wütend „Dam e zurüg eue die en Stein gelang jefroreß, le: 5 EU Skeige äßt man hlte oft Siehen⸗ cher ge⸗ Narten ſeinen Meiſter en. Ms Arbeit geſchict, d, dem ſehr er ter ge⸗ er fültz da füt igt, du Geſell er vor⸗ r meiſe Feier⸗ mt ha⸗ er fit dachte Jeug⸗ „Beule bringt kiſchelnt äglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feieriage gangspreis: Monatlich Mk. 1.40. durch die Poſt Nik. 1.60, iu der Geſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 lngeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- geile 3 Pfg., iu Lerttell 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliste 10 2. Anz⸗Preisliſte Rr. 2 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr zeinſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Jages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenhelm. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblate Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhs. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Truck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Hürdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. IX. 35: 1225 35. Jahrgang Englands Mäßigung England war in den letzten Wochen mehr als jemals eit 1914 Mittelpunkt der europäiſchen Politik. Von ſeiner haltung hing vieles ab, es beherrſchte den Völkerbund und trat mit einer Entſchloſſenheit auf, die man ſeit langem nicht mehr an ihm wahrgenommen hatte. Die Rede, die der britiſche Außenminiſter Sir Hoare ſoeben vor dem Un⸗ erhaus gehalten hat, legte die Gründe und Ziele dieſer Politik dar, die nach ſeinen Ausführungen in einem viel nhigeren und gemäßigteren Sinne erſchien. Der Oppo⸗ ſition iſt die Regierung jetzt zu gemäßigt geworden. Der Führer der liberalen Oppoſition, Sir Herbert Sa⸗ muel, billigte zwar vollauf die wirtſchaftlichen Sühne⸗ maßnahmen, meinte aber, die Rede Hoares ſei nicht ſehr überzeugend geweſen. Hoare habe den Eindruck erweckt, daß er ſehr beunruhigt über die Lage ſei und einen Fehl⸗ ſhlag des Völkerbundes für durchaus möglich halte. Sa⸗ muel ließ dann durchblicken, daß er kein grundſätzlicher Gegner von militäriſchen Sühnemaßnahmen ſei. Er forderte eine Völkerbundsreform, um berechtigte Beſchwer⸗ den von Staaten behandeln zu können. Dreiviertel der Pelt ſeien im Beſitz von neun Staaten, während die anderen 50 Nationen, darunter Deutſchland, Ja⸗ pan und Italien, ſich mit einem Viertel begnügen müßten und von der Kolonialpolitik ſo gut wie ausgeſchloſſen ſeien. die Löſung müſſe aber ſeiner Anſicht nach nicht auf territo⸗ nalem, ſondern auf wirtſchaftlichem Gebiet liegen. Wenn dieſe Frage nicht gelöſt würde, könnte Deutſchland eines Tages andere unzufriedene Mächte um ſich ſammeln und eine Forderung ſtellen, die nicht erfüllt werden und daher zu einer Kataſtrophe führen könnte. s Der Oppoſitionsliberale Mander vertrat die Anſicht, daß eine Schließung des Suezkanals die ein⸗ zige Löſung zur Beendigung der Feindſeligkeiten in Abeſſinien wäre. Frankreich wolle aber anſcheinend bei einer ſolchen Maßnahme nicht mitmachen. Auch der konſer⸗ bative Abgeordnete Vyvyan Adams ſprach ſich für eine gewaltſame Trennung der Verbindungswege zwiſchen alien und den italieniſchen Beſitzungen in Afrika aus. Auch im Oberhaus fand eine außenpolitiſche Aus⸗ ſprache ſtat, die in ähnlichem Sinne geführt wurde wie die im Unterhaus. Der neugewählte Führer der Arbeiteroppo⸗ sion, Tord Snell, erklärte, die Arbeiterpartei werfe Italien nicht nur vor, daß es gegen Abeſſinien kämpfe, ſondern auch, daß es den Völkerbund verraten habe. Lord fardinge(konſervativ) bemängelte, daß in der Rede Londonderrys nichts enthalten geweſen ſei, was die allge⸗ meinen Sorgen über die militäriſchen Sanktionen be⸗ ſchwichtige. Die Regierung ſei ſchnell von einer Sanktion zur anderen getrieben worden, und es ſei ſchwer zu ſagen, wo ſie enden werde. Je eher Abeſfinien im Wege eines Mandats einer ziviliſterten Macht übergeben werde, umſo beſſer werde es für Abeſſinien und die Welt ſein. In Europa werde es ſolange keinen Friedeng even, bis nicht die vier großen Weſtmächte Deutſchland, England, Italien und Frankreich ſich zuſammentäten und auf einen Krieg verzichteten. Man müſſe Deutſchland die e deshand entgegenſtrecken. Leider ſei der Tag dafür noch nicht gekommen. 8 In England iſt die Aufnahme der Erklärungen Sir Hoares nicht einheitlich. Während die konſervative Preſſe ihnen im allgemeinen zuſtimmt, ſind ſie den meiſten libera⸗ len und marxiſtiſchen Blättern nicht ſtark genug.„Mor⸗ ning Poſt“ äußert große Zufriedenheit über Hoares Er⸗ klärung zur Frage militäriſcher Sühnemaßnahmen, wenn es davon auch nicht erwartet, daß ſie die„Krieshyſte⸗ rie“ der engliſchen Pazifiſten beſänftigen werde.„Dailg Telegraph“ legt beſonderen Nachdruck auf den an Muſſolini gerichteten Friedensruf, hält allerdings die Ausſichten in dieſer Beziehung nicht für günſtig, weil noch kein entſchei⸗ dender italieniſcher Sieg zu verzeichnen ſei. In einem außer⸗ ordentlich langen Leitaufſatz ſpricht„Times! die einzelnen Teile der Rede durch und verweilt beſonders bei zwei Punkten, den Preſſeangriffen auf England und der Haltung der britiſchen Dominien. Es ſei erfreulich, daß ſich in der halbamtlichen italieniſchen Preſſe jetzt Zeichen von Selbſt⸗ beherrſchung zeigten. Eine Demütigung Muſſolinis ſei un⸗ nötig, aber eine Aenderung der Politik und eine Rückkehr Italiens in die Gemeinſchaft des Völkerbundes ſei not⸗ wendig. 5 Das Arbeiterblatt„Daily Herald“ ſpricht von einer unheilvollen Beſtätigung des Verdachts, daß die Tat⸗ kraft der Regierung im abeſſiniſchen Streit plötzlich nachge⸗ laſſen habe. England hätte es rechtzeitig deutlich machen ſollen, daß es Sühnemaßnahmen gegen einen Angriff be⸗ fürworten werde, und hätte nicht damit bis September warten dürfen. Wenn Hoare an dem Grundſatz kollektiver Aktionen glaube, dann hätte er ihn auf die Rüſtungsfrage anwenden ſollen, ſtatt umfaſſende Aufrüſtung anzukündi⸗ gen. An anderer Stelle nennt das Blatt Hoares Erklärung dülle„Ortilydltfereoe uno zieyt aus ihr den Schluß, daß die Zeit der britiſchen Initiative im italieniſch abeſſi⸗ niſchen Streit anſcheinend vorüber ſei.— Der liberale Rews Chronicle“ führt aus: Hinſichtlich der Zukunft gebe die Rede ernſtlich Anlaß zu Zweifeln, ob die britiſche Re⸗ gierung nicht wieder die ſchwankende und zögernde Hal⸗ ng annehmen werde, aus der ſie nur durch die Friedens⸗ und Völkerbundsabſtimmung in England und durch den Druck der Oppoſitionsparteien aufgerüttelt worden ſei. are habe die Frage unbeantwortet gelaſſen, was ge⸗ ehen werde, wenn die wirtſchaftlichen Sühne ⸗ maßnahmen des Völkerbundes dem Krieg kein Ende machten. Noch ſchlimmer ſei, daß Italien poſitive Zuſiche⸗ tungen erhalten habe. In Frankreich iſt man, wie aus der franzöſiſchen Preſſe hervorgeht, darüber zufrieden, daß England von militäriſchen Sühnemaßnahmen überhaupt und bei wirtſchaftlichen und finanziellen Sühnemaßnahmen von einem ſelbſtändigen Vorgehen außerhalb des Völker⸗ bundes abrückt.„Echo de Paris“ wirft aber die Frage auf, was Sir Samuel Hoare tun werde, wenn ſich die wirt⸗ ſchaftlichen Sühnemaßnahmen als unwirkſam herausſtel⸗ len. Das„Oeuvre“ findet den Ton der Rede des engliſchen Außenminiſters gegen Frankreich ziemlich ſtreng. Das be⸗ greife man, wenn man bedenke, daß die engliſche Flotte auf jede Betätigung im Mittelmeer habe verzichten und die eng⸗ liſche Regierung ihre Haltung im italieniſch⸗abeſſiniſchen Streit habe ändern müſſen, weil Frankreich Großbritan⸗ nien die Benutzung ſeiner Flottenſtützvpunkte Toulon und Bizerta verweigert habe. In der römiſchen Preſſe nimmt den erſten Platz nicht etwa die Rede des engliſchen Außenminiſters ein, ſon⸗ dern die parteiamtliche Bekanntgabe über die bevorſtehen⸗ den Feiern des Jahrestages des Marſches auf Rom ſowie die Berichterſtattung von den abeſſiniſchen Fronten. Die Blätter unterſtreichen im übrigen in den Ueberſchriften den Wunſch, daß die Genfer Atempauſe zu einem neuen Verſuch für eine gütliche Regelung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalles ausgenutzt werden ſollte. Der Londoner Be⸗ richterſtatter des„Meſſagero“ ſchreibt, das Gefühl der Er⸗ leichterung, das ſich in ganz Europa nach den Erklärungen Drummonds und Baldwins zeige, habe ſich beträchtlich ver⸗ ſtärkt. Obwohl ſchon Sir Samuel Hoare nichts Neues habe ſagen können, habe er doch die Kritik der fanatiſchen Völ⸗ kerbundsfreunde, aber auch die der Völkerbundsgegner energiſch zurückgewieſen. Unterſtrichen wird ſchließlich auch die Stelle, wonach England niemals an einen Kampf oder eine Demütigung des faſchiſtiſchen Regimes gedacht habe. Vorbedingung einer Regelung Annehmbar für alle drei Parteien.— Baldwin vor dem Unterhaus. London, 24. Oktober. Die politiſche Ausſprache im Unterhaus wurde am Mittwoch mit einer Rede des Miniſterpräſidenten Baldwin fortgeſetzt. Im Hinblick auf die Ausführungen Hoares und die bevorſtehende Rede Edens beſchränkte ſich der Regie⸗ rungschef auf einige grundſätzliche Bemerkungen und Be⸗ trachtungen. Er ſtellte feſt, daß jedes Wort, das der Außen⸗ miniſter geſprochen habe, die volle Unterſtützung eines eini⸗ gen Kabinetts habe und daß der Miniſter für Völkerbunds⸗ angelegenheiten während ſeiner Tätigkeit in Genf in ſtän⸗ diger Fühlung mit ſeinen Kollegen in London geweſen ſei, die ſein Vorgehen einmütig billigten.. Baldwin ging dann auf die engliſche Völkerbundspoli⸗ tik ein und ſprach von den Kritikern, die der Anſicht ſeien, daß es eine Hintertüre gäbe, die es England ermög⸗ liche, hinter dem Rücken des Völkerbundes vorzugehen. Nichts derartiges ſei beabſichtigt. Jede etwaige Regelung müſſe eine für alle drei Par⸗ teien, Italien, Abeſſinien und den Völkerbund, gleich an⸗ nehmbare Löſung darſtellen. Wenn eine Regelung erzielt werden könnte, die die Dauer des Krieges bekrächklich ab⸗ kürzt oder die Welt von der Furcht einer möglichen Aus⸗ breitung des Krieges befreit, ſo mache dies jede Anſtren⸗ gung wert, vorausgeſetzt, daß der obenerwähnke Grundſatz aufrechterhalten werden könne. 5 8 Der Miniſterpräſident unterſtrich dann ſeine bereits in Worceſter gemachten Ausführungen, ſowie die geſtrige Rede Hoares und erklärte, daß England kein iſolier⸗ tes Vorgehen beabſichtige. England gedenke nicht weiterzugehen, als es der Völkerbund in ſeiner Geſamtheit tun werde. Niemals habe England an einen Krieg gedacht. Der Miniſterpräſident wandte ſich dann dem inner ⸗ politiſchen Problem der Auflöſung des Un⸗ terhauſes und der Ausſchreibung von Neuwahlen zu. Baldwin ging dabei auf den Vorwurf Sir Herbert Samuels ein, daß zu einem ſo kritiſchen außenpolitiſchen Zeitpunkt Wahlen nicht veranſtaltet werden ſollten. Er vertrat die Anſicht, daß in der Außenpolitik eine Ruhe⸗ pauſe bevorſtehe, und man könne nicht ſagen, ob dies im Januar der Fall ſein werde. Aus dieſen Gründen habe er es als ſeine Pflicht angeſehen, vom König eine ſo⸗ fortige Auflöſung des Parlaments zu erbitten. Die Re⸗ gierung gedenke lediglich noch gewiſſe Empfehlungen des Ausſchuſſes für die Arbeitsloſenverſicherung in die Tat um⸗ zuſetzen. 5 55 5 Was die Abſicht der arbeiterparteilichen Oppoſition angehe, einen Mißtrauensantrag gegen die Regierung we⸗ gen der Arbeitsloſigkeit auf den Tiſch des Hauſes zu legen, ſo bedauere er keine Zeit für eine Erörterung zur Verfü⸗ gung ſtellen zu können. Das Unterhaus ſei auf Bitten der Oppoſition wegen der internationalen Lage um eine Woche früher einberufen worden. Im Hinblick auf die überragende Bedeutung dieſer Frage halte es die Regierung für ihre Pflicht, dem Unterhaus drei Tage für eine Ausſprache hierüber zur Verfügung zu ſtellen. Oer Mißtrauensantrag Sodann verlas der Führer der Oppoſitionellen Arbei⸗ terpartei, Attlee, den Wortlaut des Mißtrauensantra⸗ ges, der der Regierung das Vertrauen verſagt, weil es ihr nicht gelungen ſei, die Arbeitsloſenfrage erfolgreich zu be⸗ kämpfen. Die Weigerung Baldwins, dieſen Antrag zur Er⸗ örterung 1 fe ſei eine Beleidigung des Un⸗ terhauſes. Offenbar wünſche Baldwin, jede Ausſprache über das Arbeitsloſenproblem zu unterdrücken. Donnerstag, den 24. Oktober 1935 Nr. 249 N Reichsſtatthalter Loeper 1 Einer der älteſten und kreueſten Kämpfer des Führers. Deſſau, 23. Oktober. Mittwoch morgen iſt der Keichsſtatthalber in Braun⸗ ſchweig und Anhalt und Gauleiter von Magdeburg⸗Anhalt, Hauptmann a. D. Wilhelm Friedrich Loeper, nach längerer Krankheit ſanft enkſchlafen. Wilhelm Loeper war einer der älteſten und treueſten Kämpfer des Führers. Er, der Soldat des Weltkrieges, wurde ſpäter der Soldat des großen Freiheitskampfes und ſtand in den großen, aber vor allem auch in den ſchweren Stunden der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſtets an der Seite Adolf Hitlers. Sein tragiſcher Tod reißt eine tiefe Lücke in die Reihe der alten Kämpfer der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung. Wilhelm Loeper wurde am 13. Oktober 1883 in Schwe⸗ rin in Mecklenburg geboren, hat alſo nur ein Alter von 52 Jahren erreicht. Er machte in Deſſau ſein Abitur, trat als Fahnenjunker in das Pionierbataillon 3 in Spandau ein und beſuchte die Kriegsſchule in Neiße. Als Hauptmann ging er mit den 4. Pionieren in Magdeburg 1914 ins Feld. Bis zum Ende des großen Ringens kämpfte Loeper an der Weſtfront und verdiente ſich zahlreiche Auszeichnungen. In mehreren Schlachten wurde Wilhelm Loeper verwundet, einmal beſonders ſchwer durch einen Kopfſchuß. Als Loeper nach Beendigung des Krieges von der Front zurückkehrte, zog er den feldgrauen Rock nicht aus. Als Kompagnieführer in einem Freikorps kämpfte er weiter gegen die äußeren, aber auch gegen die inneren Feinde des Reiches. Er ſtand in jenen Tagen beim Grenzſchutz im Oſten, ſpäter beim Kapp⸗Putſch im Ruhrgebiet, wo er den kommuniſtiſchen Aufſtand niederſchlagen half und die Ent⸗ waffnung der roten Horden durchführte. Dann war er wie⸗ der als Hauptmann und Kompagniechef bei der Reichswehr zu finden. So kam er am 1. April 1923 als Lehrer an die Pionierſchule in München. In dieſe Zeit fällt ſeine erſte Begegnung mit Adolf Hitler. Beim großen Freiheitsmarſch am 9. November 1923 ſetzte er aus eigener Machtvollkommenheit den Kommandeur der Mün⸗ chener Pionierſchule ab, ſchickte ihn in Stubenarreſt und führte Adolf Hitler die geſamte Pionierſchule zu. In jener ſchmachvollen Stunde, als Adolf Hitler und einige ſeiner Getreuen verhaftet wurden, mußte Wilhelm Loeper den ſeldgrauen Rock ausziehen. Von Adolf Hitler zum Gauleiter von Magdeburg-Anhalt ernannt, nimmt Wilhelm Loeper den Kampf mit den marxiſtiſchen Elementen auf. Ganz Mitteldeutſchland wird von ihm aufgerüttelt. Der Natio⸗ nalſozialismus hat dank des zähen Kämpfers die marxiſti⸗ ſche Hochburg Mitteldeutſchland geſtürmt. Wilhelm Loeper wurde 1928 Mitglied des Anhaltiniſchen Landtages und 1930 Reichstagsabgeordneter. In dieſem Jahre wurde er auch zum Chef des Perſonalamtes bei der Reichsleitung der NSDAP beſtellt und im Auguſt 1932 zum Landes⸗ inſpekteur für Mitteldeutſchland und Brandenburg ernannt. Es war ſelbſtverſtändlich, daß dieſem Mann auch nach der nationalen Befreiung am 30. Januar 1933 große Aufgaben geſtellt wurden. Der Führer ernannte Wil⸗ helm Loeper zum Reichsſtatthalter von Anhalt und Braun⸗ ſchweig, ein Poſten, auf dem er die Macht des National⸗ ſozialismus befeſtigte. Kundgebung der Staatsregierung Das braunſchweigiſche und anhaltiſche Staatsminiſte⸗ rium erlaſſen einen Nachruf zum Tode des Reichsſtatthal⸗ ters Loeper, in dem es u. a. heißt: 5 „Den großen Anſtrengungen der jahrelangen Kämpfe und der gewaltigen auf ihm ruhenden Arbeitslaſt hat ſein Körper nicht ſtandzuhalten vermocht. Rückſichtslos gegen ſich ſelbſt, wo es die Sache unſeres Volkes, die Sache des Nationalſozialismus galt, hat er ſeine Kräfte allzufrüh verzehrt. So iſt er gefallen wie ein Held auf dem Schlacht⸗ felde: Im Leben wie im Tode ein Ritter ohne Furcht und Tadel. Ein echter deutſcher Mann und Nationalſozialiſt.“ Beileidstelegramm des Führers Berlin, 24. Oktober. Der Führer ſprach Frau Loeper mit folgendem Tele⸗ gramm ſein Beileid aus: „Zum hinſcheiden Ihres Gatten ſpreche ich Ihnen mein herzlichſtes Beileid aus. Er war einer meiner älteſten und treueſten Mitkämpfer, deſſen Verdienſte um die Wiederauf⸗ richtung des Reiches unvergänglich ſind. In Dankbarkeit und Verbundenheit gedenke ich ſeines Wirkens als Gau⸗ leiter und Reichsſtatthalter. Möge Ihnen der Gedanke an das große Werk Ihres Gallen Troſt in Ihrem ſchweren Schmerz geben. Adolf Hitler.“ Zum Tag der Bewegung Anordnung des Keichsſporkführers. Die Preſſeſtelle des Reichsſportführers gibt folgendes bekannt: „Der 9. November iſt der„Tag der Bewegung“, den jeder Angehörige des Reichsbundes für Leibesübungen mit ſeinem ganzen Denken und Fühlen miterleben will. Ich lege Wert darauf, daß alle Verbände und Vereine des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen dieſen Tag von eigenen Veranſtalkungen, beſonders nakürlich von ſolchen feſtlicher Natur, gänzlich frei halten.“ * —. 5 eee 1 Der Führer vor den Reichsrednern Kichklinien für die Winterpropaganda. Berlin, 24. Okt. Der Führer ſprach am Mittwoch nach⸗ mittag im Thronſaal des Reichsminiſteriums für Volks⸗ aufklärung und Propaganda auf einer Veranſtaltung der Reichspropagandaleitung der NSDAP von Gauleitern und Reichsrednern und gab die Richtlinien für dio propagandi⸗ ſtiſche Arbeit des kommenden Winters, die insbeſondere auch im Hinblick auf die Durchführung des Winterhilfs⸗ werkes geſtellt ſind. Vorher gedachte Reichsminiſter Dr. Goebbels in tief empfundenen Worten des verſtorbenen Gauleiters von Magdeburg ⸗Anhalt, Reichsſtatthalter Wilhelm Loe er, der nun ſchon der zweite Gauleit er ſei, der im Laufe dieſes Jahres durch den Tod aus den Reihen der alten Mitſtreiter des Führers geriſſen worden iſt. Der Tag der nationalen Solidarität Am 7. Dezember.— Erſte Straßenſammlung am 3. November. Im Programm des Winterhilfswerkes tritt Aenderung ein: Der Tag der nationalen Solidarität wird nicht am 14., ſondern bereits am 7. Dezember abgehalten. Die erſte Stra- zenſammlung findet am 3. November ſtakt. folgende Wahlen in Dänemark Erfolg der Regierungsparteien.— Die Nationalſozialiſten in Nordſchleswig. Die Wahlen zum Folketing, dem däniſchen Unterhaus, ſind in ganz Dänemark ruhig verlaufen. Die Wahlbeteili⸗ gung überſtieg die des Jahres 1932, in dem die letzten Folketingwahlen ſtattgefunden haben. Insgeſamt wurden 1646 128(1547 082) gültige Stim⸗ men abgegeben, deren Verteilung ebenſo wie die der 143 Mandate— der 149. Abgeordnete wird erſt am 11. Novem- ber auf den Faröern gewählt— ſich aus folgendem vor⸗ läufigen amtlichen Ergebnis ergibt: Sozialdemokraten 68(62) Mandate, (34) Mandate, Konſervative 26(27) Mandate, Radikale Linke(Demokraten) 14(14) Mandate, Freie Volkspartei 5(3) Mandate, Rechtsſtaatspartei 4(4) Mandate, Kommu⸗ niſten 2(2) Mandate, Däniſche Nationalſozialiſten 16 217 Stimmen und 0 Mandate, Schleswigſche Partei 1(1) Mandat. Aus dieſer Ueberſicht geht zunächſt hervor, daß nach dem Linksruck in Norwegen und Schweden nun auch die Sozialdemokraten in Dänemark den größten Erfolg bei den Wahlen zu verzeichnen hatten, während die Demokra⸗ ten ihren Mandatsbeſitz behaupten konnten. Beide Regie⸗ rungsparteien verfügen nunmehr zuſammen über 82(76) Mandate gegenüber 66(72) Mandate der Oppoſition. Von den Parteien der Oppoſition hat beſonders die Bauern- linke an die Freie Volkspartei und wahrſcheinlich auch an die Natlionalſozialiſten abgeben müſſen. Die Nationalſozialiſten haben zum erſtenmal Bauernlinke 28 in ganz Dänemark an Folketingwahlen keilgenommen, ſo daß ein Vergleich mit früher nicht gut möglich iſt. In Nord- ſchleswig, wo ſie ſich bereits 1932 an der Wahl beteiligten, iſt ihre Stimmenzahl jedoch von 757 auf rund 3550 geſtie⸗ gen. Geparatiſtiſcher Handſtreich in Nor dchina Peiping, 24. Okt. Die 50 km öſtlich von Peiping gele⸗ gene Stadt Hſianghohſien wurde von einer Menge, die aus der Umgebung zuſammengezogen war, überrumpelt und beſetzt. Von den Eindringlingen wurden ſofort neue Be⸗ hörden eingeſetzt. Hſianghohſien liegt im Grenzgebiet der entmilitariſierten, ſogenannten neutralen Zone. Auch in anderen Bezirken der entmilitariſierten Zone ſoll es zu ſe⸗ paratiſtiſchen Unruhen gekommen ſein. In Wuching, in unmittelbarer Nähe der Bahnlinie Peiping⸗Tientſin, ſoll ebenfalls ein ſeparatiſtiſcher Handſtreich geglückt ſein. Der letzte Junker von Rothenburg Roman von Paul Hain. Nachdruck verboten Drittes Kapitel. Luſtig klang das Lied, das die kleine Schar Bewaff⸗ neter ſang, die durch den Wald ritt. Eiſenſchienen fun⸗ kelten, das ſchwere Zaumzeug der Pferde blinkte, und der hohe Federbuſch auf dem Helm des Spitzenreiters leuchtete bunt. Hellebarden und Morgenſterne blitzten im Licht der Sonne, das durch das Laubdach fiel. Die Troßknechte am Ende des Trupps lachten in Burſchenfreude, und die Sie wieherten laut, als witterten ſte die heimiſchen tälle. Der Reiter an der Spitze riß den ſchweren Helm vom Haupte. „Fritz— trag mir das Eiſen. Die Hitze meint's zu gut.“ Ein Troßknecht preſchte heran und nahm den Helm mit dem Federbuſch in Empfang. Das Geſicht des Reiters war jung, braungebrannt, kühn im Schnitt. Ein rechtes Edelmannsgeſicht voll Stolz und Mut und Schönheit. Das lockige Haar hing ihm in die hohe ſtolze Stirn. Er warf es mit einer Bewegung zu⸗ rück. Die dunklen Augen blitzten in Jugendluſt. Er reckte ſich in den Stei bügeln. „Gleich traben wir auf freier Straße— und Rothen⸗ burg iſt nahe.“ Er lachte froh. ſehnigen Geſtalten. „Bredau K huububsrg— ich muß ſchreien: Stimmt mit ein: Hie gut Ro henburg allerwege!“ Laut klang der Ruf durch den Wald. Junker Jörg— die Heimkehr iſt doch allemal das Schönſte bei der Fehde!“ „Recht haſt du, Bredau! Die Heimkehr! Aber ſchön draußen, he? Der Landgraf von Heſſen wird Nickte ſeinen Begleitern zu, ſchlanken, war's au den Würzburgern lange gram ſein— und der Nürnberger Burggraf wird uns in gutem ungedenken behalten.“ Er lachte ſchallend.„ Seit einem halben Jahre war Junker Gn der jüngſte Sohn des Rothenburger Schutzherrn, des rafen Levetzing, nicht aus dem Waffenlärm herausgekommen. e ein mmens, Kurzmeldungen Bundesführer des Deutſchen Reichskriegerbundes häuſer, Oberſt a. D. Reinhard, zum Vortrag. Wilhelmshaven, 23. Okt. ſtation, Vizeadmiral die Beſatzung, in der er ſie ermahnte, daß auf dieſer Reiſe auf ſich gerichtet ſeien. Ueberall, in ſatzu ſolle ſie ſich als Angehörige des deutſchen Volkes fühlen. Noch drei Todesopfer des Orkans Schwere Schädigung der Heringsfiſcherei. Hamburg, 23. Oktober. Wie erſt jetzt bekannt wird, hat der Orkan, der auf der Nordſee tobte, noch drei Todesopfer gefordert. Auf dem Logger„Krimhild“ wurde das Ruderhaus von der ſchweren See über Bord geſpült. Dabei fanden der Kapitän und der Steuermann den Tod. Auch auf dem Logger„Stettin 75“ iſt ein Todesopfer zu verzeichnen, da der Koch von einer Welle vom Deck geriſſen wurde und in den Fluten ertrank. Der Sturm hat der deutſchen Heringsfiſcherei große Schä⸗ den zugefügt. Beſonders groß iſt der Schaden an Netzmate⸗ rial. Ein großer Teil der Fiſchereiflotte mußte zurückkeh⸗ ren und liegt im Hafen, um Inſtandſetzungen vorzuneh⸗ men. Früber Einbruch des Winters Schnee auf dem Rieſengebirgskamm. Breslau, 23. Okt. Die ſtarken Schneefälle, die im ſchle⸗ ſiſchen Gebirge einſetzten, führten bis zu einer Höhe von 350 Meter zur Bildung einer zuſammenhängenden Schnee⸗ decke. Wie der Reichswetterdienſt Breslau⸗Krietern meldet, hat die Schneedecke auf dem Rieſengebirgskamm bei fünf Grad Kälte bereits eine Höhe von einem halben Meter er⸗ reicht. Bei ſtarkem Sturm bildeten ſich auf der Schneekoppe Verwehungen bis zu eineinhalb Meter. Großglocknerſtraße und Tauernpaß eingeſchneit. Wien, 23. Okt. Die letzten zwei Tage haben Oeſterreich in den Bergen, aber auch in vielen Talniederungen, ſogar in Linz und Salzburg, ſtarke Schneefälle gebracht. Die beiden großen Alpenübergänge, die Großglocknerſtraße und der Tauernpaß, ſind für Kraftfahrzeuge nicht mehr benutzbar. Die Großglocknerſtraße wird aber wieder freigelegt. Auch in Spanien. Madrid, 23. Okt. Der Winter ſetzte in dieſem Jahr in Spanien ungewöhnlich zeitig ein. Das Tal von Aran in der Provinz Lerida iſt infolge ſtarken Schneefalles von der Außenwelt vollſtändig abgeſchnitten. Das Thermome⸗ ter zeigte 9 Grad unter Null. Mehrere Kraftwagen blieben im Schnee ſtecken. Der Leuchtturm von San Sebaſtian wurde durch Blitzſchlag zum großen Teil zerſtört. Beſatzung eines brennenden Seglers gerettet. Hamburg, 24. Okt. Mittwochmittag traf der Hamburger Dampfer„Adriana“ der Reederei A. Kirſten in Holtenau mit der Beſatzung des finniſchen Seglers„Regina“ an Bord ein. Die„Regina“ war in der Nacht zum Dienstag 25 See⸗ meilen nördlich von Bornholm von der„Adriana“ bren⸗ nend angetroffen worden. Der Hamburger Dampfer hatte daraufhin die Beſatzung des brennenden Schiffs an Bord genommen. Unfall eines Truppentransportſchiffes. London, 24. Okt. Aus Port Said wird berichtet, daß der Londoner Oeltanker„Britih Workman“ am Eingang des Suez⸗Kanals mit dem 7400 Tonnen großen italieniſchen Truppentransportſchiff„Belvedere“ zuſammengeſtoßen iſt. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt, konnten aber am Mitt⸗ woch wieder ihre Reiſe fortſetzen. An Bord der„Belvedere“ befanden ſich italieniſche Truppen für Maſſaua. Adels zu leiden hatten, konnten ſtets ſeines Beiſtandes ge⸗ wiß ſein. So hatte er auch den Würzburgern und Augs⸗ burgern in ihrer Fehde gegen den heſſiſchen Landgrafen und den jungen Zollerngrafen Friedrich von Nürnberg wieder getreulich beigeſtanden, gemeinſam mit ſeinen guten Freunden, den Junkern Bredau und Klingenberg. Es war eine friſch⸗fröhliche Fehde geweſen. Daß ſein Tun nicht die Billigung ſeines Vaters und des Bruders fand, wußte er wohl, aber das war ihm gleichgültig. Er verfocht ſeine Sache! Er hielt zu den Bürgern, den Bauern, die ihr Brot mit ihrer Hände Arbeit verdienten. Nun war die Fehde überraſchend ſchnell beendet wor⸗ den— der Nürnberger Burggraf und der Heſſe hatten in⸗ folge anderer Streiligkeiten ſich zur friedlichen Beilegung des Zwiſtes bereit gefunden— Junker Jörg konnte, be⸗ gleitet von den Dankeswünſchen der beiden Städte, wieder in die Heimat reiſen. Noch nie hatte er es ſo gern getan wie diesmal! Und das hatte ſeinen guten Grund. Daheim wartete ſeiner ein Mädel! Das ſchönſte Mä⸗ del in Rothenburg! Als er ausritt, hatte er's ihr geſagt — ſagen müſſen in ſeines Herzen heißem, tollem Ueber⸗ chwang: „Biſt ja mein Glück, Mädel— biſt meine Jugendgeſpie⸗ lin— biſt mir viel mehr geworden, da du dein langes Flatterkleid trägſt! Biſt mein Glück— du!“ Sie hatte ihn erglühend angeſehen. And mit zitternder Stimme geflüſtert: „Junker Jörg— nicht ſo ſprechen— es wär wohl eine Sünde—“ Da hatte er gelacht. „Steck mir Roſen an den Helm, Mädel. Rote Roſen! Sollen mir Glück und Sie bringen. Haſt recht, Mädel— wär eine Sünde, wenn 00 heut', da ich ausreit', mehr ſagen wollt als: Wart', bis ich wiederkomm!“ 5 Tränen waren ihr in die Augen geſtiegen. Oh— wie blau waren dieſe Augen. Im ganzen Frankenland gab es keine ſchöneren. „Bärbele— ich komm' wieder! So niederträchtig iſt e nicht, daß er das nicht zuließe. Die Roſen, ädel! Und mit bebenden Fingern hatte ſie ihm den Strauß als Zier an den Helm geſteckt. Hatten ihm Glück und Sieg gebracht, die Roſen! 85 N Oh— wie ihre Stimme ſo leiſe und innig geweſen war an jenem letzten Abend, hinter dem Wall. „Junker Jörg— geſund— wiederkommen! Ich bet! Mann der neuen Zeit, trotz ſeines adl! en Herkom; und die Städte, die unter der Willkür e ies hochmütiaen S Berlin. Der Führer und Reichskanzler empfing den Kyff⸗ Kreuzer„Emden“ zur Auslandsfahrt ausgelaufen Kreuzer„Emden“ trat am Mittwoch bei ſtrahlendem Sonnenſchein ſeine ſechſte Aus⸗ landsreiſe an. Der kommandierende Admiral der Nordſee⸗ Schultze, richtete eine Anſprache an ſtets die Augen des Führers und des ganzen deutſchen Volkes wohin die Beſatzung käme, Jude legt Theaterbrand an. Paris, 24. Okt. In der Stadt Algier war in d zum 8. Oktober ein Theater völlig durch Feuer eingeäschert worden. Der Schaden betrug über 3 Millionen Franken, Jetzt wurde ein junger Jude, Moſes Moritz Lobraty, der als Süßwarenverkäufer in dem Theater Beſchäftigun hatte, verhaftet, der ſich auch in Widerſprüche verwickelte und ſchließlich zugeben mußte, das Feuer angelegt zu haben Baris. Miniſterpräſident Laval hat im Fina der Kammer eine leichte Schlappe erlitten. Seine J nach Beendigung ſeiner Erklärung über die Finanzpoliſ der Regierung ſofort in die Beratung der Haushaltsvun lage einzutreten, wurde abgelehnt. 1 Rom. Staatsſekretär Suvich nahm den Abſ des abeſſiniſchen Geſchäftsträgers in Rom ent von ſeiner Regierung abberufen wurde. Letzte Meldungen Enttäuſchung in Abeſſinien Ueber die Rede Hoares. London, 24. Oktober. Reuter meldet aus Addis Abeba, daß die Rede Sir Samuel Hoares eine beträchtliche Enttäuſchung in abeſſi⸗ niſchen Kreiſen hervorgerufen habe. Viele führende Abeſſi.⸗ nier hätten gehofft, daß England gewiſſe halbmilitäriſchen Sühnemaßnahmen ins Auge faſſen würde. Man ſei in Addis Abeba der Anſicht, daß die wirtſchaftlichen Sühne. maßnahmen vorausſichtlich dem italieniſchen Einmarſch kein Ende ſetzen würden. Keine Bomben auf die Zivilbevölkerung Der italieniſche Propagandaminiſter, Graf Ciano, der als Geſchwaderchef in Oſtafrika weilt, gab der Preſſe eine Erklärung ab, in der die Behauptungen, die italieniſchen Flugzeuge hätten offene Ortſchaften beſchoſſen und Giftgaſe angewendet, als un wa heir bezeichnet, cer erklärte, es ſei ſtets das Beſtreben der italieniſchen Trup⸗ pen geweſen, die Bevölkerung nicht unnütz zu erregen. In übrigen ſei es für die italieniſchen Flugzeuge ein Leichtes, die abeſſiniſchen Streitkräfte, die außerhalb der Ortſchaften zu kampieren pflegten, zu erkennen. Aus Libyen zurückgezogen Eine italieniſche Diviſion. London, 24. Oktober. Wie hier verlautet, hat der italieniſche Skaatsſekrelär für Auswärkige Angelegenheiten, Suvich, dem britiſchen Bolſchafter in Rom, mitgeteilt, daß die italieniſche Rege. rung Anweiſung gegeben habe, eine Diviſion italieniſcher Truppen aus Libyen zurückzuziehen. Sir Eric Drummond habe dieſe Enkſcheidung als Beitrag zur Beſſerung der ge ziehungen zwiſchen England und Italien begrüßt. Das Haus des Kaiſers Johannes Ein Sohn Ras Gugſas zum Gouverneur ernannt. Addis Abeba, 23. Oktober, Nach hier eingetroffenen Meldungen haben italieniſche Flugzeuge an der Nordfront Flugblätter abgeworfen, die folgenden Inhalt haben: „An das Volk von Tigre. Auf Befehl König Ema⸗ nuels III. und Muſſolinis hal General de Bono Seine ho⸗ heit Haile Selaſſie, den Sohn Ras Gugſas, zum Gouver⸗ neur der Gebiete Allawa und Takaſſe ernannt. Volk von Tigrel Sei glücklich, daß das haus des Kaiſers Johannes mik Hilfe der ikalieniſchen Regierung wieder auferſtehen wird. Gehorche ihm wie uns!“ Edens Blatt in Italien verboten Der in Italien als Sprachrohr Edens geltende„Daily Telegraph“ iſt in Italien nicht mehr zugelaſſen. Die Maß⸗ nahme wird von amtlicher Seite damit begründet, daß daz Londoner Blatt unentwegt ſeine tendenziöse Kampagne ge⸗ gen Italien fortſetze und falſche Nachrichten über Italien verbreite. er Nacht chiedsbeſuc gegen, der Hätte ſie wohl in die Arme geriſſen, die Bärbele, wenn ſie nicht ſo holdſelig ſcheu geweſen wär'. Und ein Ritter⸗ wort war heilig: Erſt wenn er wiederkäme— hatte er geſagt! Und nun— kam er wteder!—— „Singen muß ich, Freunde! Kein Reiterlied mehr! Ez hat ſich bald ausgeritten! Ein Lied von Liebe und Sonne!“ Der junge Klingenberg rief begeiſtert: „Von Liebe und Sonne! Jörg— mir deucht, du haſt Grund, ſo was zu ſingen! Aber es iſt ſchon recht ſo: Schön iſt die Welt! Schön iſt das Frankenland! Und ſchön iſt es, wenn nach Kampf und Schlachtruf eine Jungfrau in der Heimat wartet, die einem hold und lieb iſt! Sing, Jörg— ſing mit den Vögeln um die Wette!“ And„ſing!“ rief auch Bredau, der manche Narben aus der neuen Fehde mit heimbrachte in die väterliche Butg fenſeits der Tauber. Er war nahe daran geweſen, vot Augsburgs Mauern im Handgemenge zu bleiben, wenn ihn Jörg nicht noch im letzten Augenblick herausgehauen hätte. And Jörg ſang. Seine helle kräftige Stimme klang laut und beſchwingt durch den grünen Dom des Waldes. Und da er die zweite Strophe begann, fiel der alte Trompeter im Gefolge, Veit Sommern, mii Geſchick und Frohſinn in die Melodie ein: Es ſingt mein Herz von Minne laut Das ſchönſte aller Lieder, Seht, Freunde, wie der Himmel blaut, Die Heimat grüßt uns wieder. And in der Heimat wartet wohl 5 Die ſchönſte aller Schönen, . Am ihre Lippen, e 1 5 Blüht ihrer Seele ehnen. And ihre Augen ſtrahlen hell Gleich wie des Himmels B aue, 2 1 5 kümmert nichts mehr in der Welt 8 s meiner Liebſten Treue. 1 * Drum ſingt mein Herz von Minne laut 0 Das ſchönſte aller Lieder, Nun mach'ich dich zu meiner Braut, . guten Heiligen und zum Chriſtus noch!“„ ganz extta Nun hat dein Herz mich wieder.“. 5 er Nacht Heaſchert Franken, ath, der aftigun rwickeſte u haben. ausſchuß ö Bitte, napolitit altsvor. dsbeſuch N, der ber. niſche n, die Ema. e ho⸗ uver⸗ F bon innes lehen Daily Maß⸗ 3 das ie ge⸗ alien De Arbeitsbeſchaffungslotterie ein Ruf des Keichsſchatzmeiſters an das deutſche Volk. Berlin, 24. Okt. Der Reichsſchatzmeiſter der NSDAP, Shwarz, hielt über ſämtliche deutſchen Sender eine An⸗ fas in der er ſagte: Das deutſche Volk hat in den zweieinhalb Jahren unter der ſtarken Hand des Führers Leiſtungen vollbracht, die das Staunen der ganzen Welt erregen und das grenzen⸗ loſe Vertrauen des geſamten Volks zum Führer beweiſen. Ewigkeitswerte wurden und werden geſchaffen, ſeien s die Deutſchland umſpannenden Autoſtraßen oder die mächtigen Dämme, durch die wir den Volksgenoſſen auf den Inſeln der Nord⸗ und Oſtſee die brüderliche Hand rei⸗ chen, ſei es das Land, das in harter Arbeit dem Meer ab⸗ gerungen, Tauſenden als Siedlungsſtätte eine neue freie Heimat werden wird. Dem ſtaatlichen Vorbild folgte erfreulicherweiſe die Privatwirtſchaft, überall neue Arbeitsplätze ſchaffend und damit die Arbeitsloſenzahl bermindernd. Neben dem Ausbau und der Arbeit im In⸗ nern hat uns aber der Führer auch nach außen durch die Einführung der Wehrpflicht wieder Ehre und Freiheit und Peltgeltung zurückgegeben. Außergewöhnliche Leiſtungen erfordern auch außerge⸗ wöhnliche Mittel. Gerade die Arbeitsbeſchaffung als problem des ganzen Volkes und jedes Einzelnen mußte deshalb nicht nur vom Staate allein, ſondern auch durch die freiwillige Mithilfe aller Bolksgenoſſen gefördert werden. zu ihret Verbundenheit mit dem Staat hal deshalb auch die Ns DA p den Weg der freiwilligen Hilfe beſchritten, als ſie auf Wunſch des Führers und als Anterſtützung für die Durchführung des Arbeiksbeſchaffungsprogramms das groß⸗ arlige Werk, 0 die Arbeſtsbeſchaffungslotterie ins Leben rief. Fünf ſolcher Lotterien wurden bis jetzt durchgeführt, und alle fünf brachten ſie dank der opferwilli⸗ gen Mithilfe aller Volksgenoſſen einen ſchönen Erfolg. Mit dieſer hohen Zielgebung iſt die Arbeitsbeſchaffungs⸗ ſotterie über jede andere Lotterie und über den Zweck einer Lotterie überhaupt hinausgewachſen. die Form der Mittelbeſchaffung durch eine Lotterie kann ich nur als glücklich bezeichnen, da ſie nicht nur ein wert⸗ voller Faktor im Aufbauprogramm geworden iſt, ſondern auch da und dort den Volksgenoſſen kleine und große Ge⸗ winne brachte, die ſich wiederum ſegensreich in den Nöten des Alltagslebens auswirkten. Die Arbeitsbeſchaffungslotterie geht Hand in Hand mit dem Winterhilfswerk des deutſchen Volkes. Beide haben große Aufgaben zu erfüllen, die ſich gegenſeitig ergänzen. Aus dieſem Grund habe ich angeordnet, daß am 1. Oktober die 6. Reichslotterie für Arbeitsbeſchaffung aufgelegt wurde. Helfen Sie, dafß auch der 6. Reichslotterie für Arbeits⸗ beſchaffung ein voller Erfolg beſchieden ſei! Tragen Sie dazu bei, denjenigen unſerer Volksgenoſſen, die durch die Kalaſtrophenwirtſchaft der Syſtemzeit unverſchuldet arbeits⸗ los geworden und in Not geraten ſind, wieder Arbeit zu geben. Sie ſollen nicht weiterhin das Brok des Mitleids eſſen, ſie ſollen wieder durch eigener Hände Fleiß in freier Ar⸗ beit ihren Lebensunterhalt verdienen können. Das iſt der Dunſch und Wille des Führers. Wieder ein Deviſenprozeß Ein Generalvikar und ein Generalſekrekär angeklagk. Berlin, 23. Oktober. In der Reihe der Deviſenſtrafverfahren gegen Mitglie⸗ der katholiſcher Orden begann am Mittwoch vor dem Ber⸗ liner Schöffengericht ein Prozeß gegen den 58jährigen Ge⸗ neralvikär des Bistums Hildesheim, Dr. Otto Seel⸗ meyer aus Hildesheim, und den 41jährigen katholiſchen Heiſtlichen und Generalſekretär beim Bonifatiusverein für das katholiſche Deutſchland e. V. in Paderborn, Wilhelm Freckmann aus Paderborn. Nach dem Ergebnis der Ermittlungen der beteiligten Zollfahndungsſtellen und der Staatsanwaltſchaften iſt auf Veranlaſſung der beiden Angeklagten von dem berüch⸗ tigten Dr. Hofius ein Betrag von insgeſamt 120 000 Mark aus Deutſchland nach Holland verbracht, dort in ein Guldenkonto von faſt 70 000 holländiſchen Gulden umge⸗ wandelt und ſodann zum Rückkauf von Obligationen ver⸗ wendet worden. Zu Beginn der Verhandlung äußerte ſich zunächſt der Angeklagte Dr. Seelmeyer über ſeinen Lebenslauf und ſeine geistliche Stellung. Hohe Zuchthausſtrafen Am Mittwochabend wurde folgendes Urteil verkündet: Der 41jährige Generalſekretär des Boniſaziusvereins, Wilhelm Freckmann, erhält fünf Jahre Zuchthaus, fünf Zahre Ehrverluſt und 150 000 Mark Geldstrafe, der 58/ah⸗ tige Generalvikar des Bistums Hildesheim, Dr. Otto Seel⸗ meyer, giereinhalb Jahre Juchthaus und fünf Jahre Ehr: verkuſt und 159 000 Mark Geldſtrafe. Die Anterſuchungs⸗ haft wird voll auf die Strafe angerechnet. Die beſchlag nahmten Auleiheobligationen toerden eingezogen und die Mithaftung der von den Angeklagte vertretenen kirchlichen Organiſationen für die Geldſtrafen und die Koſten der Verfahrens ausgeſprochen. CC.! ĩͤ Opfern iſt Pflicht Mitleid iſt etwas von oben herab. Mitleid mit einem Menſchen haben, ſieht ſo aus, daß man bedauernsvoll die Achſeln ob ſeiner Not zuckt und mit ganz anderen Ge⸗ danken ſchon weiter geht. Mitleid kann auch ſo ausſehen: Ich werde eines armen Menſchen anſichtig, ziehe meine reich“ geſpickte Börſe und„opfere“ ihm einen Zehner.. Opfern! Hart und unerbittlich gegen mich ſpende ich bewußt der Notwendigkeit des Opferverlangens. Die Pflicht der natio⸗ nalen Solidarität diktiert mir den Spendenbetrag. Es it kein Zehner, den ich gebe, denn ein Opfergroſchen leht anders aus als ein— Almoſen! Aus dem lladiscuen land Die Milchpreiſe für Mitglieder und Nichtmitglieder von milchwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften. Die Landesbauernſchaft Baden teilt uns mit: Die im Paragraph 8 Ziffer 3 der Satzung der Milchverſorgungs⸗ verbände begründete Milchablieferungspflicht kann zur Folge haben, daß Milcherzeuger zur Ablieferung der in ihrem Be⸗ trieb erzeugten Milch an eine Molkerei oder örtliche milch⸗ erfaſſende Genoſſenſchaft verpflichtet worden können, ohne zu derſelben in einem genoſſenſchaftlichen Vertrags verhältnis zu ſtehen. Es iſt bekannt, daß in dieſem Fall ein Zwang zum Erwerb der Mitgliedſchaft nicht ausgeübt wird. Da je⸗ doch die Mitglieder der Genoſſenſchaft als Riſikoträger der Unternehmen mit der Auszahlung von Geſchäftsantei⸗ len, der Uebernahme einer begrenzten oder unbegrenzten Haftpflicht und zumeiſt auch mit der ſtatutenmäßig feſt⸗ geſetzten Ablieferungsverpflichtung einer Mindeſtmenge je Kuh und Jahr eine perſönliche Leiſtung aufzubringen haben, der die Lieferanten ohne genoſſenſchaftliche Bindung nicht ob⸗ liegen, iſt von den milchwirtſchaftlichen Zuſammenſchlüſſen eine unterſchiedliche Milchpreisauszahlung für Genoſſen und Nichtgenoſſen ßier und dort angeregt bezw. durchgeführt worden. Es iſt daher im Intereſſe der milchwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften als auch der Milchlieferanten, die keiner Genoſſenſchaft angehören, unbedingt notwendig, das Ver⸗ fahren der Minderbezahlung einheitlich zu geſtalten und von beſtimmten Vorausſetzungen und Beſchränkungen ab⸗ hängig zu machen. Diejenigen milchwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften, welche die unterſchiedliche Bezahlung auf Grund allgemeiner Ver⸗ lautbarungen oder Einzelordnungen der Milchverſorgungs⸗ verbände bezw. aus eigener Initiative bereits vor dem 1. Juli 1935 eingeführt haben, ſind verpflichtet, bei dem zu⸗ ſtändigen Milchverſorgungsverband bezw. Milchwirtſchafts⸗ verband unverzüglich die Genehmigung für die weitere Durch⸗ führung der unterſchiedlichen Bezahlung zu beantragen. Die Antragsformulare ſind ſämtlichen Genoſſenſchaften zuge⸗ gangen. () Baden⸗Baden.(Der 100000. Kurgaſt.) Am die Wochenmitte iſt hier der 100 000. Kurgaſt eingetroffen. D Freiburg.(Der älteſte badiſche Lehrer ge⸗ ſtor ben) Im hieſigen Altersheim des Evangeliſchen Stifts ſtarb im Alter von über 94 Jahren Hauptlehrer a. D. Mar⸗ tin Becker. Der Verſtorbene, deſſen Heimatort Waldangel⸗ loch im Bezirk Sinsheim war, bewahrte bis in die letzte Zeit eine bewundernswerte geiſtige Friſche, auch wußte er in ſeinen alten Tagen ein gutes Gläschen Wein zu ſchätzen. Er war höchſtwahrſcheinlich der älteſte im Ruheſtand lebende Lehrer in Baden. Hardheim bei Buchen.(Schwere Folgen eines Autounfalls.) Am 12. Auguſt war Fräulein Thereſia Engelhard von einem mit Ausländern beſetzten Auto an⸗ gefahren und ſchwer verletzt worden. Nun mußte der Be⸗ dauernswerten im Juliusſpital in Würzburg ein Bein ab⸗ genommen werden. U Oberdielbach.(Unſchöner Ausklang...) In einer hieſigen Wirtſchaft kam es zu Auseinanderſetzungen zwiſchen jungen Leuten, wobei der 27 Jahre alte Wilhelm Mayerhofer aus Heidelberg mehrere Schläge mit einem ſchweren Gegenſtand auf den Kopf bekam. In bedenklichem Zuſtande mußte man ihn ins Eberbacher Krankenhaus ein⸗ liefern. Der Verletzte war mit ſeinem Bruder von Billig⸗ heim hierher zum Beſuch von Verwandten gekommen. () Pforzheim.(Eine andere Todesurſache.) Nicht am Hundebiß, ſondern am Herzſchlag iſt der 85 Jahre alte Goldſchmied und Veteran von 1870⸗71, Gottlieb Er⸗ bacher, geſtorben. Die Verwandten in Oeſchelbronn, die er am Sonntag dort aufſuchte, hatten früher einen Hofhund, der den alten Mann gut kannte. Dieſes anhängliche Tier war jedoch verkauft worden und an ſeiner Stelle lag ein biſſiger Hofhund an der Kette. Dies war Erbacher nicht bewußt, als er ſich dem Tier näherte. Dieſes ſprang ſofort auf und biß den Greis in die Hand. Erbacher ſtürzte infolge des Schreckens zu Boden. Ins Städtiſche Krankenhaus nach Pforzheim verbracht, iſt er noch am gleichen Abend einem Herzſchlag erlegen. Der Verſtorbene iſt an ſeinem Geburts⸗ tage beerdigt worden. Aus den Nachbarländern O St. Georgen.(Unfall mit Todesfolge.) Auf der Landſtraße nach Villingen wollte der 21jäheige Fritz Epting mit dem Motorrad in einer Kurve einen Laſtwagen überholen. Da gleichzeitig aus entgegengeſetzter Richtung ein Perſonenauto kam, ſcheint Epting unſicher geworden zu ſein und ſcharf gebremſt zu haben, ſo daß das Mokor⸗ rad auf der naſſen Straße ins Schleudern geriet und Epting zu Boden geſchleudert wurde. Der junge Mann wurde mit einem ſchweren Schädelbruch tot vom Platze getragen. Wolfach.(Neuſchnee auf dem Südſchwarz⸗ wald.) Auf den Schwarzwaldhöhen über 700 Meter iſt der erſte Schnee gefallen. Vom Kniebis wurde bei ſcharfem Oſtwind ein Grad Kälte gemeldet, außerdem leichtes Schnee⸗ treiben, das jedoch nicht lange anhielt. * Frankfurt a. M.(Geiſteskranker überfällt eine Frau.) Am Montag wurde eine Frau überfallen und durch Meſſerſtiche verletzt. Die polizeilichen Ermittlun⸗ gen haben ergeben, daß es ſich bei dem Täter um einen alteren Mann handelt, von dem den Umſtänden nach ange⸗ nommen werden muß, daß er geiſteskrank iſt. Oer tödliche Abſturz Schemms Berurteliung des damaligen Flugzeugführers. Bayreuth, 23. Okt. Die Große Strafkammer hat nach zweitägiger Verhandlung das Urteil gegen den Flugzeug⸗ führer Michael Schmitt gefällt, unter deſſen Führung am 5. März 1935 der Staatsminiſter und Gauleiter der Bayeriſchen Oſtmark, Hans Schemm, über dem Flugplatz von Bayreuth tödlich verunglückte. Die Verhandlung drehte ſich in der Hauptſache um den Punkt, ob infolge der Wahl des Startplatzes oder der Startrichtung eine Fahrläſſigkeit oder bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade, wie der Angeklagte vorbrachte, eine Zwangs⸗ lage durch beiderſeitige Gefahrenquellen anzunehmen wäre. Nach zweiſtündiger Beratung des Gerichts lautete das Ur⸗ teil auf neun Monate Gefängnis wegen fahrläſ⸗ iger Tötung und Tragung der Koſten des Verfahrens durch den Angeklagten. Als ſtrafmildernd wurde angeſehen, daß der Flieger Schmitt durch den Verluſt ſeiner Stellung ur ſeines Na ſowie insbeſondere durch das hervor⸗ gerufene Unglück ohnehin ſchon ſchwer beſtraft worden ſei. Frankenthal.(Tödlicher Verkehrsunfall.) Auf der Straße Frankenthal—Heßheim fuhr ein aus der Johann Klein⸗Straße kommender Motorradfahrer mit gro⸗ ßer Geſchwindigkeit einem nach Heßheim fahrenden Per⸗ ſonenkraftwagen in die Flanke. Durch den Anprall wurde der Motorradfahrer, der 18jährige Friedrich Heppes aus Worms, vom Motorrad geſchleudert und blieb bewußtlos liegen. Im Städtiſchen Krankenhaus, wohin er ſofort ge⸗ bracht wurde, ſtarb er eine halbe Stunde ſpäter, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, an den Folgen des ſchweren Sturzes. Kaiſerslautern.(Unfall mit Todesfolge.) In Freiburg i. Br., wo ſie ſich in Begleitung einiger anderer Pfälzer Schülerinnen in eine Haushaltungsſchule begeben wollte, erlitt die 15jährige Tochter Elfriede des hieſigen Oberlehrers Ritter einen folgenſchweren Unfall. Bei der Fahrt vom Bahnhof zum Inſtitut kam das Mädchen auf der elektriſchen Straßenbahn ſo unglücklich zu Fall, daß es einen komplizierten Beinbruch davontrug. Eine hinzutretende Embolie führte den Tod des Mädchens herbei. Erſt im Februar ds. Is. war die Mutter durch Grippe dahingerafft worden. Der Mittäter an dem Giftmord verhaftet — Waldſee, 23. Okt. Durch die von der hieſigen Land⸗ jägerſtation eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen gelang es nun, den Mittäter an dem unmenſchlichen Verbrechen, das der Witwer Johannes Guth an ſeiner Ehefrau und den zwei unſchuldigen Kindern begangen hat, feſtzunehmen. Es handelt ſich um den ledigen Gebhard Sieber von Weit⸗ prechts, Gde. Eintürnen, der in Isny von der dortigen Schutzmannſchaft in Haft genommen wurde. Nach den An⸗ gaben des verhafteten Guth hat Sieber von dem Plan, der zur Ermordung der Ehefrau des Guth führte, Kenntnis gehabt und hat dem Guth den hierzu erforderlichen Gift⸗ ſtoff geliefert. Mit dieſem Giftſtoff hat Guth hernach auch die beiden Kinder vergiftet. Die Deviſenſchiebungen pfarrer Eckhardts Ein Jahr und zehn Monate Gefängnis. Landau, 24. Oktober. Das Schöffengericht Landau verhandelte am Mittwoch gegen den katholiſchen Pfarrer Albert Eckhardt aus Scheibenhardt wegen eines Verbrechens gegen die Verordnung über die Deviſenbewirtſchaftung. Die Deviſen⸗ überwachungsſtelle kam im April v. J. umfangreichen Verkäufen von J. J. Farben⸗ Aktien an deut⸗ ſchen Börſen auf die Spur. Nach den Liſten mußten ſich dieſe Aktien im Ausland befinden. Man entdeckte die Ak⸗ tien zuerſt bei ländlichen Sparkaſſen in der Südpfalz. Die Spur führte über ein Kandeler Geldinſtitut zum katholiſchen Pfarrer in Rheinz a⸗ bern und von dort zu Pfarrer Eckhardt in Deutſch⸗Schei⸗ benhardt. Es konnte eine Reihe von Perſonen verhaftet werden. Sie ſind ſpäter zu längeren Gefängnisſtrafen ver⸗ urteilt worden. Pfarer Eckhardt flüchtete über die deutſch⸗franzöſiſche Grenze, als er die Deviſenſchiebungen entdeckt ſah. Nach Aburteilung der Mitbeteiligten kehrte er Ende Junjf d. J. nach Deutſchland zurück und ſtellte ſich den Behörden. In der Verhandlung, in welcher die Anklage durch Gerichtsaſſeſſor Rempke von der Sonderſtelle für Deviſen⸗ vergehen in Berlin vertreten wurde, war der Angeklagte voll geſtändig. Ueber den Urſprung und den Verlauf der ſtrafbaren Handlungen gibt Pfarrer Eckhardt folgende Dar⸗ ſtellung: Im Januar 1934 kam Pfarrer Kieny aus Franzöſiſch⸗Scheibenhardt zu ihm nach Deutſchscheiben⸗ hardt. Kieny habe ihn gefragt, ob er ihm nicht Wertpapiere in Deutſchland verkaufen wolle. Der Angeklagte ſei auf dieſes Erſuchen eingegangen und habe die erſten ihm über⸗ gebenen Wertpapiere, fünf Frankfurter Gold ⸗ pfandbriefe, zum Preiſe von 1285,85 in Landau verkauft. Drei Wochen ſpäter habe ihm Kieny erneut Wert⸗ papiere gebracht. Diesmal ſeien es zwei J. G. Farben ⸗ Aktien geweſen, die nach den Angaben des franzöſiſchen Pfarrers aus dem Nachlaß ſeines Vaters ſtammten. Eine Aktie verkaufte der Angeklagte Eckhardt in einem Spey⸗ erer Geldinſtitut, die andere überbrachte er dem inzwi⸗ ſchen abgeurteilten Dr. Kaufmann in Landau, der ſie ſeiner Schweſter übergab. Dieſe wiederum ſetzte das Pa⸗ pier in Herxheim ab. Der Erlös für die erſte Aktie be⸗ trug 1327, der für die zweite 1344 Mark. Die 1327 Mark bekam Eckhardt von Dr. Kaufmann ausgehändigt; er gav ſie an Pfarrer Kieny weiter. Nachdem der Angeklagte durch Dr. Kaufmann immer mehr in die Rentabilität der Devi⸗ ſenſchiebungen eingeweiht worden war, traf er mit Dr. K. die Vereinbarung, weitere J. G.⸗Aktien im Ausland kaufen zu laſſen, um die in dem Kursunterſchied liegenden Ge⸗ winn möglichkeiten auszunützen. Eckhardt beſprau, dann mit Kieny dieſen Plan, der ſich zu dem„Geſchäft“ auch bereit erklärte. Zur Ausführung des Vorhabens über⸗ brachte Dr. Kaufmann im März 1934 dem Angeklagten Eckhardt 7900 Mark. Kieny lieferte einige Tage danach weitere ſieben IG⸗Aktien und betonte dabei, daß er ſie von ſeinem Geld gekauft habe. Man vereinbarte, den Gewinn zu halbieren. Eckhardt verkaufte eine Aktie dem katholiſchen Pfarrer in Rheinzabern. Den Ge⸗ winn teilte er mit Kieny. Weitere zwei Aktien ſetzte er bei dem katholiſchen Pfarrer in Ludwigshafen⸗Mun⸗ denheim ab, der ein Stück als Grundſtock füt einen Schweſternhausneubau behielt und Eckhardt 1365 Mark dafür zahlte. 5 Schließlich hat der Angeklagte eine weitere Aktie des katholiſchen Pfarrers von Hatzenbühl verkauft ſowie zwei an ſeinen in Köln wohnenden Bruder. Dieſe Aktien wurden beſchlagnahmt. Zu ſeiner Verteidigung führte Pfarrer Eckhardt aus, daß er infolge der Krankheit ſeiner Mutter und auf⸗ grund größerer Anſchaffungen für ſeinen Haushalt in Schulden gekommen ſei. Als er durch den mittler⸗ weiſe abgeurteilten Dr. Kaufmann von den Gewinnmög⸗ lichkeiten aus dem Aktienverkauf gehört habe, ſei er der e ee 5 r ich bewußt geweſen, daß ſein Verhalten widrig ſei, habe jedoch nicht geahnt, daß ſeine Begehen ſchwere Folgen nach ſich ziehen könnte. Der Anklagevertreter zeichnete ſcharf die Schwere des Falles auf. Der Angeklagte habe durch die Geſamtſumme der verſchobenen Deviſen der deutſchen Volkswirtſchaft 15000 Mark entzogen, er habe ferner ſein n mißbraucht und damit verbrecheriſche Geſchäfte getrieben.. Der Strafantrag lautete auf ein 7900 Monake uchthaus. Das Gericht ſprach eine Gefängnisſtrafe in glei⸗ ee verfügte 1 erha He Die r- ſuchuugshaft wird voll augerechnek. Lalcale Nu ud chꝛau Vor Allerheiligen Verwehte Blätter kniſtern unter unſerem Schritt. Andere hängen noch müde und falb an den Zweigen und warten auf 0 Stunde iſt nicht mehr fern. Symbol ſind die verwehten Blätter am Boden. Auch wir Menſchen gleichen den fallenden Blättern. Einmal gewaltigen. Lebensbäume der Menſchheit ſind, wenn die Zeit gekommen Denn das Geſetz alles Irdiſchen vollendet ſich an allen Geſchöpfen. Nur noch wenige Tage und wir begehen das Doppelgedenken Allerheiligen⸗ ihre Stunde, und dieſe für alles Vergängliche werden auch wir, die wir wie Blätter am iſt, fallen und zu Staub werden. Allerſeelen. . 15 5 5 5 3 5 umfangreichen Eines wiſſen wir: Dieſes Sterben muß ſein, damit Runderlaß Beſtimmungen für die Durchführung der Bei⸗ wieder ein Auferſtehen möglich iſt. Das Blatt, das heute hilfeaktion für kinderreiche Familien herausgegeben. Da vor unſeren Augen zu Boden gleitet, wird wieder jung und nach der Verordnung die Eltern, die Anſpruch auf eine Bei⸗ grün am ſelben Land ziehen wird. An dieſen langen Abenden, wenn wir einmal Zweig prangen, Nieder in den daß Alten dem Neuen den Weg Dann iſt uns die ſtumme ins ein machtvoll in Leben iſt wiſſen wir, daß es den iſt. — Militäriſche Ehren bei Begräbnis von NS HOB Mit⸗ Für die beutſchen Frontkämpfer, ſoweit ſie in der Ne Kriegsopferverſorgung mit ihrem gegenwärtigen Mit⸗ gliedern. gliederbeſtand von rund 1,5 Millionen zuſammengeſchloſſen rund 760000 Familien mit vier und mehr Kin⸗ ſind, iſt eine beſondere Ehrung verfügt worden. Im Ein. dern. Da aus den vorhandenen Mitteln monatlich nur vernehmen mit dem Reichskriegsminiſter hat der Reichs⸗ an etwa 6000 Familien Beihilfen gewährt werden können, innenminiſter der NSK OV genehmigt, ihre verſtorbenen können nicht alle Antragſteller bereits in nächſter Zeit Bei⸗ Mitglieder nach militäriſchen Gebräuchen unter Abgabe hilfen erhalten. Es ſollen deshalb zunächſt nur die wirt⸗ einer Ehrenſalve beizuſetzen. Die erforderlichen Gewehre Möglichkeit zur hat dieſe Neu⸗ werden vom Reichskriegsminiſterium nach Verfügung geſtellt. Der Reichsinnenminiſter regelung den Landesregierungen zur Kenntnis gebracht. — Weltanſchauliche Betätigung von laß hat der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter des angeordnet, daß den Beauftragten des einen, die ſich Aenderung des Namens oder des Zweckes heit zur Stellungnahme zu geben iſt. folgt den Zweck loſer Maske das vom Nationalſozialismus Geiſtestum wieder aufleben laſſen. — Nur begründete Anträge auf Namensänderung. zahlreiche Anträge auf Namensänderung den durch Runderlaß vom 25. Richtlinien keine Ausſicht einem Erlaß an Reichsinnenminiſter, daß Ausnahmen von auf Genehmigung beſtand. der Regel nicht gemacht werden; ſie kommen jedenfalls nur bei Vorliegen ganß beſonderer Gründe in Frage. Zugleich macht der Miniſter darauf aufmerkſam, daß bei Familiennamens einer nicht rechtswirkſamer Antrag des Anträgen auf Aenderung des voll geſchäftsfähigen Perſon ein wenn der Frühling ins ganz mit uns allein ſind, wollen wir in der Geſchichte der Men⸗ ſchen und der Völker blättern, wollen das ewige Auf und Zeiten in uns aufnehmen, um zu erkennen, es unabänderliches Geſetz iſt, durch das Sterben des Leben freizumachen. Predigt der fallenden Blätter legung von Urkunden über die ariſche keine melancholiſche Betrachtung mehr, ſondern immer nur die Zukunft weiſendes Bewußtſein: Jedes nur dazu da, um ein neues Leben zu bereiten. Und was wir für Tod und Sterben hielten, ſiehe da, nun nur die Eingangspforte zum neuen Wer⸗ f Vereinen. Durch Er⸗ Innern Führers zur Ueber⸗ wachung der Schulung und Erziehung der geſamten national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung in allen Fällen, in denen von Ver⸗ auf geiſtigem und weltanſchaulichem Gebiete betätigen, Anträge auf Genehmigung zur Gründung oder zugehen, Gelegen⸗ Die Anordnung ver⸗ zu verhindern, daß Vereine unter harm⸗ bekämpfte liberale In letzter Zeit ſind dem Reichs- und preußiſchen Innenminiſter vorgelegt worden, die ohne nähere Begründung befürwortet waren, obwohl nach Juni 1934 aufgeführten In die Landesregierungen erklärt daher der den Richtlinien in Zahlen vom Mannheimer Fremdenverkehr. Im ver⸗ gangenen Monat kamen insgeſamt 10 650 Fremde, davon 392 Ausländer, nach Mannheim. Im gleichen Monat des Vorjahres waren es nur 1033 Fremde, darunter 870 Aus⸗ länder. In der Zeit von April bis September ds. Is. wurden in Mannheim insgeſamt 39 724 Fremde, darunter 5266 Ausländer, gezählt mit zuſammen 100 957 Uebernach⸗ tungen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres kamen ins⸗ geſamt 55677 Fremde, darunter 4733 Ausländer, nach Mann⸗ heim, wobei insgeſamt 93 265 Uebernachtungen ermittelt wurden. Der Mannheimer Fremdenverkehr bewegt ſich alſo in aufſteigender Linie. 9 Die Aktion für die Kinderreichen Fälle, die zuerſt berückſichtigt werden. Der Reichsfinanzminiſter hat in einem hilfe erheben, Rei chsbürger im Sinne des Reichsbür⸗ gergeſetzes ſein müſſen, und die Durchführungsverordnun⸗ gen zum Reichsbürgergeſetz noch nicht vorliegen, ſoll bis dahin bei der Anwendung der Verordnung über d Ge⸗ währung von Kinderbeihilfen als Reichsbürger gelten, wer die deutſche Staatsangehörigkeit beſitzt, deutſchen oder artverwandten Blutes iſt und am 16. Sep⸗ tember 1935 das Reichstagswahlrecht beſeſſen hat. Die Vor⸗ Abſtammung ſoll bis auf weiteres nur dann verlangt werden, wenn be⸗ gründete Zweifel an der ariſchen Abſtammung der Eltern und Kinder beſtehen. Die Gewährung von Beihilfen iſt nach der Verordnung auf minderbemittelte Volksgenoſſen be⸗ ſchränkt. Bei der Beantwortung der Frage, ob dieſe Vor⸗ ausſetzung gegeben iſt, iſt die geſamte wirtſchaftliche Lage der Familie, insbeſondere auch ihre Belaſtung durch Aus⸗ gaben für Miete, Arzt. und ähnliche Koſten, Schuldenzah⸗ lung uſw. zu berückſichtigen. Im Reichsgebiet leben zurzeit ſchaftlich am ſchwe rſten belaſteten Familien berück⸗ lichtigt werden. Nach der Anordnung des Reichsfinanzmini⸗ ſters ſind daher als vordringlich zu behandeln alle Fälle, in denen die Familie ſechs oder mehr zum elterlichen Haushalt gehörige Kinder umfaßt, ferner alle Fälle, in denen zwar nur vier oder fünf Kinder unter 16 Jahren im elterlichen Haushalt leben, in denen jedoch ganz außerge⸗ wöhnliche Verhältniſſe in der Familie eine beſchleunigte Hilfe unbedingt geboten erſcheinen laſſen. Zwiſchen ehelichen, unehelichen, vorehe⸗ lichen und außerehelichen Kindern findet keine Unterſcheidung ſtatt. Für jedes Kind derſelben Fa⸗ milie ſoll der gleiche Beihilfebetrag gewährt werden. Aus⸗ nahmsweiſe kann der Miniſter Beihilfen auch gewähren, wenn nicht alle Vorausſetzungen erfüllt ſind. Als ſolche Ausnahmefälle eu den insbeſondere ſolche ange⸗ ſehen, in denen ganz außergewöhnliche Verhältniſſe in der Familie vorliegen, in denen zum Haushalt der Familie Adoptiv⸗ oder Pflegekinder gehören ſowie Fälle, in denen ſich ein Elternteil oder beide Eltern im Kampf um das nationalſozialiſtiſche Reich beſondere Verdienſte erworben haben. Poſtſcheck⸗Konto: Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, Gau⸗ führung Karlscuhe Nr. 360. Bankkonten: Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, Gau⸗ führung Städt. Sparkaſſe Karlsruhe Nr. 3599. Bank Billige Marmelade Skarke Senkung der Preiſe.— Billiger Brokauff krich, Wie im Vorjahr, werden auch im Wirtſchaftsjahr 15 36 die gebräuchlichſten Brotaufſtrichmittel, d.. Vierfruch. und gemiſchte Marmelade, Pflaumenmus, Apfelnachprch gelee und Apfelbrei, wieder ſtark verbilligt werden. dieſem Zweck hat die wirtſchaftliche Vereinigung der Vell ſchen Zuckerwirtſchaft ganz erhebliche Mengen f Zucker geſtellt, die es ermöglichen werden, den L preis für Marmeladen und 45 Pfennig ſteht, auf 32 P zuſetzen. Die verbilligten Brotaufſtrichmittel werden in beſon ders gekennzeichneten Großpackungen an den Einzelhandel geliefert und loſe an den Verbraucher ausgewogen. 2 ſollen vom 6. November ab in allen Läden h Verkauf ſtehen. Es wird dabei erwartet, daß etwaige Ulebergangsſchwierigkeiten von der Bevölkerung verſtänd, nisvoll aufgenommen werden. Es werden etwa zwei Millionen Zentner, das iſt die dreifache Menge der im Vorjahr ausgegebenen Aufſtrichmittel, zu dem verbillg. ten Ladenpreis von 32 Pfennig abgegeben werden. Damit iſt ſichergeſtellt, daß die verbilligte Marmelade allen Haushaltungen im kommenden Winter und Frühjahr in ſo reichlichem Maße zur Verfügung ſteht, daß dadurch der Bedarf an felthaltigen Brokaufſtrichmikteln wirkung, voll ergänzt werden kann. Beſonderer Wert wird wieder auf die Qualität dee Brotaufſtrichmittel gelegt. Es ſind deshalb für die Her⸗ ſtellung über die bisherigen geſetzlichen Vorſchriften hinaus verſchärfte Herſtellungsbedingungen vorgeſchrieben wor— den. So dürften z. B. die Marmeladen nicht nur aus Zucker und einfachen Obſtſorten beſtehen, ſondern ſie müſſen gleich, zeitig erhebliche Mengen von Edelobſt enthalten. Dem Verbraucher wird alſo neben oder trotz erheblicher Verbll. ligung eine in der Qualität weſentlich verbeſſerke Marme⸗ lade geboten. Die verbilligten Brotaufſtrichmittel dürfen nicht an ge⸗ werbliche Betriebe und Unternehmungen, wie 3. B. an dgs Hotelgewerbe, an Gaſtſtätten, Bäckereien, Konditoreſef uſw. abgegeben werden. Es muß nicht gerade Schlagrahm ſein Zu den Maßnahmen, um die in dieſen Wochen örtlich auftretende Butkerknappheit aus eigenen Kräften zu über⸗ winden, iſt nun auch die Einſchränkung der Herſtellung und des Verkaufes von Schlagrahm um 40 v. H. der bisherigen Erzeugung getreten, um die dadurch freiwerdenden Rahm. mengen bis auf weiteres zu Butter zu verarbeiten. Bei einem Teil unſerer Frauen hat dieſe Maßnahme zunächſt wenig Anklang gefunden, weil ſie der Meinung ſind, für die Buttererzeugung könne das wenig bedeuten. Sie werden aber doch zu einer anderen Auffaſſung kom⸗ men, wenn ſie hören, daß im Jahre 1934 über 416 Millionen Kilogramm Milch von den Molke reien zu Schlagrahm und Kaffeeſahne verarbeitet worden ſind. Auf den Monat umgerechnet, ſind dies im Durchſchnitt über 34 Millionen Kilogramm, woraus etwa 28000 Zentner Butter hergeſtellt werden könnten. Des ferneren werden unſere Frauen berückſichtigen, daß Schlagrahm für den Lebensunterhalt nicht unb e dingt notwendig iſt, während ſich Butter ſchon ſchwerer ent⸗ behren läßt. Auch geht es im Zeitalter der Volksgemein⸗ ſchaft nicht an, daß ſich der Kaufkräftigere den Luxus des Schlagrahmgenuſſes geſtattet, während die weniger kauf⸗ kräftige Bevölkerung Schwierigkeiten bei der Deckung ihres Fettbedarfes hat. wülgen aden, Gelees, der Zurzeit auf 9 fennig je Pfund herch⸗ Wetterbericht Anter dem Einfluß weſtlichen Hochdrucks hat ſich die Wetterlage gebeſſert. Für Donnerstag und Freitag iſt zwar : 5 75 5 der deutſchen Arb it, Karl tr. 61, Badi 0 zeitweilig aufheiterndes, aber noch nicht beſtändiges und geſetzlichen Vertreters vorliegen muß. 1 92955 arlstuhe Ar. 6, Badische Bank immer noch ziemlich kaltes Wetter zu erwarten. 2. ² A ² A2 2 a 8 8 f ö rtsgrunne goctenſeinm ach futter ferent geholt. Ii chen A ller Deulſchen Bau⸗ u. Sigdlelungsgemeinſchaft 2. Hl. m. 5. 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SS ASA Willi horchte geſpannt. Eine Hoffnung durchzuckte ihn. Rettig hielt ihm eine Photographie unter die Naſe. Willi ſchaute betroffen das Bild an. Er zuckte zuſammen. Ein reizendes junges Mädchen mit Desen, verträumten Augen war auf dem Bild zu ſehen. as war ja dieſelbe Dame, die er— es mochte ein Vierteljahr her ſein— in einem Photoatelier kennen lernte; nach der er ſo lange verrückt war, ohne auch nur einen Schritt vorwärts zu kommen. Nur ein einziges Mal hatte ſie mit ihm Kaffee getrunken, um ihm zu ſagen, daß ſchon ein anderer über ihr Herzchen verfüge. Trotzdem war er noch lange Zeit immer wieder an je⸗ nem Laden vorüber gegangen. Bis ſie dann eines Tages nicht mehr zu ſehen war. „Menſch— wo haſt du denn das her?“ fragte er haſtig und riß dem Schwager das Bild aus der Hand. Rettig ſtarrte ihn an.„Wie— du kennſt ſie? Mein Lie⸗ ber— du wirſt rot! Om— das erleichtert uns vieles.“ „Erlaube— wo haſt du das Bild her?“ fragte Willi faſt atemlos,„was bedeutet das?“ „Erſt beruhige dich, wenn ich bitten darf. Oder kannſt du nicht ſachlich bleiben?“ „Sachlich? Wieſo?“ „Wir beabſichtigen doch, dem grauen Herrn auf die Spur zu kommen, nicht wahr?“ „Was hat das mit dieſem Bilde zu Ken Willi. Sein Blick war flammend. Rettig verzog den Mund.„Sehr viel vielleicht!“ ſagte er. „Alſo— wo haſt du das Bild her?“ „Es ſtammt aus dem Zimmer eines gewiſſen Herrn 1 Unter dem Kopfkiſſen hat es gelegen.“ „Unter—?“ Jawohl. Unter dem Kopfkiſſen.“ Für eine Sekunde ſchloß Willi die Augen, als ob er des Andrangs irgend eines Gedanken Herr werden müßte. Dann fragte er:„Wer iſt Stolz?“ Vermutlich ein an des Grauen.“ Jetzt ſprang Willi auf.„Menſch— Schwager— woher weißt du das alles?“ „Geſchäftsgeheimnis! Du mußt allein auf die Löſung kommen. Ja, ja— habe allerhand ſchon herausgebracht. Deine Aufgabe wird es ſein, dieſes Mädel—— hm, weißt du denn, wo ſie wohnt?“ „Leider nicht.“ „Alſo mache ſie ausfindig. Hörſt du? Frage ſie über Stolz aus. Vermutlich iſt ſie mit ihm bekannt.“ „Ah— der war es alſo!“ knirſchte Willi zwiſchen den Zähnen. Rettig blickte verwundert, „Was meinſt du?“ „Nichts.“ 6 2775 du Anhaltspunkte, wo du die Adreſſe erfahren annſt?“ „Jawohl.“ „Alſo gut. Nimm mal erſt die Verbindung auf. Dann reden wir weiter.“ Willi drückte dem Schwager die Hand. In ſeine Augen kam ein ſeltſames Leuchten.„Wird gemacht!“ * Rettig begab ſich folgenden Tages wieder zur Natio⸗ nalbank zu einer Beſprechung. Die Angelegenheit, die hier zu erledigen war, war eine der wichtigſten, die man ihm jemals anvertraute. War es doch einem geriſſenen Fälſcher gelungen, auf einen geſtohlenen Scheck mit einem Schlage zweihundertundzwanzigtauſend Mark zu erbeuten. Der Betreffende Scheck war zunächſt auf unerklärliche Weiſe in ſeine Hände geraten. Jedenfalls war er aus dem Scheck⸗ buch eines großen Induſtriewerkes entwendet worden. Wie das möglich war, hatte Rettig zunächſt einmal feſtzuſtellen, um dann die Spur zu verfolgen. Für die Ergreifung des Schwindlers ſetzte die Bank eine hohe Belohnung aus, die ſie nach kurzer Zeit noch er⸗ höhte. Es waren nach dieſer Erhöhung zehntauſend Mark. Rettig ſollte, wenn er die Aufgabe löſte, die Hälfte der Summe beanſpruchen dürfen. Man führte ihm heute wieder die beiden Beamten vor, die für die Aufbewahrung der Schecks verantwortlich waren. f So hatte er vollauf zu tun und mußte die Angelegen⸗ heit mit dem Mann in Grau zunächſt ſeinem Schwager allein überlaſſen. Nach umſtändlichen Recherchen gelang es ihm, feſtzu⸗ ſtellen, daß ein Angeſtellter des Induſtriewerkes beſtochen wurde. Es war noch ein jüngerer Volontär. Er hatte den Scheck aus dem Buch entfernt und ſeinem Auftraggeber ausgehändigt der wohl die Fälſchung dann vornahm. Es wäre für Doktor Rettig nicht allzu ſchwer geweſen, die Fährte des Fälſchers zu finden. Aber der junge Helfer des Schwindlers machte ihm als er verhaftet wurde, einen Strich 197 die Rechnung. In ſeiner Verzweiflung erſchoß er ſich vor den Augen der beiden Beamten, die ihn gerade feſtnehmen wollten, bevor es jemand verhindern konnte. So blieb der Mund dieſes möglicherweiſe einzigen Mit⸗ wiſſers ewig verſchloſſen. Wie es möglich war, daß die große Summe ohne wei⸗ teres ausgezahlt wurde, fand auch ſeine Erklärung. Der Schwindler hatte es recht geſchickt angefangen. Offenbar war er der reinſte Verwandlungskünſtler. Er trat bei der Bank in der Maske des bei dem Induſtriewerk angeſtell⸗ ten Prokuriſten auf. Vorher hatte er ſich bereits fern⸗ mündlich aviſtert. Auch die Unterſchrift ſeines Ebenbildes ahmte er beim Quittieren verblüffend nach. Die Schalter⸗ beamten der Bank, die den Prokuriſten kannten, hielten ihn für den richtigen. Stunden ſpäter erſt kam der Schwin⸗ del heraus. Auch die Kriminalpolizei beſchäftigte ſich mit dem Fall. Rettig wurde noch zur Unterſtützung herangezogen. Es gelang ihm, das erſte Licht in die Vorgänge zu bringen. Dieſer Fall lag ihm,— ſtellte aber auch gewaltige An⸗ ſprüche an ſein Können. * Willi Seidler ließ ſich bei Doktor Altmann melden, um über den Stand der Dinge Bericht zu erſtatten. Er hielt ein Manuſkript in der Hand. Die erſte Fortſetzung ſeiner Artikelſerie. „Nun, junger Freund,“ ſagte Altmann,„haben Sie ſchon gehört? Ihr erſter Artikel iſt außerordentlich gut eingeſchlagen. Was gibt es Neues?“ Willi berichtete kurz. Altmann hörte ihm voller In⸗ tereſſe zu.„Ah,“ ſagte er, als der junge Mann auf das Mädchen zu ſprechen kam,„Sie haben den Namen der Dame und die Adreſſe feſtſtellen können?“ „Jawohl,“ erwiderte Willi,„aber ich konnte ſie ſelbſt noch nicht ſprechen. Sie iſt verreiſt. Vor einigen Tagen fuhr ſie mit ihren Eltern nach Swinemünde.“ 12Ste wollen alſo gleichfalls dorthinfahren, nehme ich an?“ „Möchte ſchon— aber—— hm— die Mittel! Das koſtet doch eine Kleinigkeit.“ Doktor Altmann tippte mit einem Bleiſtift vor ſich auf den Tiſch. Seine klugen Augen waren mit Wohlge⸗ fallen auf ſeinen Beſucher gerichtet. „Machen Sie ſich darüber keine Gedanken,“ erwiderte er,„Sie fahren! Wir tragen die Koſten.“ „Ah— Sie?“ „Na— die Zeitung. Sie werden uns wieder Artikel ſchreiben. Auch über das Leben dort an der Oſtſee können wir gerade was brauchen. Nach Ihrer Erzählung muß ich es doch für ganz wichtig halten, daß Sie die junge Dame erwiſchen,— und zwar möglichſt bald.“ Der Redakteur bemerkte das frohe Aufleuchten in ſcrieb Augen nicht, da er etwas auf einen Bogen Papier ſchrieb. 28 ien Sie alſo!“ wiederholte er freundlich,„ich denke, Sie werden mit 15 Mark 1 0 täglich zufrieden ſein. Fahrgeld geht extra. Natürlich. Ich ſetze voraus, daß ſich die Sache nicht unnötig lange hinauszieht!“ * In Swinemünde hat Willi raſch feſtgeſtellt, wo die Geſuchte mit ihren Eltern wohnt. Es handelte ſich um eine Penſion an der Strandpromenade. Er begab ſich dorthin um erſt einmal das Haus zu betrachten. Gemächlich ſchlenderte er die Promenade entlang. Es war um die Mittagszeit. Heiß brannte die Sonne vom Himmel. Die Luft war herrlich. Sie wehte mit leichter Briſe vom Meere her. Fröhliche, gut gekleidete Menſchen begegneten ihm. 800 Jubeln, ausgelaſſenes Kindergeſchrei tönte vom Strande her. Boote ſchaukelten auf dem Waſſer. Ein klei⸗ ner Verkehrsdampfer glitt vorbei. 0 Wen erſcholl Lautſprechermuſik. Mittagskonzert aus Berlin. (Fortſetzung folgt.) Das nagisclie Quadrat Als ſich in der zweiten Hälfte des ſechzehnten Jahrhun⸗ derts die acht proteſtantiſchen Nordprovinzen des Burgun⸗ diſchen Kreiſes gegen die ſpaniſche Fremdherrſchaft erhoben, um unter Wilhelm von Oranien die Republik der Vereinig⸗ ten Niederlande zu bilden, belagerte Herzog Alexander von Parma als Befehlshaber einer ſpaniſchen Armee die Stadt Maaſtricht, die Hauptſtadt des niederländiſchen Bundes⸗ ſtaates Limburg, die als Schlüſſelfeſtung an der Maas da⸗ mals eine bedeutende ſtrategiſche Rolle ſpielte. Die Niederländer hatten daher hier eine ſtarke Garni⸗ ſon, die aus deutſchen, engliſchen, ſchottiſchen und franzöſi⸗ ſchen Söldnern beſtand. Außerdem beteiligten ſich alle waf⸗ fenfähigen Bürger an der Verteidigung,— verſtärkt durch mehrere tauſend Bauern, die vor dem Anzug der Spanier in die feſte Stadt geflüchtet waren. Neunmal ſtürmten die Spanier nach allen Regeln der Kriegskunſt und wurden ebenſo oft in blutigen Kämpfen zurückgeſchlagen, bei denen der Enderfolg ſtets auf der Schneide des Meſſers ſtand. Während jedoch die Spanier den großen Menſchenverluſt dieſer Sturmkämpfe durch Nachſchub ergänzen konnten, wurden die eingeſchloſſenen Verteidiger durch das Lichten ihrer Reihen immer mehr ge⸗ ſchwächt. Dazu kam noch die unvermeidliche zunehmende Hungersnot mit all den ſonſtigen Leiden und Entbehrungen 8155 belagerten und von der Außenwelt abgeſchnittenen adt. Deshalb erkannte der Kommandant von Maaſtricht ſchließlich, daß die Stadt in abſehbarer Zeit verloren gehen mußte, wenn keine ſchnelle Hilfe von außen kam. Als deutſcher Kriegsmann hatte er ein Fähnlein deut⸗ ſcher Landsknechte als Leibtruppe in die Stadt gebracht und wählte nun aus dieſem erprobten„Kriegshaufen“ den Rottenführer Noel aus, der ihm als der verläßlichſte und geſchickteſte Bote zum Ueberbringen einer Nachricht an den großen Schweiger Wilhelm von Oranien erſchien. Noel ſollte dem Prinzen die gefährdete Lage der Stadt ſchildern und die Bitte um möglichſt raſchen Entſatz mündlich aus⸗ richten, dabei jedoch zu ſeiner Beglaubigung eine kurze De⸗ peſche überreichen, die der Kommandant in Chiffreſchrift auf einen kleinen Zettel niederſchrieb. Noel verkleidete ſich als Bauer und verbarg den Zettel in ſeinem Hut. Dann ſchlich er ſich nachts aus der Stadt hinaus und verſuchte, unbemerkt durch die Poſtenkette der Belagerer zu kommen. Er wurde jedoch ertappt und gründlich unterſucht. Dabei fand man die chiffrierte Depeſche in ſeinem Hut. Sogleich führte man ihm dem Herzog von Parma vor. „Spion!“ empfing ihn der grimmige Schüler des Her⸗ Nan von Alba, der als Fespicte Oberbefehlshaber ſeinen amen mit Blut in die Geſchichte der niederländiſchen Er⸗ hebung eingetragen hatte. „Ich bin kein Spion, Hoheit,“ verwahrte ſich Noel feſt. „Schleichſt aber als Bauer verkleidet durch meine Linie, während man dir den Kriegsknecht von weitem anſieht,“ höhnte der Herzog, der einen ungemein ſcharfen Blick für das Durchſchauen von Verkleidungen beſaß. Noel hatte ſchon von dieſer Fähigkeit des Herzogs ge⸗ hört und gab unumwunden zu, daß er ein deutſcher Lands⸗ knecht war. Ein vergebliches Ableugnen hätte ihn nur um⸗ ſo mehr in Verdacht gebracht. So aber nickte der Herzog befriedigt zu dem Geſtänd⸗ nis, das die Menſchenkenntnis beſtätigte, auf die er ſich viel zugutetat. In dieſer gnädigen Laune ließ er den Gefange⸗ nen nicht ſofort aufknüpfen, ſondern bloß einſtweilen in Ge⸗ wahrſam halten, bis ſeine Sekretäre die chiffrierte Depeſche entziffern konnten, deren Inhalt auch Noel unbekannt war. In der Depeſche waren die Buchſtaben durch Ziffern er⸗ ſetzt, und die Sekretäre konnten, trotz ihrer Gewandtheit im Entziffern von Geheimſchriften, den Schlüſſel nicht finden, nach dem der Kommandant von Maaſtricht die Nachricht verfaßt hatte. Als ſie dem Herzog ihren Mißerfolg meldeten, ließ er Noel vor ſich bringen. Er bedrohte ihn mit der ſchärfſten Folterung, mußte ſich aber überzeugen, daß Noel weder den Inhalt der Depeſche noch ihren Chiffreſchlüſſel kannte. Noel wußte nur ſoviel zu ſagen, daß ihn ſein Kommandant an den Oranier mit der Bitte um Entſatz geſchickt hatte. Nach ſeiner Meinung konnte auch die Depeſche keine an⸗ dere Nachricht enthalten. „Geſchwätz!“ erwiderte der Herzog barſch. 2 7 Maaſt⸗ richt dringend Entſatz braucht, ſieht jedes Kind. Dazu be⸗ darf es keiner Geheimdepeſchen. Daher muß der chiffrierte Brief eine andere, ſehr wichtige Geheimnachricht enthalten.“ „Darüber weiß ich nichts, Hoheit,“ antwortete Noel wahrheitsgemäß. „Deſto ſchlimmer für dich,“ ſagte der Herzog ſpöttiſch. „Denn du wirſt bei Sonnenaufgang gehängt, wenn du bis dahin den Schlüſſel deiner 19 nicht herausgefunden haſt. Das wird deinen Verſtand ſchärfen, denke ich. Nimm den Zettel und verſuch deine Kunſt im Rätſelraten. An dei⸗ nem Witz hängt für dich Leben oder Tod.— Führt den Burſchen ab!“ ſchloß er mit einem Wink an ſeine Tra⸗ banten. Noel wurde in ſein Gefängnis zurückgebracht und dort ſcharf bewacht. Verzweifelt grübelte er über eine Löſung der 1 ſhhrißz nach. Er begriff wohl, daß an die Stelle jeder Ziffer ein Buchſtabe einzuſetzen war. Aber er konnte noch weniger als die geübten Sekretäre des Herzogs den Schlüſſel her⸗ ausklügeln. In ſeiner Not flehte er Gott um Hilfe an und faßte dabei inbrünſtig nach dem Amulett, das er nach der Zeitſitte an einem Halskettchen auf der bloßen Bruſt trug. Er zog den Talisman heraus, um ihn während des Ge⸗ bets zu küſſen. Als er es dabei anblickte, kam ihm plötzlich ein Gedanke, der ihm wie eine höhere Erleuchtung erſchien. Rückſeite des Marsſiegels. Das Amulett war ein ſogenanntes Marsſiegel, das be⸗ ſonders bei Kriegsleuten als wirkſamer Schutz gegen die Gefahren ihres Handwerks galt. In Form einer Münze zeigte es auf der einen Seite das eingeprägte Bild des Kriegsgotts Mars in voller ae und auf der an⸗ dern Seite ein magiſches Quadrat, das nach der Wurzel⸗ zahl Fünfundſechzig zuſammengeſtellt war. Als Noel die fünfundzwanzig ee des Mars⸗ ſiegels ſah, fiel ihm ein, daß das deutſche ABC fünfund⸗ zwanzig Buchſtaben zählte. Gleichzeitig erinnerte er ſich, daß ſein Kommandant ganz das gleiche Marsſiegel als Ta⸗ lisman trug. 5 Da war es doch einer Unterſuchung wert, ob es da kei⸗ nen Jufammenhang mit der Chiffreſchrift der Depeſche gab.