auch errſcheg ſchtum volfz⸗ Ppe af. 2 Menge iſt von Haufes, wuchert runter; ſeineß ler ſind müſſen. ieh als Land⸗ mbeer⸗ . Au zie kot hwerte. vielfach äuchem Sage Zwerg cht. Et r Eſel Land⸗ Blätter ſehen Diſtel immer⸗ Kugel 1 andau Clü 2. Blatt x M. 220 Bote Freitag, 20. Sept. 1935 — Tag des deutſchen Weins Berlin und ſeine Paten-Winzerdörfer an der Moſel. Als erſte der deutſchen Großſtädte hat die Reichshaupt⸗ ſtadt die Wahl unter den vielen deutſchen Winzerdörfern und Weinorten zur Patenſchaft für den„Tag des deutſchen⸗ Weines und der Traube“ getroffen. Wer die Wahl hat, dem bereitet der Entſchluß die ſprichwörtliche Qual. Berlin hat ſich ſchnell durch ſie hindurchgerungen und fünf Winzerorte des deutſchen Weſtens als Patenkinder angenommen. Lan⸗ dau in der Pfalz und Umgebung, Monzingen an der Nahe ſowie Mehring, Clüſſerath und Trittenheim an der Moſel waren die glücklichen Orte, die 5 jetzt und in der Folge⸗ zeit der beſonderen Gunſt der Reichshauptſtädter erfreuen dürfen. Man wird dieſe Gunſt an der Moſel und Nahe wie auch in der Pfalz zu ſchätzen wiſſen. Ganz Schlaue rechnen ſchon aus, wie hoch der Umſatz an Wein in der Berliner Werbewoche ſein wird, wenn man dazu im Vergleich ſtellt, daß Düſſeldorf im vergangenen Jahre an zwei Tagen 56000 Liter Patenwein aus Wiltingen a. d. Saar auf das Konto der ſonſt ſo bierfeſten Kunſtſtädter vom Rhein ſetzen konnte. Aber auch die Berliner werden ſich nicht „lumpen laſſen“ und mit ihrer Patenſchaft bei den Winzern alle Ehre einlegen. Berlin muß natürlich ſeine Patenkinder auch kennen⸗ lernen. Landau in der Pfalz? Nettes kleine Städtchen— Separatiſtenkämpfe— Beſatzungsnöte— gewiß, das kennt man ſchon! Monzingen an der Nahe? Richtig— bei Bad Kreuznach, Hauptquartier Hindenburgs in großen Kriege; man erinnert ſich noch! Aber Mehring, Clüfſerath und Trit⸗ tenheim? An der Moſel kennt man doch höchſtens Koblenz, Cochem, Bernkaſtel und Trier, weit drunten an der luxem⸗ burgiſchen Grenze. Mehring, eine Siedlung aus der Römerzeit. An der Römerſtraße, die von Trier moſelabwärts führte, um ſchließlich über die Höhen des Hunsrück nach Bingen⸗Mainz abzubiegen, lag auf der linken Seite des Fluſſes die kleine Siedlung Mariniacus, mit der Straße durch eine Fähre verbunden. Damals ſchon, in den erſten Jahrhunderten geſchichtlicher Zeitrechnung für Deutſchland, bauten die Bewohner des Moſeltales Reben an, und die ſchroffen Berghänge rings um Mariniacus lieferten den Treverern und Römern einen guten Tropfen. In früh⸗ mittelalterlicher Zeit hatte das Kloſter Prüm in der Eifel, das ſich der beſonderen Gunſt der fränkiſchen Könige er⸗ freute und ſpäter Reichsabtei wurde, Weinbergsbeſitz in Mernich oder Mehring, wie es um dieſe Zeit genannt wurde. Bereits 762 wird der Ort zum erſten Male ur⸗ kundlich erwähnt. Das ſogenannte Prümer Urbar, die Zehn⸗ ten⸗Liſte, zählt in Mernich 50 deutſche Weinbauern im Jahre 893 auf. 1222 bezog die Abtei Prüm aus Mehring 26 Fuder gleich 26 000 Liter Wein, den ſich die Kloſterherren wohlſchmecken ließen. Später ſicherten ſich die Kurfürſten von Trier dieſen wein⸗ und verkehrsreichen Platz an der Mittelmoſel; von hier aus wurden im Mittelalter auch die im Hochwald gebrannten Holzkohlen verladen. Winzer, Schiffer und Fiſcher machten durch all dieſe Zeiten die Be⸗ bölkerung Mehrings aus, das zu Beginn des vorigen Jahrhunderts 1200 Seelen zählte. In den vierziger Jahren legte eine Feuersbrunſt das halbe Dorf in Schutt und Aſche, und um 1850 wanderte viele Mehringer nach Amerika aus. Doch immer wieder zogen die weingeſegneten Berghänge neue Siedler an, und 1900 lebten in Mehring wieder an⸗ derthalb Tauſend Einwohner, die dem gedeihlichen Wein⸗ bau nachgingen und aus vorzüglichen Lagen bis auf unſere Tage einen köſtlichen Tropfen einbringen. Heute hoffen etwa 1700 Mehringer, daß ihr Wein aus den Lagen Zeller⸗ berg, Steinlei, Plattenberg, Ortsberg und Keſſelkaul den Berlinern gut munden wird. 1 5 „So lang wie Clüſſerath!“ 8 Das zweite nokelländiſche Patendorf der Reichshaupt⸗ ſtadt iſt als Siedlung ſchon vorrömiſchen Urſprungs. Lang ziehen ſich die Reihen ſeiner Häuſer zwiſchen dem grünen Uferrain und dem weitläufigen ſteilen Berghang dahin. Den einfachen Moſelwinzern imponiert die räumliche Ausdeh⸗ nung des Ortes, und der Ausdruck„Lang wie Clüſſerath“ iſt für ſie eine ſtehende Redensart geworden. Der Länge des Dorfes entſpricht auch die Vielzahl der Weinbergs⸗ namen, die merkwürdige Bezeichnungen aufweiſen. Neben der bekannten Clüſſerather Bruderſchaft, dem Königs⸗ und Neuberg, gibt es eine Eſels⸗ und Ochfenlei, den Grauen Graben, den Störling und Stärtel, den Held und die Ritſch. Schon die Römer ließen ſich von Clüſſerather Weinen begeiſtern. Ein im Dorf gefundenes prächtiges Diana⸗Relief kennzeichnet die Bedeutung des Ortes zur Zeit der Römer⸗ herrschaft in deutſchen Landen links des Rheines. Im Mit⸗ elalter gehörte Clüſſerath zu Kur⸗Trier. Auch die Abtei Prüm war hier begütert. Des Kloſters fromme Mönche wußten, wo ein guter Tropfen wächſt. 1512 beehrte Kaiſer Maximilian auf dem Wege zum Reichstag nach Trier a mit ſeinem Beſuch, immerhin ein Ereignis in der ichen Geſchichte. Das kleine Schloß, die Gerichtslinde do und die alte Kirche mit dem Hochaltar in überladenem Spätrenaiſſance⸗Stil künden aus reicher Vergangenheit, von der auch die Gegenwart noch zehren kann. Triktenheimer Laurenkiusberg! Drüben auf der anderen Flußſeite bimmelt die Moſel⸗ talbahn an Trittenheim wie an Mehring und Clüſſerath vorbei. Die neue Mittelmoſelſtraße ſchafft über Schweich, das römiſche Soacum, eine gute Straßenverb dung mit Trier. 1933 wurde ſie dem Verkehr übergeben. Bis dahin 3 waren die Patendörfer der Reichshauptſtadt ſtille, unge⸗ kannte, nie genannte Orte in vergeſſenem Weinland. Jetzt aber führt die neue Straße mitten in dieſes Weinland hin⸗ ein, entlang am berühmten Trittenheimer Laurentiusberg mit dem ſchmucken Kapellchen auf ſeinem Rücken, der eine der geſegneteſten Weinbergsanlagen der Mittelmoſel trägt. St. Laurentius iſt der Schutzpatron der Winzer, und um ſein kleines Gotteshaus muß doch wohl ein guter Wein rei⸗ fen. Die Laurentiuskapelle iſt die alte Pfarrkirche von Tri tenheim, in dem wiederum die Abtei Prüm, der Kurfürſt von Trier ſowie die Grafen von Manderſcheid und Vianden ihre Weingüter beſaßen. 1654, nach den Schrecken des Drei⸗ ßigjährigen Krieges, wütete die Peſt im Dorf. Nur ſieben Ehepaare blieben von dem Würgeengel Tod verſchont; Peſt⸗ kreuze rings um den Ort künden von dieſem ſchweren Schickſalsſchlag. Auf der Brücke zum anderen Moſelufer, auf dem der größte Teil des Trittenheimer Weinbergslandes gelegen iſt, ſteht die Statue des gelehrten Abtes Johannes Trithe⸗ mius, eines berühmten humaniſtiſchen Wiſſenſchaftlers in ſeiner Zeit(14621516) als Wunder der Gelehrſam galt und als ein Reformator vor der Reformation in katho⸗ liſchen Kreiſen mahnend auftrat. Sogar nach Berlin reichen die Beziehungen dieſes größten Sohnes Trittenheims. Er war Berater des Kurfürſten Joachim J. von Brandenburg und gründete in deſſen Auftrag die Univerſität Frankfurt d. d. Oder. Trittenheimer Weine entzücken jeden Kenner und fro⸗ hen Zecher. Der Laurentiusberg ſteht an der Spitze. Es olgen die Lagen Steinrauſch, Fahrfels, In den S und Fußwingert. Und dann wieder dieſe mer ge Bezeichnungen für die Weinberge auf der rechten Seite der Moſel: Kiſtenwieſcher, Meckenlei, Neuntert und An der Stirn. Sogar eine Saarlei gibt es im Trittenheimer Wein⸗ bergsbeſitz, wahrſcheinlich die einzige an der Moſel. So viele Namen und doch nur ein Inhalt: lieblicher 1 Moſelwein, gekeltert aus dem Saft köſtlicher ſteben, die in deutſchen Landen wachſen. Wein aus dem Grenzland des Weſtens, deutſcher Wein, deſſen Genuß alle erfreuen ſoll, Städter und Weinbauern! Beiden möge der Patenwein zum Sorgenbrecher werden! 2 Deutſche Tafeltrauben In der warmen Herbſtſonne reifen unſere Trauben ſchnell heran. In den Geſchäften erſcheinen jetzt die Plakate: „Eßt Deutſche Tafeltrauben!“ Der Winzer will nicht nur ſeinen Wein in alle deutſchen Gaue ſenden, ſondern auch jeder Volksgenoſſe ſoll von dieſer köſtlichen Frucht deutſchen Bodens genießen können. Von den Traubenſorten, die in Deutſchland angebaut werden, eignet ſich am beſten der„Gutedel“ zu Eßzwecken, denn er iſt nicht nur von gol⸗ denen, durchſichtigen, ſüßen Beeren, ſondern er iſt auch halt⸗ bar und läßt ſich ſehr gut verſenden ohne Schaden zu leiden. Bei den eingeführten Trauben handelt es ſich meiſt um dieſe Sorte, ſo daß das heimiſche Produkt in keiner Weiſe dem ausländiſchen nachſteht. Es war für den Winzer ein ſchwerer Entſchluß, ſeine Trauben anders als zur Weinbereitung verwerten zu laſſen, aber einmal iſt es nattonale Pflicht, den Volksgenoſſen, der eine Traube eſſen will nicht zu zwingen, ſein Geld in das Ausland zu geben, wektex bietet ſich aber auch eine gute Einnahmequelle in einer finanziell ſchwierigen Zeit. Von Seiten des Reichsnährſtandes iſt in das geſamte Marktweſen Ordnung gebracht worden und ſo auch in den Tafeltraubenverkauf. Es wurden Zentral⸗Tafeltraubenmärkte gegründet, denen wieder Sammelſtellen angeſchloſſen ſind. Die Qualität wird überwacht durch eigene Prüfer, es werden nur Einheitspackungen zugelaſſen und das an jedem Körb⸗ chen anhängende Schild bürgt mit dem Namen des Erzeugers für eine erſte Beſchaffenheit. Bedenken wegen der Schädlingsbekämpfung ſollte nie⸗ mand haben, denn erſtens iſt das eingeführte Obſt nicht in anderer Weiſe behandelt als das deutſche und zweitens hat die ſehr günſtige Witterung die Beſpritzung ſehr einge⸗ ſchränkt. Der Obſtgroßhandel hat ſich erfreulicherweiſe bereit erklärt, die Deutſche Traube beſonders zu fördern und eine intenſtwe Propaganda wird einſetzen. Die Qualität der Weine wird durch Tafeltrauben⸗Schneiden in keiner Weiſe beein⸗ trächtigt. EE cP——T—P—PT—T—V—T—V—V—„—V—V—V—— Der deutſche Bauer beteiligt ſich am 6. Oktober am Erntedanktag auf dem Bückeberg bei Hameln Beflaggung der öffentlichen Gebäude Keine Länderflaggen mehr, Gemeindefahne erlaubk. Durch das Reichsflaggengeſetz vom 15. September 1935 iſt die Hakenkreuzflagge zur alleinigen Reichs⸗ und Natio⸗ nalflagge erhoben worden. Unter Aufhebung aller entgegen⸗ ſtehenden Beſtimmungen über das Beflaggen öffentlicher Gebäude hat der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter des In⸗ nern daher auf Grund des Artikels 4 des Reichsflaggen⸗ geſetzes mit ſofortiger Wirkung folgendes angeordnet: 1. Sämtliche öffentlichen Gebäude des Reiches, der Län⸗ der und der Körperſchaften des öffentlichen Rechts flaggen künftig mit der Hakenkreuzflagge. 2. Die Flagge ſchwarz⸗weiß⸗rot und die Flaggen der Länder und der Provinzialverbände ſind künftig nicht mehr zu zeigen. 3. Den Gemeinden im Sinne der Gemeindeordnung iſt es geſtattet, neben der an erſter Stelle zu hiſſenden Haken⸗ kreuzflagge bei feſtlichen Anläſſen auch die Gemeindeflagge zu zeigen. Die ſchlechte Verkehrs diſziplin Grundſätzlich gebührenpflichtige Verwarnungen.— Ver⸗ ſchärfte Polizeiſtrafen. Die noch immer bedenklich ſchlechte Verkehrsdiſziplin und der mangelhafte Zuſtand zahlreicher im Verkehr benutzter Fahrzeuge haben den Reichs⸗ und preußiſchen Innenmink⸗ ſter veranlaßt, in einem Runderlaß an die Landesregie⸗ rungen und die Polizeibehörden verſchärfte Anordnungen zu treffen, um die Verkehrsſicherheit zu gewährleiſten. Nach⸗ dem ſich gezeigt habe, ſo ſagt der Miniſter, daß die Er⸗ mahnungen, Belehrungen und gebührenfreien Verwarnungen nicht geeignet ſeien, das erſtrebte Ziel zu erreichen, ſei künftig in allen geeigneten Fällen leichterer Art grundſätz⸗ lich gebührenpflichtig zu verwarnen. Soweit es ſich um Uebertretungen handele, bei denen dieſe Verwarnung nicht ausreiche, oder wenn der Betroffene die Entgegennahme der gebührenpflichtigen Verwarnung ablehne, müßten die zu verhängenden Polizeiſtrafen fühlbar ſein. Während die Gebühr für die gebührenpflichtige Ver⸗ warnung grundſätzlich entſprechend ihrer Eigenſchaft als Ver⸗ waltungsgebühr ſtets in gleicher Höhe feſtgeſetzt werden müſſe, ſei bei der Strafe, bet der im Einzelfall die Be⸗ deutung der Tat, die Schuld des Täters und ſeine Ver⸗ mögenslage zu berückſichtigen ſeien, mindeſtens der drei⸗ fache Betrag der Verwarnungsgebühr, alſo 3 Mark, zu erheben. Dem Charakter der Strafe entſpreche es, daß in ſchweren Fällen, namentlich wenn mit dem un⸗ vorſchriftsmäßigen Verhalten eine Verkehrsgefährdung ver⸗ bunden war, eine empfindliche Geldſtrafe, von min deſtens 5 3 oder entſprechende Haftſtrafe ausgeſprochen werde. Von allen Verkehrspolizeibehörden und ⸗beamten wird erwartet, daß ſie die ihnen zur Beſſerung der Verkehrsdiſziplin und zur Verhütung von Verkehrsunfällen an die Hand ge⸗ gebenen polizeilichen Möglichkeiten ausnutzen, um endlich Ver⸗ kehrsſicherheit auf den deutſchen Straßen zu ſchaffen. Marktberichte (Ohne Gewähr.) G r ee Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 19. Sept. Alles unverändert. Mannheimer Kleinviehmarkt vom 19. September. Zufuhr 45 Kälber, 27 Schafe, 25 Schweine, 1 Ziege, 240 Ferkel, 400 Läufer. Preiſe: Kälber, Schafe, Schweine und Ziege nicht notiert; Ferkel bis ſechs Wochen 13 bis 17, über ſechs Wochen 18 bis 22, Läufer 23 bis 27 Mark. Marktverlauf: mittel, ſpäter ruhiger. a Mannheimer Wochenmarktpreiſe vom 19. September. Vom ſtädtiſchen Büro für e wurden folgende Ver⸗ braucherpreiſe für ein Pfund in Reichspfennig ermittelt: Kar⸗ toffeln 5, Wirſing 10 bis 12, Weißkraut 7 bis 10, Rotkraut 7 bis 12, Blumenkohl Stück 10 bis 60, Karotten 1 5 bis J, Gelbe Rüben/ bis 10, Rote Rüben 8 bis 10, Spinab 14 bis 20, Mangold 6 bis 10, Zwiebeln 6 bis 8, grüne Boh⸗ nen 20 bis 35, Grüne Erbſen 35 bis 40, Kopffalat Skück 6. bis 15, Endivienſalat 5 bis 12, Oberkohlraben Stück 4 bis 7, Tomaten 8 bis 15, Radieschen Büſchel 5 bis 7, Rettich Stück 4 bis 12, Meerrettich Stück 10 bis 50, Schlan⸗ gengurken(groß) Stück 15 bis 45, Einmachgurken Stück 0,7 bis 1, Suppengrünes Büſchel 3 bis 7, Peterſilie Büſchel 3 bis 6, Schnittlauch 3 bis 5, Steinpilze 30 bis 50, Maronen⸗ pilze 25 bis 30, Aepfel 10 bis 35, Birnen 21 bis 28, Pfir⸗ ſich 20 bis 45, Zwetſchgen 14 bis 15, Zitronen Stück 12 bis 15, Bananen Stück 5 bis 10, Süßrahmbutter 155 bis 160. Landbutter 140, Weißer Käſe 25 bis 30, Eier Stück 9 bis 13,5.. 2 5 e 5 i, Pag vor den Tribünen des Zeppelin ao s in Nürnberg ehe Deulſchlands älteſte Horflindd e ich bel Baiersdorfin Oberfranken ſteht eine taulendlihrige dorflinde Sie i e e e eee dee, — LE Die ihre elt Frohes Schaffen im weiblichen Arbeitksdienſt. Blauer Himmel über mecklenburgiſchem Land. Vorbei an blühender Heide, an grünen Weiden und Knicks, an Aeckern, Wieſen und abgeernteten Feldern. Hinter dem Dorfteich drüben iſt die kleine Siedlung. Faſt bei jedem Haus zeigen ſich mehr oder weniger kühne Anfänge eines Gartens. Mitten im Dorf liegt das Arbeitsdienſtlager, das für die Siedlungshilfe eingeſetzt iſt. Blankgeputzte Fenſter, luftige Vorhänge, hell und freundlich getünchte Wände und tee Blumen auf ſchlichten, einfach gezimmerten iſchen ſind der erſte Eindruck.„Faſt alles hier haben wir ſelbſt gemacht“, erzählt die Lagerführerin,„denn wir fan⸗ den nichts vor als ein gänzlich verwahrloſtes Gebäude, durch deſſen Dach der Regen hindurchrieſelte.— Wie unſere Stadtmädel die Arbeit anpackten? Friſch und froh mit einem unbeſiegbaren Willen, eine ſchlichte, ſchöne und ſaubere Arbeitsſtätte zu ſchaffen. Im Dorf haben wir auch einen alten Webſtuhl ausgegraben; er ſteht jetzt in unſerem Web⸗ raum, in dem an den Abenden, ſoweit es uns die Zeit er⸗ laubt, fleißig gewebt wird. Die jungen Siedlerfamilien, zu deren Hilfe wir hier eingeſetzt 9 8 brauchen uns ſo nötig“, erzählt die Lagerfüh⸗ rerin weiter.„Sie haben ja keine Mittel, ſich bezahlte Ar⸗ beitskräfte zu leiſten, und doch muß das Tagewerk auf dem Lande, die Feldarbeit, das Verſorgen des Viehs, das heran⸗ reifende Obſt und Gemüſe und alles andere geſchafft werden neben der Pflege von Haus und Familie. Auch Wochen⸗ pflege und Kleinkinderbetreuung, die Sonderarbeiten, wie bote Wäſche, Mähen und Dreſchen werden von unſeren Mä⸗ dels tatkräftig in die Hand genommen.— Haben Sie übrigens ſchon unſeren Erntekindergarten geſehen?“ Wir gehen hinüber auf die andere Seite der Dorfſtraße. Er iſt in einer Backſtube, in der noch heute alle 14 Tage ge⸗ backen wird, untergebracht. Im vorderen warm gemütlichen Raum ſind die Strohſäcke und Decken zum Mittagsſchlaf für die Kinder. Im anſchließenden Tagesraum leuchten rot⸗ bemalte Tiſche und Bänke, mühſam aus alten Schulpulten und Bänken zurechtgezimmert. Luſtige Zeichnungen an den ellen Wänden, und drüben in der Spielecke eigenes Schaf⸗ en der Kinder. Kein kitſchiges Spielzeug, keine grünen lechautos, die, einmal aufgezogen, das nächſte Mal wider⸗ ſpenſtig und ſtur ſtehenbleiben. Spielſachen aus verwand⸗ lungsfähigem Holz, ſelbſtgezimmerter Hausrat und Möbel für kleine Menſchen und Puppen. Alles iſt aus einem Nichts gewonnen, denn wir haben es hier mit allereinfachſten und beſcheidenſten Anfängen zu tun, etwas, worüber die ſtädtiſche Kindergärtnerin, die in hellen lichten Räumen mit vorhan⸗ denem praktiſch und künſtleriſch einwandfreiem Material wirtſchaftet, ſich 1 keinen Begriff machen kann. Und doch ſind 1 hier Licht und Sonne, Frohſinn und Glück in der kleinen Wat die auf einer großen Spielwieſe gleich Auen ihrem Backſtubenkindergarten ſich fröhlich austollen ann Stolz zeigt uns die ſunge Hamburger Kindergärtnerin vom FA D. den fabelhaft hygienſſchen Waſchraum Wir gehen zum Lager zurück und ſchauen uns den Tagesraum, die Küche, den Webraum, den Schlafraum und das i an. Alles atmet ſchlichte Gediegenheit und Ehrlichkeit, ſelbſt im allereinfachſten ſelbſtgeſchaffenem Hausgerät.„Sicher gibt es andere und viel ſchönere Schlaf⸗ räume“, meint die Lagerführerin lachend, und wir ſteigen die Treppe hinauf, zu dem Schlafraum der Mädels. Auch 857 iſt der unbedingte Wille zu ſpüren, mit dem wenig orhandenen igen zu werden, und das Gegebene im Sinne einer planmäßigen Ausrichtung auszubauen. Tapfer und froh ſchauen alle Mädels aus, die in der Nordmark aus einem verfallenen Gebäude ſich ein Heim geſchaffen haben, aus dem ſie Freude und Kraft ſchöpfen, mit der ſie täglich im Morgengrauen mit blanken frohen Augen zu ihren Sied⸗ lern eilen. Das ift der neue Frauenarbeitsdienſt, den längſt noch nicht alle kennen. Vor allem ſollten die deutſchen Mütter ſich nicht nur aufs Hörenſagen beſchränken Geht ſelbſt hin und ſeht, was eure Mädels tun, wie keine Arbeit ihnen zu viel wird, wie alles getragen wird von dem einen Wort„frei⸗ willig“. Hier iſt Einſatzbereitſchaft und ſaubere innere und äußere Haltung. In der Erkenntnis, daß es nicht nur auf das Was, ſondern vor allem auf das Wie der Arbeit an⸗ kommt, liegt der letzte, größte Sinn aller Arbeit. Nicht mit Worten wird die Volksgemeinſchaft gepflegt, ſondern mit harter, ehrlicher Tat und tiefer Liebe zu Volk und Heimat. „Wir wollen in unſeren Tagen es gerne wagen, der Ruhe abzuſagen, die's Tun vergißt. Wir wolln uns fröhlich plagen, nach Arbeit fragen, wo welche iſt.“ M. Groche. Wenn Ingenieure waſchen erſparen ſie dem Volksvermögen eine halbe Milliarde 3— heute recht viele Hausfrauen, denen das Wäſche⸗ aſchen zu einer e Abwechſlung in der Eintönigkeit des tags orden iſt. n den elektriſch betriebenen Waſchküchen un dis Waf gefaͤubert werden, 0 ne daß die! 1 ſich egendwie anzuſtrengen braucht. Sie nimmt in die Waſch üche ein 11 ames Buch mit, oder ſie verplaudert die Paufen 12 n einzelnen Vorgängen Wasch rer Flurnachbavin, die die gleichen 2 aſchſtünden, von einem age kann nicht mehr die Rede ſein, belegt 688 Dieſe 5 verdanken die Hausfrauen, aber uch 15 10 erinnen don Beruf, den Ingenieuren, die arbelt⸗ arende Wa eißmangeln erdacht haben.. kſchewaſchen iſt keine hände⸗ 0 Arbeit me sondern ein vecht einfaches lechniſches e 5 mit war aber die Aufgabe der Ingenieure nicht erſchöpft. den Hausfrauen zu 11 10 und um d Wasch werde zu unter⸗ hen, ſtellten ſie 12 perſönlich an den Piel dan und arbeiteten ne beſtgeeigneten e aus. ie 5 wuſchen ar nicht mit Selbſt Hand und Hingebung, wie es beim algen mit der Hand ge chlagt, dafür aber mit dem wiſſen⸗ aftlichen leg der Technik, man könnte legen ſie wuſchen mit ntegraleg, ee ihmen, Formeln und Meßtechnik. 5 eine a Hg im Ingenieurhaus in Berlin wurden Stolfſtrelfen künftlich beſchmutzt, bis ſie wie die Wäſche nez Landſtreichers ausſahen, dann w 5 ſie nach verſchiedenen ethoden gewaſchen, um den hen„Weißgehalt“ zu erzielen. as Ergebnis wurde mit aptiſchen Geräten gemeſſen. Auf dieſem ge wurden die 1 auf d 9 10 und Spahlfehl. kelt, die Waſchmittel auf ihre bannen 6 rkung geprüft. 5 wurden 1850 ebe behande ſchmaſchinen, Wah 55 e Trockenſchränke und und 90 000 Einzelmeſſungen n einem Jahre 1 55 ein adi an leſe L abe 1 5 ie Hausfrauen i r Vollſtändigkeit nur 5 au el Ansgar 8 5 N 5 zen könnten. 5 5 5 Bei ßer Beurleilüffg eines Waſchverkahrens kommt es nun, nicht ausſchließlich auf den„Wefßgehalt“ der Wäſche an, dits Wäſchen müß auch möglichſt ſchnell ünd billig vor ſich gehen. Des⸗ halb wurde bei den Waſchverſuchen auch der Aufwand an Waſſer, Heizung, Waſchgeräten, Zeit und Arbeit erfaßt und dann mit dem Rechenſchieber bas vorteilhafteſte Verfahren errechnet. Größtes Gewicht wurde auf die ſchonende Behandlung der Wäſche gelegt, denn nach Schätzung maßgebender Sachverſtändiger betragen allein die vermeidbaren Verluſte durch vorzeitige Zerſtörung von, Geweben beim Waſchen in Deutſchland etwa eine halbe Milliarde, Reichsmark jährlich. Dieſer Schaden entſteht durch Abreiben der Faſern beim Waſchgang. Die Hausfrauen merken ihn erſt, wenn, die Wäſche fadenſcheinig wird, die Ingenieure haben den Faſer⸗ verluſt nach Gewicht feſtgeſtellt, Waſchverfahren mit großem Faſer⸗ verluſt konnten ſchon nach dem erſten Waſchgang alisgeſchaltet werden. So purde nach Maß und Zahl die Waſch⸗ und Spül⸗ wirkung der Waſchmaſchinen und dle Schädlichkeit beſtimmter Syſteme und Waſchmittel für die Wäſche erforſcht. Die Hausfrau und die Waſchanſtalt brauchen nicht mehr aus⸗ zuprobieren, ſie können es vermeiden, erſt durch Schaden klug zu werden, wenn ſie ſich an die von der Fachſtelle Haustechnik beim Verein Deutſcher Ingenieure auf Grund der Verſuchsarbeit her⸗ sgegebenen Regeln und Gutachten hallen. Für die deutſche swirtſchaft aber ſind die Forſchungsarbeiten der Ingenieure am Waſchtrog dadurch von größter Bedeutung, daß durch ſie ein vorzeitiger Verſchleiß der Webſtaffe vermieden und der Bedarf der deutſchen Teptilwirtſchaft an Afislandrohſtoffen verringert wird. R—e. Anſere Puppenkinder brauchen neue Kleider Schnell⸗Schneidetei mit Krepp⸗Papier Puppenkinder wollen auch immer mal wieder anders ange⸗ zogen gehen. Kleiderſtoffe für ſie ſind aber meiſt knapp. Da gibt es eine einfache Löſung zur Behebung der Kleiderſorgen. Wir arbeiten die Puppengarderobe aus Krepp⸗Papier. Da es ſehr billig iſt, brauchen wir auch nicht ängſtlich beim Zuſchneiden zu ſein. Ein weiterer Vorzug dieſes Materials iſt, daß wir beim Arbeiten ganz ohne Nähen auskommen. Dadurch geht unſere Schneiderei auch flott von der Haud, und wir können an einem Tage viel Pup⸗ penkleider arbeiten. Am beſten verwenden wir Krepp⸗Papier in zwei abſtechenden Farben, z. B. Hellrot und Kornblumenblau. Für ein Puppenkleid ſchneiden wir uns zuerſt aus dem roten Krepp⸗Papier ein rechteckiges Stück zu, das die Rockweile ent⸗ ſprechend der Größe der Püppe haben muß. Die Länge wird etwas reichlich gemeſſen, da wir den Kragen am Halsausſchnitt gleich an das Kleid mit anſchneiden. Die ben des Krepp⸗Papiers ſollen ſenkrecht am Körper unſeres Püppchens verlaufen, nicht etwa quer, ſonſt ſieht das Kleid nicht ſehr gefällig, ſondern zu ſteif aus. Zuerſt falten wir d zapier längs fächerartig zu einem zwei Zentimeter breiten Stre zuſammen und bogen mit der Schere eine Rand⸗ ſeite halbkreisförmig aus. Das wiederholen wir auch an der anderen Raudſeite, nur daß wir den Streiſen da vorher noch ein⸗ mal zur Hälfte zuſammenfalten, damit die Bogen an der zweiten Randſeite nur halb ſo groß werden wie an der erſten Nun ziehen wir das gefaltete Krepp⸗Papier wieder auseinander und falten die Randſeite mit den kleineren Bogen quer etwa drei Zentimeter breit als Kragen um. Danach ſchneſden wir nach vorherigem Maß⸗ gehmen die Aüsſchnitte für die Arme ein und ziehen das Krepp⸗ Papierkleidchen dem Püppchen an. Mit einem Faden Garn, den kbir einſge Male im Bruch unter dem Kragen dem Püppchen um den Hals ſchlingen und verknüpfen, befeſtigen wir das Kleid am Körper. Unter den Armen binden wir noch einen blauen Streifen Krepp⸗Papier als Schärpe um das Kleid, die auf dem Rücken mit elner 1 gebundenen Schleife schließt. Dadurch wirkt der Rock hühf Die ib uten des Rockſaumes können Eh b eig l ir noch N Walen geſchniktener blauer Punkte ver⸗ Kleiner geſchnitten ſchnitcken ſie auch die Bogen des Leh. gens. Nun kommt die Kopfbedeckung an die Reihe; den sach Mütz⸗ chen oder Hütchen laſſen ſich ſehr leicht und ſchnell— Krepp⸗ Papier arbeiten. Für die Mütze ſchneiden wir einen Streifen zu, der etwa fünf Zentimeter länger ſein muß als die Kopfweite der uppe iſt. Dann falten wir ihn ebenfalls wieder fächerartig einen entimeter breit zuſammen und bogen ihn an einer Randſeite albkreisförmig aus. Nach dem Auseinanderfalten verwenden wir ieſe ausgebogte Randſeite zwei Zentimeter breit umgefalzt als Mützenaufſchlag. Die andere Randſeite binden wir 1 der Kopfhöhe mit einem Faden feſt zuſammen und ſchneiden das überſtehende Papier etwa einen Zentimeter vom Faden entfernt ab. Es ſieht dann wie das af Kindermützen übliche Pompon aus. Auch die Bogen des Mützenauſſchlages können wir noch durch Auf⸗ kleben blauer Punkte ſchmücken. Für einen Puppenhut werden e ein Zentimeter breite Streifen leiten 0p mit den Papierriefen geſchnftten, die vierfach zu einem feſten Zopf geflochten werden. Doch dieſe Streifen ſind noch nicht lang genug. Deshalb nehmen wir in dieſem Falle eine Nadel mit gleichfarbigem Garnfaden zur Hand und nähen edesmal am Ende der Streifen neue mit einigen Stichen an. ie oft neue Streifen anzuheften find, kann im voraus nicht ge⸗ ſagt werden. Das müßt ihr beim erſten Hut ſelbſt ausprobieren, weil es darauf ankommt wie lang die Papierſtreifen geſchnilten werden können und wie groß der Hüt werden ſoll. Haben sir nun einen genügend langen Zopf fertig, dann wird dem Geflecht die Form gegeben, indem wir es in Spiralenform leicht aneingndernähen. Die Größe des Hutdecke richtig, dann wird das entſteht die Rundung d wird am Püppchen ausgemeſſen. Iſt ſle zeflecht etwas ſtraffer angenäht dadurch itlopfes. Danach kommt die Krempe daran. Dabei dörfen wir aber nicht vergeſſen, zu Überlegen, 9d wir einen Sporthul oder gar ein luſtiges grünes Tirolerhüiichen für einen Puppenjungen ſchaffen wollen. Iſt die Krempe fertig, dann ſchneiden wir den übrigen Zopf kurzerhand ab, vernähen das Ende gut, und der Hut iſt fertig bis auf die Garnitur, zu der wir kleine Strohblumen, ſchmales Seidenband oder gehäkelte Schnüre verwenden können. Braucht unſer Püppchen auch einen Einkaufskorb, ſo können wir auch dieſen aus Krepp⸗Papier herſtellen. Wir flechten den gleichen Zopf wie für das Hütchen. Dann wird dem Geflecht die Form gegeben. Auf den runden oder ovalen Boden einer kleinen Pappſchachtel heften wir mit möglichſt unſichtbaren Stichen zu⸗ nächſt eine Zopfreihe flachliegend am äußerſten Rand an. Die nächſten Reihen werden übereinander hochſtehend ſpiralenförmig angenähl, bis das Körbchen für die Puppe groß genug iſt. Für den Korbhenkel müſſen wir auch ein Stück Jopf aus dem Krepp⸗ Papier zuſammen mit einem Stück dünnen Die Anſatzſtellen des Henkels verdecken wir kleinen Schleife. So, nun hat Wünſche mehr. geſchickt mit einer Zeit Helene Scheibe. Die Angſt vor der Dreizehn Von Erika Thomy Nicht nur in Frauen iſt die Angſt vor der Dreizehn, nein, oft genug auch in Männern, nur Frauen geſtehen es leichter ein. Und häufig nimmt die Dreizehn mehr als groteske Formen durch abergläubiſche Menſchen an. Und iſt ſie nicht eine Zahl wie jede andere Zahl?— Wer oder was machte ſie zur Unglückszahl?— Wodurch wurde ihr dieſer Fluch zuteil?— Erinnert ſich denn keiner der Tatſache, daß ſie die Glückszahl unſerer Vorfahren war? — Kennt denn keiner die Sage der Fireſen, daß es ein Dreizehnter war, der der ratloſen Verſammlung der 12 Weiſen erſchienen und ihnen das Frieſenrecht verkündet?— Nun iſt dieſe Zahl in Mißkredit, wo die Seuche des Aber⸗ glaubens herrſcht. Und doch ſind wir keine ſchlichten Naturmenſchen mehr, ſondern Menſchen einer Zeit, die ſich durch die Größe ihres Geiſtes auszeichnen und durch die Wunder ihrer Technik und ſonſtigen Wiſſenſchaft. Iſt es nicht beſchämend für ſolche Menſchen, wenn ſie durch⸗ aus nicht in ein Haus ziehen wollen, das die Nummer Dreizehn trägt. Und daß der Hauswirt des Hauſes Nummer Dreiſehn ſich keinen anderen Rat weiß, als ſeine Hausnummer in lea zu verwandeln. Und daß es vermieden wird Tafelrunden mit Drei⸗ zehn zu bilden. Und daß... und das... Oh, es gibt mit dieſem „Und daß' ſchier kein Ende, wenn man erſt einmal bei der Auf⸗ zählung iſt, was unſere verachtete Dreizehn betrifft. „Das iſt ein böſes Omen!“ ſchreit eine Dame auf, als ſie— eben noch freudeſtrahlend über die in Angriff genommene Reiſe an der Dienſtmütze des Gepäckträgers, der ihr Gepäck trägt, eine Dreizehn ſieht. Eine andere Dame wieder will abſolut nicht an einem Drei⸗ zehnten Hochzeit halten. Intereſſant if, daß der Aberglaube es an einem Ort ſchon ſo weit gebracht hatte, eine Agenkur zu gründen, die Gäſte ver⸗ mietete, wenn eine Tafelrunde in Pein wär, der anweſende Drei⸗ zehnte durch einen Vierzehnten ausgemerzt werden ſollte. Dieſer Ort war kein anderer als Paris. Wir Deutſche ließen es bisher dabei bewenden, für Geld und gute Worte den Vierzehnten zu beſorgen, wenn er benötigt wurde, Wenn man nach dem eigentlichen Beginn dieſes Aberglauben forſcht, ſo wird uns die Gewißheit, daß erſt im vorigen Jahrhundert das dumme Gehgren mit der Dreizehn begaun. Und zwgr in England. r Wie eine Epidemie hat ſich dieſer Aberglaube dann verbreitet, und die Angſt vor der Dreizehn— nicht die Dreizehn— gebar viele ernſte Folgen. Ob und wann er in anderen Ländern ſchwinden wird. oll uns egal ſein, aber weniger egal ſollte uns ſein, wielange er och in Deutſchland ſein Beſtéehen hat. Wir dürfen uns nicht damit beſchwichtigen laſſen, wenn einer lugt:„Aberglaube ſtirbt nie völlig aus. Nie wird die Angſi vor er Dreizehn ganz ſchwinden!“ Wir müſſen alles daran ſetzen, daß in Deutſchland kein Ein⸗ ziger mehr von dem Aberglauben abhängig iſt. Alſo auch nicht von der Dreizehn. Wir wollen es nicht mehr zulaſſen, daß der Aberglaube mll⸗ ſamt der unglücklichen Dreizehn Opfer fordert. Die Angſt vor der Dreizehn muß ſchwinden! Schon darum, daß Aberglaube Unglaube iſt. Laßt uns über den Dreizehnrummel lachen, damit nehmen wir der Dreizehn am ſicherſten das Odium des Unglücksbringers. Oder ſetzen wir ein„Glückauf“ an die Stelle der Dreizehn wie es der Orient macht. 5 Hering für Feinſchmecker Eigentlich iſt es für die Hausfrau bei der Aufſtellung des Küchenwochenzettels eine wunderſchöne Erleichterung, wenn für Freitag einfach eingeſchrieben werden kann: Fiſch. Doch mal ein Tag, für den man kein weiteres Kopfzerbrechen we⸗ gen der leiblichen Genüſſe hat! Aber immer nur gekochte oder gebackene Fiſche wird auf die Dauer langweilig. Kochen wir doch einmal Heringe nach Forellenart. Der grüne Hering wird ausgenommen und gewaſchen, darauf ringförmig gelegt, wie wir es bei Forellen kennen, indem Schwanz in das Maul ſteckt(zuſammen⸗ unſer Püppchen für die nächſte keine — man dem Fiſch den binden). Dann werden ſie 1—2 Minuten lang mit kochendem Eſſig 5 und ſchließlich in ſtark wallendem Salz⸗ waſſer 8 Minuten gekocht. Man hebt ſie nun vorſſchtig heraus und richtet auf einer Schüſſel mit Peterſilienbutter an. Mit Salzkartoffeln iſt dieſer Hering ein ungemein ſchmack⸗ haftes Eſſen. Die wenigſten Hausfrauen werden wiſſen, daß man aus Salzheringen auch ausgezeichnete Klopſe machen kann. Je nach Bedarf nimmt man einen oder mehrere Salzheringe, wäſſert ſie gut, ſäubert ſie und nünmt ſie aus. Dann dreht man den Hering durch die Maſchine und gibt evtl. etwas Fleiſch hinzu. Der Hering wird nun genau ſo zurecht gemacht, wie die gewöhnlichen Fleiſchklopſe. Die Hausfrau wird über⸗ raſcht ſein, wie gut die Heringsklopſe ſchmecken, und daß ſie den Fleiſchklopſen völlig gleichkommen. So laſſen ſich aus Heringen die verſchiedenſten Gerichte rſtellen. Der Hering gewährleiſtet der ſparſamen Haus⸗ rau einen abwechſlungsreichen Küchenzettel und der deut⸗ chen Fiſcherei einen guten, geſicherten Abſatz. . e Das Glücklichſein, ſich innerlich glücklich fühlen, iſt eine Gabe des Schickſals und kommt nicht von außen. Man muß es ſich, wenn es dauernd ſein ſoll, immer ſelbſt er⸗ kämpfen. Das iſt aber auch tröſtend, denn man kann es auch immer erkämpfen. Ab, Humboldt. lumendraht flechten. Dit wird dem h der A Einfal Höhe und L bralta des N täriſch chen hinein ſamm. des F tren tedun die ar er run ten u! Front länder ten n pflicht wie i einer Mögl lichen nach keit, einige Mitte