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Jahrgang Genf vor der Entſcheidung Alle Augen ſind auf Genf gerichtet, wo der Völkerbund den italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfall behandeln wird. leber das Ergebnis iſt im Augenblick kaum etwas voraus⸗ zuſagen. Die Frage iſt, ob Muſſolini wirklich gewillt iſt von einem bewaffneten Vorgehen gegen Abeſſinjen abzu⸗ ſehen oder ob es für ihn nach den Kriegsvorbereitungen kein Zurück mehr gibt. Durch den überraſchenden Konzeſ⸗ ſtonsvertrag mit der engliſchsamerikaniſchen Geſellſchaft hat die Lage eine weſentliche Aenderung erfahren, die in Genf auch eine erhebliche Rolle ſpielen wird. Wie der Sonderberichterſtater der Agentur Havas aus Addis Abeba meldet, erklärt man dort in politiſchen Krei⸗ ſen, daß die Petroleum⸗Konzeſſionsangelegenheit lediglich mit einem wirtſchaftlichen Ziel verbunden ſei und daß aus⸗ nahmslos amerikaniſches Kapital hinter der Konzeſſions⸗ Geſellſchaft ſtehe. Irgendein politiſcher Zweck ſei von der abeſſiniſchen Regierung nicht verfolgt worden. Es ſei ein reiner Zufall, daß der Vertragsabſchluß in einen politiſch kritiſchen Augenblick falle. Man betont die Wichtigkeit dieſes Vertrages für das geſamte Land, der eine neue Gelegenheit darſtelle, den Wert Abeſſiniens zu heben und neue Einnahmequellen zu erſchließen. Bei der britiſchen Geſandtſchaft in Addis Abeba wird dem Bericht⸗ erſtatter zufolge ebenfalls betont, daß die Konzeſſions⸗Ge⸗ ſellſchaft nicht mit engliſchem Geld arbeite, wie man an⸗ fangs geglaubt habe. Der Vertrag wäre ohne Wiſſen der britiſchen Regierung abgeſchloſen worden. In Paris hat Miniſterpräſident und Außenminiſter Laval noch erſt verhandelt und beraten. Außer dem eng⸗ iſchen Miniſter Eden wurde der italieniſche und ſpaniſche Botſchafter empfangen. Wenn auch über den Inhalt der Beſprechungen nichts bekannt wurde, ſo ſteht doch außer zweifel, daß ſie mit der Genfer Ratstagung in Zuſammen⸗ hang ſtehen. Obwohl man in franzöſiſchen Kreiſen der Auffaſſung iſt, daß die Unterredung Laval—Eden am Montag nichts enkſcheidend Neues gebracht hat, teilt der Matin“ mit, daß Laval in Genf einen neuen Ausgleichs⸗ berſuch unternehmen werde. Möglicherweiſe werde ſein in Genf zur Sprache kommender Vergleichsvorſchlag die er⸗ wünſchte Löſung bringen, denn er ſcheine die Würde Ita⸗ ſiens zu wahren, Großbritannien zufriedenzuſtellen und das Anſehen des Völkerbundes zu ſchonen. In einem Leitartikel umreißt der„Petit Pariſien“ die franzöſiſche Politik der nächſten Zukunft: Frankreich könne ſich gegenwärtig nicht zu einer feindlichen Einſtellung gegenüber Italien entſchließen, denn es habe die früheren Mißverſtändniſe mit Italien aus dem Wege geräumt. Italien müſſe als treuer und wirkſamer Mit⸗ arbeiter am großen gemeinſamen Werk des europäiſchen Friedens beſtätigt werden, denn es habe ſeit Streſa dieſe Rolle übernommen. Nicht weniger bedeutungsvoll ſei es aber, die franzöſiſch⸗engliſche Zuſammenarbeit aufrechtzuerhalten und auszubauen. Die deutſche Auf⸗ rüſtung mache das notwendig. Italien könnte nach einigem Zögern wieder in die Reihe der reviſionslüſternen Völker kreten und ſich nötigenfalls zu kriegeriſchen Reviſionen ent⸗ ſchließen, wenn es nicht in der kolonialen Betätigung den notwendigen und vielleicht unerläßlichen Ausgleich finde. Das Ziel des Völkerbundes oder wenigſtens ſein weſent⸗ lichſtes Mittel, in die europäiſchen Angelegenheiten wirk⸗ ſam einzugreifen, ſei, die Gruppe der Völker zu ſtärken, die mit ihren Grenzen in Europa zufrieden ſeien. Miniſterpräſident Laval und Miniſter Eden hatten am Dienstag nach ihrer Ankunft in Genf eine neue Unterredung. Auf Gründ dieſer Besprechung herrſcht in engliſchen Kreiſen die Auffaſſung, daß mit einem gemeinſamen Bericht der beiden Mächte über die Entwicklung des italieniſch⸗abeſſi⸗ niſchen Streitfalles gerechnet werden kann. Die beiden Miniſter werden zweifellos im Laufe des Tages auch noch mit dem italieniſchen Delegierten Fühlung nehmen. Eden begab ſich Dienstag abend auf einige Stunden nach Aix⸗les⸗Bains zu dem engliſchen Miniſterpräſidenten Baldwin, der am Mittwoch nach London zurückreiſen mird Die Verhandlung in Genf dürfte folgende Reihen⸗ folge haben: 1. Verleſung des Berichtes des Schlichtungs⸗ ausſchuſſes über Ual⸗al, 2. Verleſung des Berichtes über die Pariſer Dreimächtebeſprechungen, 3. Rede des abeſſi⸗ niſchen Vertreters, 4. Rede des italieniſchen Vertreters. Dieſe Reihenfolge ergebe ſich daraus, daß Abeſſinien der klageführende Staat ſei. Hierauf werde der Völkerbundsrat ſelbſt über das zu befolgende Verfahren zu beſchließen haben, u. a. auch über den Artikel der Völkerbundsſatzung, der zur Anwendung kommen ſolle. Die Entſcheidung hierüber dürfte von den Beſprechungen der Vertreter der einzelner Mächte untereinander und beſonders von der Entwicklung des franzöſiſchengliſchen Meinungsaustauſches abhängen. Für den Wert und vor allem für den Beſtand des Völ⸗ kerbundes dürfte die Verhandlung von entſcheidender Be⸗ deutung ſein. Auch in England iſt man ſich darüber völlig klar. Das beweiſt die Bemerkung des„Daily Telegraph“, daß der Völkerbund ſich am Mittwoch der Kriſis ſeimer Laufbahn nähern werde. Eden habe die Aufgabe, mit aller Deutlichkeit feſtzuſtellen, daß nach Anſicht der britiſchen Re⸗ gierung ein Verſagen des Völkerbundes im Falle Abeſſi⸗ niens das Vertrauen in ſeine künftige Brauchbarkeit vernichten würde. Wenn die e ſich als unwirkſam erweiſe, dann müſſe die Welt zu älteren Me⸗ thoden der Beilegung von Streitigkeiten zurückkehren, das heide Aufräſtung und in Bündniſſen den Schutz ſuchen, den man bisher vom Völkerbund erhofft habe. Mittwoch, den 4. September 1935 Tagesordnung für Genf Genf, 4. Sept. Vom Völkerbundsſekretariat wurde die Tagesordnung für die erſte Sitzung der am Mittwoch be⸗ ginnenden Tagung des Völkerbundsxrats bekanntgegeben. Nach der üblichen geheimen Eröffnungsſitzung, die auf 16 Ahr angeſetzt iſt, und der die Annahme der Tagesord⸗ nung für die gegenwärtige Tagung obliegt, iſt eine öffent⸗ liche Sitzung vorgeſehen, als deren einziger Punkt die Be⸗ handlung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Skreitfalls angekün⸗ digt wurbe. Die Patſache, daß man bereits am Mittwoch in öffent⸗ licher Sitzung die Behandlung der abeſſiniſchen Frage be⸗ ginnen will, wird dahin ausgelegt, daß die Beſprechungen zwiſchen den hauptbeteiligten Ratsmächten nicht ergebnis⸗ los verlaufen ſind. Dollar⸗Anleihe gegen Konzeſſionen Verhandlungen des abeſſiniſchen Geſandken in London mit einem Neuyorker Makler. London, 3. Sept. Wie Keuter von der Geſandtſchaft in London erfährt, hat der Geſandte Dr. Martin am 19. Juli an den Neuyorker Makler Leo BY. Chertok ein Schreiben gerichtet, in dem eine Abrede be⸗ ſtätigt wird, nach der der Makler für einen Zeikraum von 90 Tagen vom 19. Juli an gerechnet das ausſchließliche Recht der Aufbringung einer Anleihe für Abeſſinien im Betrage von nicht weniger als einer Million Dollar er⸗ hält. Als Sicherheit für dieſe Anleihe erklärt ſich die abeſ⸗ ſiniſche Regierung bereit, eine 50jährige Konzeſſion für die Gewinnung von Gold, Platin, Oel und ſonſtigen Bo⸗ denſchätzen in Gebieten zu gewähren, die noch näher be⸗ ſtimmt werden und die unter abſoluter abeſſiniſcher Kon⸗ krolle ſtehen. Wie verlautet, ſind bisher auf Grund dieſer Abmachung noch keine Beträge an die abeſſiniſche Regierung gezahlt worden. Aus Neuyork iſt inzwiſchen ein Bericht eingetrof⸗ fen, in dem es heißt, daß ſich Aeußerungen des Maklers Chertok mit den Mitteilungen des Londoner abeſſiniſchen Geſandten im weſentlichen deckten. Chertok behauptet, den Anleihebetrag von einer Million Dollar inzwiſchen aufge⸗ bracht zu haben. 1 8 abeſſiniſchen Wer iſt Leo J. Chertok? Neuyork, 4. Sept. Bei dem Neuyorker Makler Leo P. Chertok haben jetzt im Zuſammenhang mit den Verhand⸗ lungen, die der abeſſiniſche Geſandte in London mit ihm über die Aufbringung einer Dollaranleihe für Abeſſinien gegen Vorgabe einer 50 jährigen Konzeſſion geführt hat, Preſſevertreter vorgeſprochen. In der Beſprechung bezeich⸗ nete ſich Chertok als Makler der großen amerikaniſchen chemiſchen Werke und Munitionsfabrik E. J. Dupont u. Cy., und zwar als deren Vertreter für den ruſſiſchen Markt. Ueber die Konzeſſionsangelegenheit ſelbſt erklärte er ſich dahin des es ſeine volle Abſicht ſei, die 50jährige Kon⸗ zeſſion für die Gewinnung von Mineralien auf abeſſini⸗ ſchem Boden auszuüben. Für den Kolonialkrieg beſonders geeignet. Rom, 3. Sept. Muſſolini empfing Luftmarſchall Bal⸗ bo, den Gounerneur von Libyen, zu einer längeren Anter⸗ redung. Balbo erſtattete eingehend Bericht über die Lage in ſeiner Kolonie und hob hierbei die militäriſchen Geſichts⸗ punkte im Hinblick auf die Tatſache hervor, daß zahlreiche freiwillige eingeborene Truppen nach Oſtafrika verſchickt werden. Dieſe Truppen ſollen nunmehr durch Streitkräfte aus dem Mukterland erſetzt werden. Die Entſendung ſtarker Eingeborenen⸗Truppenkontin⸗ gente hat ſich als immer zweckmäßiger erwieſen, da ſie ſo⸗ wohl aus klimatiſchen Gründen wie aufgrund ihrer lang⸗ jährigen Erfahrungen in Kolonialkriegen ganz beſonders zur Kriegsführung in Oſtafrika geeignet ſcheinen. Ein Vetter des Königs als Freiwilliger. Der Herzog von Piſtoja, ein Vetter des Königs von Italien, hat ſich bei der Schwarzhemdendwiſion„1. Februar“ als Freiwilliger nach Oſtafrika gemeldet. Schiedsspruch Politis zugunſten Italiens? Einer Reutermeldung aus Genf zufolge verlautet dork, daß der Bericht von Politis, dem fünften Mitglied des ila⸗ lieniſch-abeſſiniſchen Schlichtungsausſchuſſes, über den Zu⸗ ſammenſtoß von Aal⸗Aal faſt ausſchließlich zugunſten Jla⸗ liens ausgefallen ſei. Engliſche Sicherheitsvorkehrungen London, 4. Sept. Das britiſche Truppentransportſchiff „Neuralia“ iſt mit 1500 Offizieren und Mannſchaften an Bord von Southampton nach Malta und Aden in See ge⸗ gangen. Das Kontingent beſteht in der Hauptſache aus tech⸗ niſchen Truppen. Das Flaggſchiff„Barham“, das von der Heimatflotte der Mittelmeerflotte zugeteilt iſt, hat Ply⸗ mouth mit Malta als Veſtimmungsort verlaſſen Der Haupt⸗ hafen von Malta iſt durch eine Sperre geſichert worden, die aus Stahlnetzen gegen U-Boote beſteht. N Nr. 206 20 Jahre Frieden und 20 Mill. Pfund Eine Rede des abeſſiniſchen Geſandten in London. London, 4. September. Der abeſſiniſche Geſandte in London, Dr. Martin, hielt auf einer Tagung der Nil⸗Geſellſchaft eine Rede. Er ſagte u. a.: Laßt uns 20 Jahre in Frieden leben und gewährt uns eine Anleihe von— ſagen wir— 20 Millionen Pfund. Dieſe Summe würde uns in die Lage verſetzen, im ganzen Land Schulen zu erichten und unſere Oelquellen zu ent⸗ wickeln. Am Ende dieſes Abſchnitts, ſo kann ich Sie ver⸗ ſichern, würden die Abeſſinier ſoweit vorwärts gekommen ſein, wie es nur jemand wünſchen kann. Indeſſen ſcheint Muſſolini zu glauben, die ſofortige Tötung der meiſten von uns ſei die beſte Methode, uns zu erziehen und zu ziviliſieren. Und wenn das Schlimmſte des Schlimmen kommt, ſo würde mein Volk, ſo glaube ich, lieber unter der gerechten und durchdachten Verwaltung Großbritanniens als unter der Italiens leben. Wenn Italien durchaus noch eine Kolonie haben müſſe, ſo muß man fragen, warum die Italiener nicht den Mut aufbringen, ſich die Kolonie von denen zu holen, die davon im Uebe rfluß haben. Auf keinen Fall aber werden ſie Abef⸗ ſinien als Kolonie erhalten. Im übrigen, ſo ſagte Dr. Martin weiter, ſei nicht der geringſte Beweis für die italieniſchen Beſchuldigungen vor⸗ handen, daß die italieniſche Kolonie der Gefahr eines An⸗ griffs durch die Abeſſinier ausgeſetzt ſei. Was die Verge⸗ bung von Konzeſſionen und die Beſchäftigung von Auslän⸗ dern angehe, ſo finde keinerlei Diskriminierung ſtatt. Tat⸗ ſächlich habe ein Italiener bereits eine wertvolle Konzeſſion für die Erſchließung von Gold und Platin erhalten, wäh⸗ besaß Engländer und andere keine derartigen Konzeſſionen eſäßen. Stellungen bei Aal⸗Aal Die abeſſiniſchen Truppen ſammeln ſich. Addis Abeba, 3. September. Der Kaiſer hat den Habde Mikael zum Gouverneur von Kolle und zum Armeeführer ernannt. Der neuernannte Armeeführer hatte bereits in den letzten Julitagen 12 000 Mann an der Grenze von Ert⸗ trea geſammelt. Jetzt hat er vom Kaiſer erneut den Auf; trag erhalten, Truppenverbände aufzustellen. Habde Mikgel iſt mit 3000 Mann aufgebrochen. An den einzelnen Bahn⸗ ſtationen ſollen überall weitere Truppenteile hinzukommen, ſo daß insgeſamt etwa 16000 Mann zuſammenkommen werden. Die geſamten Truppen, die Maſchinengewehre und mehrere Flugzeugabwehrgeſchütze kleineren Kalibers mit ſich führen, werden bei Ual⸗Ual Stellung beziehen. 0 N 0 Militäriſche Vorbereitungen in Aegypken. Kairo, 3. September. Wie das größte arabiſche Blatt Kairos meldet, herrſcht ſeit einigen Tagen im ägyptiſchen Generalſtab ungewöhnliche Geſchäftigkeit. Die höheren Offi⸗ ziere der ügyptiſchen Armee zeigen in ihrer dienſtlichen Tätigkeit eine über das normale Maß hinausgehende Reg⸗ ſamkeit. Einem Vertreter der Zeitung„Balagh“, die den ägyptiſchen Kriegsminiſter über die Möglichkeit einer be⸗ vörſtehenden Vereinigung der ägyptiſchen und der briti⸗ ſchen Truppen unter britiſchem Oberkommando befragte, wurde geantwortet, daß man bisher noch keine Vorkehrun⸗ gen in dieſer Richtung getroffen habe. Im übrigen mel⸗ den die Blätter bedeutende militäriſch⸗ſtrategiſche Arbeiten an der Grenze gegen Libyen. 2 1217 0 Politiſches Allerlei Vom Führer begnadigt. Der Führer und Reichskanzler hat die vom Schwur⸗ gericht bei dem Landgericht München 1 gegen Anna Burk⸗ bart am 25. April 1935 wegen Mordes, begangen an dem Bildhauer Friedrich Wrampe in München, erkannte Todes⸗ ſtrafe im Gnadenwege in eine Gefängnisſtrafe von 15 Jahren umgewandelt, weil die Tat aus Leidenſchaft und Verzweif⸗ lung entſprungen war und die Verurteilte nicht aus ehrloſen Gründen gehandelt hat. ſtein Ernteurlaub für die franzöſiſchen Soldaten. Der Kriegsminiſter gibt bekannt, daß er im Hinblick auf den Beſtand der Armee, der„gerade noch für die geſtellten Aufgaben ausreiche“, in dieſem Jahre von der Erteilung von Ernteurlaub abſehen müſſe. Im Hinblick auf die Ver⸗ längerung der Dienſtzeit werde eine Neuregelung der ge⸗ ſamten Urlaubsfrage getroffen werden. Dem Heeresaus⸗ ſchuß der Kammer ſei eine entſprechende Vorlage zuge⸗ gangen. Japaniſcher proteſt in Moskau Gegen die Propaganda auf dem Kongreß. Tokio, 3. Sept. Der japaniſche Botſchafter in Moskau, Ohta, hat im Auftrag ſeiner Regierung den 1 5 gegen die in den Reden der japaniſchen Kommuniſten auf dem Moskauer Kongreß der Komintern zum Ausdruck gekom⸗ mene kommuniſtiſche Propaganda überreicht. In dem Proteſt heißt es, daß die Sowjelregierung dieſe Propaganda nicht nur nicht verhindert, ſondern ſogar in der Sowjelpreſſe veröffentlicht habe. Moskau ſei für die Tätigkeit der Komintern verantwortlich und verſtoße daher gegen den japaniſch⸗ſowjetruſſiſchen Verkrag. Anſere Ziele ſind unveränderlich Dr. Goebbels an die Berliner Nationalſozialiſten. Berlin, 3. September. Auf einer Ortsgruppenleiterſitzung in Berlin, die mit der Weihe von 42 neuen Fahnen verbunden war, führte der Gauleiter Dr. Goebbels u. a. aus: Es kann nicht zum Wohle des Volkes ſein, wenn eine große Menge durcheinanderredet, ſondern es iſt nötig, daß eine kleine Gruppe Verantwortlicher regiert und beſtimmt. Dieſe Grundſätze habe die Partei ſtets betont, zuerſt bei ſich ſelbſt erhärtet und dann automatiſch auf den Staat übertragen. Bei einem 60 Millionen Volk werde es im⸗ mer Unzulängliche geben. Von einigen wenigen Fehlern und Schwächen Einzelner aber auf eine Brüchigkeit des Prinzips zu ſchließen, ſei falſch.„Nein“, ſo betonte Dr. Goebbels, „der Kern unſeres Volkes und unſerer Partei iſt und bleibt intakt.“ Der Gauleiter erinnerte an die Zwangsläufigkeit der Lage, die der Nationalſozialismus bei der Machtübernahme vor⸗ fand. Zur Durchſetzung der Wehrfreiheit gehörte Klugheit und Mut. Das war die primärſte Aufgabe, hinter der alle anderen zurückſtehen mußten. Denn zum Schutze unſeres Aufbaues hatten wir eine Armee nötig. Für ihre Aus⸗ rüſtung brauchten wir Rohſtoffe. Wo ſie uns fehlten, muß⸗ ten wir ſie unter Hintanſetzung aller anderen Aufgaben be⸗ ſchaffen. Dabei ſei noch nebenher die Wirtſchaft angekurbelt und dadurch allein ſchon die Arbeitsloſen zahl im ganzen Reich um über fünf Millionen geſenkt worden. „Was iſt“, ſo fragte Dr. Goebbels,„außen⸗ und macht⸗ politiſch geſchehen?“ Der Miniſter führte als Beiſpiel dafür u. a. den Flottenvertrag mit England an. Die national⸗ ſozialiſtiſche Regierung habe gearbeitet, die Partei brauche nicht in der Defenſive zu ſtehen, ſondern müſſe zur Offen⸗ ſive übergehen. Denen, die ſagen, die Regierung muß han⸗ deln, antworte er:„Warum tuſt Du denn nichts, während wir arbeiten!“ Man könne nicht für jede Kleinigkeit ein Geſetz machen, ſondern nur über grundſätzliche Fragen. Dr. Goebbels ſchloß mit der Aufforderung an die Ber⸗ liner Nationalſozialiſten, für jede politiſche Lage bereit zu ſein:„Dafür brauchen wir eine inkakke Partei und ein intaktes Volk. Das Volk bleibt inkakt, wenn Sie infakt bleiben.“ Dann weihte der Gauleiter mit der Berliner Bluts⸗ fahne die neuen Ortsgruppenfahnen, die auf dem Nürn⸗ berger Parteitag vor ihren Ortsgruppen flattern werden, mit den Worten: Unſere Ziele ſind unverän⸗ derlich. Unſere Fahnen ſind ewig.“ Dr. Ley im Gaarland Bekriebsappell der Stadt Saarbrücken. Saarbrücken, 4. September. Der Leiter der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, hat ſick zu einer Beſichtigungsreiſe in das Saarland begeben, um an Ort und Stelle die Wünſche und Anſichten der werktäti⸗ gen Volksgenoſſen kennen zu lernen. Auf der Burbacher Hütte, in der Maſchinenfabrik vorm. Erhardt und Sehmer, in der Deutſchen Bank und Dis⸗ kontogeſellſchaft, Zweigſtelle Saarbrücken, und für die Ge⸗ folgſchaft der Stadt Saarbrücken fanden Betriebsappellz ſtatt, bei denen Dr. Ley das Wort ergriff. In ſeiner Rede vor der Gefolgſchaft der Stadt Saarbrücken ging Dr. Ley davon aus, daß der allein den Segen des Himmels erhalte, der bereit ſei, zu kämpfen und in dieſem Kampfe aber auch alles einzuſetzen. Die Gewerkſchaften und Verbände, ſo fuhr Dr. Ley weiter fort, ſind nichts von der Natur Geſchaffe⸗ nes. Denn die Natur will, daß die Menſchen zueinander⸗ ſtehen. Gewiß gibt es auf dem Wege zu der großen Ge⸗ meinſchaft manche Hinderniſſe und Hemmungen. Aber dieſe könnten überwunden werden, wenn diejenigen, die das Richtige erkannt haben, fanatiſch dafür kämpfen. Mit dem Siege des Nationalſozialismus hat das Leben wieder einen Sinn bekommen, da es für die Menſchen wie⸗ der lebenswert gemacht wurde. Er hat gezeigt, daß man den Menſchen das Leben wieder ſchöner machen kann. Der Anfang iſt bereits gemacht wurden und auf dieſem Wege wird weiter fortgeſchritten werden. Der Jad auf llolienpried. Roman von Kurt Martin. 47 „Es wurde doch nichts gefunden.“ „Ganz recht, bisher nicht.— Dieſe Aufzeichnungen ver⸗ wahrte Otto Müller mit in der Kaſſette, die auch ſeine Erb⸗ ſchaft barg.“ „O, jetzt verſtehe ich! Und dieſer Bruno Bauer hat die Kaſſette damals geraubt. Jetzt aber bei ſeiner Verhaftung hat der Menſch Ihnen etwas vorgeſchwindelt, was er alles in der Kaſſette gefunden haben will. Damit will er ſich ent⸗ * laſten und den Verdacht auf eine andere Perſon leiten.“ „Irrtum! Die Kaſſete iſt gefunden worden! Heute in den frühen Morgenſtunden fand ich ſie. Bruno Bauer hatte ihr nur die Banknoten entnommen, ſonſt aber alles drin ge⸗ laſſen, und die Kaſſette im Walde verſteckt.— Ja, und in der Kaſſette fanden ſich alſo doch Aufzeichnungen Otto Müllers.“ Frau Gerdahlen ſtieß erregt hervor: „Was ſchreibt er?“ „Geduld! Sie werden alles erfahren.— Zunächſt ein⸗ mal Albert Gerdahlen!— Er war alſo zuletzt in Joachim Gerdahlens Schlafzimmer geſehen worden. Fingerſpuren von ihm wurden an dem Glaſe gefunden, aus dem der alte Herr Gerdahlen das Gift trank, und auch ſein Anzug zeigte Giftſpuren.— Das waren aber auch die einzigen Beweiſe.“ Paul Stein wandte ſich an Max Jobſt. „Sie kamen hierher, Herr Jobſt.— Sie ſuchten, und Sie fanden. Zuerſt einmal ein Taſchentuch Albert Gerdahlens, dann noch in Albert Gerdahlens Schreibſeſſel ein Giftflakon. Das waren niederſchmetternde Funde! Das waren ſohr be. laſtende Stücke für die Täterſchaft Albert Gerdahlens, nicht wahr, Herr Jobſt!“ Der war Steins Ausführungen geſpannt gefolgt. Er beſtätigte jetzt: N „Ja, ja— ich denke ſchon.“ „Hm!— Sonderbar war nur, daß Sie eine derartige neue Belaſtung Albert Gerdahlens immer dann fanden, wenn ein anderer Menſch als gleichfalls der Ermordung Joachim Gerdahlens verdächtig in Frage kam.“ „Wieſo?“ Niemals aber wird man in Deukſchland wieder die überſtaatlichen Mächte dulden. Wer den Kommunismus wieder nach Deutſchland bringen will, der iſt des Todes! Wer das Zentrum in Deutſchland wieder aufmachen will, iſt des Todes! Wer den Separakismus wieder bringen will, der kommt an den Strang! Darin ſind wir unerbittlich⸗ Aber % der das Leben verneinen will, iſt unſer eind. ö Wir bejahen das Leben und verſchönern es den Men⸗ ſchen, wo wir nur können. Das iſt gewiß kein Heidentum. Denn gerade das Chriſtentum predigt die chriſtliche Näch⸗ ſtenliebe, die wir üben. Wir glauben an Gott und an ein ewiges Daſein Deutſchlands. Wir verlangen aber von den Prieſtern, daß ſie uns dabei helfen, wenn wir den Men⸗ ſchen auch das Erdendaſein verſchönern wollen. — Königin Aſtrids letzte Fahrt Die Trauerfeierlichkeiten in Brüſſel. Brüſſel, 3. September. Die Königsgruft in Laek en, die ſich kaum über dem Sarge des in ahnlich grauſamer Weiſe ums Leben gekom⸗ menen König Albert geſchloſſen hatte, hat ſich wieder ge⸗ öffnet, um die junge nordiſche Prinzeſſin, die noch nicht zwei Jahre Königin der Belgier war, aufzunehmen. Mon⸗ tag abend iſt die Tote von ihrem ſchimmernd weißem Ruhe⸗ bett, an dem ſeit Freitag nahezu ununterbrochen ein Strom trauernder und dankbarer Menſchen vorbeizog, in den Holzſarg gelegt worden, der in dem für ſie bereiteten Marmorſarkophag in der Krypta in Laeken Platz finden ſoll. Von acht Unteroffizieren wurde der ganz ſchmuckloſe und mit einem großem ſchwarzen Tuch bedeckte Sarg der Königin auf den Leichenwagen gehoben, den acht ſchwarz⸗ berhüllte Pferde zogen. In dieſem Augenblick ertönten 33 Kanonenſchüſſe. Ein Fanfarenſignal klang auf, die Trup⸗ pen präsentierten das Gewehr, die Fahnen der Veteranen und Kriegsopfer ſenkten ſich, und ſchweigend verneigte ſich die Menge. Die Königin der Belgier begann ihre letzte Fahrt. Der Sarg der Königin wurde von der Geiſtlichkeit aus dem Schloß geleitet. Voran ſchritt der Erzbiſchof von Mecheln, begleitet von ſämtlichen belgiſchen Biſchöfen. Truppen in feldmarſchmäßiger Ausrüſtung ſetzten ſich an die Spitze, es folgten Abordnungen der Militär⸗ und Kameradſchafts⸗ vereine, Vertretungen der verſchiedenen Truppenteile und die geſamten Fahnen der belgiſchen Armee. Der König N ſchritt entblößten Hauptes in Generalsuniform allein hinter dem Sarg. Er trug den Arm in der Binde. Seine von Schmerz verkrampften Geſichtszüge ließen die Spuren der furchtbaren Erlebniſe der letzten Tage erkennen. Halbrechts hinter ihm ſchritt in blauer Uniform der Vater der toten Königin, Prinz Karl von Schweden. Halblinks begleitete der Graf von Flandern ſeinen Bruder. Die weiblichen An⸗ gehörigen der königlichen Familie hatten ſich im Wagen zur Kirche begeben. Eine Reihe von Fürſten und Prinzen aus mehreren europäiſchen Häuſern, zum Teil Verwandte des Königshofes, folgten. In kurzem Abſtand ſchloſſen ſich die Chefs der Sondermiſſionen an, geführt vom apoſto⸗ liſchen Nuntius Micara, unter ihnen ging als Verkreker des Führers und Reichskanzlers der Botſchafter in beſonderer Miſſion von Keller. In der Kollegial⸗Kirche fand ein feierliches Re⸗ quiem ſtatt. Vor dem Hochaltar der ganz in Schwarz ge⸗ haltenen Kirche war ein gewaltiger Katafalk errichtet, auf den der Sarg geſetzt wurde. Links vom Hochaltar folgte der König auf einem beſonders errichteten Thron der feierlichen Handlung. Als nach Beendigung des Trauergottesdienſtes der Sarg wieder hinausgetragen wurde, ertönten Fanfaren⸗ klänge und die Orgel ſpielte in gedämpftem Ton die Bra⸗ banconne, die belgiſche Nationalhymne. In das nun⸗ mehr einſetzende Trauer geläute ſtimmten ſämtliche Kirchen Brüſſels ein. Auf dem Wege zur Kirche in Laeken folgte der König dem Sarge zu Fuß, während das übrige en Sie nur nach!— Sonderbar war es auch, daß Ihre Funde nicht ſchon bei Albert Gerdahlens Verhaftung an Ort und Stelle lagen.“ Max Jobſt fuhr auf: „Ja, das möchte ich denn doch bezweifeln!“ „Bitte, keine Aufregung!— Ich habe, mißtrauisch ge⸗ worden— meinen Kollegen Lammert, der ja zuerſt den Fal! Gerdahlen hier bearbeitete und auch Herrn Gerdahlen ver, haftete, darüber befragt, und der ſchwört darauf, den Ofen in Albert Gerdahlens Zimmer genau unterſucht zu haben, und es hätte nichts darin gelegen.“ „Dann hat er ſich eben geirrt! Er hat nicht genau hin; geſchaut, er hat den Ofen überſehen!“ „Nein, Herr Jobſt, mein Kollege Lammert hat den Ofen nicht überſehen bei ſeiner Abſuchung der Zimmer. Das Ta⸗ ſchentuch iſt erſt in den Ofen gebracht worden, als Albert Gerdahlen bereits verhaftet war. Das Caſchentuch brachte man erſt in den Ofen, als Sie nach Hohenfried kamen. Sie ſollten das finden.“ Map Jobſt geriet in Zorn. „Das iſt ja ganz unglaublich! Sie wollen meine Tätig⸗ keit hier auf Hohenfried jetzt wertlos machen!“ „Ich ſtelle Tatſachen feſt.“ „Es iſt ja Atropin an dem Taſchentuch“ „Allerdings!— Natürlich, das durfte ja auch nicht feh⸗ len! Eben die Atropinſpuren am Taſchentuch ſollten ja Albert Gerdahlen neu belaſten!— Sie wußten aber bisher nicht, was ich wußte, Herr Jobſt! Die Giftſpuren an dem non Ihnen gefundenen Taſchentuch zeigen eine andere Gift⸗ zuſammenſetzung, als die Giftſpuren in Joachim Gerdahlens Trinkglas, als die Giftflecken an Albert Gerdahlens Anzug.“ „Was ſchließen Sie daraus?“ „Viel!“ „Und das Giftflakon?“ „da ſind Sie auch dem Mörder Mittel zum Zweck ge⸗ weſen. Es ſollte die Täterſchaft Albert Gerdahlens noch wirkungsvoller bekräftigt werden. Da verſteckte der Mörder dies Flakon in Albert Gerdahlens Schreibſeſſel. Bevor Sie nämlich dies Flakon fanden, habe ich Albert Gerdahlens Zim⸗ mer durchſucht, und ich weiß ſehr genau, daß in dem Schreib⸗ ſeſſel kein Flakon ſteckte. Es kam ſpäter hinein, und Sie fanden es wunſchgemäß, Herr Jobſt.“ Trauergefolge fuhr. Schulkinder, Truppen und Kriegze nehmerverbände bildeten Spalier. th Glockengeläut kündete die Ankunft des Trauer dem ſich auch die Königin⸗Mutter Elisabeth, ihre At die Kronprinzeſſin von Italien, und die Mutter d ſtorbenen Königin, Prinzeſſin Ingeborg von Schweden 15 geſchloſſen hatten, in Laeken an. Unbeweglich, aber 0 Soldaten vom Leichenwagen abgehoben wurde. Trom wirbel ertönte und zum letzten Male ſpielte die Muſt Brabanconne, unter deren Klängen chmerzvollen Blicken ſtand der Köni g, als der Satg zy 9 bez der Sarg in die Krypta getragen wurde. Dem Schlußakt im Innern der Kite wohnten nur der König und ſeine nächſten An verwandt bei. Königin Aſtrid hat ihre letzte Ruheſtätte in der Nh des Sarkophags von König Albert gefunden. 9 Grabe getragen wurde, wurde in der St. H drale im Beiſein des Biſchofs von Berlin, Dr. Feierliches Requiem in Berlin Zur ſelben Stunde, da in Brüſſel die junge Köngn; edwigs⸗Kalt Konrad G h von Preyſing, ein feierliches Pontifikalrequiem zelebrien Die Kathedrale hatte Trauerſchmuck erhalten. fen zum Hochaltar iſt der Katafalk aufgebaut. Die J 5 Vor den Sh ionalflagge Belgiens iſt neben der Köni gskrone ſt einziger Schmuck. Eine Ehrenabordnung des Preußiſchen Feldjägertorz in Paradeuniform bildet am Eingang und an den Außer ſeiten der Bänke Spalier. Faſt ſämtliche Mitglieder d diplomatiſchen Korps unter Führung der Botſchaf ter un Frankreich, Polen, Spanien und der Türkei ſind erſchienen Unmittelbar vor den Bankreihen ſitzt zur Rechten der be⸗ giſche Geſandte Graf de Kerkhove, zur Linken Reich kriegs miniſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Genen oberſt von Blomberg, im Auftrage des Führen Außerdem ſind anweſend Reichsminiſter Freiherr von h Rübenach, als Vertreter des preußiſchen Miniſterpräſſde, len General Göring Staatsrat Neumann, als Vertreter dez Staatsſekretärs und Chefs der Präſidialkanzlei Dr. Meß, d d ner Miniſterialrat Kiewitz, ferner hohe Offiziere des Heer er Kriegsmarine und der Luftwaffe ſowie hohe Vertreig er Parteiorganiſationen. „Weber Abeſſinjen noch Italien ſchulhg Die Entſcheidung des Ual-Ual-Schiedsgerichl. Paris, 4. Sept.„Paris Soir“ glaubt zu wiſſen, daß ſ die fünf Schiedsrichter im ikalieniſch⸗abeſſiniſchen Schlic. kungs⸗ und Schiedsgerichtsausſchußes für den Grenzzwi f chenfall bei Aal⸗Aal weder nach der einen noch nach der anderen Seite ausgeſprochen haben. Man ſei vielmehr u der Anſicht gekommen, daß weder Italien noch Abeſſinſen f eine internakionale Verantworkung an dieſem Zwiſchenſal rügen. Blutige Streikausſchreitungen Ein Toter und 22 verletzte in Südkaroling. Neuyork, 3. Sept. Im Fabrikviertel von Pelzer(Sil karolina) kam es zu blutigen Streikunruhen. Ende der Woche war die Nationalgarde, die ſeit fünf Wochen die M. beit in den beſtreikten Teptilfabriken ermöglichte, zurück gezogen worden. Jetzt gingen die Streikenden gegen de Arbeitswilligen vor. Bei einem regelrechten Jeuerüberfall, den die ſtreikel. den Textilarbeiter auf die Arbeitswilligen eröffnelen, wurde eine Frau getötet und 22 Perſonen verwundet. der Gouverneur hat den Belagerungszuftand erklärt und en neut zwei Kompanien Nationalgarde in den Anruhebezitt E N k nkſandt.. Haarlem. Der katholiſche Biſchof von Haarlem, Moni ore Aengement, iſt im 63. Lebensjahre geſtorben. An den Sterbelager befanden ſich ſeine Familienangehörigen ufd der Dekan von Haarlem. Moskau. Das Kriegsgericht in Irkutſk hat drei ehe. malige Offiziere der zariſtiſchen Armee, die der amtliche Bericht als„Weißgardiſten“ bezeichnet, zum Tode durch Er ſchießon vorurteilt. „Das verbitte ich mir, Herr Kriminalinſpektor! Das lingt ja, als ob ich hier in Gemeinſchaft mit einem Mörder gearbeitet hätte! Das iſt eine unerhörte Beleidigung!“ tax Jobſt bekam einen roten Kopf. „Bitte, beruhigen Sie ſich!— Zu Aufregungen haben Sie gar keinen Grund.“ „Na, ich danke! Sie wollen an meine Ehre—“ i „Ich denke gar nicht daran, ich ſtelle nur Tatſachen feſt. „Alſo ſoll ich der Vertraute eines Mörders ſein? Und wer iſt dieſer Mörder?“ „Sie haben natürlich nicht Hand in Hand mit dem Mörder .,x— gearbeitet; aber Sie waren ihm nur Zweck und Mittel, den Verdacht gegen Albert Gerdahlen zu vermehren, Albert Ger⸗ dahlens Schuld noch ſchärfer nachzuweiſen. Sie ſind das Werkzeug eines raffinierten Verbrecherhirns geworden, Herk Jobſt— ohne es zu wiſſen natürlich.“ 1 Max Jobſt ſtarrte entſetzt auf den Kriminalinſpektor. „Ich verſtehe kein Wort von dem, was Sie ſag enn; „Das tut mir ſchon leid. Sie müſſen ſich aber mit dieſer Tatſache abfinden.“ Der Staatsanwalt wandte ſich an Egon Gerdahlen.. „Was ſagen Sie zu den Schlußfolgerungen des Herrn Kriminalinſpektors, Herr Doktor?“ Egon Gerdahlen ſprach ruhig; aber ein Unterton von Er⸗ regung zitterte in ſeinen Worten. „Ich bin außer mir, Herr Staatsanwalt. Dann hat Gig rit Sundborg ja viel größere Schuld auf ſich geladen, als wir d achten. Sie iſt es alſo, die Albert immer tiefer in Schuld verſtricken wollte!“ Der Kriminalinſpektor ſprach hart dazwiſchen: Laſſen Sie Fräulein Sundborg aus dem Spiel, Herr Dr. Gerdahlen!— Das Mädchen iſt vollkommen unſchuldig!“ Erregt rief Frau Gerdahlen: e „Das iſt aber ein ſonderbarer Ton, Herr Kriming inſpektor. Es iſt in Ihnen alſo gar nichts weiter, daß dieſes verdorbene Geſchöpf mich vergiften wollte!“ Paul Stein überhörte die Frage. Er ſprach weiter: „Ich erinnere mich an die rotbraunen Wollfaſern, die i am Bette Joachim Gerdahlens fand!— Nun geben Sie acht! — Es iſt eigenartig, daß Albert Gerdahlens Fingerſpuren 0 ußen am Waſſerglas, aus dem ſein Onkel Gift trank, ſo deut lich zu erkennen find, daß aber von Joachim Gerdahlens Fin⸗ gern nicht ein Deut zu ſehen iſt. Er hätte doch auch Spuren binterlaſten müſſen, als er das Glas zum Munde führte!“ N . den S Die ne ſeh igerkong Außer eder dez fter un ſchienen der bel hskrieg, Genergl Führe; von El präſiden, 'eter dez Meß. Heeres zertretg ldi k. daß ſt Schlich renzzwi. ach der mehr zu beſſinen ſchenfal r(Sib⸗ ide det die Ar zurüt⸗ gen de kreiken. ffnelen, ef. Det ind er⸗ hebezitt Nonſig In dem n uf 0 ei ehe- mtliche ch Er⸗ 5—. Das körder 7 haben feſt⸗ Und körder L, den t Ger⸗ d das Hert or. e dus dem badisclien Laud I Neckarbiſchofsheim.(Neue Landwirtſchafts⸗ schule.) Wie die Nachrichten der Kreislandwurtſchafts⸗ ſchule Eppingen mitteilen, iſt die Einrichtung einer Schul⸗ zweigſtelle der Landwirtſchaftsſchule Eppingen in Neckar⸗ biſchofsheim ſchon für den kommenden Winter genehmigt MN. 791 5 Bammenthal.(Scha denfeuer.) In einem Schup⸗ pen der zur Tapetenfabrik Bammenthal gehörigen Arbeiter⸗ wohnungen brach ein Brand aus. Der Schuppen, der mit Holz, Reißig und Stroh gefüllt war, ſtand nach kurzer Zeit in hellen Flammen. Dem tatkräftigen Eingreifen der Feuer⸗ wehr gelang es, mit drei Schlauchleitungen den Brand zu löſchen. Die Arſache des Brandes iſt noch nicht ermittelt rden. .() Eiſental.(nau penfraß.) Längs der Landſtraße zwiſchen Müllenbach und Bühl wurden Dutzende von Weiß⸗ rübenäckern innerhalb von zwei Tagen von Tauſenden ſchwar⸗ zer Raupen kahl gefreſſen. (Auf der Heimfahrt verun⸗ glück.) Der beim Enzberger Elektrizitätswerk angeſtellte 30jährige Ferdinand Huber von Enzberg, der am Mühlacker Sender eine Arbeit verrichtet hatte, wollte mit ſeinem Kraft⸗ rad nach Hauſe fahren. Auf der Straße bei Enzberg am Orts⸗ ausgang nach Mühlacker hatte ein Laſtwagenzug, der nach Karlsruhe fahren wollte, wegen eines Schadens halten müſ⸗ ſen. Als der Kraftradfahrer hinzukam, kam ein Laſtwagenzug aus Calmbach entgegen, der nicht genügend abgeblendet hatte. Huber wurde ſo geblendet, daß er den vor ihm haltenden Laſtzug nicht bemerkte. Er prallte auf den Anhängerwagen und wurde mit einer tödlichen Kopfverletzung zu Boden geſchleudert. () Pforzheim. Aus der Anglückschronik () Pforzheim. Im Schotterwerk Iſpringen war der 54 Jahre alte Arbeiter Stefan ifert aus Göbrichen mit dem Ausbrechen von Steinen beſchäftigt, als plötzlich von der Felswand Geröll abſtürzte und ihn verſchüttete. Seifert erlitt ſchwere innere und äußere Verletzungen, Im Pforzheimer Krankenhaus erlag er bald darauf den Verletzungen. Ohlsbach(Amt Offenburg). Der Maurermeiſter Karl Hoferer fiel von einem Zwetſchgenbaum aus drei Meter Höhe herab und erlitt ſo ſchwere Kopfverletzungen, daß er wenige Minuten darauf verſtarb. Der Verunglückte war ein rüſtiger Mann von 74 Jahren. Ohlsbach(Amt Offenburg).(Ferienkind über⸗ fahr en.) Ein Mädchen, das durch die NSW nach hier ge⸗ kommen war, um hier ſeine Ferien zu verbringen, geriet beim Spielen beim Gaſthaus„Zum Kranz“ unter ein Auto. Schwer verletzt wurde es ins Krankenhaus nach Offenburg verbracht. Gengenbach.(Hilfe zu rechter Zeit.) Nachts fand ein auswärtiger Kraftwagenführer auf der Landſtraße zwiſchen Ohlsbach und Gengenbach einen geſtürzten Radfahrer mit ſtark blutenden Kopfverletzungen am Boden liegend vor. Der Kraftfahrer hielt ein von Gengenbach kommendes Auto G an, in dem ſich gerade ein Gengenbacher Arzt befand. Der Verletzte wurde ins Offenburger Krankenhaus verbracht. Todtmoos.(Gegen ein Haus gefahren.) Auf der Rückfahrt von Todtmoos nach St. Blaſien verunglückte der Gerichtsvollzieher Höger mit ſeinem Auto. Er ſtreifte mit dem Windſchutzrahmen beim Vorbeifahren einen Stamm, der von einem haltenden Langholzauto hinausragte. Die Glasſcheibe ging in Trümmer und verletzte Höger im Ge⸗ ſicht. Hierdurch verlor er die Herrſchaft über den Wagen und rannte gegen ein Haus. Höger erlitt dabei einen doppelten Kieferbruch. O Zell⸗Weiersbach.(Bewußtlos aufgefunden.) Oberhalb der Laubenwirtſchaft verunglückte der auf dem Nachhauſeweg ſich befindliche Hans Walter aus Lahr mit einem Fahrrad ſo ſchwer, daß er bewußtlos und mit einer ſtarken Kopfverletzung mittels Sanitätsauto ins Krankenhaus verbracht werden mußte. Weisweil.(Ouellbohrungen.) Zurzeit werden Bohrungen nach Waſſer vorgenommen, da die Gemeinde ge⸗ nötigt iſt, wegen Verunreinigung der alten Quellen ſich nach einer beſſeren Waſſerverſorgung umzuſehen. Mit Hilfe eines geologiſchen Sachverſtändigen wurde nahe der Landesgrenze eine unterirdiſche Waſſerader feſtgeſtellt. Durch Zuhilfenahme von Wünſchelruten konnte die Stelle noch näher beſtimmt werden, ſo daß man zu Bohrungen ſchritt. Ueber den Erfolg der Arbeiten ſteht noch nichts feſt. c Schopfheim.(Straßenaus bau.) Die kleine Wieſentalſtraße, die bisher Kreisſtraße war, iſt zur Land⸗ ſtraße erhoben worden. Im Zuſammenhang damit wird die Straße bis Tegernau eine Teerdecke erhallen. Auch iſt die Forderung nach einem Ausbau und einer Verbreiterung dieſer Straße hinter Tegernau erneut erhoben worden, zumal im Intereſſe des Fremdenverkehrs, der in letzter Zeit mehr und mehr dieſes an landſchaftlichen Schönheiten ſo reiche Gebiet berückſichtigt. 5 Offenburg.(Mit dem Fahrrad geſtürzt.) Ein junger Mann namens Walter verunglückte auf der ſtark ab⸗ fallenden Straße vom Zell⸗Riedle durch Sturz mit ſeinem Fahrrad. Er zog ſich ſchwere Verletzungen im Geſicht und am Kopf zu und wurde bewußtlos vom Krankenwagen in das Offenburger Krankenhaus verbracht. FFF e Dieſeltt iebwagen Mannheim⸗Karlsruhe Mannheim, 3. Sept. Nachdem jetzt die erforderlichen Fahrzeuge der Deutſchen Reichsbahn geliefert worden ſind, konnte auch auf der Strecke Mannheim Karlsruhe in den vorgeſehenen und bisher mit Dampfzügen gefahrenen Kurſen er Betrieb mit Dieſeltriebwagen aufgenommen werden. Vor⸗ läufig iſt ein Fahrzeug auf der Strecke Mannheim Karlsruhe eingeſetzt worden, das täglich voll ausgenützt wird. Der aus einem Motor⸗ und einem Steuerwagen beſtehende Dieſel⸗ triebwagen, der wie alle dieſe Fahrzeuge einen rot⸗beigen Anſtrich hat, kommt um 9.31 Uhr als Perſonenzug über Schwetzingen von Karlsruhe im Mannheimer Hauptbahnhof an und verläßt dieſen wieder um 10.08 Ahr, ebenfalls als gewöhnlicher Perſonenzug. Als Eilzug kommt der Dieſel⸗ triebwagen erneut um 13.20 Uhr über Schwetzingen von Karlsruhe, um als Gegenzug ebenfalls als Eilzug um 15.22 hr zurückzufahren. Im dritten Lauf kommt der Dieſelwagen un 19.18 Uhr über Heidelberg in Mannheim an, nachdem er von Karlsruhe bis Heidelberg als Eilzug und von dort aus als Triebwagenzug gefahren wird. Die letzte Fahrt nach Karlsruhe wird als Eilzug um 21.15 Uhr angetreten. N Gedeih und Verderb eines Volkes hängt ab von der Frage ſeines Familienbeſtandes. Mutter und Kind, an Kör⸗ per und Geiſt geſund, ſprechen das Arteil der Nation: Du wirſt leben in Deinen Geſchlechtern! N Aus den Nachbarlaͤndern Ludwigshafen.(Der neue Wurſtmarktwalzer.) Der neue Wurſtmarktwalzer, gedichtet und komponiert von Jakob Hochſtetter⸗Heidelberg, einem geborenen Weſtpfälzer, wurde im Hindenburgpark in Ludwigshafen durch die Landes⸗ polizeikapelle unter Leitung von Obermuſikmeiſter Hans Schu⸗ ſter, der ihn auch für Militärmuſik einrichtete, uraufgeführt. Die muſikaliſche Uraufführung war ein voller Erfolg für Komponiſt und Orcheſter. Bad Dürkheim.(Gerettetes Kunſtwerk.) Der als„Siegfrieds⸗Relief“ bekannte, frühromaniſche Türſturz über dem Weſtportal der evangeliſchen Kirche zu Rüſſingen kommt in Kürze in das Hiſtoriſche Muſeum der Pfalz zu Speyer und wird an Ort und Stelle durch eine getreue Nachbildung aus Sandſtein erſetzt. Der Türſturz zu Rüſſingen, deſſen Darſtellung man wohl zur Zeit der Romantik mit der Nibelungenſage in Verbindung brachte, iſt nach dem Gut⸗ achten Profeſſor Dr. Clemens⸗Bonn eine hochintereſſante bäuerliche Arbeit aus dem erſten Drittel des elften Jahr⸗ hunderts. Die im Flachrelief hervortretenden primitiven Fi⸗ guren eines ſtürzenden Mannes, eines Drachen, eines Löwen und eines Kreuzes, beſeitet von vier Tauben, dürften den Kampf des Glaubens mit dem Unglauben darſtellen. Kunſt⸗ und kulturgeſchichtlich überaus wertvoll ſind die Darſtel⸗ lungen germaniſcher Knotenornamente, die ſonſt an keinem Baudenkmal der Pfalz enthalten ſind. In der Ornamentik des Rüſſinger Reliefs miſchen ſich in ſeltſamer Weiſe alt⸗ germaniſche und chriſtliche Motive, und geben in ihrer Deu⸗ tung Rätſel auf. Es iſt zu begrüßen, daß das im wahr⸗ ſten Sinne bodenſtändige Kunſtwerk im Muſeum zu Speyer vor weiterer Verwitterung geſchützt wird und damit ein einzig⸗ artiges Kunſtwerk der Heimat erhalten bleibt! Kriegsfeld.(Glück im Anglück.) Der Gutsbeſitzer Ludwig Schickert befand ſich mit ſeinem mit drei Perſonen beſetzten Auto auf der Fahrt nach Bad Kreuznach. Kurz hinter Wendelsheim auf der Straße nach Eckelsheim verun⸗ glückte das Auto dadurch, daß es mit einem aus einem Feld⸗ weg auf die Straße fahrenden Bulldogg zuſammenſtieß. Das Auto überſchlug ſich zweimal und blieb vollſtändig zertrüm⸗ mert auf der Straße liegen. Die drei Inſaſſen kamen wie durch ein Wunder mit geringen Schnittwunden und ſonſtigen Verletzungen davon. Hanau a. M.(Ein Auto überſchlägt ſich.) Auf der Frankfurter Landſtraße ereignete ſich nachts ein folgen⸗ ſchwerer Unfall. Ein mit vier Perſonen beſetzter Kraftwa⸗ gen überſchlug ſich plötzlich, anſcheinend infolge eines Rei⸗ endefektes, wobei die Inſaſſen alle mehr oder weniger ſchwer verletzt wurden und ins Krankenhaus eingeliefert werden mußten. Die Verletzungen des Kraftwagenführers iind beſonderz ſchwerer Natur. Verkehrsunfälle in Mainz Jagd auf einen betrunkenen Kraftwagenfahrer. Mainz. Ein Kraftwagenfahrer raſte vom Fiſchtor her durch die Rheinſtraße in Richtung Straßenbrücke. Er nahm keine Rückſicht auf die Menſchenmenge, die ſich nach Schluß des Weinmarktes über die Rheinſtraße bewegte und fuhr den Arbeiter Heinrich Knodt aus Mainz derart an, daß dieſer durch die Luft gewirbelt wurde und lebensge⸗ fährlich verletzt wieder zu Boden fiel. Der Kraftfahrer, der betrunken war, erariff die Flucht, konnte aber von einem anderen Aukofahrer eingeholt und feſtgenommen werden. Er kam ſofort in Unkerſuchungshaft. Der Schwerverletzte iſt inzwiſchen im Krankenhaus ge⸗ ſtorben. a Ein zweiter ſchwerer Unfall ereignete ſich in Mainz⸗ Weiſenau. Als dort der Radfahrer Georg Stäblein links in die Mönchſtraße einbiegen wollte, wurde er von einem in gleicher Richtung fahrenden Perſonenkraftwagen ange⸗ fahren, zu Voden geſchleudert und lebensgefährlich verletzt. Er wurde in bedenklichem Zuſtande ins Mainzer Kranken⸗ haus gebracht. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Am Ortseingang in Finthen ereignete ſich ein dritter ſchwerer Unfall Dort fuhr ein Motorradfahrer gegen einen ihm entgegenkommenden Laſtkraftwagen. Die Schuld hier⸗ bei dürfte wohl den Motorradfahrer treffen. Er und ſein Soziusfahrer wurden in ſchwerverletztem Zuſtande dem Krankenhaus zugeführt. i 25 Hochbetrieb in Nürnberg Die Vorbereitungen zum Parteitag. Nürnberg, 3. Sept. In und um Nürnberg iſt man fieberhaft damit beſchäf⸗ tigt, letzte Hand anzulegen und Nürnberg das Geſicht zu geben, das einer Kongreßſtadt der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und des neuen Reichs würdig iſt. Die Aufrichtung der großen Zeltſtädte vor der Stadt für die Truppenteile, einzelne Gaue der politiſchen Leiter, HJ, Arbeitsdienſt und SA, iſt abgeſchloſſen. Vom Reichsparteitagsgelände her ziehen ſich die endloſen Reihen der Fahnenmaſten zu beiden Seiten der Hauptmarſch⸗ ſtraßen hinein bis zur Innenſtadt. Hier ſollen in wenigen Tagen ſchon die Farben und Symbole faſt aller Städte Deutſchlands wehen als einzigartiges Bekenntnis der Einheit des Reichs und der engen Gemeinſchaft der Be⸗ wohner dieſer deutſchen Städte. Da während der Haupttage die Anmarſchſtraßen zum Reichsparteitagsgelände ſtundenlang für die großen Auf⸗ und Vorbeimärſche der einzelnen Organiſationen geſperrt ſein müſſen, wurde eine Reihe von Holzbrücken gebaut, um der Bevölkerung den Straßenübergang zu er⸗ möglichen. Als letztes und größtes Brückenbauwerk werden die 500 Pioniere, die aus ganz Deutſchland in Nürnberg zuſammengezogen wurden, eine 9 Meter breite Fahrbahn über die Pegnitz an der Woehrder Wieſe ſchaffen. Arbeitsdienſtkommandos fahren von einem Schulhaus zum anderen, um die Unterkünfte für die politiſchen Leiter vorzubereiten. In den Schulhöfen ſind die Waſch⸗ gelegenheiten in Geſtalt langer Holztröge aufgeſtellt. Auf den Gängen ſtehen die Schulbänke aufgetürmt, in den Klaſ⸗ ſenzimmern entſtehen die Schlafgelegenheiten. Auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz, wo die großen Vorbeimärſche vor dem Führer ſtattfinden werden, ſind bereits einzelne Sektoren des gewaltigen Tri⸗ bünenvierecks fertiggeſtellt. Eine Reihe von Häuſern dieſes ehrwürdigen Marktplatzes wurde ſeit dem letzten Partei⸗ lag außen erneuert, und ſo bietet dieſer Platz ein beſonders reizvolles Bild. Lalcale Nu uad ocliau Früherer Abend Merklich nehmen die Tage ab, und früher läuten dig Glocken den Abend ein. Wieder müſſen wir erkennen, daß wir uns dem Ende des Sommers, dem beginnenden Herbſt nähern— wieder, denn obwohl ſich jedes Jahr dasſelbe wiederholt, es iſt uns doch im Augenblick des Gewahrwerdens neu. Und neues Bewußtſein kehrt in einer beſinnlichen Stunde bei uns ein, das Bewußtſein, daß der Höhepunkt der Jah⸗ reszeit überſchritten iſt. Herbſtliches Ahnen wird drinnen und draußen überall rege. ö In ſonnigen Mittagsſtunden können wir wohl dieſe nach⸗ denkliche Stimmung mit einem Lächeln verfagen, indem wir freudig auf die uns noch umgebende ſommerliche Pracht weiſen. In der Sonne leuchten ja die Dahlien noch einmal ſo ſchön! Aber wenn dann die Dämmerung kommt, wenn die friſchen Winde über leere Felder ſtreichen und wir die Herbſtzeitloſen auf den Wieſen ſchimmern ſehen, wenn leichte Nebel darüber hinwallen, dann gibt es keinen Zweifel mehr, und die Natur, die ſich zu ihrem Feierabend rüſtet, läßt leiſe ſchwermütige Melodien erklingen, Melodien vom Ab⸗ ſchiednehmen des Sommers. ö So ſtehen wir in der Wende zweier Jahreszeiten, gehören beiden an und möchten doch die eine nicht von uns laſſen, möchten noch ſo viel vom Sommer koſten dürfen, als er nun geben kann. Doch die Tage verrinnen, ehern vollendet ſich das Geſetz des Jahres. Wir können nur zuschauen, warten und hoffen! 75 ö 5 1 1922 Spielzeitbeginn am Nationaltheater. Die Spielzeit 1935⸗36 des Mannheimer Nationaltheaters beginnt am Sonn⸗ tag, den 8. September, mit zwei Neuheiten im Schauſpiel. Am Sonntag wird die reizvolle Komödie von Hjalmar Berg⸗ mann„Seiner Gnaden Teſtament“ erſtaufgeführt, während am Montag H. C. Kaergels überall erfolgreiches Volksſtüch „Hockewanzel“ zum erſten Male im Nationaltheater erſcheint. Mannheim erhält ein Handwerkerhaus. Von der Vollverſammlung der Kreishandwerkerſchaft Mannheim wurde faſt einſtimmig die Errichtung eines eigenen Handwerkerhauſes in Mannheim beſchloſſen, in dem die einzelnen Innungen ihre Geſchäftsſtellen einrichten. Ferner werden in dem neuen Haus einige Berufsgenoſſenſchaften, die Handwerkskammer⸗Verwal⸗ tungsſtelle, die Kreishandwerkerſchaft ſowie Lieferungs⸗, Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaften Unterkunft finden. Vom badiſchen Sondergericht. Druckſchriften der ver⸗ botenen Internationalen Vereinigung der Ernſten Bibelfor⸗ ſcher brachte die verheiratete 63 Jahre alte Regina Kroll aus Straßburg, wo ſie Verſammlungen beſuchte, nach ihrem Wohnort Kehl am Rhein. Auch ſuchte ſie häufig ehemalige Anhänger in Kehl auf, um ſich mit ihnen im Sinne der Vereinigung zu unterhalten. Frau K., der das Verbot be⸗ kannt war, hat ſich demnach im Sinne des Paragraph 4% der Verordnung vom 28. Februar 1933 ſtrafbar gemacht. Sie wurde vom Badiſchen Sondergericht zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 6 Monaten verurteilt; 6 Wochen Unterſuchungs⸗ haft wurden angerechnet. Auto fährt auf einen Anhänger auf. Stark be⸗ ſchädigt wurde ein Perſonenkraftwagen, der nachts in Neckarau auf den Anhänger eines in der Schulſtraße aufgeſtellten be⸗ leuchteten Laſtzuges auffuhr. Während der Fahrer nur un⸗ bedeutende Verletzungen erlitt, wurde der Beifahrer erheblich verletzt. Letzterer mußte mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht werden. Der beſchä⸗ digte Perſonenkraftwagen wurde durch die Berufsfeuerwehr abgeſchleppt. — Steuerpflichtige Abfindungen. Steuerlich iſt unter Arbeitslohn nicht nur das zu verſtehen, was auf Grund bürgerlich⸗rechtlichen Dienſtvertrages als Arbeitslohn aus⸗ gezahlt wird, ſondern alles, was nach der Verkehrsauffaſſung als Ertrag aus nicht ſelbſtändiger Arbeit anzuſehen iſt. Arbeitslohn iſt alles, was dem Arbeiknehmer aus dem Av⸗ beitsperhältnis zufließt. Das gilt nach einer Entſcheidung des Reichsfinanzhofes(VI A 141/34) auch für Zuwendungen an frühere Arbeitnehmer, insbeſondere für Zuwendungen, die an Stelle eines aus rechtlichen oder ſittlichen Gründen be⸗ anſpruchten Ruhegehalts treten oder eine Abfindung hierfür ſind. Dabei iſt es, wie in der Deutſchen Steuerzeitung aus⸗ geführt wird, unerheblich, ob auf die Abfindung oder auf das Ruhegehalt ein Rechtsanſpruch beſteht oder nicht. Ar⸗ beitslohn im Sinne des Einkommenſteuergeſetzes ſind alſo auch Entſchädigungen, die aus Gründen der Sitte oder des Anſtandes einem früheren Angeſtellten gewährt werden, weil dieſer infolge Erkrankung aus dem Dienſte ausſcheiden mußte. Das gilt auch dann, wenn für die Bemeſſung der Höhe der Abfindung die ungünſtige wirtſchaftliche Lage des Arbeit⸗ nehmers, ſeine Erkrankung oder Verſchuldung eine Rolle geſpielt haben. Eine Ausnahme von der Steuerpflicht iſt nur gegeben, wenn es ſich um eine Abfindung als Entſchädigung für einen Anfall oder für eine Körperverletzung handeln würde. U — Wie die Tauben das Wetter aukünden. Schon ſeit alten Zeiten ſtehen die Tauben im Rufe, verläßliche Wetter⸗ propheten zu ſein. Wenn ſie auf den Dächern mit den Schnä⸗ beln nach Oſten gerichtet ſitzen, dann bedeutet dies den Ein⸗ tritt von regneriſchem Wetter, das ſpäteſtens am nächſten Tage zu erwarten iſt. Gleichfalls deutet es auf ſchlechtes Wetter, wenn die Tauben ſich nicht weit von ihrer Behauſung entfernen, in der Nähe auf Zäunen oder auf Dachgiebeln ſitzen oder ungewöhnlich früh in den Schlag zurückkehren. Flie⸗ gen ſie jedoch weiter aus und kommen erſt ſpät heim, ſo kann dies als ein ganz ſicheres Zeichen für ein fortdauerndes gutes und 6 diges, Wetter angeſehen werden. Wetterbericht Meiſt heiter und trocken, ſtellenweiſ ig Weder„ſtellenweiſe noch Neigung zu Sonnenaufgang 5,15. Sonnenuntergang 18,41 Mondaufgang 13,44 3“- Monduntere se 90 89 Abends als Letzten Chlorodont dann ert ins Bett Der Reichsbankausweis Neues aus aller Welt 85 Eiinſturzunglück D timo⸗ ſtausweis der Reichs i a 5 5 5 3 5 Ein ter, ei Der Ultimo⸗Auguſtausweis der Reichsbank weiſt mit* In einer Waſſerlache erſtickt. Das eineinhalb Jahre Toter, ein Schwerverletzter. einer Zunahme der Kapitalanlage um 518,6 Millionen 1 5 7 7 7 8 fe München, 3. Sept. Ein ſchweres Einſtur ü Mark eine ſtärke re Belaſtung als im Vormonat neren e e en en edc 5 ſich, wie das„Abendblatt felder in 2 Anlagen dun (473,6 Millionen Mark) und im Vorjahr(400,4 Millionen 5 Line Waſſerlache, die ſich 85 einem Neben 75 55 Gartenbauvereins im Stadtteil Obergieſing zu. Beim 110 Mark) aus. Dieſe erhöhte Inanſpruchnahme des Noten⸗ 525 Gaſthauſes e ganemelt halte Das Kind fiel fo 4195 derlegen eines Wachhauſes wurden zwei Mitglieder 19 inſtituts iſt einerſeits durch die allgemeinen Merkmale der glücklich. B 8 Geſicht 5 5 10 155 lie 1 Gartenbauvereins, die ſich zu dieſer Arbeit freiwillf 1 Wirtſchaftsbelebung, Erntefinanzierung uſw. bedingt. Da und erticte 09 Hilfe 5 tell N a eee ee boten hatten, von einer plötzlich nachſtürzenden Wand 1. der Stichtag des Ausweiſes ein Samstag iſt, kommen in 8 5 ae 8 troffen, wobei ſich der 44 Jahre alte Penſionär J. ihm auch die Mehranforderungen für Lohnzahlungen zum Im Erholungsurlaub vom Tod überraſcht. der Zellner tödliche Verletzungen zuzog. Sein Arbeitsk man Ausdruck. Auch die Ende Au ii ee Fin⸗ penſionierte Bahningenieur Anton Weber aus Nürnberg ver⸗ 5 i Ma, ch e guſt fällig geweſenen Ein brachke i. 85 5 wurde mit ſchweren Verletzungen in die Klinik gebr Zahlungen auf die N chsbahn⸗Schatzanweiſun⸗ Saen e eee 1990 i d e ach. en dürften eine Ro efpi insgeſ Serien bei eirateten Töchtern in f.. 8 über 52 f 155„ e Nun wurde der betagte Mann plötzlich vom Tode über⸗ 1 Brand auf N Ozeandampfer. ſind. Die geſamte Kapitalanlage hat ſich auf 4753,5 Millio⸗ raſcht, indem ein Herzſchlag ſeinem Leben ein Ende machte. openhagen, 4. Sept. Auf dem däniſchen Ozeandarmp, nen Mark erhöht. ab Deutſche Flieger ſiegen in Amerika. Im Nationalen fer„United States“, der zum Abwracken nach Italien ber, FZZ) 8 Luftrennen in Eleveland ſiegte Harold Neumann. Viel be⸗ kauft 19 15 in der e Brand aus, der von det ſcheinen zuſammen ſind 410,7 Millionen Mark in den wundert wurde die Luftakrobatik von Gert Achgelis. Der rd aii ee ee en e ſeinen Herd beſchränt Verkehr abgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an deutſche Kunſtflieger erzielte mit ſeinen Vorführungen bei Rächtlt konnte 175 den Kabinen erſter Klaſſe wurde be Reichsbanknoten um 393,4 auf 4031,38 Millionen Mark, ſchorfer Konkurrenz einen glänzenden Erfolg. 5 8 1955 1 i Der Rülußf des Schiffes derſenige an Rentenbankſcheinen um 17,5 auf 396,2 Mil⸗ 5 e lionen Mark erhöht. der Umlauf an Scheidemünzen Kampf um die Wietzeſtellung 5 neigt man zu der Annahme, daß Brandſtiſtng nahm um 124,8 auf 1565,3 Millionen Mark zu. Der ge⸗ 5 5 5 5 5. ſamte Zahlungsmittelumlauf ſtieg auf 6153 Millionen Mark Schwere Arbeit für die Pioniere.— Großangriff der 5 gegen 5948 Millionen Mark zum gleichen Zeitpunkt des roten Partei. Paſſagierdampfer geſtrandet. Vormonats und 5771 Millionen Mark zur gleichen Vor⸗ Die Herbſtübungen des VI. Armeekorps in der Lüne⸗ Newpork, 4. Sept Bei ſchwerem Sturm iſt der Dam jahreszeit. Die Entwicklung der Deckungsbeſtände burger Heide werden von der geſamten Bevölkerung mit fer„Dirie“ mit 269 Gäſten und 140 Mann Beſatzung an iſt leicht rückläufig, da der Goldvorrat um 24000 Mark auf großem Intereſſe verfolgt. Einer Verdunkelungs⸗ der Küſte Floridas auf Caryſport⸗Riff aufgelaufen. Ver, 94,8 Millionen Mark ſtieg, die Deviſenbeſtände aber um übung in Celle am Montagabend zwang die Schlachten⸗ ſtümmelten Funkſprüchen zufolge, iſt der auf dem Felsen 70 000 Mark auf 5,3 Millionen Mark abnahmen. bummler ſich frühzeitig zur Ruhe zu begeben. So fiel es feſtſitzende Dampfer von ſtarkem Wellengang bedroht. Meh⸗ b— ihnen nicht ſchwer, in der Frühe des Dienstag wieder in tete in der Nähe befindliche Dampfer und Küſtenwachtſchſfß das Kampfgebiet aufzubrechen, um den Groß angriff] ſind vu Hilfeleiſtung nach der Unfallſtelle abgegangen.“ Einhaltung 5 Rinderpreiſe der roten Partei auf die Wietze⸗Stellung beizuwohnen. In der Nacht e Strengſte Maßnahmen gegen Ueberſchreitung. hatten die Pioniere der roten angreifenden Partei Ueber⸗ 8 7 Da ſich 5 1 5 9 1 10 Klagen gangsſtellen über die Wieze erkundet und auch das lieber Sport in Kürze en ene 8 1 7 Rick tpreiſe ir ſetzgerät in Form von Stegen, die mit Grün verkleidet Den Leichtathletik⸗Länderkampf Deutſchland— Fran wegen Ueberſchreitung der vorgeſchriebenen chtpreiſe f waren, vorbereitet. Während die Mi 75 f 5 9 8 8 Rinder ergaben, hat ſich der Vorſitzende der Hauptvereini⸗ daxen, 5 5 ährend die Mitte der roten Front reich in Paris wird Deutſchland mit einer ſtark verjüngten e 0 i noch in der Nacht das jenſeitige Ufer erreicht hatte, wurd Mannſchaft beſtreiten gung der deutſchen Viehwirtſchaft veranlaßt geſehen, eine m ber Frihe der lebe 9 1 N VVV 5 Dienſtanweiſung über die Richtpreiſe für Lebendrinder an kämpft nter dem d 15 0 auf 5 linken Flügel er; 8 Schwedens Leichtathleten feierten einen weiteren Triumph, die Schlachtviehverwertungsverbände herauszugeben. e 11110 1 te 9 eee 1 be dische„B⸗Mannſchaft ſchlug in Groningen die Hol⸗ Er bezieht ſich dabei auf die vom Reichs⸗ und preußi⸗ Hluß aud brachten es füt Hilfe eines 598 5 an 1 8 länder ſicher mit 82:58 Punkten, wober die Holländer nut 6 Ern 2055 übte S inna dee Nind⸗ 5 1 5 8 Hilf 5 Floßzſackes an das die Kurzſtreckenläufe und die Schwedenſtaffel gewinnen kong⸗ ſchen Ernährungsminiſter durchgeführ 9 gegenüberliegende Ufer. Dann zogen zunächſt in dünner ten. Die beſten Leiſtungen waren L egs Stabhochſ fleiſchpreiſe ſowie auf den ausdrücklichen Willen des Staats⸗ Linie die Späht 5 1 1 8 en. Vie, beſten Leiſtungen waren Ljungbergs Stabhochſprug 55 85 0 a 5 nie die Spähtrupps der roten Partei über die Stege, mit 4 Meter und der Hochſprung von Vergſtroem mit 1092 ſekretärs, alle Kräfte auf die Einhaltung der beſtimmten wärend die Pioniere gleichzeitig einen zweiten St)) Preisgeenzen zu richten und ſtellt feſt, daß er in Zukunft ſehen Herſü chte, der aher zellig 05 eg zu Seid gewann die 100 Meter in 106 gegen die Ueberſchreitung der für die Rinderpreiſe geltenden i die Artilleri 8 e 3 Vorſchriften mit ſtrengſten Mitteln vorgehen werde. 5 urch einen Arkiller evolltreffer zerſtört Schweizer Tennismeiſter wurde m Genf der Deuſhe Angeſichts der fortſchreitenden Entſpannung auf dem 1 A zweiten Pioniertruppe gelang es, unter Gottfried von Cramm, der im Endspiel den Schweizer Elmer Rindermarkt könne er keinen Grund für eine Verwäſſerung 1 e einen zweiten Steg anzulegen, ſo mit 673, 175 6˙4 beſiegte. Cramm⸗Kleinſchroth gewanfen 6 der Richtpreisvorſchriften anerkennen. Alle auf dieſem Ge⸗ 157 auch auf dem linken Flügel Rot einen Brückenkopf auch das Männerdoppel mit 6:4, 4:6, 621, 6:2 gegen de biet eingeriſſenen Mißbräuche ſind vorbehaltlos abzuſtellen. A konnte. f 5 Schweizer Fiſher⸗Aeſchlimann. Der Vorſitzende kündigte an, daß er ſich durch ſeine Organe 1 urch Anſtauungen der Wietze, die inzwiſchen von den Zwei Borſtädtekämpfe gab es in Süddeutſchland. In von der Durchführung dieſer Anordnung überzeugen werde. ionieren geöffnet waren, ſtanden die Entwäſſerungsgrä⸗ Alm trennten ſich vor 1000 Zuſchauern die Mannſchaften von ben der Uferwieſen voller Waſſer, ſo daß Alm und Stuttgart 8:8, in Wiesbaden ſiegten die Einheim⸗ das Vortragen des Angriffes, ſchen K e gegen die unvollſtändig antretende Staffel 22 0 vor allem für die ſchweren MG, außerordentliche Schwierig⸗ n s Tücke des Objektes keiten 1 Erſt als auf dem ſenfeliigen Ufer die 7 0 Pat oer magen die leben 2 wanncnbte debug wage. Da ſteht der Wagen in der Garage. Er wird des ziehen, 5 1 Newyork, 2. Sept. Der in Oeſterreich, der Schweiz und morgens vor der Inbetriebnahme kontrolliert, und alles iſt Minenwerfer und die Artillerie wurden in einem wei⸗ den Vereinigten Staaten vielfach vorbeſtrafte Schwindlet in Ordnung. Der Wagen ſoll anſpringen. Er tut es nicht. ter rechts gelegenen Abſchnitt über eine Brücke, die in der und Geldfälſcher Miller⸗Wagner, bekannt unter dem Spiz⸗ Alſo wird der Wagen nochmals kontrolliert, diesmal ſogar Nacht durch einen blauen Trupp geſprengt, von den roten namen„Graf Luſtig“, flüchtete aus dem Bundesgefängnis. Er Batterie, Kerzen, Vergaſer und Zündung. Und der Motor Pionieren aber wiederhergeſtellt war, zum weiteren An⸗ ließ ſich vom Fenſter ſeiner Zelle mit Hilfe zuſammengebun, ſpringt wieder nicht an, weder mit Anlaſſer, noch mit der griff vorgezogen. Auf dem rechten Flügel der Partei hatte dener Bettücher auf die belebte Straße nieder, wo er eifen Kurbel. Alſo wird der Wagen aus der Garage gezogen. ſich in den frühen Morgenſtunden ein wartenden Kraftwagen beſtieg. Bevor die Zuſchauer ihre Nach 20 bis 30 Metern ſpringt der Motor an, aber als er erbitterter Kampf um den Kreutzerberg Ueberraſchung überwunden hatten, war der Wagen ver⸗ auf Touren kommen ſoll, ſtellt er den Betrieb wieder ein. entſponnen. Hier hatte Blau eine dentlich günſtz ſchwunden. 1 Neue Unterſuchung und dabei fällt auf, daß die Zündkabel 8 eine außerordentlich günſtige a 5 19 8 5 K N„ 0 5 Verteidigungsſtellung bezogen, ſo daß es zunächſt alle An⸗ 585 . griffe 10 5 9091 einer maſſierten Artillerieunterſtüt⸗ Reichsleiſtungskampf der deutſchen Studierenden 0 cht malſid gebaut. ene zung erfolgreich abſchlagen konnte. Berli S ie Reichsſchaf j die Feuchtigkeit könnke ſich auf den Motor gelegt haben. Im Aiufe des Dien 110 7 05 erlin, 3. Sept. Die Reichsſchaft der Studierenden an 5 7 5*. des Dienstagvormittag wurde nun mit Ein⸗ deutſ 5 d Fachf eröff i i 5 h,, zt un 1 5 2 griffen. Der Angriff, der unter Einſatz von Nebel und ſchaft und Heutſche Fachſchulf i. 8 warm die feuchten Kabel werden trocken. Nun läßt man[motorifferten Kr g 4 n en i chaft und Deutſche Fachſchulſchaft zu einem Reſchslei⸗ 5* in N g n einen überraſchenden Ein⸗ tungsk d f eilt 5 1 805 b de 109 e 1 5 We bruch in die blaue Stellung verſuchte, konnte in der Tiefe 1 Rahmen e dec ben e e 80 alter Friſche ſpringt der Motor an. Wieder der- der blauen Verteidigung zum Stehen gebracht werden. Lernende beteiligen ſich während 5 1 er Motor ſpringt wieder an. Alſo dafür ſorgen, daß zu 2 de beteiligen ſich während des Winterhalbjahres zum — ſtarke Feuchtigkeit nicht die Zündkabel überfällt. Der Bombenangriff blieb aus. erſten Mal an einem allgemeinen geiſtigen Leiftungskampß 20 wg Braunſchweig, 3. Sept. Die Flakmanöver der Reichs- der deutſchen Jugend. Dieſer Kampf wird Probleme auf⸗ Der Molor des Rades ſpringt nicht an. luftwaffe waren durch die Gewitterſtörungen beeinflußt.] greifen, die durch wiſſenſchaftliche, körperliche und muſiſche 5 e a 1 Da das Gewitter kurz nach Eintritt der Dunkelheit ein. Leitungen zu leiſten ſind, und gleichzeitig Jeugnis von der Man fährt auf ſeinem Motorrad. Die Maſchine iſt als ſetzte, iſt es zu Kampfhandlungen nicht 1 er⸗ polttichen Hältung der Studentenschaft 15 zuverläſſig bekannt, ſie iſt in Ordnung, woher ſoll eine wartete Bombenangriff von Rot iſt ausgeblieben. Der Studenten Deutſchlands! Die geiſtige Jung⸗ Panne kommen? Da wird der Tank leer. Alſo zur Tank⸗ Wetter gott hat alſo in dieſem Falle den wirkſamſten mannſchaft des Dritten Reiches muß in Front. Stellt unter ſtelle und nachgefüllt, und dann wieder auf die Landſtraße. Luft ſch ü tz durchgeführt. Die Scheinwerferabteilung und Beweis, daß ihr Reihe in Reihe mit Deutſchlands Arbeiter Aber jetzt bockt die Maſchine. Man kann antreten, ſo viel die Flakartilleriebatterien waren in die bereits bei Tages⸗ jugend der Fauſt auf eurem Gebiet kämpfen wollt! Bekun⸗ man will, der Motor bewegt ſich nicht. Vielleicht iſt es die licht vorbereiteten Stellungen eingerückt, konnten aber nach det euren Willen und zeigt eure Fähigkeiten durch Betei⸗ Kerze, ſie kann verölt ſein. Nein, ſie iſt ſauber. Vielleicht einem erſten Probeleuchten nicht in Funktion treten. ligung am Reichsleiſtungskampf der Reichsſchaft der Stu⸗ 0 ſitz im Vergaſer ein Schmutzhaufen— er iſt ſauder Was Das Land Braunſchweig bot ein aoſolut kriegsmäßiges] dierenden an den deutſchen Hoch und Fachſchmen! Hen der Motor haben? 19105 ehe 12 0 Alſo be Bild. Stadt und Land waren bis Mitternacht völlig ver⸗ 5 455 auerlauf. Der Motor bleibt in Ruheſtellung. Alſo beginn dunkelt. In den Straßen von Braunſchweig konnte man ſich Newport, 4. Sept. Der engliſche Weltrekordfahrer Sir man auf der Landſtraße eine gründliche Ueberholung. in das Mittelalter verſetzt denken. So wie ſich hi 8 855 N 0 6 1 ttel, ver. wie ſich hier die Fuß⸗ Malcolm Campbell konnte ſeinen erſt im Frühj ge⸗ 1 190 e e den 19 0 5 1. 1 1 daß ich die gänger an den Häuſern entlang ſchlichen, um vielleicht nur ſtellten abſblüllen Schhellgeitepe eth für Mm e n..„ einmal an der Bordſchwelle ſchnell die Taſchenlampe auf⸗ der glasharten Rennſtrecke am Großen Salzſee bei Salt Kontaktſchraube des Zün dungsmagnetes blitzen zu laſſen, mögen zurzeit Heinrichs des Löwen ei 1 5. Locke, ind K 0 K hal gen zu, laſſen, mög 0 chs des Löwen ein⸗ Lake City im Staate Utah am Dienstag ganz erheblich ver⸗ ge nd Kurzſchluß verurſacht ha fänden uin Feine geſii legen in ſpäten Abend⸗ 1 brachte es auf ein Stundenmittel von 482,601 BVerſammlungs⸗ Kalender. Halbtages Mädchen Einma 1* Dpahtmatratzen Ausläbrungen a geſucht. 5 u. Preislagen Liedertafel. Heute abend 8.30 Uhr Probe. 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