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Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Sechenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Hürdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. VIII. 35: 1225 99. Jahrgang Donnerstag, den 5. September 1935 Die Ratsſitzung in Genf Die italieniſche Denkſchrift noch nicht fertig. Die Vorbeſprechungen für die 88. Ratstagung ſind am Mittwochvormittag zwiſchen Laval und Eden fortgeſetzt worden. Anſchließend hatten die beiden Miniſter gemein⸗ ſam eine Zuſammenkunft mit Aloiſi. Aloiſi teilte mit, daß die angekündigte italieniſche Denk⸗ ſchrift aus techniſchen Gründen erſt in den nächſten Tagen vorgelegt werden kann.. Nach einer kurzen geheimen Beratung iſt der Völker⸗ bundsrat Mittwochnachmittag 4.30 Uhr zu ſeiner angekün⸗ digten öffentlichen Sitzung zuſammengetreten. Der Ratspräſident, der argentiniſche Geſandte in Bern, Ruiz Guineazu, teilte zunächſt mit, daß der Spruch des italieniſch⸗abeſſiniſchen Schiedsgerichts über den Zwi⸗ chenfall von Ual⸗Ual als einſtimmige Entſcheidung der fünf Schiedsrichter nunmehr vorliege und den Mitglie⸗ dern des Völkerbundsrates baldigſt mitgeteitl werde. Der Kat habe in ſeiner letzten Tagung beſchloſſen, die italieniſch⸗abeſſiniſchen Beziehungen in ihrer Geſamtheit zu prüfen. Vor Eintritt in dieſen Punkt der Tagesordnung habe der Kat den angekündigten Bericht des engliſchen Miniſters Eden über die inzwiſchen geführten Verhand- lungen der drei hauptbeieiligten Mächte entgegenzunehmen. Die Erklärung Edens Die Erklärung Edens im Völkerbundsrat beſtand aus zwei deutlich getrennten Teilen dem mit der franzö⸗ ſiſchen Regierung vereinbarten Bericht über die Pariſer Verhandlungen und einer Erklärung der engli⸗ ſchen Regierung. Im erſten Teil wiederholte Eden in großen Zügen den Verlauf der engliſch⸗franzöſiſch⸗italie⸗ niſchen Verhandlungen in Paris und das Angebot eines vom Völkerbund organiſierten franzöſiſch⸗engliſch⸗italie⸗ niſchen„Beiſtands“ für Abeſſinien. Im Namen der engliſchen Regierung betonte er dann, daß England alles tun würde, um die friedliche Regelung des Konflikts zu ſichern und daß es ſich ſeiner Verpflichtungen aus der 8 die alle Regierungen binde, bewußt ei. Er bekontke außerdem, daß von einem politiſchen oder wirkſchaftlichen Konflikt zwiſchen Italien und England nicht die Rede ſein könne; England ſei überzeugt, daß ſeine be⸗ ſonderen Intereſſen auch künftig von Ialien geachtet wür⸗ den. England handele nur als Mitglied des Völkerbunds. Eden faßte ſeine Vorſchläge folgendermaßen zuſammen: Wir erkannten an, daß die Lage Abeſſiniens umfang⸗ reiche Reformen notwendig mache, es ſchien uns aber, daß die Reformen in Abeſſinien in voller Ausübung feiner Souveränität freiwillig und ohne Beeinkrächtigung ſeiner e oder Unverſehrtheit zugeſtanden werden ollen. Als Mitglied des Völkerbundes ſollte Abeſſinien ſich an den Bund wenden, um die Mitarbeit und den Beiſtand zu verlangen, die für ſeine wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung und die Reform ſeiner Verwaltung erforderlich ſind. Als angrenzende Mächte wären Frankreich, Großbri⸗ tannien und Italien beſonders berufen geweſen, dieſen ge⸗ meinſamen Beiſtand zu leihen. Die Reorganiſationsarbeit hätte ſich auf die verſchie⸗ denſten Gebiete des nationalen Lebens Abeſſiniens erſtrek⸗ ken ſollen. Die freie Beteiligung der Ausländer auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiet ſollte gewährleiſtet ſein. Andererſeits hätte der kollektive Charakter dieſes Beiſtandes nicht ver⸗ hindert, daß die beſonderen Intereſſen Italiens unbeſchadet der anerkannten Rechte Frankreichs und Großbritanniens beſonders berückſichtigt worden wären. Schließlich ſei die Möglichkeit territorialer Beränderun⸗ gen unter Zuſtimmung Italiens und Abeſſiniens nicht aus. geſchloſſen geweſen. Dieſes umfaſſende Programm, ſchloß Eden ſeinen Bericht, ſei von der italieniſchen Regierung abgelehnt worden, und es habe ſich als unmöglich heraus- geſteut, in irgendwelchen Umfang zu einer Einigung zu kommen. 0 Die Welt blickt nach Genf Im Namen ſeiner eigenen Regierung erklärte Eden ſo⸗ dann u. a.: Ich bin ſicher, daß wir alle als Völkerbunds⸗ mitglieder unſerer Verantwortlichkeit in dieſer Zeik eingedenk ſein müſſen. Die Weltöffentlichkeit blickt auf uns. Wir alle können uns der Tatſache nicht verſchließen, daß der Völkerbund, wenn er in dieſem Streit nach dem Arkeil der Welt verſagt, eine ſchwere Erſchütterung ſeines Anſehens und ſeines Einfluſſes erlebt. Der Zuſammenbruch des Völkerbundes und der neuen Auffaſſung einer inter ⸗ nationalen Ordnung, die er darſtellt, wäre ein Unglück für die ganze Welt. Erklärung Lavals. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Laval betonte ſei⸗ nerſeits, daß 1 aß den Boden der Völkerbunds⸗ ſatzung ſtehe. Keine Regierung habe ſich in der Vergangen⸗ heit ſtärker für den Pakt eingeſetzt als die Frankreichs. Noch im letzten Jahr ſeien die Regelung der Saarfrage und die Beilegung der ungariſch⸗ſüdſlawiſchen Frage Er⸗ olge der loyalen Zufammenarbeit der verantwortlichen Rächte geweſen. Im Gegenſatz zu Eden verwies Laval auf die bevorſtehenden Mitteilungen des italieniſchen Delegier⸗ n über die Beſchwerden, die Italfen gegen Abeſſinien vor⸗ zubringen habe. Der Rat werde dieſe Beſchwerden ſicher mit der größten Aufmerkſamkeit prüfen. — Laval ſchloß mit folgenden Worten: Wir alle haben den Willen, für die Verpflichtungen des Paktes einzutre⸗ ten, wir alle wollen den Frieden. Erklärung Aloiſis Anſchließend ergriff der italieniſche Vertreter Baron Aloiſi das Wort zu einer längeren Erklärung, in der er unter Hinweis auf die italieniſche Denkſchrift ausführlich begründete, warum Italien die in Paris gemachten Vor⸗ ichlage nicht habe in Betracht ziehen können. Er gab einen hiſtoriſchen Ueberblick über die Entwicklung der italieniſch⸗ abeſſiniſchen Beziehungen in den letzten 50 Jahren, u nachzuweiſen, daß Abeſſinien ſich ſtändig der ſchweren Ver⸗ letzung ſeiner vertraglichen Verpflichtungen ſchuldig ge⸗ macht habe und ein barbariſcher Staat ſei, der weder ſeine Handlungen noch das Verhalten ſeiner Unter⸗ tanen in der Gewalt habe. Erklärung des abeſſiniſchen Vertreters Nach Aloiſi ſprach der abeſſiniſche Vertreter Profeſ⸗ ſor Jeze. Er erinnerte den Völkerbund an die bisherigen Schritte Abeſſiniens. Das Schiedsverfahren wegen des Zwi⸗ ſchenfalls von Ual⸗Ual habe der italieniſchen Regierung immer wieder Gelegenheit gegeben, der Anwendung des Paktes auszuweichen. Gleichzeitig habe ſie ihre militäri⸗ ſchen Vorbereitungen unaufhörlich verſtärkt. Der Zwiſchen⸗ fall von Ual⸗Ual ſei jetzt durch den einſtimmigen Beſchluß der Schiedsrichter aus der Welt geſchafft. Nunmehr ſuche Italien einen neuen Vorwand, um Zeit für die weiters Vorbereitung der Gewaltanwendung zu finden. Die italieniſche Denkſchrift ſchaffe mit ihrem Verſuch, die inneren Angelegenheiten eines Völkerbundsmitglieds zur Erörlerung zu ſtellen, einen ernſten Präzedenzfall. Die abeſſiniſche Regierung ſei bereit, darauf zu ant⸗ worten. Aber der Völkerbundsrat dürfe nicht überſehen, daß die Zeit dränge, und daß ein Vernichtungskrieg gegen ein Völkerbundsmitglied beſchleunigt vorbereitet werde. Nach einer kurzen Erklärung des ſpaniſchen Ver⸗ treters, der die Anwendung des Pakts zur Aufrechterhal⸗ tung des Friedens fordert, ſchloß der Ratspräſident die Sitzung mit dem Bemerken, daß die abeſſiniſche Regie⸗ rung zweifellos zu den Erklärungen des italieniſchen Ver⸗ treters Stellung zu nehmen wünſche. Der Rat werde des⸗ halb erneut zuſammentreten. Der Zeitpunkt werde noch bekanntgegeben werden. Die italieniſche Denkſchriſt Die Anklagen gegen Abeſſinien. Die römiſche Preſſe veröffentlicht auf faſt drei Zeitungs⸗ ſeiten die umfangreiche Denkſchrift, die die italieniſche Re⸗ gierung in Genf vorlegte und die die italieniſchen Verſuche herausſtellen ſoll, zu einer friedlichen Zuſammenarbeit auf wirtſchaftlichem und politiſchem Gebiet zu gelangen. Vier Geſichtspunkte, ſo heißt es in der Denkſchrift, hät⸗ ten in den letzten 40 Jahren die Beziehungen zwiſchen Abeſſinien und Italien ſtark belaſtet: 1. Die abeſſiniſche Weigerung, eine endgültige Grenze zwi⸗ ſchen dem eigenen Gebiet und den italieniſchen Kolonien zu ziehen und die fortgeſetzte unzuläſſige Beſetzung italie⸗ niſchen Gebiets durch Abeſſinien; 0 2. die fortgeſetzte Beſchränkung der Immunität der diploma⸗ tiſchen und konſulariſchen Vertreter Italiens durch Abeſ⸗ ſinien; 3. die fortdauernde Mißachtung des Lebens und des Be⸗ ſitzes der italieniſchen Staatsangehörigen in Abeſſinien, denen eine wirtſchaftliche Weiterentwicklung verhindert wurde; 4. gewalttätige Eingriffe gegen Leben und Beſitz italieni⸗ ſcher Staaksangehöriger auf eigenem italieniſchem Boden. Der zweite Teil der Denkſchrift befaßt ſich mit der Stel⸗ lung Abeſſiniens zum Völkerbund. Es wird behaup⸗ tet, daß Abeſſinien die als Völkerbundsmacht übernomme⸗ nen Verpflichtungen in keiner Weiſe eingehalten habe. Schon die politiſche Struktur Abeſſiniens widerſpreche der eines ziviliſerten Staates. Einen breiten Raum nimmt in der Denkſchrift die Be⸗ handlung der in Abeſſinien angeblich heute noch herrſchenden Sklaverei ein. Hierzu werden als Kronzeugen zahlreiche engliſche Politiker und Schriftſteller angeführt. Die Zulaſſung Abeſſiniens zum Völkerbund ſei in dem guten Glauben erfolgt, daß Abeſſinien eine inter⸗ nationale Zuſammenarbeit wünſche und innehalten werde. Abeſſinien habe mehr als einmal bezeugt, daß es nicht die erforderlichen Eigenſchaften beſitze, dem Völkerbund anzugehören. Der Völkerbund würde gegen ſeine eigenen Aufgaben verſtoßen, wenn er nicht davon Kenntnis nehme. Abeſſinien habe ſich daher mit ſeinem Verhalten offen außerhalb des Bölkerbundspaktes geſtellt und habe ſich de⸗ ihm bei ſeiner Aufnahme in den Völkerbund gezeigten Ver⸗ lrauens unwürdig erwieſen. Wenn ſich daher Italien gegen einen derartig unerträg⸗ lichen Tatbeſtand auflehne, verteidige es dadurch ſeine eigene Unverſehrtheit, das eigene Preſtige und die eigene Mürde. Es verteidige aber auch gleichzeitig das Preſtige und den guten Namen des Völkerbundes. Nr. 207 Rücktritt vom Konzeſſionsvertrag Auf dringende Vorſtellungen der amerikaniſchen Regierung. Waſhington, 4. September. Auf dringende Vorſtellungen des Staatsdepartements beſchloß die Standard Vacuum Oil⸗Co. den Kücktrikt vom abeſſiniſchen Konzeſſionsverkrag. Nach wiederholten Be⸗ ſprechungen mit dem Präſidenten und dem Vizepräſidenten der Standard Vacuum Oil-Co. gab Außenminiſter Hull die Rückgängigmachung des Pachtverkrages bekannt. Hull keilte die Rückgängigmachung des Pachtvertrages auch kelefoniſch dem auf ſeinem Landſttz Hydepark weilenden Präſidenten Rooſevelt mit. Der Präſident gab ſeiner Befriedigung über dieſen Entſchluß Ausdruck, da er im Pachtvertrage eine Ge⸗ fährdung des Weltfriedens geſehen habe. Aber kein Rücktritt Abeſſiniens Es hält an der Kickett⸗Konzeſſion feſt. Addis Abeba, 5. September. Zu der Meldung, wonach die Standard Vacuum Oil Company auf Veranlaſſung von Staatsſekretär Hull ſich von der Konzeſſion zurückgezogen habe, verlautet, daß man in abeſſiniſchen Kreiſen die Lage nach wie vor für unver⸗ ändert anſehe, da die Rechte Ricketts weiterbeſtehen bleiben. Auch Cherkok kritt nicht zurück. Der Neuyorker Makler Chextok erklärte, daß er trotz der Rückgängigmachung der Konzeſſion in Abeſſinien durch die Standard Oil weiterhin ſein Konzeſſionsrecht in Abeſ⸗ ſimien aufrechterhalten werde. Er habe noch 40 Tage Zeit. um die im Optionsvertrag mit Abeſſinien feſtgeſetzte Op⸗ tionsſumme in Höhe von einer Million Dollar bei der Re⸗ gierung von Abeſſinien zu hinterlegen. Im übrigen habe das Staatsdepartement bisher hinſichtlich ſeiner Option mit ihm nicht Fühlung genommen. Nach dieſer Erklärung Chertoks iſt anſcheinend ſeine Konzeſſion unabhängig von der Konzeſſion der Standard Oil. Kurzmeldungen Berlin. Eine Reihe bekannter engliſcher Wiſſenſchaftler und Pädagogen wurde vom Chef des Außenpolitiſchen Amtes der NSDAP. Reichsleiter en empfangen. Berkin. Der Reichskulturamtsleiter und Geſchäftsführer der Reichskulturkammer, Moraller, hielt vor Vertretern der Preſſe einen Vortrag über die Arbeit der Reichskultur⸗ kammer. Ordnungsſtrafrecht der Preisüberwacheengsſtellen. In den Verhandlungen, die in der vergangenen Woche im Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft mit den Preisüberwachungsſtellen ſtattgefunden haben, ſind all⸗ ſeitig die Notwendigkeit und der Nutzen einer engen Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen den Preisüberwachungsſtellen und dem Reichsnährſtand betont worden. Dabei hat ſich als zweck⸗ mäßig erwieſen, daß den Preisiberwachungsſtellen zur wirk⸗ ſamen Durchführung ihrer Aufgabe der Preisüberwachung ausnahmslos ein Ordnungsſtrafrecht auch dann zuſtehen muß, wenn die Preisregelung vom Reichsnährſtand ausgeht. Tränengas bei einer britiſchen Geländeübung. Laut„Daily Expreß“ wurde bei einer Geländeübung der 14. Infanteriebrigade bei Tow Law(Durham) Tränengas gebraucht. Publikum durfte das Uebungsgebiet nicht betre⸗ ten. Die Truppen trugen zwei Stunden lang Gasmasken. Todesurteil gegen zwei ſpaniſche Heeresflieger. Das Kriegsgericht in Leon verurteilte zwei Armeeflie⸗ ger, die während der Oktoberrevolution mit den Aufſtän⸗ diſchen ſympathiſierten und das Einſetzen der Luftſtreit⸗ kräfte gegen die Revolutionäre verhindern wollten, zum Tode. Kriegsminiſter Hayaſchi zurückgetreten. Sonderausgaben der japaniſchen Zeitungen melden, daß Kriegsminiſter Hayaſchi durch ein Geſuch dem Miniſterprä⸗ ſidenten ſeinen Rücktritt angemeldet hat. Gleichzeitig hat er das Mitglied des Kriegsrates General Kawaſchima als ſeinen Nachfolger vorgeſchlagen. Nach einer amtlichen Ver⸗ lautbarung wurde Hayaſchi zum Mitglied des Kriegs⸗ rats ernannt. Gleichzeitig erfolgte die Ernennung des nerals Kawaſchima zum Kriegsminiſter. 10000 Arbeiter zum Reichsparteitag Als Gäſte der Deutſchen Arbeitsfront. Der Keichsleiter der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. dey, hat das Amt für Keiſen, Wandern und Urlaub in der NS. Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ beauftragt, 10 000 deulſche Arbeiter aus Induſtrſe und Grenzgauen zum dies⸗ jährigen Reichsparteitag nach Nürnberg zu bringen. Die Teilnehmer werden in den einzelnen Gauen ausgewählt und erhalten dieſe Keiſe als beſondere Ehrung der Deuk⸗ ſchen Arbeitsfront. Es handelt ſich um je 1000 Arbeiter aus den Gauen Weſtfalen⸗Nord, Weſtfalen⸗Süd, Eſſen, Sachſen, Schlesien, Groß⸗Berlin, Bayeriſche Oſtmark, Koblenz⸗Trier, Köln⸗ Aachen und München⸗Oberbayern. Die Arbeitskameraden werden in der unmittelbaren Umgebung von Nürnberg, und zwar in Fürth und Zirn⸗ dorf, in Privat⸗ und eme e unterge⸗ bracht. Von dort fahren ſie geſchloſſen zu mehreren wich⸗ tigen Veranſtaltungen des Reichsparteitages auf der Zep⸗ pelinwieſe. Den. Kameraden des Betriebs Programmatiſche Rede Dr. Leys vor den Saar⸗ Induſtriellen. Kaiſerslautern, 4. September. Die Bezirksgruppe Saarland⸗Pfalz der Reichsgruppe Induſtrie veranſtaltete in der Fruchthalle in Kaiſerslautern eine Arbeitstagung, die von dem bekannten Saarindu⸗ ſtriellen Röchling geleitet wurde. Dr. Ley ergriff ſo⸗ fort das Wort zu einer faſt zweiſtündigen Rede, die ſich über den örtlichen Rahmen der Tagung hinaus an die ge⸗ Unternehmer Deutſch⸗ lands wandte und damit auch für die Gefolgſchaften aller deutſchen Betriebe eine Kundgebung programma⸗ tiſcher Bedeutung wurde. Dr. Ley führte u. a. aus: Es galt früher als allgemein üblich, daß man mit dem Arbeiter nicht ſo reden könne wie mit dem Unternehmer und es galt als ausgemacht, daß vor dem Betriebsführer anders ge⸗ ſprochen werden müſſe als vor der Belegſchaft. Hier allein lag ſchon die Unwahrhaftigkeit des Syſtems. Hier wurden ſyſtematiſch beide Teile belogen und betrogen. Deshalb als erſtes und vor allem: Wahrhaftigkeit! Wir alle ſind zur ſamten Betriebsführer und Unwahrhaftigkeit erzogen worden. Wir bilden eine Gemeinſchaft! Der Betrieb iſt eine Einheit. Wer ſich dagegen ſträub t, den muß man belehren, zunächſt im Guten. Wenn er dann noch nicht will, muß man ihn hart anfaſſen. Und wenn er ſchließlich und endlich überhaupt nicht will, muß man ihn vernichten. Der Bekrieb iſt eine Einheit. Wir werden eiferſüchtig darüber wachen, daß dieſe Einheit von keiner Seite angetaſtet oder zerſtört wird. Wir ſind eine unzertrennbare Kameradſchaft von treuen Kämpfern. Kein Land jenſeits unſerer Grenzen kann ſich rühmen, den Klaſſenkampf überwunden zu haben. Wir haben uns geſagt: Wollen wir den Klaſſenkampf überwin⸗ den, dann müſſen wir dort unten beginnen, wo die Men⸗ ſchen ſchickſalshaft beiſammen ſind, wo ſich keiner dieſer Gemeinſchaft entziehen kann, ſelbſt wenn er wollte. Dort müſſen wir beginnen: Im Betrieb! Drei Zellen ſind es, in denen ſich das menſchliche Jeben entfaltet und ab- ſpielt: Der Betri eb, die Familie und die Ge⸗ mein de! Dieſe drei Urzellen ſind eine Einheit, und man darf ſie nicht zerſtören, nie! Und einem zweiten Geſetz muß man zur Geltung verhelfen: Alles, was die Menſchen in⸗ nerhalb dieſer Gemeinſchaften ordnen wollen, müſſen ſie untereinander ordnen. Man darf ſich nicht einmiſchen. Im Betrieb darf man nicht nölig haben, den Treuhänder, die Arbeitsfront, die Bartei oder ſogar den Staat damit zu belaſten, weil dort im Betrieb Hemmungen und Schwierigkeiten auftreten. Der iſt mir ein netter Bekriebsführer, der damit nicht fer⸗ lig wird oder ein netter Bekriebswalter, der die Schwierig⸗ keiten nicht meiſtert. Der Führer zeichnet ſich dadurch aus, daß er mit irgendeiner Sache fertig wird, daß er ſie ſelbſt erledigt, daß er ſie ordnet und daß er nicht immer andere Leute damit beläſtigt. Was hat es für einen Sinn, wenn ich dem Arbei⸗ ter von ſozialer Ehre, Gerechtigkeit und Recht rede, wenn ich ihn in ſeinen Minderwertigkeitskomplexen belaſſe, die ihn jahrzehntelang erfüllt haben. Es muß erreicht werden, ihn da herauszureißen, und es wird ſicher gelingen. Un⸗ ternehmer und Arbeitnehmer werden ſolange mit ihren Dingen beſchäftigt, bis ſie ſie ſelbſt gelöſt haben. Nicht des Einzelnen wegen oder der Maſſe wegen, oder eines Be⸗ rufes oder einer Klaſſe wegen, ſondern der Nation wegen. Wir wollen euch helfen, wenn ihr nicht einig werdet. Wenn Sie heute mit dem Arheiter reden, dann können Sie ihm ruhig die Schwere ſeines Berufes, die Härte ſeiner Arbeit vor Augen führen. Aber ſie müſſen dem Arbeiter eine Gewißheit verſchaffen, daß man ihn unter keinen Um⸗ ftänden betrügt und ihn nicht untergehen läßt. Wenn der Arbeiter weiß, daß der Unternehmer der Kamerad iſt, dann können Sie vom deutſchen Ar⸗ beiter alles verlangen. Narren Sie ihn aber nicht mit Mätzchen und nicht mit Hu⸗ manitätsduſeſei. Der deutſche ſchaffende Menſch hat ein Roman von Kurt Martin. 48 Er ſtand plötzlich hochaufgerichtet.. „Hier hat die raffinierte Verbrechertat des Mörders einen Fehler!— Es iſt wahr und wahrhaftig ſo, wie Albert Ger⸗ dahlen behauptete— er hat dies Giftglas nie in Händen ge⸗ habt.— So geſchah der Mord: Albert Gerdahlen war am 23. Auguſt mit ſeinem Onkel bis elf Uhr nachts beiſammen, Da aber Joachim Gerdahlen in dieſer Nacht das Kommen von Nora Arbö erwartete, drängte er ſeinen Neffen ſchließlich zum Gehen, er zog ihn mit in das Schlafzimmer; denn Albert Ger⸗ dahlen ſollte aus beſtimmten Gründen nichts davon wiſſen, daß Sigrit Sundborgs Mutter nachts zu ſeinem Onkel kam. Deshalb verließ Albert Gerdahlen ſeinen Onkel ſchließlich auch durch die Schlafzimmertür. Joachim Gerdahlen begab ſich dann wieder in ſein Arbeitszimmer und verhandelte dort mit Sigrits Mutter. Dieſe Verhandlung hat der Mörder durch das oben an der Decke angebrachte Guckloch beobachtet! — Und nun ſchien ihm die Stunde für Ausführung ſeines langvorbereiteten Mordplanes gekommen! Er ſah, daß Joa⸗ chim Gerdahlen erregt war, mutmaßte, der alte Mann würde ſich nach Verabſchiedung ſeines Beſuches raſch zu Bett bege⸗ ben und das Glas Waſſer, das er gewohnheitsmäßig feden Abend zu ſich nahm, raſch hinunterſtürzen.— Der Mörder ſchritt zur Ausführung ſeiner Tat!— Es gibt auf Hohen⸗ ied einen ſehr intereſſanten geheimen Gang vom erſten Stock hinab in das Schlafzimmer Joachim Gerdahlens. Wäh⸗ rend Joachim Gerdahlen mit Nora Arbö verhandelte, ſchlich ſich der Mörder auf dieſem Weg in das Schlafzimmer des alten Mannes und gab das Gift in das Waſſerglas. Er ver⸗ ſchwand auf dem gleichem Weg. Als er die Geheimtür, den großen Spiegel im Schlafzimmer, wieder ſchloß, entſtand ein ſchnappendes Geräuſch. Das hörte Nora Arbö!— Nora Arbö ſah aber auch einen Lichtſchein von oben von der Decke. Dort oben im Zimmer, durch den Teppich verdeckt, befand ſich das Spionloch des Mörders und ſeiner Helfershelferin. Entſtan⸗ den ſein wird dieſes Loch, als davon die Rede war, daß Juſtiz⸗ rat Seibold nach Hohenfried zur Teſtamentsaufnahme gerufen werden ſollte. Ohne weiteres konnte auf dieſem Wege die ganze Feſtamentsbeſprechung belauſcht werden, und ebenso konnte jederzeit ohne Mühe beobachtet werden. was in dem Arbeitszimmer Joachim Gerdahlens vor ſich ging.“ für mich keineswegs neue Erkenntnis. Die Deutſche Arbeitsfront wäre nicht nur halb, ſie wäre überhaupt garnicht, wenn wir d ken. Wenn ſie noch nicht die un nachlaſſen, ſie zu gewinnen. Wenn du, lieber Freund, uns ſagſt: Nun laßt mich doch, wie oft ſoll ich noch marſchieren und Kundge⸗ bungen noch mitmachen? Noch oft, mein lieber Freund! Die Gemeinſchaft muß man üben, den langſamen Schritt übt. Wir werden das immer wieder üben: Die Kundgebung, das Antreten, das Marſchieren. Die Betriebsführer vorneweg. Und wenn der eine oder an⸗ dere erklärt: Laßt mich doch, ich will heute zu mein em Kegelabend gehen, dann laſſen wir ihn trotzdem nicht, denn wir fürchten, daß er zu ſchnell wieder verlernen könnte, was wir ihn gelehrt haben. feines Gefühl dafür, daf Gerechtigkeit! Wir ſind wirklich Offiziere des Volkes. Aber es ift notwendig, daß es wahre Führer und Offiziere hat. Das wahre Führertum offenbart ſich in der Gefolg⸗ ſchaft. Eine Mahnung ſcheint mir angebracht. Laſſen Sie Ihre Kameradſchaftsabende nicht ausklingen wie es früher bei Kaiſergeburtstagsfeiern üblich war. Mit der dicken Trommel und mit dem Abſingen vaterländiſcher Lieder allein iſt es nicht getan. Ich frage Euch: Für wen ſchafft Ihr? Für die Maſchi⸗ nen oder für die Bankguthaben oder für die Menſchen? Das iſt das wertvollſte Kapital, das unſer Volk beſitzt. Alles andere kann man erſetzen. Alles andere können auch andere Völker machen, den deutſchen Betriebsführer, den deulſchen Arbeiter, den deut⸗ ſchen Menſchen gibt es nur einmal. Darum ſoll man ihn erhalten und pflegen und geſund⸗ heitlich nicht ermüden laſſen. Stellen Sie ſich bitte vor, wie man ſich über die Frage des Urlaubs erhitzt und geſtritten hat. Kann der Arbeiter, wenn er müde iſt, ſo viel ſchaffen, als wenn er noch nicht müde iſt? Ganz unmöglich! Ja—, ſollte ich nicht doch einmal auf die Idee kommen und ihn wegſchicken? Vielleicht ſchafft er dann beſſer. Einige Werke ſind erfreulicherweiſe ſchon dar⸗ auf gekommen. Die„Wanderer⸗Werke“ in Dresden ſchloſ⸗ ſen ihren Betrieb, ließen lediglich 100 Mann für die wich⸗ tigſten laufenden Arbeiten zurück und fuhren gemeinſam zehn Tage weg. Zur erfolgreichen Auswirkung des Ur⸗ Das Thema„Lohnerhöhungen Laſſen Sie ſich auch einiges über das Thema„Lohn⸗ erhöhungen“ ſagen. Sie haben nur da Sinn und Zweck, wenn und wo in der Vergangenheit etwas verſäumt wor⸗ den iſt, etwa bei den Heimarbeitern. Dort allerdings müßte man eingreifen. Wir ſind keine Gewerkſchaften, die die Debatte über Lohnerhöhungen immer wieder in Fluß bringen, um ihre Daſeinsberechtigung zu erweiſen. Nicht höheres Lohnniveau, ſondern höheres Lebens⸗ niveau muß das Ziel ſein. Gerade Sie, meine Hörer, können viel in dieſer Hinſicht tun. Verbeſſern Sie Ihre Werke, Ihre hygieniſchen Einrichtungen. Eröffnen Sie Sport- und Spiel⸗ plätze und Badeanſtalten! Als ich zum erſtenmal den Betrie bsappell pro⸗ klamierte und auf das Soldatif hinwies, hat man mir die v macht. Es verlangt kein Menf die Uhr abgeſchafft wird. Ich der eine Gelegenheit findet, die Menſchen zuſammenzu⸗ führen. Ich verlange, daß jeder erke Kommandopoſten, habe alſo eine beſtimmte Befehls⸗ gewalt. Unſere Bitte an Sie lautet: Helfen Sie uns mit! Wir ſind ſelbſtverſtändlich auf Wir beſtehen auf ünſeren Forderungen nicht aus Leicht⸗ ſinn oder Wolluſt am Diktieren. Wir predigen die Ver⸗ nunft. Ihr tragt die Verantwortung für Tauſende von Menſchen. Letzten Endes hängt nicht das Glück der er Tod auß Hallen peied. „Zurück zur Tat! Joachim Gerdahlen verabſchiedete ſeine Beſucherin und legte ſich ſchlafen. Er trank das Gift und ſtarb bald an den Folgen der ſtarken Atropindoſis.— Jetzt— bitte, das zu beachten!— jetzt kam der Mörder wieder durch den geheimen Gang, und nun begann erſt recht ſein ſchänd⸗ liches Werk. Er nahm das Glas, aus dem Joachim Gerdah⸗ len getrunken hatte, in dem ſich noch ein Giftreſt befand, und richtete die Außenſeite des Glaſes ſo zu, wie wir ſie fanden. Er brachte die Fingerabdrücke Albert Gerdahlens auf die Wandung des Glaſes!“ Paul Stein zeigte eine kleine Wachsform. „Hier! Auf ſchlaue Weiſe hatte ſich der Mörder die Fin⸗ gerabdrücke Albert Gerdahlens irgendwie zu verſchaffen ge⸗ wußt, und hiervon bildete er ſich dieſes Poſivivmodell von Albert Gerdahlens Fingerſpuren.— Albert Gerdahlens Spur war nun am Glas, er war damit als Mörder gebrandmarkt! Das Gift an den Anzug Albert Gerdahlens zu bringen, war für den Mörder ein Leichtes. Irgendwo bot ſich ihm hierzu Gelegenheit. Es hat noch mehr ſeine Löſung gefunden, auch die rotbraunen Faſern, die ich an Joachim Gerdahlens Bett fand: Der Mörder hatte, um ſelbſt ja keine Fingerſpuren zu hinterlaſſen, ein paar wollene rotbraune Handſchuhe über die Finger gezogen. Ich fand dieſe Handſchuhe, ich fand auch das Atropindepot! Alles in dem geheimen Gang wohl verwahrt! And der Grund zur Ermordung Joachim Gerdahlens?— Das Teſtament! Mit Hilfe des Lauſchloches hatten ſich der Mörder und ſeine Helfershelferin Kenntnis von den Beſtim⸗ mungen des Teſtaments verſchafft. Und aus dieſer Kenntnis erwuchs der Mordplan. Zwei Menſchen dachten ſich dieſen gemeinen Mord aus, und ſie haben wahrlich alles raffiniert ausgeklügelt!— Albert Gerdahlen ſollte ſeines Onkels Erbe werden. Das war der Haß gegen ihn! Aber es war auch der Haß gegen den alten Mann, der dieſen einen Neffen ſo be⸗ vorzugte. Das große Erbe lockte! Wie aber dies Erbe an ſich reißen? Joachim Gerdahlen töten! Aber Albert Gerdahlen ſollte ja Erbe werden! Alſo mit Joachim Gerdahlen auch ihn dernichten! Den einen durch den anderen vernichten, und damit beide beſeitigen! Albert Gerdahlen mußte als Mörder ſeines Onkels verurteilt werden; dann war auch er ausge⸗ ſchieden, und das Erbe war frei!— Und immer noch nichtl Da ſtand noch ein Weſen, das im Wege war, ein junges Mäd⸗ chen! Alſo blieb die Wahl: Entweder das Mädchen heiraten und damit ihre Erbhälfte gewinnen, oder, war das nicht zu erreichen, auch dies Mädchen zu beſeitigen! Wie? Sie als Mörderin, als Helfershelferin Albert Gerdahlens den Gerich⸗ ten auszuliefern!“ 3 Sozialismus kein Geſchenk und keine Wohlfahrt und kein Mitleid iſt. Kein Mitleid, ſondern Bitte an Sie: Hämmern Sie ſich ein, ſind, und auch die anderen, die Arbeiter, die Ba Handwerker:„Mag kommen was will, wir kapitulſen niemals!“ Das muß der Wahlſpruch jedes Deukſchen Das Paradies können wir Ihnen nicht bringen. J, haben es nicht. Ich verſpreche Ihnen nichts, aber 0 Ihnen eines zu, das, was ich auch heute den den Betrieben ſagte: Du wirſt uns, deinen deinen Kreisleiter, den Führer niemals hinter der finden, ſondern immer vor der Front! Eure Sorg, ſoll unſere Sorge ſein. Es ſoll keiner mehr in Deutſchlan untergehen, der wertvoll iſt. Das Paradies? Ich w nicht, wo es liegt. In Moskau iſt es nicht, in Amſterdmm nicht, und über das Jenſeits will und kann ich keine zuber läſſigen Angaben machen. Wir ſind alle Soldaten. Höthſe Opfer und Einſatz des Lebens verlangt das Schickſal vn allen Kämpfern. Wenn wir fallen, dann fallen wir ſi Deutſchland! N laubs muß hinzukommen, daß der Arbefter ihn nicht da⸗ heim, in ſeiner mehr oder minder unzureſchenden Woh⸗ nung verbringt, ſondern daß„Kraft durch Freude? ihn wirklich zehn Fane unhobinträchticte Erholung beſchafft. che innerhalb des Betriebes erſchiedenſten Vorwürfe ge⸗ ch, daß in einem Rieſenwerk verlange nur, daß man wie⸗ unt: Ich ſtehe auf einem Sie angewieſen, eine ie Unternehmer nicht hät⸗ frigen ſind, werden wir nicht genauſo wie der Soldat Menſchen, die Ihr zu betreuen habt, von Eurem Tun ſondern das Glück Deutſchlands! Wollen Sie wi lich die Verantwortung auf ſich nehmen, in ir 1 Lebensfrage des deutſchen Volkes verſagt zu haben? gendeh, Ich verlange nichts Unmögliches, und ich habe eine Sie alle, die Sie 5 uern,, den fein Arbeitern Gauleltg Ftoß ch wiß el Die Deviſen in der Puppe Aufruf an die Oeffentlichkeit! Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Wegen Deve, verbrechens wird der Inhaber der Firma Deutſche Bülſten und Wachspuppenfabrik Berlin SW. 19, Ludwig Ja coh geſucht. f Jacob hakte eine Schaufenſterpuppe nach der Schwez abgeſchickt und in den Oberſchenkel dieſer puppe 10 Mark in Hundertmarkſcheinen raffiniert verſteckt, die Oe nung wieder zugeleimt, die Stelle mit Glaſur verdeck damit die Entdeckung des Geldbetrages außerordenklich en ſchwert. Der Aufmerkſamkeit der Grenzzollbeamten, die af der Strecke Wien— Schaffhauſen ihren Dienſt verſehen, es zu verdanken, daß die Sendung rechtzeitig aufgehalten und das Geld ſichergeſtellt werden konnte. Weitere 200 Mark wurden in der Berliner Firma rung der zu erwartenden Vermögensſtrafe beſchlagnahm Dem Beſchuldigten Jacob iſt es in letzter Minute ge lungen, ſich dem Zugriff der Kriminalpolizei zu entziehen Er hatte ſich zuletzt in Leipzig auf der Meſſe aufgehalten An die Oeffentlichkeit ergeht hiermit die Aufforderung, de Behörden bei der Suche nach Jacob zu unterſtützen und den zuſtändigen Polizeidienſtſtellen bei ſeinem Auftauchen u verzüglich Nachricht zu geben. un des Jacob zur Siche Geſtändnis des Schnabelwaider Mörders. Bayreuth, 4. Sept. Die Unterſuchung in der Schnabel waider Mordaffäre iſt an einem entſcheidenden Wendepunt angelangt. Seit mehreren Tagen hatten ſich die Verdacht; momente gegen den Max Pohl, der der Tat als dringen verdächtig verhaftet worden iſt, verſtärkt, aber Pohl konnte zu keinem Geſtändnis bewogen werden. Nun iſt es gelungen, eine ſolche Unſumme von Beweismaterial zuf daß Pohl ein Geſtändnis ablegte. Er erklärte, 25. Auguſt nach Verlaſſen ſeiner Kameraden in Anweſen zurückbegeben habe, um Geld, das er dort vorz, finden hoffte, wegzunehmen. Nach kurzer Anterredung mit der allein anweſenden Eliſabeth Kraft habe er mit einem zu fällig daliegenden Hammer der Eliſabeth Kraft zwei Schläge auf Schläfe und Kopf verſetzt. Er habe die Frau lediglich betäuben wollen. Dann habe er das Geld im Wohnzimmer weggenommen. Auch im oberen Stockwerk habe er nach Gel geſucht, jedoch keines gefunden. 93 ammenzutragen, daß er ſich an das Kraftſce Neue Erſtbeſteigung im Wetterſtein. München, 4. Sept. Die beiden Münchener Bergſteiget Wiedemann und Hüttenhofer der Sektion Hochland erſtiegen erſtmalig unter großen Schwierigkeiten die 600 Meter hohe, überhängende und glatte Nordwand des 2706 Meter hohen Hochblaſſen im Gebiete de Wand endet oben in den Durchſtiegsarbeit der beiden Münchener dauerte 15 Stunden, Viele Todesopfer des Orkaus in Florida Miami(Florida), 4. Sept. Der ſchwere Sturm in rida verurſachte nicht nur großen Sachſchaden, ſondern auß den Verluſt zahlreicher Menſchenleben. Meldungen ſollen in einem Lager der American⸗Legion allein über 70 Tot s Wetterſteins. Die gefahrenreiche nördlichen Blaſſengrat. Die har Fr. Nach noch unbeſtätigten e und viele Verletzte zu beklagen ſein. Max Jobſt preßte beide Hände an die Schläfen. Er ſtarrte auf Paul Stein wie auf ein Geſpenſt. Egon Gerdahlen ſaß ſcheinbar gelaſſen auf ſeinem Stuhl; nur bleich war er geworden, auffällig bleich. Anders ſeine Mutter! Frau Gerdahlen zitterte. Ihr Atem flog. Sie keuchte. „Was ſoll das alles?“ Paul Stein ergriff wieder das Wort. „Ich bin noch nicht zu Ende, Frau Gerdahlen.— Hier die Aufzeichnungen des alten Ottol Was ich inzwi⸗ ſchen erkundete, beſtätigen mir ſeine heute vorgefundenen Niederſchriften. Da ſteht z. B.:„Das Loch in der Decke des Arbeitszimmers.— Hier hat ſie die Teſtamentsaufſetzung belauſcht.— Sie haſſen Sigrit Sundborg.—“ Und dann: „Jetzt weiß ich den Weg des Mörders, er hatte von dem geheimen Gang Kenntnis und benützte ihn.—“ Und end⸗ lich:„Ich ſehe jetzt in allem klar; aber er muß wiſſen, daß 1 ihn verderben kann, am liebſten möchte er mich wohl öten.“—“ Paul Stein legte das Heft beiſeite. Ihre Augen traten aus den Höhlen. Sie hob entſezt die Hände. „Das haſt du auch getan!“ Mit einem gurgelnden Laut brach ſie ohnmächtig zu⸗ ſammen. Egon Gerdahlen war aufgeſprungen. Paul Stein hob anklagend die Hand. „Egon Gerdahlen, Sie ſind der Mörder, und Ihre Mut⸗ ter iſt Ihre Helfershelferin!“ „Es iſt genug!— Und dennoch nicht genug!— Bei der Leiche Otto Müllers fand ich eine Zundholzſchacht 1 fälligerweiſe konnten außen an dieſer Schachtel Atropin⸗ ſpuren gefunden werden!— Das war der Grund, der mich dazu brachte, beide Verbrechen auf Hohenfried miteinander zu verbinden, und ich tat recht daran!— Der Mörder Joachim Gerdahlens iſt der Mörder Otto Müllers!— Dort, wo ich die rotbraunen Handſchuhe, wo ich die Wachsformen und die übrigen hübſchen Sachen fand, dort— in dem ge⸗ heimen Gang alſo— fand ich auch die Leine, von der das Stück abgeſchnitten worden war, mit dem der Mörder Otto Müller an die Buche knüpfte, nachdem er ihn zuvor er⸗ würgt hatte.“ Marta Gerdahlen taumelte empor. el, und auf⸗ Schluß folgt. hen fgehalgn e 00 ir Sich. nahm! nute g. ntziehe. gehalten, ung, de und denn hen un . Schnabel udepuntt erdacht dringend konnt — e ckar⸗Bo hier wollen Sie gewiß nicht vertreiben!“ ROmamn von biss Barthel- Winkler (15. Fortſetzung.) Eingeſponnen in ſolche Gedanken ſaß ſie im kleinen Salon bei ihrem Kakao und bereitete ein Brötchen. Löb⸗ ſack, der Philoſophenwirt des„Waldkaters“, rückte nach er⸗ laubnisheiſchendem Guten Morgen! einen Stuhl heran, und nun plauderte er mit ihr in ſeiner herzgewinnenden Art über das Wetter und Tagesereigniſſe, über die Herr⸗ lichkeiten des Bodetals und die Perlen der Literatur. Aeberall war er zuhaus und gewann allem ein ſolches Feuer ab, daß Ceſſt Scharffenſtein ihre Herzensſorgen ver⸗ gaß und Löbſack recht dankbar war. „Und heut gehts über die Schnurre zur Roßtrappe?“ Sie hob den Blick und ſah vor'm Fenſter einen Wagen anfahren, einen großen, grauen Wagen, dem juſt in die⸗ ſem Augenblick eine Anzahl von Herren und Damen ent⸗ ſtieg, die ſich lachend und rufend dem Eingang zuwandten. Georg Löbſack erhob ſich. „Entſchuldigen Sie mich— da kommen Gäſte“— und nach kurzem Blick hinaus:„Ah, das ſind die Schauſpieler aus Berlin!— Große Sache— hiſtoriſcher Film— drei⸗ tauſend Statiſten nächſter Tage— hier oben in den Bergen!“ Ceſſi antwortete nicht, denn der Philoſophenwirt be⸗ grüßte die Ankömmlinge ſchon in der Halle. Doch jäh be⸗ 5 ihr die Hände zu zittern— denn der da als letz⸗ er in ſeltſamer Miſchung von Blaſiertheit und Vornehm⸗ tun in ſtolzer Haltung die Stufen heraufſchritt, der jetzt draußen im Flur grüßte und lachte— das war „Flucht! Flucht! Ceſſis einziger Gedanke. Sie ſtieß den Tisch zurück, daß das Porzellan erklirrte, riß das Leder⸗ hütchen vom Wandhaken und lehnte ſich ſo dicht an die Eingangstür, daß ſeine Blicke ſie von draußen nicht errei⸗ chen konnten. Abreiſen— natürlich— ſofort abreiſen! dachte ſie mit ſchwerklopfendem Herzen „Nein, nein, meine Herrſchaften, der kleine Salon ſteht Ihnen vollſtändig zur Verfügung. Selbſtverſtändlich. 1 frühstück noch eine Dame drinnen— bitte ehr!“ 5 Ceſſi wurde es ſchwarz vor den Augen. „Beſondere Wünſche für das Frühſtück? „Danke. Fahren Sie auf, was Küch und Keller ber⸗ gen! Heiho!“ Das war er. Deſider. „Nach unſern Wünſchen fragen Sie wohl nicht Herr von Sanders? Sie ſind und bleiben der alte Egoiſt!“ Eine unbekannte, klingende Frauenſtimme. 5 Ceſſi hielt ſich am Türrahmen— man trat ein. Mit letzter Anſtrengung riß ſie ſich zuſammen. „Ah— Verzeihung, gnädige Frau, die Herrschaften (Nachdruck verboten.) Der Philoſophenwirt ſah ſie ein wenig verwundert an. „Oh bitte, Herr Löbſack“ Hilflos verſtummte ſie. Aug in Aug mit ihr ſtand Deſider von Sanders. 8 Nur ſekundenlang hielt ſie den überraſchten Blick aus. Dann neigte ſie den Kopf zu Löbſack und den übrigen An⸗ kömmlingen und glitt hinaus. „Naga?“ lachte eine junge Schauſpielerin, deren große Augen von Deſider zu Ceſſi gewandert waren. Sie drohte mit dem Finger. „Eiferſüchtig?“ ſpöttelte Deſider von Sanders und 2205 geheimnisvoll.„Diesmal tun Sie mir bitter un⸗ re——— „Nur nicht ſo tun.— Die junge hübſche Frau kannten Sie doch?“ „Die Vokabel Diskretion ſteht anſcheinend nicht in Ihrem Erziehungsbuch, was mein Fräulein?“ lachte De⸗ ſider laut„Im übrigen, Kinder, tut mir den einzigen Ge⸗ fallen und kümmert euch ums Frühſtück— tut euch keinen Zwang an— die Direktion zahlt alles— indes ich an der ollen Bode luſtwandle. Auf Wiederſehen!“ Hinaus war er. Natürlich— der kleinen Frau nach. Die junge Schauſpielerin riß einen Fenſterflügel auf und beugte ſich hinaus. „Olala!— Selbſtverſtändlich!— Und das nennt der Aff Diskretion!— Na, ich danke!“ Alles lachte.. Das Gelächter hallte noch hinaus bis zu Deſider, dann aber hörte er nichts mehr— das tauſendjährige Rauſchen der Bode verſchlang jeden andern Laut. * Ceſſi ſchritt eilig aus als könne ſie nicht ſchnell genug Naum zwiſchen ſich und ihn legen. Wild und wilder pochte ihr Herz. Endlich blieb ſie an einem Felsvorſprung ſtehen, warf einen Blick in das wildſchäumende, ſtrudelnde Waſs⸗ ſer und ſah ſich dann wie ein gejagte⸗ Tier um— es war, als brächen die Knie unter ihr zuſammen. Knapp drei Schritt hinter ihr ſtand er, Defſider. Seine zärtlichen Augen ſahen 8 bittend an— er ſtreckte die Hand aus— er trat no näher, damit ſie ſeine weiche, vorwurfsvolle Stimme beſſer höre. „Ceſſi, meine Ceſſi!— Du fliehſt vor mir?— Ceſſi— meine Ceſſi.. du haſt mich verlaſſen— du haſt mein Herz bis ins tiefſte verwundet— und nun, da uns ein gütiges Geſchick zuſammenführt Eine kleine unwillkürliche Bewegung: Ceſſi hob den igefinger und klopfte mehrmals an die Lippen. Nich prechen! hieß das— nicht ſprechen!— Es klingt ja alles ſo falſch— ſo entſetzlich falſchh.. Deſider verſtummte vor der überraſchend klaren Ge⸗ därde. Seine Augen blitzten, er warf ſtolz den Kopf in den Nacken. „Ich hab dich geliebt— kein Weib hab ich vor und nach dir ſo geliebt— keine— und du“ f 5 Jetzt war er ganz dicht heran. Jetzt faßten ſeine Hände nach ihren bebenden Schultern— gehetzt ſah Ceſſi ſich um — kein Menſch— niemand, der ſie vor ihm— ſchützte. Ueber ihr lächelte ſiegesgewiß Deſider; das zwingende, herriſche, dämoniſche Lächeln— keiner lächelte ſo wie er. Ceſſi ſchloß die Augen. Ihre Bruſt hob ſich in krampf⸗ haften Stößen. und dann— dann zuckte es in ihren Mundwinkeln— unwiderſtehlich. Mit einer Geſte vollkommenſter Verblüffung trat De⸗ ſider von Sanders von Ceſſi Scharffenſtein zurück. * Suſanne Moeller ſaß ker engerade in dem limonen⸗ farbenen Seſſel des Muſikcaſßss und trank Mokka aus einer kleinen und zierlichen Taſſe. Sie ſtudierte dieſe kleine und zierliche Taſſe ſo eingehend, daß der Kellner ſie ſicher⸗ lich mißtrauiſch bewacht hätte, wenn Kellner in den Hauptgeſchäftsſtunden dazu Zeit beſäßen. Indes hatte es Suſanne in der Tat nicht auf die Taſſe abgeſehen; das reizende Porzellangebilde war gewiſſer⸗ maßen nur der Blitzableiter ihrer ffamſten den Gedanken, die ſich— je länger, deſto bedenklicher— um des unpünkt⸗ lichen Hugo Berberitzers ſchuldvolles Haupt ſammelten. Dieſer Burſche! Wagt es, mit einem andern Mädel auszugehen! And läßt ſie ſchließlich zur gewohnten Stunde im ge⸗ wohnten Café gar noch ſitzen! Das paſſierte ihr— Suſanne Moeller! Zwanzig Minuten wartete ſie ſchon— unerhört! Er, die Pünktlichkeit ſelber, ließ ſie warten wie eine grüne Göhre... ſie, die ſchon längſt Frau Berberitzer ſein konnte, wenn ſie nur gewollt hätte! Sie trommelte mit ihren wunderhübſchen roſigen Fin⸗ gerchen einen wilden Marſch auf die Marmorplatte des Caféhaustiſches. Lächerlich— ein Mann der ſo hinter ihr her geweſen— der geſchworen hatte, ſie zu lieben!— Wär! damals, zur entſcheidenden Zeit, nicht grad das Er⸗ lebnis mit dem kleinen dummen Harry Leßner— wirk⸗ lich, der blonde Junge hatte ihr Nerven gekoſtet— da⸗ zwiſchengekommen, dann wär längſt alles im Lot geweſen. Aber damals hatte ſie ernſtlich geſchwankt. Der friſche Burſche hatte es ihr doch ein bißchen angetan— mehr ſo⸗ gar, als ſie ſich ſelber zugeſtehen wollte. „die„Freundin Grete'— ſie lachte leiſe vor ſich hin und ſchenkte ihr eine Weiheminute. 5 ber aber ſiegte von neuem der Zorn auf Hugo Ber⸗ eritzer. Das nannte ſich Freund, Kamerad— und konnte nicht einmal das halbe Jahr warten, das ſie ſich erbeten, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen! Heftig ſtellte ſie das Täßchen auf die Antertaſſe zurück — ah!—. ah!— ah! Da war man ja. Da kam man ja heran. Ph! Im Autodreß.— Man tat ſo, als ob! Und wie er ſich mit ſeinem Wagen hatte— p'h! „Bitte tauſendmal um utſchuldigung— Sherry Cob⸗ ler, Herr Ober— aber ich hatte eine dringende geſchäft⸗ liche Verabredung. Biſt doch nicht böſe, Liebling?“ 155 Suſanne, eben noch zornſprühend, be⸗ grüßte Hugo Berberitzer mit ſüßem Lächeln.— Zwei See⸗ len zwei Welten. f atürlich war ſte nicht böſe. „Ich dachte ſchon, du ſeieſt verunglückt— bei dem tol⸗ len Verkehr— man kann 11 1 nie wiſſen.“ Suſanne, die ſich um ihn ſorgte— Hugo Berberitzer ſetzte ſeinen Sherry Cobler vom Mund und lachte auf. Suſanne war verletzt. Ernſt— lich— ver— letzt. „Du tuſt grade, als ob du mir ganz gleichgültig ſeieſt! Man kommt ja nie dazu, ſich einmal gemütlich und länger 1 Du haſt auch nie Zeit— Sonntags ſchon gar Rich! 7. . i e meine Kuſine.“ f as? 5 „Ku— wa Ja, ja, meine Kuſine Lena— ſie iſt doch zu Beſuch in Berlin“ Das war denn doch etwas zu ſtarker Tobak für Su⸗ ſanne. „„Ach,« ſagte ſie freundlich.„Zahlen, Herr Ober!“. könnten ſie ja nun auch nicht mehr brauchen, nicht wahr?“ Hugo Berberitzer machte verſchmitzte Augen, zahlte b erhob ſich höflich, um Suſanne in den Man⸗ el zu helfen. N Den Arm gewinkelt:„Geſtatte l“ Nein!“ bemerkte Suſanne deutlich und ging ſchnur⸗ ſtraks und ohne Abſchied aus den Raum. Draußen auf der Straße jedoch duldete ſie ihn. Er ging, ganz ein ausgekochter Heimtücker, neben ihr her, wartete die günſtige Minute ab— dem kleinen Park bei 8 gegenüber— und erkundigte ſich angele⸗ gentlich: „Darf ich dich wenigſtens über den Damm bringen?“ Es war nicht nötig, über den Damm zu gehen, wenn Suſanne heimwollte; aber es war 11 über den Damm zu gehen in der Gemütsverfaſſung in der ſie ſich befand, Sie gingen alſo über den Damm. Er hielt ſie väter⸗ lich feſt, obwohl kein Wagen in Sicht war; er hielt ſie auch noch feſt, als ſie im Schutz der dunklen Bäume dahinſchrit⸗ ten, jedoch nicht mehr väterlich. Suſanne beachtete den Anterſchied nicht. Suſanne fand plötzlich den Ton, der von jeher auf ein zärtliches Männerherz Eindruck macht. „Dir hab ich geglaubt!“ ſagte ſie ſchluchzend. Er tätſchelte ihre Hand. „Den andern konnteſt du ja au nicht glauben, nicht wahr?“ fragte er ſanft.„Denn ſonſt hießeſt du ſicherlich nicht mehr Suſanne Moeller, ſo ein ſchönes und kluges Mädchen, wie du biſt.“ Merkwürdig, wie der Mann reagierte. Suſanne trock⸗ nete die Tränen. „Hör mal!“ ſagte ſie, anz Suſanne.„Alſo jetzt Schluß mit der Komödie. Was i los? Warum führſt du dieſes halbe Kind da aus?“ „Meine Kuſine“ „Pökle dir deine Kuſine ein. Aber mir darfſt du ſie nicht ſervieren. Ich will die Wahrheit wiſſen!“ „Die Wahrheit iſt,“ ſagte Hugo Berberitzer,„daß ich dir vor dreiviertel Jahren einen Heiratsantrag machte, den du jedoch abwieſeſt, weil du, wie du ſagteſt, dich noch nicht vollkommen reif für die Ehe fühlteſt. Die Wahrheit iſt, daß ich dich als den netteſten Kerl von der Welt 5 lieb gehabt habe und daß mich deine Abweiſung denn och reichlich verſchnupft hat. Die Wahrheit iſt, daß ich mich nicht gern abblitzen ließ, und daß ich deshalb 1 Grund forſchte, weshalb ich abgeblitzt wurde. Die hr⸗ heit iſt, daß ich meine liebe Suſe ein bißchen beobachtet be, und daß ſie—— viel, gut und ausdauernd in. einreſtaurants, Cafés, Theatern und Ballhäuſern zu inden war— und da trotz allem eigentlich nichts ge⸗ chah, was mir geradezu mißfiel, obwohl mir auch nichts — gefiel. Nachdem ich den Detektiv—“ „Wa—a—a—“ Detektiv, ſagte ich— abgelohnt hatte, bat ich meine Kuſine „Hugo, wenn du jetzt nicht die Ku. „„ mich freundlichſt zu einem Tänzchen zu begleiten, um dir ſo Gelegenheit zu geben, einmal über mich herzu⸗ fallen— wenn du es überhaupt der Mühe für wert hiel⸗ teſt, über mich herzufallen. Meine Berechnung— ich danke dir ſehr, liebe Suſe— war durchaus richtig. Hät⸗ teſt du mich nicht doch ein bißchen gern gehabt, wärſt du nicht hier. Denn die Eiferſucht..“ „Jetzt biſt du ganz und gar übergeſchnappt!“ „Die Wahrheit iſt, meine Liebe, 1 8 Eiferſucht dich noch viel reizender macht, als du von nfang an geweſen biſt. Ich weiß, du haſt viel Temperament; aber ſo viel Temperament.. Hier tat Suſanne etwas ſehr Vernünftiges. Sie hielt ihm den Mund zu, ſagte 1„Hör auf dich heirate dich meinetwegen noch heut abend, wenn du willſt“— und vertauſchte dann die Hand mit dem Mund. 8 Alſo Lipp an Lipp, ſagte Berberitzer, durch nichts als Suſannes Küſſe geſtört: „And das Hübſcheſte iſt, daß Lena wirklich meine Kusine iſt— ein unſchuldiges kleines Schäfchen, daß mir verſprochen hat, nie wieder mit mir auszugehen, weil ich ſie an ſolch ſündhafte Tanzſtätte geführt hätte— wir FCFortſetzung folgt.) . ahlte 5 nur⸗ ne Angewandte Pſychologie Von Thea Roſe In letzter Minute kam ein Herr in grauem Ulſter auf das Schiff. Das Fallreep wurde ſchon eingezogen, und nur durch einen geſchickten Sprung kam er noch an Bord. Der Zahlmeiſter intereſſierte ſich beſonders für ihn, da er keine Fahrkarte hatte. „Mein Herr,“ ſagte er,„Sie haben keine Paſſage be⸗ legt.“ Der Mann im Alſter trocknete ſich die von dem Lau⸗ fen feuchte Stirn. Nein,“ ſagte er,„ich hatte keine Zeit mehr. Was bin ich ſchuldig?“ „In welcher Klaſſe gedenken Sie zu reiſen?“ „Luxuskabine natürlich,“ ſagte der Mann großartig. Er war dem Zahlmeiſter unſympathiſch. Der hatte für ſol⸗ che Protzen nichts übrig. Er lud ihn ein, in die Zahl⸗ meiſterei zu kommen und der Mann zahlte in neuen Hun⸗ dertmarkſcheinen den Wert der Paſſage. Dann ließ er ſich ſeine Luxuskabine anweiſen, machte es ſich bequem und erſchien nach einer Stunde bereits an Deck. Er war von ungewöhnlicher Freigebigkeit, ſo daß es den übrigen Paſ⸗ ſagieren des Schiffes bereits auffiel. Er aß bei der ge⸗ meinſamen Mittagstafel Unmengen. Auch der Kapitän wurde auf den Mann aufmerkſam. Und als er ſich mit dem Zahlmeiſter über den ſonderbaren Paſſagier unterhielt, waren die beiden Herren ſich einig, daß da irgendetwas nicht ſtimmte. Die Ueberraſchung kam dann auch ſehr ſchnell. Als das Schiff zwei Tage auf dem Ozean ſchwamm, brachte der Funkentelegraphiſt dem Kapitän ein Polizeikabel, in dem um Fahndung nach einem Bankräuber gebeten wurde, der die Kleinigkeit von Neunhundertfünfzigtauſend Mark ge⸗ ſtohlen hatte. Der Kapitän beſprach den Fall mit ſeinen Offizieren. Der einzige Verdächtige des Schiffes war der Mann mit dem grauen Alſter, und gerade, als man ihn zu einer Be⸗ ſprechung bitten wollte, klopfte er an die Tür der Offi⸗ ziersmeſſe und trat ein. f „deus ex machina,“ ſagte er freundlich.„Ich habe es im Gefühl, daß meine Gegenwart hier erwünſcht iſt. War ja eigentlich auch ein leichtſinniges Unternehmen.“ „Ich verſtehe Sie nicht ganz, mein Herr,“ ſagte der Kapitän. Der Mann im grauen Ulſter klopfte dem Kapitän ſehr freundſchaftlich auf die Schulter. „Sie werden ſchon noch verſtehen. Wenn wir in New Hork ankommen werden, dann werde i von einigen Amtsperſonen in Empfang genommen. Wozu gibt es denn eigentlich Funkentelegraphie? Ich habe ein ſchwaches Herz und will mich lieber den Aufregungen, die auf mich war⸗ ten, nicht ausſetzen. Ich mache Ihnen hier ein Geſtänd⸗ nis: ich bin ein Bankräuber.“ Dem Kapitän wäre vor Staunen beinahe die Pfeife aus dem Mund gefallen. Die Offiziere fanden den kleinen Herrn ſehr 9 und nur der Zahlmeiſter behauptete, er hätte ſchon ſo etwas geahnt. Als der Kapitän ſich gefaßt hatte, erklärte er dem Herrn im grauen Alſter, daß er ihn verhaften müſſe. Das ſchien weiter keinen Eindruck auf ihn zu machen. So wurde er denn in eine Arreſtzelle geführt, und ein Matroſe ſtand als Wache davor. Dieſe kleine Epiſode. ſich bald auf dem Schiff herum. Der Kapitän ſelbſt ſprach beim gemeinſamen Mik⸗ tagsmahl darüber, indem er erklärte, daß es das erſte Mal sei, daß ein Verbrecher ſich mit einem Geſtändnis freiwillig an ihn gewandt habe Miſter Ralph Lennox, einer der Paſſagiere der erſten Schiffsklaſſe, mußte über dieſen Fall lange lachen, und ſein Lachen hatte den Un⸗ terton einer meckernden Hyſterie. s i er. Der verhaftete Herr im grauen Alſter begann durch 5 Schiebefenſter der Zelle ein Geſpräch mit dem Ma⸗ roſen. 55 5 3 Nein, ſo etwas, ſo etwas,“ ſagte er und lachte wie⸗ „Die Leute hier auf dem Schiff amüſieren ſich wohl, man hört den Trubel bis hier unten.“ „And ob,“ ſagte der Matroſe,„einer gibt ein Feſt.“ Eine Weile war es ſtill. Dann ſchob der Herr im grauen Alſter einen kleinen Zettel aus dem Schiebefenſter und nach fünf Minuten war der Kapitän bei ihm. „Herr Ralph Lennox hatte ſich erlaubt, aus einer plötz⸗ lichen Laune die ganze Schiffsgeſellſchaft ſeiner Reiſe⸗ klaſſe zu einem kleinen Feſt einzuladen. Die Stewards haben alle Hände voll zu tun.“ „So, ſo,“ ſagte der Mann in der Arreſtzelle. Dann ſprach er längere Zeit mit dem Kapitän. Als die Geſellſchaft an der Tafel ſaß, fühlte ſich Miſter Lennox bemüßigt, eine Rede zu halten. 5 „Meine Damen und Herren, ich bin kein Mann von großen Worten. Die Gerechtigkeit hat heute einen Sieg erfochten. Sie kennen alle den Fall jenes Herrn im grauen Alſter, der Angſt vor der 19g. der ſeines verbreche⸗ riſchen Tuns hatte und ſich ſelbſt der erechtigkeit in die Arme gab. Ich ſelbſt bin ein Rechtsfanatiker und begrüße dieſen Anlaß, ihnen als Gleichgeſinnte dieſes kleine Feſt geben zu können. Ihr Wohl, meine Damen und Herren.“ Mit dieſen Worten trank Miſter Lennox ſeinen Kelch leer. Dann ſtarrte er wie 1 nach der Tür, durch die eben der Herr im grauen Ulſter trat. „Sehr 4 1 Ihre Rede,“ ſagte er,„leider aber habe ich mein Geſtändnis widerrufen müſſen.“ Ohne ein weiteres Wort ſetzte ſich der Herr im grauen Ulſter an den Tiſch und füllte ſich ein Glas mit Wein. Er 1 ſch auf einen Zug, klopfte dann an das Glas und erhob ſich. „Meine Damen und Herren, was unſer Freund von der Gerechtigkeit geſagt hat, war ſicher ſehr ſchön. Viele Menſchen nämlich ſprechen über das, was ihnen fern liegt. Herr Lennox aber ſollte ſich nicht in die Gefahr derartig feſtlicher Aufregungen begeben, denn Sie ſehen alle, daß er ſehr bleich geworden iſt. Fehlt Ihnen etwas, mein lie⸗ ber Herr Lennox?“ Herr Lennox war wirklich ſehr bleich geworden. Der Herr im grauen Ulſter hatte eine Atmoſphäre geſchaffen, deren Spannung nicht mehr zu überbieten war. i 1 9055 wird am beſten ſein, ich führe Sie ein wenig an E 00 Mit dieſen Worten nahm der Herr im grauen Ulſter Herrn Lennox mit Nachdruck am Arm und führte ihn an Deck. Da ſtanden der Zahlmeiſter und der Kapitän mit einigen Offizieren. Der Kapitän überreichte dem Herrn im grauen Alſter ei Bündel Banknoten und ſagte: „Das haben wir in der Kabine des Miſter Lennox ge⸗ funden.“ Der Herr im grauen Ulſter zog ein Notizbuch 5 5 und verglich die Nummern der Banknoten. Dann ſah er Miſter Lennox mit triumphierendem Blick an und ſagte: „Es tut mir ſehr leid, daß Sie verloren haben. Ich muß Sie verhaften.“ 5 f „Mit welchem Recht?“ begehrte er auf. „Ich bin 5 Cheſtommifat des Raubdezernats,“ ſagte der Herr im grauen Alſter. 5 Ralph Lennox wurde abgeführt. * Abends ſaß der Kommiſſar mit den Offizleren zuſam⸗ men und erklärte ihnen den ganzen Fall. 5 Es kam darauf an, den Burſchen hier auf dem. abzufaſſen. Die Spuren wieſen mit einiger Genautgkelt hierher, Ich liebe keine großartigen Aktioſen. Wir hätten vielleicht das ganze Schiff durchſuchen können. Das hätte aber erſtens viel Arbeit gekoſtet und zweitens wär 0 unangenehm aufgefallen. verlaſſe ich mich lieber auf mein pfychologiſches— Darum habe ich ſeldſt den r re geſpiel offnung, daß der wirkliche Verbrecher geſpielt, in Hoff 5 b, 0 äter bemerkbar machen würde. N bent 20 ein Feſt gab. Wohl 1 5 es ein Feſt der Freude war, denn mit meiner Verhaftung hatte er zu⸗ nächſt eine vorläufige Sicherheit gewonnen. Als ich davon erfuhr, bat ich Sie, die Kabine des Herr Lennox zu durch⸗ chen. Es war die einfachere und bequemere Methode. Ich bin eben ein bißchen phlegmatiſch. Meine Frau ſagt zuch immer, aus mir hätte etwas werden können, wenn ich nicht ſo faul wäre.“ Der Herr im grauen Alſter war müde. Er verab⸗ ſchiedete ſich von dem Kapitän und den Offizieren. „Sie ſind ein fabelhafter Mann,“ ſagte der Kapitän anerkennend. „Nur relativ,“ antwortete der e„fragen Sie nur Miſter Lennox, der wird das glatte Gegenteil be⸗ haupten Mahagoni Der Mahagonibaum hat ſeine Heimat in Weſtindien und namentlich in Peru. Man nennt ihn dort Acajou, während Mahagoni nur ein verballhorntes portugieſiſches Wort iſt. Dieſes edle Holz wurde zum erſten Mal von Europäern bearbeitet, als der britiſche Entdeckungsfah⸗ rer Raleigh zu Ende des ſechzehnten Jahrhunderts nach einem Stürm ſein Schiff auf der Antilleninſel Trinidad damit ausbeſſern 115 och erſt vor zweihundert Jahren kam Mahagoniholz(als Ballaſt eines Schiffes) nach Eu⸗ ropa. Ein Doktor Gibbons ließ ſich vom Kapitän die ver⸗ meintlich nutzloſen Holzſtämme ſchenken, weil alle Zim⸗ merleute es wegen ſeiner Härte ablehnten. Gibbons war ein Baſtler und bewältigte das angeblich unbearbeitbare Holz. f Gibbons machte daraus allerhand Möbel für ſein Haus. Eine ſeiner Patientinnen war die Herzogin von Buckingham, die großen Gefallen an dem neuen Möbelholz fand und es in der Londoner Geſellſchaft in Mode brachte. Seit etwa hundert Jahren kommt mit der Verbeſſerung der Verkehrsmittel genug Mahagoni auf den Markt, ſo⸗ daß es ſeinen ehemaligen Luxuspreis verlor. Bemerkens⸗ wert iſt, dieß das Mahagoniholz nur beim Wachstum in ſeiner mittel⸗ und ſüdamerikaniſchen Heimat ſeine Vor⸗ züge behält. Als die Briten große Mahagonipflanzungen 05 18 anlegten, bekamen ſie dort nur minderwer⸗ iges Holz. Sauerkraut Schon die alten Griechen kannten es. Diogenes lebte in ſeiner Tonne hauptſächlich davon. In Deutſchland wurde es weit mehr als heute gegeſſen, bevor mit der napole⸗ oniſchen Notzeit die Kartoffel ihre allgemeine Verbrei⸗ tung fand. Im Siebenjährigen Kriege litt die öſterrei⸗ chiſche Armee ſehr am Skorbut, während das preußiſche eer davor durch Sauerkrautkoſt bewahrt blieb. Als die eiden deutſchen Naturforſcher Forſter, Vater und Sohn, die zweite Weltumſeglung Cooks mitmachten, wurde auf ihr Verlangen Sauerkraut als Koſtzuſatz mitgenommen, und es kam während der ganzen dreijährigen Reiſe kein Versrätſel Vexierbild ö N „Wo iſt der Wanderburſche? Federn hat's und fliegt doch nicht, Lund Vier Beine hat's, und läuft doch nicht, deb] ben Immer ſteht es mäuschenſtill, ben nach drich Weiter nichts als Ruh' es will. rük le o f— 1 zu fie c 85 i lem kert lt 5. Ob du nun läufſt, ob gehſt, ob ſchleichſt, 8 2„ Ich gehe ſtill für mich Auflöſungen aus letzter Nummer. *. Und wenn du mich am Ziel vergleichſt Vexierbild: Bild auf den Kopf 553ß3Ü3ðĩZöÜ?. So ſchnell wie du ging ich. 10 59 1 19175 1 79 1 95 5 ä 8 5 l. Doch f a 1 andelrätſel: Tuch, Teich, w 5. ö’ 25 5 1 19 90 85. wal ofte weite kei eie gie *. f— und wahrlich, du verſtünd'ſt es kaum, 8% Blieb ich dann einmal ſteh n. einziger Skorbutfall vor. Gorthe hatte eine ſtarke Abneſ⸗ gung gegen Sauerkraut, wogegen Uhland es ſo liebte, daß er es ſogar dichteriſch pries!„Wenn ſolch ein Fleiſch⸗ chen weiß und mild im Kraute liegt, das iſt ein Bild wie Venus in den Roſen!“ „ — 2—ů Ein neuer Himalahaplan Bekanntlich ſind bisher alle Verſuche zur Beſteigung des Mount Evereſt mißlungen, obgleich ſich die beſten Bergſportleute ſchon daran verſucht haben. Nun hat in Birmingham ein Ingenieur den Plan, die Beſteigung mit einem kleinen Hilfsballon zu verſuchen, den er ſich zur leichteren Ueberwindung der Höhenunterſchtede an den Rücken ſchnallen will. Ob das der richtige Weg iſt, bleibt noch dahingeſtellt. Die Thermosflaſche Manchem iſt es ſchon geſchehen, daß ihm ſeine Ther⸗ mosflaſche plötzlich platzte. Die Schuld lag daran, daß er ſie mit der heißen Flüſſigkeit randvoll anfüllte und da⸗ durch keinen Raum für die Dunſtgasausdehnung übrig ließ. Man laſſe daher immer mindeſtens eine Daumen⸗ breite Freiraum zwiſchen Pfropfen und Flüſſigkeit. Beim Reinigen wird die Flaſche oft zerſprengt, wenn man die Hand nach dem Einfüllen des warmen Waſchwaſſers zum Schütteln zu feſt auf die Flaſchenöffnung preßt und da⸗ mit den Dunſtgaſen den Weg ins Freie verlegt. 5 7 4 Druckluft verhütet Seekrankheit Man weiß, daß die Entſtehung der Seekrankheit gro⸗ ſammen mit den fre dene des Schiffes zu. ammenhängt. Seit längerem bereits wirkt man den Schlingerbewegungen durch die Verwendung ſogenanntet Schlingertanks entgegen. Als wertvolle Ergänzung dieſer Erfindung verwendet man ſeit einiger Zeit auch Druck luft. Mit Hilfe einer klug erdachten Preßvorrichtung werden die Schlingertanks mit der Druckluft gefüllt. Die Schwankungen der Fluten werden durch dieſe kombinierte Einrichtung weitgehend gedämpft. ö 285 1 1 Eßbare Speiſekarte Eine Londoner Speiſewirtſchaft hat dieſe Neuerung eingeführt. Wenn der Gaſt ſeine Mahlzeit beendet hat, wird er vom Kellner darauf aufmerkſam gemacht, daß ern ſeine Speiſekarte als Nachtiſch verzehren kann. Sie be⸗ ſteht nämlich aus einem hauchdünnen leckern Butterteig, auf den die Speiſenfolge mit einer ſüßen ſchwarzen Mus maſſe aufgeſchrieben iſt. e * 1 Röſſelſprung. 8 5 Doppelworträtſel: Perleberg Logogryph: Spitz— Spatz. 5 bnei⸗ iebte, eiſch⸗ wie A ——— . N dus dem badiscuen Land Starker Fremdenverkehr im Juli Der Fremdenverkehr des Monats Juli hat ſich für das badiſche Fremdenverkehrsgewerbe erfreulicherweiſe durchaus be⸗ friedigend geſtaltet. Insgeſamt ſind in den wichtigeren, der monatlichen Eildienſtſtatiſtik des Badiſchen Statiſtiſchen Lan⸗ desamtes angeſchloſſenen Heilbädern(9), Luftkurorten(22), und ſonſtigen Fremdenverkehrsplätzen(9) unſeres Landes während des Monats Juli 170 520 Fremde in Hotels, Gaſt⸗ Höfen, Penſionen, Erholungsheimen, Sanatorien uſw. an⸗ gekommen, d. ſ. über 23000 oder 15.6 v. H. mehr als im gleichen Monat des Vorfahres; Jugendherbergsgäſte und in Maſſenquartieren untergebrachte Fremde ſind hierber nicht mitgezählt. Fremdenübernachtungen wurden von dieſen 40 Orten im Monat Jult 677352 gemeldet, d. ſ. 76 803 oder 12.8 v. H. mehr als im Vorjahr. Insbeſondere hat auch der Ausländerverkehr bedeutend zugenommen. Mit 34 144 An⸗ künften und 106 153 Uebernachtungen zeigt der Ausländer⸗ beſuch gegenüber dem vorjährigen Juli eine Zunahme bet den Ankünften um 22.0 v. H. und bei den Aebernachtungen am 12.7 v. H. f Den ſtärkſten Fremdenzuſtrom hatte die Stadt Hei⸗ delberg zu verzeichnen, die 27 994 Fremdenankünfte melden konnte. Die Stadt Freiburg beherbergte 22 452 Fremde, die Stadt Konſtanz 19868, Baden⸗ Baden 13 945. Das letztgenannte Heilbad hatte auch die höchſten Aeber⸗ nachtungsziffern aufzuweiſen; die Zahl der Fremdenüber⸗ machtungen betrug hier 75 421. Zwiſchen 4050 000 Ueber⸗ machtungen meldeten Bad Dürrheim, wozu die dort vor⸗ handenen zahlreichen Erholungs⸗ und Kinderheime das ihre beitrugen, ferner Badenweiler, Freiburg und Her⸗ delberg. Beſonders günſtig ſchließt das Juli⸗Ergebnis für die 22 von der Eildienſtſtatiſtik erfaßten badiſchen Luftkur⸗ orte ab. Ihre Beſucherzahl hat ſich gegenüber dem Monat Juli 1934 von 41 507 auf 45 944 geſteigert(darunter der Ausländerverkehr von 5396 auf 6500) und die Fremdenüber⸗ achtungen haben dort von 241 622 auf 298 593 zugenommen (darunter die Uebernachtungen von Ausländern von 25 115 auf 32 037). Auch die neun ſonſtigen Fremdenverkehrsplätze laſſen einen erfreulichen Aufſchwung des Fremdenverkehrs erkennen In den neun Heilbädern iſt der Fremdenzuſtrom von 23972 auf 25 913 geſtiegen; desgleichen die Fremdenüber⸗ nachtungen von 210 173 auf 215593. Von den Beſuchern dieſer neun Badeorte kamen über ein Fünftel vom Ausland; ihre Zahl hat ſich gleichfalls erhöht(5997 gegen 872 im Juli 1934). Hingegen hat ſich die Zahl der Ausländerüber⸗ nachtungen geringfügig vermindert. UI Heidelberg.(Ausſchreitungen auf dem Sportplatz) Eine kampfesmutige Stimmung beherrſchte das Verbandsſpiel, das am 28. April ds. Is. zwiſchen dem VfB Wiesloch und der F Eppelheim in Eppelheim aus⸗ getragen wurde und die ſich nach dem Spiel Luft machte. Die Zuſchauer, die ſchon kurz vor dem Abpfiff das Wies⸗ locher Tor umlagerten, zettelten eine Prügelet an. Dabei wurde ſogar der Eppelheimer Vereinsführer, der Ruhe ſtiften wollte, mißhandelt. Den Wieslocher Torhüter zog man an den Haaren eine Böſchung hinunter, während die anderen Spieler mehr oder weniger ſchwere Verletzungen davontrugen. In der Aufregung konnten nur zwei der Beteiligten feſt⸗ geſtellt werden, von denen der eine jetzt vom Einzelrichter zu 50 Mark Geldſtrafe verurteilt wurde, während der andere, der während der Schlägerei immer im dichteſten Kampf⸗ getümmel geſehen wurde und wie ein Raſender ſich gebärdet hatte, ein Monat Gefängnis erhielt. Schriesheim.(Eine begrüßenswerte An⸗ ordnung.) Bürgermeiſter Pg. Urban hat im Einverneh⸗ nen mit den Gemeinderäten folgende Anordnung erlaſſen: Juden iſt der Zuzug in die Gemeinde Schriesheim verboten. Juden iſt die Teilnahme an allen Veranſtaltungen öffentlicher oder nichtöffentlicher Art, Verſteigerungen und Märkten ver⸗ boten. Juden dürfen auf Gemarkung Schriesheim keine Grundſtücke erwerben. Juden kommen nicht mehr in den Genuß des Bürgernutzens. Gewerbetreibende und Einwohner, die mit Juden Geſchäfte tätigen, erhalten von der Gemeinde keine Aufträge mehr. Auch werden dieſe in ihren igen Angelegenheiten ſeitens der Gemeinde nicht mehr u gt. Beamte und Angeſtellte der Gemeinde, die bei Juden kaufen, werden diſziplinariſch aus dem Dienſte entfernt. Alle ſonſt bei der Gemeinde in Arbeit ſtehenden Perſonen werden, ſo⸗ ſern dieſe bei Juden kaufen ſollten, ſofort entlaſſen. () Bühlertal.(Im Streit erſtochen.) In der Nacht randalierte der verheiratete Oskar Pfaffinger in ange⸗ trunkenem Zuſtande vor der Wohnung des Schuhmachers Schmitt. Daber verſetzte Schmitt dem Pfäffinger mit dem Schuſtermeſſer zwei Stiche. Trotz ſofortiger Operation erlag e ſeinen ſchweren Verletzungen. Der Täter wurde Itet. 5 Mannheimer Theaterſchau Eröffnung der Spielzeit 1935⸗36. Im Nationaltheater: Sonntag, 8. September: Miete A 1: Zum erſten Male: Seiner Gnaden Teſtament. Komödie von Hialmar Bergmann. Anfang 19.30, Ende etwa 22.15 Uhr. Montag, 9. September: Miete B 1: Zum erſten Male: Hocke wanzel. Schauſpiel von Hans Chriſtoph Kaer⸗ gel. Anfang 20, Ende etwa 22.30 Uhr. Dienstag, 10. September: Miete C 1: Seiner Gna⸗ den Teſtament. Komödie von Hjalmar Bergmann. Anfang 19.30, Ende etwa 22.15 Uhr. Mitt woch, 11. September: Miete M 1: Hocke wanzel. Schauspiel von Hans Chriſtoph Kaergel. Anfang 20, Ende etwa 22.30 Uhr. Donnerstag, 12. September: Miete D 1 Die Gärt⸗ nerin aus Liebe. Oper von W. A. Mozart. Anfang 20, Ende gegen 22.30 Uhr. Freitag, 13. September: Miete F 1, Sondermiete& 1: ocke wanzel. Schauſpiel von Hans Chriſtoph Kaer⸗ gel. Anfang 20, Ende etwa 22.30. Uhr. Sams ta g, 14. September: Miete H 1, Sondermiete H 1: Peer Gynt. Dramatiſches Gedicht von Henrik Ibſen. Anfang 19, Ende 23 Uhr. Sonntag, 15. September: Miete G 1, Sondermiete G 1: m erſten Male: Ker res. Oper von Georg Friedrich ändel. Anfang 20, Ende nach 22 Uhr. . Der Kartenverkauf für die genannten Vorſtellungen be⸗ he am Donnerstag, den 5. September 1935, an der Meaterkaſſe und den bekannten Vorderkaufsſtellen. ——— Aus den Nachbarlaͤndern 3 Schoppen Wein, 1 Bratwurſt und 1 Zigarre: 1 Mark!! Aus der Südpfalz, 4. Sept. Die Südpfalz erlebt im Augenblick von Sonntag zu Sonntag Hochfeſte Pfälzer Fröhlichkeit: die„Kerwen“. Die Geſchäftstüchtigkeit ſo man⸗ ches Gaſt⸗ und Straußwirtes erreichte in einzelnen Fällen eine gewaltige Amſatzſteigerung. So wurden in Birkweiler zu nur 1 Mark 3 Schoppen Wein, 1 Bratwurſt und 1 Zigarre verabreicht. In Albersweiler wurden 6 Schoppen Wein zu 1 Mark ausgeſchenkt. In allen Fällen machten die einzelnen Gaſtſtätten ein„bombiges“ Geſchäft. Auto an einem Baum zerſchellt Zwei Inſaſſen ſchwer verletzt. Heitersheim, 4. Sept. Hier ereignete ſich auf der Landſtraße zwiſchen Bad Krozingen und Hefe ein ſchwerer Anfall. Ein von Sasbach kommendes Schweizer Perſonenauto, in dem ſich zwer Herren befanden, iſt in voller Fahrt auf einen dicken Straßenbaum aufgefahren. Das Auto zerſchellte buchſtäblich an dem Baum, während die beiden mit Beinbrüchen und anderen ſchweren Verletzungen davon⸗ kamen. Der Beifahrer, ein 22jähriger Kaufmann aus Bern, hatte trotz eines doppelten Beinbruches noch die Kraft, fi kriechend an die erſten Häuſer des etwa 800 Meter entfernt liegenden Dorfes Heitersheim zu ſchleppen und durch Rufen Hilfe herbeizuholen. Die beiden Schwerverletzten wurden ſo⸗ fort in die Klinik nach Freiburg verbracht. j Fünfzehnzähriger als Mörder Grauenhafte Bluttat in der Neumark.„ Landsberg, 5. Sept. Die 21jährige Tochter des Maurers Redmann wurde, als ſie mit einem Kaſtenwagen auf das Feld ihres Vaters fuhr, vom 15jährigen Gerhart Wagner aus Berlin⸗Neukölln überfallen, zu Boden geſchlagen, geknebelt und vergewaltigt. Am ſein Opfer ſtumm zu machen, ſchlug er ihm dann mit einer Runge den Schädel ein. Nachdem er verſucht hatte, die Leiche zu verſcharren, flüchtete er, doch konnte er ſchon bald nach der Tat verhaftet werden. Er legte ein Geſtändnis ab, zeigte aber keinerlei Reue. 5 5 8 —̃ä Ä—‚—ñ— Großfeuer infolge Brandſtiftung. Deggendorf, 4. Sept. Von einem großen Brandunglück wurde nachts die Ortſchaft Wainding bei Schaufling heim⸗ geſucht. Gegen 2.15 Uhr früh ſtanden die Anweſen der Bauerswitwe Schober und des Bauern Kramheller in hellen Flammen. Das Anweſen des Kramheller iſt vollſtändig nie⸗ dergebrannt, vom Anweſen Schober ſtehen nur mehr die Mauern des ausgebrannten Wohnhauſes. Die Arbeit der Feuerwehren wurde durch Waſſermangel ſehr erſchwert. Es liegt unzweifelhaft Brandſtiftung vor. Herbſtmanöver im 3. Armeekorps „Kampf“ ſüdlich von Horb. — Horb, 4. Sept. Südlich von Horb begannen die grö⸗ ßeren Gefechtshandlungen der diesjährigen Herbſtübungen im 5. Armeekorps, nachdem ſchon eine Woche lang kleinere Uebungen innerhalb der einzelnen Verbände ſtattgefunden hatten. Fürs erſte blieb man noch im engeren Rahmen eines verſtärkten Regimentsverbands; das Infanterie⸗Regiment Tü⸗ bingen ſtellte das Hauptkontingent, dazu kamen noch die verſchiedenen der Infanterie heute beigegebenen Begleitwaf⸗ fen. Gerade ſie gaben dem Gefechtsbild einen ganz beſonders neuartigen Charakter. Da iſt einmal die Kampfwagen⸗Ab⸗ wehrkompanie, dann die Minenwerfer, die vier Kompanien der ſchweren Maſchinengewehre und endlich ein Reiterzug, der zu Aufklärungszwecken dient. Die Uebung bot genügend Gelegenheit, alle dieſe Kampfmittel im Gefecht zu beobachten. Außerdem war dem Infanterie⸗Regiment noch die 3. Abtei⸗ lung des Artillerie⸗Regiments Alm zugeteilt. Das Wetter war allerdings nicht gerade günſtig. Die Feldwege waren raſch aufgeweicht und tief gefurcht, die Mannſchaften, die zum Teil ſchon ſeit 3 Uhr auf den Beinen waren, hatten einen anſtrengenden Tag. Zu Beginn der Gefechtshandlung war die Lage folgende: Die 5. Diviſion war auf dem Vormarſch über Frommen⸗ hauſen—Felldorf auf Mühringen im Eyachtal begriffen und iſt dabei ſüdlich Horb auf ſtärkere gegneriſche Kräfte ge⸗ ſtoßen. Der Angriff der beiden vorderen Infanterie⸗Regimen⸗ ter hat die Linie Egelstal— Weſtrand des Waldes ſüdlich Dettenſee erreicht. Die Maſſe der Artillerie ſteht in Raum nördlich und weſtlich von Mühringen. Die 3. Abteilung des Artillerie⸗Regiments Alm liegt füdweſtlich Mühringen in Stellung. Die Infanterie raſtet im Eyachtal. Das Dorf Empfingen bleibt während der ganzen Kampfhandlung Mittelpunkt. Man ſieht nur einzelne Soldaten, ab und zu einen Reiter, einen Nachrichtentrupp, der eine Telefonleitung legt. In Wieſenſtetten iſt dagegen ſtarker Betrieb. Dort hält Oberſt Hilpert, der die Leitung übernommen hat, in einer Schonung mit ſeinem Stab. Links von der Ortſchaft ſtößt eben das Ausbildungsbataillon vor, das die ſteilen Hänge des Eyachtales überwunden hat. Inzwiſchen iſt rechts drüben der Angriff ſchon weiter vorgeſchritten; die wichtige Höhe 453 iſt in der Hand von Blau. Rot betätigt ſich nur durch leichtes Störungsfeuer und zieht ſich auch bald hinter die Ortſchaft Empfingen zurück. Jetzt entwickelt ſich das A⸗ Bataillon in breiter Schützenlinie. Die Gefechtshandlung iſt in vollem Gang, von der Höhe rattern die Maſchinen⸗ gewehre, auch die Angreifer eröffnen immer wieder das Feuer auf den Gegner. Die Minenwerfer ſind raſch heran⸗ gekommen, die ſchweren M's unterſtützen von Anfang an das Vorgehen der Schützen. Dann tritt eine Wendung ein. Das 3. Bataillon erhält den Befehl, eine Schwenkung nach Süden durchzu⸗ führen. In weitem Bogen umfaßt die Schützenlinie das Dorf Empfingen von Norden her, um ſo den Gegner hinunter ins Neckartal zu drücke n. Jetzt raſt auch die Artillerie heran, die ſchweren M's gehen ſchon unten am Hang weſt⸗ lich Empfingen in Stellung. Auch links iſt die Infanterie 1 11195 umfassend vorgeſtoßen. Da erſchallt das Horn⸗ ſignal: Das Ganze Halt! Von allen Höhen tönt das Echo wider. Die Mannſchaften ſammeln ſich und ziehen ſingend in die Quartiere ab. Die Offtziere begeben ſich zur Kritik. Zuerſt ergriff der Leiter der Uebung, Oberſt Hilpert, das Wort zur eingehenden Begutachtung. Er wies auf den Lehrzweck der Uebung hin, durch die die Wendigkeit und Be⸗ weglichkeit der Truppe auf die Probe geſtellt werden ſollte. Im Ganzen ſei die anſtrengende Uebung als durchaus be⸗ friedigend zu bezeichnen. Auch der Kommandant von Ulm, Generalmajor Hahn, und der kommandierende General des 5. Armeekorps, Generalleutnant Geyer, drückten beide ihre volle Anerkennung über die Durchführung der Kampfhand⸗ lung aus. a Der zweite Tag führte in die Gegend von Weilderſtadt. 2 2 5 Calcale Nu ud scliau Tag des deutſchen Volkstums. f Feſt der deutſchen Schule. Am 22. September findet wie alljährlich im ganzen Reich der Tag des deutſchen Volkstums ſtatt. In Stadt und Land wird in Appellen, Feiern und Kundgebungen mit Muſik, Volkstänzen und Volksliedern, Sprechchören, Aufführungen, ſportlichen Wettkämpfen und Reden dieſer Tag der volksdeutſchen Verbundenheit feſtlich begangen werden. Millionen werden ſich zuſammenfinden im Ge⸗ fühl unlöslicher Verbundenheit mit den 35 Millionen Volksgenoſſen jenſeits der Grenzen. Die Pflege deutſchen Volkstums und deutſchen Volksgutes aus dem Binnen⸗ und Auslanddeutſchtum wird das Bekenntnis ſein zu der großen Bluts⸗ und Schickſalsgemeinſchaft aller Deut⸗ ſchen. Die deutſche Jugend, das ganze deutſche Volk ver⸗ ſammelt ſich am 22. September in Stadt und Land zum Appell der deutſchen Volkstumsarbeit! — Die Beſchaffung von Familiendokumenten aus dem Ausland. Bei der Beſchaffung von Dokumenten, die mit der Familienforſchung zuſammenhängen, entſtehen oft Schwierig⸗ keiten dadurch, daß die in Frage kommenden Urkundſtellem jetzt im Ausland liegen, z. B. in Elſatz⸗Lothringen, Alle dieſe Schwierigkeiten, insbeſondere auch die der Deviſenbe⸗ ſchaffung zur Wg der Gebühren, kann man, wie die Reichsſtelle für Sippenforſchung mitteilt, dadurch vermeiden, daß man ſich wegen der Beſchaffung ſolcher Urkunden an die deutſchen Konſulate wendet. Nach einem vom Auswärtigen Amt herausgegebenen Verzeichnis ergeben ſich folgende, am meiſten für den genannten Zweck beanſpruchte Konſulate: Deutſches Konſulat Thorn(Toren) für das Korridorgebiet, Deutſches Generalkonſulat in Poſen(Poznan) für die frühere Provinz Poſen, Deutſches Generalkonſulat Kattowitz(Poſt⸗ anſchrift: Beuthen O/ S, Poſtſchließfach), für Oberſchleſien, Konſulatsabteilung der Deutſchen Botſchaft Paris für Elſaß⸗ Lothringen. Die Bezahlung der durch dieſe deutſchen Ver⸗ tretungen beſchafften Urkunden erfolgt ohne Deviſenſchwierig⸗ keiten über das Gebührenkonto des Auswärtigen Amtes. U Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater. Die Neuaufnahmen in die Anſtalt bezw. in ihre einzelnen Abtei⸗ lungen(Inſtrumental⸗ und Vokalausbildungsklaſſen, Meiſter⸗ klaſſe für Klavier, Violine und Cello, Muſiklehrerſemmar, Orcheſter⸗ und Dirigentenklaſſe, Konſervatorium, Opern⸗ und Schauſpielſchule) haben bereits begonnen. Die Aufnahme⸗ prüfungen ſowie die Feſtſtellung einer allgemeinen muſikalr⸗ ſchen Veranlagung bei Kindern finden täglich ſtatt. Das Se⸗ kretariat verſendet für Intereſſenten auf Wunſch Proſpekte oder gibt telefoniſch Auskunft unter Nummer 34051. Verkehrskontrollen. Angezeigt bezw. gebührenpflichtig verwarnt wurden bei Verkehrskontrollen 138 Radfahrer und 21 Kraftfahrer. Außerdem wurden an 42 Fahrer rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt. Mit dem Deutſchen Feuerwehrkreuz ausgezeichnet. Wie im Verlaufe des Badiſchen Feuerwehrtages in Villingen vom Präſidenten bekanntgegeben wurde, iſt dem Mannheimer Branddirektor Mikus das Deutſche Feuerwehrkreuz für be⸗ ſondere Verdienſte zuerkannt worden. Rühmend hervorge⸗ hoben wurde die für ganz Baden vorbildliche Zuſammenarbeit zwiſchen Berufs⸗ und freiwilliger Feuerwehr in Mannheim. Vom Feldhüter in Notwehr erſchoſſen Zwiſchenfall in Neckarau. Mannheim, 4. Sept. Ein ſchwerer Zwiſchenfall er⸗ eignete ſich auf der Gemarkung Neckarau, wo auf den für den allgemeinen Verkehr geſperrten Feldwegen vier junge Bur⸗ ſchen ſich verdächtig herumtrieben. Der dienſttuende Feldhüter verwarnte mehrmals die Burſchen und verwies ſie von den verbotenen Feldwegen. Als er ſie gegen Abend wiederum auf einem geſperrten Weg antraf, wollte er ihre Perſonalien feſtſtellen. Einer der Burſchen widerſetzte ſich den Anoconungen des Beamten und kam mit dieſem in Wortwechſel. Schließlich ging er tätlich gegen den Beamten vor, der ſich bedroht fühlte und ſeine Dienſtpiſtole zog, um den Angreifer mit dieſer zurückzuſtoßen. Hierbei entlud ſich die Waffe und eine Kugel durchſchlug dem Angreifer die Halsader, was den ſofortigen Tod zur Folge hatte. Der Feldhüter, der mit der Piſtole nicht ſchießen, ſondern dieſe nur zum Zurückſtoßen des Angreifenden verwendet wollte, wurde in Haft genommen. Unterſuchung über die Zwiſchenfall iſt im Gang. * — Achtet auf den Sufbeſchlag! Die Fuhrwerksbeſitzer haben alle Urſache dem Hufbeſchlag ihrer Pferde die größte Aufmerkſamkeit zu widmen. Viele Tiere haben nur einen Beſchlag, der wohl für die Landſtraße ausreicht, aber nicht für die glatten Aſphaltſtraßen. Deshalb ereignen ſich auch täglich außerordentlich viel Stürze, bei denen die Tiere ſich nicht ſelten ſchwer verletzen. Schon beim bloßen Ausgleiten ohne Sturz können Muskel⸗, Sehnen⸗ und Gelenkbänder⸗ zerrung die Folge ſein. Alſo gerade beim Hufbeſchlag ſpare man nicht und laſſe ſeinen Pferden an den Vorderhufen eine Einlage geben aus Filz oder Gummi, dann laufen ſie auch auf glatter Straße ſicher⸗ Denkt an das Handwerfñ!!! Das Drechſler⸗ und Holzſchnitzerhandwerk, das ſich in beſon⸗ derer Notlage befindet und deshalb Förderung verdient hat zum Erntedanktag und Reichsbauerntag geſchmackvolle Brot⸗ . 5 teller geſchaffen. 5 Die Fleiſch⸗, Wurſt⸗ und Eierpreiſe Die bereits angekündigte Verordnung des Reichsmini⸗ ſters für Ernährung und Landwirtſchaft, die die Preiſe für die wichtigſten Fleiſch⸗ und Wurſtwaren auf den Stand von Ende März 1935 zurückführt, tritt jetzt in Kraft. In dieſer Verordnung heißt es u. a.: Die Kleinhandelspreiſe für Rindfleiſch und Rindertalg(roh und ausgelaſſen) dürfen die Preiſe nicht überſchreiten, die Ende März 1935 ortsüblich waren. Dies gilt nicht für Filet und Lende(Roſtbeaf). Als Lende gilt der Teil des Tieres vom Schlußknochen bis zur dritten Rippe. Soweit Fleiſcher Rinder der Schlachtwertklaſſe C oder D auf Schlachtviehmärkten oder Rinder zu entſprechenden Preiſen außerhalb von Schlachtviehmärkten gekauft haben, ſind ſie verpflichtet, in ihren Läden Rind⸗ fleiſch zu Preiſen feilzuhalten, die unter den Preiſen für Rindfleiſch erſter Güte liegen. Die Preisüberwachungsſtelle kann in beſonderen Fällen Ausnahmen zulaſſen. Die Kleinhandelspreiſe für Schweine fleiſch und Schweineſchmalz dürfen die Preiſe nicht überſchreiten, die Ende März 1935 ortsüblich waren. Schweineſpeck und Flo⸗ men(Lieſen) gelten als Schweinefleiſch im Sinne dieſer Vorſchrift. Die Preisüberwachungsſtelle kann mit Rückſicht auf jahreszeitliche Unterſchiede im Verbrauch für Einzel⸗ teile höhere Preiſe genehmigen, ſofern die Preiſe für an⸗ dere Einzelteile wertmäßig ſo geſenkt werden, daß der Durchſchnittspreis ſich nicht erhöht. Die Preiſe für Bäuche, Pfoten(Spitzbein) und Kopf mit Backen dürfen auch in dieſem Falle nicht erhöht werden. Die Preiſe für Wurſtſorten, die für die Volkser⸗ nährung von beſonderer Bedeutung ſind, dürfen die Preiſe nicht überſchreiten, die Ende März 1935 ortsüblich waren. Die Preisüberwachungsſtellen beſtimmen die Wurſtſorten, für die dieſe Beſtimmung gilt. Die Fleiſcher ſind verpflichtet, dieſe Wurſtſorten ſoweit zu führen, als ſie ſie bisher ge⸗ führt haben. Die Preisüberwachungsſtellen können beſtim⸗ men, daß anſtelle der obengenannten ortsüblichen Preiſe die Preiſe treten, die Ende März 1935 in den einzelnen Verkaufsſtellen üblich waren. Als Fleiſcher im Sinne dieſer Verordnung gelten auch die Verkaufsſtellen von Fleiſch⸗ warenfabriken. Die Oberſten Landesbehörden können in beſonderen Fällen mit vorheriger Zuſtimmung des Reichs⸗ miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft Ausnahmen bei dieſen Vorſchriften zulaſſen. Bei Zuwiderhandlungen findet die Verord⸗ nung über Ordnungsſtrafen bei Zuwiderhandlungen gegen Preisſchildervorſchriften und Preisfeſtſetzungen vom 8. Ja⸗ nuar 1935 Anwendung. Gleichzeitig hat der Vorſitzende der Hauptvereinigung der deutſchen Eierwirtſchaft eine Anordnung über Erzeu⸗ gerpreiſe, Großhandelseinkaufshöchſtpreiſe, ſowie Verbrau⸗ cherpreiſe für Hühnereier erlaſſen, in der es u. a. heißt: Mit Wirkung vom 5. September wird für den Auf⸗ kauf von Hühnereiern beim Erzeuger durch Wiederverkäu⸗ fer ein Erzeugermindeſtpreis von 1,40 Mark je kg. und ein Erzeugerhöchſtpreis von 1.50 Mark je kg feſtge⸗ ſetzt. Die Preiſe verſtehen ſich ab Hof des Erzeugers. Der ſtückweiſe Aufkauf iſt nicht geſtattet. Der feſt⸗ geſetzte Erzeugermindeſtpreis darf nicht unterſchritten, der Erzeugerhöchſtpreis nicht überſchritten werden. Bei Abgabe an Verbraucher dürfen die Preiſe für Hühnereier die Großhandelseinkaufshöchſtpreiſe bei Kühl⸗ hauseiern höchſtens um 2,25 Reichspfennig je Stück und bei den übrigen Eiern höchſtens um 2 Reichspfennig über⸗ ſteigen. Bei un gekennzeichneten Hühnereiern, die im Inlande erzeugt ſind, werden folgende Verbraucherhöchſt⸗ preiſe feſtgeſetzt: für Eier im Gewicht bis zu 55 Gramm 10 Pfennig, über 55 Gramm 11 Pfennig. Soweit bisher die Spanne zwiſchen Großeinkaufshöchſtpreis und Verbrau⸗ cherpreis geringer war als die ſich aus obiger Anordnung ergebende, darf die Spanne nicht erhöht werden. Die Ernährungslage Wöchenklich über eine Million Kindfleiſchkonſerven. Reichsernährungsminiſter Darre hatte die Vertreter der Preſſe zu einem der ſeit langem üblich gewordenen Aus⸗ ſpracheabende eingeladen, auf deſſen Tagesordnung die deutſche Ernährungslage ſowie grundſätzliche Fragen der Preisgeſtaltung ſtanden. Inhalt und Ergebnis der überaus ſuſſen Ausſprache laſſen ſich in folgende Punkte zuſammen⸗ aſſen: Die Getreideverſorgung bietet dank der Vor⸗ vratspolitik der Reichsregierung keinerlei Schwierigkeiten. Die Reichsſtelle hat infolge ihrer vorſichtigen Politik noch 1,7 Millionen Tonnen Getreide an der Hand. Auf dem Gebiet der Fleiſchverſor gung iſt eine Gefahr nicht mehr zu befürchten. Es werden jetzt wöchent⸗ ſich über eine Million Kilogramm Rindfleiſchkonſerven an die Bevölkerung ausgegeben. Auf dem Schweinefleiſchmarkt wird die be⸗ ſtehende und ſaiſonbedingte Spannung bis zum Spätherbſt behoben ſein. Erſtrebt wird die Herſtellung von Kühl⸗ fleiſch anſtatt von Konſerven. Für den Bezug von Kartoffeln im direkten Ver⸗ kehr zwiſchen Erzeuger und Verbraucher wird kein Schluß⸗ ſcheinzwang beſtehen. Die Milcher zeugung ſteht gut; ſie iſt um 10 Pro⸗ zent geſtiegen. Aus den Ausführungen des Reichsminiſters Dar re iſt noch hervorzuheben, daß er bei ſeinem Amtsantritt eine völlig demoraliſierte Landwirtſchaft vor⸗ fand, die in tauſend Organiſationen und Organiſatiönchen zerſpalten war. Reichsminiſter Dr. Goebbels verwies in längeren Ausführungen auf den engen Zuſammenhang der innen⸗ und außenpolitiſchen Geſchehniſſe der letzten Jahre mit der allgemeinen Wirtſchaftslage insbeſondere auf deviſenpoliti⸗ ſchem Gebiet. Das deutſche Volk habe zwar manche Opfer bringen müſſen. Aber es fei auf dem Wege des Wiederaufſtieges und der Geſundung, und es ſei, was leider nicht überall be⸗ achtet werde, vor weit ſchwereren Opfern, die ihm gedroht hälten bewahrk geblieben. Neues aus aller Weli Die„Schlacht“ in der Lüneburger Heide Abſchluß des Manövers. Celle, 5. September. Die Uebungsleitung der Herbſtmanöver des 6. Armee⸗ korps gibt über den bisherigen Verlauf des 4. September folgenden Bericht: Nach Beendigung der Gefechtspauſe nahm die Uebung am 3. September ihren Fortgang. Die Nacht brachte bei ſternklarem Himmel rege beiderſeitige Erkundungstätigkeit. Um Mitternacht trat eine entſcheidende Wen⸗ dung der Lage ein. Während Rot auf die Fortſetzung ſeines Angriffs am nächſten Morgen glaubte, mußte Blau mit Rückſicht auf grundlegende Veränderungen der Lage bei angenammenen Nachſchubtruppen noch in der Nacht ſeine Stellungen räunten und weiter nach Norden zurück⸗ gehen. Es war intereſſant zu beobachten, wie dieſe ſchwie⸗ rige Operation im Schutze von Sicherungen ſich trotz der Dunkelheit in völliger Ordnung und mit gebsder Sicherheit vollzog. Erſt in der Frühe des 4. September ge⸗ wann Rot über die inzwiſchen veränderte Lage bei Blau Klarheit und ſtieß nun dem Gegner energiſch nach. Nachdem es noch einmal zu einem Aufhalten der nach⸗ drängenden roten Kräfte an den Ausläufern der großen Forſten bei Münſter gekommen war, fand die Uebung ihren Abſchluß. zu erhöhen, dungen und Nachahmung wehren, und Zeit für uns Steuer mit daß in der Nähe dieſes Werkes eine Täu⸗ ſchungs anlage errichtet worden iſt. Der Zweck einer ſolchen Anlage iſt, den in der Dunkelheit anfliegenden feindlichen Fliegern ſowohl nach Ausdehnung als auch n der Außenwirkung die verſchiedenen Arbeitsvorgänge dez zu ſchützenden Werkes an einer Stelle vorzutäuſchen, haz der der Bombenabwurf ohne nachhaltige Wirkung auf das Werk bleiben muß. f In dieſem Falle war es auf Grund eingehender Erkun. Von Dünnbeil erfuhr man, daß die Bedienung des Apparates beſonders ſchwierig iſt, da man alle mit den Füßen unabläſſig treten muß. Schutz eines lebenswichtigen Induſtriewerks. Braunſchweig, 4. Septemder, Im Rahmen der Gefechtsübungen der Luftwaffe iſt der Verſuch gemacht worden, den Schutz eines lebenswichtigen Induſtriewerkes gegen Fliegerangriffe bei Nacht dad Urch Vorbereitungen geglückt, dieſe Forderung jn weitgehendem Umfange zu erfüllen. Dasſelbe gilt für die der Arbeiksvorgänge des Werkes, die mit ver. hältnismäßig einfachen Mitteln innerhalb der Täuſchungh⸗ anlage dargeſtellt wurden. 1 Das Schlußurteil Es liegt in der Natur der Sache, daß auch nach den Manövern ein klares und eindeutiges Urteil über den Er folg oder Nichterfolg eines Angreifers oder der abwehren⸗ den Partei nicht gegeben werden kann. Der Verlauf der Uebungen hat aber gezeigt— und dar⸗ auf kommt es letzten Endes an—, daß unſere junge Flak. arkillerie durchaus in der Lage iſt, einen Angreifer abzu⸗ daß jedermann auf ſeinem Poſten ſteht. Die Zuſammenarbeit der Bodenkräfte und der abweh⸗ renden Jagdflieger war ausgezeichnet und zeitigte auch greifbare Erfolge. So wurde von den beiden Bombenan⸗ griffen am Montagnachmittag einer bereits ſehr frühzeitig den Abwehrkräften durch den gut funktionierenden Flug⸗ wacht⸗ und Meldedienſt bekannt, ſo daß die angreifenden Maſchinen bereits auf dem Anflug von den abwehrenden. Jagdfliegern gefaßt werden konnten. Die Mus kelkraftſlieger in Berlin 3000 Mark Anerkennungsprämie des Reichsluft. ſportführers. Der Reichsluftſportführer, Oberſt Loerzer, empfing am Mittwoch in Berlin den Piloten Dünnbeiſ und die beiden Konſtrukteure des in Frankfurt a. M. vorgeführten Muskelkraftflugzeuges, die Deſſauer Ingenieure Haeß⸗ ler und Villinger, zur techniſchen Berichterſtattung. Bei dieſer Gelegenheit ſprach ihnen Oberſt Loerzer auch im Namen des Reichsminiſters der Luftfahrt den Dank für ihre Leiſtungen aus. Darüber hinaus überreichte er ihnen im Einvernehmen mit dem Keichsluftfahrtminiſter in Anerkennung ihrer mit Menſchenkraft erreichten Flugleiſtungen und zur Förderung der weiteren Arbeiten 3000 Mark. Eine gleich hohe Summe 2 hakten ſie bereits von der Polytechniſchen Geſellſchaft als Anerkennungsprämie erhalten. Die jungen Pioniere dieſes neuen Zweiges des Luftſpor⸗ tes wurden im Anſchluß an dieſen Empfang den Vertretern der Berliner Preſſe vorgeſtellt. Sie wollen nun, der geldlichen Sorge enthoben, in aller Stille an der Vervollkommnung des Apparates arbeiten.„Rhönvater“ Urſinus, der Vorkämpfer des Segelfluges in Deutſchland, erzählte von den denkwürdigen Tagen von Frankfurt a. M. Man muß ſich einmal klar machen, ſo ſagte er, was es bedeutet, eine Maſchine im Gewicht von mindeſtens einem Zentner ohne jede motoriſche Kraft eine zeiklang überhaupt in der Luft zu halten. Nachdem wir nun wiſſen, daß der Menſchenflug im Bereich des Möglichen liegt, ſpiell die keine Rolle mehr. den Händen bedienen und gleichzeitig — N. Für den + 8 N ö 0 57 IObſtkuchen 5 J 0 Danksagung. 5 empfehle: 0 5 5 N Weizenmehl Spezial 0 Type 563 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Pfund 19 Pfg. 1* 5 55 4 5. 8 0 Heimgang unserer lieben Entschlafenen sowie für die vielen Blumen- 5 Auszugmehl Type 405 spenden sagen wir hiermit unseren innigsten Dank. 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