flieger bilden T. 2 J 2. Blekt zum Nr. 260 N i 19 der— Freitag. 25. Okt. 1935 ernig,— gen die Stärke Di 5 95 Betä: it be e großen Führerbauten Betämpfung des Mangels an Fachkräften Butterſorgen in aller Welt nungen Acchitektoniſche Zeugen des Schöpferwillens des Dritlen n en und einer Reihe von Berufen Du Deutſchland iſt es in den letzten Tagen zweifellos inzelne Reiches.— Richtfeſt am 3. November. eee erheblich 5 5 18 r. Appel Lan die Dſßipint de ehnun 5 5 der in den nächſten rhebl ildern. Der Appell an die Diſziplin der merit München, 25. Oktober. e Der Reichs- und preußische] praueſkeen das Hamſtern zu unterlaſſen, und den Ver⸗ Volken. der 3. November wird in der Geſchichte der Stadt de e hat deshalb die Unterrichtsverwaltungen 9 etwas einzuſchränken, war nicht vergeblich. Außer⸗ Höhen: München als Hauptſtadt der Bewegung und Hauptſtadt de Sale ber 8 die preußiſchen Schulbehörden erſucht, die em haben die verſchiedenen Maßnahmen der Hauptver⸗ age, ſie deutſchen Kunſt ein beſonders denkwürdiger Ta f 9 1115 91 5 Berufsſchulen auf dieſe Lage des Arbeitsmarktes einigung der Deutſchen Milchwirtſchaft, eine gerechte Ver⸗ 1 Wil. der Einklang der beiden Begriffe Wir. 110 e Möglichkeit der beruflichen Weiterbildung auf den teilung der in Deutſchland laufend anfallenden Butter zu er⸗ n, der bielfältigen monumentalen Ausdruck finden Die 9 1 e hinweiſen zu laſſen. Die Aufnahmebedingungen reichen, recht ſegensreich gewirkt. Gewiß iſt. die Butter⸗ erzähl, wigsbrücke wird in ihrer neuen Geſtalt feierlich 5 de ee ſollen den Berufsſchülern Aude get pech en überwunden, und wird uns noch im das geweiht, die großen Führerbaut. ei bekanntgegeben werden. nige Zeit beſchäftigen; ein großes Problem ist dieſe An⸗ i 5 5 2 5 en der Partei elegenheit jedoch für das deutſche f am Königsplatz, der inzwiſchen mit 220 000 Platten ausge⸗ 9 N E für das deutſche Volk nicht mehr. her Neub im alten Bot i en G 5 D B 2 8 örſcheinungen, die, wenn ſie i f an der Stelle des 1 G4 975 Richtſet Eg rolpreis land 195 ſic gingen, 5 feindliche Auslandspreſte 2 ind im feiern. Dazu wird ſchließlich das N Er darf nicht geändert werden.— Di i einmal veranlaſſen würde, von dem bevorſtehenden Zuſam⸗ f Dazu wird ſchlief as NS⸗Aerztehaus in geändert werden.— Die Lage der Bäckereien. enbruch des Dri 151 schrei f 600 Briennerſtraße ſeiner Beſtimt e a 5 5. menbruch des Dritten Reiches zu ſchreiben. Aus§ 1 0 der ſtraße 8 er Benin übergeben. f Die Hauptvereinigung der deutſchen Getreidewirtſchaft wird gemeldet, daß die Fettpreſfe im Naſleich gun n Mark Die Ludwigsbrücke hat mit Zuſtimmung des Reichs- und preußiſchen Mini⸗ um rund 100 v. H. geſtiegen ſind. In Eſtland iſt 8 n und it die älteſte und ehrwürdigſte Brücke ül 5 5 ſters für Ernährung und Landwirtſchaft eine Aenderung Butterpreis, ebenſo wie viele andere Lebensmittel 1 25 en auf München. Sie iſt h e Iſar in der Roggenmehlpreiſe angeordnet. Der zurzeit gültige Rog⸗ bis 30 v. H. geſtiegen. Aus Oeſterreich, Belgien 50 nden 985. des neuen genmehlprois wird zunächſt auf den Preisſtand der Zeit Luxemburg hören wir, daß die Bevölkerung Butter und Nu. 1925 über ſie der Weg der„ 81 15. Auguſt bis 30. September 1935 zurückgeführt. Fett hamſtert und ſchließlich wird ſogar aus England 1 ſer in die Stadt München 55 e ſozigliſtiſchen Kämp⸗ ieſe Verbilligung wird jedoch noch weſentlich verſtärkt berichtet, daß die Butterpreiſe erheblich angezogen haben Die 0 1 016 b e Sie hat verkehrs⸗ durch die Beſtimmung, daß dieſer Preis bis auf weiteres Butter hat ſich in England ſo verknappt, daß der Mar⸗ edingt. neugeſtaltet werden. Die neue Brie vollkommen] auch für die nächſten Monate unverändert bleibt. garineverbrauch um 20 v. H. geſtiegen it. 85 ff. nich glänzender Zeuge deutſcher Geſſtes. und Handarben Die herabſetzung der Roggenmehlpfeiſe eembalicht er, Jedem Deutſchen iſt es einleuchtend daß auf dem l een Formen i 8 Handarbeit auch ferner den Roggenbrotpteis trotz der unver⸗ beſchränkten deutſchen Raum mit ſeinen be ren Erzeu⸗ 0 Formen eine edle Zierde der Haupt kennb 5 2 e 0 grenzten Erzeu ſtadt der Bewegung. Die Ein weihn ng de B e 97 aren Schwierigkeiten im Bäckergewerbe underän⸗ gungsmöglichkeiten und bei der gegenwärtigen Deviſenlage 910 weir n e er Brücke ert zu laſſen. Die Stabiliſierung des Brolpreiſes iſt keine angeſichts der großen nationalen Aufgaben, die wir zu er⸗ ck ver. Dberbürgermeiſter Fiehler erfolgen 5 des leichte Aufgabe; während auf der einen Seite die millio. füllen haben, hier und da einmal eine Spannung bei irgend haben Abend n einer n e N ee e le 1 jede Verkeue⸗ e e h kann. Es erſcheint aber kaum rk ab⸗ ſaal ausklingen. Die Teilnehmer a D 80 e ing des Brofpreiſes, auch wenn ſie alkulatoriſch noch ſo glaublich, daß in Eng and mit ſeinem ausgedehnten, 9105 1 5 R)zmer an dem Bau erhalten auch fan begründet wäre, unbedingt geſchützt werden müſſen, weltumſpannenden Kolonialreich die Butter knapp Aden 9 85 e 55., N i 5 ann das Backgewerbe in vielen Orten und Bezirken kann. Die Urſache hierfür iſt in dem italieniſch⸗abeſſi⸗ weisen. m Inſchluß an die Einweihung der Ludwigsbrücke Deukſchlands den Nachweis erbringen, daß der gültige niſchen Konflikt zu ſuchen. Die Verſicherungsgeſell⸗ 1% werden die Veranſtaltungen des Tages mit dem Brokpreis mit den Unkoſten kaum in Einklang ſtehk. ſchaften haben nämlich ihre Prämien für den Transport Richtfeſt der Parleibauken am önigsplah Bisher konnten die gröbſten Schwierigkeiten aus 85 von Butter durch den Suezkanal ſo ſtark erhöht, daß beute erhalten Jübreh 5 955. N e in einigen, immerhin nicht kleinen 5 J 5 55 Buttertransporte U punkt erhalten. Führerhaus und Verwaltungsge⸗ zezirken Deutf 8 die Backe 8 5 aus A ralien un euſeeland ni. bäude werden künftig die Bußeren Repräsentanten er kaffe l 4 hal 0 159905 den Suezkanal, ſondern um Supafflke W 4 J „ Vol Hauptſtadt der Bewegung ſein. Sie werden aber auch die in mancher Hinſicht nicht als das beſte erwieſen. Darum iſt Dieſer Umweg bringt eine erhebliche Verzögerung beim Ver- wahrhaft königliche Anlage, die König Ludwig(. geſchaffen[man jetzt dazu übergegangen, den Ausgleich zwiſchen dem Eintreffen der Butter in England mit ſich, und dieſe Ver⸗ 9015 hat, ihrer höchſten künſtleriſchen Vollendung entgegenfüh⸗] nun einmal unveränderlichen Brotpreis und den talfcechli⸗. iſt der Grund für die gegenwärtige Butterknapp⸗ Weiß⸗ ken und damit ein dauerndes Ruhmesmal des Kanſtför⸗ chen Herſtellungskoſten ſtatt wie bisher im Backgewerbe heit in England. Selbſtverſtändlich hat ſich der englische Ac 0 derers und verehrers Adolf Hitler werden. jezt bei den Mühlen vorzunehmen. Wenn jetzt die e. die Konjunktur auszunutzen, ſofort auf bis 7„Die Pläne für die Umgeſtaltung des alten Bota⸗ Roggenmehlpreiſe zur Entlaſtung des Backgewerbes we⸗ ul 5255 Buttermengen in den europäiſchen Butter⸗ 1 niſchen Gartens, des Platzes, auf dem der mit unge⸗ ſenklich geſenkt werden, ſo können die in der Roggenmüleerei l digen Verhaltl 10 a e Grüne heueren Kunſtſchätzen ſeinerzeit abgebrannte Glaspalaſt entſtehenden Härten aus den Mitteln ausgeglichen werden, De tſchl 0 5 5 miſſen wird 55 verſtändlich, daß für hwarz⸗ ſtand, ſtammen ebenſo wie die Pläne für die Parteibauten die auf Grund der entſprechend kalkulierken Weizenmehl⸗ utſchlaud die Möglichkeiten, den gegenwärtigen Fehl⸗ divien⸗ von Profeſſor Trooſt. Als Profeſſor Trooſt allzu früh preiſe von den Weizenmühlen in Form der Weizenaus bedarf an Butter durch vermehrte Einführen zu decken, ke. rabeh, ſeinem Schaffen gerufen wurde, hinterließ er 155 größere gleichsabgabe aufgebracht werden. 5 5. 11 1 ene ee e ee g + 0 5— 51 2 7 8 1 4 5 5 25 S 1 3 ſacheft 0 2. 2 chel d ausgearbeitete Skizze. Die Profeſſoren Bieber und Wackerle Die Brofpreisfrage war früher eine der leidlichſten unſerer Inland gun lte 1 10 1 Stic haben dann die Neugeſtalkung durchgeführt. Es wird hier[und wirkſchaftspolitiſch umſtriktenſten Angelegenheiten. Die ſchon in abſehbarer Zeit aus natü eee 1 miten in der Stadt eine herrliche Grünanlage entſtehen. polttiſchen parteien hallen damat leichtes Spiel, den Streit e e Gründen eine Stei⸗ e 10 mit einem Cafe, das auch ſtiliſtiſch ein Schmuck der Stadt um den Brokpreis mit der entſprechenden Apache JJCCCCCCCCCVVTTTT 1 10 ſein und ſich dem durch den Bau des Juftizminiſteriums ihrem Nutzen zu geſtalten. Heute gibt es nur eine Parole: M eib 0 t 5 810 überragten Platz ausgezeichnet einfügen wird. Der ee muß gehalten werden! Dagegen haben alle ar erich 2 iſe 25 Am Nachmittag des 3. November wird das an der ſelbſtſüchtigen Einwände der Gruppen zu ſchweigen. 1 Getreidegroßmarkt vom 24. Oktober: Preiſe ö. unverändert. Südſeite der Briennerſtraße in der Nähe der Türkenſtraße errichtete N S⸗Aerztehaus eingeweiht und ſeiner Be⸗ ſtimmung übergeben werden. 1 1 Die Betiriebsappelle In 10 Prozent aller Betriebe bereits eingeführk. Der Leiter des Amtes für Ausbildungsweſen der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront und der Werkſcharen, Hauptamtsleiter Gohdes, zieht im„Indie“ eine Bilanz der jetzt einjährigen Arbeit auf dem Gebiete der Betriebsappelle. Er keilt dabei mit, daß rund 10 Prozenk aller Groß⸗, Mittel. oder Kleinbetriebe heute bereits von dieſem Ge⸗ danken erfaßt ſeien. Allerorts würden heute monatliche, 14. fühl wöchentliche oder kägliche Betriebsappelle durchge⸗ ührk. Die Jahresüberſicht ergebe, daß die Betriebe, die nach nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen geleitet ſind, zuerſt den hohen Sinn der Betriebsappelle erkannt hätten. Vorausſet⸗ zung ſei hierbei immer, daß Betriebsführung und Betriebs⸗ gefolgſchaft in gutem Einvernehmen zueinander ſtehen. Der richtig durchgeführte Betriebsappell wecke bei den Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern die Freude am Werksgeſchehen und an der Arbeit, was ſich auf der anderen Seite in erhöhter Arbeitsleiſtung auswirke. Briefe vieler Betriebsführer hät⸗ ten dies beſtätigt. 1 Millionen wurden untergebracht Im September noch ſtarke Bermitklungskätigkeit. Nach den Mitteilungen der Reichsanſtalt iſt im Sep⸗ tember krotz des leichten Anſtieges der Arbeitsloſenzahl die Zahl der bei den Arbeitsämtern vorliegenden Arbeitsge⸗ ſuche noch um 7000 zurückgegangen. Das iſt dadurch zu er⸗ klären, daß die Entlaſſung von Notſtandsarbeitern die Arbeitsloſenzahl ungünſtig beeinflußte, ohne auf die Arheitsgeſuche zurückzuwirken⸗ Die Bewegung im Arbeits⸗ einſatz war im September ſtärker als in den Vormona⸗ ten. 685 000 neue Arbeitsgeſuche wurden geſtellt, und 692000 fanden ihre Erledigung. Der beſonders ſtar ke Zugang an Arbeitsgeſuchen konnte noch immer durch die Abgänge ü b er deckt werden. Auch die Zahl der den Arbeitsämtern gemeldeten offenen Stellen ſtieg. Insgeſamt wurden 734 000 offene Stellen neu gemeldet ge⸗ in Mannheim. Eine der ſchlimmſten Seuchen der Menſchheit war in früheren Zeiten die Peſt, der ſchwarze Tod. Dieſe Seuche hat für die ziviliſierten Völker dank der Enk⸗ deckung des Peſtbazillus und der hygieniſchen Einrich- tungen ihre Schrecken verloren; ihre Ausbreitung iſt bei uns heute undenkbar. Erſtmals erhalten wir von einer Peſtſeuche durch einen griechiſchen Geſchichtsſchreiber Kunde; ſie ſuchte 429 v. Chr. Aſien und Afrila fürchter⸗ lich heim und ſprang auch nach Attika über. In größeren Zeiträumen wurde die Menſchheit immer wieder von dieſer Geiſel heimgeſucht, Hunderttauſende und Millio⸗ nen Menſchenleben als Opfer fordernd. Auch Mannheim wurde von dem ſchwarzen Tod nicht verſchont. Die Lage am Rhein und die ſchlechten Verkehrsverhältniſſe der damaligen Zeit trugen zur Ein⸗ ſchleppung bei. Auf welche Weiſe die Peſt eingeſchleppt wurde, konnte nicht genau feſtgeſtellt werden. 1528/29 wütete die Peſt in Herdelberg und nahm 1547 dort einen ſo großen Amfang an, daß der Kurfürſt von Heidelbrg nach Germersheim überſiedelle, während die Univerſität ihren Sitz nach Eberbach verlegte. 5 1666 hielt die Peſt auch in Mannheim ihren Ein⸗ zug. 1665 kam die Seuche von London nach dem Kon⸗ tinent und wurde von Amſterdam aus rheinaufwärts nach Köln, Bingen, Rüdesheim, wo überall ſchwere Menſchenverluſte zu verzeichnen waren, eingeſchleppt. Im Januar 1666 erreichte die Peſt Kurmainz, im Sommer Mainz, Frankfurt und die. Orte an der Bergſtraße, ſo Zwingenberg, Alsbach und Auerbach. Im Mai 1666 Wurde der erſte Peſtfall in Mannheim feſtgeſtellt, an dem das Dienſtmädchen des Wagners Jean Gavelle ſtarb. Die angeſtellten Unterſuchungen ergaben, daß die Seuche entweder durch Metzgersknechte, die Vieh aus dem verſeuchten Alzey einführten, oder von Stroh, das am damaligen Rheintor lag und von kranken Soldaten benutzt und dann von den Bürgern verwendet wurde, kam. Bei dem damaligen Stand der Wiſſenſchaft war es natürlich, daß die Peſt raſch um ſich griff. Bereits im Frühjahr, vor dem Ausbruch der Seuche machte Perſonen durften kein Seuchenhaus, 5 Fähnchen gekennzeichnet war, betreten. Die beiden Mann⸗ Die peſt im Jahre 1666 Peſtfälle genau zu regiſtrieren und öffentlich angeſtellten alten und die welches durch ein 2— tichtkranken zu enth heimer Apotheker wurden angewieſen, niemand in ihre Geſchäftsräume einzulaſſen; ſie mußten die Medikamenke duuch das Fenſter auf die Straße reichen. Alle Bade⸗ ſtuben wurden geſchloſſen und die Lehrer veranlaßt, die d dem Stadtſchreiber zu melden, der ſie in ein beſonderes Totenregiſter ein⸗ zutragen hatte. Leider haben ſich dieſe Liſten micht er⸗ halten, ſodaß heute . eine Feſtſtellung der Todesopfer nicht möglich iſt. Kurfürſt Karl Ludwig befahl im Juni 1666, daß in den Wohnungen Eſſig zur Verdampfung kommen müſſe; er ſtellte hierfür ein halbes Fuder Wein⸗ eſſig zur Verfügung. Ein Arzt durfte keine Peſtkranken beſuchen, die Betreuung wurde dem damaligen Bader Hans Jakob Zehrer übertragen, deſſen Entlohnung hier⸗ für 12 Reichstaler ſowie Hauszins für ſeine Frau und Kinder betrug. Er wurde gezwungen, ſich von ſeiner Familie während der Dauer der Peſt zu trennen. Ein beſonderer„Peſt⸗Notar“ wurde angeſtellt, und zwar David Bizius aus Bern, der die Hinterlaſſenſchafts⸗ angelegenheiten zu ordnen, hatte und dem noch ein Ad⸗ junkt zur Seite ſtand, Aber ſelbſt der Nat der Stadt wurde von der Seuche nicht verſchont; im Juli fielen die Ratsſitzungen faſt ganz aus. Gegen Ende des Som⸗ mers machte ſich ein Abnehmen der Peſt bemerkbar, und im November konnte der Peſtbarbier Richy dem Rat der Stadt melden, daß ſeit drei Wochen keihe neuen Peſtfälle vorgekommen ſeien. Im Januar 1667 ſcheint die Seuche vollkommen erloſchen zu ſein und es würden einige Männer vom Rat beauftragt, die aus⸗ geſtorbenen Häuſer zu lüften und mit Schwefel aus⸗ zuräuchern. Die Paßvorſchriften blieben jedoch beſtehen, beſonders gegenüber der Stadt Frankenthal. Die Manm⸗ heimer Kaufleute, die geſchäftlich in Speyer zu tun hatten, wurden von einem eigens nach Speyer ent⸗ ſandten Beauftragten beobachtet, um zu verhindern, da ſſe Peſthäuſer betraten. Verdächtige Waren durften nich eingekauft werden. Nach dem Erlöschen der Peſt griff der Rat noch in beſonderer Weiſe ein, was ihm in der ganzen Gegend beſonderes Lob einbrachle und faſt als ein Wunder für die frühere Zeit zu betrachten iſt: er gab Vor⸗ ſchriften für die Sauberhaltung der Höfe und Häufer genüber nur 707 000 im Vormonat. Die Arbeitsämter haben im September bei der Unter⸗ bringung von rund 753 000 Volksgenoſſen mitgewirkt, von denen 416 000 in Dauerſtellungen vermittelt wurden. Die Zahl der Vermittlungen iſt noch höher als im Vormonat 1 die entſprechende Zahl des Vorjahres um faſt Ein Aeberblick über die Geſamktätigkeit der Arbeils⸗ ämter in den erſten drei Vierkeljahren des Jahres 1935 ergibt, daß in dieſer Jeit von den Arbeilsämtern bei der der Mannheimer Arzt La Roſe auf die Strohſchütten am damaligen Rheintor aufmerkſam, die ſeuchenverdäch⸗ tig ſeien. Er verlangte die Vernichtung des Strohs, was auch vom Stdatrat beſchloſſen wurde; es war aber bereits zu ſpät. Auch das Einfuhrverbot für Vieh aus verſeuchten Orten konnte das Unheil nicht mehr aufhalten. Die Zahl der Todesfälle war ſo groß, daß vier als Totengräber angeſtellt wurden. Sie ließen ſich aller⸗ erſt 18 7 5 e 15 5 einem 5 Einſtellung von faſt ſieben Millionen Arbeitskräften mik⸗ damalige Zeit hohen Lohn— 8. reuzer pro Tag gewirkf 5 05 1 lagen bei den Arbeiks. und 0,25, Gulden für jeden beerdigten. Toten— zu ämtern elwa drei Millionen unerledigte Arbeitsgeſuche dieſer Arbeit herbei. Die Peſttoten, durften nur am vor, und rund ſechs Millionen wurden im Laufe des Jah Abend beerdigt werden, nicht, wie üblich, am Mittag. res neu geſtellt. 8 Die Totengräber hatten ſich von jedem Verkehr mit heraus und beſtimmte,„daß keine Schweine auf die Straße gelaſſen werden dürfen“. Schlachtvieh durfte nicht ohne Beſcheinigung, daß es aus peſtfreien Orten kam, eingeführt werden. e Kurfürſt Karl Ludwig nahm ſich der ſchwergeprüfken Stadt energiſch an. Für die Armen gab er 200 Reichs⸗ taler, 100 gab er aus ſeiner eigenen Kaſſe, die anderen 100 waren Strafgelder der Mannheimer portugieſiſchen Juden, welche die Verbote übertreten hatten. Ungeheuer war die Not, die unſere Vorfahren durch⸗ zumachen hatten, aber auch eine umfaſſende Hilfstätigkeit ſetzte ein. Für die damalige Zeit müſſen die Maß⸗ nahmen der Stadt als vorbildlich bezeichnet werden. Mutter ſoll das Volksmärchen pflegen! Es gab eine Zeit, da war das Märchen der kleinſten Hütte, im prächligſten Schloß, be den Armen und Reichen. Da ging es mit goldenen Schuhen über dieſe ſel überall daheim, in 1 f 1 ſüchtige Erde und ſpendete aus ſeiner reichen Fülle ganz wunder⸗ ſame Erkenntnis in das Menſchenherz und tiefe, wahre Liebe zu Volk und Vaterland. Vor allem in dem leider oft zu Unrecht h Mittelalter war es, wo das Märchen und die S hlühen begannen. Märchen und E gen, die dam Gebrüdern Grimm und anderen deutſchen Dich porgeholt wurden. Denn das Fremde, das dame in unſer Volk drang, ſchob das Märchen mit raf in die Ecke.— Sie wußten es wohl, dieſe Fremdlii es als Außenſtehende viel eher erkannt als das deutſe daß das Märchen die tiefſte Wurzel alles wahren vö findens iſt,— bei allen Völkern. So war ihr Märchen, das unbedingt verſchwinden mußte, olk ſelbſt, lkiſchen Emp⸗ erſtes Ziel das wollte man mit Erfolg die zerſetzende Arbeit beginnen. Leider haben viele Eltern im marxiſtiſchen Zeitalter Irrweg in der Erziehung, ohne darüber nachzudenken, willig Folg geleiſtet. In Wahrheit iſt aber gerade das Märchen dex beſte Erzie⸗ hungsfaktor, denn es erzieht jeden ein zelnen Menſchen(und f ganze ſozialem und völkiſchem Empfinden. Das Märchen iſt immer der Spiegel des Volkes, der ur⸗ wüchſige Sang aus ſeiner Seele. Wer die Märchen ſeines Volkes kennt, der hat ſich ſein Volk zu eigen gemacht, und was uns zu eigen iſt, das lieben wir und begreifen wir auch. Darum iſt es die Pflicht jeder deutſchen Mutter, das deutſche Volksmärchen in ihrer Kinderſtube zu flegen Pflegen aber heißt, nicht wahllos leſen laſſen, ſondern die 1 aussuchen, von denen die Mutter weiß, und fühlt, daß ſie der Seele des Kindes etwas geben können. Vor allem leſe man die Märchen vor und mildere hier und da. Am beſten iſt es natürlich, Mutter erzählt ſie. Die Furchtmärchen ſollten bei kleineren Kindern voll⸗ kommen fortbleiben, wie z. B.„Von einem, der auszog, das Gru⸗ ſeln zu lernen“, u. a. m. In der Mehrzahl aber ſind ſie alle für unſere Kinder geeignet. Denn in unſeren deutſchen Märchen ſingt und klingt es von Liebe und hohem Mut, von Wundertaken durch Glauben und reinen Willen. Da finden wir all das, was wir unſeren Kindern als höchſte Moral und Tugenden preiſen, Vorbilder, von denen ſie lernen können, und ſolche, die ſie ab⸗ ſchrecken. Eine Kinderſtube ohne Märchen möchte ich mit einer Küche vergleichen, in der nur ganz einſeitige Nahrung bereitet wird. In der ſich die Unterernährung des Herzens und des Gemütes ſehr bald bemerkbar macht, und die Ueberernährung des Intellekts ſehr bald unangenehm auftritt.— Was hilft alles gute Fortkommen auf den Schulen, alle beſondere Begabung in moderner Hinſicht, Sport, Werkunterricht, Technik u. dgl., wenn das kleine Herz ſo kühl an allen menſchlichen Taten und Nöten vorübergeht? Glaubt mir, daß das feeliſch kühlſte und„ſeeliſch unbegabteſte“ Kind durch Märchen eine ganz wunderſame Beeinfluſſung zur Erſtarkung und Ausbildung ſeines Gefühlslebens erfährt, Das kleine Kinderherz hat Liebe und Sehnſucht Wunder, und das iſt es, was wit Frauen unbedingt als etwas Heiliges hüten ſollen das Wunder im Kinderherzen. So hat das Märchen eine große 8 am ganzen Volk. nach dem beachten müſſen, Den Glauben an Miſſion am Kinderherzen, Darum erkennt ihn denn wieder, den alten Schatz der deutſchen Märchen, die von deutſchem hohen Sinn und Heldenmut, von der deutſchen Seele Zeugnis geben. Laßt eure Kinder an dieſen Gleichniſſen wachſen und erſtarken, laßt eure Kinder Märchen hören! Victoria Roer. Einkaufsdiſziplin Was man heute von der deutſchen Hausfrau verlan⸗ en muß, iſt politiſches und wirtſchaftspolitiſches Verſtändnis eim Einkauf. Die allenthalben ſichtbaren„Butterſchlangen“ zeigen aber leider, daß es vielen Frauen an dieſer grund⸗ 9 9 Vorausſetzung ihrer Wirtſchaftsführung noch mangelt. o wichtig die Butter als Nahrungs⸗ und Genußmittel iſt— niemand wird ihr den Vorrang unter allen Fettarten beſtreiten— ſo wenig iſt ſie nicht in gewiſſer Weiſe und in beſtimmten Grenzen durch andere Fette zu er⸗ ien bzw. durch ſie zu ſtrecken. In Zeiten einer ge⸗ wiſſen Butterknappheit ſollte die Hausfrau ſich wieder mehr auch auf die Fettarten beſinnen, die ſie oft achtlos genug vergeudet. Wer die Mahnungen des Reichsnährſtandes rechtzeitig beachtet und den aus Butter, Schweine⸗ und Kalbsfett zuſammengeſetzten„Fett⸗Topf“ rechtzeitig herge⸗ 95 hat, kann das vorübergehende Uebel der Butterknapp⸗ eit mit großer Ruhe ertragen, und kommt bei Verwen⸗ dung von guten Marmeladen wie Dreifrucht, Rheiniſches Apfelkraut uſw. als Brotaufſtrich zum Frühſtück ſehr wohl 1 Wer aber nicht in irgendeiner Weiſe vorgeſorgt at, kann auch heute noch manches ausgleichen. Da ſind 0 B. die Büchſen mit dem„Fleiſch im eigenen Saft“, das ehr fettreich iſt. Aber auch beim Friſchfleiſch wird ich manches Stückchen Fett abſchneiden laſſen, um es als Zu⸗ ſatz zur Gemüſebereitung zu verwerten. Zur Diſziplin beim Einkauf muß ſich die durchdachte Verwertung beſonders der im Augenblick knappen Erzeug⸗ niſſe geſellen. Auch in der Zuſammenſetzung der Mahlzeite n muß die Hausfrau beſonderes Verſtändnis Ur die gegenwärtige Verſorgungslage beweiſen. Es iſt erſchwendung, zu einem Fleiſchgericht noch Bratkartoffeln zu reichen; ſie gehören auf einen fleiſchloſen Mittagstiſch. Zur Einkaufsdiſziplin gehört auch, daß man ſich und anderen gegenüber nicht in Klagen ergeht über die augenblicklich zu überwinden ſind. Auch 8 Die fetzige Knappheit an verſchiedenen Erzeugniſſen des Nahrungsbedarfes iſt ſo etwas wie eine Probe 1 15 Haltung der deutſchen Hausfrau unvorhergeſehenen Schwie⸗ rigkeiten gegenüber. Sie hat ſie nur zu einem Teil beſtan⸗ den. Daß ſie noch weit mehr zur inneren und äußeren Einkaufsdiſziplin kommen muß, hat ſich gezeigt. Darum darf die Erziehung in dieſem Sinne nicht nachlaſſen. Ja, ſie muß auch auf den Mann ausgedehnt werden, der ſich ebenfalls gelaſſener mit einer gewiſſen Beſchränkung ſeiner Anſprüche auf kulinariſchem Gebiet abfinden muß, als es heute vielfach noch der Fall iſt. Denn, wo immer man mit den Hausfrauen das Problem der Einkaufsdiſziplin be⸗ ſpricht, ihre letzte Entſchuldigung für die Butterſchlange iſt: „Ich tue es ja nicht für mich, aber— mein Mann 8 Benutzt einheimiſche Gewürze! Ein großer Teil der in der Küche zur Ve Gewürze Deviſen erfor nahmen der 9 8 iſt d wir auf de ſich die H auf kün durch ar nen Sie f ßenbeilage? eine Kräuterſup pe Schnittlauch, Bohnen blättern, die gekocht werder Das un Salbei erſetzt werden und wir werden geſchmacklich nichts ver⸗ miſſen. Die Fiſchſorten, ſo zu roh bere Hiumentohl f Majoran verfeinert ſtets aber auch der und Borretſch Ein gute gang oder de werden. große, verſchl ſind. außen auf eir Wer über eit Doſen dazu b aufbewahrt werden. abgegriff ſtreut wird. Eines ſei heimiſchen Gewürzen nie im Geſchmack Würzlräuter geſundheits ländiſchen Würzen miſche Pflagzenwel r Teil der Gewürzpflanzen kann auf dem In dieſe werden die getrockneten endung kommenden dem Auslande bezogen und dafür ſind an de wir ſehr knapp ſind. Alle Maß⸗ elen darauf ab, Deviſen zuſparen jeden Hausfrau, dieſe Beſtrebungen wird aus de 2 rlich, deutſchen Hausfrau Gewürzpflan lui! Einig ändle iehen, nicht hei⸗ können einige der derung ſt ſe Wieder andere kann tim Ba Schnittl Schatten zkräuter ſie da⸗ noch unendlich viele 901„Portulak, Pimpinelle, Ros⸗ taxis? Wie ſteht es mit dem Dill, ekreſſe und den ern? nen Vorrat an Bohnenkraut und Bo trum ich kei Pilze und benutzen dieſe als Suppen⸗ oder läßt ſich allerlei damit beginnen und ſelbſt 1 daraus herſtellen, wie zum Beiſpiel aus kraut, Borretſch, Majoran lm und Sellerie⸗ hackt werden und in der Brühe leicht durch⸗ fein mu ermeidlie he Lorbeerblatt kann zum Beiſpiel durch Dillſoße eignet ſich nicht nur zu Aal und anderen ndern auch zu Möhren und anderem Gemüſe, ſowie itetem Gemüſe. Geriebene Möhren oder»riebener nit Dillſoße gegeſſen, ſchmecken ganz ausgezeichnet. den Geſchmack der Soßen und Suppen, Salat, in gleicher Weiſe Eſtragon, Kapuzinerkreſſe (Gurkenkraut). Spazier⸗ geſammelt r Wanderung in Wald und Feld ſelbſt Wenn ſie getrocknet worden ſind, ſtellt man entſprechend ießbare Gläſer bereit, die gut geſäubert worden Würzkräuter getan und tem Etikett vermerkt, welches Gewürz enthalten iſt. ien Gewürzſchrank verfügt, kann die vorhandenen enutzen. In Tüten ſollten Würzkräuter nicht lange Die Aufſchriften verblaſſen, die Tüten werden en und bekommen Köcher, ſo daß der koſtbare Inhalt ver⸗ jedoch noch dringend empfohlen: auch von den ein⸗ zu viel verwenden, weil ſie dadurch in werden. Niemals ſind elnheimiſche ſchädlich, wie der größte Teil der aus⸗ Auf alle Fälle ſollte die Hausfrau endlich dazu unangeneh übergehen, die einheimiſchen Würzkräuter zu bevorzugen und da⸗ mit dem Staa erſparen helfen! Herbſt Das Jah In ſeine ungeheure Summen, die dem Volke verloren gehen, Gertrud Reinſch. r wird alt— dichten, grauen Nebelhaare hüllt es voll ſtummer Trauer Feld und Wald. Still liegt der Sommer auf der Totenbahre——— Ein goldener Traum webt über allen Bäumen, fällt leich t und wunderſam zur Erde nieder. Und traurig ſtehn, wie halbverwehte Lieder, die letzten Blüten, die den Weg umſäumen. Der Sommer ſtarb. Nun kommt der Winter bald—— Und Abſchiedsweh durchzittert rings die Luft. liegt müde über letztem Glanz und Duft——— Das Jah r wird alt. Broſch e und Clip im neuen Modebild Kein Schr ſo ganz und wie die 8 Ziernadel, Die Nade zuſammenzuhalten. Die ſchluß einer andern feſtzun Die Forn Das geſchloſſer oder die Nade Mit imme und weich flie Zeichnung Nadel. Die nuckſtück. erfſüllt— neben ſeiner Aufgabe, zu ſchmücken, voll die Zweckmäßigkeit in der fraulichen Tracht, Nadel, wohlverſtanden als Broſche, als hat die Aufgabe, zwel ſich öffnende Teile des Stoffes ten. Nadel hat auch die Aufgabe, den Ab⸗ 0 0 zu bilden, alſo einen Stoffteil auf den adeln. zen der letzten Moden konnten die Nadel entbehren. le, glatte Vorderteil benötigte ſie nicht. Die Broſche wirkten daher ſehr oft nicht am richtigen Platze. mehr zunehmenden Falten, Dra ierungen, Krauſen zenden Stoffteilen kam die neue Wee tau des A. de Lorme Eine praktiſche Hausfrau kann alles öß;t 0 größter Reinlichkeit hatte die Küche immer ein un⸗ 5 Ausf Die Verſchiedenheit der Möbel— aus ſtattung, aus alten Haushalten zuſammen⸗ richt zum Schmaäcke des Raumes bei. Außerdem au ſchon ſeit langer Zeit, aus Zeiterſparnis ein⸗ er Küche gegeſſen wird, beſonders, da der Vater h nicht nach Haus kommt. Aber die Kleinen ſollen zur Ordnüng und Sauberkeit erzogen werden, zu lichem Eſſen und gutem Benehmen, und die Umgebung ſpielt Anregung und Beiſpiel eine erheblichere Rolle, als viele Mütter oft wahr haben wollen Neue Möbel ſind unerſchwinglich, ſo muß mit alten die Löſung gefunden werden. Und die Hausfrau hat ſie gefunden. Sie ſſt nun ſtolz auf ihr neues Heim, das ſie mit eigener Entſchloſſenheit und Tatkraft geſchaffen hat. f Zunächſt wurden von ſämtlichen Möbeln die unnützen Knöpfe und Zierrate entfernt. Sie laſſen ſich ſchwer ſtreichen und ſind bei einem gleichmäßigen Anſtrich ſtörend durch ihre eigen⸗ willigen, meiſt ſchlechten Stilarten. Dann wurden sämtliche Hol flächen mit Sandpapier abgerieben, damit das Del an polierter und lackierten Möbeln haften bleibt.— Fertige Farbe läßt kaufen, aber man kommt billiger weg, wenn man ſich Erreich⸗ firnis kauft und loſe Pulverfarbe, dle man, je nach Geſchmack, dem Firnis zutul und gut durchrührt. Helle Töne brauchen ſehr wenig Farbe, ſtarke Tönung iſt etwas teurer.. Eine Hauptregel heim Streichen iſt zu beobachten, daß möglichſt wenig Farbe in den Pinſel genommen und äußerſt ſparſam verſtrichen wird. Jede Blaſe muß verrieben unt jedes Aufliegen von Oelfarbe vermieden werden. Die Hand wird durch die ungewohnte Arbeit leicht an⸗ geſtrengt, aber den Erfolg belohnt. Nach dem gutgetrocknelen erſten Anſtrich, der bei der hauchdünnen Verſtreichung ſchon am folgenden Tag erreicht iſt, kann der zweite erfolgen. Iſt auch dieſer krocken, ſo kann ein glanz⸗ und farbloſer Lack ebenfalls hauchdünn aufgetragen werden Am folgenden Tage kann ſchon die Einrichtung vor ſich gehen. Durch gute Stellung der Möhel⸗ ſtücke iſt Raum zu gewinnen ſo daß Eßtiſch und Stühle Platz ine gemütliche Wohnecke bilden. Mutter und Kinder 2 anſehnlick Ma 1 führen, d des Mittas tro re finden und eine l a ind ſtolz auf ihre neue Wohnküche, das Eſſen ſchmeckt nun noch 5 0 einmal ſo gut d 0 2 Für die Küche Oh, dieſe herrlichen Pflaumen! Graupen mit Pflaumen. Pfund Graupen werden, nachdem ſie gewaſchen ſind, tags vorher eingeweicht, am nächſten Tag im ſelben Waſſer, mit einer Priſe Salz auf kleiner Flamme oder in der Kochkiſte weichgekocht. In der letzten halben Stunde werden den Graupen Pflaumen beigefügt und Zucker und Zitronenſchale, Zum Schluß 1 Eßlöffel soll Butter. Pflaumenſuppe. 500 Gramm reife, entſteinte Pflaumen kocht man in! Liter Waſſer mil Stangenzimt und Zitronenſchale 0 und ſchlägt alles durch ein Sieb Dann läßt man die Suppe noch einmal aufkochen, gibt noch Zucker, Waſſer, nach Geſchmack auch Rotwein, dazu und richtet ſie auf Zwiebäcken oder geröſteten Weiß⸗ brotſcheiben an. Brotſuppe mit Pflaumen, Einige Stunden im Waſſer eingeweichte Brotreſte werden unter häufigem Rühren langſam zum Kochen gebracht Beſonders würzig ſchmeckt die Suppe mit gemiſchten Brotſorten, wobei Roggenſchwarzbrot nicht zu vergeſſen iſt Zutaten: Reichlich Pflaumen; Roſinen, etwas Zitronen⸗ und Apfelſinenſchalen, Zucker und eine Priſe Salz. Die Suppe muß auf kleinem Feuer langſam garkochen. Zum Schluß fügt man nach Geſchmack etwas Anisſamen hinzu. Ueberbackener Milchreis mit Pflaumen. 17 Pfund Pflaumen Werden gewaſchen, aufgeſchnitten, der Kern entfernt. Man kocht 125 Gramm Reis in 1½ Liter leicht geſüßter Milch. Hierauf ſtreicht man eine Form gut mit Butter aus, gibt ein Drittel von dem Milchreis hinein, legt die Hälfte der Pflaumen darauf, ſtreut Zimtzucker darüber, dann wieder Reis, die anderen Pflaumen und Zucker und deckt mit dem übrigen Reis. Auf dieſen gibt man reich⸗ lich Butlerſtückchen und bäckt die Speiſe in heißer Röhre zu goldgelber Kruſte. Die Speiſe wird beim Auftragen mit Himbeer⸗ ſaft üßeraoſſen Elips auf Ein wahrer dige dug des Clips, ein„Heberall“ bei nahe zum Schaden der Broſche und der Schmucknadel. In der diesjährigen Mode aber kommen ſich Clip und Broſche nicht mehr gegenſeitig ins Gehege als feindliche Konkurrenten. Sie können kameradſchaftlich nebeneinander und miteinander beſtehen. Mit der neuen Mode und ihren neuen Formen zugleich er⸗ ſcheint wieder die Schmucknadel in Geſtalt der Broſche, in runden, länglichen, ſechseckig gehaltenen Faſſungen. Meiſt groß, dekorativ, ein unentbehrlicher Abſchluß und zweckdienliche Notwendigkeit im modiſchen Bild Die Klefder ſchließen hoch am Hals, manchmal mit einer Schleife, einem Jabot oder einer bis ans Kinn reichenden Gar⸗ nierung, Zu dieſem Aßſchluß gehört zweifellos zur Vollendung die Broſche. Ein beinahe logfſches Empfinden läßt die Mode da⸗ mit rechnen. Die Broſche hat ſich— wie jedes Stück der Toilette— natürlich auch dem Charakter des Kleides und ſeiner Beſtimmung anzu⸗ paſſen. Es gibt sportlich geformte, knopfartige Broſchen oder ſolche in Blaliform, was als ſehr neu und zum übrigen Modeſtil paſſend, anzuſehen iſt. Auch die ins Barock hinüberſpielenden Formen, die Kränze, Girlanden oder— mit der Rückkehr zur weihlicheren Tracht— die Form der Schleife oder des geſchlungenen Bandes, Anlehnungen an ſtoffliche Motive, wie gekreppte oder pliſſierte Stoffe, dies alles ſind Formen, die dem modiſchen Bild enk⸗ ſprechen. Der Stil des Weiblichen und Zierlichen rechnet alſo in dieſem Sommer mit der praktiſchen und' als Aufputz unentbehrlichen Broſche Damit ſoll durchaus nicht det Clip vernachläſſigt werden. Er hat ſich auch zu ſtark im modiſchen Bild, in des Wortes wahrſter Bedeutung„feſtgeklammert“, gls daß er daraus verſchwinden könnte Seine vielſeitige Verwendungs möglichkeit, ſeine raſche und überall hinpaſſende Befeſtigungsart, ſichern ihm nach wie vor das Intereſſe in der Frauen mode. geſonders hübſche, neue Formen paſſen ſich zeitgemäß der neuen Moderichtung an. Materfalgerechte Ausführungen, die ſie zum ſportlichen Kleid eignen oder ſolche. die das elegantere Kleid begletiens ſtiliſterte Blätter, geometriſche Formen, auch dem Stoff nachgeahmte Formelemente, pliſſierte Bänder oder gaufrierte Stückchen Stoff imitierend, Silber, Silberoxyd, Silber vergoldet, mit oder ohne Steinauflage gezeigt. Eljps werden vielfach mit Gürtelſchließen und dem Armband in Uebereinſtimmung ge⸗ tragen. Dennoch bleibt die Broſche ein neuer und drigineller Schmuck, von neuem belebt durch die Mode, die ſich gewandelt hat. Mit ihr wandelt ſich auch der Schmuck und die Mannigfaltigkeit, ihn anlegen zu können.„Wer Augen hat, zu ſehen“— und unſere lieben Frauen ſehen ja jede Neuerung ſehr ſchnell— wird die Verwendung der Broſche beachten müſſen. Seitdem die Sicherungen der Nadel und die durch die Größe der Broſche bedingte S annweite, den Stoff zu faſſen, bef den neuen Entwürfen der Schmuckſtücke wohl durchdacht iſt, wird auch keine Gefahr vor Verluſt mehr beſtehen. Morgen und übermorgen Liſtenſammlung des WSW! Spendet! Opfert! 2 228 1 Ia