wierig 1 ganz kla- man daran 9 und t man nmen⸗ Waſſer F auf- egen, gelöſt, pülen u entk⸗ gieße egen, Jaſſer, aus- „dem hsfach drück Baſſet Baſſer weiße hinzu. altes n bis imm webe N mit aus, zum n ge⸗ einer teſten halbe r ab⸗ Die änge. dieſes und lein rbige r lie⸗ ocknet n be⸗ zieht, ängt, n 1 nnen rden. auf Hat inen knen, auf Decke ißem ndele hackte biel Das gſam l lien⸗ erie⸗ hann hell⸗ dün⸗ öſcht acht, imm giht eicht kiſchelnt täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., im Tertteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte 1. 2. Anz.⸗Preisliſte Nr. 2 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Femnſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. dages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Vertlndblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. 80 Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Hürdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. IX. 35: 1225 umme 5. Jahrgang Erntedanktag 19335 Wieder iſt der Ernteſegen in den Scheuern geborgen. In den Kirchen hat man dem Schöpfer den Dank geſagt für die reiche Ernte. Und nun verſammelt ſich die deutſche Bauernſchaft auf uraltem niederſächſiſchen Boden, auf dem Bückeberg, um hier vor den Augen des Führers das Be⸗ kenntnis zum deutſchen Bauerntum feierlich abzulegen und den Willen zur Neugeſtaltung des Reiches kundzutun. Der Erntedanktag hat inſofern eine beſondere Bedeutung, als auch er wie der Nürnberger Parteitag im Zeichen der Wehrmacht ſteht. Zuſammen mit ihrem Führer grüßen Bauern, Bürger und Arbeiter den Wehrſtand. Wehrſtand und Nährſtand bekennen an dieſem Tage in gemeinſamer Front ihren unbändigen Willen zur Sicherung des Reiches nach außen und innen. Das Bauerntum hat beſonders An⸗ laß, die Wiederkehr der Wehrfreiheit zu feiern, denn Bauerntum und Wehrſtand gehören ſeit undenklichen Zei⸗ ten zuſammen. Das Bauerntum war, iſt und bleibt die große Kraftquelle, aus der die Wehrmacht das Wertvollſte was ſie hat, nämlich die Menſchen, holen kann. Beide haben ihre Vorteile davon und die Geſamtheit hat den Nutzen. Die Wehrmacht erhält kräftige, friſche und geſunde junge Menſchen. Während ihrer Dienſtzeit weitet ſich der Blick die⸗ ſer Jungen. Sie erkennen hier im Ehrendienſt der Waffe die großen Zuſammenhänge, auf die es ankommt, und ſo kehren ſie gereift und gerüſtet wieder nach Ablauf ihrer Dienſtzeit auf ihren Grund und Boden zurück, um hier neben ihrer Arbeit auch den Wehrgedanken zu pflegen und zu fördern. * Neubau des deutſchen Bauerntums— das iſt die Loſung, unter der die Arbeit des vergangenen Jahres ſtand. Dabei muß auch einmal hervorgehoben werden, was alles getan wird, um dem Bauerntum die Kräfte zuzuführen, die es braucht. Das Bauerntum muß ſich ergänzen aus den tüch⸗ tigen und bewährten Landarbeitern. Hier müſſen Aufſtiegsmöglichkeiten geſchaffen werden. Und gerade in die⸗ ſer Hinſicht iſt im Dritten Reich wertvolle Arbeit geleiſtet worden. Die Landarbeiter waren früher gewiſſermaßen Stiefkinder des Volkes. Man kannte zwar ihre Not, aber es war ſchwer, dieſe Not zu beſeitigen. Sie waren in Nord⸗ deutſchland vielfach in Elendsbaracken untergebracht, und wenn ſie auch formell freie Menſchen waren, ſo waren ſie nach ihrer ganzen Lage doch an das Gut gebunden. Bei ſol⸗ chen Verhältniſſen war es kein Wunder, daß die Befähigtſten von ihnen ſo bald wie möglich ihren Beruf aufgaben und in die Stadt zogen. Das geſchah vor allem in den Jahrzehn⸗ len, als die Induſtrialiſierung mächtig lockte und in den Fabriken viel leichter Geld zu verdienen war als draußen auf den Feldern. So kam es, daß in der Zeit vor dem Kriege etwa eine Million ausländiſcher Wanderarbeiter in der Landwirtſchaft beſchäftigt wurden oder auch, wenn man will, beſchäftigt werden mußten. Dieſe fremden Arbeiter drückten die Lebenshaltung des deutſchen Landarbeiters, ſie verſchlechterten ſeine Lage noch. Als dann die Zeiten der Arbeitsloſigkeit kamen, konnte es geſchehen, daß auf den gro⸗ ßen Gütern ausländiſche Arbeitskräfte beſchäftigt wurden, während in den Städten deutſche Arbeiter hungerten und darbten. Mit dieſen Zuſtänden iſt ſeit dem Jahre 1933 gründlich gebrochen worden. Die Grenze wurde den aus⸗ ländiſchen Arbeitern geſperrt, und es wurde alles getan, um die Lebenshaltung der deutſchen Landarbeiter zu ver⸗ beſſern. Die deutſche Landwirtſchaft braucht Arbeitskräfte. Zu dieſem Zweck wurde auch die Landhilfe eingeſetzt, die gleichzeitig den alten Gegenſatz zwiſchen Stadt und Land aufheben ſollte. Auf der anderen Seite mußte an dem Problem weiter gearbeitet werden, die Landarbeiter auch tatſächlich auf dem Lande zu behalten. Das konnte am be⸗ ſten dadurch geſchehen, daß aus ihren Reihen die brauch⸗ aren Männer und Frauen geholt wurden, die zur eigenen Siedlung auf ihrer eigenen Scholle befähigt waren. Erbge⸗ ſunde Landarbeiter kamen ſo zu Grund und Boden. Heute können wir eine ſtolze Zahl nennen: Etwa 40 v. H. der bis⸗ her eingeſetzten Neubauern ſind ehemalige Landarbeiter, und es iſt an der Zeit zu ſagen, daß ſich dieſe Landarbeiter recht gut bewähren. „Gleichzeitig damit iſt aber auch bevölkerungspolitiſch ein wichtiges Werk geſchaffen. Die Landarbeiterfamilien gehören zu den kinderreichſten Familien in Deutſchland. Ihre Lage verdient deshalb eine beſondere Berückſichtigung, und ſo hat man auch bei der Zuweiſung von Eheſtandsdarlehen an junge Landarbeiter⸗Ehepaare auf die Beſtimmung verzich⸗ let, daß die Ehefrau nach der Heirat nicht auf Arbeit gehen arf. Der neue Staat hat den Wert der Landarbeiter und der Bauern, die aus den Landarbeitern kommen, voll er⸗ kannt. Als äußerliches Zeichen dieſer Anerkenntnis wird der Führer anläßlich des Erntedanktages eine Reihe der kin⸗ berreichſten Landarbeiter empfangen. Von dieſen hat der heute 70 Jahre alte Landarbeiter Robert Foehren⸗ bach aus Roetenbach in Baden 32 Kinder. 6 Wenn man die Lage des Bauerntums im letzten Jahre in Europa betrachtet, ſo fällt auf, daß eine große An⸗ zahl von Bauernunruhen gemeldet wurden. Gerade in dieſen Tagen kamen aus Litauen laufend Meldungen über Streiks und Aufſtände von Bauern. Die Hauptſtadt ono war von der Milchzufuhr abgeſchnitten und Schie⸗ ereien zwiſchen Bauern und Polizei waren an der Tages⸗ ordnung. Auch in Frankreich wurden die Bauern auf⸗ ſaſſia und drohten der Regierung offen mit Steuerſtreik Samstag, den 5. Oktober 1935 und Gewaltmaßnahmen. Das Elend der Bauern in der Sowjet⸗Union liegt klar zutage. In dieſem Lande, das ehemals die Kornkammer der ganzen Welt war, ver⸗ hungern die gequälten und durch ein irrſinniges Syſtem der Kollektivierung zugrunde gerichteten Bauern zu Millio⸗ nen, ohne daß die Regierung in der Lage iſt oder ohne daß ſie auch nur den Willen dazu zu haben ſcheint, Abhilfe zu ſchaffen. Dr. Goebbels hat in ſeiner Kongreßrede in Nürn⸗ berg auf dieſe Tatbeſtände mit aller Deutlichkeit hingewie⸗ ſen. Selbſt aus den Vereinigten Staaten kommen Mitteilungen über ſtreikende Farmer, die angeſichts der niedrigen Preiſe nicht wiſſen, wovon ſie ſich ernähren ſol⸗ len. Demgegenüber hat der deutſche Bauernſtand eine unzweifelhafte Stärkung der eigenen Lebensgrundlage er⸗ fahren. Die Verſteigerungen haben aufgehört. Durch eine tiefgreifende Einfuhr⸗ und Preispolitik iſt der deutſche Bauer wieder lebensfähig gemacht worden. Er hat es nicht nötig zu ſtreiken, um ſein Lebensrecht zu verteidigen, denn er hat die Stellung im Staate erhalten, die ihm gebührt und auf die er vollen Anſpruch hat. Der Staat gibt dem Bauern was ihm gebührt, der Bauer muß auch dem Staate geben, was des Staates iſt. So wächſt eins ins andere und daraus wächſt ein neues und ſtarkes Deutſchland. Beflaggen der Kirchengebäude Berlin, 5. Oktober. Der Reichsminiſter des Innern hat im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter für die kirchlichen Angelegenheiten auf Grund des Artikels 4 des Reichsflaggengeſetzes vom 15. September 1935 Folgendes beſtimmt: Wenn gemäß meinem Erlaß über Anordnungen zur Beflaggung der Dienſtgebäude vom 8. Juni 1935(Reichs miniſterialblatt, S. 545) die öffentlichen Gebäude allgemein zu beflaggen ſind, ſo ſind auch die Kirchengebäude und kirch⸗ lichen Dienſtgebäude allein mit der Reichs, und National- flagge zu beflaggen. Wollen die Kirchen aus anderem Anlaß flaggen, ſo kön. nen ſie die Kirchenfahnen zeigen. Drei Stunden Sportruhe am Sonntag Von 12 bis 15 Uhr. Der Stellvertreter des Reichsſportführers veröffentlicht folgenden Erlaß: Im Einvernehmen mit dem Reichsminiſte⸗ rium für Volksaufklärung und Propaganda wird mein Er⸗ laß vom 3. Oktober 1935 bezüglich des Erntedankfeſtes wie folgt geändert: In der Zeit von 12 bis 15 Uhr ſind alle Sportveranſtal⸗ tungen unterſagt mit Ausnahme derjenigen, die dem Cha⸗ rakter des Erntedanktages Rechnung tragen(3. B. Pferde⸗ rennen) oder Veranſtaltungen, die im Rahmen des Ernte⸗ dankfeſtes abgewickelt werden. In Zweifelsfällen iſt die Entſcheidung der Gaupropa⸗ gandaleitung der NSDAP einzuholen.“ Führer und Volk in Oſtpreußen Der Abſchied des Führers in Königsberg. Königsberg, 5. Oktober. Den Führer auf ſeinen Fahrten mit dem Volke zu ſehen, iſt immer ein beglückendes Erlebnis. Beſonders glückhaft aber erſchien dieſes Einswerden von Führer und Volk in Oſtpreußen. Ganz beſonders eindrucksvoll war dieſe faſt religiös zu nennende Inbrunſt und Gläubgikeit, mit der die Menſchen am Führer hingen, wenn er vorbeifuhr oder unter ihnen ſtand. Glaube an den Führer und Glaube an Deutſch⸗ land ſprach aus dieſen Geſichtern. Am Freitagnachmittag verſammelte ſich in der Stadt⸗ halle in Königsberg das geſamte oſtpreußiſche Führerkorps der Partei, die Vertreter ſämtlicher Gliederungen der Be⸗ wegung. Der Führer verließ das Haus des Gauleiters Koch kurz vor 16 Uhr, und nun hob wieder eine triumphale Fahrt durch Oſtpreußens Hauptſtadt an. Um 16 Uhr ſprach der Führer nach einer Begrüßung durch Gauleiter Koch vor den verſammelten oſtpreußiſchen Amtsträgern der Partei in ein⸗ drucksvoller Weiſe. In ſeiner Begrüßungsanſprache ſagte Gauleiter Koch, daß der Führer nicht nur Deutſchland, ſondern daß er gerade hie in dem dem Reich fernen Oſtpreußen die Menſchen wie⸗ der ſeeliſch freigemacht und einen Druck von ihnen genom⸗ men habe, unter dem ſie viele Jahre litten. In Oſtpreußen flüſterte ſich gerade in dieſen Wochen die Reaktion wieder einmal Hiſtörchen ins Ohr von angeblichen Reibereien zwiſchen dieſer und jener Organiſation der Par⸗ tei. Dieſe Tage des Führerbeſuches waren für die Reaktion ein Schlag ins Geſicht. In wuchtigſter Geſchloſſenheit, in herrlichſter Begeiſterung Und in tiefſter Gläubigkeit haben Partei und Volk ihre Ein⸗ heit und Einigkeit bekundet und unter Beweis geſtellt, ſtand das Korps der Amtsträger der Bewegung zuſammen vor dem Führer, um von ihm die Parole zu empfangen. Und das junge Geſchlecht? Oſtpreußens Jugend hat große Tage hinker ſich, und die Pimpfe, das Jungvolk, die Mädel des BDM kön⸗ nen ſtolz ſein. Und dieſe Jugend iſt ſchon in einem ganz anderen Geiſte, unter einer ganz anderen ben auffafſun aufgewachſen, als unſere Generation. Selbſtzucht un Selbſtbeherrſchung liegen ihr im Blut. So ſtand der zehn⸗ jährige Pimpf genau 90 ſtramm und exakt im Spalier wie der SS⸗Mann gegenüber. N Oſtpreußens Führerwoche geht nun zu Ende! Am Frei⸗ tag fuhr der Führer unter Jubelbrauſen der Königsberger, die ihrer Stadt das ſchönſte Gewand angezogen hatten, in die Oper. Bei ihm waren die Spitzen der Bewegung in Oſt⸗ preußen, Gauleiter und Oberpräſident Koch, SA⸗Obergrup⸗ penführer Schöne, SS-Gruppenführer von dem Bach⸗Ze⸗ lewſki, die Führer der HJ, des Arbeitsdienſtes und dazu die Offiziere des Volksheeres. Durch das Ermland nach Königsberg. Königsberg, 4. Oktober. Freitag früh fuhr der Führer, vom Regierungsbezirk Weſtpreußen kommend, über Elbing und durch das Erm⸗ land nach Königsberg. Auf der ganzen Fahrt wurde ihm wiederum ein triumphaler Empfang bereitet, der ganz be⸗ ſonders ſtürmiſch und herzlich im katholiſchen Ermland war. Zunächſt beſichtigte der Führer bei Elbing die Siedlung „Vogelſang“, wo eine Reihe von alten Kämpfern der NSDAP angeſiedelt worden iſt. Dann ging es über Frauenburg, Braunsberg und Heiligenbeil nach Königsberg. Im Ermland boten ſich dann Bilder von einer Begei⸗ ſterung, die kaum noch zu übertreffen ſind. Durch die gan⸗ zen Orte hindurch war der Fahrdamm in einen einzigen grünen Teppich aus Tannengrün und bunten Herbſtblumen verwandelt. Einem Triumphzug, wie man ihn hier noch nicht erlebt hat, gleicht die Fahrt durch dieſe Dörfer und Städte. Die kleinen Siedlungshäuſer verſchwinden oft hin⸗ ter der Fülle der Fahnen, die ſchönſter Beweis dafür ſind, daß der Nationalſozialismus gerade auch das katholiſche Ermland ſich reſtlos erobert und zu einer Burg ſeiner Welt⸗ anſchauung gemacht hat, Nichts konnte das beſſer dokumen⸗ tieren als die Liebe, mit der gerade die katholiſche Bevölke⸗ rung hier den Führer empfing. Der Führer beſichtigte in Königsberg zunächſt das SA⸗ Ehrenmal am Bahnhof und dann ſämtliche Räume der ſtaat⸗ lichen Bernſteinmanufaktur. Dann begab ſich der Führer zum Nordbahnhof und dann weiter zu der Ottokar⸗Straße, in der Gauleiter Koch ſeine Wohnung hat. Litauiſcher Stimmfälſcher entdeckt Raffinierter Trick eines Stimmzählers. Memel, 4. Oktober. Bei der Prüfung der Wahlumſchläge ereignete ſich ein Zwiſchenfall, der in Memel allergrößtes Aufſehen hervor⸗ gerufen hat. Zur Zählung und Nachprüfung der Stimmzet⸗ tel ſind von litauiſcher Seite fünfzig Studenten der litauiſchen Hochſchule in Memel herangezogen worden. Bon drei bis vier Juſchauern auf der Galerie wurde nun beobachtet, wie einer der Jähler, der aus Südlitauen ſtam⸗ mende 23jährige Student der Memeler Handelshochſchule Prapieſtis, Stimmzettel 1 in einem ſchubladenähnlichen Fach an ſeinem Blatz im Tiſch ſo geſchickt verſchwinden ließ, daß ſein Gegenüber, ein die Kontrolle ausübender Vertreker der Einheitsliſte, nichts wahrnahm. Als der Vorſitzende der Wahlkreiskommiſſion herbeigerufen wurde, wurde das Schubfach unkerſucht, und man fand darin 56 Stimmzektel 1, ſämklich von Kandidaten der Einheitsliſte, bis auf zwei Slimmzettel litauiſcher Kandidaten, die der Student wohl in ö der Eile des Verſchwindenlaſſens verſehentlich mit den an⸗ deren Zekteln mit in das Schubfach halte rutſchen laſſen. Der Wahlausſchuß der Einheitsliſte hat wegen dieſes Vorfalls entſchiedenen Proteſt bei der Wahlkreiskommiſ⸗ ſion eingelegt. Das Zählen wurde fortgeſetzt. Eine Filiale des Kriegsſchauplatzes Schlägereien zwiſchen italieniſchen und Negerkindern in Neuyork. Neuyork, 4. Oktober. Die kriegeriſchen Ereigniſſe in Abeſſinien haben bereits auf eine Volksſchule im Neuyorker Stadtteil Brooklyn übergegriffen, wo es zu ſtundenlangen Schlägereien zwiſchen italieniſchen und Negerkindern kam. Im Verlauf der Rauferei erſchienen auch über 1000 Eltern der Kinder auf dem Kampfplatz und nahmen hef⸗ tig gegeneinander Partei. Der Polizei gelang es nur mit großer Mühe, die Menge zu zerſtreuen. Angeſichts der ſtarken Erregung, die der italieniſch⸗abeſ⸗ ſiniſche Krieg bei den hieſigen Italienern und Negern aus⸗ gelöſt hat, wird mit weiteren ähnlichen Zuſammenſtößen gerechnet. Schurman beſucht Heidelberg Amerikas früherer Bokſchafter in Deutſchland eingetroffen. Bremen, 5. Oktober. Der frühere Botſchafter der Vereinigten Staaten in Berlin, Jacob Gould Schurman, traf aus Newyork mit Schnelldampfer„Europa“ in Bremerhaven ein. Schurman iſt bekanntlich der Taufpate der„Europa“, deren er anläß⸗ lich ihrer 100. Rundreiſe auf der Linie Bremen Newyork in beſonders anerkennender Weiſe gedachte. Excellenz Schurmann drückte ſeine Freude darüber aus, daß ihm Gelegenheit gegeben ſei, das neue Deutſchland aus eigener Anſchauung während eines mehrwöchigen Aufent⸗ haltes in Berlin und in anderen Teilen des Reiches kennen zu lernen.. N Schurman will an der 450⸗Jahrfeier der Univerſität Hei⸗ delberg teilnehmen, deren früherer Student und deren Ehrendoktor er iſt.„ 5 e eee eee eg e Etbitterte Kämpfe in Abeſſinien Schlacht um Adua.—„Nehmt die ikalteniſche Freundſchaft an oder ſterbt!“ London, 4. Oktober. Nach den letzten hier eingetroffenen Berichten ſind die Kämpfe zwiſchen italieniſchen und abeſſiniſchen Skreitkräf⸗ ten im Gebiel von Agame vor Adug am Freitag in vollem Gange. Reuter zufolge wurde in Addis Abeba gegen Mit⸗ kag amtlich mitgeteilt, daß die abeſſiniſchen Truppen unker Ras Seyoum einen Kückſchlag bei Agama erlitten haben. Vorher hatte die abeſſiniſche Regierung erklärt, ihre Streit- kräfte hätten ſich glänzend verteidigt und auf beiden Seiten ſeien ſchwere Verluſte zu verzeichnen. „Star“ meldet aus Addis Abeba, daß die Abeſſinier vorausſichtlich die Schlacht um Adua nicht bis zur Entſcheidung werden kämpfen, ſondern daß ſie Befehl erhalten haben, ſich vor dem italieniſchen Vormarſch lang⸗ ſam zurückzuziehen. „Evening Standard“ berichtet, die Abeſſinier hätten während der Nacht die Dunkelheit und ihre genaue Boden⸗ kenntnis ausgenutzt, um einen Guerilla⸗Krieg ein⸗ zuleften. Die abeſſiniſchen Hauptſtreitkräfte warteten weiter landeinwärts in den Tälern der Wallo-Berge, ſie erhielten ſtündlich Verſtärkungen an Truppen und Munition. Wie„Exchange Telegraph“ meldet, iſt es jetzt auch in der Nachbarſchaft des Dorfes Muſſalli zu Kämpfen gekommen. 50 000 Abeſſinier ſollen den italieniſchen Vormarſch in Rich⸗ tung der Eiſenbahnlinie Addis Abeba— Dſchibuti aufhalten. Die Italiener verfügen an dieſer Stelle über 96 Tanks und über eine große Zahl von Flugzeugen. Reuter zufolge iſt in Addis Abeba ein Telegramm aus Harrar eingetroffen, daß auch an der ſüdlichen Front in der Provinz Ogaden am Freitag ſchwere Kämpfe ſtattgefunden haben. Die Abeſſinier ſollen 2000 Tote und viele Verwundete verloren haben. Nach einer weiteren Reutermeldung aus Diredaua ſind ikalieniſche Kriegsflugzeuge von Muſſalli nach Deſſie, dem Hauptquartier des abeſſiniſchen Kronprinzen, unterwegs. Sie belegen die Strecke mit Bomben. Die Angehörigen des Danakil- Stammes, der in dieſem Gebiet anſäſſig iſt, ſeien vom Schrecken ergriffen, da ſie zum erſten Mal in ihrem Leben Flugzeuge ſehen. Aus Addis Abeba wird gemel⸗ det. daß die italleniſchen Flugzeuge über der Tigre⸗ Provinz Flugzektel mit dem Schlagwork:„Nehmt die italieniſche Freundſchaft an oder ſterbk!“ abwerfen. Die Einwohner werden auf den Flugzekteln aufgefordert. ſich bon Abeſ⸗ ſinien abzukronnen und ihren eigenen König zu wählen. Der erſte italieniſche Heeresbericht. Rom, 4. Oktober. Vom italieniſchen Propagandaminiſterium wurde am Freitagmittag folgender erſter amtlicher Heeresbericht ver⸗ öffentlicht: „Am 3. Oktober um 5 Uhr haben Armee⸗, Schwarzhem⸗ den- und Eingeborenen-Diviſionen, um die unmittelbar be⸗ vorſtehende abeſſiniſche Bedrohung zurückzuſchlagen, die Grenze zwiſchen Barrachit und Meghec überſchritten. Zwi⸗ ſchen einigen Elementen der feindlichen Deckung, die keines⸗ wegs, wie in Genf angekündigt wurde, von der Grenze zu⸗ rückgezogen war, haben die italieniſchen Marſchkolonnen ſich auf ſchwierigem und unwegſamem Gebiet vorwärtsge⸗ ſchoben auf einer Linie, die durchſchnittlich 20 Kilomeker von der Grenze entfernt iſt. Der Wide rſtand der abeſ⸗ ſiniſchen Streitkräfte iſt ni cht beträchtlich geweſen. Vie Bevölkerung hat die italieniſchen Truppen am Ein⸗ gang ihrer Behauſungen erwartet und wei ße Fahnen geſchwenkt. Die italieniſche Truppenintendanz hat ſo⸗ fort die Verteilung von Lebensmitteln für dieſe Bevölkerung vorgenommen, die ſich in einem Zuſtande äußerſten Elends befand. Die Luftſtreitkräfte haben drei taktiſche Erkun⸗ dungsflüge vorgenommen und ſind bis über Macalle und den Fluß Tacacce vorgedrungen. Andere Geſchwader haben Manifeſte für die Bevölkerung abgeworfen. Zwei Bombengeſchwader, die einem heftigen Infante⸗ rie. und Arkilleriefeuer ausgeſetzt waren, haben bewaffnete abeſſiniſche Streitkräfte um Adug und Adigrat bombardiert. Während der Nacht haben die Truppen auf den bisher er. reichten Stellungen Halt gemacht. In der Morgendämme⸗ rung wurde der Vormarſch auf der ganzen Linie wieder auf genommen. General de Bono hat kelegraphierk:„Der Geiſt der Truppen iſt ausgezeichnet.“ Adigrat von den Italienern beſetzt Rom, 5. Okt. Bei amtlichen Skellen in Rom iſt die Nach. richt eingegangen, daß die ikalieniſchen Truppen Adigrat (Tigre) beſetzt haben. Bei Adua leiſten die abeſſiniſchen Truppen lebhaften Widerſtand. Die Umgebung Aduas ſei militäriſch als ein vollkommen organiſiertes Widerſtands⸗ zentrum zu betrachten. Abeſſinien meldet: Schlacht in Agame.— Der Kampf um Adug. Addis Abeba, 4. Oktober. Die Schlacht zwiſchen der italieniſchen Vorhut und Abeſ⸗ ſiniern in dem Landſtrich Agame iſt noch im Gange. Dem Vernehmen nach ſollen die Italiener Material und auch Ge⸗ fangene verloren haben. Einzelheiten fehlen noch, da die Nachrichtenübermittlung ſehr langſam und ſchlecht iſt. Die von verſchiedenen Seiten behauptete Einnahme der Stadt Adua durch die Italiener wird von der abeſſiniſchen Regierung nachdrücklich beſtritten. Die Kc npfe vor der Skadt dauerten noch an und ſeien unentſchieden. Nach anderen Meldungen ſollen italieniſche Truppen mit Tanks, Fliegern und Infanterie zwiſchen Adua und Ak⸗ ſum durchgeſtoßen ſein und die Orte Saibaria und e ſüdlich der 30⸗Kilometerzone eingenommen aben. Nach abeſſiniſchen Meldungen von der e ha⸗ ben ſich die Abeſſinier in Bergſtellungen gut verſchanzt, ſo daß der italieniſche Angriff nur ſchwer vorwärtskommen ſoll. Die Meldungen ſprechen von erbitterten Kämpfen. Die Italiener, ſo heißt es weiler, machten die ſtärkſten Anſtren⸗ gungen, um Adua zu erreichen und damit eine günſtigere Stellung bezſehen zu können. die Ver luſte ſollen auf bei⸗ den Seiten beträchtlich ſein. Die zuſtändigen Stellen in Addis Abeba erklären, daß die Regierung über die Kämpfe an den einzelnen Frontab⸗ ſchnitten ſpäter ein Communique herausgeben werde. Man hört gleichfalls, daß wahrſcheinlich ſchon am Samstag eine allgemeine Telegrammzenſur eingeführt wird, um — wie man ſagt— den vielen Falſchmeldungen, die täglich aus Addis Abeba in die Welt gingen, entgegenzutreten. Heute Völkerbundsrat Nur grundſätzliche Feſtſtellungen zu kreffen. Genf, 5. Oktober. Eden iſt Freitag in Genf eingetroffen Er hatte Beſpre⸗ chungen mit dem Generalſekretär des Völkerbundes und dem Vorſitzenden des 13er-Ausſchuſſes Nach Auffaſſung maßge⸗ bender Kreiſe ändern die in Genf eingetroffenen italie⸗ niſchen de mentis nichts an der Lage das Ergebnis der Paxriſer Beſprechungen Edens wird auf engliſcher Seite als außerordentlich günſtig betrachtet. Es beſtehe aber wegen der noch ungeklärten Haltung anderer Völkerbundsmitglieder und mit Rückſicht auf die öf⸗ fentliche Meinung mehrerer Länder nach wie vor die An⸗ ſicht, nur in vollem Einvernehmen mit allen Ratsmächten vorzugehen. Der Völkerbundsrat wird alſo heute nur gewiſſe grund. ſätzliche Feſtſtellungen zu kreffen haben, die ein ſchriktweiſes Ingangſetzen der Sanktionen vorbereiten ſollen. Ratsſitzung auf den Nachmittag verſchoben Genf, 5. Okt. Wie ſoeben bekannt wird, iſt die Sams⸗ tagsſitzung des Völkerbundsrates auf den Nachmittag ver⸗ ſchoben worden. Der Redaktionsausſchuß des 13er-Aus⸗ ſchuſſes hat den Entwurf des Feils 2 des Berichts fertigge⸗ ſtellt, der den politiſchen und rechtlichen Sachverhalt klarſtel⸗ len ſoll. Der 13er⸗Ausſchuß trat noch am Freitag abend um 22 Uhr zuſammen, um den geſamten Bericht unter Berück⸗ ſichtigung der inzwiſchen eingetretenen Ereigniſſe zu prüfen. Die Frage der Sanktionen Beſchleunigt und ſtreng oder langſam und milde? Paris, 5. Oktober. Nach der Unterredung, die Laval mit Eden hatte, verlau⸗ tet in franzöſiſchen politiſchen Kreiſen, daß man die wei⸗ tere Behandlung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalles durch den Völkerbund durchgeſprochen habe. Sobald der Völ⸗ kerbundsrat nach Artikel 16 den Angreifer feſtgeſtellt habe, werde als Folge dieſer Feſtſtellung die Frage der Sühne⸗ maßnahmen damit automatiſch bejaht, Inn ſie ſeien ſat⸗ zungsmäßig vorgeſchrieben. Immerhin bleibe dann noch der Umfang feſtzulegen. Hierzu ſei eine Vollverſammlung des Völkerbundes geplant. Laval und Eden ſeien der Anſicht, daß die wirtſchaftlichen und finanziellen Süh⸗ nemaßnahmen zeitlich und ſachlich geſtaffelt werden müſſen. Junnerhalb des Völkerbundsrates dürften ſich zwei Rich⸗ tungen geltend machen. Die eine werde beſchleunigte und ſtrenge Sühnemaßnahmen fordern, die andere langſame und milde. Die erſten Sühnemaßnahmen würden, ſo glaubt man in Paris, wahrſcheinlich nicht über die Grenzen hin⸗ ausgehen, die die Erklärungen Muſſolinis ihnen gezogen hälten. unter dieſen Amſtänden ſcheine man zunächſt an die Kreditverweigerung gegenüber dem Angreifer und an die Aufhebung des Waffenausfuhrverbotes für den angegriffe⸗ nen Staat zu denken. Vielleicht werde man in einem ſpä⸗ teren Stadium das Verbot der Ausfuhr von Rohmakerial nach dem Angreiferſtaat befürworken. Abeſſinten erneut an den Völkerbund Der abeſſiniſche Außenminiſter hat ſich erneut mit einem Telegramm an den Völkerbundsrat gewandt, in dem er auf das geſtrige Telegramm der italieniſchen Regierung Bezug nimmt und Folgendes feſtſtellt: Die abeſſiniſche Regierung nimmt davon Kentnis, daß Italien ſeine Verantwortlichkeit für den Einfall in die Pro⸗ vinz Agame und die Bombardierung zweier offener Städte zugibt, wobei Kinder und Frauen getötet und das Spital mit dem deutlich ſichtbaren Zeichen des Roten Kreuzes zer⸗ ſtört wurde, in dem die Handlungen als für die Verteidi⸗ gung notwendige Maßnahmen bezeichnet wurden und der Rückzug der abeſſiniſchen Truppen um 30 Kilometer hinter die Grenze als ſtrategiſche Bewegung ausgelegt wird. Trotz des klaren und brutalen italieniſchen Angriffs, der Abeſſinien zwingt, ſein Gebiet gegen den Angreifer zu ver⸗ keidigen, erneuert die kaiſerliche Regierung hiermit ihren feſten Willen zur Zuſammenarbeit mit dem Völkerbunds⸗ rat im Rahmen des Völkerbundspaktes. Engliſche Arbeiterpartei verlangt Varlamentseinberufung. London, 5. Okt. Der Landesausſchuß der engliſchen Arbeiterpartei und des Gewerkſchaftskongreſſes beſchloß in einer Sonderſitzung eine öffentliche Erklärung, in der es heißt, der Landesausſchuß betrachte das Vorgehen der ita⸗ ö 0 1 9 — . — A . . Sg. Nun 4 Ke G G— ee e 0 8 1.—= C 4. 7— 8 LN e de 8 N M Abehg lieniſchen Regierung mit Abſcheu. Die Leitung der Lab Bewegung fordere eine ſofortige Einberufung des Parl ments,„damit die Regierung das Unterhaus über z Worrichten kann, die ſie durch den Völkerbund unternimmt, um den Feindſeligkeiten ein Ende zu ſeten“ Die franzöſiſchen Bedingungen Ausdehnung der von England gewünſchten engen Zu ſammenarbeit auf alle europäiſchen Fragen. 92 51 10 0 Paris, 5. Oktober. Ver franzöſiſche Miniſterrat hielt eine Sitzu ö drei Stunden dauerte. Anſchließend wurde folgende Mic lung ausgegeben: ü 95 „Der Miniſterpräſident und Außenminiſter Laval bur⸗ eine umfaſfende Aeberſicht über die internationale 005 insbeſondere über die laufenden Beratungen des Völker. bunds gegeben. Er hat durch den Miniſterrat des Work laut der franzöſiſchen Antwort auf die kürzliche engliſce Note billigen laſſen. Der Miniſterrat war der gleichen Nef nung wie der Miniſterpräſident hinſichtlich der von Front reich eingenommenen und in Genf einzunehmenden Halkung in der ikalieniſch-abeſſiniſchen Frage und hat Laval 15 volle Bertrauen für die Führung der Verhandlungen Völkerbundsrat ausgeſprochen. 0 Anſchließend genehmigte der Miniſterrat Innenminiſter vorgeſchlagenen Präfektenſchub.“ Nach einer Genfer Havas⸗Meldung ſoll Laval dem eng⸗ liſchen Völkerbundsminiſter Eden den Entwurf ſeiner Anl⸗ wort auf die engliſche Frage zur Kenntnis gegeben haben, 1 5 9 die a Regierung ihre Zuſtimmung zum Gedanken einer engen franzöſiſch⸗engliſchen Zuf. arbeit im Mittelmeer i een unter beſtimmten Umſtänden erteilen. Die franzöſiſche Regierung beabſichtige, ihren Ver⸗ ber Bolt 15 zu bleiben, die die Achtung aller Artiſel er Völkerbundsſatzung zur Folge haben einſchließli. ſatz 3 des Artikels 16.„ e Aber die franzöſiſche Regierung werde den Vunſch aus. drücken, daß eine derarkige Zuſammenarbeit nicht auf das Mittelmeer beſchränkt bleibe und daß Vereinbarungen zu erfolgen hätten, um allen Gefahren zu begegnen, die an irgendeinem Punkt Europas auftreten könnten. Ein Aufruf des franzöſiſchen Miniſterpräſidenken. Paris, 5. Oktober. Miniſterpräſident und Außenminiſter Laval hat einen Aufruf an das franzöſiſche Volk erlaſſen, in dem es heißt: „Indem ich den Miniſterrat verlaſſen und kurz vor mei⸗ ner Abreiſe nach Genf ſtehe, iſt das Vertrauen, das meine Kollegen mir einmütig ausgeſprochen haben, für mich eine Ermunterung. Die Tätigkeit, die ich während der letzten Wochen vor dem Völkerbund unter der nützlichen und herz⸗ lichen Wirkung der geſamten franzöſiſchen Abordnung ver⸗ folgt habe, hat eine vollſtändige Billigung erfahren. Ich habe unter den gegenwärtigen Umſtänden das Recht, an alle Franzoſen zu appellieren. Die inneren Meinungsverſchiedenheiten müſſen ſich be⸗ ſchwichtigen, die parteipolitiſchen Leidenſchaften müſſen ſchweigen, die Auseinanderſetzungen unter Bürgern des glei⸗ chen Landes müſſen aufhören. Dem Beiſpiel der Regierung folgend muß das ganze Land den Beweis der Einigkeit, der Ruhe und der Kaltblütigkeit bieten. Je ſtärker die Einigkeit des Landes iſt, um ſo größer wird meine Autorität ſein.“ Die Tatſache und der Inhalt des Aufrufes des franzö⸗ ſiſchen Miniſterpräſidenten haben in den Pariſer politischen und diplomatiſchen Kreiſen einen großen Eindruck gemacht. einen vom Japan betont ſeine Neutralität Außenminiſter Hirota hat die diplomatiſchen Vertreter Japans dahingehend unterrichtet, daß Japan eine baldige friedliche Löſung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalles durch den Völkerbund erwarte. Bezüglich des Artikels 16 der Völkerbundsſatzung werde Japan abwarten, welche Ent⸗ dung der Völkerbund treffen werde. Die japaniſche Haltung bleibe unverändert als ungebun⸗ dener Staat auf die abſolute Neulralität gerichtet. In dieſem Sinne werde Japan die weitere Entwicklung beob⸗ achten. Japan werde die internationalen Neutralitätsbe⸗ ſtimmungen einhalten. Da es nicht Mitglied des Völkerbun⸗ des ſei, ſei es auch nicht an die Beſchlüſſe des Völkerbundes gebunden feſtzuf liche! Ernte deshal was gege Könne wirklie fuhr v müſſen ihnen mußte (Brau rungs! gerege eingele werde ten. E machui Regier deutſch nicht e nehme unbeſti liche Ich me ſich an um de bricht! De Deutſck nicht g ren. S deſſen arbeite keine De zu ſpre zugefül nicht je nung Ali 00 energiſc bringen lichen 3 Blanken am 90 Anordr Schlach ruhe⸗R Meßkir zu 10 viehhan reisül ſchaft größere nahmt. gelt W. ordnun lie ſtrafbar geführt bour⸗ arlg. ter ige les der nt⸗ in In ob he⸗ mn 25 Diſziplin halten! Dr. Goebbels über die Lebensmiktelverſorgung. Halle, 4. Oktober. 130 000 deutſche Volksgenoſſen waren auf dem Halle⸗ en Thinggelände zuſammengeſtrömt, um Reichsminiſter Ir, Goebbels zu hören. Die Welt ſtehe vor ſchweren Entſcheidungen, ſo führte er als, und es ſei ein tröſtliches Gefühl, zu wiſſen, daß Deut ch⸗ lund wieder eine Weltmacht ſei, nachdem es ſeine Wehrhohen wiedergewonnen habe. Der Miniſter kam im weiteren Verlauf ſeiner Rede auf die Lebensmittelverſorgung des deutſchen Volkes zu ſpre⸗ chen. Wenn man der Regierung zum Vorwurf mache, daß zutzeit die Butter etwas knapp geworden ſei, ſo müſſe er fragen:„Sind wir denn der Herrgott, der die Sonne ſchei⸗ nen läßt? Und regieren wir auch über den Himmel, der die Ernte macht? kann man uns verdenken, daß wir lieber einmal für 14 Tage oder 3 Wochen eine immerhin noch erträgliche Zutterknappheit in Kauf nehmen, um die dadurch geſparten Deviſen für die Rohſtoffeinfuhr zu verwenden, mik der wir die Arbeiksſchlacht ſchlagen, als daß Millionen ohne Arbeit und damit auch ohne Brot bleiben?(Hier bricht die Menge in ſtürmiſche Zuſtimmung aus.) Dabei ſoll niemand glauben, daß die Regierung die Schwierigkeiten in der Ernährungsfrage unter ⸗ ſchä th e.„Wir wiſſen, wie ſchwer es iſt, ſich mit dieſer oder jener Knappheit zeitweilig abzufinden. Aber worauf man dringen muß, iſt doch, daß das deutſche Volk in ſo ſchwerer geit Diſziplin hält. Es darf nicht vorkommen, daß gewiſſe Fette, wie Schmalz, die an ſich in genügender Menge vorhanden ſind, durch Angſtkäufe künſtlich verknappt wer⸗ den.“ Hier erwachſe den Hausfrauen eine beſondere Aufgabe, die ſie täglich erfüllen müßten. Die Verſorgung der Bevölkerung mit Brot, Kartoffeln, Rind⸗, Kalb⸗ und Hammelfleiſch, Fiſchen, Milch, Eiern, Zucker und vielen an⸗ deren Lebensmitteln iſt in Deutſchkand abſolut ſichergeſtellt. Dagegen iſt allerdings eine vorübergehende Schweineknappheit feſtzuſtellen. Dieſe Schweineknappheit hat ihre ganz natür⸗ liche Urſache. Im vorigen Jahre haben wir eine ſchlechte Ernte gehabt. Wir hatten keine Futtermittel und mußten deshalb die Schweinebeſtände kürzen: und das, was wir im vorigen Jahre an Schweinefleiſch zuviel gegeſſen haben, müſſen wir dann eben in Gottes Namen in dieſem Jahre weniger eſſen. Können wir denn nicht die Zeit warten, oder hätten wir wirklich Deviſen im Uebermaß freimachen ſollen zur Ein⸗ fuhr von Schweinen? Die Arbeitsloſen hätten dann warten müſſen. Was würden dieſe dann ſagen, wenn wir uns vor ihnen entſchuldigen wollten, indem wir erklärten:„Wir mußten Schweine kaufen, das deutſche Volk wollte es ſo.“ (Brauſender Beifall.) Im übrigen habe der Reichsernäh⸗ rungsminiſter bereits eine Reihe beſonderer Maßnahmen zur geregelten Verſorgung der Bevölkerung mit Schweinefleiſch eingeleitet. Auf dem Gebiete der Bukterverſorgung werde ſchon in allernächſter Zeit eine Entſpannung eintre⸗ ten. Es werde alles verſucht, um durch handelspolitiſche Ab⸗ machungen auftretende Schwierigkeiten zu überwinden. Die Regierung müſſe aber auch Rückſicht auf dieſe Lage beim deutſchen Publikum vorausſetzen. Dabei iſt das deutſche Volk nicht einmal am ſchlechteſten daran. Andere Völker nehmen heute für nationale Ziele ſogar Kriege von ganz unbeſtimmtem Ausgange auf ſich. Wollen wir unſere täg⸗ liche Lebenshaltung durch dieſe Völker beſchämen laſſen? Ich meine, der Nationalſozialismus iſt nicht gekommen, um ſich an anderen Völkern ein Beiſpiel zu nehmen, ſondern um der Welt ein Beiſpiel zu geben!(Bei dieſen Worten bricht unter der Menge ein ungeheurer Jubelſturm aus.) Der Nationalſozialismus trage ja nicht die Schuld, daß Deutſchland zu wenig Rohſtoffe beſitze. Weil wir aber nicht genügend Rohſtoffe haben, müßten wir dieſe einfüh⸗ ten Sie werden in Deutſchland verarbeitet. Wenn wir ſtatt⸗ deſſen nur Lebensmittel einführen, ſo werden dieſe auch ver⸗ arbeſtet, aber nur mit dem Munde und Magen. das ſchaffe keine Arbeit, ſondern koſte Geld. Der Miniſter kam dann noch auf die Judenfrage zu ſprechen. Wenn dieſe Frage in Nürnberg einer Löſung zugeführt worden ſei, ſo müſſe der Staat verlangen, daß nicht jeder nach Belieben dieſe Frage ſeiner eigenen Mei⸗ nung entſprechend zu löſen verſuche. us dem bhadisclꝛen Land Kampf gegen den Eigennutz () Karlsruhe, 4. Okt. Die Gewerbepolizei geht energiſch gegen jene Perſonen vor, die es noch nicht fertig⸗ bringen, das Intereſſe der Allgemeinheit über den perſön⸗ chen Vorteil zu ſtellen. So hat ſie den Karl Seeger aus Blankenloch, Adolf Hitlerſtraße 117, in polizeilichen Gewahr⸗ an genommen und beim Geheimen Staatspolizeiamt die Mordnung der Schutzhaft beantragt, weil Seeger für ein Sclachtſchwein von dem Metzger Schweizerhof aus Karls⸗ zuhe⸗Rintheim 64.5 Pfennig pro Pfund Lebendgewicht for⸗ derte obwohl der Erzeugerhöchſtpreis von 50.5 Pfennig pro fund nicht überſchritten werden darf. Zur 1 dein gelangte ſerner J. Schnell aus Mannheim, weil er beim Aufkauf 0 Schlachtſchweinen für den Karlsruher bezw. Mannheimer markt den Erzeugerhöchſtpreis von 48.5 Pfennig im Bezirk Ueßkirch dadurch umging, daß er für jedes Schwein bis zu 10 Mark Trinkgeld gab. Das Trinkgeldgeben im Schlacht⸗ diehhandel iſt ausdrücklich unterſagt, da es eine Tarnung der dueisüberſchreitung darſtellt.— Im Betriebe der Wirt⸗ aft„Zum Salmen“ hier wurde bei Fritz Beiſel eine größere Menge Schpweinefleiſch vorgefunden und beſchlag⸗ lahmt. Das Fleiſch war offenbar aus Kirnbach eingeſchmug⸗ gelt worden. Die wegen Uebertretung der Fleiſchbeſchauver⸗ audnung vorbeſtrafte Wirtin„Zum Nothausbräu“ hier Enlie Kehrwald, hat ſich nach dem Polizeibericht dadurch tafbar gemacht, daß ſie drei aus Steinweiler(Pfalz) ein⸗ geführte Kalbslebern der amtlichen Nachbeſchau entzog. Das Erntedankfeſt im Kreis Weinheim. dz F. Weinheim, 3. Okt. Das Erntedankfeſt findet für den en Teil der Bergſtraße in Leutershauſen, für den 80 ichen in Hemsbach ſtatt. Vormittags treffen die Spende⸗ gen in Weinheim ein und werden durch die Stadt geleitet. In jedem O t 2 85 f berg ſtatt. 1 1 85 außerdem die Uebertragung vom Bücke⸗ Weinleſe an der Beraſtraße Geringere Moſtgewichte.— Die erſten Verkäufe. Schriesheim, 4. Okt. In Schriesheim hat man die Weinleſe um einige Tage zu früh angeſetzt. Angeſichts des guten Rufes der Schriesheimer Weine muß das be⸗ dauert werden, zumal auch die amtliche Feſtſetzung des Leſe⸗ termins noch ausſtand. Der Geſundheitszuſtand der Trauben iſt in allen einigermaßen gepflegten Anlagen ſo gut, daß eine vorzeitige Leſe, wie ſie ſonſt bei ſtarker Fäulnis üblich iſt, nicht notwendig war. Die übrigen Weinbaugemeinden an der Bergſtraße ha⸗ ben ſich entſchloſſen, mit der Leſe zu warten, bis ihre Trau⸗ ben vollſtändig ausgereift ſind. In Lützelſachſen konnte man mit der Leſe des berühmten„Roten“ bereits beginnen, det Riesling dagegen wird erſt nächſte Woche geherbſtet; füt 20 Liter Maiſche werden hier bis zu 10 Mark bezahlt, bei einem Moſtgewicht von 80 Grad. Auch in Leutershau⸗ ſen wird die Leſe erſt in der nächſten Woche vorgenommen. In Doſſenheim hat ſie bereits angefangen, ſoweit es ſich um frühreife Sorten handelt. Am Schriesheimer Winzerkeller fahren ununterbrochen die Pferdefuhrwerke an, von denen die koſtbare Fracht in große Bütten entleert wird. Bis in die Nacht hinein erklingen in den Ortsſtraßen die Glöckchen der Geſpanne. Zahlreiche aus⸗ wärtige Gäſte, darunter auch viele Mannheimer und Heidel⸗ berger, haben ſich eingeſtellt, um friſch von der Quelle den ſüßen„Neuen“ zu verſuchen. Es wurden Moſtgewichte von über 80 Grad feſtgeſtellt, was angeſichts der ohne Zweifel zu früh angeſetzten Leſe ganz annehmbar wäre, wenn es ſich um ein Durchſchnittsergebnis handelte. Es ſind indes in den letzten Tagen amtliche Meſſungen vorgenommen worden, die ein durchſchnittliches Gewicht von nur 50 bis 60 Grad ergaben, im geringſten Falle ſogar nur 43 Grad. Auf Grund dieſer Moſtgewichte wurde für das Gebiet Bergſtraße der Preis je 1000 Liter auf 300 Nm. feſtgeſetzt. Die Moſtpreiſe bewegen ſich jetzt zwiſchen 35 und 55 Mark je 100 Liter gegenüber 43 bis 64 Mark im Vorjahr. Bei dem genannten Richtpreis handelt es ſich um die Sorte Elbling, die in Schriesheim zumeiſt angebaut wird. Man hätte allenfalls am 2. Oktober mit der Vorleſe be⸗ ginnen dürfen, um etwa am 8. Oktober mit der Haupt⸗ leſe anzufangen, ſtatt deſſen herbſten die Schriesheimer Win⸗ zer vom 30. September bis 5. Oktober. Wenn auch die er⸗ ſehnten ſonnigen Tage gerade für die wichtige Zeit der Schlußreife ausgeblieben ſind, ſo hätte es doch nichts ge⸗ ſchadet, wenn die Trauben noch kurze Zeit hängen geblieben wären. — ̃ œ2:: 79%:⅜ dne!..,, Erntedankfeſt der Ortsbauernſchaften in Ilvesheim. Am morgigen Sonntag findet das Erntedanftfeſt der Ortsbauernſchaften der Gemeinden Schriesheim Ladenburg, Edingen, Neckarhauſen, Friedrichsfeld, Sek⸗ kenheim, Neckarau, Sandhofen, Käfertal, Feudenheim und Wallſtadt in Ilvesheim ſtatt. Von jeder der Orts⸗ bauernſchaften werden Erntewagen zu ſehen ſein. Die Ausſtellung des Feſtzuges erfolgt um 2 Uhr am Brücken⸗ weg, der Abmarſch nach dem Ilvesheimer Feſtplatz findet um 3 Uhr ſtatt. Bei dieſer Gelegenheit werden Kreis⸗ bauernführer Treiber⸗Plankſtadt ſowie Kreispropaganda⸗ leiter Fiſcher ſprechen. Auf dem Feſtplatz werden vor allem Reitturniere Geſchicklichkeitsfahren der Motorradfahrer uſw. geboten, doch ſtehen noch allerhand andere Ueberraſchungen für die Beſucher bevor. Bei der Feſtlichkeit wird die Kreis⸗ PO⸗Kapelle mitwirken. Auch iſt für Erfriſchungen in beſter Qualität beſtens geſorgt. Nundfunkprogramm am Erntedanktag Achkung, badiſcher Bauer, hör zu! Am Erntedanklag, Sonnkag, 6. Oktober, kommt der RKeichsſender Stuttgart mit beſonderem Programm. A. d. ſpricht ab 8,20 Uhr der Schweizer Bauerndichter Alfred Huggenberger. Aus den Nachbarländern Schlagwetterexploſion in Herne Vier Tote Eſſen, 4. Okt. Auf der Zeche„Mont Cenis“ in Herne⸗ Sodingen hat ſich am Freitag früh in der zweiten Abtei⸗ lung zwiſchen der fünften und ſechſten Sohle eine örtliche Schlagwetterexploſion ereignet. Von den dort beſchäftigten Bergarbeitern ſind fünf Tote und fünf Leichtverletzte ge⸗ borgen. Zwei Mann werden noch vermißt. Aushebung der Gemuſterten — Stuttgart, 4. Okt. Das Generalkommando des 5. Armeekorps teilt mit: Mit Rückſicht auf die große Zahl von Freiwilligen iſt die Aushebung eines nur ganz geringen Teiles der Gemuſterten des Jahrganges 1914 möglich. Es wird nochmals darauf hingewieſen, daß das Aufgeben des Arbeitsplatzes erſt dann erfolgen darf, wenn der Dienſt⸗ pflichtige einen Geſtellungsbefehl in Händen hat. Bad Kreuznach.(Auto fährt in Güterzug.) Auf der Eiſenbahnſtrecke Heddesheim Langenlonsheim fuhr ein Reiſender aus Göppingen an dem ungeſchützten Bahnübergang in einen herannahenden Güterzug hinein. Der Kraftwagen wurde 50 Meter weit mitgeſchleift und vollſtändig zertrümmert. Wie durch ein Wunder kam der Fahrer mit dem Schrecken davon. Von Zandmaſſen verſchüktet. Der Landwirt Thoma⸗ Regler von Edelsfeld(Oberpfalz) war mit einem Nachbarn zur naheliegenden Sandgrube gefahren. Der Helfer ging im Verlauf der Arbeiten einmal für kurze Zeit von der Grube weg. Bei ſeiner Rückkehr fand er Regler nicht mehr vor. Er entdeckte ihn ſchließlich unter abgerutſchten Sandmaſſen. Regler lag in den letzten Zügen, Hilfe konnte ihm nicht mehr gebracht werden. 5 a Laſtauto vom Zug 1 An der Kreuzung der Straße Gmund—St. Quirin(bei Tegernſee) mit dem Bahn⸗ körper ereignete ſich ein ſchweres 1 Die Lokomotive eines Zuges erfaßte einen mit Kies beladenen Lieferkraft⸗ wagen, ſchleifte ihn einige Meter weit weg und ſtürzte ihn über die Bahnböſchung. Die drei im Lieferwagen befindli⸗ chen Männer wurden erheblich verletzt. Calcale Neu udocliau Erntedankfeſt Jahrtauſende alt iſt das Bauerntum. Und nicht minder alt der Brauch des Erntedankfeſtes in deutſchen Landen. ſtur einmal im Jahr erntet der Landmann ſeiner Mühe Lohn. Dabei iſt in keinem anderen Beruf der Erfolg der Arbeit ſo ſehr von höheren Gewalten abhängig, wie in der Landwirtſchaft. Mag der Bauer alles noch ſo wohl beſtellt haben— wenn nicht ein gütiges Geſchick über ſeiner Arbeit ruht und ſeinen Saaten Regen und Sonne im richtigen Maß ſpendet, ihn vor Unwetter und Schaden bewahrt, ſo iſt alles umſonſt.„An Gottes Segen iſt alles gelegen“— darin liegt der tiefe Sinn der alten Bräuche, daß der Bauer ſeinem Schöpfer dankt, wenn er ſeine Ernte glücklich eingebracht hat. Erntedank und Erntefeſt gehören zuſammen und mußten wieder Gemeingut in unſerem Volksleben werden. Der ſchöne alte Brauch wird ſehr verſchieden in den einzelnen Gegenden unſeres deutſchen Vaterlandes gefeiert. Aber gemeinſam die Arbeit, gemeinſam die Freude, ſo wird es gehalten ſeit Urväterzeiten in deutſchen Bauernfamilien. Mit Stolz wird das letzte Fuder auf den Hof gefahren. Die Pferde ſind mit Blumen und Bändern geſchmückt und oben auf dem ſchwankenden Wagen ſitzen die fröhlichen Mägde mit der Erntekrone oder dem großen Erntekranz. Mit einem Ernteſpruch an die Familie überreicht die Großmagd oder der Großknecht den Erntekranz. Inzwiſchen ſind auf der blankgefegten Tenne oder gar im Freien Tiſche und Bänke aufgeſchlagen worden und beim fröhlichen Erntebier ſind Arbeit und Mühe raſch vergeſſen, vergeſſen die Sonnenglut und der Hände brennende Schwielen⸗ Am Sonntag aber rufen die Glocken zum Erntedank. Feſtlich ziehen die Dorfbewohner zur Kirche, die zur Feier des Tages mit den Früchten des Feldes geſchmückt iſt. Alle finden ſich zuſammen, dem Herrgott zu danken. Und— wie der Bauer Erntedank feiert, ſo auch der Städter. Beförderung. Am Flughafen Merſeburg a. d. S. wurde am 1. Oktober Fliegerhauptmann Curt Schröder von hier zum Major befördert. UI Nationaltheater Mannheim. Samstag Erſtaufführung des Luſtſpiels„Schwarzarbeiter“ von Emmerich Nuß, einem einheimiſchen Schriftſteller. Inſzenierung: Friedrich Hölzlin. Beſchäftigt ſind: Die Damen Decarli, Schradiek und Her⸗ mine Ziegler und die Herren Langheinz, Linder, Handſchu⸗ macher und Offenbach.— Max Halbe's 70. Geburtstag wird vom Nationaltheater Mannheim am Sonntag, den 13. Oktober mit einer Neuinszenierung der„Jugend“ ge⸗ feiert. Damit erſcheint ſein erfolgreichſtes und vielleicht heute noch beſtes Stück wieder im Spielplan. Inszenierung: H. C. Müller. a U Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater in Mannheim. Der Komponiſt Wilhelm Peterſen, bisher in Darmſtadt, wurde ab 1. Oktober ds. Is. als Lehrer für Kompoſition und Muſiktheorie an die Städtiſche Hoch⸗ ſchule für Muſik und Theater in Mannheim berufen. J Anterſchlagung und Antreue. Wegen AUnterſchlagung und Untreue ſprach das Schöffengericht gegen den ſeither un⸗ beſtraften 34 Jahre alten verheirateten Aloys Günther von hier eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten aus, ferner die Geldſtrafe von 500 Mark, die durch die An⸗ terſuchungshaft verbüßt iſt. Dem Angeklagten war die Ge⸗ ſchäftsſtelle Ludwigshafen für den Vertrieb der Arbeitsbe⸗ ſchaffungsloſe ab Mai ds. Is. übertragen worden bet einem Einkommen von 240 Mark. Aber er lebte weit über ſeine Verhältniſſe. Bis Mitte Auguſt hatte er 1400 Mark ver⸗ untreut, die er jedoch teilweiſe wieder durch Schiebungen etwas abgetragen hatte. Seine Verwandten gaben dem Luftikus 720 Mark zur Deckung der Unterſchlagungen, die er ihnen nur in dieſer Höhe angab. Es ſind aber noch 580 Mark auszugleichen geweſen. Der Angeklagte war verpflichtet, das Geld jeden Tag an die Bezirksſparkaſſe Ludwigshafen abzuliefern, aber ſchon im erſten Monat gab es Unregel⸗ mäßigkeiten. Wetterbericht Der Kern des die Wetterlage beherrſchenden Tiefdrucks liegt jetzt über Großbritannien. Für Samstag und Sonntag iſt immer noch unbeſtändiges, auch zu vereinzelten Nieder⸗ ſchlägen geneigtes Wetter zu erwarten. TTTTTT1T1T1T1T1T1T1T11111.......... Sonntagsgedanken Wir brauchen alle Brot, um leben zu können. Es iſt auch durchaus chriſtlich, das anzuerkennen. Auch unſer Hei⸗ land wußte, wie bedeutſam die äußere Brotfrage auch für den inneren Menſchen ſein kann, und ſpeiſte die hungernde Menge um ihn her. Und wir haben es am eigenen Leibe lange genug erfahren in den ſchweren Notzeiten. Nun aber haben wir Gott ſei Dank wieder Brot, und das ſchreckliche Geſpenſt der Arbeitsloſigkeit und des Hungers weicht immer mehr aus den deutſchen Gauen. Das iſt ein Wunder vor unſern Augen, ſo ſagen wir heute voll Dankbarkeit. So ſtellt uns die Ernte wieder einmal unmittelbar vor Gott und verbindet uns um ſo enger mit ihm, ſo wie der Landmann durch ſie Gott näherſteht als wir in der Stadt. In der Ernte erfahren wir den tiefſten Anſchluß an die Güte Gottes. Aber iſt damit ſchon alles geſagt, der Sinn dieſes Tages ſchon erſchöpft? Die Ernte weiſt über ſich hinaus. Lebensmittel ſind noch nicht das Leben ſelbſt. Darum brau⸗ chen wir nicht bloß Brot, ſondern auch Barmherzigkeit für uns und für die ändern. Das Brot ſoll uns barm⸗ herzig machen gegen die Brüder, die es nicht ſo haben wie wir. Darum ſetzt jedesmal mit der Ernte auch der wahrhaft barmherzige Gedanke des Winterhilfswerkes gegen Hunger und Kälte ein. Und an dieſem letzten fehlt es manchmal noch immer, an einer echten, wahren, barmherzi⸗ gen Dankbarkeit. Nicht bloß Gleichgültigkeit und Gedanken⸗ loſigkeit, ſondern auch Miß tr au en und Murren ſind immer noch da, wo dankbare Zuſtimmung und freudige Mitarbeit ſein ſollten. Möchten wir uns nicht durch unſern Andank und unſer Anverſtändnis um das Köſtlichſte bringen laſſen, den innern Segen und Gewinn der Ernte. Erntedank iſt nicht bloß heute, er ſoll uns allezeit erfüllen. Er ſoll uns mit der Scholle, auf der wir leben und von der wir leben, in Verbindung halten, und dadurch zugleich mit dem Gott, der ſie uns gegeben hat. And ſo uns auch in Verbindung halten mit dem Bruder, dem Nächſten, der unverſchuldet nicht genug Brot hat, und dem wir nach Gottes Willen hel⸗ fen müſſen. Dann werden wir auch ernten im Segen. Der Erntedanktag 1933 ſteht im Zei⸗„„ Das zur„Woche des Deutſchen Buches“ he ˖ f„Peer Gynt“ Der mit großer Spannung erwartete] gegebene Plakat„Das Buch ein Schwert des Geile chen der Wehrmacht. Zuſammen mit Hans Albers⸗Film„Peer Gynt“ erlebte geſtern auch im] ſoll in dieſem Jahre nicht nur in den Schaufenſtern, 8.1 5 5 7 5 Palaſt⸗Theater ſeine erſte Aufführung. Der Film be⸗ Buchhandlungen zu ſehen ſein, ſondern auch. ihrem Führer grüßen Bauern, Bürger ſchäftigt ſich mit dem nordiſchen Gynt, deſſen Perſönlich⸗] Betrieb, in jeder Schule und in den Schaufenſte n 5 keit herausragt aus einem willensſchwachen Hamlel⸗ Einzelhandels zum Aushang kommen. Der Vertrieh 155 und Arbeiter den Wehrſtand. Daſein in ein zweites Lehen hinein, durch den ortsanſäſſigen Buchhandel durchgeführt wit N a 5. 8 1 10 e 1 5 Hans Albers als der Phan⸗ 5— N 77777 aſt und Schwärmer Peer Gynt. Dieſe Rolle gab ihm, N f„ Gedenktage wie noch keine andere, Gelegenheit, ſeine urwüchſige Ge⸗ Goltesdienſt⸗Ordnung in der ebang. Kirche 5 55 55. ſtaltungskraft zu entfalten. Neben ihm ſind eine Reihe Sonntag, 6. Okt. 1935; 16. Sonntag nach Trine 2 i Okkober 8 vortrefflicher Schauſpieler, von denen beſonders Lucie Ernte⸗ und Danfkfeſt e llener 1847 Der Bildhauer Adolf v. Hildebrand in Marburg ge⸗ Höflich als Mutter und Marieluiſe Claudius als Solveig e feſt. f boren. zu nennen ſind. Die Begleitmuſik, die unter Verwendung 8 e 85 19 5! Miſſion. 1 1870 Der Kirchenſtaat wird dem Königreich Italien ein. Hrieg'ſcher Motive geſchaffen wurde, unterſtreicht wirk⸗ 1235 Uhr Hauptgottesdient(Kirchenchor) Pfarrer ih. bond verleibt. ſam die ſchönen Bilder, die vor allem die herbe nordiſche 12.30 Uhr Kindergottesdfenſt. Pfarrer Fichtl. an hre 1905 Der Geograph Ferdinand Frhr. von Richthofen in J Landſchaft zeigt. Ein paſſendes Beiprogramm mit der 1 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Pfarrer Fichl. und Berlin geſtorben. neueſten Wochenſchau vervollſtändigk das ſehenswerte 1 a ab„ N ſchein Sonnenaufgang 6,07 e Sonnenuntergang 17,28 8 1 mache ene bee n mare Mondaufgang 14,48 Monduntergang 23,21 Zeitſchriften und Bücher. N.„ ſch f 7. Oktober Wie mache ich mein Teſtament? Teſtament, Erbrech f 0 f 10 1 I St, 5 9. 2 1810 Der plattdeutſche Dichter Fritz Reuter in Stavenhagen[und Erbvertrag. Von Landgerichtsrat Pies, Verlag Gottesdienſt Ordnung in der kath. Kirche 10 geboren. Wilhelm Stollfuß, Bonn RM. I.—(Pl. ⸗Sch.⸗Kto. Ernte⸗ und Dankfeſt. 0 1835 Der Komponiſt Felix Draeſeke in Koburg geboren. 76483 Köln). Was jedermann wiſſen muß oder doch] Samstag: 2—4, 5—7, 8 Ahr Beicht.. 1862 Der Schriftſteller Otto Ernſt in Ottenſen geboren. wiſſen ſollte über die geſetzliche Erbfolge und die letzt- Sonntag: 6.30 Uhr Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe m h 1866 Der deutſch⸗ſchweizeriſche Schriftſteller Heinrich Fe⸗ willige Verfügung wird leicht und verſtändlich geſchildert Monatskommunion der Männer. 1 Nun derer in Brienz geboren. Die Form eines Teſtamentes und Muſter ſind beſchrieben 8.30 Uhr Schülergottesdienſt. in de 1916(bis 9.) Schlacht bei Kronſtadt. 15 über die Frage nach der Anwirkſamkeit, Nichtigkeit 9.40 Uhr feierlicher Erntedankgottesdienſt mit Gaben⸗ Welch Sonnenaufgang 6,09 Sonnenuntergang 17,25„ letztwilligen Verfügung und deren ſegnung, Te⸗deum und Segen. e auch aufg urg 1574 Na 85 Sa findet man Belehrung in dem wichtigen 1.30 Roſenkranz. tung 0 Bändchen. Donnerstag: 6.30 Uhr Roſenkranz. bei St eee= nahe Verſammlungs⸗Kalender. 1— Viel Heizen ist uns nichf genehm, Arik 8 Y 8 Man nimmt Briketts und hat's bequen, 8 Männergeſangverein 1861. Heute Abend halb 9 Uhr rogramm 5 e 5 5 der Feſtbücher. 8„„— 1 etzte Beſprechung betr. Bundesſängerfeſt in Karls⸗ E ˖ 0— ruhe. Erſcheinen aller Sänger iſt der Wichtigkeit! ur das rn 2 an E 8 12 0 halber Pflicht. S e— 1 97 Sängerbund. Heute abend halb 9 Uhr Probe. Anſchl. 5 5 10 wichtige Beſprechung der Teilnahmer am Bundes⸗ 8 Heute Samstag Abend 745 Uhr Antreten eines feſt in Karlsruhe. Es iſt daher vollzähliges Er⸗ S 8; a.— der A ſcheinen dringend notwendig. S ſämtlicher Formationen im Schulhof 8 ſchaft. 5 e 5. punkt 9.30 Uhr S zur Vorfeier. 8 110 robe in der Liedertafel Mannheim. Treffpunkt S g.— 12 8.45 Uhr am„Deutſchen Hof“ per Rad. Morgen Sonntag Kirchgang beider Kon⸗ 0 Kleingärtnerverein. Heute Abend 7—9 Uhr Geſchäfts. feſſionen. 8 15 und Kaſſenſtunden. 5 8. 1 Uhr: Aebert der R 8 Achtung! 40 N e 8 r: Aebertragung der Rede des Führers 8 Welchem Tauben⸗ auen 2 2———— 5 27 1 4 8 Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen entnommen: an den Planken. S Beieftaube, blau erlobung 5. Narien 10 J., Bd M. Heute abend 19.30 Uhr im Schulhof in S ö a mit dem Fußring J 1 90 d t de zulbor n ½8 Uhr: Aufſtellung zum Feſtzug in Ilves⸗ No. Saen Ver Nidl lungs- Marion fal 8 heim. Treffpunkt der Seckenheimer im 4 5 ö i . 5— zugeflogen. 9 mit J L̃okal Zur Roſe⸗ Se, Oealulations- Marien S.— bringer iſt eine„ 1 %%% Abends Tanz im Schloßſaal. 8 ba Hphaang werden schnellstens angeferligt in der 5 „„ Ohne Saat keine Ernte, ohne 8 Hierzu iſt die geſamte Einwohnerſchaft herzlichſt 8 999 00 1 K n 2 frühes Sparen kein Wohl-— eingeladen. e den 2 stand! Da wir auch die 8 Für jeden Bauer iſt es Ehrenſache, ſich an der 8 1 5 1. S Beranſtaltung zu beteiligen. 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