g. Blerkt Ku W. 234 Montag, 7. Okt. 1945 eee eee Sparer und Wirtſchaft Ein Volk wird nur dann zu ſyſtematiſcher Sparſamkeit angehalten werden können, wenn es Vertrauen in die wirtschaftlichen und finanziellen Maßnahmen ſeiner Regie⸗ rung ſetzt. Tatſache iſt, daß das deutſche Volk mit Ueber⸗ windung der Inflation ſofort wieder geſunden Sparſinn entwickelte und daß die Spareinlagen gerade in den letzten Jahren eine überraſchend ſtarke Zunahme erfahren haben. Daraus iſt zu ſchließen, daß im deutſchen Volk ein unbegrenz⸗ tes Vertrauen in die ſtaatspolitiſchen Maßnahmen ſeiner Regierung ſitzt. Dieſes Vertrauen iſt durchaus berechtigt. Wiederholt iſt von berufener Stelle der Regierung, iſt vom Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht erklärt worden, daß mit den Spargroſchen des Volkes haushälteriſch umgegangen werden muß und daß den Sparern jede Sicherheit für ihre Sparbeträge gegeben werden muß. Die zweckmäßige An⸗ lage der Spargelder iſt aber nicht nur eine Frage des Ver⸗ trauens zur Staats⸗ und Wirtſchaftsführung, ſondern auch des Vertrauens zu den Geldinſtituten. Welche verhängnis⸗ polle Auswirkung das Fehlen ſolchen Vertrauens für die hergabe der Spargelder haben kann, haben wir in Deutſch⸗ land in der Syſtemzeit immer wieder erfahren. Es war eine der grundlegenden Maßnahmen der na⸗ tonalſozialiſtiſchen Staatsführung, daß ſie alle das Ver⸗ trauen ſchädigenden Gepflogenheiten auf dem Gebiet der Verwaltung des Volksvermögens durch die Geldinſtitute be⸗ ſeitigte. Die beſonderen wirtſchaftlichen Verhältniſſe in deutſchland, die ſich aus der Umſtellung der geſamten Wirt⸗ ſchaftsſtruktur und der wirtſchaftlichen Betätigung ergaben, machten es notwendig, daß die Spargelder des deutſchen Volkes reſtlos der Wirtſchaft als Betriebsmittel zur Verfü⸗ gung geſtellt werden. Dabei mußte Grundſatz ſein, daß dieſe Spargelder nicht nur voll geſichert waren, ſondern auch dem Sparer für ſeine Zwecke leicht verfügbar gemacht werden können. Der Befriedigung des Geldbedürfniſſes der Wirtſchaft dienen die Banken und Bankiers in den verſchiedenſten ſtrukturellen Formen. Wenn angeſichts der erwähnten be⸗ denklichen Erſcheinungen in einigen Teilen des Bankgewer⸗ bes während der Syſtemzeit die Ueberlegung berechtigt er⸗ ſchien, das geſamte Bankenweſen zu verſtaatlichen, ſo iſt man innerhalb der nationalſozialiſtiſchen Regierung nach eingehendſten Erhebungen und Erwägungen zu der Erkennt⸗ nis gekommen, daß aus volkswirtſchaftſichen, ſozialen und e die Beibehaltung der privaten eldinſtitukte unter umfaſſender Aufſicht und Kontrolle durch die ſtaatlichen Organe angebracht erſchien. Die Zuſammen⸗ faſſung aller Firmen und Einzelperſonen des Bankengewer⸗ bes in der Wirtſchaftsgruppe„Privates Bankgewerbe“ mit ihren fünf Fachgruppen: Aktienbanken, Hypothekenbanken, Privatbankiers, amtliche Kursmakler und freie Börſenmak⸗ ler, bietet eine weitere Gewähr dafür, daß ſich heute mit Geldgeſchäften gewerbsmäßig nur befaſſen darf, wer die ge⸗ ſetzlichen Vorausſetzungen in vollem Umfange erfüllt. Die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftsführung hat damit die Vor⸗ aussetzung zur Schaffung des Vertrauens zwiſchen Sparer⸗ publikum und Kreditinſtitut geſchaffen. Die Grundlagen zur Neuregelung des deutſchen Bankgewerbes wurden einerſeits durch das deutſche Bankgeſetz— das die Vorſchriften für die Betätigung und den Perſonenkreis im Bankgewerbe ent⸗ hält— und zum anderen durch das Reichsgeſetz über das Kreditweſen vom Dezember 1934 geſchaffen. Hierbei war die lleberlegung maßgebend, die durch Sparerfleiß und Unter⸗ nehmererfolg frei werdenden Geldmittel dem Geldbedarf der Virtſchaft jeglicher Art zuzuleiten, die vorhandenen Geld⸗ mittel alſo ſo zweckmäßig wie möglich auszunutzen. Die den Geldinſtituten zufallende Aufgabe, insbeſondere die Kredithergabe, wurde unter vielfach neuen Geſichtspunk⸗ ten geregelt. Die Kreditinſtitute ſollen nicht nur beſtimmten Zweigen der Wirtſchaft Kredite zur Verfügung ſtellen, ſon⸗ dern der Geſamtwirtſchaft dienen. Nicht nur aus der Höhe des von den Kreditinſtituten verwalteten Kapitals, ſondern der Betreuung aller Wirtſchaftszweige des Volkes ergibt ſich ihre Verbundenheit mit dem Schickſal der Geſamtwirtſchaft. Welcher Wandel ſich auf Grund der neuen Geſetzgebung, ſo⸗ weit ſie das Kreditweſen betrifft, im Sparerpublikum voll⸗ zogen hat, ergibt ſich aus der Tatſache, daß die Spareinlagen bei den Kreditinſtituten ſich ſtändig vermehren. Die 188 Kreditinſtitute, die jetzt ihre Monaksbilanzen im„Reichs⸗ anzeiger“ veröffentlichen, weiſen insgeſamt Spareinlagen in Höhe von mehr als 175 Milliarden RM aus. Der monat⸗ liche Zugang war in der erſten Zeit dieſes Jahres teilweiſe erheblich größer als bei den Sparkaſſen. Da bei der Kapital⸗ bildung die Zunahme und Verwendung von Spareinlagen eine beſondere Rolle ſpielt, hat das Reichsgeſetz über das Kreditweſen eine von den kurzfriſtigen Mitteln getrennte Verwaltung der Spareinlagen bei den Kreditinſtituten an⸗ geordnet und Beſtimmungen getroffen, welche dem Sparer klarmachen, daß er nicht zwecks Erlangung hoher Zinſen Held, über das er kurzfriſtig verfügen will, einem Kredit⸗ nſtitut als Spareinlage überlaſſen ſoll. Gerade im Inter⸗ zſſe des Sparerpublikums ſelbſt verhindert das Geſetz durch Regelung der Kündigungsfriſten und durch Errichtung for⸗ meller Schranken bei der Verfügung über die Spareinlagen, daß ſolche über eine langfriſtige Anlage geeigneten Gelder eine mit ihrem Charakter nicht im Einklang ſtehende kurz⸗ friſtige Abberufung erfahren. Leiſtungsſchau des Gaſtſtättengewerbes Eröffnungsanſprache des Reichshandwerksmeiſter⸗ Schmidt. In Anweſenheit zahlreicher Vertreter der Behörden und der Wirtſchaft wurde in Berlin in der Halle lam Kaiſer⸗ damm die Jahresſchau des Gaſtſtätten⸗, Hotelier⸗, Bäcker⸗ und Konditorengewerbes eröffnet. Namens der Reichs⸗ hauptſtadt begrüßte Bürgermeiſter Dr. Maretzky die 5 liche Gäſteſchar, unter der ſich auch Vertreter aus dem Aus⸗ lande befanden. Berlin zähle 5200 Bäckereien und Kondi⸗ toreien mit zuſammen nahezu 30 000 Beſchäftigten, 527 Ho⸗ tels und über 2600 Penſionen und Heime ſowie 12 338 Gaſt⸗ 9 Insgeſamt rechne die Statiſtik mit rund 100 000 eſchäftigten in dieſen vier Gewerben in Berlin. Nach kur⸗ 60 usführungen des Reichswalters der Wirtſchaftsgruppe ſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe, Fritz Oreeſen, hielt . chmidt die Eröffnungsanſprache. Die Jahresſchau, ſo führte er aus, habe zunächſt einmal ihre Bedeutung als Leiſtungsſchau für einen großen Teil der Wirtſchaft. Dieſe Ausſtellung ſei die letzte ihrer Art vor der großen Olympiade, zu der im nächſten Jahre nach Berlin und anderen deutſchen Städten eine Fülle von Ausländern ſtrömen werde. Wir dankten es unſerem Führer, daß unſere Gäſte dann nicht mehr— wie etwa 1932— auf den vulkaniſchen Bo⸗ den eines vom Bürgerkrieg bedrohten Landes träten, daß ihnen nicht mehr überall die Zeichen der Maſſenarbeits⸗ loſigkeit, der Verzweiflung und der Erniedrigung entgegen⸗ ſtarrten.„Wir wollen dem Aufbauwerk des Führers da⸗ durch dienen“, ſo ſchloß der Redner,„daß wir das große Stelldichein der Völker in Deutſchland durch Leiſtungen und Opfer würdig geſtalten. Reichskirchenausſchuß Erſte Verordnung des Reich- niſters Kerrl. 85 Der Reichsminiſter für die kirchlichen Angelegenheiten, terrl, hat folgende Verordnung erlaſſen: Auf Grund des Geſetzes zur Sicherung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche vom 24. September 1935(RGBl. I, S. 1178) wird hiermit verordnet: 8 1. 3 Reichsminiſter für die kirchlichen Angelegenheiten bildet aus Männern der Kirche einen RKeichskirchenausſchuß. Der Reichskirchenausſchuß leitet und verkritt die Deutſche Evangeliſche Kirche und erläßt Verordnungen in den inner⸗ kirchlichen Angelegenheiten. Er beſtimit insbeſondere die Grundſätze für die Arbeit der Dienſtſtellen der Deutſchen Evangeliſchen Kirche und gibt ſich ein Geſchäftsordnung. Die Ernennung und Enklaſſung der Beamten der Deut⸗ ſchen Evangeliſchen Kirche erfolgt durch den Reichskirchen⸗ ausſchuß im Einvernehmen mit dem Keichsminiſter für die kirchlichen Angelegenheiten. Für die Beziehungen der Deutſchen Evangeliſchen Kirche zu ihren außerdeutſchen Teilen und zu den Kirchen des Aus⸗ landes bleibt das Kirchliche Außenamt der Deutſchen Evan⸗ geliſchen Kirche zuſtändig. 82 Der Keichsminiſter für die kirchlichen Angelegenheiten bildet für die Evangeliſche Kirche der Altpreußiſchen Union aus Männern der Kirche einen Landeskirchenausſchuß und Provinzialkirchenausſchüſſe. Auf den Landeskirchenausſchuß finden 8 1 Abſ. 2 und 3 entſprechende Anwendung. Der Provinzialkirchenausſchuß verwaltet den Provinzialſynodalverband und wirkt an Stelle des Pro⸗ vinzialkirchenrates bei der Verwaltung der Kirchenprovinz mit. 8 3. Die Mitglieder der gemäß 88 1 und 2 gebildeten Aus⸗ ſchüſſe ſind ehrenamtlich tätig. § 4. Bei der Deutſchen Evangeliſchen Kirchenkanzlei wird eine Finanzabteilung gebildet. Die Beſtimmungen des preußiſchen Geſetzes über die Vermögensverwaltung in den evangeliſchen Kirchen vom 11. März 1935(Preuß. Ge⸗ ſetzesſammlung S. 39) und die Durchführungsverordnung vom 11. April 1935(Preuß. Geſetzesſammlung S. 57) finden entſprechende Anwendung. Die Finanzabteilung bei der Deutſchen Evangeliſchen Kirchenkanzlei vertritt die Deutſche Evangeliſche Kirche un⸗ beſchadet der Rechte des Reichskirchenausſchuſſes in ver⸗ mögensrechtlichen Angelegenheiten. Die Verordnungen des Reichskirchenausſchuſſes und des Landeskirchenausſchuſſes werden im Geſetzblatt der Deut⸗ ſchen Evangeliſchen Kirche verkündet. § 6. Die Verordnung tritt mit dem auf die Verkündung ſol⸗ genden Tage in Kraft. Sie gilt längſtens bis 30. Septem⸗ ber 1937. Entgegenſtehende Beſtimmungen treten für die Dauer der Geltung dieſer Verordnung außer Kraft. Berlin, den 3. Oktober 1935. Der Reichsminiſter für die Kirchlichen Angelegenheiten. gez. Kerrl. Heinrich Schütz Zum 350. Geburtstag des großen deutſchen Muſikers. In Köſtritz an der Elſter bei Gera ſteht noch heute der berühmte Gaſthof„Zum goldenen Kranich“, in dem am 8. Oktober 1585 Heinrich Schütz das Licht der Welt er⸗ blickte. Der Beſitzer des Gaſthofes, Chriſtoph Schütz, ſtand hoch über dem Bildungsdurchſchnitt ſeiner Zeit. Als er 1591 nach Weißenfels zog, um das ihm von ſeinem Vater über⸗ kommene Erbe anzutreten, wußte er nicht, daß ſich in dieſer Stadt das Schickſal ſeines Sohnes erfüllen würde. Auch in Weißenfels beſaß Chriſtoph Schütz einen Gaſthof und be⸗ kleidete zugleich das Amt des Bürgermeiſters. In dieſem Gaſthof ſtieg eines Tages der Landgraf Moritz von Heſſen⸗ Kaſſel mit ſeinem Gefolge ab und hörte den dreizehnjährigen Knaben Heinrich ſingen. Der feinſinnige und muſikliebende Landgraf beſtimmte die anfänglich wi erſtrebenden Eltern, ihm die fernere Erziehung ihres Kindes zu überlaſſen. So kam Heinrich Schütz 1599 nach Kaſſel, wo er nicht nur in dem Knabenchor des Landgrafen mitwirkte, ſondern im „Collegium mauritanum“, einer 9 1 1 1 a ae inſtalt für Edelleute, eine ausgezeichnete Ausbildung in allen Fächern des humaniſtiſchen Gymnaſiums erhielt. Seltſamerweiſe dachte Heinrich Schütz zunächſt nicht daran, ſeiner muſikaliſchen Begabung zu folgen und ſtudierte nach dem Verlaſſen der Schule in Marburg Rechtswiſſen⸗ 150 d Für einen Rechtsgelehrten wollte aber der Land⸗ raf die Mittel für die Erziehung Heinrich Schütz' nicht ver⸗ ſchwendel haben. Er ſuchte ſeinen Schützling in Marburg auf, und bewog ihn, nach Venedig zu gehen, um bei dem be⸗ rühmten talieniſchen Komponiſten iovanni Gabriele Muſik zu ſtudieren. So kam es, daß Schütz erſt mit 24 Jahren den erſten gründlichen Kompoſitionsunterricht erhielt. Er, der faſt wider 1 5 Willen zur Kunſt gedrängt worden war, zeigte jedoch gleich in ſeinen erſten ſelbſtändi en Kompoſitionen eine überraschende, eigenſchöpferiſche Kraft. Die 1611 erſchie⸗ nenen fünfſtimmigen Madrigale erwieſen ſogleich, daß der Landgraf von Heſſen mit Recht in Schütz das muſikaliſche Genie geſucht hatte. Nach dem Tode Gabrieles kehrte Schütz 1613 an den Hof des Landgrafen zurück, wird e eien und Hofmeiſter der Kinder und übernimmt 1619 die Leitung der landgräf⸗ lichen Kapelle. Der Ruf der hohen Kunſt ihres Leiters dringt weit über Kaſſel hinaus. Kurfürſt Johann Georg J. von Sachſen, der bei einem Beſuch in Kaſſel Schütz gehört hatte, Nährſtand und Arbeitsfront Vereinbarung zwiſchen dem Reichsbauernführer und Dr. Ley. Im Geiſte des Erlaſſes des Führers Adolf Hitter vom 21. März 1934 iſt zwiſchen dem Reichsbauernführer und dem Leiter der Deutſchen Arbeitsfront eine Vereinbarung getrof⸗ fen worden, die das Ziel hat, die im Volke wurzelnde natio⸗ nalſozialiſtiſche Verbundenheit beider Organiſationen immer mehr zu vertiefen. Die hohen Aufgaben, die der Reichsnährſtand erfüllt, und diejenigen die zur Erfüllung der Deutſchen Arbeitsfront übertragen ſind, dienen gleichermaßen der ſtändigen Ver⸗ beſſerung der Lebenshaltung der ſchaffenden Deutſchen. Es wurde daher notwendig, die Aufgabengebiete beider Orga⸗ niſationen ſo genau feſtzulegen, daß künftig jegliche Dop⸗ pelarbeit vermieden wird. Dieſes Ziel wird durch folgende Vereinbarung erreicht. 1. Der Keichsnährſtand iſt körperſchaftliches Mitglied der DAF. und kritt an die Stelle der Reichsbetriesgemein⸗ ſchaft XIV. 2. Die Sachbearbeiter für die ſozialpolitiſche Betreuung werden vom Reichsbauernführer im Einvernehmen mit dem Leiter der DAF. ernannt. Die Koſten für die Beſoldung der Sachbearbeiter ſowie die ſachlichen Verwaltungsbedürfniſſe trägt der Reichsnährſtand. 5 3. Mitglieder des Reichsnährſtandes, die in den Genuß der Leiſtungen der DAF. gekommen ſind oder kommen wol⸗ len(Unterſtützungseinrichtungen, Kraft durch Freude), zah⸗ len ein beſonderes Entgelt an die DA F., deſſen Höhe noch feſtgeſetzt wird. 4. Die Organe des Reichsnährſtandes(Reichsbauernfüh · rer, Landesbauernführer, Kreis- und Ortsbauernführer) kre⸗ ien in die Selbſtverwaltungsorgane der DAF. bezw. des Arbeitsordnungsgeſetzes(Reichsarbeits ⸗ und-wirtkſchaftsrat, Reichsarbeitskammer, Gauarbeits⸗ und wirkſchaftsrat, Gau⸗ arbeitskammer uſw.) ein. 5 a Die Rechtsberatungsſtellen der DAF. ſtehen den Mit⸗ gliedern des Reichsnährſtandes zur Verfügung. Ueber die Beteiligung an den Koſten der Rechtsberatungsſtellen wird zum 1. 3. 1936 durch den Reichsbauernführer und den Lei⸗ ter der DAF eine Regelung erfolgen. 5. Dieſe Vereinbarung tritt ſofort in Kraft. Ueber die Ueberführung der Einrichtungen der bisherigen Betriebs⸗ gemeinſchaft XIV auf den Reichsnährſtand ergeht beſondere Anweiſung. Handelsteil Am Deviſenmarkt neigte das engliſche Pfund weiter zur 8 80 Von den Goldvaluten lag der holländiſche Gulden be⸗ feſtigt. Deviſen⸗Notierungen. Belga(Belgien) 4,908(Geld) 42,06 (Brief) dän. Krone 54,30 54,40, engl. Pfund 12,16 12,19, franz. Franken 16,37 16,41, holl. Gulden 168,03 168,37, ital. Lira 20,30 20,34, norw. Krone 61,06 61,18, öſterr. Schilling 48,95 49,05, poln. Zloty 46,81 46,91, ſchwed. Krone 62,70 62.82, ſchweiz. Franken 80,92 81,08, ſpan. Peſeta 33,92 33,98, tſchech. Krone 10,28 10,30, Dollar 2,488 2.492. Die Erholung der Aktienmärkte machte zum Wochenſchluß wei⸗ tere Fortſchritte. Auf neue Kaufaufträge der Bankenkundſchaft hin zogen zahlreiche Papiere an, wobei urserhöhungen von 1 bis 2 Prozent und darüber hinaus die Regel waren. Beſonderes In⸗ tereſſe fanden Kabelwerte, von denen Kabelwerke von 112,5 auf, 117,25 Prozent hinaufſprangen. Montanwerte lagen ruhiger. Die Kurserhöhungen betrugen hier bei den amtlichen Kurſen im all⸗ gemeinen„ Prozent; ſtärker erhöht waren Buderus mit 101,12 (100,12). Von den Braunkohlenwerten konnten Erdöl mit 106,37 Prozent etwas mehr als 2 Prozent gewinnen. Elektrizitätswerte verkehrten ohne Ausnahme feſter; Acc. wurden mit 38 Prozent gehandelt, Elektr. Lieferungen mit 123 Prozent(122,5). Von den Kaliaktien wurden Weſteregeln mit 125 Prozent 4 Prozent höher bezahlt. Am Markt der Schiffahrtsaktien notierten Norddeutſcher Lloyd 18 Prozent(17,37) und Hapag mit 16,62 Prozent 1 Pro⸗ zent höher. Die Farbenaktie wurde amtlich mit 149,62 gegenüber 148,12 Prozent am Vortag gehandelt. Am Rentenmarkt blieb das Geſchäft in feſtverzinslichen Wer⸗ ten ruhig. Die Kurſe waren kaum verändert. begehrt den Künſtler für ſeine Hofkapelle zu Dresden. Der Landgraf, der ſich ſo perſönlich für Schütz eingeſetzt hatte, will ihn zunächſt nur für eine Tauffeierlichkeit dem Dresde⸗ ner Hof überlaſſen. Zwiſchen Dresden und Kaſſel entſteht ein Streit um Schütz, in dem der Landgraf aus politiſchen Gründen nachgeben muß. 55 Jahre wirkt nun Schütz als Leiter der Dresdener Hofkapelle und entfaltet inmitten der Wirrniſſe des Dreißig⸗ jährigen Krieges eine überaus fruchtbare Tätigkeit als Komponiſt. Die Dresdener Tätigkeit wird nur durch eine zweite Reiſe nach Venedig und mehrere Reiſen nach Kopen⸗ hagen unterbrochen. Heinrich Schütz hat auch die erſte deuͤtſche Oper„Daphne“ komponiert, von der leider nur das Textbuch auf die Nachwelt überkommen iſt. Große Brand⸗ kataſtrophen in Dresden, Gera und Kopenhagen haben den größten Teil ſeiner Werke vernichtet, aber was uns blieb, iſt groß genug, um ihn den Ruhmestitel„Der größte Mu⸗ ſiker ſeines Jahrhunderts“ zuzuerkennen, der auf der Ge⸗ denkplatte auf ſeinem Grabe in der Frauenkirche zu Dresden zu leſen ſteht. Die„Pfalmen Davids“,„Die Hiſtorie von der ſiegreichen und fröhlichen Auferſtehung“,„Das Weihnachts⸗ oratorium“,„Die Johannes“ und„Matthäuspaſſion“ bilden neben einer reichhaltigen Motettenſammlung den Kern der auf uns überkommenen Werke. Es iſt uns heute unverſtändlich, wie man dieſen erſten großen deutſchen Muſiker vergeſſen konnte. Was ihm ſeine italieniſche Schule an techniſchem Können übermittelt hatte, erfüllte er mit deutſchem Geiſt. Es mag für die Tiefe und Größe des deutſchen Weſens kaum ein beſſeres Beiſpiel geben, als 1200 in der furchtbaren Zeit des Dreißigjährigen Krieges ein Genie zu ſolcher Wirkſamkeit gelangen konnte. Zu Unrecht iſt Heinrich Schütz von der Nachwelt lange Zeit vergeſſen worden. Er iſt der große Vorgänger von Bach und Händel, die ein Jahrhundert ſpäter das Werk Heinrich Schütz' zu höherer Reife führten. Es iſt nicht nur ein Zufall muſikhiſtoriſcher Erinnerungsdaten, der das Muſikjahr 1935 zum Bach⸗Händel⸗Schütz Jahr gemacht hat Es beſtehen tiefe innere Zuſammenhänge, die durch die deutſche Seele dieſer drei Muftker gegeben ſind, auf deren Werken die . Entwicklung der deutſchen Muſikkultur überhaupt eruht. Dieſe drei bilden die Wurzel der deutſchen Muſik⸗ kunft, aus der alle Großen eigene Kraft geſchöpft haben. Muſik war der Lebensinhalt Heinrich Schütz“, und dieſes Leben klang ebenſo wunderſam aus. Am 6. November 1672 verſchied er ohne Todeskampf unter dem Geſang der ſein Sterbelager umgebenden Freunde. A* 2 9. Außerdem iſt für den heutigen Montag ein Maſſen⸗ We 5 elndes Krie 9 lick landungsmanöver von allen im Hafen der Stadt a Alexandria liegenden britiſchen Kriegsſchiffen geplant. Die 5 Landungskommandos w erden ſich ſofort den britiſck en Trup⸗ Adua gefallen und zurückerobert u n e nſchliezen. Skeet den briiiche 9 Die Ratsſitzung Italien und Abeſſinien am Ratstiſch.— Monkag Schluß. pen in Alexandrien anſchließen. Später findet ein großer abſtimmung. f Adug, das am Sonnabendmorgen von italieniſchen Parademarſch durch die Hauptſtraßen von Alexandria ſtatt, Genf, 7. Oktober. 70 Truppen mit Einſatz aller zur Verfügung ſtehenden moder-[an dem 11000 Soldaten, Matroſen und Seeſoldaten teil⸗ Die öffentliche Sitzung des Völkerbundsrates be 2 nen Kriegsmittel eroberk worden war, hat im Verlauf er⸗ nehmen Hohe Marine⸗ und Militärbeamte werden auf kurz vor 6 Uhr. Am Ratstiſch hatten Aloiſi und auf ald bikterker Kämpfe inzwiſchen mehrmals den Beſitzer gewech⸗ einem e Platz der Stadt den Vorbeimarſch ab⸗ Aufforderung des Ratspräſidenten auch der abeſſiniſche g 5 0 elt. Sonnabendabend befand es ſich in den Händen der Abeſ.] nehmen. Die fweranſtalung ſoll offenkundig e eee, e Hawariate Platz genommen. Der Ratspriſ. Aut ſinier. Es iſt aber fraglich, ob die abeſſiniſchen Truppen ſtration ſein, die ihren Eindruck auf die ägyptiſche Bevölke⸗ dent legte den Bericht des 13er⸗Ausſchuſſes vor mit del teure die mit großer Kühnheit kämpfen, die Stadt halten können.] rung nicht verfehlen wird. Bemerken, daß die Abſtimmung über den Bericht nicht 1 er In Addis Abeba iſt eine telegraphiſche Meldung des Verdreifachung der Suezkanal⸗Gebühren 0 ſtattfinden ſoll. f g 800 7 Nr 7 1 5— 5 8 172 0 S 2 abeſſiniſchen Heerführers Ras Seymun eingelaufen, wo⸗ Der diplomatische Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ f 55 1115 1 festen Sitzung von beiden Parteien fel, nach in der Umgegend von Waika und in Enguela melde i laufenden Gerücht zufolge ſei[zur Kenntnis gebrachten Tatſachen machen es dem Rat zu. ii 7 8, 5 51 0 8 bet, ein m London umlaufenden Gerücht zufolge ſei 5 dringenden Pflj 7 5 Ju ſchau⸗ eine Schlacht zwiſchen italieniſchen und abeſſiniſchen Trup⸗ den Direktoren der Suezkanal⸗Geſellſchaft vorgeſchlagen wor⸗ nächſt zur dringenden Pflicht, zur Achtung der Verpflt 5 aun ben entbrannt ſei. Nach dieſer Meldung ſollen die Abeſſi⸗ den, die Ahgagen kü militäriſche Traue prie due 195 Ka- tungen aus dem Völkerbundspakt aufzufordern. Der Ra ie nier Gewehre und Maſchinengewehre erbeutet haben. Wei⸗ nal zu ee di 300 fung in Bargeld zu er- beſchränkt ſich ich eden delugenblick darauf, zu ernpfehlen ien ter heißt es, daß die italieniſchen Truppen größte Verluſte heben. Wie nach pen Blatt Perlalte habe man die Rialte⸗ daß unverzüglich jede Verletzung des Paktes feſtgeſtell. 10 erlitten hätten. Der italieniſche Vormarſch hat Adigrat 6 S 0 155 92 legten drei Wochen af Pump“ werde. Er behält ſich vor, ſpäter andere, ihm nützlich er. diese noch nicht erreicht, doch ſtehen die italieniſchen Truppen bei durch 9615 Kanal fahren laſſen. 25 a ſcheinende Empfehlungen zu machen. 0505 Hariat, eine Stunde vor Adigrat. Trotz ſtändiger Bom⸗ Vir der italieniſchen Botſchaft und der abeſſiniſchen Ge⸗ Die Vertreter der be iden ſtreitenden 91 1 750 benangriffe leiſten die Abeſſinier heftigen Widerſtand. nd iche one 1 Poltzeiwachen aufge⸗ 575 i 1 en 5 1 Verſcht ab, daß ſi noch nicht 111 5. 8 5 110 i 8 g Die Zeit gehabt hätten, den Beri zu prüfen. iſi fügt 19 5 Der zweite italieniſche Heeresbericht ſtellt worden. hinzu, daß er hinſichtlich des Inhaltes des Bericlez a bei d Das italieniſche Propagandaminiſterium gibt am Sonn⸗ V halte mache, aber hoffe, am Montag Stellung neh⸗ ihren abendmittag den zweiten Heeresbericht bekannt, in dem nun⸗ N V 0 dl 9 8 b ˖ men zu können. Damit war für dieſe Sitzung die Aus⸗ 5 mehr auch Ailgeteilt wird, daß auf der Somalifront die tbeues 0 er an un san E 0 ſprache über den Bericht abgeſchloſſen.— In den ling begin f a Feindſeligkeiten ihren Anfang genommen haben. Der Be⸗ Anterredung zwiſchen Hoare und Grandi. nenden Ausſprache über die Mitteilungen Italiens Und ſch richt hat folgenden Wortlaut: i „Am 4. Oktober haben die Truppen mit vergrößertem Schwung und Begeiſterung den Vormarſch fortgeſetzt. Das Erſte Nationale Armeekorps und das Eingeborenen⸗Armeekorps haben mit ihren Vorhuten Adigrat und Entiscio erreicht, wo die Bevölkerung iße Flaggen zeigte und ſich unter den Schutz Italiens ſtellte Zur Rechten hat das Zweite Nationale Armeekorps unter Hilfe der Fliegeref den Widerſtand feindlicher Truppen, die ſich bei Daro Tacle verſchanzt hatten, überwunden und iſt weiter gen Süden vorgerückt, wobei es gegen Abend über die letzten Stellungen hinaus vordrang. In der öſtlichen Tiefebene haben die Flieger ein ſtarkes feindliches Truppenkontingent des Sultans Teru in der Gegend von Auſſa zerſtreut. Durch Flugzeug⸗ angriffe wurde Amba⸗Bieurta m, das ſtark von Bewaffne⸗ ten des Ras Buru beſetzt war, bombardiert. General de Bono teilt mit, daß die Truppen alle Ermüdungen, Am Vorabend der Italien einen neuen Verſuch gemacht Verhandlungsweg zu einer Einigung kommen. Die„Times“ veröffentlicht einen ausführlichen Vericht über den Inhalt der Unterredung zwiſchen dem engliſchen Außenminifter Sir Samuel Hoare und dem ikalieniſchen Bokſchafter Grandi. Danach iſt Muſſolini auf dem Wege über ſeine Botſchafter in London und Paris mit einem neuen Verhandlungsangebot an die engliſche und franzöſiſche Regierung herangekreten. Grandi übermittelte dem engliſchen Außenminiſter eine die ſie durch die] dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Laval überreichten„nniſchen Angriffs geworden. ſühwierggkeiten die Länge der Märsche und die hohen Tempera- Mitteilung gleichlautend iſt. Muſſolinf erklärt darin daß die] Zum Schluß erklärte Aloiſi, daß die Genfer Verhandlungen turen erleiden mußten, überwunden haben. jetzt von den Italienern ergriffenen Maßnahmen in keiner Rur eine Ermutigung Abeſſiniens in einem herausfordern⸗ Sonnabend früh 5 Uhr iſt der Vormarſch wiederaufgenom.[ Weiſe ſeinen Beſchluß änderken, wenn irgend möglich in vol- den Verhalten bedeuken.— Nach Aloiſt ſprach men worden. 5 15 ler Uebereinſtimmung mit der engliſchen und franzöſiſchen der abeſſiniſche Verkreter 1 Au e an Regierung einen Schritt zu vermeiden, der zu der Ausdeh⸗ Tecle Hawariate, deſſen Erklärungen in Form und In⸗ Illigzeugen ein Möhren aus. nung des Streitfalles führen könnte. halt ſehr maßvoll gehalten waren und ſich mit dem bereits eee ee 25 Wenn die Angelegenheit von ſeinen Abſichken abhänge, veröffentlichten Schreiben der abeſſiniſchen Regierung an 925 8 Skreit örklich begrenzt werden, und es würde den Völkerbundsrat deckten. Die Erklärung gipfelte in dem i i 1 verhindert werden, daß ſich ein Kolonialkrieg zu einem Antrag, feſtzuſtellen, daß Italien unter Verletzung des Pak⸗ Die Einnahme Aduas allgemeinen Krieg enkwickell. tes zum Kriege geſchritten ſei und daß demgemäß Arti⸗ Der italieniſche Heeresbericht. Nach Anſicht Muſſolinis würde der Sache des Friedens ge-[kel 16 anwendbar ſei. 5 Rom, 7. Oktober. dient und die Dauer der Feindſeligkeiten verkuͤrzt werden, 4 c en e 15 e Uitkrichen Na ine illi italieniſche ikteil iſt Adug wenn an Stelle der gegenwärtigen Spannung im Mittel⸗ noch, daß der Kat Italien auffordern ſolle, die militäriſchen am 1 5 e 0 50 40 e meer eine ehrliche Zuſammenarbeit im Intereſſe einer end⸗ Operationen einzuſtellen und dem Morden unter der Zivil, Truppen beſetzt worden. 1 gültigen Regelung kreten würde. Alle betroffenen Parteien bevölkerung ein Ende zu machen. 1 Muſſolini hat dieſe Nachricht ſofort telefoniſch dem Kö— könnten zu dieſem wünſchenswerten Ziel beitragen durch Hierauf erklärte der Ratspräſident, daß der Rat sofort nig von Italien auf ſeinen Landſitz San Roſſore mitgeteilt eine gleichzeitige und eniſprechende Aufhebung der zu der Prüfung der ihm nanterbreiteten ernſten Mit und an den Oberbefehlshaber der italieniſchen Truppen in Vorſichtsmaßna hmen, die zur Begegnung einer gen übergehen müſſe. Zu dieſem Zweck wurde ein Ausſchuß Oſtafrika, General de Bond, ein Telegramm gerichtet, in[Gefahr ergriffen worden ſeſen die in Wirklichkeit nicht vor⸗ von 6 Mitgliedern eingeſetzt.— Damit war die See, dem er erklärt, die Einnahme von Adu erfülle die italieni⸗] handen fei. Während Muſſolini ſich ſeiner Verantwortung endet. ſche Volksſeele mit Stolz. 1 ſſen Bi der er gc e den Wh 15 755 7 955 5 5 iſt S. 8 7 ere en bewußt et, habe er glei her wmeiſe den N Unſch, die 7 77 f a en enen e ee e ee Zuſammenarbeit zwiſchen den Nationen aufrechtzuerhalten. Mittwoch Völferbundsverſammlung 0 folgendes Communique Nr. 14 ausgegeben worden: Aus dieſem Grunde wolle er ſich nicht von den inter⸗ Ein Ausſchuß für Sühnemaßnahmen. 1 „In der Morgenfrühe des 6. Oktober haben die Trup⸗ nationalen Beſprechungen in Genf zurückziehen, obwohl er Zm Zusammenhang mit dem italienisch abeſſiniſchen pen des 2. Armeekorps den Vormarſch wieder aufgenom⸗ nicht der Anſicht ſein könne, daß Italien bis jetzt in Genf Streitfall iſt die Völkerbundsverſammlung auf Mittwoch men und ſind um 10.30 Uhr in Adua eingezogen. Die hohe gerecht behandelt worden ſei. Italien würde zu dieſen Be. einberufen worden. Wie verlautet, ſoll ihr vorgeſchlagen Geiſtlichkeit und ein Teil der Bevölkerung haben ſich zum ſprechungen in einem Geiſt der Zusammenarbeit ohne ir⸗ werden, einen ſogenannten Koordinalionsausſchuß für die italieniſchen Kommando begeben und ihre Unterwerfung gendeine vorbedachte Abſicht, ſich von dork zurückzuziehen, Sühnemaßnahmen einzuſetzen. Dieſer Ausſchuß ſoll ein Pro⸗ 6 angezeigt. Ein von Debra⸗Sinng ausgehender feindlicher beitragen, falle es nicht durch die Skellungnahme anderer gramm für progreſſive Sühnemaßnahmen aufſtellen 9110 Verſuch iſt abgeſſhlagen worden. Auf der neuen Linie iſt die Völkerbundsmitgſieder zu einem ſolchen Schritt gezwungen eine Durchführung Nene en f 15 Verbindung zwiſchen den drei Armeekorps bereits herge. werde. Die jetzt in Afeika eröffneten militäriſchen Maßnah-„ 8 ſtellt.“ ſriedlſchdeßen nach Anſicht Muſſolinis nicht die Tür zu einer Militäriſche Sanktionen ausgeſchloſſen 0 — i friedlichen Erörterung mit der engliſchen und der franzöſi⸗ 285 2 8„ aue Heimkehr der belgiſchen Ausbildungsoffiziere ſchen Regierung. Für andere Sühnemaßnahmen e 1. 91 5 333 i. Paris, 7. Oktober. 65 Die belgiſche Militä rr. 82 7 0 r 1 UN 5 5 7 5 i Ha debate ll een ee, der ineniſhe Schnitt ergebnislos ones Kae une age be bannen. befindet wird nach Belgien urückkehren Zwiſchen dem Wie Preß Aſſociakion berichtet, iſt bei der Anterredung zöſiſchen Nachrichtenagentur Havas erfährt zum Verlauf der ihn 55 find 0 115 lick 5 55 5 i e i des italieniſchen Bokſchafters mik dem engliſchen Außenmini⸗ Genfer Verhandlungen am Samstag, Laß von militäriſchen au 0 7 0 Bas iin Krie falle 1 55 1 e ſter Hoare, letzterer auf die italieniſche Anregung, gemein. Sühnemaßnahmen oder einer Blockade, die ebenfalls unter 5 der enſelgenten die Miſſion Abeſſinte. 18 hal, 1 und 1 die en ade e im Mit⸗„ Sühnemaßnahmen zu zählen ſei, nicht mehr die daf „ e d Inf 75 elmeer rückgängig zu machen, überhaupt ni eingegan⸗ ede ſein könne. 5 f. i e 65 iich aus golf Olten zune eher gen. Nach britiſcher Anſicht befindet ſich der Skreit in den Es ſei lediglich damit zu rechnen, daß wirtſchaftliche hat 1 1 9 Virgin hat bekanntlich bereits vor Händen de⸗ Völkerbundes, und man wolle daher britiſcher⸗ und finanzielle Maßnahmen gegenüber Italien angewandt Wo ed 55 5 Addis Abeba 1 ö 8 I ͤſeits keine Wiederaufnahme der Dreimächkebeſprechungen. würden, aber auch hierzu ſeien langwierige Verhandlungen a einigen Tagen 5 5 2ſſen. Dem Vernehmen nach werde eine formelle Antwort Muſſo⸗ notwendig. 05 Der italieniſche Feldzugsplan lini nicht gegeben werden. Mod erner Krie Wie„Times“ meldet, erfolgt der italieniſche Vormarſch 5 5. 8 wa in Abeſſinien auf Grund eines ſeit vielen Wochen aufgeſtell⸗ Die Antwort aus Paris Kein Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen! keh ten Planes, deſſen proviſoriſche Daten den militäriſchen 155 In London überreicht. Rom, 7. Oktober. Al heimdienſten Europas bekanntgeweſen ſeien. Dadurch werde Di 8 i i 5 5. 5 1 1 g 7 e e 575 ie franzöſiſche Antwort auf die engliſche Anfrage über N italieniſche Geſandte Graf Vinci hat auf Umwege wo 15 eee ea ceeund ber Henn e 0 eine Flottenzuſammenarbeit im Mittelmeer iſt vom fran⸗[über Dſchibutt der italieniſchen Regierung Nachrichten zukom⸗ g abeſſiniſche Mobpacheng eden ſei, beein⸗[ zöſiſchen Botſchafter dem Foreign Office überreicht worden. men laſſen können. Danach befindet er ſich noch in Addis 50 krächligt he ülmachung erforde 1„ Der diplomatische Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ Abeba, das er im Einvernehmen mit der italieniſchen Regie⸗ ſie Der italienische Jeldpug werde ſich vorausſichtlich in ep die Antwort 11695 Fall feen df be ben An lassen 1 9„„ e 5 f funden werden. Auf jeden Fall ſeien die beſonderen Um. Jebenkt. 8 8.. 5 1 i gegen dots Ape a ee e ſtände, die die brilſſche Anfrage veranlaßten, beinahe vor⸗ 10, Bis jetzt ſind, ſo wird von Regierungsſeite dieſet Mit⸗ 15 eden und Süden gegen 1. el 1 85 über; nämlich die Möglichkeit eines plöhlichen italieniſchen teilung hinzugefügt, die diplomatischen Beziehungen zwiſchen 5 leren„Sicherungstruppe“ en 1 5 n Angriffs gegen England im Mittelmeer, bevor der Völker- Italien und Abeſſinien auf keinen Fall als abgebrochen zu be⸗ Dieſes Zentrum ſei als Sicherungstruppe für die Eiſenbahn⸗ bund Lollek ive Maßnahmen beſchloſſen habe. Dieſer Be⸗ trachten, ſchon auch deswegen, weil es ſich bei dem Vorrücken 5 linie und gegen die zentrale Verteidigung der Hauptſtadt ſchluß ſei jetzt nicht mehr weit entfernt. der italteniſchen Truppen nach hieſiger Darſtellung lediglich ih At don Aude ee l. 25 1 1 Eine Reihe nationaler franzöſiſcher Verbände, darunter[um einfache militäriſche Maßnahmen handelt. ſe Nirden den Angriff N Am den dagegen ver der Nationalverband der Frontoffiziere, haben dem Präſi⸗ Bomben auf das Hauptquartier des Kronprinzen. ei zögernde Bewegungen machen, um dieſen nördlichen An.] denten der Republik die Einſtellung ihrer Anhänger aus⸗ Die Ortſchaft Deſſie wurde von ſtarken italieniſchen Hriff zu erleichtern. Sollte der Angriff im Norden aufgehal⸗ magen affe die einſtimmig der Freundſchaft ihrer ehe⸗ Luftſtreitkräften mit Bomben belegt.— Deſſie, in dem ſich ken werden, ſo würden die ſüdlichen Kolonnen energiſcher[ maligen Waffengefährten in den verbündeten Türdern tren] das Hauptquartier des abeſſmiſchen Kronprinzen befindet, G vorgehen, um die Hauptſtadt zu bedrohen und ſo den Druck ind. Dar Fühnemaßnahmen jebweder Art Ar dermmeidlich zum liegt am Fuße der Kolloberge. 5 R 1 Norden erleichtern Krieg führen, fordern die ehemaligen Frontkämpfer der N. 8 8 Verbände die ſtrenge Neutralität Frankreichs. 5 5 er England und 1„Es gibt gar keinen Krieg“ Amerikaniſches Waffenausfuhrverbot 0 h 1 Aegyy 5 Es gibt gar keinen Krieg“, ſtellt der Paris Midi“„Ein ſeht wichtiges Ereignis.“ i Der britiſche Oberkommiſſar bei König Fuad. ironiſch feſt,„denn dank dem Völkerbund und ſeinen An⸗ Waſhington, 7. Oktober. 9 Die Gefahr einer ee des italieniſch⸗abeſſini⸗ ſtrengungen gibt es keine Kriegserklärungen mehr. Zwar Präſident Roosevelt hat ein Waffenausfuhrverbot für 1 ſchen Konfliktes auf das britiſche eich hatte in Aegypten gibt es Feindſeligkeiten, Bombardierungen, Tote und Ver⸗ Italien und Abeſſinien erlaſſen und alle amerikaniſchen Bür⸗ 8 zunehmende Beſorgnis hervorgerufen, ſo daß die engliſche wundete, ſogar unter Frauen und Kindern, aber einen Krieg ger darauf hingewieſen, daß alle Lieferungen an die Krieg⸗ 90 egierung ſich veranlaßt geſehen hat, beruhigende Erklärun⸗ gibt es nicht, und das iſt die Hauptſache. Früher beriefen die führenden auf eigene Gefahr erfolgen.. b gen in Kairo abzugeben. in den Krieg tretenden Mächte ihre Botſchafter ab, dann er⸗ Die Erklärung des Präftdenten Rooſevelt wird in engli⸗ Der britiſche Oberkommiſſar in Aegypten, Sir Miles klärten ſie den Krieg, damit die Zivilbevölkerung ſich in Si⸗ ſchen Kreiſen als ein ſehr wichtiges Ereignis betrach⸗ 85 2 4. 1 9 9 i Lampſon, ſtattete dem ägyptiſchen Miniſterpräſidenten einen[ cherheit bringen konnte. Nunmehr ſchlagen ſich die Völker nach tet. Man erblickt darin eine weſentliche Erleichterung aller 1 amtlichen Beſuch ab. Anſchließend hakte der Oberkommiſſar[Art räuberiſcher Stämme, die ein Dorf überfallen, nieder⸗ zünftigen wirtſchaftlichen Sanktionen und die Ausſchaltung eine Unterredung mit König Fuad in deſſen Palaſt in Mon- brennen und die Bevölkerung töten. Das iſt ein großer Fort⸗ jeder Gefahr eines Konflikts zwiſchen den Völkerbundsmächten 1 kaza. ſchritt, den man allein dem Völkerbund zu danken hat.“ und den Vereinigten Staaten. ſehr herzliche BVotſchaft Muſſolinis, die mit der gleichzeitig entſcheidenden Ratsſitzung ſcheint zu haben, auf dem mit England zu Abeſſiniens über die jüngſten Vorgänge erhielt zuerſt der italieniſche Delegierte A loiſi 5 Wort. Er verlas eine längere Erklärung, in der die Uhungen des Rates um die Schlichtung des Streites kannt wurden, jedoch der Einwand erhoben wird, lkerbund es abgelehnt habe, eine realiſtiſche Prü⸗ fung der Zuſtände in Abeſſinien, wie ſie von Italien bean⸗ tragt word Auf dieſer Prüfung müſſe daß der! en ſei, vorzunehmen. Italien noch heute beſtehen. Die inneren Zuſtände und das Verhalten Abeſſiniens ſeien eine ſtändige Gefahr für Ita⸗ lien, durch die es zu Verteidigungsmaßnahmen gezwungen 30 et. Jlalten, ſo erklärte Aloiſi, ſei das Opfer eines abeſſi. NF. Wie weit ſind Sie zurück mit der Erkundung Ihrer Jorfahren?“— Das iſt meiſt die erſte Frage, wenn„Ama⸗ teure“ der Familienforſchung auf, ihr Intereſſengebiet zu ſprechen kommen. Wenn in der Beratungsſtunde, die der Vater eines wohl einzig daſtehenden Familienmuſeums. Herr Sebald, regelmäßig abhält, einmal ein Beſucher dieſe Frage felt, ſo erhält er eine kleine Abfuhr.„Nicht das Rückwärts⸗ ſchauen iſt der wichtige Punkt in der Familienforſchung, ſon⸗ dern das Hineinleben in die Familie! Die nächſten Vor⸗ fahren, Großeltern und Urgroßeltern, haben mit uns Heu⸗ tigen viel mehr Berührungspunkte als die ſchon ſeit Jahr⸗ hunderten verſtorbenen Ahnen. Es beſteht gar kein Grund. dieſe zu vernachläſſigen über dem Ehrgeiz, möglichſt weit zurück zu ſein. Im Gegenteil! Immer wieder muß es geſagt ſein. Wer ſich näher mit der Geſchichte ſeiner Vorfahren beſchäftigen will, der ſoll bei den älteren und älteſten noch lebenden Verwandten be⸗ ginnen. Unendlich viel Material befindet ſich meiſtens in ihren Händen. Dinge aus der Familienvergangenheit, die ſie gar nicht mehr wichtig nehmen, und die mit ihrem Tode ſicher perlorengehen, wenn ſich kein Intereſſe meldet.“ Der Raritätenſchrank im Familienmuſeum. * 8 ee— Der Erbfol Ein Bauernroman von Hertha Lindenblatt. Copyright by Verlag Neues Leben Bayr. Gmain. Obb.(Nachdruck verboten) 25 Schweigend geht er durch die Reihen, lieſt hier und da auch einen Namen und bleibt dann bewundernd vor einem Hügel ſtehen, der voll bunter Sommerblumen iſt und zu Häupten zwei große Sonnenblumen trägt. „Gelt, das it ſchön?“ ſagt eine dünne Stimme hinter ihm, und ein gebücktes Weiblein, das ſeine achtzig Jahre auf dem Rücken trägt, ſtellt ſich an Jakobs Seite. „Wer liegt hier?“ fragt er teilnehmend, denn er ſpürt, daß ſie etwas mit dem Hügel zu tun hat. „Ein Fremder nur, der wenig Freunde in Grünwieſe hatte. Und er war doch ein guter Menſch. Nur finſter war er und oft traurig.“ „Ich ſuche auch eines Fremden Grab. Aber ſo ſchön ge⸗ ſchmückt kann es nimmer ſein. Er hatte keinen Anhang in dem Dorf. Ich ſuche den Fritz Rabel, der ein Bauernſohn kehr 13 5 in die Fremde ging, aus der er niemals wieder⸗ „Da braucht Ihr nimmer lang zu ſuchen,“ antwortet die Alte mit einem Zittern in der Stimme.„Dann ſeid Ihr wohl ſein Bruder, der den Hof geerbt hat?“ „Sein Bruder nicht, aber ſeiner Schweſter Mann.“ „Die Freude!“ ſagt die Greiſin.„Die Freude! Daß er ſie nicht mehr erlebt hat! Wie wär er froh geweſen!“« Wie einen Vorwurf empfindet Jakob das Wort. „Ich hab nicht eher kommen können, Mutter. Er har mich niemals wiſſen laſſen, wo er lebt. Zu ſpät hab 9 erfahren, wo er ſtarb.“ „Ich glaub es wohl. Er hat im Dorf auch niemand wiſſen laſſen um die Vergangenheit. Nur mich, weil ich ihn gepflegt hab in ſeiner letzten Krankheit, und weil ch ſeinen Buben gehütet hab, bis er geholt iſt worden von einem fremden Herrn.“ „Sein Bub! Ich hörte, daß er ohne Anhang war!“ „Sonſt ja. Aber ſeinen Buben hatte er immer um ſich. Es war ſein Enkel, glaub ich. Er war vier Jahr, als der Rabel ſtarb.“ Irgend etwas reißt gewaltſam an Jakobs Herzen; aber er weiß nicht, was es iſt. Faſt tonlos iſt ſeine Stimme, als er ſagt: „Ich wußte bis heute nicht, daß Fritz Rabel Nachkommen hatte. Wie hieß der Knabe, den er bei ſich hatte?“ „Das weiß ich ſelber nicht,“ verſetzt das Mütterlein.„Für uns war er nur der Bub. Als der Fremde ihn holte, nahm er einen Brief mit, den der Rabel kurz vorher geſchrieben hatte. Der Bub ſoll wiſſen, wo er hingehört, ſagte er da⸗ bei. Aber es iſt nicht nötig, daß er es ſchon bald erfährt. „Wer war der Fremde, Mütterchen?“ „Ich weiß es nicht. Er gefiel mir nicht, aber der Rabel war mit ihm vertraut. Ich hab auch nie nach ihm gefragt.“ „Und Ihr meint, es würde mir im Dorfe niemand ſagen können, wo der Fremde mit dem Knaben blieb?“ —ů— Der Aufbau der Sebaldſchen Familienſammlung, der ſchließlich ein richtiges, kleines Muſeum entſtehen ließ, hat den ſchönen Erfolg gezeitigt, daß an 200 Familien, die im ganzen deutſchen Reich verſtreut leben und teilweiſe nicht einmal voneinander wußten, wieder zuſammengefunden haben. Mit jedem einzelnen ſteht der Gründer der Samm⸗ lung in regem Briefwechſel. Täglich kommen Poſtſendun⸗ gen, welche die Sammlung um weſentliche Stücke bereichern. „Jeder im Geſchlechterverband Sebald— ebenfalls eine Gründung dieſes Mannes, der das Muſeum aufbaute— in dem jeder Namensträger erfaßt iſt. ganz gleich, ob ſich die Namensſchreibweiſe im Laufe der Generationen nun nach Sebald, Sebaldt, Seebald uſw. entſchieden hat, jeder ein⸗ zelne dieſes Verbandes nimmt auch Anteil an der Arbeit, die hier geleiſtet wird. Man kann ſich danach vorſtellen, mit welchem Feuereifer dieſer Mann bei der Arbeit iſt, wenn ihm das in den nur fünf Jahren gelungen iſt, während deren er das Muſeum ſchuf. Was iſt nun alles in der Sammlung zuſammengetra⸗ gen?— Der in fachlich kürzeſter und knappſter Form ge⸗ haltene Katalog gibt faſt hundert Stichworte, welche einzelne Abteilungen der Sammlung bezeichnen. Da kann ein Be⸗ richt natürlich nur Stichproben geben. Die Urkundenſammlung zeigt, daß nicht allein die be⸗ hördlichen Schriftſtücke wie Kirchenbuchauszüge, Taufſcheine, Trauſcheine, Bürgerbriefe. Wappenurkunden, Verträge, Zeugniſſe uſw. für den Familienforſcher aufſchlußreich und von Wert ſind, ſondern zumindeſt ebenſo Aufzeichnungen aus dem alltäglichen Leben, in denen ſich die Verhältniſſe früherer Zeiten oft viel deutlicher widerſpiegeln. Allein die Wirt⸗ ſchaftsbücher von Hausfrauen der Familie Sebald aus fünf Jahrhunderten ſind aufſchlußreich genug, um ſich die Lebens⸗ umſtände vergangener Zeiten vor Augen zu führen. Dazu kommen nun noch Briefe, Tagebücher, Poeſiealben, ja, ſogar Schulhefte! Da kommen Prozeßakten vor, Mahnbriefe auf unbe⸗ zahlte Rechnungen, aber auch ausgefallenere Dinge wie etwa der Brief, den ein neuangetretener Pfarrer von ſeiner vor⸗ geſetzten Behörde erhält, unter anderem mit der Weiſung: „. auch müßet ihr das Abend⸗Leüten,. welches nur zum Ruin der Glocke gereichet, unterlaßen.“— Ein weiteres hoch⸗ intereſſantes Stück verkörpert der eigenhändige Bericht eines Vorfahren über die Schreckniſſe des Dreißigjährigen Krieges, die er im Jahre 1632 auf der Flucht vor dem Feinde mit all ihrem Grauen erlebte. Ein umfangreiches Bildarchiv von Gemälden, Zeichnun⸗ gen, Stichen läßt die Geſichter längſt vergangener Geſchlechter kennenlernen. Darſtellungen der Wohnorte, Häuſer, Räume und ſchließlich Grabmäler, alte Landkarten und Pläne ver⸗ vollſtändigen das Bild über die Plätze, die den Vorfahren der Familie Heimat waren. Wenn ſich in Aufbau und Geſtaltung der Sammlung ſchon der künſtleriſche Geiſt ihres Schöpfers offenbart, in der Abteilung der Bilder muß er ſich auch praktiſch betätigen Manches alte Gemälde. das nach langen Jahren der Ver⸗ geſſenheit heute endlich in einer alten Truhe verſtaubt und beſchädigt gefunden wurde, muß von der Hand des Künſtlers ſachgemäß wiederhergeſtellt werden. In anderen Fällen will ſich eine Familie nicht von einem lieb gewordenen alten Bild trennen. Da kopiert er denn das Original und gibt der Kopie in der Sammlung ihren Platz. Einen augenſchein⸗ lichen Beweis über den Wert des kopiſtiſchen Könnens in der Familienforſchung gibt eine Tafel, welche die Unter⸗ ſchriftenfolge von zehn Ahnen aus zehn Generationen von 1694 bis 1934 zeigt. Das Laienauge erkennt keinen Unter⸗ ſchied zwiſchen den Originalunterſchriften auf überlieferten Dakumenten und den Kopien. Nüfnahmen(2): Fr. H. Mäſch 5 Der Gründer des Familienmuſeums mit der überſicht⸗ lichen Stammtafel ſeiner Familie. Selbſtverſtändlich muß in einem Familienarchiv jeder lebende Verwandte im Bilde vertreten ſein. Jedes Bild muß das Charakteriſtiſche des Geſichts wiedergeben.„Dieſer Grundſatz wird längſt nicht von allen beherzigt, die ſich mit den gegenſtändlichen Ueberlieferungen ihrer Familie be⸗ ſchäftigen. Man darf nicht nur etwa Schmuckſtücke, koſtbare Bücher, Wertſtücke überhaupt, ſammeln, ſondern auch Gegen⸗ ſtände wie Hausrat, Kleidungsſtücke, Kinderſpielzeug, Anden⸗ ken, Muſikinſtrumente, Türſchilder— alles, was Rückſchlüſſe familiengeſchichtlicher Art erlaubt, ſollte berückſichtigt wer⸗ den.“ Nach dieſen Worten des Gaſtgebers reden dann wie⸗ der Gegenſtände zum Beſucher. Von Familienmitgliedern verfaßte Bücher erſcheinen. Andere, in denen welche angeführt ſind. Zeitungsausſchnitte, Münz⸗ und Briefmarkenſammlungen werden berührt, alte Möbel, die für beſondere Zeitabſchnitte charakteriſtiſch ſind, immer Neues bzw. Altes— immer anderes. Und zu jedem Stück ein paar Worte, zu jedem Stück eine Beziehung zur Vergangenheit oder Gegenwart, ja, ſogar zur Zukunft: Denn verläßt der Beſucher, von der Ueberfülle der Eindrücke be⸗ zwungen, ſchließlich Abſchied nehmend die Familie, dann ſtehen die Kinder nur ſchnell mal einen Augenblick vom Tiſch auf. Sie ſpielen auf einem alten Spiel,„Die Reiſe nach Helgoland“, an dem ſchon die Urgroßeltern als Kinder ler⸗ nend ſich zerſtreuten, wenn denen die Reiſe nach Helgoland auch ein anderes Erlebnis geweſen ſein mag als dieſen Kleinen FPriedrich H. Mäſchke. „Nein, niemand. Rabel hatte keinen Vertrauten weiter und der Fremde auch nicht. Was zu tun war, hab ich tan. Sonſt hat ſich keiner um ihn gekümmert.“ „Aber es müßten doch irgend welche Angaben beim Schulzen gemacht worden ſein. Die Papiere könnt Ihr wohl einſehen und erfahren, wie der Knabe hieß.“ „Der Schulzenhof iſt dazumal abgebrannt. Da wird nichts mehr zu finden ſein. Man hat auch kaum von Cem Buben dort gewußt.“ Jetzt wird Jakob Goldner auf einmal klar, warum er 2 K* bis heute von dem Vorhandenſein eines Rabelenkels noch nichts gehört hat. Der Brand des Schulzenhofes iſt daran ſchuld. Aber was nun? Hier wird er nichts mehr erkun⸗ den können. Und ſonſt? Er iſt mit ſeinen Gedanken noch micht im reinen. „So brauch ich in das Dorf nicht mehr zu gehen,“ ſagt er laut.„Nun zeigt mir nur noch Fritz Rabels Grab, Mütterchen.“ Mit großen Augen ſieht die Alte den andern an. „Aber,“ ſagt ſie verwundert,„Ihr ſeht es doch!“ „So ſoll es dieſes ſein?“ ſpricht er in freudigem Er⸗ ſtaunen.„Und Ihr habt es ſo ſchön geſchmückt?“ Er nimmt die kleine welke Hand in ſeine große ſtarke.„Das danke ich Euch viele tauſend Mal. So ſorgt auch weiter für die Stätte. Ich lohne es Euch gern.“ Ein großes Geld⸗ ſtück legt er in ihre Hand, bei deſſen Anblick ſie freudig erſchrickt.„Und wenn der Rabelenkel einmal kommt, um ſeines Ahnen Grab zu ſehen, ſo gebt ihm dies in ſeine Hand.“ Mit haſtigen Zügen ſchreibt Jakob Goldner Namen und Wohnort auf ein Blatt, das er der Alten reicht. „Sagt ihm, daß ich ſein Großohm bin und ſeines Uc⸗ ahns Erbe für ihn verwalte, bis er es von mir fordern wird.“ Das Mütterlein prägt ſich die Worte ein. „Ihr ſeid ein guter Menſch,“ ſpricht ſie, und ihre alten Augen leuchten.„Euch wird Gott ſegnen, wie er nur die Treuen ſegnet.“ In tiefen Gedanken geht Jakob den Weg zurück, den er kam. Merkwürdig, wie ruhig er auf einmal an den Erben des Rabelhofes denkt. Mag er nur kommen! Er wird das Seine finden unverkürzt. Soll er noch weiter ſuchen? Die Spur iſt doch verwiſcht. Einmal wird der Erbe Fritz Rabels von ſelber kommen; das Wort der alten Frau hat es ihm geſagt. Was aber ſoll nun aus Friedel werden, den er ſich zum Erben auserwählte nach jener ernſten Unterredung mit ritz Rabels Mutter? Nichts anderes als das, wozu der Burſch geboren iſt. Ein Lehrer wird er werden für Birk⸗ feldes Jugend. Und wenn die Dorfväter ihm, dem Schul⸗ zen, manchmal widerſtrebten, diesmal werden ſie erkennen, daß er dem Dorfe etwas Gutes ſchenkt. Am Abend dieſes Tages, der für Jakob Goldner ſo wich⸗ tige Enthüllungen brachte, kommt in ſeinem Hof der Sonnenbund zuſammen. Den 1 der Gründung begehen die Frauen miteinander.'esmal war die Ernte leichter. Es wurde Frucht in ſchönen heißen Erntetagen unter Dach gebracht und brauchte nicht himeingeſtohlen zu werden, wie in den vergangenen Jahren. Freilich war sie auch weniger veichlich. Dennoch iſt Freude überall. Heute fehlt die Straußin nicht mehr in dem frohen Kreiſe, und ihr Blick trifft oftmals mit dankbarem Anſchauen in das Antlitz der Goldnerin, die ſeither wie eine Mutter zu ihr ſteht. Neben der Hanne Goldner ſitzt heut die Liſett. Die beiden verſtehen ſich jetzt gut. Zum erſtenmal iſt auch die Birkhofbäuerin da. Auf Konrads beſonderen Wunſch hat ſie die alte Mutter heut begleitet; aber ſie paßt nicht in den Kreis, und ihre Ge⸗ danken ſind weder bei dem Spiel der Jüngeren, noch bei der ernſten Unterhaltung der Alten. Sehr bald drängt ſie die Mutter Fränze auch zum Aufbruch und geleitet ſie zur Kate hinunter. Dort öffnet ſich im ſelben Augenblick die Tür, und die hohe Geſtalt des Jungbauern tritt hervor. In den Armen hält er ſein ſchlafendes Mägdlein. „Schlaf wohl!“ ſpricht eine weiche Stimme hinter ihm „Komm auch gut heim. Ich bin ſo froh mit dir, daß ich es gar nicht ſagen kann.“ „Du liebes Mädchen!“ ſagt er ebenſo und drückt zum Abſchied ihre Hand. Die beiden Frauen, die draußen ſtehen, ſieht er nicht, weil ſein Auge an das Dunkel noch nicht gewöhnt iſt. Erſt als die Mutter auf der Schwelle ſteht, gewahrt er ſie. „Du kommſt ſchon heim,“ ruft er mit frohem Ton. Da möcht ich faſt noch einmal mit dir hinein. Du gehſt ja doch nicht ſchlafen, weil der Vater noch nicht zu Hauſe iſt.“ Er zögert einen Augenblick und ſagt dann:„Es iſt doch beſſer. wenn ich gehe. Die Anne würd ſich wundern, wenn ſie eher heim käme als icht!“ In dieſem Augenblick gewahrt er ſeine Frau, aber es kommt kein Erſchrecken über ihn. „Da biſt du ja. Es iſt hübſch von dir, daß du die Mutter heimgebracht haſt.“ „Ich wundere mich gar ſehr, daß ich dich in der Kate finde,“ ſpricht die Frau mit unterdrücktem Ton, daß die Mutter ſie nicht hört,„Darum wohl ſollte ich durchaus mit in den Rabelhof.“ „Behüt Euch Gott, Mutter!“ ruft der Bauer zurück.„Ich geh jetzt mit der Anne.“ „Das iſt recht ſchön und gut!“ ſagt das Weib mit heim⸗ lichem, Spott.„Was tateſt du aber hier, indeſſen ich fort war? Er hört nicht auf den häßlichen Unterton. „Ich wollte wie immer beim Vater ſein, wenn die Mutter aus iſt,“ gibt er ruhig zurück.„Aber er war heut mal zum Strauß gegangen, mit dem er ſich bereden wollt über irgend eine Sach.“ „Das kam dir ſehr gelegen. Da haſt du mit dem Mädel gut koſen gekonnt!“ „Das ging nicht gut,“ antwortet er harmlos, weil er denkt, daß ſie von Stina ſpricht.„Die Kleine ſchlief bald ein. Sie war ſo müd vom Spielen auf dem Acker. Wir legten ſie auf Mutters Bett bis jetzt.“ 25 „Das kam dir ſehr gelegen.“. 8 „Es war mir lieb. Ich hatte ernſte Dinge mit der Roſe⸗ marie zu ſprechen. Lange hab ich ſchon auf die Gelegen⸗ heit gepaßt. 5 „Das kann ich mir wohl denken.“ 5 erſchel — Bezugs iu der . 2 5 1 1 Fußball Internationales Feldbergrennen Schumann und Braun wurden Meiſter in den f 20 Südden ſchland: Skuck fuhr 112,91 Stundenkilometer.— 50 000 Juſckauer Seitenwagenklaſſen. In der kleinen Klaſſe ſiegte allerdings f 2. Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga. im Taunus.— Steinbach(u S) Doppelmeiſter. 1 r e uf dl Sl anten dug, fe Gau Mittelrhein. Das Feldbergrennen im Taunus erfreut ſich einer im⸗ der dritte Platz, um den Meiſtertitel zu erringen. die 10. VfR Köln— Kölner EfR 2.2 mer ſteigenden Beliebtheit. Im vorigen Jahre hatten ſich[ ſchweren Klaſſe hatte der Karlsruher Braun auf Horer be⸗ E Spogg Köln⸗Sülz— Mülheimer SV 0˙¹ rund 25 000 Zuſchauer eingefunden und heuer waren l.] reits 18 Punkte geſammelt und durch ſeinen Sieg wurde r Kölner Sc 99— TuS Neuendorf 2.2 e e 1 die 105 herrli⸗[ Meiſter. Schumann belegte hier den zweiten Platz. Tura Bonn— Eintracht Trier 11 e Strecke zum Feldbergplatt im Taunus umlagerten. dation Rent heſtritt 1 5 7 Weſtmark Trier— Bonner F 30 Großer Sport und prächtige Leiſtungen der 180 Startenden e e 51 1100 can, Wenger 0 Gau Nordheſſen belohnten die Zuſchauenden für ihr Ausharren. Die Orga⸗ M.), und dem Sieger der Zweiliterklaſſe, Haſſe(Mitt 5 ö 8 2 5 niſation klappte ausgezeichnet, Schlag auf Schlag wurden da) lagen nur 6 Stundenkilometer Unterſchied 1 Se Germania Fulda— Hanau 93 11 die einzelnen Fahrer auf die Strecke geſchickt, und nur ein⸗. 115 55 1 Heſſen Hersfeld— Bf Friedberg 23.0 mal gab es eine Unterbrechung, als die Führerrede aus Auch das Rennen der Rennwagen war nicht internatih⸗ SV Bad Nauheim— Spvgg Kaſſel ausgefallen Bückeberg übertragen wurde. Mit Begeiſterung nahmen nal beſetzt aber allein die Anweſenheit von Bobby Kohl, de Gau Südweſt. alle Anteil am Erntedankfeſt des deutſchen Volkes. rauſch und Hans Stuck genügte, um dieſes Rennen 85 5 a 3 5 8 777 5. 8 ſehenswert zu machen. Wie Kohlrauſch aus ſeinem klein die Sd FS Frankfurt— Kickers Offenbach 5:0 Der deutſche Bergmeiſter Hans Stuck beſtätigte auf MG⸗Wagen 101.5 Stundenkilometer herausholte, w 15 uß Opel Rüſſelsheim— Eintracht Frankfurt 228 ſeinem Auto⸗Union⸗Spezialwagen mit Zwillingsreifen noch 71 75 8 5„ war et ſhuß els! 1 d.. 8 e 8 2 5 95 fach großartig. Er verführte ſogar dazu, Hans Stuck ſolgerv V Saarbrücken— Anion Niederrad 5:0 einmal, daß er dieſen Titel mit Recht führt. In 6:22, Fahrk zu unterſchätzen Und doch raſte der Auto⸗Unz 15 FK 03 Pirmaſens— Boruſſia Neunkirchen 2:3 Minuten ging er über die um 4 km auf 12 km verlängerte Strecke hinauf 155 zauberte nur“ 112791 Stusde bir gen de Phönir Ludwigshafen— Wormatia Worms 123 Rennſtrecke ter hervor. 855 5 wee ten Gau Baden. und fuhr mik 112,91 Stundenkilometer den erſten Ai VfL Neck SV Waldhof 13 abſoluten Streckenrekord, Völker ZZZ 8 der ſo leicht nicht wieder erreicht werden dürfte. Das zeigte 11 a 5 ſchon die zweitbeſte Zeit, die der Neckarſulmer Stein⸗ alles 5 5 Geſellſchaftſpiele.. bach auf ſeiner Halbliter⸗RSu mit 6:52 Minuten(104,85 fiele VfR Mannheim— Boruſſia Fulda(Sa) 31 Stundenkilometer) herausholte. Bei den Seitenwagenma⸗ wordei Se Stuttgart— 1. Fe Morzheim(Sa) 5˙+ ſchinen ſchnitt der in dieſem Jahre ſtark nach vorn gekom⸗ De Freiburger Fc— Anion igen 4˙2 mene Karlsruher Braun auf Horex in der Klaſſe über lungen Ruch Bismarckhütte— Vin Stuttgart 2˙0 600 cem am beſten ab. Mit 738,1 Minuten und 94,28 zung 5 Stundenkilometer ſtellte er einen Klaſſenrekord auf. Mit über d Gauſpiel. 93,55 Stundenkilometer entpuppte ſich der Altenger Berg werden In Dres den: Sachſen— Württemberg 3:1 auf Mercedes⸗Benz⸗SSg als der ſchnellſte Sportwagen⸗ De 4 fahrer. den B FS Frankfurt— Kickers Offenbach 5:0(2:0). 5 Arthur Geiß(Chemnitz) hieß der Meiſter der daß Die Senſation am Bornheimer Hang liegt nicht allein in. 5 1 Lan 55 1 5 15 1 a0 dem Ergebnis, ſondern auch in der Beſucherzahl, die mit nen wurde age 0 ſſen Jauf gur deutſchen F als 13. bis 14000 Zuſchauern ſeit langem nicht mehr erreicht 5 20 ane elne os gr zen Abra 8 3 1 2 2 5 2— 5 f 8 1 1 4e Di r e 5 1 5 e ee hatte, daß er gar nicht mehr eingeholt werden konnte. Doch 1100 Sieg des FS verdient war ſo war Kickers doch keine eien 5 e i ſisggewohnte e tekte! fünf Tore ſchlechter Die Manſchaft bildete aber keifſe Ein⸗ noch einmal erfolgreich durchs Ziel. 100,6 Stundenkilometer heit, das Spiel wirkte u ſehr ee Hinzu kam daß fegen, Hui 1 Stundenkilometer belegte ſem Mar⸗ der Offenbacher Verteidiger Preiß in det 30. Mmute ver⸗ e bbc Kluge(öſchoraih den. 8 De letzt ausſchied, in der zweiten Hälfte zwar für zwei Minuten n 11 ber 0 e e e 19 5 gibt il wieder hereinkam, dann aber doch wieder das Feld verließ. 5 1 dblit 11 15 5 1555 e Bie bitze lag des 3. Neben Schuchardt gefielen noch Heldmann, und der noch etwas dies an der Halbliterklaſſe unter e een er en, 917 italien weich ſpielende Armbruſter, weiter Mihm ſowie der Torhüter diesmal aufe Ganze. entweder keinen oder alle beide Titel! der er Kerſten. Bei den Kickers, die auch große Chancen hatten, ſo In der gloss eis 350 cem hatte er 85 verbälknismißig halten köpfte einmal Schreiber aus dem leeren Tor war Grebe leicht, da ſein Kamerad Mellmann(NS) micht 1 Sark ten. der weifaus beſte Mann. 5 war und auch der Berliner Petruſchke fernblieb. In der dull! 323 Halbliterklaſſe allerdings war es ſchon ſehr ſchwierig. Der e Phönix Ludwigshafen— Wormatin Worms 113(0:0). Breslauer Mansfeld(DKW) lag mit elf Punkten in Front, 01 4000 Zuſchauer erlebten im Phöniz⸗Stadion eine kleine nachdem Bauhofer(DKW) durch ſeinen Trainingsſturz um 2 e Kolon Aeberraſchung inſofern, als der Phömr ſeit langen Wochen ſeine Ausſichten gekommen war. Und der Kurvenſpezialiſt Weltbild(M). Gre d e e paß 5 8 geſchlagen 11 e ee e Deutſche Firmen auf der Pariſer Autoſchau. die au wurde. Der Südweſt⸗Meiſter verlor teſen Kampf infolge tegte und w Meiſter. belegt Sge⸗ In ar Automob fats iel 1 5 falſcher taktiſcher Einſtelkung. Man 1 7 10 Rümich den gehe zeichnete Schwede Strömberg auf der ſchnellen Halbliter. In der auch deltche Wagen nah enge 5 1100 er, den Sturm nicht nur umzuſtellen, ſondern man verſuchte] uanarna den zweiten Platz. 3 535 910 auch, mit nur vier Stürmern zu operieren, während der fünfte i Stürmer als zurückgezogener Mittelläufer und Aufbauſpieler Artie 9 gedacht war. Dieſe Einſtellung ſchlug jedoch fehl; man behielt D 0 0 5 1 ſie aber noch bei, als es ſchon 2:0 für die Gäſte ſtand. Trotz le ee an E allem iſt aber der Si 5 eg der Heſſen, die in Ludwigshafen 18 5 gutes Spiel zeigten, als verdient zu bezeichnen. Ueber⸗ Humoreske von Andreas Poltzer. raſchend gut führte ſich der zum zweiten Male und zwar auf Ich bi in ſti f i i 5; tungs 97 rechten Flügel weder ſpielende Winkler ein. Vor 55 Pe e 1 457 52 1 11 9 e 1 11 Hunde dem 11 5 0. 5 n zul einem Erfolg. der allerorts auftauchenden e zu verſiegen riet. Wir beſprachen den Plan ausführlich. Da ich für den mln Vorſtößen Winters 0 Due 1 1 5 droht, will ich Ihnen die Geſchichte der Seeſchlange von folgenden Monat gerade frei war, und Brenton mir eine 1 Schluß ſtellten die Wormſer durch ein drittes Tor Faths 1 1 8 i. ge 1 85 Aachen wach dies 1 e n Sieg ſicher. Ferdinand(Frankfurt) war als Schieds⸗„ een 5. 5 Kentuckg und der Evanſee 1 55 Wochen nach dieser Unterredung 15 im G. richter ſehr ſchwach. e ein großer Tümpel in einer wenig romantiſchen Land⸗ ſammelten ſich in der fertiggeſtellten Villa am Ufer des 17 5 ſch ſchaft. Die Geſchichte ſelber ſpielte ſich bereits vor Jahren Evanſee an die ſiebzig Perſonen. Nach dem auserwählten, 15 de Vfe Neckarau— S Waldhof 1:3(0:1). ab. Ich 1 85 e 15 9 und 57 5 einem 0 0 e 19195. 9 8 955 Mr. ee auf⸗ lite 8 j 19 65 Spiel⸗ großen, Wanderzirkus auf, als Schlangenmen ch oder Kon⸗ gefordert, auf die breike Seeterraſſe„ war kurz vor Son⸗ 0 V%%%%ꝙ ben nige gen dene eck der Soaiſe ee, Wunder, daß die rund 10000 Zuschauer auf den Rängen ötllichen Staaten und kamen auch nach Louisville. nen nicht reizloſen Anblick. 5 2 zöcbae„gedrängte Verhältniſſe“ vorfanden. Ala Favorit tines Abends ich krieche gerade aus meiner Haut, ich Plöglich entfuyr einem der Gäſte ein Schrei der Ueber⸗ 5 war der badiſche Altmeiſter ins Spiel gegangen, der dann J meine die künſtliche Schlangenhaut, in der ich mich in der] raſchung. Er wies in die Richtung des Schilfes das in, leite auch das Vertrauen ſeiner Anhänger rechtfertigte. Mit Manege produziere, tritt Mr. Mox in meine Garderobe. einer Entfernun von vielleicht einer halben Meile aus. 9 09 321 landete er einen klaren und verdienten Sieg, ſa bei et- Der rote, kaum zwanzigjährige Mox rührte für uns die dem See ragte. Und jetzt ertönten aus Dutzenden Kehlen 1 i was mehr Schußolück hätte das Ergebnis leicht“ deutlicher Reklametrommel. Caute der Verblüffung und Beſtürzung: Ein 1 85 Herden können. Waldhof hatte wieder eine ſehr zuverläſſige allo, Junge!“ kuft er obwohl ich ſein Vater ſein e jeh leer war aue dem Waſſer empor⸗ Hintermannſchaft zur Stelle, die von einer ausgezeichneten[könnte.„Kommen Sie ſchnell, Mr. Brenton möchte Sie getaucht und kam jetzt langſam auf das Ufer zugeſchwom⸗ Läuferreihe, in der Molendga— Heermann— Pennig fein[ kennen lernen!“ men 5 lange roſtbraune Körper wand ſich träge, doch 2 zur Geltung kamen, gut unterſtützt wurde. Im Sturm war„Ich bin müde und will ins Bett. Mox iſt empört. 9 i 7 e furchteinflößende Schäs 16 1 natürlich Mittelſtürmer Siffling der Mann, der die Alt. z Wissen Sie, was Mr. Brenton wert ist? Zwei Millionen lar e delte. en glotzenden, tellergroßen Augen, derfe karauer Abwehr vor eine kaum lösbare Aufgabe ſtellte. Dollar.“ 19„„ 8 5 Autre Mittellaufer Lauer(Neckarau) hatte zwar den Auftrag, Gut ich folge alſo dem rothaarigen Jüngling. Nhenenndert Meter vor der rerraſſe Fo 0 den Nationalſpieler beſonders gut zu bewachen, aber„Was wünſchen Sie, Mr. Brenton?“ begrüßte ich herz. Angeheuer um und nahm wieder Kurs auf das Schilf, wo licht Siffling war zu geriſſen, und ſo klappte die Sache nicht lich den Mann und wünſche ihn ſamt ſeinen zwei Millionen es alsbald den Blicken der Juſchauer entſchwand.: nicht ganz. Immerhin ſchlug ſich Neckaraus Abwehr noch recht zur Hölle. Ich hatte meine Sache gut gemacht. And der Mechaniker, greife achtbar, dagegen hatten die Stürmer diesmal nichts zu be⸗ Zehn Minuten ſpäter ſitzen wir jedoch in einer Bar. der die„Seeſchlange“ nach meinen Entwürfen angefertigt, Lauf ſtellen, ſchon deswegen nicht, weil von hinten nur ſeten[ Die Prohibition und der Alkoholſchmuggel lebten gerade sbenfalls. In den folgenden Tagen ſprach man in ganz Aal brauchbare Vorlagen kamen. ihre Blütezeit und der Whisky war demgemäß. Wir tran⸗J Amerika von der Seeſchlange von Evanſton. Die kleine, eine 8 5 ken ihn trotzdem. Ie Stadt 1 1 5 0 den 1 155 a„Alſo Ste ſind der Schlangenmenſch. be Sie geſehen Inte reſſes, Mir war die ganze Sa E zuwider, und hätte ſind ö Handball arbeiten und bin zufrieden. Ill es. da en ah nicht Brenton mein Work verpfändet, ich würde den i Staa ö Länderspiel: euch Schlangenmenſchen ſchon im Säuglingsalter die Schwindel entlarvt haben. 8 8 a 5. 5 Knochen bricht?“ Scharen von Fremden ſtrömten auf die Kunde vom ö In Bern: Schweiz—„Deutſchland 8„Sämtliche!“ ſagte ich ohne Wimperzucken. Auftauchen der Seeſchlange nach Evanſton. Mr. Brenton, 2 0 1 i Ein schwere Berufle meint der A it Da dem zufällig auch das größte Hotel der Stadt gehörte, 11 Süddeutſchland: fac 55. merikaner. ut 1 Er e mich ein, meinen Auftritt als See⸗ ale b Meiſterſchaftsſpiele der Gaaliga: bnnen Sie 10 Ange zu wiederholen. f . ſterſchaftsſp 9„Können Sie eine Seeſchlange darſtellen? d„Ich lehnte es ab. Auch hatte ich das Werk des Mecha⸗ 55 b 55 5„Ich nicke Ich würde es auch tun, fragte er mich, ob ich] nikers bereits vernichtet. Als ehrenhafter Mann und Ar⸗ lk TV Ettlingen— VfR Mannheim 5213 ein Walroß oder ein Krokodil„darſtellen“ könne. Die⸗ tiſt von Ruf wollte ich mit dieſem Humbug nichts gemein zung TV 62 Weinheim— Polizei Karlsruge 1729 ſen Amerikanern iſt nicht anders zu imponieren. 25 haben. len, ö 1 8 Nun erfuhr ich, daß Mr. Brenton in Evaſton zu auſe And weil die Seeſchlange nicht wieder auftauchte, ver⸗ kte Gan Bayern: e a ar und ſich am Ufer des Evanſees eine Villa e ift langſam der Fremdenſtrom, und allmählich wurde e⸗ lang Be Augsburg— 1860 München 4.13 ließ, Zur Einweihung ſollte aus dem Amkreis von hun⸗ ſti um das Seeungeheuer Nur noch einmal erwähnte es lor Bamberger Reiter Spogg Fürth 8:15 dert Meilen alles erſcheinen, was Namen und Geld be⸗ eine Zeitung. Der kurze Artikel ſchloß mit den Worten: N nicht TV Lennhard⸗Sundersbühl 8 Milbertsh. 8:6 ſaß. Mr Brenton beabſichtigte, außer den zahlreichen„And ſo entpuppt ſich die Seeſchlange von Evanſton als 1. Fc Nürnberg— Polizei Nürnberg 118 Gängen des Feſtmahles ſeinen Gäſten eine kleine Sen⸗ ein, auch in unſeren Breitengraden recht gewöhnliches und 3 8 185 ſation zu ſervieren. Und er berichtete mir ſein Vorhaben.] harmloses Waſſertier, als eine— Ente nämlich.“