raͤgen und 0 bert 50 f chverſand B. 301 — eiſcheun tͤglich, mit Ausnahme der Sonn- und gel. Felertage Sehügspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in det Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Auzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-gZeile 3 Pfg., in Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliste A. 2. Anz.⸗Preisliſte Rr. 2 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr gunſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. 80¹ Lages- und Anzeigenblatt Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Bettiebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Luck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. IX. 35: 1225 85. Jahrgang Gedämpfier Optimismus England von der Pariſer Antwort befriedigt Die zuſagende Antwort Frankreichs auf die britiſche Aufrage bezüglich einer Flottenunterſtüzung im Mittelmeer ſſt bon der engliſchen Oeffentlichkeit im allgemeinen mit Ge⸗ nugtuung aufgenommen worden.„Frankreich ſagt Ja“ lau⸗ ten daher die allgemeinen Ueberſchriften der Meldungen, obwohl einige Blätter wiſſen wollen, daß die franzöſiſche Antwort mit gewiſſen Bedingungen verknüpft ſei. Gleichzei⸗ ige Meldungen aus Rom, daß die Beſprechungen Muſſo⸗ lis mit dem britiſchen und franzöſiſchen Botſchafter„herz⸗ lic“ verlaufen ſeien und daß nach einer amtlichen römiſchen Mitteilung„die Türen nicht geſchloſſen ſind“, veranlaſſen die Preſſe zu einem gedämpften Optimismus in der Beurteilung der Geſamtlage. i Auch das halbamtliche Reuterbüro meldet, der Bericht, daß Laval mit„Ja“ geantwortet habe, ſei in London mit großer Befrſedigung aufgenommen worden. Nachdem die Antwort zufriedenſtellend ausgefallen ſei, ſei hiermit die Vorbedingung für eine Entſpannung im Mittelmeer erfüllt. zudem die franzöſiſche Flotte der engliſchen ihre Unter⸗ 0 5 leihe, ſei Großbritannien, wie verlautet, gewillt, einige der im Mittelmeer angeſammelten Floktenderſtärkun. gen zurückzuziehen. Bevor die britiſche Flotte jedoch auf einen normalen Stand im Mittelmeer zurückgeführt werden könne, müßten 111 Bedingungen erfüllt werden: 1. Italien müſſe eine Truppenverſtärkungen in Libyen zurückziehen; 2. müſſe eine„fühlbare Beſſerung in der allgemeinen Lage“ eintre⸗ ten, womit gemeint ſei, daß die italieniſchen Preſſeangriffe gegen England eingeſtellt werden ſollen. Obwohl es Kult unmöglich ſei, daß dieſe beiden Verſicherungen ſpäter erfüllt werden, ſei bisher noch keine Verſtändigung zwiſchen der ien und der italieniſchen Regierung in dieſer Frage erzielt. Die franzöſiſche Antwort bedingt Reuter meldet aus Paris, daß die franzöſiſche Antwort bedingt ſei. Im einzelnen erklärte die franzöſiſche Regie⸗ zung, daß ſie mit der britiſchen Auslegung von Abſchnitt 3 des Artikels 16 der Völkerbundsſatzung einiggehe, wonach die gegenſeitige Unterſtützung der Völkerbuͤndsmitglieder einem Staat gegenüber automatiſch fällig iſt, der als Teil⸗ nehmer an kollektiven Sühnemaßnahmen von einem zum Lerletzer der Satzung erklärten Staat angegriffen wird. Venn Italien daher im gegenwärtigen Falle irgendein Völ⸗ lerbundsmitglied, das in Genf beſchloſſene wirtſchaftliche und manzielle Sühnemaßnahmen anwendet, angreift, würden ſch die anderen Völkerbundsmitglieder einſchließlich Frank⸗ leich heben Italien ſtellen. Ein wichtiger Abſchnitt in der Rote beſage jedoch, daß im Falle der Herausforderung die⸗ ſes Angriffs durch individuelle Maßnahmen der Abſchnitt 1 des Arkikels 16 in Kraft trete. Zn dieſem Falle würde die franzöſiſche Note die auto⸗ matiſche Anwendung von Abſatz 3 des Artikels 16 nur im Falle non Gemeinſchaftsmaßnahmen beſtätigen. Die volle Wirkung dieſer rechtlichen Begründung könne ſedoch durch gewiſſe„politiſche Erwägungen“ abgeſchwächt werden. Schließlich erklärt die Note, daß von einer Inkraft⸗ 15 des Abſchnitts 3 keine Rede ſei, da weder England noch Italien einen Angriffsakt erwägen. Gleichzeitig meldet„Reuter“ aus Rom, die Zuſammen⸗ an gwiſchen Muſſolini und dem britiſchen Botſchafter Drummond werde vorläufig die Wirkung haben, die Luft von den Mißverſtändniſſen zwiſchen England und Italien zu teinigen. In Rom ſeien Hoffnungen auf eine ſtiedliche Regelung des titalieniſch⸗abeſſiniſchen Streits auf Grund der letzten Entwicklung geäußert worden, und man glaube, daß ſich die Möglichkeiten für die Eröff⸗ nung von Beſprechungen verbeſſert hätten. Frankreichs Auslegung des Artikels 16 Die Pariſer Preſſe iſt im Hinblick auf die weitere Ent⸗ wicklung der feli ge Spannung und die fran⸗ S rig ich Zuſammenarbeit Faſee en optimiſtiſch. Sie ſpricht von einer merklichen Entſpannung und keihnef damit, daß die engliſche Regierung nunmehr dem von Laval 1 0 Wunſch nachkommen und einige Flotteneinheiten aus dem Mittelmeer zurückziehen wird und daß auch Muſſo⸗ lin der engliſchen Forderung auf Zurückziehung eines Tei⸗ les ſeiner Truppen aus Libyen ſtattgeben dürfte. Im übri⸗ gen weiſt man in Pariſer Kreiſen darauf hin, daß die fran⸗ fle Note beſonderen Nachdruck auf die„gemeinſam be⸗ chloſſenen Sühnemaßnahmen“ lege. Vom rechtlichen Stand⸗ 19 00 aus betrachtet erkläre ſich Frankreich bereit, die aus rtikel 16 hervorgehenden Verpflichtungen zu übernehmen. Politiſch geſehen beſtehe es aber auf dem bisherigen Stand⸗ punkt, wonach die franzöſiſch⸗engliſche Solidarität nur dann zur Pflicht werde, wenn die Sühnemaßnahmen gemeinſam beſchloſſen worden ſeien. Wenn aber ein Staat von ſich aus Maßnahmen ergreift, die nicht vom Völkerbund beſchloſſen eien— eine deutliche Anſpielung auf die militäriſchen Maßnahmen Englands im Mittelmeer—, dann könne eine eue dane nicht verlangt werden. Zum mindeſten ſei das eine Frage der Auslegung. Einigung über den Wirtſchaftsboykott Annahme des engliſchen Vorſchlags. Der Arbeitsausſchuß der Genfer Sanktionskonferenz hat den engliſchen Vorſchlag für den Boykott italieniſcher Er⸗ zeugniſſe angenommen. Die Schweiz hat einen allgemeinen orbehalt gegen den geſamten Vorſchlag erhoben; Polen und ie Kleine Entente machten Vorbehalte gegen die Beſtim⸗ mung, die ſich auf laufende Verträge bezieht. i Badoglio an der Nordfront Keine Abberufung des Generals de Bono. Nach einem Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des DNB. iſt der italieniſche Generalſtabschef Marſchall Badoglio auf ſeiner b sreiſe in Asmara eingetroffen und noch am gleichen Abend nach Adua weitergereiſt, wo er im italteniſchen Hauptquartier mit dem Oberſtkommandierenden General de Bono Beſprechungen hatte. Anſchließend begab ſich der Marſchall zu einer Beſichtigung an die Front. Gerüchte, die von einer Erſetzung de Bonos durch Mar⸗ ſchall Badoglio wiſſen wollten, werden von zuſtändiger italieniſcher Seite als unzutreffend bezeichnet. Die A ce Truppen halten an der Nordfront zur Zeit eine Linie, die ſich von Akſum über Adua zur Hoch⸗ ebene Entiſcho und weiter nach Edago Amus erſtreckt. Abeſſi⸗ niſche Truppen unter Führung des Ras Kaſſa marſchieren von dem ſüdlich von Makale gelegenen Aſchangi⸗See gegen den Bezirk Makale, deſſen Beherrscher Ras Gugſa bekannt⸗ lich auf italieniſche Seite übergegangen iſt. Unter dieſen Um⸗ ſtänden dürften Pi ne in dieſer Gegend kaum zu vermeiden ſein. Die Truppen des Ras Seyoum, die am Fluß Gurungura in der Gegend von Amba Ara, einige Kilometer ſüdlich von Adua ſtehen, ſollen die Abſicht haben, gegen den rechten Flügel der Italiener vorzuſtoßen. Andere abeſſiniſche Truppen haben verſucht, den Grenzfluß zu über⸗ ſchreiten und nach Eritrea vorzudringen. Man 5 auf italieniſcher Seite, dieſe Abteilungen, die bereits ſchwere Verluſte bei einem verſuchten Uebergang über den Fluß er⸗ litten haben ſollen, durch von Akſum her vorſtoßende italie⸗ niſche Truppen abzuriegeln. Unter den Munitionsvorräten, die bei den Truppen des Rae Seyoum erbeutet wurden, wurden, wie von italieniſcher Seite erklärt wird, engliſche und belgiſche Patronen feſt⸗ geſtellt. 330 000 Abeſſinier unter den Waffen Im Bezirk Makale an der abeſſiniſchen Nordfront hat eine ſehr ſtarke italieniſche Fliegertätigkeit eingeſetzt. Die italieniſchen Flugzeuge überfliegen nach den in Addis Abeba vorliegenden Meldungen in niedriger Höhe unter heftigem Maſchinengewehrfeuer die Gegend. Der Aufmarſch des abeſſiniſchen Heeres und die Zuſammenziehung größerer Ab⸗ teilungen unter Einſchluß der treugebliebenen Truppen des zu den Italienern übergelaufenen Ras Gugſa iſt faſt voll⸗ ſtändig beendet. Die Stärke des abeſſiniſchen Heeres hat jetzt faſt 350 000 Mann erreicht. Wie eine hohe militäriſche Per⸗ ſönlichkeit Abeſſiniens erklärt, liegt ein ſorgfältig vorbereite⸗ ter und ausgearbeiteter Plan vor, nach dem die kaiſerlichen Armeen eingeſetzt werden Mit einer Antwort auf die italieniſchen Angriffe ſei in kürzeſter Friſt zu rechnen. Bis dahin ſeien die Truppen gezwungen, abzuwarten, wenn ſie ihre zugedachte Rolle erfolgreich ſpielen wollten. Der Generalgouverneur der oſtafrikaniſchen Kolonien, de Bono, hat eine Verordnung erlaſſen, nach der die Skla⸗ verei in den von den Italienern beſetzten Gebieten abge⸗ ſchafft und die Freilaſſung der Sklaven unterzüglich an⸗ geordnet wird Die Verſtärkungen der britiſchen Streitkräfte an der Weſtgrenze Aegyptens haben nach einigen 0 erneut eingeſetzt. Weitere 50 Tanks und 0 Meer owie eine Reihe anderer Truppenteile wurden nach Weſten in Marſch geſetzt. Das in Kairo erſcheinende Blatt„La Liberté“ berichtet. daß 7000 italieniſche Staatsangehörige, die in Aegypten ge⸗ boren wurden und in Aegypten wohnen, um die Zuerken⸗ nung der ägyptiſchen Staatsangehörigkeit nachgeſucht haben. Weg zur Erbgeſundheit und Naſſenreinheit Von Dr. Arthur Gütt, Miniſterialdirektor im Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſterium des Innern. NS. Um der Familie als Keimzelle der Sippe und des Volkes ihren beſonderen Schutz angedeihen zu laſſen, hat die nationalſozialiſtiſche Regierung bereits eine Reihe von Be⸗ ſtimmungen getroffen. Während das Geſetz zum Schutze des deutſchen Blutes und der deutſchen Ehre, das auf dem Reichs⸗ parteitag der Freiheit in Nürnberg angenommen wurde, die Raſſenmiſchung und Raſſenentartung verhindern will, iſt zur Ergänzung dieſes Geſetzes vom Reichskabinett ſoeben das Geſetz zum Schutze der Erbgeſundheit des deutſchen Volkes angenommen worden. Danach ſoll die Schließung geſundheitlich unerwünſch⸗ ter und ſchädlicher Ehen in Zukunft verboten ſein, wenn die Ehe von vornherein durch eine mit Anſteckungsgefahr ver⸗ bundene Krankheit bedroht, oder wenn die Entſtehung erb⸗ kranken Nachwuchſes zu befürchten iſt. In der Erkenntnis, daß durch Eheverbote nur die ſchwerſten Gefahren abgewen⸗ det werden können, hat ſich der Geſetzgeber darauf beſchränkt, Ehehinderniſſe nur in ſolchen Fällen zu ſchaffen, in denen ein verantwortungsbewußter Menſch ſchon von ſich aus eine Ehe nicht ſchließen würde. Solche Ehen liegen nach 8 1 des Geſetzes vor: 5 1. Wenn einer der Verlobten an einer mit Anſteckungs⸗ efahr verbundenen Krankheit leidet, die eine erhebliche chädigung der Geſundheit des anderen Teiles oder der Nachkommen befürchten läßt, 2. wenn einer der Verlobten entmündigt iſt oder unter vorläufiger Vormundſchaft ſteht. Montag, den 21. Oktober 1935 Nr. 246 3. wenn einer der Verlobten, ohne entmündigt zu lein, an einer geiſtigen Störung leidet, die die Ehe für die Volks⸗ gemeinſchaft unerwünſcht erſcheinen läßt, 4. wenn einer der Verlobten an einer Erbkrankheit im Sinne des Geſetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes leidet. Die Tatſache, ob ein Ehehindernis im Sinne dieſer Be⸗ ſtimmungen vorliegt, iſt von einem vom Reichsminiſter des Innern zu beſtimmenden Zeitpunkt ab durch ein Zeugnis des Geſundheitsamtes(Ehetauglichkeitszeugnis) nachzuweiſen. Nach der Vereinheitlichung des ſtaatlichen und kommunalen Geſundheitsweſens ſind ab 1. April 1935 in allen Stadt⸗ und Landkreiſen Geſundheitsämter eingerichtet worden. Im Rahmen der Geſundheitsämter wird es Auf⸗ gabe der Beratungsſtellen für Erb⸗ und Raſſenpflege ſein, die Eheberatung der zur Ehe entſchloſſenen Perſonen durch⸗ zuführen. Dabei wird darauf Bedacht genommen werden, daß in dieſen Beratungsſtellen möglichſt nur Aerzte arbeiten, die über eine ausreichende ärztliche Erfahrung beſonders in der Erb⸗ und Raſſenpflege verfügen und die feſt auf dem Boden der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſtehen. Um die Beratung einwandfrei durchführen zu können, darf bis zu einem noch zu beſtimmenden Zeitpunkt die Vor⸗ lage von Ehetauglichkeitszeugniſſen vom Standesbeamten nur dann verlangt werden, wenn begründete Zweifel an der Geſundheit eines Ehepartners beſtehen oder wenn dem Standesbeamten bekannt iſt, daß einer der vorhin genann⸗ ten Gründe des§ 1 vorliegt. Nach einer angemeſſenen Uebergangszeit wird dann ſpäter die Vorlage des Ehetaug⸗ lichkeitszeugniſſes von jedem Verlobten verlangt werden. Im Falle der Verſagung des Ehetauglichkeitszeugniſſes ſoll in den Ausführungsbeſtimmungen eine Beſchwerde bei dem zuſtändigen Erbgeſundheitsgericht und gegen deſſen Entſchei⸗ dung eine weitere Beſchwerde beim Erbgeſundheitsober⸗ gericht zuläſſig ſein. Da der Geſetzgeber ein Verbot auf die ſchweren Fälle beſchränkt, wird es in den übrigen Fällen, in denen aus an⸗ deren geſundheitlichen Gründen Bedenken gegen eine Ehe⸗ ſchließung beſtehen, der Selbſtverantwortung jedes einzelnen Volksgenoſſen überlaſſen bleiben, ob er den Rat des Ehe⸗ beraters befolgen will. Durch die Einführung der Ehetaug⸗ lichkeitszeugniſſe wird ſo erreicht, daß ſpäter einmal alle Ver⸗ lobten ſich vor der Eheſchließung einer Unterſuchung und Be⸗ ratung unterziehen müſſen. Im Gegenſatz zu den bisher beſtehenden Beratungsſtel⸗ len hat die Beratungsſtelle für Erb⸗ und Raſſenpflege neben dem augenblicklichen Geſundheitszuſtand des zu Beratenden vor allen Dingen ſeine Erbbeſchaffenheit zu erforſchen. Dazu wird es notwendig ſein, ſich darüber zu unterrichten, ob in der Familie und Sippe der zur Heirat entſchloſſenen Per⸗ ſonen Erbkrankheiten einerſeits oder beſonders vortreffliche Eigenſchaften andererſeits vorgekommen ſind. Der nationalſozialiſtiſche Staat beſchreitet hier wiederum einen Weg, auf dem nicht das Verbot von Ehen im Vorder⸗ grund ſteht, ſondern bei dem es auf die Beratung und Er⸗ ziehung des Volkes zu Erbgeſundheit und Raſſenreinheit ankommt. Was vielen heute noch als ein Zwang erſcheinen mag, wird ſpäter zu einer Selbſtver⸗ ſtändlichkeit werden. Es kommt bei der Ehebergtung lediglich darauf an, den Heiratswilligen mit ärztlichem Rat zur Verfügung zu ſtehen. ihnen aber in den weitaus meiſten Fällen den Entſchluß ſelbſt zu überlaſſen. Nur wenn ein ſolches Verantwortungs⸗ bewußtſein der Ehe und Familie gegenüber erreicht wird, kann es gelingen, die Volksgeſundheit und Volkskraft der jetzigen und der kommenden Generationen auf Jahr⸗ hunderte hinaus zu ſichern. Erziehung zur Verantwortung Im Anſchluß an die Bekanntgabe des neuen Geſetzes machte Miniſterialdirektor Dr. Gütt bei einem Empfang der Preſſe weitere ergänzende Mitteilungen über die Bedeutung dieſer Maßnahme. Was die mit Anſteckungsgefahr verbun⸗ denen Krankheiten betreffe, wüßten wir heute, welche Ge⸗ fahren z. B. die Geſchlechtskrankheiten mit ſich bringen, und zwar nicht nur für die Geſundheit der einzelnen Ehepart⸗ ner, ſondern auch für die Nachkommenſchaft. Auch die an⸗ ſteckungsfähige Tuberkuloſe ſei eine ungeheure Gefahr für die junge Ehe, da ſie durch ihren chroniſchen Verlauf im günſtigſten Falle zu langer Arbeitsloſigkeit, oft aber zu früh⸗ zeitigem Tod und Elend führe. Auch wenn die Eheleute ſelbſt daran nicht zu Grunde gingen, ſo müßten ſie dann vielfach erleben, wie ein Kind nach dem anderen von dieſer Krank⸗ heit dahingerafft werde. Das bisherige Recht, ſo führte Miniſterialdirektor Dr. Gütt weiter aus, ließ es zu, daß Perſonen, die wegen Gei⸗ ſtesſchwäche, Verſchwendung oder Trunkſucht entmündigt find, mit Einwilligung ihres geſetzlichen Vertreters heiraten. Eine Eheſchließung ſolcher Perſonen liegt aber nicht im In⸗ tereſſe der Volksgemeinſchaft. Es gibt nun ferner Perſonen, die an geiſtigen Störungen leiden, bei denen es aber bisher aus irgendwelchen Gründen nicht zur Entmündigung gekom⸗ men iſt oder die infolge krankhafter a zu Verbre⸗ chern geworden ſind. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Staat auch ihnen die Verantwortung für die Gründung einer Fa⸗ milie nicht überlaſſen darf. „Schließlich enthält das vorliegende Geſetz die aus den Beſtimmungen zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes ſich ergebende Folgerung. Da ja der Sinn der Ehe in der Er⸗ zeugung geſunder Kinder liegt, erſcheint es ſikklich gerecht⸗ ferkigt, eine geſunde fortpflanzungsfähige Perſon nicht an einen unfruchtbar gemachten Pariner zu binden. Anderer⸗ ſeits iſt es unbedenklich, wenn zwei unfruchtbare Perſonen eine Lebensgemeinſchaft eingehen. Die Befriedung des kirchlichen Lebens Ein neuer Schritt des Reichskirchenminiſters. Berlin, 21. Oktober. Der Reichs und preußliſche Miniſter für die kirchlichen Angelegenheiten hat auf Anregung des Reichskirchenaus⸗ ſchuſſes die evangeliſchen Landeskirchen erſucht, im Hinblick auf die im Gange befindlichen Maßnahmen zur Befriedung der kirchlichen Lage kirchenpolitiſche Diſziplinarverfahren ruhen zu laſſen. Aus dem gleichen Grunde ſpricht der Mini⸗ ſter die Erwarkung aus, daß die Landeskirchen ſich die ge⸗ botene Zurückhaltung bei Perſonalmaßnahmen auferlegen. Der Schritt des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters für kirchliche Angelegenheiten, der in Uebereinſtimmung mit dem Reichskirchenausſchuß erfolgt, ſchließt ſich organiſch an ähn⸗ liche vom Miniſter bereits getroffene Maßnahmen an. Man kann in ihm einen neuen und wirkungsvollen Schritt auf dem Wege der Befriedungd es kirchlichen Lebens erblicken. Tag der Jugendherbergen Einweihung der„Paul von Hindenburg⸗Jugendherberge“ durch den Reichsjſugendführer. Hannover, 21. Oktober. Die Hitler⸗Zugend hatte am Sonntag einen großen Tag. Er brachte die feierliche Weihe der„Paul von Hin⸗ denburg⸗ Jugendherberge“ in Hannover und ferner die Aebergabe zahlreicher weiterer Jugendherbergen. In Hannover hatten ſich die jugendlichen Scharen in gewaltiger Zahl bei dem Bau am Maſchſee verſammelt, um Zeuge der feſtlichen Uebergabe zu ſein. Reichsjugendfüh⸗ rer Baldur von Schirach wies einleitend auf das Werk des verſtorbenen Generalfeldmarſchalls von Hinden⸗ burg hin, erklärte, daß die Jugendherbergen Pflegeſtätten wahrer Volksgemeinſchaft und kreuer Heimat⸗ und Vater⸗ landsliebe ſein ſollen, und ſprach dann über die wirt⸗ ſchaftliche Bedeutung des Jugendherbergsbaues. Der Reichsverband für das Jugendherbergsweſen have in dieſem Jahr an der Arbeitsbeſchaffung und am Aufbau der deutſchen Wirtſchaft weſentlich mitgeholfen 27 Jugendherbergen ſeien in dieſem Jahre erbauk wor⸗ den, drei Grundſteinlegungen und drei Kichtfeiern kämen hinzu. Tauſende Menſchen hätten Arbeit und Brot erhalten, 4000 Arbeitstage mit über 1,5 Millionen Arbeitsſtunden ſeien die Vorausſetzung für dieſen Baugeweſen. Einfachheit, Zweckmäßigkeit und Schönheit, fuhr der Reichsjugendführer fort, ſollen ſich in den Jugendherbergen verbinden zu einem harmoniſchen Ganzen, deſſen ſeeliſche Kraft ſich jedem mitteilen wird, der ihre Räume betritt. Wir verſuchen in dieſem Sinne auch durch die Architektur der Jugendherbergen der Parole der Partei zu dienen: Deutſch ſein, heißt klar ſein! Die Jugend von heute kennt nicht allein die engere und engſte Heimat, ſie lernt das ganze Vaterland kennen. Die Kameradf ch aft der Jugend geht über alle Ländergrenzen hinweg. Jun⸗ gen und Mädel durchwandern zu allen Zeiten die deutſchen Gaue. Ehrfürchtig ſtehen ſie auch an den Stätten der deut⸗ ſchen Arbeitsſchlacht, an den Reichsautobahnen, an den Ge⸗ ſtaden der Nordſee und im Ems⸗Lande. Es iſt meine Aufgabe, dieſes aus der Jugend ſelbſt geborene Streben tatkräftig zu fördern. Ich habe daher den Gebietsführern den Auftrag gegeben, in den kom⸗ menden Monaten in großem Amfange Schu lu ngskurſe für Fahrtenführer einzurichten. So wird die Jugend⸗ herberge in Zukunft ein Teil des deutſchen Aufbauwerkes fein. Der Reichsfugendführer erklärte in ſeinen weiteren Aus⸗ führungen, daß die Pflicht, dem Vaterlande ſchon in frühe⸗ ſter Jugend zu dienen, nicht allein der HJ, ſondern der ge⸗ ſamten deutſchen Jugend auferlegt werde. In einer zweiten Anſprache erklärte der Reichs⸗ fugendführer u. a.: Die Weihe dieſes Baues, den wir im Der letzte Junker von Rothenburg Roman von Paul Hain. Nachdruck verboten Erſtes Kapitel. „Wenn das nur gut ausgeht,“ murmelte Kaſpar Bulan. der Stadtſchreiber, und kratzte ſich mit dem Federkiel, den er ſtets hintern Ohr ſtecken hatte, die leuchtende Glatze. „Den Schreiner ſoll der Teufel holen mitſamt ſeiner heuch⸗ leriſchen Frömmigkeit!“ Gevatterin Klingebiel hatte die dürren Hände gefaltet und betete: „Heiliger Kilian— ſteh dem Bärbele bei. Iſt doch ſo ein lieb unſchuldig Ding. Steh ihr bei—“ „And den Schreiner Kuntz laß in die Hölle fahren, wo der größte Feuerkeſſel ſteht— den Lumpen!“ ſagte der Schmied Anton Mergenthin mit ſeiner Baßſtimme, die wie der Schlag eines Schmiedehammers klang. Die anderen, die noch— Männlein und Weiblein— vor des Schreiners Haus dicht am Spitaltor ſtanden, ſag⸗ ten nichts und hielten weiter ſtumm Maulaffen feil. Die Sonne brannte vom Himmel hernieder. Die vielen Spitzgiebel mit ihrem grotesken Schmuckwerk— die Ro⸗ thenburger Bürger liebten den Zierat an ihren Häuſern gar ſehr— leuchteten bunt im Sonnenlicht. Es war ein geſegneter Tag.— Gerade vor dem Haustor ſtand ein Wagen mit vier Pferden beſpannt. Anmutig ſaß der Lenker auf dem Bock und ließ ſeinen Blick über die Menge der Neugierigen flattern. Man kannte ihn. Es war Stoffel Wenzinger, der Knecht aus der Burg, die dicht am Ufer des Tauber⸗ fluſſes auf dem Berge ſtand und trutzig genug ins weite Land ſah. And der Wagen gehörte zum Kloſter der Do⸗ minikanerinnen, das eine Wegſtunde entfernt im lieblichen Taubertal einſam und romantiſch dalag und das Kloſter „Zum Heiligen Blut“ hieß. Am Wagenſchlag blinken drei Lilien, das Wahrzeichen des Kloſters, golden im Sonnenſchein. Stoffel Wenzinger war nicht recht behaglich zumute. Die finſteren Geſichter der Rothenburger vor dem Hauſe, die Worte, die er da zu Ohren bekam— es war keine angenehme Geſellſchaft. Aber zum Henker— er war doch nur Knecht des Grafen von Levetzing, und er hatte zu ge⸗ horchen, wenn befohlen wurde! And wenn befohlen wurde, daß er die Aebtiſſin Mechtild von den Dominikanerinnen zu dem Schreiner Kuntz fahren ſolle, damit ſie das Bär⸗ bele abhole— ja, da hatte er eben nicht mit der Wimper zu zucken. Namen der Jugend erſtellt und mit dem Namen des toten Generalfeldmarſchalls geehrt haben, zeigt der Welt, daß wir uns zu der großen Vergangenheit Deutſchlands bekennen, und daß wir auch als Jugend dieſes große Erleben in uns tragen. Wir grüßen in dieſer Stunde das große deutſche Reich, dem Paul von Hindenburg ein Vorbild war in ſeiner Freude und Pflichterfüllung und ſoldatiſcher Härte. Auch deer kleinſte Junge in der HJ hat bereits etwas in ſich von dem Pflichtbegriff Hindenburgs. Mit dem gemeinſamen Geſang des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes ſchloß die Weihefeier ab, durch die eine der ſchönſten neuen Jugendherbergen in Deutſchland ihrer Be⸗ ſtimmung übergeben wurde. Jugendburg Stahleck am Rhein Koblenz, 21. Okt. Nach beendetem Erweiterungsbau wurde die Jugendburg Stahleck in Ba charach am Rhein durch den ſtellvertretenden Reichsjugendführer, Stabsführer Laukerbacher, und den Gauleiker, Skaatsrak Simon, eingeweiht. Auflöſung der Landsmannſchaft Eingliederung in den NRS⸗Studentenbund. i Koburg, 21. Oktober. Am ihre Zukunft zu beraten, hatte die Deutſche Lands⸗ mannſchaft eine Sondertagung nach Koburg einberufen. Die „ waren durch etwa 3000 Landsmannſchaften ver⸗ treten. Nach Entgegennahme der Referate und anſchließender Beratung wurde beſchloſſen, im Intereſſe des Ganzen die Deutſche Landsmannſchaft aufzulöſen und ſie in den NS⸗ Studentenbund einzugliedern. Politiſche Rundſchau Oberſter Dißziplinar⸗ und Ehrenhof der Deutſchen Arbeitsfront. In der Deutſchen Arbeitsfront iſt ein Diſziplinar⸗ und Ehrenhof errichtet worden, der die Aufgabe hat, einen geordneten Beſchwerdegang in der Deutſchen Ar⸗ beitsfront durchzuführen und zum anderen die Walter und Warte der Deutſchen Arbeitsfront und der NS.⸗Gemeinſchaft „Kraft 30 1 Freude“ durch ein Diſziplinarverfahren gegen Willkür zu ſchützen, oder unſaubere Elemente aus dem Füh⸗ rerkorps der Deutſchen Arbeitsfront und der NS.⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ zu entfernen. Darüber hinaus gat er die Aufgabe, die Ehrengerichtsbarkeit des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit dahingehend zu ergänzen bzw. zu entlaſten, daß durch dieſen Diſziplinar⸗ und Ehren⸗ hof aſoziale Elemente aus der Deutſchen Arbeitsfront ent⸗ fernt werden. Zum Leiter dieſes Oberſten Diſziplinar⸗ und Ehrenhofs iſt der Hauptamtsleiter der NS.⸗Hago, Pg. Dr. von Renteln, ernannt worden. Arbettsgemeinſchaft zur Schulung der Bewegung. Durch den Beauftragten des Führers für die geſamte geiſtige und weltanſchauliche Erziehung der NSDAP., Reichsleiter Ro⸗ ſenberg, iſt eine Arbeitsgemeinſchaft zur Schulung der ge⸗ ſamten Bewegung gegründet worden. Sie hat die Aufgabe, fortlaufend den Austauſch der Erfahrungen auf dem Gebiet der Schulung zu ermöglichen und zu fördern. Ferner ſoll die Arbeitsgemeinſchaft die Einheit in der Sicherung der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Weltanſchauung und die Einheitlichkeit der Schulungsarbeit in der geſamten Partei ſicherſtellen und die enge Zuſammenarbeit der einzelnen Gliederungen gewähr⸗ leiſten. Arbeitskagung des deutſchen Haus- und Grundbeſitzes. Vom 17. bis 19. Oktober tagten in Goslar der Führerrat, der Reichsausſchuß und die Ausſchüſſe für Steuer-, Rechts⸗ und Neuhausbeſitzfragen des Zentralverbandes Deutſcher Haus- und Grundbeſitzervereine e. V., Berlin. Der Präſident des Zentralverbandes, Pg. Tribius, teilte mit, daß der Reichs⸗ und preußiſche Arbeitsminiſter den Reichsverband Deutſcher Neuhaus⸗ und Eigenheimbeſitzer mit Wirkung vom 16. Oktober 1935 aufgelöſt hat. Stoffel Wenzinger ſchwitzte in ſeinem Lederwams. Die Sonne— das lange Warten— die Geſichter der Amherſtehenden— wem ſollte da nicht heiß werden! Kaſpar Bulan knurrte: „Sollte verboten ſein, daß ein trunkſüchtiger Vater noch Autorität über ſeine Kinder hat. Das Bärbele ins Klo⸗ ſter— ah, die ſelige Mutter würde ſich im Grabe um⸗ drehen, wenn's ihr ein Geiſt ſagte.“ „Ahnſt nicht, wie die Fäden laufen, Schreiber?“ ſagte der Schmied. Ein finſterer Blick flog zu der Burg hinüber, die ſo ſtolz und deutlich ſich von dem blauen Himmel abhob. „Wenn der Adel ſeine Hand im Spiel hat, kannſt noch ſo laut ſchreien wie das Bärbele vorhin da drinnen— Recht haſt nimmer. Ich glaub'“— er dämpfte die laute Stimme, ſo gut ihm das möglich war—„der fuchsrote Junker Walter geht da— auf Fiſchfang aus.“ „Seid ſtill— Mergenthin—“ „Pah— ſtill! Der Junker Walter von Levetzing iſt nicht mein Herr. And der alte Graf täte gut, einmal mit ſeiner Ritterfauſt auf den Tiſch des eigenen Hauſes zu ſchlagen.“ „Recht, recht habt Ihr, Meiſter Anton— aber man ſoll's nicht immer ſo laut ſagen, ſonſt wird aus Recht zu⸗ weilen doch Anrecht,“ beſchwichtigte der Schreiber.„Steht allerlei Volkes hier herum— Ihr könnt nicht wiſſen—“ Der Schmied brummte: „Ja— für die iſt das ein Freſſen. Ich wollt', ich könnt' ins Haus hinein und den Kuntz— hier mit dieſer Schniedefauſt am Wams kriegen und zum Fenſter hinaus in die Tauber ſchmeißen, wo ſie am tiefſten iſt.“ Gevatterin Klingebiel flüſterte wichtig: „Oder der Junker Jörg wär' hier— hihi—“ Ihr zahnloſer Mund kicherte. Der Stadtſchreiber nickte 05 5 „Ja— der Junker Jörg! ahrhaftig— der würde dreinſchlagen—“ a Anton Mergenthin runzelte die Stirn. 5 „Wenn der hier wär'“, würd' das auch nicht paſſieren Henker!“ Vas pfiffige Geſicht des Balthaſar Necher, des Stadt⸗ phyſikus, beugte ſich überraſchend über des Schmiedes Schulter. Er war gerade von einem Kranken in der Gaſſe gekommen. Der Auflauf vor dem Schreinerhaus hielt ihn auf— er ſah den Schmied, dem er ſehr gewogen war, und mit der ihm eigenen Lautloſigkeit hatte er ſich herange⸗ pirſcht. Die letzten Worte hatte er gehört— er pflegte ſtets alles zu hören, was nicht gehört werden ſollte. Denkſchrift der Memeldeutſchen Wiederherſtellung der rechtmäßigen Juſtände gefordert Der Vertreter der Memelländer, Schulrat Meyer hat den Unterzeichnermächten des Memelabkommens eine Denk. ſchrift überreicht, in der die durch die Wahl zum Memellän⸗ diſchen Landtag geſchaffene Lage behandelt wird und die Möglichkeiten für eine grundſätzliche Bereinigung der Me⸗ melfrage aufgezeigt werden. Junächſt iſt es laut der Denkſchrift nötig, daß die beiden Grundpfeiler der Autonomie, der Landtag und das Direkto. rium, in ihre Funktionen wieder eingeſetzl werden und da ſie ihre verfaſſungsmäßige Täligkeit ohne Behinderung dur likauiſche Behörden durchführen können. Aufgabe des neuen Direktoriums wird es ſein, in allen Verwaltungen des Me. melgebietes rechtmäßige Juſtände wieder herzuſtellen. In der Denkſchrift wird auf die Gefahr hingewieſen daß, wenn ſich das Direktorium dieſen Aufgaben unterziehen wird, es litauiſcherſeits wieder als illoyal und ſtaatsfeindli hingeſtellt und unter irgendeinem Vorwand beſeitigt werden könnte. Hiergegen müſſe Vorſor ge getroffen werden. Die zwiſchen dem Memelgebiet und Litauen beſtehende Span⸗ nung, ſo wird weiter erklärt, könne nur behoben werden wenn die litauiſche Regierung ſich dazu entſchließen könnte alle ſtatutwidrigen Verwaltungs ⸗ und Ge. leßbesmaßnahmen aufzuheben und für die un⸗ ſchuldig verurteilten Memelländer eine Amneſtie auszu⸗ ſprechen. Nach den bisherigen Erfahrungen könne es aber nach der in der Denkſchrift vertrekenen Auffaſſung nur zu einer Entſpannung zwiſchen Likauen und dem Memelgebiet kom. men, wenn ſich die Anterzeichnermächke des Memelabkom⸗ mens aktiv und dauernd einſchalten. Das Komplott gegen Atatürk Berſchwörung einer kſcherkeſſiſchen Emigrankengruppe. Die Meldung der Iſtanbuler Zeitung„Tan“ über einen Attentatsverſuch gegen den türkiſchen Staatspräſidenten Ala⸗ türk wird von zuſtändiger Stelle beſtätigt. Inzwiſchen brin⸗ gen die Iſtanbuler Zeitungen weitere Einzelheiten über den aufgedeckten Anſchlagsplan gegen den türkiſchen Staatsprä⸗ ſidenten. Die Nationalverſammlung in Ankara beſchloß ein⸗ ſtimmig die Aufhebung der Immunität des Abgeordneten Urſavas von Urfa, der beſchuldigt wird, den Grenzübertritt der Verſchwörer von Syrien nach der Türkei erleichtert und die Verſchwörer auf einem ihm gehörigen Gut beherbergt zu haben. Der Abgeordnete, der ſich ſelbſt dem Unter ſuchungsrichter ſtellte und in Haft genommen wurde, be⸗ teuert ſeine Unſchuld und behauptet, das Opfer einer Ver⸗ leumdung zu ſein. Aus der bisherigen Unterſuchung wird noch bekann, daß die Jahl der Verſchwörer, die über die Grenze gekom- men ſind, fünf beträgt. Sie waren mit Handbomben, Selbſt. ladepiſtolen und 300 Schuß Munition bewaffnet. Die Auf. deckung der Angelegenheit, die ſchon vor einem Monal ge⸗ lungen iſt, war im Intereſſe der weiteren Jeſtſtellungen ſorgfältig geheimgehalten worden. Im Verlauf der Unterſuchung ſind noch neun Per⸗ ſonen aus Oſtanatolien ver haftet worden, die mit den fünf Verſchwörern in Verbindung geweſen ſein ſollen, Es beſtätigt ſich, daß die Verſchwörung außerhalb der Tür⸗ kei, vermutlich in Syrien, ausgeheckt wurde. Es handelt ſich um eine tſcherkeſſiſche Emigrantengruppe, die von den Brü⸗ dern Etem geführt wird. Die Brüder Etem haben ſchon während des Unabhängigkeitskrieges mit feindlicher Hilfe bewaffnete Banden gebildet, um das Werk Atatürks zu ſtören. Sie flüchteten dann aus der Türkei und wurden für ewige Zeiten des Landes verwieſen. Der ſowjetruſſiſch⸗rumäniſche Eiſenbahnverkehr, der ſeit Ende des Weltkrieges unterbrochen war, iſt jetzt wieder er⸗ öffnet worden. Die griechiſche Regierung hat die Verbannung aller Kommuniſten beſchloſſen. „Recht habt Ihr, Schmied— wenn der Junker Jorg im Lande wär', dann brauchte das Bärbele nicht als Novize zu den Dominikanerinnen in die Betzelle—“ 1— Ihr erſchreckt einen, Phyſikus. Habt Katzen⸗ ſohlen!“ Der lachte über das hagere, pergamentene Geſicht. „Das machen die Krankenſtuben! Aber was ſteht das Gaſſenvolk noch immer hier? Hat man das arme Mädel noch nicht ſo weit, daß—“ „Wird wohl für Euch'ne Gelegenheit ſein, Phyſikus, einmal hineinzugehen. Ich kam gerad' vorbei, als aus dem Hauſe Mädchengekreiſch drang und Hilferuf:„Ich will nicht! Ich will nicht!“ Und dann das Poltern von Kunz, den der Teufel einmal extra gut ſchinden ſollte, wenns ſoweit iſt. Na— da hört' ich denn: Die Aebtiſſin Mechtild und eine Nonne ſind grad gekommen, ſie zu holen. Auf Wunſch des Schreiners, dem das Bärbele nicht mehr gläu⸗ big genug iſt! Haha! Der Trunkenbold! Aber ich will auf der Stelle gehenkt werden, wenn da“— ſeine Stimme ſchwoll bedrohlich an, andere Gaffer drängten ſich dichter um den Erregten. „Still doch, Schmied— ſeid vernünftig—“ „Wenn nicht der Fuchs aus der Levetzingburg, der Schleicher und Anterrockjäger— mit dem Kuntz unter einer Decke ſteckt! Iſt ihr lang genug nachgelaufen, ſeit der Junker Jörg fort iſt gegen den Landgrafen von Heſſen und den Nürnberger! Hab's wohl gemerkt! Der Kuntz verkauft ſein eigen Fleiſch und Blut um Judaslohn! Und die Mechtild iſt des Levetzing Baſe— man weiß, wie ſie ihm verpflichtet iſt!“ „Mergenthin, Ihr ſchwatzt Euch um den Kopf!“ 5 Die Geſichter der Umſtehenden aber drückten Beifall aus. Stimmen ſchwollen an. 5 „Der Schmied hat keine Furcht für ſeinen Kopf, Schrei⸗ berlein! Und es wird ſchon ſtimmen, was er ſagt. Der ſuchsrote Junker— haha! Wär nicht das erſtemal, daß eine Novize aus dem Kloſter entführt wurde. Das iſt be⸗ quemer als hier.“ Drohende Fäuſte hoben ſich dem Hauſe entgegen. Warum ließ ſich die Aebtiſſin nicht ſehen? Angſt? Es war plötzlich ſo ſtill hinter den Fenſtern. Eine Stimme ſchrie:. „Man müßte den Bürgermeiſter rufen! Nicht das Bär, bele— der Kuntz müßte fort! Ins Ratsverließ mit ihm Der Schmied reckte ſich gewaltig. Seine Worte hatten gezündet. Die Erregung ſtieg. 1 55 Der Phyſikus ſchmunzelte in ſich hinein. Er wußte, Schmied ahnte ſehr gut, was an der 55 war. Und dem Walter von Levetzing, der lieber zu Haufe träge herumlag 40 ind natio valef gend. hat leich der ellen N einer jährl. Iiſte eiguu wirtſe ſcaf Nati. tand Regis und dergl 3 M bes z daß Maß beleb ünſer Mar liäſſe, alide! mach Haus Volk, Erha Mar Wirt borge it S keit! ker in 2 Run und aber das ine. Letzt uuf! die ltieb mitt. ſtatt, „Arl geiſt mah kam leitu wun Hahr rad dieb ide. fäng ſich zuſal halt geit gleit —.— und und ein Sta gon 0 0 5 . us dens bladisciien Land dus den Rochbortenden; ¶Lalcale Neu adocliau. dert S N. 2 7. f 515 a 5. i pinale Kinderlähmung in Bensheim er, hat Güteſtellen für den Hausbeſitz verb 0 nd. 0 5 Denk. g 8: Berbot von Verſammlungen ſowie von Ju und Weggang Der geſtrige Kirchweihſonntag nellän⸗ Bereits mehrere hundert Häuſer entſchuldet. größerer Perſonengruppen für 14 Tage. a f 35. n 6 nd die) Karlsruhe, 19. Okt. Die Not im ſtädtiſchen Haus⸗ 5 Bensheim 20. Oktober brachte trotz des wetterwendiſchen Witterungscharakters, r Ne,. ind Grundbeſitz zu beheben war eine der erſten Taten der 5 f.„5 5 wie nicht anders zu erwarten, einen Maſſenbeſuch. In mnalſozialiſtiſchen Regierung. Der Gedanke, hier der pri. Da in der Stadt Bensheim einzelne Fälle ſpinaler Kin- allen Lokalen war geſtern Abend kaum noch ein Plätz⸗ beiden][ nen Initiative die Möglichkeit einer der Geſamtheit die⸗ Ae feſtgeſtellt worden ſind, hat das Kreisamt auf chen zu finden, und waren es beſonders auswärtige Gäſte, free, felden Einſatbereitſchaft auf breiteſter Grundlage zu geben, lebern 95 e e re a 175 die ſich am Kirchweihbraten und ſonſtigen lukuliſchen 1d d bat ich in der Folgezeit als durchaus richtig und zukunfts⸗ Oktober polgendes 1 und ihrer Erreger unterm 17. Genüſſen labten, die es eben nur an Kirchweih gibt. 1 jeſen. Di zade 5 endes verordnet: d 8 5. 5 2 1 155 fich end 18. e 1 A 1. Alle Afenklichen und nichtöffentlichen VBerſammlungen Abends ſetzte dann richtige Kerweſtimmung ein und über⸗ der Umſchuldungsaktion durch die Errichtung von Güte 8 0 1 5 l 58 lie des Tanzbein chu in en 8 Me. ſelen bahnbrechend. und Kun gebungen, ſowie Zuſammenkünfte von Perſonen⸗ all wurde tüchtig das Tanzbein geſchwungen, de or dem Kriege vergab der deutſche Hausbeſitz als[ gruppen aller Ark innerhalb des Gebietes der Stadt Bens. übrigen Lokalen ſorgte Stimmungsmuſik für die nötige vieſen aner der größten Auftraggeber unſerer geſamten Wirkſchaft heim werden mit ſofortiger Wirkung auf die Dauer von Anterhaltung. ziehen J fhrlich für rund 1 1 Aufträge an Erſatz⸗ und auch kirchlce Wee fallen ſelbſtverſtändlich Auf den Planken war die Budenſtadt der An⸗ indli Alſtandſetzungsarbeiten. Durch eine faſt vollkommene Ent⸗ e 1 1 8 jehungspunkt für die Jugend. 1 un wurde aber nicht nur er allein ausgehöhlt und un⸗ 2. Für dieſelbe Zeit wird der Zugang in das Gebiet und 5 5 0 9 nd diet eie ec * ſhaflic ihm folgten große Teile der deutſchen Wirt-] der Weggang aus dem Gebiet der Skadt Benaheim für Per- e 8 10 1 5 1932 kurz vor der Machtübernahme durch den J ſonengruppen über vier Perſonen jeglichen Alters unkerſagt. Stimmung an; verſchiedene ſollen ſogar das Bett nicht erben zaltewus vor dem völligen Zuſammenbruch 3. Wer vorſtehenden Anordnungen zuwiderhandelt, wird aufgeſucht haben; denn ſie wollten heute am Kirchweih⸗ inte inden. Mit Hilfe der Maßnahmen der nationalſozialiſtiſchen für jeden Fall der Juwiderhandlung mit einer Geldstrafe] montag auf alle Fälle den Frühschoppen nicht verpaſſen. Ge⸗ fegierung in Form von Staatszuſchüſſen zu Anterhaltungs⸗ bis zu 100 Mark belegt, ſofern nicht auf Grund anderer[Der Kirchweihmontag iſt nun einmal der Tag, der die richtige e un- und Inſtandſetzungsarbeiten, von Zinsvergütungsſcheinen und Geſetze eine höhere Skaafe e iſt. Kerweſtimmung bringt. Beſonders der Frühſchoppen mszu⸗ dergl. mehr hat der Hausbeſitz durch Vergebung von nahezu 5 hat es auf ſich, der ſich bei vielen bis zum Abendſchoppen 3 Milliarden Mark Aufträgen a eines knappen Jah⸗ 97 157 19 9 r 5 0 965 1 99 des 1 8 auf Ab. ausdehnt. Aber was ſchadet es, ſo leicht beſchwingt . ges zum erſten Male seit langer Zeit wieder zeigen können, ildes.) Der Reſt der Langſchen Hofreite wurde auf 297 ü ſich dabei, iſt nicht an Zeit und Raum ge⸗ u er bei entſprechendem Verſtandnis in hervorragendem bruch verkauft. Durch das Verſchwinden dieſer Gebäude 1 16 85 it 1 10 5 3 1 5 e kom- Maße berufen iſt, als Vergeber von Arbeit die Wirtſchaft zu[ wird das Pfarrhaus und die evangeliſche Kirche freigelegt. e 5 5 e 1 0 115 5 bkom. beleben und zu befruchten. Der Platz ſoll parkartig angelegt werden und wird das Heute Abend wird es ü 8 5 noch einmal ho Die Errichtung von Güteſtellen iſt im Aufbauprogramm[ Straßenbild beträchtlich verſchönern. 5 hergehen, unſere Wirte ſind gerüſtet; beſonders empfiehlt ünſeres Führers, die Arbeitsloſigkeit zu vermindern, ein Frankenthal.(motorrad auf Fuhrwert auf⸗ es ſich, das Kleingeld nicht zu vergeſſen, denn geſtern Markstein. Sie bezweckt auf gütlichem Wege durch Zinsnach⸗ gefahren.) Auf der Straße Frankenthal Oggersheim, Abend traten die zahlreichen Künſtler wie am laufenden lie, Zinsherabſetzungen, Steuernachläſſe, Moratorien und bei der Abzweigung der Straße nach Studernheim, ereig⸗] Band auf. pe. andere Möglichkeiten feſtgefrorene Werte wieder flüſſig zu] nete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall, der ein Todesopfer 5 einen machen, alſo die verloren gegangene Wirtſchaftlichkeit des forderte. Ein aus Richtung Frankenthal kommender Motor⸗ Aus der evang. Kirchengemeinde. Die Zuſammen⸗ n Ala⸗ Halssbeſitzes zu erneuern im Sinne nationalſozialiſtiſcher radfahrer mit Beiwagen und Soziusfahrer wollte ein vor kunft der evang. Gemeinde gend! fällt heute Abend aus. brin⸗ Volkswirtſchaft. ihm fahrendes Bauernfuhrwerk überholen und ſtieß mit 5 9 5 r den Die Güteſtellen haben durch Entſchuldung und damit dieſem zuſammen. Durch die Wucht des Anpralls überschlug tsprä⸗ Erhaltung zahlreicher wertvoller Exiſtenzen 10 Millionen ſich das Motorrad. Der Soziusfahrer, der Kaufmann Peter(i Aus der Kunſthalle. Die Städtiſche Kunſthalle zeigt ß ein⸗ Mark an Beſitzwerten wieder aufgerichtet, die für die deutſche Steiner aus Mannheim⸗Käfertal, blieb mit einem Schädel⸗ in der Zeit vom 20. Oktober bis 10. November im Behrens⸗ neten Wirtſchaft einen Erfolgspoſten darſtellen. bruch tot am Platze liegen, der Fahrer, der Kalkulator Her⸗ ſaal zwei neue Werbeausſtellungen von R. Baerwind(Ge⸗ ertritt Die Errichtung von Güteſtellen iſt für das ganze Reich] mann Lorcus aus Mannheim, wurde in das Sen mälde) und Elfriede Gunzer(Webereien), Mannheim. t und porgeſehen. Somit wird durch das Entſchuldungsverfahren kenhaus Frankenthal eingeliefert, wo er mit einem Schädel⸗— l 3 bergt in Stadt und Land viel zur Beſeitigung der Erwerbsloſig⸗ bruch und ſonſtigen ſchweren Verletzungen hoffnungslos dar⸗ i 355 5 110 Inter- keit beigetragen werden. niederliegt. Die im Beiwagen befindliche Ehefrau des Steiner gane Jab uber Säuberungsarbeiten Forge ne Im 0 1 Weinheim.(Jeder Deutſche Rundfunkhö⸗] kam mit leichteren Verletzungen davon. Hinblick auf das bevorſtehende Allerheiligenfeſt werden Ber.] ter) Mit der Machtübernahme des Nationalſozialismus Frankenthal.(Eine diebiſche Elſter feſtge⸗] die Friedhofbeſucher dringend gebeten, bei der Herrichtung in Deutſchland änderte ſich auch das Geſicht des deutſchen[ nommen.) In einem hieſigen Goldwarengeſchäft war der Gräber gleichfalls auf Ordnung und Sauberkeit der ann, J Fundfunks: er wurde zum Volksfunk. Die großen Feier⸗ von einer unbekannten Täterin, die ſich Schmuckſachen zur[ Friedhofanlagen bedacht zu ſein. Der Abraum der Gräber ekom⸗ funden der Nation wären ohne Rundfunk nicht denkbar. Sie] Auswahl vorlegen ließ, eine Herrenarmbanduhr im Werte darf nicht erſt in letzter Minute, wie in den letzten Jahren elbſt. aber ſchaffen im Volke jenes große gemeinſame Erleben, von 33 Mark entwendet worden. Sofort eingeleitete Er⸗] vielfach geſchehen, innerhalb der Grabfelder an beliebiger, Auf,] das uns immer wieder an unſere Zuſammengehörigkeit er⸗[ hebungen der Kriminalpolizei führten zur Feſtnahme einer] benachbarter Stelle abgelagert, überflüſſige Papierumhüllun⸗ l ge⸗ imert und uns zum volksgemeinſchaftlichen Denken zwingt.] ledigen Hausangeſtellten aus Frankenthal, die als Täterin gen dürfen nicht am Feſttage gleichgültig auf den Boden ingen Lehtes Ziel des Kampfes iſt:„Jeder Deutſcher iſt Rund- ermittelt und in das Landgerichtsgefängnis eingeliefert geworfen werden. Eine größere Anzahl Papierkörbe iſt zur funkhörer!“ Der Reichsſendeleiter geht deshalb hinein in] wurde. Bei einer in der Wohnung der Feſtgenommenen[ Benützung über den ganzen Friedhof verteilt aufgeſtellt. zer⸗ dee Betriebe und ſpricht zu den Arbeitern. Eine ſolche Bee durchgeführten Hausſuchung konnte von der Kriminalvoli'] Der Unrat iſt an den dafür eingerichteten Sammelſtellen mit un 11 85 am 1 5 1 e 5 heim zei ein großes Warenlager 5 ehen air Sachen, wie neben den Hauptwegen zuſammenzutragen. ollen, mittags 9.30 Uhr, bei der Firma Freudenberg in Weinheim] Ühren, Ringe, Halsketten, Brieftaſchen uſw. vorgefunden 25 2 2 5 5 Tür⸗ ſtatt. Eugen Hadamovſty wird dort über das Thema ſprechen:] werden, darunter auch zwei wertvolle Kolliers, die anſchei⸗ 5 Dp Sffshee Bir dert 1 t ſich„Abeiter, der Rundfunk gehört Euch!“ Er wird eine be⸗ nend von der Diebin während ihrer Tätie eit als Zimmer⸗ 5 ohnhaft n e 92 Bootsuberfahrt e Brll⸗ geiſterte und aufmerkſame Hörerſchaft vorfinden. mädchen in einem Hotel in Rüdesheim im Jahre 1933 dort Schleusentanal 1. 8 Salbihnord aden ſchon i Weinheim.(Der Hochſpannungsleitung zu weilenden Kurgäſten entwendet wurden. Unfall in Frage kommt, ſteht noch ficht fest. Hilfe gabe gekommen“) In einem Weinheimer Fabrikbetrieb Entlarvung eines Mordbanditen 1 Die täglichen Verkehrsunfälle. Beim Ueberholen wurde 1 fr F ee e öln,? izei iſt 1 i f auf der Schienenſtraße in Waldhof ein Radfahrer von dem i für leitung zu nahe. Er erlitt an den Händen ſchwere Brand⸗ Köln, 21. Okt. Der Staatspolizei iſt es gelungen, zwei im Anh 225 15 4 lind e e wunden und Geſichtsverletzungen. Der Verwundete fand Auf- Dezember 1930 in Bonn erfolgte feige kommuniſtiſche Ueber⸗. eines 510 zuges 1895 un 2 5 1 5 fen. 6 kahme im Krankenhaus. fälle auf Nationalſozialiſten aufzuklären, bei denen in dem] Der Radfahrer brach einen Oberſchenkel und erlikt einen r ſeit 0 V5 e„einen Fall der SA.⸗Mann Claus Clemens durch einen Re⸗ Beckenbruch ſowie Hautabſchürfungen am ganzen Körper. . e, 1 volverſchuß getötet und in dem anderen Falle der SA.⸗Mann Der Sanitätskraftwagen brachte den Verletzten nach dem 1 0 tabdieb) Gegen das Ueberhandnehmen der Fahrrad⸗ Martin aus Bad Godesberg durch einen Karabinerſchuß Städtiſchen Krankenhaus. Das Fahrrad wurde ſtark be⸗ diebſtähle ſchritt das Lörracher Gericht ganz ee Ge⸗ ſchwer verletzt worden war. Als Schütze wurde der frühere] ſchädigt. Ueber die Schuldfrage ſind die Erhebungen noch aller idem es gegen einen Fahrraddieb eine fünfmonatige Ge⸗ Kommuniſt Jacob Krämer aus Bonn feſtgenommen. im Gange.— Ebenfalls nach dem Städtiſchen Krankenhaus ſünguisſtrafe ausſprach. Bei dem Angeklagten handelt es 5 gebracht wurde ein 8 Jahre alter Schüler, der ſich an ein e: ch um einen gewiſſen Hermaan Röſch aus Oetlingen, der Energiſche Preisüberwachung ſchnellfahrendes Fuhrwerk anhing und hierbei den linken 5 zammen mit einem Kumpanen in Baſel zwei noch gut er⸗ 5. Fuß unter ein Rad brachte.— Ein ſtark angetrunkener im haltene Herrenfahrräder ſtahl. Sein Komplize verbüßt zur⸗ Köln, 21. Oktober. Nachdem erſt kürzlich der Veſißer] Radfahrer, der in der Nacht durch ſein Verhalten den vize geit ſchon eine dreimonatige Gefängnisstrafe wegen des einer Schweinemäſterei wegen Ueberſchreitung der Höchſt⸗ fibrigen Ne eh gefährdete, wurde in den Notarteſt ge⸗ gleichen Deliktes. preiſe in Haft genommen werden mußte, ſind jetzt wiederum bracht. 5 f gen⸗—ᷓ—....... wei Feeiſchereien geſchloſſen worden, weil ſie durch Ueber⸗. 5 2 f f Inf 1 a bieten der Höchſtpreiſe anderen Fleiſchereien den Ankauf zu« gehrgang über Berufskrankheiten. Das Deutſche Ar⸗ und den großen Herrn ſpielte, die Städter ſchikanterte, wo den zuläſſigen Höchſtpreiſen unmöglich machten und damit beitsſchutzmuſeum veranſtaltet in Verbindung mit der Deut daß und wie er konnte und neue Steuern erfand ſtatt wie den Anreiz zum Verkauf über die Höchſtpreisgrenze verſtärk. chen Geſellſchaf für Arbeitsschutz und im Einvernehmen mit del 81. e e ee Fehden der ten. Das Geſchäft eines Bonner Fleiſchermeiſters wurde dem Sozialamt der Deutſchen Arbeitsfront wiederum wie im ſündte gegen die Adligen ſeinen Mann zu engen, ihm vorübergehend geſchloſſen, weil er Speck zurückgehalten hatte vorigen Jahre Vorträge über die entſtezung und derhüz ing kus. 1 9 aide* 2 und trotz genügenden Vorrates dem kaufenden Publikum von Berufskrankheiten. Die nächſte Reihe von ſieben Vor⸗ 9930 Ueber den Menſchenhaufen hinweg flog ein Stein. erklärte, keinen Speck mehr zu haben. Des weiteren wurde trägen beginnt am 5. November 1935 in wöchentlicher Folge. will Wer ihn geworfen hatte— niemand wußte es. Ein der Laden eines Eiergro händlers deshalb geſchloſſen, weil Vortragsort iſt das Deutſche Arbeitsſchutzmuſeum in Berlin⸗ unt Fenſter zerſplitterte klirrend am Schreinerhaus. er ausſortierte Eier an einen Wiederverkäufer zu einem Charlottenburg. Die Vorträge ſind in 1 e 5 15 Einen Augenblick lang war alles ſtill. Wie abgebro⸗ Preis abgab, der nur im Kleinverkauf als Höchſtpreis für triebsingenieure und Werkmeiſter gedacht, a ſo für jene Ge. tild chen di i 5 i i Handelsklaſſeneier beſter Qualität genommen werden durfte. auftragten der Führer der Betriebe, die praktiſch für die Ge⸗ ti en die aufwirbelnde Lautheit der Stimmen. f. der Gefolaſchaft ſorgen haben Auf Dann aber ſchrie man auf:— ſundheitsführung der Gefolaſchaft zu ſorg 5 110„Fenſter einſchlagen!“ FFFFFFVFFVVVVCVCVCCCVTCCCVCTCVCVTVTVTVCVDVDVDVDVUVUVUV 01 Der Stein, von unbekannter Hand geſchleudert, gab den. 5 rich Wilhelm, der Große Kurfürſt, war es, der ſich der 5 e gur Tat 3 5 5 5 Als die Refugies kamen Verfolgten beſonders annahm. Ihm war es darum zu tun, spar Bulan drückte den Federkiel feſter hinters 15 Die Hugenottenwanderung in Deutſchland. die durch den Dreißigjährigen Kieg verwüſtete und entvöl⸗ 1 79 geht nicht gut aus,“ ſagte er vor 79 5 1 In dieſen Wochen ſind 250 Jahre vergangen, ſeitdem die] kerte Mark Brandenburg wieder zu beleben. Die guten Er⸗ A ſich durch die Menge. Höchſte Zeit, ſich beiseite zu Hugenotten ihren Einzug in Deutſchland gehalten haben. den fahrungen, die man in Berlin ſchon im Jahre 1577 mit 100 , ſtand im[ Anlaß zu dieſer Flucht der franzöſiſchen Proteſtanten aus franzöſiſchen Flüchtlingsfamilien gemacht hatte, ließen erwar⸗ dei 9 es Grafen.—. Dumpf ihren Vaterlande gab die Aufhebung des Edittes von Nantes ten, daß auch die Neuankömmlinge ihren Fleiß, ihre Geſchick⸗ 0% Neuer Steinhagel praſſelte gegen das Haus. Dumpf am 18. Oktober 1085 durch Ludwig XIV. Dieſes Edikt von] lichkeit und ihre Ehrlichkeit der neuen Heimat zum Nutzen ſchl 75 ch 9 Dieſ f ſen chung es gegen die eichene Haustür. Ein anveres Fenſten Nantes vom Sahre 1589 hatte den Reformierten in Frank⸗] anwenden würden. 115 40 1 zu Scherben. Drinnen wurde ein Aufſchrei ver⸗ reich die Religionsfreiheit gewährt, die nun durch den Erlaß In dem Edikt von Potsdam vom 29. Oktober 1685 bot f 0 1 5 g j Ludwigs und die Legalisierung dieſes Erlaſſes durch das der Große Kurfürſt den Flüchtlinge eine ſichere und freie ſe, Da dröhnte ein langgezogener Trompetenton aus einer] Parlament aufgehoben wurde. Alle Nichtkatholiken waren] Zufluchtſtätte in allen Provinzen eines Fandes an Dem er Seitenſtraßen N i 0 i f 685 i üge 1688 und 1698 1 rechtlos; der Erlaß Ludwigs ordnete an, daß die reformierten erſten Zug 1685 folgten weitere Züge un aus pf ee Prediger das Land e mußten und die Bethäuſer der allen Teilen Frankreichs. Alle, die kamen, erwarben ſich durch fall 1 85 egetrappel. blaßt e dem Erdboden e e werden follten. 1 55 Gewerbefleiß ihre Arbeitſamkeit und die Einfachheit i Andere 10 5, 15 Proteſtanten ſelbſt aber war die Auswanderung ver⸗ ihrer Sitten Achtung und Wohlwollen. Mit den Refugies ei⸗ öteten ſich vor Wut. i boten; ſie ſollten im Lande bleiben und wieder katholiſch] kam nicht nur Kapital in die Mark, es kamen auch Kennt⸗ der 8 Vom Marktplatz her preſchte durch die Hauptſtraße der] werden, und wer es nicht werden wollte, den verfuchte man, niſſe, Kenntniſſe in vielerlei Handwerkszweigen, wie der paß Fiadchauptmann Wozzek an der Spitze der Stadtwache. durch Strafmaßregeln zu zwingen. 5 Strumpfwirkerei, der Seidenſtickerei, der Lohgerberei, der be⸗ ie Hellebarden glänzten. 5 3 Trotz der Grenzſperre gelang es vielen Proteſtanten, Feinmechanik; auch neue ee wurden er⸗ Klirrend bog der Trupp in die Spitalgaſſe ein. über die Grenze zu kommen; zum Teil auf abenteuerlichen ſchloſſen, wie Spinnerei und Weberei im großen, und da⸗ Ulrich Wozzek ſtand im Steigbügel. luchtwegen, von gewerbsmäßigen Menſchenſchmugglern neben waren viele der Fremden tüchtige Ackerbauer, die nicht „Dummes Volk—„ ſtieß er hervor,„macht einem über⸗ über Gebirgspfade und Waldwege geleitet, von Verfolgern nur ſchon angebante Pflanzen zu veredeln wußten, ſondern flüſſige Arbeit. Schnell, Leute— ſonſt kriegt unſer Glas- bedroht und in ſteter Gefahr des Lebens. So ſtark war dieſe auch a neue Pflanzen mitbrachten, ſo z. B.— wie in macher zu viel Arbeit beim Schreinerkuntz. Wenn er auch ungeſetzliche Auswanderung, daß Ludwig und ſein Miniſter der Pfalz— den Tabak. a 5 ein Lumpenkerl iſt— ſo ſteht er doch unter dem Schutz Louvois ſchließlich die Auswanderung erlauben mußten. 25 von den 47 Hugenottenkolonien, die ſich damals in it. der Stadt.“ f Nahezu eine Million Menſchen mit ihren Vermögen hat] Deutſchland bildeten, lagen allein in der Mark; heute noch i Der Schmied brummte: i Frankreich damals verloren, die ſich in die Nachbarländer ndet man in manchen Orten die Nachkommen der Einwan⸗ en„Na alſo— das dacht ich mir. Nun können wir nach[ wandten; Handwerker, Gewerbetreibende. Fabrikanten, derer qu ſelbſtändigen franzöſiſchen Kirchengemeinden 4 7 Hauſe gehn— Künſtler, Gelehrte und Militärs. Holland nahm einen Teil mengefaßt. Die Flüchtlinge haben die Freiſtatt, die n et Die Menge wich zurück. Die Wachſoldaten ſprangen dieſer Flüchtlinge, dieſer Reſugies, wie ſie genannt wurden, das neue Vaterland bot, mit Zank belohnt; niemals ſtauden m ab— Alrich Wozzek ſchrie: auf, ein anderer Teil 00 nach England und Dänemark, ſte zurück, wenn es galt, mit Gut und mit Blut dieſen Dank ag„Im Namen des Grafen— wer noch einen Stein an⸗ vielen wurden Süddeutſchland ein Aſhl, und die meiſten fan⸗ Dab zuſtatten. 5 den die neue Heimat in der Mark Brandenburg. Denn Fried⸗ zührt, iſt des Aufruhrs ſchuldig—“ N 1 Fümſchau. „Nit Pauken und Trompeten“. Mit Pauken und Trompeten ſind Pat und Patachon, die beiden unverwüſt⸗ Beſuch im Neichspatentamt Ein neues Patentgeſetz in Vorbereitung.— Der Erfinder Der sprung über ein Jahrhundert Vom alfen Kriegsminiſterium zum neuen Reichsluftfahth miniſterium. Vor wenigen Tagen iſt in dem neuerbauten Reichsluft⸗ fahrtminiſterium das Richtfeſt gefeiert worden. An 5 Stelle alter und beſter preußiſch⸗deutſcher Tradition erhell ſich dieſes neue monumentale Bauwerk. Wieder wird an der Ecke Wilhelm⸗ und Leipziger Straße eine Pflegeſtäte deutſchen Soldatengeiſtes erſtehen, in der wie fruher harte Arbeit und ehernes Pflichtgefühl zum Schutze des Deutſchen Reiches ſelbſtverſtändlich ſein werden. Der bevorſtehende Einzug der jüngſten Waffe des neuen deutſchen Volksheerez in ein eigenes und nach eigenen Bedürfniſſen geſchaffenes Miniſterialgebäude, das gleichzeitig auch ein Wahrzeichen des Dritten Reiches ſein wird, lenkt noch einmal die Blicke zu⸗ rück auf das alte Kriegsminiſterium, das dieſem Grund und Boden den hiſtoriſchen Glanz eroberte. In dem alten Hauſe, das ſeit 1821 das preußiſche Kriegs, miniſterium beherberge, hat General Boyen an der Rebor⸗ Lichen Filmkomiker ins Palaſttheater eingekehrt. Sie haben die däniſche Schönheitskönigin mitgebracht und ſtellen ſich heute dem Publikum als Komponiſten und Beſitzer einer Kaffeeküche vor. Wie immer ſorgen dieſe luſtigen Geſellen mit ihren komiſchen Abenteuern hinreichend für Kurzweil und Humor. Ob Pat den Kleinen aus dem unterſten Fach der Kommode herauszieht, wo ſein Nacht⸗ lager iſt, oder ob ſie gemeinſchaftlich weiße Mäuſe ein⸗ fangen oder Kindesräuber ſind, ihr Spiel drückt dem Film den Stempel auf. Warum mit Pauken und Trom⸗ peten? Die beiden haben einen Marſch erfunden, mit dem ſie zum Schluß ein Liebespaar und die Verlobungs⸗ en 1 0 1 915 1 85 e ſieht man ſie im Schlußbild als rei he Herren in ihrem 8 0 5 eleganten Wagen ſitzen.— Ein Taſchentuch für die Lach⸗ 9 e ee. a h i Kia und 1e tränen mitzubringen wäre lehr empfehlenswert. 19 500 Gruppen eingeteilt ſind, und über die größte techniſche 1 7 Bücherei Deutſchlands verfügt. Die bisherige Höchſtzahl an „Zugabefähige“ Waren! a e e e 10 ö 15 65 8 15 ganzgetion der preußiſchen Armee gearbeitet, und dort ent. f 5 1 ö äßigkei i 9. ingege 1 1511 tanden die erſten Pläne für die Einführu ö r%%% ⁰ weed in argen Asen duc dae klar Beltane welche 0 aben wirtſchaftsſchädlich und in[gemacht wurden. Die Zahl der Patenterteilungen betrug Kriegsminiſterum als Miniſterpalais verwendet wofür ez ihrem Angebot uni ſind Erörterungen über die Be⸗ im vergangenen Jahre 17000 Stück. unter Friedrich Wilhelm J. erbaut worden war. Man ſchrieb kiffsgren 55 Fer ektauldten Zu aben find durch den Erlaß Die Erteilung eines Patentes wird nach den geltenden 1737, als der Soldatenkönig ſeinem Miniſter v. Happe das 9 Rel 5 irtſchaftsminiſters 5 en getarnte Zugaben[ Beſtimmungen von der Neuheit, Brauchbarkeit und Fort⸗ Baugelände und die Bauſtoffe zum Geſchenk übereignet es Meichswirtſchaftsmi gegen g ſchncht u i de deefſenden Gegenſandes abhängig ge. und diefer eim ſchlichle einſtckiges Palais errichtete Sah macht und iſt mit erheblichen Koſten verbunden, die von den damals wurde auch der für Berlin einzigartig ſchöne Garten vielfach mittelloſen Erfindern kaum aufgebracht werden kön⸗ angelegt, der zum Teil noch den Angehörigen des Luftfahrt an der Hand der Zugabenregelung eine nicht verſtummende] nen. Die Aufnahme in den Gebrauchsmuſterſchutz iſt hinges ministeriums zur Erholung dienen wird. Aus dem Beſt Erörterung über die Zweckmäßigkeit der Zugabe ſich entſpon⸗ gen lediglich an die Erfüllung einiger formaler Bindungen Happes ging dieſer anſehnliche Beſitz in die Hände der Gf 155 55 Aenbe 115 Gu ab 1508 dahin vorzu⸗ geknüpft und daher gewöhnlich ohne weiteres zu erreichen. lich Reuß'ſchen Familie über, die ihn für 62 000 Mark er, ſchla 7 daß der Reichsmirtſchaffminiſter ermächtigt werden][ Die Brauchbarkeit eines unter Gebrauchsmuſterſchutz ſtehen⸗] worben hatte. In welcher Weiſe im Laufe der Jahre det oll 90 1198 Leifeahgegrüppen vo denen ite G8 den Artikels ergibt ſich immer erſt in der Praxis. Hieraus Wert dieſes Grundſtücks und Bauwerks ſtieg beweiſt am 5 5 5 egi 1 90 fidele Aion ſei, für„zu gabe iſt es auch erklärlich, warum in der Gebrauchsmuſterrolle beſten die Summe von 200 000 Mark, die der preußſche fä h 75 1 re Di Verwirklichun dieſes Borſſhlages ſo viele Erfindungen“ eingetragen ſind, die keinerlei prak-] Fiskus Ende des 18. Jahrhunderts dafür zahlte. Erſt nach a 55 1 Schaden de 25 crcucher dont des Handels und tiſchen Wert haben und höchſtens als Kurioſa allgemeines den Befreiungskriegen die noch in dem alten Fürſtenhauſe 1 8 duft ie die 8 Wert lane init ihren volkswirtſchaft⸗ Intereſſe beanſpruchen können. Zahlreiche Erfinder, die an am Werderſchen Markt die militäriſche Vorbereitung fanden, 1 1 9 teil led* das deutſche Wirtſchaftsleben ein⸗ der Brauchbarkeit ihrer Erfindung ſelbſt Zweifel hegen, wurde das Kriegsminiſterium 1821 hierher verlegt. 5 0 Henn 5 Wörs auch bei nur keilweiſer Ver⸗ pflegen daher zugleich mit der Pakentanmeldung einen ſo⸗ Preußens Aufſchwung ſowie der Ausbau ſeiner Armee wirklihung des Vorschlages der Fall, da es keine Waren⸗ 8 ſtelen für den Fall 1 1 5 19 5 eine 1500 1 des 1 notwendig f i je, fü ahi 5 i 5 5 1 1 5 8 ie in den n 1845 und 1846 erfolgte. Di ö Keri in und Stsrüng zeigen müßte. e findung aus den vorerwähnten Gründen nicht erteilt werden 5555 ahre l folg e durch de kann daß fee e der e A di r Benne Der Vorſchlag iſt um ſo deutlicher zurückzuweiſen, als er Seit über einem Jahrzehnt bereits arbeitet man an unſtaredder nur den Umbau mit billigen Baumitteln 1 )J) gaben zu klären— dieſe Klärung iſt ja, wie vorhin dargetan, neuen Deutſchland iſt man von unzureichendem Flickwerk Faſſade niedergeriſſen werden mußte. Nur die topſſch pr auf dem Marſche— ſondern den Kern der Zugabenregelung, auf dieſem Gebiet zu einem grundlegenden Neubau gelangt. ßiſch wirkenden Duchornameſite ati die von Gran 98. e fe n bee e ie ai Ausschuß für gewerblichen Rechtsſchuz der Akademie ſchaffenen Soldatenfiguren ſind erhalten und finden vielleh um ſo mehr zu beanſtanden, als das Zugabeverbot ſa nicht für Deutſches Recht war monatelang mit der Ausarbeitung noch bei dem fetzt 5 Neubau Verrpendung. Der dama nur aus wohlerwogenen wirtſchaftspolſtiſchen, ſondern auch] des Entwurfes beſchäftigt, woran auch der Nationalſoziali⸗ Minban utde Stüler, dem Schüler Schinkels a T ese fanlistenbund betenigt war. das kommende Palent⸗ führt. Während das Obergeſchoß die neuen Amtsräume 1 ſtinkt des ehrbaren Kaufmannes, durch das Zugabeverbot neu geſetz ſtellt eine volle Anerkennung des Erfinderprinzips hlelt, wurde im Unter eſchaß die Dienftwohnmng des geſchärft wurde durch eine auch nur begrenzte Wieder.„Ehr⸗ und der ſchöpferiſchen Geiſteskräfte im deutſchen Volke dar, mifttiſtere ültsgebalnt ee der bor ail n ber r 5 2 510 15 lichmachung, der Wektreklame aufs nelle durchaus verwirrt. ohne die ein Wiederaufbau der Wirtſchaft nicht denkbar denne Satt noc Schinkeiſche Prägung eite 9 Dies wäre jedoch gegen die Abſichten der Wirtſchaftsführung. ist. An dem bewährten Erteilungsverfahren ſoll auch durch 5 Kn eee Und damit iſt auch der Vorſchlag ſelbſt nicht mit unſeren[das neue Geſetz in den Grundzügen nichts geändert werden. In dieſer Geſtalt war das alte Kriegsminiſterium bis wirtſchaftsvolitiſchen Zielen in Einklang zu bringen. Die Anmeldungen werden auch weiterhin zunächſt amtlich auf unſere Tage 1 5 e Geſchich in 1 Reichs-Kolonlaltagung 1936. Der Vorſitzende des[ geprüft und dann, falls die Verwirklichung der betreffenden[Mauern einen guten Teil der eutſchen Geſchichte entſtehen. Guberbandes Sclleſeen deg Heulen Kale atgeſelſ aft Erfindung ausſichtsreich erſcheint, bekanntgemacht. Ale ep e d A e en de Staatsrat Prof. Or. Irhr. v. Freytagh⸗Loringhoven, hat Den Patentanſpruch hatte bisher derjenige, der eine die late After ne en füt jenen Krieg 15 alls de nunmehr den Tagungsausſchuß für die vom 11. bis 15. Juni neue Erfindung als erſter beim Reichspatentamt anmeldete. Deutſchland als ein Nette Kaiſerreich hervorgehen ſollte 1936 in Breslau ſtattfindende Reichs⸗Kolonialtagung er⸗ Die Perſon des Erfinders ſelbſt iſt merkwürdigerweiſe an 5 5 nannt, Zu der Tagung werden etwa 5000 Teilnehmer aus[ keiner Stelle des gegenwärtigen, verbeſſerungsbedürftigen In dieſen Räumen auch wohnte und arbeitete 1 allen Gauen des Reiches erwartet. Im Rahmen der Tagung] Patentgeſetzes berückſichtigt. Infolge dieſer Unterlaſſung iſt[ leutnant v. Falkenhayn, der letzte aus der Friedenslaufbahn kindet auch eine große Kolonialausſtellung ſtatt die Rechtsſtellung des Erfinders bisher durchaus unklar ge.] hervorgegangene Kriegsminister, in deſſen Händen die aan i. weſen, was ſchon Anlaß zu zahlloſen Patentſtreitigkeiten Verantwortung für die Mobilmachung von 1914 lag. 15 Winterhilfswerk der Jägerſchaft gegeben hat. Nach dem neuen Geſetzentwurf hingegen ſteht] dem Schickſalskag von Seraſewo erreichte ihn hier die Un⸗ der Patentanſpruch grundſätzlich dem Erfinder oder ſeinem Ein Aufruf des Keichsjägermeiſters. Wie jm vergangenen Jahr wird die deutſche Jägerſchaft kommt endlich zu ſeinem Recht. Unterredung mit Oberregierungsrat Dr. Gehne vom Reichspatentamt in Berlin über den Inhalt und die Bedeutung des in ſeinen wichtigſten Einzelheiten nun⸗ mehr vollendeten Geſetzentwurfes. Patenterteilungen gibt es in Deutſchland erſt ſeit dem Jahre 1877. Bis dahin beherrſchten an deren Stelle die großen„Fabrikationsgeheimniſſe“ das Feld des Erfindungs⸗ geiſtes. Sie waren meiſt im Familienbeſitz, wurden ſorg⸗ fältig gehütet und von einer Generation der anderen wei⸗ tervererbt. Allmählich erwies es ſich jedoch mit der zuneh⸗ menden Induſtrialiſierung Deutſchlands als notwendig, auch den Erfindungsgeiſt in geregelte Bahnen zu lenken und ihm ſtaatlichen Rechtsſchutz zu gewähren. Es entſtand das Reichs⸗ und durch Aufklärungen zuſtändiger Stellen in den prak⸗ tiſchen Einzelfällen immer weniger erforderlich. Um ſo über⸗ raſchender iſt der Verſuch, mit dem Hinweis, daß angeblich mit dunkler Eiche getäfelten Garderobe mit den vielen klei⸗ nen Soldatenfiguren auf den Borden lag abſeits in einer Niſche auf kleinem Tiſch dieſes große Buch, das als Daku⸗ ment aus Friedenszeiten heute ein Denkmal ſein könnte für alle die, die ihre letzte Meldung und Eintragung bei ihrem Kriegsminiſter mit dem Soldatentod auf dem Felde det Ehre beſiegelt haben. Jahl der Rundfunkteilnehmer am 1. Oktober. Die Geſamtzahl der Rundfunkteilnehmer im Deutſchen Reich be⸗ trug am 1. Oktober 1935 6651 924 gegenüber 6 542 168 am 1. September. Im Laufe des Monats September iſt mithin eine Zunahme von 109 756 Teilnehmern(1,7 v. H.) eingetreten. Unter der Geſamtzahl am 1. Oktober befanden ſich 483 189 Teilnehmer, denen die Rundfunkgebühren er⸗ laſſen ſind. Sonne: Aufgang 6.38, Untergang 16.50 Uhr. Mond: Aufgang 2.21, Untergang 15.06 Uhr. Futter⸗ kartoffel zu verkaufen. Hermsheimerstr. 21 e glücksnachricht, die er im Auf⸗ und Abgehen in dem großen Rechtsnachfolger zu. Wenn jedoch mehrere Perſonen zu⸗ Saal ſchweigend verarbeitete. Von hier aus ſchickte der Draht 8 in ufer de g gleich und unabhängig voneinander eine Erfindung gemacht hayn vom Kaiſer am 1. Auguſt ünterzeichnel erhiel notes Opferwilligkeit unter Beweis ſtel⸗ erkannt. Der Erfinder oder deſſen Rechtsnachfolger hat in In dem alten Kriegsminiſterium befand ſich auch daz ban amd durch namhafte Spenden zum Gelingen des Winter⸗ Zukunft einen Herausgabeanſpruch gegen jeden, der ein Pa⸗ hat an die deutſche Jägerſchaft einen Aufruf erlaſſen, ſich mit a i ind i 1 63. 5„ ſchriften zur Wahrung der Erfinderehre ſind in dem neuen aller Kraft für das Winterhilfswerk einzuſetzen. Geſetzentwurf vorgeſehen. Der Name des Erfinders ſoll im nach der Anordnung des Keichsjägermeiſters aus jedem Re⸗ Das Problem der ſogenannten Betriebserfindung durch vier eine Wildmenge an das Winkerhilfswerk abgegeben, die] Angeſtellte wird durch das neue Patentgeſetz in der Weiſe den Reviers beträgt. Die Abgabe hat nach Möglichkeil in ſchen oder wirtſchaftlichen Gebiet gehörende Erfindungen zu⸗ folgenden Wildarten zu erfolgen: Schalenwild. Haſen, Ka- fallen, dem betreffenden Angeſtellten ſedoch eine angemeſſene Als H auptablieferungsta ge ſind im Einverneh⸗ bühr aß allerdings auch in Zukunft wie bisher dem Er⸗ men mit der Reichsleitung des Winterhilfswerkes folgende finder auferlegt werden, um einen Schutz des Reichspatent⸗ 27. November, und Mittwoch der 18. Dezember. Es ſollen gewährleiſten; doch iſt dafür eine Stundung der Jahresge⸗ möglichſt große Mengen von Wild ſo an die Kreisbeauftrag⸗ bühren für die erſten ſechs Jahre der Patentdauer, alſo ein den angegebenen Tagen ab zur Verteilung durch dieſe zur J Erfindern für die Zeit, da ein Patent noch um ſeine wirt⸗ Verfügung ſtehen. Eine Ablöſung durch Geldſpenden darf ſchaftliche Anerkennung zu ringen hat, den Daſeinskampf er⸗ 11 III 11.... f Achtung! ü der Kirchweih Stimmung Wer lachen will, in alle deutſchen Gaue die Mobilmachungsorder, die Falken⸗ haben, wird der Patentanſpruch dem erſten Anmelder zu⸗ hilfswerkes beitragen. Reichsjägermeiſter Hermann Göring ent zu Unrecht angemeldet hat. Auch ausreichende Vor⸗ a d e eueren der derbe a In der Zeit vom 1. November bis 20. Dezember wird Erteilungsverfahren grundfätzlich genannt werden. mindeſtens 5 v. 9. der Nutzwildjahresſtrecke des betreffen. gelöſt, daß dem Betrieb grundſätzlich alle zu ſeinem techni⸗ ninchen und Fafanen. Vergütung gewährt werden muß. Die geringe Anmeldege⸗ Tage beſtimmt: Mittwoch, der 13. November, Mittwoch, der[amtes vor Ueberſchwemmung mit wertloſen Erfindungen zu ten des Winkerhilfswerkes abgeliefert werden, daß ſie von I Drittel der Schutzzeit, vorgeſehen. Man will hierdurch den nicht erfolgen. leichtern. Heute Montag Höhepunkt der komme heute Abend ins l 1 5 anaendmd Druck- arheiten Valasl. Bhealer„5 6 2 5 Anfang 8 Uhr. Hat 9 ..... Treffpunkt der ganzen Jugend 12 und Anzüge 22 machen wir durch un- für Handel, 5 heute Nachmittag um 3 Uhr. i bree s en Gewerbe und g„„ 5 .... ͤ 9 188 olle: Industrie 1 V ommen zugängſſoh. 5 8, 5 8 i. Morgen Dienstag Abend 1 10 0 1 e 8 * Komponisten und Besſtzer einer Kaffeeküche Abschieds-Vorstellung. 2 5 3 5 1 ce. 1 8 9 ner 5 985 f f 12775. f f 22 22 en Hrstsen gefertigt 1 ö 1c c Jarf hon gern ufrieren Rollmop 8 0 5 N Sales en den Druckerei 5 5 5 5 5 2 5 5 5 8 8 ö 2— Bismarckheringe 2 lohn— 7 ettel Elage Ringel des. 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