Portplgz . Ketſh nicht de raſſige Ablifig en gte Ganz stung rf er. lich he⸗ rbatal ſterich 'egsmi⸗ ter Dr. ekrelſht kom er den D. Dr. . berg n Bal Npiſche es ſol Utſchtt kiſchen auwll⸗ bieten macht 1936 Is ein neuen Blom⸗ h der n Ar⸗ Dor⸗ und n es ſam. flag 2. Blatt æu Mr. 226 Bote Freitag., 27. Sept. 1935 — daremun bei uns und in gtanteich NK. Herrſchte vor dem nationalſozialiſtiſchen Um⸗ bruch in der deutſchen Volkswirtſchaft ein heilloſes Durch⸗ einander und ſteigerte ſich die Not gerade unſerer landwirt⸗ ſchaftlichen Bevölkerung ins Unerträgliche, ſo hat die neue Staatsführung hier bekanntlich grundlegenden Wandel ge⸗ ſchaffen. Waren erſt einmal ſäm iche Bauern und Land- wirte im Reichsnährſtand erfaßt, und hatte ſich erſt ein⸗ mal der organiſatoriſche Apparat eingeſpielt, ſo war es ein Leichtes, unſerer deutſchen Landwirtſchaft im Aufbau des Staates wieder die Stellung zu erobern und einzuräumen, die ihr gebührt: als der Träger der Nahrungsverſorgung des Volkes. Heute erhält der deutſche Bauer für ſeine mannigfachen Erzeugniſſe Preiſe, die ihm einmal ſeine Eriſtenz ſichern und zum anderen aber auch ihm das Le⸗ ben und Arbeiten als dienendes Glied im großen Organis⸗ mus der deutſchen Volksgemeinſchaft wieder lebenswert er⸗ ſcheinen laſſen. Unter dieſen Umſtänden nimmt es nicht wunder, wenn die landwirtſchafttreibende Bevölkerung jenſeits der deut⸗ ſchen Grenzen— dies gilt vor allem von der lothringi⸗ ſchen Bauernſchaft— von ihren Regierungen Hilfsmaß⸗ nahmen fordert, für die die deutſche Geſetzgebung das Vorbild iſt. Die große Tageszeitung Oſtlothringens, die„Forba⸗ cher Bürgerzeitung“, beſchäftigte ſich kürzlich erſt wieder in einem ausführlichen Leitartikel mit dem Durch⸗ einander auf dem Lebensmittelmarkt und der Behandlung der landwirtſchaftlichen Produktion Lothringens von ſeiten der maßgebenden Regierungs- und Wirtſchaftsſtellen und ſchreibt dazu u. a. Folgendes: „Wir haben neulich ſchon hingewieſen auf die ganz un⸗ haltbare Lage für die Landwirtſchaft. Der Landwirt ſoll heute ſeinen Weizen zu noch nicht 60 Fr. den Doppelzentner verkaufen, und für den Roggen erhält er gar nur 30 bis 35 Fr. den Doppelzentner. Iſt es da ein Wunder, wenn ſich die Verzweiflung und eine berechtigte Erregung ſeiner bemächtigt? Iſt es ein Wunder, wenn man in den Konſu⸗ mentenkreiſen ſtets mißmutiger wird angeſichts der Tat⸗ ſache, daß das Leben faſt auf demſelben Teuerungsſtand bleibt, während der Bauer und der Konſument verarmen? Es iſt überaus bedauerlich, daß man hier nicht mit derſelben Promptheit Notdekrete erläßt wie guf dem Gebiete des Abbaues der kleinen Löhne und Penſio⸗ nen ſowie der Bezüge der Kriegsopfer. Es iſt ſehr wohl möglich, die horrenden Gewinne der Zwiſchenhändler und Großmühlen zu reduzieren. An dieſes Krebsübel wagt man ſich leider nicht heran, obwohl ſeit Jahren das Verſagen der Regierungen auf dieſem Gebiete oft genug angeklagt worden iſt....“ Das Straßburger„Journal Agricole“ aber ſchreibt:„Es iſt ein ſchreiender Skandal, in welcher Weiſe das liberaliſtiſche Wirtſchaftsſyſtem unſerer Zeit mit dem Bauernſtand umgeſprungen iſt. Gefühllos, mit kalter Be⸗ rechnung wurde der Bauersmann um die Frucht ſeiner Arbeit gebracht. Das Bargeld iſt im Bauernhauſe ein ſeltener und ſcheuer Gaſt geworden. Wir haben mit eigenem Auge Dinge geſehen, die uns tief er⸗ ſchüttert haben. Der Unwille wächſt von Tag zu Tag. Die Schuldenwirtſchaft nimmt erſchreckende Formen an. und die unſelige Borgwirtſchaft iſt wieder Trumpf. Seit vielen Jahrzehnten iſt es im Bauernhauſe nicht ſo ſchlecht gegan⸗ gen wie heute. Und warum? Weil man den Bauernſtand vernachläſſigt und bewußt geopfert hat. Auf dem Rücken des Bauernſtandes wollte man Fehler gutmachen, die in der all⸗ gemeinen Wirtſchaft begangen wuͤrden. Ohne Schuld und Fehler muß der Bauernſtand bluten und den Becher der Armut koſten.“ Ueber die ganz unverhältnismäßige Ge⸗ winnſpanne des Zwiſchenhandels weiß der Straßburger„Elſäſſer“ Einzelheiten:„Der Landwirt erhält faſt nichts mehr für ſeine Produkte. Für ein Pfund Schweinefleiſch zahlt man ihm 1,80 Fr. in der Metzgerei aber koſtet das Pfund 5 Fr., für Rindfleiſch erhält der Bauer mit knapper Not 1 Fr. für das Pfund, in der Metz gerei koſtet es 3,50 Fr.. Der Landwirt erhält im großen und ganzen nicht einmal mehr die Geſtehungskoſten. Dazu arbeitet er zurzeit 14 bis 16 Stunden Tag für Tag. So kanns nicht weitergehen!“ Intereſſant aber iſt es ſchließlich gerade für den deut⸗ ſchen Leſer, wenn der Leitartikler der„Forbacher Bürger⸗ zeitung“, die wir oben bereits einmal zitieren und die ſich zu anderen Malen wahrhaftig nicht genug tun konnte, die Zuſtände im Dritten Reich als faul und oberfaul ihren Le⸗ ſern zu ſchildern, nunmehr den maßgenden Stellen ihres Landes nur die Regelung der landwirtſchaftlichen Erzeu⸗ gung und Preisgeſtaltung nach deutſchem Vorbild empfehlen kann. Es entbehrt nicht einer gewiſſen Pikan⸗ terie, wenn dieſes Blatt ſchreibt: „In Deutſchland ſtand die Landwirtſchaft vor zwei und drei Jahren vor dem Bankerott und war in ſtarke Ver⸗ ſchuldung geraten. Heute iſt ſie aus dieſer ſchweren Zeit ziemlich heraus. Der deutſche Bauer erhält anſtändige Preiſe für ſeine Produkte, und die Konſumentenpreiſe für landwirtſchaftliche Produkte ſind kaum merklich höher als in Frankreich. Der Landwirt iſt bei uns heute der Spielball und der Narr jener geworden, die ihm ſeine Produktion abkaufen. Es genügt nicht, das eine zu tun, nämlich nur immer wie der derſelben Schicht Opfer aufzubürden, während andere in ſkandalöſen Gewinnen ſchwelgen und als Spott und Hohn auf alle leben, die kaum noch wiſſen, wie ſie ſich über Waſſer halten ſollen.“ In der Tat, es wäre hundertmal beſſer, wenn man jen⸗ ſeits der deutſchen Grenzen zum eigenen Nutzen die ſoziale Politik des Dritten Reiches auf allen Gebieten einmal etwas eingehender ſtudieren wollte, ſtatt, wie das immer noch allzu gern und häufig geſchieht, ſein Ohr willig den Hetz⸗ lügen der Emigranten zu leihen. 1. dem Bückeberg bei Hameln CCC ĩð Der deutſche Bauer beteiligt ſich am 6. Oktober 1933 am Erntedanktag auf Gegen das Borgunweſen! Ein berechtigter und notwendiger Feldzug des Reichs ſtandes des deutſchen Handwerks. Berlin, 26. September. Reichshandwerksmeiſter Schmidt erläuterte vor Preſſe⸗ vertretern den Feldzug, den der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks gegen das Borgunweſen und für die pünktliche Bezahlung der Handwerkerrechnungen aufgenommen hat und führte dabei u. a. folgende Gedankengänge aus: Die Schuldnermoral iſt ein Gebiet, auf dem ſich die Erneuerung des deutſchen Volkes noch nicht genügend aus⸗ gewirkt hat. Beſonders leidet unter dem Borgunweſen und der ſchlechten Bezahlung der Rechnungen der Handwerker. Dies ſind keine Beiſpiele ungenügender Kaufkraft, ſondern Beiſpiele für ungenügenden Zahlungswillen, Beiſpiele für Nachläſſigkeit und Gedankenloſigkeit. Eine einzige Dachdeckerinnung hatte z. B. Anfang 1935 rund eine Million Außenſtände; auf jeden der 650 Be⸗ triebe kamen durchſchnittlich über 1500 Mark. Ein Drittel der Schmiede eines Bezirks, nämlich 564, haben 750 000 Mark Außenſtände, die nicht in Entſchuldungsverfahren fal⸗ len. Handwerksmeiſter mit mehr als 10 000 Mark Außen⸗ ſtänden ſind keine Seltenheit. Es liegt in den meiſten Hand⸗ werksberufen ſoviel Kapital feſt, daß die Betriebe ihre Be⸗ wegungsfreiheit verlieren oder ſchon verloren haben. Ein großer Teil des Handwerks iſt durch Inflation und Wirtſchaftskriſe ausgeblutet, und da glauben viele Kunden noch, gerade der Handwerker wäre der rechte Mann zum Kreditgeben. Die nationalſozialiſtiſche Reichsregierung und der Reichsſtand geben ſich alle Mühe, dem Handwerk Auf⸗ träge zu verſchaffen. Gerade vor Weihnachten wollen wir Geſchenke aus Handwerksarbeit fördern: Aber was nützen alle Aufträge, wenn der Handwerker nicht die Betriebsmittel frei hat, um Werkſtoffe einzukaufen und Löhne zu zahlen! Der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks hak ſich da⸗ her zu einem Feldzug gegen das Borgunweſen entſchloſſen. Wir haben die Betriebsführer im ganzen Handwerk auf⸗ gefordert, in den nächſten Tagen für alle fälligen Beträge oder Rechnungen Mahnungen zu verſenden: auf nollei⸗ dende Volksgenoſſen, beſonders Familienväter, ſollen die Handwerker beſonders Rückſicht nehmen. Der Sinn unſeres Vorhabens läßt ſich kurz ſo zuſam⸗ menfaſſen: 1. Wer jetzt ſeine Handwerkerrechnungen bezahlt, der dient damit der Arbeitsbeſchaffung vor Weihnachten. 2. Wer das geſchuldete Geld der produzierenden Wirtſchaft vorenthält, der hemmt die Wirtſchaftsbelebung, widerſetzt ſich den Bemühungen, die Preiſe niedrig zu halten und leitet das Geld in falſche Kanäle. 3. Bäcker und Fleiſcher brauchen auch deshalb Barzahlung, weil ſie nach den Beſtimmungen des Reichsnährſtandes ihre wichtigſten Bezüge ſelbſt bar bezahlen müſſen. 4. Nach- Beendigung dieſer Einziehungsaktion ſoll das Hand⸗ werk gemeinſam mit ſeinen Kunden dem Borgunweſen ein Ende machen. 5. Wir alle müſſen uns auf eine geſunde Zahlungsmoral umſtellen, wie ſie des erneuerten deutſchen Volkes wür⸗ dig iſt. Wer ſeine Zahlungspflichten gegen die Handwerker er⸗ füllt, der hilft mit zum Wiederaufſtieg des Handwerks. Marktberichte (Ohne Gewähr.) Mannheimer Kleinviehmarkt vom 26. September. Zu⸗ fuhr: 16 Kälber, 14 Schafe, 33 Schweine, 2 Ziegen, 370 Ferkel, 400 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 13 bis 17, über ſechs Wochen 18 bis 22, Läufer 23 bis 27 Mark. Mannheimer Wochenmarktpreiſe vom 26. September. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfennig ermittelt: Kar⸗ toffeln 4.5; Wirſing 10 bis 12; Weißkraut 6 bis 10; Rok⸗ kraut 7 bis 15; e Stück 10 bis 50; Karotten, Büſchel 5 bis 7; Gelbe Rüben 7 bis 10; Rote Rüben 7 bis 10; Spinat 10 bis 15; Mangold 8 bis 10; Zwiebeln 6 bis 8; Srüne Bohnen 12 bis 35; Grüne Erbſen 20 bis 38; Kopf⸗ ſalat, Stück 5 bis 15; Endivienſalat, Stück 5 bis 12; Ober⸗ kohlraben, Stück 4 bis 7; Tomaten 6 bis 12; Radieschen, Büſchel 5 bis 7; Rettich, Stück 4 bis 12; Meerrettich, Stück 10 bis 50; Schlangengurken, groß, Stück 15 bis 40; Ein⸗ machgurken, Stück 0.7 bis 1.2; Suppengrünes, Büſchel 3 bis 7; Peterſilie, Büſchel 3 bis 6; Schnittlauch, Büſchel 3 bis 5; Pfifferlinge 70 Steinpilze 35 bis 45; Maronenpilze 20 bis 35; Champignons 50 bis 70; Aepfel 10 bis 35; Birnen 12 bis 28; Pfirſiche 20 bis 45: Zwetſchaen 15 bis 17: Herbſtlicher Blätterfall— herbſtliche Prachh Wie die Farben der Bäume entſtehen. Nicht lange mehr, und das herbſtliche Laub wird in den Wäldern leuchten und in lockenden Flammen erglühen. Dann finden wir die ſchwere, prächtige Herbſtſtimmung, wie ſie Mörike in ſeinen ſchänen Verſen nom Septembermorgen beſchreibt:„Im Nebel ruhet noch die Welt, Noch träumen Wald und Wieſen: Bald ſiehſt du, wenn der Schleier fällt, Den blauen Himmel unverſtellt, Herbſtkräftig die gedämpfte Welt In warmem Golde fließen.“ Aber das warme Gold der Bäume bildet nur das letzte men der Natur, bevor ſie in das ſtarre Schweigen ers eingehen wird; wenn die erſten herbſtlichen iſetzen, wenn der Reif auf die bunten Blätter fällt, gt ein Windſtoß, um das matte Laub abzuſtreifen, und werden Sträucher und Bäume wieder kahl und leer Der Laubfall der Bäume hat ſchon längſt eingeſetzt, er beginnt, ſtreng genommen ſchon am 21. Juni, kurz nach der Sommerſonnenwende Dieſer Umſtand beweiſt, wie eng en und Vergehen in der Natur mit dem Kreislauf der mit dem Wachſen und Schwinden des Lichtes ver⸗ n ſind. An jenem 21. Juni laſſen die Bäume die erſten er fallen, und zwar aus dem dichteſten Teile ihrer l, dorther, wohin die Sonne nur ſchwer zu dringen nag Das iſt ein Vorgang, der zunächſt kaum bemerkt wird; aber je mehr das Tageslicht abnimmt, um ſo dichter wird der Fall des Laubes bald iſt er ſchon überall ſichtbar, er erreicht ſeinen Höhepunkt im Oktober und pflegt bald dar⸗ auf ganz abgeſchloſſen zu ſein Noch ſind alle Vorgänge, die mit dem Fall der Blätter zuſammenhängen, nicht völlig geklärt, aber die Tatſache, daß der Laubfall kurz nach der Sommerſonnenwende be⸗ ginnt, ſcheint durch das Verhalten der Bäume bedingt, die ſene Blätter, die bei der ſinkenden Kraft der Sonne am lebendigen Daſein des Baumes nicht mehr teilnehmen kön⸗ nen, zunächſt entfernen und abſtoßen. Der Baum bereitet ſich alſo zum Winterſchlaf vor; er zieht, da nun die Sonnen⸗ ſtrahlung immer matter wird, den Saft aus den Blättern zurück uͤnd lagert ihn den Winter hindurch in ſeinem Stamm ein. VBamtit werden die Blätter, die einſt zur Atmung und zur Bereitung der Lebensſtoffe lebenswichtig waren, zweck⸗ los, weil ſie jetzt nur noch Angriffsflächen für Froſt und Reif darſtellen, und ſie ſterben ab, wie alles Organiſche hin⸗ ſtirbt, verwelkt und verkümmert, wenn man es von den Quellen des Lebens abſchneidet. Fehlt alſo den Blättern das aufbauende und leben⸗ ſpendende Blut— der Saft des Baumes—, ſo verfärben ſie ſich, werden hart und trocken und erhalten dabei noch einmal die prächtigen, feurigen Flammen des Herbſtes. Die Buntheit der Farben hängt zuſammen mit der Natur der jeweiligen Farbſtoffe der Bäume; bei Ahorn und Eiche bil⸗ det ſich ein dunkelroter Farbſtoff, das Blattwerk der Linden wird gelb, und das der Buche erhält ein dunkles Tabak⸗ braun, das in verſchiedenen Tönungen ſchimmert⸗. Der Baum unterſtützt dieſe Farbbildungen dadurch daß er ſich gegen die Blätter abſchließt; er ſtellt ein Gebilde von harten Zellen an den Anfang der Blätternarben. So wird alſo das Blatt vom natürlichen kreiſenden Werden abge⸗ ſchnitten, es iſt ein lebloſes und kraftloſes Weſen geworden. das jedem Windſtoß preisgegeben iſt. Es fällt zur Erde. bedeckt in dichten Schichten den Boden und verweſt dort unter dem Einfluß von Regen und Schnee. Aber dabei dün⸗ gen die Blätter die Erde und machen ſie fruchtbar für die Zukunft: Aus dem Vergehenden wird die neue Daſeinskraft — ein ſchönes Sinnbild für den ewigen Kreislauf des na⸗ türlichen Lebens. Man kann annehmen, daß das Abſtoßen der Blätter notwendig iſt, um den Bäumen eine ſtändige Verjüngung zuzuführen und ihnen das Alter angedeihen zu laſſen, das ihrer Art beſtimmt iſt. Nur ein deutſcher Baum, die Eiche, behält den Mantel ihres abgeſtorbenen Laubes bis in das nächſte Jahr hinein, bis im Mai wieder die Säfte des Früh⸗ lings ſteigen. Von den Nadelbäumen gibt es nur die Lärche, die an dem jährlichen Blätteraustauſch teilnimmt, weil ihre zarten Nadeln den Fröſten des Winters gewiß nicht ge⸗ wachſen wären. So iſt der ſtändige Wechſel der Blätter bei allen Laub⸗ bäumen von lebenswichtiger Bedeutung für die Erhaltung ihrer Lebenskraft und ihres Daſeins. Und wie für den ein⸗ zelnen Baum, ſo auch für den Wald, die große Gemeinſchaft der Bäume. Wenn ſich der Wald zum Winterſchlaf an⸗ ſchickt, müſſen die Blätter fallen und verweſen. Aber, ſo deutet ein Gedicht Körners dieſen Vorgang bei den Eichen: „.. wenn herbſtlich eure Blätter fallen, Tot auch ſind ſie euch ein köſtlich Gut: Denn, verweſend, werden eure Kinder Eurer nächſten Frühlingspracht Begründer.“ Tagung des deutſchen Volkstums. Im ganzen Reich wurde der Tag des deutſchen Volks⸗ 8 0 begangen. Unſer Bild zeigt eine Szene aus dem Trachtenfeſtſpiel„Iglauer Erntefeſtſpiel“, das im Rahmen einer Volksdeutſchen Feierſtunde im Theater des Volkes in Berlin aufgeführt wurde. 2 Die . Jum Erntedankfeſt Von Erika Thomy Jeder unſerer deutſchen Bauern iſt ein granitener Sockel für unſer Deutſchland. Es gibt keinen herrlicheren Dank als den Erntedank, und keine inbrünſtigere Predigt als die Erntepredigt. Wenn einer unſerem Herrgott nahe iſt, ſo iſt es der Bauer, und wenn einer göttlich ſchafft, ſo iſt es wieder der Bauer. d. dem Bauern war von jeher Raſſeſtolz, Blutsbewußtſein und Gottgläubigkeit. Jeder naturverbundene Menſch iſt religiös, denn die Natur iſt ein von Gott eingeſetzter Religionslehrer. Werde Bauer und du wirſt erkennen, wie ſehr wir Gottes Gnade notwendig haben. Wir müſſen alle, gleich dem Bauer, die Sprache des Bodens e lernen, dann werden wir auch Gottes Sprache verſtehen. auer ſein heißt: Gottes Diener ſein und für das Volk ein Gotteswerk tun. Brot ſchaffen. So ſehr liebt der Bauer ſeine Scholle, daß er nicht davor zurückſchrecken würde, ſie mit ſeinem Herzblut zu tränken. Wir alle können nur leben, wenn der Bauer lebt. Ein Bauer läßt ſich nicht entwurzeln. Laßt uns das Bauerntum heilig halten, denn es iſt des h Volkes Lebensquell. auernblut iſt edles Blut, Bauernarbeit göttliche Arbeit, Bauernboden heiliger Boden, und überm ganzen Bauernſtand liegt ſegnend Gottes Hand. Das Bauerntum iſt die Krone unſerer Nation. „ Soll man ſpazierengehen? Ich möchte gerne alle überzeugen, daß wir mehr laufen müſſen und danach, daß wir das Laufen richtig lernen müſſen. Ueber allen Sport geht das Laufen; allein ſchon weil wir es zu jeder Zeit, bei jedem Wind und Welter tun können. Dann: weil es nichts koſtet. Well es eine einfache natürliche Bewegung iſt, im Bereiche eines jeden. Weil es großen Einfluß ausübt auf die Hauptmuskeln, die dadurch entwickelt werden, was Schönheit und Grazie verleiht. Weil es durch die Muskelbewegung und dadurch weil es im Freien Hege das Blut ſchneller durch den Körper jagt und es 5 80 auf die einfachſte Art ſtärkt und reinigt. Von keinem andern Sport, ſelbſt nicht vom Schwimmen kann das alles in dem Maße geſagt werden. Im Laufen iſt nichts künstliches kein Zwang, keine Abrichtung: der Körper bewegt ſich in der nakürlichen Haltung; das Laufen geſchieht frei, es iſt keiner N Regel unterworfen; es achtek die Perſönlichkeit eines jeben. Aber wir ieee richtig laufen lernen, oder beſſer geſagi: wir müſſen es wieder lernen. Wir haben es vernachläſſigt durch allerlei andere Vergnügen, durch Salontänze— in ben Volls⸗ tänzen ſteht man wohl eine abgeleitete Form von Geſellſchafts⸗ wandern, ebenſo wie man im Rudern und Schwimmen Wander⸗ formen auf dem Waſſer erblickt— aber wir haben das Laufen aufgegeben um mit dem Fahrrad zu fahren, das jedoch von allen Arten mechaniſcher Fortbewe ung noch die beſte iſt— und vor dem Auto, das als fe weit hintenan ſteht. r müſſen alſo wieder 1 ernen. Wieviele können 117 einen langen Marſch zurück egen? Wie liefen früher die auernfrauen ſtundenweit zum Markt, mit großen Körben voll Butter, Eſer und che. Heute geht alles mit Vagen, Straßen⸗ und Eiſenbahn und Autos. m laufen zu lernen, müſſen wir eben laufen; nicht nach⸗ läſſig dahin ſchlendern, ſondern mit flinken Schritten laufen, die gen offen für Menſch und Natur. Ihr könnt allein, zu zweit oder dritt laufen, oder auch in großer Geſellſchaft. Ihr bnnt einen Sport daraus machen, aber laßt jeden Wettſtreſt beiſeite, ſonſt entartet es wieder ſchnell und iſt der Gewinn der engen Verbindung mit der Natur wieder verloren. Man beginnt mit einem 1 8 ang; aber es darf kein Tag überſchlagen mit werden. auft linken Schritten und erhobenen Haupkes, ſchaut nach allen Seiten, laßt die Arme ſchlingern, atmet regel⸗ mäßig und tief, ruht nicht unnötig, aber ruht gut; d. h., wenn ihr ruhen wollt, dann legt euch hin, die Beine etwas höher als der Kopf. Wenn es tagsüber nicht möglich iſt einen Spazkergang zu machen, dann nehme man ſich abends vor dem Zubettgehen eine halbe oder ganze Stunde. Das erfriſcht außerordentlich und bringt einen 5 Schlaf. Fangt heute noch damit an, ihr werdet euch ſo daran gewöhnen, daß ihr den täglichen Gang nicht mehr 1 könnt. Lauft auch wenn es windig iſt oder gar regnet. an ſchützt ſich dann eben durch paſſende Kleidung. 0 e wenn eben möglich, das tägliche Bad, tagsüber die tägliche Arbeit, abends den täglichen Spazſergang und nachts die gewohnte Ruhe. Iſt das nicht eine ſchöne Einteilung auf der ſo Wöneht Welt? Zw. Wie lernen die Kinder ſprechen? 1 Winke zur Verhütung von Sprachfehlern! Von Hermann Leer Die Entwicklung des Sprechens bei dem Kinde wird von allen Eltern mit größtem Inktereſſe verfolgl. Trotzdem hat die Pfycho⸗ logie erſt in den letzten Jahren reſtloſe Aufklärung über das Sprechenlernen der Kinder geſchaffen. Das Verſtändnis der Ent⸗ wicklung des. iſt für die Eltern von größter Bedeutung, weil ſie dadurch ſchlechtes Sprechen und die Entſtehung von Sprach⸗ fehlern 2 9 5 können. Das Kind kommt ſprachlos ur Welt; es muß das Sprechen lernen wie das Gehen. Die Uebung im Sprechen fängt an mit dem erſten Schrei, der durch das Eindringen kalter Luft in die Lunge des Neugeborenen entſteht, das dieſes mit einem Unluſt⸗ chrel begleitet. Im Alter bon fünf bis ſieben Wochen iſt das reien der Kleinen nur ein 15 5 von Unluſtgefühlen und Schmerzen; nach zwei Monaten ſind dann auch die erſten Luſt⸗ 1 1 uſtellen. Eine aufmerkſame Mutter merkt bald, ob hr Kind ſchreit, weil es Schmerzen oder Holler hat oder weil es die Sprechmuskeln übt. Bei dem Schreien bildet das Kind immer mehr Laute aus dem urſprünglich nur einen Laut ä, und die ver⸗ ſchiedenen Bewegungen dabei krainieren die Lippen. Doch ſoll man das Kind nie zu lange ſchreien talen, weil ſonſt dauernde. keit die Folge fein kann. Die Wachſtunden vertreibt ſich der Säug⸗ ling mit fortſchreitendem Alter(zehn bis zwölf Wochen) dald da⸗ durch, daß er Selbſtlaute mit Mitlauten verbindet, dabei bringt er ſchon viel 5 Laute hervor, als es im Alphabet gibt. Mit 1 105 ig Wochen bildet das Kind ſchon ganz beſtimmte Lautreihen, eſonders Lippen⸗ und Gaumenlaute, da die Zähne noch fehlen und die Lippen und Zunge durch das Saugen vorgeübt ſind. Zu⸗ nächſt ſind ſolche Reihen wie ba pa ga pa ma ma uſw. noch Zu⸗ fallsbildungen. Mit ſieben und ach! Monaten aber erkennt das Kind ſelbſt ſolche Bildungen wieder, es hal Freude an ihnen und wiederholt ſie öfters. Dazu kommt, daß es mit ſolchen Laukreihen ſchon Sp Geſichtsgebärden verbindet; damit beginnt das erſte Sprechen. Der Geſichts⸗, der Gehörs⸗ und der Taſtſinn des Kindes ent⸗ wickeln ſich gleichzeitig mit. Das Kind merkt allmählich, daß das, was es ſteht und hörk und fühlt, z. B. Mutter, Vater, Milchflaſche uſw. zuſammengehört und verbindet beſtimmte Lautreihen— die erſten Wörter— mit ihnen. Vielleicht werden ihm die Menſchen und Dinge um es herum benannt, oder das Kind hört ihre Namen Das Kind hat Freude an den Dingen der Umgebung und ihren e es ahmt ſie nach und damit iſt mit dem Alter von ein⸗ 75 bis zwei Jahren der erſte Abſchnitt des Sprechenlernens err CFC ens iſt eine der wichtigſten Ent as Kind ahmt, oft au los rn und anderer Perſonen hört nicht nur auf die Sprache ſeiner ſich auch die Beweg Mundes Durch dieſes 9 men wird b ſind alle ſprachgeſtörten oder ſchlec echenden Perſonen in dieſer Zeit aus der Umgebung des Kindes entfernen Man ſoll dem Kinde langſam und deutlich vor⸗ chen, ohne jedoch die Artikulation zu übertreiben. Das Kind ringt zu ſt nur Bruchſtücke. Doch iſt es unvernünftig, darüber zu lachen ſie ſelbſt nachzuahmen. Entweder wird das Kind dann heu oder die Sprechentwicklung wird künſtlich zurück⸗ b twickelt ſich nun aus dieſem nachahmenden Sprechen s richtiges Sprachverf und ſinnvolles Sprechen? den erſten das Kind Sprachverſtändnis zu beſitzenz es hört ö. ruhigenden Wor mit dem Schreien au das Nongt 7 auf die be Auf das Ze 1 liegt in dieſer Reaktion des ſondern nur die Antwort auf gezeigt wurde. Später hebt es das Kind?“ die Aermchen. Es s beantworten. Allmählich inn und ſchließlich mit Sinn zu beobachten, daß das Kind mehr rechen kann. Wenn es aber z. B. ſagt, dann iſt es ein Beweis dafür, n, d. h. ſeine Umgebung ſprachlich dann alſo e 8 es ihm dann, 2 ſprechen. Vielf rter verſteht, als es aus auf die Uhr zeigt und, daß das Kind ſiz benennen kann. Das iſt in der Regel mit dreivierkel Jahren der Fall. Zunächſt ſpricht das Kind 8 üſw.) nach; dann be geräuſche(tick, tack, wau, wau prache meiſt aus Dingwörtern. Seine Sätze bes us einem Wort, und allmählich wird zu dem Dingwort ein Tätigkeitswort gefügt. Das iſt in der Regel nach dem zweiten Lebensjahr der Fall. Im dritten Lebensjahr kritt das Kind in das ſogenannte Fragealter. Es will alle Dinge und Vorgänge, die es ſieht, be⸗ nannt haben. Allmählich beginnt es im vierten Lebensjahr neben den aus der Sprache der Aelteren übernommenen Wörtern und Ausdrücken auch Neuſchöpfungen zu machen, die oft ſehr originell, meiſt aber ſprachlich nicht richtig ſind. Ungefähr im fünften bis ſechſten Lebensjahr hat das Kind durch Nachahmung der Erwachſe⸗ enſprache ſich ein ſolches ſprachliches Gerüſt erworben, daß es im großen und ganzen lautlich und grammatiſch richtig ſpricht, ent⸗ weder in der hochdeutſchen oder in der mundartlichen Umgangs⸗ ſprache ſeiner Umgebung. Wichtige Nichtigkeiten im Haushalt Was ſind wichtige Nichtigkeiten? Wichtige Nichtigkeiten ſind Dinge, die wir gar nicht für ſo feen Iuler die ſich aber eines Tages als ſehr wichtig heraus⸗ tellen. Denken wir mal an unſer elektriſches Licht. Es brennt immer und erhellt uns die Wohnung. Aber eines Tages fliegt die Siche⸗ rung durch, wir tappen im Dunkeln und ſuchen vergeblich nach Streichhölzern und einem Lſche, ſei es Kerze oder N Dann haben wir endlich im Dunkeln alles gefunden, nachdem wir uns oft geſtoßen, vielleicht etwas zerbrochen oder umgerannt 5 8 Nun haben wir Licht und ſuchen unſere Slecherung. Wir wußten, daß der liebe Hausherr ſie in ſeinem Schubfach auf⸗ bewahrt Aber es liegt keine darin. Richtig!— Erſt vor acht Tagen war durch„Bügeleiſen⸗Kurzſchluß“ die letzte Siche⸗ rung 5 worden. Liebe Hausfrau! Dieſe Nichtigkeit iſt ſehr wichtig. Gewöhne dir an, immer ein hal bes Dußend Sicherun⸗ gen vorrätig zu 5 Kontrolltiere ſfeden Monat, ob dieſe Sicherungen da ſind. Lege ſie an einen gut zu erreichenden Ort und ſtelle auch eine Kerze und Streichhölzer immer ſo hin daß du ſie feder zeit im Dunkeln gut erreichen kannſt Vergiß es nicht! Ueberhaupt das Vergeſſen!— 8 iſt eine Tafel oder ein Notizbuch gut, auch ein Block. Dieſen nimmſt du für jeden Einkauf mit, dann wird viel Aergernis und unnütze Lauferei erſpart. ſei Kinderkleider für Herbſt Jelchnung: ina Psille Auch die Kleinen wollen ihre Mode haben. Ein hübſches Kleidchen macht ihnen genau ſo viel Spaß wie der Mama Die Schuiktformen ſind aß gehalten, werden aber doch von der herrſchenden Mode beeinflußl. Die einfarbigen Wollſtoffe werden durch weiße Pikeekragen und ⸗manſchetten belebt. Von den Farben ſind an erſter Stelle dunkelgrün, blau und weinrot zu nennen. Braun ſollte man nach Möglichkeit vermeiden, da es al! macht und das Kindliche unbedingt gewahrt bleiben ſollte. An den Kleidern ſieht man viel Gürtel aus Lack⸗ und Wildleder. N wähll man gern im Schoktenmuſter im ſportlichen il. 3 Ebenſo wie mit der Sicherung geht es oft mit dem Gag, nder. Plötzlich iſt der Steen verbraucht. Streichhölzer lig nicht in der Wohnung. Guter Raf iſt teuer. Warum a An einem beſonderen Ort, in der Küchentiſchſchublahe er im Schrank wird ein Käſtchen mit ſolchen Steinen zur vährenden Benutzung bereit gehalten ne andere ärgerliche Angelegenheit iſt ſehr oft der Hand⸗ werkskaſten. Er muß unbedingt jeden Sonnabend beim Saubermachen auch durchkontrolliert werden, ob alles da ſt. Wenn ein Teil des Handwerkzeugs fehlt, iſt es gleich zu er⸗ ſetzen. Eine Bedingung muß erfüllt werden, wenn man gn ſeinem Handwerkzeug Freude haben will,— möglichſt niemals etwas zu verleihen. g Ein nie fehlenſollendes kleines b das auch zu⸗ weilen benutzt wird, iſt der Flaſchenöffner oder Flaſchen⸗ ſchhüſſel. Um die Kapſel ſauber zu entfernen und wieder aufdrücken zu können, iſt er unerläßlich. Es gibt Bierflaſchen, die mit Blechkapſeln geſchloſſen ſind, meiſt aber die Mineralwäfſer, Flaſchenſchlüſſel ſollte mindeſtens dreimal vorhanden fei, denn er verlegt oder verliert ſich leicht. Ebenſo iſt es um den Büchſenöffner beſtellt. Auch dieſer solle neben einfachen Drehſchlüſſeln, unbedingt vorhanden ſein, den nicht nur kleine Fiſchdoſen, auch Konſervenbüchſen wollen orden lich geöffnet ſein. Der Büchſenöffner ſoll ſtets ſauber gehalten und zuweilen mit etwas Oel abgerieben werden, damit er nich roſtet. Auch er ſollte möglichſt zweimal vorhanden ſein. Da wir nun bei der Hilfe zur Anrichtung für Speiſen ſind, n wir einen Helfer nicht vergeſſen, er iſt zwar kein Büchſen⸗ teider, aber der Elerſchneider Er ſollte in keinem Haus, lt fehlen, denn Eierbrote mit Schnittlauch ſind geſund, und ein ſſer kann ein Ei niemals ſo gut zerteilen wie der Eierſchneider, iſt ſehr billig(35 Pfg.) und erſpart Zeit und Mühe. Auch er muß ſehr ſauber gehalten werden, damit er nicht roſtet. Zum Kochen der Eier ſoll die Eieruhr da ſein. Diese Ausgabe lohnt ſich ebenfalls, denn man kann ſich unbedingt auf ſie verlaſſen 5 Da wir nun einmal bei den Eiern ſind, dürfen wir daz Elerbrett oder Eier 1 änkchen nicht unbeuchtet laſſen. Eier, die ſo aufgehoben werden, halten ſich länger, als wenn ſie in einer Schüſſel aufeinander liegen. Da fällt mir noch ein anderer wichtiger„Schneider“ eln und das iſt das Tomatenmeſſer. Auch dieſe kleine Ausgabe erſpart uns Zeit und Mühe und richtet die Tomate viel appetit, licher an als das gewöhnliche Meſſer. Etwas, was oft im argen liegt, ſind auch die Topflappen Sie ſind ſo billig herzuſtellen, und doch ſind ſie oft genug das Stiefkind Ordentliche Topflappen und ſaubere Küchentücher aber ſind ein Maßſtah für den Hygiene⸗Willen der Hausfrau. Das ſind alles ſolche Nichtigkeiten, und doch ſind ſie ſehr wichtig Darum beherzigt meine Ratſchläge. Eine Hausfrau ——. Letzte Roſen Letzte Roſen leuchten aus der Schale Durch die Dämmerung mit bleichem Schimmer, Und ihr Duft, ein ſterbendes Finale, Zieht wie tiefſte Schwermut durch mein Zimmer. Düſter ging der Tag von Allerſeelen Durch das Land voll Trauer und voll Sehnen, Bei den Kerzen, die auf Gräbern ſchweleß, Weinen graue Nebel ihre Tränen. ö Vor die Roſen will dein Bild ich tragen Und dann halten meine Totenfeier, Leiſe ſchon beginnt ihr Leid zu klagen Meine Sehnſucht auf umflorter Leier. —————»——————— Für die Küche Neue Aepfelleckereien, denn Aepfel gibt es immer Apfelringe in Bierteig. 125 g Mehl, 1 Priſe Salz, 1 blue Oel, ½ỹ Liter helles Bier, 1 Meſſerſpitze voll Backpulver oder Löffel Rum, 5—6 große Aepfel. Aus dieſen Zutaten rührt man einen geſchmeidigen Teig. Das Kerngehäuſe wird ausgeſtochen, die Aepfel werden in Scheiben geſchniften, in den Teig e und in heißem Fett oder Oel gebacken. Die fertigen Apfelringe beſtreut man mit Zucker Apfelplätzchen. Aus 4 Gelbeiern, die man mit etwas Zucker ſchaumig gerührt hat, der entſprechenden Menge Mehl und etwas Milch macht man einen nicht zu dünnen Eierkuchenteig. Dieſer Maſſe ſetzt man 4—5 Eßlöffel voll Kartoffelbrei nebſt dem Schnee der 4 Eier zu. Vorher hal man in Scheiben geſchnittene Aepfel mit Zucker etre und mit etwas Rum bekräufelt. Nun ſchöpſt man kleine Küchel von dem Teig in die fe. Pfanne, legt auf jedes Plätzchen eine Apfelſcheibe, deckt dieſe mit Teig 1 und bäckt bie Plätzchen auf beiden Seiten auf nicht zu ſtarker Flamme lichtgelb. Aepfel, gefüllt mit Buchweizengrütze. Aepfel werden auen höhlt, das Innere mit der Grütze, die man mit Zucker, Zimt un geriebenen Nüſſen vermiſcht, verrührt, in den Brakofen geſtellt und geſchmort. Die Aepfel dürfen nicht geſchält werden und werden o ausgehöhlt, daß 1 om Apfſelfleiſch ſtehen bleibt. Man kann auch braune Butter darüber gießen. g Kompotte und Süßſpeiſen Wer ißt nicht gern Kompolt und Süßſpeiſen am Schluſſe einer Mahlzeit, aber nur wenige wiſſen, die Gründe dafür anzugeben. Die Kompotte und Süßſpeiſen haben vorerst die Aufgabe, den Geſchmacksnerven einen neuen Reiz zuzuführen; Bei einer größeren Mahlzeit werden faſt alle Geſchmacksqualikäten durchgekoſtet; das Würzige und das Biktere, das Saure und das Salzige, Röſtſtoffe und Fette, Fleiſch⸗ und Pflanzenkoſt das Flüſſige und das Feſte, das Schmelzende und das Knuſprige, das Kalte und das Heiße, nur das Süße iſt noch nicht dageweſen. Die Süßſpeiſen ſollen durch den Zufluß von Zuckerſaſt die Ver⸗ dauung verlangſamen, damit das Sättigungsgefühl vorhält. Zucker iſt für den auf Säuren eingeſtellten Magen ein Bremsſtoff Da Süße iſt aus dieſem Grunde vor Tiſch ebenſo verpönt wie als Na chtiſch erſehnt. Ebenſo wirkt Fett verdauungsbremſend, 9760 wegen man den ſüßen Nachſpeiſen fette Kreme, Schlagſahne 1 dergleichen zufügt. Endlich ſollen Süßigkeiten den Nachgeſchma des ſoeben genoſſenen Hauptgerichtes verſcheuchen, denn an Hungrigen reizt, iſt dem Satten zuwider, und es gehört zur Pflich einer tüchtigen Hausfrau, den Geſchmack, durch den ſie den 1 gernden enkzückte, dem Satten von der Zunge zu ſcheuchen. Fel Hleibt von allen Speiſen am läugſten im Magen Milch iſt nach ziner knappen Stunde. ein leicht verdauliches Gericht wie Nudeln nach zwei Stunden, Kartoffeln ſind nach nee Stunden leichte Gemüſe wie Spinat nach drei Stunden, leicht adm zubereitete Eier nach vier Stunden, magere Fleiſchſorten nach fünf Stunden aus dem Magen verſchwunden. Fettſpeiſen dagegen wie Sardinen, brauchen 1 Stunden, ehe ſie den Pförtner des Magens paſſiert haben aher gelten alle jene fetten Speisen mit Recht als ſchwer verdaulſch. Durch nichts verdirbt man f den Magen jo leicht, wie durch die ſchweren Oele der Mayonnaſſen, durch Sardinen, Lachs in Oel gebackene Kuchen, Mohnſpei 15 durch das ölholtige Marzipan, die fettreiche Schlagſahne und die 3 Kremfüllungen der Torten. Darum heißt es auch bei den üßeſten und verlockendſten Speiſen Maß halten. 4. E. 12