Eiſchelut täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poft Mk. 1.60, iu der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpretſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg.“ im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rt. 2. Anz.⸗Preisliſte Rr. 2 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkſindblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Bote dages- und Anzeigenblatt Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. IX. 35: 1225 85. Jahrgang Von Woche zu Woche Politiſche Betrachtungen zum Zeiigeſchehen. Wiederum ſteht der Winter vor der Tür. Mit Befrie⸗ digung kann das deutſche Volk auf die Ergebniſſe der Ar⸗ heitsſchlacht dieſes Jahres zurückblicken. Durch die Jahres⸗ zeilen iſt es aber bedingt, daß nicht alle, die im Frühling und Sommer Arbeit fanden, im Herbſt und Winter ihre Ar⸗ beit behalten können. Auch wenn die ſchlimmſte Not beſeitigt ſſt, ſo bleibt doch noch Not übrig. So lange aber Not iſt, 0 lange iſt Opfer nötig. Nicht eine leichte Wohltat wird ver⸗ langt, ſondern, nach dem Führerwort, ein Opfer, das als jolches auch für den der opfert, fühlbar iſt. Und nun ergeht zum dritten Male der Ruf zur Mitarbeit am Winter⸗ hilfswerk 1935⸗36. Der Führer hat mit einer großen Rede, die über den geſamten deutſchen Rundfunk übertra⸗ gen wurde, das Signal für die Eröffnung des Winterhilfs⸗ werks 1935⸗86 gegeben. An dem Einſatz der eigenen Perſon zeigt uns der Führer, welche Bedeutung er dieſem Opfer⸗ werk des deutſchen Volkes zuſchreibt. Bei Eröffnung unſeres erſten Winterhilfswerkes noch ſtanden viele abſeits, und ſicherlich gaben viele nur aus einem moraliſchen Zwang und um nicht aufzufallen. Vielleicht hielten ſie das ganze Werk auch nur für eine billige Geſte den Aermſten gegenüber. die Bewegung ließ nicht locker. Sie zeigte immer wieder, daß ein wahres und echtes Opfer nur aus einer inneren Verpflichtung heraus gebracht werden kann. Das Beiſpiel und Vorbild der ſchaffenden Deutſchen bewies, daß ſie am erſten den Sinn begriffen hatten. Mancher, der ſich im erſten Jahr noch gezwungen glaubte, unterſtützte im zwei⸗ len Jahr ſchon das Werk mit Verſtändnis. Und heute iſt es uns eine Selbſtverſtändlichkeit geworden, unſer Teil da⸗ zu beizutragen, die Not des Winters zu lindern. Man kann ſich den deutſchen Menſchen von heute ſchon gar nicht mehr ohne dieſes Opfer denken. Sicherlich ſieht der Nationalſozia⸗ lismus in der Einrichtung des Winterhilfswerkes nichts Endgültiges und wird darüber auch nie vergeſſen, daß das beſte Werk die Sicherung und Garantie von Arbeit, Brot und Raum iſt. Auf dieſes Endziel wird ſein Blick immer gerichtet ſein! Solange der Führer dieſen letzten Sieg noch nicht ä errungen hat, kritt das deutſche Volk auf den Plan und ſchafft durch freiwillige Opfer den Ausgleich. Es iſt der Beweis dafür, daß die Nation ihren Führer verſtanden hat. * Die Memelwahlen haben dem Deutſchtum einen großartigen Erfolg gebracht. Wenn auch die amtlichen Zah⸗ len des Ergebniſſes noch nicht veröffentlicht ſind, ſo ſteht doch ſchon feſt, daß trotz ſchlimmſten litauiſchen Terrors und trotz eines raffinierten Wahlſyſtems die deutſche Einheitsliſte ihre Mandatsziffer mindeſtens gehalten, wenn nicht vermehrt hat. Dieſes Ergebnis hat bei der memelländiſchen Bevpölke⸗ rung keine Ueberraſchung hervorgerufen. Die allgemein bereits vor der Wahl durchgedrungene Annahme, daß der durch Embürgerungen und ſonſtige Wahlvergünſtigungen für die Litauer zu erwartende Zuwachs an Stimmen durch die Flucht der enttäuſchten früheren Anhängerſchaft aus dem litauiſchen Lager aufgewogen wird, hat ſich durchweg betätigt. In politiſchen Kreiſen Kownos herrſcht naturge⸗ mäß Verlegenheit. Von der engliſchen Preſſe wird der deut⸗ ſche Wahlſieg in Memel als eine Selbſtverſtändlichkeit auf⸗ genommen, mit der man trotz der litauiſchen Wahlmanöver von vornherein gerechnet habe. Allgemein wird betont, daß das Ergebnis eine ſchwere Enttäuſchung für Litauen ſei. Li⸗ tauen habe auf eine Verbeſſerung der litauiſchen Vertretung im Landtag gehofft.„Daily Mail“ überſchreibt ihre Mel⸗ dung:„Triumph der Deutſchen in Memel“. Die„Times“ ſchreibt in ihrem Leitaufſatz, es ſei nun zu hoffen, daß der deutſche Erfolg die litauiſche Regierung überzeugen werde, hre Stellungnahme gegenüber dieſer außerordentlichen „Minderheit“ zu ändern. In Kowno habe die Niederlage der litauiſchen Seite eine niederſchmetternde Wirkung aus⸗ gelöſt. Die litauiſche Regierung habe vielleicht gehofft, daß ihre Anhänger genügend Sitze im Landtag gewinnen, um die Bildung eines geſchäftsfähigen Parlaments zu verhin⸗ dern. Anſcheinend erkenne die litauiſche Regierung nicht die Gefohr einer Politik, von der geſagt wird, daß ſie zum gro⸗ ßen Teil durch die ſowjetruſſiſche Regierung inſpiriert werde. 0 Durch den Rat des Völkerbundes iſt einſtimmig Aalfen als die allein verantwortliche Macht für den Aus⸗ bruch des Krieges bezeichnet worden. Der Völkerbund ſelbſt konnte nicht Ader urteilen. Dieſer Beſchluß zieht faſt auto⸗ matiſch die Sanktionen nach ſich. Alle Völkerbundsmit⸗ glieder haben die Verhängung von Sanktionen grundſätzlich gebilligt, mit Ausnahme von Oeſterreich, Ungarn und natür⸗ lich Italien ſelbſt. Diefe Weigerung Seſterreichs und Un⸗ garns, an wirtſchaftlichen und finanziellen Sühnemaßnah⸗ men gegen Italien teilzunehmen, wird von der Pariſer teſſe mit einem leichten Unterton der Befriedigung hinge⸗ nommen, ſei es auch nur, um zu beweiſen, wie berechtigr die franzöfiſchen Bedenken geweſen ſeien, daß die Sühne⸗ maßnahmen eine Reihe ernſter Schwierigkeiten auslöſen würden. Am eingehendſten befaßt ſich„Oeuvre“ mit der neuen Sachlage, wobei das Beſtreben in Erſcheinung tritt, die franzöſiſchen Bedenken als ſolche der„Genfer Kreiſe“ in Erſcheinung treten zu laſſen. Auf jeden Fall, ſo ſtellt das latt als Ergebnis feſt, bleibe die italieniſche Nordgrenze außerhalb des Bereiches der Sühnemaßnahmen. Deshalb elen die meiſten Vertreter in Genf ſehr ſkeptiſch über das ergebnis der Sühnemaßnahmen geworden. Da man aber in Genf ſeit einigen Tagen den Eindruck habe, daß Italien in Oſtafrika auf größeren Widerſtand ſtoßen könnte als er⸗ wartet, würde die ſchlimmſte Sühnemaßnahme darin be⸗ ſtehen können, Italien ſeinen Krieg fortſetzen zu laſſen. Im übrigen ſei der allgemeine Eindruck in Genf, daß England Samstag, den 12. Oktober 1935 Blutige Kämpfe um Adua Reuter meldet Umzingelung, nächtlichen Ueberfall und Bluk⸗ bad unter der Beſatzung. London, 11. Oktober. Ueber die Lage bei Adua herrſcht nach wie vor vollſtän⸗ dige Ungewißheit, da die Meldungen ſich widerſprechen. Reuter bringt eine aufſehenerregende Nachricht, die jedoch mit größter Vorſicht aufgenommen werden muß. Das engliſche Nachrichtenbüro behauptet nämlich in einer Meldung aus Addis Abeba, nach abeſſiniſchen Anga⸗ ben häkten die Truppen des Gouverneurs Ras Seyoum in der Nacht zum Freitag nach einem überraſchenden Gegen⸗ angriff die Stadt Adug umzingelt und die geſamte italie⸗ niſche Beſatzung in Stärke von 2500 Mann niedergemetzelt. Tauſende von Gewehren, zahlreiche Maſchinengewehre und Jeldgeſchütze und viele Millionen Stück Patronen ſollen den Angreifern in die Hände gefallen ſein. Auch auf abeſſini⸗ ſcher Seite ſeien, wie Reuter ferner meldet, ſchwere Ver⸗ luſte zu verzeichnen. Der Gegenangriff kam für die italieniſche Beſatzung völ⸗ lig überraſchend. Unter dem Schutze der Dunkelheit rückten ſtarke abeſſiniſche Streitkräfte auf dem rechten Flügel der italieniſchen Linien vor, worauf ſich ein verzweifelter Nahkampf entwickelte. Gnade wurde auf keiner Seite verlangt noch gewährt. Die Abeſſinier, die ihren Gegnern zahlenmäßig teicht überlegen waren, kämpften mit Bajonetten, Speeren und Dolchen. In dem Reuterbericht wird die Vermutung dusgeſpro⸗ chen, daß die Italiener ohne große Verzögerung zum Gegenangriff ausholen werden, obwohl nach den wil⸗ den Kämpfen, die die ganze Nacht über andauerten, wahr⸗ ſcheinlich auf beiden Seiten eine kurze Atempauſe benötigt werde. Wie weiter berichtet wird, ſetzte der erfolgreiche abeſ⸗ ſiniſche Angriff auf Adua am Donnerstagabend um 20 Uhr ein. Daß bei Adua erbitetrt gekämpft wird, geht allerdings auch aus folgender Funkmeldung des Kriegsberichterſtat⸗ ters des Deutſchen Nachrichtenbüros(DNB) hervor: Wie das italieniſche Hauptquartier am Donnerstag be⸗ kanntgab, hat zwiſchen dem 23. Bataillon der Gruppe Ma⸗ ravigna und abeſſiniſchen Truppen bei Amba Sebat in der Nähe von Adua ein blutiges Gefecht ſtattgefunden, bei dem auf italieniſcher Seite nur einige farbige Soldaten verwun⸗ det wurden. Auf gegneriſcher Seite fielen dagegen u. a. der Führer der Maſchinengewehrabteilung des Ras Sehoum und der Häuptling der Landſchaft Aduro. Auch bei Adua wurde ein bekannter aheſſiniſcher Gebietshäuptling verwus⸗ det. e : ͤ ͤ:!:... ͤ... ͤ————————————— . Ein weiterer Funkſpruch des DNB. Ariegsberichterſtatkers. Asmara, 12. Oktober. Von der Nordweſtecke Abeſſiniens werden ſtarke abeſ⸗ ſiniſche Truppenbewegungen gemeldet, die ſich hauptſächlich auf den Fluß Setit konzentrieren. Die italieniſchen Truppen verhalten ſich dort zunächſt ſehr vorſichtig, da angeſichts der nahen Sudan⸗Grenze die Gefahr politiſcher Verwicklungen naheliegt. Im übrigen iſt der italieniſche Vormarſch auf der geſamten Nordfront ab⸗ geſtoppt. Man will zunächſt einmal die Nachſchubfrage regeln und vor allem auf artilleriſtiſche Verſtärkung wa en. Auf abeſſiniſcher Seite wurden auf der Linie Megina—Rasda⸗ ſchan—Amba—Alegi ſtarke Truppenanſammlungen beob- achtet. Auf dieſer Widerſtandslinie wird es allem Anſchein nach zu nſehr heftigen Kämpfen kommen, die durch die Eigenart dieſes Hochgebirgsplateaus noch erſchwert werden. Die heilige Stadt Akſum iſt noch immer in den Händen der Abeſſinier. Sobald die Heerestruppe Maravigna Nachſchub erhalten hat, wird der Vormarſch gegen Akſum wieder aufgenommen werden. Die Meldung, daß die Stadt Adigrat von den Abeſſiniern zurückerobert worden ſein ſoll, iſt unzutreffend. Auch die Meldung, daß drei italieniſche Flugzeuge an der Nordfront Seſc n worden ſeien, wird von italieniſcher Seite als falſch bezeichnet. Man erklärt, daß drei Maſchinen ſtark be⸗ ſchädigt worden ſeien, aber ihre Ausgangsbaſis noch er⸗ reicht hätten. i Von der Somalifront werden italieniſche Truppenbewe⸗ gungen angekündigt, die das Ziel haben, nach nordweſtli⸗ cher Richtung die Fühlung mit der Heeresgruppe Santini aufzunehmen. f ———K̃ in ſechs bis acht Wochen zur Blockade der italieniſchen Hä⸗ fen in Eritrea und Italieniſch⸗Somaliland ſchreiten werde. — In London haben die Erklärungen der Vertreter Oeſter⸗ reichs und Ungarns in Genf großes Aufſehen erregt. Die engliſche Preſſe hatte zwar die Einſtellung dieſer Länder in den letzten Tagen als zweifelhaft bezeichnet, war aber nicht auf eine derartige glatte Abſage gefaßt. Die führenden Blät⸗ ter ſprechen von einer„Ueberraſchung“. Einige mehr ſenſa⸗ tionell eingeſtellte Zeitungen ſtellen einen„ſchweren Schlag gegen den Völkerbund“ feſt. Der größte Teil der Preſe er. klärt jedoch gleichzeitig, daß die Haltung Oeſterreichs und Ungarns das geplante Sühneverfahren durch die übrigen Staaten nicht verhindern werde. Nr. 239 Auch Albanien macht nicht mit Vertagung der Völkerbundsverſammlung. Genf, 12. Oktober. Die Völkerbundsverſammlung hat Freitag mittag, wie angekündigt, ihre Vertagung ausgeſprochen. Der italie⸗ niſche Vertreter nahm an dieſer Sitzung noch teil, um dann ſofort nach Rom abzureiſen. Zu Beginn der Schlußſitzung der Verſammlung gab der albaniſche Vertreter die Erklärung ab, daß Alba. nien der Bölkerbundsſatzung kreu bleibe, daß die albanische Regierung aber wegen ihrer poliſſſchen Beziehungen zu Italien, die in dem Bündnisvertrag zum Ausdruck kommen und wegen der zwiſchen den beiden Ländern beſtehenden engen wirtkſchafklichen Berbindungen zu ihrem Bedauern nicht in der Lage ſei, ſich dem Vorgehen der anderen Re⸗ gierungen anzuſchließen. Der Sanktionsausſchuß arbeitet Waffenausfuhrverbot nach Italien. Genf, 12. Oktober. Der Verbindungsausſchuß für die Sühnemaßnahmen im italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt, der als ſelbſtädige Konfe⸗ renz arbeiten ſoll, hat Freitag ſeine konſtituierende Sitzung abgehalten. Auf Vorſchlag Lavals wurde der frühere por⸗ tugieſiſche Außenminiſter und Miniſterpräſident de Vascon⸗ cellos zum Präſidenten gewählt. Die Sanktionskonferenz hat beſchloſſen, einen Ar⸗ beitsausſchuß von 16 Mitgliedern einzuſetzen, der ſo⸗ fort die Ausarbeitung genauer Vorſchläge beginnen ſoll. Es ergab ſich, daß England und Frankreich über die Notwen⸗ digkeit eines ſchnellen Vorgehens einig ſind. Mit der Begründung, daß die Konferenz heikle wirt⸗ ſchaftliche Fragen zu erörtern haben werde, wurde ſodann der Grundſatz des nichtöffentlichen Verhandelns aufgeſtellt, und die Oeffentlichkeit ſofort aus. geſchloſ⸗ ſen. Der Arbeitsausſchuß der Sanktionskonferenz hat be⸗ ſchloſſen, der Konferenz Freitagabend den Entwurf einer Empfehlung über das Waffenausfuhrverbot vorzuſchla⸗ gen. 5 Hiernach ſollen erſtens die Staaten, die berals die Aus⸗ fuhr von Waffen nach Italien und Abeſſinien geſperrt ha⸗ ben, dieſe Sperre gegenüber Abeſſinien aufgeben. Zweitens ſollen die anderen Staaten ein Waffenausfuhrverbok gegen⸗ über Italien einführen. Drittens ſollen alle Staaten dem Waffenausfuhverbot die Liſte zugrundelegen, die der Erklärung des Präſidenten Rooſevelt vom 31. Auguſt dieſes Jahres beigefügt iſt. Von der Sperre ſollen auch die bereits abgeſchloſſenen oder noch in Ausführung begriffenen Verträge betroffen werden. Die Sanktionskonferenz hat ohne weſenk⸗ liche Ausſprache den ihr unterbreiteten Entſchließungsenk⸗ wurf über das Waffenausfuhrverbok einſtimmig unter Stimmenthaltung Ungarns angenommen. Der Finanzaus⸗ ſchuß der Konferenz wird am Samstag die Frage des Ver- botes von Anleihen ſeder Art prüfen. Es iſt dabei an Re- gierungskredite, an Anleihen auf dem Finanzmarkt, an Bankkredite ſowie in gewiſſem Umfange auch an gewöhn⸗ liche Handelskredite gedacht. Wie von engliſcher Seite er⸗ klärt wird, iſt die Konferenz darüber einig, daß äußerſte Beſchleunigung in der Anwendung konkreter Maßnahmen geboten iſt. Was das Waffenausfuhrverbot betrifft, ſo ſind zunächſt keine Konkrollmaßnahmen in Ausſicht genommen. England verweigert Rundfunk für eine Aloiſirede. Die„Times“ meldet aus Genf, England habe bereits die erſte„Sühnemaßnahme“ gegen Italſen angewandt, in⸗ dem die britiſche Poſtdirektion ſich geweigert habe, einen Kundfunkvorktrag Baron Aloiſis über die Behandlung des italieniſch-abeſſiniſchen Streitfalles durch den Völkerbund nach Amerika zu übermikteln. Der Vortrag ſollte in Form einer Unterredung mit einem amerikaniſchen Preſſevertreter ſtattfinden und über den amtlichen engliſchen Sender in Rugby nach Amerika übermittelt werden. Wenige Minuten vor dem Beginn des Vortrages ſei der amerikaniſche Berichterſtatter höflich unter⸗ richtet worden, daß keine Erklärungen Aloiſis oder irgend⸗ eines anderen italieniſchen Sprechers mehr über britiſche Linien übertragen werden könnten. „Auf Befehl des Kaiſers“ Der italieniſche Geſandte muß ſofort abreiſen. Der abeſſiniſche Außenminiſter überreichte dem italieni⸗ ſchen Geſandten Graf Vinci eine Note, in der ihm das Agrement entzogen wird. Das Agrement läuft Samstag um 11 Uhr vormittags ab. In dieſer Note wird 1 daß die abeſſiniſche Regierung in Anbetracht der Eröffnung der Feindſeligkeiten, die den Tatbeſtand eines Angriffes darſtellen und des Einfalls italieniſcher Truppen ſeit dem 3. Oktober in abeſſiniſches Gebiet die Miſſton des Geſandten beim Kaiſer als beendet betrachtet. Die Note verweiſt ferner in dieſem Zuſammenhang auf das Ver⸗ ſprechen, die Funkanlage der Geſandtſchaft nicht zu benützen, was nicht eingehalten worden ſei. Die Note des Außenminiſters ſchließt mit den Worten 8 „Auf Befehl des Kaiſers bitte ich Ew. Exellenz, das Ge⸗ biet Abeſſiniens mit dem geſamkten Geſandtſchaftsperſonal ſo raſch wie möglich zu verlaſſen. Die notwendigen Schutz⸗ maßnahmen bis zur Landesgrenze ſind bei Benutzung der Eiſenbahn ſichergeſtellt.“ ö 5 Der Amſchwung in Griechenland Ein Ueberblick über die Ereigniſſe. Athen, 11. Oktober. Die ſich überſtürzenden Ereigniſſe, die in Griechenland zur Abſchaffung der Republik und zur Wiedereinführung der Monarchie führten, ſtellen ſich jetzt wie folgt dar: Bereits am Mittwoch erſchienen bei dem früheren Mi⸗ niſterpräſidenten Tſaldaris der jetzige Kriegsminiſter General Papagos, der Fliegergeneral Reppas und Admi⸗ ral Oekonomu. Die Offiziere forderten von Tſaldaris die ſofortige Einführung der Monarchie durch die Nationalſperſammlung. Nach Fühlungnahme mit ande⸗ ren Miniſtern lehnte Tſaldaris eine ſolche Löſung ab und beſtand auf der urſprünglichen Abſicht der Regterung, allein die Volksabſtimmung entſcheiden zu laſſen. Hierauf ſollen Papagos, Reppas und Oekonomu den Rücktritt von Tſal⸗ daris verlangt haben. Tſaldaris weigerte ſich, dieſer For⸗ derung nachzukommen, und berief einen Miniſterrat ein. Hier hörte er dann, daß ſowohl der Kriegs- als auch der Marine. und der Luftfahrtminiſter die Politik der Re⸗ gierung nicht mehr weiter unterſtützen würden. Angeſichts dieſer Tatſache, die einer völligen Machtloſigkeit der Regie⸗ rung Tſaldaris gleichkam, zog ſich Tſaldaris von der Re⸗ gierung zurück. Die Bildung der Regierung erfolgte dann durch Kon⸗ dylis, Vor der Nationalver ſammlung war dann auch Tſaldaris erſchienen, um vor den Abgeordneten ſeine Politik zu verteidigen. Jedoch beſtätigte die Nationalver⸗ ſammlung den bereits vollzogenen Umſchwung durch Beſchluß auf Abſchaffung der Republik und Einführung der Monarchie. Die Verſammlung beauftragte Kondylis mit der vor⸗ läufigen Regentſchaft und ſetzte ihrerſeits die Verfaſſung von 1911 wieder in Kraft. Metaxas, der Führer der Partei der freien Meinung, ſicherte der neuen Regierung unter der Begeiſterung des Hauſes ſeine Unterſtützung zu. Trotz der durch dieſe Ereigniſſe hervorgerufenen Nervoſi⸗ tät in der Bevölkerung iſt es bisher zu keinerlei Störung des öffentlichen Lebens gekommen. Es herrſcht Ruhe und Ord⸗ nung, der Verkehr geht völlig ungeſtört weiter. In der Armee und in dem monarchiſtiſchen Teil der Bevölkerung herrſcht große Begeiſterung. Bemerkenswert iſt ſchließlich noch die Erklärung der Regierung, daß in der Außenpolitik Griechenlands keine Aenderung eintreten werde. Durch eine Verfügung der neuen Regierung wurde der königlichen Familie die griechiſche Staats- angehörigkeit, die ihr nach dem Umſturz aberkannt worden war, wieder zuerkannt. Miniſterpräſident Kondylis ſuchte den Staagtspräſidenten Zaimis auf und unterrichtete ihn über die Ereigniſſe, die zur Wiedereinführung der Monarchie führten. Zaimis wird in Kürze ſeinen Rücktritt erklären. Litauens Anlehnung an Sowjetrußland London, 10. Oktober. Auf das Ergebnis der Memelwahlen geht die„Times“ außer in einem Leitartikel in einem längeren Bericht ihres Memeler Sonderkorreſpondenten ein, der auch auf die An⸗ lehnung Litauens an Sowjetrußland hinweiſt. In dem Be⸗ richt heißt es, wenn die ſowjekruſſiſche Politik dahin gehe, die Memelfrage als Zankapfel zwiſchen Deutſchland auf der einen und England und Fran ch auf der anderen Seite zu werfen, dann müßten die Ratſch die Kowno von Moskau erhalte, nicht gerade als eine verſöhnliche Politik in Memel verſtanden werden. Man erkenne plelleicht in Kowno nicht genug, daß die eigentliche Exiſtenz Litauens von der Beſei⸗ tigung von Reibungsurſachen zwiſchen ſeinen großen Nach⸗ barn abhänge. Die Danzig⸗polniſchen Beziehungen Weitere Normaliſierung.— Verlängerung des Hafen- prokokolls. Danzig, 12. Oktober. Nach mehrwöchigen Danzig⸗polniſchen Verhandlungen Verhandlungen ſind in Danzig zwei für die Wirtſchaftsbezie⸗ hungen beider Staaten wichtige Protokolle unterzeichnet worden. Das erſte Protokoll beſeitigt endgültig die Mei⸗ nungsverſchiedenheiten, die ſeinerzeik wegen der Auswir⸗ kungen der Danziger Guldenbewirktſchaftung zwiſchen Dan⸗ zig und Polen enkſtanden waren. Das zweike Protokoll ver. 5 das vorjährige Hafenprokokoll um ein weifkeres Jahr. Der Inhalt der beiden Protokolle wurde in einer ge⸗ meinſamen Danzig⸗polniſchen Mitteilung bekanntgegeben. Handelsverkehr Deutſchland Amerika Ab 15. Oktober keine Meiſtbegünſtigung mehr. Berlin, 12. Oktober. Am 15. Oktober 1935 tritt der die Meiſtbegünſtigung auf dem Warengebiet regelnde Arkikel? des bisher en deutſch-amerikaniſchen Handelsvertrages außer Kraft. In⸗ kolgedeſſen finden mit Wirkung vom gleichen Tage ab auf die deutſche Wareneinfuhr nach den Vereinigten Staaten ebenſo wie auf die amerikaniſche Wareneinfuhr nach Deulſch⸗ land nicht mehr die verkragsmäßigen, ſondern die aukono⸗ men Zollfätze Anwendung. Die Washingtoner Berichterſtatter der amerikaniſchen Preſſe berichten über das bevorſtehende Ende der Meiſtbegünſtigung zwiſchen Deutſchland und den Ver⸗ einigten Staaten in ruhiger, ſachlicher Form und ohne jede Schärfe. Allgemein wird feſtgeſtellt, daß die in letzter Zeit ſtattgefundenen formloſen Beſprechungen zur Klärung aller Einzelheiten geführt hätten und daß beiderſeits Verſtänd⸗ nis für die Lage beſtehe, in der der andere Teil ſich be⸗ finde. Angeſichts des grundſätzlich feſtgelegten Programms, das die Vereinigten Staaten zurzeit im Zuge der Neurege⸗ lung ihrer Handelsbeziehungen durchführen und das auf unbedingter, unbeſchränkter Meiſtbegünſtigung aufgebaut iſt, konnte man im deutſchen Fall, ſo wird hervorgehoben, keine Ausnahme machen, ohne daß das Programm, das bereits ſechs Handelsverträge mit gegenſeitigen Zollbegün⸗ ſtigungen gezeitigt hat, zuſammengebrochen wäre. 8 Auf dem Wege nach Oſtafrika. Neapel, 11. Okt. Marſchall Badoglio, der General⸗ ſtabschef des Heeres, und Leſſona, der Unterſtaatsſekretär für die Kolonien, haben ſich an Bord des Dampfers„Bian⸗ camano“ nach Oſtafrika eingeſchifft. 85 f Exploſionsunglück auf einer Werſt Drei Tote, elf Schwerverletzte. Paris, 12. Oktober. Auf der großen franzöſiſchen Schiffswerft Penhoet in Saint Nazaire ereignete ſich am Freitag in der großen Keſ⸗ ſelſchmiede eine ſchwere Exploſion, durch die drei Arbeiter getötet und elf ſo ſchwer verletzt wurden, daß man bei ſie⸗ ben von ihnen jede Hoffnung aufgegeben hat, ſie am Leben zu erhalten. Etwa 200 Arbeiter waren mit dem Schweißen der Keſ⸗ ſelnähte für das Linienſchiff„Straßbourg“ und den Pan⸗ zerkreuzer„Georges Leygues“ beſchäftigt, als plötzlich eine der großen Sauerſtoff⸗Flaſchen explo⸗ dierte. Sämtliche Fenſterſcheiben der Werkſtätte gingen in Trümmer und unter den Arbeitern entſtand eine Panik. Ein Arbeiter wurde mit zerſchmettertem Schädel neben der explodierten Flaſche aufgefunden. 13 andere lagen mit meiſt lebensgefährlichen Verletzungen neben dem großen Keſſel, mit deſſen Schweißung ſie beſchäftigt waren. Zwei von ihnen ſind auf dem Wege nach dem Krankenhaus geſtorben. Nach den bisherigen Unterſuchungen vermutet man, daß der Gummiſchlauch der die Sauerſtoff⸗Flaſche mit dem Schweißapparat verbindet, Feuer gefangen hat und dieſes Feuer das Hauptventil der Flaſche erreichte. die Schwiegerkochter erſchof Herveſt⸗Dorſten, 11. Albrecht ſchoß auf Kurzmeldun Okt Okt. Der 56 e alte Wilhelm einem Kartoffelfeld ſeine 24 Jahre alte Schwiegerfochter, Mutter von drei Kindern, nieder. Die Ku⸗ gel drang der in den Kopf und führte den ſofortigen Tod herbei. Der Mörder richtete dann die Waffe gegen ſei⸗ nen eigenen Sohn, der ſich gleichfalls auf dem Felbe be⸗ fand. Die Kugeln durchlöcherten aber nur die Mütze. Der Täter begab ſich nach der Tat nach Hauſe, wo er ſpäter ver⸗ haftet wurde. Die Tat iſt auf Familienzwiſtigkeiten zurück⸗ zuführen.— In dieſem Zuſammenhang muß noch erwähnt werden, daß der Vater des Täters in den kommuniſtiſchen Unruhen des Jahres 1920 einen Zechenbeamten aus Her⸗ veſt⸗Dorſten ermordete. Für dieſes Verbrechen erhielt der Täter eine längere Freiheitsſtrafe, er wurde aber ſpäter amneſtiert. Der Langenberger Sendeturmeinſturz Köln, 11. Okt. Sendeturms wurden noch folgende Einzelheiten bekannt: Der über Weſtdeutſchland hinwegbraufende Sturm ſtei⸗ gerte ſich in den Mittagsſtunden zu einem regelrechten Or⸗ kan, beſonders auch in der Gegend von Langenberg, wo auf dem hochragenden Hordtberg die Sendeanlage des Groß⸗ funkſenders Langenberg mit einem 160 Meter hohen Sendeturm errichtet iſt. Gegen 13,20 Uhr ſetzte eine beſon⸗ ders heftige Sturmbö ein, die auf ihrem Weg die größten Verheerungen anrichtete. Auf einem in der Nähe des Sen⸗ ders gelegenen Gutshof wurde eine Giebelſeite des Wohn⸗ hauſes zerſtört. Dann wurde der hohe Ankennenkurm von der ganzen Gewalt des Skurmes erfaßt. Die beiden weſtlichen Haupk⸗ pfeiler wurden über dem Betonſockel, in dem ſie eingelaſſen ſind, regelrecht vom Sturm abgedreht, worauf der Turm in ſeiner ganzen Länge in öſtlicher Richtung umgelegt wurde. Lediglich die beiden öſtlichen, alſo dem Skurm enkgegenge⸗ ſetzten Eckpfeiler blieben in einer höhe von 28 Meler ſte⸗ hen. Glücklicherweiſe iſt der Turm auf ein freies Rübenfeld geſtürzt, ſo daß die ganze übrige wertvolle Sendeanlage nicht in Mitleidenſchaff gezogen wurde. Auch wurde niemand verletzt. Die geſamke Holzkonſtruktion des Ankennenkurmes iſt zertrümmert. Der Sendeturm war im Jahre 1934 erbaut und am 15. September offiziell in Betrieb genommen worden. Bauunglück durch Orkan Braunſchweig, 11. Okt. Der Orkan, der Braunſchweig und ſeine Umgebung heimſuchte, hat auf einem Neubau in Rautheim in der Nähe von Braunſchweig ein ſchweres Un⸗ glück verurſacht. Von einem 100 Meter langen Gebäude deckte der Sturm eine Hälfte des Daches vollkommen ab und warf ſie gegen ein benachbartes Gebäude. Dabei wurden mehrere Perſonen ſchwer verletzt. Durch das raſche Eingreifen der Feuerwehr und zahlreicher Arbeitskamera⸗ den der Verletzten gelang es, die Unglücklichen ſchnell unter den Trümmern hervorzuholen. Sechs Arbeiter mußten ſo⸗ fort dem Krankenhaus zugeführt werden. Der angerichtete Sachſchaden iſt erheblich. Zwillinge an verſchiedenen Orten geboren. Neuwied, 11. Okt. Daß Zwillinge an verſchiedenen Or⸗ ten geboren werden, iſt ein Ereignis, das wohl ſelten vor⸗ kommt. In Bonefeld, Kreis Neuwied, war es, wo eine Frau Zwillinge zur Welt brachte, von denen das erſte Kind in der Heimat der Frau das Licht der Welt erblickte. Die Mut⸗ ter wurde dann ſofort im Auto zum Krankenhaus nach Neuwied gebracht, wo ſich bald darauf der zweite Erden⸗ bürger einſtellte. So ſind alſo zwei gleichaltrige Geſchwiſter in getrennt liegenden Orten geboren worden, was zur Folge hat, daß das erſte Kind dem zuſtändigen Amt in Rengsdorf, das zweite in Neuwied ſtandesamtlich eingetra⸗ gen wird. Auto in Flammen.— Ein Toter, ein Verletzter. Diepholz, 11. Oktober. In Dühren bei Baſſum fuhr ein Kraftwagen mit drei jungen Leuten aus Diepholz, die ihre Arbeitsdienſtzeit beendet hatten, gegen einen Baum. Der Wagen fing bei dem Zuſammenſtoß Feuer. Der eine In⸗ ſaſſe, der ſich zuerſt befreien konnte, befreite ſeine beiden Kameraden aus dem brennenden Wagen, doch waren kore Verletzungen ſchon ſo ſchwer, daßz der eine von ihnen„er 20jährige Hein Paradiek, bald ſtarb, währerd der zweite ſchwerverletzt darniederliegt. Neue Sowfetrepublik am Jalu. Die„Prawda“ bringt eine TASS⸗Meldung aus Schanghai, wonach an der mandſchuriſch⸗koreaniſchen Grenze im Gebiete des Fluſſes Jalu ein neuer Sowjetbezirk ge⸗ gründet worden ſei, der in der letzten Zeit bedeutend erweitert werden konnte. Der Bezirk beſitze bereits eine rote Armee, die mehrere tauſend Kämpfer zähle. Am 29. September habe dieſe Armee einige japaniſche Ofſtziere gefangengenommen. Darauf ſei es zu Kämpfen mit den Japanern gekommen, bei denen zehn Japaner getötet wurden. Das japaniſche Kom⸗ mando ziehe gegenwärtig, ſo ſchliezt die Meldung, große Kräfte zuſammen. N N Zu dem Einſturz des Langenberger Falſchmeldungen über die Winterhilfswerkatbeſ Berlin, 12. Okt. In der Auslandspreſſe ſind in d letzten Tagen mehrfach Meldungen erſchienen, wonach 9 0 den vom deutſchen Winterhilfswerk nicht betreut W Dieſe Nachrichten ſind falſch. Tatſache iſt, daß in der Nugonſ ſation des Winterhilfswerkes auch eine Betreuung der 1 vorgeſehen iſt. 1 Verzweiflungstat einer Bauernfamilie 1932 das Anweſen vor der Swangsverſteigerung angezündef Traunſtein, 11. Okt. Vor dem Schwurgericht hatte ſich eine ganze Familie wegen Brandſtiftung und Verſiche⸗ rungsbetruges zu verantworten, nämlich der 29jährige Anton Röhrl und deſſen Eltern, der 65 Jahre alte Joſef Röhrl und die 64 Jahre alte Anna Röhrl, ſämtliche von Unterbieſin Aus der Vorgeſchichte des Falles iſt zu erwähnen, daß das von den Angeklagten Joſef und Anna Röhrl im Jahre 192 erworbene Anweſen in Oberbieſing ſich im Jahre 1932 5 ſehr ſchlechtem baulichen Zuſtand befand. Es war ſtark überſchuldet, und es war auch bereits die Zwangsverſtelge. rung betrieben. Die Röhrl'ſchen Eheleute hatten neun Kin⸗ der zu verſorgen. Am 11. Mai 1932 ſollte das Röhrl'ſche Anweſen zur Verſteigerung ausgeſchrieben werden. Am Abend vorher ſtellte Anton Röhrl in der Scheuer des väkerlichen Anwe. ſens eine Kerze als Zeitzünder in das dork lagernde Skroh und zündete ſie an. Einige Jeit darauf brach der Brand aus, der ſich von der Scheuer aus auf die anderen landwitl. ſchaftlichen Gebäude ausbreitete. Der Angeklagte Anton Röhrl geſtand bei der Verhand- lung die Verübung der Brandſtiftung zu, dagegen wollten die mitangeklagten Eltern von der Sache ſoviel wie nichts wiſſen. Durch die Beweisaufnahme und ihre früheren Ge⸗ ſtändniſſe wurden ſie jedoch überführt. Das Urteil lautete gegen Anton und Joſef Röhrl auf je zwei Jahre Zuchthaus; gegen Anna Röhrl wurde unter Annahme einer verwirk⸗ ten Strafe von vier Monaten Zuchthaus bzw. ſechs Monaten Gefängnis nach dem Amneſtiegeſetz das Verfahren einge, ſtellt. Neues aus aller Wel Ein ungeklärter Mord. Das Ende des Oktoberfeſtes weckt wieder die Erinnerung an den noch immer Unaufge⸗ klärten Mord an der 16 Jahre alten Katharina Schätzl aus Wolnzach. Am 11. Oktober jährt es ſich zum zweitenmal, daß die Schätzl nach einem Beſuch auf dem Oktoberfeſt in München verſchwunden war und drei Tage ſpäter als Lei⸗ che in einem Altwaſſer oberhalb des Kloſters Schäftlern aufgefunden wurde. Die Hände waren dem Mädchen auf den Rücken gebunden, vier große Steine waren an der Lei che befeſtigt. Trotz aller Nachforſchungen iſt es bis heute nicht gelungen, eine Spur des Verbrechers zu finden. Schwere Strafe für Ochſenſchmuggler. Joſef Koller von Rittſteig im Bayriſchen Wald war beim Schmuggeln von Ochſen erwiſcht worden. Er hatte ein paar ſchöne Ochſen über die Grenze von der Tſchechoflowakei nach Bayern getrieben und die Tiere im väterlichen Anweſen eingeſtellt. Die Zollbeamten kamen aber hinter den Schmuggel. Das Gericht glaubte den Angaben des Angeklagten nicht; auf den gleichen Standpunkt ſtellte ſich das Berufungsgericht, wohin ſich der Beſchuldigte gewandt hatte, da er vom Erſt⸗ gericht zu 2400 RM Geldſtrafe und zu drei Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt worden war. Die Berufung wurde ver⸗ worfen. Tod beim Gewehrreinigen. Der elfjährige Sohn der Erbhofbauerseheleute Heindl in Vierhöfen(Niederbayern) wollte einen Flobertſtutzen reinigen. Dabei löſte ſich ein Schuß, der den Buben ins Herz traf. Er ſtarb nach wenigen Minuten. ab Verbrennungsktod einer Frau. In Wuppertal fingen beim Kochen der Wäſche in der Waſchküche die Kleider einer 40jährigen Frau Feuer. Die Frau ließ in ihrer Angſt auf den Hof. Erſt durch die Hilfe der herbeigeeilten Hausbewoh⸗ ner konnten die Flammen erſtickt werden. Die Frau wurde in ſchwerverletztem Zuſtande dem Krankenhaus in Barmen zugeführt, wo ſie ſtarb. e Erdſtöße in Oberöſterreich. In Kinz und Umgebung und in Suben, Bezirk Schäsding am Inn, wurde ein Erd⸗ beben wahrgenommen. Das Beben dauerte ungefähr zwei bis drei Sekunden und war von einem ſtarken Rollen be⸗ gleitet. * Geldraub aus einem Poſtſack. In der Hauptpoft Schaffhauſen wurden aus einem verſchloſſenen Geldſack 13 880 Franken in Noten entwendet. Der Sack wurde von der Poſtſtelle Unterſtadt nach der Hauptpoſt geſandt und dort verſorgt. Als der Hauptkaſſierer am anderen Tag eine Kontrolle vornahm, waren in dem Geldſack nur noch die Silberſtücke vorhanden, während die Noten verſchwunden waren. . Tod in der Straßenbahn. In einem Straßenbahn- wagen in München wurde eine Frau, die einen zwei Jahre alten Buben auf dem Schoß hatte, von einer Ohnmacht befallen. Man hob die Bewußtloſe aus dem Wagen, um ſie ins Rotkreuz⸗Spital zu bringen, doch ſtarb ſie vor ihter Einlieferung. Die. ergaben, daß die 32 Jahre alte Frau die Gattin eines Unterfeldwebels iſt, der in der vorigen Woche bei einem Autounglück ſchwer verletzt worden war und im Krankenhaus liegt. a Schüſſe auf den Nebenbuhler. Wegen verſuchten Tot⸗ ſchlags ſtand der 41 Jahre alte Georg Karl vor dem Schwur gericht in Augsburg. Et hatte am 9. Mar nachts ſeine Frau in Begleitung des 30jährigen Joſef Valier aus München getroffen und auf das Paar drei Schüſſe abgegeben, die aber niemand trafen. Das Arteil lautete wegen verſuch Totſchlags auf eine Gefängnisſtrafe von fünf Monaten. Brüſſel. Nach einer Meldung des Brüſſeler„Soir“ ſind in Belgien Beſtrebungen im 1 zwiſchen Sozialiſten und Kommuniſten eine„gemeinſame Volksfront“ nach fran⸗ zöſiſchem Muſter herzuſtellen. London. Die engliſche Kohleninduſtrie ſteht am Vor⸗ abend einer Lohnkriſe, die gli ee ernſte Folgen ha⸗ ben wird Die Bergwerksbeſißer lehnten die Forderungen 5 e auf Lohnerhöhung um zwei Schilling ie ag ab. Rom.„Popolo d'Italia“ gibt ſeinem Artikel über Genf die Ueberſchrift„Letzte Willkür“. Es ſei empörend, daß der Artikel 16 gegen Italien in Betrieb geſetzt würde, den man beim Kriege in der Mandſchurei und den über zweijährigen Feindſeligkeiten zwiſchen Bolovien und Paraguay nicht an⸗ gewendet habe. f 8 5 Warſchau. In auffallend kritiſcher Form äußert ſich die offtziöſe„Gazetta Polfka“ zu den Genfer Beſchlüſſen. 5 wird vorſichtig angedeutet, daß England den Völkerbun ſeinen Großmachtintereſſen nutzbar mache. und Lad Erw iſt! mali Par zufü ſchlie ten. als der tigen wirt orde des und muß ange kurse jahr Die umfa lichen ſollef jewei Mitt lang, ganz frei wirtſ Baue vertr. lichen den allem Bäue ligſte wirtſe pflege haltu piehzl Kenn Fleiſc den k lehrer der f Kreis dringt ſeine dunge liche daß bollko 1 auch feuer teres das Itacht tel,§ waren Anank Unter NA. 0 hachbe mit i arbeit in den ch Ju⸗ derden. gan. 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Der Lehrplan der Schule war bisher faſt aus⸗ ſchließlich auf die Ausbildung der Bauernſöhne zugeſchnit⸗ ken. In den letzten Jahren hatte ſich jedoch immer mehr als ein Mangel herausgeſtellt, daß keinerlei Möglichkeit der beruflichen Ausbildung der Bauerntöchter und künf⸗ ligen Bauernfrauen gegeben war. Gerade in der Land⸗ wirtſchaft iſt das Gedeihen eines Betriebes in außer⸗ ordentlich ſtarkem Maße nicht nur von der Tätigkeit des Mannes, ſondern ebenſo auch von der Mitarbeit und Tüchtigkeit der Frau abhängig. Aus dieſem Grund muß auch eine berufliche Ausbildung der Bauernköchter angestrebt werden. Eine Teillöſung brachten die Mädchen⸗ lurſe, die in den letzten Jahren verſchiedentlich im Früh⸗ jahr abgehalten wurden und die großen Anklang fanden. Die kurze Dauer ſolcher Kurſe hat jedoch eine wirlich umfaſſende Ausbildung auch nur in den wichtigſten beruf⸗ lichen Fragen nicht ermöglicht. Die nunmehr für die Zukunft vorgeſehenen Kurſe ollen den Bedürfniſſen Rechnung tragen; ſie werden jeweils Ende November ihren Anfang nehmen und bis Mitte oder Ende Februar, alſo einhalb bis 3 Monate lang, dauern. Von Montag bis Freitag findet jeweils ganztägiger Unterricht ſtatt, während der Samstag ſchul⸗ ſtei gehalten iſt. Der Lehrplan umfaßt diejenigen land⸗ wirtſchaftlichen Betriebszweige, die in der Regel im Bauernbetrieb der Pflege und Obhut der Bäuerin an⸗ vertraut ſind. Daneben wird Anterricht in hauswirtſchaft⸗ lichen Fächern erteilt. Außerdem werden in einigen Stun⸗ den weltanſchaulichſte Fragen behandelt, in denen vor alem die Stellung des deutſchen Bauern und der deutſchen Bäuerin zu Volk und Staat beſprochen wird. Die wich⸗ üigſten Fächer ſind: Deutſches Bauerntum, Kochen, Haus⸗ mrtſchaft, Handarbeiten, Geſundheitslehre und Säuglings⸗ pflege, Obſt⸗ und Gemüſebau, Früchteverwertung, Geflügel⸗ haltung, Milchwirtſchaft und Milchverarbeitung und Jung⸗ wiehzucht. Ein beſonderer Schlachtkurs vermittelt die Kenntniſſe auf dem Gebiet des Hausſchlachtens und der Fleiſchverwertung. Die hauswirtſchaftlichen Fächer wer⸗ den von einer hauptamtlich angeſtellten Hauswirtſchafts⸗ lehrerin, die landwirtſchaftlichen Fächer von den Beamten der Landwirtſchaftsſchule erteilt. Mit der Einführung ſolcher Mädchenkurſe hat der Kreis Mannheim einem ſchon lange empfundenen und dringenden Bedürfnis abgeholfen. Es iſt zu hoffen, daß ſeine für dieſen Zweck gemachten erheblichen Aufwen⸗ dungen in einem regen Beſuch der Kurſe durch die bäuer⸗ lche weibliche Landjugend ihre Würdigung finden, und daß die Schule ſelbſt dabei ebenſolche Erfolge zu ver⸗ Jichnen hat, wie ſie in den Kurſen für Jungbauern ſeit Jahrzehnten erzielt werden. mp. * Perſonenauto von Fernlaſtzug zermalmt U hockenheim, 12. Okt. An der Neulußheimer Straßen. ſreuzung ſtieß ein aus der Richtung Waghäuſel kommender Skuktgarter Laſtkraftwagen mit einem Perſonenauto aus Mechkersheim(Pfalz) zuſammen. Dieſes wurde buchſtäblich zermalmt. Einer der vier Inſaſſen, der Viehhändler May aus Berghauſen, wurde ſo ſchwer verletzt, daß er alsbald ſtarb. Die übrigen drei mußten in ſchwerverletztem Zuſtande ins Schwetzinger Krankenhaus kransportiert werden. Großbrand in Oeſtringen () Oeſtringen, 11. Okt. Freitag nachmittag entſtand im unteren Dorfteil ein Brand, durch den vier Scheunen volffommen und drei Häuſer zum Teil zerſtört wurden. Aus dem Schuppen des Theodor Knittel ſtiegen dichte Rauchwolken auf. Schon nach kurzer Zeit war die Orts⸗ ſeuerwehr zur Stelle, die durch eifrige Löſcharbeit ein wei⸗ leres Amſichgreifen des Feuers verhütete. Die Schweine und das übrige Vieh konnten noch rechtzeitig in Sicherheit ge⸗ bracht werden. Am meiſten ſind die Familien Theodor Knit⸗ tel Hartlieb, Wagner und Waas betroffen. Die Löſcharbeiten waren umſo ſchwieriger, als die Brandobjekte ganz nahe bei⸗ emander lagen. Ueber die Urſache des Brandes wird die Anterſuchung Aufſchluß ſchaffen müſſen. „e Pforzheim.(Beſuch der Witwe Benz.) Die hochbetagte Witwe von Dr. Carl Benz aus Ladenburg hat mit ihrem Sohn die Ausſtellungsräume der NS⸗Kultur⸗ gemeinde beſucht und dabei beſonders eine Büſte ihres ver⸗ ſtorbenen Gatten, die von dem Pforzheimer Künſtler Bern⸗ hard Mayer, einem Verwandten des Hauſes Benz, geſchaffen würde, in Augenſchein genommen. „ Tauberbiſchofsheim.(Tödlicher Verkehrsun⸗ fall) In der Nähe von Igersheim erlitt der von Schön⸗ geld ſtammende Friedrich Retzbach mit ſeinem Kraftrad eine Panne. Im gleichen Augenblick kam der in gleicher Richtung ſahrende Hans Hofmann aus Weickersheim. Anſcheinend hat et das Hindernis nicht geſehen und fuhr mit voller Wucht aul das Kraftrad auf. Durch den Anprall wurde H. vom ad geſchleudert und erlitt einen ſchweren Schädelbruch, 96h er noch auf dem Transport in das Krankenhaus erlag. ehbach erlitt Verletzungen leichterer Natur. Der Ausbau der Höllentalſtraße. dne Freiburg, 11. Okt. Die Höllentalſtraße im Schwarz⸗ pald eine bekannte Autoſtraße, die von Freiburg durch zus Höllental über Titiſee nach Donaueſchingen führt, iſt jet in ihrem mittleren Teil ausgebaut worden. ich goße Sprengungen wurde Naum für die Streckung der urben und Verbreiterung der Straße geſchaffen, ſo daß ſie nunmehr faſt gradlinig dem Tal folgt. — Aus den Nachbarländern 1500 Liter Wein ausgelaufen. — Bietigheim, 11. Okt. Auf der Fernverkehrsſtraße von hier nach Beſigheim ſtießen in der Nacht zwiſchen Orts⸗ ausgang und der Spinnerei ein von Stuttgart kommender Laſtkraftwagen einer Heilbronner Bierniederlage und ein von Lauffen kommender, mit Wein beladener Laſtkraftwagen aus Stuttgart zuſammen. Der angeblich infolge Nichtab⸗ blendens des Bierlaſtkraftwagenführers erfolgte Zuſammen⸗ ſtoß muß erſt nach gegenſeitigem Paſſieren der Wagen⸗ vorderteile erfolgt ſein. Dabei wurden beide Fahrzeuge gegenſeitig nach der Straßenmitte gedrängt, die Führer⸗ häuſer verſchoben und eingedrückt und der Pritſchenaufbau größtenteils abraſiert. Die Inſaſſen beider Fahrzeuge wur⸗ den mit leichten Schnittwunden an den Händen und im Ge⸗ ſicht einem Arzt zur erſten Hilfeleiſtung zugeführt. Dagegen wurde die Ladung beider Fahrzeuge zu Boden geſchleudert. Die ſtabilen Bierfäſſer waren der Wucht des Zuſammen⸗ pralls und des Falls gewachſen, doch von den drei großen Weinfäſſern wurden zwei beim Aufprall auf die Straße und an den Randſtein ſehr ſtark beſchädigt. Das eine brach ganz auseinander, ſo daß etwa fünf Eimer Lauffener Wein ausliefen. Simmern.(Ruhrarbeitsloſe ſchaffen Neu⸗ land.) In Kürze werden im Kreiſe Simmern umfangreiche Meliorationsarbeiten vorgenommen, die 210 000 Tage⸗ werke erfordern und 1000 Hektar Land umfaſſen. Weiter ſollen noch 40 Hektar Oedland zu Kulturland umgewandelt werden. 500 Arbeitsloſe aus Duisburg werden mit der Durchführung der Arbeiten beauftragt werden und in Auf⸗ baulagern in Dödenroth, Roth und(ihler untergebracht. Cochem.(Zwei Weinberge ausgeplündert.) Gemeine Diebe haben hier zwei Weinberge reſtlos ausge⸗ plündert. Zwei Winzer hatten in den Weinbergen Tafel⸗ trauben gezogen, die in dieſem Jahre einen beſonders guten Erlös verſprachen. Aber auch nichts ließen die Diebe übrig, die leider noch nicht ermittelt werden konnten. Trier.(Schmuggler mit 100 Paketen Ta⸗ vak geſtellt.) Einen Großſchmuggler, den die Trierer Zollbehörde bereits ſeit langem„auf dem Korn“ hatte, konn⸗ ten Zollbeamte nanmehr bei Euren ſtellen. Es handelt ſich um einen vorbeſtraften Einwohner aus Trier, der ſich durch den Handel mit Tabakwaren verdächtig gemacht hatte. Er kaufte nachmittags in Luxemburg die Ware ein und watete nachts durch den Grenzfluß Sauer, um am frühen Morgen zu Fuß von der Grenze nach Trier zurückzukehren. Er hatte bei der Feſtnahme einen ſchweren Sack mit 100 Paketen Feinſchnitt⸗Tabak und 300 Heftchen Zigezettenpapier bei ſich. Deuiſcher Wein nüchtern betrachtet! „Jedes Ding hat zwei Seiten“ ſagk ein alter Spruch, der auch auf den Wein angewendet werden kann. Der Wein iſt nämlich nicht nur ein Genußmittel, ein Freuden⸗ bringer für trinkfrohe Zecher, ſondern auch ein volkswirt⸗ ſchaftlicher Faktor erſter Ordnung. Mehr als eine Million deutſcher Volksgenoſſen findet im deutſchen Weinbau und in der mit ihm verknüpften Induſtrie Arbeit und Brot, 2700 Großhandlungen und rund 5000 Winzergenoſſenſchaf⸗ ten verdanken ihr Daſein dem Wein. Der Weinverbrauch iſt demnach nicht nur die Angelegenheit einiger trinkfroher Kenner, ſondern eine für das Geſamtvolkswohl erforderliche Notwendigkeit. An dieſer Stelle muß immer wieder geſagt werden, daß der Wein, beſonders der deutſche Wem, keineswegs ſchlecht⸗ weg als berauſchendes Getränk anzuſehen iſt. Der Wein iſt mit ſeinen 600 Kalorien Nährwert ſogar ein wert⸗ volles Nahrungsmittel und, mäßig genoſſen, durchaus geſundheitsfördernd und kräftigend. Wer die geſundheitlichen Vorteile deutſcher Rebenerzeugniſſe gemeßen will, ohne auch nur geringe Mengen Alkohol zu ſich zu nehmen, der eſſe deutſche Trauben oder trinke un vergorenen deutſchen Traubenmoſt ãããã ͤ ͤwdddbdbTbTdTbTbTbGbGbGTſGbGTGbGTbTbTbTbTGTGTGTbTGTPTbTbTbTbTGTbTbTbTbTbTböbbb Sonntagsgedanken Wir ſind gewohnt, die Worte unſeres Herrn die„Selig⸗ preiſungen“ zu nennen, weil ſie alle mit der gleichen Be⸗ zeichnung beginnen:„Selig ſind“. Schaut man ſte aber genauer auf ihren Inhalt an, ſo merkt man ſehr bald, daß ſie nicht bloß„Preiſungen“ im Sinne von Verherrlichung ſind, ſondern daß ſie vielmehr ganz neue Maßſtäbe be⸗ deuten, nach denen die Menſchen beurteilt werden ſollen. Und das andere, noch eigenartigere an ihnen iſt, daß ſie genau umkehren, bees der ſogen.„geſunde Menſchverſtand“ und die übliche Frömmigkeit ſagen. Und zwar inſofern, als Jeſu das Werturteil„Selig ſind“ einigen Tätigkeiten gibt. die für gewöhnlich eben nicht ſo bewertet werden, wie etwa das Leidtragenmüſſen, das Befolgtwerden oder das Hungern⸗ und Dürſtenmüſſen. Beſonders aber lehrt er ebenſo Zuſtände beſonderer Art einſchätzen, die im allgemeinen der ent⸗ gegengeſetzten Beurteilung unterliegen, wenn er die geiſtig Armen, die Sanftmütigen und Friedfertigen ihren anders⸗ geſinnten Brüdern und Schweſtern voranſtellt. Um das zu faſſen, muß allerdings unſer Herz erſt ein⸗ mal frei geworden ſein von jeglichem geiſtigen Hochmut, muß ſelbſt den Mangel geſpürt und die Sehnſucht nach der „beſſeren Gerechtigkeit“ empfunden haben. Dann ſtrömt in die Leere des Herzens die Fülle ſeines Geiſtes hinein, dann wird uns das Reich Gottes, das die Seligpreiſungen ver⸗ künden, zur geiſtlichen Fülle froher Kraft, die dieſe Worte umſchwebt wie helle, warme Sonnenluft. Dann ſpüren wir, daß hier nicht moraliſche oder ethiſche Dinge gepredigt werden, ſondern wirklich Religion, Religion, die die Befrie⸗ digung tiefer menſchlicher Bedürfniſſe durch Gott bringt und nichts bei den Menſchen vorausſetzt als eben dies Bedürfnis, dieſes Verlangen, dieſe Sehnſucht darnach. Eine Religion bleibt aber ohne dieſe geringſten und doch größten Vor⸗ ausſetzungen ganz und gar machtlos und unverſtanden, weil die von ihren moraliſchen und religibſen Vorzügen über⸗ zeugten Leute Jeſus nicht nötig haben. So werden die neuen Maßſtäbe zum Maßſtab für uns ſelbſt, ob auch uns dieſes„Selig“ gilt oder nicht.„Selig iſt, wer ſich nicht an mir ärgert“. Lallale Nu ud scliau Erſter Eintopfſonntag 1935/36 Das Winterhilfswerk 1935⸗36 tritt zuerſt mit der Ein⸗ topfſammlung am Sonntag, dem 13. Oktober 1935, an die Oeffentlichkeit heran. Wie im Vorjahre werden an dieſem Sonntag die Mitarbeiter und Helfer des Winterhilfswerkes an die Türen klopfen zur Abholung der Geldſpenden, die aus einer freiwilligen Einſchränkung der ganzen Nation er⸗ übrigt werden, um mit ihnen bedürftige Volksgenoſſen zu ſpeiſen. Noch klingen ſedem die ernſten Worte im Ohr, mit de⸗ nen der Führer den lieferen Sinn der Eintopf-Sonntage eindringlich erläuterte. In unſerem Land ſind die Eintopfſonntage längſt zu einer feſten winterlichen Volksſitte geworden. Jedermann weiß, daß er ſich mit der Einfügung in dieſe Sitte, mit der ſelbſtgewollten Genügſamkeit an dieſem einen Sonntag des Monats, zur deutſchen Notgemeinſchaft bekennt. Dieſes Be⸗ kenntnis gibt der gemeinſamen Einfachheit der Mittagstafel eine heroiſche Weihe. Wenn dereinſt in den Wintermonaten deutſche Eltern ihren Kindern den Sinn dieſer ſchlichten Sitte als Erinne⸗ rung an weit zurückliegende Notzeiten, an das Zeitalter der „Volkwerdung der deutſchen Nation“ erklären, ſo werden ſie auch des Geſchlechtes gedenken, das unter der Führung Adolf Hitlers mit dem Eintopfgericht allmonatlich an einem Winterſonntag das äußere Symbol für eine innere Einheit ſchuf. 2 Schulungsvorträge bei den Kleingärtnern. Am Sonntag, den 13. Oktober, hält der Kleingärtner⸗Verein Mhm.⸗Seckenheim im Gaſthaus„Zum Stern“, nach⸗ mittags 3 Uhr eine Mitgliederverſammlung ab. Daran anſchließend wird um 4 Uhr Herr Pſchiebel⸗Mann⸗ heim einen Vortrag halten über:„Der Obſtbaum, das Sinnbild der Fruchtbarkeit, der Inbegriff der Verbunden⸗ heit mit der Scholle. Einfluß von Klima und Boden auf den Obſtbau, Obſtarten, Obſtſorten und Baumformen für den Kleingarten.“ Mit dieſem Vortrag beginnt die kommende Schulungszeit 1935/36 mit 6 Vorträgen. Es iſt Pflicht für jedes Mitglied, die Schulungsvorträge zu beſuchen. Da eine ſehr große Zahl Kleingärtner dieſes Jahr Obſtbäume ſetzen, iſt es dringend notwendig, den Vortrag anzuhören, damit nicht planlos darauf los geſetzt wird. Herr Pſchiebel iſt nicht nur Kleingärtner, ſondern Berufsgärtner. Es ſpricht alſo ein Mann mit praktiſcher Erfahrung.— Am Mittwoch, den 16. Okt., beginnt die Schulung der Obleute. Dieſe wird in 16 Vorträgen von Herr Stadtſchulungsleiter L. Kaiſer durchgeführt. 5 Nationaltheater Mannheim. Heute Samstag im Na⸗ tionaltheater Millöckers„Bettelſtudent“, die klaſſiſche Ope⸗ rette. Inſzenierung: Hans Becker. Muſikaliſche Leitung: Karl Klauß. Beginn 19.30 Uhr.— Morgen Sonntag im Nationaltheater„Oberon“.— Im Neuen Theater: Zur Feier von Max Halbes 70. Geburtstag:„Jugend“, Beginn 20 Uhr. Schwere Verkehrsunfälle. Eine Gehirnerſchütterung und Geſichtsverletzung erlitt ein 10 Jahre alter Schüler, der beim Radfahren auf dem Waldparkdamm mit einem Per⸗ ſonenkraftwagen zuſammenſtieß und ſtürzte. Der Führer des Perſonenkraftwagens brachte den Verletzten nach dem Hein⸗ rich Lanz⸗Krankenhaus. Der Zuſammenſtoß dürfte auf Ver⸗ ſchulden beider Teile zurückzuführen ſein. Durch zu ſchnelles Fahren und Nichteinräumen des Vorfahrtsrechtes ſtießen nachts auf der Straßenkreuzung L 4 und M5 zwei Per⸗ ſonenkraftwagen in voller Fahrt zuſammen, wodurch einer derſelben auf den Gehweg geworfen wurde und umfiel. Die Lenkerin des umgeſtürzten Fahrzeuges brach das rechte Hand⸗ gelenk und erlitt durch die zu Bruch gegangenen Scheiben Schnittwunden. — Entlaſſung von Soldaten in die entmilitariſierte Zone. Um die Betreuung der in die entmilitariſterte Zone ent⸗ laſſenen Soldaten oder dorthm verziehenden ehemaligen Sol⸗ daten in allen Fürſorge⸗ und Verſorgungsfragen und ihre Einberufung zu Uebungen ſicherzuſtellen, hat der Oberbe⸗ fehlshaber des Heeres Anweiſungen gegeben. Darnach iſt allen zur Entlaſſung kommenden Unteroffizieren und Mann⸗ ſchaften d? Heeres zu befehlen, daß ſie ſich bei Entlaſſung im die entmilitariſierte Zone oder bei Verlegung ihres Wohnſitzes dorthin innerhalb von 14 Tagen bei der für ihren Wohnſitz zuſtändigen unteren Erſatzbehörde der allge⸗ meinen und inneren Verwaltung perſönlich zu melden haben. Der Beitrag für den Reichs nährſtand Der Reichsbauernführer und der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft geben ſoeben die Beitragsordnung des Reichsnährſtandes für die bäuer⸗ lichen und landwirtſchaftlichen Betriebe für das Rechnungs⸗ jahr 1935 bekannt, die die Zuſtimmung des Reichsfinanz⸗ miniſters gefunden hat und mit Wirkung ab 1. April 1935 in Kraft tritt. Der Wortlaut iſt im Deutſchen Reichsanzeiger Nr. 229 vom 1. Oktober enthalten. Beitragsmaßſtab für die bäuerlichen und landwirtſchaft⸗ lichen Betriebe iſt im allgemeinen der auf den 1. Januar 1931 feſtgeſtellte Einheitswert. Als Beitragsmaßſtab für Fiſchereibetriebe iſt die Zahl der im Kalender⸗ jahr 1934 durchſchnittlich im Betrieb beſchäftigten Arbeits⸗ kräfte. Für bäuerliche und landwirtſchaftliche Betriebe wird ein Jahresbeitrag in zwei Jahresteilbeträgen erhoben. Der erſte Jahresteilbetrag wird auf 1 v. 1000 des auf volle 100 Mark nach unten abgerundeten Einheitswertes, jedoch auf mindeſtens 1.50 Mark feſtgeſetzt. Die Höhe des zweiten Jahresteilbetrages wird ſpäter feſtgeſetzt. Ein Bei⸗ zrag wird nicht erhoben, wenn der abgerundete Einheits⸗ wert weniger als 1000 Mark beträgt. Die Eigentümer bäuerlicher und landwirtſchaftlicher Betriebe haben den erſten Jahresteilbetrag am 30. Oktober 1935, den zweiten am 25 Januar 1936 zu entrichten. Die Beiträge werden von den Finanzämtern feſtgeſetzt und erhoben. „ Filmſchau. 5 J J 5 „Lockſpitzel Aſew.“ Man hat ſelten einen Film ge⸗ W Theater ſchau Gottesdienſt⸗Ordnung in ber kath. Kirche. 0 9 8. ſehen, in dem eine ſolche Fülle von W auf Auge, Im Nattonaltheater: Sonntag, den 13. Oktober 1935. 3.1 Ohr und Seele geradezu herabſtürzt. Der Film, der Samstag, 12. Oktober: Miete§ 3, Sondermiete§ 2: 5 i geſtern erſtmals im Palaſt⸗Theater aufgeführt wurde, be⸗ JJ!. Uhr Frühmeſſe 5 Monatskommunion de— handelt das Leben des großen Meiſterſpions und Ver⸗ 1 Pal Willocer Aa 19 30 Ende gegen Jungfrauen und Frauen 5 8 Aſe f ße Unhe 0 2 er. Anfang 19.80, ges 1 N lr 8 He det boheugen dae in Jae S 16 0 1 13 Ottober: Miete B 4. Sondermiete B 2 9 9 Sa anſchl. Christ f um 1904 ſein Anweſen krieb. Fritz Raſp glänzt inn n e de Seen VVV für Jünglinge 1.3 N hriſtenlehre und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 261 für Jünglinge, 1.30 Uhr für Mädchen. der Rolle dieſes Verräters, der auch ein genußfroher„und urg ee e 85 N* Lebemann und ein treuſorgender Familenvater iſt. Eine bis 262: Oberon. Oper von C. 1 don Webet. 105 2 Uhr Roſenkranz. 1 lange Zeit täuſcht er alle; die Geliebte, die bent Frau, ac 2 eee eee e Uhr kirchl. Verſammlung für Frauen und Jung. Deu die Revolutionäre, ſelbſt die Polizei. Kaltblütig ent-]— gegen 2.80 Ahr. frauen der Pfarrei. Feche ledigt er ſich aller, die ihm ungngene hm werden bonne, Montag, 14. Oktober: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ es 1 Ein junger Maler,(Wolfgang Liebeneiner) wittert etwas heim, Abt. 184, 281 bis 282, 291, 336 bis 338, 361 5 b„be und ruht nicht eher, bis das Doppelſpiel des Verräters bis 369, 381 bis 383, 519 bis 520, 549 bis 550, 874 Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche 1005 offen zu Tage liegt. Der Film, der wahre Begebenheiten bis 576, 584 bis 590, 594 bis 597, Gruppe D Nr. 1 5 Ausn 1 9705 für Tempo, Stimmung 91 5 eine außer⸗ bis 400, Gruppe E Nr. 301 bis 600: Peer 0 5 Sonntag, 13. Okt. 1935; 17. Sonntag nach Trinitatis deutſ. gewöhnlich große Spannung, ſodaß das Werk ein Schla⸗ Dramatiſches Gedicht von Henrik Ibſen mit der Muſi Ir 410 i 8„ Jcgätz ger 1 15 eee 50 bc 1 05 das übliche Beiprogramm von E. Grieg. Anfang 19. Ende 22.45 Uhr. 999 eee e e bl. Abendſſahß ff der mit der neueſten Wochenſchau 8 e 1 85 i ſilfst e Ii Neuen The ter(enge 12.30 Uhr e Se 10 Me be dichf Sonntag, 13. Oktober: Zum 70. Geburtstag von Max 1 0 l 125 17 8 0 Jugend. Vikar Enderle. fa Der nordweſtliche Tiefdruck rückt gegen das Feſtland vor Halbe: In neuer Inſzenierung: Jugend. Liebes⸗ 5 hr Bücherausgabe. 1 1 und läßt für Samstag und Sonntag unbeſtändiges, zu Nis⸗ drama von Max Halbe. Anfang 20, Ende gegen 22.30[ Montag abend: Evang. Gemeindejugend 1 beg derſchlägen geneigtes Wetter erwarten. Uhr. Freitag nachmittag: Evang. Gemeindejugend II. —— erſten Amliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim D Terſammiungz Aalener Fußballbereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Wohnzinmn. d Oeffentliche Mahnung. Ve 14 ammlun gs K alender. Es finden folgende Spiele ſtatt: Schlafziane, 0 S 0 f eee g rere Samstag in Seckenheim: 5 i 10 6 galt neten am„„ Kleingärtnerverein. Heute Abend 7.9 Uhr Geſchäfts⸗ 4.15 Uhr Schüler— Walltadt Küchen 109 5. Oktober 1935: die Gebäudeſonderſteuer für Sep und Kaſſenſtunden. Morgen Mitaliederverſammlung Sonntag in Friedrichsfeld:: Gebt 8 2 2 Sep⸗— g Re 7 5 5 tember 1935, f und Schulungsvortrag. Pflichtverſammlung. 2 9 Uhr II. Jugendmannſchaft(Abfahrt 8.15 Uhr) U. Einzelnohg e 5. Oktober 1935: die von den Arbeitgebern an den Männergeſangverein 1861. Alle Sänger, die am Sonn⸗ In Seckenheim: kaufen Sie Lohn⸗ und Gehaltszahlungen im tag morgen nach Karlsruhe fahren, treffen ſich.. g a Nahr September 1935 einbehaltene Bür⸗ 5.30 Uhr am Rathaus. Abfahrt 5.48 Uhr Oc. 9.30 Uhr J. Jugend— Rheinau 5 preiswert bel Bren 85 gerſteuer, Abfahrt mit Sonderzug Mannheim⸗Hbf. 6.35 Uhr. Nachmittags Verbandsſpiele auf hieſigem Platze gegen Schmitthüuſes eke 5. Oktober e e ige ee ſeſchulgeld Tbd.„Jahn“. Morgen Sonntag 1.45 Uhr Verhands⸗ Friedrichsfeld Nachf. l 10. Oktober 1935: die bis dahin fällig gewordene Ver⸗ iel der 4. Mannſchaft gegen Käfertal im Wörkel. 11.15 Uhr III. Mannſch.; 1.15 Uhr II. Mannſch. J. Kat 10 gnügungsſteuer, f Das Spiel der 1. Mannſchaft fällt Umſtände wegen 3 Uhr J. Mannſchaften. Katz, 9515 10. Oktober 1935: die auf Grund von Stundungen aus. 5 5 a g„5 Oberkircherſtt. 18 5 i ee ee ee 7 555 5 Zum Beſuch ladet ein Die Spielleitung. cher Sende uenverein 2 m.⸗Sellenheim An dieſe Zahlungen wird erinnert. 5„ Mö A lummmmmmmamannmmnmnmammmnnmnmnnmmnnſmnnnnſmmmmge 5 Wird eine Steuerzahlung nicht rechtzeitig entrichtet, Morgen Sonntag finden folgende Spiele ſtatt: 20 Zentner terhil ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnisgeſetzes 1. Mannſchaft in Ettlingen. Abfahrt 11.30 ab Turnhalle. Zum neuen Kirchweihkleid finden Sie die 0 8 Milli mit dem Ablauf des Fälligkeitstages ein einmaliger In Seckenheim: 3 Uhr Jugend— Tv. Waldhof Jug. S passende Kette und den passenden Clips 8 Füftel⸗ an Zuſchlag(Säumniszuschlag) in Höhe von 2 v. H. des In Weinheim: 4.15 Uhr Frauen— Fo. Weinheim. S in großer Auswahl bei 3 lone rückſtändigen Steuerbetrages verwirkt.. 8(Abfahrt 1.30 Uhr.)— 52 8 Kartoffel Koks. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten Zu den Spielen ladet freundlichſt ein. 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