heim ihrer heiden ch an rauen 15 0 Am igner Auge aus n im nicht Ge⸗ und de 20 t ek⸗ bon eren 5 ge⸗ 1 2. Blat 2 M. 232 Le ekar Bote Freitag,. Okt. 1935 55 Litauens Bankerott in Memel Ask. Es gibt wohl keinen Wahlakt in der Geſchichte, der unter derartigen Umſtänden ſtattgefunden hat, wie das Volksbekenntnis des Memellandes am Sonntag und Mon⸗ ag. Die Augen der Welt waren an dieſen beiden Tagen auf das kleine deutſche Ländchen, das unter der Gewalt⸗ herrſchaft eines fremden, gegen die primitipſten Grundſätze des Rechts und der Menſchlichkeit verſtoßenden Rates ſteht, gerichtet. f 5 n An dieſen beiden Tagen haben die Beobachter der Welt⸗ öfkentlichkeit, die meiſt nicht gerade mit einem beſonderen Jerſtändnis für das e meldeutſchtum in die kleine Hafen⸗ ſtadt kamen, vielleicht etwas davon geſpürt, welche Un⸗ umme von Unrecht und Vergewaltigung an dieſen deutſchen Menſchen verübt worden iſt, nur weil ſie freiwillig auf ihr Volkstum und ihre Ehre verzichten ollten. Aber welches unendliche Leid für jeden einzelnen während eines Jahrzehntes dieſen beiden Tagen vorausge⸗ gangen iſt, davon haben dieſe Beobachter keine wirklich umfaſſende Vorſtellung bekommen Sonſt hätte man etwas don wirklicher innerer Entrüſtung ſpüren müſſen. Welche geradezu unge heuerliche Disziplin, die beinahe die Menſchenkraft überſtieg, hier von deutſchen Menſchen ge⸗ lelſtet worden iſt, als eine qualvolle Zeit an dieſen beiden Tagen ihren Höhepunkt erreichte, das kann gar nicht ermeſſen werden. Man hat in der Welt ſich nahezu daran gewöhnt, daß der neue Geiſt, der heute alle Menſchen deutſchen Blutes erfüllt, bei ſolchen Gelegenheiten ein ſo unerhörtes Maß don Diſziplin vorausſetzen kann. Das Saargebiet war der letzte Beweis dafür. Und an der Memel iſt dieſer Beweis noch härter und klarer geweſen, weil der Terror Formen angenommen hatte, die alles Erdenkliche überſtiegen. Glaubt denn aber die Welt, daß dieſe Vorgänge, die ſich im Memelland abſpielten, wo drei große europäiſche Mächte für Recht und Gerechtigkeit garantiert haben, das Ver. trauen zu derartigen internationalen Garantien ſteigern könnten? Was ſich an der Memel abſpielte, iſt mehr gewe⸗ ſen als die völlige Mißachtung der Grundbegriffe des Rechts durch den litauiſchen Staat, iſt ein Verſagenn des S 9. ſtems der internationalen Garantie, iſt darüber hinaus ein unerhörter, eindeutiger Beweis des Friedenswillens und der Diſziplin dieſer Menſchen an der Memel und, unabhängig von dem Ergebnis der Stimmen⸗ zählung, ein tiefes Bekenntnis zu ihrem Ddeutſchtum. a Dielktauiſche Regierung hat wirklich nicht leich⸗ en Herzens ſich ſelbſt ihr Armutszeugnis vor der ganzen Welt ausgeſtellt. Aber ſie konnte nicht anders. Wäre ſie im Wahlbetrug weniger dreiſt geweſen, ſo wäre das Me⸗ melland niemals in dieſem Maße in das Scheinwerferlicht der allgemeinen Aufmerkſamkeit gerückt worden. Nachdem das einmal geſchehen war, fing ſich jetzt Kowno in der eige⸗ nen Schlinge. Es war ja gerade der Sinn dieſer verrück⸗ ten Wahlprozedur, Zehntauſende von Memelländern um ihr Wahlrecht zu prellen, indem ſie rein zeitlich nicht an die Wahlurne kreten konnten, nachdem man vorher ſchon im „Verwaltungswege“ 11000 Memelländern mit Hilfe der „Paßreviſion“ das Wahlrecht entzogen und gleichzeitig 9850 Litauer widerrechtlich mit dem memelländiſchen Wahlrecht ausgeſtattet, alſo insgeſamt das Wahlergebnis ſchon vor dem Wahltag und ohne Berückſichtigung der vielen einzel⸗ nen Wahlſchikanen um 20 850 Stimmen zugunſten Litauens korrigiert“ hatte. Vergeſſen wir dabei nie, daß die Zahl der Wähler im Memellande insgeſamt höchſtens 80 000 be⸗ trägt. die vielen ausländiſchen Preſſefachleute haben jetzt ge⸗ ſehen, daß die Memelländer von Litauen nichts wiſſen wol⸗ len. In einem Aufſatz im„Daily Expreß“ heißt es:„Unſere natürliche Empfindung für ehrliches Spiel macht uns klar, daß Memel von den Litauern in einer Zeit geſtohlen ſt, wo Deutſchland wehrlos war. Daß der Völker⸗ bund darauf dem Diebſtahl ſeinen Segen erteilt, macht die Sache nicht weniger ſchlimm, denn Memel ge hört von Rechts wegen zu Deutſchla n d. In dem Augen⸗ blick“ fährt das Blatt fort,„wo Deutſchland die Möglichkeit ſieht, werde es ſeine Staatsangehörigen von den Litauern befreien, und wenn es dazu komme, dann brauchen wir keine Tränen zu vergießen, ſondern können den Vorfall als vollendete Tatſache betrachten, die uns nichts angeht. Es gibt kein deutſches Herz, das ſich nicht bei den Nach: richten uber die brutale Niederſchlagung von Männern und beſonders Frauen vor den Wahlen und bei den Wahlen ſelbſt im Krampfe zuſammengezogen hätte. Was Litauen heute noch iſt, dankt es Deutſchland; der Zarismus hatte mit der Verwaltungsjuſtiz und mit der Knute das Volk ols an den Rand der nationalen Vernichtung gebracht. Aber mit der Hemmungsloſigkeit des plötzlichen Konjunkturge⸗ winnlers hat Litauen gegen Deutſchlond Front gemacht, und ein ungekrönter König iſt der bolſchewiſtiſche Geſandte in Kowno! In den Bankerott der litauiſchen Regierung ſind hin⸗ eingezogen die Garantiemächte. Der Wahlgang vom 29. September im Memelland war niemals eine bloße Wahl in einem relativ kleinen Gebiet; es war ein Volksent: ſcheid in einer europäiſchen Ecke, wo ſich die Rechtlichkeit des preußiſch⸗deutſchen Denkens mit der Brutalität ruſſiſch⸗ aſiatiſcher Art überſchnitt. Der eine Volksentſcheid, der am 20. September begann und am 30. September— gegen alle Erwartung!— fortgeſetzt werden mußte, iſt beendet. Der nächſte Volksentſcheid ſteht vor der Tür. Die Stimmenzählung in Memel 68 000 Umſchläge ſind zu prüfen. Memel, 4. Oktober. Am Donnerstag begann in der Aula des litauiſchen Gymnasiums die Prüfung der Umſchläge hinſichtlich der Gültigkeit der in ihnen enthaltenen Stimmen. An der Prü⸗ ſung nehmen je 50 Zähler von litauiſcher Seite und von Vertretern der Einheitsliſte teil. Zwei Zähler, und zwar ſe einer von beiden Seiten, prüfen gemeinſam den Inhalt der Umſchläge. Von den erſten 12 000 in vier Stunden durch⸗ geſehenen umſchläge waren etwa 180 ungültig. Da insge⸗ amt 68000 Umſchläge zu prüfen ſind, wird die erſte Runde der Zählung erſt gegen Freitag abend abgeſchloſſen toerden können. Die Ungültigkeit der 9 8 ergab ſich dadurch, daß in den Umſchlägen mehr als 29 Stimmzettel enhalten 1 7 8 Die eigentliche Zählung und Sortierung na ch Kan⸗ daten der Liſte erfolgt erſt ſpäter. Der Erfolg der Erzeugungsſchlacht Getreideernte um 400 000 Tonnen beſſer als 1934. Der Preſſereferent des Reichsernährungsminiſters, Dr. Wolfgang Clauß, gibt im Hauptblatt des Reichsnährſtan⸗ des einen bemerkenswerten Ueberblick über die Leiſtungen der Erzeugungsſchlacht. Es wolle wirklich etwas heißen, wenn die Landwirt⸗ ſchaft im Wirtſchaftsjahr 193435 rund 280 Millionen Mark mehr für die Beſchaffung von Betriebsmitteln ausgegeben habe als 1932-33. Allein 130 Millionen entfielen davon auf den Mehrbezug von Düngemitteln. Als Geſamtergebnis der Erzeugungsſchlacht könne feſt⸗ geſtellt werden, daß im Jahre 1934 krotz der ſchlechten Ernte nur ein Einfuhrüberſchuß von 1,3 Milliarden Mark an Nahrungs- und J b 3 ktermitteln erforderlich war, währen wir 1927 einen Einfuhrüberſchuß im Werke von 4,9 Mil⸗ liarden benöligten. Die diesjährige Getreideernte ſei, ob. wohl ſie nicht vom Wetter begünſtigt war, doch um 400 000 Tonnen reichlicher als im Vorjahr. als noch rund 1,5 Mil⸗ lionen Tonnen Getreide eingeführt werden mußzken. Die Zahl der Gärfutterbehälter habe ſich gegenüber 1931 verzehnfacht. die Milcher zeugung je Kuh lag 1934 um 125 Liter höher als 1928. Die Schafzahl wurde um 600 000 erhöht, die Flachs anbaufläche vervier⸗ facht, die Anbaufläche für Hanf verzehnfacht. Entſcheidend ſeien jedoch nicht dieſe Leiſtungen, ſondern allein das, was noch als Aufgabe vor uns liege. Es müſſe für die Zukunft verhindert werden, daß auch bei noch ſo ſtarker Droſſelung der Lebensmitteleinfuhr Verſorgungs⸗ ſchwierigkeiten in den Großſtädten auftreten. Das wi Ziel ſei die Steigerung der Fett⸗ und Futterm gung. Der Fortgang der Erzeugungsſchlacht ſei die u liche Vorausſetzung für den Endſieg in der Ar und die Vollendung unſerer Wehrmacht. N S 1 Der Erntedanktag 1935 wird das erneute Bekenntnis der deutſchen Volksgemeinſchaft zu Idee ſein. — rt 8 Die Lebensmittelverſorgung geſiche Der Stand der Butter⸗ und Fleiſchverſorgung. Auf Anregung des Reichspropagandaminiſters Dr. Goebbels fanden am Donnerstag im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda und im Reichsernäh⸗ rungsminiſterium unter Führung der Herren Reichsminiſter Dr. Goebbel s und R. Walter Dar re Beſprechungen über die Geſamtverſorgung der Bevölkerung mit Lebens⸗ I ee über die Lebensmittelverſorgung Ber⸗ ins ſtatt. 5 Es wurde feſtgeſtellt, daß die verſorgung der Bevöl⸗ kerung mit Brot, Karkoffeln, Rind-, Kalb. und Hammel⸗ fleiſch, Fiſchen, Milch, Eier, Zucker und vielen anderen Le⸗ bensmitteln unbedingt geſichert iſt. Eine gewiſſe Verknap⸗ pung zeigt ſich nur bei Butter und in geringerem Maße auch bei Schweinefleiſch. In Berlin iſt bei Butter die augenblickliche Lage in der Hauptſache auf Angſtkäufe zurückzuführen, da die Reichsfettſtelle gerade in den letzten Tagen ungewöhn⸗ lich große Sonderzuweiſungen an Butter für Berlin vor⸗ genommen hat. Im übrigen würden die zur Verfügung ſte⸗ henden Buttervorräte ausreichen, wenn die Bevölke⸗ oflegt die gute Qualität, flihit einè rejchhallige Aπν αο ͥ n Hint Stels niedrige Presse Vi, wetdentten diesen Lelstungen die Anhang- ſjſohlcelt unserer Nund- Schaft. Halotpteſse f. Hantel u. AHhzdge 29.— 34. 39. 44. 47.— 56. 61. 67. 76. 85.— Aſeſdung lr schlanſee gd Kolgulente Heften Gbergangs, Loden d, Melteft Hantel, auch Sportflejdung. Janglings u Hnabenleldung Besjchiſgen Sie unsere Herbst- Ausstellung Hosenmüller 885 3,1 Mannheim 88 3,7 rung ſich eine durch die Sachlage gebotene Beſchrän⸗ kung im Verbrauch von Butter auferlegen und ſich in größerem Umfange dem Bezug anderer Fett⸗ ſtof fe zuwenden würde. Eine ſolche verſtändige Mitarbeit der Bevölkerung bei der Ueberwindung der augenblicklichen Schwierigkeiten kann um ſo mehr erwartet werden, als der Reichsernährungsminiſter angeordnet hat, daß mit ſofor⸗ tiger Wirkung zuſätzliche Mengen an Schmalz und Marga⸗ rine zur Verfügung geſtellt werden.— Der geregelten Berſorgung der Bevölkerung mit Schweinefleiſch ſoll eine Reihe weiterer Maßnahmen des Reichsernährungs⸗ miniſters dienen. Dieſe zielen u. a. darauf ab, daß der plan⸗ loſe und unkontrollierbare Aufkauf von Vieh außerhalb der amtlich zugelaſſenen Märkte unterbunden und das im In⸗ lande erzeugte und aus dem Ausland eingeführte Vieh auf die Bedarfsgebiete gerecht verteilt wird. Die jetzt in Angriff genommenen Maßnahmen des Reichsernährungsminiſters bedürfen zu ihrer vollen Auswirkung einer gewiſſen Anlaufze it. Sie werden ſich aber alsbald zugunſten der geſamten Verbraucherſchaft auswirken. Marktberichte (Ohne Gewähr.) Mannheimer Kleinviehmarkt vom 3. Oktober: Zufuhr: 25 Kälber, 20 Schafe, 116 Schweine, 1 Ziege, 278 Ferkel, 530 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 10 bis 15, über ſechs Wochen 15 bis 19, Läufer 20 bis 25 Mark.— Marktverlauf: mittel, ſpäter ruhig. Maunheimer Getreidegroßmarkt vom 3. Oktober. Wei⸗ zen: W 14 19,80, W 15 19,90, W 16 20, W 18 20,10, Wů 19 „40, W' 22 20,60 plus 40 Pfennig Ausgleich. Roggen: R 14 16,20, R 15 16,30, R 18 16,70, R 19 16,90 plus 40 Pfen⸗ 9 2 eich. Gerſte: Braugerſte ink 10 bis 22, Induſtrie⸗ J D. bis 68 Kilogramm einſchließlich 0,10 per 100 dilogramm, für jedes Kilogramm je Hektoliter über 68 Ki⸗ im 0,15 per 100 Kilogramm. Hafer: H 11 15,50, H 14 „H 18 16,30 plus 40 Pfennig Ausgleich. Qualitätszu⸗ ſchlag für jedes Kilogramm je Hektoliter über Durchſchnitt 0. Raps, inl., ab Station 32, Mais mit Sack 21,35. ihlenprodukte: Weizenkleie W 14 10,30, W 15 10,35, W̃ 16 10,40, Roggenkleie R 14 10,10, R 18 10,40, R 19 10,50, Weizenfuttermehl 13,50 plus 30 Pfennig Ausgleich, Weizen⸗ nachmehl 17, Roggenfuttermehl 13,50, Gerſtenfuttermehl 17, dazu 5 Pfennig Vermittlergebühr. Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen 16,90, Soyaſchrot, prompt, 15,70, Rapskuchen inl. 13,70, ausl 14,20, Palmkuchen 15,40, Kokoskuchen 17,40, Seſamkuchen 16,10, Leinkuchen plus 40 Pfennig Ausgleich; Trockenſchnitzel 8,40, elaſſe, loſe, Oktober 6, ffenſchnitzel, loſe, Oktober 10, plus 35 Pfennig Aus⸗ gleich. Rauhfuttermittel: Wieſenheu, loſes, neues 6,75 bis 7,25, Rotkleeheu 7 bis 7,50, Luzernkleeheu 7,75 bis 8,25, f ſtroh, Roggen⸗Weizen 3,50 bis 3,80, Preßſtroh, Hafer⸗ Gerſte 3,75 bis geb. Stroh, Rog Weizen 2,50 bis 3, geb. Stroh, Hafer⸗Gerſte 2,40 bis 2,80. Weizenmehl: Preis⸗ gebiet Baden 14 Type 790 aus Inlandsweizen 28,10, 15 28,10, 16 28,10 17 28,10, 19 28,45, 20 284,5, Pfalz⸗Saar 19 28,45, 22 28,45, November je 10 Pfennig mehr. Roggen⸗ mehl: 14 Type 997 Oktober 22,90, 15 23, Baden 18 23,55, Pfalz⸗Saar 18 23.45, 19 23,75, 14 Type 815 23,40, 15 23,50, Baden 18 24.05 falz⸗Sgor 18 23,95, 19 24,25. Mannheimer Wochenmarktpreiſe vom 3. Oktober. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Ver⸗ braucherpreiſe für ein Pfund in Pfennig ermittelt: Kartoffeln 4.5; Wirſing 8 bis 12; Weißkraut 6 bis 10; Rotkraut 8 bis 15; Blumenkohl, Stück 10 bis 60; Karotten, Büſchel 5 bis 7; Gelbe Rüben 7 bis 10; Rote Rüben 7 bis 10; Spinat 9 bis 15; Mangold 8 bis 12; Zwiebeln 6 bis 8; Grüne Bohnen 16 bis 35; Grüne Erbſen 38 bis 40; Kopfſalat, Stück 4 bis 15; Endivienſalat, Stück 5 bis 12; Oberkohlraben, Stück 4 bis 7; Tomaten 7 bis 10; Radieschen, Büſchel 5 bis 7; Rettich, Stück 4 bis 12; Meerrettich, Stück 10 bis 50; Schlangengurken, groß, Stück 15 bis 40; Einmachgurken. Stück 1.2 bis 1.5; Suppengrünes, Büſchel 3 bis 7: Ein überaus reichhaltiges Lager moderner, ge schmackvoller Matratzendrelle u. vorteilhaft Abschlüsse in Seegras, Wolle u. Kapok be fähigen uns zu hoher Leistung.— Alle Matratzen werden in unsern eigenen Werk stätten von Fachleuten hergestellt. Hier sind einige Preise: Seegras- Matratzen 90/190, Zteilig mit Kei 24.50 21.50 13.50 Woll-Matratzen 50/20, Zteilig mit Kei 0.— 27.30 24.350 22.580 Kapok- Matratzen 90/190, Steig mit Keil 9. 55. 380. 45. 39. Schleraffia- Matratzen 135.U—- 1715. 105.U- 85. auferbeilung von Matratzen wird fachmännisch besorg Das giohe Spezisſheaus für Beten und Aussteuer Mannheim, H, 2 H 1, 4 H 1, 13 H 1, 14 —* 8— L. Die Frau und ihre Welt Wie weit ſoll man die Mode mitmachen? Von Johanna Weiskirch Das iſt eine Frage, die ſehr viele meiner Geſchlechtsgenoſſinnen für ſähr überflüſſig halten, da es ſich für ſie ganz von ſelbſt ver⸗ ſteht, daß män die jeweilige Mode mitmacht. Unter allen Um⸗ ſtällden n reſtlos. Alſo wozu da erſt antworten und ſich auf Debatten einlaſſen, die, wenn man ſeinen Standpunkt hat, doch überflüſſig find. Dann gibt es aber auch ſehr viele Frauen, die anders denken, die ein Auge für Modenärrinnen und Mode⸗ karikaturen häben und dennoch in Bezug auf ihr Angezogenſein nicht ſicher gehen, und für die es auch eine gewiſſe Frage des Geldbeutels iſt. Was Mode⸗Sklavinnen fündigen, iſt kaum zu ſchildern. Ihnen geht die Mode über das Familienglück, über die Ruhe und die Ordnung des meiſt in ſchwerem Lebenskampfe ſtehenden Mannes, über die Bedürfniſſe der Kinder. Um die veigerten Mittel zu einem neuen Hut oder neuen Kleid gibt Trotz und Tränen und Unfriede. Viel öfter, als man denkt, d gerade in unſerer Zeit, wo die Mode⸗Bizarrerſen manchmal ins Groteske ausarten. In erſter Linie ſollte doch die Modefrage eine Frage des guten Geſchmackes ſein, denn eines ſchickt f nicht für alle. Die Frau, die mit geſundem, gutem Geſchmac begabt iſt und ihrer eignen Perſönlichkeit gegenüber Selbſtkritik heſitzt, wird ſich und ihre Kleidung mit der jeweiligen Mode in Einklang zu bringen verſtehen, ſich ihr aber niemals werfen. Eine verinnerlichle Frau, eine Gattin und Mutter in des Wortes echter Bedeutung, wird das, ſelbſt wenn ihr genügend Mittel zu Gebot! ſtehen, auch gar nichl kun, da es ſich mit ihrer Würde nicht verträgt. Sie wird der Mode nur ſoweit Konzeſſionen machen, als ſie nicht gegen den vornehmen Geſchmack verſtoßen, als ſie keine Verſündigung an ihrem Körper bedeuten und das Auge wertvoller Menſchen nicht verletzen. Wirklich fein empfin⸗ denden Perſönlichkeiten wird es gar nicht zum Bewußtſein kom⸗ men, ob eine derartig angezogene Frau der neueſten Mode ent⸗ ſprach, weil ſie harmoniſch wirkte. Eine ſolche Harmonie zwiſchen dem Körper und der Kleidung zu erreichen, iſt ſo ohne weiteres nicht jeder Frau gegeben, ſollte aber wichtig genug ſein, ſeine Gedanken etwas damit zu beſchäf⸗ tigen, anſtatt ſich blindlings der Mode anzuvertrauen und ſich zufrieden zu fühlen, nach ihren Befehlen gekleidet zu ſein. Und wenn es Auswüchſe an Formen und Farben ſchlimmſter Art ſind. Aus dem ſeither Geſagten erhellt eigentlich ſchon, wie weit man die Mode mitmachen ſoll. Ich bin weit davon entfernt, der Prüderie und unangenehm wirkender Ehrpruſſeligkeit das Wort zu reden, die zu verurteilen, die ſich für die Mode und ihre Neu⸗ ſchöpfungen intereſſieren. Bin auch ehrlich genug, zu bekennen, daß ich auch nicht in vorſintflutlich anmutenden Kleidern herum⸗ gehe, ſondern ſo gut und hübſch als möglich angezogen ſein möchte. Das läßt ſich aber ſehr gut machen, wenn man in ſeder Hinſicht ehrlich gegen ſich iſt. Ja, ja, das iſt der Haken, da haperts arg! Das Spieglein an der Wand iſts, alſo ſei man es auch. Wenn einem die Grazien nicht an der Wiege ſtanden, wenn man keine Venus von Milo iſt, kann einen der S iegel nicht dazu machen. Hat man keine moderne Schlankheit, kann er fe nicht wider⸗ ſpiegeln, wenig ſchön gemodelte Pedale kann er nicht edelgeformt zeigen. Aber kleiden kann man ſich nach ſeinem Körper, wenn man keine lächerliche, unvornehme Figur machen will. Man braucht deshalb noch lange nicht unmodern zu wirken. Das einzig richtige iſt: man unterwirft ſich der Mode nur inſofern, als fe geſchmacrvol iſt, zu ſeinem Körper, auch zu ſeiner Lebens⸗ ſtellung paßt, und gibt dem Ganzen eine perſönliche Note. Dann kann man ſich unter allen Umſtänden und überall ſehen laſſen. Um alſo auftreten zu können, iſt es abſolut nicht geſagt, daß man über beſondere Mittel verfügen muß, aber ſelbſtverſtändlich muß man etwas mit ihnen 8 können, wenn man mit der Mode gehen will. Auch dann, wenn man über geſchickte Hände und einen praktiſchen Sinn verfügt, denn die Mode wechſelt häufig, und ſtellt ſchon allein aus dieſem Grunde allerlei Anſprüche an die Börſe Die darin enthaltene Summe darf aber nur dann mit vollem Recht dazu dienen, der Mode gerecht zu werden, wenn nicht wichtigere Bedürfniſſe für Leib und Seele dadurch zurück⸗ N werden, oder gar ünbefriedigt bleiben müſſen. Ein solider Wäſchevorrat ſollle jeder Frau, edem jungen Mädchen über die modernen Kleider gehen. Aber auch da haperts ſehr häufig. Hochmodern wie die Toilette muß auch das wenige Unterzeug ſein, das man beſitzt, das durch ſeine Ausmaße oft kaum noch ſeinen Namen verdient. Aber das iſt ein Kapitel für ſich, das hier nicht erörtert werden soll. Quäle nie ein Kind Etwas über Kinderwagen, Kußhändchen und Kinderſprache Von Gertrud Reinſch. Wenn nach regenreichen Tagen die Sonne wieder einmal lacht, dann beginnt die„Völkerwanderung“ in Parks und Anlagen. Es iſt das kleine Volk der Kinder und— der Kinderwagen. In der Tat ſind die Wege mitunter geradezu überfüllt von den ver⸗ ſchiedenſten Arten dieſer Fahrzeuge, und klappernd, quſetſchend lautlos auf Gummirädern oder— plärrend nehmen ſie ihren Weg durch den Park. Es ſſt oft genug betont worden, daß das kleine Kind an die friſche Luft fol! und niemand wird etwas einzuwenden haben, wenn Mütter, Ammen oder Dienſtboten mit Kinderwagen ſpazieren fahren. Aber— es wird Zeit daran zu denken, daß es auch andere Menſchen gibt, die im Park Er⸗ hobung ſuchen. Mancher Fußgänger bekommt ein ſchmutziges oder gar zerriſſenes Hoſenbein, 5 Dame ein angeſchmütztes Kleid, weil die Fahrerinnen oft recht rückſichtslos ſind und zu zweien, ja dreien in voller Breite den Weg für ſich beanſpruchen, Es iſt bedauerlich, daß dieſe Tatſachen ſchon dazu geführt haben, daß Parkwege für den Verkehr mit Nine d geſperrt Lurden. Mütter und Pflegerinnen follten endlich mehr Rückſicht nehmen. Oelt die Räder vor der Ausfahrt, fahrt nicht zu mehreren n der Reihe, wenn nicht dann 150 genügend Platz iſt. Sucht Bänke, die ſchon von Frauen beſetzt ſind, die Kinderwagen mit ſich führen, um auf anderen Bänken Erholungsſuchenden ihre Ruhe zu 55 Manch einen ſah ich enkſetzt flüchten, wenn eine Frau mit einem Kinderwagen die Abſicht 1 55 auf dieſer oder 11 Bank„ſeßhaft“ zu werden. Das iſt keine„Flucht vor dem Linde“, ſondern Flucht in die Stille“, in der man Erholung ſucht. Laßt die Klappern und Schnarren in Ruhe und jagt das Kind nicht immer auf, Der Schlaf im Freien in ozonreicher Luft und Sonne iſt den Kleinen ſehr nützli Das mit Gott und aller Welt. Lächeln nimmt manchmal ein jähes Ende und ein kleiner Schreihals iſt keine Erholung an ſolchen Orken. Gewöhnlich kommen dann noch die liehen Nachbarinnen oder„Tanten“ und bewundern den zu den ſchönſten Hoffnungen Anlaß e Sprößling, noch mehr aber das herrliche Kiſſenmuſter. Armes Kindchen! a unfreiwillige Zuhörer! Halten die Kleinen dann ſtill, gehen die Tanten noch lange nicht, weinen ſie und proteſtieren gegen den Ueberfall, dann gehen ſie erſt recht nicht! Ein Spiel mehr 18 weniger eigenartiger „Pantominen“,„kindliche“ Originalſprache, Küſſe und Kußhändchen ſowie diverſe Aufforderungen an das Kleine, dies oder jenes zu machen, folgen und ſollen als„Beruhigungspulver“ dienen und von dem kleinen Erdenbürger als ſolche anerkannt werden. Endlich bröckelt ja auch einmal die chineſiſche Mauer um das geängſtigte und verwirrte— anſtatt erholte— Kind ab. Aber es 1 ſo: ſchon in der Wiege können es die Kleinen niemandem recht 1 9 und es iſt kein Wunder, wenn ſie es ſpäter auch nicht nnen. völlig unter⸗ Die richtige Kinderſprache verſtehen wir Erwachſenen nur ſelten, denn ſie beſteht in der erſten Zeit nur aus Weinen oder Lachen, dann auch Lallen und Geſten. Achtet, Ihr Mütter und Pflegerinnen, mehr auf die wirkliche Kinderſprache und gebt Euch Mühe, ſie verſtehen zu lernen! Eure Kleinen möchten ſich hundert⸗ mal am Tage über Euch beſchweren, wenn ſie nur könnten, oder wenn ſie wüßten, wie Eure Aufmerkſamkeit und das Verſtändnis zu wecken iſt. Da hilft dann keine Klapper oder„Ticketacke“ und daß es mit dem Schreien allein nicht abgetan iſt, wiſſen die Kleinen ſehr bald. Laßt Euch nicht von Eurem Kinde Tag Nacht tyranniſieren, ohne je zu wiſſen, was es wirklich will, denn ſo entſteht erſt ein richtiger Tyrann, der dann die Klapper ſelbſt ſchwingt. Kinder haben Qualen und bereiten Euch welche! Immer aber liegt es an Euch. Ihr Mütter und Betreuer! Vaſenſchmuck zur Herbſtzeit Gemeinhin werden Vaſen nur mit Blumen geſchmückt. Die nicht minder ſchmückenden Laub und Fruchtzweige blei⸗ ben unbeachtet und doch laſſen ſich mit dieſen recht wirkungs⸗ volle Vaſenfüllungen herſtellen, die neben dem Vorzug, Abwechs⸗ lung zu bieten, noch den weiteren größerer Haltbarkeit beſitzen. Wie bei Blumenfüllungen, muß man auch bei Füllungen mit Laub⸗ und Fruchtzweigen Rückſicht nehmen auf Gefäßformen und Geſtalt der Fruchtſtauden oder des Pflanzengrüns, ſowie auf die Farbengebung bei beiden, ſonſt iſt die Wirkung leicht in Frage geſtellt. Schlanke Frucht⸗ und Laubzweige in mehr hohe als breite Vaſen, gedrungene Fruchtſtauden oder buſchiges Pflanzen⸗ grün in niedrigere Gefäße. Gut iſt es, die Gefäße mit Waſſer oder Sand zu füllen, das gibt dieſen eine größere Standfeſtig⸗ keit. Auch laſſen ſich die Stiele beſſer in eine mit Sand ge⸗ füllte Vaſe in die gewünſchte Stellung bringen. In Wald und Garten findet man nun manches Pflanzengrün, womit viele Wochen lang das Zimmer geſchmückt werden kann. Da ſind in erſter Linie allerlei Laub⸗ und Fruchtzweige, wie ſolche von Kie⸗ fern, Stechpalme, Miſtel, Waldfarn, Mahonien und anderes mehr zu erwähnen. Zweige von Haſel, Weide, Erle, Pappel, von der Heckenroſe, vom Liguſter, von Schlehe und Schneebeere und der⸗ gleichen ſind, möglichſt mit Früchten beſetzt, als herbſtlicher Zim⸗ merſchmuck recht gut verwendbar, desgleichen mancherlei Diſtel⸗ und Gräſerarten. In feuchten Sand geſteckt, laſſen ſich alle dieſe Laub⸗ und Fruchtzweige oder auch Gräſerarten im kühlen Keller für den Winter ſehr gut aufbewahren. Eine dekorativ ſehr wirk⸗ ſame Pflanze iſt das Silberblatt. Die Früchte, Schoten mit ſilberglänzenden Scheidewänden, mögen der Pflanze zu ihrem Namen verholfen haben. Nach der Reife der Samen ſpr die runden, flachen Schoten auf und die filbrigen Scheidel laſſen ſich dekorativ als Vaſenfüllung verwenden und w lange Zeit in ihrer Schönheit. Ein gleiches gilt vom wi Rosmarin, der unter dem Namen Porſt oder Schweineporſt ü e all bekannt iſt. In der Blüte ſieht der Porſt ſehr hübſch aus, man kann ihn daher als Zimmerſchmuck zur Herbſtzeit gut ver⸗ wenden, wo er ſich, zumal in manchmal erneuertem Waſſer, jedoch auch trocken, ſehr lange hält. Blühende Heide oder Erlka, der letzte Blütenbote der Natur, läßt ſich für den Winter gut präparieren. Efeuzweige, Koniferenzweige, ſelbſt Mooſe und Bärlapp und noch manches andere mehr aus Garten, Feld, Wald und Wieſe läßt ſich zur Herbſtzeit recht gut als pflanzlicher Zimmerſchmuck verwenden. Man muß nur verſtehen, dieſe Pflanzen zu Beginn des Herbſtes oder noch beſſer, ſchon zu Aus: gang des Sommers zu ſammeln und richtig aufzubewahren. Auf dieſe Weiſe bjetet ſich uns die Möglichkeit, das Heim auch zur Herbſt⸗ und Winterszeit auf wohlfeile Weiſe mit Pflanzen aus der Natur zu ſchmücken. A. E. den 2 8 Einfache Tageskleider Die Tageskleider ſollen ſich durch beſondere Einfachheit aus⸗ E das iſt logiſch, ebenſo wie die Tatſache, daß die Abend⸗ leider biel mehr Arbeit erfordern. Das einfache, gerade Kleid, iſt heute ſehr beliebt. Die gerade Linie wird nur von einem Gürtel, der in der Taille angebracht iſt, unterbrochen; einige Falten oder kleine Glocken geben den Bewegungen beim Gehen ztwas mehr Freiheit. Die Wahl des Stoffes iſt ein wichtiger Faktor, denn er trägt viel zur Eleganz des Ganzen bei. Man bergeſſe nie, daß die wirkliche Eleganz in der Wahl eines Klei⸗ des beſteht, das übereinkommt mit dem Zweck, dem es dienen ſoll. Kaſha, karierte und bedruckte Stoffe, Jerſey, Reberſible und wie ſte alle heißen, ſind beſonders geeignet für dieſe Tages⸗ kleider. Die Kleider, die im erſten Augenblick alle gleich aus⸗ ſehen, erhalten ihre Verſchiedenheit durch die Garnierung. An erſter Stelle finden wir an dieſen Kleidern ſehr viel Garnierung bon Crepe Georgette, Glasbatiſt, Piqué, Tüll, auch ſieht man viel Tücher, die um den Hals geknotet werden, ſowie kleine ein⸗ geſetzte Weſten. Zelehnung: Ina Psille Damen, die gern ein altes Kleid moderniſieren, nehmen am beſten etwas gemuſterten Stoff, der zu der Farbe des zu ändern⸗ den Kleides paßt. Man kann von dieſem gemuſterten Stoff auch in Halstuch, einen Schalkragen, Manſchetten und Gürtel an⸗ 1 5 Das Waſchen der Gardinen Zumeiſt wird das Waſchen der Gardinen als ſchwiert angeſehen. Es iſt es aber nur, ſolange man mit den ganz einfachen Reinigungsmethoden nicht vertraut iſt. Bei klg⸗ ren Tüll⸗ oder Mullgardinen verfährt man wie folgt: Man befreit die Vorhänge von allen etwa daran befeſtigten Nadeln, Ringen, Schnüren, ſtaubt ſie aus und bürſtet ſie mit einer weichen Bürſte ab. Dann bringt man die einzelnen Gardinenteile etwa ſechsfach glatt zuſammen⸗ gelegt in folgende Lauge: In 40 Liter kochendem Waſſer werden ein Pfund weiße Seife und 80 Gramm Borax auf⸗ gelöſt und die Flüſſigkeit auf 40 Grad abgekühlt. Man läßt die Wäſche über Nacht in dieſer Lauge liegen, Jeder Schmutz hat ſich während dieſer Zeit derart gelöſt daß ein wiederholtes Durchdrücken, Wenden und Splllen in derſelben Lauge genügt, um alle Unreinigkeiten zu ent⸗ fernen. Nun drücke man die Stoffe ſanft aus, übergleße ſie mit heißem Waſſer, laſſe ſie eine Stunde darin liegen, drücke ſie wieder ſacht aus und ſpüle ſie in kaltem Waſſer. Nach einem anderen Verfahren weicht man die dus⸗ gebürſteten Gardinen abends in lauwarmem Waſſer, dem etwas Soda zugeſetzt iſt, ein und läßt ſie vier⸗ bis ſechsfach zuſammengelegt über Nacht darin liegen. Morgens drilch man ſie aus und ſpült ſie noch einmal in reinem Waſſer durch. Sodann füllt man einen Keſſel mit kaltem Waſſer und fügt auf vier Gardinenteile(Schals) 2 Pfund weiße Schnitzelſeife und vier Eßlöffel gereinigtes Terpentin hinzu, Die zuſammengelegten Gardinen ſchlage man in ein altes Tiſchtuch oder Laken ein und laſſe ſie im Keſſel ziehen bis das Waſſer ſiedet. Nach drei Minuten langem Kochen nimmt man ſie heraus. Ein längeres Kochen würde das Gewebe zu ſehr angreifen. Man übergieße die Gardinen nun mit reinem, warmem Waſſer, ſpüle und drücke ſie gut aus. Dann ſpüle man ſie in kaltem Waſſer und laſſe ſie bis zum Aufhängen zuſammengefaltet liegen. Bunte Gardinen müſſen immer von weißen ge⸗ trennt behandelt werden. Am beſten wäſcht man ſie in eier Abkochung von Quillajarinde, die auch die zarteſten Farben nicht angreift. Die Rinde wird etwa eine halbe Stunde gekocht, dann wird das rötlich gefärbte Waſſer ab⸗ gegoſſen und dem warmen Waſchwafſer zugeſetzt. Die kleinſte käufliche Menge Rinde genügt für zwei Vorhänge, Man drückt die zuſammengelegten Vorhänge durch dieſes Waſchwaſſer, erneuert es noch einmal, verfährt ebenſo und ſpült in kaltem Waſſer, dem etwas Eſſig zugeſetzt iſt(ein kleiner Taſſenkopf voll auf vier Liter Waſſel) nach. Farbige Wäſche darf in naſſem Zuſtande nicht lange aufeinander lie⸗ genbleiben, ſondern muß ſofort nach dem Spülen getrocknet werden. Das Stärken und Trocknen der Gardinen be⸗ lugt man, indem man ſie durch dünne, gekochte Stärke zieht, urch ein Laken ausdrückt, ausſchlägt und ſie ſo aufhängt, daß ſie ohne Falten trocknen. Bei kremefarbigen Gardinen nimmt man Kremeſtärke und 2 weiße Stärke. Gekremte Gardinen müſſen ohne Falten trocknen, da ſie ſonſt ſtreifig werden, Sehr zweckmäßig iſt das Spannen der Gardinen auf verſtellbaren hölzernen Spann⸗ und Trockenrahmen. Hat man keinen Spannrahmen, ſo ſchlägt man die Gardinen mit der linken Seite glatt über eine Leine, läßt ſie trocknen, ſprengt ſie ein, zieht ſie gerade, rollt ſie und plättet ſie auf einem breiten Ausziehtiſch, der mit einer wollenen Decke belegt iſt. Für die Küche Bierbratwürſte mit Erbsmus und Sauerkraut. 5 in heißem Waſſer abgeſteifte, in Milch getauchte und in Mehl gewendele Bratwürſte in ſteigender Butter braun braten, eine feingehaclle Zwiebel, ein Lorbeerblatt und einige Gewürzkörner und ſo viel 1 Bier zugeben, daß die Würſte knapp bedeckt ſind. Daz anze läßt man zugedeckt noch etwa 15 Minuten langſam dämpfen, entfernt das Gewürz, bindet die Tunke leicht mit Mehl⸗ butter, ſchmeckt ſie mit Salz und einer Priſe Paprika ab. Ueber⸗ ißt damit die Würſte und reicht als Beilage Erbsmus und auerkraut. E. Th. Bratwurſt mit pikantem Sardellengemüſe und Peterſillen⸗ kartoffeln. Etwa eineinhalb Pfund nicht zu dünne Sellerie ſcheiben in Salzwaſſer weichkochen und ablaufen laſſen. Dann dünſtet man in 100 Gramm Butter eine gehackte Zwiebel hell gelb, gibt 2 zerquetſchte Tomaten oder entſprechend Mus bei, dün⸗ ſtet noch eine Weile nach, bindet mit 2 Eßlöffel Mehl, löſcht mit Selleriebrühe und paſſiert die Tunke, die dann aufgekocht, mit Salz und Pfeffer ab eſchmeckt wird und der man 125 Gramm gekochte Pökelzunge und die Sellerieſcheiben beimiſcht. Man gibt das Gemüſe zu den wie üblich gebratenen Bratwürſten und reicht als Beilage Peterſilienkartoffeln. Feine Salate Winterſalat. Man ſchneidet gekochte Kartoffeln in feine Scheiben, gekochte Sellerieknollen desgleichen, und zwar von beidem die gleiche Menge. Dann brauchen wir noch ein Viertel der Menge rote Rüben ohne ihren Saft und ſoviel krauſen Endivienſalat, daß er als Kranz rundumgelegt werden kann. Die Kartoffeln übergießt man, während ſie noch heiß ſind, mit Speiſeöl und Zitronenſaft. Salz und Pfeffer verwendet man nach Geſchmack, auch feingehackte Peterſilie gibt man gern daran. Die Sellertieſcheiben werden mit etwas Eſſig und Oel, 1 und Salz und feingehacktem Selleriegrün angemacht. Die roten Rüben ſind ſchon an ſich aromatiſch genug, ſind ſie es nicht genügend, kann man etwas pulveriſierten Kümmel dazutun. Alle drei Teile wer⸗ den gut vermiſcht und in die Glasſchale gelegt. Die Endi⸗ vien legt man im Kranze rundum. Hechtſalak. Man kocht einen Hecht, zerpflückt das Fleiſch in kleine Stückchen und miſcht Kapern, kleingeſchnitlene Champignons und Pfeffergurken darunter. Dann kocht man eine Soße von harten Eiern, Weineſſig, etwas Salz, weißem Pfeffer, etwas Rahm, Schnittlauch und Senf und gibt ſie 121 Stunden vor dem Anrichten über das vermiſchte Hecht leiſch. Man garniert mit Zitronenſcheiben und Salat, Tomatentunke. 1 Pfund Tomaten werden ganz zerſchnikten, el etwas Salz, I Lorbeerblatt, 1 erſchnittenen Zwiebel, 23 zellen und etwas Butter in wenig Waſſer gar gekocht und dur In Sieb gerſihrt. Man kann die Tunke noch durch Hinzurühren don etwas Rahm verbeſſern. Erika Thom; unter muß wird, braut tigen Aufſt er word Stief war deutf wenn nach chen! von in di. len, Fabr auf Krieg der L will, drück verſck Arbe ßen währ darbt grün ländi um d beſſer Zu d die g aufhe Prob tatſäc ſten barer Siedl ſunde könn. her und recht 0 wicht zu de verdi man junge tet, d darf. der kann Führ berrei 1 ach