereſſe läßt noch nicht nacht ſo daß man damit rechnen kann, daß auch im Winter die Fahrten durchgeführt werden können; vielleicht laſſen ſich daraus allmählich rege mäßig. Stadtrundfahrten entwickeln, wie ſie in vie⸗ len green Städten ſeit langem in Gebrauch find. mp. — Die Unterhaltung mit dem Zugmaſchinenführer unter⸗ ſagt! Begleiter von Zugmaſchinenanhängern verlaſſen häufig ihren Sitz auf dem Anhänger, um ſich— auf dem hinteren Teil oder Trittbrett der Zugmaſchine oder auf dem Ver⸗ bindungsgeſtänge zwiſchen Zugmaſchine und Anhänger ſtehend — mit dem Führer der Zugmaſchine zu unterhalten. Ganz abgeſehen davon, daß durch ein ſolches Verhalten die Auf⸗ merkſamkeit des Führers abgelenkt wird, bringt dieſe Anſitte für die Begleiter ſelbſt ernſte Unfallgefahren. Der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter hat deshalb in einem Rund⸗ erlaß, wie wir erfahren, die Verkehrspolizei und insbeſondere die Streifen der motoriſierten Straßenpolizei erſucht, bei Ueberwachung des Verkehrs auf dieſe Unſitte zu achten und zur Verhütung von Unfällen gegebenenfalls ekveuſchreiten. Die Mütter und Kinderbetreuung der NS Von der NSW ſind 25 Kinder aus Mannheim, Heidel⸗ berg und Karlsruhe zur Erholung in das Feldberggebiet gebracht worden und weitere 70 Kinder aus Mannheim und Heidelberg ſowie aus Südbaden nach Rheinfelden. 460 Kin⸗ der kamen aus dem Gau Koblenz⸗Trier nach Baden. Dieſe Kinder werden über den ganzen Schwarzwald bis hinauf an den Bodenſee verteilt, wo ſie dann zur Erholung mehrere Wochen bleiben. Die NSW ſchickt 75 Mütter in das Er⸗ holungsheim Waldkatzenbach bei Eberbach, ferner 24 Mütter nach Marxzell und 48 Mütter mit ihren Säuglingen nach Oberkirch. f 5 Die völlige Loslöſung vom Alltag mit ſeinen ſchweren Sorgen und Mühen ſoll dieſen Müttern wieder neue Kraft zur Meiſterung des Lebens für ſich und ihre Familie ſchaffen. 5 1 Ver miſchtes Wer wird von Inſekten geſtochen? Es iſt Tatſache, daß manche Menſchen von gewiſſen In⸗ ſekten überhaupt nicht oder faſt nicht geſtochen werden. Bis⸗ her hatte man für dieſe Erſcheinung keine befriedigende Erklärung. Jetzt hat nun Profeſſor Dr. Haſe, in Berlin⸗ Dahlem Unterſuchungen darüber angeſtellt. Er kommt zu dem Schluß, daß es die Verſchiedenheit der von jedem Menſchen ausgehenden Wärme- und Duftreize iſt, durch die jene Erſcheinung bewirkt wird. Durch dieſe Reize wird das Stechinſekt angelockt. Da bei manchen Menſchen dieſe Reize ſo gering ſind, daß das ſtechende Inſekt ſie nicht mehr wahr⸗ nimmt, bleibt er von ihnen verſchont. Worauf der unter⸗ ſchiedliche Grad der Wärme⸗ und Luftreize zurückzuführen iſt, läßt ſich jedoch mit Sicherheit noch nicht ſagen. Man nimmt an, daß der verſchieden entwickelte Säuremantel der Haut die Unterſchiede in der Schweißdrüſenabſonderung und die Ausſtrahlung der von der Haut des Menſchen in wechſelnder Stärke ausgehenden Wärmewellen dafür ver⸗ antwortlich ſind. Groß⸗Brittanien ſucht einen neuen Bahnhofswirt! Wenn Groß⸗Brittanien einen neuen Bahnhofswirt erhalten ſoll, dann iſt das keine große Staatsaktion, über die etwa Miniſter beraten— darüber verfügt allein die Deutſche Reichsbahn. Denn es handelt ſich nicht etwa um die„Vereinigten König⸗ reiche“, ſondern um eine kleine oſtpreußiſche Gemeinde un⸗ weit Tilſit, die mit dem großmächtigen Weltreiche nur den Namen gemeinſam hat. In dem Bahnhof dieſer kleinen Ge⸗ meinde, die an der Strecke Königsberg—Labiau— Tilſit liegt, ſoll am 1. September ein neuer Bahnhofswirt einziehen. Darum hat kürzlich die Reichsbahn den Ruf hinausgehen laſſen:„Groß⸗Brittanien ſucht einen neuen Bahnhofswirt!“ Der Sternhimmel im September Bei zunehmender Dunkelheit erblicken wir nahe dem Scheitelpunkt Albireo und Wega, die Hauptſterne des Schwans und der Leier, ſüdlich davon Attair im Adler. Ganz im Süden finden wir die Tierkreisſternbilder Steinbock und Schütze, ihnen folgt im Südoſten der Waſſermann, in dem der ringumgürtete Planet Saturn leuchtet. Da dieſer am 31. Auguſt der Sonne gerade gegenüberſtand, iſt er die ganze Nacht über zu ſehen und geht morgens um 5˙ Uhr unter, bis zu Monatsende verfrüht ſich der Untergang aller⸗ dings bereits bis 3 Uhr. Alle anderen Planeten ſind nur ſchwer ſichtbar. Wenn ſomit auch der Sternfreund von den Planeten wenig zu ſehen bekommt, ſo erlaubt doch die wieder früher hereinbrechende Dämmerung ein ausgiebigeres Be⸗ trachten des Fixſternhimmels. Durch Schütze, Schwan und Cepheus zieht ſich die Milchſtraße zu Caſſiopeia und Perſeus hin, die den nordöſtlichen Himmel beherrſchen. Im Oſten finden wir die Herbſtſternbilder Andromeda, Pegaſus. Wid⸗ der und Fiſche, ſpäter in der Nacht folgen ihnen der Fuhr⸗ mann, mit der gelbweißen Kapella, die Plejaden(Sieben⸗ geſtirn) und der Stier mit dem rötlichen Aldebaran, ſowie die Zwillinge mit den Bruderſternen Caſtor und Pollux. Wenden wir uns zum weſtlichen Himmel, ſo nehmen dort die Frühſommerſternbilder Herkules, Krone, Schlangenträ⸗ ger und Schlange von uns Abſchied. Am nordweſtlichen Himmelsteil ſteht der Kopf des Drachens und der allen be⸗ kannte Wagen Der Mond leuchtet am 6. im erſten Viertel, ſeine volle Scheibe iſt am 12. zu ſehen, das letzte Viertel tritt am 19. ein, und am 27. iſt er als Neumond unſichtbar.— Die Sonne wandert raſch weiter nach Süden und über⸗ ſchreitet in der Nacht vom 23. zum 24. um 0.39 Uhr unſerer Zeit den Himmelsäquator und tritt damit in das Tierkreis⸗ zeichen der Waage, womit der aſtronomiſche Herbſt beginnt. Das Südwärtswandern der Sonne macht ſich auch in der Tagesverkürzung bemerkbar. Auf- und Untergang treten am Monatserſten um 5 bzw. 197 Uhr Bahnzeit ein, wäh⸗ rend zu Monatsende ſich der Aufgang bis 67 Uhr verzögert und der Untergang in Weſtdeutſchland nach mitteleuropäiſcher Zeit ſchon um 18% Uhr ſtattfindet. Auch die Tageslänge einſchließlich der Morgen- und Abenddämmerung nimmt ab, Sportnachrichten Ausklang in Iffezheim Ebro gewinnt den„Preis der Stadt Baden⸗Baden“. Von herrlichem Sommerwetter begünſtigt nahm auch der Schlußtag der Internationalen Rennwoche in Baden⸗Baden einen ſportlich ausgezeichneten Verlauf. Die Tribünen und auch der gegenüber liegende Kapellenberg zeigten ein feſt⸗ liches Bild. In der Klub⸗Loge bemerkte man neben den zahlreich verſammelten Rennſportleitern auch als prominenten Gaſt den König von Spanien. Im Mittelpunkt des Schluß⸗ renntages ſtand der„Preis der Stadt Baden⸗Baden“ über 2100 Meter. Die Prüfung war mit 8300 Mark detiert und wurde von ſieben Pferden beſtritten. Als Favorit ſtartete Ebro vom Stall Hanel. Der Oleander⸗Sohn recht⸗ fertigte dann auch ganz das in ihn geſetzte Vertrauen und gewann ſicher mit dreiviertel Länge gegen Ricardo ſowie Valpareiſo und Manzanares. Ebro erreichte eine Zeit von 2:15.8 Minuten, war da⸗ mit alſo ganze ſieben Sekunden beſſer, als Grandseigneur im Vorjahr. Die deutſch⸗britiſchen Weltflieger in Alaska. Die beiden in Mexiko a5 Weltflug e Flieger, der Deutſche Fritz Bieler und der Engländer Harold Farquhard ſind in Hardinglake, fünfzig Meilen von Fairbanks(Alaska) ge⸗ landet. Die Olympiade 1936 Ein Friedensfeſt für die Welt. e In Gegenwart zahlreicher Vertreter der Partei, des Sta der Behörden und des Olympiſchen Komitees übernahm 5 ſterialrat Haegert vom Propagandaminiſterium den Oly 11 und ſtellte ihn in den Dienſt der olympiſchen Werbung. der iſt motoriſiert und führt eine umfaſſende Aufſtellung über die Ge ſchichte der Olympiſchen Spiele mit ſich. Der Vorſitzende des Propaganda ⸗Ausſchuſſes wies darauf hn, daß durch dieſe großzügige und neuartige Werbeaktion dem 8 zen Volke Eigenart und Wert des olympiſchen Gedankens nch gebracht werden ſoll. Schon einmah ſo ſagte Miniſterialrat Haegert, ſollte ja Deut land Stätte des Olympia⸗Kampfes ſein, im Jahre 1916. mals wegen des unſeligen Weltkrieges nicht ſein konnte, f Was 1 wird kommenden Olympia⸗Jahr nachgeholt werden. Die jungen Sen ler der ganzen Welt geben ſich in Deutſchland ein Stell di 7 Der Toten des Weltkrieges können alle Völker nicht beſſer 9 als wenn ſie in friedlichem Wettſtreit nach dem Kranze des Olm piſchen Sieges greifen. Das Olympia⸗Jahr wird Hunderttausende Fremde nach Deutſchland bringen. Auch das wird dazu beitragen noch beſtehende Schranken einzureißen und Mißverſtändniſſe 1 beſeitigen. Die Tatſache, daß Deutſchland nach dem Kriege eine von dem friedlichen Feſt der Völker ausgeſchloſſen war, zu denken geben und uns die große Bedeutung des Jahres 1936 beſonders erkennen laſſen. Die Ausſtellung legt Zeugnis davon ab, wie ſehr ſich daz deutſche Volk bemüht, den Angehörigen anderer Nationen ein guter Gaſtgeber zu ſein und ihnen möglichſt viele Annehmlichkeiten 10 bieten. Alle Völker werden 1936 hier vertreten ſein. Alle Raſſen werden gleichberechtigt zum Kampfe antreten und ein Volk kennen Zeillagg möge uns des Friedensſeſte lernen, deſſen Gaſtlichkeit ihnen die wenigen Tage in Deutſchland zu einer bleibenden Erinnerung geſtalten wird. Das Inkereſſe der Welt an den Olympiſchen Spielen 1936 t ungeheuer groß. Die Gegenpropaganda einzelner Kreiſe, die zum neuen Deukſchland in Todfeindſchaft ſtehen und auch den Spor für ihre dunklen politiſchen Zwecke mißbrauchen wollen, hal ſich gegen ſie ſelbſt gewandt und das Intereſſe an den Spielen unt noch erhöht. Die erſte Ausſtellung wird am 3. September in Könlgs⸗ berg eröffnet und wird dann ſeinen Weg durch alle deutſchen Gaue nehmen. Der Olympia⸗Zug Die Ausſtellung erzählt von der hohen geiſtigen Bedeutung Olympias für den helleniſchen Kulturkreis, von den Spielen, wie ſie im alten Griechenland über mehr als ein Jahrtauſend in Wb⸗ ſtänden von vier Jahren abgehalten wurden, und ſchlägt die Brücke von der ehrwürdigen Tradition der national und religiös abge⸗ ſtimmten Feſte der Hellenen zum Olympia der Gegenwart. Sie gedenkt auch der drei Bahnbrecher für die Erneuerung der Olym⸗ piſchen Spiele: des großen deutſchen Gelehrten Curtius, des geiſt⸗ vollen Franzoſen Pierre de Coubertin und des Deutſchen Dr. Geb⸗ hardt, der Deutſchlands Beteiligung bei den erſten neuzeitlichen Spielen 1896 in Athen durchſetzte. In ſachlicher Anordnung geben Reliefs, Lichtbilder, Zeichnungen und Modelle die Größe der bau⸗ lichen Anlagen wieder, die auf Befehl des Führers vor den Toren Berlins, auf dem Reichsſportfeld, in Döberitz und in Grü⸗ nau geſchaffen werden. Das große Aufgabengebiet des Reichsſportführers wird um⸗ riſſen und mit ihm der lebendige Quell der ſporklichen For. mationen der SA. und der Wehrmacht, der Gliederungen, der 53. ſorzie der RSG.„Kraft durch Freude“ aufgewieſen. Eine vollkommene Darſtellung des geplanten Olympiſchen Feſt⸗ ſpiels mit ſeinem hymniſchen Abſchluß der 9. Symphonie, eiß ö deutlicher Fingerzeig auf den künſtleriſchen Wettbewerb in Mu, Dichtung und bildender Kunſt, unterſtreicht anſchaulich die deutſche Auffaſſuͤng von Olympia. Aus bloßer Anſchauung erwacht im Beſchauer das Bewuß ſein, daß Deutſchland mit der Durchführung der 11. Olympia bewußt eine heilige Verpflichtung übernommen hat, die den rüc⸗ haltloſen Einſatz der ganzen Nation erfordert. Leichtathletikfeſt in Nannheim Die vom TW 1846 Mannheim veranſtalteten reichsoffe⸗ nen Leichtathletik⸗Wettkämpfe geſtalteten ſich in jeder Hi ſicht zu einem ſchönen Erfolg. 100 Meter: 1. Keller(T 46 Mannheim) 11.1 Sekunden. 200 Meter: 1. Keller (TV 46 Mannheim) 22.7 Sekunden.— 400 Meter: 1. Nehb (TV 46 Mannheim) 52.5 Sekunden.— 800 Meter: 1. Hen (Turngeſellſchaft Heidelberg) 2:00.5 Minuten.— 1500 Me.: ter: 1. Abel(VfL Neckarau) 4.06.2 Minuten.— 5000 Me. ter: 1. Hutzel(Sindelfingen) 16:32.2 Minuten.— 400 Me⸗ ter Hürden: 1. Thorn(TV 46 Heidelberg) 57.6 Sekunden. — 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. TV 46 Mannheim 44.1 Se. kunden, 2. Poſt Mannheim 44.4 Sekunden.— 4 mal 400 Meter⸗Staffel: 1. TV 46 Mannheim 3:30.1 Minuten.— Kugel: 1. Greulich(TV 46 Mannheim) 12.55 Meter.— Hammer: 1. Marzluff(Polizei Heidelberg) 43.15 Meter.— Weitſprung: 1. Haſenfuß(MTG Mannheim) 6.58 Meter. Speer: 1. Blüttner(Turnerbund Plankſtadt) 62.03 Meter. Diskus: 1. Allgeier(Turngemeinde Worms) 41.08 Meter. Stabhoch: 1. Denk(TV Bühl) 3.20 Meter.— Hochſprung: 1. Simon(RC Pforzheim) 1.80 Meter. Klaſſe 2: 200 Meter: 1. Herrwerth(TV 46 Mannheim) 23.3 Sekunden.— 800 Meter: 1. Scheibbs(F Franken. thal) 2:04.2 Minuten.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Te Ludwigshafen 40.7 Sekunden.— Schwedenſtaffel: 1. MT Mannheim 2:06 Minuten. Frauen: 100 Meter: 1. Seitz(Phönix Karlsruhe) 128 Sekunden.— 80 Meter Hürden: 1. Seitz(Phönix Karls ruhe) 13.6 Sekunden.— Hochſprung: 1. König(Mtv Karls ruhe) 1.48 Meter.— Diskus: 1. Schröder(To Munden⸗ heim) 40.53 Meter.— Amal 100 Meter: 1. MT Mann- heim 52.5 Sekunden, 2. To 46 Mannheim 52.8 Sekunden, 3. TGS Darmſtadt 55 Sekunden. Verſammlungs⸗ Kalender. 5 Fuß ballvereinigung. Morgen abend Jugendtraining auf dem Platze, bei ſchlechter Witterung im Saal. Wir drucken Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts⸗ berichte, Feſtſchriften, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckſachen in gediegener und zweckentſprechen⸗ der Ausſtatiung. Nechaur-Bote- Druckerei 0 Danksagung. 0 N Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme 68 beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen sagen wir hiermit 0 unsern innigsten Dank. Mannheim-Seckenheim, 2. September 1935. 5 —.———— —„————AT—T—T—TO—wV-w D Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Seraphine Scheuermann Wtw. — FF—————— . über den Tabatherbſt geſuch. Räheres in der Geſchüftsſt. d. A Ein Poſten Mehl zu Futterzwecken billig zu verkaufen, Alex. Schmich. und Bauplätzen. Georg Röser Immobilien(R. D. NM.) Größtes Fachgeschäft am Plati“ Junger iam u- und vertah von Grundbesitz, Häusem