aa vg 27 510% 7 „Une use qteß iGo u, S f af“ 4 o 2 2 uod sn odbaeß u Bog uso usebnz used snd Di aegdimase 19e In vavg 3 ne s Ti usmmo „ nd god uv augen S uschi 5 1 tiſcheun täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg.“ in Tertteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſie fl. 2. Anz.⸗Preisliſte Rr. 2 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkilndblatt für den Stadttell Mhm.⸗Seckenhetm. Bote dages- und Anzeigenblatt Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. IX. 35: 1225 35. Jahrgang eee Des Führers Aufruf zum Opfer. „Das Winterhilfswerk iſt für uns eine ſtolze Herzensange⸗ legenheit“— Das iſt unſer Krieg!— Das Wort Ge⸗ meinſchaft keine leere Phraſe. In ſeiner Rede zur Eröffnung des Winterhilfswerkes des deutſchen Volkes erklärte der Führer und Reichskanzler u. d.: Drei Jahre lebt Deutſchland nun ſchon in einem Zuſtand des ſozialen Friedens. Was die andere Welt um uns herum nicht kennt, iſt bei uns lebendige Wirklichkeit. Der innere Streit und Hader, die wir überall um uns ſehen, ſind aus Deutſchland verſchwunden. Es gibt Viele, die zwar das An⸗ enehme eines ſolchen Zuſtandes begrüßen, aber nicht ein⸗ ſehen wollen, daß dieſes Angenehme naturgemäß auch ver⸗ bunden iſt mit Opfern und Leiſtungen. Der Blick in die Umwelt zeigt uns, daß ſie, mit wenigen Ausnahmen, noch befangen iſt im Kampf der Klaſſen, die Lehre, die Karl Marx einſt verkündet hat, ſie beherrſcht auch heute noch, ja vielleicht in ſteigendem Maße, das Leben vieler Völker. Wir ſehen die Auswirkungen dieſer Lehre in der inneren gerriſſenheit, in dem Nichtverſtehen der Menſchen unterein⸗ ander, in den fortgeſetzten Kämpfen der Klaſſen und in den Folgen dieſer traurigen Entwicklung. Wir Deutſche haben das einſt auch erlebt. 3 5 Der Klaſſenkampf der vergangenen Zeit hat es nicht fertiggebracht, die Urſachen dieſes Kampfes zu überwinden, ſondern er hat nur von Fall zu Fall einen vor⸗ übergehenden Waffenſtillſtand erreicht, wobei bald die eine, bald die andere Klaſſe als ſcheinbarer Sieger hervorging. Und zweitens iſt einleuchtend, daß dieſer Kampf durchaus nicht entſchieden wurde von der Vernunft oder gar vom Recht, ſondern daß alle dieſe Kämpfe entſchieden wurden durch die momentanen wirtſchaftlichen Möglichkeiten der Be⸗ teiligten. Und drittens: Wir haben in dieſen langen Jah⸗ ren geſehen, daß, ganz gleich, wie auch im einzelnen dieſe Kämpfe ausgingen, ſie dem erfolgreichen Teil trotzdem kei⸗ nen wirklichen Nutzen brachten. Wir haben geſehen, wie die Sinnloſigkeit unſe⸗ rer Klaſſenkämpfe ſo weit ging, daß wir durch ſie auch nach außen große Abſatzmärkte einfach verloren haben, weil man glaubte, in Deutſchland unabhängig von der übri⸗ gen Welt Lohn und Preis ſelbſt geſtalten zu können. Es war daher die Vorausſetzung, daß eine neue Baſis gefunden wurde, um eine Führung aufzubauen, die über den ſtreitenden Teilen ſtehend autoritär über beide Ent⸗ ſcheidungen fällen kann. Es iſt natürlich, daß ſich dieſe Füh⸗ rung dabei der höchſten wirtſchaftlichen Einſicht bedient und an die Mitarbeit aller jener von wirklich wirtſchaftlichen Fähigkeiten erfüllten Männer appelliert, die auch ihrerſeits file. 89 ſind und ſich ihrem Volk nur allein verpflichtet ühlen. Dieſe Führung beſteht heute! Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat ſich bewußt nicht auf einzelne Wirtſchafls⸗ organſſationen aufgebaut, ſondern ſie ſuchte nach einer Syn ⸗ lheſe des deutſchen Volkes und ſeinen Lebensnotwendigkei⸗ len, ſeinen Lebensvorausſetzungen und ſeinen Lebensbedin⸗ gungen. „Im weiteren Verlaufe ſeiner Ausführungen kam der Führer auf die inneren Zuſammenhänge zwiſchen den Proble⸗ men des Klaſſenkampfes und der nationalſozialiſtiſchen Schickſals⸗ und Volksgemeinſchaft zu ſprechen. Hierzu und zur Begründung der Pflichterfüllung für das große natio⸗ nalſozialiſtiſche Opferwerk führte er u. a. Folgendes aus: Erſtens: Machtmäßig iſt heute der Klaſſenkampf in Deutſchland beſ eitigt, d. h. es iſt niemand mehr da, der ihn zu führen in der Lage wäre. Die nationalſozialiſtiſche ewegung wird mit ihren Organiſationen, die ſich auf ganz anderen Ebenen als denen des Klaſſenkampfes aufbauen, niemals mehr dulden, daß ein ſolcher Verſuch unternommen wird. Wir haben die Macht, das zu verhindern, und wir ſind entſchloſſen, es unter allen Umſtänden zu verhindern und zwar nach beiden Seiten hin. Zweitens: Wir ſind dabei, die dieſem Klaſſenkampf zu⸗ e een Differenzen auch ſachlich zu lö⸗ en. Wir ſind in der glücklichen Lage, dieſe ſachliche Löſung durchführen zu können, weil wir ſelbſt über dieſen Diffe⸗ renzen ſtehen. Ich darf wohl ſagen, daß ich mich als den unabhängigſten Mann in dieſer Richtung fühle, niemandem verpflichtet, niemand untertan, niemand zu Dank ſchuldig, ſondern ausſchließlich meinem Gewiſſen verantworllich. Und dieſes Gewiſſen hat nur einen einzigen Befehls⸗ geber: unſer Volk. Das deutſche Volk und ſeine Ausleſe, vereint in der Bewegung, in der Nationalſozialiſtiſchen Par⸗ tei. Dieſem Befehlsgeber allein fühle ich mich in allen mei⸗ nen Handlungen verantwortlich, ſonſt niemand. Und genau w unabhängig ſind unter mir und neben mir alle meine itkämpfer. Wir ſind daher in der Lage, dieſe ſobleme. die dem Klaſſenkampf zugrunde liegen, rein ſach⸗ ich zu erforſchen und nach unſerem beſten Wiſſen und Ge⸗ wiſſen auch zu löſen, unter Berückſichtigung nicht nur unſerer innerdeutſchen, ſondern auch der außerhalb Deutſchlands liegenden Faktoren. Drittens: Wenn wir daran ſind, dieſe Probleme ſachlich zu löſen— und wir können das dank der Autorität, die dieſe Führung beſitzt, und dank ihrer Herkunft— dann müſſen wir auch eingeſtehen, daß dieſer Klaſſenkampf noch eine andere Seite beſitzt, nämlich eine ideelle. — Freitag, den 11. Oktober 1935 Was wäre die Welt ohne Ideale? Die große Mehrzahl der Menſchen iſt nicht befähigt, die Probleme des Lebens aus der tieſſten Erkenntnis heraus zu ſehen und aus dieſer heraus zu löſen und zu beantworten. Das was ihnen an Einſich Herweigert wurde, iſt ihnen aber gegeben in einer inneren Stimme, die unbewußt zu ihnen ſpricht. Was ſie nicht mit der Schärfe des Verſtandes zu löſen vermögen, das finden ſie mit der Kraft ihres Gemütes, mit der Innigkeit des Herzens. Dieſe Theſe wird bewieſen von den Millionen derer, die am Glück nicht teilhaben, von den Millionen anderen, die in Armut aufwachſen, die zu Hauſe nur Not und Elend kennen und immer nur Entbeh⸗ rungen erlebt haben. Von den Millionen, die kaum eine ge⸗ nügende Wohnung ihr eigen nennen, die ſo oft nicht in der Lage ſind, Frau und Kinder richtig zu ernähren, von jenen Millionen, die das Schickſal herumwirft, die vom Leben überhaupt nur die Schattenſeiten erfahren und die dann trotzdem in dem Moment, in dem der gewaltigſte Appell der Nation erfolgt, aus einem tiefinnerſten Wiſſen und Erleben heraus plötzlich die tapferſten und anſtändigſten Solvaten geweſen ſind. Wie aber würde ein ſolches Ideal erſt wirkſam ſein, wenn eine Nation es nicht erſt im Kriege, ſondern ſchon um Frieden erlebt? Es in ſich lebendig geſtaltet? Wenn ſie ſchon im Frieden bemüht iſt, den Geiſt der Gemeinſchaft aufs äußerſte zu pflegen und dieſem Geiſt auch Opfer zu bringen? Das gationalſozialiſtiſche deal der Volksgemeinſchaft iſt eine gewaltige Realität. Bon ihr hängt, glauben Sie mir, meine Volksgenoſſen, über dieſen Saal weit hinaus, das ganze Deutſche Reich, die Exiſtenz und der Beſtand des deut⸗ ſchen Volkes ab. Wenn wir alle nicht als eine treueſte Einheit, mitein⸗ ander verbunden auf Sein und Nichtſein, unſerer Arbeit nachgehen, dann werden wir in unſerem Lebenskampf, der immer hart war und hart ſein wird, nicht beſtehen können gegenüber den Völkern, die vom Schickſal geſegneter ſind als wir. Täuſchen wir uns nicht. Die Gefahr der Zer⸗ reißung unſeres Volkes iſt auch heute gegeben. Außer uns und um uns herum lauern die Fermente der Zerſet⸗ zung nur darauf, daß ſie das Gift, das wir ausgeſchieden haben eines Tages wieder in unſere Körper hineinführen können. Der Bolſchewismus iſt eine ewige Zeiterſcheinung. Nur der Name hat ſich im Laufe von Jahrtauſenden von Zeit zu Zeit gewandelt. Dieſe Zeiterſcheinung bleibt ſtets ſolange wirkſam, ſolange die Völker im Innern nicht zu dem Ideal ihrer Volkerhaltung zurückfinden, und es iſt daher die Aufgabe der Partei und damit der Führung des heutigen Staates, daß ſie alles das was durch das Leben ſcheinbar getrennt wird und durch ihre Tätigkeit, ihre Lehre, ihre Anregungen und ihre Führung immer wieder zuſammenfügt. Wir ſind alle belaſtet von der Vergangenheit und viele unter uns Deutſchen auch noch von der Gegenwart. Die Wirtſchaft kann nicht etwas löſen, es liegt im Weſen des wirtſchaftlichen Kampfes begründet, daß ſchon aus der natürlichen und notwendigen Ausleſe heraus dieſer Weg ſtets mehr oder weniger immer wieder über Opfer führt. Wie einfach, dieſe Gefallenen dann liegen zu laſſen. Wie einfach zu ſagen: Sie ſind geſtürzt, ſie ſind ge⸗ ſtrauchelt, was kümmert das uns. Hier muß die Volksgemeinſchaft in Erſcheinung kreten und muß dieſen Einzelnen, die das wirtſchaftliche Leben zu Fall gebracht hat, ſofort wieder auf die Beine helfen, muß ſie unterſtüzen und muß ſie wieder eingliedern in einen neuen Prozeß des Lebens der Gemeinſchafk, Opfer des Einzelnen Nun könnte man ſagen: Wenn die Wirtſchaft nicht alles löſen kann, warum laſſen Sie das nicht durch den Staat löſen? Heben Sie doch Steuern ein. Wir haben ga⸗ türlich auch die Möglichkeit erwogen, dieſe große Hilfsaktion für den Winter vom Staate durchführen zu laſſen. Wir ſind aber von dieſen Erwägungen ſofort wieder abgekommen, weil wir glauben, daß wir damit den einzelnen Deut⸗ ſchen freiſprechen würden von ſeiner Verpflichtung. Er würde ſich wieder denken, das iſt die Aufgabe des Staates. Wir aber wollen ihm eine lebendige Gemeinſchaft zeigen. Was heißt Staat? Volksgenoſſe. Du biſt der Staat! Nicht der Staat ſoll Dich zwingen, daß Du dieſer na⸗ kürlichen Pflicht genügſt ſondern Du ſollſt Deiner Emp⸗ findung für Deine Volksgemeinſchaff ſelbſt lebendigen Ausdruck geben. Du mußt herankreten und freiwillig Opfer bringen. Du ſollſt Dich nicht davon drücken und ſagen, das iſt unan⸗ genehm für mich. Mein lieber Volksgenoſſe, ſei glücklich, wenn Du im Rahmen Deiner Volksgemeinſchaft Dein tägli⸗ ches Brot verdienen kannſt. Denn Du verdienſt es nicht, weil Du da biſt mit Deiner eigenen Kraft, ſondern Du verdienſt es, weil die ganze Volksgemeinſchaft hinter Dir ſteht.(Stür⸗ miſcher, andauernder Beifall.) Würdeſt du allein ſtehen, was wäreſt Du denn auf dieſer Welt? All Deine Kulturhöhe, Dein Einkommen, das Vermßgen Gehalt und Lon Du erhältſt es nur, weil Du ein Glied dieſer eren dergeinſchaft biſt. Sage mir nicht: Ja, aber es iſt doch läſtig, dieſe Sammlerei. u haſt nie den Hunger kennen gelernt, ſonſt würdeſt Du 9 5 wie läſtig erſt der Hunger iſt.(Stürmiſcher Beifall.) Du haſt es nicht erlebt, was es heißt, ſelbſt nichts zu eſſen zu haben, aber noch viel weniger, was es heißt, ſeinen Lieb⸗ ſten nichts zu eſſen geben zu können. Nr. 238 Der Eintopfſonntag Und wenn der andere wieder ſagt: Aber wiſſen Sie, dieſer Eintopfſonntag, ich würde ja gern etwas geben, aber mein Magen(Heiterkeit), mein Magen macht ſowieſo dauernd Schwierigkeiten, ich verſtehe das nicht, ich gebe auch ſo 10 Pfennige her. Nein, mein lieber Freund(Heiter⸗ keit), wir haben das alles mit Abſicht eingeſetzt. Nicht nur, daß dieſer Eintopfſonntag ungefähr 30 Millionen Mark ein⸗ gebracht hat, und Du garnicht ausrechnen kannſt, wieviel Millionen Menſchen wir damit ein warmes Mittageſſen ge⸗ ben konnten, wieviele Millionen wir ſomit erhalten konn⸗ ten. Das verſtehſt Du vielleicht nicht, mein Volksgenoſſe, aber das können wir ſagen, gerade Dir, der Du das nicht verſtehſt, iſt es nützlich, wenn wir Dich auf dieſe Weiſe we⸗ nigſtens einmal zu Deinem Volke zurückführen, zu Mil⸗ lionen Deiner Volksgenoſſen, die glücklich wä⸗ ren, wenn ſie nur den ganzen Winter über das Eintopfge⸗ richt hätten, daß Du vielleicht im Monat einmal zu Dir nimmſt.(Stürmiſcher, anhaltender Beifall.) Wir haben das mit Abſicht getan und werden nie da⸗ von laſſen. Im Gegenteil, wir ſind der Ueberzeugung, daß dieſer Tag ein Ehrentag der deutſchen Nation iſt und daß der, der ſich davon drückt, ein charakterloſer Schädling am deutſchen Volke iſt.(Erneute Beifallsſtürme.) Wir glauben, daß wir durch ſo ſichtbare Demonſtrationen das Gewiſſen unſeres Volkes immer wieder aufrütteln und jedem Einzelnen immer wieder zum Bewußtſein bringen: Du ſollſt Dich als ein Volksgenoſſe fühlen, und Du ſollſt Opfer bringen! Sage nicht, ich würde gern geben. Du ſollſt geben, auch wenn es Dir abgeht, denn Du ſollſt ein Opfer bringen für andere. Wir hätten es vielleicht auch anders machen kön⸗ nen. Aber nein, wir wollen der ganzen Welt und unſerem Volk zeigen, daß wir Deulſche das Wort Gemeinſchaft nicht als eine leere Phraſe auffaſſen, ſondern daß es für uns wirklich eine innere Verpflichtung enthält. Das iſt unſer Krieg.(Langanhaltender Beifall.) Wir ſind im größten Eroberungsfeldzug der Geſchichte begriffen, nämlich, wir erobern uns unſer deutſches Volk. (Stürmiſcher Jubel.) Das iſt die ſchönſte Eroberung, die es überhaupt geben kann: Wenn man ein Volk beſitzt, das eines Sinnes, eines Herzens, eines Willens und einer Handlung iſt. Wenn das gelingt, dann wird uns die Vor⸗ ſehung auch ſonſt den irdiſchen Lohn nicht verſagen. Wir Nationalſozialiſten ſehen hier unſere gewaltige große Aufgabe, die ſchönſte Miſſion, die es gibt, den wun⸗ derbarſten Kampf, den wir uns vorſtellen können. Wer erſt einmal den Eingang in dieſe Ideenwelt gefunden hat, der wird in ihr auch unendlich reich belohnt. So iſt dieſes Win⸗ zerhilfswerk für uns Nationalſozialiſten eine ſtolze herzens angelegenheit. Wir ſind wirklich ſtolz bei dem Gefühl, daß wir damit etwas aufgezogen haben, was die ganze andere Welt bisher noch nicht beſaß und auch wir nicht. Wir appellieren damit wieder an den Deulſchen. Und wir ſind auch nicht kleinlich in der Auswirkung dieſes Wer⸗ kes. Wir ſchließen keinen aus. Wir bekämpfen bei uns den Kommuniſten, und wir ſchlagen ihn, wenn nötig, zu Boden. Wenn er aber ſagt:„Ich habe Hunger,“— dann gut. Er ſoll zu eſſen haben.(Toſender Beifall.) Es iſt unſer Stolz, daß es uns in ſo großem Um⸗ fange gelungen iſt, durch dieſes einzigartige Werk den in⸗ neren Sinn und den Wert unſerer deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft zu repräſentieren und auch vor der übrigen Welt auf⸗ zuzeigen. Das ſollen ſie uns nachmachen, die Lobredner ihrer Demokratien.(Stürmiſcher Beifall.) So richte ich am heutigen Tage wieder den Appell an das ganze deutſche Volk. An alle ausnahmslos. An die Rei⸗ chen genay ſo wie an die vom Glück nicht ſo Geſegneten. Es möge jeder von ihnen bedenken, daß es e gibt, die noch ärmer ind eis ſie Wir richten dieſen Av⸗ pell an alle unſere Volksgenoſſen, die an unſeren Staat und an unſer Reich glauben. Wir richten den Appell beſonders aber an alle Nationalſozialiſten, daß gerade ſie hier vorbild⸗ lich allen anderen vorangehen. f Und ich möchte hier auch ausſprechen, daß alle die, die für dieſen Appellkkein Verſtändnis haben, in meinen Augen nur traurige Nutznießer ſind an unſerem Volk. Denn an der gemeinſamen Arbeit, an der von allen At verteidigenden Sicherheit des Reiches, da nehmen ſie teil. ber gemeinſame Opfer wollen ſie nicht bringen. Ich habe die Hoffnung, daß die Zahl dieſer immer kleiner wird, daß die Zahl der Opferwilligen ſich vermehrt und daß die Opfer⸗ willigkeit im einzelnen ſich ununterbrochen erhöht. Zum Abſchluß möchte ich allen Deutſchen zurufen: 5 Was ihr in dieſem Winter gebt, das gebt ihr nicht der Regierung, das gebt ihr dem deutſchen Volke, d. h. iht gebt es euch ſelbſt. 5 Je größer die Opfer ſind, die ihr dafür hingebt, um ſo mehr verteidigt ihr den Beſtand dieſer Gemeinſchaft und da⸗ mit wieder eure eigne Exiſtenz. Je mehr ihr in der Erkenntnis aufgeht, daß die Opfer, die wir nun von euch fordern, mithelfen, eine Volksgemein⸗ ſchaft aus der Theorie zur wirklichen Gemeinſchaft des Le⸗ bens zu erheben, umſomehr werdet ihr ſelbſt an dieſer Ge⸗ meinſchaft Anteil haben. And ſie wird euch glücklich machen. Denn das müßt ihr wiſſen: Die Menſchen kommen und Menſchen ſterben. Aber dieſe Gemeinſchaft, aus der ſich im⸗ mer wieder die Nation erneuert, ſie ſoll ewig ſein. Und für 955 ewige Gemeinſchaft kretet ihr ein, indem ihr für ſie orgt. Ich eröffne damit das Winterhilfswerk. Aufruf des Roten Kreuzes Das„Winterhilfswerk des deutſchen Volkes“ wird bald wieder ſeinen Ruf an die ganze Nation richten. Das Deutſche Rote Kreuz ſieht es als ſeine Ehrenpflicht an, wiederum alle Kräfte für das große Gemeinſchaftswerk werden deshalb in dieſem Jahre die bisher üblichen Herbſtſamm⸗ lungen nicht ſelbſt durchführen. Die Naturalienſammlungen werden ausſchließlich dem Winterhilfswerk überlaſſen. Die Einrichtungen des Deutſchen Roten Kreuzes in allen Tei⸗ einzuſetzen. Seine Anſtalten und Einrichtungen len des Reiches werden dafür vom Winterhilfswerk im Rahmen der früheren Herbſtſammlungen bedacht. Eine ſelbſtverſtändliche Pflicht aller Männer und Frauen im Deutſchen Roten Kreuz iſt es alſo, für die Sammlungen des Winterhilfswerkes nach beſten Kräften zu opfern und Verſtändnis dafür zu wecken, welchen großen gemeinſamen Aufgaben die Spende des einzelnen Volks⸗ genoſſen von ſeinem Ertrag aus Garten, Feld und Wald zu dienen hal. Auch die Hilfe bei der Einſammlung und Be⸗ förderung der geſpendeten Lebensmittel Dienſt am gemeinſamen Werk, den auch die Jugend leiſten kann. Darüber hinaus ergeht an unſere deutſchen Volksgenoſſen der alte Werberuf des Deutſchen Roten Kreuzes:„Helft uns helfen! Ihr dient damit dem Werk des Führers!“ Der Stellvertretende Präſident Deutſchen Roten Kreuzes: Dir. Hocheiſen, Obergruppenführer. Aufruf bes Caritasverbandes Alles in der großen Winkerhilfswerk⸗Front. Wieder rüſtet das deutſche Volk, in einem gemeinſamen, großen Werk der Not des kommenden Winters zu begeg⸗ nen. Das„Winterhilfswerk des deutſchen Volkes“ hat von Anbeginn aus fortdauernd ſteigender innerer Kraft heraus ſein Aufgabengebiet mehr und mehr erweitert. Millionen Volksgenoſſen ſind betreut worden. Die wirtſchaftliche Notlage großer Volkskreiſe wurde damit fühlbar erleichtert und das innere Lebensgefühl dieſer Mitmenſchen geſteigert. Millionen Volksgenoſſen erwarten auch in dieſem Jahre wieder den Aufkakt der ſegensreichen Tätigkeit des Winker⸗ hilfswerkes. Höchſte Verpflichtung iſt es deshalb, ſich in die Front derer einzureihen, die es ſich freudig zur Aufgabe ge⸗ macht haben, das Gelingen dieſes einzigarkigen Werkes der Menſchenliebe zu ſichern. Der Deutſche Caritasverband folgt gerne dem Ruf des Führers zur verantwortlichen Mitarbeit am Winterhilfswerk. Der Deutſche Caritasverband wird daher in dieſem Jahre die bisher üblichen Herbſtſammlungen für ſeine Anſtalten und Einrichtungen nicht ſelbſt durch⸗ führen. Dafür erfolgt die Verſorgung in den Anſtalten und Einrichtungen vereinbarungsgemäß im Rahmen dieſes großen Werkes. Es gilt, durch kalkräftige Ankerſtützung des WH w zahl⸗ reiche Bolksgenoſſen, die unverſchuldet Not leiden, vor dem Schlimmſten zu bewahren. Vir bitten deshalb alle Caritasſtellen, unſere Mitglie- der und Freunde in Deutſchland, das„Winterhilfswerk des deulſchen Volkes 1935/36“ kakkräftig zu unkerſtützen, ins⸗ beſondere bei den Lebensmiktelſammlungen zu opfern. „Wenn jeder opfert, iſt jedem geholfen!“ Der Präſident des Deutſchen Caritasverbandes: Dr. Kreutz. des Berim. Der Führer hat den neuernannten deutſchen Botſchafter für die Türkei, Dr. von Keller, empfangen. Fer⸗ ner empfing der Führer Spen Hedin zu einer längeren Unterhaltung. Wien. Nach einer Wiener Zeitungsmeldung haben die gegenwärtigen politiſchen Spannungen zu einer bedeutenden Belebung des Frachtverkehrs auf der Donau geführt. Be den Verſchiffungen handele es ſich hauptſächlich um Vorrats⸗ käufe Italiens. London. Laut Reuter wird das Parlament endgültig am 22, Oktober zuſammentreten. Nach„Evening Standard! iſt mit Neuwahlen im November zu rechnen. Ein Bauernroman von Hertha Lindenblatt. Copgright biß Verlag Neues deben Bayr. main. Obb.( Sarchdenck verhoter 29 19. Der Sonntag kommt mit Ruhe und ſüßem Frieden. Vier ſtille Menſchen ſitzen um den kleinen Tiſch in Bitt⸗ nermuhmes Stube und laben ſich an dem heißen braunen Trank, den die alte Kanne in die goldenen Taſſen ſchenkt. „Ihr wolltet erzählen,“ mahnt die Roſel, weil die Stim⸗ mung doch wieder gedrückt zu werden droht. „Ja,“ hebt die Muhme an,„meine Großmutter.“ Weiter kommt ſie nicht, denn eben werden unten Stim⸗ men laut, die ſie erſchrecken. Angſtvoll horcht die Alte au. Sie kennt die Stimme nur zu gut, die neben der der Birk⸗ hofbäuerin erſchallt. Nur einmal vernahm ſie ſie bisher: 1— ſie iſt ihr zugleich auch in ſchrecklicher Erinnerung ge⸗ lieben. „Das iſt der Herr,“ ruft ſie entſetzt, der unſer Häuschen vor ein paar Jahren vom Jungbauern kaufen wollte.“ „Unſer Haus?“ fragt Birk mehr verwundert als er⸗ ſchrocken.„Das geht ja gar nicht. Es iſt der Roſel eigen.“ Der Bäuerin harte Stimme ruft von unten herauf: Kommt einer runter! Der Herr möcht die Stube ſehen.“ An der Treppe ſteht Sebaſtian Birk und deckt mit ſeinen Rücken den n fe zur Oberſtube. „Wir haben kein Intereſſe dran,“ ſagt er kurz,„einen Fremden in unſere Stub' neinſchauen zu laſſen! „Ihr werdet's wohl leiden müſſen,“ antwortet die Anne Huber ebenſo. „Weshalb?“ „Weil's nun mal ſo ſein muß nach dem Geſetz.“ Zorn flammt bei dieſem Work in des Alten graues Auge „Wiſſen will ich,“ ſagt er und tritt har! zu ihr hin, „wiſſen will ich was Ihr vorhabt, Bäuerin.“ Er nennt ſie nicht mehr Tochter, ſeit ſie den Huber nahm. Es iſt mein Recht, daß ich erfahre, was Ihr treibt.“ a „Es geht Euch gar nichts an. Aber, daß Ihrs nur wißt die Kate iſt verkauft für gutes Geld.“ iſt ein wichtiger Freunde und alle Der Biſchof von Meißen verhaſtet Berlin, 10. Okt. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Im Laufe der Strafverfahren gegen katholiſche Geiſt⸗ liche und Ordensangehörige wegen Deviſenvergehens hat ſich dringender Verdacht dafür ergeben, daß der Biſchof von Meißen, Peter Legge in Bautzen, an den in ſeinem Bistum vorgekommenen Deviſenvergehen weſentlich beteiligt iſt. Auf Grund des Ergebniſſes der Ermittlungen hat der Generalſtaaksanwalt beim Landgericht Berlin gegen den Bi⸗ ſchof wegen zweier fortgeſetzler Zeviſenvergehen Atiklage bei der Skrafkammet des Landgerichts erhoben, das wegen dringenden Tatverdachts Hafthefehl erlaſſen hat. Der Biſchof wurde auf Grund des gerichtlichen Haftbefehles feſtgenom⸗ men und in das Unterſuchungsgefängnis Moabit überge⸗ führi. Der deutſche Sieg in Memel 24 deutſche Abgeordnete, nur 5 litauiſche. Memel, 10. Oktober. Die Zählung der Stimmen iſt abgeſchloſſen, auch der des Stimmbezirks Wieszen, in dem am Sonntag eine zweite Wahl ſtattgefunden hatte. Das Geſamtergebnis be⸗ deutet einen überwältigenden Sieg des Deutſch⸗ tums. Von den 1 952 146 gültigen Stimmen entfallen auf die deutſche Einheitsliſte 1 587 872, auf die litauiſchen Liſten zuſammen nur 364 274. Auf Grund dieſer Jeſtſtellungen werden die litauiſchen Liſten fünf Mondate erhalten, und zwar der Verband der Litauer drei und das Zeutrum der litauiſchen Landwirte und die Arbeiterpartei zuſammen zwei. Auf die Einheits⸗ liſte entfallen ſicher 24 Mandate. Das endgültige Ergebnis wird die Wahlkreiskommiſſion am Montag, den 14. Oktober, bekanntgeben. Nach dem Ge⸗ ſetz gilt die Wahl erſt dann als abgeſchloſſen und der Land⸗ tag als gewählt, nachdem der Wahlkreisausſchuß die end⸗ gültig feſtgeſtellten Liſten der Abgeordneten veröffentlicht hat. Der Landtag tritt 15 Tage nach der Wahl, alſo 15 Tage nach der Veröffentlichung der amtlich feſtgeſtellten Ab⸗ geordnetenliſte zuſammen. Die Einberufung ſowie die Feſt⸗ ſetzung des Termins für den Zuſammentritt des Landtags erfolgt durch den Gouverneur. Beſucher, die zur Wahlzeit in Memel waren, hätten die Ueberzeugung mitgenommen, daß eine Kataſtrophe für Litauen heraufzuziehen beginne, falls die Kownder Regie⸗ rung nicht bemüht ſoi, ſich mit den Memelländern auf guten Fuß zu ſtellen.. Zwiſchen Memel und dem übrigen Litauen beſtehe eine eindeutige kulturelle und wirtſchaftliche Grenze. Zwi⸗ ſchen den großen wohlgepflegten Feldern des Memel⸗ gebietes und der Armut und Trübſeligkeit der litauiſchen Landſchaft beſtehe ein ſtarker Kon⸗ traſt. Die Memelländer befürchteten, daß ihr Lebensſtandard auf das litauiſche Niveau herabgezogen wird. Wieder Monarchie in Griechenland Forderung der Armeeführer.— Volksabſtimmung am 3. November. Amklich wird gemeldet: die Führer der Armee haben ſich an Miniſterpräſident Tſaldaris gewandt und ihm mik⸗ gekeilt, daß die Armee die Rückkehr des Königs und die Wiedereinſetzung der Monarchie verlange. der Miniſterrat krat daraufhin ſofort zu einer Sitzung zuſammen, in der der Rücktritt der Regierung beſchloſſen wurde. General Kondylis hat auf Berlangen der Armeeführer die Regierung übernommen. Die Nationalverſammlung wird ſofork die Wiederauf⸗ richtung der Monarchie beſchließen und den Miniſterrat vor⸗ läufig mit der Regentſchaft betrauen. Die Regierung wird dann die Volksabſtimmung für den 3. November vorberei⸗ ken durch die Könſe Georg eingeladen werden ſoll, nach Griechenland zurückzukehren. Die neue Regierung hat das Standrecht verhängt. Addis Abeba. Der italieniſche Geſandte Graf Vinci ha den Empfang des Ausweiſungsbefehles beſtätigt. Der Ge⸗ ſandte will Addis Abeba nicht eher verlaſſen, bis der letzte noch auf der Reiſe nach Addis Abeba befindliche Konſul ein⸗ getroffen iſt. 15 im Schrei hebt der auf. „Bin ich denn rechtlos worden ganz und gar?“ Jetzt drängt die Bittnermuhme ſich heran. „Sie darf das Haus ja nicht verkaufen. Ich hab es aus dem Mund des Bauern Konrad Birk, daß die Kate zum Birkhof nicht gehört Der Roſemarie iſt ſie eigen von ihren Eltern her..“ Schutzſuchend klammert ſie ſich in ihrer Angſt an das Mädchen.„Gelt, Roſeli, du verkaufſt es nichr. das liebe alte Haus!“ „Nie!“ ſtößt Roſemarie mit Zittern hervor und denkt der Stunde, in der Konrad Birk drinnen in der Stube von ihr Abſchied nahm. Es war ſein Wille, daß ſie mit den Eltern in der Kate wohnen blieb. Von einem Verkauf war nicht die Rede. Den Fremden kümmert die erregte Wechſelrede nicht. „Es iſt ein Irrtum,“ ſagt er nur,„in dem Sie ſich alle miteinander befinden. Es iſt kein Stück Papier vorhanden, das beweiſt, daß dieſe Kate nicht mehr zum Birkhof und zum Beſitz der Huberbäuerin gehört.“ „Aber jeder weiß es hier im Dorf. Das der Magd, die ich im Hof erzogen hab.“ „Mit nichten, Bauer! Es war der Preis für ihren Un⸗ terhalt, den ſie dem Hofe zahlte. Wenn Ihr heut anders denkt, ſo iſt es doch zu ſpät!“ „Folgt mir zum Schulzen, Herr! Er wird Euch ſagen, daß Ihr irrt.“ Der Fremde lacht mit leiſem Spott. „Bemühen Sie ſich nicht unnötig, Herr Birk. Beim Schulzen iſt der Kaufvertrag ſoeben geſchrieben und unter⸗ zeichnet worden. Er hat mir nicht ſagen können, daß ich 1 1 5 nicht kaufen darf, das mir die Huberin verkaufen wollte.“ Daß der Schulze gegen den Verkauf des Hauſes war und der Huberin heftige Vorwürfe ihrer Untreue wegen machte, Birk die Hände zum Himmel Haus gehört !. Anwetter über Weſtdeutſchland Drei Todesopfer. Köln, 11. Oktober Ganz Weſtdeutſchland wurde am Donnerstag von in, ſchweren Sturm heimgeſucht, der ſich in den Mittagsstunden zeitweiſe zu einem Orkan ſteigerte. 11 8 Durch eine ſchwere Sturmbö wurde beſonders in Neuß großer Schaden angerichtet. In einer am Ausgan 5 Stadt an der Kölner Landſtraße gelegenen Siedlun mehrere Dächer abgedeckt. Ein 50 Meter lan Dach einer umgebauten Baracke wurde von dem Stube die Luft gehoben und eine Strecke weit fortgetragen Stra ßenlaternen und Bäume wurden umgeknickt. Sechs Familien ſind obdachlos geworden. Mehrere Perſonen trugen Ver⸗ letzu ngen davon. Drei durch herabfallende Balken be 5 letzte Kinder fanden Aufnahme im Krankenhaus. 5 Auf der Straße zwiſchen Neuß und Grimli wurden bon der Gewalt des Siure die die Straße n ſäumenden Pappeln auf einer Strecke von ekwa 500 Meter enkwurzelt. Ein Mann von 33 Jahren und ein zehnjähri 65 Junge, die hier Holz ſammelten, wurden von den umi zenden Bäumen erſchlagen.. In einer chemiſchen Fabrik an der Kölner 5 brachte der Sturm einen großen Fabrikſch ern zum Einſturz. Glücklicherweiſe iſt hier niemand verlegt 1 5 uch aus M.⸗Gladbach werden ſchwere Sturmſchz gemeldet. In Eſſen wurde im Sead arkeſ ein Ae Meter langer Aſt von einer Pappel abgeriſſen Drei Mäd⸗ chen, die auf dem Heimweg von der Schule waren wur. den von dem herabfallenden Aſt getroffen. Während zwei der Kinder mit leichten Kopf⸗„Arm⸗ und Beinverletzungen davonkamen, wurde die neunjährige Giſela Kirch ſo ſchwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat, Der Sendeturm in Langenberg umgeſtürzt Ein Opfer des ſchweren Sturmes. Köln, 11. Oktober. Am Donnerskagmikkag um 13,22 Uhr ſtürzte infolge des orkanarkigen Sturmes der Sendekurm des Langenberger Senders um. Zum Einſturz des 160 Meter hohen Sendeturmes wird noch gemeldet, daß Perſonen, Gebäude und Sendeanlagen nicht in Mitleidenſchaft gezogen worden ſind. Eine Unker⸗ ſuchung über die Urſache des Einſturzes iſt im Gange. Der Sendebetrieb wird in kürzeſter Zeit durch Hilfsmaßnah⸗ men wieder aufgenommen werden. Herbſtſtürme an der Nordoͤſeeküſte In der Nacht traten an der Nordſeeküſte ſtarke Herbſt⸗ ſtürme auf, die die Schiffe zwangen, in den Häfen zu blei⸗ ben. Am Morgen flaute der Sturm, der ſtellenweiſe in Stärke 9 bis 10 auftrat, etwas ab, um dann in den Vyor⸗ mittagsſtunden am Donnerstag erneut in derſelben Heftig⸗ keit wieder einzuſetzen. Gegen Mittag brauſte über Bremen eine ſaſt orkan⸗ artige Sturmbö hinweg, vor der ſich die Skraßenpaſſanken eiligſt in die Häuſer retteten. Baumäſte wirbelten wie Skreichhölzer durch die Luft, Bäume wurden enkwurzell, Transparente von den Häuſerfronken losgeriſſen und Dach⸗ ziegel heruntergeſchleudert. In zahlreichen Fällen mußte die Feuerwehr eingreifen. In der Bahnhofſtraße drohte ein Schornſtein auf die Straße zu ſtürzen. Leider fiel dem Sturm auch ein Menſchenleben zum Opfer. Ein im Johann⸗Goſſel⸗Park beſchäftigter Beamter des Städtiſchen Elektrizitätswerkes wurde von einem herab⸗ fallenden ſtarken Aſt ſo unglücklich getroffen, daß er bald nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus ſtarb. Ii Schwere Sturmflut an der Südweſtküſte Alaskas. Die Küſtenwache in Seattle erhielt einen Funkſpruch, der ihr mitteilt, daß der Ort Bethel in Südweſtalaska von einer Sturmflut heimgeſucht worden ſei, wie ſie ſeit 50 Jahren nicht mehr zu verzeichnen geweſen wäre. Die Wohnhäuſer ſeien von den Fluten faſt völlig weggeſpült worden. Die kleineren Schiffe im Hafen ſeien ausnahmslos zum Sinken gebracht worden.. Sonntag, Eintopfgerichi! Vergeſſet unſere Armen nicht! Wie hatte der kernfeſte Mann im Rabelhofe doch geſagt; „Dem Buchſtaben nach mögt Ihr im Recht ſein, Bäuerin. Dem Sinne nach ſeid Ihr es nicht, und Konrad Birks Wunſch war es allerdings, daß die Bachkate der Roſemare Bittner zu eigen blieb, und daß ſeine alten Eltern lebens kanglich darin wohnten. Hindern kann ich Euch an dem Verkaufe nicht. Aber das ſag ich Euch: Segen bringt Euch dieſe Stunde nicht und auch Ihnen nicht, Herr Doktor Walter.“ Faſt war er ſchon nach dieſem Wort bereit zurückzu⸗ treten; aber das ſchmucke Häuschen lockte gar zu ſehr, und er wußte, daß es nicht zu teuer bezahlt wurde. Der alte Bauer hörte gar nicht mehr, was der Fremde ſprach. Das erſte Wort war ihm genug. Jetzt haſtet er den Hang hinauf zum Schulzenhof und weiß gar nicht, daß er die Roſel an den Händen mit ſich führt. Schulze!“ ruft er und ſinkt kraftlos auf die Bank am kalten Ofen. Jakob Goldner verſteht ihn ohne Worte und verſteht die Roſemarie, die mit verſtörtem Antlitz an des Zuſammen⸗ gebrochenen Seite kniet. „Birk, es tut mir in der Seele weh. Ich ſah das alle⸗ ja voraus, und es erfüllt ſich Stück für Stück. Es bleibt dir nichts erſpart, du armer, armer Menſch.“ So heiß fühlte er mit dem unglücklichen Mann, daß ihn das Du, das ſie einander niemals gaben, von ſelber über die Lippen geht. Birk fühlt das herzliche Verſtehen, und die heißen Tränen ſchießen aus ſeinen Augen. „Rabelhofer,“ klagt er ſich an,„das Schlimmſte iſt, daß ich das gute Mädel durch meinen Unverſtand um Erb und Eigen brachte!“ Jetzt brechen auch aus Roſels Augen Tränen. 81 „Vater,“ ſchluchzt ſie und legt ihr Haupt an ſein Knie, zum mich ſollt Ihr nimmer ſorgen. Ich bin bei Euch. Ich folg Euch nach, wohin Ihr geht, als Eure Tochter. Ich bin noch jung und weiß zu schaffen. Ich geh mit Euch. hab es dem Konrad zugeſagt in ſeiner letzten Stund, 5 ich Euch nicht verlaß, Euch und die Mutter. Ihr beide ſe mein Erb und die Sorg um Stina. Ein andres brauch h nicht. Ich hab die Kate lieb, ja, das iſt wahr. Es kut mir weh, daß ich hinweg muß. Aber der Konrad war mit verſchweigt er weislich, auch, daß ſein eigenes ehren durch dieſen Widerſtand nur noch geſteigert e 5 hundertmal mehr, und ſeid ſein. Ich werd nicht weinen, wenn ich mit Euch aus der Kate geh.“ 1 Auf ſoſte digt aus ud Ling sh lee eke Es 702 ling Lütz get gew 1 mic und auto fährt dem gebe gel leich ſchni erw Mon fal! eine td daue O0 Sled ſamn ſiedli balle neuer bäue Etbh zur werd eſagt⸗ lerin. Birks nar'e bens⸗ dem Euch hoktor ickzu⸗ und emde r den iß er us dem badischen Land J Schwetzingen.(Aut o fährt auf einen Baum.) Auf der Straße Hockenheim Schwetzingen fuhr ein Per⸗ ſorenwagen, der ins Schleudern kam, mit voller Geſchtuin⸗ Higkeif auf einen Baum. Dabei erlitten die beiden Inſaſſen is Ludwigshafen und Merzig erhebliche Schnittwunden 150 Bruſtquetſchungen, ſo„daß ie in das Krankenhaus eingeliefert wrden mußten. Der Kraftwagen wurde ſtack be⸗ ſchädigt.. I Leutershauſen.(Von der Weinleſe an der gergſtraße.) Die hiet um acht Tage verſchobene Wein⸗ 115 hat jetzt ſtattgefunden. Das Ergebnis zeigt, daß ein elwas ſpäterer Herbſt die Qualität Hur günſtig beeinflußt. s würden hohe Moſtgewichte feſtgeſtellt, ſo beim Elbling 7076 Grad, beim Sylvaner 76—84 Grad und beim Ries⸗ ling bis 85 Grad nach Oechsle. Bei dem Weißherbſt in Lügelſachen wurde ein Moſtgewicht von 83 Grad feſt⸗ getellt. In Laudenbach wurde beim Ruhlander ein Moſt⸗ gewicht von 90 Gvad ermittelt. Birkenau i. O.(Die Aufolampe b rannte nicht.) In der Kurve der Landſtra e zwiſchen Birkenau und Reiſen fuhr abends ein Motor ahrer auf ein Laſt⸗ quto, an dem nur eine Lampe brannte„Der Motorrad⸗ fahrer war auf der Stelle kot. In der Verhandlung vor dem Schöffengericht Darmſtadt mußte der Angeklagte gül⸗ ben, daß die erloſchene Lampe vorher ſchon auffallend gezückt habe, andererſeits ergab ſich, daß der Getötete ein leichtinniger Fahrer war und die Kurbe vollſtändig ge⸗ ſchnitten hatte. Der Laftwagenfahrer, deſſen Zuverläſſigkeit rmieſen iſt, erhielt darum eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten. i Eberſtadt(Amt Buchen).(Gräßlicher Unglücks⸗ fall.) Die Ehefrau Schramm kam mit den Haaren in eine Transmiſſion, ſo daß ihr die Haare ſamt der Kopfhaut und dem rechten Ohr vom Kopfe geriſſen wurden. Die Be⸗ dalernswerte wurde ins Heilbronner Krankenhaus verbracht, wo ſie ſchwer verletzt darniederliegt. Eberbach.(Schaffung neuer Erbhöfe.)) Der Siedlungsplan für den Schollerbuckel wird in enger Zu⸗ aunmenarbeit der beteiligten Stellen, der Badiſchen Landes⸗ ſedlung, der Stadtverwaltung Eberbach und des Bezirks⸗ bauernführers Schmelzer⸗Rockenau weiter vorangetrieben. Nach geueren Verlautbarungen handelt es ſich nicht um klein⸗ bäuerliche Randſiedlungen, ſondern um die Schaffung neuer Erbhöfe. Es ſtehen insgeſamt etwa 130 Hektar Aderland zur Verfügung, ſo daß etwa 12 lebensfähige Höfe errichtet werden können. Freiburg.(Kreditwucherer vor Gericht.) Ju⸗ us Bernhard Jakob Georg Schober aus Baden⸗Baden war wegen Kreditwucher angeklagt. Er ließ ſich für die Ueberlaſ⸗ g eines Darlehens von 2000 Mark zur Abwendung der Zwangsvollſtreckung eine Belohnung von 1100 Mark, alſo 35 Prozent, auszahlen und hat damit wiſſentlich die Notlage des Geldſuchers ausgenutzt., Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten zu vier Monaten Gefängnis und 500 Mark Geldſtrafe. Der Antrag der Staatsanwaltſchaft auf Verbot der Ausübung der Maklertätigkeit auf die Dauer von drei Jahren wurde abgelehnt, da ſich Schober bisher eines gleichen Deliktes nicht ſchuldig gemacht hat.. O Freiburg.(Grober Vertrauensbruch.) Pau⸗ line Müller aus Freiburg hatte als Buchhalterin einer Kran⸗ kenkaſſe nach und nach rund 600 Mark aus der ihr an⸗ vertrauten Kaſſe entnommen und das Geld in leichtſinniger Geſellſchaft durchgebracht. Ueber das entnommene Geld machte die Angeklagte in den Büchern falſche Eintragungen. Da die Angeklagte bisher unbeſtraft und der Schaden gedeckt iſt, ge⸗ währte ihr das Gericht mildernde Amſtände; ihr Verhalten wurde aber als großer Vertrauensbruch bezeichnet. Von der Anklage der ſchweren Arkundenfälſchung wurde ſie freigeſpro⸗ chen; wegen Anterſchlagung erhielt ſie vier Monate Ge⸗ fängnis. Lörrach.(Kauſchgiftſchmuggler vor Ge⸗ richt.) Drei Angeklagte aus Freiburg, Weil und Wies ſtan⸗ den unter der Anſchuldigung vor dem Richter, den Handel mit Kokain betrieben zu haben. Sie ſind dabei mit zwei Basler Auftraggebern in Verbindung getreten und hatten außerdem in Karlsruhe und Mannheim Komplizen, die„die Ware“ her⸗ beiſchafften. Was an Muſterſendungen und Proben des angeb⸗ lichen Rauſchgiftes den Angeklagten durch die Hände ging, war aber in allen Fällen wertlos, zumeiſt Borax und ähn⸗ liche unſchädliche Stoffe. Der Angeklagte G. aus Weil hatte ſich die Unkenntnis ſeiner beiden Mitangeklagten zunutze ge⸗ macht und den Eindruck zu erwecken verſucht, als handle es ſich bei den Probeſendungen um echte Ware. Mit dem Ab⸗ ſaß des„Kokains“ hatten ſie aber in Baſel keinen Erfolg. Die Strafe lautete gegen G. auf ſechs Monate Gefängnis, leine beiden betrogenen Komplizen, von denen der eine noch ſeine ganzen Spargroſchen an die Sache gehängt hatte, er⸗ hielten vier Monate, bezw. ſechs Wochen Gefängnis. Bekämpfung übertragbarer Krankheiten Das Staatliche Geſundheitsamt erläßt folgenden Auf⸗ ruf; Das beſte Heilmittel gegen ſpinale Kinderlähmung iſt nach den neuen ärztlichen Erfahrungen das Blut von Men⸗ ſchen, die von dieſer Krankheit geneſen ſind. In dem Blut der Geneſenen haben ſich Schutzſtoffe gegen die Krankheit gebildet, die gewonnen und dem Erkrankten einverleibt wer⸗ den. Mit der Gewinnung dieſer Schutzſtoffe kann man nicht zuwarten bis die Krankheit ausgebrochen iſt, ſondern man muß ſchon vorher einen gewiſſen Vorrat davon beſitzen. Es ergeht deshalb an alle ſeit 1918 an epidemiſcher Kinder⸗ lähmung erkrankt geweſenen und geheilten Erwachſenen, ſowie an die Eltern aller Kinder, die vor 1930 geboren ſind und nach 1928 an epidefaiſcher Kinderlähmung erkrankt waren, die Aufforderung, eine kleine Menge ihres Blutes zu ſpen⸗ den, um den Kampf gegen dieſe Krankheit, die noch in Ein⸗ zelfällen auftritt, wirkſam durchführen zu können. 5 Die Blutmenge, die entnommen wird, iſt ſo gering, i ein geſundheitlicher Nachteil mit Sicherheit nicht entſteht. Für je 10 Kubikzentimeter Blut wird als Anerken⸗ nungsgebühr und als Entſchädigung für etwaige Aus⸗ lagen der Betrag von 1 Mark, alſo für ein Viertelliter 25 Mark überwieſen. Wird auf die Ueberweiſung verzichtet, o geht der fällige Betrag der nationalen Spende„Opfer r Arbeit“ zu. f Die Blutentnahme erfolgt im Kinderkrankenhaus Kards⸗ zuhe und im Staatlichen Geſundheitsamt, Karlsruhe, Karl⸗ ſtraße 36, Karlsbau, täglich von 3—4 Uhr. 5 der Es iſt zu erwarten, daß ſich auch in dieſer Hinſicht * oft bewährte Opferſinn wieder beweiſt und daß alle geeigneten Perſonen unter Zurückstellung von Vorurteilen nad Hedenten ſich dieſer großen Aufgabe wahrhafter Hilfs⸗ keiſchaft zur Verfügung stellen. Aus den Nachbarländern — heilbronn.(Einzug der Artillerie.) Heil⸗ bronns Garniſon hat durch eine Abteilung Artillerie Zu⸗ wachs erhalten. Zur feſtgeſetzten Zeit marſchierte die Ao⸗ teilung, voran die Kapelle, auf der Thereſienwieſe auf. Major Beißwenger, der Führer der Abteilung, meldete dem ſtellvertretenden Standortführer, Oberſtleutnant Frimel. Dieſer entbot den Kameraden von der Artillerie ein herz⸗ liches Willkomm in der neuen Heimat. Stadtrat Kölle be⸗ grüßte die Abteilung im Namen der Stadtverwaltung und der Kreisleitung. Major Beißwenger dankte für die freu⸗ dige Begrüßung. Nach einem Vorbeimarſch fuhr die Abtei⸗ lung zur Kaſerne. Der Eingang und die Innenhöfe waren mit Blumen und Grün ſchön geſchmückt. Nachdem von dem Abteilungskommandeur am Eingangstor das Band mit ſeinem Säbel durchhauen worden war, rückte die Abteilung mit klingendem Spiel in den Kaſernenhof ein. Hier übergab Baurat Stotko⸗Ludwigsburg dem Abteilungskommandeur in feierlicher Weiſe die Schlüſſel. Landau.(Aufruhr bei einem Brand.) Das Schöffengericht Landau hatte ſich heute mit einem ſeltenen Fall des Aufruhrs und der Beihilfe hierzu zu beſchäftigen. In Zeiskam war am 6. Juni dieſes Jahres in dem Anwe⸗ ſen eines Landwirts Feuer ausgebrochen. Bis zum Eintref⸗ fen der Feuerwehr waren zivile Hilfskräfte tatkräftig be⸗ müht, zu retten was noch zu retten war. Da Einſturzgefaht beſtand, forderte die Gendarmerie die im Hofe des Brand⸗ objekts verſammelten Neugierigen auf, den Hof zu verlaſſen. Die zivilen Helfer glaubten nun, durch ihre Hilfeleiſtung ſich das Recht des Bleibens erworben zu haben. Als die Gen⸗ darmeriebeamten den 1882 geborenen Johann Mittag als den Starrköpfigſten zum Hof hinausführen wollten, wehrte ſich dieſer verzweifelt und der 1888 geborene Konrad Sinn machte ſtarken Krach. Beide wandten ihre ganze Kraft auf, um nicht aus dem Hof entfernt werden zu können. Weitere ſieben Angeklagte leiſteten den Widerſpenſtigen noch Unter⸗ ſtützung. Das Gericht erachtete Mittag und Sinn als die Rädelsführer und erkannte gegen ſie auf 8 bzw. 7 Monate Gefängnis. Vier weitere Angeklagte erhielten wegen Bei⸗ hilfe zum Aufruhr je 6 Monate Gefängnis, die drei übri⸗ gen Angeklagten wurden freigeſprochen, da eine Beteili⸗ gung an der Zuſammenrottung nicht nachzuweiſen war. Gimmeldingen.(Vom eigenen Wagen überfah⸗ ren.) Auf der Heimfahrt vom Felde hielt der Winzer Se⸗ baſtian Münch in Königsbach mit ſeinem Kuhfuhrwerk an. Plötzlich zog die Kuh den Wagen an. Münch fiel vom Wa⸗ gen und die Räder gingen über beide Füße und die Ober⸗ ſchenkel. In bedenklichem Zuſtand wurde er wegtransportiert. Diedesfeld.(Die gefährlichen Gärgaſe.) Der Winzertagner Karl Steiner war trotz Warnung in den mit Gärgaſen angefüllten Keller der Firma Karl Schwarzwälder geſtiegen und wurde bewußtlos. Durch ſofortige Entlüftungs⸗ maßnahmen gelang es jedoch, den Verunglückten zu bergen. * Frankfurt a. m.(Beim Reinigen der Waffe tödlich verunglückt.) Das unvorſichtige Reinigen der Waffe hat wieder ein Todesopfer gefordert. In der Schellingſtraße in Frankfurt a. M. wollte ein jun⸗ ger Mann ſeine Piſtole reinigen, ohne ſich zu vergewiſſern, daß in der Piſtole keine Patrone mehr ſteckte. Es löſte ſich ein Schuß und die Kugel drang dem jungen Mann in den Kopf. Nach kurzer Zeit war er tot. 5 Groß⸗Gerau.(Betrunkene Autofahrer ver⸗ urſachen Verkehrsunfall. Auf der Provinzial⸗ ſtraße nach Nauheim wurde nachts ein junges Paar, das mit Rädern auf der Heimfahrt nach Groß⸗Gerau war, von einem aus Mainz kommenden Perſonenauto überholt und dabei angefahren. Während der männliche Radfahrer nur leichte Verletzungen davontrug, wurde ſeine Begleiterin o ſchwer verletzt, daß ſie arbeitsunfähig wurde. Wie polizei⸗ lich feſtgeſtellt worden iſt, waren die aus Darmſtadt ſtam⸗ menden Autoinſaſſen betrunken. Einer von ihnen wurde in Haft genommen; das Kraftfahrzeug wurde ſichergeſtellt. Jwei Frauen totgefahren Schwerer Verkehrsunfall bei Geilenkirchen. Geilenkirchen, 10. Oktober. In der Nähe des Gukes Mutkhagen ereignete ſich vor der ſogenannten Todeskurve ein folgenſchweres Verkehrsun⸗ glück, dem zwei Frauen, Mütter mehrerer Kinder, zum Opfer fielen. An der fraglichen Stelle ſteuerte plötzlich ein aus der Richtung Aachen kommender Lieferwagen ſcharf nach links auf die andere Straßenſeite und überfuhr hier zwei Frauen, die ihre Fahrräder an der Hand führten. Eine der Frauen wurde auf der Stelle getötet, während die andere Verun⸗ glückte ſo ſchwere Verletzungen davontrug, daß ſie bald nach der Einlieferung in das Krankenhaus zu Geilenkirchen ſtarb. Die beiden Frauen kamen vom Krankenhaus in Geilen⸗ kirchen, wo drei Kinder der einen und ein Kind der anderen Frau an Scharlach erkrankt daniederliegen. 4 Das verhängnisvolle Freibier. Im Krankenhaus Hut⸗ thurm bei Aicha vom Wald(Bayern) ſtarb der Hilfsarbeiter Alois Freund von Nußbaum, der bei einem Freibier in We⸗ ferting mit zwei Gäſten in Streit geraten war. Im Verlaufe des Streites verſetzte der eine Gaſt dem Freund einen ſchweren Schlag auf den Kopf. An den Folgen der Verletzung iſt Freund nunmehr geſtorben. . Von einen: Stier getötet. Der 39 Jahre alte Erb⸗ hofbauer Franz Preiſinger aus Beidl(Oberpfalz) wurde von einem Stier in den Leib geſtoßen. Trotz ſofortiger Operation konnte der Verunglückte nicht mehr gerettet werden. Er ſtarb kurz nach Verbringung in ſeine Wohnung. a Der Wilderer und der 2 75 Bei Eggenfelden(Bay⸗ ern) börte der Forſtgehilfe Fuchs auf einem Pirſchgang einen Schuß. Bei der Nachſchau machte er die Wahrnehmung, daß ein Faſan geſchoſſen worden war, den jedoch der Schütze, da es dunkel geworden war, nicht mehr fand. Am nächſten Morgen legte ſich der Forſtgehilfe auf die Lauer. Der Wilderer erſchien, um nach dem Faſan zu ſuchen. Als er den Forſtgehilfen erblickte, flüchtete er ins Dickicht und verlor dabei ſeinen Hut. Er konnte als der Gütler Kaver Ort⸗ meier von Rieberseck feſtgeſtellt werden. ar Der Mäuſefänger von Gerthe. Den Namen„Mäuſe⸗ fänger von Gerthe“ führt ein ſeit dem Jahre 1932 arbeits⸗ loſer Geſteinshauer aus dem Stadtteil Bochum⸗Gerthe. Nach einem von ihm ausgedachten Syſtem war es ihm möglich, im Laufe von drei Jahren 3000 Wühlmäuſe zu fangen und ſo ganze Landſtrecken von dieſen Schädlingen zu befreien. Anterſ ung. Wie die„Neue Natibnalzeitung“ in Augsburg brſctet, iſt der erſte Bürgermeister der Ge⸗ meinde Walskirch bei Burgau verhaftet worden. Bürger⸗ meiſter Volk iſt angeſchuldigt, in ſeiner Eigenſchaft als Rech⸗ ner des Darlehenskaſſenvereins iſt den letzten Jahren die Summe von 11000 Mark veruntreut zu haben. Lalcale eu ud scuau Gedanken zum erſten Eintopfſonntag. Das größte ſoziale Hilfswerk der Wekltgeſchichte, das dritte im neuen Reich Adolf Hitlers, hat der Führer feierlich eröffnet. Das Winterhilfswerk des deut⸗ ſchen Volkes 1935/36 hat begonnen. Ein in der Not geeintes Volk, das viel Leid und Prüfungen in dem unheilvollen Jahrzehnt nach der Verſklapung durch Verſailles erfahren, ſchickt ſich an, in einmütiger Ge⸗ ſchloſſenheit, Bruder für Bruder, Schweſter für Schweſter, den Kampf gegen Hunger und Kälte aufzu⸗ mehmen. Ein heldenhafter Abſchnitt im Daſeinskampf des deutſchen Volkes, eine Symphonie beiſpielloſer Bruder⸗ und Volkestreue ſetzt ein. Die Blicke der ganzen Welt ſind wieder auf jenes Deutſchland gerichtet, das ein ganz anderes geworden iſt. Völker horchen auf vor deren Augen die Landespreſſe die gewaltigen Leiſtungs⸗ zahlen des letzten Winterhilfswerkes ſoeben vorgeführt hat: Die Ouvertüre des großen ſozialen Hilfswerkes klingt auf am 13. Oktober 1935, 5 dem erſten Eintopfſountag des WH W' 1935/36. Das im Nationalſozialismus geeinte und wieder⸗ etſtandene deutſche Volk, es ißt ohne Anterſchied des Standes, gleich, ob arm oder reich, ſein Eintopf⸗ gericht. Was es ſich am Mund erſpart, ſpendet es dem Winterhilfswerk ſeines Volkes, damit ſein ärmerer Bru⸗ der nicht ftotleiden ſoll. Die Sorgen Einzelner zut Ueberwindung der Not des Wiftters ſind zur Sorge von 67 Millionen deutſcher Menſchen geworden. Eintopfſonntag! Ein Volk hat zu ſich zurück⸗ gefunden. Es ſpeiſt am Tage des 13. Oktober ſein ein⸗ faches Eintopfgericht und gedenkt ſeiner noch notleidenden Voltsgenoſſen. 5 Radfahrer mit Motorrad zuſammengeſtoßen. Aus bisher noch nicht bekannter Arſache ſtieß auf der Renz⸗ ſtraße ein Radfahrer mit einem Motorrad zuſammen, ſo daß er ſtürzte und eine Gehirnerſchütterung und Prellun⸗ gen erlitt. Der Verletzte wurde mit einem Perſonenkraft⸗ wagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Die poli⸗ zeilichen Erhebungen über den Hergang des Unfalls ſind noch im Gange. Vom Laſtkraftwagenanhänger überfahren. Durch un⸗ vorſchriftsmäßiges Ueberholen geriet auf dem Luiſenring bei K 1 eine Radfahrerin unter den Anhänger eines Laſt⸗ kraftwagens, von dem ſie überfahren wurde. Sie erlitt an beiden Anterſchenkeln Verletzungen und wurde mit dem Sa⸗ nitätskraftwagen nach det Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Das Fahrrad wurde ſtark beſchädigt. U Pilzveranſtaltungen am Wochenende. Freitag abend 20 Uhr veranſtaltet das Muſeum für Naturkunde in A 4, 1 in der Aula der ehemaligen Handelshochſchule einen Lichtbilder⸗ vortrag„Unſere einheimiſchen Pilze“ von Dr. Bickerich, der mit einer kleinen Pilzausſtellung verbunden ſein wird.— Am Samstag iſt eine Pilzwanderung in Mutterſtadt. Treff⸗ punkt am Bahnhof Mutterſtadt um 14 Uhr. Ludwigshafen ab 13.53 Uhr.— Am Sonntag vormittag iſt eine Wanderung in Oftersheim bei Schwetzingen. Treffpunkt am Bahnhof Oftersheim um 9.20 Uhr. Mannheim ab 8.45 Uhr. Gleich⸗ zeitig iſt eine Wanderung am Karlſterſt, nördlich Käfertal. Treffpunkt um 9 Uhr früh. Abends wird dortſelbſt— wie immer— von 15 bis 18 Uhr die Pilzberatung durchgeführt und in A 4, 1 um 20 Uhr der Lichtbildervortrag noch einmal wiederholt. Auch Kindern über 12 Jahren ſteht die Teil⸗ nahme an allen Pilzveranſtaltungen frei. Körbchen und Meſ⸗ ſer nicht vergeſſen! * Mannheims Sänger fahren nach Karlsruhe. 6000 Teilnehmer vom Sängerkreis Mannheim. Am Samstag früh 6.20 verläßt der erſte Sonder⸗ zug unſere Stadt, der 500 Teilnehmer am Badiſchen Sängerbundesfeſt nach Karlsruhe bringt. Der Nach⸗ mittags⸗Sonderzug, der um 14.35 Uhr in Mannheim abfährt, nimmt 800 Sänger von Mannheim mit, ebenſo eine Anzahl Sangesbrüder der Bezirksgruppe Weinheim. Am Sonntag morgen fährt der erſte Sonderzug ſchon 5,25 Uhr in Mannheim ab und nimmt von allen Unter⸗ wegsſtationen Sänger auf. um 6.10 Uhr folgt ein weiterer Sonderzug, der im ganzen 1300 Sänger be⸗ fördert, nachdem in Schwetzingen 500 Mann zugeſtiegen ſind. Der nächſte Sonderzug dampft ſchon um 6.35 Uhr mit den Vereinen der nördlichen Vororte ab; er biebet für 1350 Mann Raum und hält unterwegs nicht. Dann fahren um 7.15 Uhr etwa 1300 Sänger von Mannheim ab, deren Zug ebenfalls bis Karlsruhe durchfährt. Schließlich fährt noch ein Zug um 7.20 Uhr, in dem noch für 400 Perſonen Platz iſt, ſodaß die Nachzügler auch noch recht kommen. Dieſe Verwaltungsſonderzüge können übrigens von jedermann benützt werden, ſoweit Platz vorhanden iſt; der Fahrpreis bis Karlsruhe und zurück beträgt nur 1.40 RM. Da wird ſich noch mancher leicht entſchließen, den Feſttag in Karlsruhe mitzuerleben. Alle ſechs Sonderzüge fahren am Sonntag abend in der Zeit von 21.30 bis 23.30 Uhr nach Mannheim zurück. Von Mannheim einſchließlich der Vororte haben ſich bis jetzt 4500 Perſonen zur Teilnahme gemeldet, vom Bezirk Weinheim 800 und von der Strecke Neckarau his Neulußheim weitere 800, ſodaß der Sängerkreis Mannheim mit rund 6000 Teilnehmern in Karlsruhe aufmarſchieren wird. Für jeden Verein ſind Wagen vor⸗ behalten, wodurch eine raſche Abwicklung auf den Bahn⸗ höfen gewährleiſtet iſt. Diejenigen Vereinsführer und ⸗vertreter, die heute an der Hauptverſammlung des Bad. Sängerbundes teilnehmen, haben heute vormittag die Fahrt nach Karlsruhe angetreten; es ſind dies aus dem Kreis Mannheim etwa 60 Männer. wirkt. Sorge für Mutter und Kind Die NSW ſchickt Mütter und Kinder in Erholungsheime. In Deutſchland gibt es keine Klaſſenunterſchiede. Folglich haben alle Mütter, die in der Erhaltung der Familie und ihrer hausmütterlichen Betreuung ihre Pflicht und nicht zu⸗ letzt dem Geſamtvolke gegenüber tun, ein Anrecht, einmal von ihrer mühevollen Arbeit auszuſpannen. Doch nicht jede Mut⸗ ter kann ſich einen mehrwöchigen Erholungsaufenthalt leiſten. Und da hat es ſich die NS⸗Volkswohlfahrt mit dem Hilfswerk„Mutter und Kind“ zur Aufgabe gemacht, hier zu helfen. Eine ganze Reihe von NSV⸗Müttererholungsheimen auch in Baden geben die Möglichkeit, daß Mutter und Kind ſich erholen und geſundheit kräftigen können. Am 1. Oktober 1935 hat die NS Gau Baden 25 er⸗ holungsbedürftige Kinder im Alter von drei bis ſieben Jah⸗ ren— alſo außerhalb der Kinder⸗Land⸗ und Heimverſchickung, wie ſie ſonſt für Kinder über ſieben Jahren durchgeführt wird — bis einſchließlich 5. November 1935 in das Kinderheim Eliſabeth zu Badenweiler eingewieſen, wo ſie unter Leitung von fachlich geſchulten Kräften der Erholung und Ruhe leben können. Am 4. gingen drei Müttertransporte ab. 25 Mütter kamen nach dem NSV⸗Müttererholungsheim Schienen bei Radolfzell, wo ſie bis zum 2. November bleiben. Ebenfalls 25 Mütter hielten in dem Müttererholungsheim der NS in Marxzell Einzug und 52 Mütter wurden dem Heim in Waldkatzenbach zugewieſen. Am 5. Oktober fuhren abermals 73 Mütter in Erholung. 48 Mütter und 27 Säuglinge be⸗ zogen das Heim der NSW in Oberkirch und 25 Mütter wer⸗ den ſich in Baden⸗Baden erholen. Wie man ſieht, wird das Problem der Mütter- und Kinderverſchickung ganz energiſch von der NS⸗-⸗Volkswohl⸗ fahrt durchgeführt. Allen Müttern und Kindern aber wünſchen wir die beſte Erholung, damit das Hilfswerk„Mutter und Kind“ zum Segen unſeres Volkes wird. Wetterbericht Die Wirkung des Hochdrucks über der ſüdlichen Hälfte Europas wird durch eine neue isländiſche Depreſſion ab⸗ geſchwächt, ſo daß für Freitag und Samstag wieder mehr bedecktes und zur AUnbeſtändigkeit geneigtes Wetter zu er⸗ warten iſt. * Herbſt⸗Baugeldzuteilung der Gd7⸗Wüſtenrot. Bei der Baugeldzuteilung der Bauſparkaſſe Ge⸗ meinſchaft der Freude Wüſtenrot, Gemeinnützige G.m.b. H. in Ludwigsburg, wurden ſoeben wiederum 296 Bau⸗ ſparern 3 215 200 RM. bereitgeſtellt. Die bei der Gd. nur auf ordnungsgemäßen Abruf durch die beteiligten Bauſparer wartenden Mittel betragen einſchließlich ſchon früher zugeteilter, bisher noch nicht bezw. noch nicht vollſtändig abgerufener Beträge im Augenblick weit über 10 Mill. RM. Die Gd. leiſtet erneut einen recht anſehnlichen Beitrag für die Arbeitsſchlacht der kom⸗ menden Monate, der von der Bauwirtſchaft ſicher umſo freudiger begrüßt wird, Sporinachrichten Einheimiſcher Fußball. Von ſportbehörlicher Seite wird mitgeteilt, daß das für das Stadtgebiet Mannheim aus Anlaß des im Stadion ſtattfindenden Pokalſpiels erlaſſenen Spiel⸗ verbot ſich nicht für Seckenheim erſtreckt. Das angeſetzte Verbandsſpiel Seckenheim— Fried⸗ richsfeld findet daher am kommenden Sonntag auf hie⸗ ſigem Platze ſtatt. Handball der Gauklaſſe. Spiele der Handball⸗Gauklaſſe am Sonntag, den 13. Oktober 1938: VfR. Mannheim— Spy. Waldhof Tad. Ketſch— Polizei Karlsruhe Tu Spy. Nußloch— Tv. 62 Weinheim To. Ettlingen— Toyo. 98 Seckenheim „Kommenden Sonntag ſind alle Mannſchaften der badiſchen Handball⸗Gauklaſſe zu Verbandsſpielen ein⸗ geſetzt. VfR. Mannheim empfängt den Gaumeiſter auf eigenem Gelände. Das Treffen verſpricht intereſſant zu werden, zumal VfR. in ſeinen beiden letzten Spielen Formverbeſſerung zeigte. Waldhof wird aber trotzdem als Sieger aus dieſem Treffen hervorgehen. In Ketſch ſind die Karlsruher Poliziſten zu Gaſt. Ketſch iſt aber auf eigenem Gelände ein ſchwer zu ſchlagender Gegner und die Poliziſten werden auch hier wieder eine Niederlage hinnehmen müſſen. TucSpo. Nußloch trifft ſich mit To. 62 Weinheim in Nußloch. Beide Mannſchaften haben von ihren bis⸗ herigen Spielen nur ein Heimſpiel gewinnen können. Nußloch ſtellt eine eifrige Mannſchaft ins Feld, welche ſich erſt beim Schlußpfiff geſchlagen gibt. Weinheims Mannſchaft dagegen iſt ſpielerfahrener und zeigt ſich im Kommen. Das Treffen geht hart auf hart und iſt der Sieger ſchwerlich vorauszuſagen. Nur der Platzvorteil kann letzten Endes den Nußlochern den Sieg bringen. In Ettlingen ſtehen ſich To. Ettlingen und To. 98 Seckenheim zum fälligen Verbandsſpiel einander gegen⸗ über. Ettlingen als alter Gauverein hat ſeine Spielſerie bis heute ausſichtslos begonnen, und war ſeinen bis⸗ herigen Gegnern nur Punktelieferant. Sie werden ſich den 98ern beſtimmt mit aller Energie entgegenſtellen und werden bis zum Schlußpfiff um Sieg und Punkte kämpfen. Seckenheim, das zu dieſem Spiel ohne ſeinen Mittelſtürmer antreten muß, darf dieſe Begegnung nicht leicht nehmen, denn ſchnell ſind 60 Minuten Spiel⸗ zeit vorbei und leicht hat man das Nachſehen. Halten ſich aber die Seckenheimer Turner wie in ihren bis⸗ herigen Spielen, ſo werden ſie auch dieſem Treffen gewachſen ſein. Auf dem hieſigen Wörtelſportplatz Jugendmannſchaft der 98er ih ball) zu huldigen. Seit Wochen haben ſie das Trainiq ulis Spaß. Serien⸗ S f Wei imo lic 10 Sonntag mit den Weinheimer Handballdamen des Fuß⸗ ballverein in Weinheim. Man darf geſpannt ſein, u 1.„ wünſchen den mutige Damen, daß ſie Gefallen am Spiel finden, und wen letzten Endes der Torwart keinen Ball in ſeinen Kaſte rollen läßt, dürfte mit einem Punktgewinn zu rech ſein.. Die 2. badiſche Meiſterſchaft im Geräteturnen Kehl, 9. Okt. Die Vorbereitungen für die Ausha⸗ gung der zweiten badiſchen Meiſterſchaften im Geräteturpen ſind in vollem Gange. Die Durchführung der Veranſtaltung iſt bekanntlich der Kehler Turnerſchaft von 1845, die ele ihr 90jähriges Beſtehen feiert, übertragen worden. In dieſem Jahre iſt auch den älteren Turnern her 32 Jahre Gelegenheit gegeben, unter ſich ihre Kräfte z meſſen. Daneben werden zum erſten Male auch Turnerimen an einer ſolchen Veranſtaltung teilnehmen. Die Frauenmeiſte ſchaften im Geräteturnen, die in dieſem Herbſt in allen dei ſchen Gauen durchgeführt werden, dienen in erſter Linie der Vorbereitung zur Olympiade, auf der zum erſten Mal auch das Frauenturnen in die Wettkämpfe mit aufgenommen worden iſt. Schon jetzt kann geſagt werden, daß ſich am 2. ufd 3. November die beſten Turner und Turnerinnen in Kehl en Stelldichein geben werden. Man erwartet, daß die zweite badiſchen Geräteturnmeiſterſchaften eine weitere Leiſtung⸗ ſteigerung gegenüber dem Vorjahr bringen werden. 3 1 2 Marktberichte (Ohne Gewähr.) Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 10. Oktober. n Mannheimer Getreidegroßmarkt haben ſich keine Verändern gen ergeben. Neu einzufügen iſt unter Gruppe Hafer: Futlen und Induſtriehafer 48 bis 49 kg, 18 bis 19 Mark. Mannheimer Kleinviehmarkt vom 10. Oktober. Zufuht: 87 Kälber, 50 Schafe, 188 Schweine, 200 Ferkel und 4% Läufer. Preiſe: Kälber, Schafe, Schweine nicht notfett Ferkel bis ſechs Wochen 10 bis 15, über ſechs Wochen 15 bis 19, Läufer 20 bis 25 Mark. Marktverlauf mittel. ö Verſammlungs⸗ Kalender. N Fußballvereinigung. Heute abend ſchließender Spielerverſammlung. Männergeſangverein 1861. Alle Sänger, die ſich am Sängerfeſt in Karlsruhe beteiligen, wollen ſich heute abend halb 9 Uhr im Lokal„Zum Löwen“ zu einer letzten Beſprechung einfinden. Die Fahrkarten können in Empfang genommen werden, auch wird die Ab⸗ fahrt der Züge bekannt gegeben. „Liedertafel“ Mannheim⸗GOeckenheim. Der Verein beteiligt ſich am 11. Bad. Sängerbundesfeſt in Karlsruhe. Zuſammenkunft am Samstag nachm. halb 2 Uhr im Lokal. Abfahrt ab Rathaus 1.50 Uhr, ab Mann⸗ heim⸗Hbf. 2.30 Uhr. e Die Fahnenabordnung fährt am Samstag vorm. 8.19 Ahr ab Mannheim⸗Hbf.; ab Rathaus 7.39 Uhr. Die Sonderzugskarten gelten nur für den angege⸗ benen Zug. Um zahlreiche Beteiligung wird gebeten. Training mit an⸗ Der Vereinsführ er. eee Gebrauchte deutſche Ut abzugeben. Haunkſtr. 133. Heute friſch eingetroffen: Süßbücklinge, Lachsheringe Bismarckheringe, Rollmops Bratheringe, Heringe i. Gelee Lachs i. Scheiben, Fleiſchſalat Heringsſalat, Oelſardinen Sardellen, Anchovipaſte Sardellenpaſte uſw. Jaioh WDürlhmein. jetzt zum Herbst einen guten, modernen lter-Paletot reihig, ganz auf Kunst- seide gefüttert 49.—, 39.—, 32. Ubergangs-Mäntel aus Gabardine und Woll stofk. 35. 48. 35. Sakko- Anzüge modern, Irhg. aus neuesten Kamm- zarn- oder Cheviotstofſen 75.—, 65.—, 85.—, 45.—, 39. 32. Sport-Anzüge Aug mlt lang. ad. Bolfnose, neueste Muster 29. Alg. mit langer u. oltnose, neueste Ruster 38.— 13 per größte und geheimnisvollste Spion und Verräter aller Zeiten! Ein Revolutionär-Lebemann Mach außen der treusorgende, rühren de bürgerliche Ehemann und Famiſienvater. 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