(J). 5 bor und lichen ſſung zetall⸗ wun⸗ tſpre⸗ Weiß⸗ 'eder⸗ Frem⸗ teſten Meer lichen eger⸗ rmig dern rſcht dadel mal⸗ igyp⸗ aus weg, en in e, in Lerk⸗ egen⸗ r Ur⸗ Die wir reien Abeſ⸗ nent⸗ kann beſſi⸗ nnte oloſ⸗ t iſt chen, des Nen⸗ noch dun⸗ ahr⸗ leſes Ver⸗ in igen velt⸗ ein⸗ iſche reu⸗ ſich. ung ang In⸗ die als tau⸗ auf lich der zen: der al iter das Zur Ko⸗ us: Ko⸗ an⸗ eit che or⸗ ert des zu igt ja wa da⸗ ff n⸗ en — 18 eiſchelnt tüglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Auzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., in ertteil 90 mm breit 18 Pfg. Machläſſe gemäß Preisliſte fl. 2. Anz.⸗Preisliſte Rr. 2 ö. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr gunſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Könto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenhelm. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblate, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. IX. 35: 1225 5. Jahrgang Mülliriſhes Führerun. „Unerſchütterliche Treue dem Erneuerer und Mehrer der deutſchen Wehrmacht.“ Berlin, 16. Oktober. Mit der Wiederherſtellung der deutſchen Wehrfreiheit ſſt auch die Kriegsakademie, die Dienstag vor 125 Jahren von General v. Scharnhorſt gegründet worden iſt, und in der ſo viele ſpätere deutſche Feldherrn ihre militäriſche und geiſtige Schulung erhalten hatten, die dann aber nach dem Verſailler Diktat geſchloſſen werden mußte, neu erſtanden. Dieſe höchſte militäriſche Ausbildungsanſtalt hat ihr neues Heim gefunden in einem einfachen, prunkloſen Ge⸗ bäude einer früheren Kaſerne im Berliner Nordweſten, die einſtmals das erſte Garde-⸗Feldartillerie-Regiment beher⸗ hergte. Der große Feſtſaal iſt ebenfalls militäriſch einfach aus⸗ geſtaltet. Fünf lebensgroße Bilder an den Wänden des Saales zeigen die markanteſten Männer der preußiſch⸗deut⸗ ſchen Milikärgeſchichte von den Befreiungskriegen bis zur Gegenwart: General von Scharnhorſt, dem die preußiſche Armee ihr glorreiches Wiedererſtehen verdankte, den Gene⸗ ralfeldmarſchall von Moltke, Grof von Schlieffen, General⸗ feldmarſchall von Hindenburg, den großen Heerführer des Weltkrieges, und ſchließlich den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, der dem deutſchen Volke die Freiheit, die na⸗ klonale Einigung, die Selbſtachtung und den ſozialen Frie⸗ den gab. Vor dem Gebäude der Kriegsakademie hatte ſich am dienstag in Erwartung der Feier eine große Menſchen⸗ menge angeſammelt, die den Führer bei ſeiner Anfahrt mit Heilrufen begrüßte. Das Wachregiment Berlin war in Paradeaufſſellung angetreten. Im Feſtſaal hatten ſich die Vertreter der Reichsregierung und anderer Behörden, die Generalität des alten und neuen Heeres, ehemalige Kom⸗ mandeure, Lehrer und Schüler der Kriegsakademie ver⸗ ſammelt. Als Vertreter der alten Armee ſah man außer dem„Marſchall Vorwärts“ des Weltkrieges, Generalfeld⸗ marſchall von Mackenſen, den Sieger von Brzeziny und einzigen noch überlebenden Direktor der alten Kriegs⸗ akademie, General der Infanterie Litzmann, die Gene⸗ täle der Infanterie von Eiſenhart⸗Rothe, von Balk, von Oven, von Lochow und von Kuhl, General der Artillerie von Gronau und viele andere aus dem Weltkrieg bekannte hohe Offiziere. Um 10 Uhr ertönte von der Straße her der Präſentier⸗ marſch, und wenige Minuten ſpäter betrat der Führer und Reichskanzler, geleitet von dem Reichskriegsminiſter und dem Kommandeur der Kriegsakademie, den Feſtſaal. Die Verſammlung der hohen Militärs und der Ehrengäſte be⸗ grüßte den Oberſten Befehlshaber der deutſchen Wehrmacht. Der Feſtakt nahm dann ſpinen Beginn. Der Feſtakt Der Kommandeur der Kriegsakademie, General der In⸗ lanterie Liebmann, dankte dem Führer für die Wiederherſtellung der deutſchen Wehrfreiheit und erklärte, ich an den Führer wendend: Wir wiſſen und ſind im kiefſten durchdrungen davon, daß wir dieſe Freiheit allein Ihrem heißen Wollen und Ihrer unbeirrbaren Führung verdanken und— wie das deulſche Volk— ſo werden auch wir mit der geſamten deuk⸗ ſchen Wehrmacht Ihnen, mein Führer, dies durch unwandel⸗ bare Treue und Hingabe danken. Weiter gedachte General Liebmann all der Männer, die in ſchwerer, kritiſcher Zeit dafür geſorgt haben, daß die Kette, die Vergangenes mit Zukünftigem verbinden mußte, niemals gebrochen ſei. Mit beſonderer Freude und Genug⸗ mung begrüßte er die Gelegenheit, auch dem ehemaligen Chef der Heeresleitung, Generaloberſt von Seeckt, ge⸗ genüber dieſe Dankesſchuld bekennen zu können. Der Chef des Generalſtabes, General der Artillerie Beck, gab einen Ueberblick über Entſtehung und Entwick⸗ lung der Kriegsakademie. Militäriſches Führertum und eine hochwertige Truppe ſeien die Faktoren geweſen, welche die gewaltige kriegeriſche Ueberlegenheit der alten Armee ausgemacht hätten. Er hob insbeſondere die Verdienſte des eneraloberſten von Seeckt um den Neuaufbau der Wehr⸗ macht unter den Feſſeln des Verſailler Diktates hervor und betonte die Wichtigkeit der Erziehung und geiſtigen Schulung der Offiziere. Die höchſte und wichtigſte Aufgabe der riegsakademie erblickte er in der geiſtig⸗ſeeliſchen Erziehung des ee zu klarem, logiſchem Denken und entſchiedenem Handeln. Lehrgebiete und Lehr⸗ ſoffe der Kriegsakademie hätten in der Nachkriegszeit weit⸗ gehende Veränderungen erfahren müſſen, aber die elemen⸗ taren Grundgeſetze der militäriſchen Führung eines Krie⸗ ges würden zu allen Zeiten die gleichen bleiben. Das wehr⸗ bewußte Volk, der Führer und die ſonſtigen Vorgeſetzten könnten mit Zuverſicht auf die wiedererſtandene Kriegs⸗ akademie blicken. f Möchten, ſo ſchloß der Chef des Generalſtabes, die Of⸗ fizlere, die durch 15„ gehen, immer der ſtol⸗ 5 Tradition dieſer Anſtalt, aber auch der Verpflichtungen ewußt ſein, die ſie dem Erneuerer und Mehrer der deuk⸗ n Wehrmacht, der die Feſſeln von Verſailles endgültig von ihr genommen hat, und dem neuen Staat ſchuldig ſind. fete verbürgt uns in einem in ſich geſchloſſenen Volke eſtere Grundlagen als früher. Mittwoch, den 16. Oktober 1935 Anſprache des Reichskriegsminiſters Darauf nahm der Reichskriegsminiſter und Oberbefehls⸗ haber der Wehrmacht, Generaloberſt von Blomberg, das Wort. Er verwies auf das leuchtende ſoldatiſche Vor⸗ bild des Gründers der Kriegsakademie, des Generals von Scharnhorſt, des Vorkämpfers der allgemeinen Wehr⸗ pflicht, deſſen Teſtament erſt heute, nach 125 Jahren, von dem Führer ganz verwirklicht wurde. Dann fuhr der Reichs⸗ kriegsminiſter u. a. fort: Man darf über dem Mittel nicht den Zweck, über den Generalſtab nicht die Truppe vergeſſen. Aus der Truppe erhält der Generalſtab die Kraft. Der Truppe hat er zu die⸗ nen in ſelbſtloſer Arbeit. Man darf aber den einzelnen Ge⸗ genſtand, das Heer, nicht ohne das Ganze, die Wehr⸗ macht, betrachten. Alle Teile der Wehrmacht müſſen aufeinander abgeſtimmt ſein, um eine harmoniſche Geſamtleiſtung zu ergeben. Aus der Dreiheit von Heer, Marine und Luftwaffe iſt die Dreieinigkeit der neuen Wehr⸗ macht geſchaffen worden. Das ſetzt wechſelſeitige Kenntnis, gegenſeitiges Verſtändnis und Zurückſtellen von Sonder⸗ intereſſen der einzelnen Wehrmachtsteile voraus. Die Tat⸗ ſache der einheitlichen Wehrmacht weitet das Blickfeld und ſtellt der Führung neue Aufgaben Dieſe müſſen im Frie⸗ den vorbereitet und erprobt ſein, um im Kriege erfolgreich gelöſt zu werden. Die Wehrmacht iſt nur ein Teil, das Größere iſt die Nation. Der Offizier muß wiſſen, wo die Kraffquellen der Nation liegen. Das hat nichts mit politiſcher Betätigung zu tun, wohl aber fordert der Blickpunkt aufs Ganze die Pflicht zu politiſchem Denken, zur Aufgeſchloſſenheit für die neue Grundlage unſe⸗ rer Lebensordnung, zum freudigen Bekenntnis zur natio⸗ nalſozialiſtiſchen Weltanſchauung. Wir müſſen alle Bahn⸗ brecher der Einheit und Geſchloſſenheit von Volk und Staat ſein. Den Geiſt der Armee zu erheben und zu beleben, die Armee und Nation inniger zu vereinen und ihr die Rich⸗ tung zu ihrer weſentlichen und großen Beſtimmung zu ge⸗ ben, dies iſt das Syſtem, welches bei den neuen Einrichtun⸗ gen zugrunde liegt! Wir aber, ſo ſchloß der Reichskriegsminiſter, die wir an einer Aufgabe arbeiten dürfen, wie ſie ſchöner und ehren⸗ voller nie zuvor deutſchen Soldaten geſtellt war, wollen dieſe Jeierſtunde mit dem Gelöbnis unerſchütterlicher Treue und Hingabe zu dem Manne bekräftigen, der die Lebensziele Scharnhorſts verwirklicht. Anſer Führer, Reichskanzler und Oberſter Befehlshaber, der Schöpfer des Dritten Reiches, der geeinten Nation und der neuen Wehrmacht, Adolf Hit⸗ ler, Sieg Heil! Deutſchland⸗Lieb und Horſt⸗Weſſel⸗Lied bildeten den Abſchluß der Feierſtunde. Der Führer beſichtigte anſchließend eingehend das Gebäude und die Einrichtungen der Kriegsakademie. Am Vormittag hatte der Fommandeur der Kriegsaka⸗ demie, General der Infanterie Liebmann, am Grabe des Generals von Scharnhorſt einen Kranz niedergelegt, deſſen Schleife folgende Inſchrift trug:„Dem Wegbereiter für Deutſchlands Freiheit und Größe die deutſche Wehrmacht zur 125. Wiederkehr des Gründungstages der Kriegsaka⸗ demie.“ Polizeiliche Vorbeugungshaft Keichsgeſetz in Vorbereitung.— Nie wieder Gebrüder Saß. Der Miniſterialdirektor im Reichs⸗ und preußiſchen In⸗ nenminiſterium, Generalleutnant der Landespolizei Da⸗ luege, erinnert im amtlichen Organ des Kameradſchafts⸗ bundes Deutſcher Polizeibeamten an die in Deutſchland ein⸗ zig daſtehende, bisher für Preußen und einige andere Län⸗ der beſtehende Möglichkeit der polizeilichen Vorbeugungs⸗ haft. Die Polizei kann, ohne die Staatsanwaltſchaft in An⸗ ſpruch zu nehmen, verbrecheriſche Perſonen in vorbeugende Polizeihaft nehmen. f Der Referent erklärt dazu, daß ein entkſprechendes Reichsgeſetz ſich augenblicklich in die e e befinde, ſo daß dann überall in Deutſchland die Möglichkeit der poli⸗ zeilichen Borbeugungshaft beſtehen wird. Dieſe Haft ſei zu⸗ nächſt an denen zu vollſtrecken, die der Kriminalpolizei als Berufsverbrecher bekannt ſind, die ausſchließlich oder zum größten Teil aus Straftaten lebten. Fälle, wie die der Gebrüder Saß in Berlin, die wieder⸗ holt ihre Abſicht zur Begehung von Einbruchsdiebſtählen durch die Tat bekundeten, jedoch jedesmal mangels Erfül⸗ lung eines ſtrafrechtlichen Tatbeſtandsmerkmals zum Spott für die Behörden frei ausgehen mußten, ſollten im national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland unmöglich werden. Die polizeiliche Vorbeugungshaft werde in beſonderen ſtaatlichen Kon⸗ zentrationslagern vollſtreckt. Die Höchſtzahl der Vorbeugungshäftlinge ſei augenblicklich für ganz Preußen auf etwa 500 beſchränkt. Dieſe Beſchränkung ſei zunächſt vor⸗ genommen worden, um ſelbſt Berufsverbrechern eine letzte Friſt zu laſſen, im neuen Staat l ein beſſeres Leben zu beginnen. ö Dazu komme noch die planmäßige Ueberwa⸗ chung des Berufsverbrechertums. Die Ueberwachten dürf⸗ ten z. B. den Wohnort nicht ohne polizeiliche Genehmigung verlaſſen. Es ſei ihnen auch verboten, ſich zur Nachtzeit außerhalb der Wohnung aufzuhalten, Kraftfahrzeuge zu füh⸗ ren oder zu benutzen uſw. Das künftige neue Strafrecht und die endgültige Schaffung der Reichskriminalpolizei würden den Kampf fortſetzen mit dem Ziel, den Berufsverbrechern für alle Zukunft den Boden zu entziehen. Nr. 242 „Lavals letzter Verſuch“ Die Bermittlungsbemühungen.— Auch Aktion des Papſtes? Paris, 15. Oktober. Die Unterredung, die der franzöſiſche Miniſterpräſident mit dem italieniſchen und dem engliſchen Botſchafter in Pa⸗ ris hatte, wird vom„Oeuvre“ in den Rahmen der Vermitt⸗ lungsverhandlungen geſtellt, die Laval eingeleitet hat. Das Blatt glaubt in dieſem Zuſammenhang zu wiſſen, daß der franzöſiſche Miniſterpräſident vor der tatſächlichen Anwen⸗ dung der Sühnemaßnahmen einen letzten Verſuch unter⸗ nommen habe, um eine friedliche Beilegung des Streitfalles gene üben Der Plan Lavals ſei allerdings nicht be⸗ annt. Man könne jedoch annehmen, daß er von der engliſchen Regierung das Verſprechen zu erlangen ſuchte, die Sühne⸗ maßnahmen zu Beginn nur mit äußerſter Vorſicht anzu⸗ wenden, während er den italieniſchen Botſchafter aufgefor⸗ derk haben dürfte, ſeine Kegierung um die letzten Vor⸗ ſchläge zu bitten, die geeignet ſein könnten, eine Verhand⸗ lungsgrundlage herzuſtellen. In der Umgebung des Mini⸗ ſterpräſidenten mache man kein Hehl daraus, daß ein Miß⸗ erfolg dieſes letzten Berſuches eine ſoforktige und ſtrikte An⸗ de des Pakts von franzöſiſcher Seite nach ſich ziehen würde. Auch alle anderen Blätter unterſtreichen in Zuſammen⸗ hang mit den Beſprechungen Lavals die Bemühungen zur friedlichen Beilegung des Krieges. Der„Jour“ macht noch ganz beſonders darauf aufmerkſam, daß ſich nunmehr auch der Heilige Stuhl für eine Verſöhnungsaktion ins Mittel lege. Hierauf führt das Blatt den Beſuch zurück, den der Apoſtoliſche Nuntius in Paris dem Miniſterpräſiden⸗ ten abſtattete. Kriegswichtige Nohſtoffe Aufſtellung einer Liſte in Genf. Genf, 16. Oktober. Der Ausſchuß der Sanktionskonferenz für wirtſchaftliche Maßnahmen beriet am Dienstagnachmittag eine von der franzöſiſchen Abordnung ausgearbeitete Liſte der für Italien kriegswichtigen Rohſtoffe. Die erſte Gruppe dieſer Liſte bildeten die Rohſtoffe, die von Völkerbundsmitgliedern erzeugt und deshalb ohne wei⸗ teres für Italien geſperrt werden können, nämlich: Eiſen⸗ erze, Mangan, Chrom, Tungſtein, Molybdän, Palladium, Zinn, Wolfram, Cadmium und alle Eiſenamalgamate. Die zweite Gruppe der Liſte bilden Erzeugniſſe, die entweder von Italien, wenn auch nicht in der erforder⸗ lichen Menge, oder von Nichtmitgliedern des Völkerbundes erzeugt werden, dabei aber nach Auffaſſung des Völker⸗ bundes eine gewiſſe Kontrollmöglichkeit laſſen. Es handelt ſich um Aluminium, Stahl, Nickel und Zinn. Zu der dritten, nicht beſonders gekennzeichneten Gruppe gehören Kautſchuk, Salpeterſäure und Nitrate. Die Liſte mit dieſer dritten Rohſtoffgruppe wurde in erſter Leſung angenommen, d. h., ſie ſoll die Grundlage weiterer ſtatiſtiſcher Feſtſtellungen und Sachverſtändigen⸗ gutachten bilden, doch wird angenommen, daß die Bera⸗ tung ſchon am Donnerstag fortgeſetzt werden kann. Es wurde in der Sitzung des Ausſchuſſes am Dienstag auch vorgeſchlagen, die Verſorgung Italiens mit Ver ⸗ kehrsmikteln, wie z. B. Schiffen, Kraftwagen, Jeld⸗ eiſenbahnen, 5 gi und Tragtieren ſowie mit Werkzeugma⸗ ſchinen zu unkerbinden. Eine Beſchlußfaſſung war aber we⸗ gen des Widerſpruchs einiger Staaten, z. B. der Schweiz, nicht möglich, die geltend machten, daß es ſich hierbei zum Teil um Fertigfabrikate handele. Eine beſondere Stellung nehmen die für die Krieg⸗ führung wichtigſten Rohſtoffe, wie Erdöl, Kohle und Kupfer, ein. Hierüber wurde am Dienstag nicht ge⸗ ſprochen. Es verlautet aber, daß eine Liſte, die dieſe und andere Rohſtoffe umfaßt, demnächſt den Mitgliedern des Völkerbundes zur Stellungnahme unterbreitet werden ſoll. Der Ausſchuß wird ſich am Mittwoch mit den Vor⸗ ſchlägen für die Ni chtabnahme italieniſcher Waren beſchäftigen. Aegyptens Vorbereitungen Abeſſinienfreundliche Kundgebungen. Kairo, 15. Oktober. Der Miniſterrat ſetzte einen Ausſchuß ein, der die Auf⸗ gabe hat, die Frage der Gasmaskenbeſchaffung ſchleunigſt zu bearbeiten, um der Regierung die Möglichkeit zu geben, die notwendige Anzahl von Gasmasken zu kaufen. Der Präſident des ägyptiſchen Ausſchuſſes zur Hilfe⸗ leiſtung für Abeſſinien, Prinz Ismail Daud, der ſich Abeſ⸗ ſinien freiwillig zur Verfügung geſtellt hat, reiſte von Port Said nach Dſchibuki ab. Seine Abfahrt vom Bahnhof Kairo geſtaltele ſich zu einer großen abeſſinienfreundlichen Kund⸗ gebung. Auch Prinz Omar Tuſſun und der kopkiſche Pa⸗ kriarch waren auf dem Bahnhof erſchienen. Eine große Men⸗ eee brachte fortwährend Hochrufe auf Aegypten, beſſinien und den Prinzen aus.. Zuſammenſtoß zwiſchen Aegyptern und Italienern. Die Polizeikräfte im Europaviertel Kairos ſind ver⸗ tärkt worden, nachdem ſich ein Zuſammenſtoß zwiſchen egyptern und vier jungen Italienern ereignet hat, bei dem drei der Italiener verletzt wurden. Paris über Vorſchläge Muſſolinis London glaubt nicht an ihre Richtigkeit. Paris, 16. Oktober. Berichte aus Paris, wonach Laval Erklärungen Muſſo⸗ linis erhalten habe, in denen ſich letzterer zur Erörterung von Friedensbedingungen auf einer neuen Grundlage be⸗ reiterklärt habe, werden in London, wie der diplomatiſche Mitarbeiter von Reuter erfährt, für falſch gehalten. Dem britiſchen Botſchafter in Paris, Sir George Clerk, der La⸗ val aufſuchte, ſei hiervon nichts mitgeteilt worden. Die Vorſchläge, die Muſſolini Laval gemacht haben ſoll, können, einer hieſigen Agenturmeldung zufolge, wie folgt zuſammengefaßt werden: 1. Italien hält ſeine Truppen in den fetzigen Stellungen. 2. Es wird ein ſelbſtändiger Staat unter italieniſcher Schutz⸗ herrſchaft in der Provinz Tigre geſchaffen. 3. die Provinzen Harrar und Ogaden werden an Italien abgetreten. 4. Italien ſtimmt dem britiſchen Vorſchlag zu, wonach der Freihafen von Zeilg an Abeſſinien abgetreten wird, wofür Abeſſinien Italien eine Eiſenbahnzone zu ge⸗ währen hat, die Eritrea und Italieniſch⸗Somaliland ver⸗ bindet. 5. Der übrige Teil Abeſſiniens wird einem Syſtem inter⸗ nationaler Kontrolle unterſtellt, das dem vom Fünferausſchuß im September vorgeſchlagenen ähnlich ſieht, in dem ſedoch Italiens Einfluß vorherrſchend ſein ſoll. 6. Italien erklärt ſich mit der Regelung der Angelegenheit durch den Völkerbundsrat einverſtanden. Reuter berichtet dazu aus Rom, in„wohlunterrichteten Kreiſen verberge man die Anſicht nicht“, daß die Schwie⸗ rigkeiten für eine friedliche Regelung zurzeit unüberwindlich ſcheinen. In keinem Falle, ſo werde in Rom feſtgeſtellt, werde Italien Verhandlungen zuſtimmen, ſolange es Ge⸗ genſtand von Sühnemaßnahmen ſei. Japan bleibt neutral Eine Anfrage Italiens. Tokio, 15. Oktober. Der italieniſche Botſchafter Auriti befra te am Diens⸗ tag den ſtellvertretenden Außenminiſter S igemitſu über die Haltung Japans zu den Beſchlüſſen des Völkerbundes. Schigemitſu erklärte, daß Japan unverändert an ſeiner Neu⸗ tralikät feſthalte. Japan ſei über die Beſchlüſſe des Völkerbundes amt᷑⸗ lich nicht unterrichtet worden, insbeſondere auch nicht dar⸗ über, wie der Völkerbund den Arkikel 16 im einzelnen an⸗ wenden wolle. Japan behalte ſich daher gegenüber den Be ſchlüſſen des Völkerbundes ſeine volle Handlungsfreiheit vor, zumal für Japan keinerlei Bindungen gegenüber Genf mehr beſtänden. Im Rücken der Italiener? Italieniſcher Truppenkeil abgeſchnitten? Paris, 15. Oktober. Wie der Sonderberichterſtatter der Agentur Havas aus Iſchibuti meldet, ſollen abeſſiniſche Truppen nördlich von Franzöſiſch Somaliland in Eritrea eingedrungen fein. Da⸗ durch ſei ein großer italieniſcher Truppenkeil, der ſüdlich von dem Berg Mouſſa in abeſſiniſches Gebiet vorgeſtoßen war, abgeſchnitten worden ſein. Mehrere tauſend italieni⸗ ſche Soldaten befinden ſich in der Wüſte ohne Verbindung mit den Nachſchuübſtellen. Erſchwerter Front⸗Nachſchub Der Kriegsberichterſtatter des DNB meldet durch Funk⸗ ſpruch: Der Nachſchub für die Front iſt infolge des Fehlens von Straßen ſehr erſchwert. In der vorigen Woche wurden in⸗ nerhalb von vier Tagen 50 Kilometer Straßen gebaut, doch war dadurch der Anſchluß an die Front noch nicht erreicht. Am Samstag war die Spitze der Straßenbaukolonnen bis 12 Kilometer vor Adua vorgerückt. Es ſind noch gewal⸗ tige Höhenunterſchiede zu überwinden, weshalb auch ein gewiſſer Stillſtand der militäriſchen Operationen an der Nordfront eingetreten iſt. Das Einrücken der Italiener in die heilige Stadt Ak⸗ ſum verzögerte ſich, da die Stadt der religiöſen Gefühle der Bevölkerung wegen geſchont werden ſollte. Inzwiſchen haben der Erzbiſchof und das Stadtoberhaupt von Akſum in Adua den Unterwerfungsakt vollzogen. Der Erbſohn. Ein Bauernroman von Hertha Lin denblatt. Copyright bu Verlag Reues Leben Bayr. main. Obb.(Fachdenck vertzotert) 32 Mit unbewegter Miene geht ſie am dritten Tage hinter dem Sarge her. Nur wenige folgen, darunter die Muhme Lene, die ihre wirren Sätze murmelt. Der Huberbauer ſteht neben dem Weib am Grabe. Ver⸗ ſtohlen ſieht er zu ihr auf. Keine Träne rinnt aus ihren Augen. Es iſt, als ob ſie die Zähne zuſammenbeißt, um nicht das Wort zu ſagen, das ſich fort und fort auf ihre Lippen dränat. Stumm gehen beide miteinander heim in das Haus, und als ſie auf die Diele treten, an die Stelle, wo Konrad Birk vor Jahren ſein Weib der Untreue zieh, ohne doch zu wiſſen, wie weit ſie damit gegangen war, da kommt Leben in das verzerrte Antlitz der Frall Sie wendet ſich gegen den Mann, der ihr böſer Geiſt geweſen iſt, ſo lange ſie denken kann, den ihr eigener Vater nicht in ihrer Nähe wiſſen wollte, weshalb er die Tochter gern dem Birkhof⸗ bauer in die Ehe 3555 Sie wendet ſich gegen ihn und ſieht ihn an wie eine Irre. „Das Band, das uns zuſammenhielt, ist jetzt zerriſſen.“ ſagt ſie mit einer Stimme, die aus weiter Ferne zu kom⸗ men ſcheint und ihn mit Entſetzen durchſchüttelt.„Geh, woher du kamſt! Ich hab mit dir nichts mehr zu tun. Den Hof haſt du verludert, das Geld verpraßt. Mein Kind haſt du ertrinken laſſen. Ich will dich nicht mehr ſehen. Gey, woher du kamſt! Ich will jetzt wieder mit dem Konrad leben.“ a „Wahr dich, Weib!“ ſchreit er in Wut und überwindet das Entſetzen. Zum Schlage hebt er die Hand, wie er ſo aft getan in den vergangenen Jahren. „Schlag nur zu und ſchlag mich tot Dann kommſt du ———ů—ů—ů—ů— 3 Abeſſiniſcher Gegenangriff? Erbitterung über den Abfall des Ras Gugſa. Addis Abeba, 15. Oktober. In Addis Abeba liegen keine neuen Meldungen von den Fronten vor. Die allgemeine Mobilmachung iſt been⸗ det. Große Truppenabteilungen haben die vorgeſchriebenen Stellungen bezogen oder werden in die bereits beſtehenden Frontformationen eingegliedert. Sämz iche Vorbereitungen für einen abeſſiniſchen Ge⸗ genangriff bezw. eine Offenſive ſind getroffen. Der abeſſi⸗ niſche Angriff wird wahrſcheinlich zu Beginn der nächſten Woche erfolgen. Der Uebertritt des Ras Gugſa zu den Italienern wird hier beſtätigt. Nach abeſſiniſchen Meldungen verließ Ras Gugſa ſeine Stellung nachts, nur begleitet von ſeiner Leibgarde in Stärke von etwa 200 Mann. Der Makalle⸗ Abſchnitt wurde ſofort von Ras Seyoum übernommen. Die Erbitterung unter den Makalle⸗Truppen über den Ab⸗ fall Gugſas wird hier als groß geſchildert. Ras Gugſa ſei eine militäriſch unbedeutende⸗ Perſönlichkeit. Sein Nach⸗ folger ſei noch nicht ernannt. In der Umgebung von Addis Abeba ſind etwa 50 000 Mann in Feldlagern als zweite Reſerve unterge⸗ bracht worden. Der Kriegsminiſter wird in dieſer Woche an die Front abreiſen. Der italieniſche Heeresbericht Rom, 15. Oktober. Das italieniſche Propagandaminiſterium gibt am Diens⸗ tag folgenden Heeresbericht bekannt: 8 Am 14. Oktober hat General de Bono Adua beſucht und im Namen des Königs von dieſer Region Beſttz ergriffen Er nahm ſodann die Parade der Diviſion Gavanana und eingeborener Truppenteile ab, wobei er eine Anſprache an die Führer und an die Geiſtlichen ſowie an die Eingebore⸗ 101 die in einer Stärke von etwa 4000 anweſend waren, ielt. Gleichfalls am geſtrigen Tage hat die lie gere! Erkundungsflüge in der Gegen von Makalls ausgeführt Und dabei Bewaffnete, die gegen Norden marſchierten zer⸗ ſtreut und ein Zeltlager mit etwa 300 Zelten an den nörd⸗ lichen Abhängen des Amba Alagi, ſowie ein Muniti ons- depot in Bel Marian bomba diert. Letzteres iſt in die Luft gegangen. Keine Auterbrechung Litwinows zweifelhafte Rolle. Genf, 16. Oktober. Die Auffaſſungen über Sinn und Ziel der Sanktions⸗ konferenz ſind geteilt und überdies in ſtetiger Entwicklung begriffen. Von fran zöſiſcher Seite wurde anfangs e r⸗ heblich gebremſt, allmählich aber haben die Franzo⸗ ſen die Rolle von befonders eifrigen Vorkämpfern einer raſchen und wirkſamen Aktion übernommen. Dieſe Aende⸗ rung der franzöſiſchen Haltung beruht darauf, daß die Franzoſen im Falle eines ungenügenden Ergebniſſes der wirtſchaftlichen und finanziellen Sühnemaßnahmen ein bal⸗ diges Ueberg ehen Englands zur Blockade be⸗ fürchten. Jedenfalls möchten ſie den Engländern dieſen Schritt nicht erleichtern. An einen Erfolg diplomati⸗ ſcher Verhandlungen zwiſchen England, Frankreich und Ita⸗ lien glaubt hier im Augenblick niemand! Zu der amerikaniſchen Meldung, daß Laval mit Rück⸗ ſicht auf dieſe Verhandlungen eine zehntägige Unterbre⸗ chung des Sühneverfahrens verlangt habe, wird hier in eng liſchen ebenſo wie in franzöſiſchen Kreſſen mit aller Be. ſtimmtheit erklärt, daß von einem derartigen franzöſiſchen Munſche nichts bekannt ſei. Die Pläne Litwinows erregen in neutralen Kreiſen beſonderes Intereſſe. Man iſt überzeugt, daß es ihm weniger auf eine wirkſame Aktion gegen Italien als dar⸗ auf ankommt, dem Sanktionsverfahren allmählich und im⸗ mer deutlicher eine Spitze gegen Oeſterreich und Ungarn und ſchließlich auch gegen Deutſchland zu geben. Eden möchte zwar im gegenwärtigen Stadium alle Verwicklungen vermeiden, doch iſt gerade auf ſeine Anre⸗ gung ein Juriſtenausſchu ß eingeſetzt worden, der ſich, wie man hört, nicht nur mit den ihm offiziell überwie⸗ ſenen Thema der verfaſſungsrechtlichen Schwierigkeiten, die in einzelnen Ländern der Durchführung der Sühnemaßnah⸗ men erwachſen, beſchäftigen ſoll ſondern ſchon demmnächſt mit der Haltung Oeſterreichs und Un garmns unter dem Geſichtspunkt ihrer Vereinbarkeit mit der Völkerbunds⸗ ſatzung. an den Ort, an den Taten.“ „So willſt du wohl die Schuld am Tod des Birk auch mir in die Schuhe ſchieben!“ ruft er erbleichend. Wie eine Raſende ſtürzt ſie vor und zuckt zurück. „Nein, ich rühr dich nicht mehr an. Ich will dich nicht mehr ſehen und mich noch mehr mit dir beſudeln. Am Tod des Konrad biſt du ſchuld. Hätt ich ihn nicht gefürchtet um dich und hätt den Hoktor rufen laſſen, als es noch Zet war, er lebte heute noch, und alles ſtünde anders um den Hof und mich.“ Wie heller Wahnſinn glüht es aus des Weibes Augen. „Was willſt du tun?“ fragt der Mann voll Grauen. „Haſt du es immer noch nicht begriffen?“ ruft ſie wild. „Aus dem Hof weis ich dich. Es gibt kein Band mehr zwiſchen uns.“ In heiſeres Flüſtern geht ihre Stimme über.„Und wenn du nicht mehr biſt, hol ich die Eltern heim und Konrads Braut, die er um mich verlaſſen mußde. Um mich, die ich unwert bin, ihre Hand zu faſſen. Ich hol ſie heim. Sie werden ſich freuen, was aus dem Hof ge⸗ worden iſt durch uns. Und dann Voll Grauen bricht ſie ab. Und dann?“ fragt er. Da fliegt ſie an ihm vorüber in die Nacht und eilt den Weg zum Birkenhain hinaus und immer weiter, weiter, als ob ſie ihrem Schickſal entfliehen wollte. Um Mitternacht fällt ein ſchwerer Körper gegen die Tür der Verwalterſtube im Sonnenhaus und ſinkk dort kraftlos nieder. Aus angſtvollem Traum ſchreckt Rosmarie empor und vernimmt den fremden Laut an ihrer Tür. Iſt es nicht. du kommen mußt mit allen deinen als hörte ſie ein leiſes Stöhnen? Haſtig fährt ſie in Lie Kleider und öffnet mit Zittern die Tür. Ihr iſt, als wende ſie etwas Entſetzliches finden müßte. In tiefſter Seele ſchaudert ſie, als ſie die Huberin erkennt mit ganz entſtell⸗ tem ſchmutzigen Geſicht, mit blutenden Händen und zer⸗ riffenen Kleidern. „Komm herein, Bäuerin!“ ſagt ſie, ſo ruhig ſie kann und wingt gewaltſam ihr Entſetzen nieder.„Setzt Euch! Ihr ſeid verwirrt und abgemattet.“ 5— 5 5 5 Zwei Todesurteile Königsberg, 15. Okt. Das Schwurgericht Lyck vertu teilte nach zweitägiger Verhandlung die Angeklagten 1 Hanke und Viktor Formanſki wegen gemeinschaftlich Mordes an dem Bauernſohn Erich Hoedtke zum Tode 2 Hanke, der als jähzorniger Raufbold bekannt war hatt oft. Streitigkeiten mit Hoedtke. Nach einer Feſtlichte i März in dem Dorfe Roſengarten war Hoedtke, der mit ſei⸗ ner Braut an der Feier teilgenommen hatte, an einer Scheune mit einer Schnur um den Hals kot aufgefunden worden. Die Mordkommiſſion fand die gleiche Schnur bei Hanke und bei Formanſki. Auf Grund dieſer Idizien wü, ben beide überführt. Auto vom Zug überfahren— Drei Tote Berlin, 16. Okt. Auf der Strecke Berlin—Cotbus über. fuhr am Dienstagnachmitkag ein Perſonenzug einen ßer. ſonenkraftwagen. Die Schranke war nicht geſchloſſen. Von den Inſaſſen des Kraftwagens wurden drei Perſonen ge. kötet, der Lehrer Hofmann aus Ohorn(Amkshaupfmann. ſchaft Kamenz) wurde ſchwer verletzt. Unker den Token be. finden ſich die Ehefrau und die Tochter Hofmanns. der Name des dritten Toten iſt noch unbekannk. Eine tolle Entführungsgeſchichte Wie in einem amerikaniſchen Fülm! Wien, 16. Okt. Eine abenteuerliche Entführungsge⸗ ſchichte ereignete ſich in Mödling bei Wien. Der amerikani⸗ ſche Fabrikant John Gruberth aus Brooklyn, der in Mödling eine Villa beſitzt, hatte vor einiger Zeit in der Steiermark ein 18 jähriges Mädchen kennengelernt das er nach der Scheidung von ſeiner Gattin heiraten wollte Als ſeine Gattin Mary hiervon erfuhr, wollte ſie nach Art der amerikaniſchen Gangſter den Plan ihres Mannes ver⸗ eiteln. Sie gewann durch Geldzuwendungen zwei junge Leute die das junge Mädchen aus dem Haus ihrer Eltern in Kraftwagen auf dem Semmering entführten, wo ſie es mit vorgehaltenen Piſtolen zwangen, einen Ab⸗ ſchiedsbrief an John Gruberth zu ſchreiben. Gleich ei, tig zwangen ſie das Mädchen, ſich in einer höchſt verfängl⸗ chen Situation fotografieren zu laſſen. Das Bild ſollte alz Beweis der Untreue die Liebe des Amerikaners abkühlen. Schließlich ſchleppten ſie das Mädchen nach Mödling in die Villa der Frau Mary und ſetzten es dort gefangen, Nun erwogen ſie noch den Plan, John Gruberth mit Hilfe von Milzbrandbazillen, die ſie aus der Mödlin⸗ ger Bundeslehranſtalt für Tierſeuchenbekämpfung ſtehlen wollten, zu ermorden. Inzwiſchen war aber die Polizet von den Eltern der Entführten verſtändigt worden und die⸗ ſer gelang es nun, die dunklen Pläne zu durchkreuzen. Frau Gruberth und ihre beiden Mithelfer wurden verhaftet. 2 Millionen Hochwaſſerflüchtlinge Neue Kakaſtrophe in Kiangſu. Schanghai, 16. Okt. Neue große, vom Gelben Fluß ſüd⸗ oſtwärts durch Schantung ſtrömende Waſſermengen ber⸗ größern ſtändig das Ueberſchwemmungsgebiet in Nord- Kiangſu. Am Monkag wurden über 100 Dörfer, und Baowgn weſtlich von Haitſchou von den durch einen Skurm aufge⸗ peitſchten Fluken überſchwemmk. Die Bewohner ſind in die Berge geflüchtet. die Behörden verſuchen, das Flutwaſſer durch Anlegen neuer Kanäle und durch Erweiterung der Flüſſe, woran mehr als 70 000 Leuke arbeiten, nach dem Gelben Meer abzuleiten. Die amtliche Ziffer der Flücht, linge aus Nord-Kiangſu iſt im Oktober auf annähernd zwei Millionen geſtiegen. Fünf Bankiers verſchleppt Ein koller Streich mexikaniſcher Bandiken. Newyork, 15. Oktober. Aus Douglas(Artzonc) wird ein toller Banditenſtresch gemeldet, der ſich in der benachbarten mexikaniſchen Pro, vinz Sonora ereignet hat, und deſſen Opfer einige ſehr be⸗ kannte Newyorker Bankiers wurden. Fünf Bankiers aug Newyork, darunter der Vizepräſident der National City Bank, J. 9. Durell, und James Bruce von der Chaſe Na. kional Bank, die ſeit dem 8. Oktober im öſtlichen Teil der Provinz Sonora mit einem orkskundigen Führer jagten, wurden von einer mexikaniſchen Räuberbande überfallen, entwaffnet und in die Berge verſchleppl. Nur der Newyor⸗ ker Berleger A. D. Norcroß, der ſich in Geſellſchaft der Bankiers befand konnte entkommen ——.————— a „„Waſſer!? ſtöhnt die Elende, und das Mädchen reicht ihr einen Trunk und hilft ihr aus dem Schmutz heraus Zu einem Sitz führt ſie die Zitternde und bringt ihr einen Biſſen Brot, ahnt ſie doch, daß die Huberin lange nichts gegeſſen hat. Lange ſitzt die Unglückliche und ſtarrt vor ſich hin; abet plötzlich kommt Leben in die Augen. „Gott hat erichtet!“ ſtößt ſie hervor.„Das Band t zerriſſen zwiſchen dem Huber und mir. Das Kind iſt tot! Entſetzen tritt in Roſels Antlitz. Das war das Schreck liche, das ſie im Traum vorausſah. An die alten Eltern denkt ſie, denen nichts erſpart bleibt von Schmach und Schande, und ſie rafft ſich auf.. „Huberin,“ ſpricht ſie totenbleich vor innerer Erſchütte⸗ rung,„ſagt den armen Eltern nichts. Laßt ſie in dem Ge⸗ danken, daß ſie um einen Enkel trauern müſſen. Das 0 ein leichteres Los, als wenn ſie Konrads Andenken ge⸗ ſchändet ſehen würden.“ Das unglückfelige Weib ſchluchzt auf in heißer Reue. „Rosmarie, du biſt tauſendmal beſſer als ich. Du wür⸗ deſt den Konrad glücklicher gemacht haben.“ „Was wißt Ihr von ihm und mir!“ „Daß Ihr zuſammengehörtet und auch zuſammengekom men wärt, wär nicht ich geweſen. Ich hab das immer 95 wußt, und darum hab ich dich gehaßt. Aber Haß tut nicht gut. Ich hab euch aus dem Hof verdrängt, dich und Kon rads Eltern. Nun hab ich den Hof zugkundgerichtet 1 dem Huber. Ich kann nun nicht mehr weiter!“ Wieder ſtarrt ſie vor ſich hin in tränenloſem Jammer, und fährt nach einer Zeit zu flüſtern fort: 5 5 „Es iſt jetzt alles tor um mich. Jetzt bleibt mir 1 Sterben. Aber ich weiß 1 wie ich mein Leben end. Mich flieht der Tod, und ich fürcht mich auch vor ihm „Sprecht nicht ſo, Huberin,“ verweiſt das Mädchen. braucht das Leben noch. Ihr habt noch eine Schuld .„Euerm Kind habt Ihr bisher noch keine 4 gegeben.“ „Die Stina iſt bei fremden Menſchen beſſer aufgehoben. 5 Fortſetzung folgt) Steir zenbe Anſck 28. N Wirt ſie n den die e und weite einen Baue baut geſtre Marke Im Flußt wald. einen ſegne weite in de 5 gleich Abfa Berg ſtreht Berg 5 wilde Freul Herze verbis Ungsge⸗ jerikani⸗ „der in in der gelernt, wollte. zach Art les ver⸗ leichzei⸗ lte gls kühlen. in die H. Nun Hilfe Nödlin⸗ ſtehlen Polizei nd die⸗ i. Frau t. us dem ladiscuen land Tödlicher Sturz mit dem Mokorrad. [J heidelberg. Der im Stadtteil Rohrbach wohnhafte ggüährige Tankwagenführer Ludwig Engelhardt fuhr mit einem Motorrad durch die Bergheimer Straße, um ſeine Arbeitsstätte in Ludwigshafen aufzuſuchen. In der Nähe des Arbeitsamtes wollte er zwiſchen einem OEG⸗Zug und em ſtillſtehenden Elektrokarren durchfahren, geriet aber in ſchnellem Tempo gegen den Karren und ſtürzte. Mit zer⸗ ſchmettertem Schädel blieb er an der Unglücksſtelle tot liegen. Aus der Landeshauptſtadt () Gegen eine Anſchlagſäule gerannt. Ein Perſonen⸗ auto fuhr Ecke Rhein⸗ und Hardtſtraße gegen die dort ſehende Anſchlagſäule. Der Autoführer und eine Inſaſſin würden aus dem Wagen geſchleudert und mußten mit ſchwe⸗ gen Verletzungen ins Städtiſche Krankenhaus verbracht wer⸗ den. Der ſtark beſchädigte Kraftwagen wurde abgeſchleppt. Gegen den Führer des Autos, Karl Ritter aus Düſſeldorf, mird Anzeige wegen Körperverletzung erſtattet werden. () Der Sprung in den Tod. Am hellen Mittag hat ſich eine 19jährige Hausangeſtellte aus der im vierten Stock ge⸗ kegenen Wohnung ihrer Herrſchaft in den Hof geſtürzt. Das glückliche Mädchen, das vermutlich aus Schwermut ge⸗ handelt hat, war ſofort tot. Freiburg, 15. Okt. Wie die Reichsbahndirektion Karlsruhe mitteilt, ſtehen die Fahrleitungsanlagen von Frei⸗ burg⸗Hauptbahnhof bis Neuſtadt einſchließlich und von Titi⸗ ſee bis Freiburg⸗Wiehre von Freitag, den 18. Oktober 1935, ab 8 Uhr morgens dauernd unter Spannung von 20 000 Volt. 5 Müllheim.(80 Jahre Kurzeitung Baden⸗ weile r.) Die im Verlag A. Schmidt, Müllheim i. B., er⸗ ſceinende Kurzeitung Badenweiler kann in dieſem Jahre auf ein 80jähriges Beſtehen zurückblicken. Zunächſt war es ledig⸗ lich eine gedruckte, regelmäßig veröffentlichte Fremdenliſte, die ſpäter zu einem Fremdenblatt erweitert wurde. Seit 1962 wird die Kurzeitung Badenweiler im obigem Verlag herausgegeben. Müllheim.(Gefängnisſtrafe für ſchweren Diebſtahl.) In der Nacht vom 14. zum 15. Juli ds. Is. wurde aus dem Büro der Winzergenoſſenſchaft in Laufen die in einem unverſchloſſenen Schrank befindliche Geld⸗ laſſette nebſt Inhalt geſtohlen. Der Dieb konnte Mitte Sep⸗ tennber ermittelt und feſtgenommen werden, nachdem er noch im Auguſt ebenfalls in Laufen aus dem Nebengebäude des Schloſſes einen Radioapparat entwendet hatte. Es han⸗ delt ſich um einen gewiſſen Anton Anders aus Küßnächt, der erſt Mitte Juni ds. Is. nach Verbüßung einer Ge⸗ fängnisſtrafe von drei Monaten aus der Strafhaft ent⸗ laſſen worden war. Bei der Verhandlung vor dem Amts⸗ gericht war er im weſentlichen geſtändig. Das Urteil lautete wegen fortgeſetzten ſchweren Diebſtahls ſowie wegen Be⸗ ttuges auf ein Jahr zwei Monate Gefängnis. Badiſches Sondergericht Schimpfereien im Kauſchzuſtand. Mannheim. Nach einer Rede von Regierungsmitglie⸗ dern am 21. Mai dieſes Jahres ſchimpfte der 53 Jahre alte Martin Thome aus Uebſtadt unflätig über die Sprecher am Mikrophon, namentlich über den Führer. Aus Zorn darüber, weil er in Karlsruhe aus der Arbeit entlaſſen worden war, hatte er ſich betrunken. Th. mußte bereits ein⸗ mal Aufenthalt im Konzentrationslager nehmen und hätte hieraus eigentlich eine Lehre ziehen müſſen. Einer Partei gehörte er früher nicht an, war aber linksgerichtet. Das Ur⸗ teil lautete auf ſechs Monate Gefängnis ab vier Monate Unterſuchungshaft. Zwei Anhänger Moskaus. Mit mehreren Kollegen hatten die Angeklagten Philipp Steinmann aus Mannheim und Nikolaus Bauer aus Zot⸗ zenbach im badiſchen Oberland Bauarbeiten angenommen. Anſcheinend ließen ſie es ſich dort etwas zu wohl ſein. Am 28. Juni kamen ſie nach Feierabend in eine Oberwiehler Pirtſchaft und tranken ſich in eine Stimmung hinein, die e nun auf die Anklagebank brachte. Steinmann feierte den Kommunismus als die allein ſeligmachende Idee, für die er lebe und ſterbe.„Heil Moskau“ rief er ſchließlich, und Bauer unterſtrich ſeine Ausführungen noch durch weitere Bemerkungen. Das Urteil lautete gegen Steinmann, einen früheren KPD⸗Funktionär, auf 14 Monate, gegen Bauer auf fünf Monate Gefängnis. Der Kniebis Einem urwüchſigen Recken der grauen Vorzeit gleichend, baut ſich zwiſchen Rench⸗ und Murgtal das rieſenhafte hin⸗ geſtrectTe Maſſiv des Kniebis als verbinden se Grenz⸗ karke zwiſchen den Gauen Baden und Würkkemberg auf. Im, Weſten zieht bis zu ſeinen Füßen das romantiſche Flußtal der Rench hin, mit ſeinen Sägewerken und Schwarz⸗ waldgehöften, ſeinen weltbekannten Bädern, ſeinen Quellen, ſeem Bauern⸗ und Trachtenvolk. Weithin liegt das ge⸗ legnete Land der oberrheiniſchen Tiefebene mit den welten Wieſenflächen, und ſeinen Siedlungen. Weit draußen in der Ebene glitzert der Rhein mit ſeinen Windungen des Stlomlaufes, weit draußen wächſt einem aufgereckten Finger gleich der Straßburger Münſterturm aus der Ebene. Den Afall des Gebirges zur Ebene umſäumen die rebengezierten Berghänge um Durbach und Oberkirch. Faſt unvermittelt ſrebt am Abſchluß des Renchtales der Kniebis ſeine wuchtige Bergwand auf zur ſteilen Höhe. a „Nach Süden hin fällt der Rieſe ab zum Tal der milden Wolf. Gen Oſten führt ſein Höhenzug weithin bis gteudenſtadt, der einſtigen Neugründung württembergiſcher Herzöge, die um 1600 entſtanden iſt. Gen Norden führt ein derbindender Höhenzug zum ſagenhaft ſchönen Schliffkopf, nüt ſeinem Ehrenmal für die gefallenen deutſchen Ski⸗ ame rade n. „Drei Herrſchaften teilten ſich einſt in den Beſitz des diene In Weſten führte bis zur Paß höhe das Gebet Bistums Straßburg, im Süden reichte bis zur Norzeltte das Gebiet der mächtigen Fürſten berger, der finden und Oſten gehörte zu Württemberg. Heute noch nden wir auf einem die Grenzſtein von 1668 Tes württembergiſchen Hirſchgeweihe, die Rauten derer von dei 5 we 115 1 dien Reichsſt 91 88 g 1 wabens Herzögen getragen wurde, die Hör Win Vüöntelgard, des einſtigen burgundiſchen Beſibzs der rger. Der Berg war einſt Aus den Nachbarländern Der erſte Eintopfſonntag in der Pfalz. Ludwigshafen. Der Eintopfſonntag, der erſte im Rah⸗ men des Winterhilfswerkes 193536, hat, wie die bereits vorliegenden Ergebniſſe erkennen laſſen, mit einem guten Erfolg abgeſchloſſen So gingen z. B. bei der Eintopfſamm⸗ tung in Speyer rund 2400 Mark ein. Das Ergebnis, das ſich durch die Beiträge der Gaſtwirte und Nachzügler noch erhöhen wird, kommt dem beſten Sammelreſultat des Vor⸗ jahres(Dezember) gleich.— In Frankenthal beträgt das Sammelergebnis 2654,52 Mark, gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres ein Mehr von rund 400 Mark. Auch ats anderen Orten werden gegenüber dem Vorfahr er- höhte Sammelergebniſſe gemeldet. ü Worms. Guviel Schlafmittel genommen.) Ein 45jähriger verheirateter, getrennt lebender Mann, der zwei Tage lang nicht mehr geſehen worden war, wurde in ſeinem von innen verſchloſſenen im Dachſtock gelegenen Zimmer beim Eindringen durch Polizeibeamte tot im Bett liegend aufgefunden. den Vermittlungen zufolge dürfte der Verlebte, der an Malariafieber likt, durch Einnehmen einer übergroßen Doſis Schlafmittel geſtorben ſein. — Kornweſtheim.(motorrad gegen Laſtwa⸗ gen.) Auf der Landſtraße zwiſchen Kornweſtheim und Zuf⸗ fenhauſen ſtieß ein mit zwei Perſonen beſetztes Motorrad mit voller Wucht gegen einen aus entgegengeſetzter Rich⸗ tung kommenden und in eine Seitenſtraße einbiegenden Laſt⸗ wagen. Das Motorrad wurde vollſtändig zertrümmert, beide Motorradfahrer lebensgefährlich nerletzt. 1 Brandſtifter auf der Flucht feſtgenommen. Während des Frühgottesdienſtes war in einer Holzremiſe in Hen⸗ gersberg(Bayern) Feuer ausgebrochen, das mit raſender Geſchwindigkeit den Dachſtuhl zweier anſtoßender Häuſer erfaßte. Den Ermittlungen gelang es, kurz nach dem Aus⸗ bruch des Brandes den wee he feſtzuſtellen. Es war der Beſitzer der Remiſe, der 71 Jahre alte Johann Achatz, der auf der Flucht in Seebach feſtgenommen wurde. Ein Kind in Flammen. In Abweſenheit der Eltern wollte in Oberhaid(Bayern) die 12jährige Agnes Bank Feuer machen, um das Mittageſſen zu bereiten. Dabei fingen die Kleider des Mädchens Feuer. Nachbarn eilten zu Hilfe. Mit ſchweren Brandwunden wurde das Kind in das Säm⸗ berger Krankenhaus verbracht, wo es ſtarb. Ab Kaſſenſchändung. Die Polizeipreſſeſtelle Hamburg teilt mit: Wegen Raſſenſchändung und Vergewaltigung einer Minderjährigen wurde der 30jährige Jude Siegmund Biedemann feſtgenommen. Er hatte in ſeiner Wohnung ein 15jähriges Mädchen vergewaltigt. Außerdem wurde in ſei⸗ nem Beſitz ein Abzeichen der NSDAP gefunden, das er getragen hat. Ab Vom Laſtwagen überfahren und getötet. Ein in den 40er Jahren ſtehender Schuhmacher, der auf dem Fahrrad in Richtung Hückelhoven fuhr, wurde in Hilfarth(Rhein⸗ land) von dem Anhänger eines Laſtwagens erfaßt und überfahren. Er trug ſo ſchwere Verletzungen davon, daß er kurz nach dem Unfall ſtarb. Neuwied.(Zuſammenſtoß.) Ein mit einem Kölner Ehepaar beſetztes Motorrad ſtieß am Ortseingang von Pu⸗ derbach mit einem Fernlaſtzug zuſammen. In ſchwer ver⸗ letztem Zuſtande wurde das Ehepaar dem Krankenhaus zugeführt, wo die Frau kurz nach der Einlieferung ihren Verletzungen erlag. Jülich.(Arbeiter verbrüht.) Ein ſchwerer Un⸗ glücksfall ereignete ſich in der Jülicher Zuckerfabrik. Ein 40⸗ jähriger Arbeiter aus Titz, Vater von fünf unmündigen Kindern, wurde vom ausſtrömenden Dampf eines geplatz⸗ ten Ventils ſo ſchwer verbrüht, daß er an den furchtbaren Nerletzungen nach wenigen Minuten ſtarb. Der„Prophet“ Weißenberg nochmals vor Gericht. Berlin, 16. Okt. Am Montag hat ſich der 79 jährige frühere Sektenführer Joſeph Weißenberg aus Berlin erneut vor Gericht zu verantworten. Er war, wie erinnerlich, am 13. Auguſt ds. Is. von der Zweiten Großen Strafkammer des Berliner Landgerichts wegen Sittlichkeitsverbrechens und Beleidigung zu eineinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt wor⸗ den. Diesmal wird ihm und 10 ſeiner Anhänger die illegale Fortführung der durch Verfügung vom 17. Januar ds. Is. verbotenen und aufgelöſten Weißenberg⸗Sekte zur Laſt ge⸗ legt. Die Angeklagten haben nach dieſem Zeitpunkt noch Verſammlungen abgehalten und Gelder geſammelt, um die verbotenen Ziele ihrer ungeſetzlichen Vereinigung weiter zu fördern. ein Schickfalsberg der deutſchen Nation. Bereits um 1300 entſteht die erſte Befeſtigung mit einer Verhacke der Oppenauer Steige im Kampf zwiſchen Ludwig dem Bayern und Friedrich dem Schönen. Als 1592 im Straßburger Biſchofskrieg brandenburgiſche Truppen im Ober⸗ rheintal erſcheinen, ſperrt der Württemberger zum zweiten Male die Steige. 1593 entſteht die erſte Schanze am Roß⸗ hühl, im 30jährigen Krieg legen die Württemberger die Alexander⸗ und Schwabenſchanze an. Der mäch⸗ tige Berg wird zur wehrhaften Verteidigungslinie gen Weſten. 1635 brandſchatzen die Franzoſen den Kniebis, 1638 dient er den Kaiſerlichen nach einem verlorenen Gefecht bei Frieſen⸗ heim als Rückzugsſtraße. 1643 erſcheinen die Weimarer von reudenſtadt kommend auf dem Berg. 1688 überfallen tap⸗ ere ſchwäbiſche Bauern franzöſiſche Mordbrenner auf dem Kniebis und zwingen ſie zur Flucht. 1704 ſind die Franzoſen wieder da. Im gleichen Jahre überſchreitet auch Prinz Eugen den Bergrücken und zieht in ſeine glorreiche Schlacht bei Höchſtädt. 20 Bataillone und 20 Schwadronen ſind ſeine Heeresmacht. Von 1704 bis 1714 ſchanzen die Württemberger mächtig. Im Zug der großen Hauptverteidigungslinie, die von Mühlburg am Rhein, von den Ettlinger Linien bis hin zum Hochrhein bei Waldshut führt, wird auch der Kniebis ſtär ker befeſtigt. Dann gab es hundert Jahre Ruhe am Oberrhein, bis nach der franzöſiſchen Revolution der weſtliche Nachbar 5 wieder in die deutſchen Lande einfiel. 1796 wird der Berg von den gut geführten und mit Elan kämpfenden Franzoſen genommen. 1797, 1799, 1805 ziehen die Franzoſen immer wieder über den Berg nach Schwaben. Es wird erſt ruhiger um den Berg, als es Napoleon gelingt, die Rheinbundſtaaten Redeuten aus der großen Zeit da ein keiner Kloß der a deſſen Ruinen der Landſchaft einen gewiſſen Reiz geben. Am ſich eingefunden. Hirten und Herden aus dem Lalcale Nu ud sclꝛau¹ Sein 30 jäheiges Dienſtjubiläum bei der Reichs bahn in e der Rangierer Georg Michael Treiber von hier. i Schwerer Anfall beim Plankendurchbruch. Beim Ab⸗ bruch eines Gerüftes bei den Neubauten am Plankendurch⸗ bruch rutſchte ein Balken ſeitlich weg. Nen Arbeiter Merkel aus Wallſtadt ſtürzte aus der Höhe des bieten Stockwerkes ab und blieb ſchwerverletzt auf der Straße liegen. Der Ver⸗ unglückte wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo neben einem Schädelbruch zwei große Riſſe am Hinterkopf und ſchwere innere Verletzungen feſtgeſtellt wurden. Es beſteht Lebensgefahr. — Vor dem Abſchluß der Ehrenkreuzvetleihung. Der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter hat die Verleihungs⸗ behörden für das Ehrenkteuz erſucht, Verzeichniſſe der Namen der Ehrenkreuzinhaber nach dem Stichtag vom 31. Dezember 1935 aufzuſtellen und dem Reichsarchiv zu Überſenden. So⸗ welt das Verleihungsverfahrett zu dieſem Zeitpunkt noch nicht beendet iſt, ſind die notwendigen Nachttäge zu dem Verzeichnis vierteljährlich zu überſenden. J Anentgeltliche Lichtbildervorttäge für die Deutſche Arbeitsfront NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Mitt⸗ woch, den 16. Oktober 1935, abends 8 Uhr, beginnen für die Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront, NS-Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“, die unentgeltlichen Lichtbildervorträge im Trabantenſaal des ſtädtiſchen Schloßmuſeums. An den Veranſtaltungen können jeweils bis zu 200 Beſucher teil⸗ nehmen. An dem genannten Tage wird Dr. Jacob an Hand ausgewählter Bilder über die geſchichtliche Entwicklung der Stadt Mannheim ſprechen.— Sonntag, den 27. Okto⸗ ber, vormittags 10 Uhr, findet bei freiem Eintritt eine Führung durch die Feſträume im Mannheimer Schloß für die Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront ſtatt. Friedrich J Nationaltheater Mannheim. Intendant Fr Brandenburg inſzeniert Goethes Schauſpiel„Iphigenie auf Tauris“, das am Freitag, den 18. Oktober, im National- theater erſcheint. Die Titelrolle ſpielt Eliſabeth Stieler, den Oreſt Erwin Linder, den Pylades Fritz Schmiedel, den Thoas Rudolf Klix, und den Arkas Karl Marx. Bühnenbild: Han⸗ Blanke. — Abiturienten vom Arbeitsdienſt zurückgeſtellt. Nach Mitteilung des Reichsarbeitsführers läßt ſich die Einſtellung von Abiturienten in den Arbeitsdienſt zum 1. Oktober 1935 nicht ermöglichen. Der Reichserziehungsminiſter hat da⸗ her angeordnet, daß bei der Immatrikulation im Winter⸗ ſemeſter 193536 vom Nachweis der Teilnahme am Arbeits⸗ dienſt abgeſehen werde. Die Anordnung bezieht ſich auch auf die älteren Abiturienten, die bisher vom Arbeitsdienſt zu⸗ rückgeſtellt waren. Der Miniſter bemerkt jedoch, daß es ſich nur um eine Zurückſtellung um ein Semeſter handle, und daß der Arbeitsdienſt im Sommerſemeſter 1936 nachzuleiſten iſt. — Handwerker ſammeln in Berufstracht. Reichshand⸗ werksmeiſter Schmitt hat einen Aufruf zum Winterhilfs⸗ werk erlaſſen, in dem es heißt, daß im kommenden Winter vom Handwerk nicht nur Geld⸗ und Sachſpenden erwartet werden, ſondern eine beſondere Leiſtung, wie ſie nur das Handwerk vollbringen könne. Meiſter, Geſellen und Lehr⸗ linge ſollen in Berufstracht für die notleidenden Volksge⸗ noſſen ſammeln. Der Reichshandwerksmeiſter ſpricht die Er⸗ wartung aus, daß kein Handwerker fehlt, wenn die Gau⸗ führungen des Winterhilfswerks die Innungen zur Mit⸗ arbeit aufrufen. Das Handwerk werde geſchloſſen ſeine Pflicht tun und auch hier wieder zeigen, daß es eine der wichtigſten Säulen des neuen Staates iſt. RNaubmörder ſtellt ſich der Polizei Greiſin wegen 1,42 Mark erwürgt. Mannheim, 16. Oktober. In Mannheim hat ſich der 19 Jahre alte Gotthilf Haſ⸗ ſis der Polizei geſtellt, der am 11. Oktober 1935 in Schwie⸗ berdingen an der 65 Jahre alten ledigen Wilhelmine Rot⸗ acker einen Raubmord begangen hakte, wobei ihm 1,42 Mark in die Hände fielen. Haſſis hal ſich abends in das Haus der Rotacker eingeſchlichen und dieſe erwürgt. Nachdem er ſich zuvor in Feuerbach von einem Bekann⸗ ten unter betrügeriſchem Vorbringen 70 Mark verſchafft hatte, ging er nach Mannheim, wo er das Geld in Frauen⸗ geſellſchaft durchbrachte. Als er noch fünf Pfennige beſaß, ſtellte er ſich der Polizei. 1469 hören wir vom erſten Gaſthaus. In arxmſeligen Hütten hauſen einige Holz⸗ und Wegeknechte, auch ein Zoller hat ber⸗ und Renchtal, aus dem nahen Holzwald ſuchen im Sommer den Berg auf. Gewerbsmäßige Harzer zapfen die Bäume an, wobei der Ertrag meiſt nach dem gewerbereichen Straß⸗ burg geht. Allmählich wird im württembergiſchen Teil ein Dorf mit vielen Gaſthöfen. Auch Baden ſiedelt 1814 29 Familien auf dem Berg an. Dieſe mögen einſt ein hartes 1 in dieſer ſchnee⸗ und winterreichen Landſchaft geführt aben. Allmählich wird der Berg wegſam gemacht. Einſt war der Kniebis eine heikle und anſtrengende Sache. Heute fährt man im Poſtouto auf guter Gebirgsſtraße bequem zur Höhe. Einſt führte nur ein mangelhafter Steig dorthin. 1582 findet der ſtraßburgiſche Rat Contz die Steige jäm⸗ merlich und ungeſchlacht. Grimmelshauſen berichtet in ſeinem Simpliziſſimus von abenteuerlicher Fahrt auf den Berg. 1603 führt bereits eine Poſtverbin dung von Oberkirch über den Kniebis nach Freudenſtadt. 1740⸗50 erfolgt der erſte planmäßige Straßenbau. 1757 laufen regelmäßig Poſtwagen der Thurn⸗ und Tari'ſchen Poſtverwaltung über den Berg. So wurde der Kniebis allmählich für den Verkehr auf⸗ geſchloſſen. Der Weg zum Erholungsberg war nicht mehr ſchwer. Die landſchaftliche Schönheit des Berges wurde entdeckt. Heute beſuchen ihn tauſende Wan⸗ derer, Skiläufer und Erholungſuchende. Jugendherbergen entſtanden und finden ſich in einer reizvollen Landſchaft, die durch weite Weidehänge, mächtige Tannenwälder, weite Rodungen, maßlos ſchöne Fernblicke und die kleinen Häuſer der Holzhauer 1. iſt. Und in dieſer 1 5 Land⸗ ſchaft, in der die Sonne noch einmal ſo hell ſcheint, als in der Ebene, hat die NS⸗Volkswohlfahrt, Gau Baden, eines ihrer ſchönſten Kinderheime aufgemacht. In vierwöchigen Kuren erholen ſich dort jeweils 40 Kinder, die meiſt aus Großſtädten kommen und auf dieſer Bergeshöhe zu einer feſten Kameradſchaft zuſammenwachſen. 4 Kartoffelfeuer rauchen Man muß noch ſagen, wieviel Bubenſeligkeit und Ju⸗ gendfreude dieſe zwei Worte umſchließen? Man hört ſie und wird ſelbſt wieder zum Schuljungen, der das Klingelzeichen der letzten Unterrichtsſtunde kaum erwartet und dann ſporn⸗ ſtreichs hinauseilt vor die Tore der Stadt— mitten hinein ins Paradies der Fröhlichkeit... Da ſtehen jetzt oft die Drachen hoch am Himmel und über die abgeernteten Felder hallt aus Bubenkehlen ungezügelter Jubel von der Peri⸗ pherie oft bis zu den ferneren Waldbeſtänden hinüber. Wo vor knapp anderthalb Monaten das Heer der Halme im Wind wogte, da ſtampfen die Buben jetzt drüber und tragen von überallher das Kartoffelkraut der nach⸗ barlichen Beſtände zu Hauf. Nicht hoch genug kann der Stapel ſein, bis der Häuptling der„Brandſchatzer“ dann mit dem Zündholz kommt und das Feuer entfacht. Wir alle wiſſen ja: das gibt kein hochaufſchlagendes Flammen⸗ gewoge mit leuchtenden Feuergarben, dafür aber ſteigt in unglaublich dichten weißgrauen Schwaden die Rauchwolke aus dem Brandherd und lagert durch Stunden oft kilo⸗ meterweit über dem herbſtlichen Lande. Im Boden ſtecken gebliebene Kartoffel hat indeſſen einer der Buben geſam⸗ melt und in jenem ſeltſamen Gemiſch von Glut und Rauch beginnt nun das Braten der Erdäpfel. Indianern gleich hockt die Bubenſchar um die Feuerſtätte und freut ſich des Augenblicks, da die gebratenen Feldfrüchte quaſi als letzter Gruß des ſpätſommerlichen Bodens in den Magen wandern. Der Landmann in ber Dichtung Ns In kulturell und politiſch geſunden Zeiten ſtand das Bauerntum überall in deutſchen Landen ſtets in dem hohen Anſehen, das ihm als dem Nährvater und Blu t q u ell der Nation zukommt; das ſehen wir an der höchſt bedeutſamen Rolle, die der deutſche Landmann in unſerer Dichtung ſpielt. Nachdem der rote Spuk tat⸗ kräftig gebannt iſt, hat ſich das Herz des deutſchen Men⸗ ſchen wieder gläubig und vertrauensvoll der Heimatſcholle and ihrem Besteller, dem Bauern, zugewandt. So kommt auch die poetiſche Darſtellung des Bauernſtandes wieder zu Ehren, die führende Geiſter der Nation uns als bleibendes und heute doppelt geſchätztes Kulturgut hinterlaſſen haben. Eines der ſchönſten Ehrenlieder auf den Landſtand iſt gewiß Höltys Lied eines alten Landmannes an ſeinen Sohn:„Ueb' immer Treu und Redlichkeit“; dieſe Worte ſind in Verbindung mit dem Potsdamer Glok⸗ kenſpiel eine feierliche Loſung der Nation eworden; und mancher hat es empfunden, wie wahr und gültig die Lohn⸗ verheißung für redliches Tun iſt: „Dann wird die Sichel und der Pflug in deiner Hand ſo leicht; dann ſingeſt du beim Waſſerkrug⸗ als wär' dir Wein gereicht!“ Ein Landkind, Max von Schenkendorf, durfte die klaſſiſchen Verſe fingen: „O Bauernſtand, o Bauernſtand, du liebſter mir von allen!“ Klaren Blickes ſah er damals im Aufwogen der Freiheits⸗ bewegung von 1813 den Bauersmann nicht nur als das Rückgrat des Nährſtandes. ſandern auch als das Mark des Wehrſtandes an, dem der voue Siegesloyn wer⸗ den müſſe: „Die Siegesſaat, die Freiheitsſaat, wie herrlich wird ſie ſprießen! Du, Bauer, ſollſt für deine Tat die Ernte ſelbſt genießen!“ Aus gleicher Zeit ſtammt ja auch die Mahnung Cha⸗ miſſos, der mit ihr auf einer alten elſäſſiſchen Volksſage fußt: „Der Bauer iſt kein Spielzeug; erfülle mein Gebot; denn wäre nicht der Bauer, ſo hätteſt du kein Brot. Es ſprießt der Stamm der Rieſen aus Bauernmark hervor. Der Bauer iſt kein Spielzeug; da ſei uns Gott davor!“ Matthias Claudius hat uns ein ſchönes Lied be⸗ ſchert, das wert wäre, wieder weiteren Kreiſen bekannt zu werden. Es iſt„der glückliche Bauer“ überſchrieben und beginnt: „Frühmorgens, wenn der Tau noch fällt, geh' ich— vergnügt im Sinn— gleich mit dem Nebel naus aufs Feld und pflüge durch ihn hin und ſehe, wie er wogt und zieht rund um mich nah und fern, und ſing' dazu mein Morgenlied und denk' an Gott den Herrn. Die Krähen warten ſchon auf mich und folgen mir getreu, und alle Vögel regen ſich und tun den erſten Schrei; indeſſen ſteigt die Sonn' herauf und ſcheinet hell daher— iſt ſo was auch für Geld zu Kauf, und hat der König mehr?——“ In das ſinnende Weſen des naturnahen Landmannes verſenkt ſich auch Julius Hart mit ſolchen Verſen: „Im gelben Tageslicht liegt das Feld noch wie ein Grab; ein Sämann ſchreitet langſam die ſchwarzen Furchen auf und ab. Mit frierender Hand Streut er zur künftigen Mahd über das tote Winterland in den feuchten Ackergrund die neue Morgenſaat...“ Und in einem der ſchönſten deutſchen Erntelieder heißt es: „Es kreiſte die Senſe mit ſcharfem Schwung, es fielen die Halme, es ſank das Gras, und die Sonne lachte der Ernte. a Der Himmel war blau, und die Luft war heiß, und die Schnitterin ſchnitt und lachte dazu: O du Sonne, du Sonne, du gute!— Nun iſt es geſammelt, das goldene Korn, und das duftige Heu liegt wolkenſchwer im Haus, unterm Dach: Nun ſind wir dich los, Frau Sorge!— Nun klingen die Glocken zum Erntefeſt; nun wollen wir tanzen zwiſchen dem Heu, wo unſere Schlegel dem Körnertanz laut ſchlugen den Takt: auf der Tenne!“— Spenden für das Winterhilfswerk 1935 36. Saba⸗Werke, Villingen, 45 000. AM Schoeller& Hoeſch, Gernsbach, in bar 10 000.— Nu Frau Felir Hoeſch, Gernsbach, 1000.— RM. Au Hoeſch, Gernsbach 1000.— RM.; Ernſt Boehm 0 bach. 300.— RM.; Dr. Franz Bengler, jeden Mone 300.— RM zuſammen 1800.— NW.; Stadtgeman Gaggenau 100.— RM.; Fa. Aluminiumwerk, Wutoſch gen 5000. Nm.: Lanz A. H. Mannheim 200 fl RM.; Fürſtl. Fürſtenbergiſche Kammer, Donaueſchinge 18675.— Ram. Dieſe Spende ſetzt ſich zuſammen aut 1000, Ster Brennholz im Werte von 5000.— A 50 Itr. Weizen, Gemüſe und dergl. im Werte 10 650.— Rö vom Furftl. Elertrzittswerk verhllhan Strom im Werte von 500.— RM., Milch und 105 toffeln im Worte von 260.— RM.; zu den Sach ſpenden des WSW aus den verfügbaren Vorräte 100.— RM.; Fuürſtl. Säge⸗ und Hobelwerk Mar Egon Fürſt von Fürſtenberg, 8 Waggons Bündelho fl Donaueſchingen und 6 Monate lang je 40.— RM. 15 an WS W⸗Hüfingen, Geſamtwert 1740.— RM.; ei Barſpende 800.— RM.; durch Fürſtl. Fürſtenberg⸗ Bran erei eine Barſpende von 3675.— RM. Allen Spenden herzlichen Dank. 1 Poſtſcheck⸗Konto: Winterhilfswerk des Volkes, Gauführung Karlsruhe Nr. 360. Bankkonten: Winterhilfswerk des deutſchen Volles, Gauführum Städt. Sparkaſſe Karlsruhe Nr. 3599; Bank der deulſchg Arbeit, Karlsruhe Nr. 61; Badiſche Bank, Karle Reg. Nr. 6268. 5 1 0 deulſchen Wetterbericht . Im Oſten und im Weſten befinden ſich Hochdruckgebiet, Über Italien eine ſchwache Depreſſion. Für Mittwoch und Donnerstag iſt vielfach nebliges und bedecktes, aber in det Hauptſache trockenes Wetter zu erwarten. Bücherſchau. Was meine Sinterbliebenen wiſſen müſſen? Pon Ir W. Snohr. Verlag W. Stollfuß, Bonn. N. 12 Beim Sterbefall eines nächſten Familienmitgliedes di eine Unmenge Pflichten zu erfüllen, bei deren Nich beachtung große Unannehmlichkeiten entſtehen. Noch wich tiger ſind die Schritte, die alsdann unternommen werden müſſen zur Wahrung der aus dem Todesfall enkftan⸗ denen Rechte(Teſtament, Erbrecht, Verſicherung Aft, faſt immer hängt es vom richtigen Verhalten der Hilter bliebenen ab, ob ſie in den vollen Genuß ihrer Reihe gelangen. Der 2. Teil der Schrift gibt dem Erblaſſer eine Anleitung, wie er ſchon zu Lebzeiten die Aufgabe ſeiner Hinterbliebenen erleichtern kann. Wir bitten Kirchweih⸗Anzeigen rechtzeitig aufgeben zu wollen Verlag des„Neckar⸗Bote“ Verſammlungs⸗Kalender. ö Todes-Anzeige. — j SSF H 7 N 777TVVVVTVTTTTTTTTTTVVTTTTTTVTTTT—T—T—V—2—d N zur Rirchmeigo! — N Liedertafel. Heute abend keine Probe. Nächſte Probe am 6. 11. 35 Zu jedem Kleid den passenden Schmuck finden Sie in großer Auswahl Montag Abend entschlief nach kurzer Krankheit unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter Frau Elisabeth Bächtel B— 0 . Huszugsmeg ld. Hausmacher Eiernudeh in allen Preislagen. bei Otto Löffler, Hauptstraße 118. enen Gut und billig kaufen Sie bei Heoerg Nöser. la. Mandeln Pfd. 1.— Ia. Haſelnüſſe ufd. 1. neue Ernte. Sultaninen, Korinthen, Citronat, Orangeat. Feine Mehle in allen Preislagen. 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