„ A une nei sed obne 1 a eelnd un s gg 8 2 * uemmcgebaesgeim use 3 9 ue 8 Ula ug zog kuſcheu täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſ. Feiertage Zeunspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., in Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Fr. 2. Anz.⸗Preisliſte Rr. 2 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. dages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Bote Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt. Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. IX. 35: 1225 55. Jahrgang 9 9 9 9 Krieg in Abeſſinien? Genf, 3. Oktober. Der abeſſiniſche Außenminiſter hat an den Generalſekre⸗ tär des Völkerbundes ein Telegramm geſandt, in dem er ihn bittet, Folgendes zur Kenntnis des Rates zu bringen: „Ein heute morgen eingetroffenes Telegramm des Ras Seymoum keilte der gtaiferlichen Regierung mit, daß ita⸗ lieniſche Militärflugzeuge heute vormittag Adug und Adi⸗ gral bombardiert haben und dabei zahlreiche Opfer unten der Zivilbevölkerung zu beklagen ſind, wobei auch Kinder und Frauen betroffen und zahlreiche Häuſer zerſtört wur⸗ den. In der Provinz Agamen iſt augenblicklich eine Schlacht im Gange. Dieſer auf abeſſiniſchem Gebiet vorgenommene italie⸗ niſche Angriff ſtellt eine Verletzung der Grenzen des abeſ⸗ ſiniſchen Kaiſerreiches und einen Paktbruch dar.“ Wie aus Addis Abeba weiter gemeldet wird, haben die Angriffe der italieniſchen Bombengeſchwader auf Adua und Mrigat viele Tote gefordert. Jahlreiche Häuſer ſind zer⸗ ſtört worden. Ras Seyoum hat um Hilfe gebeten. Der italieniſche Vormarſch Der bei den italieniſchen Streitkräften in Eritrea befind⸗ liche Sonderberichterſtalter der Britiſch United Preß berich⸗ kel am Donnerskag mittag, daß der ſtalieniſche Vormarſch in abeſſiniſches Gebiet begonnen hat. Die Italiener hätten an verſchiedenen, weit ausein⸗ andergelegenen Stellen die Grenze überſchritten und ſtreb⸗ ten konzentriſch auf Adua zu. Um 6,30 morgens hätten meh⸗ rere Geſchwader Bombenflugzeuge, Kampfflugzeuge und Aufklärungsflugzeuge die Grenze überquert mit Adua, Adi⸗ grat und anderen Orten als Ziel. An dem Vormarſch auf Adua nehmen große italieniſche Truppenko⸗ lonnen teil. Unter den Flugzeugführern, die die 19 5 überflogen, befinden ſich dem Berichterſtatter zufolge au die beiden Söhne Muſſolinis. Das berühmte Geſchwader„Deſperate“ wird von dem Schwiegerſohn Muſſolinis, Grafen Ciano, ge⸗ führt. Von einem Flugzeughafen allein ſtarteten 15 große Caproni-Bombenflugzeuge. Die erſten Truppen überſchritten kurz nach Anbruch der Morgendämmerung den Fluß Mareb. Ihnen voraus gin⸗ gen mit Maſchinengewehren ausgerüſtete Aufklärungs⸗ kruppen. Der italieniſche Oberbefehlshaber, General de Bono, hat ſein Hauptquartier in die Nähe der Grenze verlegt. Ras Seyoum, der Gouverneur der abeſſiniſchen Pro⸗ vinz Tigre, habe dem Kaiſer berichtet, italieniſche Infan⸗ terie, die gegen die Landſchaft Agame vorrückte, ſei zurück⸗ geſſchlagen worden. In Addis Abeba erwarte man, daß die Italiener am Freitag guf allen Fronten angreifen und eine Luftaltacke auf die Hauptſtadt durchführen werden. Die jtalienfeindliche Stimmung in Addis Abeba habe einen Höhepunkt erreicht. Die Päſſe zugeſtellt Die abeſſiniſche Regierung ſtellte am Donnerstag um 15 Uhr dem italieniſchen Geſandten in Abeſſinien, Graf Vinci die Päſſe zu. Der Geſandte und das Geſandtſchaftsperſona werden Freitag früh mit einem Sonderzug Addis Abeoc verlaſſen. Der Zug wird von einer ſtarken Infanterierv⸗ache die mit Maſchinengewehren ausgerüſtet iſt, begleitet wer⸗ den. 5000 Mann Polizei übernahmen bereits den Schutz des Ausländerviertels. Aufruf an das abeſſiniſche Volk Im Brennpunkt des Intereſſes der abeſſiniſchen Bevöl⸗ zerung ſteht der Aufruf zur Mobilmachung. Einleitend faßt der Aufruf die Geſchichte des Konflikts mit wenigen Worten zuſammen. Als Beginn des Konflikts wird der 5. Dezember 1934 genannt. Dann heißt es wörtlich: Italien hat ein zweites Mal unſer Gebiet verletzt. Die Stunde iſt ſchwer. Ein jeder erhebe ſich, nehme ſeine Waffen und halte ſich bereit, das Vaterland zu verteidi⸗ gen. Soldaten! Schart Euch um Eure Führer] Gehorcht ihnen einmütig und weiſt die Eindringlinge zurück. Die⸗ jenigen, die auf Grund ihrer Schwäche oder aus anderen Gründen des Behindertſeins nicht in der Lage ſind, für die heilige Sache zu kämpfen, mögen innerhalb des Ro⸗ ten Kreuzes ſich der Pflege der Verwundeten hingeben. Die Weltmeinung ſteht hinter unſerer Sache und gegen emen Angriff auf unſer Land. Gott ſei mit uns! Alles für den Kaiſer, alles für das Vaterland!“ 9 Die Mobilmachung wurde um 11 Uhr vormittags im orhof des Kaiferlichen Schloſſes in Anweſenheit von 3000 ann Truppen und unter dem Dröhnen der Kriegstrom⸗ meln vom Hofzeremonienmeiſter verkündet. 5 Die allgemeine Mobilmachung der abeſſiniſchen Streit⸗ räfte iſt in vollem Gange. Die politiſche Organiſation„Ma⸗ el Sefari“ wurde am Donnerstag nach der Front in Marſch 1 e Abteilung mit eigenen politiſchen, ſtreng kai⸗ erkreuen Grundſätzen. Eine weitere Abteilung von Anhän⸗ geſetzt. Dieſe Spezialtruppe des Kaiſers iſt eine auser ⸗ ö gern dieſer Kerntrüöppe in der Stärke bon angeblich 100 000 ann ſoll in Aufſtellung begriffen ſein, Freitag, den 4. Oktober 1935 Der Aufmarſch der Abeſſinier Die Jahl der durch die allgemeine Mobilmachung auf⸗ gebotenen Streitkräfte ſoll, wie in abeſſiniſchen Kreiſen ver⸗ lautet, 1 100 000 Mann betragen. Zum Führer der Nordarmee mit dem Hauptquar⸗ tier in Gondar wurde Ras Kaſſa ernannt, ihm unterſtehen 250 000 Mann. Munition und Verpflegung ſollen, ſo wird behauptet, für zwei Jahre ſichergeſtellt ſein. Oeſtlich des Ta⸗ kaſe⸗Fluſſes hat Ras Seyoum das Kommando über 200 000 Mann übernommen. Im anſchließenden Abſchnitt führt der Gouverneur von Makale, Dedjas Haile Selaſſie Gugſa, 150 000 Mann. Ras Seyoum iſt der Oberſtkommandierende im Abſchnitt Adua⸗Makale. Der Kriegsminiſter Ras, Moulougeta wurde dem Kronprinzen, der der Gou⸗ verneur der Provinz Wallo iſt, beigegeben. Die Provinz Wallo iſt durch den italieniſchen Vormarſch beſonders ge⸗ fährdet. 100 000 Mann unter dem Befehl des Provinzgou⸗ verneurs Ras Kebhede Mengeſcha ſind gleichfalls zur Unter⸗ ſtützung des Kronprinzen aufgeboten worden. Der Kronprinz und der Kriegsminiſter haben den Befehl erhalten, die Sicherung der Verteidi⸗ gungslinie von Auſſa und der Danakil-⸗Provinzen zu über⸗ nehmen. Der Kaiſer wird wahrſcheinlich ſein Hauptquar⸗ tier in die Umgebung von Harrar legen. Aus Addis Abeba berichtet Reuter, daß durch eine Pro⸗ klamation eine Zuſammenziehung der Truppen bei Deſſey angeordnet worden ſei, wo ſich das Hauptquartier des abeſ⸗ ſiniſchen Kronprinzen befindet. Einer anderen Reutermel⸗ dung aus Addis Abeba zufolge iſt der aveſſiniſchen Regie⸗ rung nichts von einer angeblichen Beſetzun g Aduas durch italieniſche Truppen bekannt. 1700 Tote und Jerwundete? Wie die Nachrichtenagentur Central News aus ddis Abeba meldet, betrage die Junl der Toten und Berwun⸗ deten in Adug nach amtlichen Angaben 1700. 1 8„ Heftige Kämp ee nördtich des Tigre? Reuter meldet aus Addis Abeba, daß am Donnerstag⸗ nachmittag nördlich des Tigre heftige Kämpfe im Gange ſeien. Die Abeſſinier behaupteten, daß die Italiener den Rückzug angetreten hätten, der durch Flugzeuge gedeckt werde. „Notwendige Verteidigungsmaßnahmen“ Telegramm Italiens an den Völkerbund. Die italieniſche Regierung hat dem Generalſekretär des Völkerbundes folgendes Telegramm übermittelt: „Der kriegeriſche und aggreſſive Geiſt, von welchem Chef und Soldaten Abeſſiniens beſeelt ſind, die ſeit langem den Krieg mit Italien wünſchen und denen es auch gelun⸗ gen iſt, dieſen Krieg durchzuſetzen, hat ſeinen letzten und vollen Ausdruck in dem Befehl zur allgemenien Mobilma⸗ chung gefunden, den der abeſſiniſche Kaiſer in ſeinem Tele⸗ gramm vom 28. September angekündigt hat. Dieſer Befehl ſtellt eine direkte und ſofortige Bedrohung der italieniſchen Truppen dar. Dabei wirkt die Schaffung einer neutralen Zone als erſchwerender Umſtand, die von Addis Abeba un⸗ zutreffend begründet wird, die aber in Wirklichkeit nur eine ſtrategiſche Bewegung zur Erleichterung der Zuſammenzie⸗ hung und der Angriffsvorbereitung der abeſſiniſchen Trup⸗ pen darſtellt. In Anbetracht dieſer Lage hat ſich die italieniſche Re. gierung gezwungen geſehen, das Oberkommando in Eritrea zu den nokwendigen Verteidigungsmaßnahmen zu ermäch⸗ kigen.“ Die italieniſche Mobilmachungserklärung In den Mittagsſtunden wurde die zehnte Mobilma⸗ chungsverlautbarung der italieniſchen Regierung bekannt, die den tatſächlichen Ausbruch der Feindſeligkeiten in Oſtafrika ankündigt. Die Verlautbarung hat folgenden Wortlaut: „Unter dem Druck des kriegeriſchen Angriffsgeiſtes in Abeſſinien, der von den Führern und den Völkerhorden ver⸗ ſtärkt wird, die ſchon ſeit längerer Zeit mit Beſtimmtheit den Krieg gegen Italien verlangen und ihn längſt vorberei⸗ tet haben, bildet die allgemeine Mobilmachung in Abeſſi⸗ nien eine direkte und unmittelbare Bedrohung für die Truppen in unſeren beiden Kolonien. Die fortdauernde und blutige Angriffsluſt, die Italien ſeit 40 Jahren ertragen mußte, nimmt immer größere Ausmaße und eine weitere Tragweite an und offenbart die ſchweren und unmittelbar bevorſtehenden Gefahren, auf die unverzüglich zu reagie⸗ ren die elementarſten Grundſätze der Sicherheit erheiſchen. Nom dementiert Donnerstagmittag wurde in Rom folgendes amtliche Dementi bekannt: Ein Telegramm des Negus an den Völkerbund ſpricht von Bombenabwürfen italieniſcher Flieger auf bewohnte Gegenden mit Opfern an Frauen und Kindern. Es handelt ſich um eine alte, abgenutzte Lüge, deren Tendenz und Bös⸗ willigkeit zu offenſichklich ſind. Zur zehnten Mobilmachungsverlautbarung wird an zu⸗ ſtändiger italieniſcher Seite erklärt, daß das darin erwähnte Vorrücken von Truppen und die Grenzüberſchretiungen nichts bedeuteten. Die italieniſchen Truppen ſeien lediglich in dem ſogenannten Niemandsland vormar⸗ ſchiert. n Nr. 232 Neues Proteſttelegramm des Negus Wie in abeſſiniſchen Kreiſen berlautet, hat ſich der Kai⸗ ſer am Donnerskagnachmittag kelegraphiſch mit einer Be⸗ ſchwerde an den Bölkerbund gewandt, in der er erklärt, daßz bei den ſtalieniſchen Luftangriffen anf Adug und Adi⸗ gra beſonders die Verbandsplätze des Roten Kreuzes mit Bomben belegt worden ſeien 28 Bomben Das neue abeſſiniſche Proteſttelegramm. Genf, 4. Oktober. Der abeſſiniſche Außenminiſter hat dem Generalſekrs⸗ tär des Völkerbundes folgendes neue Telegraman geſchickt: „Bier italieniſche Militärflugzeuge bombardierten heute morgen die offene Stadt Adug. Die erſten Bomben wurden auf das Spital geworfen, das das Jeichen des Roten Kreu⸗ zes krägt. Eine zweite Bombardierung durch zwei Flug⸗ zeuge hal um 10 Uhr ſtattgefunden. Bis jetzt ſind 78 abge⸗ worfene Bomben gezählt worden.“ Bomben ſtatt Aufrufen! Der Sonderberichterſtatter des„Journal“ telegraphiert ſeinem Blatt aus Asmara, daß das 14. und 15. Bomben⸗ geſchwader, die Donnerstag früh nach Adug geſtartet wa⸗ ren, nicht Bomben hätten abwerfen ſollen, ſondern Aufrufe an die Zivilbevölkerung. Eine Anweiſung Mufſolinis? Keine Bomben auf Zivilbevölkerung. Ein Mitglied der italieniſchen Botſchaft in London ver⸗ ſicherte am Donnerstagnachmittag im Zuſammenhang mit dem Bericht über die Bombardierung Aduas einem eng⸗ liſchen Preſſevertreter, daß Muſſolini die italieniſchen Trup⸗ pen ausdrücklich angewieſen habe, unter keinen Umſtänden Orte mit Zivflbevölkerung zu bombardieren. Flugabwehrgeſchütze in Addis Abeba Auf dem Ras⸗Makonnen⸗Platz im Innern der Haupt⸗ ſtadt ſind zwei Flugzeugabwehrgeſchütze aufgeſtellt worden. Vier weitere Flugzeugabwehrgeſchütze wurden an der Bahn⸗ ſtation und an anderen Plätzen poſtiert. Das Betreten der Bahnſtation iſt zurzeit verboten, da das Eintreffen von Ge⸗ birgsartillerie erwartet wird. Aus Amerika ſollen in kürzeſter Zeit 80 Maſchinengewehre in Berbera eintreffen. Sitzung des 13er⸗Ausſchuſſes keine Entſendung neutraler Beobachter. Der 13er⸗Ausſchuß des Völkerbundsrats hielt Donners⸗ tagnachmittag eine Sitzung ab, die über zweieinhalb Stun⸗ den dauerte. Er hat ſich offiziel nur mit der Ausarbeitung des Berichts an den Rat beſchäftigt. Der hiſtoriſche Teil wurde bereits gebilligt. Bezüglich des dritten und wichtigſten Teils des vorzuliegenden Berichts, die Empfehlungen, ſoll die nächſte Sitzung des Rats abgewartet werden. Der Rat ſoll darüber entſcheiden, ob angeſichts der neuen Lage An⸗ laß zu Empfehlungen der urſprünglich beabſichtigten Art beſtehe. Auf Grund der neueſten Telegramme des Negus und der italieniſchen Regierung wurde ferner beſchloſſen, von der Entſendung neutraler Beobachter abzuſehen, da ſich der Ausſchuß von ihrer Tätigkeit in dieſem Stadium nichts mehr verſpricht. Gamstag Völkerbundsrat Zu 10,30 Uhr einberufen. Genf, 3. Oktober. Vom Völkerbundsſekretariak wurde am Donnerstag kurz nach 13 Uhr amtlich mitgeteilt, daß der Völkerbundsrat für Samskag 10,30 Ahr einberufen worden iſt. Es wird angenommen, daß der Völkerbundsrat ohne weiteres eine Verletzung des Artikels 12 der Satzung feft⸗ ſtellen und demgemäß den Sanklionsartikel 16 für anwend⸗ bar erklären wird. Was für Gühnemaßnahmen? Italien will im Mittelmeer ſtreng defenſiv bleiben. Ueber die Unterredung, die Miniſterpräſident Laval mit dem italieniſchen Botſchafter Cerruti hatte, ſind Einzelheiten nicht bekannt geworden. Dagegen ſoll Cerruti in der Unter⸗ redung, die er am Dienstag mit dem franzöſiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten hatte, erneut verſichert haben, die italieniſche Regierung denke keinesfalls daran, Offenſivſchritte in Eu⸗ ropa zu unternehmen. Im Mittelmeer gedenke ſie ſich ſtreng defenſio zu ver⸗ halten, und ſie werde nichks unternehmen, wenn die etwa gegen Italien ergriffenen Sühnemaßnahmen ſich auf das wirkſchaftliche und finanzielle Gebiet beſchränken. In Paris verlautet, daß die engliſche und die 7 ſiſche Völkerbundsabordnung ſich in Genf bereits über die Sühnemaßnahmen und ihre Staffelung ins Benehmen ge⸗ ſetzt hätten. Sie könnten beiſpielsweiſe in Form von Kre⸗ ditverweigerungen beginnen, dann könnte das Verbot der Rohſtofflieferungen folgen. Muſ⸗ ſolini dürfte von dem ins Auge gefaßten Mechanismus Unterrichtet worden ſein, Die engliſche Regierung habe wiſſen laſſen, ſie würde gegen Italien keine anderen Sühne⸗ maßnahmen ergreifen als kollektive.. London„nicht überraſcht“ Die Frage der Waffenausfuhrverboke. London, 4. Oktober. Die erſten aus Genf kommenden Berichte über die Er⸗ öffnung der Feindſeligkeiten an der abeſſiniſchen Front ha⸗ ben im Regierungsviertel, einem offiziöſen Bericht zufolge, Erſchütterung, aber keine Ueberraſchung“ hervorgerufen. Die letzten etwa noch beſtehenden Zweifel über Italiens Entſchloſſenheit, zu marſchieren, ſeien durch die Rede Muſ⸗ ſolinis beſeitigt worden. Preß Aſſociation zufolge wurde von gutunterrichteter engliſcher Seite zu dem Bericht über die erſten italieniſchen Kampfhandlungen erklärt: „Das iſt ſoviel wie eine Kriegserklärung. Wahrſcheinlich wird es die einzige Kriegserklärung bleiben, und die Dinge werden ſich jetzt entwickeln.“ Eine Beſtätigung der Donnerstagmorgen eingetroffenen Kam pfberichte lag zu Mittag im engliſchen Außenminiſterium noch nicht vor. Endgültig beſtätigt ſei nur die Tatſache, daß die italie⸗ niſchen Truppen in das Gebiet bei Mouſſali einmarſchiert ſind. Da aber die dortige Grenze zwiſchen Eritrea und Abeſ— ſinien nicht feſtgelegt ſei, liege ein Beweis der Verletzung abeſſiniſchen Gebiets noch nicht vor. In London wird mitgeteilt, daß ſich der Völkerbunds⸗ rat in ſeiner Sitzung am Samstag mit der Frage zu befaſ— ſen habe, ob eine Kriegshandlung borliegt und damit die Völkerbundsſatzung verletzt worden ſei. Sollte der Völkerbundsrat die Frage bejahen, dann könne angenommen werden, daß Artikel 16, der die Ergrei⸗ fung von Sühnemaßnahmen vorſieht, ſofort in Kraft treten werde. Auch die Frage der beſtehenden engliſchen Waffen⸗ ausfuhrverbote nach Italien und Abeſſinien wird in den amtlichen Kreiſen Londons erwogen, und es wird be⸗ tont, daß eine Reviſion der Verbote raſch vorgenommen werden könne. Eine Aenderung ſei jedoch unwahrſcheinlich, bevor der Völkerbundsrat am Samstag zuſammengetreten ſein wird. 7 9 18 5 12 Kurzmeldungen Berlin. Im Langenbeck⸗Virchow⸗Haus wurde der 7. Deutſche Zahnärztetag, der in Verbindung mit der 72. Ta⸗ gung der Deutſchen Geſellſchaft für Zahn⸗, Mund⸗ und Kie⸗ ferheilkunde ſtottfindet, vom Reichszahnärzteführer eröffnet. Ver ſuche auf dem Chiemſe⸗ Wi Wafſſerſegeiflugzeug ichen, 3. lt, hat das die Luftſportlandesgruppe 10 ſchungsinſtitut für Segelflug ſante Verſuche mit einem Waſſer⸗ Dieſes eigenartige Flugzeug iſt von enieur Jakobs gebaut, deſſen letzte Kon⸗ ſtruktion, der„Rhönſperber“, erſtaunliche Leiſtungen wäh⸗ rend des Rhönwettbewerbes vollbrachte und auch den Ent⸗ fernungsweltrekord aufſtellte. Das Segelflugzeug, das ſich auch beim Schleppen durch ein Motorboot mehrmals aus dem Waſſer hob, bietet einen außerordentlich intereſſanten Anblick mit ſeinen geknickten Flügeln, ähnlich einem rieſigen Waſſerpogel. Der Zweck dieſer Neukonſtruktion iſt, die über den Meeren zahlreich vorhandenen Wolkenſtraßen dem Se⸗ gelflug nutzbar zu machen. Zu dieſem Zweck iſt eine beſon⸗ ders ſchwimmfähige Segelmaſchine erforderlich. 9 4 Skarker gäu im Tal bei Temp Ur lang regnete, fiel in den Bergen in der Nacht Schnee reicht bis über die Waldgrenze herab. gipfel glänzen im Winterſchnee 117 121 Fal in onna 1 1 es im All⸗ 24 Stunden Schnee. Der Alle Berg⸗ che Nachrich ge g der von der Regie ſchritt die Polizei zur Verhaftt Hausſuchungen beſchlagnahmt wurden, geht hervor, daß die Verſchwörer Anſchläge gegen das Leben des Königs, der Königin, der Mitglieder der Regierung ſowie von etwa 40 Offizieren beabſichtigten. Im ganzen Lande herrſcht vollkommene Ruhe. Der Erbſokn. Ein Bauernromau von Hertha Lindenblatt. Copyright by Verlag Neues Leben Bayr. Gmain. Obb. Nachdruck verboten 23 Im nächſten Augenblick kniet er neben ihr. Ein Strom von Tränen bricht aus Roſels Augen. „Eine Sekunde ſpäter,“ ſchluchzt ſie,„und es wäre zu ſpät geweſen.“ „Gott hat es nicht gewollt,“ ſtößt der Bauer hervor mit einem Blick nach oben.„Er wollte mir das Kind nicht nehmen. Darum ſchickte er als ſeinen Engel dich, Roſe⸗ marie. Dank ihm und dir!“ Heftiger ſchluchzt das Mädchen. „Ich hätte ſterben müſſen, Konrad, wenn dir das Kind genommen worden wäre!“ Sie läßt die Kleine nicht aus ihren Armen und trägt ſie durch den Hof hinüber in das Haus. In der Hinterſtube fahren zwei erſchreckte Menſchen auseinander. Die Roſel ſieht es kaum; aber der Bauer ſah ſein Weib in des über⸗ ſeeiſchen Vetters Arm. Ein Blick voll ſchweigender Verachtung trifft ihn und ſie, dann wendet ſich Konrad dem Kinde zu, das Roſemaris entkleidet, um zu ſehen, ob es wirklich unverſehrt iſt. Erſt muß er wiſſen, wie es um ſein Mägdlein ſteht, ehe er zum Gerichte ſchreiten kann. Klein⸗Stina klammert ſich an Roſels Hals und jauchzt voll Freude. Nie hat zuvor ein weicher Arm ſie mit ſo großer Zärtlichkeit umfaßt. Sie ſchließt im Augenblick das Mädchen in ihr kleines Kinderherz. Wie nahe ſie vor wenig Atemzügen dem Tode war, ahnt ſie ja nicht. Was ſoll ſie da nicht jauchzen vor Entzücken! 8 5 „Was heißt das alles!“ ſagt die Bäuerin, ſchnell gefaßt, mit zürnender Stimme.„Was hat die Magd aus der Kate mit meinem Kinde zu ſchaffen?“ 155 Der Bauer antwortet nicht gleich; aber ſeine Stirne färbt ein grellroter Schein. „Was ſoll das heißen?“ wiederholt das Weib. 8 Berlin. Der Fahrer und Reichskanzler hat dem König der Bulgaren anläßlich der Wiederkehr des Tages ſeiner Thronbeſteigung Glückwünſche übermittelt.. Warſchau. In Lodz kam es im Verlauf von politiſchen Auseinanderſetzungen innerhalb einer Gruppe der nationa⸗ liſtiſchen Jugend zu einer Schießerei. Zwei junge Leute wurden durch Schüſſe verwundet. San Diego. Präſident Rooſevelt hielt im Stadion eine längere Ansprache, in der er ſich mit Fragen der inneren und äußeren Politie befaßte. Er betonte, daß die Vereinig⸗ ten Staaten keinesfalls in politiſche Verwicklungen hinein⸗ gezogen werden dürften. Der Führer in Elbing Beſuch der Schichau⸗Werft. Elbing, 3. Oktober. Nachdem die erſten beiden Tage des Führerbeſuches in Oſtpreußen der Wehrmacht gegolten hatten, ſind der Don⸗ nerstag und der Freitag der Partei und ihren Organiſa⸗ tionen in Oſtpreußen gewidmet. Das zeigte ſich in ganz Oſtpreußen ſchon in den allerfrüheſten Morgenſtunden des Donnerstag. Bereits um 5 Uhr morgens waren ſämtliche Straßen belebt von SA, SS und Politiſchen Leitern. Kurz nach 10 Uhr näherte ſich dann, aus dem Kreiſe Stuhm kom⸗ mend, die Wagenkolonne des Führers Elbing. In jedem kleinen Flecken unterbrach der F ü hrer die Fahrt, unterhielt ſich mit den Landarbeitern und drückte ihnen die Hand. Man ſah auf den Geſichtern die Freude über dieſes unerwartete Erlebnis. So ging es auch je nem braven Gendarmeriewachtmeiſter mit mäch⸗ tigem Schnauzbart, einem prachtvollen alten Soldatentyp, der ganz allein an einer Chauſſee ſtand. Bei ihm machte der Führer Halt und ſprach mit ihm. Am Stadteingang von Elbing Fanfarengeſchmetter! Zwei Jungen des Jungvolkes grüßen hier den Führer. An⸗ ſchließend ſteht in dichter Kolonne Deutſchlands füngſte Garde, das Jungvolk. Von den Türmen läuten die Glok⸗ ken, von den Fabriken heulen die Sirenen. Beim weibli⸗ chen Arbeitsdienſt läßt der Führer noch einige Augenblicke halten. Im Nu iſt er von den Mädels umringt. Nun fah⸗ ren wir durch Elbhings en. Ueber die Nogat⸗Brücke geht es dann. Zeger ag trifft der Führer in der Schichau⸗ Wer n dieſem größten Induſtrie⸗ E Off 90 Arbeitern einen Beſuch abzu⸗ wer ſtatten. Zunächſt am Werktor ein erfreulicher Anblick: Die Werk⸗ ſcharen, die ſchon in Nürnberg vom Führer begrüßt wur⸗ den und deren Angehörige hier Spalier bildeten, Lehrlinge und junge Geſellen. Der Führer ging durch die einzelnen Betriebe, ſprach hier und da mit den Arbeitern und ließ ſich mit größtem Intereſſe die einzelnen Arbeitsvorgänge vor⸗ führen. 5 Einen ganz ausgezeichneten Eindruck machten die Lehrlingswerkſtätten der Schichau⸗Werke, die wirklich muſtergültig ſind. Hier wird der Lehrling wieder im alten Handwerksſinn erzogen und zu einem tüchtigen Fach⸗ arbeiter herangebildet. Der Führer lud dann die Lehrlinge ein, auf den Werkhof zu kommen, wo er vor den inzwiſchen durch Si⸗ renenſignale verſammelten Belegſchaften der Schichau—⸗ Werke herzliche und kernige Worte ſprach. Chöre der Arbeiter umrahmten dieſe kurze Feierſtunde. Am Nachmittag ging die Fahrt weiter nach Ma⸗ rienburg. Die Bauern und Arbeiter an der Straße ſchenkten aus der verſchwenderiſchen Pracht ihrer Gärten das Beſte, um es dem Führer zu bringen. In Marienburg waren Blumen auf alle Straßen geſtreut. Hoch oben vom gotiſchen Marientor grüßten Fanfarenbläſer des Jungvolke den Führer. Nach einem kurzen Imbiß beſichtigte der Füh⸗ rer ſämtliche Räume der Marienburg. Er ließ ſich zahlreiche alte Kämpfer vorſtellen. 5 Der Führer beglückwünſcht vier Brautpaare. Rach der Abfahrt des Führers aus Marienburg gab es in einem kleinen Ort einen netten Zwiſchenfall. Drei Schwe⸗ ſtern und ein Bruder feierten hier in einem kleinen Lokal gemeinſam Hochzeit. Als die Wagenkolonne des Führers herannahte, traten die vier Brautpaare und die Gäſte auf die Straße. So hatten vier junge Paare die große Freude, an ihrem Hochzeitstag die perſönlichen Glückwünſche des Führers entgegennehmen zu können. Vor dem Erntedankfeſſ Die letzten Vorbereitungen auf dem Bückeberg.— 9 im Feſtſchmuck. due Hameln, 4. Oktober. Der Bückeberg, geheiligt durch eine Jahrtauſende alt Ueberlieferung, kommt wieder einmal in den Mittelpu b deutſchen Geſchehens. Im dritten Jahr des Dritten Neigz wird hier im Herzen Deutſchlands am kommenden Song erneut der große Staatsakt des Erntedankfeſtes feierlich 15 gangen. Hunderttauſende von Volksgenoſſen werden ſich 1 den Führer ſcharen, um den Mann, der das Wort 55 gemacht hat, das am Denkmal im Teutoburger Wald 1 dem mächtigen Schwert Hermanns des Cheruskers „Deutſchlands Einigkeit meine Stärke— Meine Deutſchlands Macht!“ Hameln, die vielbeſungene Rattenfängerſtadt, wird wie⸗ der, wie in den beiden letzten Jahren, den größten Teil der Gäſte aufnehmen, die aus allen Teilen des Reiches nah dem Bückeberg kommen. Schon heute zeigt die Stadt reichen Feſtſchmuck. Alle Einwohner ſind mit der Ausſchmückun der Straßen und Häuſer beſchäftigt. Auf allen Plätzen ſte⸗ hen zehn Meter hohe Erntekronen, auf vielen Spruchbän⸗ dern lieſt man die Sinnſprüche des kommenden Feſttagez Eine Neuerung bilden die in den Hauptſtraßen aufgeſtel⸗ ten, aus feſtem Stoff hergeſtellten, mehr als manns. hohen Bilder, die Vorgänge aus dem täglichen Erleben des deutſchen Bauern zeigen. Eine beſonders ſinnvolle Neu⸗ ſchöpfung iſt eine elf Meter hohe Windmühle, die vor der Münſter⸗Kirche aufgeſtellt iſt und deren Flügel abends durch Glühbirnen beleuchtet werden. Die vier Tu rnhal⸗ len der Stadt ſind mit Tannengrün und Stroh angefüllt Ueber 200 Frauen arbeiten hier bereits ſeit Tagen, um ſechs Kilometer Girlanden und unzählige große und kleine Erntekronen zu binden. Die Truppenteile, die an der großen Schauübung der Wehrmacht teilnehmen, ſind zum Teil ſchon in den umlie⸗ genden Dörfern einquartiert und haben bei der Landbevöl⸗ kerung herzliche Aufnahme gefunden. Das Pionierbataillon Minden arbeitet bei dem Bau von Brücken über die Me⸗ ſer, das Pionierbataillon Holzminden richtet das Gefechts feld her. Eine Flotte von zehn Dampfern liegt bereit, um viele Tauſende von Volksgenoſſen auf dem kürzeſten Weg von Hameln nach dem Bückeberg zu bringen. Stärke Auf zum Bückeberg! () Karlsruhe, 3. Okt. Landesbauernführer Engler⸗ Füßlin erläßt zum Deutſchen Erntedanktag folgenden Auftuf: Badiſche Bauern und Landarbeiter! Das Ereignis des 3. Deutſchen Erntedanktages, der Staatsakt auf dem Bückeberg, ſteht dicht bevor. Zum leg⸗ ten Male fordere ich Euch auf, die Fahrt anzutreten. Eure erprobte Pflichterfüllung, die Dankbarkeit und Euer Ehr⸗ empftuden wird auch diesmal nicht verſagen. Hört unmittelbar den Führer und den Reichsbauernführer bei ihren richtung⸗ gebenden Worten, ſeht den Willen untrüglichen deutſchen Wie⸗ deraufſtiegs, die Arbeit und Leiſtung unſerer jungen Wehr⸗ macht und ſchließt alle dort den ſichtbaren ewigen Bund an Eurem Ehrentag mit dem ganzen deulſchen Volk. Auf zum Bückeberg! Heil Hitler! Gottes dienſte am Erntedanktag Hameln, 3. Okt. Am Samstag, den 5. Oktober, finden in dem Münſter und der Marktkirche in Hameln um 18 Uhr evangeliſche Abendfeiern ſtatt. In denſelben Gotteshäuſern werden am Sonntag, den 6. Oktober, um 17 Uhr Abendfeiern abgehalten. Die Feierſtunden haben vor allem Geſang von Erntedanklie⸗ dern, kirchenmuſikaliſche Darbietungen von Kirchenchören und eine kurze Andacht zum Inhalt. Feldgottesdienſte fin⸗ den am Sonntag, den 6. Oktober, ſtatt in Tündern, in. Kirchohſen und Groß⸗Werkel um 7 Uhr früh, in Klein⸗ Werkel und Afferde um 6.30 Uhr. J. Der deutſche Bauer beteiligt ſich am 6. Oktober 1935 am Erntedanktag auf dem Bückeberg bei Hameln „Nichts weiter, als daß meim Kind eben noch mit rnapper Not aus dem Tod geriſſen wurde,“ ſagt er ſchneidend. Für den Augenblick gibt es in ſeinem Empfinden keine Gemein ſchaft zwiſchen ihm und ihr. Er richtet ſich empor, als ob er etwas Entſetzliches von ſich abwehren müßte.„Komm nach vorn! Ich hab mit dir zu reden!“ Als Richter ſteht er plötzlich da, und dem Weibe das Herz in wilder Angſt. Sah er etwa, was er nicht ſehen durfte? Seine Miene ſagt nichts Gutes voraus. Nach einem Helfer ſieht die Anne ſich um. Der amerikaniſche Vetter lehnt am Fenſter, als ainge ihn das alles nichts an „Deh mochte wiſſen, was du drinnen triebſt, Kind, das du hüten ſollteſt ſchlägt derweil das beinah ums Leben kam!“ Scharf wie ein Meſſer iſt des Bauern Stimme, ſodaß das Weib zuſammenzuckt. „Wir haben miteinander geplauſcht, der Vetter und ich,“ ſagt ſie mit weißen Lippen. Von alter Zeit haben wir geredet. Soll ich etwa Kindsmagd ſpielen? Ich glaub. ich bin die Frau!“ Bei den letzten Worten hat ihr Ton wieder den alten Klang „Du biſt die Mutter!“ ruft der Bauer im Zorn.„Und du wollteſt das Kind für dich allein. Du weißt recht gut, wer Stina hüten wollte mit aller Kraft und aller Liebe. Du haſt es immer mit allen Mitteln zu hindern geſucht. daß ich mein Kind zu meiner Mutter brachte.“ „Und das mit Recht, weil ich das Kind nach meinen Sinn erziehen will.“ „An deiner Fahrläſſigkeit wäre es eben faſt zu Grunde gegangen. Aber davon red ich jetzt nicht. Wiſſen will ich. warum mein Weib vorhin in eines fremden Mannes Armen lag.“ „Das iſt ein Mißverſtehen von deiner Seite. Er zeigte WT Heller Zorn flammt aus Konrads Angeſicht. „Willſt du mich auch noch zum Narren machen, treuloſes Weib! Er oder ich! Beſinne dich! Ich leide nicht, daß man mich betrügt. Werd ich noch einmal einer Untreue gewahr, biſt du mein Weib nicht mehr!“ „Birk, du täuſchſt dich!“ lügt das Weib; aber das bleiche Ausſehen ſtraft ſie Lügen „Schweig!“ donnert er und wendet ſich zum Fenſter, wo der Fremde regungslos verharrt.„Sie verlaſſen ſofoit mein Haus, Herr!“ fordert er. „Was fällt Ihnen ein!“ wehrt ſich der Amerikaner. „Wenn Sie nicht augenblicklich gehen, werf ich Sie hin⸗ „Birk!“ ruft die Frau entſetzt. Er hört nicht und hebt die Fauſt. Nie ſchien er ihr in groß und ſtark und ſeinem Vater ſo ähnlich. Jähe Furcht ergreift ſie. „Birk, hab Erbarmen!“ Verachtung fliegt um ſeinen Mund.. „Hab keine Angſt um ihn. Ich beſchmutz nicht meine Hände an einem ehrloſen Feigling.“ „Bauer!“ „Hinaus!“ Der Bauer greift den Räuber ſeiner Ehre am Genick und drängt ihn aus der Tür. „Hinaus!“ „Mein Koffer!“ knirſcht Herr Karl Huber. „Die Habe ſchafft der Knecht hinaus.“ Wütend ſtampft der Hinausgeworfene mit dem Fuß. „Ihr ſollt mir büßen, Bauer, was Ihr eben tatetl f Schweigend zuckt der Bauer die Achſeln. Daß er einen Todfeind erworben hat, weiß er ohnehin. Er kehrt ins Haus zurück. Die Bäuerin hat ſich inzwiſchen gefaßt. Jetzt frag ich dich!“ droht ſie mit böſem Blick. haſt du mit der Magd da drinnen?“ 5 Er ſieht ihr prüfend in die Augen, ob noch Gefühl in ihrem Herzen iſt, das er zu retten vermag. „Sie riß Stina aus dem Tode. Ohne ſie läg die Kleine jetzt zerſchmettert auf den Steinen im Hof. Auf den Heu- boden war ſie geklettert, derweil du hier mit dem Feiglinz koſteſt. An der Luke ſtand ſie und winkte mit den Armen zu mir herunter. Ich kam zu ſpät zu ihrer Hilfe. Wär nicht die Rosmarie vor mir her die Treppe heraufgeflogen und hätt ſie von der Tür zurückgeriſſen, wir hätten unſer Kind verloren. Auf den Knien danken mußt du Gott, daß zr die Magd geſandt und ſo verhütet hat, daß du zu * Was Mörderin an deinem Kinde wurdeſt. Fortſetzung folgt. ſteht: 1 laſe Wu! eine; die ſtellt und geſte ganz amte Kraf ſchla daß ernte Moſ daß Grat forde 1935 der durch zelne werd ſach Erwe vielfe viert. laſſer Bein 87 b wurd rad. Raue auf fröhlt das Trub Selb zur und lichen entzü am mit E Tanz lichen Weiſ man feſt i f amel . de alte put Reichs onntag ich be⸗ ich um wahr ld auf ſteht, Stärke d wie⸗ eil der na 10 ückung en ſte⸗ chbän⸗ ttages, geſtell Runs; rleben Nel ie vor bendz 1 0 0 15 zefüll. um große ig der umlie, bevöl⸗ taillon „ We⸗ fechts⸗ t, um Weg eine und dus dem liadisclien Caud Leben und Arbeit in der HJ. () Karlsruhe, 3. Okt. Das Gebiet Baden der J t ſich der dankbaren Aufgabe unterzogen, einmal durch eine Ausstellung zu zeigen, wie ſich das Leben in der HJ und ihten Neben formationen BdM und Jungvolk geſtaltet und was dort an kultureller und praktiſcher Arbeit geleiſtet wird. Dieſe Leiſtungsſchau, die ihren Weg durch das ganze Land nehmen wird, wurde in den Ausſtellungsräumen des andesgewerbeamtes durch Gebietsführer Friedhelm Kemper eröffnet. 8 Heidelberg.(Unterſchlagungen ber der Ortskrankenkaſſe.) Wie die Allgemeine Ortskranken⸗ kaſſe für die Amtsbezirke Heidelberg und Wiesloch mitteilt, würde bei ihr in den letzten Tagen eine Anterſchlagung eines Angeſtellten in Höhe von etwa 12000 Mark entdeckt, die bis in das Jahr 1927 zurückreicht. Der ſchuldige Ange⸗ ſtellte Willibald Lauer iſt ſofort friſtlos entlaſſen worden und befindet ſich in Anterſuchungshaft. Ein weiterer An⸗ geſtellter iſt in dieſer Angelegenheit beurlaubt worden. Die ganze Angelegenheit wird augenblicklich durch Prü ungsbe⸗ amte der Landesverſicherungsanſtalt Baden— Abteilung Krankenverſicherung— Karlsruhe nachgeprüft. Die Anter⸗ ſclagung wurde in äußerſt raffinierter Weiſe begangen, ſo daß es erſt jetzt gelang, die Tat aufzudecken. Schriesheim.(Zu früh geherbſtet.) Die Wein⸗ ernte in Schriesheim hat bereits begonnen. Die feſtgeſtellten Moſtgewichte beſtätigen die Ueberzeugung vieler alter Winzer, daß dieſe zu früh feſtgeſetzt wurde. Moſtgewichte don 48 Grad nach Oechsle für Elbling entſprechen nicht den An⸗ forderungen, die an einen Bergſträßer Wein des Jahrganges 1935 geſtellt werden müſſen. Im Intereſſe des guten Rufes der heimiſchen Weine iſt es außerordentlich zu bedauern, daß durch willkürliche Feſtſetzung des Herbſtbeginns ſeitens ein⸗ zelner Gemeinden derart unbefriedigende Ergebniſſe erzielt werden. U Lützelſachſen.(Hohe Moſtgrade in Lützel⸗ ſachſen.) In Lützelſachſen begann der Rotherbſt. Die Erwartungen, die mit einem Mittelherbſt rechneten, wurden vielfach übertroffen; in manchen Wingerten war ein Drei⸗ viertetherbſt feſtzuſtellen. Moſtgewichte von 85 bis 93 Grad laſſen einen feinen Tropfen Lützelſachſener Roten erwarten. Beim Burgunderherbſt in Hemsbach wurden Moſtgewichte von 87 bis 90 Grad nach Oechsle gemeſſen. In Leutershauſen wurde die Weinleſe um acht Tage verſchoben. Wiesloch.(ungetrunken auf dem Fahr⸗ ad.) Ein Radfahrer fuhr auf der Landſtraße zwiſchen Rauenberg und Rotenberg in ſtark angetrunkenem Zuſtande auf ein Fuhrwerk auf. Er kam zu Fall und erlitt einen Schädelbaſisbruch und mußte in die Chirurgiſche Klinik nach Heidelberg verbracht werden. Eberbach.(Wohltätige Stiftung.) Ein aus⸗ wärts wohnender Eberbacher hat zum Andenken an einen verſtorbenen Bruder und in treuer Anhänglichkeit an ſeine nat eine größere Stiftung zum Spitalfonds gemacht, deren insertrag zur Armenunterſtützung verwendet werden ſoll. „Karlsruher Herbſttage 1935“ Das Volksfeſt am 12., 13. und 14. Oktober. Zu einer Großveranſtaltung, wie die Karlsruher Herbſttage mit dem 11. Badiſchen Sängerbun⸗ desfeſt als Mittelpunkt darſtellen, gehört auch ein rich⸗ tiges Volksfeſt. Es wird auch dieſes Mal nicht fehlen und eine Ausgeſtaltung erfahren, die jedem Beſucher einige fröhliche Stunden bereiten wird. Der in ſeinem herbſtlichen Blütenſchmuck ſtehende Stadt⸗ garten iſt, wie ſo oft ſchon, der Ort des Volksfeſtes. Karuſ⸗ ſells, Schiffsſchaukeln und vielerlei Buden werden aufge⸗ ſtellt, der verführeriſche Duft von Hähnchen⸗ und Wurſt⸗ bratereien durchzieht den Garten, das Maßerl Bier kreiſt in fröhlicher Runde, der feurige badiſche Wein glüht im Glaſe, das ausgelaſſene Geſchrei eines Jahrmarktes beherrſcht den Trubel, kurz es iſt ein Volksfeſt mit allem Drum und Dran. Selbſtverſtändlich ſind auch die beſten Karlsruher Kapellen zur Stelle und erfreuen durch ihr Spiel mit klingenden und ſchwingenden Weiſen. Der Stadtgartenſee trägt feſt⸗ lichen Lampionſchmuck, auf ſeiner Bühne werden allerlei entzückende Darbietungen gezeigt. Den Beſchluß des Feſtes am Sonntag, den 13. Oktober, bildet ein großes Feuerwerk mit anſchließender bengaliſcher Beleuchtung. Es bedarf keiner beſonderen Erwähnung, daß guch der Tanz zu ſeinem vollen Recht kommt, ſpielen doch in ſämt⸗ lichen Räumen der Feſthalle Tanzkapellen mit ſchmiſſigen Weiſen auf. Nach den erhebenden Stunden des Feſtes wird man den Ausklang in gelöſter Stimmung bei dem Volks⸗ ſeſt im Stadtgarten feiern. Der Schrecken, der an ſeiner Seele riß, kehrt jetzt zurück. die Farbe kommt und geht in ſeinem Antlitz. Schmerzen, caſender denn je, zerreißen ihm ſein Inneres. Die Frau ſeht den Mann nicht leiden. Kommt ihr jetzt endlich zue Bewußtſein, daß ſie faſt ihr Kind verloren hätte? S'e ſtürzt zur Hinterſtube. „Mein Kind!“ ſchreit ſie, als wollte ſie es jetzt erſt aus dem Tode reißen. 8 Ein bitteres Lächeln zuckt um Konrads Lippen. Mit mem Schmerzenslaut ſinkt er zurück. 85 Nicht die Frau, die Magd vernahm den Laut. Sie läßt das Kind bei ſeiner Mutter und eilt, dem Mann zu helfen Einen Knecht ſchickt ſie zu Pferde ins Nachbardorf und lehrt, ſo ſchnell 1 gurie Wie ſie es in jener Nacht den Schäfer tun ſah, ſo lagert ſie den Kranken und legt ihm kühlenden Lehm auf den ſchmerzenden Körper. Nich das tut gut!“ ſpricht er und dankt ihr mit dem ick. Die Anne ſteht dabei. Mit heimlichem Zorn erfüllt es ſie, wie ſie die Roſel ſchaffen ſieht. Was iſt ſie jetzt? Es it, die Magd, die die Befehle in dieſer Stunde gibt, als 9 die Herrin im Hof, und Knecht und Magd gehor⸗ weigend. Ob jetzt vielleicht der Anne Huber der Gedanke kommt, daß es anders um den Birkhof ſtände und um ſein Glück. wenn die Magd als Frau darinnen waltete? Ob dann der junge Bauer nicht als Schwerkranker auf der Diele 15 würde? ls der Schäfer kommt, iſt nur noch wenig für ihn zu Er 15 55 Magd 5 ihrer Umſichtigkeit und ſchilt N heftig. 1 5 „Schlecht habt meinen Rat befolgt. Ihr ſollt Euch nick en B Ich ſteh für nichts, wenn Ihr Fuch nicht beſſer beherrſcht.“ (Fortſetzung folgt.) Dem Verkehr übergeben Die Eröffnungsfeier der Reichsautobahn Darmſtadt— Mannheim— Heidelberg. .I Mannheim, 3. Okt. Auf Anordnung des General⸗ inſpektors für das deutſche Straßenweſen, Dr. ing. Todt, wurde am Donnerstag vormittag die in genau zweijähriger Bauzeit fertiggeſtellte geſamte Strecke Frankfurt— Darm⸗ ſtadt— Mannheim— Heidelberg dem öffentlichen Ver⸗ kehr übergeben. Sämtliche Auffahrtsſtellen trugen Flaggen⸗ und Blumenſchmuck und beſonders hergerichtet wurde für den heutigen Tag das größte Bauwerk dieſer Strecke, die 400 Meter lange Neckarbrücke. An der verkehrstechniſch und architektoniſch ausgezeichnet geſtalteten Einfahrt in Mannheim verſammelten ſich zahl⸗ reiche Ehrengäſte der Partet und des Staates, an ihrer Spitze der badiſche Gauleiter Reichsſtatthalter Wagner. Oberbau⸗ direktor Pückel von der Oberſten Bauleitung Frankfurt be⸗ grüßte die Gäſte im Namen des Generalinſpektors und gab einen kurzen Ueberblick über die Arbeiten. Ein Netz von 7000 km Reichsautobahnen, ſo führte Direktor Pückel aus, iſt in gwei Jahren in Angriff genommen worden, über eine Viertel Million deutſche Volksgenoſſen haben hier Arbeit gefunden und überall ſehen wir die Arbeitsbelebung. Die Reichsautobahn liegt im allgemeinen etwas höher als das umliegende Gelände. Einmal um ſie froſtſicher zu machen, und dann um einen beſſe⸗ ren Ueberblick über die Landſchaft zu erreichen. Zu den An⸗ ſchüttungen der Dämme und insbeſondere auch zu den Ram⸗ pen der Brücken konnten ſehr vorteilhaft Dünenablagerungen des alten Rhein⸗ und Neckarbettes verwendet werden. Durch Wiederaufbringung von Mutter⸗ boden auf den abgetragenen Stellen konnte ſo eine Fläche von hochwertigem Ackerland anſtelle früher wertloſer Flächen hergeſtellt werden, die ein Viertel ſo groß iſt wie der ge⸗ ſamte Grund und Boden, den var zum Bau der Strecke Frankfurt— Mannheim— Heidelberg benötigt haben. Die Verbindung der Städte Mannheim, Heidelberg und Frankfurt verdient nicht nur hinſichtlich der Kürze der Bau⸗ zeit Beachtung oder weil es ſich um die erſte größere Strecke handelt, ſondern ſie ſtellt auch einen weſentlichen Faktor zur Wirtſchaftsbelebung und Verkehrsſteigerung dar. Gerade das von ihr durchgezogene Gebiet zählt wegen der Mannigfaltigkeit der Induſtriezweige und der Ver⸗ ſchiedenartigkeit landwirtſchafklicher Erzeugniſſe, nicht zuletz! aber auch wegen ihrer einzigartigen landſchaftlichen Reize zu den verkehrsbelebteſten Teilen Deutſchlands. Oberbaudirektor Pückel dankte dann für die hervorra⸗ gende Anterſtützung der Arbeiten durch die Reichsregierung, die Reichsſtatthalter, die Landesregierungen, die Städte und die Gemeinden. Beſonderer Dank gilt auch den Männern, die mit dem Spaten in der Hand oder auf der Maſchine, die am Reißbrett oder am Schreibtiſch ihre ganze Kraft in das große Werk des Führers eingeſetzt haben. Reichsſtatthalter Wagner fuhr dann als Erſter auf die neue Strecke in der Richtung nach Heidelberg. Eine lange Reihe weiterer Wagen ſchloß ſich ihm an. Die Teilnehmer der Eröffnungsfahrt fuhren dann bis zur Einmündung in das feſtlich geſchmückte Heidelberg und von dort wieder zurück nach Mannheim in das Schloß⸗ Muſeum, in dem eine Ausſtellung „Vom Urpfad zur Reichsautobahn“ eröffnet wurde. Profeſſor Dr. Gropengießer und Cuſtos Dr. Jacob haben hier eine Schau zuſaͤmmengeſtellt, ausge⸗ gangen von den Bohlenwegen der Germanen und den Kunſt⸗ ſtraßen der Römer über die Straßenbauten des Mittelalters bis zur neueſten Straßenſchöpfung der Reichsautobahn. Es wird nicht nur die Bauweiſe der Verkehrswege gezeigt, ſon⸗ dern alles, was die Straße begleitet, die Torbogen, die Siedlungsentwicklung und die von ihr beſtimmte Landſchaft 5 in der Ausſtellung in intereſſanter Weiſe zuſammenge⸗ ragen. Aus den Nachbarländern Neuſtadt a. d. 9.(Vorſicht mit Pilzen!) Infolge des großen Pilzreichtums in dieſem Jahr blüht auch der Handel mit dieſen köſtlichen Früchten des Waldes. Dabei iſt aber zu beachten, daß nur friſche, einwandfreie Pilze auf den Markt gebracht werden. Auf dem geſtrigen Neuſtadter Wochenmarkt mußten etwa 30 Pfund Steinpilze beſchlag⸗ nahmt werden, die nicht mehr in einwandfreiem Zuſtand waren. Landau.(Durch Leichtſinn zwei Menſchen⸗ leben vernichtet.) Zwei junge Leute aus Arzheim, der Inſtallateur Eugen Knecht und der Landwirt Auguſt Siener, wollten Mitte Mai mit einem Motorrad einen Sonntagsausflug nach Karlsruhe unternehmen. Im Walde bei Steinweiler wurden ſie das Opfer eines Zuſammen⸗ ſtoßes mit einem anderen Motorradfahrer. Dieſer, der 25 Jahre alte Hermann Gartner aus Stupferich bei Karlsruhe, der durch den Unfall ſelbſt ſchwere Verletzungen erlitt und lange Zeit mit dem Tode rang, war, wie von Zeugen be⸗ beobachtet wurde, an der Unfallſtelle in ſcharfem Tempo freihändig gefahren. Eine Frau aus Frankfurt, deren Mann mit ſeinem Kraftrad in das Menſchen⸗ und Ma⸗ ſchinenknäuel hineingefahren war, erlitt einen Bruch des linken Schulterblatts. In der Verhandlung vor dem Schöf⸗ fengericht Landau beantragte der Staatsanwalt gegen den Angeklagten Gartner eine Gefängnisſtrafe von zehn Monaten. Das Gericht ſprach nur vier Monate Gefängnis aus, nachdem der Sachverſtändige erklärt hatte, die Schuld liege teilweiſe auch auf Seiten der Getöteten. Lorſch. Wenn man den Kaſſenſchrank nicht abſchließt.) Dem Rechner der Milchabſatzgenoſſenſchaft wurden am hellen Tag von einem unbekannten Täter 650 Mark geſtohlen. Ein Milchverteiler hatte dem Rechner einen größeren Betrag gebracht, den dieſer in den Kaſſenſchrank legte, ihn aber nicht abſchloß. Dieſe günſtige Gelegenheit wurde wohl von einem Dieb beobachtet, der in das eben⸗ falls offen ſtehende Zimmer eindrang und die Summe tahl. f 6(Exploſion eines Desinfektions⸗ apparats.) In der hieſigen Univerſitäts⸗Frauenklinik explodierte ein etwa 17 Zentner ſchwerer Jesinfektions⸗ apparat, der dabei ſehr ſchwer beſchädigt wurde, ebenſo auch der Raum, in dem er untergebracht war. Der in dieſem Raum arbeitende Schloſſer Albert Schuck erlitt durch den ausſtrömenden Dampf ſchwere Brandwunden im Geſicht, die beſonders die Augen in Mitleidenſchaft zogen und ſeine Unterbringung in der Augenklinik erforderlich machten. Der Schloſſer Hartmann aus Grünberg, der ebenfalls in dem Raume tätig war, kam mit leichteren Verletzungen davon. 8 1 8————— Lolcale ſeu ud ocui au Verkehrsunfall auf der neuen Reichsautobahn. Geſtern Abend gegen 8 Uhr ereignete ſich an der Zu⸗ und Abfahrtsſtraße Heidelberg— Mannheim das erſte Verkehrsunglück auf der geſtern neueröffneten Reichs⸗ autobahnſtrecke bei Seckenheim. Ein Perſonen⸗Kraftwagen fuhr von Heidelberg kommend verſehentlich in die Frank⸗ furter Strecke. Als er den Irrtum merkte, fuhr er rück⸗ wärts. um in die Abfahrtsſtraße nach Mannheim zu, kommen. Währenddeſſen kam ein Kraftwagen aus Hei⸗ delberg und prallte auf den Wagen auf. Das Auto überſchlug ſich und ſtürzte die Böſchung hinunter. Beide Wagen wurden ſtark beſchädigt. Glücklicherweiſe kamen Perſonen nicht zu Schaden. * Ihren 85. Geburtstag feiert heute Frau Eliſabeth Heß geb. Falter. Unſere beſten Wünſche. Die Friſt zur Ausſtellung der Arbeitsbücher für die vom Präſidenten der Reichsanſtalt bereits auf⸗ gerufenen Gewerbegruppen war am 30. Sept. 1935 abgelaufen. a Nicht das einzelne Gefolgſchaftsmitglied hat die Ausſtellung des Arbeitsbuches beim Arbeitsamt unmittel⸗ bar zu beantragen, ſondern der Betriebsführer iſt ver⸗ pflichtet, den Antrag ſeiner Gefolgſchaftsmitglieder nach einem nur beim Arbeitsamt erhältlichen beſonderen Vor⸗ druck ſich aushändigen zu laſſen. Dieſe Antragsvordrucke können werder ſchriftlich angefordert noch vom Arbeits⸗ amt zugeſtellt werden. Sie ſind beim Pförtner des Arbeitsamtes in MZ Za erhältlich. Die Formulare ſind⸗ nachdem ſie von den Gefolgſchaftsmitgliedern aus⸗ gefüllt, vom Betrieb mit einem Prüfungsvermerk verſehen mit einer namentlichen Quittungsliſte ſofort beim Arbeitsamt abzuliefern. Soweit demnach für den 1. Ab⸗ ſchnitt noch Arbeitsbücher ausgeſtellt werden müſſen⸗ macht das Arbeitsamt die in Frage kommenden Betriebs⸗ führer letztmals auf deren Verpflichtung, das Erforderliche beim Arbeitsamt ſofort in die Wege zu leiten, auf⸗ merkſam. Das Arbeitsamt betrachtet alle in dieſer Hin⸗ ſicht ergangenen Anfragen hiermit als erledigt. * —„Wintereinzug“ bei der Reichsbahn. In der Nacht vom 5. zum 6. Oktober oder— wie es in der Sprache des Kursbuches heißt— am 6. Oktober um 0 Uhr 0 Minuten, tritt bei der Deutſchen Reichsbahn der Winterfahrplan in Kraft. Im Gegenſatz zu früheren Jahren, in denen der Fahr⸗ planwechſel im Herbſt ſtets eine beträchtliche Einſchränkung des Perſonenzugverkehrs brachte, ſind in dieſem Jahre eine große Zahl der früheren ſommerlichen Saiſonzüge beibehalten wor⸗ den. Im kommenden Winter verkehren daher mehr Züge als im Winterabſchnitt des Vorfahres. Eingeſchränkt wird im weſentlichen nur der Verkehr nach ausgeſprochenen Sommer⸗ reiſegebieten, wie z. B. den Seebädern, während andererſeits die Winterſportgebiete zu Beginn ihrer Saiſon neue Ver⸗ bindungen erhalten — Keine Krankenkaſſen: lichkeit. Das Reichsver nittel für Herſtellung der Taugo nt hat in ei grundſätz⸗ lichen Entſcherdung feſte bie Krankenkaſſen nicht berechtigt ſind, Kaſſenmittel lediglich zum Zweck der Her⸗ ſtellung der Tauglichkeit eines Verſicherten zum Heeresdienſt zu verwenden. In dem zur Verhandlung ſtehenden Fall han⸗ delte es ſich um Aufwendungen für die Beſeitigung eines Leiſtenbruchs, der ſich rechtlich nicht als Krankheit, ſondern als eine keine ärztliche Behandlung erfordernde oder Ar⸗ beitsunfähigkeit verurſachende krankhafte Veranlagung dar⸗ ſtellt. Die Entſcheidung beſagt weiter, daß die Krankenkaſſen auch nicht berechtigt ſind, Verſicherte lediglich deshalb ärzt⸗ lich unterſuchen zu laſſen, um die Frage ihrer Tauglichkeit zum Heeresdienſt zu klären. 1. Akademiekonzert, Montag, 7. Okt., Miete A und Dienstag, 8. Okt., Miete B. Das erſte Doppelkonzert der Muſikaliſchen Akademie und Phil. Vereins am Montag und Dienstag, den 7. und 8. Oktober ſteht unter der Leitung von General⸗ muſikdirektor Philipp Wüſt. Als Soliſt wirkt einer unſerer erſten deutſchen Geiger, Prof. Georg Kulen⸗ kampff(Berlin). i Wir werden die Kunſt dieſes Geigers mit dem Beethoven'ſchen Violinkonzert in D⸗Dur erleben, das der damals 36 jährige Meiſter im Jahre 1806 als ſein op. 61 geſchrieben hat. Es blieb ſein erſtes und einziges Werk dieſer Art, wenn man nicht etwa die beiden Romanzen und Orcheſter als Vorſtufe nehmen will. Es hat ſich langſamer als die anderen großen Kompoſitionen Beethovens den ihm gebührenden Platz im Konzertſaal erorbert. Beethoven gab dem Werk auch eine Faſſung für Klavier und Orcheſter, die aber un⸗ begreiflicher Weiſe nicht im Druck vorhanden iſt und daher auch nie geſpielt wird. 5 Das andere Werk Beethovens, das auf dem Pro⸗ gramm ſteht, ſeine 7. Sinfonie op. 92 in A⸗Dur, wurde 1812 fertiggeſtellt. In dieſer mittleren Schaffens⸗ zeit iſt Beethoven noch nicht der vielleicht gerade durch ſeine Ertaubung in ſolche Gottnähe gerückte Myſtiker. Dafür hat er den vollen Ausgleich erreicht zwiſchen dem Ebenmaß der Klang ⸗Architektur und dem Blutſtrom einer lebendigen Thematik. Richard Wagner nennt dieſe 7, Sinfonie in ſeinem„Kunſtwerk der Zukunft“ eine „Apotheoſe des Tanzes ſelbſt“. Schließlich enthält die Spielfolge unſeres Akademie⸗ konzertes noch die„Variationen über ein Thema von Joſef Haydn“. Brahms ſchrieb dieſes Werk 1873 als ſein op. 56 a. Eine vom Komponiſten ſtam⸗ mende Faſſung für zwei Klaviere zu vier Händen er⸗ ſchien als op. 25 b. Haydn bezeichnete ſein Thema als „Thorale St. Antoni“. Brahms fügt dem 8 Varia⸗ tionen und ein ausgedehntes Finale hinzu. Einzelkarten koſten an beiden Konzerttagen gleich⸗ viel und ſind für das Dienstagskonzert, Miete B, in den bekannten Vorverkaufsſtellen zu haben. Für das Montagskonzert Miete A nur an der Abendkaſſe. Dauer⸗ karten für Miete A und B ſind noch zu haben. Einführungsſtunde zu dieſem Konzert(Vortragender: Dr. Friedrich Eckart, am Flügel: Friedrich Schery) findet am vorhergehenden Sonntag, den 6. Okt., vor⸗ mittags 11.30 Uhr in der ſtädt. Hochſchule für Muftk (A. 1, 3) ſtatt. Karten 40 Pfg.; für Schüler und Miete A— Abonnenten 20 Pfg. Dauerkarten für 7 Einführungsſtunden Miete B 2 RM., für Schüler und Miete A 1 RM. g 1. Sitzung der Gauarbeitsgemeinſchaft Baden] B 5 Hundwe bidenen Bod Well 33,36 Handwerk hat goldenen Boden Neues aus aller Welt Der Kampf gegen Hunger und Kälte wird auch„zäher einen dunklen Punkt. 1 Fe, e des einer Hochden f 7.4 im Gau Baden im kommenden Winter mit Tatkraft on Nuguſt Hinrichs Arbeiter e 1972 95(enn wirdſchaflage. und Erfolg durchgeführt werden. Das zeigte bereits die ek hichter— bekannt vor allem durch 3% die era Feimiuigen der 927 Hochzeitsſchie en 2 J. Sitzung der Gauarheitsgemeinſchafts des WH W die Stück un Jolanehe— iſt dan Haoſe mamammen hade Ale der Höller nicht losging, ſah 5 4 am Donnerstag, den 3. Oktober, vormittags 10 Uhr lebniſſen als e e her don feine e, 0 85 8 Ace a feste acc aber der Lit 4 im Adolf Hitler⸗Haus in Karlsruhe ſtattgefunden hat. 8 i 1 e en der nige en ite ſehr ſchwere Verletzungen 4 Der Gaubeauftragte des WSW, Pg. Dinkel, begrüßte 777) 0 1 die erſchienenen Mitglieder der Arbeitsgemeinſchafk,, die ſondeſs Hland. Ich 1 0 1 da wer dient ee,(Fr ed ee tele e 85 Schweinhein 9 65 3 Vertreter der Landesſtelle für Volksaufklärung und Pro⸗ aber wer ſchafft ſo unmittelbar ſo ſichtbar und ſo lebendig e Volk paganda, der SA, SS,, des NSA der DAF, der ſein Werk wie der Handwerk Gibt es etwas Herr⸗ Schweſter bei häuslichen Arbeiten aushelfen. Die beiden Nes Frauenſchaft, 53, des FA Reichsnährſtandes des cheres als unter ſeinen Händen ein Werk wachſen zu ſehen, VVV lich an Amtes für Beamte, der NS.⸗Arbeitsopfer, NS⸗Hago, Stück um Stück, bis es fertig de Ich habe 36 Jahre Das Geländer. Plötzlich gab dieſes nach und die beiden Frauen NS. ri 5 555 Kinderreichen, der an der Hobelbank geſtanden, immer von neuem freute es fielen in den Hof. Frau Roth zog ſich bei dem Sturz NS⸗Kriegsopfer, Techn. Nothilfe, der Kinderreichen, der 55 u Ste 5 i 7 5 were Verletz 1, daß ſie ſtarb 1 Inneren Miſſion, des Caritasverbandes und des Deut⸗ mich, wenn wieder ein Stück daſtand— aus einem Stapel ſchwere Verletzungen zu, daß ſie ſtarb. ſchen Roten Kreuzes Allen Glied 10 i dN Partei roher Bretter geſchaffen, jetzt ein fertiges Stück Hausrat, ai Maſchinengewehrkugel 20 Jahre im Rücken. 9 W en Nerbanden wurde der d 1 für die fol iche glänzend poliert, mit Käſten und Türen, dazu beſtimmt, 9. Oktober 1915 erhielt der Landwirt Sebaſtian Wagner fen. e N ſurochen gmenolg reiche] einem jungen Pagr das Heim wohnlicher zu geſtalten, viel“ aus Glökt in Serbien einen Schuß, der das recht Aug Nerſ letztiährige WH W⸗Arbeit ausgeſprochen. Zweck der 1 f i 1 eiten. f f 3 lachte Mu 1 0 8 5 Aus. eren leicht es ſein ganzes Leben lang zu begleiten. Und ich hatte verletzte und den Kiefer zerriß. Nach ſeiner Entlaff 5 Sitzung ſei, alle erforderlichen Maßnahmen zu treffen ane 05 ſchaffen Faß 17 5 1 ˖ i 1 f I die begi W'Hs 1 af dend ee: es mit meinen Händen geſchaffen— faſt tat es mir jedes⸗ dem Lazgrett verſpürte er öfters ſtarke Schmerzen 10 0 felt en 7 97 mal leid, daß ich's laſſen mußte. Rücken Trotz Durchleuchtung konnte aber das Geſchuß nich klar Herauszüfzellen. In WSW 1935/36 müſſe auch Handwerk iſt immer ſchön, weil es Schaffen iſt. Und[gefunden Werden. Di Tage bildete ſich eine ſtaeke he⸗ der letzte verſchämte Arme in der Bekreuung erfaßt wer⸗] weil e N ch 85 a e e e A de ſie und den. Jede Gliederung der Partei, jede Organisation 1 da gibt es Nane ,, hatte el e 0 1. W deen 1 8 eil ee e 15 32 mae Jahre lang Schneczen bereitet hatte. 10 , Sedrun re e 15 a Tödlicher Hufſchlag. In Ingolſtadt bei Giebelſtadt er⸗ 05 müſſen gehalten werden. Das Spendenaufkommen wird e Aale e ui e ac kb in ee e hielt der 69 Jahre alte Knecht Fritz Nuſſer aus Kiſt von 0 im WoW 1935/86 teilweiſe anders erfaßt, als in den ſiehe da: eigentlich 1 1 Geld 110 90000 wenn nur einem Pferd einen Fußtritt gegen den Leib. Mit ſchweran 9 1 Norfaß ken. Die. Gehalt⸗ und Lohnabzüge werden eie den Hedah ett 1515 Alſo ſchicke Ih den Lehr⸗ inneren Verletzungen wurde Nuſſer in ein Krankenhaus ge⸗ lite Gegenſatz zum Votjahre ſtatt 20 Vezw. 15 9% nur noch ing mit ein Pact höfliche Briefen Ante s e e bracht, wo er alsbald verſchied. file 10 5 der Lohnſteuer betragen. 5 Mehr denn je käme mit vielen Verſprechungen, aber ohne einen Pfennig zu⸗ a Den Gefährten 24 Stunden gehalten. Bei einer Klet⸗ 0 8 aher ite e 1935/36 auf die Freiwilligkeit rie 88 muß ich die Arbeit liegen laſſen und mich ſelbſt[ tertour am Stadlwand⸗Grat im Schneeberger Gebiet ſtürzte 9 e An. Auch der letzte Volksgenoſſe der auf den Weg machen. Das iſt ein ſaurer Weg, ich komme ein Bergſteiger 30 Meter tief ab. Er wurde von ſeinem Ge⸗ 1 8 Ar ei und Brot ſteht, müſſe ſeine Pflicht erfüllen. mir vor wie ein Bettler, obwohl ich doch nur um das meine fährten am Seil gehalten. Einer Rettungsexpedition gelang afl 8 weſentliche Vereinbarung der Sammlungen ergibt bitte. Aber das meine bekomme ich nicht, der eine hat's[es nach 24 Stunden zu den Beiden vorzudringen. Während a ſich durch den Fortfall der Sammlung landw. Erzeug⸗ gre nicht liegen,— andre will's morgen ſchicken, der] dieſer ganzen Zeit ſicherte der unverletzt gebliebene Beg, te uf 3 Einrichtungen der freien Wohlfahrts⸗ fragt gar:„Geht's Ihnen denn wirklich ſo ſchlecht— nicht J ſteiger ſeinen bewußtloſen Gefährten. fu 8 55 WW e ha noch e ſalche Sammlung, mal ein Jahr Kredit?“ Niedergeſchlagen komm im am* Katze verurſacht ſchweren Anfall. Ein eigenartiger unge 7 0 HW. 8„ WSH W̃ die Verpflich⸗ Mittag nach Haus. Das Eſſen will nicht ſchmecken, und Anfall ereignete ſich dieſer Tage in Zewen(Eifel). Ein lau 1 Dieſe e aus dem Er⸗ meine kleine Frau hat bald heraus, wo es fehlt. Landwirtsſohn beſtieg die Scheuerleiter, um auf die hoch⸗ Mem 5 5 der H W⸗ Sammlung mitzubetreuen. Das be⸗„Ach ja, der Freitag—“, ſeufzt ſie. Und weil die Ar⸗ aufgeſtapelten Erntevorräte zu gelangen. Als er ſich eig für! 1 einen. Schritt vorwärts Fur Einheit⸗ beit drängt und ich nötig in der Werkſtatt gebraucht werde, 10 Meter hoch über dem Boden befand, ſprang ihm ploz⸗ te 15 n 115 195 e ee in der WHW⸗ und mein Kredit auf der Bank aber ſchon bis an die unterſte lich eine aufgeſcheuchte Katze in den Rücken. Dieſes unerhoffte önnt 5 b 1915 uch Nie Spendenfreudigkeit wird ſich Grenze ausgenutzt iſt, da ja der Holzhändler ſein Geld Ereigms verſetzte den jungen Mann in einen derartigen 10050 ch 6 vorbildliche Maßnahme heben. ö haben mußte, ſo nimmt ſie mir die Sorge ab und verſucht Schreck, daß er die Leiter losließ und rücklings abſtürzte. kr durch 5 er Gauheauftragte wies noch kurz auf die Be⸗ es am Nachmittag ſelbſt. fiel in die Scheuertenne und zog ſich erhebliche Verletzungen zl. ſten eutung des WSW als Wirtſchaftsfaktor hin. Das Tapfer f ſie fi den W d ſiehe da ei ab Abſturz eines engliſchen Militärflugzenaes( 1 WoW ſei in hohem Maße teilhaftig an der Förde„Tapfer macht ſie ſich auf den Weg, und ſiehe da— einen 5 Abſturz eines engliſchen Militärflugzeuges. Ein eng⸗ darül 12 7 heimisch 5 Arbeſtsbeſch 50 D delt fr Teil hat ſie raſch beieinander. Aber der Reſt— ſie hat noch liſches Militärflugzeug des Flugzeuggeſchwaders aus den Fried Induſtrie, Handel 1115 5 10 1 0 35 A. 15 5 ee echs Kunden auf ihrer Liſte. Wenn nur ein einziger jetzt] Flughafen Sarphent(Paläſtina) ſtürzte in einen Orangen⸗ Mem dei Hein dulrien 1 15 ben) die nolleiden⸗ bezahlen wollte! Nach zwei Stunden kommt ſie zurück, ſie] baumgarten ab. Der Flugzeugführer und ſein Begleiter un zählu 1 Viele B. trie 155 10 zisher ſehr de were] muß einen Augenblick niederſitzen. Sie ſagt nichts, ſie klagt den getötet. N ö i deu Wiede herſt fle. 5 Lal chte ch alten F nicht, aber ſie beißt die Zähne zuſammen, ſo viel hat ſie 190 Todesopfer einer Ueberſchwemmung. Aus der 8 1 er 4 Me le 115 1 0 ſei durch den Kauf binunterſchlucken müſſen an Enttäuſchung und— Grobheit. Provinz Gumma nordweſtlich von Tokio werden 190 Todes en 9275 i de andw. Erzeugniſſe außerordentlich 1 will ſie ablöſen, aber ſie ſchüttelt den Kopf. Und ſie opfer des Taifuns und der Ueberſchwemmung geneldel Belt dert ö 5 0 8. afft es— wenn alles verſagt, haben die Kinder noch 130 weitere Perſonen werden vermißt. Rund 1500 Häuf Wille einer regen Ausſprache ergab ſich der einmütig einen Spartopf. Sonſt iſt er vor jedem Zugriff ſicher, aber ſind überſchwemmt oder e 5 a. fi i 5 1 5 zuſammenzuhelfen und praktiſche Gemein⸗ die Schande, etwa einen Pfennig Lohn ſchuldig bleiben zu* Bauunglück in Argentinien.— Viele Tote. In der der 1 8 1 eit zu 5 damit das WSH Wü 1935/36 genau] müſſen— die hätten wir uns beide nicht denken mögen. Stadt Belgrano ſtürzte ein zweiſtöckger Neubau ein und das e e 95 9 wie e der beiden Ich bin 23 Jahre Meiſter geweſen, in guten und ſchlech⸗ begrub 30 Arbeiter unter den Trümmern. Bisher wurden nen f in. 5 der Bedürftige muß die Gewißheit be⸗ ten Zeiten— immer habe ich pünktlich den Lohn auf den fünf Tote und fünf Verletzte geborgen. i ten e onder baz Wache ot der Gch Tiſch legen können. Aber was es mitunter gekoſtet hat, 0 dit übe 111 Wah „onde A deu 1 E wieviel Bitternis oft hinuntergeſchluckt m 5. N N ſteht. Mit einem Siegheil auf Führer, Volk und Valer⸗ vergißt ſich nich 1 ee ene erfa 955 Fluß boote 1 land wurde die Sitzung beſchloſſen. Der Beamte bekommt pünktlich ſein Geld, das große Aeber 100 Menſchen getötet. 105 8 Warenhaus verkauft nur gegen bar, der Lieferant hat ſeine Schanghai, 3. Oktober. Aal 8 feſten Zahlungsbedingungen, die Steuer muß auf den Tag In den Binnenwäſſern der ſüdchineſiſchen Propig alls 5 a Wetterbericht bezahlt werden, nur der Handwerker muß borgen und bor⸗ Kwangtung Ae Banditen e 9 110 10 5 Da die Wirbeltätigkeit im Norden fortbeſteht, iſt für gen—— warum gerade er? Flußboote. glerbei fanden 110 Menſchen den Tod. nen Freitag und Samstag weiterhin unbeſtändiges und zu zeit⸗ Es märe wohl zu ſchön, Handwerker zu ſein! Der erſte Ueberfall ereignete ſich auf der Strecke Swa⸗„kor weiligen Niederſchlägen geneigtes Wetter zu erwarten. 3 tau Tſchantſchau. Dort überfielen die Banditen ein plan: der 9 3 3 5 Gedenktage mäßig verkehrendes Motorboot, ſchleppten es nach der trägt 5 e ieee f f Tſchagan⸗Bucht und verſenkten es. Zehn Paſſagiere kamen 5 Adolf Hitler gab dem deutſchen Bauern die 5. Oktober 1 dabei in den Fluten um. Bei dem zweiten Ueberfall hatten gehen Stellung wied 3 5 1799 Vinzenz Prießnitz, Förderer der Waſſerheilmethode, es die Banditen auf ein zwiſchen Kanton und Schilung len. 9. 5 85 ihm als Ernährer dee in Gräfenberg geboren. 5 verkehrendes Flußboot abgeſehen. Aus noch unbekannter nat Volkes gebührt. Der Dank des deutſchen Bauern 1813 Eleonore Prochaska(Jäger 16 5 des Be⸗ ace An bil Schiff plötzlich Feuer aus und im daß tum ir 5 freiungskrieges, in Dannenberg geſtorben. gleichen Augenblick eröffneten die Banditen vom Ufer her iſt, r 5 5 1 1 Erntedanktag 1938 erneu⸗ 1862 Der Kölönialpolitiker Wilhelm Solf in Berlin geboren. ei 5 mörde riſches Maſchinengewehrfeuet, bund 0 m Ausdruck kommen. 5 6 Sonnenuntergang 17,30 bei dem die geſamte Beſatzung und alle Fahrgäſte, insge⸗ Sach Sonnenaufgang 6,05 3 5 ſamt 100 Menſchen, getötet wurden. Rec n blick 1* 5 . Sci ſieht, 6 Elin Rezent. Boßnen tage ae— 0 N Aas Mutter ſeit ner. als ¶ Julien hennt heute friſch aus eigener Möſterei und 2 ral 8 eic Röſter 3 e e Mongope. Stenge ones t enonen% Pfund von 47 Pfg. an Birnen N ö 1 fe e See, en. zu verkaufen 5 a 15 . 1 ½ Ltr. Wa 5„ 2 5 0 5 7 Des eltob sede 8 e e g dee Kere Jakob Würthwe in. Happenkelmerstr. 38. 8 f getlarfelteg Cartoffeln 808 2 30 de Fett andünsten. Die 5 Elb 1 Welch bochen und eee dete te See le 5 heut dee, d e e ge e de 55 50 wm. Anrichten feingehsckkte Petersſſſe Au e und beim—̃— N 9 an 8 8 f 2— N ö mit MGG WURTE 5 1 Iſt nielſgitig nermenubuꝛ- 5 fn i 2 25 einge Verſammlungs⸗Kale b 6 1 5 .. ieee g 47 in ei Fußbalkvereinigung. Heute abend wie übli üler b einit— 3 n üblich Schüler⸗ 142— N ö des und Seniorentraining; anſchl. Spielerverſammlung. Wenn Sie wirklich Ulster Beleteh oſiat 5 modern gekleidet 92. 38.. 96. 65. 1 — 5 85 1 2.* 2 Flißer 1 f Sehr ſchöne ſein wollen,— N ieee eee Der 5 0810 8 3 Zimmer 5 das iſt der Alſter,„ N d— N 0— f den Sie brauchen 1 85 Holler II 1 an f 0 5 5 b 1 Daſelbſt werden 10 0 Je Sie bekommen ihn. eingetroffen. Beſtellungen auf J il 8 5 75 e bei uns in guten. 35. 29. 45. 92. 5 2 ges 8 3 2—— 8 2 fl. U Bühler Weinhandlg Weißkraut mik 830 A8 agesgespräch: ö Quglitäten 2 3 7 2 8 5— Bum einſchneiden in beſter Vorort⸗ 28 Hæuns bers. der neteneben 8 1 Ab 5 entgegen. lage zum 1. 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