führer, u. das Sonn 9 dazu Turner 2 Alb⸗ impfen eugnis das t und colgt. Spiel m die müſſen 1 muß berden effens turm⸗ 1 Poft Ab⸗ liga ſeine hat: heim 8. Berk zu Wr. 24 Le cekar Bote Freitag, 18. Okt. 1935 — Von Woche zu Woche Politiſch. Betrachtungen zum Zeitgeſchehen. Politik und Weltſchickſal kriſtalliſieren ſich heute an fünf Punkten: Adua, Rom, Paris, London, Genf. Zwiſchen die⸗ ſen fünf Orten gehen die Verhandlungen, Anweiſungen und Befehle hin und her, verſchärfen und entſpannen die Lage. Das Bild wechſelt von Minute zu Minute. Immer wieder tauchen neue Kombinationen, neue Angebote, neue Drohungen und neue Maßnahmen auf. Die Kugeln ſind im Rollen und niemand weiß, wohin ſie rollen werden. * In Adua iſt jetzt ein Staatsakt vorgenommen worden. General de Bono hat Adua und das beſetzte Territorium ſeierlich für Italien annektiert Damit iſt für die Bewohner inſofern eine neue Rechtslage geſchaffen, als ſie jetzt nicht mehr Bewohner eines okkupierten Gebietes ſind, ſondern nach der üblichen Auffaſſung rechtsmäßig zu Italien ge⸗ hören. An dieſen Akt gewiſſermaßen ſchließen ſich die ſetzt gufgetauchten Vorſchläge an, die dahin gehen, die Lage ſo anzuerkennen, wie ſie iſt, nämlich Italien als im Beſitz der Provinz Tigre anzuſehen. Der„Temps“ meint, daß nun durch dieſen Preſtigeerfolg auch dem faſchiſtiſchen Regime Genüge geſchehen ſei und daß Italien nun wieder vernünf⸗ tig werden könne. Inzwiſchen gehen aber die Dinge in Abeſ⸗ ſinten weiter Im Süden ſcheint ſich eine große Schlacht vor⸗ zubereiten. Weiter muß bedacht werden, daß die bisherigen Anfangserfolge der Italiener noch keine endgültigen Er⸗ folge geworden ſind. Und bis zum erhofften Endſieg kann ſich noch manches ändern. In Rom ſind die Siege der italieniſchen Truppen groß gefeiert worden. Aber in den Staatskanzleien und den Be⸗ katungszimmern der leitenden Männer gibt es ernſte Ge⸗ ſichter genug. Es iſt heute bereits kein Zweifel mehr dar⸗ über, daß die militäriſchen Maßnahmen zwar programm⸗ mäßig vor ſich gehen, die europäiſche Entwicklung aber pro⸗ grammwidrig verläuft. Man hatte geglaubt, den Austritt aus dem Völkerbund mit großem Schwung vollziehen zu können, und nun iſt man froh darüber, daß der Baron Aloiſi in Genf noch eine Art Vermittlerrolle ſpielen kann. Ganz offenbar hat man die engliſchen Maßnahmen als Bluff angeſehen und darauf in der Preſſe in gleicher Weiſe antworten laſſen. Jetzt aber hat ſich gezeigt, daß England Ernſt macht. Jeder Italiener kann draußen auf dem Mittel⸗ meer die engliſchen Kriegsſchiffe mit eigenen Augen ſehen, und das iſt für das Land mit der langen Küſte keine ein⸗ fache Angelegenheit. Die Rede des Schatzkanzlers Chamber⸗ lain, der bisher ſtets als ein aufrichtiger Freund Italiens galt, hat auch den Letzten, die nicht ſehen wollten, die Augen geöffnet und ihnen gezeigt, daß es jetzt ernſt wird. In Paris iſt die franzöſiſche Diplomatie bis auf den letzten Mann an der Arbeit, um das Schlimmſte zu ver⸗ hilten. Laval hat, mit dem Blick auf Deutſchland, gegen die Mechanik des Völkerbundes nichts einzuwenden, aber ihn bedrücken noch immer ſeine Zuſicherungen an Muſſolini, die er im Frühjahr gegeben hat. Deshalb kommen immer wie⸗ der Vermittlungsvorſchläge, es kommen aber auch immer wieder Abſagen. Aus Rom kommt nach Paris die Mittei⸗ tung, daß Italien nicht verhandeln könne, ſo lange es Ge⸗ genſtand von Sühnemaßnahmen ſei. Inzwiſchen hat ſich Laval ſo in ſeinem eigenen Netz von Bündniſſen, Pakten und Abmachungen verrannt, daß er keinen Ausweg mehr finden kann. Es ſcheint, daß ſeine Tage gezählt ſind. 0 In London will man einſtweilen von Lavals Ver⸗ mittlungsvorſchlägen überhaupt nichts wiſſen. Reuter ſtellt ſich ſtumm. Aus anderen Quellen verlautet dann aber, daß eine zehntägige Verhandlungsfriſt überhaupt nicht in Frage kommen könne, ſondern daß in drei Tagen längſtens alles entſchieden werden müſſe. Außerdem verlautet von anderer Seite, daß eine Löſung des Konfliktes auf der Grundlage, daß Italien ſeine eroberten Gebiete behalte, überhaupt nicht erörtert werden könne. Wenn man den Völkerbundsgedan⸗ ken vertrete, ſo müſſe man ihn ganz vertreten und müſſe urteilen nach Recht und Unrecht, nicht aber nach Erfolg und Mißerfolg. 8 In Genf iſt der Sanktionsausſchuß immer noch an der Arbeit, um die Frage der wirtſchaftlichen Sanktionen voranzutreiben. Wie nicht anders erwartet werden konnte, haben ſich Schwierigkeiten gezeigt, aber die entſchloſſene Hal⸗ tung einer Anzahl von Mächten hat bis jetzt dazu geführt, daß es nicht etwa eine Gruppe von Sanktionsgewinnlern geben wird. Das ſind von den Staaten nämlich die, die ſich ihre Sanktionen gerne bezahlen laſſen möchten Im übri⸗ gen iſt man in Genf ſehr ſtolz auf die moraliſchen Erfolge des Völkerbundes. Wie man dieſen Stolz begründet, das i allerdings weniger klar, denn ſchließlich hat der Völkerbund den Krieg ſa doch nicht verhindern können. Ein boshafter aher Zeitungsmann hat den Unterſchied zwiſchen rüher und jetzt ſo ausgedrückt, daß man in früheren Zei⸗ ten wenigſtens eine Kriegserklärung überſandt hat, in der Zeit des Völkerbundes aber habe man darauf verzichten zu zönnen geglaubt. * Schneller als man erwartet hatte und als man erwarten konnte hat ſich die Entwicklung der Dinge in Griechen⸗ land vollzogen. Die Armee hat das Schickſal des Landes in die Hand genommen und von ſich aus feſtſtehende Tat⸗ ſachen geſchaffen. Es iſt bemerkenswert, daß der Chef des jetzigen Königs⸗Kabinetts, der Statthalter des Königs, Mi⸗ niſterpräſidenk Kondylis, noch bis vor wenigen Monaten begeiſterter Republikaner war, und zwar nicht nur vor⸗ übergehend, ſondern Kondylis hat die republikaniſche Linie 15 Jahre innegehalten, um ſich nunmehr an erſter Stelle des Staates als Monarchiſt zu betätigen. Feſtſtehende Tatſa⸗ chen ſind insofern geſchaffen, als durch Beſchluß des Parla- ments das republikaniſche Regime außer Kraft geſetzt wurde und die monarchiſtiſche Verfaſſung vom Jahre 1911 ſich wieder in Geltung befindet. Obwohl man dieſe grund⸗ legenden Aenderungen bereits. hat, iſt an der Volksabſtimmung feſtgehalten. Dieſe„ ſoll am 3. November ſtattfinden. Ihr kommt naturgemä nach dieſen Vorfällen nur noch formale Bedeutung zu. Eine ſozialiſtiſche Forderung unſerer Tage iſt die Erwerbung der NS VB Mitgliedſchaft. Zum Gegen des Handwerks Schlußſteinlegung am Hauſe des Deutſchen Handwerks. Im Haus des Deutſchen Handwerks in der Neuſtädtiſchen Kirchſtraße, unmiktelbar an der Straße Unter den Linden, fand am Donnerskag in Gegenwark zahlreicher Ehrengäſte die feierliche Schlußſteinlegung ſtakt, bei der Or. Schacht und Dr. Ley Anſprachen hielten. Vom Dachfirſt des Neubaues wehte die blaue Fahne mil dem goldenen Handwerkszeichen, flankiert von Haken⸗ kreuzbannern. Auf der gegenüberliegenden Straßenſeite hat⸗ ten alle am Neubau beteiligten Handwerksgruppen in ihren alten Trachten Aufſtellung genommen. Nachdem das Wei⸗ helied verklungen war, nahm Reichs handwerksmei⸗ ſter Schmidt das Wort. Er erinnerte daran, daß das ſtolze Haus durch den Opferſinn der Handwerkskameraden errichtet werden konnte. Mit Stolz könne er ſagen, daß das Zimmer, in dem Reichspräſident von Hindenburg als Ehrenmeiſter des deutſchen Handwerks geweilt habe, in ſeiner urſprünglichen Geſtalt erhalten worden ſei. Darauf wurde die Kapfſel zugelötet, die unter den Schlußſtein zu liegen kommt. In ihr ſind enthalten ein Buch des Führers„Mein Kampf“, die ganze neue Geſetzgebung, die das Handwerk betrifft, die Saßungen der Organiſation, Zeitungen und eine kleine Münzſammlung. Der Schlußſtein trägt die Inſchrift: „Im dritten Jahr der Regierung Adolf Hitlers wurde dieſes Haus durch den Opferſinn der deukſchen Handwer⸗ ker unker W. G. Schmidt geſchaffen. 17. Oktober 1935.“ Mit drei Hammerſchlägen legte der Reichshandwerks⸗ meiſter Hand an den Schlußſtein mit dem Wunſche, daß die⸗ ſer Bau zum Segen des Handwerks, zur Achtung des deut⸗ ſchen Volkes und zum Schutze unſeres geliebten Führers Adolf Hitler beſtehen möge. Architekt Lottermoſer überreichte dem Reichshandwerks⸗ meiſter die Schlüſſel zu dem neuen Gebäude.— Der Reichsinnungsmeiſter des Bäckerhandwerks, Grüßer, brachte, einem alten Brauch folgend, dem Reichshandwerksmeiſter Brot und Salz. Die Bäckermeiſter hatten es ſich nicht nehmen laſſen, ein zweieinhalb Meter langes, etwa 60 Pfund ſchweres Brot zu backen und für das Salz einen Teigträger herzuſtellen. Anſprache Dr. Schachts Dann nahm Dr. Schacht das Wort. Er führte u. a. aus: Ein altes, ſolides Gebäude inmitten der Reichshaupt⸗ ſtadt iſt zum Hauſe des Handwerks umgebaut worden. Das neue Werk tritt würdig in die Reihe der großen Bauauf⸗ gaben, die vom Führer und ſeinen Mitarbeitern neben der gewaltigen geiſtigen Umwandlung unſeres Volkes in An⸗ griff genommen oder ſchon beendet ſind. Auch die neue Handwerksgeſetzgebung iſt kein Neubau, ſondern fußt auf den unvergänglichen Fundamenten des deutſchen Hand⸗ werks, der Handwerkerinnung, aus der die neue Pflichtorganiſation des deutſchen Handwerks und der Hand⸗ werksgeiſt, aus dem die magna charta des Handwerks, der große Befähigungsnachweis, geſtaltef worden iſt. Auf dieſer Grundlage muß der Weiterbau des Handwerks nach innen und außen geſtaltet werden. Dieſer hohen Aufgabe möge dieſes neue und doch alte Haus dienen. Aus dieſem Geiſte möge das alte deutſche Handwerk ſich immer wieder verjüngen und bleiben, was es war, eine un⸗ enkbehrliche Kraftquelle für die Erziehung der Jugend, für den Forfſchritt von Technik und Kultur, für die Einigkeit und Kraft unſeres Vaterlandes. Ich grüße das Handwerk! Ausgezeichnete Muſterungsergebniſſe Der erſte Jahrgang des Pflichtarbeitsdienſtes. Ueber die zum 1. Oktober erfolgten erſten Muſterungen des Pflichtarbeitsdienſtes in Deutſchland werden in dem amtlichen Organ des Reichsarbeitsführers„Der Arbeits⸗ mann“ Mitteilungen gemacht. Die Muſterungsergebniſſe, ſo heißt es da, ſind überall in Deutſchland ganz ausgezeichnet geweſen. Der Tauglichkeitsbefund hat eine weſentliche Ver⸗ ſchiebung gegen die Verhältniſſe der Vorkriegszeit erfahren. Die früher zahlreich vorhandenen ausgeſprochenen Groß⸗ ſtadterſcheinungen, hervorgerufen durch AUnterernäh⸗ rung und ſchlechte Wohnverhältniſſe, waren diesmal äußerſt ſelten. Die rege ſportliche Betätigung unſerer Ju⸗ gend hat weſentlich zu dieſen guten Ergebniſſen beigetragen. Dagegen ſah man auf dem flachen Lande häufig junge Leute, deren körperlicher Zuſtand nicht ahnen ließ, daß ſie in friſcher Luft und an der Quelle der Nahrungs⸗ mittel arbeiteten. a Im ganzen genommen kann der Tauglichkeitsbefund bei den am 1. Oktober Eingezogenen als ſehr gut bezeichnet werden. Bei all dem Schönen, das die Muſterung zeigte, ſoll, ſo heißt es dann weiter, auch das Unerfreuliche nicht unerwähnt bleiben. So war„im Gebiet von Rord⸗ friesland, in dem man ſonſt ſtets kräftigen Erſatz für das frühere Heer erhielt, feſtzuſtellen, daß ein hoher Pro⸗ zentſatz dieſer alten Reckengeſtalten fehlte. Sie waren nach Amerika ausgewandert.... Aber auch dieſe Erſchei⸗ nungen einer vergangenen Zeit werden verſchwinden, wenn die. Nachfahren der alten Wickinger ſehen, daß ſie im Dritten Reich auch ihren Drang nach Schaffen und Vorwärts⸗ kommen befriedigen können. Denn daß ſie an der deutſchen Erde hängen, ergibt ſich aus den jährlichen Beſuchen in der Heimat.“ Schließlich wird feſtgeſtellt, daß nur wer H„auf Herz und Nieren geprüft“ und von den Aerzten als kaug⸗ lich erklärt wurde, als Dienſtpflichtiger für den Arbeitsdienſt in Frage komme, und zwar zu einem der beiden Einſtellungs⸗ termine, 1. April oder 1. Oktober. Für die Einſtellung zum 1. Oktober ſeien Land⸗ und Forſtarbeiter, Maurer, Maler, Hoch⸗ und Tiefbauarbeiter und Angehörige ähnlicher Be⸗ rufe vorgeſehen, die vorzugsweiſe im Sommer ihrer Be⸗ ſchäftigung nachgehen können und die daher im Winker ihrer Arbeitsdienſtpflicht genügen ſollten. Marktberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 17. Oktober: Wei⸗ zen Preisgebiet W 14 19.80, W'ö15 19.90, W̃ 16 20, W 17 20.10, W' 19 20.40, W 20 20.60 Mark, Ausgleich plus 40 Pfennig; Roggen R 14 16.20, R 15 16.30, R 18 16.70, R 19 16.90 Mark, Ausgleich plus 40 Pfennig; Gerſte: Brau- gerſte, inl. 20.50 bis 22.50 Mark, Induſtriegerſte 20 bis 21 Mark, Futtergerſte G 7 16.10, G 8 16.40, G 9 16.60, G 11 16.90 Mark, Ausgleich plus 40 Pfennig, Qualitäks⸗ zuſchläge für jedes Kilo je Hektoliter über Durchſchnitt bis 68 Kilogramm einſchl. 0.10 per 100 Kilogramm, über 68 Kilogramm 0.15 Mark per 100 Kilogramm; Futterhafer § 11 15.50,§ 14 16, H 17 16.50 Mark, Ausgleich plus 40 Pfennig, Qualitätszuſchläge für jedes Kilogramm je Hek⸗ toliter über Durchſchnitt 0.10 Mark, Induſtriehafer 18.50 bis 19.50; Raps, inl. ab Station 32 Mark; Mühlennach⸗ produkte: Weizenkleie W 14 10.30, W 15 10.35, W' 16 10.40, W 17 10.45, W' 19 10.60, W 20 10.70 Mark, Rog⸗ genkleie R 14 10.10, R 17 10.40, R 19 10.50 Mark; Wetzenfuttermehl 13.50, Weizennachmehl 17, Roggenfutter⸗ mehl 13.50, Gerſtenfuttermehl 17 Mark, Ausgleich plus 30 Pfennig dazu 5 Pfennig Vermittlungsgebühr; ſonſtige Fut⸗ kerartikel: Erdnußkuchen 16.90, Sofaſchrot 15.70, Raps⸗ kuchen, inl. 13.70, dto. ausl. 14.20, Palmkuchen 15.40, Aus⸗ gleich plus 40 Pfennig, Kokoskuchen 17.40, Seſamkuchen 16.10, Leinkuchen 17.30, Ausgleich plus 20 Pfennig, Bier⸗ treber mit Sack 17 bis 17.50, Malzkeime 16 bis 16.50, Trockenſchnitzel 8.40, Rohmelaſſe 6, Steffenſchnitzel 10 Mark, Ausgleich plus 35 Pfennig; Rauhfutter: Wieſenheu, loſes, neues 6.75 bis 7.25, Rotkleeheu 7 bis 7.50, Luzernekleeheu 7.25 bis 8.25 Mark; Stroh: Preßſtroh(Roggen und Wei⸗ zen) 3.50 bis 3.80, dto.(Hafer und Gerſte) 3.75 bis 4, dto. gebündelt(Roggen und Weizen) 2.50 bis 3, dto. (Hafer und Gerſte) 2.40 bis 2.80 Mark. Die Preiſe ver⸗ ſtehen ſich per 100 Kilogramm netto waggonfrei Mannheim ohne Sack, Zahlung netto Kaſſe in Reichsmark bei Waggon⸗ bezug; Mehlnotierungen: Weizenmehl Preisgebiet Baden, Type 790 aus Inlandsweizen 28.10, per Nov. 28.20, Gebiet 19 28.45, Gebiek 20 28.45, Gebiet Pfalz⸗Saar 19(Oktober) 28.45, Gebiet 20 28.45; Roggenmehl: Preisgebiet Baden 14, Type 997 22.90, Gebiet 15 23, Gebiet 18 23.55, Gebiet 19 23.75, Gebiet Pfalz⸗Saar 18 23.45, Gebiet 19 23.70; Preis⸗ gebiet Baden 14, Type 815 23.40, Gebiek 15 23.50, Ge⸗ biet 18 24.05, Gebiet 19 24.25, Gebiet Pfalz⸗Saar 18 23.95, Gebiet 19 24.20 Mark, zuzüglich 0.50 Mark Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnung der WBV. Für Wei⸗ zenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Auslands⸗ weizen Aufſchlag 1.50 Mark per 100 Kilogramm. i Mannheimer Wochenmarktpreiſe vom 17. Oktober. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Ver⸗ braucherpreiſe für ein Pfund in Pfennig ermittelt: Kar⸗ toffeln 4.1; Salatkartoffeln 12; Wirſing 8 bis 12; Weiß kraut 5 bis 8; Rotkraut 8 bis 10; Blumenkohl, Stück 10 bis 50; Karotten, Büſchel 5 bis 7; Gelbe Rüben 7 bis 8; Rote Rüben 8 bis 10; Spinat 7 bis 10; Mangold 7 bis 10; Zwiebeln 6 bis 105 Grüne Bohnen 15 bis 35, Grüne Erbſen 30 bis 35; Kopfſalat, Stück 7 bis 12; Endivien⸗ ſalat, Stück 5 bis 12; Feldſalat 40 bis 80; Oberkohlraben, Stück 3 bis 8; Tomaten 7 bis 15; Radieschen, 1 5 bis 7; Rettich, Stück 4 bis 12; Meerrettich, Stück 10 bis 50; Schlangengurken, groß, Stück 20 bis 50; Suppengrünes, Büſchel 3 bis 7; Peterſilie, Büſchel 3 bis 6; Schniktlauch, Büſchel 3 bis 5; Pfifferlinge 65; Steinpilze 45 bis 60; Maronenpilze 30 bis 35; Grünreizker 30; Aepfel 15 bis 32; Birnen 15 bis 30; Pfirſiche 50 bis 60; Zitronen, Stück 6 bis 7; Bananen, Stück 5 bis 10; Markenbukter 160; Land⸗ butter 140; Weißer Käſe 25 bis 30; Eier, Stück 9 bis 13.5. r Letzte Austeiſe. Der 46 439 Tonnen große engliſche Ozeanrieſe„Olympic“, der verſchrottet werden ſoll, verläßt Southampton zu ſeiner letzten Ausfahrt. weib(0. Abwehr italienſſcher Bombenangriffe. In Addis Abeba werden in kreisrunden Löchern am Stadt⸗ gürtel Flugzeugabwehrgeſchütze und Maſchinengewehre zur Abwehr italieniſcher L uftangriffe aufgeſtellt. a u 1 Die erſten fallenden Blätter erinnern uns an die klei⸗ nen Sorgen, die uns die Mode ſtändig bereitet. Dabei zerbricht ſich jede Frau ſehr gern den Kopf über die ewige Kleiderfrage, noch dazu, wenn es ihr ſo leicht gemacht wird, die richtige Wahl zu treffen. Aus dem reizenden Stilgemiſch der Uebergangsmode laſſen ſich einige modiſche Richtlinien erkennen, die der Win⸗ termode den richtigen Ausdruck geben werden. Die tragbare Tages⸗ kleidung bleibt äußerſt vielgeſtaltig und ge⸗ ſchmackvoll. Moderne Wollſtoffe, vorwiegend mit reliefartigem Cha⸗ rakter, und praktiſche Miſchgewebe zeich⸗ ſich durch dezente Muſter und wei⸗ chen Fall aus. Herbſtliche Far⸗ ben, viel Braun, Marineblau, Grün, auch Grau und im⸗ mer wieder Schwarz, ſind vorherrſchend. Das Complet und das Jak⸗ kenkleid beherr⸗ ſchen das Stra⸗ ßenbild. Man ſieht viel Klei⸗ der in koſtümartiger Verarbeitung, mit hellen Einſätzen, Organdyblumen am Ausſchnitt oder mit einer anderen Farbe kombiniert. Als bewährtes Material für das Nach⸗ mittags⸗ oder Tagesendkleid hat ſich Cloqué in allen Ab⸗ arten geſtreift, kariert und gemuſtert durchgeſetzt. Koſtüme aus feinem Wollſtoff werden oft durch gleich⸗ 5 Chiffonbluſen ergänzt. Ohne Jacke getragen ſieht ie Chiffonbluſe mit Kräuſeleien und Volants ſehr elegant aus. Breite Gürtel aus Goldſchnur, Goldleder oder mit handgehämmerten e verſehen geben ſchwarzen oder braunen Woll⸗ und Seidenkleidern eine beſonders mo⸗ diſche Note. Auch Perlſtickereien mit bunten Holz⸗ oder 0 ſind ein moderner Aufputz für Gürtel und Ver⸗ üſſe. Korinthenbrauner Wollcloqué iſt das Material des Kleides Nr. 1, das auf vier durchknöpfbare Knöpfe ge⸗ ſchloſſen wird. Die Koſtümform iſt nur angedeutet, der Kaſak feſt aufgeſteppt. Die zackige Garnierung iſt aus hellem Seidenſamt. Das Nachmittagskleid Nr. 2 iſt aus ſchwarzem Seidencloqué gearbeitet. Die Knöpfe ſind in Dreieckform angeordnet, und die ſtrenge Reversform wird durch ein weißes Georgettjabot gemildert. Rock und Jacke ſind ein⸗ zeln gearbeitet, ſo daß man jede Bluſe darunter tragen kann Der nicht allzu lange Rock fällt nach unten etwas glockig eorgettemanſchetten zum Auswechſeln machen den geraden Aermel etwas lebhafter und weicher. Die 0 Mäntel ſtellen uns vor wichtige Entſchei⸗ e Fragen des Materials und der Pelzverbrä⸗ mung ſind zuerſt zu löſen. Viel Braun, Dunkelgrün, natür⸗ lich Schwarz und etwas Burgunderrot ſind am beliebteſten. Schöne, ſchwere 5 mit haarigen Effekten oder un⸗ dungen. D auffälligen Muſtern, auch handgewebtes Material in Braun Dunkelgrün, Schwarz und Burgunderrot wird gern ver⸗ arbeitet. Sportliche Verarbeitung oder ſchlanker Prinzeß⸗ ſtil mit intereſſanten Aermeln ſind die bemerkenswerten Formen. Neuartige Aermeleinſätze und Kragenformen ge⸗ ben den Mänteln einen neuen Ausdruck. Die übliche Form des Schalkragens wird durch kleine Pelzpelerinen, Kutſcher⸗ kragen oder auch rundgeführte Kragen mit ſeitlichem Ver⸗ ſchluß abgelöſt. Auch Paſſen oder Nermelteile aus flachem Pelz ſind wärmend und elegant zugleich. Man legt manch⸗ mal auf umfangreiche Kragen weniger Wert als auf große pelzbeſetzte Taſchen, Manſchetten und einen Gürtel aus dem gleichen Fell. Auch der Samtmantel kommt in dieſem Jahr wieder zu Ehren. Es gibt ſogar drei Möglichkeiten, dieſes ſchöne Material zu verarbeiten. geripptem ſportlichen Form Pelzverzie⸗ Glockenbah⸗ iſt Der Wetter⸗ mantel aus Cordſamt, im⸗ prägniert, mit Revers iſt ſtets modern und praktiſch. In eleganter ſehen wir den Lin⸗ dener Samt⸗ mantel mit rung. Am Abend wird der ſtoffreiche Mantel mit weiten Aer⸗ meln, dra⸗ pierter Kra⸗ genpartie und mit weiten nen getragen. Den Gegen⸗ 5 5 ſatz dazu bil⸗ den die ſportlichen Formen aus fiſchgrätenartig gemuſterten 7 8 nach Herrenart. Eine beſonders prakkiſche Neuheit der pelzgefütterte Sportmantel mit herrenartigen Re⸗ die Zeit zwiſchen zwei großen geiſtigen Werken zu nennen. Im beſcheidenſten übertragenen Sinne dürfen auch wir Hausfrauen von ſolchen ſchöpferiſchen Pauſen ſprechen. Denken wir einmal an ſchwere Tage im Haushalt, an Waſchfeſt und Hausputz, an Einkochzeit oder große Flick⸗ tage. Wenn man in Abſtänden von einer Stunde oder immer dann, wenn man das Nachlaſſen der Kräfte ſpürt— das iſt bei jedem Menſchen verſchieden—, eine Pauſe von Usruhen fünf Minuten einlegt, ſo ſpart man ungeheure Energien und bleibt viel länger friſch und leiſtungsfähig. Dieſe fünf Minuten müſſen natürlich arbeitsmäßig ausgefüllt werden d. h. die Wäſche muß ſo vorbereitet ſein, daß in dieſer Zeit gerade etwas einmal allein kochen kann oder daß beim Flicken ein Bügeleiſen warm werden muß. In dieſen fünf Minuten Pauſe mag die Hausfrau, je nach ihren beſonderen Wünſchen, ſich auf dem Diwan ausſtrecken, die Augen ſchließen oder ein paar Zeilen leſen, einen Gang auf den Balkon oder in den Garten tun und nach den Blumen ſehen. ein wenig Gymnaſtik treiben und probieren, ob dieſe oder jene ſchwerere Uebung jetzt bereits ausgeführt werden kann oder einen kleinen, erfriſchenden Imbiß ein⸗ nehmen. Man hört ſo oft von lieben, pflicht— treuen Hausfrauen, daß ſie leider „keine Zeit für ſich“ haben. Iſt das nicht eine etwas übertriebene Auffaſ⸗ ſung von Pflichttreue? Vor allem eine Pflichttreue, die letzten Endes gerade denen, in deren Dienſt ſie geſtellt iſt, am wenigſten nützt. Denn eine überarbeitete, nervöſe und abgehetzte Hausfrau iſt auch dem glücklichſten Fa⸗ milienleben nicht zuträglich, und ihr Anblick drückt alle Angehörigen nie⸗ der. Wie traurig, daß man der Haus⸗ frau, der Gattin und Mutter soviel Laſt aufbürdet, daß ſie niemals Zeit für einen gemeinſamen Spaziergang, für einen improviſierten Beſuch, für all die netten Kleinigkeiten hat, die den grauen Alltag beleben und verſchönen! Sehr ſchade, denn die Hausfrau, die ſo pflichttreu zu handeln meint, beraubt Die Freizeit kann zur Jeierſtunde werden, wenn man ſie mik der Lektüre eines gufen Baches ausfüllt. .. D vers, der auf beiden Seiten getragen werden kann Ver Pelzkragen iſt doppelſeitig. Unſere Abbildung zeigt in Nr. 1 einen enganliegenden Bouclémantel mit ſchlank machenden Rückenteilen. Der runde Fuchs⸗ oder Lammkragen iſt am Hals ſo weit gearbeitet, daß Hut und Kopf vollkommen frei ſtehen. Der diagonal fein in ſich geſtreiſte Wollmantel Nr 2 hat weite, tief eingeſetzte Aermel, deren Weite bereits in der Taille beginnt. Der Beſatz iſt Perſianer Klaue. Die weich fallenden Revers ſind ungleichmäßig. Praktiſche Winke Das Trocknen von Peterſilie. Zur Zeit gibt es Peter⸗ ſilie in großen Mengen. Die vorſorgliche Hausfrau kann ſich alſo jetzt noch einen Vorrat von getrockneter Peterſilie ver⸗ ſchaffen. Damit ſie keinen Heugeſchmack bekommt, trocknet man ſie zuſammen mit Salz. Man breitet die abgepflückten Blätter auf Papier aus und beſtreut ſie mit Salz. Nun läßt man ſie an der Luft trocknen und legt ſie, wenn ſie vollſtän⸗ dig ausgetrocknet ſind, mit dem Salz in einen Steintopf. Vor dem Gebrauch läßt man die Blätter in Waſſer 10 1 1 5 Auf dieſe Weiſe behandelte Peterſilie ſchmeckt wie riſche. Helle Filzhüte zu reinigen. In hellen Filzhüten, Damen⸗ wie Herrenhüten, zeigen ſich oft durch Regen oder Staub häßliche Flecken. Um ſie zu entfernen, reibe man den Hut mit folgender Miſchung mit einem weichen, weißen Tuch ab: 3 abe Salmiakgeiſt, 3 Eßlöffel Weingeiſt und einen hal⸗ ben Eßlöffel Salz miſcht man zuſammen. Dieſe Miſchung füllt man darauf in ein Fläſchchen und ſchüttelt ſo lange, bis ſich das Salz aufgelöſt hat. Durch dieſe Reinigung kann man die recht teuren hellen Hüte lange Zeit ſchön erhalten. Etwas zum Naſchen Mürbeteigkorte mit friſchen Nüſſen. Man ſchüttet ein Pfund feines Mehl zu einem Haufen auf ein Backbrett, macht n der Mitte eine Vertiefung, gibt 1 Pfund nicht ſehr ſal⸗ zige Butter, die man in kleine Stücke zerpflückt, und acht Eigelb hinein, ſtreut Pfund geriebenen Zucker dazu und derarbeitet dieſes alles recht tüchtig untereinander. Dieſes Durcharbeiten muß ſo lange geſchehen, bis der Teig durch⸗ gängig klar und gleichmäßig verbunden iſt und ſich die ein⸗ 1 Beſtandteile nicht mehr geſondert erkennen laſſen. lsdann ſtäubt man leicht etwas Mehl auf das Backbrett und rollt den Teig in der Dicke eines Federkieles aus. Dann wird ein runder Boden ſo groß ausgeſtochen, daß man einen drei Finger breiten Rand aufwärts biegen kann. Dieſen Rand umgibt man von außen mit einem ebenſo breiten Pa⸗ pierſtreifen, den man einige Male mit etwas Teig anklebt. Zur Füllung der Torte nimmt man die Kerne von 30 fri⸗ ſchen Walnüſſen oder friſchen Haſelnüſſen, zieht die feine Haut ab und ſtößt oder reibt die Nüſſe recht fein. Dann miſcht man ſie mit einem bis zwei Eiern und 70 Gramm Zucker. Nun gibt man noch das Gelbe und das zu ſteifem Schaum geſchlagene Weiße von vier Eiern dazu, füllt die Maſſe, nachdem ſie recht klar gerieben iſt, in die Torte und bäckt dieſelbe bei dem zweiten Hitzegrade goldgelb. Kaffee⸗Auflauf. Eine mittelgroße Kaffeetaſſe voll ge⸗ mahlenen Kaffees wird in einen Liter kochende Milch ge⸗ worfen und eine halbe Stunde zum Ziehen zurückgeſtellt. Unterdeſſen zerläßt man in einem Kaſſerol ein reichlich ei⸗ großes Stück Butter, vermiſcht es mit drei Suppenlöffeln voll feinſten Mehls und rührt dies auf dem Feuer zu einem zarten Teige an. Dieſem Teige werden vier Suppenlöffel Zucker und eine halbe Stange Vanille zugefügt und nach völligem Erkalten drei bis vier Eidotter, ſpäterhin das zu Schaum geſchlagene Eiweiß. Dann wird die Milch mit dem Kaffee durch ein feines Sieb getrieben, mit dem Teige gut verquirlt und in einer mit Butter geſtrichenen Auflaufform 4 Stunden gebacken. Wenn der Auflauf hoch aufgegangen iſt, wird er mit Zucker beſtreut und heiß in der Form zu Tiſch gegeben. Herren ſchätzen dieſen Auflauf beſonders. — ſich und die Ihren damit vieler Köſt⸗ lichkeiten! Und das Ganze iſt ja nu s eine Frage der Organiſation, der rich⸗ tigen Einteilung von Zeit und Arbeit und— der inneren Freiheit! Jede Hausangeſtellte, jeder im Dienſtverhältnis ſtehende Menſch verfügt über eine gewiſſe Freizeit. Die Hausfrau, die nicht einen, ſondern mindeſtens zwanzig Berufe ausübt, ſollte dieſes Recht nicht haben? Von der inneren Freiheit hängt die richtige Einſtellung zu dieſer Frage ab. Gewiß gibt es Tage, an denen die Hausfrau die eigenen kleinen Freuden zurückſtellen muß, In der Mehrzahl der Fälle aber braucht ſie ſich nur einen kleinen, inneren Ruck zu geben, um zu erkennen, daß der Spaziergang, den die Kinder der herrlichen Sonne wegen anregen, wichtiger iſt als das halbe Dutzend ungeflickter Hemden. Wer ſich zum Sklaven ſeines Haushalts macht, handelt immer unklug. Hausarbeit, der gleichmäßige Ab⸗ lauf praktiſcher Tätigkeit, verengt den Gedankenkreis und lähmt neben dem Geiſt auch Seele und Körper. Erziehen wir uns alſo zu der inneren Freiheit, pflichttreu und den⸗ noch nicht Sklavinnen unſeres Haushalts zu ſein. Alle Menſchen in unſerer Umgebung werden es uns zu danken wiſſen. Eine ſtets ausgeruhte, friſche, gleichmäßig heitere und für die kleinen Freuden des Lebens zugängliche Frau, die zugleich eine ſo tüchtige Hausfrau iſt, daß man von dem reibungslos durchorganiſierten Ablauf ihrer Haus haltsmaſchine nichts bemerkt— iſt das nicht ein Ideal, dem nachzueifern, ſich lohnen müßte? Wenn ſchon die kleinen Pauſen eine wichtige Rolle ſpielen, ſo iſt die tägliche Freizeit der Hausfrau von noch größerer Bedeutung. Eine Stunde täglich— wo ſie her⸗ nehmen? Denken wir einmal nach, ob wir nicht tagtäglich um ſchlechter Organiſation willen weit mehr als eine Stunde vertrödeln? Und um eben dieſe eine Stunde handelt es ſich, die jede Frau für ſich beanſpruchen müßte. Wenn es auch einmal Ausnahmen gibt, die ohne weiteres zugeſtanden werden, ſo ſoll doch in der Regel daran feſtgehalten werden, daß die Gattin und Mutter in dieſer Stunde ſich überlaſſen 1 und daß Mutters Freizeit von der Familie reſpektiert wir Die Intereſſen der Frauen ſind verſchieden, und es ſſt ziemlich gleich, welchen Intereſſen man folgt, wenn man ſie nur überhaupt pflegt. Die Freizeit kann zur Feier⸗ ſtunde werden, wenn man ſie mit der Lektüre eines guten Buches ausfüllt. Abends, wenn auch der Mann ſich eine Mußeſtunde gönnt, iſt dadurch ein intereſſanter Geſprächs⸗ ſtoff gegeben. Andere Frauen finden beſte Entſpannung bei einer netten Handarbeit, einem Geſchenk für liebe Men⸗ ſchen oder einem ſchönen Ausſtattungsſtück für das eigene Heim. Und während die Hand ſorgſam die Nadel führt, können die Gedanken ſo frei und leicht ins Reich der Phan⸗ taſie fliegen. Wer die Muſik liebt und ausübt, iſt niemals einſam und hat den ſchönſten Troſt, den herrlichſten Genuß in ſeinen Mußeſtunden. Auch mit den Kindern ſollte die Mutter Hausmuſik pflegen und die kleinen Herzen dem Schönen öffnen. Es iſt ein weitperbreiteter Irrtum anzunehmen, daß Mußeſtunden dem„Ausruhen“ gewidmet ſein ſollen. Aus⸗ ruhen ſoll man von der gewohnten Tätigkeit, wohl aber kann auf anderen Gebieten ruhig eine kleine Anſtrengung mit den Mußeſtunden verbunden ſein. Warum nicht ernſt⸗ hafter als gemeinhin Gymnaſtik betreiben? Ein kleiner Ehrgeiz auf dieſem Gebiet wird vorzügliche Ergebniſſe zel tigen. Körper und Geiſt werden dadurch gleichermaßen el; friſcht Photographie, Botanik, Zoologie— drei ſehr reiz volle Steckenpferde für Mußeſtunden! Eingehendes Stü— dium einer beſtimmten Geiſtesrichtung— es gibt ſo viele Möglichkeiten, daß die Wahl ſchwer werden dürfte. Wem das zu hoch iſt, der ſchaue zum Fenſter hinaus, beſichtige den Garten, gehe ſpazieren. Nur muß die Hausfrau daralf bedacht ſein, daß ſie ſich eine Mußeſtunde von den vielen Stunden der Arbeit erſpart und daß ſie dieſe Stunde ſe nach ihrer Veranlagung ausfüllt. Das Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden 800 8259 90 5 1 8 15 gane en Mußeſtune e nicht jede Frau die Möglichkeit ſuchen, ſich die Paradies zu erobern? 5 8 10 W.