mand olleg, ſoweit rechen jenige häüſer nzoſen häuſer einige öblich en zu enheit 5Weiſe dem auch ſtand dern, 0. llfuß, liche t in egeln 1 ge⸗ N, il echſel denn dert Veiſe „Der ö lf. J. — g mieten. aße 2. 3. Blatt æu Nr. 223 5 Bote Dienstag, 24. Sept. 1935 —— Das Winterhilfswerk 1035/30 Der Erwerb der Monatskürplakelte. Für das Winterhilfswerk 1935⸗36 werden, wie im Vor⸗ jahr, gleichfalls Monatstürplaketten herausgegeben. Für den Erwerb dieſer Monatstürplaketten hat der Reichsbeauf⸗ tragte für das Winterhilfswerk, Hilgenfeldt, im Einver⸗ ſtändnis mit dem Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſter des In⸗ nern und dem Reichsfinanzminiſter folgende Richtlinien er⸗ laſſen: Anſpruch auf Aushändigung der Plakekte haben: a) Lohn⸗ und Gehalts empfänger, die wäh⸗ rend der ſechsmonatigen Dauer des WHW' 1935⸗36(1. Ok⸗ tober 1935 bis 31. März 1936) ein Opfer von 10 v. H. ihrer Lohnſteuer an das WHW leiſten. b) Lohn⸗ und Gehaltsempfänger, die wegen ihres ge⸗ ringen Einkommens zur Einkommenſteuer nicht herangezogen werden, gegen ein Opfer von monatlich 0,25 Mark. c) Feſtbeſoldete, die neben ihrer Lohnſteuerlel⸗ ſtung noch zur Einkommenſteuer veranlagt werden, wenn ſie neben ihrer monatlichen Spende in Höhe von 10 v. H. ihrer Lohnſteuer ein monatliches Opfer in Höhe von 3 v. H. ihres für das Jahr 1934 veranlagten Einkommenſteuerbetrages an das WH W entrichten, ſoweit die Steuerſchuld nicht durch Lohnabzug getilgt iſt. Dieſe 3 v. H. werden alſo lediglich von der Einkommenſteuer⸗Reſtſchuld errechnet. 2. a) Gewerbetreibende und Angehörige der freien Berufe ſowie ſonſtige Einkommensbezieher, die zur Einkommenſteuer veranlagt werden, ſoweit ſie monatlich ein Opfer in Höhe von 3 v. H. des für das Jahr 1934 ver⸗ lagten Einkommenſteuerbetrages an das WHW entrichten. b) Inhaber von offenen Handelsgeſellſchaf⸗ ten und Kommanditgeſellſchaften, wenn ſie monatlich 3 v. H. des für das Jahr 1934 veranlagten Einkommenſteuer⸗ betrags an das WHW entrichten. e) Gewerbetreibende und Angehörige freier Be⸗ rufe, ſowie ſonſtige Einkommensbezieher, die nicht zur Einkommenſteuer veranlagt werden, wenn ſie einen Min⸗ deſtbetrag von monatlich eine Mark während der Dauer des Winterhilfswerkes opfern. 3. Kapitalgeſellſchaften(namentlich Aktien⸗ geſellſchaften und GmbH.), wenn ſie während der ſechsmo⸗ natkigen Dauer des WHW(vom 1. Oktober 1935 bis 31. März 1936) ein Opfer in Höhe von insgeſamt 20 v. H. der ihnen auferlegten Vorauszahlungen 1 die Körperſchafts⸗ ſteuer bringen. Die obigen Richtlinien enthalten lediglich Mindeſt⸗ ſätze zum Erwerb der WHW⸗ Plakette. Es wird jedoch die heſtimmte Erwartung ausgeſprochen, daß das von den Ein⸗ zelperſonen und Firmen zu bringende Opfer in einem an⸗ 1 Verhältnis zur tatſächlichen Leiſtungsfähigkeit teht. Das gebührenfreie Abbuchungsverfahren, die Eintopf⸗ Pfund⸗ und Reichsſtraßenſammlungen bleiben von dieſer Regelung unberührt. Die Aufgabe der deutſchen Frau Reichsfrauenführerin Frau Scholtz⸗Klink an die Frauen der deutſchen Südweſtmark. Lörrach, 23. Sept. Kreishauptſtadt Lörrach tand im Zeichen der von der NS⸗Frauenſchaft, Kreis Lörrach, veranſtalteten Großkundgebung, auf der Reichs⸗ frauenführerin Frau Scholtz⸗Klink und Hauptamtsleiter der NS⸗Volkswohlfahrt Pg. Hilgenfeldt ſprachen. In der Amtswaltertagung sprach erſtmals die Reichs⸗ frauenführerin, um die Richtlinien für die weitere Arbeit in der NS⸗Frauenſchaft bekanntzugeben. i Auf der eigentlichen Kundgebung begrüßte die Kreisfrauenführerin, Frau Kukuk, die Reichsfrauenführerin Frau Scholtz⸗Klink und Hauptamtsleiter der RSB Pg. Hilgenfeldt. Hauptamtsleiter Pg. Hilgenfeldt zeichnete ein Bild von den Leiſtungen dieſer Organiſation und gab dem feſten Willen Ausdruck, nicht zu ruhen und zu raſten, bis alle Not und alles Elend endgültig überwundent iſt. Nur das Volk, das ſich zur Nation bekenne, ſei in der Lage, die großen unerhörten Opfer aufzubringen. 8 Reichsfrauenführerin Frau Scholtz⸗Klink gab ein Bild von der Stellung und den Aufgaben der Frau im neuen Staat. Wir müſſen, ſo ſagte ſie, den einzelnen Men⸗ ſchen auch innerlich zu einem gläubigen Träger des Na⸗ tionalſozialismus machen. Frau Scholtz⸗Klink verwies auf den Reichsmütterdienſt als den Schlüſſel zum Herzen der deutſchen Frau. Weiter befaßte ſich die Rednerin mit der Frage der Religion. Wir müſſen begreifen, daß wir heute als Deutſche im Augenblick nicht daruber zu entſcheiden ha⸗ ben, was für eine Form des Religionsbekenntniſſes uns auf den Leib geſchrieben iſt, ſondern bir müſſen die Millionen Menſchen erſt einmal dahin bringen, wo Nationalſozialis⸗ mus und Religion in jeder Form ſich decken, nämlich in der Gottesliebe. Die deutſche Frau darf den Glau⸗ ben nicht verlieren, dann trägt ſie die vielen Beſchwerniſſe des Lebens viel leichter. „Wir wollen nichts anderes, als unſere beſte Kraft dem Füh er ſchenken, damit er mit uns die Grundmauern lege zu jenem Bau, von dem die Deutſchen ſeit Jahrhunderten träu⸗ men; von dem Reich der deutſchen Nation un Herrlichkeit und Ewigkeit. : Vile Wahrheit im Weinhandel Urſprungsbezeichnung für alle Weinſorten. f WPD. Ein langgehegter Wunſch des deutſchen Wein⸗ baues und des reellen Weinhandels iſt mit einer Anordnung des Reichsbeauftragten für die Regelung des Abſatzes von Weinbauerzeugniſſen in Erfüllung gegangen. Im Weinhan⸗ del iſt mit ihr Wahrheit und Anſtändigkeit zu oberſtem Grundſatz erhoben. Unbeſchadet der Vorſchriften des Wein⸗ geſetzes bringt die Anordnung wichtige und wertvolle Er⸗ gänzungen zum Schutze des Verbrauchers, des Winzers und aller ehrlichen Wein verteiler. In Zukunft wird der Ver⸗ braucher ohne weiteres auf dem Ekikett feſtſtellen können, aus welchem Gebiete oder aus welchem Lande der vor ihm ſtehende Wein kommt; denn auf jeder Flaſche muß vom 1. November 1935 an das Gebiet oder Anlerge⸗ biet angegeben ſein, in dem der Wein erzeugt wurde. Verſchnitte, die auf Grund der Beſtimmung des Wein⸗ . Sportnachrichten Handball der Gauklaſſe. Nußloch— Waldhof 4:13 Ketſch— Weinheim 11:5 Seckenheim— VfR. Mannheim 14:2(7:1) . Tatſächlich hat der Neuling Seckenheim es verſtanden ſeinen zweiten Gegner, VfR. Mannheim, niederzuhalten. Er hat das Spiel mit weiteren guten Ausſichten für das Kommende beendet. Eine ſtattliche Zuſchauerzahl ließ ſich dieſes Spiel nicht entgehen und folgte aufmerk⸗ ſam den Leiſtungen beider Parteien. Sie konnten ſeheg, daß die Turner den alten Gaukämpen gewachſen ſind und werden ſo noch manches ſchöne Spiel von dieſer jungen Mannſchaft zu ſehen bekommen. Das Spiel erreichte nicht die Höhe des Weinheimer Kampfes. VfR. ver⸗ langten den Turnern nicht die volle Verausgabung. Der Kampf war fair. Die Gäſtemannſchaft bot gute Leiſtun⸗ gen; ſie trug ſchöne Angriffe vor, mußte ſich aber der Verteidigung der Gaſtgeber ergeben. Nur zweimal be⸗ zwangen ſie den Torhüter der Turner. Zum Spiel ſelbſt. Das Wetter war für den Raſenſport günſtig. Platz⸗ wahl hatte Seckenheim und VfR. Anwurf. Beide Mann⸗ ſchaften legen ſich eiftig ins Zeug. Der Gaſt zieht gleich in die Turnerhälfte und verſucht ſich hier feſtzulegen. Aber die Turner holen das Leder an ſich, Raufelder rollt es durch gute Vorlage an Hufnagel weiter und in der 3. Minute buchte er den 1. Treffer. BfR. nimmt weiteren Anlauf, kann aber die ſich jetzt herausſpielende leichte Ueberlegenheit der Turner nicht bannen, denn in der 6. Minute bringt derſelbe Spieler den 2. Torſchuß an. In der 10. Minute ſetzt Greulich durch Strafwurf das 3. Tor. Zwei Minuten ſpäter fängt Gehr das Leder für ſich, geht durch und zum 4. Mal greift der VfR.⸗Torhüter hinter ſich. Dann iſt es der flinke Franzl, der in der 13. Spielminute das Reſultat auf 5:0 erhöht. Weiter hält das Verteidigerpaar Rath— Schmitt im Verein mit dem Torhüter Bühler das Tor der Turner rein. Erſt in der 16. Minute ſetzt die VfR.⸗Mannſchaft durch Strafwurf ihr erſtes Tor. Schon geht das Spiel weiter und die Ueberlegenheit der Turner dauert fort. Die Läufer Gehr, Merdes und Krauter bauen erneut auf. Mit zäher Energie geht Gehr in der 19. Min. davon und ſchon hat der VfR.⸗Torwächter zum 6. Mal das Nachſehen. Langſam nähert ſich die Halbzeit und gerade noch kann Kreutzer auf 7:1 erhöhen. Mit dieſem Reſultat geht man in die Pauſe. Nach der Pauſe bleibt Seckenheim weiter überlegen. Gehr erhöht mit 3, Hufnagel und Franzl mit je 1 und dazu geſellt ſich noch Raufelder mit 2 Treffern. VfR. kann in dieſer Zeit ebenfalls, aber nur noch einmal erfolgreich ſein. Mit 14:2 Toren trennten ſich beim Schlußpfiff beide Mannſchaften. Seckenheim II— VfR. II 3:4 Waldhof Jug.— Seckenheim Jug. 9:10 Fußball⸗Rundſchau Die 46 Spiele um den Vereinspokal beanſpruchten dies⸗ mal das Hauptintereſſe in den deutſchen Fußball⸗Gauen, aber auch die Punkteſpiele kamen zu ihrem Recht. Von den 32 Mannſchaften, die hoffnungsvoll am Sonntag auf den Plan traten, blieben 16 auf der Strecke. In allen Spielen gab es ziemlich klare Entſcheidungen, unentſchiedene Spiele gab es nicht und ſo iſt die Teilnehmerliſte für die nächſte Runde bereits kopiplett. Folgende Mannſchaften ſind noch im Wett⸗ bewerb: SV Waldhof, VfR Mannheim, Freiburger FC, 1. Fc Nürnberg, Sp⸗Vgg Fürth, Hanau 93, Hannover 96, Einkracht Braunſchweig, Schalke 04, Fortuna Düſſel f, Vfe Benrath, Sportfreunde Dresden, Polizei Chemnitz, Be⸗ rolina Berlin, Minerva Berlin und Maſovia Lyck. Von be⸗ kannten Mannſchaften blieben alſo die Gaumeiſter Hertha BSc Berlin, Vorw.⸗Raſen Gleiwitz, 1. SV Jena, VfR Köln und Eimsbüttel auf der Strecke, dazu u. a. Schwein⸗ furt, Feuerbach, Wormatia Worms, Holſtein Kiel und VfB Königsberg. Gaumäßig betrachtet iſt Baden mit drei Mannſchaften am ſtärkſten vertreten. Bayern, Niederrhein, Niederſachſen, Sachſen und Brandenburg haben noch je zwei Mannſchaften im Rennen, Oſtpreußen, Weſtfalen und N or d⸗ heſſen noch je eine. Unvertreten ſind Pommern, Schleſien, Mitte, Nordmark, Mittelrhein und Südweſt, deren letzte Vertreter am Sonntag ausſchieden. Sehr gut hat Süddeutſchland in der zweiten Schlußrunde abgeſchnitten und man darf wohl ſagen, daß das Abſchneiden noch günſtiger geweſen wäre, wenn in vier Spielen füddeutſche Mannſchaften nicht unter ſich geweſen wären, was natürlich vier das„Leben koſtete“. Die drei badiſchen Vereine, VfR, Waldhof und Freiburg, landeten recht überzeugende Siege, auch Nürnberg war gegen Alm (8:0) groß in Fahrt, dagegen hatte Fürth in Köln zu AAN— ́—— eſetzes kein Recht auf eine andere geographiſche Bezeichnung 5 werden je nach ihrer Herkunft als„Deutſcher Weiß⸗ wein, Deutſcher Rotwein, Deutſcher Schillerwein, Ausländiſcher Weißwein, Ausländiſcher Rotwein, Ausländiſcher Schiller⸗ wein“ gekennzeichnet ſein. Weſentlich iſt ferner, daß auf allen Etiketts in Zukunft in deutlicher Schrift der Name oder die Firma desjenigen angegeben werden muß, der den Wein abgefüllt hat oder für deſſen Rechnung der Wein ab⸗ gefüllt wurde. Damit übernimmt derjenige, der den Wein in Flaſchen füllt, die moraliſche Verantwortung für die Qualität des Erzeugniſſes. Wer alſo in Zukunft ſchlechte Weine in den Handel bringt, muß ſich darüber klar ſein, daß 8 3 eigenen Namen oder den ſeiner Firma gufs Sptel ſetzt. a 8 5 5 erwähnten Herkunftsangabe oder der Orts- und Lagebezeichnung kann nach der neuen Anordnung auch der Name der Traubenſorte, aus der der Wein gewonnen wurde, angegeben werden. Bel Weinen, die aus verſchiedenen Traubenſorten erzeugt wurden, ebenſo wie bei Verſchnitten, iſt die Angabe einer Traubenſorte nur dann geſtattet, wenn der hiervon ſtammende Anteil mindeſtens zwei Drittel der Geſamtmenge beträgt. Erfreulich iſt, daß die in der neuen Anordnung getroffenen Beſtimmungen auch dann Anwendung 1 71 5 wenn der Wein als„offener ein“ angeboten wird. 55 5 8 Es wird in Zukunft alſo unmöglich ſein, einen Wein vorgeſetzt zu bekommen, der in der Qualität ſeinem Namen nicht entſpricht kämpfen, ehe der 2:0⸗Sieg über den Mtttelrhein⸗Gaumeiſter VfR Köln feſtſtand. Schweinfurt verlor beim PSV Chemnitz mit 2:4, aber die Entſcheidung ſtand lange auf des Meſſers Schneide. Sehr gut haben ſich die weſtdeutſchen Elitemann⸗ ſchaften geſchlagen. In Süd deutſchland erfuhr natürlich das Punkteſpielprogramm durch die Pokal⸗ ſpiele einige Einſchränkungen. Im Gau Südweſt war noch am meiſten los. Das Treffen Phönix Ludwigshafen— F Saarbrücken war hier wohl das wichtigſte. Es endete 2:2 — ein Erfolg für Ludwigshafen, denn der Ausgleich gelang erſt in der Schlußmimute. Conen und die Seinen ſchlugen ſich ganz ausgezeichnet und Conen war auch der Schütze beider Treffer. Phönir, das ſei erwähnt, mußte immer noch auf Statter und Klett und dazu auch noch auf Lenz verzichten!— Die Kickers Offenbach blieben in Neunkirchen nicht unerwartet auf der Strecke. Die Boruſſen ſicherten ſich mit 2:1 Sieg und Punkte. Den vorausgeſagten knappen Erfolg über Opel Rüſſelsheim brachte auch Anion Niederrad zuſtande und auch in„Bornheim“ geſtaltete ſich alles formgemäß: der FSV Frankfurt ſchlug Pirmaſens 3:1. In Baden gefällt ſich Germania Brötzingen in der Rolle des Hechtes, der im Karpfenteich ſeine Opfer ſucht und findet. Diesmal gelang dem Neuling ſogar im Wildpark⸗ Stadion ein Sieg(513) über den Karlsruher Phömx, ob⸗ wohl dieſer ſchon 3:0 führte und bei der Pauſe wie der Sieger ausſah. Brötzingen kämpfte aber mit großer Hin⸗ gabe und ſah ſchließlich auch ſeine Bemühungen belohnt. — Der 1. FE Pforzheim hatte in ſeinem Treffen gegen den VfB Mühlburg auch mehr als ein 1:1 erhofft. Zum Schluß mußte er froh ſein, wenigſtens einen Punkt gerettet zu haben, denn Mühlburg war mehr als einmal dem Siegestreffer recht nahe und vergab ſogar einen Elfmeterball.— It Württemberg kam natürlich auch nicht alles ſo, wie man es ſich vorher ausgedacht hatte. Die Stuttgarter Kickers mußten ſich im Lokalſpiel gegen den Sc Stuttgart mit einem 2:2 begnügen und die beiden Neulinge trennten ſich in Zuffenhauſen mit dem gleichen Ergebnis. Als eine Ueberraſchung muß aber der 1:0⸗Sieg der Stuttgarter Sportfreunde in Eßlingen angeſehen werden. Die Eßlinger ſcheinen es auch heuer ſo zu halten wie im Vorjahr: ſie ſpie⸗ len auswärts beſſer als zuhauſe! In Bayern hatten diesmal die Neulinge nichts zu beſtellen. Der 1. FC Bayreuth wehrte ſich zwar zuhauſe mit allen Kräften gegen Wacker München, blieb aber ſchließ⸗ lich doch 1:2 im Nachteil. Der FE München hielt nur eine Halbzeit lang den Angriffen der Bayern⸗Stürmer ſtand. Im Ausland gab es zwei Länderspiele, bei denen die Favoriten verloren; Ungarn— Tſchechei 1:0 und Norwegen Schweden 0:2. An⸗ garn iſt alſo wieder im Kommen und Schweden hat einen neuen, großen Sieg auf ſein Konto gebracht. Raoòſport Polen auf der Bahn geſchlagen. Mit 8000 Zuſchauern hatte ſich in Lodz eine Rekord⸗ menge eingeſtellt, die an dem Geſchehen begeiſterten Anteil nahm. Deutſchland errang auch diesmal wieder einen über⸗ legenen Sieg. Wiemer⸗Leppich, von denen ſich beſonders Wiemer als ausgezeichneter Sprinter erwies und die meiſten Spurts gewann, ſiegten mit 51 Punkten und 116,8 km vor Michalak⸗Paponzyk mit 36 Punkten. 1. Zittauer Stadteing⸗Rennen. Das erſte Zittauer Stadtring-Rennen für Motorräder wurde zu einem großen Erfolge, zahlreiche Zuſchauer wohn⸗ ten dem Rennen bei. Auf den Promenaden des Stadt⸗ waldes waren 30 Runden, insgeſamt 86,4 km, zurückzulegen. Beſter Fahrer war der Sieger der 350 cem⸗Klaſſe, der Ber⸗ liner Petruſchka auf Rudge, der mit 54:34, 9 auf 97,5 km kam. Müller(Zſchopau) ſiegte auf DW in der 250er Klaſſe bei einem Durchſchnitt von 89,4 Stundenkilometer. In der Halbliterklaſſe fuhr der Leipziger Heinrich auf Rudge mit 94,2 Stundenkilometer den Sieg heraus. Schön/ Lohmann in Halle überlegen. Vor 7000 Zuſchauern wurde auf der Radrennbahn in Halle ein Steher⸗Länderkampf Deutſchland Frankreich abgewickelt, den die deutſchen Dauerfahrer Schön und Loh⸗ mann gegen die Franzoſen Graſſin und Blanc⸗Garin mit 8:4 Punkten gewannen. Rund um Schweinfurt. Am Sonntag wurde das Straßenrennen„Rund um Schweinfurt“ über 180 km ausgefahren, das der Chemnttzer Schild in 5:23:05 Stunden vor Brunner⸗Schweinfurt, Groß⸗ München, Heller⸗Schweinfurt, Seuffert⸗Schweinfurt, Kran⸗ zer⸗Nürnberg und Schellhorn⸗Schweinfurt gewann. Auf der Braunſchweiger Rennbahn. Bei den Sonntagsrennen auf der Braunſchweiger Rad⸗ rennbahn holte ſich der Leipziger Dauerfahrer Hille den Großen Preis von Braunſchweig über 100 km vor Schindler, Leuer, Ehmer, Wißbröcker und Heide. Marktberichte (Ohne Gewähr.) Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 23. September. Es ergaben ſich folgende Preisveränderungen: Braugerſte, inl. 20 bis 22 Mark, Induſtriegerſte 19.50 bis 20.50 Mark. Unter ſonſtigen Futterartikeln iſt bei Biertrebern und Malz⸗ keimen folgender Zuſatz zu machen: Biertreber mit Sack kaum Angebot, oder Malzkeime kaum Angebot. Preiſe 17 bis 17.50 reſp. 16 bis 16.50 Mark. Mannheimer Großviehmarkt vom 23. September. Auf⸗ trieb: 116 Ochſen, 132 Bullen, 344 Kühe, 171 Färſen, 845 Kälber, 50 Schafe, 937 Schweine, 8 Ziegen. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen a) 42, b) 41; Bullen a) 42, b) 41, c) 40 Kühe a) 41 bis 42, 5) 36 bis 40, c) 29 bis 35, d) 24 bis 28, Färſen a) 42, b) 41, d) 39 bis 40; Kälber a) 70 bis 71, b) 65 bis 69, c) 57 bis 64, d) 49 bis 56;. nicht notiert; Schweine a) bis d) 54, g) Sauen 54.— Marktverlauf: Großvieh und Kälber lebhaft, Schweine zugeteilt. 0 Mannheimer Pferdemarkt vom 23. September. Zu⸗ fuhr: 13 Arbeits⸗ und 60 Schlachtpferde. Preiſe: Arbeits⸗ pferde 500 bis 1300, Schlachtpferde 55 bis 170 Mark.— Tendenz ruhig.. Die Linienſchiffe der Kriegsmarine führen 28⸗Zenti⸗ meter⸗Geſchütze an Bord.„Schleswig⸗Holſtein“, das Flot⸗ tenflaggſchiff, und„Schleſien“, das zweite der alten Linien⸗ ſchiffe, haben Doppeltürme, während die neuen Panzerſchiffe „Deutſchland“, Flaggſchiff des Befehlshabers der Linien⸗ ſchiffe, und„Admiral Scheer“, ihre Schwere Artillerie in Drillingstürmen führen. Linienſchiffe ſind die Träger der Schweren Artillerie der Flotten, ſie fechten, wie der Name ſagt, in Diviſionen oder Geſchwadern der gleichen Klaſſe zuſammengefaßt, in der Linie, ſollen im Fernsampf das feindliche Gros angreifen und mit den Salven ihrer Schwe⸗ ren Geſchütze erſchüttern. Zum Kampf auf mittlere oder nahe Entfernungen, bei unſichtigem Wetter, nachts und bei Torpedobootsangriffen, kommt die Mittelartillerie zum Tragen. Sie beſteht auf unſeren Linienſchiffen durchweg aus 15⸗Zentimeter⸗Schnell⸗ feuergeſchützen, die auf den älteren beiden Schiffen in Kaſe⸗ matten, auf den neuen Panzerſchiffen in Einzellafetten an beiden Seiten untergebracht ſind. Nach den Kriegserfahrungen ausgebaute und vervoll⸗ kommnete Befehlsübermittlungs⸗ und Entfernungsmeßan⸗ lagen ſind die Hilfselemente für den Artillerieleiter Gerade die möglichſt genaue Ermittlung der Anfangsentfernung iſt außerordentlich wichtig, alle Werte, die irgendwie zur Feſt⸗ ſtellung der Entfernung des Gegners in Frage kommen, und die bei richtiger a das Geſchoß auf dem feindlichen Schiff zur Detonation bringen, werden ſorg⸗ Fun ermittelt und in die Artillerieapparate gegeben, die ann den ermittelten Wert weiterleiten an die Geſchütze. Wer die erſten Treffer beim Gegner erzielt— bei der un⸗ eheuren Wirkung der modernen Geſchoſſe— hat von vorn⸗ gekenn große Ueberlegenheit. Eine große Rolle ſpielt bei der Ermittlung der Anfangswerte der Wetterdienſt, Luft⸗ Am 15-Jenkimeter-Kaſemattgeſchütz beim Schießen. Das Rohr iſt fertig, gleich wird die Feuerglocke ertönen. gewicht, Barometerſtand, Thermometerſtand, Windſtärke und Windrichtung. So iſt kurz vor dem Beginn des Schie⸗ ßens eine Arbeit zu leiſten, die dem Laien nicht bekannt iſt, und die gerade beſondere Sorgfalt erfordert. Ehe das Gefechtsſchießen, die Krönung der artilleri⸗ ſtiſchen Ausbildung eines Schiffes, ſtattfinden kann, ſind unzählige Vorübungen notwendig, die im Verlauf des Schießjahres erledigt werden müſſen. Bei jeder dieſer Uebungen wird der ganze Artillerieapparat, Geſchützbedie⸗ nungen, Befehlsübermittlung, Einſtellung, Leitung, ein⸗ geſpannt, ſo daß ſtets das genaue Bild eines gefechtsmäßi⸗ gen Schießens entſteht. 11 1 alle Decks wirbelt die Trommel, ſchrillt die eife: „Klarſchiff zur Schießübung!l“ Gedränge, Haſten, ſcheinbares wirres Durcheinander⸗ laufen, dann tiefe Stille, in der nur das Rauſchen der Neben dem Zielſchiff haut es ein. einen Rundblick nach jeder Richtung über See— und für die Geſchütze die Rich⸗ tung beſtimmt. Alle Türme ſind an das Syſtem dieſes Richtungsweiſers, der eben die Richtung zum Gegner feſthält, angeſchloſſen und haben, wenn ſie richtig ihre ſogenannten Folgezeigeran⸗ lagen bedienen, dasſelbe Ziel, das der A.⸗O. mit ſei⸗ nem Periſkop im Faden⸗ kreuz des Glaſes hat. Der Navigationsoffizier, draußen vorm Stand, ſieht durch einen der ſchmalen Sehſchlitze herein: „Schiff dreht auf Anlaufs⸗ kurs! 16 Seemeilen!“ Drüben wandert das Ziel⸗ ſchiff in die Schußlinie, der I. A.⸗O., beugt den Mund zum Trichter ſeines Kopfte⸗ lephons: „Unſer Ziel iſt die„Zäh⸗ ringen“, Richtung 340 Grad! 155 Hundert! Schie⸗ ber liiinks zwozehn! Halte⸗ punkt arrrechte Kante! Ge⸗ ſchütze laden und ſichern!“ Während weitere Befehle folgen, klacken unten im vor⸗ deren Turm auf der Back, im Stand deutlich hörbar, die ſchweren Verſchlüſſe dicht, der Turm dreht, hebt gei⸗ ſterhaft die Rohre und ſchaut mit drohenden, dunk⸗ AafIILE NIE ScHMEsSEN Abr FINE! UNieN schiff Bugſee an Deck noch zu ver⸗ nehmen iſt. Alles ſteht auf den Gefechtsſtationen. Im ge⸗ panzerten Artillerieleitſtand ſuchen die beiden Artillerieof⸗ fiziere, der l. A.⸗O.(gleich Erſte) und der II. A.⸗O. das Ziel. Der J. A.⸗O. iſt Leiter der Schweren, der(I. Leiter der Mittelartillerie des Li⸗ nienſchiffs. Meldungen laufen von allen Artillerieſtellen ein: Artilleriezentrale klar! Türme klar! Batterie klar! Vormarsbeobachter klar! Langſam dreht ſich im Stand der Richtungsweiſer, das Inſtrument, mit dem der A.⸗O. das Ziel anſchneidet— es gleicht einem U⸗Bootsperi⸗ ſkop und ermöglicht dem A.⸗O. ſchlag wachſen die Fontänen vor und hinter dem Zielſchiff hoch, das gewiſſermaßen durch eine Allee von Granatauf⸗ ſchlägen 5 vom vorderen Teil ſplittern Trümmer, wn⸗ beln in der Luft herum, eine träge Staubwolke wälzt ſich über die„Zähringen“, die Salve hat deckend gelegen, vor, hinter und auf dem Schiff:„Deckend!“ ruft der Artillerie- offizier.„Gut— ſchnell! Mittel mit!“ Er will in der erreichbaren ſchnellen Salvenfolge dieſen Glücksumſtand ausnutzen und möglichſt viele Salven auf den Gegner legen, den er mit der richtigen Entfernung und Seitenrichtung nun gefaßt hat— ehe das Zielſchiff durch eine Kursänderung wieder aus dem Granatſturm heraus ſteuert.„Mittel— mit!“ bedeutet, daß nun, wo die Schwere Artillerie ſich eingeſchoſſen hat und am Ziel liegt, die Mittelartillerie der 15⸗Zentimeter⸗Kaſemattgeſchütze mit⸗ feuern ſoll. Während die Salven der Schweren ſich am Ziel feſt⸗ krallen, fällt die Mittelartillerie derſelben Seite brüllend und krachend in das Konzert ein, nach dem Takt der Schwe⸗ ren wirft ſie ebenfalls ihre Granaten auf das Zielſchiff, die „Zähringen“, die nun ganz eingedeckt iſt von großen und — kleineren Aufſchlägen und ſchleunigſt ihren Kurs än⸗ dert, dem gut liegenden Feuer zu entgehen. Deutlich erkennt man bereits Treffer in ihren Stahlwänden, wei⸗ ßer Qualm wabert auf, zieht über das ganze Schiff, ver⸗ deckt es, läßt nur die Maſt⸗ ſpitzen noch aus dem Qualm ragen. Umſonſt, eiſern hält der Richtungsweiſer, ſolange nur eine Maſtſpitze zu ſehen iſt, das Ziel feſt, unbeirrt feuern die Türme, nur die Mittelartillerie ſtellt bald ihr Feuer ein, da die für ſie aus⸗ geworfene Munitionsmenge verfeuert iſt. Aus der Zen⸗ trale kommt eine Meldung: „Schwere— Feuer durch!“ Der l. A.⸗O. nimmt den Kopf vom Periſkop ſeines Richtungsweiſers und rückt die Mütze gerade: „Halt! Battrie— haaalt!“ Wieder lugt der Komman⸗ dant durch den Sehſchlitz: „Lag ganz gut nach mei⸗ ner Beobachtung, wie?“ Der Angeredete nickt, nimmt den Kopfhörer und ſtreicht ſich das Haar glatt: „Jawohl, Herr Kapitän!“ Ein Signal fliegt hoch: len Mündungen gegen den Feind, das Zielſchiff, das weit draußen über die mandant hat das auf der Brücke die Hand zum Mützenſchirm: Herr Kapitän!“ ſonnenüberglaſtete Flut fährt. Der Kom⸗ Doppelglas vor den Augen, neben dem Friedensſteuerſtand und ſieht den Navpigationsoffizier fragend an— ſteht draußen der nickt und hebt „Schiff iſt auf Anlaufskurs, Der Kapitän zur See bückt ſich zum Sehſchlitz: e „A.⸗O.! Feuererlaubnis!“ „Schwere— eine Salve!“ ruft der Korvettenkapitän in ſein Telephon. Längſt ſind die letzten Befehle gegeben, die Türme haben laufend ihre Werte bekommen, nun kracht es aus allen Rohren, Feuerflammen ſchlagen gelb und dunkelrot aus den lan⸗ gen Rohren, Qualm fährt mit dem Wind davon, hüllt einen Augenblick das ganze Schiff in braunwirbelnde Schwaden und legt ſich als Schleier über das ſchäu⸗ mende Kielwaſſer hinterm Heck. Die Rohre ſenken ſich, werden neu geladen, ſteigen wieder:„Klar zum nächſten Schuß! Atemloſe Stille herrſcht im Stand, alles blickt erwartungsvoll zum Zielſchiff, auf dem gerade die kleine Batterie Feuer und Rauch ſpeit: „Gegner hat Feuer eröff⸗ net“, meldet grinſend der B. G.(gleich Baſisgerät, Entfernungsmeſſer) Offizier. Im Telephon quäkt es miß⸗ tönend und laut: die Auf⸗ ſchlagmeldeuhr, die dem Ar⸗ tillerieleiter anzeigen ſoll, daß ſeine Salve nun beim Blick auf die Friedensſteuerſtelle mit Steuerruder, drehungsanzeiger. Die Vorbereitungen zum Gegner ſein muß und er nun alles Augenmerk auf die Be⸗ obachtung der Aufſchläge zu richten hat, auf denen er ſein Schießverfahren aufbauen muß. Neben dem Zielſchiff haut es ein, Waſſerſäulen brechen aus der See, bier ſchneeweiße ſtehen ſekundenlang ſtill wie Geyſire, fallen zuſammen. Die Salve liegt neben dem Feind, die Seitenrichtung muß verbeſſert werden:„Vier mehr liiiinks! Rrrrrummms donnern die Schwere— eine Salve!“ Türme, beim nächſten Auf⸗ Der Schuß iſt gefallen, der d geöffnet und die leere Hülle ausgeworfen. „Aegir“, der weiß⸗blaue Doppelſtander, eine gezackte Flagge, die dem Scheibenper⸗ ſonal den Befehl gibt, zum Zielſchiff zu fahren und die Treffer anzuzeigen. Schnell geht das Torpedoboot, das während des Schießens das Zielſchiff funkentelegraphiſch ſteuerte und ihm die Befehle zum Ne⸗ beln, Feuern und Kursändern übermittelte, längsſeit, das Scheibenkommando ſteigt über und ſtellt die Treffer feſt. Das geht ſchnell, das Perſonal hat darin Uebung. Die Aufſchläge werden bald gefunden, ſie liegen alle gut. Auf dem Linienſchiff erſcheint bald darauf der F. T.(Fun⸗ Maſchinentelegraph und Um⸗ Schießen ſind getroffen. Aufnahmen(4): Bittner. W Gaſt der Wache mit dem Befund auf der rücke: „Meldung vom Scheibenoffizier: Schwere 5, Mittel 6 Treffer!“ „Na alſo—“ meint der Artillerleoffizier und ſchmun⸗ zelt,„das freut ein“ denn ja auch! Gib's gleich dem Kom⸗ mandanten, verſtanden!“ Kor vektenkapitän a. D. Fr. O. Buſch. Druckarbeiten für Handel, Gewerbe und industrie liefert schnellstens Neckar-Bote- Druckerei Dier nom Ver Kon ang. nen en; Sit Best des ſtatf