272 Haul“ „Hausbnzz Sono sog oangzvaiagß sog u oganc ꝙppactſech sv Sog on; 1 „d Uspoum usuggs jeg unsg aeg eg sog gen gung e 7 5 Uicheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, iu der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 lazeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., in Jertteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte fl. 2. Anz.⸗Preisliſte Rr. 2 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr fanſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Jages- und Anzeigenblatt Beilagen; Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen, Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Hürdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. IX. 35: 1225 I Jahrgang das Ende des Kirchenſtreites. Ein Aufruf an das evangeliſche Kirchenvolk.— Eine Wen⸗ dung im kirchlichen Leben. Berlin, 18. Oktober. Der Reichskirchenausſchuß und der Landeskirchenaus⸗ ſhuß für die Evangeliſche Kirche der Altpreußiſchen Union erläßt folgenden Aufruf: „Auf Grund des Geſetzes zur Sicherung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche vom 24. September 1935 und der erſten durchführungsverordnung vom 3. Oktober 1935 hat der herr Reichs- und preußiſche Miniſter für die kirchlichen An⸗ gelegenheiten uns in den Reichskirchenausſchuß bzw. in den Landeskirchenausſchuß für die Evangeliſche Kirche der Alt⸗ preußiſchen Union berufen. Wir haben damit durch ſtaatlichen Auftrag als Män⸗ ger der Kirche die Leitung und Vertretung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche und der Evangeliſchen Kirche der Alk. preußiſchen Union übernommen. Wir wiſſen uns als Treu⸗ händer für eine Aebergangszeit, an deren Ende eine in ſich geordnete ſelbſtändige deutſche evangeliſche Kirche ſtehen ſoll. Die unantaſtbare Grundlage der Deutſchen Evangeli⸗ ſchen Kirche iſt das Evangelium von Jeſus Chriſtus, wie es uns in der Heiligen Schrift bezeugt und in den Be⸗ lenntniſſen und der Reformation neu ans Licht getreten iſt (Berfaſſung der Deutſch⸗“ engeliſchen Kirche, Artikel J). Ale Arbeit der Kirche, ihre Theologie und ihre Ver⸗ waltung, müſſen der Verkündigung dieſes Evangelium⸗ dienen. Aus dieſer Glaubensgebundenheit ermahnen und bitten wir die evangeliſchen Gemeinden, in Fürbitte, Treue und Gehorſam zu Volk, Reich und Führer zu ſtehen. Vir beſahen die nationalſozialiſtiſche Volkswerdung gu der Grundlage von Raſſe, Blut und Boden. Wir be⸗ ö den Willen zu Freiheit, nationaler Würde und ſo⸗ ſcher Opferbereitſchaft bis zur Lebenshingabe für die neinſchaft. Wir erkennen darin die uns von Gott ene Wirklichkeit unſeres deutſchen Volkes. Dieſem deutſchen Volk hat die Kirche die Botſchaft von Jeſus Chriſtus zu verkündigen, dem Gekreuzigten und Auf⸗ eſtandenen, unſerem Herrn, dem heiland und Erlöſer aller bölker und Raſſen. So rufen wir alle lebendigen Kräfte im ehangeliſchen Deutſchland zum Gehorſam des Glaubens und zur Tat der Liebe. Vor allem liegt uns in der gegenwärtigen Stunde daran, die im Kampf der letzten Jahre deutlich gewordenen Anlie⸗ gen zu verſtehen und die aufgebrochenen Kräfte zu vor⸗ ſchtigem Einſatz zu führen. Nur auf dieſe Weiſe können die erſtörenden Folgen des Kirchenſtreites überwunden werden. Nur ſo kann ein neues Vertrauen im evangeliſchen Deutſchland und darüber hinaus in der ganzen Chriſtenheit wachſen und wird die Kirche der Reformation dem deutſchen Volk auch in den religibſen Auseinanderſetzungen unſerer Tage den ſchuldigen Dienſt leiſten können. Spannungen ſind unausbleiblich. Sie müſſen in Würde, ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit ausgetragen werden. Das gil für uns und unſere Gegner. so gehen wir ans Werk. Vir ſtehen unter dem Ernſt einer ſchweren Verankworkung, ſd aber getroſt in der Gewißheit, daß Got ſeine Kirche erneuern kann.“ i g a 2 „Von geſchichtlicher Bedeutung Reichsminiſter Kerrl über die Einigung in der evangeliſchen Kirche. Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter für kirchliche An⸗ helegenheiten, Kerrl, ſprach am Donnerstagmittag vor Ver⸗ letern der Preſſe über den Aufruf des Reichskirchen⸗ und des Landeskirchenausſchuſſes der Evangeliſchen Kirche der Alpreußiſchen Union. f Miniſter Kerrl betonte einleitend, daß dieſer Aufruf von zeſchichtlicher Bedeutung ſei, weil er eine völ⸗ lig e Wendung des Lebens innerhalb der evangeliſchen kirche darſtelle, und ging dann im einzelnen näher auf en Streit innerhalb der evangeliſchen Kirche in den lezten Jahren ſelbſt ein. 1 8 5 er vom Führer berufen worden ſei, dieſe Streitig⸗ eiten möglichſt ſchnell zu Ende zu bringen, habe er ſich von dur herein geſagt, es könne gar nicht in Frage kommen, aß der Staat in Glaubens- und Bekenntnisfragen ein⸗ greife. Der nationalſozialiſtiſche Staat habe von jeher die uffaſſung vertreten, daß Partei und Staat auf dem Boden des poſitiven 15 Chriſtentums f lünden, ohne ſich an eine Konfeſſion zu binden. Allerdings müſſe hierbei feſtgeſtellt werden, daß poſitives Chriſtentum lichts mit engſtirnigem Dogmatismus zu tun abe ſondern nur mit der Tat. Der Nationalſozialismus ſteife niemals in die Glaubens⸗ und Gewiſſensfreiheit des inzelnen ein, ſondern überlaſſe einem jeden, ſich ſeinen Gott ſaborzuſtellen, wie er es für richtig halte. Deswegen ſei es nſinn, wenn man Bewegungen, wie z. B. N die Deutſche Glaubensbewegung, 10 nerhalb der nationalſozialiſtiſchen Weltauffaſfung ent⸗ anden ſei, als Gottloſenbewegung bezeichne. Es ja bekannt, daß der nationalſozialiſtiſche Staat nicht nur en Kommunismus ausgerottet habe, ſondern auch die Gott⸗ Freitag, den 18. Oktober 1985 loſenbewegung. Die Deutſche Glaubensbewegung ſei keine Gottloſigkeit, ſondern es ſei Har, daß ſich hier ein Glaube zum Durchbruch durchringe. Unſere Zeit ſei ſo religibs wie vielleicht keine Zeit vor uns, wenn auch das Bewußtſein über die Form dieſer Religioſität nicht immer bei jedem vorhanden ſei. Staat und Partei nehmen auf dieſe einzelnen Glaubens⸗ richtungen keinerlei Einfluß. Sie ſtänden von jeher auf dem Standpunkt, daß ſie ſich um kirchliche und konfeſſionelle Fragen nicht zu kümmern hätten. So würden ſie ſich auch in Zukunft verhalten. Der jetzt erlaſſene Aufruf ſpreche nach ſeiner, des Mi⸗ ſters, Ueberzeugung für ſich ſelbſt. Er ſcheib⸗ die Ebene des Glaubens von der Ebene des Lebens und Glauben und Le⸗ ben kämen gleicherweiſe zu ihrem Recht. Kirche und Staat hätten es mit den gleichen Volksgenoſſen zu tun. Ihre Pflicht ſei, ſie miteinander und nie gegen⸗ einander zu führen. Im Aufruf ſei das gemeinſame Ziel für Alle gegeben: In der durch Gokt gegebenen Wirklichkeit des deutſchen Volkes und des deutſchen Lebens werde die nationalſozia⸗ liſtiſche Erziehung aufgebaut auf der Grundlage von Kaſſe, Blut und Boden, auf dem Willen zur Freiheit und auf der nationalſozialiſtiſchen Würde und Opferbereitſchaft bis zur Lebenshingabe für die Volksgemeinſchaft. Jeder ehrliche Deutſche müſſe dankvar dafür ſein, ſo be⸗ tonte der Miniſter, daß die Zeiten der Verwir⸗ rung und des Streites nun hinter uns lägen. Aber ſeiner Auffaſſung nach ſei dieſer Streit doch notwendig geweſen, da in einer Zeit des Aufbruches genau ſo wie in der Zeit der Reformation nicht nur das wirtſchaftliche und ſoziale Leben, ſondern auch das innere, das religiöſe Leben in Fluß geraten müſſe. Die Pfarrer müßten erkennen, daß ſie vor eine Schickſalsfrage, nicht vor eine Frage der Partei, geſtellt worden ſeien. Die übergroße Mehrheit der deutſchen Pfarrer werde ſich fraglos dieſem Aufruf anſchließen. Der Miniſter drückte die Ueberzeugung aus, daß auch das geſamte Kirchenvolk ſich freudig zu dieſem Aufruf bekennen und ihm gemäß handeln werde. Durch ihn werde dem Kirchenvolk die Möglichkeit gegeben. zu unferſcheiden. wer die Zeit richtig verflanden habe. Er zeige, daß die Kirchenregierung auf dem richtigen Wege ſei und die Ordnung, die hier begonnen habe, weiter fortführen werde. Miniſter Kerrl ſchloß mit der Verſicherung, daß er ſich treng an den Grundſatz halten werde, niemals in die innerkirchliche Ordnung einzugreifen, ſon⸗ dern daß er die Regelung der innerkirchlichen Dinge nur durch Männer der Kirche ſelbſt vornehmen laſſen werde. Nationalſozialismus und Glauben Eine Rede des Reichsminiſters Kerrl. Der Reichsminiſter für die kirchlichen Angelegenheiten, Kerrl, beſchäftigte ſich in ſeinen Ausführungen vor dem Wirtſchaftsrat der Deutſchen Akademie eingehend mit den Stimmen aus dem Auslande, die öfters die Behauptung aufſtellen, das neue Deutſchland ſei chriſtentum⸗ bzw. kir⸗ chenfeindlich geworden. Hier liegen Mißverſtändniſſe vor. Denn im ſeltſamen Kontraſt mit ſolchen Stimmen ſtehe doch die Tatſache, daß es dem Nationalſozialismus gelungen iſt, Kommunismus und Gottloſenbewegung niederzuſchlagen und völlig auszurotten. In Deutſchland herrſcht die„nationalſozialiſtiſche Idee“, wie ſie der Führer ſelbſt bezeichnet. Ueber Ideen zu ſtrei⸗ ten iſt zwecklos. Ideen kommen aus dem Glauben. Erfolg oder Mißerfolg entſcheiden über ihre Gültigkeit. Der Mi⸗ niſter zog, um die heutige Lage in Deutſchland verſtändlich zu machen, einen Vergleich mit demkopernikaniſchen Zeitalter. Das neue Weltſyſtem des Kopernikus iſt aus dem Glauben entſtanden. Heute beſtehen die Religionen weiter neben der damals neuen kopernikaniſchen Anſchauung der Welt. Seitdem ſind 400 Jahre verfloſſen. Uns hat die Not zur Beſinnung gezwungen, hat unſere Blicke in eine andere Richtung gelenkt. In der Stunde der größten Gefahr er⸗ klang die Stimme eines einſamen, unbekannten Mannes. Das neue Werden liegt in uns, in unſerem Blute. Das haben wir erkannt und erlebt, ſo fuhr der Miniſter fort. daß hier die uns von Gott gegebene Gemeinſchaft liegt, in die er uns hineingeſtellt hat, das Volk, das aus Familie, Sippe und Stamm geworden iſt. So gab uns der Führer die neue Idee, die einſt revolu⸗ kionierend und weltumſtürzend ſein wird wie jene vor 400 Jahren. Sinn und Zweck des Einzelnen iſt die Nation, die Erhaltung ihres Beſtandes, für uns alſo die der deukſchen Raſſe. Nach dieſem Grundſatz geſtalten wir heute das Ge⸗ meinſchaftsleben unſerer Nation. Der Nationalſozialismus bedingt Goktesglauben. Jeder Nationalſozialiſt muß religiös ſein, nur die Form ſeines Glau⸗ bens iſt ſeine Sache. Der Artikel 24 des Programms iſt un⸗ umſtößlich, der Nakionalſozialismus ſteht zum poſitiven Chriſtentum. a 5 Ich kenne die Lehre Jeſu und bekenne mich zu ihr als evangeliſcher Chriſt. Ich bekenne aber gleichzeitig, daß mir die wahre Lehre Chriſti erſt im nationalſozialiſtiſchen Kampf aufgegangen iſt, denn da habe ich erlebt, was es heißt: Der Glaube kann Berge verſetzen. Weil wir den Glauben hatten, haben wir erreicht, was wir erreicht haben. Nicht, weil wir redeten, ſondern weil wir pofitives Chriſtentum lebten, hörte Deutſchland auf uns. Die Liebe dem Nächſten gegenüber ſetzen wir in die Tat um als praktiſche Liebe zum Nächſten, den Gott uns ge⸗ geben hat, den Volksgenoſſen der deutſchen Nation. Nr. 244 Müßten die Konfeſſionen nicht einen ſolchen Staat mit Freuden begrüßen? Was aus der Lehre des Chriſten⸗ tumes herausgewachſen iſt, das fordern wir vom Menſchen. Nicht unſere Taten widerſprechen Gott, wohl aber hat es viele Taten von chriſtlichen Predigern gegeben, die ſich zu Gott in Widerſpruch ſetzten. Es gibt allerdings Ver⸗ bände in Deutſchland, die mit der Kirche nichts zu tun haben wollen; aber mit Gott wollen ſie alle zu tun haben und ſie ſtreiten ſich nur um die Form ihres Glau⸗ bens. Das geht uns als Staat aber nichts an. Wir grei⸗ fen in die Majeſtät des Glaubens des Einzelnen nicht ein. Das ſind die Geſichtspunkte, erklärte der Miniſter, unter denen ich an meine Aufgabe herangegangen bin. Als ich mit einzelnen Pfarrern erſt zuſammenſaß, habe ich gemerkt, daß wir garnicht weit auseinander ſind. Ich habe den ka⸗ tholiſchen Prieſtern geſagt, daß ich nicht daran denke, irgendwie in Glaubensdinge einzugreifen. Ich habe den evangeliſchen Pfarrern geſagt, daß ich keinen Wert auf eine Staakskirche lege. Denn ich wünſche mir eine evangeliſche Kirche, die aus innerſter Ueberzeugung und freiwillig zu unſerem Staate kommt. Und ſie muß dahin kommen, wenn ſie leben will, denn ſie hat mit den gleichen Volksgenoſſen zu tun, mit denen wir zu tun haben. Mit der Blutsgemeinſchaft, in die Gott uns hineingeſtellt hat. Nicht ich, ſondern das Schickſal hat ſie vor dieſe Frage geſtellt, ſie möge ſich in Freiheit unter dieſer Tatſache beugen. Entweder die Kirche mar⸗ ſchiert mit oder ſie bleibt allein in ihrer abſoluten Kirche und wird eines Tages die Nachhut unſeres Volkes am Horizont verſchwinden ſehen. Ich habe nach Uebernahme meines neuen Amtes drei Monate nach den Männern geſucht, die geeignet ſind, die Leitung der evangeliſchen Kirche zu übernehmen. Ich habe ſie gefunden und ihnen geſagt: In geiſtlichen Dingen hilft nicht das Kommando, ſondern Ueber zeugung und Gemeinſchaft. Ihr habt die Berufung in eurer Hand. Beratet euch frei und in der Ver⸗ antwortung vor der evangeliſchen Kirche. Es war einer der glücklichſten Tage meines Lebens, als dieſe 13 Männer des Keichskirchenausſchuſſes und des Aus⸗ ſchuſſes der Altpreußiſchen Anſon mir eine einſtimmige und einmütige Erklärung übergaben, die ſie unter ſich gefun⸗ den haken, ohne daß ich ein Wort dazu geſagt halte. Was wir tun, tun wir im beſten Sinne für die Menſchheit. Denn die nationalſozialiſtiſche Idee hat den Vorzug, daß ſie keinerlei Imperialismus kennt. Sie weiß, daß man Menſchen nicht germaniſieren kann. Ihre Aufgabe iſt es vielmehr, den Beſtand des deut chen Volkstumes zu ſichern. Man ſoll auch nicht von einem „bedauerlichen Ringen“ innerhalb der Kirche ſpre⸗ chen, ſondern von einem werteſchaffenden, unerhör⸗ ten Ringen, von dem die Welt außerordentlich viel zu er⸗ warten hat. Dadurch tragen wir gemeinſam mit anderen Völkern dazu bei, die Völkerverſtändigung zu ermöglichen und die erhabenen Ziele der Menſchheit durchzufetzen. Kurzmeldungen Berlin. Der Führer und Reichskanzler beſichtigte die in der Reichskanzlei aufgeſtellten Modelle der künftigen end⸗ gültigen Ausgeſtaltung des Meſſegeländes. 25 Jalſchmeldung über Dr. Hugenberg. Ausländiſche Zeitungen berichten, daß der Reichstags⸗ abgeordnete Dr. Hugenberg in ſchwer erkranktem Zuſtand in eine Berliner Klinik eingeliefert worden ſei. Wie das DNB erfährt, iſt dieſe Meldung oöllig unbegründet. Dr. Hugenberg weilt auf ſeinem Gut Rohbraken. Poſtüberweiſungsverkehr Deutſchland⸗Ikalien eingeſtellt. Berlin, 18. Okt. Die italieniſche Poſtverwaltung hat den Poſtüberweiſungsverkehr mit den fremden Poſtverwal⸗ tungen eingeſtellt und gebeten, auch den Verkehr nach Ita⸗ lien einzuſtellen. Poſtüberweiſungen nach Italien werden daher vom 18. Oktober ab nicht mehr ausgeführt, dagegen werden Poſtanweiſungen nach Italien weiterhin angenom⸗ men. Der neue Reichs bankausweis Nach dem Ausweis der Reichsbank zum 13. Oktober 1935 ift die Entlaſtung des Noteninſtituts in der Berichts⸗ woche mit einem Rückfluß in Höhe von insgeſamt 60 v. H. der Ultimobeanſpruchung gut vorangeſchritten. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf liegt mit 5978 Millionen Mark wie ſchon in der letzten Zeit um rund 400 Millionen Mark höher als zur gleichen Zeit des Vorfahres(5557 Millionen Mork): in der Vorwoche betrug er 6095 Millionen Mark. Die Ent⸗ wicklung der Deckungsbeſtände iſt durch Goldabgaben im Be⸗ trag von 5,5 Millionen Mark für die Bezahlung von Roh⸗ aer beſtimmt geweſen. Die Goldvorräte betragen 88,8 Millionen Mark, während ſich bei den deckungsfähigen Deviſen ein Zugang von 0,58 Millionen Mark auf 5,08 Millionen Mark ergab. Paris. Der Vorſitzende der z. Internationale, Vander⸗ velde, und der Sekretär Adler werden— nach der Huma⸗ nite— am Freitag in Paris eintreffen, um mit dem Vor⸗ ſitzender der Kommuniſtiſchen Partei Frankreichs über weitere Möglichkeiten zu verhandeln. 8 0 London. Nach einer Reutermeldung habe der Krieg günſtige wirtſchaftliche Folgen für Britiſch⸗Somaliland. Die Italiener mochten große Ankäufe. 5. — J 9———ů——— ˙—— ͥͤ H——— Regierungsumbildung in Wien? Jey ſcheidet aus.— Unruhen befürchtet. Wien, 18. Oktober. Ein Donnerstag nachmittag zuſammengetretener Mini⸗ ſterrat befaßte ſich, wie verlautet, mit einer Umbildung des Kabinetts. Nach noch nicht beſtätigten Gerüchten ſollen Staatsſekretär Miniſter Fey, dem die Wiener Heimwehr als ihren Landesführer anläßlich ſeiner dreijährigen Mini⸗ ſterſchaft Kundgebungen bereitete, ferner Finanzminiſter Bureſch, Landwirtſchaftsminiſter Reither ſowie der Miniſter für ſoziale Verwaltung, Neuſtädter⸗Stür⸗ mer, ausſcheiden. Fey würde durch den Landeshauptmann von Niederöſterreich, v. Baar⸗-Barenfeld, Neuſtäd⸗ ter⸗Stürmer durch den Staatsſekretär Groſſauer erſetzt werden. Vereinheitlichung der Wehr und der Jugendverbände. Amklich wird mitgeteilt: Bundeskanzler Dr. Schuſch⸗ nigg hat Donnerstag nachmittag dem Bundespräſidenten Miklas einen Vorſchlag unterbreitet, ſämkliche Mitglieder ſeiner Regierung laut Artikel 82 der Bundesverfaſſung 1934 zu entlaſſen. Gleichzeitig gab der Bundeskanzler dem Bun⸗ despräſidenten gemäß Arkikel 86 der Verfaſſung 1934 ſeine Demiſſion. Der Bundespräſident gab dem Vorſchlag hinſicht⸗ lich der Entlaſſung der Regierungsmitglieder ſtatt, nahm je⸗ doch das Erſuchen des Bundeskanzlers um ſeine Enthebung vom Amte nicht zur Kenntnis. Er erſuchte den Bundeskanz⸗ ler Dr. Schuſchnigg, ihm unverzüglich Vorſchläge hinſichtlich der neuen Juſammenſetzung der Regierung zu erſtakten. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg kam dieſem Auftrag des Bundespräſidenten nach und erſtattete ſeine Vorſchläge, die vom Bundespräſidenten genehmigt wurden. Im Kabinett wird ſomit Bundeskanzler Dr. Schuſch⸗ nigg die Reſſorts Bundeskanzleramt, Bundesminiſterium für Landesverteidigung und Bundesminiſterium für Unter⸗ richt führen. Außerdem wurden vom Bundespräſidenten fol⸗ gende Perſönlichkeiten zu Mitgliedern der Bundesregierung ernannt: Ernſt Rüdiger Starhemberg, Vizekanzler, Egon Berger⸗Waldenegg, Bundesminiſter für die Aus⸗ wärtigen Angelegenheiten, Eduard Baar⸗Barenfels, Bundesminiſter für fachliche Leitung der Angelegenheiten der inneren Verwaltung und des Sicherheitsweſens, o. 5. Univerſitätsprofeſſor Dr. Debretsberger, Bundesmi⸗ niſter für ſoziale Verwaltung, Staatsrat Rechtsanwalt Dr. Ludwig Draxler, Bundesminiſter für Finanzen, Fritz Stockinger, Bundesminiſter für Handel und Verkehr, Generalprokurator Dr. Robert Winterſtein, Bundes⸗ miniſter für Juſtiz, Ingenieur Ludwig Strobl, Bundes⸗ miniſter für Land⸗ und Forſtwirtſchaft, Dr. Karl Bu⸗ reſch, Bundesminiſter ohne Portefeuille, betraut mit der Verwaltung gemeinſamer wirtſchaftlicher Angelegenheiten und dem Vorſitz im wirtſchaftlichen Miniſterkomitee. Ein gemeinſamer Wehrverband Zu gleicher Zeit wird die Vereinheitlichung der Wehr⸗ verbände in der vom Bundesführer der Vaterländiſchen Front und Führer der Wehrfront, Ernſt Rüdiger Starhem⸗ berg, im Einvernehmen mit Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg bereits vor einiger Jeit angekündigten Jorm durchgeführt. Der neue gemeinſame Wehrverband führt die Bezeichnung „Freiwillige Miliz— Oeſterreichiſcher Heimatſchutz“ und wird der einzige Träger der freiwilligen Wehrbewegung in Oeſterreich ſein. Um die zweckmäßige Ausbildung und Vereinheitlichung der geſamten Wehrkräfte des Volkes zu ermöglichen, wird für eine enge und ſtete Fühlungnahme zwiſchen Wehrmacht und Miliz vorgeſorgt ſein. Der Bundeskanzler und Bundes⸗ miniſter für Landesverteidigung, Dr. Schuſchnigg, hat dem Vizekanzler und Führer der Wehrfront, Starhemberg, alle diesbezüglichen notwendigen Vollmachten einge⸗ räumt, die erforderlich ſind, um die zweckmäßige und rei⸗ bungsloſe Zuſammenarbeit der Wehrmacht und der freiwil⸗ ligen Miliz zu gewährleiſten. Eine Staatsjugend Ferner wird gleichzeitig auch die Vereinheitlichung der in einer Arbeitsgemeinſchaft bereits erfaßten Jugendorgani⸗ ſationen als Skaatsjugend unter vollkommener Wahrung be⸗ ſtehender Rechte der einzelnen Verbände, insbeſondere unter Berückſichtigung der im Konkordat vereinbarten Grundſätze, durchgeführt. ———— AUF HD— Der Erbſohn. a Ein Bauernroman von Hertha Lindenblatt. opyright by Verlag Neues Leben Bayr. Gmain. Obb.(Gachydenck verboten) 34 „Haſt nicht geſehn, wie er ſich gekränkt hat? Geh, das mußt du doch geſehen haben, wie er über dich hinwegſah, als wenn du ihn gar nichts angehſt! Aber fein macht er ſich in ſeiner neuen Würde als Schulmeiſter von Birkfelde. Und die Mädchen und Buben hängen an ihm, daß es eine Luſt iſt, das zu ſchauen.“ Immer weniger gut wird der Chriſtel zumut; aber ſie mag es ſich nicht merken laſſen. Sie ruft zum Spiel und ſcheint die Fröhlichſte von allen. Kein Wunder, daß ſie 1 auch viel ſchneller müde iſt! „Weißt du,“ ſagt ſie zu ihrer Freundin Grete,„i 10 mal ſchnell in den Birkhof nein. Kommſt du mit 5 „Nein,“ lacht die andere,„da geh du nur allein. Ich bin des Spielens noch lang nicht müd. Und den Vetter werd ich tröſten, derweil du fort biſt.“ Anders hat es Chriſtel gar nicht erwartet, und ſie ſpringt geſchwind von dannen. Müde iſt ſie nicht; aber das Herz iſt ihr gar ſo ſchwer. Darum geht ſie auch an dem Birk⸗ hof vorbei. Stina wäre ja ohnehin nicht da. Zum Müßh⸗ lengrunde wendet ſie ſich. In dem Hag, wo die Hecken⸗ roſen in nie geſehener Fülle blühen, will ſie ein Weilchen ruhen und ihr junges Leben überdenken, wo ſie kein frem⸗ des Auge ſtört. Beim Näherkommen aber vernimmt ſie helle Stimmen. f Das muß der Friedel ſein mit ſeinen Kindern. Erſchrocken weicht ſie zuerſt zurück; aber dann lockt es ſie, heimlich im Gras zu lauſchen, was er mit den Kleinen treibt, wenn niemand in der Nähe iſt. Ganz tief bückt ſie ſich, ſodaß die Hecke ſie vollkommen deckt, und läßt ſich niedergleiten in das weiche Gras. Wer ſie aber dennoch ſah trotz aller Vorſicht, die ſie ge⸗ brauchte, das iſt der Friedel. In wilden Sprüngen geht Die entſcheidende Frage Franzöſiſcher Beiſtand im Mittelmeer oder nicht? Paris, 18. Oktober. Die Verſöhnungsbemühungen des Miniſterpräſidenten Laval im afrikaniſchen Streitfall haben wieder die bereits früher von England geſtellte Frage in den Vor⸗ dergrund geſchoben, wie Frankreich ſich im Falle eines An⸗ griffes gegen die engliſche Mittelmeerflotte verhalten würde. Nachdem die franzöſiſche Regierung ſeinerzeit mit Gegen⸗ fragen geantwortet hatte, in denen Verwicklungen im übri⸗ gen Europa ins Auge gefaßt wurden, ſcheint der britiſche Botſchafter in ſeiner Unterredung mit Laval erneut die Mit⸗ telmeerfrage angeſchnitten und auf eine genauere Beant⸗ wortung gedrängt zu haben. 55 Laval habe, ſo heißt es in unterrichteten Kreiſen, nur erneut beſtätigen können, daß er bis ans Ende der im Ar⸗ tikel 16 vorgeſehenen Verpflichtungen gehen werde, d. h.: Frankreich werde Großbritannien ſeinen milikäriſchen Beiſtand gewähren, wenn Großbritannien auf Grund von Maßnahmen angegriffen werde, die es in Anwendung der Völkerbundsbeſchlüſſe durchführe. Frankreich brauche alſo nicht einzugreifen, wenn die engliſche Flokte zur gegenwär⸗ kigen Stunde im Mittelmeer angegriffen werde, denn die Anweſenheit der engliſchen Flotte im Mittelmeer ſcheine für die Durchführung der Sühnemaßnahmen nicht notwendig. Die Boykottmaßnahmen Genf, 18. Oktober. Der Wirtſchaftsausſchuß der Sanktionskonferenz hat am Donnerstag die Beratung der über Italien zu verhängenden Ein⸗ und Ausfuhrſperre fortgeſetzt. Die Liſte der Schlüſſel⸗ produkte, deren Ausfuhr nach Italien geſperrt werden ſoll, wurde nochmals geprüft und durch einige Rohſtoffe, z. B. Wolle und Baumwalle, erganzt. Größere Schwierigkeiten autſtanden bei der Behandlung des endgültigen Antrages in Bezug auf die völlige Verwei⸗ gerung der Annahme italieniſcher Erzeugniſſe. Der polniſche Vertreter Wſcelaki erklärte, ſeine Re⸗ gierung müſſe bei einer ſo tief einſchneidenden Maßnahme alle Umſtände genau kennen, ehe ſie Entſchlüſſe faſſen könne. Er warnte vor zu ſtarren und zu einfachen Formeln, die zu anderen oder ſogar zu entgegengeſetzten Zielen als den Urſprünglich beabſichtigten führen könnten. Der ſchweizeriſche Vertreter Stucki erneuerte ſeine Kritik an den engliſchen Vorſchlägen, die beſonders den zwi⸗ ſchen der Schweiz und Italien beſtehenden wirtſchaftlichen Beziehr zen nicht gerecht werden und erklärte deshalb er ſei nich! in der Lage, den Vorſchlägen zuzuſtim⸗ men. Die Ausfälle durch Sanktionen Die allgemeine Ausſprache über die gegenſeitige Hilfe⸗ leiſtung der an wirtſchaftlichen Sühnemaßnahmen teilneh⸗ menden Staaten wurde von dem zuſtändigen Ausſchuß der Sanktionskonferenz beendet. Man einigte ſich in großen Zügen auf einen franzöſi⸗ ſchen Plan, der vorſieht, daß für die enkſtehenden Ausfälle neue Abſatzgebiete erſchloſſen werden ſollen und daß außzer⸗ dem ſolche Staaten, die durch die Ausfuhrſperre nach Ita⸗ lien beſonders in Mitleidenſchaft gezogen werden, eine finanzielle Unterſtützung in Form von Krediten oder Anlei- hen erhalten ſollen. In engliſchen Kreiſen iſt man mit dem Tempo der Verhandlungen nicht ganz zufrieden, hält aber daran feſt, daß dieſer erſte Abſchnitt der Sank⸗ tionskonferenz, d. h. die Be ßfaſſung über die wirtſchaft⸗ lichen und finanziellen Maf ihmen, in dieſer Woche beendet werden ſolle. Es beſteht die Abſicht, am Freitag⸗ abend die Vollkonferenz einzuberufen und gegebe⸗ nenfalls in einer Nachtſitzung das geſamte Fragengebiet verabſchieden zu laſſen. Eden wird am Samstag auf einige Tage nach London reiſen Gleichzeitig ſollen die Beſchlüſſe der Sanktionskonfe⸗ renz den Nichtmitgliedern zur Stellungnahme unter⸗ breitet werden. Das britiſche„Nein“ Der Parlamentskorreſpondent der„Times“ meldet zum Kabinettsrat, die britiſchen Miniſter ſeien übereinſtimmend der Anſicht, daß eine Verminderung der Flottenſtreitkräfte im Mittelmeer bei Fortdauer der gegenwärkigen Spannung und heſonders angeſichts der italienſſchen Preſſeangriffe auf England nicht in Frage komme. gersnot für die Bevölkerung in den eroberten Gebieten. In einem Bericht des Pariſer„Times“ ⸗Vertreters heiß es, die britiſche Antwort auf Lavals Anfrage laute: 0 Laval ſtehe jetzt nach dem Fehlſchlag ſeines Verſöhnunge verſuchs einer kritiſchen Entſcheidung ge 15 über. Er werde den heftigen Widerſtand vieler Franzoſe finden, die in einem Fehlſchlag des italieniſch⸗faſchiſtichen Abenteuers den Tod ihrer eigenen Hoffnungen im June Frankreichs erblickten. Die Faſchiſten hätten bereits erklin ſie ſeien entſchloſſen, lieber auf die Stra Be zu ge⸗ hen, als einen Zuſammenſtoß zwiſchen Franzoſen und Ita lienern zu erleben, und zwar ſelbſt, wenn England an 5 griffen werden ſollte. 5 9e Gugſa Nas von Tigre Die Belohnung für den Ueberläufer.— Der italienische Herresbericht. Rom, 17. Oktober. Das Miniſterium für Preſſe und Propaganda veröffent⸗ licht folgenden 21. Heeresbericht: 5 General de Bono nahm in Adigrat eine große Trup. penſchau ab, an der auch Ras Gugſa teilnahm. General de Bono ernannte bei dieſer Gelegenheit Gugſa(der zu den Italienern übergelaufen iſt. Die Red.) im Namen des Kö- nigs zum Kas von Tigre. Dieſe Ernennung rief den ſtürm. ſchen Beifall der einheimiſchen Skammesführer und der e. völkerung hervor. Die Erſchließung des eroberten Geländes wird mit gro⸗ ßen Anſtrengungen fortgeſetzt und Kraftwagen können ihre Frachten bereits von Senafi nach Adigrat befördern. Die Fliegerei unternahm Aufklärungsflüge na dem Süden und Oſten der italieniſchen Linien und über die Umgebung von Makale. Hier verſucht der Feind beträcht⸗ liche Truppenmaſſen zuſammenzuziehen, die die Aufkla⸗ rungsflugzeuge unter heftiges Gewehrfeuer nahmen, das jedoch keinen Schaden anrichtete. 5 Die Fliegerbomben Ortſchaft von mehreren Skaffeln bombardiert. Addis Abeba, 17. Oktober. Die Angriffe italieniſcher Flieger an der Front wur⸗ den bis Amba Alatſchi vorgetragen. Die Ortſchaft wurde von mehreren Staffeln mit zahlreichen Bomben belegt. Nach abeſſiniſchen Meldungen ſoll das Bombardement zahlreiche Opfer unter der Zivilbevölkerung gefordert haben. Dee Truppen hätten dagegen keine Vecluſte zu verzeichnen, da ſie die Ortſchaft vorher verlaſſen hätten. Aus der Provinz Wollo ſind etwa 100 000 Mann gbeſ⸗ ſiniſche Verſtärkungen auf dem Marſch nach Addis Abeba. Sie werden in zwei Tagen hier erwartet. Sie ſollen vor⸗ läufig in Reſerve bleiben. Anruhen in Abeſſinien? Nach italieniſchen Meldungen. Nach italieniſchen Meldungen ſind in verſchiedenen Be zirken der abeſſiniſchen Provinz Godjam, nordweſtlich pon Addis Abeba, Aufſtände ausgebrochen. Die Urſache der un ruhen ſei in der Abſetzung des Ras Ailu zu ſuchen. Die Mobilmachungsbefehle ſeines Nachfolgers, des Ras Imirh, der dem Kaiſer treu ergeben ſei, würden nicht befolgt. An geblich ſei für die Einziehung von Truppen Polizei benbtigt worden. 200 000 ziehen zur Noroͤfront Der Negus gibk Verhaltungsmaßnahmen bei Flieger⸗ angriffen. Die Stadt gleicht einem großen Heerlager. 80 000 Mann regulärer Truppen und 120000 Mann irreguläre, die zur Armee des Kriegsminiſters Ras Mulugeta gehören, mar ſchieren ſeit den frühen Morgenſtunden durch die Stadt, E; handelt ſich meiſtens um Infanterie. Etwa 20 Prozent fd berittene Truppen. Als der Kriegsminiſter mit der Hauptmacht der Trup⸗ pen erſchien, richtete der Kaiſer eine Anſprache an die Soldaten, in der er auch Verhaltungsmaßnahmen füt el waige Fliegerangriffe auf geſchloſſene Abteilungen und ge⸗ nauere Marſchvorſchriften gab. Die Begeiſterung der Truß⸗ pen iſt groß. Vorausſichklich wird ſich die Armee in der kon menden Nacht nach der Nordfront zu in Bewegung ſetzen, Aus den nördlichen Provinzen eingetroffene Flüchtlinge berichten, daß die Italiener in den beſetzten Gebieten die Bevölkerung zum Straßenbau heranzögen und ſäm⸗ liches Vieh und alle Lebensmittel beſchlagnahmten, um iht eigenen Truppen zu verſorgen. Man befürchtet eine Hün⸗ ſein Herz. Jetzt weiß er, was ſie will, und im Augenblick kommt über ihn der Schelm. „Warte, Mägdlein,“ denkt er,„ich will dirs geben!“ Er ſammelt die Kleinen, die eben hin und her ſprangen, um ſich und ſagt:„Kommt, Kinderlein, ſetzt euch zu mir. Jetzt ſoll das Märchen kommen, das ich euch verſprach.“ Er läßt ſich in dem Graſe nieder jenſeits der Hecke, hinter der Chriſtine lauſcht, und die Kinder ſcharen ſich um ihn mit hellen Augen und lachenden Geſichtern, denn ſeine Märchen, die mögen ſie gern. Stina will die nächſte bei ihm ſein, weil ſie das größte Recht an ihn zu haben glaußt. Leiſe ſchiebt ſich ihre Hand durch ſeinen Arm. Die andern kleinen Mädchen neiden ihr den Platz und ſtreiten darum mit ihr. Auf der andern Seite aber macht ſich der ſtramme Chriſtoph Buchner breit, der auch ſein Recht wahren möchte „Mein Lehrer Friedel!“ klingt es vielſtimmig zu ihm auf, und er hat Mühe, den Kindern klar zu machen, daß jedes ihm gleich lieb iſt und keines lieber als das andere. Wie Eiferſucht zieht es dabei durch Chriſtels Herz. Frühe: war er ihr Friedel ganz allein. Wenn ſie ſich jetzt durch die Hecke drängte, ob er dann die Kinder von ſich ſchüttelte? Eitel Torheit ſolch Gedanke! Die Kleinen ſind dankbarer als ſie. Sie wenden ihm nicht den Rücken, wenn er ein⸗ mal anders handelt, als ſie ſich eingebildet haben. Da drüben wird es ſtill. Der Lehrer beginnt das Mär⸗ chen zu erzählen. Von einem Mägdlein redet er, das mutterſeelenallein auf der Erde iſt und ſo bettelarm, wie es kein zweites giot in der weiten Welt.. 5 „Nur einen Reichtum hat ihm der liebe Gott geſchenkt. Eine wunderhelle Seele hat es, die ſtrahlt aus den Augen heraus, daß ſie leuchtend wie der Himmel werden. Durch die weißen Wänglein ſcheint die Morgenröte mit zarter Glut, und die Lerche borgt ihr ihre feine Stimme.“ Kein zweites Mädchen iſt ſo w ſchön wie die kleine Roſe. Aber ihre Schönheit bekommt ihr auf einmal ſchlecht und bringt ihr große Gefahr. Die Buben greifen mit ſchmutzigen Händen nach ihrem lichten Kleid und wollen es verderben. Da ſchreit ſie in der Not zum lieben Gott und bittet ihn um Hilfe. Gott hört ihr Flehen und ſpricht: „Mit einer Dornenhecke umgeb ich dich. Es ſoll dich nie mand finden, der nicht reine Hände hat und reine Lippen Noch immer liegt das Mädchen im Dornenhag, und wilde Roſen blühen um ſie her. Ob wir ſie heute finden werden“ 11 85 eure Hände her, ob ſie rein ſind! Und eure Lippen auch! Viele Hände ſtrecken ſich aus, und der Lehrer lächelt fei Manch Stäubchen klebt daran, viel Blumenſaft. Und ploß⸗ lich jauchzt das kleinſte Mädchen auf:. 5 „Ich hab ſie ſchon gefunden! Da liegt ſie ja hinter del Hecke und ſchläft!“ „Wo? Wos“ fragt es im Kreiſe, und im nächſten Augen blick jubeln viele Stimmen: 5 „Da liegt ſie ja im Graſe und ſchläft. Wir wollen e wecken gehen.“ 5 Die ganze Schar bricht durch die Hecke und achtet de Riſſe nicht, die in Händen und Armen bleiben. Das Wu der ſtaunen die Kinder an und freuen ſich unendlich. 0 tief beugt ſich der Mädchenkopf in das weiche Gras, daß die Kleinen nicht ſogleich merken, wem er gehört. Zu w ſind ſie auch viel zu tief im Bann des Märchens, bis auf einmal Sting mit jäher Enttäuſchung ſagt: 1 5 1 9 0 iſt es bloß!“ a iſt der Zauber ſchnell gebrochen. 5 gehen die Kinder nach. Hier iſt ein bunter Schmetterlin zu ſehen, den man verfolgen möchte. Dort winkt eine blank Glockenblume auf ſchwankem Halm und ruft: e 1 5 Mär iſt vergeſſen. Der Friedel kniet allein nur noch im Graſe neben den verzauberten Mägdlein, das ſich nicht zu rühren wagt „Heckenroſel“ ſagt er weich. Da hebt ſie das Antlitz 1 por, auf dem jetzt Purpurroſen blühen.„Wildrose 5 ich! Hab ich dich endlich gefunden? Und Hände und 10 pen ſind rein für dich. Magſt du mir dein Leben ſchen lieb Röſelein?“ lien Sie antwortet nicht darauf; aber in ihren Augen il Seele. 8 GFortſetzung fol Andern Freuden 0 gen Strau Herbſt auch jabkik Utſad mache Um ei föckig ſielt. baren bäude allßer 55 in de macht Scho wehr bekän ten 8 war ind 800 l umfan nichte 0 ſeinen größt brann Mark etleid 1 Den Same Minie Them kehrs! gang darge wo 5 der 9 durch auf ſtader ſämtl. „Kra Heide 26. L Mitte Joll. ſorgt, ſchönſ ſätteſ der 1 nauer wird Zum In d deut gedar e u dem ladlochien Claud Aus den Nachbarländern Lallale Nu dds Aungs. Ludwigshafen. Verkehrsunfälle durch man⸗ de, i Sossetingen.(20 1000 Belucher im Schloß[gelhafte Perlehredifzipli) In der Rach nen gat fen.) Der Schwetzinger Schloßgarten wurde in der ſtieß auf der Straßenkreuzung Bismarck- und Wredeſtraße Die Kirchweih naht. ſtiſchen geit vom 1. Januar bis 30. September dieſes Jahres ein Perſonenkraftwagen mit einem Laſtzug zuſammen..; mem n 201 000 Perſonen beſucht, Nekordziffer, die bisher] Hierbei wurde der Verſonenkraftwagen von dem Laſtzug. Man merkt es nicht nur an den Planben, wo die rklätt, dach nicht erreicht wurde. viele Kdß⸗Fahrer aus mitgeriſſen, um ſeine Achſe gedreht, ſo daß er, als er zum Schausteller ſchon angefahren und mit dem Aufbau der u ge, len Teilen des Reiches ho u dieſem Sommer den] Halken kam, in entgegengeſetzter Fahrtrichtung ſtand. Beide Meſſeſtadt begonnen haben, deren Arbeit naturgemäß d Ja.] Scloßgarten beſucht. Fahrzeuge wurden beſchädigt. Perſonen ſind nicht verletzt[die Jugend mit neugierigen Augen verfolgt, um ſchon ange⸗ 5 worden. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß ſoll den Führer vorher zu wiſſen, für was ſie ihren„Kerwekreuzer“ ver⸗ 9 Waibſtadt(Amt Sinsheim).(Einbrecher am wenden wollen.— Auch im Hauſe ſelbſt iſt es ſchon ſeit Tagen unruhig. Es iſt nun mal ſo, an Kerwe muß in Seckenheim das Haus in⸗ und auswendig blitzblank ſein. Der Hausvater atmet auf! Nur noch zwei Tage, dann werden alle Vorbereitungen getroffen ſein und appetitlich wird der„Kerwekuchen“ am Sonntag morgen auf dem Kaffeetiſch ſtehen und mehr oder weniger des Perſonenkraftwagens treffen, weil er das Vorfahrtsrecht außer Acht ließ.— Im Begegnungsverkehr in der Hohen⸗ zollernſtraße wurde ein Laſtkraftwagen durch einen ent⸗ gegenkommenden Laſtzug auf die Mitte der Straße ge⸗ drängt, wobei er von eigem Straßenbahnwagen geſtreift wurde. Letzterer wurde hierbei leicht beſchädigt. Die Schuld⸗ ckt und Strickwolle und ſonſtige Waren hr 100 Mark mitgenommen. Im Gaſt⸗ wurde gleichfalls durch ein Hinterfenſter jem Wechſelgeld aus der Kaſ 7 0 8 i 8 88 5 f. Kaſſe frage iſt noch nicht einwandfrei geklärt. ni Seitenf 2— ſhe Werte von ungefä Zur Roſe“ egen und ne 4 * öffent. ad mitge a 5 2— feierlich wird dann die Kirchweihe eingeleitet. Stehen Landwirtſchaftliche Herbſtwoche Aeberholung des Senders Mühlacker doch allen, die richtige„Kerwe“ feiern wollen, eine ganze Trup⸗ ö Drei bis vier Wochen zeitweiſe außer Betrieb. Reihe kulinariſcher Genüſſe bevor, die alle richtig ge⸗ ral de 9 Freiburg, 17. Okt. Bei der Eröffnung der diesjähri⸗ 5 5 e 2 5 nommen ſein wollen. Unſere Hausfrauen und Mütter f Der Großrundfunkſender Mühlacker wird wegen drin- dürfen am Sonntag verdienterweiſe einmal die Hände zu den gen landwirtſchaftlichen Herbſtwoche hielt Kreisbauernführer 8 Kö. ii A prache die die a5 e f gender Ueberholungsarbeiten am Funkturm vom 21. Okto: in den Schoß les d im Familien⸗ und Freundeskreis al e e n eien der Eenzengsſchlac und k ber an auf etwa drei bis vier Wochen wochentäglch ois 16 aufrichtig h e 5 f ebentete res 15 u Reichsn Uhr außer Betrieb geſetzt. An ſeiner Stelle übernimmt der[„Kerwewoch“ ein gerüttelt Maß an Arbeit und mit er Be. auch eine Vorſchau für die große Reichsnährſtandsausſtel⸗ f 110 im nächſten Jahr in Frankfurt a. M. Kreisbauernführer n be de e n e b gleichen Welle] Recht darf man ſich dann auch einmal etwas gönnen. t ihr Straub betonte, daß ile Sen die Belange der Nation 2 n ihre und der Bauern in gleichem Maße vertreten hat wie keiner Dreifacher Gi 5 e. 5 55 iftmor 2 ö 1 5 bor. Deshalb könne auch das Bauerntum ſtolz ſein und fach Siftme d 1 Waldſee Mangelnde Aufmerkſamkeit. Bei einem Zuſammen⸗ nach doll Zuverſicht an die Weiterarbeit denken. Dr. Hauſamen Stuttgart, 17. Okt. Die Juſtizpreſſeſtelte Stuttgart] ſtoß auf der Umgehungsſtraße in Käfertal zwiſchen einem er die] sprach für die badiſche Landesbauernſchaft in Vertretung des 1 mit: Laut telefoniſcher Mitteilung des Preſſedezernen⸗] Motorrad und einem Perſonenkraftwagen, wurde der Mo⸗ trächt.] Lundesbauernführers Engler⸗Füßlin und ſagte der Stadt 11„ Ravensburg hat der 54jährige, ver⸗ torradfahrer über das Auto hinweggeſchleudert, wobei en lufklz.] dreiburg und der Tierzuchtleitung aufrichngen Dank, daß itwete Friſeur Johannes Guth von Waldfee eingeſtanden, die linke Hand und den linken Arm brach und Kopfverletzun⸗ „ das die Herbſtwoche in ſo prächtiger Weiſe ausgeſtaltet worden iſt. im Jahre 1932 ſeine Ehefrau Viktoria Guth und im Jahre gen erlitt. Der Verletzte fand Aufnahme im Städtiſchen 5—— a e e ſeinec im 1 7 1934 verſtorhenen Krankenhaus. Beide Fahrzeuge wurden bei dem Zuſammen⸗ Großfeuer in einer Schuhfabrik Der Gr 8 19 758 Gaßner durch Gift ermordet zu haben. ſtoß ſtark beſchädigt. Bei einiger Aufmerkſamkeit beider a Der. Grund zur Tat war, daß ſeine Ehefrau ſeiner benbe] Fahrer hätte ſich der ZJuſammenſtoß ſehr wohl vermeiden 7„ Schanfßei. ichtigten ehelichen Verbindung mit der Katharina G 1850 0 e n e 0 N Fahrnau bei Schopfheim, 17. Okt. In der Schuh⸗ 1 85 5 9 5 ina Gaßner laſſen. 5 5 2175 5 70 und die Kinder der Gaßner nach deren Tod ſeiner beab⸗ 5 8 5 ſabtit Gebr. Krafft entſtand aus fbisher noch unbekannter fichte 0 1 5 Steuerſteckbrief. Gegen den nachſtehend aufgeführten 11 5 Ueſache Feuer, dem die Abteilungen Ehromgerberei, Faktis⸗ 1 Wege 1 Verbindung mit einer neuen Geliebten Steuerpflichtigen iſt ein Steuerſteckbrief erlaſſen worden: Re⸗ würde nacherei und Schmiererei zum Opfer fielen. Es handelt ſich n(Die Fi 1 8 dakteur Dr. Ernſt Hirſch, zuletzt wohnhaft in Mannheim, Nah um ein im Jahre 1890 erbautes, etwa 50 Meter langes drei⸗ Stade B54 15 11 Finger weg 15 riſſen Im Mar Joſeph⸗Straße 7, zurzeit in Telaviv(Paläſtina), wegen leich aiges Gebäude, das vor allem große Ledervorräte ent⸗ an einer Shen fel 05 ſich ein etwa 14jähriger Junge[Reichsfluchtſteuer in Höhe von 13 200 Mark vom Finanz⸗ elt. An den mit Oel und Fett getränkten leicht entzünd⸗] wachſenen gegeben wurde ihm angeblich von einem Er:] amt Mannheim. f 5 laren Vorräten fand das Feuer, das im Mittelteil des Geq- Hachen gegeben Dude, zu ſchaffen. Durch ungeſchicktes 0 a e indes zum Ausbruch kam, reiche Nahrung und griff mit Hantieren kam die Sprengkapfel zum Explodieren, wodurch außerordentlicher Schnelligkeit um ſich. dem Jungen an der rechten Hand drei Finger weggeriſſen] Kameradſchaftsabend im Fulmina⸗Werk und Deutſche abeſ⸗„ wurden. Er wurde ſofort ins Krankenhaus gebracht. 8 2„ lbebg. Zur Zeit des Brandausbruches befand ſich faſt niemand Mafnz.(Wieder ein Scheu 8 5 8 1 In den Perrot⸗Bremſe⸗G.m. b. H., Mannheim⸗ Friedrichsfeld. 1 bor⸗ in dem Gebäude. Die Fahrnauer Feuerwehr war zunächſt Morgenstunden brach in der Scheune eines Pächters auf der Der geräumige Saal des Gaſthauſes„Main⸗Neckar⸗ s gegen 1 Pe 1 5 Fa d e Insel 97800 h b e ee Feuer 10 Bahn“ in Mhm.⸗⸗ Friedrichsfeld reichte gerade aus um Shopfhem an, 1 1 f 15 1 1 19 5 5 gc die geſamten Erntevorräte zum Opfer fielen. Die Scheune] am vergangenen Sonntag abend die Gefolgſchaft, die ſich Püimpft 7 Gefah für dee tant 5 d e ſelbſt brannte völlig nieder. Die Ursache des Brandes iſt auch im laufenden Jahr, dank der tatkräftigen Werks⸗ ee 1 05 55 a 50 55 5 roh 1155 8255 15 noch nicht geklärt. Das Feuer war ſo heftig, daß man die 5 beträchtlich an Zahl vergrößert hat, zu faſſen. 1 en 1651 Nahen ſäntliche Maf chinen Mainzer Berufsfeuerwehr alarmierte, doch brauchte ſie nicht den. des. erſten, Teiles ſtand die Ansprache h pon jn enn Unter 11 55 Leder fel befanden ſich etwa mehr einzugreifen, da inzwiſchen die Freiwillige Feuerwehr Wi 1 aht 5 55 5 1 e e 1915 16 r, 900 bis 900 Oberlederhäute, 30 Büffelhäute uſw. Auch die Mainz⸗ Ginsheim des Brandes Herr geworden war. Erſt] 2 75 dic ft. Bet 1b e 0 ne 185 . Eſfeſcht häute, 5 Ab. fie wit den 9955 vor einigen Tagen fiel eine große Scheune auf der Langenau 6881 ſchaft. Betriehszellenwart L. Lutz ermahnte die greichen Einrichtungen der eilung e a ber Ginsheim mit den geſamten Erntevorräten einem Scha⸗ Hefolgſchaft, auch weiterhin mitzuhelfen, an der Ver⸗ miu, J nichtet. denfeller zun Opfer, wirklichung einer vorbildlichen Werksgemeinſchaft. Mit t. An. r deer. 1 s Erſt nach zweiſtündiger it konnte das Feuer au 2 beſonderer Freude wurde das Erſcheinen des Orts⸗ bei ben ee ee Dachſtock it 110 Bernkaſtel.(Im Nebel ge g ann e 9855 gruppenleiters der Deutſchen Arbeitsfront, Herrn Acker⸗ größten Teil eingeſtürzt, die Fabrikationsräume ſind ausge⸗ rann 89 5 Infolge des ſtarken 9 5 9 85 Wals e mann, begrüßt, welcher in einer beachtlichen Rede auf bannt. Den Schaden ſchätzt man auf etwa 80⸗ bis 100 000 Ortes Lieſer der 20jährige Sohn e 5 ſchlug mit zeitgemäße Fragen einging. Dem Sieg Heil“ auf Führer Mark. Wie von der Fabrikleitung bekanntgegeben wird, mit ſeinem Motorrad gegen einen Laſtwagen. 0 it und Vaterland folgten das Deutſchland⸗ und Horſt ger⸗ erleidet der Betrieb durch den Brand keine Unterbrechung. dem Kopf gegen den Wagenaufbau und wunde d Seite] Weſſel⸗Lied. geſchleudert. Der Verunglückte ſtarb auf dem Wege zum 5 Umrahmt war Nieser int 8 Mam IJ Heidelberg.(Die deutſche Weinwerbewoche)[ Krankenhaus. f 5. liſtiſchen Darbietungen, wobei Arl. Frnold mit den ie zul Den Auftakt der Weinwerbewoche in Heidelberg bildet am Hermeskeil.(Vomeigenen Freund erſchoſſen.)[ Klaviervorträgen„Largo“ von Händel(Violinbegleitung m] Samstag, den 19. Oktober, ein Feſtzug, der durch illuj- In dem Hunsrückdorf Nie der⸗Wörresbach hatte ein[ Herr Fr. Spatz) und„12. Sonatine Ausſchnitk“ von dee;] nierte Feſtwagen ſein beſonderes Gepräge erhält. Als junger Mann nach der ſonntäglichen Schießübung ſein Ge- Mozark Proben ihres gereiften Könnens gab. Frau it) J hema dieſes Feſtzuges, deſſen Zuſammenſtellung der Ver⸗] wehr in einen Schrank abgeſtellt. Als ihn ein Freund be⸗] Würthwein, prächtig bei Stimme, erfreute mit den bei⸗ kchrsverein Heidelberg übernommen hat, wird der Werde⸗ ſuchte, holte dieſer die Waffe aus dem Schrank. Er enk⸗ den Liedern„Die Ruh“ und„Ungeduld“ von Schubert, Trupß, gang des Weines von der Rebe bis zur Kehle des Zechers ſicherte ſie und legte, ohne zu wiſſen, daß ſie geladen war, während das Gefolgſchaftsmitglied Oskar Jung mit an die] dargeſtellt. Der Zug geht durch die Stadt zum Marktpla auf den Freund in. Plötzlich krachte ein Schuß und die Kugel einer Arie aus„Zauberflöte“ ſeine geſangliche Be⸗ gef Zug geh ch 3 platz, 7 ür el⸗ wo vor dem Rathaus der Feſtakt der offtziellen Uebernahme traf den jungen Mann in den Anterleib. Dieſer wurde gabung unter Beweis ſtellte. f 1 nd ge. der Patenſchaft nach Begrüßung der Hagnauer Abordnung ſo ſchwer verletzt, daß er ſtarb. Einer leiblichen Stärkung folgte der humoriſtiſche Troß. durch Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus erfolgen wird. Hier⸗ Trier.(Beginn der Weinleſe an der Moſel) Teil. Die Gefolgſchaftsmitglieder Schlickſupp, Kohl, Ding tan, auf marſchiert der Zug über den Fiſchmarkt und Neckar- Nachdem bereits in dieſen Tagen die Winzer an der Ahr und Moch verſtauden es die Erſchienenen ausgezeichnet gel. laden bis zum Jubiläumsplatz vor der Stadthalle, in deren[ und am Mittelrhein mit der Traubenernte begonnen haben,[zu unterhalten. Mit flotter Muſik wartete die Haus⸗ 10 ß 5 el⸗Weinbaugebiet zu Ende dieſer und An⸗ kapelle auf und ein Sonderlob gebührt dem Werks⸗ ſtlinge] ſämtlichen Räumen um 8 Ahr ein großes, von der RS) wird auch im Moſ f gf 5 f r d 10 f en de]„Kraft durch Freude“ veranſtaltetes Winzerfeſt beginnt. Die fang nächſter Woche die Weinleſe einſetzen. Durch das neblige angehörigen E. Raufelder für die meiſterhaft vorgetra⸗ ſünt] Heidelberger Gaſtſtätten werden in der Woche vom 20. bis[ Wetter am Morgen und den Sonnenſchein am Nachmittag[ kenen Handharmonikaſolis. Im Fluge vergingen ſo die n iht] 28, Oktober ein vielseitiges Programm durchführen, in deſſen] ſind die Trauben in den letzten Tagen ſtark zur Evelreife e e e e ee en e Wine, Hun, Mittelpunkt die Freude an dem guten„Hagnauer“ ſtehen[ fortgeſchritten. Man darf mit einem Herbſt von drei Vierteln hilfswerks durch eine Tellerſammlung. en. 9 1 7 Verlängerung der Poltzeiſtunde iſt dafür 8 des ee, rechnen, der bekanntlich eine Re⸗ pegt, daß die gute Stimmung nicht allzu früh abreißt. Das kordernte darſtellte.— Recht ö f. 1 8 ſhönſte Geſchenk, das Reichsnährſtand, Weinhandel und Gaſt⸗ Ein unmenſchliches Ehepaar ſchreibt 59 75 e Ae l de ne.] fätten allen Volksgenoſſen zu machen haben, dürfte aber 5 a. f— nur mehr rechts in der Fahrtrichtung angefahren werden vel der niedrige Preis von 22 Pfennig für ein Viertel Hag⸗ Gießen. Wie die Kriminalpolizeiſtelle in Gießen mit⸗ darf. Dies müßte die Krafkfahper dei e Ah a bie nauer Weines leinſchl. Bedienung) ſein. In Weingeſchäften] teilt, hat ſie am 12. Oktober von der hieſigen Staatsanwalt⸗ rechts, zur Gehbahn hin, auszuſteigen. Wenn ieh 5 rden“ wird ein Liter Patenweines für 80 Pfennig verkauft. ſchaft den Auftrag erhalten, bei den Eheleuten Ch. Sch. in des Balles des Wagens(Schalthebel, Bremſe) nicht möglich dippen 2„ e e Burkhardsfelſen Ermittlungen über eine angeblich vorge⸗ iſt, muß ſich der Kraftfahrer zuerſt vergewiſſern, ob er durch . nommene Mißhandlung gegenüber dem eigenen 22jährigen das Oeffnen des Wagens gegen die Fahrbahn zu nicht Linen t fein. Sohne anzuſtellen. Den Polizeibeamten bot ſich bei ihrem anderen Verkehrsteilnehmer behindert oder gefährdet. Da plöß⸗ Erſcheinen in der Wohnung ein troſtloſer Anblick. Der er⸗ der Paragraph 25 RSt Vo, der dieſe Vorſchrift enthält krankte Sohn läg in einem total ſchmutzigen Bett völlig ab⸗ nun allgemein als ſelbſtändige Strafnorm anerkannt iſt, er del gemagert und teilnahmslos im Zimmer umherſchauend. braucht alſo nut die Behinderung eie ande en Bere 0 9 0 Auf Befragen gab er keine Antwort. Das Krankenzimmer] teilnehmers einzutreten, um ſtrafbar zu werden. Die gleiche lugen⸗ und die übrigen Zimmer waren in großer Unordnung und Vorſicht iſt übrigens beim Ausſteigen nach rechts notwendig ſchmutzig. Der ſofort herbeigerufene Amtsarzt ordnete die wenn der Gehbahn entlang ein Radfahrweg führt oder wenn ien ſie ſchnelle Ueberführung des Kranken in die Nervenklinik Fußgänger in der Nähe ſind. Alſo Kraftfahrer: Möglichſt wegen großer Verwahrloſung an. Der Arzt rechnete bei der nach rechts ausſteigen und vorſichtig den Wagenſchlag öffnen! et de Einlieferung des Kranken mit ſeinem baldigen Hinſcheiden, Sippen 5 15 99 Win da er ſtark ausgehungert und abgemagert iſt und abſolut 1 5 e e darf nicht in einer Woche 8 keine Pflege hakte. Der bedauernswerte Menſch leidet ſeit verſchlachtet werden Wie der Reichsinnungsmeiſter des 3, daß 1 J Epilepſi d ſeit dieſer Zeit iſt er in Fleiſcherhandwerks mitteilt, haben bisher zahlreiche ſchweine⸗ u 55 e 15 ſchlachtenden Betriebe die Kontingentierung f. legt N der Familie anſcheinend ein überflüſſiges Glied. Von ſeinem. if de eien da 1 g ſo ausgelegt, daß is al Vater erhielt er nach einem Anfall auch noch Fußtritte und ie in der erſten Woche des Monats bereits ihr geſamtes Schläge. die Mutter des Kranken, welcher die Pflege oblag Monatskontingenl cchlachteten. Ein ſolches geſetzwidriges Be⸗ die ihre Pflicht aber gröblichſt verletzt hat— ſie zog u. a.] ginnen mute die Spannungen auf dein Pieh“ und Feich⸗ 5 ie ih. f 5 og bite] markt ſteigern. Der Reichsinnungsmeiſter zitiert die gesetzliche 51 erſt einen Tag vor dem polizeilichen Einſchreiten einen Arzt f 8 7 9 ell zu Rat— würde in Unterſuchungshaft genommen. 5 S e höchſtens 80 Prozent der . a 5 N wöchentlichen Schweineſchlachtunge mä i 5 Brandſtiftung nach Familienzwiſt.— Vor Schreck geſtorben. erfolgen dürfen. Segel Betriebe 7 1 Augsburg, 17. Okt. Das Pfarrdorf Bubesheim bei werde rückſichtslos vorgegangen, die Inhaber würden in Günzburg wurde in große Aufregung verſetzt Der Johann ſchärfſter Form zur Rechenſchaft gezogen. Bei Nichtbefolgung 1 85 Goßner, der, wie öfter, wiederum Familienzerwürfniſſe] könnten Geldſtrafen bis zu 10000 Mark verhängt werden. 11 hatte zündete, nachdem er 10 0 0 de— 5 54% n nach Günzburg geſchickt hatte, die ihm gehören ˖ 20 N e Bretter bunte die im erſten Sede 1 75 a An 19 19 55 1 1 We 255 indli Darauf fuhr er mi 1 5 re Wirbel⸗ Weltbild(. ſes befindlichen Sachen an 1 55 tätigkeit, doch herrſcht in Süddeutſchland vorerſt noch Hoch⸗ enkel Zum 5 eit ſtand alles lichterloh in Flammen. 5 ſcht i 5 ö , 1 15 Mace wurde vom Feuer druck vor, ſo daß für Freitag und Samstag ziemlich % In d f ö i. 5 5 i JJJJ//%/%%%%% 10 J Kdenken„Wein bringt Brol tat. Der Reich⸗nährſtand] Hebamme Schönterg mur Schraen 1 1 e e ee Sen een 0 gibt hierzu obiges Werbeplakat aus. äſtadel in Flammen aufging, erlag ſie i e, eee e —— ²˙ ů m-! ů——j— .————— r Die Geliebte im Zorn erſtochen Erblich belaſtet!— Sieben Jahre Juchthaus. Mannheim, 18. Oktober. Nach zweitägiger Verhandlung verurteilte das Schwur⸗ Fach den 29 Jahre alten Erwin Boch von hier wegen otſchlags zu einer Zuchthausſtrafe von ſieben Jahren und u fünf Jahren Ehrverluſt. Der Angeklagte erſtach am bend des 5. Oktober vorigen Jahres die 20 Jahre alte Irma Haas in ſeiner Wohnung in T 3. Das Mädchen wurde blutüberſtrömt, wie der Täter, mit nur noch ſchwa⸗ chen Lebenszeichen im Bette aufgefunden und ſtarb auf dem Transport nach dem Krankenhaus. Der Körper des Mädchens wies neun Stiche auf, wovon einige die Blut⸗ gefäße öffneten und den Tod herbeiführten. Boch ſelbſt hatte eine Verletzung an der linken Halsſchlagader und am linken Arm. Die Vorbereitungen— Schließen des Fenſters, Zuzie⸗ hen der Vorhänge und Verhängung des Türſchloſſes— lie⸗ ßen auf einen überlegten Mordplan ſchließen. Aus der Art der blindwütig geführten Stiche nahm jedoch das Gericht Totſchlag, Vorſatz ohne Ueberlegung, an und die Staatsan⸗ waltſchaft erhob Anklage auf Totſchlag. Zwei hyſteriſch veranlagte Menſchen hatten ſich zuſammengefun⸗ den, der Angeklagte iſt dazu noch ein erblich ſchwer bela⸗ ſteter Pſychopath(der Vater war ſchon 28mal in pfychiatri⸗ ſcher Behandlung), dabei beiden leidenſchaftlich veranlagt, beſonders das Mädchen. Ihr Zuſammengehen vollzog ſich ſtändig mit Liebe und Haß gegeneinander. Nach den Zeugenausſagen ſtieß der Angeklagte fortwährend Drohungen aus, er werde das Mädchen ein⸗ mal er ſt ech en, es dauernd verunſtalten, daß ſie keinem mehr gefalle und wenn er auch ins Zuchthaus komme, auch ſeine Mutter wurde von ihm bedroht. Der An geklagte ſuchte ſich in der Verhandlung ganz gegen ſein früheres Ver⸗ halten— er ſtellte ſich im hieſigen Krankenhaus ſtumm, ver⸗ kehrte nur durch Zettel und machte ſpäter nur nebenſächliche Angaben— mit dem Einwand der Notwehr zu entlaſten: das Mädchen habe ihn zuerſt mit einem Aktenſtecher angegrif⸗ fen und er habe ſich mit einem Meſſer gewehrt. Das Ge⸗ richt kam jedoch zu der Ueberzeugung, daß der Angeklagte aus irgend einem nicht feſtgeſtellten Grund als leicht erreg⸗ barer Menſch das Mädchen im Zorne getötet hat. Naturwunder des Dinkelsberges Schweizer Grenzblätter brachten eine Notiz, nach der im Basler Jura infolge plötzlicher Erdſenkung eine ſogenannte Doline entſtand. In dieſe Bodenſenkung, die ſehr tief ging, wäre beinahe ein zufällig an dieſer Stelle auf dem Felde beſchäftigter junger Mann geſtürzt. Der Trichter war ſo tief, daß mit einer vierzigſproſſigen Leiter noch kein Grund erreicht werden konnte. Derartige Einbrüche ereignen ſich häufig in Gebirgen, deren Geſteinsmaſſen im weſentlichen aus Muſchel⸗ oder Jura⸗Kalk beſtehen. Sie haben ihre Arſache in unterird'ſchen Eroſionen. Auch der Muſchelkalkrücken des Dinkelberges, der ſich in Höhe bis zu 500 Meter zwiſchen Lörrach, Rheinfelden und Schopfheim erſtreckt, weiſt viele ſolche durch Einſturz ent⸗ ſtandene Dolinen auf. Dieſe trichterförmigen Löcher ſind teil⸗ weiſe im Wald verſteckt. Sie haben oftmals eine anſebnſiche Tiefe und Ausdehnung. Eine der ſchönſten Dolinen das ſogenannte Teufe lsloch in der Nähe von No ba⸗ ben. Die Doline wurde erſtmalig im Jahre 1909 von vier Männern, darunter zwei Freiburger Profeſſoren, durchforſcht. Die Eroſionstätigkeit des Waſſers hat hier die ſeltſamſten und ſchönſten Höhlenbildungen hervorgerufen und wunder⸗ bare Tropfſteingebilde wurden entdeckt. Man kann oft ſtun⸗ denlang durch die Wälder und Fluren des Dinkelberges gehen, ohne daß man eine Quelle oder ein Bächlein findet. Doch im Innern iſt Waſſer genügend vorhanden und an manchen Stellen hört man es aus der Tiefe rauſchen oder ehe kann das Waſſer ſogar ſelbſt in der Tiefe fließen ehen. Wegen der Dolinen⸗ und Höhlenbildungen hat man daher ſchon den Dinkelberg manchmal als den„badiſchen Forſt“ bezeichnet. Weithin bekannt ſind die Haſeler Höhle und die Tſchnaber Höhle. Auch der Eichener See mit ſeinem zeitweiligen Verſchwinden und Wiederauftreten zählt zu den Naturwundern des Dinkelberges. Deulſcher Wein nüchtern betrachtet! „Jedes Ding hat zwei Seiten“ ſagt ein alter Spruch, der auch auf den Wein angewendet werden kann. Der Wein iſt nämlich nicht nur ein Genußmittel, ein Freuden⸗ bringer für trinkfrohe Zecher, ſondern auch ein volkswirt⸗ ſchaftlicher Faktor erſter Ordnung. Mehr als eine Million deutſcher Volksgenoſſen findet im deutſchen Weinbau und in der mit ihm verknüpften Induſtrie Arbeit und Brot, 2700 Großhandlungen und rund 5000 Winzergenoſſenſchaf⸗ ten verdanken ihr Daſein dem Wein. Der Weinverbrauch iſt demnach nicht nur die Angelegenheit einiger trinkfroher Kenner, ſondern eine für das Geſamtvolkswohl erforderliche Notwendigkeit. An dieſer Stelle muß immer wieder geſagt werden, daß der Wein, beſonders der deutſche Wein, keineswegs ſchlecht⸗ weg als berauſchendes Getränk anzuſehen iſt. Der Wein iſt mit ſeinen 60) Kalorien Nährwert ſogar ein wert⸗ volles Nahrungsmittel und, mäßig genoſſen, durchaus geſundheitsfördernd und kräftigend. Wer die geſundheitlichen Vorteile deutſcher Rebenerzeugniſſe genießen will, ohne auch nur geringe Mengen Alkohol zu ſich zu nehmen, der eſſe deutſche Trauben oder trinke unvergorenen deutſchen Traubenmoſt, Ein vierbeiniger„Bahnwärter“ Wer mit der Eiſenbahn von Lübeck nach Bad Kleinen bzw. Roſtock fährt, wird kurz vor dem Bahnhof Greves⸗ mühlen unter den Stammgäſten im Zuge eine gewiſſe Un⸗ ruhe bemerken: Sie drängen ſich ans Fenſter, um an der Wärterbude vor dem Bahnhof einen guten Bekannten zu, begrüßen. Es iſt ein kleiner Foxterrier, der ſeinen Herrn, den Bahnwärter, bei der Arbeit getreulich unterſtützt. Kommt ein Perſonenzug oder Schnellzug vorbei, ſitzt der kleine Hund, männchenmachend, kerzengerade und mit ernſthaftem Geſicht neben ſeinem Herrn und läßt die Züge an ſich vorüberfahren. Die D⸗Züge liebt er beſonders, weil ihm oft aus dem Speiſewagen Zucker zugeworfen wird. Da er aber weiß, daß er ſich bei einer„Amtshandlung“ nicht ablenken laſſen darf, wartet er, bis der Zug erſt ganz vorübergefahren iſt, bevor er ſich dieſe kleinen Belohnungen holt; zu Weihnachten ſoll es ſogar ſchon einmal ein kleines Wurſtpaket gegeben haben. Mit feinem Inſtinkt für das, was ſich gehört, macht er ſein Männchen nur bei Perſonen⸗ zügen; rollt ein Güterzug vorüber, begnügt er ſich mit ge⸗ wöhnlichem Stillſtehen— auf vier Beinen. Auch bei den Dienſtgängen am Schienenſtrang begleitet der kleine Ter⸗ rier ſeinen Herrn. Sporin achrichten. Handball der Gauklaſſe. Die Handballgauklaſſe bringt kommenden nur 3 Treffen zum Austrag. Spy. Waldhof und Vfch* Mannheim ſind ſpielfrei. Das Pokaltreffen Bade Brandenburg ſteigt acht Tage ſpäter und hat man den Waldhöfer Spielern einen Ruhetag eingelegt, da ja beſtimmt die meiſten Leute ihrer Mannſchafk zu. Treffen ſtellen werden. Folgende Mannſchaft treffen aut einander:. Sonntaz Tad. Ketſch 5 Tu Spo. Nußloch Iv. 62 Weinheim— Tv. Ertlingen Polizei Karlsruhe— Tv. 98 Seckenheim Nußloch trifft ſich in Ketſch mit dem Tabelle Dieſelben dürften in Ketſch wenig Ausſichten haben das Spiel zu gewinnen, zumal Ketſch am vergangenen Sori tag einen Ruhetag hatte. Der Gaſtgeber wird ſich dazu die Tabellenführung nicht nehmen laſſen. 55 Die 62er Weinheimer Turner empfangen die Turne des Ty. Ettlingen. Vor acht Tagen haben ſich die Alb täler außerordentlich ins Zeug gelegt und den 98e aus Seckenheim einen Punkt abgenommen. In ihren Reihen iſt Verſtärkung eingetreten und iſt dieſe Mann⸗ ſchaft jetzt ernſter zu nehmen. Beſtimmt werden die Alb⸗ Weinheim verſuchen, nicht leer auszugehen täler es auch in 25 1 ſich daher vorſehen. Ein Sieg der Alb führer. Weinheim muß täler wäre keine Ueberraſchung. Seckenheims Handballer fahren zur Reſidenzſtadt Karlsruhe. Dort treffen ſie ſich mit dem früheren Mit⸗ bewerber zur Gauklaſſe Polizeiſporlverein Karlsruhe Den Poliziſten iſt es bisher noch nicht gelungen, ihre Gauklaſſenreife zu beweiſen; ſie ſind der einzige Verein der Klaſſe, der ohne Punkte iſt. Bei ihren bisherigen Kämpfen ſchoſſen ſie aber beachtenswerte Treffer, die Zeugnis ihrer Spielſtärke geben. Ganz beſtimmt hat ſie daz letzte Treffen Ettlingen— Seckenheim intereſſiert und ſicher haben ſie die Spielſtärke der Seckenheimer verfolgt. Mit aller Reſerve werden die Poltziſten ſich im Spiel geben und werden ſichtlich bemüht ſein, Seckenheim die erſte Niederlage beizubringen. Die 98er Turner Müſſen ſich daher eines flinken Spiels befleißigen, der Sturm muß offenſiver und ſchußgewaltiger auftreten und ſo werden ſie Erfolg im Spiel haben. Der Ausgang des Treffen iſt ungewiß, da die Seckenheimer ohne ihren Sturm⸗ führer antreten müſſen. Wir erwarten aber trotzdem von unſeren Seckenheimer Handballern ein ehrevolles A ſchneiden. Neue Termine für Badens Fußball⸗Gauliga Der Gau Baden gibt eine neue Terminliſte Fußball⸗Meiſterſchaft bekannt, die folgendes 20. Oktober: Mühlburg— Karlsruher FV Pforzheim— Freiburger Fe VfR Mannheim— Phönix Karlsruhe Phönix Karlsruhe— Karlsruher F 1. Fe Pforzheim— Amicitia Viernheim VfL Neckarau— VfB Mühlburg Germania Brötzingen— VfB Mühlburg Karlsruher FV— 1. Fc Pforzheim Germania Brötzingen— Karlsruher 5 VfB Mühlburg— Freiburger Fc Karlsruher FV— Pfe Neckarau 1. JC Pforzheim— VfR Mannheim Freiburger F— Phönix Karlsruhe SV Waldhof— Germania Brötzingen Amicitia Viernheim— VfB Mühlburg Phönix Karlsruhe— VfB Mühlburg VfR Mannheim— Amicitia Viernheim Freiburger Fc— S Waldhof VfL Neckarau— 1. Fc Pforzheim Karlsruher FV— Freiburger Fe Amicitia Viernheim— SV Waldhof VfR Mannheim— Pfe Neckarau SV Waldhof— Karlsruher FV Phönix Karlsruhe— 1. Fc Pforzheim Germania Brötzingen— VfR Mannheim VfB Mühlburg— SW Waldhof VfR Mannheim— Phönix Karlsruhe VfR Mannheim— Freiburger Fe für ſeine Ausſehen hat: 27. Oktober: 3. November: 10. November: 17. November: 24. November: 1. Dezember: 8. Dezember: 15. Dezember: 22. Dezember: Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim Oeffentliche Mahnung. Die nachſtehend aufgeführten, aus dem Monat September 1935 herrührenden Gebühren waren bis ſpäteſtens 18. Oktober 1935 zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mannheim fällig: Gemeindegerichtsgebühren, Mieteinigungsamts⸗ gebühren, Tiefbauamtsgebühren, Feuerverſicher⸗ ungsgebühren, Desinfektionsgebühren, Bau⸗ gebühren, Ortsgerichtsgebühren. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wer nunmehr nicht bis ſpäteſtens 21. Oktober 1935 Genen leiſtet, hat nach den Vorſchriften der bad. emeindebetreibungsordnung eine Verſäumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. der Schuldigteit zu entrichten. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe. Schlacht- Hühner zu verkaufen. Mebkiroherstr. 35 (parterre). 71 111 21 a ** eee e Schlacht- 1. Hurry Diel hühner 2. Dustiges Brettl(Men) zu verkaufen. 8. Kulkurfilm Meersburgerstr. 27 4. Tenweche BCC Berückſichtigt unſere 0 Inſerenten! 0 ö Ab heute bis Sonntag: Für die Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen Frau Elisabeth Bächtel sagen wir hiermit unsern innigsten Dank. Mannheim-Seckenheim, 18. Oktober 1935. (Sprung in den Abgrund) Beginn jeden Abend um 8 Uhr. Sonntag und Montag Nachmittag 3 Uhr Jugend Vorstellung. Danksagung. Die trauernden Hinterbliebenen. Montag und Dienstag 1. Dert u. Datachen (Mit Pauken u. Trompeten) 2. Union Variete 3. Lehrfilm 4. Tenweche Verſammlungs⸗Kalender. Fußballvereinigung. Heute abend halb 8 Uhr Training für alle Seniorenſpieler. Anſchl. Spielerverſamm⸗ lung. eee oͤpeise· Narien, Wein- Rarlen 11 Wein- Glikellen in jeder Ansführung werden angefertigt in dler Druckerei dles Neckar- Bete. Aaianalnnaaauuanauuaddaeenbcunbugamn haben den Wert der echter „Kaiſer's Bruſt⸗Caramellen“ erkannt. Jung und Alt greifen immer wieder auf dieſes bewährte Mittel zurück, das bei Huſten, Heiſerkeit und Katarrh ſchleimlöſend wirkt und Erkältungen vorbeugt.— Raiser s Bruſt caramellen mit den 5 Tannen Zu haben bei: Apotheke Seckenheim, Germ.⸗Orog. Fr. Wagner Nacht W.. Neckar⸗Drogerie W. Se Gg. Röſer u. wo Plakate ſichtbat Schnell verkauft, schnell vermietet ist alles, was die große Oeffentlichkeit wissen soll.— Der einfachste billigste und beste Weg- weiser hierzu ist das Zeitungs- Inserat! 10