tet die Serien. bekam Nfang tig iz ige hin⸗ andball et. M inderu⸗ Futter Zufuhk: ind 40 notiert; chen 15 bei 2. Ble zu] N. 288 Neckar Bote Freitag, II. Okt. 1935 — Ganktionen beſchloſſen! zilligung des Ratsbeſchluſſes durch die Völkerbundsver⸗ ſammlung. Genf, 11. Oktober. Der Völkerbund ſetzte Donnerstag die Ausſprache über die Frage der Sühnemaßnahmen fort. Der italieniſche Ver⸗ treter, Baron Aloiſi, wandte ſich in längeren Ausführun⸗ gen gegen das Verfahren des Völkerbundes und den Be⸗ ſchluß des Völkerbundsrates. Er erklärte u. a.: talien iſt überzeugt, daß es den wahren Völkerbund zum Ausdruck bringt und daß es in dieſem Falle nicht nur ſeinen eigenen Kampf kämpft, ſondern auch den des Völ⸗ kerbundes, denn es will ſeinen Geiſt der lebendigen Macht verherrlichen gegen ſeinen Buchſtaben, der tötet. In voller geiſtiger und materieller Entwicklung, einge⸗ ſchnürt durch geſchichtliche Wechſelfälle und internationale Einſchränkungen erſtickt es auf ſeinem eigenen Gebiel. Ita⸗ en iſt das Land, das vor der Verſammlung der Staalen ſeine Stimme erheben muß, der große Prolekarier unter den Völkern, der Gerechkigkeit verlangt. Nach der Rede Aloiſis ſtellte Dr. Beneſch feſt, daß keine weiteren Wortmeldungen zu der allgemeinen Sanktions⸗ frage vorlängen. Er erklärte, daß die Verſammlung mit Ausnahme deſterreichs und Ungarns, die ihren Widerſpruch geäußert hätten, und mit Ausnahme Ikaliens, deſſen Erklärungen die berſammlung würdige, geſchloſſen dem Beſchluß der 14 Kalsmächte ihre Billigung erteile. Eine Erklärung Edens „Jetzt muß zum Handeln geſchritten werden.“ In der Völkerbundsverſammlung betonte der franzöſiſche Miniſterpräſident Laval im Anſchluß an die Erklärung von Beneſch die Völkerbundstreue Frankreichs und unter⸗ ſtrich zugleich ſeine Freundſchaft zu Italien. Aus dieſen Fründen werde Frankreich zugleich mit der Anwendung des Paktes die Bemühungen um eine Verſöhnung ſortſetzen in der Hoffnung, daß dieſes Bemühen nicht der Mitarbeit der Verſammlung ermangeln werde. Darauf ſprach der britiſche Völkerbundsminiſter Eden. Er ſagte: Die Erhaltung des Friedens iſt das erſte Ziel der bri⸗ tiſchen auswärtigen Politik und das ſtändige Ideal des eng⸗ liſchen Volkes. Der Völkerbundsrat hat zwei Aufgaben: 1. die Abwendung des Krieges durch gerechte und friedliche Regelung aller Streitigkeiken, 2. Wenn unſer erſtes Ziel nicht erreicht wird, dem Kriege Einhalt zu gebieten. Mit der zweiten dieſer Aufgaben ſind wir als Mitglieder der Ver⸗ ſammlung jetzt beſchäftigt. Jetzt muß zum Handeln geſchritlen werden. Es iſt Sache der Mitglieder des Völkerbundes, gemeinſam zu beſtimmen, wie gehandelt werden ſoll. Im Namen der britiſchen Regle⸗ rung erkläre ich unſere Bereitſchaft, unſeren vollen Anteil an einer ſolchen Aktion zu übernehmen. Die Nachmittagsſitzung Zu Beginn der Nachmittagsſitzung der Völkerbundsver⸗ ſammlung legte Präſident Dr. Beneſch einen vom Präſi⸗ dium ausgearbeiteten Entſchließungsentwurf über den be⸗ abſichtigten Verbindungsausſchuß für die Sühnemaßnahmen vor. Vor der Abſtimmung über dieſen Vorſchlag wurde die allgemeine Ausſprache fortgeſetzt. Der jugoſlawiſche Dele⸗ gierte, Puritſch, gab im Namen der Regierungen der Klei⸗ nen Entente folgende Erklärung ab: Wir ſind der Auffaſſung, daß es ſich hier um die An⸗ wendung des Paktes handelt. Ohne auf die Einzelheiten einzugehen, ſtellen wir feſt, daß wir dem Pakt kreu bleiben und ſeine Beſtimmungen gewiſſenhaft durchführen werden. Für die Balkanentente erklärte der griechiſche Außenminiſter Maximos, daß ſie dem Pakt treu bleiben und ihre darin eingegangenen Verpflichtungen vollſtändig und getreulich durchführen werde. Der Wortlaut des Beſchluſſes Der am Donnerstag von der Völkerbundsverſammlung gefaßte Beſchluß über die Einſetzung eines Ausſchuſſes für Sühnemaßnahmen hat folgenden endgültigen Wortlaut: „Die Verſammlung nimmt Kentnis von der Auffaſſung, die die Mitglieder des Rates in der Sitzung vom 7. Oktober 1935 ausgeſprochen haben. Sie berückſichtigt die Ver⸗ pflichtungen, die den Mitgliedern des Völkerbundes auf Grund von Artikel 16 des Paktes obliegen ſowie die Zweck⸗ mäßigkeit der Herſtellung einer Verbindung der Maßnah⸗ men, die jedes Mitglied zu treffen beabſichtigen ſollte. Sie ſpricht demgemäß den Wunſch aus, daß die Völkerbunds⸗ mitglieder mit Ausnahme der Parteien einen Ausſchuß bil⸗ den, dem für jedes Mitglied ein Delegierter mit Unterſtüt⸗ zung von Sachverſtändigen angehört. Die Aufgabe des Ko⸗ mitees iſt es, die Verbindung dieſer Maßnahmen zu prüfen und zu erleichtern, und gegebenenfalls den Rat oder die Verſammlung auf jede Situation aufmerkſam zu machen, die eine Prüfung erfordern ſollte.“ Der Entwurf zu dieſem Beſchluß iſt von den ſkandina⸗ viſchen Staaten mit der Unterſtützung Polens ausgearbeitet worden. Der neue Ausſchuß, an dem ſich alle Mitglieder des Völ⸗ kerbundes beteiligen können, tritt Freitag vormittag zu⸗ ſammen. Auf miktags 12 Uhr iſt die Schlußſitzung des gegenwärtigen Tagungsabſchnittes der Verſammlung anberaumt. Die Sühnemaßnahmen Einigung der Franzoſen und Englände:. London, 11. Oktober. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph meldet aus Genf, daß ſich die britiſchen und franzöſiſchen Sachverſtändigen über das Ausmaß der geplanten Sühne⸗ maßnahmen gegen Italien geeinigt haben. Wie es ſcheine, hätten beide Länder anerkannt, daß die Maßnahmen zwar eine Ausſicht auf Wirkſamkeit bieten müßten, aber trotzdem keinen krlegeriſchen Charakter n Der franzöſiſch⸗engliſche Plan, der dem Verb in ungs⸗ gusſchuß e vorgelegt werde, umfaſſe etwa folgende Vorſchläge. 5 1. feine Gewährung von Auslandskrediten an Italien, 2 2 555 2. Beſchränkung gewiſſer Einfuhren aus Ikalien durch Kontingenkierung, 3. Beſchränkung gewiſſer Ausfuhren nach Italien, die zur Waffenherſtellung nötig ſind, 4. Aufhebung des Waffenausfuhrverbokes nach Abeſſinien. e Reuter: zufolge geht der franzöſiſch⸗engliſche Plan da⸗ hin, daß die Sühnemaßnahmen„ein Höchſtmaß von Wirk⸗ felt und ein Mindeſtmaß von Herausforderung“ ſein ollen. Der italieniſche Vormarſch Mitteilungen des Generals Sankini. Asmara, 11. Oktober. Am Mittwoch fand eine Beſichtigung des Frontabſchnit⸗ tes bei Adigrat durch die Preſſevertreter ſtatt. Auf ſämtli⸗ chen Zufahrtsſtraßen waren zahlreiche Laſtautokolonnen und Truppenabteilungen zu bemerken. Der Berichterſtatter des DNB hatte Gelegenheit, ſich mit General Santini, dem Füh⸗ rer des linken italieniſchen Flügels, über den bisherigen Verlauf des Vormarſches zu unterhalten. Danach ſei die Heeresgruppe Santini in Eilmärſchen vorgerückt. Die etwa 60 Kilometer lange Strecke von der Eritrea⸗Grenze bis Adigrat konnte faſt ohne Widerſtand innerhalb von einein⸗ halb Tagen beſetzt werden. Der abeſſiniſche Heerführer Ras Seyoum habe ſich nach Addis Abeba begeben, um dem Kaiſer Treue zu ſchwören. Es ſei unbekannt, ob die Räumung von Adigrat durch die Abeſſinier ein ſtrakegiſches Manöver oder einen Treubruch darſtelle. l Von italieniſcher Seite werde mit einem Gegen⸗ ſtoß der Abeſſinier bei Adua gerechnet. Man be⸗ ſchäftige ſich daher zurzeit mit dem Ausbau der erreichten Stellungen. die Grenzbevölkerung, die zu einem Drittel aus Muſelmanen und zu zwei Dritteln aus Kopten beſteht, habe die italieniſchen Truppen freundlich aufgenom⸗ men. In Adigrat ſeien ſämtliche Häuſer mit weißen Fah⸗ nen beflaggt und die Verſorgung der italieniſchen Truppen durch die eingeborene Bevölkerung mit friſchem Fleiſch ge⸗ ſichert geweſen. General Santini verwies ſchließlich noch darauf, daß er bei der Kataſtrophe von Adua im Jahre 1896 als jun ⸗ ger Leutnant das Fort Adigrat räumen mußte und daher perſönlich große Genugtuung empfinde, nun als Kommandierender General die italieniſche Flagge wieder hiſſen zu können. 5 Unkontrollierbare Gerüchte verzeichnen abeſſiniſche Trup⸗ benbewegungen an der Somali⸗Grenze. Kein Vorſtoß nach Eritrea Jalſche Gerüchte in Abeſſinien. Addis Abeba, 11. Oktober. Die Schwierigkeit, raſch zuverläſſige Meldungen von den Fronten zu erhalten— telegraphiſche und telephoniſche Verbindungen dorthin ſcheinen zurzeit nicht zu beſtehen, und die Nachrichten werdensdurch Läufer übermittelt— leiſten der Bildung von unkontrollierbaren Gerüchten na⸗ turgemäß ſtarken Vorſchub So war in den letzten Tagen ein angeblicher abeſſini⸗ ſcher Vorſtoß über die Grenze nach Eritrea und in den Rük⸗ ken der Italiener ein Hauptgeſprächsthema. Wie ſich jetzt aber feſtſtellen läßt, entbehren auch dieſe Gerüchte der Grundlage. Wie ſchwierig von Addis Abeba aus die Nachrichten⸗ übermittlung ſich geſtaltet, erhellt aus der Tatſache, daß das hieſige einzige Telegraphenamt nur über zwei Schalterbe⸗ amte, eine Sendemaſchine und eine Aufnahmeapperatur verfügt. Gegen Bombardierung Addis Abebas Ein inkernationaler Schritt. Addis Abeba, 10. Oktober. Das ausländiſche Diplomatiſche Korps bereitet eine ge⸗ meinſame Anregung vor, wonach in Rom eine internatio⸗ nale Demarche erfolgen ſoll, um Addis Abeba vor einem Luftbombardement zu ſchützen. Dieſer Antrag wird damit begründet, daß die Stadt 5000 Ausländer beherberge und keinen militäriſchen Stütz⸗ punkt darſtelle oder auch nicht von ſtrategiſcher Bedeutung 15 9 Bombardierung würde daher nur zweckloſe Opfer erfordern. Weltbild(Ve). Aus Abeſſinien. Abeſſiniſche Soldaten tragen Laſten durch einen Sturzbach bei Diigdiiga, nachdem ihre Laſtwagen im Schlamm ſtecken⸗ 5 geblieben iſt. Zwiſchen den Schlachten Die Einnahme von Adua bringt den Italienern den er⸗ warteten Preſtigeerfolg. ſtiemand, der gerade die bren⸗ nende Scham kennt, mit der das neue Italien an die Nie⸗ derlage von 1896 denkt, konnte darüber im Zweifel ſein, daß ſich die Italiener unter beſonderem Kräfteeinſatz die „Rache für Adua“ als erſte Genugtuung verſchaffen würden. Es iſt darum auch ſehr wohl glaublich, daß die Italiener bereits ein großes Steinſockeldenkmal heranbrin⸗ gen, um in Adua mit beſonderer Feierlichkeit dem Siege, der nun ſtatt der früheren Niederlage mit dem Ortsnamen verknüpft iſt, einen weithin ſichtbaren Ausdruck zu verlei⸗ hen. Welche Bedeutung man der Austilgung einer früheren Niederlage zuſchreibt, geht auch daraus hervor, daß es heißt, Muſſolini ſelber würde zur Einweihung dieſes Denk⸗ mals im Flugzeug nach Adua kommen. So verſtändlich die italieniſche Genugtuung über die Vorgänge um Adua iſt, ſo wenig will doch die Einnahme dieſer kümmerlichen Bergſtadt für den Verlauf des Feldzu⸗ ges beſagen. Man muß ſich ja darüber klar ſein, daß die Mehrzahl der abeſſiniſchen Städte für die italieniſche Armee mehr eine Belaſtung als eine Unterſtützung iſt. Ihre Sol⸗ daten können nicht in den armſeligen Eingeborenen⸗Hütten wohnen, die wenigen Steingebäude werden vorher ein Opfer jtalieniſcher Flugangriffe geworden ſein und die Zi⸗ vilbevölkerung muß verpflegt werden. Man darf überhaupt nicht europäiſche Maßſtäbe an dieſen Krieg legen. Der Tro⸗ penkrieg iſt ein ganz beſonderer Krieg, und koloniale Er⸗ oberungen haben oft jahrzehntelange Befriedungsarbeit er⸗ fordert. Dabei hat es oft genug auch ſtarke Rückſchläge für die Europäer gegeben. Es gibt gerade in Afrika Feinde, denen man nicht mit Tanks, Bombenflugzeugen und Maſchinengewehren beikommen kann. Da iſt zumächſt einmal der Waſſermangel in den Wüſtengebieten und Gebirgen. Die Italiener müſſen das Waſſer teilweiſe aus Europa beſchaffen, das dann mit Mauleſeln den Fron⸗ ten zugeleitet wird. Ein weiterer Feind iſt das Fieber. Alle bisherigen Kolonialkriege haben bewieſen, daß die Sterblichkeitsguote durch das Fieber größer iſt als die Zahl der im Kampfe Gefallenen. Läſtiger als der Feind und gefährlicher als das tropiſche Großtier iſt der kleinſte Feind, das Inſekt. Unter Verückſichtigung dieſer allgemeinen Umſtände darf man ſagen, daß die einleitenden Kämpfe die Aufmarſch⸗ richtungen der Italiener bereits geklärt haben. Schwerer erkennbar ſind die Abwehrpläne der Abeſſinier. Man muß auf dem großen Kriegsſchauplatz, deſſen Ausdehnung faſt den dreifachen Flächeninhalt von Deutſchland aufweiſt, zu⸗ nächſt drei Fronten unterſcheiden. Da iſt zuerſt die Nordfront, deren Zentrum unter General Maravigna über Adua vorgedrungen iſt. Weſt lich davon operiert die Gruppe des Generals Biroli, der die Einnahme von Adi⸗ grat gemeldet hat. Nach neueſten Meldungen ſoll auf dem äußerſten rechten Flügel der Nordfront noch ein italieniſcher Kräftevorſtoß in das Wolkaitgebiet erfolgen. Das iſt die Richtung nach dem Tanaſee, alſo in das engliſche Intereſſen⸗ gebiet. Es iſt aber ſehr wohl möglich, daß dieſe Truppenbe⸗ wegung lediglich einen rechten Flankenſchutz für die im Raum von Aduag und Akſum operierenden italieniſchen Truppen darſtellen ſoll. n Die italieniſche Oſtfront nimmt gleichfalls ihren Ausgangspunkt von der Kolonie Eritrea und zwar vom Ha⸗ fen Aſſab aus. Sie verſucht von dem Stützpunkt des Mu⸗ ſaaliberges längs der Grenze von Franzöſiſch⸗Somaliland die Eiſenbahn Addis Abeba— Djibuti zu gewinnen, um Abeſſinien von der Außenwelt und jeder Zufuhr vom Meere her abzuſchneiden. Von dieſer Front melden die Italiener bisher nur konzentriſche Luftangriffe auf abeſſiniſche Stel⸗ lungen und Truppenlager. Ihr Ziel iſt vor allem auch eine Unterſtützung der dritten Front, der Südfront, die von Italieniſch⸗Somaliland aus gegen die Wüſtenprovinz Oga— den angeſetzt worden iſt. Hier führt General Graziani, der in Lybien ſich beſondere Erfahrungen im Wüſtenkrieg er⸗ worben hat. Sein Ziel iſt es offenbar, in den Flußtälern nach Norden zu marſchieren. Die Operationen der Südfront werden von dem Hauptquartier in Mogadiſcho, dem Hafen an der Küſte des Indiſchen Ozeans, aus geleitet. Die Süd⸗ front muß eine ſehr große Ausdehnung haben; denn die Italiener berichten die Beſetzung der Grenzſtadt Dolo, die ſüdlich der Mündung des Webfluſſes in den Ganale liegt. Auf der anderen Seite wird in dem Gebiet von Ual Ual gekämpft. Man darf ferner annehmen, daß der zwiſchen die⸗ ſen beiden Kampfgebieten in der Mitte liegende große Fluß Web Schebeli mit ſeinem ausgedehnten Flußtal gleich alls als Vormarſchſtraße benutzt wird. Führt doch der Oberlauf des Web Schebeli direkt in die Berge von Harrar. Man vermutet, daß die Abeſſinier ihre Haupttrup⸗ pen an der Südfront haben Hier kommandiert der frühere kürkiſche General Wehib⸗Paſcha, der mindeſtens ein eben⸗ bürtiger Geoner des Generals Graziani iſt. Er hat den eng⸗ liſchen Anſturm gegen die Dardanellen im Weltkriege ge⸗ brochen, und er iſt im Gebirgs⸗ wie im Wüſtenkriege gleich gut erfahren. Seine Truppenmacht lehnt ſich ſüdlich an die des abeſſiniſchen Kronprinzen, der vom Hauptquartier in Diredaua aus den italieniſchen Angrief von der Oſtfront her abzuwehren ſucht. Ueberhaupt unkerſcheiden ſich die Abeſ⸗ ſinier von den Italienern dadurch, daß ſie in der Defenſive Italienern dadurch, daß ſie das Wohnungen können erzählen Wenn man an Sommerabenden durch die offenen Fenſter der berſchiedenen Wohnungen ſieht, ſtellt man mit Erſtaunen feſt, daß faſt alle Wohnungen gleich eingerichtet ſind. Trotzdem ähneln ſich aber„Frau Müller“ und„Frau Schulge“ ganz und gar nicht, Die eine iſt lang und hager und trägt geſchmacklich andere Kleider als die rundliche Frau Müller. Woher kommt es aber, daß ſich Wohnungen ſo käuſchend ähnlich ſehen. Wenn ſie auch zur ſelben Zeit beim Möbelhändler gekauft hätten, müßte doch in irgendeiner Weiſe ihre charakterliche Verſchiedenheit zum Ausdruck kommen wäre ſo viel reizvoller, wenn wir zu Beſuchen bei unſern Freunden jedes Mal in eine andere Wohnungsſtimmung hinein⸗ kämen, die nur allein zu dieſer einen Familie paßt. Meiſt iſt es aber ſo, als wären wir am dritten Ork, denn überall finden wir das gleiche Eßzimmer, das gleiche Schlafzimmer und eins wie das andere aufgeſtellt, als kämen die Dinge grade aus dem Möbel⸗ lager. Woher kommt es denn, daß ſich immer ſo viele Freunde in jenem kleinen Zimmerchen einfinden, das ſo ganz ohne jeden „Komfort“ iſt. Die Möbel ſind alt und zuſammengewürfelt aber alles iſt ſo reizvoll zueinandergeſtellt und ſo viele Decken und Kiſſen, die genau zu den Farben des Raumes paſſen, ſchmücken die Möbel und die Wände, daß man ſich wohl fühlen muß ſobald man das Zimmerchen betreten hat. Die Eigentümerin hat nie Geld gehabt, ſich etwas anzuſchaffen, ſie hat aus alten geſchenkten Flicken und Reſten ihr kleines Heim geſtaltet, aber man ſpürt, daß ſie dazu paßt, daß alles ſo harmoniſch und nett iſt wie ſie ſelbſt.— Vielleicht gehört etwas Mut dazu, nicht wie die andern ſich Möbelgarnituren zu kaufen, aber wenn wir genau überlegen, iſt das nicht viel berlockender, aus einzelnen Dingen unſer Heim zuſammenzuſtellen, als daß wir an einem Vormittag unſere ganze Ausſtattung zuſammenkaufen? Und braktiſch müßten unſere Wohnungen ſein. Was hat es für einen Sinn, wenn Menſchen ſich einen Schreibtiſch kaufen und ſie haben bielleicht einmal im Jahr einen Brief zu ſchreiben! Oder die elegante Waſchtoilette ſteht im Zimmer, aber die gange Familie wäſcht ſich nur im Badezimmer! Im Hauſe wollen wir ja, um uns recht ausruhen zu können, ganz wir ſelbſt ſein. Dazu gehört aber auch, daß wir das in die Zimmer ſtellen, was wir wirklich brauchen. Wenn wir klingeln und in die Wohnungen eintreten, um⸗ fängt uns gleich ein Wohnungsduft, der ganz genau erzählt, welcher Art die Menſchen ſind, die hier wohnen. Die einen haben den Eſſengeruch in den Korridor ziehen laſſen, bei den andern iſt überhaupt ſchlecht gelüftet, bei den dritten werden alle Gerüche mit Parfüm überdeckt. Und dann gibt es auch ſolche, bei denen man nur feſtſtellen kann, daß eine unbeſtimmte Sauberkeit in der Luft liegt, die uns angenehm umfängt. Sie zieht uns gerne hinein in die Räume, weil auch hier es nicht anders ſein wird als auf dem Korridor— friſch und wohltuend und einladend. In ſolcher Wohnung ſieht man auch, daß all die kleinen Schäden nicht zu ſehen ſind, die der Zahn der Zeit ſchließlich jedem toten Gegenſtand zukommen läßt.— Möbel, Bilder, Wände, Kiſſen, alles erzählt aus der Geſchichte der Bewohner. Nicht nur vom guten und ſchlechten Geſchmack hören wir durch das, was wir ſehen, wir hören auch von Menſchen, die ehrlich und ſauber mit ſich umgehen, die nicht beſſer ſcheinen wollen als ſie ſind, die nicht an Silber und Koſtbarkeiten ſichtbar anhäufen um dem lieben Nachbar möglichſt guten Eindruck zu machen Wir wollen uns freuen, wenn wir ſchöne Dinge beſitzen und ſie mit Stolz heraus⸗ holen, wenn wir den Tiſch für einen Gaſt ſchmücken können, Aber die ganzen Wertgegenſtände ausſtellen, würde doch ausſehen, als wollten wir mit ihnen protzen, und ein Beſucher, der ins Zimmer tritt, würde, ſtatt ſich am ganzen Raume zu erfreuen, immer nur das blank Geputzte auf dem Büfett betrachten Man ſagt immer, die Wohnung ſoll ſein wie wir ſelbſt, Nun kommt es darauf an, ob wir ſo genau über uns Beſcheld wiſſen daß wir uns Ialere Wohnung anpaſſen können wie der e das Kleid. A er auch ein Kleid muß manchmal wieder geände erden, wenn es nicht gut ausgefallen ſſt. Etwas vom Lachen Von Johanna Weiskirch Eine der köſtlichſten, den Menſchen bereits in die Wiege ge⸗ legten Gaben iſt das Lachen. Wer hätte es nicht erfahren, welche Ausdrucksfähigkeit ihm innewohnt. Da, wo es ſeiner ürſprünglichſten, natürlichſten Quelle, der Freude entſpringt, iſt es immer von goldenem Klang, der erfriſcht, entzückt und an⸗ ſteckt. Zwingt nicht ſo ein recht frohes, aus dem Herzen kom⸗ mendes Lachen, ſelbſt aus fremdem Munde, miteinzuſtimmen, und bleibt uns ſein Klang nicht oft noch lang im Erinnern haften? Oftmals ſo, daß wir um dieſes Lachen willen auch den Menſchen, der es lachte, nicht mehr bergeſſen können. Wie köſtlich, und die Mutter beglückend, iſt das erſte Lächeln des Säug⸗ lings, das bald zum krähenden, gluckſenden Lachen wird, an dem nicht nur die engere Familie, ſondern auch Freunde und Be⸗ kannte Anteil nehmen müſſen. Eine reine Freude iſt es, dem fröhlichen, unbekümmerten Lachen ſpielender Kinder zuzuhören, das die eigene ferne Jugend mit all ihrem Frohſinn und lachenden Uebermut wieder vor einem erſtehen läßt. In weſſen Ohr hätte ſich nicht ſchon das glockenhelle Lachen aus jungem Mädchen⸗ mund verfangen und die Sehnſucht geweckt, es wieder und wieder zu bernehmen, und wie wunderbar vermag ein volltönendes, von den Skalen des Lebens und der Liebe erfülltes Frauen⸗ lachen zu berühren. Wie lauſcht der Mann ſo gern ſeinem beglückenden Klang, den er mit ſich nimmt in das oft ſehr ſchwere Tagewerk, der es ihm erleichtert und ihn gerne an ſein Zuhauſe denken und ſich auf die Heimkehr freuen läßt. Wenn ſich nur alle Frauen darüber klar ſein wollten, wie ſehr eine frohmütige, auch in notvollen Tagen das Lachen nicht verler⸗ nende Lebensgefährtin dem Manne die Kraft erhält, den Da⸗ ſeinskampf mutig und im Glauben an beſſere Tage zu führen, würde ſich die große Menge derer, die bom Lachen nichts mehr zu wiſſen ſcheinen, verringern. Da, wo die Hausfrau und Mutter immerzu mit bverdüſtertem Geſicht umhergeht, bergeht natürlich auch dem Manne das Lachen, und beſ den Kindern, deren ſelbſtverſtändliches Vorrecht es doch iſt, wagt es ſich ſo recht nicht hervor, miſchen ſich ihm Töne bei, die nicht aus unge⸗ trübten Quellen kommen und traurig machen. Kein Wunder, wenn die Jugend in dem natürlichen Drang, einmal recht froh ſein und nach 1 lachen zu können, ein von Mißmut erfülltes Elternhaus flieht und ſich ohne langes Ueberlegen dahin begibt, wo die Freude überſchäumt und das dadurch her⸗ vorgerufene Lachen nicht auf ſeinen Klang hin unterſucht wird, das ſchon oft von Tönen erfüllt iſt, die nichts mehr mit harm⸗ loſer Fröhlichkeit zu tun haben und mit teufliſcher Verführungs⸗ kunſt zum Abgrund führen. Weh den Müttern, die es dazu kommen laſſen! Wir kommen nun zu einem Lachen, das auch ſchon unſag⸗ bares Leid im Gefolge hatte. Zahlloſe Menſchen haben ſchon unter einem in tiefſter Seele verletzen wollendem Lachen der Ge⸗ ringſchätzung, der Gleichgültigkeit und des Spottes gelitten, das, einem bernichtendem Sturm über blühender Flur vergleichbar, die ganze, gläubige Hoffnung einer Menſchenſeele für immer vernichten, ſie für alle Zeit das Lachen verlernen laſſen kann Mit allerſchwerſter Schuld beläd ſich, wer alſo ſich am Glück und Leben eines anderen verfündigl, Es gibt Menſchen junge und alte, die es ſich geradezu an⸗ gewöhnt haben, einfach alles zu belachen und zu belächeln, was ihrer Meinung nicht entſpricht, die glauben, ihren Spott über ihre Rebenmenſchen ausgießen zu können und ſich einbilden, klug und intereſſant zu ſein. Weit gefehlt! Ein wirklich geſcheiter Menſch dokumentiert das auf andere Weiſe. So begrüßenswert nun das Lachen in gutem Sinne iſt, ſoll man es doch nie übertreiben. Es gibt ein altes, wahres Sprich⸗ wort, das heißt:„Am vielen Lachen erkennt man den Narren“ Wenn das auch etwas kraß klingt, ſo kann man ſich doch durch Lachen lächerlich ja, direkt unangenehm machen id dumm, mehr aus dem Lachen herauszu⸗ einmal angefangen hat. Der ſchönſte j te, junge id Wangengrübchen ändern daran auch wenn ſich d ee en, wenn „ räch jungen Mädchen, be⸗ der ſagten, es Gekicher oder 5 8 ichkeit j Usdruck dad eines Menſchen läßt . Oft genug kommt zu müſſen, dann etzender wirkt, als es das ſich un man mi 8 irde 1 kann im allt ſer, uneingeſchränk⸗ Stimme an ſich der zende Klang nicht eigen iſt, der henmi tex lachen ſchrille, 8 das Lacher ein recht anſteckend. Linder iſt i tüchtig lacht. Jedenfalls kann man einen großen on Sorgen in die Flucht lachen, und der iſt begnadet, der s echte, rechte Lachen im Herzen und in der Kehle hat, der all da noch ein Körnck goldenen Humors entdeckt, wo rame und G inger alles grau in grau ſehen und es höchſtens nur zu einem ſaueren Lächeln bei ihnen reicht. Sie können es nicht begreifen, daß andere f ch ſind und rechnen ſie ohne weiteres zu denen, denen der Himmel immer boller Baß⸗ geigen hinge, denen es zum Schluß auch danach ginge. Ach nein, einem wirklich aus reiner, geſunder Fröhlichkeit heraus lachen könnendem Menſchen kann es niemals ganz ſchlecht er⸗ gehen, denn er nennt ein Allheilmittel dagegen ſein eigen. Die ideale Herbſtgarderobe Strick⸗ und Jerſeykleidung in Front Die Strickmode kommt dem Verlangen der Frauen nach weicher, ſchmiegſamer Umhüllung entgegen und bringt ihnen no den Vorteil, ſich nie zu knittern und ſo die Trägerin ſtets friſch, in tadellos unverdrücktem Kleide erſcheinen zu laſſen. Und iſt es nicht etwas Unſchätzbares, mit einem Jumperkoſtüm oder einem Jerſeykleid den ganzen Tag, im Büro, bei Beſorgungen, zu Beſuch erſcheinen zu können und dabei immer richtig angezogen, nie deplaciert zu wirken? Die Modelle der neuen Saiſon vereinigen alles an gediegenen Materialien, Formenſchönheit und Schick, was die Frauenwelt ber⸗ langen kann. Die Strickark hält ſich ſehr ſtark an Reliefwirkungen und plaſtiſche Details, wie überhaupt die grobe Struktur ſtark in den Vordergrund dringt. In beſonders viel Variationen treten die Jerſeys auf, und es werden uns ſpeziell Angora⸗ und Kaſchmirjerſeys, Aſtrachanjerſehs, Mohair⸗, Daunen⸗ und Flaum⸗ jerſeys beſchert, Auch den Nachmittag hat ſich die Jerſehkleidung bereits längſt erobert. Stepparbeit und eigenartige Taſchen, ein breiter Gürtel, eine aparte Sattellinie geben dem roſtroten Jerſeykleid aus haarig⸗ laumigem Material die neue Note der auf Farbe und Anmut zeſtimmten Sportmode. Ein Koſtüm für Stadt und Wochenende: es iſt aus tiefdunkel⸗ grünem genopptem Rillenjerſey, mit braunem Samtleder und braunen Knöpfen garniert, Schwarz⸗weiße, enge Streifen, in der mooſigen Oberfläche weich verſchwimmend, charakteriſieren das Strickkleid für Bridge und Nachmittag. Die Garnierungen und die biereckigen Knöpfe ſowie die Handſchuhe ſind aus weißem Samt. Die Frau und ihre Welt Kampf gegen die Stubenfliege Viel zu wenig achten wir auf den gefährlichſten Krankh überträger, die Stubenflie ge, die doch unſere ſtändige f un auch nicht gern geſehene Hausgenoſſin iſt. Alſo die Stubenfliege iſt es hauptſächlich, welcher wir viel zu wenig Beachtung ſchenken iſt es doch eine alte, aber ſehr gefährliche, auf Aberglauben be⸗ ruhende Sitte, die Winterfliege zu ſchonen. Bedenken wir nur daß gerade die eine Fliege, die wir im Winter ſo geſchũ in einem Jahre Millionen von Nachkommen hervorb in erſchreckender Weiſe im S Oieſe über eits „ tzt haben, ein en kann. lHeruden die ü die Ausrottung der Fliegen bon ng h erſtens die Stubenfliege überwint noch Larven⸗ noch Puppenzuſtand, wie die meiſten uſekten, ſondern ausſchließlich in dem nur zu wohl⸗ kannten Zuſtand des fertigen, geflügelten Inſekts Zweitens ie Stubenfliege wander nicht von einer Ortſchaft zur anderen, ſondern beſchränkt ſich mit den allexſeltenſten Ausnahmen auf ihren Geburtswohnort. Man trifft ſie deshalb weder in Feld noch Wald, ſondern nur in und an den Häuſern, worunter die Fliegen leider auch die Eiſenbahn rechnen, die ſie berbreitet, Auf dieſe beiden ſchwachen Punkte muß ſich der Kampf gegen dieſes häßliche Haustier ſtützen. Er führt zu vollem Erfolg, wenn grundſätzlich in jeder Haushaltung jede einzelne Stubenfliege getötet wird, die ſich im Winter und beſonders beim Uebergang zum Frühjahr zeigt. Die Fliege iſt nicht allein wegen ihrer zudringlichen Belästigungen don Menſch und Tier zu bekämpfen, ſondern bor allem wegen der hr eigenen Fähigkeit, Krankheiten zu übertragen. Als Stuben⸗ iege iſt ſie der gefährlichſte Verbreiter von Krankheitskeimen aller rt. Sie beſchmutzt ferner Fenſter, Wände und Geräte und be⸗ irkt die Madenbildung auf Lebensmitteln. Da die Entwicklung der Fliege raſch vor ſich geht, treten im Laufe des Jahres mehrere Generationen auf, und man kann ſich ungefähr borſtellen, mit welcher Individuenzahl die Fliegen im Herbſt vorhanden ſind, wenn ſie ſich ungehindert hätten vermehren können. Die Fliege vermag an einem einzigen Beinchen nachweislich mehr als hunderttauſend Krankheitskeime zu tragen. Die Stubenfliege ſticht nicht, iſt aber doch der heimtückiſchſte Feind unſerer Gefund,⸗ heit, den wir überhaupt haben. Wiebiele Schriften haben wir on bon hervorragenden Wiſſenſchaftlern geleſen über die Ge⸗ lichkeit der Fliege, und immer wieder wird dies von einem zen Teil bon Menſchen zum Schaden der Allgemeinheit ber⸗ en. In 90 von hundert Fällen kann man hören:„Laß das r leben, es iſt unſere Brotfliege“. Dies iſt wohl ein weit ber⸗ breiteter Aberglaube und begünſtigt auf dieſe Weiſe ein gutez Gedeihen dieſer gefährlichen Bazillen⸗ und Bakterienträger. Alſo Schluß gemacht mit den alten abergläubiſchen Schrullen] Ver⸗ nichten wir die Teufelsbrut, auch ſelbſt die eine Stubenfliege, die wir im Winter in der Wohnung vorfinden. Die Fliegenvernichtung im Winter iſt von weit größerem Erfolge, als die wenigen ge⸗ fangenen Winterfliegen ahnen laſſen. Dazu wäre es genügend, an geeigneten Wintertagen, namentlich aber gegen Beginn des Frühjahrs in ſämtlichen Haushaltungen Fliegenleimbänder in den Zimmern und Ställen aufzuhängen. Aber auch außer der Auf⸗ hängung von Leimbändern bedarf es dabei der Ausrottung jeder einzelnen Fliege, deren man im Winter habhaft werden kann. Die praktiſche Hausfrau Drei bewährte Hausmittel Stockflecke ſtören jede Hausfrau, und ſie kommen doch einmal in den beſtgepflegten Haushalten einmal bor Um den Wäſcheſtücken die alte Schönheit wiederzugeben, macht man einen Brei aus einem Teelöffel voll pulberiſiertem Salmiak, einem Eßlöffel Kochſalz und ein paar Tropfen Waſſer. Mit dieſer 1915 durchgerührten Maſſe werden die Stockflecke tüchtig einge⸗ richen. Das Tuch wird zum Trocknen an die Luft gehängt und danach wieder grüidlich gusgewaſchen. Allmählich ſetzt ſich in jedem Keſſel Waſſerſtein an, der durch das leichte Abblätlern das Waſſer unſauber werden läßt. Es gibt aber ein einfaches Mittel, hier abzuhelfen. Man kocht den Keſſel mit Eſſig aus und ſcheuert ihn danach kräftig mit Sand und dem noch warmen Eſſigwaſſer, bis Boden und Wand des To oder Keſſels vollkommen frei von Waſſerſtein ſind. Danach wird der Gegenſtand noch einmal mit klarem Waſſer ausgekocht, damit jeder ſpätere Eſſiggeruch bermieden wird. Manche Blechdoſen mit Creme, Putzpomade uſw. ſind noch heute ſchlecht zu öffnen, trotzdem die Erfindung des kleinen Hebels ſo praktiſch und einleuchtend iſt. Aber es iſt hier bloß ein kleines billiges Mittel anzuwenden: Man ſtellt die Blechdoſe mit dem Seitenrand auf den Erdboden, ſetzt den Fuß loſe darauf und rollt die Doſe ein paar Mal leicht hin und her. Sie iſt dann ſofort zu öffnen und ohne Verletzung von Fingernägeln uſw. k. Speckigen Glanz in Seidenſtoffen, Mänteln uſw. zu ent⸗ fernen. Speckigen Glanz in Seidenmänteln, Röcken uſw. ent⸗ ſernt man durch Abreiben mit heißem, gut geklärtem, ſchwarzem Kaffee, mit dem man von der rechten Seite mittels eines Schwamms oder Läppchens die ſpeckigen Stellen abreibt. Vor⸗ 1 flie g 1 werden. Gerichte zum Eintopf⸗Sonntag Diämpfgericht von Karkoffeln mit Hammelfleiſch. Ein Liter rohe, geſchälte und in Scheiben geſchnittene Kartoffeln werden abgebrüht und mit 175 Pfund Hammelfleiſch, das oon den Knochen befreit und in Stücke geſchnitten wurde, ſchichtweiſe— je eine Schicht Kartoffeln, eine Schicht Fleiſch afw.— in eine Puddingform gelegt. Zwiſchen die Schichten gibt man fein gehackte Zwiebel, Pfeffer und Salz, wozu zwei mittelgroße Zwiebeln, zwei gute Meſſerſpitzen Pfeffer und ein Eßlöffel Salz erforderlich ſind. lieber den Inhalt der Form wird„ Liter Waſſer gegoſſen. Die Form wird in einen Topf mit Waſſer geſetzt, in dem ſie drei Stunden ver⸗ bleibt, während das Waſſer fortwährend kocht. Hammelfleiſch ſtark mit Fett bewachſen, dann bedarf es eines weiteren Fettzuſatzes zu der Speiſe nicht. Andernfalls muß noch ein Eßlöffel Butter, auf die einzelnen Schichten bon Kartoffeln und Fleiſch verteilt, dem Gerichte beim Ein⸗ legen in die Form zugeſetzt werden. Selleriereis. 1 Pfund Reis wird mit einer Zwiebel in fett angedünſtet. Dann füllt man genügend Waſſer auf und gibt den kleingeſchnittenen Sellerie hinzu, ein bis zwei Knol⸗ len. Wenn das Gericht ziemlich gar iſt, werden darin Fleiſch⸗ klößchen von s Pfund Rindfleiſch mitgekocht. Zur Erhöhung des Wohlgeſchmacks kann man das Eſſen beim Aufgeben noch mit Käſe überſtreuen. Saftfleiſch mit Wirſingkohl. Man dämpft 1% Pfund kleingeſchnittenen Wirſing⸗ oder Weißkohl mit Zwiebel und Kümmel und etwas Salz in wenig Waſſer weich und gibt e in Würfel geſchnittene Kartoffeln und das in cheiben geſchnittene Doſen⸗Rindfleiſch— Fleiſch im eigenen Saft— hinzu. Dann läßt man das Ganze noch eine Zeit⸗ lang heiß ziehen. i. —— 8 her muß das Kleidungstück von Staub und Flecken befreit beſtäl mäß ſche genol don das 6 tauer im L dung ſchrel deut ihre „Mir der l gelöft ihre die dern. Gefol ßen 2 7 Italit bruch konnt matiſ gliede gebill lch garn men Preſſ noms die f. maßr würd neue die f in Er Blatt außen ſeien Ergel in G. in Of warte ſteher übrig