ufen. merst. 4 240 . Fliege nabe n bei — rieren Gewinn! 2. Berk zmα M. 222 Leekar Bote — Deutſche Konſolidierung Ausfuhrüberſchuß im Auguſt.— Ueberzeichnung der Reichs⸗ anleihe.— Aktienrenke und Induſtriebeſchäftigung. Für den Monat Auguſt hat der deutſche Außenhan⸗ del einen Ausfuhrüberſchuß von 50 Mill. RM ergeben. An ſich iſt das eine ganz weſentliche Steigerung des Ak⸗ ſienſaldos, der im vorangegangenen Monat nur 29 Mill. RM betrug, während der Monat Juni ſaldenlos abſchloß. Auch ſſt es ſeit dem Winter 1933/34 das erſtemal, daß die Außen⸗ handelsbilanz mit einem ſo großen Ausfuhrüberſchuß ab⸗ ſchließt. Dieſe Ergebniſſe dürften aber nun nicht etwa zu der Schlußfolgerung verleiten, es ſei neuerdings eine deut⸗ iche Aufwärtsbewegung des deutſchen Außenhandels zu be⸗ merken. Denn im Gegenteil, es hat ſich an der Lage unſe⸗ kes Außenhandels im letzten Monat nur wenig geändert,. Die Vergrößerung des Ausfuhrüberſchuſſes iſt in der Haupt⸗ ſache auf die Verringerung der Einfuhr von 330 Mill. RM im Juli auf 318 Mill. RM, womit der für den Monat Juni verzeichnete Rekordtiefſtand wieder erreicht iſt, zurückzufüh⸗ ren. Die Ausfuhr iſt dem Wert nach nur um etwas mehr als 2 Prozent gegen den Vormonat geſtiegen, und zwar auf 368 Mill. RM. Dieſe wertmäßige Steigerung iſt aber, wie in dem amtlichen Bericht hervorgehoben wird, ausſchließlich jahreszeitlich bedingt, und im übrigen nicht ganz ſo groß wie in den beiden Vorjahren. Man ſieht, daß es ſinnlos iſt, bei der Beurteilung der Außenhandelsentwicklung etwa nur auszugehen von dem Saldo, der ſich auf der einen oder anderen Seite beim Warenverkehr über die Grenzen ergibt. Mindeſtens ebenſo wichtig für die Beurteilung der Außenhandelslage iſt die Frage, wie das Geſamtvolumen des äußeren Han⸗ dels, alſo Ausfuhr und Einfuhr zuſammengenommen, ſich entwickelt hat. Ja, man kann ſogar ſo weit gehen, zu be⸗ haupten, daß eine nennenswerte Steigerung des Außenhan⸗ dels⸗HGeſamtvolumens ohne Bedenken mit der Entſtehung oder Vergrößerung eines Einfuhrüberſchuſſes erkauft werden darf, vorausgeſetzt allerdings, daß der gegenſeitige Zah⸗ lungsverkehr ſo beſchaffen iſt, daß ſich aus der Paſſivität des reinen Warenhandels über die Grenzen keine Gefahren für die Währung ergeben. Viel zu wenig bekannt iſt die Talſache, daß Deutſchland ſchon in der Vorkriegszeit eine ſtark paſſive Handelsbilanz gehabt hat(1913 annähernd 700 Millionen RM Paſſiv⸗Saldo). Dabei waren wir ein Volk, das ſich zunehmenden Wohlſtands und wachſenden Reich⸗ tums erfreute. Freilich war das Geſamtvolumen des Außen⸗ handels damals, wenn man die Werte zugrunde legt, rund 2½6mal ſo groß als heute, und wenn man von den Mengen ausgeht, in noch weiterem Abſtand entfernt und jedenfalls ein Vielfaches der heutigen Ziffern. Eine Ueberlegung vermag es, uns über alle Beſorg⸗ niſſe dieſer Art hinwegzuhelfen, und zwar iſt das die Ge⸗ wißheit, daß wir in zunehmendem Maße, wenn auch nur langſam, unabhängiger von den Verſorgungsquellen des Auslandes werden, und daß wir im äußerſten Notfall immer noch genügend Teile unſerer Einfuhr in„Reſerve“ haben, die vergleichsweiſe entbehrlich ſind, oder doch einiger⸗ maßen durch heimiſche Erzeugniſſe erſetzt werden können. Die Entwicklungstendenz, unabhängiger vom Ausland zu werden, iſt aber nicht nur auf der Warenſeite, ſondern auch auf der Geld⸗ und Kapitalſeite zu beobachten. Wer entſinnt ſich nicht noch des hitzigen politiſchen Meinungsſtreites vor dem Umſchwung und der angſtvollen Kaſſandra⸗Rufe jener Finanzleute, die bei der Machtübernahme durch den Natio⸗ nalſozialismus den baldigen wirtſchaftlichen Zuſammenbruch porausſagen zu müſſen glaubten mit dem Hinweis auf die Kapitalarmut Deutſchlands, die Notwendigkeit und gleich⸗ zeitig die Unmöglichkeit der kreditweiſen Beſchaffung der laufend zuſätzlich notwendigen Auslandskredite? Was iſt von dieſem Geſchrei übriggeblieben? Gewiß, eine Anſpan⸗ nung unſerer e Finanzen iſt unverkennbar. Um 0 erfreulicher iſt es, daß die Fundierungsbemühungen der Reichsregierung bisher einen ſo anſehnlichen Erfolg gebracht haben. Die trotz der Abſperrung von Auslandskrediten einerſeits und trotz der ſtattlichen Hebung des Beſchäftigungs⸗ ſtandes andererſeits ſeit Monaten zu verzeichnende Flüſſtg⸗ keit des Geldmarktes beginnt, ſich langſam auch auf den lungfriſtigen Kapitalmarkt zu übertragen. Sie hat auch den Erfolg bei der Auflegung der neuen 500 ⸗Millio⸗ nen⸗Anleihe des Reichs in Form 4 prozentiger Schatzanweiſungen ermöglicht. Es wurde ſchon gemeldet, duß dieſe Anleihe überzeichnet worden iſt. Das iſt ein Er⸗ folg, der doppell ins Gewicht fällt, wenn man bedenkt, daß die früheren Nachkriegsanleihen meiſtens erheblich unter⸗ zeichnet wurden, wenn nicht ſogar einen völigen Mißerfolg brachten. Ausſchlaggebend für das gute Ergebnis iſt ein⸗ mal die Auswahl des richtigen Zeitpunktes und eines geeig⸗ heten, nicht zu langfriſtigen Anleihetyps in Geſtalt der zehn⸗ ührigen, ſchon nach 5 ahnen mit jährlich 20 Prozent zu lilgenden, alſo durchſchnittlich nur 7½jährigen Schatzanwei⸗ lungen mit einer Kapitalrente oon effektiv 4,68 Prozent. Je⸗ denfalls berechtigt das Ergebnis zu der Erwartung, daß die onſolidierung der Reichsfinanzen durch — weitere Fundierung ſchwebender Schulden im Rähmen einer vorſichtig die Möglichkeiten abtaſtenden Kapitalmarktpolitik auch künftig gute Fortſchritte machen wird. Im großen und ganzen fehlt, wenn man von dem Er⸗ folg der Reichsanleihe abſſeht, dem Kapitalmarkt aber immer noch die richtige Auftriebskraft. Die übrigen Anleihemärkte zeigen ſich noch verhältnismäßig leblos. Auch der Aktien⸗ markt weiſt, nach den recht heftigen Kursſteigerungen in der erſten Jahreshälfte, jetzt wieder nach einigen Rückſchlägen eine gewiſſe Stille auf. Man kann nur annehmen, daß die günſtige Entwicklung des induſtriellen Beſchäftigungsgrades und die Verbeſſerung der Wirtſchaftlichkeit in der Kursge⸗ ſtaltung für Aktien bereits„vorescomptiert“ worden ſind; andernfalls hätte die Börſe auf verſchiedene Berichte der letzten Zeit günſtiger reagieren müſſen. So hat z. B. das Statiſtiſche Reichsamt feſtgeſtellt, daß ſich im Jahre 1934 bei vielen Aktiengeſellſchaften zum erſtenmal nach den ſchwe⸗ ren Erſchütterungen der Kriſe ein wirklich, nennenswerter Ueberſchuß der Gewinne über die Verluſte ergeben hat. „Auch die Leiſtungsaus nutzung in der Induſtrie weiſt eine belangreiche Steigerung auf. Unter Zugrunde⸗ legung der ſogenannten„wirtſchaftlichen Kapazität“(die mit der techniſchen Geſamtleiſtungsfähigkeit nicht identiſch iſt, weil von der letzteren die für Reparaturen, Betriebsſtörun⸗ gen uſw. notwendige Reſerve abgezogen werden muß), läßt ſich die Ausnutzung der Produktionsanlagen der deutſchen Induſtrie im Durchſchnitt des vergangenen Jahres mit etwa 60 Prozent veranſchlagen. Im bisherigen Verlauf des Jah⸗ res 1935 iſt die Kapazitätsausnutzung der Induſtrie weiter erheblich geſtiegen. Nach Angaben des Inſtituts für Kon⸗ junkturforſchung waren im Durchſchnitt des erſten Halb⸗ jahres etwa zwei Drittel, im Juli ſogar nahe an 70 Pro⸗ zent der induſtriellen Produktionsanlagen ausgenutzt. 1. Frankfurter Gaſtwirtsmeſſe Frankfurt a. M., 22. Sept. In einer eindrucksvollen Kundgebung der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten und Beher⸗ bergungsgewerbe wurde die 1. Frankfurter Gaſtwirtsmeſſe auf dem Feſthallengelände eröffnet. Namens der Ausſtellungs⸗ leitung begrüßte Direktor Dr. Schnorr die Verſammlung und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die„Frankfurter Herbſtmeſſe“ und die„1. Frankfurter Gaſtwirtsmeſſe“ einen weiteren Bauſtein zum Aufbau unſerer Wirtſchaft liefern wer⸗ den. Nach den Begrüßungsworten des Kreisgruppenleiters Schultheiß nahm Bürgermeiſter Linder die Ausſtellung in die Obhut der Stadt Frankfurt am Main. Bezirksgruppenleiter Döring⸗Darmſtadt ſprach über die wirtſchaftliche Bedeutung der Gaſtwirtsmeſſe, die nicht einem reinen Organiſationsbeſtreben entſpringe. Der tech⸗ niſche Fortſchritt im Gaſtwirtsgewerbe ſei ſo lebhaft, daß eine Ueberſicht in Abſtänden von vier bis fünf Jahren nicht mehr genüge. Die Aufgabe der Gaſtwirtsmeſſe ſei die Leiſtungsſteigerung eines Gewerbes zu heben, an welchem das Volk wie an kaum einem anderen intereſſiert ſei. Aber auch über die Grenzen Deutſchlands hinaus habe das Gaſtwirtsgewerbe eine hohe Verantwortung, denn die Gaſt⸗ wirte müßten dafür ſorgen, daß die ausländiſchen Gäſte, die unſer Vaterland verlaſſen, immer wieder gerne hierher zu⸗ rückkehrten. Dazu müßten die Betriebe auf einer hohen Stufe gehalten werden, die einen Wettbewerb mit den ausländiſchen Gaſtſtuben erlaube. Zum Schluß überbrachte Gauamtswal⸗ ter Feickert die Wünſche der Deutſchen Arbeitsfront. Die Freizeit der Hausgehilfinnen Richtlinien des Treuhänders für Südweſt. Der Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Südweſt hat Richtlinien über die Unterbringung, die Arbeits⸗ zeit, die Entlohnung uſw. der Hausgehilfen erla ſen. Nach den Richtlinien iſt den Hausgehilfen ein wohnlicher Naum für die Erholungszeit zur Verfügung zu ſtellen, der den geſundheitlichen Erforderniſſen entſpricht. Der Raum muß von innen und außen abſchließbar ſein. Er darf nicht als Durchgangsraum oder Abſtellraum für häusliche Gegen⸗ ſtände dienen. Es müſſen ein eigenes Bett, Stuhl und Tiſch, eine eigene Waſchgelegenheit und ein abſchließbarer Schrank vorhanden ſein. Iſt der Aufenthaltsraum nicht heizbar, ſo muß dem Hausgehilfen während der kalten Jahreszeit der Aufenthalt in einem geheizten Raum innerhalb der Haus⸗ gemeinſchaft ermöglicht werden. 5 Die Arbeitszeit ſoll ſo eingerichtet werden, daß eine ununterbrochene Nachtruhe von neun Stunden, bei ju⸗ gendlichen Hausgehilfen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr von 10 Stunden gewährleiſtet iſt. In jeder Woche ſowie an jedem zweiten Sonntag oder geſetzlich anerkannten Feiertag hat der Hausgehilfe Anſpruch auf einen freien Nachmittag und Abend. Die Verwendung der Freizeit ſteht grundſätzlich im freien Ermeſſen des Hausgehilfen. Es ſoll jedoch die Freizeit nicht über Mitternacht ausgedehnt werden. Ueber die regelmäßige Freizeit hinaus ſoll der Hausgehilfe zur Wahrnehmung ſeiner ſtaatsbürgerlichen und kirchlichen Rechte und Pflichten die nötige Freizeit erhalten. Auch der Beſuch der Veranſtaltungen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ und der„Deutſchen Arbeitsfront“ ſoll ihm ermög⸗ licht werden, ferner der Dienſt im Bund deutſcher Mädel, ſoweit die Arbeit es im Einzelfalle geſtattet. Der Hausgehilfe hat einmal im Jahr Anſpruch auf einen Erholungsurlaub. Er beträgt nach einer Beſchäfti⸗ gungszeit von mindeſtens ſechs Monaten im erſten und zweiten Beſchäftigungsjahr eine Kalenderwoche, im und nach dem dritten Jahre mindeſtens zwei Kalenderwochen. Für die Dauer des Urlaubs iſt den Hausgehilfen außer dem Fahr⸗ lohn eine Geldentſchädigung für nichtgewährte Koſt und Wohnung mindeſtens nach den vom Verſicherungsamt ver⸗ öffentlichten Sätzen zu gewähren. In den Richtlinien wird u. a. auch beſtimmt, daß Ge⸗ ſchenke, die der Hausgehilfe bei beſonderen Gelegenheiten erhält, auch im Falle friſtloſer Eutlaſſung nicht zurück⸗ gefordert werden können. Dem Hausgehilfen iſt eine aus⸗ kömmliche und nahrhafte Koſt zu gewähren.— Die Richt⸗ linien ſind bereits in Kraft getreten. Vorſchau im Badener Rebland.— Dem Herbſten entgegen. Wir ſpüren noch keine herbſtlichen Eindrücke im Badener Land. Friſch und ſaftig grün ſtehen Felder und Fluren, kaum merkbar iſt hier und da eine bunte Herbſtfärbung an den Bäumen. Trotzdem denken auch wir an den Herbſt und bereiten uns vor allem auf die fröhliche Weinleſe vor. In den Gegenden, in denen der Wein reichlich wächſt, bildet der Herbſt lediglich einen fröhlichen Abſchluß des Sommers — einen Uebergang voll reichen Segens zum unvermeidlichen Winter. Ueberall ſind Einwohner und Gäſte heiter geſtimmt, wenn die Zeit der Leſe nahtz ſie bringt den Ortſchaften ein buntes, abwechflungsreiches Leben und Treiben. Im Allgemeinen iſt in der Ortenau vor Mitte bis Ende Oktober an ſie nicht zu denken. Trotzdem macht man ſchon jetzt gern einen kleinen Streifzug durch das Weinland der Bühler Gegend und der Ortenau, die die Land⸗ ſchaft den Weſthang des Schwarzwaldes entlang umfaßt. Die Weine der Bühler Bezirke und der Ortenau ſind berühmt; eine Weinkarte darf erſt dann wirklich vollkommen genannt werden, wenn Varnhalter, Neuweirer Mauerwein (auf Borbeutel gezogen), Durbacher, Clevener, Klingelberger, St. Andreas bei Offenburg, der Schloß Staufenberger— nicht zuletzt der elegante Fremersberger als Weißweine— der Affentaler und volle Waldulmer mit ſeinem bezaubernden Burgunder Bukett als Rotweine 1. Ordnung einen Platz auf ihr haben. Wenn man von Baden⸗Baden her wandert, und der Blick bei der Biegung hinter dem Kloſtergut Fremers⸗ berg zum erſten Male in die weite grüne Rheinebene ſchweift, ſchaut man hoffnungsvoll auf die gradlinigen Reb⸗ berge des ſchönen Weingutes, das durch den Schutz des kegligen Fremersberges keine rauhen Einfallwinde zu fürch⸗ ten hat. Hier„kocht“ ein ausgezeichneter 35er der Reife enk⸗ gegen. Allerdings braucht er noch eine Reihe von Sonnen⸗ tagen und den willkommenen Frühnebel, der das Dünner⸗ werden der prallen Häute fördert. Dieſe Umbildung der Haut erhöht den Zuckergehalt der Traube— wie jeder Sonnenſchein auch. Sollte ſelbſt die Quantität in dieſem Jahre die des Z4er nicht ganz erreichen, an Qualität wird er jedenfalls den Vorjährigen übertreffen. Denn er iſt vielverſprechend und vor allem ſind die Trauben ge⸗ ſund. Hier wirkt ſich Arbeit des Weinbauinſtituts auf dem Gebiet der Schädlingsbekämpfung ſehr ſegensreich aus. Wir trennen uns nur ungern von dem ſchönen Fremers⸗ berg, aber die ſchmucken Weindörfer verlocken uns zum Wan⸗ dern. Die tiefgrünen Talmulden leuchten uns wie Rieſen⸗ ſmaragde entgegen. Das maleriſche Varnhalt, der idylli⸗ ſche Umweg am Fuße ſeines Wächters, der ſagenreichen burg ſind zu einladend, um an ihnen vorüberzugehen. Ein Blick überall auf die Rebbeſtände überzeugt von der Fülle und der Geſundheit des Behanges. f Durch Neuweier kommen wir aber nicht ſo raſch und„trocken“. Dort heißt es, das ſchöne Schloß begrüßen, die älteſte Waſſerburg des Landes und den feurigen Mauer⸗ wein im Glaſe funkeln zu ſehen. Weiter als bis nach Eiſen⸗ tal und Affental reicht der Atem für diesmal nicht. Es iſt zwar herrlich, durch die ſüdlichen Weindörfer zu marſchie⸗ die ren. Manche Winzer flüſtern geheimnisvoll: gerad! wie der 2ler und noch beſſer. Jawohl— nur noch etwas, nein, viel Sonne— und dann meſſen wir einen Grad, der den des berühmten 21er übertreffen wird. Ja, ja, es iſt ein geſegnetes Jahr. Oer deulſche Bauer beteiligt ſich am 6. Oktober 1935 am Erntedanktag auf dem Bückeberg bei Hameln Weinleſe in der Pfalz. f(Photo Michel⸗Neuſtadt/ H. Einheimiſcher Sport Fußball. Neulußheim 1 Seckenheim J Neulußheim II— Seckenheim[I Spy. Waldhof III Seckenheim III 10:1 Seckenheim II. Jug.— Ilvesheim Jug. 1:2 Seckenheim J. Schüler— Feudenheim J. Schüler 02 Der erſte Gegner in den diesjährigen Verbands⸗ ſpielen war in der bekannt ſpieltüchtigen Mannſchaft der Neulußheimer Olympia gegeben. Mit gemiſchten Ge⸗ fühlen traten die Seckenheimer den ſchweren Gang nach den Neulußheimer Gefilden an. Noch war die vorfährige kataſtrophale 9:2⸗Niederlage in beſter Erinnerung. Wie ſollte es in dieſem erſten Pflichtſpiel der diesjährigen Saiſon werden? Neulußheim hatte ſeine erſte Kraft⸗ probe bereits abgelegt; Seckenheim hatte noch keine Tuch⸗ fühlung. Wohl wurden die beiden Entſcheidungsſpiele gegen Altrip gut beſtanden, aber das ſollte im Ver⸗ gleich zu den großen Kämpfen der Pflichtſpiele nichts ſein. Mit Adler, Langlotz und Zaß hatten die Neu⸗ lußheimer nach rechts einen Sturmflügel, der in der Bezirksklaſſe einfach unerreicht daſtehen dürfte. Techniſch und taktiſch ſind dieſe 3 Leute erſtklaſſig. Seckenheim's Hintermannſchaft hatte mehr als genug— eben in der Hauptſache durch die genannten 3 Spieler— zu tun. Zu gleichwertiger Leiſtung raffte ſich noch der Links⸗ außen auf, der ſich als ganz gefährlicher Durchbrenner entpuppte. Etwas ſchwächer, aber nicht viel, war der Linksverbinder. Seckenheim war im Schlußdreieck ſehr gut. In der Läuferreihe war Feuerſtein in ganz großer Fahrt. Würthwein J und II wie gewohnt zuverläfſig. Wer weiß wie die Partie geendet hätte, wenn der S. linke Läufer nicht ſchon in der erſten Hälfte verletzt ausgeſchieden wäre. Im Sturm war nur der linke Flügel voll aktionsfähig unter Einſchluß des Mittelſtürmers. Auf der rechten Seite fehlt noch das gegenſeitige Verſtändnis. Das ganze Spiel war techniſch nicht auf beſonderer Höhe, ſondern ein Kampfſpiel von A3. Um jeden Zoll Boden kämpften beide Mannſchaften, wobei der Sieg an die glücklichere Platzelf gefallen iſt. Neulußheim drehte gleich zu Beginn des Spieles mächtig auf, aber die Seckenheimer Hintermannſchaft war auf alles ge⸗ eicht. Selbſt das in der 23. Minute erzielte Führungskor der Platzherren konnte nicht den Kampfeswillen beein⸗ fluſſen. Kurz vor Seitenwechſel ſtellte Fuchs die Partie auf Remis. Die zweite Halbzeit war ein ausgeglichener Kampf. Durch einen Ueberraſchungsſchuß ſicherten ſich die Platzherren Sieg und die—— wichtigen Punkte. Als dann kurz vor Spielſchluß noch das dritte Tor fiel, war die Partie endgültig zu Gunſten der Platzherren entſchieden. N Der amtierende Schiedsrichter Meiſel⸗Heidelberg war für dieſen ſchnellen und abwechſlungsreichen Kampf ein zuverläſſiger Leiter. Wenn ihm verſchiedene kleine Fehler unterlaufen ſind, dann ſoll dies die Geſamtnote nicht ſchmälern.— Zuſchauer ca. 400. Handball. VfL. Neckarau 1— Tbd.„Jahn 1 910 To. Waldhof II— Tbd.„Jahn“ II 5:8 8 331 Auswärtiger Sport. Fußball Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga. Mittelrhein:. Tura Bonn— Bonner F 4.2 Kölner Sc 99— Mülheimer SV G 21 Kölner Efn— Weſtmark Trier 528 Spogg Köln⸗Sülz 07— Eintracht Trier 31 Gau Südweſt. ISW Frankfurt— Fc 03 Pirmaſens 3˙1 Union Niederrad— Opel Rüſſelsheim 32 Phönix Ludwigshafen— FW Saarbrücken 22 Boruſſia Neunkirchen— Kickers Offenbach 251 Gau Baden. Vfe Neckarau— Amicitia Viernheim 3·2 1. FC Pforzheim— VfB Mühlburg 1 Phönix Karlsruhe— Germania Brötzingen 35 Gau Würktemberg. FW Zuffenhauſen— Sg Cannſtatt 272 Sportfreunde Eßlingen— Sportfr. Stuttgart 011 Stuttgarter Kickers— Sc Stuttgart(Sa.) 222 Gau Bayern. 1. FC Bayreuth— Wacker München 1 Bayern München— Fc München 4:0 Pokalſpiele. SV Waldhof— Wormatia Worms Freiburger Fc— SW Feuerbach 1. FC Nürnberg— Ulmer FV 94 Be Augsburg— BfR Mannheim VfR Köln— SpVgg. Fürth Geſellſchaftſpiele. Karlsruher JV— BfB Stuttgart(Sa.) Tura Leipzig— Eintracht Frankfurt(Sa.) SC Erfurt— Eintracht Frankfurt * S O ο S— S d Harter Kampf Bfe Neckarau— Amicitia Viernheim 3:2(oc). An der„Altriper Fähre“ wurde unter der Leitung von Lorenz⸗Karlsruhe und vor 1500 Zuſchauern recht erbittert um die Punkte gekämpft, die ſchließlich recht glücklich an die Neckarauer fielen. Neckarau hatte vor der Pauſe etwas mehr vom Spiel, ohne aber die gute Gäſte⸗Abwehr über⸗ winden zu können. So endete die erſte Hälfte torlos, da auch Viernheims Stürmer nichts zuwege brachten. Nach Wiederbeginn kam Viernheim durch Koob zum Führungs⸗ treffer, den Striehl ſofort ausglich. Roth brachte dann Nek⸗ karau in Front, aber ein halbes Eigentor brachte wieder den Ausgleich. Drei Minuten vor Schluß erzielte Möhler für Neckarau den entſcheidenden Treffer. Viernheim war in der zweiten Hälfte geſchwächt, da Mittelläufer Mandel ziem⸗ lich kampfunfähig auf dem rechten Flügel mitwirken mußte. Phönix führte 3:0 Phönix Karlsruhe— Germania Brötzingen 3:5(3:1). lſchauern hätte keiner vorher dem Neu⸗ iner Gewinnchance gegeben und verhieß auch einen glatten en. Aber nach der Pauſe wendete ſich das Bild vollkommen. Brötzin gen kämpfte mit großer Hin⸗ gabe und da ſich auch bald Schwächen in der Phönix⸗ Abwehr ergaben, gelang dem Gaſt nicht nur der Ausgleich, ſondern zum Schluß auch noch ein ſchöner, keineswegs un⸗ verdienter Sieg. Jedenfalls hat Brötzingen erneut gezeigt, daß es etwas kann und daß es nicht gewillt iſt, nur eine kurze Gaſtrolle in der Gauliga zu geben. Der„Phönix“ war, alles in allem, erneut eine Enttäuſchung, da ſeine Leiſtung zu un⸗ ausgeglichen war. Am beſten gefielen noch die beiden Flügel⸗ ſtürmer Föry und Biehle, alle anderen waren ſchwach.! Bei den Gäſten zeichneten ſich beide Verteidiger, der Läufer Kra⸗ tochvile und die Stürmer Joſt, Bettling und Hörrmann be⸗ ſonders aus. Bayern München— Ich München 4:0(1:0). Bei dieſem Gauligatreffen der Münchener Rivalen be⸗ ſtätigte ſich, daß die Münchener Rothoſen in Südbayern momentan die ſtärkſte Elf auf das Feld ſtellen können, ſtarken FE München konnten ſie ſich nicht nur zahlenmäßig, ſondern auch in der Spielweiſe überlegen behaupten. Erſt war der Kampf ziemlich ausge⸗ glichen. Beide Torhüter mußten gefährliche Schüſſe der Halbſtürmer abwehren, bis ſchließlich in der 23. Minute nach einem Geſamtdurchſpiel der Bayern⸗Mittelſtürmer Gäßler die Führung erzwang. Auch bis zum Seitenwechſel lieferten die Bayern das produktivere und gefährlichere Spiel, ohne aber gegen die ausgezeichnet abwehrende Hintermannſchaft des FE weitere Erfolge buchen zu können. Der Fé wurde in der ganzen zweiten Halbzeit vollkommen eingeſchnürt. Nur einzelne Durchbrüche gelangen den Flügelleuten, die aber ohne Erfolg blieben. In der 85. Minute war es dann wieder Gäßler, der an dem herauslaufenden Fc⸗Tormann e das vierte Tor ſchoß. Dem Spiel wohnten 3000 Zu⸗ ſchauer bei. N 1. Fé Bayreuth— Wacker München 12 Auf eigenem Platz lieferte der FC vor 1000 Zuſchauern ein ſchwaches Spiel. Insbeſondere die Läuferreihe war ſowohl im Zuſpie! als auch in der Zerſtörung ſehr ſchwach. Vie Münchener waren ſowohl in der Ballbehandlung wie auch im Zuſpiel jederzeit die Beſſeren und auch während bers gan⸗ zen erſten Halbzeit dauernd überlegen. Nach der Pauſe drängte Baryeuth kurze Zeit und konnte auch aus einem Ge⸗ dränge heraus einen Treffer aufholen, aber dann war es mit der Kunſt der Bayreuther vorbei, die immer mehr nachließen und wieder in ihr Spielhälfte zurückgedrängt wurden. Das Spiel blieb offen bis zum Schluß, ohne daß ſich an dem Reſultat noch etwas änderte. ling der Ver Handball⸗Amſchau Das Gauſpiel zwiſchen Bayern und Württemberg, das in Regensburg ausgetragen und von den Schwaben mit 12:9 Toren gewonnen wurde, beeinträchtigte die ſüddeutſchen Punktekämpfe etwas, denn in beiden Gauen wurden keine Meiſterſchaftsſpiele ausgetragen. Im Gau 5 8 Süd weſt ſtanden diesmal acht Mannſchaften im Kampf, der neunte, SB 98 Darmſtadt, pauſierte. Erſtmalig griff der FS Frankfurt in den Gang der Ereigniſſe ein und dies gleich mit vollem Erfolg. Den SV Wiesbaden auf ſeinem eigenen Gelände mit 4:2(2:1) zu bezwingen, will ſchon etwas heißen, und zeugt von einer großen Schlagkraft. Der andere Neuling, Ingobertia St. Ingbert, ſetzt ebenfalls das Punkteſammeln fort. Auf eigenem Gelände gelang gegen den TV Frieſenheim ein 1318⸗Sieg. Hart und erbittert wurde in Haßloch um die Punkte gekämpft. Schließlich behielt der TW Haßloch mit 9:8(4:4) knapp und glücklich über den TS die Oberhand. Der deutſche Altmeiſter, Polizei Darm⸗ ſtadt, führte gegen den VfR Kaiſerslautern bei der Pauſe 8:1, ließ aber dann nach und hatte am Ende nur mit 10:8 „die Naſe vorn“. In 5 Baden ſind die beiden Favoriten, Waldhof und Ketſch, in ſehr guter Form und zu ihnen ſcheint ſich als Dritter im Bunde der Neuling TV Seckenheim zu geſellen. Die Mann⸗ heimer Vorſtädter ſchlugen jedenfalls den VfR Mannheim mit 14:2(7:1) ganz kataſtrophal und dabei ging der Sieg auch in dieſer Höhe vollauf in Ordnung. Waldhof mußte in Nußloch nicht nur Müller, ſondern auch Spengler erſetzen, aber auch ohne die beiden Nationalſpieler klappte die Sache und mit 13:4(5:3) wurde ein eindeutiger Sieg errun⸗ gen. Nußloch hatte bekanntlich im vergangenen Jahr dem Mei⸗ ſter ein Unentſchieden abgetrotzt.— Die Tgd Ketſch ſchlug den TB 62 Weinheim mit 11:5(5.3). Ketſch war wieder fein beiſammen, auch Weinheim ſpielte gut, ohne aber den Spielſtandard der Ketſcher zu erreichen. „Internationales“ in Stuttgart Vor 30 000 Zuſchauern. Das internationale Leichtathletik⸗Sportfeſt, das am Sonntag in Stuttgart gemeinſam von den Kickers und dem Gau Württemberg durchgeführt wurde, hatte eine gewal⸗ tige Anziehungskraft gefunden. Etwa 30 000 Zuſchauer hatten ſich auf der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn eingefunden, um den Kampf der deutſchen Olympia⸗Kernmannſchaft mit den guten finniſchen und ſchweizeriſchen Athleten zu verfolgen. Der hol⸗ ländiſche Hürdenmeiſter Kaan ſowie von den Deutſchen Lei⸗ chum, der zich in Paris eine Zerrung zugezogen hat, Stoch, der auf einem Grenzland⸗Sportfeſt ſtartete und Deſſeger, veſ⸗ ſen alte Wunde am Vortag im Kampf um die deulſche Ver⸗ einsmeiſterſchaft wieder aufgebrochen iſt, waren zwar nicht am Start, aber dennoch war das Sportfeſt ein großer Erfolg. Vor allem begeiſterte der Finne Iſo⸗Hollo, der im 5000 Meter⸗Lauf als einziger unter der 15⸗Minuten⸗Grenze blieb. Der ſchweizeriſche Kurzſtreckenmeiſter Hänni ſiegte über 100 Meter und über 200 Meter. Die übrigen Alls⸗ länder hatten nichts zu beſtellen. Von den deutſchen Olympia⸗ Anwärtern ſiel vor allem unſer Hürdenmeiſter Wegner auf, der die kurze Strecke in 14,8 gewann und über 400 Meter Scheele(Hamburg) auf den zweiten Platz verweiſen konnte. Ueber 400 Meter blieb Hamann(Berlin) in 48,4 in Front und ließ ſeine Gegner ſicher hinter ſich. Ein hochſtehendes, intereſſantes Rennen gab es über 1500 Meter, in dem Schaumburg(Oberhauſen) in 3:54,4 einen eindrucksvollen Sieg errang. Der deutſche Stabhochſprungmeiſter Müller(Kuchen) bewies mit 4,02 Meter einmal mehr ſeine Zuverläſſigkeit. Die Zeit der viermal 100 Meter⸗Staffel mit 42,0 Sekunden iſt darauf zurückzuführen, daß Borch⸗ meyer nach ſchlechtem Wechſel von Neckermann nicht voll auslief. Schließlich iſt noch der Weitſprung Bäumles mit 7,21 Meter zu erwähnen. * „Dreiecksfahrt der Rheinpfalz.“ Am Sonntag wurde die 10.„Dreiecksfahrt der Rhein⸗ pfalz“, zu der in den verſchiedenen Klaſſen über 100 Stra⸗ ßenfahrer gemeldet wurden, bei Iggelheim ausgetragen“ Das Rennen beanſpruchte bei der Pfälzer Bevölkerung ſehr gr ßes Intereſſe. In der Klaſſe für A- und B⸗Fahrer ſiegte er⸗ wartungsgemäß der Angehörige der Nationalmannſchaft, Wölkert(Schweinfurt), mit ſieben Minuten Vorſprung vor Hilpert(Iggelheim). Dritter wurde Neumann(Gießen) vor Geſerich(Berlin). Bei den C= und D⸗Fahrern war Gäſſet (Mannheim) erfolgreich, während das Rennen der Jugend⸗ fahrer Fuchs(Frankfurt) vor Meier(Speyer) und Doppler (Frieſenheim) zu ſeinen Gunſten entſchied. Neuer deutſcher Auto⸗Triumph Drei Mercedes Benz⸗Wagen auf den erſten Plätzen. Der Große Aukomobil⸗Preis von Spanien, am Sonnfag auf der Lafarte-Rundſtrecke bei San Sebaſtian ausgelra. gen, geſtaltete ſich erneut zu einem großen Erfolg für die deutſchen Rennwagen. Auf den drei erſten Plätzen endelen die Wagen von Mercedes-Benz. Rudolf Caracciola, der er⸗ folgreichſte Rennfahrer des Jahres, ſiegle vor Fagioli und von Brauchitſch. Hinter ihnen kamen der Franzoſe VBimille auf Bugatti und der deutſche Nachwuchsfährer Bernd Ro⸗ ſemeyer, als einziger„Ueberlebender“ der Aufo-Anion, auf den nächſten Plätzen ein. Hans Skuck und Varzi waren ebenſo wie Nuvolari und Chiron vorzeitig ausgeſchieden, Die ſpaniſchen Zuſchauer erkannten den ungeheuren Erfolg der Mercedes⸗Benz⸗Wagen im 11. Laſarte⸗Rundſtrecken⸗Ren⸗ nen, das als Großer Preis von Spanien ausgeſchrieben war, rückhaltlos an. Anbeſchreiblich war der Jubel, als die deutſchen Wagen wieder ſtegreich durchs Ziel gingen. Stür⸗ miſch wurde Rudolf Caracci ola gefeiert, der mit ſeinem Siege nicht nur den Großen Preis von Spanien, ſondern auch den Ehrenpreis des Staatspräſidenten gewonnen hatte. Kaum weniger umjubelt wurde der Zweite, Luigt Fagioli, auch dem dritten Mercedes⸗Fahrer, Manfred v. Brauchſtſch, wurde ehr⸗ liche Anerkennung zuteil. Wieder einmal wurde die deutſche Vorherrſchaft im Automobil⸗Nennſport eindrucksvoll beſtätigt. Auf der Laſarte⸗Rundſtrecke bei San Sebaſtian hatten die Fahrer insgeſamt 519,450 km zurück⸗ zulegen. Die Strecke führte zunächſt am Golf von Biscaya entlang, wobei beſonders die engen Durchfahrten durch die baskiſchen Dörfer recht gefahrdrohend waren. Die Vorberge brachten kleine Steigungen und Gefälle. Auch„Schikanen“ fehlten nicht, aber ſie brauchten nicht erſt eingebaut zu werden. Die vielen die Strecke kreuzenden Vorortbahnen boten zahlreiche natürliche Hinderniſſe. Eine rieſige Menſchenmenge, es mögen 80 000 geweſen ſein, verfolgte! das ſcharfe Ren⸗ nen der Wagen. Im Zeichen des Hakenkreuzes wurde die Preisverteilung vorgenommen. Caracciola hatte als Sieger das Ziel paſ⸗ ſiert. In 3:09:59,4 Stunden hatte er ſeinen ſechſten Großen Preis des Jahres gewonnen und empfing unter dem Ju⸗ bel der Zuſchauer von M. Juan Uſabiaga, dem Vertreter der Regierung, den Lorbeerkranz und den Siegespreis. An den Mercedes⸗Boxen herrſchte größte Begeiſterung, denn Fa⸗ gioli und von Brauchitſch hatten ihre Plätze gehalten und fuhren als Zweiter und Dritter ein. ...... 5 Handelsteil Feſt Nach den Kursrückgängen der letzten Tage, die durch die Zu⸗ ſpitzung der engliſch⸗italieniſchen Beziehungen ausgelöſt waren, war die Berliner Effektenbörſe zum Wochenende kräftig erholt, Die Bankenkundſchaft nahm zahlreiche Rückkäufe vor, die zu Kurs⸗ ſteigerungen von 3 Prozent und darüber hinaus führten. Am Montamsarkt, an dem die Umſätze ziemlich lebhaft waren, hatten Hoeſch, die amtlich 92,87 gegenüber 89,12 am Vorkag notierten, die Führung. Bevorzugt waren weiter Buderus, die von 97, auf 101,75 Prozent anzogen, ſowie Mannesmann, die 84,5 nach 82,5 Prozent notierten. Vereinigte Stahlwerke zogen von 7587 auf 77,87 Prozent an. Von Braunkohlenwerten waren Ilſe be⸗ vorzugt. Erholt lagen weiter die Kali⸗, Maſchinen⸗ und Elek⸗ trizitätswerte. Wenig verändert waren Schiffahrtswerte; Hapag würden amtlich mit 15,12(15), Norddeutſcher Lloyd mit 177 (46,87) notiert. Von den Bankwerten waren Reichsbankanteile mit 173,25(171,5) Prozent kräftig erholt Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 3% bis 3 Prozent und darunter zu haben. Am Deviſenmarkt war das engliſche Pfund wenig verändert, der franzöſiſche Franken befeſtigt. d Deviſen⸗Notierungen. Belga(Belgien) 41.95 Geld 4203 (Brief), dän. Krone 54,57 54,67, engl. Pfund 12,22 12.25, fran; Franken 16,37 16,41, holl. Gulden 168,23 168,57, ital. Lire 2030 20,34, norw Krone 61,36 64,48, öſterr Schilling 48,05 4005 poln. Zloty 46,81 46,91, ſchwed. Krone 63,01 63,13, ſchweiz. 8. ken 80,76 80,92, ſpan. Peſeta 33,95 34,01, tſchech. Krone 10 10,285, amer. Dollar 2,487 2,491.