groß; mtäler Und ) das alten. Quelle ralien man haften gen. bene, denn e ein rund⸗ rſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, iu der Geſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.29 laßzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm.-Zeile 3 Pfg., 100 Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte dr. 2. Anz.⸗Preisliſte Rr. 2 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fern ſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto; Karlsruhe 78489. Lages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblattz Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Sechenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. VIII. 35: 122⁵ * Ein Ausſchuß eingeſetzt Beſchluß des Völkerbundsraks.— Ausarbeikung eines Be⸗ richts. Genf, 26. September. Der Völkerbundsrat hat Donnerstag in öffentlicher Sit⸗ zung den Bericht des Fünferausſchuſſes enktgegengenom⸗ men und ſodann auf Vorſchlag des Präſidenten beſchloſſen, einen aus allen Ratsmitgliedern mit Ausnahme der ſtrei⸗ enden Parteien beſtehenden Ausſchuß zur Ausarbeitung eines Berichts im Sinne des Arkikels 15 Abſatz 4 der Sak⸗ zung einzuſetzen. Der Fünferausſchuß wird bis zur endgültigen Annahme des Berichts beſtehen bleiben, um etwaige Anregungen, die einen neuen Schlichtungsverſuch rechtfertigen ſollten, enkgegenzunehmen. Die Rakskagung wird nicht geſchloſſen, ſondern es iſt vorgeſehen, daß der Rat jederzeit zur Prü⸗ fung des Berichts im Jalle der Dringlichkeit ſofort zuſam⸗ menkreten kann. Die engliſchen Blätter glauben, daß die Behandlung der Frage jetzt auf Grund des Artikels 15 der Völkerbunds⸗ ſatzung unaufhaltſam, wenn auch nicht mit Ueberſtürzung weitergeführt werden wird. Es wird damit gerechnet, daß die Abfaſſung des Berichts des Völkerbundsrates mindeſtens eine Woche beanſpruchen wird. Vertrauliche Sitzungen Der öffentlichen Sitzung des Rats war eine vertrauliche Beſprechung der am Konflikt nicht beteiligten Ratsmitglie⸗ der und eine private Sitzung des Völkerbundsrats vorauf⸗ gegangen Der italieniſche Deſegjerte Baron Aloiſi hatte an der priwaten Sitzung teilgenommen; während der öf⸗ fentlichen Sitzung blieb der Platz Italiens am Ratstiſch leer. Im übrigen waren alle Länder durch ihre Hauptdele⸗ gierten vertreten: Laval, Eden, Litwinow, Beck, Titu⸗ lescu, Aras. Die öffentliche Sitzung Die Sitzung begann mit der Aufforderung des Präſi⸗ denten an die abeſſiniſchen Delegierten, am Ratstiſch Platz gu nehmen. Hierauf erhielt der ſpaniſche Delegierte de Ma⸗ dariaga als Vorſitzender des Fünferausſchuſſes das Wort. Er verlas den Bericht des Fünferausſchuſſes. Der Ratspräſident gab ſodann eine Erklärung ab, in der er u. a. ſagte: Die Bemühungen des Ausſchuſſes haben ſich als erfolg los erwieſen. Aber ich kann nicht glauben, daß der Weg der Schlichtung endgültig verſchloſſen iſt. Ich halte es des halb nicht für richtig, die Aufgabe des Fünferausſchuſſes als beendet anzuſehen. Ich möchte dabei feſtſtellen, daß eine Schlichtung immer noch möglich iſt, bis der Bericht des Rats f. Grund des Arkikels 15 Abſatz 4 endgültig angenommen Erklärungen Edens und Lavals Eden gab hierauf folgende Erklärung ab: Ich bedauere, daß trotz der Bemühungen des Fünferausſchuſſes tatſächlich bisher keine Löſung gefunden worden iſt. Ich bin lic daß alle meine Kollegen dieſes Bedauern teilen. Am 4. Septem⸗ ber habe ich die Meinung ausgeſprochen, daß es unſere Pflicht ſei, die Maschinerie des Völkerbundes, die uns in die Hand gegeben iſt, zu benutzen. Das iſt noch meine Auf⸗ faffung. Ich unterſtütze daher uneingeſchränkt den Vor⸗ ſchlag des Ratspräſidenten. Die Politit der britiſchen Regierung in dieſer Hinſicht iſt kürzlich von maßgebender Seite dargelegt worden. Jch brauche deshalb nur hinzuzufügen, daß die britiſche Regie⸗ zubglhen iche enſſchloſſen ii, un dieſer Politik feft. en. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Laval erklärte ſo⸗ dann: In der gegenwärtigen Lage nach dem Scheitern der Schlichtungsverhandlungen des Fünferausſchuſſes kann keine andere Entſcheidung als die uns vom Rats⸗ präſidenten unterbreitete getroffen werden. Der Rat wird ſeine Pflicht nach dem Buchſtaben und dem Geiſt der Satzung erfüllen und wird— deſſen bin ich cher— nach einer Darſtellung der Amſtände des Streits alle diejenigen Maßnahmen bezeichnen. die er für die ge⸗ rechteſten hält. „Die Phaſe der Reden beendet“ Litwinow führte aus, daß die heutige Entſchließung des Völkerbundes die Phaſe der Reden und der Erklärun⸗ gen beende. Die Haltung der Sowjetregierung zu dem vor⸗ 0 Streitfall ſei bereits hinreichend dargelegt wor⸗ „Damit war die Ausſprache abgeſchloſſen, und der Rats⸗ präſident ſtellte feſt, daß ſeine Erklärung einſtimmig an⸗ genommen ſei. 64* 7 9 Die Pauſe in Genf Bericht des Ratsgusſchuſſes in fünf bis zehn Tagen? Genf, 27 September. 3 Hauptvertreter, insbeſondere Eden und Laval, wer⸗ den hegke Genf veffeſſen Sie wolle 0 1 n jedoch Anfang nächſter Peg engen, den gerda, eee daß 15 b n dagen 6c ener e an ee en e e zehn Tagen— ſeine Empfehlungen eh wird. „Die ſtarke ung der noch beſtehenden Schlichtungs⸗ wöglchtel Na ed d als ein Zei⸗ tember 1935 SS Freitag, den 27. Sep chen dafür aufgefaßt, daß man Italien in der Form ſoweit wie möglich enrgegen kommen will, jedoch unter der unbedingten Vorausſetzung, daß es auf die Durchführung ſeiner militäriſchen Pläne verzichtet. In einigen Kreiſen wird erklärt, daß die italieniſche Poli⸗ tik jetzt wahrſcheinlich eine Konferenz außerhalb von Genf erreichen könnte, wenn ſie förmliche Zuſiche⸗ rungen und außerdem greifbare Bürgſchaften dafür gebe, daß es zu keinen bewaffneten Auseinanderſetzungen mit Abeſſinien komme. Die italieniſche Abordnung ſoll, wie außerdem verlautet, dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten erklärt haben, daß Italien nicht beabſichtige, aus dem Völ⸗ kerbunde auszutreten, es ſei denn, daß es dazu gezwungen werde. Als ſolcher Zwangsfall würde z. B. die Schließung des Suezkanals betrachtet werden. Jedenfalls hat im Augenblick Muſſolini das Wort. Es wird für ausgeſchloſſen angeſehen, daß bei etwaigen Verhandlungen die Vorſchläge des Fünferaus⸗ ſchuſſes eine weſentliche Aenderung erfahren könnten. In der geheimen Sitzung der Ratsmitglieder, die der öfefntlichen Sitzung vorausging, hat Litwin o w, wie verlautet, ſchon gegen dieſe Vorſchläge proteſtiert, da ſie eine Beeinträchtigung der Souveränität eines Völker⸗ bundsmitgliedes darſtellten, ſich aber bereit erklärt, ihnen zuzuſtimmen, falls ſie die Grundlage einer friedlichen Lö⸗ ſung des Konfliktes bilden würden. Bei dieſer Sachlage erwartet man, daß England und Frankreich, ſelbſt wenn ſie von ſich aus zu weitergehenden Zugeſtändniſſen bereit ſein ſollten, auf die Stimmung der übrigen Ratsmitglieder Rückſicht nehmen müßten. Man iſt auf italieniſcher Seite davon überzeugt, daß man es nur mit England zu kun habe, das mik oder ohne Unkerſtützung durch den Völkerbund die Feſtſetzung Italiens in Abeſſinien verhindern wolle. Es wird bedauerk, daß der in den Erklärungen Aloiſis angeregte Gedanke eines itka⸗ lieniſchen Mandaks über Abeſſinſen, der allein der kakſäch⸗ lichen Lage gerecht geworden wäre, nicht aufgegriffen wor⸗ den ſei. Gegen die italieniſchen Forderungen Die Begründung der italieniſchen Forderun⸗ gen wird von der„Times“ in einem Leitaufſatz kritiſch be⸗ krachtet. Das Blatt wirft ihr allgemein Verworrenheit und Mangel an Folgerichtigkeit vor und bezeichnet ihre Einzel⸗ heiten als unſinnig.„Daily Telegraph“ erklärt, die Begründung ſei kaum ernſt zu nehmen. Der däniſche Außenminiſter Munch dankte im Namen der im Fünferausſchuß vertretenen Länder dem Rat für ſeine Bemühungen. Angeſichts des Scheiterns ſeiner Be⸗ mühungen dürfe der Rat nicht paſſiv bleiben und ſich nicht darauf beſchränken, die Entwicklung dieſes ernſten Konflikts abzuwarten. 5 Abeſſiniens Vorbereitungen Addis Abeba, 27. September. Die Gerüchte über eine allgemeine Mobilmachung in Abeſſinien haben ihren Urſprung in ſtärkeren Truppenbe⸗ wegungen in den Grenzgebieten. Es handelt ſich um Trup⸗ penbewegungen, die bereits früher anbefohlen worden wa⸗ ren, aber infolge der Regenzeit bisher nicht durchgeführt werden konnten. Falls katſächlich die allgemeine Mobilmachung ange⸗ ordnel werden ſollte, erwartet man in abeſſiniſchen Krei⸗ ſen, daß 1075 000 Krieger unter den Waffen ſtehen wer⸗ den. Die abeſſiniſche Fliegerei hat ihre Tätigkeit auf⸗ genommen. Nachdem das Gelände für leichte Maſchinen jetzt krockengelegt iſt, führt ſie verſchiedene Aebungsflüge aus. Polen und die Memelfrage Entſchiedene Ablehnung jeder Einmiſchung. Warſchau, 26. September. Im Hinblick auf die bevorſtehenden Wahlen in Memel weiſen die polniſchen Blätter im allgemeinen darauf hin, daß die ernſte Spannung zwiſchen Deutſchland und Litauen Beunruhigung erwecke.„Expreß Poranny“ bringt ebenſo wie vor ihm andere Regierungsblätter einen kurzen Ueber⸗ blick über die Entwicklung der Memelfrage, die ſich ſeit dem ſcharfen deutſchfeindlichen Kurs Litauens zugeſpitzt habe. Abweichend von dieſer zurückhaltenden Behandlung der Memelfrage bemüht ſich die Oppoſitionspreſſe in ihren Ar⸗ tikeln für eine politiſche Ausnutzung der Lage zu werben; ſie hält es an der Zeit, der Kownoer Regierung immer dringender zu raten, Frieden mit Polen zu machen und den bisherigen Kurs zu ändern. Dieſen Auffaſſungen der Oppoſitionspreſſe tritt der zum Regierungslager gehö⸗ rende konſervative„Czas“ energiſch entgegen. Die Anſichten der regierungsfeindlichen polniſchen Kreiſe, daß Polen ſozuſagen aus Liebe zu Litauen Memel gegen die deutlſchen Anſprüche verteidigen müſſe, ſeien auf das ſchärfſte abzulehnen. Man könne nicht vergeſſen, daß noch bis vor kurzem Litauen alle ſeine Hoffnungen auf Deutſchland geſetzt habe, daß es ſeine Front gegen Holen gerichtet habe, daß es auch ſetzt noch alle Beziehungen mit olen ablehne und weiterhin den Beſitz Wilnas anſtrebe. Für Polen liege keinerlei Grund vor, Memel zu verteidi⸗ gen und ſeine politiſche Linie den Inkereſſen der Kownoer Politiker anzupaſſen, die unverſöhnliche Gegner Polens seien. Ueberlaſſen wir die Sorge um Memel anderen, wir haben nähere und wichkigere,“ ſchließt der Artikel. — Nr. 226 eee ge dee tes Vor einer Propagandaſchlacht Dr. Goebbels vor den Reichsrednern der Partei.— Redner⸗ ſtkoßkrupps eingeſetzt. Berlin, 27. September. Im Rahmen eines ſeit Dienstag ſtattfindenden Schu⸗ lungskurſes für die Reichsredner der Partei empfing der Reichspropagandaleiter Dr. Goebbels am Donnerstag abend die Teilnehmer im Propagandaminiſterium und wies ihnen in längerer Anſprache ihre Aufgaben. Dr. Goebbels behandelte dabei die Grundbegriffe der Propaganda. Früher hätten die Propagandiſten alles, was ſie waren, aus ſich ſelbſt heraus gegen Rundfunk und Preſſe erkämpfen müſſen. Sie hätten alſo mehr Intelligenz, Ener⸗ gie und Hingebung aufbringen müſſen, um nicht zu unter⸗ liegen. Unter den alten Kämpfern, aus denen ſich die Reichsredner zuſammenſetzten, ſei keiner, der nicht einmal eigenhändig Flugblätter verteilt habe und nachts mit dem Kleiſtertopf durch die Straßen geſchlichen ſei. Die Propa⸗ gandiſten dürften aber heute, wo man bequemere Mittel habe, nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen. Nicht durch Zwang dürften die Volksgenoſſen bei der Bewegung gehalten werden, ſondern durch ein ſtändiges Ringen um ihre Seele. Dabei 10e die Bewegung Ruhe bewahren und eine eherne geſchloſſene Front gegen alle Angriffe von außen zeigen, nicht in der Abwehr, ſondern im Angriff gegen alle Gegner. Die Leiſtungen des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staates ſeien ſo gewaltig, daß man ſie 1 0 dem Gemecker an kleinen Dingen entgegenhalten önne. Man dürfe auch nicht Der e es müſſe bei jeder Ver⸗ ſammlung, Kundgebung oder Feier etwas Neues ge⸗ boten werden. Damit raube man der Bewegung ihre Tra⸗ dition. Das Grundſätzliche müſſe immer gleich bleiben. Die Bewegung müſſe immer mit den täglichen Sorgen des Vol⸗ kes verwachſen bleiben, aber immer wieder dieſelben Folge⸗ rungen daraus ziehen, die den Prinzipien unſerer Bewe⸗ gung entſprechen. Die Propaganda habe nicht die Macht, ſondern die ſeeliſche Kraft der Bewegung zum Ausdruck zu bringen. Sie ſolle das Volk nicht niederknüppeln, ſondern die Herzen erobern. Um volksverbunden zu bleiben, müſſe der Propagandiſt im⸗ mer wieder als Redner vor das Volk hintreten. Der Rund⸗ funk könne dieſe innige Verbindung zwiſchen Redner und Volk nicht herſtellen und ſei daher kein Erſatz für Ver⸗ ſammlungsreden. Die Redner ſollten ſich nich tnur auf das übermittelte Material ſtützen, ſondern müßten aus dem Herzen heraus reden. Das Volk habe ein ſehr feines Gefühl dafür, ob der Redner das ſelbſt glaube, was er ſage. Der Glaube aber komme nicht aus dem Verſtande heraus, ſondern aus dem Her⸗ zen. Auf dieſe Kräfte des Herzens müßten ſich die Redner immer wieder beſinnen Sie dürften nicht zu Routi⸗ niers der Propaganda werden, ſondern müßten die Propaganda täglich aufs neue lernen. Daraus ſei die vorbildliche Größe der natlionalſozialiſtiſchen Propaganda⸗ kunſt erwachſen. Dieſe Kunſt müßte die Bewegung auf die kommende Generation vererben. Deshalb müßten die alten Propagandiſten immer wieder ihr Vorbild zeigen. Sie müßten gewiſſermaßen einen Generalſtab der Pro⸗ agg bilden, deſſen Arbeit noch in 200 Jahren als vorbildlich gerühmt werde. In dieſem Sinne müſſe die kommende große Propagandaſchlacht eine echt nationalſozia⸗ liſtiſche, d. h. volkverbundene werden. Die Ausführungen des Reichspropagandaleiters wurden immer wieder von ſtürmiſchem Beifall unterbrochen und löſten große Begeiſterung aus. Darauf ernannte Dr. Goebbels aus der Jahl der etwa 160 Reichsredner einen Rednerſtoßtrupp der Reichspropagandaleitung, dem ganz beſondere Aufgaben zugekeilt werden. Halbmaſt am 2 Oktober Zur Erinnerung an Hindenburg. Der Reichsminiſter des Innern gibt Folgendes be⸗ kannt: Nach Anordnung des Führers und Reichskanzlers ſetzen aus Anlaß der Wiederkehr des Geburtstages des verewig⸗ ten Reichspräſidenten Generalfeldmarſchall von Hindenburg am Mittwoch, den 2. Oktober 1935, alle ſtaatlichen und kommunalen Verwaltungen, Anſtalten und Betriebe, die ſonſtigen Körperſchaften, Anſtalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts und die öffentlichen Schulen die Flaggen auf Halbmaſt. „Anterſeebootsfloitille Weddigen“ Die erſte Fronkunterſeebooksfloklille. Berlin, 27. September. heute wird in Kiel die erſte Fronkunterſeebootsflot⸗ kille gebildet. Der Führer und Reichskanzler hat dieſer Flottille den Namen„Anterſeebottsflotfille Weddigen“ ver⸗ ſiehen und damit dem unvergeßlichen Seehelden Oito Wed. digen ein bleibendes Denkmal geſetzt. 53 Die„Unterſeebootsflottille Weddigen“ beſteht aus den U-Booten U 7, U 8, U 9, U 10, u 11, u 12 und dem Flot⸗ tillentender T 23. Sie unterſteht dem Flottenkommando. Türkei gegen jüdiſchen Film Einſpruch in Waſhington. Iſtanbul, 27. Sept. Vor einiger Zeit wurde in den Ver⸗ LAK 7 13 Politiſches Allerlei Der Reichskriegsminiſter auf„A 1“. Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber Sturm in der deutſchen Bucht Zwei Küſtenſegler aufgelaufen. Hamburg, 27. Sept. Der ſchwere Sturm, der in den letz. 5 a 85 5 5! 0 eich der einigten Staaten nach dem Roman des Juden Fran Buſg tagen an der engliſchen Küste herrſchte, hat die deutſ Wehrmacht, Generaloberſt von Blomberg, ſchiffte ſich am Werfel„40 Tage auf dem Muſadagh“ ein Film 112 0 5 Bucht erreicht und hier mit Orkanſtärke gewütet. Dur 00 eine 26. September in Kiel auf dem Unterſeeboot„U 1“ ein, um[ In dieren Film wird die Türkei in verzerrtem Licht ge⸗ 95 klegterenlte Fes war die Schiffahrt stark behindert kam an Uebungen des Bootes teilzunehmen. Nach einer Beſich⸗ zeigt Nes türkiſche Botſchafter in Waſhington war des⸗ 77 55 Aeineten Fahrzeuge mußten Schutzhäfen aufſuchen, Auto tigung der Beſatzung und des Bootes wurden Fahr⸗ und wegen bei der amerikaniſchen Regierung vorſtellig gewor⸗ 165 5 geriet ein Motorſegler auf Grund, konnte ſo d Stießübungen abgehalten, an die ſich Tauchmanöver an- den und hatte gegen den film Einspruch erhoben. Der 155, Ae en e 12 gemacht trug chloſſen. anerikaniſchen Filmgeſellſchaft wurde die Aufführung des en e eiae entenſegler aufgelau, ein e Strenger Arreſt für eine Denunziankin Filme in der Türkei verboten. 11 j e 15 Ae JJJVVVVVVVVA Die türkiſchen Zeitungen haben dieſen Fall in den letz, konnte. f 9 1 60 Zweimal ſtand der öſterreichiſche Nationalſozialiſt 55 11 8 N 1 Rieſenfeuer 1 L 10 d 5 Zilli 15 9 5 l ostalt ten Tagen eingehend behandelt. Die führende Zeitung n London 7 ern 5 würds er feige nelchen uns un Cumhurivet“ ſchreibt: Wenn die Juden in der Türkei den Lagerhaus an der Themſe in Flammen 10 wurde die Hauptbelaſtungszeugin dieser hetzen Prozeſſe, a 1 gef ter 3955 1 1 5 15 5 155 85 London, 26 Septet 5 e enſchrhe e 1229 Jebel; die Türkei eingeſtellter Jude eben Jude iſt, oder aber, 5 N er. 6 e e ee. e daß man gegen die den Türken feindlich geſinnten Juden In der an der Themſe gelegenen Colonial Whar Dr. 5 3 e. im Ausland Nachſicht üben ſoll, dann kann man dieſen„Wapping“ brach Feuer aus. Mit 35 Rohren und zwe 0 0 Das Fiasko der litauiſchen Wahlverſammlungen. Wunſch in keinen Einklang mit der türkiſchen Staatsbür⸗ Feuerlöſchbooten verſuchte man, den Brand niederzukämp. 1 00 In dem Kirchdorf Prökuls fand eine litauiſche Wahl⸗ gerſchaft bringen, die die Juden in der Türkei beſitzen. fen. Die Colonial Wharf iſt die größte Speicheranlage an. i ſtatt, in der der ehemalige ſtatutwidrige Prä⸗ deſem Teil der Themſe. In dem Stockwerk, in dem der 1 0 ident Reisgys und der ehemalige Landesdirekt zwi 5 Brand ausbrach, befanden ſich große Mengen vo ö 15 auftraten. Fbenſo wie 520 1 8 Mae dd nen Kurzmeldungen Tee und.* 8 n Gummſ, 11 9 lung in Plicken verließen mehrere hundert Bauern den 2 75 a 1 Der auf dem Dach des Gebäudes aufmonkierte Kran ſo. hein Saal. Nur zehn blieben im Werte e zurück. Da⸗ Gefängnis für die beiden Ordensſchweſtern wie die 24 Meter hohe Seſtenwand des Hauſes ſind 900 15 bel verhaftete die litauiſche Politiſche Polizei mehrere Per⸗ Das Arteil im neuen Deviſenprozeß. der Flußſeike zu, ggeſtnezt. Fünf grote Varken und neh 0 ſonen. Es entſtand ein allgemeiner Tumult. Schließlich Berlin, 26. Septemb rere kleine Fahrzeuge die infolge der Ebbe feſtſaßen, wur. enha wurde litauiſche Grenzpolizei aus Memel zu Hilfe heran⸗ i 5 n, 26. September. den von den herabſtürzenden Trümmern ſchwer beſchädigt und geholt. t 1 0 dem e gegen die beiden Schwe⸗ und von den brennenden Gummimaſſen, die ſich in Skrö⸗ 10 N n in Lian ern des Frauenordens„Vom heiligen Herzen Jeſu“ aus men über die Ufer ergoſſen, in Brand geſetzt. Das Feue ei Die Anruhen in Lianen 1 i. W. fällte das Berliner Schöffengericht folgen⸗ hal auch die in den unkeren Räumen des Lagers 915 5 1 tilitär und Polizei meutern. es Urteil: ſpelcherten Vorräte von Wein und Spirituoſen ergriffen, i Mi 5 r Die 1 Generaloberin Eliſabeth Schulte⸗Me⸗ Gegen Mittag ſprang der Brand auf ein beach 10 i yökkuhnen, 26. September. ſum erhält ein Jahr Gefängnis und 30 000 Mark Geld⸗ Lugerhaus, in dem ebenfalls belrächtliche Teemengen auf- en Nach Meldungen, die zahlreich über die Grenze gelan⸗ ſtrafe und die Mitangeklagte Generalprokuratorin Thereſe geſpeichert ſind, über. Wenige Stunden vorher waren die 15 en, nehmen die Bauernunruhen in Litauen immer ernſtere Dreier ſieben Monate Gefängnis und 10 000 Mark Geld⸗ drei oberſten Stockwerke des ſiebenſtöckigen Speichers, wo 2 0 Formen an. Es iſt erneut im Süden und in dem Gebiet um ſtrafe. Die Unterſuchungshaft wird in voller Höhe ange⸗ ſich der Herd des Feuers befand, zuſammengebrochen. Das 15 f e erum zu ſchweren Zuſammenſtößen gekommen rechnet und der Haftbefehl gegen die Angeklagte Dreier eſamie Mauerwerk ſtürzte nach der Stadtſeite hin auf di 1 Kowno h zu ſch 50 0 gef ſtürz ch ſeite h f die 17 Man beobachtet im Streikgebiet zahlreiche Brände aufgehoben. Außerdem werden 15 000 Mark eingezogen. Straße. Gewaltige Rauchwolken wälzten ſich aus dem 9190 die als e eee 0 h e d Der Orden haftet für die Geldſtrafen und Koſten. ſchwer in Mitleidenſchaft gezogenen 1 über die hofen Streikbrecher angeſehen werden. Verſchiedentlich hat die N 8 8 Themfſe und die benachbarlen Hafen. un Dockanlagen. jährie Polizei, die in Kraftwagen auf das Land geſchafft wurde, Zwei Bootstragödien in der Oſtſee Zwei Laſtkähne, die unmittelbar vor der Brandſtälke vor 1 Verhaftungen vorgenommen, worauf die Bauern die Ver⸗ Skeinfiſchbook geſunken.— Drei Tote. Anker lagen, ſind faſt bis zur Waſſerlinie ausgebrannt. dert. haftsten gewaltſam befreiten. Kſel, 27. Sept. In der Hohwachter Bucht an der oſt⸗ Als die Feuerwehr feſtſtellen mußte, daß dem Brand Gehir Bei den Zuſammenſtößen wurde wiederholt auf beiden[ holſteiniſchen Küſte ſtrandete im Sturm ein Steinfiſcher⸗ mit Waſſer allein nicht beizukommen ſei, wurden Hun⸗ haus. Seiten von der Schußwaffe Gebrauch gemacht, und es ſoll[ boot. Dabei kamen der 70jährige Bootsbeſitzer und zwei delete von Schaumlöſchern lente 150 6 eine Anzahl von Toten und Verletzten gegeben haben. So Fischer ums Leben. Ein Taucher, der an Vord ee ee 9 des kann Kin wurden in zwei Fällen Polizeibeamte durch Bauchſchüſſe brachte eine furchtbare Nacht auf dem geſtrandeten 5 1 e ek e We 9 955 man fig wörtl i Die 7 113 8 1 1 Schiff, bis es dem Rettungsboot„Heiligenhafen“ gegen eine Vorſtellung machen, wenn man hört, daß die ſchweren ſeür ſchwer verletzt. Die Bauern ſind zum größten Teil mit Ge⸗ Mittag gelang, durch Raketenſchüſſe eine Leine an Bord eiſernen Türen, die das Lagerhaus mit dem benachbarten eren wehren ausgerüſtet. 1 pi und den Taucher mit der Hoſenboje zu bergen. Speicher verbinden, weißglühend geworden waren. Nach wahr An einzelnen Stellen weigert ſich die Polizei, gegen die Die Steinfiſcherei wird in der Gegend von Kiel von N 115 ſich der Brandſchaden auf über 20 Millio⸗ Dorf, Bauern vorzugehen. Beſonders das Militär aber lehnt es Fiſchern betrieben, die mit einem Taucher an Bord aus⸗ nen Mark belaufen. Stell ab, in den Kampf einzugreifen. Ein Bataillon aus Ma- fahren und große Steinblöcke vom Grund hochholen, die Kulturhiſtoriſche Entdeckung eines Deutſchen. die 9 riampol befolgte einen aus gowno ergangenen Befehl, ge. für Wegebauarbeiten Verwendung finden. La Pas(Bolivien) 26. Sept. Der deutſche Archäologe de gen die Bauern zu marſchieren, nicht. Acht Offiziere wur⸗ Zwei Leichter untergegangen.— Kapitän und ein Kind Fritz Buck, der ſich längere Zeit zu Forſchungszwecken in flo den darauf verhaftet. Auch zwei Kownoer Truppenkeile ha. ertrunken. Peru aufhielt, erklärte nach ſeiner Rückkehr, daß er in kenn ben gemeutert. 5 Swinemünde, 27. Sept. Im Stettiner Haff ereignete 1 1 5 55 1 15 55 e 55 55 einen deere 83 ſich in der Nacht ein ſchweres Schiffsunglück. Der Fracht⸗ aha Kalender gefunden habe, der den ſchlüſſigen Beweis als Gömbös in Deutſchland dampfer„Otto Ippen 21“ war mit zwei Leichtern im für eine enge Verwandtſchaft zwiſchen der Maya⸗ und der 8 5 5 6 an Berdeche deintſerpraſdent Gönoss iſt Donners. Hehlepp auf der Fahrt nach den Peene Stationen als plz, Inkakultur liefere und gegen die Theorie spreche, daß die Sac „. e 1 i Kultur der Inkas ſich unabhängig von der Maya⸗Kultur Be tag in Begleitung des Preſſechefs im ußenminiſte lich infolge des ſchweren Nordweſtſturmes um Mitternacht 1 der 0 fu Dl, von Mengele des Leiten def bolltſchen Abtellung des die. Schlepptroſſe riß. Beide Leichter ſchlugen voll Waſſer e 5 5 2202 Außenminiſteriums, Baron Beſſenyei, und ſeines perſönli⸗ und gingen in kurzer Zeit unter. Der Kapitän des einen Schlägerei mit Juden in Paris. Hhachb chen Adjutanten Szakvary im Flugzeug nach Deutſchland[ Leichters konnte nicht mehr gerettet werden Von dem an⸗ Etwa 150 Mitglieder der rechtsgerichteten Vereinigung. abgereiſt, um, der Einladung des Miniſterpräſidenten Ge⸗ deren Leichter kam das zweieinhalbjährige Kind der Schif⸗ der patriotiſchen Jugend begaben ſich nach Schluß einer in 5 neral Göring folgend, an einer von dieſem veranſtal⸗ ferfamilie in den Wellen um Beim Verlaſſen des ſinkenden Verſammlung in das Pariſer Judenviertel, wo in einem ſchon teten Jagd teilzunehmen. Schiffes war es infolge des hohen Seeganges der Frau, Cafe eine große Judenverſammlung ſtattfand. Die Fenſter⸗. 5 Reiſe erfolgte in dem Flugzeug„Manfred von die es auf dem Arm trug, entglitten. ſcheiben des Cafes wurden durch Steinwürfe 52 9 0 Richthofen“, das der Miniſterpräſident Göring dem 1 und mehrere Revolverſchüſſe abgegeben Die Juden, die mi 15 ungarischen Miniſterpräſidenten zur Verfügung geſtellt Anwetter äber Holland— Fünf Tote Gummiknüppel bewaffnet waren, wollten ſich zur Wehr Nern 1 5 1 0 5 Beſuch des ungariſchen Miniſterpräſidenten Amſterdam, 26. 5 5 bp 5 ſetzen, wobei es zu einer allgemeinen Schlägerei kam. aufen in Deutſchland ſind fünf bis ſechs Tage vorgeſehen. küſte tobte ein ſchwerer Nor weſtſturm, der große Ver⸗ 0 5 8 8 Miniſterpräſident Gömbös 5 1 15 Som- heerungen anrichtete. Im Hafen von Rotterdam riſſen ſich Gerüſteinſturz in Wien.— Fünf Schwerverletzle. e mer 1933, bald nach der Machtergreifung Adolf Hitlers, zahlreiche Schiffe von ihren Liegeplätzen los. Auf dem Jiſſel⸗ Wien, 27. Sept. Bei Ausbeſſerungsarbeiten an einem Bite dem neuen Deutſchland einen nichtamtlichen Beſuch abge⸗ meer⸗Zuiderſee fielen mehrere Fiſchkutter dem Sturm zum Hochbau der Wiener Stadtbahn ſtürzte ein Hängegerüſt mit eint ſtattet und war auch damals vom Führer und Reichskanzler Opfer, wober vier Menſchen ertranken. In Amſterdam wur⸗ fünf Arbeitern in die Tiefe. Alle fünf Männer erlitten 105 empfangen worden. Miniſterpräſident Gömbös war der den zahlreiche Bäume und Dachantennen umgeweht. Eine ſchwere, zum Teil lebensgefährliche Verletzungen. Man 0 erſte Regierungschef einer fremden Macht, der das Frau wurde durch einen ſchweren Baumaſt tödlich getroffen, vermutet, daß das Hängegerüſt an vermorſchten Holzpflök⸗ fa neue Deutſchland auſſuchte. mehrere andere Perſonen erlitten Kopfverletzungen. ken befeſtigt war. 5 105 8 5 durck Erschrocken fährt die Magd vom Stuhl auf. War ſle„Gab ich dir jemals Grund, an meiner Treu zu zwei fried wirklich eingeſchlafen und hatte nur das Schreckliche ge. feln? fragt er mit unterdrücktem Ton.„Du aber gabſt Mar 2 + E 3. träumt, was ihr eben durch den Sinn gefahren war? 5 ſerſche 2110 1 5 0b 9 91 25 werd „Iſt das dein Dank!“ fragt der Bauer mit fliegendem Uberſeeſchen Vetter. Geſchämt hab ich mi iner ganz Ein Bauernroman von Hertha Lindenblatt. 2„Haft 1 75 2 55 1 Wort für ſte in dieſer weißt nicht mehr, was du geſchworen haſt vor dem 195 nieht Coroioht by Belag Steues geben Baur. Gmain. Obb.(Nachdruck berboten) Stunde? Sie half dir aus mit ihrer Kraft bis in die ſpäte Ich aber weiß es. Und mein Wort, das werd ich halten, den Nacht, obwohl ſie nicht in deinem Dienſt ſteht. Sie hütete ob du es auch nicht verdienſt. f ö 17 dein Kind. Haſt du kein anderes Wort des Dankes?“ Er läßt ſie ſtehen und folgt der Roſemarie. Schweigend Neic 10.„Die Kleine ſchlief. Sie brauchte keine Wartung. Jetzt gehen ſie dann miteinander den wohlbekannten Weg, den mitt, Bis ſpät in die Nacht hat Raſemarie im Birkhof ge⸗ geh und ſchaffe draußen, was nötig iſt.“. 5 5 ſie in den Tagen ihrer jungen Liebe in ſeltenen Feier⸗ Tri ſchafft, indeſſen die andern Mägde ſchon feierten und Die Magd gehorcht nicht gleich. Sie ſieht in dieſem ſtunden miteinander gingen.. hald ruhten. Nun ſitzt ſie manche Stunde an der Wiege des Augenblick, was der Frau entgeht. Als wenn er trunken Der Mond ſcheint durch die Wolken und ſchaut in ein fahr Täuflings und hütet der kleinen Erneſtine Schlummer. wäre, ſo ſchwankt der Bauer plötzlich. Nur einen Augen⸗ geiſterbleiches Antlitz, in dem die Augen unnatürlich groß vora Laute Stimmen ſchallen von der diele in das große blick währt die Schwäche. Gleich richtet er ſich wieder ſtraff erſcheinen. Der Hinterzimmer, das jetzt der jungen Leute Wohnraum iſt empor; aber ſein bleiches Angeſicht trägt einen Zug a's„Ihr leidet, Konrad!“ ſagt das Mädchen voller Angſt. durd Die Magd achtet nicht des Lärmes. Was geht die Freude wenn er einen ungeheueren 5 ſchmerz verwinden müſſe.„Ich leide,“ flüſtert er,„und lange ſchon. Irgend etwa⸗ ung und Luſtigkeit ſie an! Ihr iſt das Herz ſo ſchwer und band.„Du biſt noch nicht hinaus!“ ſchreit die Bäuerin in„ e ee nicht in Ordnung. Ich hab oft raſen⸗ Sche Sie fühlt ſo klar, daß Bauer und Bäuerin gar nicht zu. dem Zorn und achtet des schlafenden Kindes nicht. Mach. de. Schmerz. Früher ging er immer bald vorüber. Jetzt ſammenſtimmen. den Kampf, in dem der Jungbauer] daß du an die Arbeit kommſt! Freilich, hier drinnen währk er oft ſehr lange und iſt nachts am ſchlimmſten. 1 8 Roſemarie mit, und dabei iſt es ihr, als habe l den Bauern anſchauen, das könnt dir beſſer Ihr müßtet den Doktor fragen, Konrud. Es darf le ie alles ſchon einmal erlebt. 1 5 5 2 5 5 25 a. 5 b Oder hat ſie es nur geträmt? Hat nicht die Muhme Schon hat Konrad Birk ſeinen Körper wieder in der 1 55 925 B55 1 115 e e Erb 19105 610 9 Lene ihr alles vorausgeſagt und noch manches mehr? Gewalt. 5 5 1 helfen eli er kan 5 nach Woher wußte die Alte das?„Du weißt nicht, was du redeſt!“ ſagt er zu der Frau„ f. 1 a 1 dun; Ach, es iſt ja keine Kunſt, vorauszuſagen, wenn man und wendet ſich zu der Magd.„Komm, Rosemarie! Der Das geht nicht, Roſemarie,“ ſagt der junge Bau b Oder die Menſchen kennt, die einen Bund zuſammen ſchließen. Abwaſch geht dich nichts mehr an. Den können die Mägde müde.„Du weißt, wie Vater denkt. Es würde ihn krän ten, Und die Muhme Lene kannte beide genau ſeit ihrer Kin⸗ morgen beſorgen. Du gehſt jetzt heim. ken, wenn er wüßte, daß ich gegen ſeinen Willen tu. auch derzeit. Das Mädchen wendet ſich zur Tür und er geht auch. Darauf weiß Roſel nichts zu ſagen; aber dann fällt ihr ans Aber das andere, was ſie ſagte, das kann vorübergehen. 4% Bir, wo gehſt du hin?“ ruft die Bäuerin, von einem etwas ein und in ihrer Herzensangſt greift ſie danach. Volt Zeigte ſie ihr nicht ein frühes Grab? jähen Gedanken erfaßt... 5„Laßt wenigſtens den Schäfer einmal kommen. Die führ Eine jähe Angſt erfaßt des Mädchens Herz. Es preßt„Ju den Eltern. Sie bitten, daß ſie uns verzeihen. Sie Leute erzählen Wunderdinge von ſeinen Kuren.“ wur die Hände krampfhaft ineinander. Nur das nicht! mußten heute fern ſein und hatten doch das Recht, daß„Das wär noch ein Gedankel Gegen den Schäfer hat ſam zBarmherziger Vater, rette du, was noch zu retten iſt!“ ſie die Erſten waren an unſerm Tiſch. Vater nichts. Im Gegenteil! Sobald ich kann, will ich 115 Auf der Diele iſt es allmählich ſtiller geworden. Nur„Es war ihr Wille! 3 4 zu ihm gehen!“ 4 Rei zwei Stimmen ſtreiten noch miteinander, die eine laui„Den du leicht hätteſt brechen können. 5„Geht morgen ſchon, Konrad! Wartet nicht länger noch! 75 erregt in heftigem Zorn, die andere matt und müde, als„Wozu! Und du bleib hier. Die Sache hat bis morgen bittet das Mädchen voller Angſt, und faßt nach ſeiner 2 e Wand e 5 J Fieueicht Aber die Roſel muß jetzt heim. Sie ſteht Hand. 5 Die Magd vernimmt das alles„bis die Tür auf 5 icht.. B les 15„Ja, mo* 5 er ckt zuſammen; denn Suma mit jähem Stoße auffliegt, 5 der Bäuerin harte] unter meinem Schutz. Ich laſſe ſie nicht allein zur Kate 5 0 118 ie Heftiokelt 15 15 ihn. Schwer 5 Stimme laut wird gehen, ill nicht, daß du mit i t! Birk, ſtützt er ſich auf die Schulter der Magd. Mit Müh und Per l„Da 5 5 5 Sie 55 in 1 und macht ſich 5 Ich will nicht, daß du mi ihr gehſt! Birk, No ſchleppt er ſich mik ihrer Hilſe zu der Hütte und ſinlt 1 reit, und der Abwaſch wa raußen!“ l 1 0 5 5 5 5 f i ˖ ieder. ee e, fg f. ab n e dee dee e e e Je 8 „Was nimmſt du dir heraus ach, daß du in r er drä i 8 a„„ kommſt, wo du hingehörſt!“ 5 das Weib. Laß mich liegen 1 ſaa den Atern nichts 8— —— 5——— 5—— n leg Utſche ch die ndert. ichen. Innte macht ſelau⸗ men Aus dem badi sciiea Loud g Heidelberg.(Schwerer Verkehrsunfall.) Als 10 Radfahrerin in die Shurmannſtraße einbiegen wollte, 15 n aus Richtung Wieblingen ein Perſonenkraftwagen. Der utolenker bremſte ſcharf ab, fuhr aber gegen einen Baum, ſo daß der Wagen ſtark beſchädigt wurde. Der Fahrer trug eine Gehirnerſchütterung und Kopfverletzungen davon, ein weiterer Autoinſaſſe wurde ebenfalls am Kopfe verletzt. Die Radfahrerin ſtürzte vom Fahrzeug, fiel gegen das Auto und erlitt eine Kopfverletzung. Während der Autofahrer 105 die Radfahrerin nach Anlegung von Notverbänden im grankenhaus wieder entlaſſen werden konnten, mußte der Mitfahrer dort verbleiben. g. 1 Heidelberg.(Bon der Antverſität.) Profeſſor Dr. Kurt Fiſchbeck an der Aniverſität Tübingen wurde zum planmäßigen außerordentlichen Profeſſor für phyſikaliſche Chemie mit der Amtsbezeichnung eines ordentlichen Profeſſors an der Univerſität Heidelberg ernannt. Ladenburg.(In den Bach gefahren) Zu dem ſchweren Motorradunfall, der ſich in der Nähe des Noſen⸗ ßofes ereignete, wobei zwei junge Männer aus Feuden⸗ deim verunglückten, wird noch gemeldet, daß der Führer des Motorrads in bedenklichem Zuſtand im Heidelberger Kran⸗ enhaus darniederliegt, während der Soziusfahrer, der leich⸗ tere Verletzungen davontrug, bereits wieder aus dem Kran⸗ kenhaus entlaſſen werden konnte. Beide waren bei der Ein⸗ ſründung der Doſſenheimer Landſtraße in die von Schries⸗ heim kommende Straße über die Kurve hinausgefahren und in einen Bach geſtürzt. Wertheim.(Den Dienſtherru beſtohlen.) Der hei einem hieſigen Speditionsgeſchäft tätige Adolf Gosda etbrach in einer der letzten Nächte den Schreibtiſch ſeines Dienſtherrn und entwendete einen größeren Geldbetrag. Er ergriff darauf die Flucht, doch iſt ihm die Gendarmerie auf der Spur. 1 Windiſchbuch bei Borberg.(Verkehrsunfall.) Der hieſige Lehrer Adolf Rudolph, Sohn des Gutspächters Rudolph in Marienhöhe, iſt auf der Fahrt nach Königs⸗ hofen mit dem Motorrad verunglückt. Es fuhr ihm ein 12⸗ jähriger Radfahrer in die Maſchine. Durch ſtarkes Ziehen det Bremſe wurde Rudolph auf einen Steinhaufen geſchleu⸗ dert. Man verbrachte den jungen Mann, der eine ſchwere Gehirnerſchütterung erlitten hatte, ins Borberger Kranken⸗ haus. Der Radfahrer kam mit Hautabſchürfungen davon. () Malſch bei Ettlingen.(Auffindung einer Kindesleiche.) Am rechten Rheinufer oberhalb Rappen⸗ wörth wurde eine in Sackleinen gepackte, mit Stricken um⸗ ſchnürte und mit Steinen beſchwerte Kindesleiche entdeckt, deren Herkunft noch nicht bekannt iſt. Es iſt aber ſehr wahrſcheinlich, daß das Kind aus einem der benachbarten Dörfer ſtammt und ſchon vor mehreren Monaten an dieſe Stelle gebracht wurde. Sachdienliche Beobachtungen ſind an die Polizei erbeten. () Elſenz bei Bruchſal.(Ern wackerer Junge.) Dem Schüler Willi Hockenberger von hier wurde für ent⸗ ſchloſſenes und mutvolles Verhalten die öffenteiche Aner⸗ kennung ausgeſprochen. Er hat am 24. Juni ds. Is. das vierjährige Kind Mar Luchner vom Tode des Ertrinkens aus dem Elſenzer See gerettet. () Oppenau(Renchtal).(Fremdenbeſuch.) Anſer Kurort verzeichnet in dieſem Jahre die bis fetzt beſten Beſuchsziffern der Nachkriegszeit, nämlich 3780 Gäſte mit 22021 Uebernachtungen. 232 Beſucher kamen aus dem be⸗ nachbarten Elſaß. Haltingen.(Vom Obſtmarkt.) Der Obſtmarkt in Haltingen hat ſich in der kurzen Zeik ſeines Beſtehens ſchon ſehr gut eingeführt. Die Anfuhr von Zwetſchgen hatte eine ganz beträchtliche Höhe erreicht und an manchen Tagen wurden bis zu 1300 Zentner angeliefert und auch reſtlos verkauft. Auch Kernobſt wurde ſchon hin und wieder ange⸗ liefert. Doch läßt die Ware vielfach nach Sortierung und Verpackung ſehr zu wünſchen übrig. Daraufhin wurden vom zuständigen Obſtbauinſpektor für alle Baumbeſitzer nochmals genaue Anweiſungen zur Einhaltung der Vorſchriften bei der Anlieferung des Obſtes gegeben. Es wird daber die Bitte ausgeſprochen, mit der Anlieferung von Kernobſt noch einſtweilen zurü zuhalten, und nur die Sorten anzuliefern, die im Hinblick auf ihren Reifegrad unbedingt ſofort ver⸗ braucht werden müſſen. Zurzeit iſt beſonders Moſtobſt ge⸗ fragt und es iſt daher erforderlich, ſolches in den nächſten Tagen ſopiel als möglich anzuliefern, damit keine Verluſte durch Fäulnis entſtehen und die Nachfrage einigermaßen be⸗ jriedigt wird. In Zukunft wird zur Belieferung des Marktes mit Kernobſt mit beſtimmten Sorten aufgerufen werden. Ausgeſprochenes Winterobſt wird vorläufig noch ganz zurückgehalten. Es wird davor gewarnt, dieſes Obſt etzt ſchon zu verſchleudern, da dies nur preisdrückend auf den Markt wirken würde. () Betriebsſtörung auf der Schwarzwaldbahn. Die Reichsbahndirektion Karlsruhe teilt mit: Donnerstag vor⸗ mittag gegen 8.15 Uhr ſtürzten auf der Strecke Hornberg Triberg der Schwarzwaldbahn im Voreinſchnitt zum Groß⸗ halde⸗Tunnel, der zurzeit umgebaut und nur eingleiſig be⸗ fahren wird, große Schuttmaſſen herab, ſo daß der Betrieb vorausſichtlich auf mehrere Tage unterbrochen werden muß. Der Perſonenverkehr zwiſchen Hornberg und Triberg wird durch Kraftwagen aufrechterhalben. Der Güterverkehr wird ungeleitet. Perſonen ſind durch das Vorkommnis nicht zu Schaden gekommen. Oeutſchland, die zweite Heimat Ueber 750 000 Ausländer wohnen in Deutſchland. Viele Tauſende von Ausländern kommen alljährlich nach Deutſchland, um in den deutſchen Heilbädern Geſun⸗ dung zu finden, um ſich in den Bergen, in den Wäldern oder an den Meeresküſten zu erholen, oder an alten Stlid⸗ ten, Kultur⸗ und ee zu erfreuen. Groß iſt aber auch die Zahl derjenigen Ausländer, die in Deutſchland anſäſſig wurden, die hier ihre zweite Heimat fanden. Die Volkszählungen, die in größeren Zeitabſtänden durchge⸗ führt werden, geben auch über dieſe Gäſte Aufſchluß. So wurden bei der letzten Volkszählung im Jahre 1938 insge⸗ ſamt 756 760 Perſonen nichtdeutſcher Staatsangehörigkeit ermittelt, die ihren dauernden Wohnſitz im Deutſchen Reiche hatten. Der größte Teil dieſer Ausländer, rund 138 000 oder ein Fünftel der Geſamtzahl, lebt in der Rheinpro⸗ vinz: Berlin mit 104 600 und das Land Sachſen mit 2500 Ausländern folgen an zweiter und dritter Stelle. Der Herkunft nach ſtammen die meiſten Ausländer, 186 200 erſonen, aus der Tſchechoſlowakei, danach folgen Polen mit 148 100, Oeſterreich mit 80 600, Holland mit 80 500 und die Schweiz mit 39 700 Staatsangehörigen. Außerdem wurden 88 612 Staatenloſe gezählt. Aus den Nachbarländern Ludwigshafen.(Wegen fahrläſſiger Tötung verurteilt.) Wegen fahrläſſiger Tötung hatte ſich der 29 Jahre alte Rudolf Beringer aus Oppau vor dem Schöf⸗ fengericht Ludwigshafen zu verantworten. B. fuhr am 20. Juli nachts mit ſeinem Motorrad durch die Rupprecht⸗ ſtraße, den 25jährigen Bauarbeiter Fuchs auf dem Sozius mitführend. Beim Einbiegen in die Ruthenſtraße geriet das Motorrad ins Schleudern und beide Fahrer ſtürzten. Fuchs erlitt hierbei einen Schädelbruch, an deſſen Folgen er alsbald ſtarb. Beringer war, wie die Beweisaufnahme ergab, viel zu ſchnell gefahren. Das Urteil gegen ihn lautete auf zwei Monate Gefängnis. Landau.(Mißbrauchtes Vertrauen.) Dem 1906 geborenen Ernſt Preßler aus Niederhochſtadt war im Jahre 1933 vom Vormundſchaftsgericht in Landau die Ver⸗ waltung und Verſteigerung von Liegenſchaften Minderjäh⸗ riger übertragen worden. P. verbrauchte in einem Falle auftragsgemäß eingezogene Pachtzinſen in Höhe von 510 Mark für ſich und in einem anderen Falle behielt er einen Betrag von 500 Mark aus durchgeführter Liegenſchafts⸗ verſteigerung für Privatzwecke. Das Schöffengericht Lan⸗ dau verurteilte den Angeklagten wegen Untreue und er⸗ ſchwerter Unterſchlagung zu einer Gefängnisſtrafe von 10 Monaten und 50 Mark Geldſtrafe und ſprach ihm außer⸗ dem die Ausübung ſeiner beruflichen Tätigkeit auf die Dauer von fünf Jahren ab. Radfahrer vom Laſtauto erfaßt Schweres Verkehrsunglück in Neu⸗Iſenburg. Neu ⸗Iſenburg, 26. Sept. In der Frankfurterſtraße ereignete ſich ein ſchweres Verkehrsunglück. Ein Fernlaſtzug aus Württemberg, der mit Bauholz beladen war, kam aus bisher ungeklärter Urſache ins Rutſchen und erfaßte zwei Radfahrer und eine Radfahrerin. Der 45 Jahre alte Friedrich Simon aus Dreieichenhain, Vater von fünf Kindern, wurde dabei tödlich verletzt. Die Radfahrerin Gretel Grimmer aus Langen erlitt ſchwere Ver⸗ letzungen und wurde ins Krankenhaus nach Frankfurt a. M. gebracht. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. Ein wei⸗ terer Radfahrer aus Sprendlingen trug Verletzungen davon und wurde in ſeine Wohnung gebracht. ** Frankfurt a. Mm.(Sicherungsverwahrung für einen gemeingefährlichen Betrüger.) Der aus Baden gebürtige Franz Müller iſt ein Betrüger⸗ genie. Er hat ein abenteuerliches Leben hinter ſich. Es ge⸗ lang ihm einmal, in wenigen Monaten 10 000 Mark zu er⸗ ſchwindeln. Seine Straftaten waren aus einer Art Er⸗ findungswahn geboren und betrafen hauptſächlich Kau⸗ tions⸗ und Heiratsſchwindeleien. Vor drei Jahren wurde er zu fünf Jahren Gefängnis und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt und gerade als Typ des gemeingefährlichen Schwindlers bezeichnet. Deshalb ſtellte die Staatsanwalt⸗ ſchaft auch den Antrag auf Sicherungsverwahrung gegen den Angeklagten Dieſem Antrag hatte das Schöffengericht ſtattgegeben. Gegen die Entſcheidung legte Müller Be⸗ rufung ein, bie jedoch von der Großen Strafkammer jetzt verworfen wurde. Der Frauenſchreck der Oberpfalz Zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Weiden(Oberpfalz), 26. Sept. Vor dem Schwurgericht hatte ſich der erſt 23jährige Georg Krauß aus Thanſüß zu verantworten. Nach der Anklageſchrift hat der Angeklagte am 24. Dezember 1934 abends die Frau Heining an der Wegkreuzung Schwarzenbach Weiden und Schwarzen⸗ bach—Parkſtein überfallen und vergewaltigt. Dabei würgte er die Frau, ſo daß in kurzer Zeit bei ihr der Tod eintrat. Ferner hatte er am 7. Oktober ein Notzuchtsverbrechen an einem Mädchen aus Parkſtein, am 18. November einen Raubüberfall auf eine Dienſtmagd aus Hahnbach und je einen Raubüberfall auf ein Mädchen aus Hammerles und auf ein Mädchen aus Rotheſtadt verübt. Das Gericht verurteilte Krauß zu lebenslänglicher Zucht⸗ hausſtrafe und dauerndem Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte, da es trotz der vom Staatsanwalt beantragten To⸗ desſtrafe lediglich ein ſchweres Verbrechen der Notzucht mit Todeserfolg annahm. Ferner ordnete es die Entmannung an, da es ſich um einen gemeingefährlichen Sittlichkeits⸗ verbrecher handele. Mit 21 Jahren zum erſtenmal in der Eiſenbahn. Euskirchen, 26. Sept. Eine ergötzliche Geſchichte hat ſich letzter Tage in einem Zuge auf der Strecke Köln—Trier zugetragen. Auf einer kleinen Halteſtelle in der Nähe von Euskirchen war mit allen Anzeichen größter Aufregung ein 21jähriger junger Mann in einen Perſonenzug, und zwar in ein Abteil 2. Klaſſe eingeſtiegen. Nach Aus⸗ und Anſehen des merkwürdigen Reiſenden hegte der Schaffner gleich den Verdacht, daß die Fahrkarte des Mannes nicht die für die gepolſterte Fahrt vorgeſchriebene grüne Farbe auftweiſe. Tatſächlich war es auch ſo. Der junge„Weltreiſende“ gab an, er wolle nach Düren fahren, worauf ihm der Schaffner noch den guten Rat erteilte, auf der nächſten Station— es war Euskirchen— umzuſteigen. Der Zug zur Eifel fuhr weiter und der Schaffner hatte ſeinen Fahrgaſt von vor⸗ hin längſt vergeſſen, als er ihn plötzlich zu ſeinem nicht ge⸗ ringen Erſtaunen in Blankenheim noch im Zuge vorfand. Der junge Mann war getroſt ſitzen geblieben und hatte auf Gott und die Eiſenbahn vertraut, daß er wohl richtig am Ziele anlange. Der Schaffner nahm ſich den merkwürdigen Reiſenden nun energiſch vor und nun geſtand der Reiſende ſtammelnd, daß er zum erſtenmal in ſeinem Leben mit der Eiſenbahn fahre und ſich nicht mehr zurechtfinde, Es blieb ſchließlich nichts anderes übrig, als ihn auf umgekehrtem Wege wieder in ſeine Heimat zu befördern. Das Separatiſtenabwehr⸗Denkmal Am Samskag Einweihung in Aegidienberg. Aegidienberg, 26. Sept. Am Samsta wird durch Pro⸗ feſſor Dr. e den bekannten Völkerrechtler, das Separatiſtenabwehr⸗ enkmal feierlich eingeweiht. Es be⸗ ſteht aus einem Naturſteinblock der Heimat auf gemauer⸗ tem Sockel. Eine 2 70 dem Stein angebrachte Tafel hat olgende Inſchrift erhalten: 555„Jur Erinnerung! Kernden Arbeiter und Bauern vergoſſen hier 55 eigenem B in erfolgreichem Ab⸗ wehrkampf i 0 0 ut 1 Vernichtung der Sepa⸗ am 16. Novem Denkmal iſt in der Nähe der Stelle errichtet wor N der die Sonderbündler ihre Geiſeln dem Kugelre⸗ den der enden Abwehr kämp Strafkammer 923. Golt verhalf zum Sieg. Nu d ocuau Der Führer war bal Ueberraſchende Beſichtigung der Reichsaukobahn Heidel⸗ berg— Mannheim— Frankfurt. Der Führer beſichtigte am Donnerskag in Begleitung des Generalinſpektors für das deukſche Straßenweſen, Dr. Todt, die ſoeben fertiggeſtellte Reichsautobahnſtrecke Hei⸗ delberg— Mannheim— Frankfurt a. M.. Ueber Heidelberg kommend, hielt ſich der Führer mit Begleitung nur kurze Zeit an der Rhein⸗Neckar⸗Halle auf, wo kurz die Mannheimer Einfahrt beſichtigt wurde. Hierauf ging es auf die Frankfurter Strecke zurück, wo der Führer auf der Neckarbrücke nochmals kurz hielt. Dann ging die Fahrt wieder weiter. Obwohl der Führer unerwartet eintraf, wurde ihm überall ein jubelnder Empfang bereitet. Die neue Neichsautobahnſtrecke Eröffnung am 20. Okkober. Wie der„Deutſche Verkehrsdienſt“ mitteilt, wird die 85 Kilometer lange Keichsautobahnſtrecke Frankfurt— Mannheim— heidelberg am 20. Oktober dem öffentlichen Verkehr übergeben werden. Gefahren der naſſen Fahrbahn. Auf der Adolf⸗ Hitler⸗Brücke ſtürzte eine Radfahrerin, deren Fahrrad auf der naſſen Fahrbahn ins Rutſchen gekommen war. Die Frau erlitt durch den Sturz eine erhebliche Verletzung am Kinn und blieb bewußtlos liegen. 105 Verkehrsſünder geſtellt. Bei Verkehrskontrollen wurden 101 Radfahrer und 4 Kraftfahrer gebührenpflichtig verwarnt. Ferner wurden an 15 Fahrer rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt. 0 — Wandergewerbeſcheine für 1936. Anträge auf Aus⸗ fertigung neuer Wandergewerbeſcheine für 1936 ſind mög⸗ lichſt ſchon im Monat Oktober 1935 zu ſtellen, da bei der Menge der Anträge und den erforderlich werdenden Ermitt⸗ lungen die Ausfertigung längere Zeit in Anſpruch nimmt. Andernfalls kann die Ausfertigung der Scheine zu Beginn des neuen Jahres nicht gewährleiſtet werden. — Berufung der Beiräte in den Gemeinden. Bezüglich der Berufung der Beiräte in den Gemeinden ſind Zweifel entſtanden, die nun durch einen Erlaß des Reichs⸗ und preußi⸗ ſchen Miniſters des Innern behoben werden. Sieht die Hauptſatzung der Gemeinde vor, daß Beiräte beſtellt werden, ſo hat der Bürgermeiſter in jedem Falle Gemeinderäte zu Beiräten berufen. Außerdem kann er auch andere ſachkundige Bürger zu Beiräten berufen. Eine Verpflichtung dazu beſteht nicht. Beruft der Bürgermeiſter neben Gemeinderäten auch andere ſachkundige Bürger zu Beiräten, ſo hat er in Er⸗ füllung ſeiner Amtspflicht nur Perſönlichkeiten auszuwählen, die neben Sachkunde und Erfahrung auf dem betreffenden Verwaltungsgebiet auch die Gewähr dafür bieten, daß ſie ihre ehrenamtliche Tätigkeit in ſteter Ausrichrung auf die politiſchen Ziele der NS DA auszuüben gewillt und be⸗ fähigt ſind. a Klarſtellung über Ooppelverdiener. Immer wieder gehen bei den Arbeitsämtern Be⸗ ſchwerden über ſogenannte Doppelverdiener ein. Dieſe Frage iſt jedoch durch eine Erklärung des Reichs⸗ arbeitsminiſters und des Reichswirtſchaftsminiſters vom 25. November 1933 erledigt worden. In dieſer Er⸗ klärung heißt es u. a.: „Der Kampf um das Doppelverdienertum hat die Gefahr heraufbeſchworen, daß der Leiſtungsgrundſatz immer mehr in den Hintergrund gedrängt wird. So ſind es gerade oft die beſten und leiſtungsfähigſten Mennſchen die auf dem Wege über den„Doppelverdienſt“ ver⸗ ſuchen, durch erhöhte Anſtrengungen ſich einen erhöhten Lebensſtand oder ihren Kindern eine beſſere Ausbildung zu verſchaffen. Manche Familien konnten überhaupt erſt dadurch gegründet werden, daß Mann und Frau weiter⸗ hin einen Beruf ausübten. Die Einſchränkung dieſer ge⸗ meinſamen Erwerbsmöglichkeiten würde die Exiſtenz⸗ grundlage vieler Familien zerſtören. Wenn die Tatſache, daß ein Vater noch im Berufsleben ſteht, entſcheidend dafür ſein ſoll, daß ein Sohn oder Tochter keine Arbeit mehr annehmen darf, ſo werden hier den Kindern beruf⸗ liche Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft verbaut. Bei einem Verbot der Doppelverdienſte wäre auch nicht zu erwarten, daß ſtets andere, bisher erwerbsloſe Per⸗ ſonengruppen die ausfallenden Obliegenheiten über⸗ nehmen könnten. Das Verbot würde dann nur zu einer weiteren Schrumpfung der Beſchäftigungs⸗ und Ein⸗ kommensverhältniſſe führen. Ob ungerechtfertigter Doppel⸗ verdienſt vorliegt, läßt ſich nur von Fall zu Fall unter Berückſichtigung aller einzelnen Umſtände entſcheiden. Die Entſcheidung hat in der Privatwirtſchaft allein der Be⸗ triebsinhaber, bei Behörden allein der Leiter. Eine Auswechſlung von Perſonen ihres Doppelverdienertums wegen wird ſich auf beſonders kraſſe Fälle beſchränken müſſen. Jeder Eingriff dritter Stellen in die Befugniſſe des Arbeitgebers hat als unvereinbar mit den Grund⸗ ſätzen des neuen Staates künftig zu unterbleiben.“ — Einwandfreie Aufenthaltsräume für Arbeiter. Der Reichsarbeitsminiſter hat die e der Län⸗ der erſucht, die Gewerbeaufſichtsbeamten anzuhalten, in noch ſtärkerem Maße als bisher auf die Beſchaffung einwand⸗ freier Aufenthaltsräume und Bedürfnisanſtalten zu dringen, und zwar bei Neubauten und auch in beſtehenden Betrieben. () Ein Italiener als Devſſenſchieber. Vor der Großen ſtand der 34 Jahre alte erheblich vorbe⸗ ſtrafte Italiener Carlo Paſſerim aus Rom, der ſich wegen Paßvergehens und e gegen die Deviſengeſetze ſowie wegen 1 ng zu verantworten hatte.. gefälſchtem Paß unternahm der Angeklagte von November 1934 bis Februar 1935 mehrere Reiſen von Paris nach Deutſchland, auf denen er rund 8000 Regiſtermark über die Grenze verſchob. Das Betriebskapital für die Regiſter⸗ markſchiebungen wurde ihm von einer gewiſſen Almira Caval⸗ lieri in Paris, die er nach ſeiner Flucht aus einer Heilanſtalt kennengelernt hatte, zur Verfügung geſtellt. Offenbar arbei⸗ tete er mit einer berüchtigten Depiſenſchieberbande zuſammen. Das Gericht verurteilte den geſtändigen und als voll zu⸗ vechnungsfähig anzuſehenden Angeklagten zu zwei Jabren Gefängnis und 8000 Mark Geldstrafe. Weinfeſt in Mannheim Der große Erfolg des Weinfeſtes in den Rhein⸗Neckar⸗ Hallen im vergangenen Jahr hat den Mannheimer Ver⸗ kehrsverein veranlaßt, dieſe Veranſtaltung zu wiederholen, die nach einer Bemerkung des Führers des Verkehrsvereins geradezu ein Bedürfnis für die Bevölkerung von Mann⸗ heim und Umgebung iſt. Die Rhein⸗Neckar⸗Hallen ſind wieder in ein großes Weindorf verwandelt. Unter der vorderen Galerie iſt der Ausſchank der Wachen heimer Sektkellerei, während auf der Galerie ein Rummelplatz zu finden iſt. In der großen Halle ſind vier Ausſchank⸗ ſtellen, an denen der Wein aus großen Fäſſern verſchänkt wird: drei Pfälzer Weine, und ein Badiſcher(Kaiſerſtühler), der aus Flaſchen offen abgegeben wird. Auf der dem Ein⸗ gang gegenüberliegenden Seite hat die Sektkellerei „Kurpfalz“ in Speyer eine Bar errichtet. Die Preiſe bewegen ſich zwiſchen 30—60 Pfennig das Viertel. Landwirtſchaftsrat Klingler von der Pfalzwein⸗Werbe⸗ ſtelle hat bei der Auswahl der Weine ſeine Fachkenntniſſe zur Verfügung geſtellt und man muß ſagen, daß die Wahl wirklich gut war. Die drei luſtigen Geſellen aus Köln geben am Montag ein Gaſtſpiel, zu dem ſämtliche Karten bereits vergriffen ſind, ſo daß das Spiel am Mittwochabend wiederholt wird. Aber auch andere Künſtler werden ſich zeigen. Zwei Kapellen werden zum Geſang begleiten und auch zum Tanz aufſpielen, ſo daß ſowohl die Tanzwütir⸗ gen als auch die leidenſchaftlichen Nichttänzer auf ihre Koſten kommen werden. Ein Ratskeller iſt unter der zweiten Galerie entſtanden. Hier werden nur Flaſchenweine verſchenkt. Der Mannheimer Weinhandel will zeigen, daß man ſchon für eine deutſche Reichsmark eine gute Flaſche Wein erhält, ſo daß alſo das Weintrinken nicht mehr das Vorrecht der Begüterten iſt. Bei guter Muſik wird ſich auch hier ſehr ſchnell eine fidele Stimmung einſtellen. Das Weinfeſt wird am Samstag nachmittag 4 Uhr mit einem Feſtzug eröffnet, der an die hundertjährige Wiederkehr des Tages der Aufhebung der Zollgrenze zwiſchen der Pfalz und Mann⸗ heim erinnern ſoll. An dem Feſtzug, an deſſen Spitze der Jäger aus Kurpfalz reiten wird, beteiligen ſich zahlreiche Winzervereine aus der Pfalz mit eigenen Feſtwagen. Vor dem Kaiſer⸗Wilhelm⸗Denkmal im Schloßhof wird dem Mann⸗ heimer Oberbürgermeiſter aus dem Römer, aus dem dem verſtorbenen Reichspräſidenten v. Hindenburg anläßlich der Rheinland⸗Befreiungsfeier ein Ehrentrunk dargeboten wurde, ein beſonderer Schluck kredenzt. Alſo auf zum Weinfeſt in die Rhein⸗Neckar⸗Hallen! Da im Weindorf auch Wurſtbrätermnen ſind, iſt für Alle und für Alles geſorgt. Sehr bald werden wir begeiſtert in den Kehrreim des von Herrn Dr. Kleinbub vom Verkehrs⸗ verein eigens für das Weinfeſt gedichteten Liedes„Und jetzt wird geſchunkelt“ einſtimmen: In der Pfalz blüht das Leben, Golden lacht der Sonnenſchein, Golden lacht in unſrem Glas Der edle Pfälzer Wein. Eßt deutſche Tafeltrauben! In der letzten Zeit haben wir oft erkennen müſſen, daß in unſerer deutſchen Heimat Schätze verborgen liegen, die es nur zu heben gilt. Zu dieſen gehört auch unſer edelſtes Obſt: die deutſche Tafeltraube. Bisher nur von wenigen ge⸗ kauft, gekannt und geſchätzt, ja vielfach, ob der ungeheuren Tafeltraubenausfuhr aus dem Ausland verachtet, hat die badiſche Südweſtmark im letzten Jahr zum erſten Male auf dem Zentraltraubenmarkt in Müllheim⸗Ba den die Markgräfler Gutedel braube in größeren Men⸗ gen auf den Markt gebracht. Auch in dieſem Jahr ſind die Reben wieder mit vollkommen geſunden und ausgereiften Trauben behangen, ſo daß weitere Tafeltraubenmärkte ins Leben gerufen und bereits eröffnet werden konnten. Wer einmal unſere Gutedeltraube gekoſtet hat, weiß ihre vorzüg⸗ liche Güte zu ſchätzen und wird ſie auch in dieſem Jahre nicht miſſen wollen. Deutſcher, verlange deutſche Tafeltrauben! 10 8 ee F e Wetterbricht Bei lebhaften weſtlichen Winden iſt unter dem Ein⸗ fluß der von den Britiſchen Inſeln nach dem Feſtland vor⸗ dringenden Depreſſion für Freitag und Samstag unbe⸗ ſtändiges, mäßig kühles, zu Niederſchlägen geneigtes Wet⸗ 2 Der Möbelwagen kommt Vom Umzug in eine neue Wohnung erwarten wir immer eine Verbeſſerung. Aber wie alles im Leben, will auch ſie erkauft ſein. und in dieſem Falle iſt der Preis die Unruhe und Arbeit, die mit einem Umzug verbunden ſind. Der Uebergang ins neue Heim ſteht vor den meiſten Haus⸗ frauen wie ein ſchwer zu bewältigender Berg. Man trifft nicht oft Frauen, die ſtrahlend verſichern: Umziehen iſt meine Leidenſchaftl, und die ſich bei Verwandten und Freunden zu tatkräftiger Hilfe anmelden. Nach dem Grunde dieſer unbegreiflichen Vorliebe gefragt, ſagte eine dafür Begeiſterte: Wieviel unnützen Kram kann man beim Umzug loswer⸗ den, der einem ſonſt eben doch verbliebe Unter den Geſichtspunkt der Entlaſtung von allem Ballaſt, der ſich im Laufe der Jahre erfah⸗ rungsgemäß in einem Haushalt anzuſammeln pflegt, ſollte jede Hausfrau ihren Umzug betrachten. Die Entrümpe⸗ lungsaktionen des Reichsluftſchutzbundes haben auf den Dach⸗ böden außerordentlich aufgeräumt, aber in Schränken, Kom⸗ moden uſw. innerhalb der Wohnung tut eine„Entrümpe⸗ lung“ meiſt ebenſo not. Darum gilt als erſtes Gebot: nur mitnehmen, was wirklich und in abſehbarer Zeit wieder verwendet werden kann. Alte Kleider, Schuhe uſw., die ſeit Jahren unbenutzt und unverwertet geblieben ſind, wird man auch im neuen Heim nicht zu neuen Ehren bringen. Einer Sammelſtelle der NSV. gegeben, können ſie, auf⸗ gearbeitet und inſtandgeſetzt, bedürftigen Volksgenoſſen noch gute Dienſte tun. Auch unter dem Geſchirr wird man alte, angeſtoßene oder ſonſt beſchädigte Stücke finden, die ein zweckloſes Daſein in der hinterſten Ecke des Küchen⸗ ſchrankes führen für den Fall, daß ſie„mal gebraucht“ wür⸗ den. Auch den Lappenſack unterſuche man auf die etwaige Gebrauchsfähigkeit ſeines Inhalts. Es iſt ſinnlos, kleine Läppchen, die nach Stoff und Muſterung aus einer verſchol⸗ lenen Zeit ſtammen, aufzuheben. Selbſt unter Büchern Muſterung zu halten, ſollte die Hausfrau ſich und die ihren veranlaſſen; es gibt auch eine verſchollene Literatur, die weder uns und erſt recht nicht der jungen Generation noch etwas zu ſagen hat. Darum fort damit, ſelbſt wenn man den Schmöker einmal von Onkel Friedrich oder Tante Grete eſchenkt bekommen hat. Geht die Hausfrau mit einiger nergie, auch gegen ſich ſelbſt, an dieſe Innen⸗Entrümpe⸗ lung, ſo wird ſie ſtaunen, wie ſchnell ſich die Abſtellecke für 9 dieſe Dinge füllt, die je nachdem zur Wiederverwertung einer Sammelſtelle oder zum Abholen durch den Althändler zurückbleiben. Eine große Sorge bereitet der Hausfrau das Wer viel und gutes Porzellan, Glas, Vaſen, Ziergegen⸗ ſtände und dergleichen beſitzt, wird gut tun, ſich einen Packer zu beſtellen— die Ausgabe für ſeine Arbeit lohnt ſich. Man muß— ſo ſagte einmal ein Packer zu einer über⸗ ängſtlichen Hausfrau, die für ihre dünnen Taſſen bangte— ein Kriſtallglas und ein Bü eleiſen ſo aufeinanderlegen können, daß— dem Bügeleiſen nichts paſſiert.. Dieſe geſchulten Fachleute des Packens bringen wirklich erſtaun⸗ liche Packkünſte zuwege, an die ſich der Laie nicht wagen dürfte. Muß man ſehr rechnen und auf dieſe Kräfte ver⸗ zichten, dann iſt beim Packen folgendes zu beachten: Jedes Stück, auch das kleinſte, dick in Papier wickeln, große Stücke mit kleinen, eingewickelten füllen und die verbleibenden Lücken mit Papier und Holzwolle ausſtopfen. Zuunterſt in die Kiſten und Körbe legt man die ſchweren, zuoberſt die leichteſten Stücke. Auch hier muß man jede Lücke ſorg⸗ fältig mit Packmaterial ausgefüllt werden. Darin beſteht Aman dees ganze Geheimnis des Packens: alles ſo feſt aneinander zu paſſen, daß ſich nichts rühren kann. Hat wan unter wahrer Verſchwendung von Papier, Holzwolle, Tüchern uſw. jedes Stück für ſich und wiederum das Ganze durch feſte Verpackung geſichert, darf die Hausfrau beruhigt ſein; ſie wird im neuen Heim alles in tadelloſem Zuſtand wieder auspacken können. 5 Für die ſchnelle Erledigung des Umzuges iſt es auch wichtig, vorher genau zu wiſſen, wo hin jedes Möbel⸗ ſtück in der neuen Wohnung geſtellt werden soll. Man hat ſich vorher an Hand der Maße einen ge⸗ nauen Plan zu machen. Hat man dann noch das verſchie⸗ dene Umzugsgut: Geſchirr, Haus-, Tiſch⸗ und Leibwäſche, Bücher uſw. ſinngemäß verpackt und die einzelnen Behäl⸗ ter nummeriert, während in einem Notizbuch an Hand der leichlautenden Nummerierung der Inhalt der einzelnen iſten vermerkt iſt, verliert der Umzug viel von ſeinen Schrecken, weil man ſofort weiß, wo die Dinge, die man zu⸗ erſt braucht, zu finden ſind. Packen. Die„Woche des Deutſchen Buches“ wird mit einer Veranſtaltung des Bundes reichs deutſcher Buchhändler in Weimar eröffnet, die bereits am 26. Oktober ihren Anfang nimmt. Am 27. Oktober vormittags wird Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels in einer Großkundgebung in der Weimarhalle ſprechen und damit das Signal zum Ein⸗ ſatz aller für das deutſche Buch werbenden Kräfte geben. ter zu erwarten. 7 1 berg und Reichsminiſter Dr. Frick den Vorbeimarſch der Feſtteilnehmer ab. beitern zuſammen in fes 1¹¹ 75 Verderb miteinander verbunden. Sie hallen es vergeſſen. Adolf Hitler führte ſie wieder zuſam, inen. Oos danken ſie ihm auf dem Erltedanktoh führt und möglich. gangen. Nach einem einleitenden Muſikſtück des Lehrbatal lons begrüßte als Vertreter des Bauausſchuſſes Miniſterig, rat Schulz die Feſtteilnehmer, beſonders Reichskriegsm⸗ niſter Generaloberſt von Blomberg und Reichsminiſter dr, Frick ſowie Staatsſekretär Pfundtner und Staatsſekreſſt d. D. Dr. Lewald, den tees Richt Lewald Dankesworte an den Reichskriegsminiſter, gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, mitgearbeitet haben, verſammelt zu ſehen. Das Olympiſche⸗ Dorf ſolle für die jungen Athleten aus aller Welt ſein, auch Zeugnis ablegen von der Leiſtungsfähigkeit deutſchtt Architekten und Arbeiter, von der Schönheit der märkiſchen Landſchaft und der Es ſolle Symbol des unſeres nationalen Lebens äußert. Die deutſche Wehrmacht wolle mit dieſem Geſchenk an die Olympiſchen Spiele 1935 zum Ausdruck bringen, daß ſie nichts anderes ſei, als ein Werkzeug für den Frieden und für die Sicherheit des neuen Deutſchland. 1 Gporinachrichten Handball der Gauklaſſe. Verbandsſpiele für Sonntag, den 29. Polizei Karlsruhe VfR. Mannheim— To. 98 Seckenheim— TSy. Nußloch Kommenden Sonntag ſind 3 Pagrungen in Handballgauklaſſe vorgeſehen. Polizei Karlsruhe gr als Neuling diefer Klaſſe zum erſtenmal in die Puft kämpfe ein und hat die favorifierte Meiſtermannſch Waldhof als Gaſt. Die Polizisten ſind eine nicht zu kennende Mannſchaft, werden aber wenig Aus haben, das Spiel für ſich entſcheiden zu können. Wal hofs Mannſchaft wird Sieg und Punkte mit nach 5% nehmen. 2 0 Das zweite Treffen findet auf dem VfR.⸗Sportylg, Die VfR.⸗Mannſchaft empfängt die Elf der 17 0 Der Gaſt iſt bombig geſtartet, was bei Bf Fall iſt. Ketſch wird weiter verſuchen, zu halten und das wird ihnen aller nach gelingen. In Seckenheim treffen zum erſtenmal To. heim und TSy. Nußloch aufeinander. Sie ſind i unbekannte Gegner. Die Nußlocher Mannſchaft zählt z den alten Gauklaſſenkämpen und hat wie der Neun ſchon zwei Punktekämpfe hinter ſich. Die Gegner wal VfR. Mannheim und der Spy. Waldhof. Beide S waren Heimſpiele. VfR. mußte die Punkte in N abgekantert. Die 98er Turner führten ſich bis he in die Gauklaſſe ein und in dem bevorſtehenden Tre das ein heißumſtrittenes zu werden verſpricht, we ſie ihre Standhaftigkeit zu beweiſen haben. Nach ſpieleriſchen Leiſtungen müßten ſie auch dieſem gewachſen ſein. Wohl haben die O8er den eigenen Plc zum Vorteil, aber das genügt nicht, ſie als 1 anſprechen zu können. Das Spiel verſpricht ein raf Kampf zu werden und wird vom hieſigen Sportpg einen guten Beſuch haben. Wir erwarten von der 90e Mannſchaft, daß ſie das Spiel als geſchloſſenes Gg 5 ſind nur ſo gute und ſportliche Leiſtunge Spy. Waldhof g Tad. Ketſch —. . le ö 1 1 67 Richtfeſt im Olympiſchen Dorf Ein Geſchenk der deutſchen Wehrmachk. Berlin, 26. September. Im Olympiſchen Dorf wurde das Richtfeſt feierlich he Präsidenten des Organiſationskom 57 die 11. Olympiade. Dann verlas ein Polier den pruch. Anſchließend richtete Staatsſekretär a. D. di Reichskriegsminiſter Generaloberſt von Bl omberg alle, die an dem Bal nicht nur Ankerkunfts und Heimſtätte ſondern es ſol Gaſtfreundſchaft der Wehrmachk. zähen und unbeirrbaren Aufbauwll⸗ ens neuer deutſcher Kultur ſein, die ſich auf allen Gebieten Anſchließend nahmen Reichskriegsminiſter von Blom⸗ Die Miniſter blieben lange mit den Ar⸗ N dem großen Zelt außerhalb des Dot, beim Feſtſchmaus. asg Bauern und Bürger ſind auf Gedeih und HA 31 Verſammlungs⸗Kalender. ußballpereinigung. Heute abend Saaltraining wie Anſchließend Spielerverſammlung. Oöſttzorten per Stück 30 Pfg., zu verkaufen, Kloppenheimerſtraße 19. Neuer Nolwein naturrein, ſüß und vollwertig, ab Kelter Wachenheim. Hektoliter Mk. 28. 5 9 855 Beſtellungen nimmt ſofort entgegen Octsviehverſicherungsanſtalt Hermann Ehret, — a— BGaſthaus„Elfner“, Mannheim. üblich. n 22 Schöne 19 2 7870. Aepfel und Sterilſſierbirnen zu verkaufen. HMloppenhelmerstr. 33. Fleiſchverkauf. Heute Nachmittag ½5 Ahr wird auf der Freibank, hier Stengelſtraße 7 gutes Kuhfleiſch ausgehauen, das Pfund zu 40 Pf, Hoher Feiertage wesen,, fablohnzallel bleibt mein Geschäft morgen Samstag, den 28. September r nandwerber geschlossen.(nach vorgeschriebenem C 3 städtischen Muster) Sigm. Oppenheimer, haben in d ö Eisenhandlung. 5 8 Der deutsche Spitzen- Filrn des Jahres 1888. 3 Lee ai l dndzzd nee 210 ll Druckerei des Nectar-Bote. . nene! Seachten Sie Otte, dag die S 1 Montag gehen, jeden Abelid um S Uhr Anfang Reichsprüfstelle erklärt diesen Film für Künstlerisch Wertvoll. blenage jetæt von 3 Palast. 1 4 4 Deore Sor—. e ——— e— 2 FCC eee ee S