. iſſeldo ine 65 igkeifen, rausge⸗ I aldhofs gegen r War⸗ nan i Schluß Taſhe chauet; nnheim VfR. el ahem erwar⸗ utigen Spieler iträch⸗ hatten aver rlegen gto⸗ dſieg hatten zuſet⸗ mmte hiebs⸗ ae ticheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Sczugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, iu der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., in Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte gl, 3. Anz.⸗Preisliſte Rr. 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fanſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78489. Jages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verküündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Secken helm. zote Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriehsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Vruck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Nr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. IX. 35: 1225 I Ochrgeng Führer, Volk und Necht Rede des Reichsminiſters Dr. Frank. Auf einer Großkundgebung anläßlich des Gautages des Bundes Nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten, Gau Heſ⸗ en Naſſau, in Frankfurt machte Reichsminiſter Dr. Frank programmatiſche Ausführungen über die Neugeſtaltung des deutſchen Rechts. Er ſagte u. a.: „Zum erſten Male ſeit vielleicht zwei Jahrtausenden iſt bos deutſche Volk frei von Hemmniſſen, die der Gemeinſchaft intgegenſtehen. Es iſt wieder die Möglichkeit gegeben, aus dem ewig Naturgeſetzlichen, Urwahren des deutſchen Weſens ine neue Staats- und Volksgemeinſchaftsordnung aufzu⸗ hauen. Das ganze politiſche Geſchehen iſt innerlich abhängig zum Recht. Daher iſt unſere Geſetzgebung nur die formelle beite des politiſchen Geſchehens im Dritten Reiche. Als Er⸗ ſes war uns aufgegeben, die Einheit des Reiches etzuſtellen. Wir haben die Einheit der Juſtizver⸗ valtung in verhältnismäßig kurzer Zeit reſtlos durchge⸗ führt, und wir alle ſehnen den Tag herbei, wo die Ver⸗ waltungseinheit des deutſchen Volkes in der glei⸗ gen Weiſe durchgeſetzt ſein wird. Wir ſind ſtolz auf dieſe ſaatliche Einheit. Es gibt nur noch einen Staat, und das t das Deutſche Reich. Es gibt nur noch eine Rechtsquelle, has iſt das im Deutſchen Reich ſouveräne nationalſozialiſti⸗ ſhe Volk, und es gibt nur eine Willenszentralſe für Reich und Volk und Bewegung, und das iſt der Führer! Der lampf gegen das römiſche Recht iſt die ganz be⸗ nußt durchgeführte monumentale Säuberung unſeres Ge⸗ weinſchaftslebens von individualiſtiſchen, materialiſtiſchen Slrömungen. Wenn man früher einmal gefragt hat: Was t Recht oder Unrecht?, dann müſſen wir heute fragen: Das würde der Führer dazu ſagen? Dieſe Einſtellung zum Führer und ſeiner eigenen Perſon iſt der lalegoriſche Imperativ, nach dem das deutſche Leben von geht an vorzugehen hat. Weder das Recht noch der Rechtswahrerſtand ſind ein Fälbſtzweck, ſie ſind nur die Träger von Zielen zu einer ſtets leigenden Befriedung des deutſchen Volkes. Es iſt auf die dauer unerträglich, daß Juden im deutſchen Rechtsleben eine irgendwie geartete Rolle ſpielen. Wir wollen damit Schluß machen, daß die Richtſtätten des deutſchen Gewiſſens von den Repräſentanten eines fremden Volkes zu Bör⸗ en des Rechtshandels herabgewürdigt werden. ir werden daher nicht müde werden in unſerer Forde⸗ ung der völligen Beſeitigung des Juden aus der deutschen Rechtspflege. Wir wollen keinen Kampf mit den duden im Sinne einer Auseinanderſetzung, ſondern wir wollen nur unſerem deutſchen Volk den Weg zur Freiheit bahnen und dazu gehört, daß man uns auf e Bo⸗ ben befreit von Dingen, auf denen das deutſche Volk nur non deutſchen Volksangehörigen vertreten werden kann. Und das gilt vor allem auf dem Gebiete des Rechts. N der gemeine Verbrecher, der Verufsverbrecher, hat es im Dritten Reich nicht leicht; wir werden ihn jagen und zur Strecke bringen. Wir wollenaber nicht, daß diekleinen Sünder, die da und dort eine Be⸗ nerkung fallen ließen, nun gleich wie ein Staatsverbrecher beurteilt und verurteilt werden. Mir ſind volksnah und ſo ſtark, daß ich den Appell an alle der Juſtiz Zugehörigen richten muß: Vergeſſen wir nicht, haß nicht jeder Volksgenoſſe den Kodex der Wohlerzogen⸗ elt ſchon mit ins Leben bekommt, und daß einem Volks⸗ genoſſen einmal die Galle überſchäumen kann an den Er⸗ aahrungen, die er da und dort machte. Man ſoll auch auf dem Gebiete des Rechtslebens die ruhige Volks⸗ imme hören. Das Volk iſt letzten Endes immer gerecht. Das Recht darf daher nicht eine volksfremde, gleichſam autoritär ſtaatlich überſpitzte eiſerne Maske bor dem Antlitz tragen. Das Recht muß auch die verſöhn⸗ liche, mit gütigem Humor gewürzte Erkenntnis der kleinen Schwächen und Fehler des Menſchen repräſen⸗ leren. Wir ſind ein ſo ſtarker Staat und eine ſo ſtarke Ge⸗ Heinſchaft, daß wir nicht von Aeußerungen des Einzelnen chaden tragen. Da aber, wo einer offenbar gegen uns aufzutreten wagt, erwarten wir, daß die Ju⸗ ſiz eine ſtarke Waffe des deutſchen Gerechtigkeitsfinnes iſt. 5 Aus der Gemeinſchaft der Grundhaltungen ergibt ſich i weitere große Ausbau unſerer Rechtsreform. Wir ehnen uns nach dem neuen Strafrecht. Wir deulſchen endlich, daß ein Strafrecht geſchaffen wird, das 0 Grundvorausſetzungen des nationalſozialiſtiſchen Wol⸗ 1 entſpricht und das entgegen früheren Ueberlegungen 0 mehr den Verbrecher, ſondern das Opfer des fil dec s in den Mittelpunkt der Schutzwürdigkeit 1„Nicht wir in Deutſchland brauchen über Lynchfu⸗ 0 5 klagen. Es kommt faſt nicht vor, daß in Deutſch⸗ kiogen mal irgendwie ein Unſchuldiger in Mitleidenschaft ner wird. Wir in Deutſchland brauchen uns nicht zu 4 ertigen. Wenn da und dort in jüdiſchen Blättern des iuilandes zu leſen iſt, unſer Strafvollzug ware 15 human, ſo treten wir den Vergleich mit allen Ge⸗ wis lsorganiſationen aller Länder der Welt an. Ich glaube, 155 würden hier jeden Vergleich gewinnen, wenn ich be⸗ aunte daß ſo ſonde anſtändig und menſchich ſauber wie Wel eutſche Strafvollzug zurzeit kein Strafvollzug in der dec gehandhabt wird. die Fürſorge, die die Gemeinschaft Mitt en Einzelnen im nationalſozialiſtiſchen Staat in den illelpunkt ihrer Aufgaben geſtellt hat, wird auch dazu 9 daß Taufende von Delikten, die aus Not er erzweiflung begangen wurden, immer mehr aud mehr aus der Statistik unſerer Kriminalität verſchwin⸗ „Die Kriminalität iſt in Deutſchland in fortwäh⸗ deen Rückſchritt begriffen. Zahlenmäßig gingen die rechen auf allen Gebieten zurück. Ge⸗ ſetzbuches iſt es unerträglich, daß unſere bürgerliche Le⸗ Auf dem weiten Gebiet des Bürgerlichen bensgemeinſchaft heute noch nach Prinzipien aufgebaut wird, die einmal vor dreißig, vierzig oder fünfzig Jahren in dem Kompromißwerke des Bürgerlichen Geſetzbuches zu⸗ ſammengeleimt wurden. Einen weſentlichen Fortſchritt be⸗ deutet bereits die Einführung des Reichsbürgerge⸗ ſetzes. Es war ein Wahnwitz ſondergleichen, durch die Emanzipation der Juden die Verfälſchung des Begriffes „Staatsangehöriger“ zuzulaſſen. Es iſt nicht wahr, daß das deutſche Volk eine Gemeinſchaft von Staatsangehörigen iſt. Das deutſche Volk iſt eine Raſſen⸗ und Blutsge⸗ meinſchaft. Wir anerkennen in dem Eigentum nur die Berufung des Einzelnen, deſto mehr zu opfern, je mehr er über Güter verfügt. Wir werden auch für die Be⸗ griffe der Familie zu ganz neuen Betrachtungen kom⸗ men. Es wird auf die Dauer nicht möglich ſein, die Rege⸗ lung der Beziehungen der Ehegatten unterein⸗ ander nach Art eines kaufmänniſchen Vertrages zu geſtal⸗ ten. Die Gheſcheidung werden wir unter die Prinzi⸗ pien zu ſtellen haben, daß das Kind, das der Gemein⸗ ſchaft geſchenkt wurde, das Band zwiſchen den Ehegatten iſt, wenn es keine Möglichkeit mehr gibt, dieſen Bund zu hal⸗ ten, die Löſung unter Vorausſetzungen möglich ſein muß, die auch wiederum das Martyrium des Eheſcheidungspro⸗ zeſſes des Bürgerlichen Rechtes endlich vom deutſchen Volke nimmt. Ich werde in den nächſten Tagen den großen Ent⸗ wurf des Ausſchuſſes für Familienrecht der Akademie für Deutſches Recht auf dieſem Geſamtgebiete der Neufor⸗ mung unſeres Familienrechts der Oeffentlich⸗ keit übergeben. Die Geſetze Adolf Hitlers werden von einem Mann ge⸗ macht, der mit 40 Millionen Stimmen des deutſchen Volkes zum Vertreter des Deutſchtums gewählt wurde. Wir haben daher die eine große Verpflichtung, die Geſetze, unter denen der Name eines Adolf Hitler ſteht, als heilige Werke unſe⸗ res Volksgeiſtes anzuerkennen. Auf dem Gebiete des Staa⸗ tes und der Volksorganiſation, auf dem Gebiete der Be⸗ treuung der deutſchen Kultur hat der Ewige die Vollmacht allein in die Hände des Führers gelegt. Der Führer iſt daher für uns nicht nur der Reichskanz⸗ ler, nicht nur der Führer, er iſt der dem deutſchen Volk von Gott geſchickte Streiter um das deutſche Recht in der Welt! Die Feier des 9. November Die Ueberführung der Gefallenen der Bewegung in die Ehrentempel. Berlin, 28. Oktober. Der„Völkiſche Beobachter“ meldet aus München: Am 7. November erfolgt die Ueber führung der bisher außerhalb Münchens beerdigten Toten nach München, die im Laufe des 8. November auf dem Nord⸗ friedhof aufgebahrt werden. Die übrigen Toten des 9. No⸗ vember liegen in den Hallen des Nordfriedhofs, Oſtfried⸗ hofs und Waldfriedhofs aufgebahrt. An ſämtlichen Särgen ſtellt die SA⸗Gruppe Hochland eine Ehrenwache. Am Abend des 8. November findet eine Kundge⸗ bung der Alten Kämpfer von 1923 ſtatt, an der auch die Hinterbliebenen der in München Gefallenen teilnehmen. Im Anſchluß daran marſchieren die Alten Kämpfer kompagnie⸗ weiſe nach den Friedhöfen, wo ihre gefallenen Ka⸗ meraden aufgebahrt ſind. Von hier aus erfolgt nachts die Ueberführung der Toten auf Lafetten zur Feldherrn⸗ alle. 5 g Am Samstag, dem 9. November, marſchieren die Kämpfer des Jahres 1923 vom Bürgerbräukeller durch die Straßen des hiſtoriſchen Marſches vom 9. November 1923 zur Feldherrnhalle.. Dieſer Weg ſoll den Opfergang der nationalſozialiſtl⸗ ſchen Bewegung veranſchaulichen. Der Weg von der Feld herrnhalle zu den Ehrentempeln verſinnbildlicht den Sieg und die Auferſiehung der Gefallenen im Jahre der Frei. heit 1935. Unter Auftufung des Namens der Gefallenen werden die Sarge nacheinander in die Ehrentempel gebracht und in der Sarkophagen beigeſetzt. Dabei wird jeder Namens⸗ ruf von der Hitlerjugend mit„Hier“ beantwortet. Mit der Aufziehung dee Ehrenwache vor den Tempeln findet die Feier ihren Abſchluß. f 5 Gleichzeitig finden im ganzen Reich Feiern statt. die ortsgruppenweiſe unter Beteiligung ſämtlicher Gliede⸗ rungen und der ungeſchloſſenen Verbände durchgeführt wer⸗ den. 285 Bereits am Abend des 8. November werden an fämk⸗ lichen Gläbern und Mordſtellen der im Kampf um die na⸗ tionalſozialiſtiſche Bewegung Gefallenen Ehrenwachen auf⸗ 1 19 Rahmen der Feier des 9. November findet dann die Ueberführung des älteſten Jahrganges der HJ in die SA ſtatt. Kurzmeldungen Berlin. Auf einer Tagung des Akademiſchen Turn⸗ bundes wurde die Auflöſung des Akademiſchen Turnerbun⸗ des bekanntgegeben. ö Warſchau. Die polniſche Preſſe weiſt auf einen Artikel von Pertinax im„Echo de Paris“ hin, von dem die amt⸗ liche polniſche Agentur ſagt, er greife die polniſche Außen⸗ politik„in beiſpielloſer und unanſtändiger Form“ an. Akhen. In Griechenland wurde am Montagmittag das Kriegsgericht aufgehoben. Jede unehrerbietige Aeußerung gegenüber der monarchiſtiſchen Staatsform iſt jedoch ſtreng verboten. Dienstag, den 29. Oktober 1935 Eine klägliche Kundgebung Mißerfolg der deutſchfeindlichen Propaganda in London. London, 28. Oktober. Die mit großem propagandiſtiſchen Aufwand vorbereitete Kundgebung füdiſcher Kreiſe gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland nahm am Sonntag nachmittag im Londoner Hydepark einen mehr als kläglichen Verlauf. Entgegen den tendenziöſen Berichten einiger Blätter hatten ſich zu der Veranſtaltung nach vorſichtiger Schätzung höchſtens 2000 Perſonen eingefunden, von denen noch dazu ein großer Teil aus zufällig anweſenden Zuſchauern beſtanden haben dürfte. Die übrigen Anweſenden ſetzten ſich aus dem übelſten Ab⸗ ſchaum des von Juden ſtark durchſetzten Londoner Oſtens zuſammen, vermiſcht mit jüdiſchen Intellektuellen, ſehr jugend⸗ lichen und verwahrloſt ausſehenden Kommuniſten und Emi⸗ granten aus Deutſchland. Der Mißerfolg dieſer Veran⸗ ſtaltung wurde befonders deutlich, als an Stelle der ange⸗ kündigten 5000 engliſchen Frontkämpfer ganze 80 bis 100 Mann, ausſchließlich Juden, hinter einer Muſikkapelle den Ort der Kundgebung betraten. In den auf der Kundgebung gehaltenen Hetzreden kam das niedrige Niveau der gegen Deutſchland gerichteten lügenhaften Propaganda deutlich zum Ausdruck. Bemerkens⸗ wert iſt lediglich die unverfrorene Offenheit, mit der einer der Redner, der berüchtigte kommuniſtiſch⸗pazifiſtiſche Lord Mar⸗ ley, über die geheime kommuniſtiſche Propaganda ſprach, die angeblich von England aus gegen Deutſchland betrieben wurde. Unter den etwa 20 Rednern befanden ſich neben mehreren Juden noch der Führer der arbeiterpartei⸗ lichen Oppoſition, Major Attlee, Oberſt Wedgewood, und die Suffragette Silvia Pankhurſt. Zum Schluß der Kundgebung wurden einige Ent⸗ ſchließungen angenommen, die ſich gegen den National⸗ ſozialismus wandten und zum Boykott deutſcher Waren aufforderten. Die Danziger Guldenbewirtſchaftung Zufammenarbeit zwiſchen Danzig und Polen. Danzig, 29. Oktober. Um nachteilige Auswirkungen der Danziger Guldenbe⸗ wfetſchaftung auf den polniſchen Tranſithandel und verkehr durch das Gebiet der Freien Stadt Danzig ſowie auf den freien Wirtſchaftsperkehr zwiſchen Danzig und Polen zu be⸗ ſeitigen, haben die Vertreter des Senats der Freien Stadt Danzig und der polniſchen Regierung für das weitere Vör⸗ gehen Richtlinien feſtgelegt, die zuſammengefaßt worden ſind in dem in Zoppot am 21. September 1935 aufge⸗ ſetzten und am 11. Oktober 1935 unterzeichneten Protokoll. Eine der Beſtimmungen dieſes Protokolls ſieht vor, daß zur Beſeitigung auftretender Schwierigkeiten und Hinder⸗ niſſe bei der Einfuhr von Waren aus Polen unverzüglich Beſprechungen zwiſchen der Danziger und der polniſchen Wirtſchaftsvertretung aufgenommen werden. Dieſe Zuſammenarbeit wird den Zweck haben, im Nah⸗ men des Möglichen eine Beſeitigung derjenigen Umſtände anzuſtreben, die den Bezug von Waren aus Polen für die vorübergehende Dauer der Guldenbewirtſchaftung erſchwe⸗ ren oder evtl. eine ungleiche Behandlung einzelner Firmen oder Perſonen ſchaffen. Der Reichskriegsminiſter an Dr. Goebbels Glückwunſchtelegramm zum Geburtstag. Berlin, 29. Okt. Reichskriegsminiſter und Oberbefehls⸗ haber der Wehrmacht Generaloberſt von Blomberg hat nachſtehendes Glückwunſchtelegramm an Reichsminiſter Dr. Goebbels Ae a „Zu Ihrem Geburkskag ſpreche ich Ihnen meine herz⸗ lichſten Glückwünſche aus. Dankbar gedenke ich dabei unſe⸗ rer vertrauensvollen Juſammenarbeit und Ihrer fördern⸗ den Ankeilnahme an dem Neuaufbau der Wehrmacht.“ Nationalratswahlen in der Schweiz Keine nennenswerken Veränderungen.— Erfolg der Duktweiler⸗Gruppe. Bern, 28. Okt. Die Neuwahlen für den Nationalrat wurden in der ganzen Schweiz in völliger Ruhe durchge⸗ führt. In einer Reihe von Kantonen haben auch Erneue⸗ rungswahlen in den Ständerat ſtattgefunden. Die Ergeb⸗ niſſe der Schweiz zeigen keine nennenswerten Veränderun⸗ gen, ſo daß das bisherige Kräfteverhältnis zwiſchen bür⸗ erlichen Parteien und Sozialdemokraten ziemlich beſtehen leiben dürfte. Gewinne gleichen ſich andernorts durch Ver⸗ luſte wieder aus. Die Nationale Front, die Freiwirtſchaft⸗ ler und die Kommuniſten haben weiter an Stimmen einge⸗ büßt. ö 15 Sozialdemokraten haben wohl infolge der ftärke⸗ ren Wahlbeteiligung und der Zunahme der Unzufrieden ⸗ heit in einer Reihe von Kankonen mehr Stimmen erhalten; der von ihnen erſtrebte Ruck nach links iſt aber ausgeblie⸗ ben. Innerhalb der hürgerlichen Parteien hal es einige Verſchiebungen gegeben. 5* Als bisher einzige Ueberraſchung bei den Nationalrats⸗ wahlen verzeichnet man den Erfolg der Duttweiler⸗Gruppe, die in Zürich fünf Sitze erringen konnte. Dieſe neue Partei vertritt die Intereſſen des früher auch in Deutſchland be⸗ kannten„Migros“⸗Lebensmittelhandels, der mit großen Kraftwagen, die als fahrende Lebensmitteläden bezeichnet werden können, die unmittelbare Belieferung der Verbrau⸗ 5 cher mit Lebensmitteln aller Art durchführt. Poſitives Chriſtentum Reichsminiſter Kerrl über irche und Bewegung. Limburg(Lahn), 28. Oktober. Hier fand als Abſchluß einer Reihe von Kundgebungen ein Kreisparteitag der NSDAP ſtatt. Im Mittelpunkt ſtand eine Anſprache des Reichsminiſters für kirchliche Angelegen⸗ heiten, Kerrl. Der Miniſter ging zunächſt davon aus, daß ſeit 15 Jah⸗ ren die NSDAp Tag für Tag die Botſchaft Adolf Hitlers verkündet, eine Botſchaft, die zum erſtenmal in der größten Not des deutſchen Volkes vernommen wurde. Das war Hit⸗ lers Lehre:„Bevor wir nicht zueinander finden, kann der neue Menſch nicht werden. Ein Wunder muß geſchehen. Aber Wunder geſchehen nicht von ſelbſt, ſondern ſie müſſen erkämpft werden.“ So haben wir das Wort erlebt, daß der Glaube Berge verſetzen kann; denn Adolf Hitler hatte die⸗ ſen Glauben, die Erkenntnis, daß wir von Gott in die Weit geſtellt ſind, unſere Pflicht zu tun. Wer Augen hat zu ſehen, rief der Miniſter aus, der ſah den Führer und erkannte die Botſchaft, die er uns brachte, und wer faſſen konnte, der faßte die Botſchaft, und in ihm entzündete ſich der Glaube, der den Menſchen von innen heraus wandelt. Viele verſtan⸗ den die Botſchaft nicht, viele verſtehen ſie heute noch nicht und viele, die uns bannten und exkommunizierten ſagen heute zu uns: Das ſind Gottloſe, die uns den Glauven nehmen und das Chriſtentum bekämpfen. Zu denen ſage ich: Ihr Toren, habt Ihr uns den Glauben je ſo gelehrt, habt Ihr das Volk vom Abgrund zurückgeriſſen? Oder haben wir ihn verſtanden, der uns vor 1900 Jahren den Glauben lehrte, wir, die wir das Vermittlungswerk vollbrachten? Aber Ihr verſteht nicht, was Hitler will. Wenn Ihr ſagt, die Lehre, die wir bringen, ſei kein Chriſtentum, dann antworten wir Euch mit den Worten des Führers aus den Kampfjahren, daß Euer Chriſtentum dann nicht von Gott iſt; denn nicht wir haben den Menſchen ſo gemacht, ſondern Gott hat ihn zu einem Teil ſeiner Blutgemeinſchaft, ſeiner Nation gemacht. Seine Gottesſtimme ſteht in unſerem Herzen:„Denke an die Nation, in die Du hinein⸗ geſtellt biſt und nicht an Dich, an deinen Eigennutz.“ Wir haben in unſerem Programm den Artikel 24 als Bekenntnis zum poſitiven Chriſtentum. Das hat nichts mit Dogmen zu tun, ſondern iſt unbändiger Glaube, iſt unbän⸗ dige Liebe, die praktiſche Tat iſt, die uns befähigt zu ſagen: Herr vergib ihnen, denn ſie wiſſen nicht was ſie tun. Das Weſen des Nationalſozialismus iſt Glaube, ſeine Tat iſt Liebe. So iſt Nationalſozialismus poſitibes Chriſtentum, die Liebe zum Nächſten. Und Dein Nächſter iſt nicht in erſter Linie der Hottentotke, der Zulukaffer, ſondern der Deutſche, der Vo ſksge⸗ noſſe. Aus Deinem Blut beweiſe erſt ihm gegenüber Deine Liebe, dann glauben wir Dir ſpäter, daß ſich Deine Liebe auch weiter über andere entfalten kann. Beweiſt Du dies aber gerade Deinem Volksgenoſſen nicht, dann ſagen wir Dir: Du biſt ein tönend Erz, eine klingende Schelle. Sollten die Vertreter der chriſtlichen Konfeſſion es nicht begrüßen müſſen, daß eine Bewegung den Staat über⸗ nommen hat, die das praktiſche Handeln aus Nächſtenſtebe von ihren Angehörigen fordert? Mit deren Machtüber⸗ nahme erſt die Stunde gekommen iſt, in der wahres Chriſtentum wirkſam werden kann? Wir führen unſer Programm durch bis zum letzten. Wir haben es bewieſen, wir haben die Kirchen geſtützt. Es gibt keinen Staat in Europa, auch keinen katholiſchen, der bei⸗ ſpielsweiſe ſolche Beträge an die Kirche gibt wie wir. Wir haben Euch nicht die geringſten Schwie⸗ rigkeiten in der Glaubensverkündung, in der Reli⸗ gionsausübung gemacht. Wir haben niemals in die Glau⸗ bensdinge eingegriffen. Wir denken nicht daran. Wir werden Euch nicht in der Glaubensverkündung be⸗ hindern. Wir laſſen Euch ſede Freiheit, wenn Ihr Eure Pflicht ſo kut, wie jeder Volksgenoſſe in dieſem deutſchen Volke. Wenn Ihr mit dem Staate marſchiert, dann war⸗ ken wir auf den Augenblick, in dem in Euren Kirchen das Leben ſich wieder ausbreitet, indem neuer Glaube leuchtet und enkflammt, ſo wie er uns enkflammt hat. Ihr beklagt Euch über vieles, was gegen Euch ge⸗ ſchehen ſei von Einzelnen. Aber ſeht doch lieber den Balken im eigenen Augel Wie oft mußten wir es clebea, daß deutſche Gerichte Geiſtliche verurteilen maäßten wegen ſtaatsfeindlichen Verhaltens. Es ſind Hunderte und aber Hunderte von Fällen. In einer ſchier endloſen Reihe von Prozeſſen mußten die Gerichte Ordensgeiſtliche und andere Würdenträger verurteilen, weil ſie gewiſſermaßen einen organiſierten Feldzug gegen das Wirtſchaftsleben und den Wiederaufbau des deut⸗ ſchen Volkes verübt haben. Der Nationalſozialismus muß von jedem Parteigenoſſen verlangen, daß er religiös iſt; denn nur der kann ſein Le⸗ ben hinwerfen für ewige Ziele, der die Bindung an das Ewige, an das Göttliche in ſich fühlt. Wir kümmern uns von Staats und Parteiwegen nicht darum, wie der Einzelne ſich ſeine Gokloorſtellung geſtaltet. Wir kümmern uns deshalb nicht darum, welcher chriſtlichen Konfeſſion er zugehörig ſein will. Seine perſönliche Glau⸗ bens- und Gewiſſensfreiheit iſt uns heilig, ſeine praktiſche Tat ſoll uns zeigen, ob er wahrhaft poſitiv chriſtlich iſt. Wir müſſen daher von jedem Nationalſozialiſten Zucht und Ord⸗ nung verlangen. Wir müſſen verlangen, daß der, der reli⸗ giös iſt, niemals verhöhnt und verſpoktet, was Volksgenoſ⸗ ſen heilig iſt. 5 Eine Richtigſtellung Jalſchmeldung über ein Geſprüch mit dem Führer. Berlin, 28. Oktober. DB meldet: Die franzöſiſche Zeitung„L Ordre“ berich⸗ tet über ein angeblich mehrſtündiges Interview, das der Führer einem bekannten franzöſiſchen Journaliſten in Ber⸗ lin gewährt haben ſoll. Wir erfahren hierzu von zuſtändiger Stelle: Der Führer hat gelegentlich der Anweſenheit eines ihm ſeit langem be⸗ kannten franzöſiſchen Journaliſten ein kurzes Privatge⸗ ſpräch mit ihm geführt, das auf außenpolitiſchem Gebiete über Erörterungen allgemeiner Art nicht hinausging. Der Bericht der obenerwähnten Zeitung über die angeblichen Aeußerungen des Führers iſt völlig unzutreffend. Dr. Schacht Dienstag abend im Rundfunk. Berlin, 28. Okt. Reichsbankpräſident Dr. Schacht wird aus Anlaß des Nationalen Spartages am Dienstag, den 29. Oktober, von 19,45 bis 20 Uhr über alle deutſchen Sen⸗ der ſprechen. —.— Der italien.abeſſiniſche Konflikt. Das Inkrafttreten der Sühnemaßnahmen.— Keine Ausſicht auf baldige Regelung. London, 28. Oktober. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Morning Poſt“ berichtet, daß Muſſolinis Friedensforderungen gegenwärtig im Außenminiſterium geprüft würden. Die Bereitwilligkeit Italiens, Friedensbedingungen zu erörtern, werde als er⸗ mutigend betrachtet. Die italieniſchen Forderungen eröffneten aber keine große Ausſicht auf eine baldige Regelung, da ſie weit über das hinausgingen, was der Völkerbund anzubieten bereit ſei. Daher habe die britiſche Regierung Lavals Anregung ablehnen müſſen, die auf einen Aufſchub der Anwendung von Sühnemaßnahmen abzielte. Es ſei wahrſcheinlich, daß Laval der FJortſetzung des Verfahrens zuſtimmen werde. In London werde erwartet, daß man am nächſten Don⸗ nerstkag das Inkrafttreten der Sühnemaßnahmen für ſpä⸗ keſtens Mitte November feſtſetzen werde. Die ſchwierige Aufgabe Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ ſchreibt u. a., die Aufgabe des Bölkerbzundsgusſchuſſes am Donnerstag werde ſchwierig ſein ie Nichtteilnahme Oeſterreichs, Angarns und Deukſchlands an den Sühnemaßnahmen rolle Fragen auf, die noch nicht ge⸗ löſt ſeien. Andere europäiſche Staaken, wie z. B. Spa ⸗ nien, ſeien nicht begeiſtert, und Braſilien und Ar ⸗ genkinien würden eine weitere gewaltige Lücke in den Ring der Sühnemaßnahmen reißen. Die Vorbehalte der Schweiz Waffenausfuhrverboke für beide Parteien. In einem Schreiben, das der Bundesrat an das Völ⸗ kerbundsſekretariat in der Frage der Sühnemaßnahmen gerichtet hat, wird in erſter Linie auf den Wunſch der Schweiz hingewieſen, die Treue gegenüber dem Völkerbundspakt zu wahren, gleichzeitig aber auch an der Neutralität des Landes feſtzuhalten. Dieſe Einſtellung bedinge, daß das Waffengusfuhrver⸗ bot keine einſeitige, gegen Italien gerichtete Maßnahme ſein könne, ſondern gegenüber beiden kriegführenden Par⸗ teien erlaſſen werden müßte. Eine völlige Unterbindung des Warenverkehrs mit Italien, ſo betonk der Bundesrat, ſei nicht möglich, da dies die ſchweizeriſche Wirkſchaft zu ſehr ſchädigen würde. Norwegen erklärt die Durchführung Die norwegiſche Regierung hat am Montag dem Ver⸗ bindungsausſchuß in Genf die Antwort auf die Vorſchläge zu den Sühnemaßnahmen Nr. 3 und 4 zugehen laſſen: Ein⸗ fuhrverbot für italieniſche Waren und Ausfuhrverbot ge⸗ wiſſer Kriegsmaterialien nach Italien. Die norwegiſche Regierung hat ſich bereiterklärt, die genaunten Sühnemaßnahmen zu dem feſtgeſetzten Jeilpunkt durchzuführen, macht aber darauf aufmerkſam, daß dies für Norwegen kaum vor Mitte November der Fall ſein könnte. Von dem Einfuhrverbot werden alle italieni⸗ ſchen Waren betroffen, mit Ausnahme der zur Zeit des Inkrafttretens des Verbots unterwegs befindlichen. Das Ausfuhrverbot gilt in erſter Linie für Pferde und andere Zugtiere, ferner für Gummi, Aluminium, Abfall⸗ eiſen, Nickel, Eiſenerze und einige andere Metalle. Norwegen führte aus Italien im Jahre 1934 für 10,4 Millionen Kronen ein, ſeine Ausfuhr nach Italien betrug im Jahre 1934 19,1 Millionen Kronen. Amerikas Haltung Die Ankwork an die Sanktionskonferenz. Der amerikaniſche Geſandte in der Schweiz hat dem Präſidenten der Sanktionskonferenz die Antwort der Ver⸗ einigten Staaten auf die Anfrage des Völkerbundes bezüg⸗ lich der Haltung Amerikas zu den Sühnemäßnahmen im italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfall überreicht. In dieſer Ant⸗ wortnote führt Staatsſekretär Hull u. a. aus: „Nachdem die Feindſeligkeiten zwiſchen Italien und Abeſſinien ausgebrochen waren, hat die amerikaniſche Re⸗ gierung ſofort aus eigenem Entſchluß eine Reihe grund⸗ legender Maßnahmen bekanntgegeben, hauptſächlich um da⸗ mit zu vermeiden, ſelbſt in den Krieg hineingezogen zu werden, andererſeits aber auch, um dazu beizutragen, die Kriegsführung zu entmutigen.“ „Dieſe Haltung,“ ſo fährt die Note fort,„die im vor⸗ aus vor den Handlungen anderer Regierungen, von denen die meiſten Unterzeichnermächte eines oder mehrerer der Verträge ſind, eingenommen wurde, ſtellt die unabhängige und betonte Politik der Regierung der Vereinigten Staa⸗ ten dar und drückt ihre Abſicht aus, nicht in den Krieg hin⸗ eingezogen zu werden, ſowie den Wunſch, nicht zur Kriegsverlängerung beizutragen. In der Ueberzeugung, daß der Krieg jedem Lande ſchade, daß er ernſtlich die Wirtſchaftslage eines jeden gefährdet, unnennbares menſchliches Leiden und ſogar den Beſtand unſerer Ziviliſation bedroht, wird die ameriksniſche Regie⸗ rung den Buchſtaben und den Geiſt des Paktes von Paris und anderer Friedensverpflichtungen einhalten. Sie verpflichtet ſich, jederzeit nicht nur ihren moraliſchen Einfluß zugunſten des Welkfriedens geltend zu machen, ſondern auch auf jede mögliche praktiſche Weiſe innerhalb der Grenzen ihrer Außenpolitik zu dieſem Ziele beizutra⸗ gen!“ * Der Widerſtand gegen Ganktionen Die Loſung Italiens: Durchhalten! Die„wirtſchaftliche Belagerung Italjens“, von der Muſ⸗ folini in ſeinem an die Schwar e Tagesbe⸗ fehl zum Jahrestag des Marſches auf Rom geſprochen hat, bildet am Anfang des neuen faſchiſtiſchen Jahres innen⸗ und außenpolitiſch das Hauptthema der italieniſchen Preſſe. „Durchhalten“ gegenüber den zu erwartenden wirk⸗ ſchaftlichen Sanktionen iſt Montagabend die Loſung der rö⸗ miſchen Jeitungen. Das„Giornale d'Italia“ verwahrt ſich in einer kurzen Polemik gegen die Auffaſſung der„Times“, das italieni⸗ ſche Volk nehme die Sanktionen nicht ern ſt. Italien ſei ſich vielmehr des geſchichtlichen Augenblicks vollkommen be⸗ wußt und nehme die Sanktionen weder wirtſchaftlich noch politiſch leicht. Aber gerade die Schwere der damit vom ita⸗ lieniſchen Volk verlangten Opfer werde es zu jedem Wi⸗ derſtand befähigen. „Lavoro Faſciſta“ ſchreibt, der Widerſtand gegen d Sanktionen werde Volk und Regime noch mehr zuſamn 0 ſchweißen. Das italieniſche Volk ſei mit Muſſolini 0 Seine Antwort werde lauten: Es werde gegen jeden ung gegen alles Widerſtand leiſten. d Die„Tribung“ verurteilt nochmals ſchärfſtens die 5 irrung der Sanktionspolitik“, für die die Verantwortliche ausſchließlich England treffe. Dieſes Experiment 11 kantiler Tyrannei“ habe nur in England ausgedacht wei den können und laſſe das Gewiſſen des Völkerbundes 501 kommen vermiſſen, der ſich wie noch nie als Vafall Englamd⸗ gezeigt habe. 8 * Hoare fährt ſeibſt nach Genf Die Bedeutung der Sankkionskagung. London, 29. Oktober. Sir Samuel Hoare wird Donnerstagmittag London verlaſſen, um ſich nach Genf zu begeben. Er wird dort lr ausſichtlich bis Sonntag bleiben und an den Beratun i teilnehmen. 0 Man erklärt hier, die Reiſe Sir Samuel Hoares na Genf beweiſe, welch“ große Bedeutung England den künf ligen Beſchlüſſen in Genf beimeſſe. Man legt gleichzeiſſ Wert auf die Jeſtſtellung, der Keiſeentſchluß des britischen Außenminiſters ſei nicht auf irgendeinen Wechſel der brit ſchen Politik zurückzuführen. Riniſter Eden wird, wie ver. lautet, London bereits am Mittwoch verlaſſen und wäh⸗ rend der Dauer der Beratungen in Genf bleiben. Große Wollkäufe Italiens in Frankreich An der Börſe von Roubaix⸗Tourcoing ſollen dem Po⸗ pulaire“ zufolge Gerüchte im Umlauf ſein, wonach ſich fel einiger Zeit Vertreter der italieniſchen Regierung in dem Bezirk aufhalten, die gegen Barzahlung in Mengen ge⸗ kämmte Wolle aufkaufen, deren ſie habhaft werden können Die Abſendung von mehreren Millionen Kilo Wolle nah Italien ſtehe unmittelbar bevor. „Hartnäckiges Feilſchen“ Mufſolinis Anregungen für England unannehmbar. London, 28. Oktober, Der Pariſer„Times“⸗Korreſpondent befaßt ſich mit der in einem Teil der franzöſiſchen Rechtspreſſe ausgeſprochenen Vermutung, daß die britiſche Regierung Muſſolinis Anre⸗ gungen als unannehmbar verworfen habe. Dazu bemerkt der Korreſpondent, es ſei nicht anzunehmen, daß die britische Regierung ſo haſtig gehandelt habe. Muſſolinis Adregungen in ihrer jetzigen Form ſeien zweifellos für London unannehmbar, aber verankworlſiche Kreiſe glaubten, daß es ſich um den Beginn einer Jeit har. näckigen Feilſchens handele. Es ſei anzunehmen, daß de franzöſiſche und die brikiſche Regierung Gegenvorſchläge machen würden, um einen gerechten Ausgleich herbei, führen, und dies werde ſicher Zeit erfordern. Der Vormarſch geht weiter Neuer italieniſcher Vorſtoß an der Eritreafront. Asmara, 28. Oktober, Ein Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des do meldet: Wie im italieniſchen Hauptquartier bekanntgegeben wird, hat die Heeresgruppe„Pirzio Biroli“ ihren bot⸗ marſch bereits wieder aufgenommen. Die Schwarzhemden⸗ brigade unker General Diamandi hat, ausgehend von hen Stellungen am Berg Samaiaka, auf ihrem Vorſtoß die ö Kilometer entfernt liegende Orkſchaft Addi Nefas erreich! Nach den Frontberichten der italieniſchen Preſſe ſind die beiden Flügel der italieniſchen Eritreafront im Vorril⸗ ken begriffen. Ein Flankenangriff abeſſiniſcher Truppen ge⸗ gen Akſum iſt geſcheitert. Das in der Frontmikte ſt⸗ hende Eingeborenenkorps hat viel ſchwierigeres Gelände mit ſtarken Höhenunterſchieden zu überwinden als die beiden Flügel, die ihren Vormarſch im weſentlichen den Flußl⸗ lern anpaſſen können. Ras Seygum ſoll den Befehl erhalten haben, die J liener in dem eroberten Gebiet nicht mehr anzugreſſen, ſondern die ganze Wucht des Angriffes auf den eigenllichen Vormarſch der Italiener zu werfen. Wieder heftige Regengüſſe Wie römiſche Zeitungen melden, haben an der Somal⸗ front im nördlichen Ogaden wieder heftige Regengüſſe eln, geſetzt, die den Vormarſch der italieniſchen Truppen ſtant erſchweren. Die Luftwaffe ſetzt indeſſen ihre ſtrategiſchen kr kundungsflüge fort. Die Telegraphenſtation von Harrat iſt. die italieniſchen Luftbombardierungen zerſtört worden. „In das Reich der Fabel“ Was Abeſſinien meldet. Addis Abeba, 28. Oktober. Eine abeſſiniſche Verlautbarung ſpricht von voll ger Antäligkeit der italſeniſchen Truppen an der Notdſto und bezeichnet die römiſchen Nachrichten über angebliche freiwillige Anterwerfung von Häupflingen aus der ib, vinz Tigre als in das Reich der Fabel gehörend. Alle iu den italteniſchen Berichten genannten Namen ſeien in W. dis Abeba unbekannt. Die italieniſchen Flieger ſollen— wie weiter von ab ſiniſcher Seite mitgeteilt wird— an beiden Fronten d Bombenabwürfe eingeſtellt haben und ſich dal, auf beſchränken, die Ortſchaften durch Maſchinenge“ wehrfeuer zu beunruhigen. Der abeſſiniſche Aufmarſch an der Nordftont vollzieht ſich weiter zum größten Teil in Nacht mä; ſchen. Man iſt hier im übrigen der Auffaſſung, daß da nächſte italieniſche Vormarſchziel an der Nordfront d Stadt Makalle iſt. Gerüchte über die Räumung 0 durch die Zivilbevölkerung werden hier vorläufig nic eſtätigt. 0 In der im Nordweſten Abeſſiniens gelegenen Prob Wolkait haben die Italiener zahlreiche Erkundungs li durchgeführt. Die Flieger unterließen es, Bomben ahi 3 35 oder wie ſonſt, ihre Maſchinengewehre in Tätigle zu ſetzen. 5 An der Ogaden⸗Front bombardierten vit Großbomber einen abeſſiniſchen Poſten. Sie r jedoch keinen bemerkenswerten Schaden an. 1 0 Die abeſſiniſche Regierung dementiert am Montagobei, die Meldungen, wonach im Setſe⸗Gebiet ein große Schlacht im Gange ſei.„ EFD re a 8 jegen die 77 4 di 2 8 1 0 ewußtlos neben dem Motorrad. Der 20jährige lamm U dem ͤ dba(cu en aud Aus den Nachbarlaͤndern di Bewußllos neben dem mot e ini eini Ludwi f 5 5 Kaufmann Heulner von Bindlach(Bayern) wurde auf 205 ing. 5. 85 B udrwigshafen d. Ah.(Zwei Todesopfer bei Bindlacher Straße mit einem Schädelbruch bewußtlos neben n und i Weinheim.(Jäher Tod) Am 26. ds. Mts. er⸗ erkehrsunfällen.) Ein Radfahrer in der Franken⸗ ſeinem Motorrad aufgefunden. Er wurde in das Kranken⸗ i lit ein hier auf Beſuch weilender Rentner aus Worms bei thalerſtraße wurde von einem in gleicher Richtung fahren⸗ haus eingeliefert; ſein Aufkommen wird bezweifelt. Feul⸗ pril einem Spaziergang im unteren Bannholzweg einen Herz- den Fernlaſtzug überfahren und auf der Stelle getötet. Die] ner dürfte in voller Fahrt gegen einen Alleebaum gerannt 10 iet ſchlag, der den ſofortigen Tod zur Folge hatte. Mea iſt noch nicht geklärt.— Ein 14 Jahre altes 10 0 „ 5 5 55 5 55 3; eine 55 i. 8 5 3137 5 3 N¹ 7 icht wer 9 Freiburg.(Einbrecher erhält vier Jahre 140 ee b 1 1 5 905 Abe* Familien- und Liebeskragödie. Als der Werkmei⸗ des voll. Zuchthaus.) Der ſchwer vorbeſtrafte Franz Schlegel, ſchwer verletzt. Di 1 10 e 85 erfahren und ſter Wimmer in Burghauſen(Bayern) von der Arbeit nach England; der bei Ueberlingen zu Hauſe iſt, hatte ſich aufs neue ic Die S 95 0 ſtarb auf dem Transport zum Hauſe kam, bot ſich ihm in der Wohnküche ein ſchrecklicher i wegen ſchwerer Einbrüche auf ſchweizeriſchem Boden zu ver⸗ geklärt zus. Die Schuldfrage iſt noch nicht einwanöfrei Anblick. Seine Ehefrau Regina lag erſchoſſen auf dem Di⸗ antworten. Er ſuchte u. a. in einer Julinacht eine Villa Deidesheim(Ab ſchluß d Weinleſ 78 van, auf dem Boden lag ſchwerverletzt der 24jährige Jo⸗ bei Reinach im Kanton Aargau heim und raubte dabei 1 175 und Fa 171 0 ö Echnn der 5 ilch e Wein⸗ ſeph Sebald, der mit der Frau ein Liebesverhältnis unter⸗ aua 2500 Schweizer Franken in Papiergeld, Gold und waren am Sonntag ch Zar Feſlſth deut Heid Weinſtraße. halten hatte. Auch er iſt inzwiſchen ſeinen Verletzungen er⸗ Silber. Er ſchlich ſich dann bei Baſel über die Grenze u ren am Sonntag auch der Feſtſchmuck Deidesheims, der 5 11 Aufenthalt in Lörrach, wo ſeine Auf Prenze und weltbekannten deutſchen Edelweinſtadt. Unter herzlicher legen. 8 tober. nene 3 55 Sökrae Krimi e 905 dunteilnahme der ganzen Bevölkerung und vieler Gäſte aus 5 1 3 deltec deu London Feri ee„ e dem ganzen Reiche wurde das Schlußfeſt der fröhlichen[ Schwurger! ürnberg⸗Fürth e! 0 f Gericht verurteilte den Angeklagten, der im Herbſt 1926 Ni. 5 0. J Fritz Röttenback Plöckdorf bei Schwabach we⸗ dort vyr een dee e 8 e. Weinleſe gefeiert. Bald nach 2 Uhr nachmittags ſah man alten Fritz Röttenbacher aus Plögdo 2 . der Landſchreck des Kinzigtales und der Furtwanger Gegend di gel 0 tags Totſchlags zu acht Jahren Zuchthaus Röttenbacher ratungen war und dann auch ein Gaſtſpiel in Oberſchwaben gab die Menge frohbewegter Menſchen, Winzer in alten Trach⸗] gen Totſchlags zu acht Jabren 8 5 ö f 1 en ga di ten, Leſerinnen in buͤnten Kleid d 5 hatte nach einem Wirtshausſtreit in der Nacht den verhei⸗ vier Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt. Außer⸗„elerinnen in bunten Kleidern un geputzte Feſtwagen 55 e 777— res nach 171 würde die Se 1 8 5 zum Sammelplatz eilen. Vor den Augen der Einheimiſchen falten Sm eſdoche 1 ae e e en künß. e, a und Gäſte entrollte ſich bald das heiter⸗bunte Bild des gro. bach mit einem Do 980% a i 55 0 eiche 8 Lahr.(Die 900 Jahr ⸗Feier des Burg⸗ zen, aus 21 Gruppen beſtehenden und in ſeiner Zuſam⸗ getroffen wurde und Verblutung ene briliche heimer Kirchleins.) In ihrer äußeren Form durch den menſtellung muſtergültigen Feſtzuges zu Ehren des Weines. Eine Kundfunkgedenkfeier. der bei. ſtarken Regen beeinträchtigt, geſtaltete ſich die Feſtfeier des Sämtliche Deidesheimer Weingüter und Vereine hatten Hamburg, 28. Okt. Wie die Deutſche Arbeitsfront, wie ber. Hoh jährigen Beſtehens des Burgheimer Kirchleins zu einem alles zum Ausdruck gebracht, was mit dem Weinbau, ſeiner Sachwaltung Seefahrt, mitteilt, veranſtaltet der Reichsſen⸗ nd wäh. erhebenden Erlebnis. Nach Gemeindegeſang und geiſtlichem Freude und ſeiner Arbeit zuſammenhängt. Auf dem der Hamburg am Diensag, den 29. Oktober, von 13,20 bis Grußwort hieß Herr„Pfarrer Dick die Vertreter und die Marktplatz dankte 2. Bürgermeiſter Kraft allen, die ſich am 13,55 Uhr eine Gedenkfeier für die in den Stürmen der letz⸗ Gäſte, ſowie Herrn Landesbiſchof D. Kühlewein, der vor Zuge und ſeiner Durchführung beteiligten. Er wies darauf ten Wochen als Opfer der Arbeit auf See gebliebenen 66 . 40 Jahren ſeine ſeelſorgeriſche Tätigkeit in Lahr ausgeübt hin, daß Deidesheim unter dem ſtarken Schutze des neuen Seeleute. In den Dienſtſtellen der Partei und der Arbeits⸗ eich hatte, herzlich willkommen. Herr Pfarrer Dick führte an Reiches für alle Zeiten den Qualitäts⸗ und Edelweinbau front ſowie in den Schiffahrts⸗ und Hafenbetrieben werden em o, Hand des Hebräer⸗Briefes Kap. 13, Vers 7 bis 8, aus, wie hochhalten wird. Nach dem Feſtzug probierte man in trau⸗ aus dieſem Anlaß Gemeinſchaftsempfänge ſtattfinden. ſich el] in der Vergangenheit und auch in Zukunft Jeſus Ehriſtus lichen Schenken eifrig den Neuen und freute ſich, wie vorher a 8 5 une] ie keen dann der anten de gehe bend. desde Weschnerl n an Sende aich der den.] Die Oturmſtut an der pommerſchen Küſte 0 5 Die W ig des 5 hleins. eshe L jel. 1 11 0 ge rat Schrack gab der Erwartung Nis ie 9. Frese M.(2000 RM aus einem Stettin, 28. Okt. Im ganzen ee ee Küſtenge⸗ oll Adolf Hitler auch für das weitere Beſtehen dieſer alte Büro geſtohlen.) In dem Büro einer Firma in der biet und an der Oſtküſte Rügens ſind durch die Sturmflut e nach matlichen Bauten beſorgt ſein werde. Im Anſchluß hieran[ Weſerſtraße wurden während der Tiſchzeit zwei Geldkaſet⸗ ſchwere Schäden an den Dünen und Uferſchutzbauten ver ⸗ nahm in der Stiftskirche um 4.30 Uhr die Feier ihren ten mit 2000 Ron Inhalt geſtohlen. Der Täter muß mit urſacht worden. Bei Zempin und Koſerow ſind an der Steil⸗ Fortgang. Hier ſprach Landesbiſchof D. Kühlewein. Eine den örtlichen Verhältniſſen genau vertraut geweſen ſein biiſte umfangreiche Uferabſtürze erfolgt. Auch beim Oftſeebad weltliche Schlußfeier in Form eines Gemeindeabends beſchloß 5% b W ee ee 1 Reval hat die Flut ſchweren Schaden an den Dünen verur⸗ den denkwürdigen Tag 8 eabends beſchloß denn er hatte ſich zum Oeffnen der Bürotüren zwei Reſerve⸗ ſacht. Das Kurhaus iſt gefährdet, Die zum Schutze der Küſte 5 8 g. ſchlüſſel angeeignet, deren Aufbewahrungsort ihm genau e„Fotze 7. N. 2275 mbar. Bad Dürrheim(Schwarzw.).(Diamantene Hoch⸗ bekannt geweſen ſein muß. Bis jetzt konnte der Täter noch i ſind von den Wogen zer tober. zeit.) Das ſeltene Feſt der Diamantenen Hochzeit könnten J nicht ermittelt werden. 3 i 5 179 der Was 5 hier die Eheleute Rudolf Scholl in beſter körperlicher und Offenbach.(Betrunkener Radfahrer.) Ein Durch den ee iſt auch 15 aſſer⸗ mit da] geſſtiger Friſche begehen. Beide ſtehen in den 60er Jahren. betrunkener Radfahrer fuhr auf der Mainuferſtraße in der tand der Küſtenflüſſe außergewöhnlich geſtiegen. roche] dem Lebensbunde entſproſſen vier Söhne und zwei Töchter.] Nähe des Bahnübergangs nach Sberrad planlos auf der Dadurch ſind weite Landſtrecken unter ee geſetzt wor⸗ is Am Lokrach(Wo ind die Wa hb are n Straße. Er kam zu Fall, wurde von einem Auto, welches[den. Auch aus Cammin werden große Ueberſchwemmungen bemerkt Lörrach.(Wo ſind die Waſchbären?) In 1 ins 1 S emeldet. Die benachbarte Inſel Griſtow iſt nicht mehr zu 11105 Stette den in der Nacht bei einem Einbruch einde ſtark bremſte und ins Schleudern kam, überfahren. Schwer⸗ gemeldet. Die ben n and et hr 5 britiſhe teten wurden in der Nacht bei einem Einbruch einige f N rreichen. Bei Dieſenow ſind ſtarke Einbrüche in den Dünen⸗ a junge Waſchbären entwendet. Da die Diebe vielleicht die verletzt wurde der Mann vom Krankenauto weggebracht. N b l junge Waschbären entwendet. Da die Diebe vielleicht die. f 5 5 gürtel erfolgt. Starke Zementmauern ſind durch die Wogen m ſehe Abſicht haben, die Tiere zu veräußern, wird vor einem 5 72725 e 05 1 e 15 75 e Det völlig zerſchlagen worden. In Lohme ſind drei Fiſcherei⸗Mo⸗ 5 Ankauf gewarnt. 22jährige Karl Maſer von Haiterbach hatte vor einigen 5 e workliche 8 ae, e be 47 it torkutter gegen die Felsſteine des Hafens geſchleudert und 1 N 8 07 3; Tagen den dortigen Schutzmann und andere Perſonen mi 5 5 ei hall Großbrände im badiſchen Oberland offenem Meſſer bedroht. Einige Nächte ſpäter kam er vom zerſchmettert worden..: aisle St. Georgen, 28. Okt. Im Hlashof bei Sommerau] Wirtshaus nach Hauſe, worauf ſich zwiſchen ihm und einem Deutſcher Fiſchdampfer überfällig brach ein Brand aus, dem der ganze Hof ſchließlich zum etwas älteren Bruder ein Streit entwickelte. Da der Streit 29. Okt. D Die e a„ 7J7)ͤ 5. 8 0 ß 8 Der Fiſchdampfer„Wurſten“ der herbeiz. Opfer fiel. Der Glasbof ict einer der größten Erbhöfe der einen gefährlichen Charakter anzunehmen drohte, wurde der ee e Hochſeefiſchelei A ie age 88 Gegend. Es war trotz aller Anſtrengungen nicht möglich, Renitente von ſeinen Angehörigen feſtgehalten und der Land⸗ afl 10 Oktober 11 einer Fangreiſe ausgelaufen war iſt noch den Hof zu erhalten. Er brannte mit ſämtlichen Erntevor⸗ jäger um Hilfe gebeten. Vor deſſen Einſchreiten erklärte nicht Apa eh Er hatte beim Fang 1 anderen Damp⸗ ö täten und bis auf wenige Stücke Hausrat bis auf die Maſer, den Landjäger und Schutzmann niederzuſtechen, wenn fer mikgs teilt daß er die Heimreiſe antreten wolle, ſeitdem Grundmauern nieder. Das Vieh konnte gerettet werden. ſie in ſein Haus kämen. Beim Einſchreiten war, wie der fehlt aber jede Nachricht über das Verbleiben des Schiffes. nt. Der Hof iſt vor 20 Jahren ſchon einmal, und zwar[„Geſellſchafter“ berichtet, der Landjäger gezwungen, in der[Da die Reiſe in die Zeit der ſchweren orkanartigen Stürme ktober. durch Blitzſchlag, eingeäſchert worden. Diesmal ſcheint det Notwehr von ſeiner Schußwaffe Gebrauch zu machen, worauf fällt muß mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß der Brand durch einen ſchadhaften Kamin verurſacht worden der Verletzte im Lauf der Nacht in das Kreiskrankenhaus 5 F 5 65 5 e 0[Ach 5. 5 K a 0 5 rde. s DN zu ſein. Nagold eingeliefert wurde. Dampfer von einem Unglück betrofſen wurde f gegeben n Vor- zhemden, on ihten 5; die 5 erreich. eſſe ſind Vorrül⸗ pen ge⸗ kteſſt ände mit e beiden Flußtä⸗ die Je, greifen, enklichen 0 e f 0 e ee ** 2 1 5 5 2 8 e Somal⸗ 5 77 5 ö 8 i 5 N 10 üſſe ein⸗ ö ⸗.%, s f ö 5 en ſtark chen Er⸗ 5 vartat e rſtött ö 0 5 N 0 5 Die Jigarette, die 51 l iſt zur Stelle! 1— 112 79 5 e Jigarette, die die ſich wünſchen, iſt zur Stelle! otöfroß ngebliche 2 2 er Pro; 705 9 Alle jn N 5 8 in M⸗ 5 a on obe ten die ſich dar enge ordfron tmäk⸗ 5 daß du ont die ng Mu. e f f i 5 f ſig nig J ene Als wir den Egtschluß faßten, unsere neue Zigarette AppELl. 75 Praun. dl Sonni 20 nennen, Waren wir uns der leistungsverpflichtung beugt, 1 igsflige N Fkeschpackong die der Begriff dieses Namens bedingt. Wir können die 85 a an 8 eingegangene Verpflichtung voll einlöésen und mit der Tätigle 2 neuen AP PE LL eine hocharomatische Spezidlzigarette a pier—— besonderer Prägung anbieten, die ihre geschmackliche richten——— Ausgeglichenheit Z entscheidenden Vorzögen verdankt. g agaber 5 f eine MARTIN BRINKMANN A. G. Zi SARETTENFABRIK BREMEN Loleale ſeu ud cu au Beratungen mit den Ratsh t. ie tigte die Einrichtung eines ſtädtiſ iedlur die Beratung in allen Fragen d Siedler die Idee gegebene Pflicht gegenne Stadt beſich⸗ mies. Durch wi 0 Der N ten lernen. Infolge Ausgeſtaltung des Staatsjugendtages mußte in der Grund⸗ und Hauptſchule zum Ausgleich für den an den Samstagen ausfallenden Unterricht an den übrigen Wochen⸗ tagen Nachmittagsunterricht eingeführt werden. Es war des⸗ halb eine Verbeſſerung der Beleuchtung notwendig, die in⸗ zwiſchen durchgeführt worden iſt. Der Aufwand für Ver⸗ legung neuer Leitungen und Beſchaffung von Beleuchtungs⸗ Förpern betrug 24600 Mark.— Die Ferkelhalle im Viehhof muß verlegt werden, weil aus verkehrspolizeilichen Gründen zur Schaffung einer beſſeren Ueberſicht bei der Einmündung der Auguſtaanlage in die Reichsautobahn ein Teil des Viehhofgeländes für Straßenzwecke und für eine Tankſtelle der Reichsautobahn in Anſpruch genommen wer⸗ den muß. In Ausſicht genommen iſt jenſeits der Bahn⸗ geleiſe eine neue Ferkelhalle.— Zur beſſeren Ausnützung der Rhein⸗Neckar⸗Hallen und um dem Wunſch der Turn⸗ und Sportvereine auf Bereitſtellung von Uebungsräumen zu ent⸗ ſprechen, wird in Ausſicht genommen, den Turn⸗ und Sport⸗ vereinen die große Halle der Rhein⸗Neckar⸗Hallen während des Winterhalbjahres in den Abendſtunden unentgeltlich zur Verfügung zu ſtellen. Die Koſten für Anſchaffung der er⸗ forderlichen Geräte und die laufenden Betriebskoſten mit zuſammen 6000 Mark werden aus den im Voranſchlag vor⸗ geſehenen Mitteln zur Förderung der Leibesübungen gedeckt. N Verkehrskontrolle. Bei einer auf der Relaisſtraße vor⸗ genommenen Verkehrskontrolle wurden 44 Führer von Kraft⸗ fahrzeugen gebührenpflichtig verwarnt und vier Führer ange⸗ and Wegen techniſcher Mängel wurden 153 Fahrzeuge bean⸗ ſtandet, 4 Fahrzeuge wurden wegen Verkehrsunſicherheit aus dem Verkehr gezogen. U Betrunkener Kraftfahrer. Der ledige 25 Jahre alte Mechaniker Hans Gleiter, wohnhaft in Schmalkalden, fuhr mit ſeinem Perſonenkraftwagen infolge Trunkenheit auf dem Luiſenring gegen ein Haus. Der Führer erlitt einen Naſen⸗ beinbruch und fand Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus. Der Kraftwagen wurde ſtark beſchädigt und mußte abge⸗ ſchleppt werden. Der Führerſchein wurde dem verantwortungs⸗ loſen Fahrer abgenommen. Sonntagsrückfahrkarten über Allerheiligen. Ueber den Feiertag Allerheiligen werden Sonntagsrückfahrkarten wie an Sonntagen ausgegeben. Die Karten gelten zur Hin⸗ fahrt in der Zeit von Donnerstag, 31. Oktober, 12 Uhr, bis Sonntag, 3. November, zur Rückfahrt in der Zeit von Don⸗ nerstag, 31. Oktober, bis Montag, 4. November; die Rück⸗ fahrt muß ſpäteſtens am Montag, 4. November, um 12 Uhr angetreten werden. — Ab Oſtern neues Volksſchulleſebuch. Der Reichserzie⸗ Hungsminiſter hat den nachgeordneten Länderbehörden mitge⸗ teilt, daß er beabſichtige, zu Oſtern 1033 das neue Volks⸗ ſchülleſehuch für Nas zwafte Schelte! N E 100 Jahre Mannheimer Kaſino⸗Geſe heims zweitälteſter Verein, die im Jahre 10 Kaſino⸗Geſellſchaft, die im Gegenſatz zu bereits beſtehenden Harmonie⸗Geſellſchaft aus Bürgern zuſammenſetzte und keine feierte die Wiederkehr ihres 100. Gründune tages in einem ſchlichten. den Zeitverhältniſſen angepaf Rahmen. Bei dem lurzen Feſtakt gab der Vereinsvorſtand einen geſchichtlichen Rückblick auf die Geſellſchaft, die 1839 eines der älteſten Gebäude der Stadt Mannheim, das von Hillesheim'ſche Palais erwarb, das heute noch zu den ſchönſten alten Häu⸗ ſern der Stadt zählt. 5 8 chaft. Mann⸗ 5 gegründete der damals hauptſächlich ſich en aufnahm, Herbſtnebel Ueber die weite Ebene kriechen die blaßgranen, feuchten, regenſchweren Nebelſchwaden. Geheinmisvoll flüſtert das Tröpfeln von Bäumen und Sträuchern. Ziehender Nebel raunt. Alle Rufe werden in ihm lauter, hallen weiterhin, ſchwingen in größere Fernen. Die meiſten Menſchen lieben dieſe grauen Nebeltage nicht und nennen ſie niederdrückend, unheimlich. Aber man kann ſie auch lieben wie jeden anderen Tag. Wie ſeltſam und verzaubert, anheimelnd, berauſchend und entrückend ſind ſie, beſonders an den Abenden, wenn geheimnisvolles Dunkel noch viel heimlicher iſt als ſonſt! An Nebeltagen draußen auf Weg und Feld; da iſt man eigentlich ganz allein auf der Welt. Allein mit den Geſpen⸗ ſtern, die der Nebel mit drohend aufgerichteten Armen an die Wege ſtellt. Die ſichtbare Welt wird ſo klein und die unſichtbare ſo unendlich groß. Nebelſtraßen laufen ins Ungewiſſe. Verſchwommen, was jenſeits der Straße liegt; Men⸗ ſchen, uns ſo nahe, die wir doch nie ganz verſtehen und er⸗ kennen, weil die tiefſten Tiefen ihrer Seele ſich uns ver⸗ hüllen. Ein Menſch löſt ſich nahe voraus von dem Un⸗ gewiſſen, das ihn umfing, und empfängt klare Geſtalt: So ſind die Geſchehniſſe unſres Lebens verſchleiert, bis ſie, dicht vor uns ſtehend, unveränderliche Geſtaltung zei⸗ gen. Schickſal, vielleicht überreich an allen Möglichkeiten: Straße vor meinem Fuß, deren Ereigniſſe und Wunder ich noch nicht kenne, weil ſie ſich in Nebelweiten verliert. Zum Akademie⸗Konz ert am Montag, 4. und Diens tag, 3. November. Das zweite Akademiekonzert unter Leitung von Generalmuſikdirektor Philipp Wüſt enthält in ſeinem inſtrumentalen Teil Kompoſitionen der jüngeren Ver⸗ gangenheit, Werke zweier Schaffender, die erſt kürzlich aus dem Leben geſchieden ſind. Richard Wet iſt in Gleiwitz in Oberſchleſien geboren. Er hätte am 26. Februar ds. Irs. ſeinen 60. Geburtstag feiern können. Wenige Wochen vorher, am 16. Januar, war er heimgegangen. So geſtaltete ſich die Feier ſeines 60. Geburtstages, die überall im Reiche vorbereitet wurde, zugleich zur Gedenkſtunde für den Abgeſchiedenen. Seine 2. Sinfonie, die an dieſem Tage in der„Stunde der Nation“ über alle Sender ging, ſteht auch auf unſerem Programm. Wetz iſt bekannt geworden als 51 poniſt von Liedern und Chorwerken. Entſcheidend Aber für ſeine ganze ſchöpferiſche Perſönlichkeit ſind ſeine drei Sinfonien. In zwei Schriften hat er ſein Bekenntnis zu Liſzt und Bruckner abgelegt. And er trägt das Erde Bruckners, dieſes von ihm ſo geliebten Meiſters, auft 50 weiter in einer Zeit, die ſolcher Tradition gegenüber fi im weſentlichen feindlich verhielt, rettet dieſes Erhe in unſere Zeit, die— für Wetz leider zu ſpät— den Sinn ſolcher Treue erkennt und darüber hinaus die Wetz lange beſtrittene Selbſtändigkeit und Eigenwilligkes Bruckner gegenüber einzuſehen beginnt.“ 8 „Edward Elgar iſt als 77 jähriger im März 1934 in London geſtorben. Er gehörte in die vorderſte Reihe der engliſchen Komponiſten, und ſeine Bedeutung wurde von ſeinem Vaterlande auch erkannt und anerkannt(piel⸗ facher Ehrendoktor, perſönlicher Adel). Im Mittelpunkt ſeines Schaffens ſtehen großformatige Chorwerke, be⸗ greiflich aus der ſtarken engliſchen Tradition heraus die man denke an Händel— für die Pflege der Chor⸗ muſit ſtets vorbildlich war. Daneben ſtehen Orcheſterwerke von denen unſere Spielfolge eines enthält:„Variationen über ein eigenes Thema für Orcheſter“. Es handelt ſich um die ſogenannten„Enigma“⸗Variationen, die az op. 36 erſchienen ſind und die 1899 in Partitur vorlagen Als Soliſtin des Konzerts wirkt mit Maria Mile ler⸗ Berlin,(Sopran), die das Epchen der Meiſter⸗ ſinger⸗Aufführung auf dem diesjährigen Reichsparleitag ſang, und der bei den Bayreuther Feſtſpielen 1935 die Elſa in Lohengrin anvertraut iſt. Sie ſingt eine Arie von Moz art:„Miſera, dove ſon“, Weiter „Morgen“, und„Geſang der Apolloprieſterin“ von Rich. Strauß. „Die Einführungsſtunde in die Spielfolge findet wie üblich am vorhergehenden Sonntag, den 3. November, vormittags 11.30 Uhr in der ſtädt. Hochſchule für Muſik A 1, 3 ſtatt. Vortragender: Dr. Friedrich Eckartz an Klavier: Friedrich Schery. Karten zu 40 Pfg., füt Studierende und Miete A 20 Pfg. in den bekannten Vorverkaufsſtellen und in der Hochſchule für Muſik A 1,8. Miete A, Montagskonzerte, Dauerkarten v. 36 Rü. Miete B, Dienstagskonzerte, Dauerkarten v. 7.753250 RM. Einzelkarten koſten in beiden Konzerten gleichviel und werden für die Montagskonzerte nur an der Abend⸗ kaſſe ausgegeben. Der Vorverkauf zum 2. Akademiekonzert Miete 5 hat bereits ſtark eingeſetzt, auch werden noch Dauerkarten für beide Konzertreihen für die nächſten 6 Konzerte aus gegeben, der Preis für das erſte Konzert wird abgerechnet. Wetterbericht Süddeutſchland befindet ſich zwiſchen zwei Hochdruck gebieten im Oſten und Weſten und zwei Tiefdruckgebieten im Norden und Süden. Unter dieſon mſtänden iſt für Diens⸗ tag und Mittwoch immer noch unbeſtändiges und naßkaltes Verſammlungs⸗ Kalender. Fuß ballvereinigung. Heute abend Mannſchaftsbeſprechung der Spieler der 1. Mannſchaft mit Abſchied der Rekruten. Alles iſt herzl. eingeladen. Tbd.„Jahn“. Heute abend 9 Uhr Zuſammenkunft der Mitglieder im„Kaiſerhof“ zur Abſchiedsfeier für unſeren dienſtlich von Seckenheim ſcheidenden 1. Schriftführer Paul Eder. vom großen Spezialhaus Lassen Sie sich unverbindlich unsere grobe Auswahl vorlegen dacquard- Decken Baumwolle 5.75 4.85 8.95 2.95 2.25 Kamelhaarfarbige Decken 6.90 575 4.75 8.95 Wollsemischte Decken smelhaarferbi 18. 13.75 11.785 10.90 980 Kamelhaardecken rein Kamelhear 24.50 22.75 19.95 17.75 reinwollene Decken uniferpig, grün, freise, blau, beige 29.75 24.50 21.— 16.50 L E b h o f d N 1, 2. 1, 4 M 1. 13/14 Das große Spezialhaus für Betten und Aussteuern —— Danksagung. schülerinnen und für die vielen Kranz Blumenspenden. Hermann Klöpfer. Mannheim-Seckenheim, 29. Oktober 1935. 8 S Für die vielen Beweise herzlicher Anteil⸗ nahme beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen sagen wir hiermit unsern innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Fichtl für seine trostreichen Worte, sowie ihren Mit- und Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: en! Arte Zur Ausſchmückung von pe 85 5 zu verkaufen. Grabſtätten: Näheres in der Geſchäftsſt, d. Bl. 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Führer und Leiter ſind nicht dasſelbe. Zwiſchen ähter und Leiter beſteht ein Weſensunterſchied, der deſtimmt uind durch die Erkenntniſſe der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ aaſcauung. Die Frage, ob der Vorſtand eines Vereins ies Verbandes, eines ſtudentiſchen Korps„Vorſtan 0 oder„Le iter“ oder„Führer“ heißen ſoll, iſt manchmal aus Gleichſchaltungsbedürfnis oder aus anderen wohlgemein⸗ en Motiven heraus ohne größere Ueberlegungen kurzer Hand dahin entſchieden worden, daß es im nationalſozialiſti⸗ ſhen Staat„nur Führer“ geben kann. Dann trat eine leichte Ebbe ein, als die ſtürmiſche Hochflut jener politiſchen Gleichſchaltung um jeden Preis bettauſcht war und ſich die Erkenntnis durchſetzte, daß Na⸗ ſonalſozialismus nicht durch äußere Formenangleichung er⸗ geicht werden kann. So wurde Anlehnung geſucht an den von der Partei geprägten Begriff des A mtswalters, und ſchon erſtand in allen Verbänden und Verbändchen eine ttamme Amtswalterſchaft, bis ein Erlaß des Reichsorgani⸗ ſalionsleiters unter dieſen Unfug einen dicken Strich ſetzte. Es iſt klar, daß nicht jeder ein Führer oder ein Anter⸗ führer ſein kann. Trotzdem wird der Einmaligkeit des Füh⸗ kerbegriffes, wie ihn die nationalſozialiſtiſche Bewegung in ihrem Führer Adolf Hitler ſelbſt geſchaffen hat, kein Dienſt erwieſen, wenn man nunmehr an der Führerperſönlichkeit ſerumdoktert und in philoſophiſch gehaltenen Unterſuchungen durüber nachgrübelt, was ein Führer iſt und darf, was er licht iſt und nicht darf, was„typiſch“ für ihn iſt und was licht. Man ſollte ſich damit zufriedengeben, zu wiſſen, daß dus Wort Führer durch den Nationalſozialismus zu einem politiſchen Begriff geworden iſt, und daß es außerhalb der politiſchen Führung keine Führung geben kun. Dabei iſt jede Grenzziehung, etwa in der Richtung, uo der Führer aufhört und der„Leiter“ anfängt, von benſolcher Schädlichkeit, wie eine gegenwärtig etwa ange⸗ 10 n darüber, wo die Politik anfängt und gfhört. Wir erleben von Jahr zu Jahr, von Parteitag zu Parteitag eine immer ſtärkere Auswirkung der Politik auf das Lehen der Nation. Wir ſehen die wachſende Einwirkung der Politik auf die Geſtaltung des Lebens der einzelnen Perſon, des einzelnen Verbandes, des einzelnen Lebens⸗ hebietes, kurz, jeder Erſcheinungsform in unſerem Daſein. Läßt ſich die Einwirkung der Politik nicht abgrenzen, o auch nicht die Einwirkung der politiſchen Führung. Es ſt darum verfehlt, zu behaupten, daß der Führer poli⸗ liſche Aufgaben habe und der Leiter fachliche; ebenſo pie es verfehlt iſt, zu ſagen, der Führer unterſcheide ſich dom Leiter durch die Gefolgſchaft oder dadurch, daß er ite Führerſchaft nicht teilen könne. Die großen fachlichen gufgaben, deren Bewältigung der Nationalſozialismus in die Hand genommen hat, wären nicht denkbar ohne die Einheit, die die Bewegung geſchaffen hat. Dieſe Einheit iſt aber ein politiſches Ergebnis. Der Nationalſozialismus hat jeder Verſachlichung des llehſchlichen Lebens im Gegenſatz zur früheren liberaliſtiſchen Auffaſſung den Kampf angeſagt, er erfüllt die Arbeit, in welcher Form ſie auch immer geleiſtet wird, mit ſeiner Ide ez er beſeelt den Menſchen und adelt ſein Werk. Des⸗ halb ſollte man es unterlaſſen, zwiſchen ideenmäßigen und achlichen“ Aufgaben zu unterſcheiden und etwa koch zu behaupten, daß eine„ſcharfe Scheidung“ erforderlich ſej, um u klaren Erkenntniſſen zu kommen, wie dies gelegentlich in huriſtiſchen Fachunterſuchungen gern verſucht wird. Für diejenigen Erſcheinungsarten des öffentlichen Le⸗ bens aber, die als Produkte einer früheren Zeit in unſere Gegenwart hineinragen und denen ein körperliches Daſein flgeräumt iſt, bis ſie in ideenmäßig anderer Form einmal eine Wiedergeburt erleben, ſoll man ruhig die alten Zezeichnungen beibehalten, um die neuen nicht n mißbrauchen. Wir ſind daher der Meinung, daß der Vorstand, der Vorſitzende, der Vorſitzer, der Präſident, der Direktor, oder wie er ſich ſonſt heißen mag, durchaus als Begriff erhalten bleiben ſollte, ſolange ſich für ihn ſuch die Notwendigkeit ergibt, ſeine für das Funktionieren wſesſamtapparales oft ſehr weſentlſchen Aufgaben ab⸗ an. der lotzte Junker von Rothenburg Roman von Paul Hain. Nachdruck verboten 7 8 Sechſtes Kapitel. der„Roſengrund“ hieß ein Teil des Taubertales, der von beſonderer Romantik war und wo im Sommer die Helkenroſen in überſchwenglicher Fülle blühten.— Die Schatten des Abends ſanken über das Land. Vor den Toren der Stadt ergingen ſich noch die Bür⸗ ger, den herrlichen Abend zu genießen. Die Wachſoldaten aaßen vor der Mauer beim Würfelſpiel. Es ging hitzig zu. Bärbele ſchlüpfte aus dem Spitaltor ins Freie. Es war ihr nicht ſchwer gefallen, unbemerkt von Hauſe zu entwiſchen, denn 3 ſaß ſeit dem Nachmittag in der Pferdeſchenke“, einer der berüchtigten Kneipen im wink⸗ gen Trödlerviertel. 8 Es iſt gewiß eine Sünde, hatte ſich Bärbele ſo aft ge⸗ lag wenn ich in den Roſengrund gehe, um den Junker zürg zu treffen. Und dennoch: Als der Abend dämmerte, ſielk ſee nichts mehr im Hauſe, Sie faltete die Hünde und wie im Gebet flüſterte ſie: bine ch komme, Jörg— ich kann ja nicht anders Ich Miadein Geſchöpf— denn du haſt mich gerettet, Jörg. Und ſo huſchte ſie aus dem Hauſe, ſtill durch das Tor an den würfelnden Soldaten vorbei. 5 de. Daun wandte ſie ſich rechts, dem ſchmalen Steige zu, er bergabwärts zum Taubertal führte.. 1 5 Schatten der Bäume nahmen ſie auf. Leiſe gluckſte und waſſer ans ufer Ein Duft von Piolen, Nachiſchathen a den kleinen, ſanften, roten Sternblüten, die der Volks⸗ 30„Hab' mich lieb“ nennt, ſtrömte durch die Luft. ärbele atmete tief und wie berauſcht. —— 8 fiche—— 1 3 du dummes, ängſtliches, heißes Herz!— n uta ſich eine Lichtung auf Ein Blühen und Duf— daß einem das Herz ſtillſtehen konnte. erfüllte das Tal Dittele ü. eles Fuß ſtockte Sele. Hier— hatte ſie ein es Erinnern durchzog ihre ſt Junker Jöra den Roſenſtrauß Geſunde Finanzen Badens Arbeilsbeſchaffung aus laufenden Einnahmen. a Karlsruhe, 29. Oktober⸗ Wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, hal der ba⸗ iſche Finanz. und Wirtſchaftsminiſter als Auftakt zur win⸗ kerlichen Arbeitsbeſchaffung für Staatsarbeiten zuſätzliche Miktel im Betrage von 1,2 Millionen Mark bereitgeſtellt. Die Hälfte davon mit 600 000 Mark iſt für die Inſtand⸗ haltung von Gebäuden des Landes vorgeſehen, ein weiterer größerer Betrag von 330 000 Mark wird zur Ver⸗ beſſerung der Landſtraßen erſter Ordnung die⸗ nen. Mit einem Aufwand von 70000 Mark ſollen veral⸗ tete Heizungsein richtungen in ſtaatlichen Gebäu⸗ den erneuert werden. 65 000 Mark ſind für die Verbeſſerung des Thermal⸗Schwimmbades in Badenweiler be⸗ ſtimmt, das infolge des ſteigenden Fremdenverkehrs den Erforderniſſen nicht mehr voll genügt. Mit einem Aufwand von rund 100 000 Mark ſollen Boden verbeſſerun⸗ gen in den ſtagtlichen Waldungen im Rheingebiet ſowie Holzabfuhrwege geſchaffen werden. Schließ⸗ lich ſind für Verbeſſerungen an landwirtſchaftlich genutztem Domänengelände 30 000 Mark vorgeſehen. Die Mittel werden in möglichſt zweckdienlicher Weiſe verwendet, um einerſeits wichtiges Staatsvermögen in ſei⸗ nem Wert und Beſtand zu erhalten oder zu vermehren, und andererſeits eine möglichſt große Anzahl von Arbeits⸗ kräften der verſchiedenen Sparten während der Wintermo⸗ nale zu beſchäftigen. Die Bereitſtellung der Mittel erfolgt aus laufen ⸗ den Einnahmen, ein deutlicher Beweis für die ge⸗ funde Lage der Finanzen des Landes, zumal es in der Leſten Hälfte des Rechnungsjahres bereits gelungen 11 die Jehlbetrüge aus den Jahren 1926 bis 1932 in bekrächtlichem Amfang weiter auszugleichen. Der Holzeinſchlag 1936 Deckung des Bedarfes aus dem deutſchen Wald. Der Reichsforſtmeiſter hat den Holzeinſchlag im Forſt⸗ wirtſchaftsjahr 1936 wiederum auf 150 Prozent der Ab⸗ nutzungsſätze feſtgeſetzt. Vor allen Dingen müſſe beim Nutz⸗ holz mindeſtens eine Länge von 150 Prozent des normalen Einſchlages erreicht werden. Der erhöhte Nutzholzeinſchlag, ſo heißt es in dem Er⸗ laß, ſei erforderlich, um den Holzbedarf der deutſchen Wirt⸗ ſchaft ſoweit irgend möglich aus dem deutſchen Walde zu decken und die Holzeinfuhr aus dem Auslande noch ſtär⸗ ker als bisher einzuſchränken. Zur Erreichung dieſes Zieles ſei es notwendig, daß der Mehreinſchlag von 50 Prozent nicht nur in den Staatsforſten, ſondern auch in den Wal⸗ dungen der Gemeinden, öffentlichen Anſtalten und ſonſtigen öffentlich⸗rechtlichen und privatrechtlichen Körperſchaften ein⸗ ſchließlich der Waldgenoſſenſchaften durchgeführt werde, ſo⸗ weit die Nachhaltigkeit dadurch nicht ernſtlich gefährdet würde. Die Kommunalaufſichtsbehörden werden ermächtigt, den Gemeinden uſw. einen Mehreinſchlag bis zu 50 Pro⸗ zent nach Bedarf aufzuerlegen. Marktberichte (Ohne Gewähr.) Mannheimer Großviehmarkt vom 28. Oktober. Auf⸗ trieb: 162 Ochſen, 74 Bullen, 305 Kühe, 65 Färſen, 718 Kälber, 50 Schafe, 609 Schweine, 4 Ziegen. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen a) 42, 5) 413 Bullen a) 42, b) 41; Kühe a) 42, b) 38 bis 41, 0) 30 bis 37, d) 24 bis 29; Färſen a) 42, b) 41; Kälber a) 72 bis 75, b) 66 bis 71, c) 59 bis 65, d) 50 bis 58; Schweine a2) 57, b) 55, c) 53, d) 51, e) 51 Ziegen nicht notiert. Marktverlauf: Großvieh lebhaft, Kälber mittel, Schweine zugeteilt. Mannheimer Pferdemarkt vom 28. Oktober. Auftrieb: 56 Arbeits- und 8 Schlachtpferde. Preis pro Stück: Arbeits⸗ pferde 600 bis 1300, Schlachtpferde 50 bis 165 Mark. Marktverlauf: Arbeitspferde ruhig, Schlachtpferde mittel. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 28. Oktober. Preiſe unverändert. als Abſchiedszier au den Helm geſteckt— im letzten Herbſt. Die letzten Roſen waren es. Und nun blühten hier die erſten des neuen Jahres. Langſam, wie taſtend, ſchritt ſie weiter, Da— ein leiſer Ruf. Pferdegewieher.— Ein Ruf: „Still— kuſch, ih; Köter!“ Bärbele ſtand ſtilt⸗ Das Herz klopfte ihr laut. Hinter einem Roſenſtrauch lachte ein Geſicht. „Bärbele— Roſenkönigin— In ihren Augen war die Sehnſucht des Sommerabends — ihre Lippen leuchteten rot— Da lief Junker Jörg auf ſie zu. „Bärbele—“ Sie wußte nicht, wie es geſchah: Sie lag an ſeiner Bruſt, wie betäubt— ſinnlos, berauſcht von dieſem Augen⸗ blick. Die beiden Doggen kauerten ſich zu ihren Füßen, als wüßten ſie, wie lieb das Mädel ihrem Herrn war. Hin⸗ term Geſträuch ſcharte das Pferd mit unruhigen Hufen die Erde. „Bärbele— den ganzen Tag lang bin ich durch unſere Berge geritten, dein Bild im Herzen. And hab' die Sehn⸗ ſucht nach dieſer Stunde durch unſer Land getragen. Und nun halt' ich dich in den Armen— Roſenkönigin, ſüße— und der Abend erfüllt alles Träumen meines Herzens—“ „Jörg— flüſterte ſie leiſe. „Bärbele— küſſen, küſſen will ich dich! Ich hab's ver⸗ dient um dich! Bärbele— ſüßes, kleines Bärbele—“ Sie blickte ihn ſtumm an. Wie ein gefangener Vogel lag ſie an ſeiner Bruſt.. „Hab' bei Feldgeſchrei und Lagerfeuer nur an dich ge⸗ dacht, Bärbele. Und wenn die Morgenſterne und Helle⸗ barden gegen Eiſenharniſche klirrten, war mein Sieges⸗ ruf: Bärbele.“ Näher zog er ihr Geſicht. Die Abendſchatten wurden ſchon tiefer im Tal. Alle Roſen dufteten wie zum Feſt. „Meine Roſe von Rothenburg—“ Da bot ſie ihm den Mund. Und mochte es kauſendmal eine Sünde ſein— ſie konnte nicht anders. Ein Zittern durchrann ihren Leib, da ſie ſeine Lippen Ailgtee 5 ſchön: f Ein Flüſtern war in ihrer Seele, ſüß und verwirrend Eporinachrichten Gerätepflichtwettkämpfe im Turnkreis Mannheim. Am vergangenen Samstag fanden an 5 Plätzen des Turnkreiſes Mannheim zur Förderung des Geräte⸗ turnens Wettkämpfe ſtatt, daran teilzunehmen den Kreis⸗ pereinen zur Pflicht gemacht wurde. Die Uebungen be⸗ ſtanden aus je einer leichten Pflichtübung am Barren und Pferd, einer Reck⸗Kürübung und einer Kür⸗ freiübung. 4 Mann bildeten jeweils eine Mannſchaft. Der Tbd.„Jahn“ belegte in der Gruppe Neckarau den 3. Platz(mit nur 3 Mann) hinter Neckarau und Fried⸗ richsfeld. Bei kompletter Mannſchaft wäre der 2. Platz ſicher geweſen. In der Einzelwertung gelangte Keller, Auguſt an 5. Stelle. Die Kämpfe nehmen in vierwöchent⸗ lichem Abſtande ihren Fortgang und gehen über 5 Run⸗ den. Die Gruppierung erfolgt jeweils der Rangfolge nach. Nächſter Termin iſt der 23. November an einem noch zu beſtimmenden Platze. Hallenſporleſt in Offenburg a Bef gutem Beſuch nahm das 5. Badiſche Hallenſportfeſt in Offenburg einen glänzenden Verlauf. Nach dem Auf⸗ marſch der rund 300 Teilnehmer begrüßte ein Vertreter der Stadtverwaltung ſowie der Gaufachamtsleiter Klein⸗Karls⸗ ruhe die Aktiven, insbeſondere auch die Straßburger Teil⸗ nehmer, und die Zuſchauer. In den Entſcheidungskämpfen ſchnitt der Freiburger Fc Tgegen die ſtarke Konkurrenz des AS Straßburg ſehr gut ab und konnte allein fünf erſte Plätze belegen. a Stand der Gauliga Südweſt: Voruſſia Neunkirchen 6 FK Pirmaſens Eintracht Frankfurt Wormatia Worms FSW Frankfurt Phönix Ludwigshafen Union Niederrad a FV Saarbrücken Opel Rüſſelsheim eee e 2 D D A * not O oO= o n n D SS SD 1. FC Pforzheim VfL Neckarau VfB Mühlburg SV Waldhof VfR Mannheim Freiburger Fe Germania Brötzingen Amicitia Viernheim Karlsruher FV Phönix Karlsruhe en en 22 2— — FP . D ED D end d N d d d S O 29 2 — O Würktemberg: Sportfreunde Stuttgart Ulmer FV 94 VfB Stuttgart 8 Stuttgarter Kickers Stuttgarter Sc Sportfreunde Eßlingen Sp. Vg. Cannſtatt FW Juffenhaufen 5 SV Feuerbach 5 1. SSV Ulm a 2 1 Yo e Sd D O e S 8 nn e D en S en en en SS DN o e 3 — 5 2 en en n D 1. Fc Nürnberg Bayern München Spogg. Fürth Be Augsburg 1. Fe Bayreuth FC 05 Schweinfurt Wacker München ASV Nürnberg 1860 München — S n Ao —— Sn EN — S SS So nie d N „Mein Jörg—“ Er riß ſie mit leidenſchaftlicher Inbrunſt an ſich. „Ich kann ja nicht anders, Jörg— als nur allein an dich denken. Ich hab' kein anderes Wiſſen mehr als nur: Dein bin ich! Und ich wär' geſtorben, wenn du nicht wie⸗ dergekommen wäreſt.“ „Bärbele, ich trinke deine Worte wie ſüßen Wein.“ Und das Schweigen des Abends, die Süße der Stunde, die Andacht der Welt war um ſie.— „Komm, Bärbele— wir wollen uns ſetzen. Hier iſt das Gras das ſchönſte Polſter. Und viel hab ich zu fragen muß viel wiſſen.“ Eng umſchlungen ſaßen ſie nebeneinander. „Bärbele, du mußt viel gelitten haben—“ „Das iſt vorbei, Jörg. Alles vorbel—“ N „Auf wie lange? Wenn ich nun wieder ins Feld müßte? Wie leicht fliegt ein Fehdebrief ins Haus— „Am Gott, Jörg—“ „Keine Angſt, Mädel. Aber höre: Nie mehr kann ich dich allein laſſen— ſchutzlos. Ich hielt's nicht aus. Und darum“— er blickte ſie mit leidenſchaftlicher Zärtlichkeit an,„darum iſt es das beſte, der Junker Jörg macht dich ſo 2 25 möglich— zu ſeinem lieben Weibe!“ 8 örg!“ Faſſungslos warf ſie die Arme um ſeinen Hals. „Ich— das arme, kleine Bärbele—“ a „In— du, das arme, kleine Bärbele, und ich, der Junker Jörg— und das Kloſter Zum Heiligen Blut! wird endgültig die Hoffnung aufgeben müſſen, eine ſo reizende Novize einzuſperren—“ „Oh— was würde dein Vater— dein Bruder——“ In ihrem Blick flackerte Entſetzen. i „Dein Bruder— ich könnte ihn nie ſehen—“ . Der Walter? Was haſt du—— „Jörg!“ Sie ſchmiegte ſich zitternd an ihn. „Frag nicht, Jörg— frag nicht—“ N 5 ch muß alles wiſſen, Bärbele, ſprich— ich halte ich—“ 5 5 „Jörg— frag nicht, ich bitte dich—“ ö „Bärbele— du ſollſt mein Weib werden— und wenn alle Levetzinger der Welt dagegen wären Aber ſag— was iſt mit— meinem Bruder, dem Fuchs?“ r Partei und Staat als Einheit. Die große Rede des Miniſterpräſidenten Göring. Miniſterpräſident Göring knüpfte in ſeiner Rede in der Jahrhunderthalle in Breslau an den Nachruf des Gauleiters für den am Samstag zu Grabe getragenen Reichsſtatthal⸗ ter Gauleiter Loeper an. Das Leben und der Kampf des Verſtorbenen ſeien ein Vorbild zu dem Thema Partei und Staat geweſen, ein Vorbild für jene große und ſo notwen⸗ dige Zuſammenarbeit dieſer beiden gewaltigen Faktoren des heutigen Deutſchland. An dem ſcheinbaren Gegenſatz zwi⸗ ſchen Partei und Staat orakelten draußen die Schriftgelehr⸗ ten und prophezeiten den Zuſammenbruch des jungen Deuſchland. 5 8 „Wir aber wiſſen,“ ſo fuhr der Miniſterpräſidenk fork, „daß von einem Gegenſatz zwiſchen Partei und Staat dar⸗ um nicht die Rede ſein kann, weil ja dieſer Staat durch die Partei erſt geſchaffen worden iſt, weil wir von der Idee und von dem Geiſtesgut des Führers unſerer Bewegung und weil es letztens in der Hauplſache die Männer der Be⸗ wegung ſind, die dieſen Staat erfüllen und zu führen ha⸗ ben.(Beifall.) 5 Gegen den Staat von Weimar waren wir nicht im Ge⸗ genſatz, da waren wir im Kampf bis zur Vernichtung die⸗ ſes Staates(Stürmiſcher Beifall.) Wir mußten dieſe Füh⸗ rer beſeitigen, um dem Volk jene Führung wiedergeben 5 zu können, die das Volk auch wieder heroiſch denken lehrte. Daß das deutſche Volk dazu fähig iſt, begründete der Miniſterpräſident mit einem Hinweis auf die Taten des Volks in dem gewaltigen Ringen des Weltkrieges. Wenn heute ein SA⸗Führer oder ein Kreisleiter komme und ſage, in ſeiner Standarte oder in ſeinem Kreis ſei die Stimmung miſerabel, dann gebe es nur die eine Antwort:„Dann iſt Deine Stimmung ſchlecht!“(Toſender Beifall.) Denn ſo wie unter einem Geiſt von Scheide⸗ und Streſemännern Deutſch⸗ land nicht ſtark und tapfer ſein konnte, unter dem Geiſt von Adolf Hitler muß es ſtolz und tapfer ſein.(Toſender Bei⸗ all.. 0 8 rauſchendem Beifall erklärte der Miniſterpräſi⸗ dent, wir wollen nicht das Volk hundertprozentig hinter uns, denn dann würden auch jene Gauner und Betrüger und unſittlichen Elemente in unſeren Reihen ſtehen. Mit Nach⸗ druck erklärte der Miniſterpräſident Göring dann, er müſſe immer wieder daran erinnern, daß es noch nicht einmal volle drei Jahre ſeien, daß die nationalſozialiſtiſche Regierung und damit das neue Deutſchland erſtand. Noch keine drei Jahre ſei es, daß über das deutſche Volk der Blutrauſch des Kommunismus hinwegſtürmte, noch nicht drei Jahre, daß über Deutſchland in der Welt über haupt nicht diskutierk wurde, daß wir noch Frondienſt für die Staaten um uns herum leiſteten, während wir ſelbſt Millionen Arbeitsloſe haften. Daß wir, ſo fuhr der Miniſterpräſident weiter fort, zu dem heutigen Staat nicht in Gegenſatz ſtehen können, iſt ja ſo ſonnenklar, denn wir haben dieſen Skaat ja ſelbſt gebaut. Eine Bewegung, die Weltanſchauung formt, muß to⸗ tal ſein, ſonſt iſt ſie von vornherein zum Untergang be⸗ ſtimmt. Der Miniſterpräſident führte dazu als Beiſpiel an, daß die Auflöſung der Korporationen kein Punkt des Par⸗ teiprogramms war, daß ſie aber dennoch kommen mußte, da das Korporationsweſen ich nicht mit der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung in ebereinſtimmung bringen ließ. Der Führer hat die Revolution für beendet erklärt in dem gleichen Augenblick, als er ſeinen Staat ſoweit durch⸗ drungen fühlte von nationalſozialiſtiſchem Ideengut. Wenn heute Partei und Staat als ein Ganzes beſteht, ſo muß ſelbſtverſtändlich hier nun die Gliederung eintreten, die not⸗ wendig iſt, um die Aufgaben zwiſchen Partei und Staat richtig zu verteilen. Nationalſozialiſten, ein Teil von Euch war ſicher in Nürn⸗ berg und hat jene einzigartige gewaltige Schlußkundgebung miterlebt, in welcher der Führer ſo leuchtende Richtlinien aufſtellte, daß ein Irrtum für die, die guten Willens ſind, ausgeſchloſſen erſcheint. Wer ſich jetzt zu irren wünſcht, der will das von vornherein und beabſichtigt dies!(Beifall). Auf allen Aufgabengebieten iſt ſelbſtverſtändlich ſeit der Machtergreifung manch' entſcheidender Schritt getan wor⸗ den. Bedenken Sie nur, daß die Leitungen der entſcheiden⸗ den Miniſterien und anderer wichtiger Staatsämter durch führende Nationalſozialiſten beſetzt worden ſind, daß die Mitglieder der Reichsregierung heute faſt ausſchließlich Par⸗ teigenoſſen ſind, und was ſie geſchaffen haben, das muß in dieſer raſchlebenden Zeit immer wieder in die rechte Erinnerung gebracht werden. Als der Miniſterprä⸗ lident an die Spitze dieſer Errungenſchaften bewußt die Er⸗ richtung der Wehrfreiheit ſtellte, brach das Haus in ſtür⸗ miſchen Beifall aus. Parteigenoſſen, ſo erklärte der Miniſter⸗ präſident weiter, ohne anmaßend zu ſein in ſtolzem Bewußt⸗ ſein dürfen wir Nationalſozialiſten erklären: Das iſt allein unſer Werk geweſen. Und wiederum brach das Haus in tosenden Beifall aus, der ſich wiederholte und den Schluß des Satzes überdröhnte, als der Miniſterpräſident weiter ausführte: „Der Kühnheit einer ſolchen Entſchließung iſt nur der Führer allein und ſeine Nationalſozialiſten fähig.“ Parteigenoſſen, wir haben es durchgemacht und erfahren, wem das Schwert zerbrochen, dem wird der Frieden geſtoh⸗ len. Und wem der Frieden geſtohlen wird, der verliert auch ſeine Ehre. Ich erinnere weiter daran, daß die jahr⸗ tauſendealte Sehnſucht des deutſchen Volkes nun Geſtalt gefunden hat und wir nun a endlich ein Volk und ein Reich geworden ſind. Ich bin ſtolz darüber, daß der Führer, als er mich zum Miniſterpräſidenten des größten deutſchen Landes machte, mir ganz klar erklärte: Ich ſtelle Sie dorthin nicht, damit Sie der Konſervator von Altem, ſondern der Liquidator die⸗ ſer alten Zuſtände werden. Wenn mir die Leute kamen und ſagten:„Ja, wenn jetzt alles verreichlicht wird, was wird dann aus Preußen, was wird aus Ihnen, aus der preußiſchen Regierung?“ Als ob das alles nicht das Gleich⸗ gültigſte von der Welt wäre. was daraus wird. wenn ein Nationalſozialiſt ſein. Das zu erziehen, das iſt aber unſere eigene Aufgabe. Dieſes Erziehungswerk iſt das Wichkigſte, was wir überhaupt zu vollenden haben. Und darum iſt es notwendig, daß gerade Sie, die an den verſchiedenſten Stellen der Partei als Leiter berufen wor⸗ den ſind, ſich darüber klar ſind, daß wir niemals einen Gegenſatz zwiſchen Partei und Staat aufzeigen dürfen, ſon⸗ dern daß dieſer Staat unſer Fleiſch iſt, der uns gehört, und daß wir deshalb zuſammen an dieſem Staat und an dieſer Partei, was das gleiche iſt, zu arbeiten haben. Wer aber im Staatsapparat und wer in der Par tei den vom Führer befohlenen Gleichſchrikt nichk mitmacht, muß ausgemerzt werden. Es wird deshalb auch jetzt, dem Willen des Führers gemäß, abſoluf Ernſt gemacht gegen diejenigen, die da glauben, Einzelaktionen aus Radauluſt oder auch nur aus gut gemeinkem Uebereifer zu vollziehen und damit diſziplinlos werden. Gehorchen allein aber, Volksgenoſſen, das wiſſen wir alle, genügt nicht und genügt vor allem uns Nationalſozia⸗ liſten nicht. Wer vom Führer berufen iſt, durch ſein Ver⸗ trauen ausgezeichnet, irgendwo als Führer an kleiner oder großer Stelle in Partei oder Staat zu ſtehen, muß durch ſein lebendiges Beiſpiel, durch ſeine Handlungen ſich immer wieder aufs neue be⸗ währen und den anderen Gefolgsleuten dieſes Beiſpiel ſein. Glaubt mir, Parteigenoſſen: Selbſtverſtändlich ſind im⸗ mer noch Leute am Werk, die ſo eine Art Provokateure darſtellen oder ſolche, die zu uns gekommen ſind, weil ſie ſich unter Nationalſozialismus etwas ganz anderes vorſtel⸗ len als Nationalſozialismus iſt, die in mißverſtandener Auffaſſung des nationalſozialiſtiſchen Raſſegedankens und des Bekenntniſſes zu Blut und Boden die Idee überſpitzen und in ihre romantiſchen Wunſchträume Wotan und Thor und ähnliches einſchließen. Und damit komme ich zu unſerer Einſtellung zur Religion und zur Kirche. Wer Nationalſozialiſt iſt und durch alle die Jahre war, der hat vor allem eines bewieſen, daß er glauben kann, daß er eine Glaubensſtärke beſitzt, die ungeheuerlich ſein mußte. Denn wie wäre es möglich geweſen, Deutſchland freizumachen und ſeine Wiedergeburt zu ſchaffen, wenn wir nicht erfüllt wären von tiefſtem Glauben zum Allmächtigen, daß er dieſes gigantiſche Werk ſegnen kann. Wer deshalb behauptet, Nationalſozialismus ſei Irrglaube, oder wir Na⸗ tionalſozialiſten ſeien Atheiſten, der lügt wider beſſeres Wiſ⸗ ſen. Man nehme ſich ein Beiſpiel an jener Seelengröße und Stärke, wie ſie der Führer beſitzt, die faſt ſchon über⸗ irdiſch iſt. 5 Wenn man uns aber vorwirft, wir bekämpften die Kirchen, ſo muß ich auch ſagen: Nein! Die Kirche täuſcht ſich hier, ſie hat uns den Kampf angeſagt. Wir haben überhaupt erſt wieder ein Volk zum Glauben zurückgeführt, Prelch entſteht!(Beifall). Neues entſteht, und nicht nur für die Wehrhaftmachung. Und wenn ſo manche kamen:„Ja, aber was habt Ihr alles in Eurem Parteiprogramm ſtehen, und jetzt, wo Ihr an der Spitze ſeid, wollt Ihr unbequeme Dinge nicht mehr ſehen!“, wenn beiſpielsweiſe die Löſung der Raſſenfrage gefordert wurde: And ſiehe da, es kam der Tag von Nürn⸗ berg, und ſie ſahen zum hundertſten Male ihre Felle weg⸗ ſchwimmen. Es wurde wieder ein wichtigſter Punkt dieſes Parteiprogramms durchgeſetzt. Die Nürnberger Geſetze— Flaggengeſetz, Judengeſetz und Reichsbürgergeſetz— ſind fundamentale Markſteine im Aufbau unſeres Volkes. Ich hatte damals die Ehre, das Flaggengeſetz zu begründen, und Sie alle wiſſen, daß ich das mit innerer Aeberzeugung und Achtung vor der alten ruhmreichen ſchwarz⸗ weißroten Fahne getan habe, die einſt über den Schlacht⸗ feldern wehte, daß aber ebenſo ſicher war, daß jeder Staat und jedes Reich und jede Zeit das Symbol braucht, das ihr richtunggebend iſt. So ſehen Sie auf allen Nen Gebieten, daß nichts ver⸗ geſſen worden iſt. Es kann nicht immer alles im gleichen Tempo 9 Das Tempo des Marſches beſtimmt gokt⸗ ſeidank der Führer und niemand anders. Wer das nicht will, der hat nun eben auszuſcheiden. Die nakionalſozialiſti⸗ ſche Bewegung erfaßt heute alle Volksgenoſſen. In ihrer Hand liegt der Rundfunk, die Preſſe, der Film, liegen alle die Dinge, die notwendig ſind, um ein Volk zu erfaſſen, auf. zuklären und zu erziehen. Faſt alle leitenden Beamten, Par- keigenoſſen, ſind aus der ee geſtellt worden. Wenn aber der Führer Männer beruft, die nicht aus der Parkei hervorgegangen ſind, dann müſſen wir Nationalſozialiſten ſopiel Einſehen haben, daß der Führer dafür ſeine Gründe hat, wenn er dieſe Männer ſeines Vertrauens für würdig hält, dann haben wir ihnen auch unſer Vertrauen zu geben, denn der Führer hat die beſſere Menſchenkennknis als wir alle zuſammen. In der Gemeinde, in der Provinz, überall kann die Partei ſich auswirken, ſtellt ſie die entſcheidenden Berater und die Führer der einzelnen Einheiten. Faſt ſämtliche Gauleiter ſind gleichzeitig die Spitzen der Behörden in der Form der Oberpräſidenten. Und vor allem: Aus der 93 werden in Zukunft allein die kommenden Führer Deutſchland hervorgehen. Die Partei hat das gewaltigſte Fürſorgewerk, das die Welt geſehen hat, erſtellt, leitet es und hilft damit Not und Elend unter den Volksgenoſſen lindern. Das Winterhilfs⸗ werk ſpricht für ſich mit ſeinen gewaltigen Zahlen eine W daß die Welt ſtaunend davor ihre Achtung zeigen muß. Aber das Wichkigſte, Parteigenoſſen, müſſen Sie erken⸗ nen: Daß wir ſa nur die erſte Generakion ſind, die Gene. rakion, die begonnen hat zum Teil erſt im reifen Alter, das Ideenguf des Nafjonalſozialismus zu erfaſſen. Jeder von uns iſt in das Leben hineingetreten, reichlich bepackt mit Bagage aus früheren Zeiten. Jeder hat viel von ſich erſt abwerfen müſſen; feder von Euch, wie auch ich, waren belaſtet mit falſcher Erziehung, ganz gleich, ob der deutſche Arbeiter ſeine Erziehung vom marxiſtiſchen Klaſ⸗ ſenſtandpunkt erhalten hat oder wir vielleicht vom Standes⸗ dünkel aus Es iſt ausgeſchloſſen, daß die heutige Genera⸗ tion hundertyrozentig natignalſozialiſtiſch denkt und fühlen kann. Was heute Pimpf iſt, das wird gottſeidank einmal das at nichts mehr glaubte. Wenn die Kirche ktoßbeſf uns das vorwirft, ſo greift ſie uns an und hat f uns in die Abwehr gedrängt. So mag es gekommen ſein, daß ſelbſtverſtändlich da und dort Uebergriffe vorkamen, Dinge geſchehen ſind, wie ſie nicht dem Wunſch des Führers und ſeiner Beauftragten entſprachen, aber die Uebergriffe ſind nur gekommen, weil man uns nicht in Ruhe gelaſſen hat. Aber auf der anderen Seite darf man doch nun nicht vergeſſen, daß noch keine vier Jahre vorbei ſind, da gab es Parteien, die dem Volk dauernd vom Glauben redeten, in der Praxis im Reichglg mit den ungläubigen Kommuniſten und Marxiſten mal ge⸗ ſtimmt haben. Allein der Nationalſozialismus iſt ein gewal⸗ tiger geiſtiger und ſeeliſcher Umbruch geweſen. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß der Nationalſozialismus es ablehnt, gegen Geiſteskämpfe wie in früheren Zeiten mit Scheiterhaufen und Ingquiſition aufzutreten(Stürmiſcher Beifall). Der Natio⸗ nalſozialismus ſteht hier beiſeite und wartet die Dinge ab. And es iſt nicht wahr, wenn man behauptet, daß andere Bücher als„Mein Kampf“ die Grundlagen des National⸗ ſozialismus enthalten würden. Der Führer hat genau er⸗ klärt:„Dies iſt eine Privatarbeit, und das iſt das offtzielle Programm und in„Meinem Kampf“ die offiziellen Als führungen dazu.“ Das weiß jeder Nationalſozialiſt. Es wäre gut, wenn das auch jeder von der Kirche wiſſen würde. In der Perſon unſeres alten Pg. Kerrl hat der Füh⸗ rer nun einen Nationalſozialiſten namhaft gemacht; es wird ihm gelingen, auch dem deutſchen Volke den religiösen Frieden zu geben, den es notwendig braucht. Wir Natio⸗ nalſozialiſten haben keine Sehnſucht, uns in die internen Dinge von Dogmatik und Glaubensauseinanderſetzungen ein zumiſchen. Wir wollen die Freiheit des Geiſtes, die Freiheit des Glaubens, und halten es hier mit dem Wort des Alten Fritzen, jeder möge nach ſeiner eigenen Faſon ſelig werden, Aber wir erinnern uns auch anderer Parteien dann und wann einmal zurück. Wir ſind auch nicht dafür, daß andere Parteien in gewiſſen Organiſationen, und oft ſogar getarnt durch das Braunhemd, wieder tätig werden. Wir wünſchen es gar nicht, daß z. B. die Wirtſchaftspartei in gewiſſen Organiſatio⸗ nen mit Braunhemd wieder fröhliche Urſtänd feiert, ſon⸗ dern wir wiſſen noch zu genau, daß bei jener Partei Hundeſteuer und Waſſerzins welt⸗ anſchauliche Programmpunkte geweſen waren, daß es damals immer um Intereſſentenvertretung ging. And da ſprechen wir ganz offen aus: An ſich iſt es uns nicht ſehr wohl bei gewiſſen allzu ſtarken Auf⸗ ſpaltungen und Gliederungen. Wir ſehen am liebſten immer nur die Partei als Ganzes, die National ſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei. Die Partei iſt das Einzige. So wenig wir glauben, daß ehemalige prominente Gewerkſchaftsſekretäre heute die geeigneten Leute wären, bpnv sun uezeig ol bel neh: 1p gueagn! Lm ic un uin die ehemaligen Vorſtände der Wirtſchaftsparkei nicht die Ge⸗ währ, ihre Intereſſenten vertretungen genügend vergeſſen zu haben. Wenn ich heute immer wieder ſehe, wie man unſer Raſſenprogramm ausſpielt, um dabei ein beſſeres Geſchäft zu machen, dann möchte ich ſagen:„Du gehörſt in die Wirtſchaftspartei! Zieh! das Braunhemd aus, Du haft Dich geirrt!“(Stürmiſcher Bei⸗ fall). Wenn in einer Straße Berlins ſechs jüdiſche Kleider, geſchäfte ſind und nur ein deutſches, und wenn acht Tage ſpäter, nachdem nicht mehr beim Juden eingekauft wild, die Anzüge und Kleider bei dem Deutſchen um das Dop⸗ pelte ſteigen, dann gehört er mit zu den ſechs Juden. (Stürmiſch⸗ Zustimmung). „Das iſt fürwahr das Annationalſozialiſtiſchſte, was es gibt, unſere geheiligten Grundſätze auszuſpielen zu gemes⸗ nem eigenen Profit. Wir werden in Zukunft hierauf das ſchärfſte Augenmerk richten, und ich werde rückſichtslos ſolche Geſchäfte ausmerzen, die derartige Dinge betreiben. Dasſelbe gilt auch für jene, die aus irgendeiner Zwangs⸗ lage oder Notlage heraus durch Preistreſberel glauben, ſich ſelbſt verbeſſern zu können. Auf dasſelbe Ge⸗ biet gehören auch dieſe ewigen Angſthaſen von Hamſterern, die Sorge haben, ſich ihren Bauch nicht mehr genug fül⸗ len zu können, wenn irgendwo von einer Knappheit die Rede iſt. Man nehme ſich hier ein Beiſpiel bei anderen Völkern. Sie ſetzen ihre Söhne, ihr Blut ein, um ihren Le⸗ bensraum zu erkämpfen, und wir wollen nicht einmal we⸗ niger Butter eſſen. Es iſt die Aufgabe von Euch allen, Parteigenoſſen, die Ihr irgendwo führt, an dieſer Volkserziehung mitzuarbei; ten. Ihr, die nationalſozialiſtiſchen Leiter, ſeid ja, wie der Führer beſtimmt hat, dazu berufen, das Volk hinaufzufüh⸗ ren zu unſerer hohen Idee, Ihr dürft niemals ermüden in der ewigen Fürſorge für Euer Volk, nicht nur im Winter⸗ hilfswerk, ſondern überall. Ich wünſche, daß ein beſonderes Augenmerk auf die Betriebe gelenkt wird und auf das Wohlergehen der Arbeiterſchaft. Jener echte Zuſammenhalt, der zwiſchen Betriebsführer und Gefolgſchaft ſein muß, wird der Maßſtab ſein, nach welcher Richtung wir den Unternehmer beurteilen. Das ſind Dinge, die Ihr zu beſorgen habt: die Aufklärung und Er⸗ ziehung der Betriebsführer einerſeits und der Arbeiterſchaft andererſeits und die Aufklärung Eurer im Staatsdienſt ſte⸗ henden Parteigenoſſen, damit ſie eingreifen können, wo die Erziehung nichts mehr nützt. Ihr habt den Kampf um Deutſchlands Zukunft vor dem ganzen Volk und für das ganze Volk zu führen, und ich bin überzeugt, ſo wie Sie das bisher getan haben, werden See das in Zukunft tun. Wenn einer den Nationalſozialismus nicht verſteht, kann er heute nicht an führender Stelle ſein. Wenn er aber beweiſt, daß er das Gedankengut in ſich auf⸗ genommen hat, dann wird nichk immer der Jeitpunkt ſei⸗ nes Eintrittes in die Partei allein enkſcheidend ſein, ſondern was er für die Bewegung und ſein Volk leiſtet. Volksgenoſſen, ſchweren Zeiten ſtehen uns noch bevor; darüber müſſen wir uns alle im klaren ſein. Wenn Ihr jemals ſchwankend und ſchwach werdet, dann ſeht auf den Führer allein und Ihr werdet ſtark werden; die Kraft wird ſich Euch mitteilen, und Ihr werdet richtig handeln. Das Siegheil auf den Führer, das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied beendeten die durch die Ausführungen des Miniſterpräſidenten ſo bedeutungsvolle Führertagung des Gautages Schleſien 1935. ruckarbeiten — für Handel, Gewerbe und industrie liefert schnellstens Neckar- Bote- Druckerei 4 2 2———————— cr.= e