erbiſſen Schwein n einem gen und ſel iht reuigen r gc t ſelbſt ringen, ar das Es wat 0 damit ſpäter Flinte d uuf dir r Mill⸗ m voll⸗ die den ch eine dieſem . ft mmen⸗ ebenſo aut“, 1 dein richtet e dazl Arbeit zmusfüh⸗ 116 f dab“ en ein⸗ hürden, U der“, Aucheint tüglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Benugspreis: Wonatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, 1 der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aageigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., iu Aegtteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preicliſte 61. 3. Anz.⸗Preisliſte Rr. 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr ſumpprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Fages- und Anzeigenblatt Beilagen: Der Familienfreund, Illustriertes Unterhaltungsbkatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Hürdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. IX. 35: 1225 ee . Ein Monat Krieg Die erſten Novembertage bedeuten gerade einen Mo⸗ gatsabſchluß in dem italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieg. Am 3. Oktober gab Muſſolini anläßlich des großen Faschiſten⸗ appells den Marſchbefehl, und am gleichen Tage ſetzten ſich die ttalieniſchen Streitkräfte gegen Abeſſinien in Bewegung. Niemand, der die außenpolitiſchen Schwierigkeiten gerade eines Kolonialkrieges gegen das afrikaniſche Hochgebirgs⸗ lund, das im Oſten und im Süden noch obendrein durch waſſerloſe Wüſten geſichert iſt, kennt, konnte annehmen, daß der italieniſche Vormarſch ein ununterbrochener Siegeslauf werden würde. Am wenigſten haben ſich die Italiener ſelber pochen Hoffnungen hingegeben. Sie wußten, welche Hinder⸗ iſſe ſich ihnen entgegentürmen würden. Ihre ſorgſamen und wohlüberlegten Kriegsvorbereitungen waren darum gerade auf das Techniſche eines Gebirgskrieges eingeſtellt. Ihre Taktik zielt offenbar darauf ab, ſchrittweiſe vorzuge⸗ hen. Jeder Geländeerfolg wird dazu benutzt, die rückwär⸗ igen Verbindungen ſicher und feſt auszubauen, um Rück⸗ ſchläge nach Möglichkeit zu vermeiden. Der erſte Erfolg brachte den Italienern im Norden die Eroberung von Alſum, Adua und Adigrat. Von dieſer Linie aus erfolgt jetzt die neue italieniſche Offenſive in der Richtung auf Makalle, das zwei Heeresſäulen, die in den Hochge⸗ birgstälern nach Süden vordringen, in die Zange nehmen; Makalle ſelbſt dürfte inzwiſchen von den Italienern be⸗ ſezt worden ſein. Im Süden iſt die Wüſte von Oga⸗ den von den italieniſchen Truppen faſt 100 Kilometer weit überwunden worden, und der hier operierende General Graziani hat außer dieſem Geländegewinn auch große tak⸗ liſche Erfolge aufzuweiſen. Es iſt ihm offenbar gelungen, die Abeſſinier weitgehend von der Grenze des Britiſch⸗So⸗ malilandes abzudrängen. Durch ſein Vorrücken in den Fluß⸗ tilern flankiert er wirkſam die abeſſiniſchen vorgeſchobenen Poſten und drückt damit die Geſamtheit der abeſſiniſchen Streitkräfte zurück. Wo die Italiener Widerſtand gefunden haben, ha⸗ ben ſie ihn militäriſch gebrochen. Alle Meldungen über abeſſiniſche Gegenſchläge und Zurückeroberungen haben ech ſehr bald als unrichtig herausgeſtellt: Die militäriſch nicht ſehr ernſt zu nehmenden Einbrüche in Eritrea 90 bedeutungsloſe Huſarenſtreiche geblieben. Es iſt den talienern gelungen, dieſe zumeiſt irregulären Banden un⸗ ſhädlich zu machen und zu zerſtreuen. Neben dem großen morgliſchen Erfolge der Eroberung von Adua bedeutet die etſte Monatsbilanz für die Italiener mindeſtens das, was man billigerweiſe von den italieniſchen Streitkräften er⸗ warten konnte. Es hat manchen europäiſchen Skeptiker ge⸗ geben, der da glaubte, daß der Verlauf des Feldzuges zu gewagten italieniſchen Experimenten füh⸗ ten würde. Die italieniſche Heeresleitung hat allen Verſu⸗ chungen widerſtanden, Schnellerfolge in mangelhaft vorbereiteten, überſtürzten Vorſtößen zu ſuchen. Auch der Einſatz der Luftwaffe war ſtets taktiſch gut über⸗ legt und auf die organiſche Zuſammenarbeit mit der kämp⸗ fenden Truppe eingeſtellt. Die ſchweren Bombenflugzeuge wurden entweder zur Bekämpfung abeſſiniſcher Truppen⸗ anſammlungen oder zur Perſtörung von Waffenlagern ein⸗ geſetzt, die übrigen Luftſtreitkräfte dienten vornehmlich Auf⸗ klärungszwecken. Es iſt den Italienern offenbar auch gelungen, in den abeſſiniſchen Grenzgebieten die Bevölkerung zu ſich herüberzuziehen. Gewiß wird vielfach der eingeborene Unterführer ſich einfach der Gewalt der Waffen gebeugt ſaben. Darüber hinaus zeigt ſich aber doch, daß die Grenz⸗ länder ſich keineswegs ſo fest an die Herrſchaft des Negus gebunden fühlen. Das iſt geſchichtlich durchaus begründet. Rele dieſer Grenzgebiete ſind in früheren Kriegen erſt nterworfen worden oder die Macht des Negus hat ſich durch die Einſetzung ihm ergebener Fürſten in dieſen Ge⸗ heitstelen begründet. Verwandtſchafkliche Rivalitäten tun loch ein Uebriges. Jedenfalls iſt es eine unbeſtreitbare Tat⸗ lache, daß eine ganze Anzahl ein geborener Unger fürſten heute auf der Seite Italiens kämpft. Die italieniſche Politik zieht daraus ihre Vorteile. Sie kann o ſogar darauf verweiſen, daß die Kirchenhäupter der alten Kaiſerſtadt Akſum ſich in aller Form unterworfen laben. Dieſe Häupter der Koptiſchen Kirche, die dem Abuna in Alexandria, dem koptiſchen Papſt, unterſtehen, hätten fliehen können. Sie haben es nicht getan, ſie ſind an ihrer heiligen Stätte geblieben, und ſie haben damit ge⸗ wiſſermaßen zum Ausdruck gebracht, daß die weltliche herrschaft über Akſum ihnen gleichgültig iſt und daß die ürchlichen Machtverhältniſſe für ſie die wichtigere Rolle pielen. Im allgemeinen vergißt man daß die koytiſche iche garnicht an Abeſſinien gebunden iſt Ihr Oberhaupt, eben der Abung in Alexandria, dark nach der Kirchenſak zung gar kein Abeſſinfer ſein. In Addis Abeba befindet ſich lediglich der Etſchene, der Abt des Kloſters Debra Liba⸗ nos. Er führt den Reinamen. Valer der Seele des Kai⸗ bers“, er iſt gewiſſermaßen der Beichtvater des Negus. Als hoher koptiſcher Geiſtlicher iſt er dennoch vom Abung un⸗ Naa Es iſt ſicher, daß gewiſſe kirchliche Ge genſäße auch in dieſem Kriege ihre Ausſtrählungen fin: den. Ob die italieniſche Politik im weiteren Verlaufe des eldzuges daraus Vorteile zu ziehen vermag, muß die Zu⸗ fi 1 verſücht. Es iſt edoch anzun„daß die italieni⸗ 8441 5 er bete nic andren. glegt haben. Dieſe Annahme wird auch durch den opt. dana der Offenſive widerlegt. Donnerstag, den 31. Oktober 1935 Die neue Neichskriegsflagge Feierliche Hiſſung und Vereidigung der Rekruten am 5 7. November. Berlin, 30. Oktober. Am 7. November 1935, 8 Uhr vormikfags, wird zum erſten Male die neue Reichskriegsflagge in feierlicher Jorm von der Wehrmacht geſetzt werden. Bei dieſer Feier wird ein Erlaß des Führers und Oberſten Befehlshabers der Wehrmacht an die Soldaten bekanntgegeben. Anſchlie⸗ ßend findet einheiklich in den Skandorken der Wehrmacht die feierliche Vereidigung der am 1. November eingekre⸗ nen Rekruten der allgemeinen Wehrpflicht ſtatt. Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht hat angeordnet, daß die Oeffenklichkeit zu die⸗ ſer Veranſtaltung Jukritt erhält. Die Bekanntgabe der neuen Reichskriegsflagge erfolgt am 7. November. Die Gliederung des Heeres Die Truppenteile führen wieder Nummernbezeichnungen. Im Laufe des Monats Oktober 55 im Heer allgemein neue Bezeichnungen für die Truppenteile eingeführt worden. Anſtelle der bisherigen Ortsbezeichnungen führen die Regimenter, ſelbſtändigen Bataillone uſw. wieder wie früher eee cage Gleichzeitig iſt eine Neu⸗ gliederung des Heeres in Kraft getreten. Den drei Grup⸗ penpenkommandos unterſtehen 10 Generalkommandos, die⸗ ſen wiederum die neuen Diviſionen mit folgenden Stand⸗ orten der Stäbe: Königsberg, Allenſtein, Elbing, Stettin, Schwerin, Frankfurt a. d. O., Magdeburg, Potsdam, Op⸗ peln, Liegnitz, Ulm, Würzburg, Bielefeld, Münſter, Gießen, Hannover, Dresden, Leipzig, Chemnitz, München, Regens⸗ burg, Nürnberg, Hamburg, Bremen. Die Stäbe der Kavalleriediviſionen bzw.»brigaden ha⸗ ben Potsdam, Breslau und Inſterburg als Standorte. Außerhalb dieſer Diviſionen ſind Panzertruppen vor⸗ handen, deren endgültige Gliederung noch nicht feſtſteht. Erziehung zum Nationalſozialismus Die Schulungsleiler des Arbeitsdienſtes bei Dr. Goebbels. Berlin, 30. Oktober. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing im Propaganda⸗ miniſterium die Schulungsleiter des Reichsarbeitsdienſtes, die ihm durch den Reichsarbeitsführer, Staatsſekretär Hierl, vorgeſtellt wurden. Der Reichsarbeitsführer wies in einer kurzen Anſprache darauf hin, wie die Partei die Seele und das Gewiſſen des Staates ſei, während der nationalſozialiſtiſche Staat die Stetigkeit und Feſtigkeit der vom Nationalſozialismus geſchaffenen Einrichtungen gewährleiſte. Der Reichsminiſter gab in ſeiner Antwort der Freude Ausdruck, die ihn jedesmals erfülle, wenn der Ar⸗ beitsdienſt ihn beſuche. Der Reichsarbeitsführer habe in ſei⸗ ner Anſprache ein wichtiges Thema angeſchnitten, als er von der Einheit von Partei und Staat geſpro⸗ chen habe. Dieſe Einheit mache die Erziehung eines ungeheuer zahlreichen Führernachwuchſes notwendig, um schließlich alle Funktionen des Staates von Nationalfozialiſten ausüben laſſen zu können, ohne die Partei ihrer Führerperſönlichkei⸗ ten zu berauben. Darin leiſte der Arbeitsdienſt wertvolle Hilfe. Er müſſe vor allem auch dieſenigen. die vorher noch nicht durch die Schule einer nationalſozialiſtiſchen Organſ⸗ ſaklon gegangen ſeien. zum Natkionalſozialismus erziehen. Ob das deutſche Volk nationalſozialiſtiſch ſei und bleibe, hänge von der ſyſtematiſchen, unabläſſigen Erziehung ab. Dieſe Erziehung dürfe nicht in Theorien ſtecken bleiben, ſondern die Ideale müßten in der Praxis vorg ele bt werden. Darum müſſe eine Tradition geſchaffen werden. Ob der Arbeitsdienſt in hundert oder zweihundert Jahren über eine ebenſo feſtgefügte Tradition verfüge wie heute etwa ſchon die Armee, das hänge von der Arbeit der Män⸗ ner ab, die heute die Grundlagen dazu ſchaffen müßten. Italiener, daß eine erneute europäiſche Zuſpitzung wegen des abeſſiniſchen Krieges ihnen erſpart bleibt. Muſſolini hat über Paris den Engländern Verſtändigungs⸗ vorſchläge zugeleitet. Obwohl dieſe Vorſchläge manches von den früheren Forderungen Italiens abſtreichen, erſchei⸗ nen ſie den Engländern noch als zu hoch. Eine Verſtändi⸗ rungsgrundlage iſt noch längſt nicht gefunden, und Sir ohn Simon wies im Unterhauſe die Unterſtellung erregt zurück, daß etwa Genf durch eine Verſtändgung der Groß⸗ mächte vor eine vollendete Tatſache geſtellt werden würde. England hält vorläufig daran feſt, daß eine Verſtändigun die Zuſtimmung nicht nur des Völkerbundes, ſondern 110 des Negus finden müſſe, und es drückt auf Frankreich, ſei⸗ nen italieniſchen Freund zu weiteren Nachläſſen zu ver⸗ anlaſſen. 5 f a a Inzwiſchen rückt der Sanktionstag immer näher. Aber auch die Sphinx Afr ka droht. Wenn ſich auch in Abeſ⸗ ſinien Abfälle vom Negus zeigen, ſo wächſt doch in der Welt der Farbigen der Gedanke der Solidarität. Alle wei⸗ ßen Kolonialvölker ſpüren ſie. Auch das iſt ein Druckmittel für den Frieden. N Die Neuordnung der DA ⸗Preſſe Sieben Millionen Exemplare der Jachblätter. Berlin, 31. Oktober. Das Reichspreſſeamt der Deutſchen Arbeitsfront hatte die Preſſeleiter aus allen Gauen, die Preſſewalter der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaften und die Schriftleiter der Deutſchen Arbeitsfront zu einer Tagung nach Berlin berufen, der in⸗ ſofern beſondere Bedeutung zukam, als die Arbeitsfront ihre geſamte Preſſe einer gründlichen Umgeſtaltung unter⸗ zogen hat. Aus den Berichten der Männer in der kämpfen⸗ den Front des Nationalſozialismus ging hervor, wie lebhaft im ſchaffenden Volk ſelbſt die Neuregelung begrüßt wird. Nach dem Leiter des Preſſeamtes der DAF, Pg. Biallas, 1 der Reichsleiter der Deutſchen Arbeitsfront Dr. ey und Hauptamtsleiter Selzner. Dr. Ley betonte mit Nachdruck, daß die Aktion der Neu⸗ ordnung der DAc⸗Preſſe in jeder Hinſicht gelungen fei. Bisher beträgt die Geſamtauflage der neuen fachlichen Schu⸗ lungsbläkter, die die Deutſche Arbeitsfront koſtenlos an ihre Mitglieder liefert, faſt ſieben Millionen. Wenn wir in der Richtung zielbewußt weiterarbeiten, wird es uns gelin⸗ gen, den Intereſſentenkreis auf mindeſtens zehn Millionen Leſer zu ſteigern. 5 Reichsarbeitstagung der NRO 5 Berlin, 31. Oktober. Im großen Fraktionsſaal des Reichstagsgebäudes be⸗ gann Mittwoch die große Reichsarbeitstagung der Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſorgung unter Vorſitz des Reichskriegsopferführers. Die Bedeutung dieſer Arbeits⸗ tagung wurde beſonders dadurch anerkannt, daß die Vertre⸗ ter der Behörden, der Wehrmacht und der Soldatenver⸗ bäude erſchienen waren. Nach kurzer Begrüßungsanſprache durch den Reichskriegsopferführer ergriffen dieſe das Wort. Anſchließend hieran berichteten die Abteilungsleiter der Reichsdienſtſtelle der NSK OV. Der erſte Arbeitstag ſchloß mit einem Kameradſchafts⸗ abend im Lehrerpereinshaus und der Vorführung des Films„Ehre und Recht“. Churchill beleidigt den Führer Prokeſt des deutſchen Bolſchafters in London. Berlin, 31. Oktober. Der frühere engliſche Miniſter Churchill hat im„Strand⸗ Magazine“ einen Artikel veröffentlicht, der in kaum zu überbietender gehäſſiger Weiſe den Nationalſozialismus und ſeinen Führer angreift. Die Zeitſchrift, die ſich zu einer derartigen Hetze herge⸗ geben hat, iſt auf unbeſtimmte Zeit für das Reichsgebiet verboten worden. Mit Rückſicht auf die in den Ausführungen Churchills enthaltene Beleidigung des deutſchen Staatsoberhauptes iſt der deutſche Botſchafter in London beauftragt worden, auf die ungehörigen Ausführungen eines Mitglieds der Regie⸗ rungspartei an zuſtändiger Stelle entſprechend aufmerkſam zu machen und ſchärfſte Verwahrung einzulegen. 15 85 1 Der Geburtstog Dr. Goebbels Perſönliche Glückwünſche des Führers. Anläßlich des Geburtstages des Reichsminiſters Dr. Goebbels fand ſich in ſeiner Wohnung eine große Zahl von Gratulanten ein. Gegen Mittag erſchien der Führer ſel bſt, um Dr. Goebbels perſönlich ſeine Glückwünſche zu überbringen und ihm ein wertvolles Original⸗ gemälde von Spitzweg zu überreichen, Muſikkapellen der SA und der Marine⸗SA ſowie ein, Trommler⸗ und Fanfarenkorps des Jungvolks und ein Singchor der HJ und des BDM brachten dem Berliner Gauleiter ein Geburtstagskonzert dar, während Obergrup⸗ penführer von Jagow, Gruppenführer Uhland, ſämtliche Berliner Brigadeführer der SA und Reichsmuſikführer Fuhſel perſönlich ihre Glückwünſche ausſprachen. Auch Sbergebietsführer Axmann erſchien mit dem Führer der Berliner HJ, um die Glückwünſche der Jugend zum Aus⸗ druck zu bringen. Den ganzen Tag über liefen außerdem zahlloſe Glück⸗ wunſchſchreiben, Telegramme, Blumengrüße und Geſchenke aus allen Schichten des Volkes ein, unter denen ſich auch eine vom Gau Berlin⸗Brandenburg des Reichsarbeits⸗ dienſtes überreichte und von Arbeitsmännern in mühſeli⸗ ger Arbeit geſchnitzte Geſchlechtswiege für den am 2. Oktober geborenen Stammhalter des Miniſters be⸗ fand. Kurzmeldungen Berlin. Der Reichsluftſportführer Oberſt Loerzer tritt mit dem 1. November auf Befehl des ee von ſeinem bisherigen Poſten in das Reichsluftfahrtminiſterium über, um in einer höheren Stelle der Luftwaffe Verwen⸗ dung zu finden. 5 Warſchau. Anſtelle des Poſener Woiwoden Kwasniew⸗ ski, der nach ſeiner Wahl in den Senat von ſeinem Poſten zurückgetreten iſt, wurde der ehemalige Woiwode Maru⸗ ſzewſki zum Woiwoden von Poſen ernannt. Maruſzewfki hatte dieſes Amt bereits vor Kwasniewſki inne. — 1 1 1 Dolitiſches Allerle! Wieder Einjährig⸗Freiwillige in Oeſterreich. Der öſterreichiſche Miniſterrat beſ loß die Vorausſetzun⸗ vi Dienſtzeit auch im neuen Bundesheer zu ſchaffen. Einjährig⸗Frei⸗ willigen werden ihre Dienſtzeit aber auf eigene Koſten abſol⸗ vieren müſſen, während es im alten Heer noch Einjährig⸗ Freiwillige auf Koſten des Staates gab. D Hohe Sowjetbeamte plündern die Bevölkerung aus. 1 der Bundeskom⸗ ko, wegen mangelnder Kon⸗ rail altung gerügt, dem ukrainiſchen Finanzk er Verweis erteilt und eine Reihe von hohen Beamten der Finanzverwaltung abgeſetzt und dem Gericht übergeben. Der ſtaatliche Kon⸗ trollausſchuß hat, wie in der gierungsamtlichen Verord⸗ nung feſtgeſtellt wird, i nanzverwaltung der Stadt Charkow und des Cl keiten, die Erhebung aus eigener Machtvo heit, Ausplünderung der Bevölkerung 1 Verausgabung von mehreren Million miſſar für d trolle der uk e wirtſchaftliche trollierte Geheimcode des ägyptiſchen Aus Kairo wird gemeldet: den, daß Anfang Septem Ge ſchen Heeres geſtohlen und nicht wiede den iſt. Es wurde daher ein ne it gewor⸗ neode des ägypti⸗ r aufgefunden wor⸗ he eingeführt. Der Als der Offizier die Sendung öffnete, Code nicht darin enthalten. Ein Soldat und ein Unteroffizier, durch deren Hände das wichtige Schriftſtück gegangen war, wur⸗ den verhaftet. Richtigſtellung Gir Hoares Der engliſche Außenminiſter über den Zweck ſeine Genfer Reiſe. London, 31. Oktober. Völkerbundsminiſter Eden iſt nach Genf abgereiſt. In ſeiner Begleitung befanden ſich mehrere Mitglieder des Foreign Office. In ſeiner Rede auf konſervativen Verſammlung in London trat Außenminiſter Hoare den Gerüchten ent⸗ gegen, die vielfach an die Tatſache geknüpft worden waren, daß außer Eden auch der Außenminiſter perſönlich nach Genf reiſt. Tatſächlich, führte Hoare aus, habe Eden ihn ge⸗ beten, gleichfalls nach Genf zu korumen. Im übrigen werde er die Gelegenheit ſeines Aufenthaltes in Genf zu einer Ankerhaltung mit Laval und anderen Miniſtern von Mitgliedsſtaaten wahrnehmen. Auch in dieſem Zuſammenhang trat Sir Samuel Hoare energiſch der Behauptung entgegen, daß ſein Beſuch in Genf etwa„irgendeinen finſteren politiſchen Kurswechſel“ bedeute. In einem Bericht der Preß Aſſociation heißt es, daß Sir Samuel Hoare in Genf eine gute Gelegenheit für den Gedankenaustauſch über Friedensvorſchläge haben werde. Von Beſprechungen zwiſchen dem britiſchen Außenminiſter und den Italienern in Genf ſei keine Rede. Das ganze Problem bewege ſich in einem ſehr ruhigen Stadium. Es beſtehe keine Ausſicht auf eine ſofortige Antwort auf die verſuchsweiſen italieniſchen Vorſchläge, den Abeſſinienkon⸗ flikt auf dem Schlichtungsweg zu regeln. Was die kürzlich in Paris geführte Beſprechung angehe, ſo ſehe man in Lon⸗ don einen Vorteil darin, daß die italieniſchen Vorſchläge gemeinſam mit franzöſiſchen und britiſchen Sachverſtändi⸗ gen geprüft worden ſeien, da naturgemäß der Wunſch be⸗ ſtehe, daß die beiden Regierungen„miteinander Schritt halten“. gin Liquidation des Parteienſyſtems Selbſtauflöſung des polniſchen Regierungsblocks. Warſchau, 31. Oktober. Der polniſche Regierungsblock, dem ſämkliche Partei- gruppierungen des pilſudſki-Sagers angehörten und der die Grundlage aller bisherigen Kabinette von 1926 ab bil⸗ dee, hal ſich durch eigenen Beſchluß aufgelöſt. Oberſt Slawek erklärte aus dieſem Anlaß, daß der Block als Vertretung ſämtlicher Gruppen, die die Loſungen des Marſchalls Pilſudſki auf ihre Fahnen geſchrieben hat⸗ ten, ſeine Aufgabe, die er ſich im Jahre 1928 ſtellte, voll⸗ tändig erfüllt habe, indem er die neue Staatsverfaſſung ſo⸗ wie die neue Wahlordnung geſchaffen und zum Geſetz er⸗ hoben habe. Dadurch ſei das Parteienſyſtem liquidiert worden. Durch ſeine Selbſtauflöſung wolle der Block den Anſchein vermeiden, als bliebe auch unter der neuen Ver⸗ faſſung eine Parteiorganiſation beſtehen. Die Tätigkeit ein⸗ zelner Gruppen auf den ſozialen Gebieten werde regional fortgeſetzt werden. 200 Notverordnungen an einem Tag Die inneren Reformmaßnahmen in Frankreich. Paris, 30. Oktober. Ueber 200 neue Notverordnungen ſind im Kabinektsrat verabſchiedet worden. Das Kabinett beendete ſeine Arbeiten nach zehuſtündiger Berakung wenige Minuten vor Mitlter⸗ nacht. Die Verordnungen wurden am Mittwoch in einem Miniſterrat dem Präſidenten der Republik zur Unkerſchrift vorverlegt und werden am Donnerskag im amtlichen Geſetz⸗ blatt veröffentlicht werden. Die Verordnungen beziehen ſich u. a. auf die beabſich⸗ tigte Verwaltungsreform, die Einſparungen im Haushalt und ein beſſeres Arbeiten der öffentlichen Einrichtungen ſichern ſolle. Als beſonders bedeutungsvoll werden ange⸗ ſehen die Verordnungen über den Schutz des Spar⸗ kapitals, über den verwaltungstechniſchen Aufbau des Handelsminiſteriums und über die Regelung des Getreide⸗ marktes. Die Regierung hat die Gelegenheit benutzt, um durch Verordnung das ſtaatliche Tabakmonopol in El⸗ ſaß⸗Lothringen einzurichten. Die Generaldirektion für elſaß⸗lothringiſche Angelegenheiten wird aufgehoben. 8 50 80 2 5 80 85 Vor einer großen Offenſive? Vorbereitende Maßnahmen.— Ein umfaſſender Vorſtoßz der Jaliener in Vorbereitung. Addis Abeba, 30. Oktober. Auf abeſſiniſcher Seite berichtet man, daß auf beiden Fronten nicht zu erkennende Bewegungen der ikalieniſchen Truppen zu verzeichnen ſeien. Die Italiener betreiben ge⸗ genwärkig die Vorbereitungen zum Vormarſch mit beſon⸗ derem Eifer. Der Amfang ihrer Anternehmungen und der mitgeführten Streitkräfte iſt zurzeit noch unbekannt. Die Lage läßt jedoch erkennen, daß größere Unternehmungen in Vorbereitung ſind. Die abeſſiniſchen Truppen ſetzen ihre Auf⸗ marſchbewegung, die nahezu vollendet iſt, weiter fort. An der Südfront führten die Italiener wieder Er⸗ kundungsflüge mit vereinzelten Bombenabwürfen durch. Auch der Patrouillenvormarſch der Italiener wurde weiter fortgeſetzt. Die italieniſchen Bewegungen ſollen, wie in Ad⸗ dis Abeba behauptet wird, durch Waſſermangel ſtark beeinträchtigt ſein. Am 2. November findet vorausſichtlich der letzte große Empfang beim Negus ſtatt, der dann in das Haupt⸗ quartier abreiſt. Die Leiche des in Deſſie verſtorbenen belgiſchen Of⸗ fiziers, der der inzwiſchen abberufenen Militärmiſſion angehörte, wird nach Europa überführt werden. Am Mittwoch durchzog eine Karawane von über 1000 Kaufleuten mit großen Geldſäcken Addis Abeba, um dem Kaiſer 200 000 Taler als ihren Kriegsopferbeitrag darzubringen. Vereitelter Flußübergang Der Kriegsberichterſtatter des DNB iſt von einer fünf⸗ tägigen Beſichtigungsreiſe an die im äußerſten Nordweſten gelenene Setit⸗Front nach Asmara zurückgekehrt. Am Setit⸗Fluß wird von italieniſchen Eingebore⸗ nentruppen eine Verteidigungslinie gehalten und jeder Verſuch der Abeſſinier, einen Flußübergang zu erzwingen, vereitelt. Die abeſſiniſchen Streitkräfte haben in dieſer Gegend mehrfach Vorſtöße verſucht. Beſonders ſchwere Kämpfe fanden bei Om Ager in der Nähe der Sudan⸗ grenze am 8. und 9. Oktober ſtatt. Die Abeſſinier wollten den Uebergang über den Zelit erzwingen, ſie wurden ſedoch mit ſchweren Verlufte zurückgeſchlagen. Von italieniſcher Seite verlautet, daß die Verluſte der Ver⸗ teidiger verhältnismäßig gering geweſen ſeien. Seither liegt dieſer Frontabſchnitt unter ſtändigem Gewehr⸗ und Maſchi⸗ nengewehrfeuer. Erfolgreicher Vormarſch Dem erfolgreichen italieniſchen Vormarſch bei Enkiſcho wird im Haupkquartier große ſtrategiſche Bedeutung bei⸗ gemeſſen, da er die früher beſtandene Einbuchkung der Fronk ausgeglichen und außerdem den abeſſiniſchen Trup⸗ pen die Möglichkeit genommen habe, ſich in der Nähe von Adua und Adigrat feſtzuſetzen. . eleeker Nunmehr ſind italieniſche Eingeborenenpatrouillen und Genietruppenabteilungen damit beſchäftigt, die Möglichkei⸗ ten einer Nutzbarmachung der Karawanenſtraßen feſtzuſtel⸗ len und damit die Vorbereitungen für einen Vorm ar ſch des linken italieniſchen Flügels unter Gene⸗ ral Santini ſicherzuſtellen. Makalle und Umgebung ſind von abeſſiniſchen Truppen, deren Stärke jedoch nicht feſtzuſtellen iſt, beſetzt. Alle An⸗ zeichen ſprechen dafür, daß die italieniſchen Streitkräfte demnächſt den Vormarſch auf Makalle antreten werden, um die Herſtellung einer Verbindung mit der So⸗ malifront zu erreichen. An der Somalifront herrſcht zurzeit gleichfalls lebhafte Tätigkeit. Nach jitalieni⸗ ſchen Verlautbarungen verläuft die Frontlinie gegenwär⸗ tig über Gerlogubi, Schelawie, Goderai, Yet, Ual Adai. Die Möglichkeit einer Einſtellung der Jeindſeligkeiten infolge diplomatiſcher Verhandlungen wird in Asmara wei- kerhin lebhaft erörtert. Ein geheimnisvoller Sonderauftrag Der bisherige Vertreter Abeſſiniens in Paris und beim Völkerbund, Takle Hawariate, iſt in Addis Abeba eingetrof⸗ fen. Hawariate, der den Wunſch hatte, das Kommando iber ein Armeekorps zu übernehmen, wird nicht an der Front Verwendung finden. Er wurde vielmehr vom Kaiſer mit der Durchführung eines Sonderauftrages betraut, der ſich nicht auf Europa beziehen ſoll. Hawariate wird die abeſſi⸗ niſche Hauptſtadt bereits in den nächſten Tagen wieder ver⸗ laſſen. Der italieniſche Heeresbericht Die vom Miniſterium für Preſſe und Propaganda am Mittwoch herausgegebene Verlautbarung Nr. 32 hat fol⸗ genden Wortlaut: „Am 29. Oktober fanden Zuſammenſtöße von Pa⸗ trouillen auf der in den letzten Tagen von unſeren Truppen erreichten Linie ſtatt. Dabei wurden bewaffnete Abeſſinier in die Flucht geſchlagen. Der Dediac von Chire und einige Würdenträger der gleichen Provinz ſtellten ſich den Militärbehörden in Adua, um ihre Unterwer⸗ fung zu vollziehen. Die Fliegertätigkeit an der Somali⸗ und Eritrea⸗Front iſt normal. Die Organiſation des Straßenweſens iſt faſt vollendet.“ „Gperre gegen Sperre“ Boykott ausländiſcher Erzeugniſſe geforderk.. Mailand, 30. Oktober. Die bekanntgegebenen Abwehrmaßnahmen gegen die Sanktionen— Beſchränkung des Fleiſchverkaufs und des Papierverbrauchs in den Staatsverwaltungen— werden in der Preſſe nicht nur begrüßt, ſondern darüber hinaus wer⸗ den noch ſchärfere Maßnahmen, wie der Boykott aller aus⸗ ländiſchen Erzeugniſſe, 1 Die„Stampa“ ſchreibt, Italien werde außerdem mit Gegenmaßnahmen antworken. Die fkalieniſchen Märkte werden unerbittlich und für immer denen verſchloſſen, die die italieniſche Ausfuhr ſperrten. Sperre werde mit Sperre beantwortet. Das italieniſche Volk werde das ihm zugefügte Unrecht nicht raſch vergeſſen. 5 Unter der Obhut der Faſchiſtiſchen Partei werden in allen Provinzen Kriegermütter und ⸗witwen mit der Aufgabe betraut, die Verteidigungsmaßnahmen ge⸗ gen die Sühnemaßnahmen von Haus zu Haus zu organi⸗ ſieren. Der„Tevere“ richtet in ſeinem Leitartikel eine in fen Worten gehaltene nachdrückliche Aufforderung an all Italiener, ſich über die Fleiſchbeſchränkung hinaus 115 ßere Beſchränkungen aufzuerlegen. Das Blakt verlangt be⸗ ſonders von allen Italienern, keine Waren von dene. nigen Ländern zu kaufen, die Italien durch Sühne. maßnahmen auf die Knie zwingen wollten, und ſchreibt dann wörtlich: Die Diſziplin des italieniſchen Volkes wird beſonderz grauſam gegen den Jeind ſein, noch graufamer aber gege den ſanktionsführenden als gegen den abeſſiniſchen Feind. Frankreichs Einbuße: 700 Millionen Die Rückwirkungen der wirktſchafklichen Zühnemaßnahmen. Paris, 30. Oktober. Ueber die Rückwirkungen der demnächſt in Kraft tre, tenden wirtſchaftlichen Sühnemaßnahmen ſchreibt„2 Jour“, Frankreich habe vom 1. Januar bis 30. September 1935 nach Italien Waren im Werte von 435 Millionen Franken ausgeführt, darunter für etwa 100 Millionen Franken landwirtſchaftliche Erzeuagniſſe. Eingeführt hat ez aus Italien für 300 Millionen Franken. Der franzöſiſch⸗it Sühnemaßnahm lich einbüßen. M liche Erzeugniſſe würden i Frankreichs Beiſtand für England Nicht auf das Meer begrenzk.— Aber nur nach Genfer Beſchluß.. Paris, 30. Oktober. Im„Echo de Paris“ berichtete Pertinax, daß Laval am 26. Oktober der engliſchen Regierung eine ergänzende Klarſtellung zur franzöſiſchen Note vom 18. Oktober über, mittelt habe. Sie ſtimme mit den bereits mündlich dem bri⸗ tiſchen Botſchafter gegebenen Verſicherungen überein. Es ſei ausdrücklich erklärt worden, daß die engliſche Flokte, wenn ſie im Mittelmeer von italieniſchen Geſchwa. dern angegriffen werde, auf den Beiſtand der franzöſiſchen Marine rechnen könne. Aber bei der Lage der Dinge ſei die franzöſiſch-engliſche Solidarität nicht auf das Meer be. grenzt, ſondern erſtrecke ſich auch auf das Feſtland und auf die Luft. Als Folgeerſcheinung dieſer Verſtändigung könne man das Zurückrufen einer gewiſſen Anzahl von engliſchen Kriegsſchiffen aus dem Mittelmeer erwarten. Für die Zukunft beſteht Einigkeit darüber, daß jede ge⸗ gen Italien zur Durchführung gebrachte Maßnahme fir Frankreich nur in dem Falle militäriſche Verantworklich⸗ keiten nach ſich zieht, wenn ſie aus einem gemeinſamen Be⸗ ſchluß der Genfer Mächte hervorgeht und die vorherige Billigung von Paris gefunden hat. Neues aus aller Well Die Aeberſchwemmungen in der Schweiz Erdrutſche im Berner Oberland. . ö Bern, 30. Oktober. Die Ueberſchwemmungen in allen Teilen der Schweiz vom Genfer See bis zum Bodenſee nehmen ernſten Cha. rakter an. Beſonders ſchwer betroffen iſt das Berner Ober. land, wo Straßen und Eiſenbahnlinien durch Erdrulſche verſchükket worden ſind. Aus mehreren Orten des Emmen⸗ kals werden ebenfalls Hochwaſſerſchäden gemeldet. Jeuer⸗ wehr und Truppen ſind zur Bekämpfung der Waſſersnol aufgeboten worden. In der Bundeshauptſtadt ſtehen die niedrigen Stadt⸗ viertel unter Waſſer, Keller und Läden ſind mit Waſſer an⸗ gefüllt. In den Straßen mußten Notſtege errichtet werden. Auch in der Zentralſchweiz ſind die Flußläufe über die Ufer getreten. Im Rheintal richtete das Hochwaſſer gleich; falls Schaden an. Bei Interlaken iſt die Luetſchine über die Ufer ge⸗ treten und hat die ſogenannte Silerenbrücke weggeriſſen. Die Feuerwehr arbeitet unausgeſetzt, um bedrohte Wohn⸗ häuſer vor Schaden zu bewahren. Im oberen Simmenal wurde eine Holzbrücke weggeſchwemmt. Im Emmental im Kanton Bern hat das Waſſer den Bahnkörper unterſpült, Infolge des ſtarken Schneefalles ſind faſt alle Al penpäſſe vorübergehend geſperrt. ſchar. 1 Halbmaſt auf allen Theatern. Berlin, 30. Okt. Der Präſident der Reichskulturkam⸗ mer, Reichsminiſter Dr. Goebbels, gibt bekannt:„Aus Ar⸗ laß des Ablebens des Präſidenten der Reichstheaterkammer, Miniſterialrat Otto Laubinger, flaggen am Beiſetzungstage, Donnerstag, den 31. Oktober, das Reichsminiſterium füt Volksaufklärung und Propaganda und die ihm nachgeordne⸗ ten Landesstellen, die Reichskulturkammer, ihre Einzelkan⸗ mern und nachgeordneten Dienſtſtellen ſowie ſämtliche deutſchen Theater auf halbmaſt.“ Vierfacher Giftmörder Ravensburg, 31. Okt. Die Juſtizpreſſeſtelle Stuttgart teilt mit: Der wegen dreifachen Giftmordes in Ravensburg in Unterſuchungshaft befindliche Johannes Guth von Wald- ſee hat geſtanden, auch ſeiner Geliebten Katharina Gaßnet wiederholt Gift beigebracht zu haben, ſo daß ſie ſchwer er; krankte und etwa einen Monat nach der Geburt ihres zwei ten von ihm ſtammenden Kindes im Krankenhaus Waldſe⸗ ſtarb. So kommt alſo auch dieſer Tod, bei dem zun nichts gegen Guth ſprach, auf ſein Schuldkonto. Herrenloſes Schiff in der Oſtſee. Kopenhagen 31. Okt. Nach einer Mitteilung des act ſenkapitäns in Malmö treibt der ſchwediſche Motorſegle „Alfhild“ aus Soelvasborg herrenlos in der Oſtſee. 5 Motorſegler ſcheint in den heftigen Nordoſtſturm be Be. zu ſein und ein Leck erhalten zu haben. Die vierköpfige 47 ſatzung verließ das Schiff etwa 30 Seemeilen öſtlich der ſel Bornholm mit Rettungsbooten. Sie wurde von Dampfer„Odin“ geborgen. Zwei Arbeiter vom Blitz getökel. Cuxhaven, 31. Okt. Bei einem Gewitter 5 5 a 3 1 1 3 deu. ein. Zwei im Keller e er a Stelle getötet. Ein dritter Arbeiter wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. 448 * 5— 2 N 2 — 5 22 2 2. S2 e e in ſchar. an alle us grö⸗ angt be⸗ en J er Sühne ſchreibt eſonderz er gegen 1 Feind. en nahmen. ober. raft tre. ibt„Le ptember killionen üllionen hat ez urch die en fähr⸗ irkſchafl. en. and Genfet ber. aval am qänzende er über, em bri⸗ n. engliſche ace ne man igliſchen jede ge. me für vorllich⸗ nen Be⸗ orherige welz 15 Schweiz n Cha. Ober⸗ rulſche mmen⸗ Feuer. ſersnol Stadl⸗ ſer an⸗ verden. her die gleich; fer ge⸗ eriſſen. Wohn⸗ mental 10 0 rſpi le Al⸗ 1 us dem badi sclien land 9 Offenburg.(Holzſteg weggeſchwemmt.) In⸗ yulge des Hochwaſſers der Kinzig iſt der Holzfteg am großen ich, der die Verbindung mit dem Elgersweierer Ufer tellt, abgeſchwemmt. (Villingen.(Erfolgreiche Bodennutzung) das ſtädtiſche Meliorationsgebiet beim Zollhaus, wo auf früher unfruchtbarem Heide⸗ und Moorboden in dieſem Früh⸗ ahr erſtmals eine Teilfläche von 50 Morgen mit Hafer angeſät wurde, erbrachte eine ſehr reiche Ernte, die zum geil weit über dem diesjährigen Durchſchnittsertrag lag. die Nachfrage nach dem Hafer, der verſteigert wurde, war in den umliegenden Gemeinden ſehr groß. Flüſſe und Bäche führen Hochwaſſer () Gernsbach, 30. Okt. Die Murg ſtieg uner e taſch an. Eigenartiger Weiſe führten 9 die Murg ſich ergießenden Seitenbäche faſt kein Hochwaſſer. Die Ueber⸗ ſutung der Murgufer beſonders längs der Obertsroder Landſtraße war ſo ſtark wie beim Frühjahrshochwaſſer. Im Mitteltal haben die überraſchend gekommenen Fluten ein Wehr zer⸗ ſtört. In dem nieder gelegenen Gaſthaus zum Lamm ſtanden die Wirtſchaftsräume 20—30 Zentimeter und der Keller ſogar 1 Meter tief unter Waſſer. Die Gebirgsbäche führten infolge des anhaltenden Re⸗ gens große Waſſermaſſen zu Tal. In der Nähe von Laufen⸗ burg, Albert⸗Hauenſtein und Dogern ſtanden größere Wieſen⸗ flachen unter Waſſer. Auch die Elz führt Hochwaſſer ſo daß vorſorglich die Waſſerwehr aufgerufen wurde. Infolge des Hochwaſſers der Kinzig iſt der Holzſteg am großen Deich, der die Verbindung mit dem Elgersweierer Ufer her⸗ ſtellt, abgeſchwemmt. Dei helf Freiburg.(mit dem Faltboot verunglückt und ertrunken.) Die zurzeit Hochwaſſer führende Drei⸗ um hat ein Opfer gefordert. Ein Faltbootfahrer mußte einen Wagemut mit dem Tode bezahlen. Gegen 5 Uhr nachmittags kam ein junger Mann mit ſeinem Paddel⸗ boot die Dreiſam herunter. Oberhalb der Kaiſerbrücke kenterte das Boot. Der Verſuch des Paddlers, das Ufer zu erreichen, mißlang. Er wurde von den Fluten mit fort⸗ geriſſen, ehe ihm Hilfe gebracht werden konnte. Die Leiche fonnte bis jetzt noch nicht geländet werden. Bei dem Verun⸗ glückten handelt es ſich um den 21 Jahre alten Franz Hauſer, wohnhaft in Freiburg. Neue Grenzübergangsbeſtimmungen Im Bezirk Lörrach. Lörrach, 30. Okt. Für den Grenzverkehr zwiſchen Deutſchland und der Schweiz hat das Bezirksamt Lörrach ah 1. November 1935 neue Verkehrsordnungen erlaſſen, die zum Teil aus der Einführung der Winterzeit für gewiſſe Uebergangsſtellen herrühren. Als Grenzübergänge, die in erſter Linie als Fernverkehr dienen, ſind zugelaſſen: Grenzacher Horn (Straßenübergang), Inzlingen(Straßenübergang), Lör⸗ rach⸗Stetten(Uebergang der Eiſenbahn und Straßen⸗ übergang), Weil a. Rh.⸗Riehen(Straßenübergang), Weil a. Rh.⸗Otterbach(Straßenübergang), Weil g. Rh.⸗Friedlingen(Straßenübergang) und Baſe! Meichsbahnhof). Die Grenzübergangsſtellen im kleinen Grenzver⸗ kehr mit ihren Verkehrszeiten ſind folgende: Lörrach⸗Riehen, Vieſenuferweg(Sommer und Winter 0—24 Uhr); Lörrach⸗ Stetten⸗Inzlingen, Maienbühl(Sommer 4—22, Winter 6 bis 20 Uhr); Rührberg⸗Chriſchona⸗Bettingen beim Grenzſtein 100(Sommer werktags 9—21, Sonn⸗ und Feiertags 6 bis A Ahr, Winter werktags 13—18, Sonn⸗ und Feiertags —18 Uhr); Grenzach⸗Bettingen beim„Lenzen“ nur im Sommerhalbjahr an Sonn⸗ und Feiertagen von 7—19 Uhr; Vyhlen⸗Auguſt, Rheinfähre(Sommer werktags 13—17 Uhr, Sonntags 13—21 Uhr, Winter werktags 13—17, Sonntags 13—19 Uhr), Grenzach⸗Muttenz, Rheinfähre(Sommer werk⸗ tags 13.—20, Sonntags 6—21 Uhr, Winter werktags 13 bis 18, Sonntags 9—18 Uhr). Bei Benützung dieſer ſechs für den kleinen Grenzver⸗ lehr zugelaſſenen Uebergänge dürfen weder zollpflichtige noch zollfreie Waren mitgeführt werden. Mit dieſen neuen An⸗ ordnungen verlieren alle früheren und etwa entgegenſtehen⸗ den Beſtimmungen ihre Gültigkeit. S ͤvbTTT 2 55 5 5 5 Baden iſt eines der beſten Erholungsgebiete Deutſch⸗ lunds. Dieſe Tatſache verpflichtet unſere Landsleute. Gebt der Ns B Freiſtellen für Land- oder Heimaufenthalte. 1——— Richard Strauß⸗Feſtwoche f „ Mannheim. Im Rahmen des diesjährigen Opern⸗ Jpielplanes im Nationaltheater wird eine große Richard Strauß Feſtwoche einen entſcheidenden Höhepunkt bilden. Dieſe Richard Strauß⸗Feſtwoche iſt von der Stadt Mann⸗ heim als künſtleriſches Programm für die Mai⸗Feſttage 1036 vorgeſehen. Im Mai 1934 gab das Bruckner⸗Feſt der Mai-Woche den künſtleriſchen Inhalt; im Mai 1935 wur⸗ de die Verbundenheit Mannheims mit dem Genius Mozart dokumentiert; die Mai⸗Woche 1936 iſt ein Bekenntnis zu m Neſtor der deutſchen Gegenwartsmuſik, der dem Thea⸗ ter und dem Konzertſaal mit ſeinen unvergänglichen Mei⸗ ſerwerken die bedeutendſten und fruchtbarſten Anregungen der letzten Jahrzehnte gegeben hat. Um dieſer Veranſtal⸗ ung einen würdigen und großzügigen Rahmen zu geben, gat die Stadt Mannheim ſich entſchloſſen, dieſe Richard Strauß⸗Feſtwoche in Gemeinſchaft mit der Stadt Heidel⸗ berg zu veranſtalten. Mit der Durchführung ſind die In⸗ undanten Brandenburg und Erlich und die Generalmuſik⸗ ſrektoren Wüſt und Overhoff beauftragt. a Dieſe Feſtwoche beginnt am 2. Mai 1936 mit der Erſt⸗ zufführung der Oper„Die Frau ohne Schatten“ im Mann⸗ heimer Nationaltheater und endigt am e den 10. Nai 1936,— ebenfalls im Mannheimer Nationaltheater— hib der Oper„Der Rosenkavalier“, den der Meiſter ſelbſt rigiert. Außerdem bringt die Woche in Heidelberg im Stadtheater zwei Aufführungen von„Ariadne auf Naxos“, an Konzert in der Feſthalle und einen Serenadenadend 5 In Monnheim iſt weiter 1 95 Kon⸗ ert im Muſenſaal des RNoſengartens unter„von chend Stanz und eine 55 ührung der„Arabella im Nationaltheater. Als Dirigenten wirken Richard Stra Generalmuſikdirektor Overhoff, Heidelberg, und General. muſtedirektor Wüſt, Mannheim. Für die Hauptpartien ſind aſttlaſſige Kräfte vorgeſehen, u. a. Viorica Urſuleac, Helge Abewaenge, Jaro Prohaska. Mit weiteren namhaften Künſtlern ſchweben noch Verhandlungen. N Aus den Nachbarlaͤndern 5 Kaiſerslautern.(Tödlicher Verkehrsunfall.) Ecke Bismarck⸗ und Fabrikſtraße wurde der 45 Jahre alte verhefratete Peter Rubel von hier von einem ſtadtaus⸗ wärts fahrenden Perſonenkraftwagen angefahren und ſo Ichwer verletzt, daß er auf dem Transport zum Krankenhaus ſtarb. Der Autofahrer, der von der Polizei feſtgenommen worden war, wurde inzwiſchen wieder aus der Haft entlaſſen. Annweiler.(Eine Frau überfallen.) Am Ausgang der Zweibrückerſtraße wurde am Sonntag abend eine 58 Jahre alte Frau von hier von einem Manne ange⸗ fallen. Dieſe wehrte ſich, ſo daß der Unhold ſchließlich die Flucht ergriff. Der Gendarmerie gelang es kurz darauf, den Täter in der Perſon des 30 Jahre alten Paul Volk aus Bildſtock(Saar) feſtzunehmen und in das Unterſuchungs⸗ gefängnis einzuliefern. f Offenbach a. Gl.(Beim Böllerſchießen töd⸗ lich verunglückt.) Beim Böllerſchießen verunglückte der 63 Jahre alte Gerbereiarbeiter Julius Lang tödlich. Ein Böller ſprang beim Entzünden auseinander und ein Eiſenſtück drang Lang ins Herz. Der Unglückliche brach tot zuſammen. f Alsfeld.(Wiederherſtellung des Stamm⸗ hauſes der Familie von Neurath.) Das hieſige Neurath⸗Haus, das Stammhaus der Familie des Reichsaußenminiſters von Neurath, iſt im Verlauf der letzten Monate gründlich erneuert und in den Rahmen der altehrwürdigen Gebäude der Stadt Alsfeld eingefügt wor⸗ den, ſo daß es jetzt eine beſondere Zierde des Stadtbildes iſt. Zu den Wiederherſtellungskoſten des altertümlichen Gebäudes hat Reichsaußenminiſter von Neurath einen an⸗ ſehnlichen Betrag geſpendet. Auf die Meldung des Bür⸗ germeiſters von der vollendeten Wiederherſtellung des Hauſes hat Reichsaußenminiſter von Neurath mit einem Dankſchreiben geantwortet und gleichzeitig ſeinen Beſuch für das nächſte Jahr zur Beſichtigung des Hauſes in Aus⸗ ſicht geſtellt. — Alm.(Schwerer Motorradunfall.) Auf der Staatsstraße Ulm—Ehrenſtein fuhr ein Motorradfahrer auf einen Dreiradlieferwagen auf. Der Motorradfahrer wurde vom Rad geſchleudert und blieb ſchwerverletzt liegen. Mit dem Sanitätsauto mußte er ins Krankenhaus verbracht werden. Der Soziusfahrer wurde in einen Acker geworfen und erlitt nur leichtere Verletzungen. Beide Fahrzeuge wur⸗ den erheblich beſchädigt. „ Sulz a. N.(Tödlicher Betriebsunfall.) In einem hieſigen Großbetrieb geriet der erſt 19 Jahre alte Arbeiter Ringwald in eine Transmiſſion, in die ſich die Kleider verwickelten, ſo daß der Unglückliche herumgeſchleudert wurde, bevor er von ſeinen Arbeitskameraden befreit werden konnte. Außer Arm⸗ und Beinbrüchen trug der Verletzte auch innere Verletzungen davon, denen er nachts im Bezirks⸗ krankenhaus erlag. Schwerer Einbruch in einem Goldwarengeſchäft. — Nürtingen, 30. Okt. Ein frecher Einbruch wurde in der Nacht in dem Goldwarengeſchäft von Ernſt Schweizer in der Uhlandſtraße verübt. Die Einbrecher kletterten an einer durch die Spalierbäume gedeckten Stange in ein neben dem Laden befindliches Zimmer, in dem ſie die Fenſterſcheiben eindrückten. Darauf erbrachen ſie die zum Laden führende Türe, verſchloſſen im Laden alle zum Hauſe führenden Türen und räumten nun die Ladenfenſter und Behälter aus. Vor allem hatten ſie es auf Waren von hohem Goldgehalt ab⸗ geſehen. Sie erbeuteten 92 Eheringe, weitere 250 Goldringe im Wert von 7 bis 40 Mark(Ringe mit Steinen und un⸗ gravierte Siegelringe) ſowie eine Anzahl Double⸗Herren⸗ uhrketten. Einen kleinen Betrag an Bargeld, der unver⸗ ee im Laden aufbewahrt wurde, ließen die Täter un⸗ beachtet. Großer Schwindel mit Wein Eine jüdiſche Firma in Mainz geſchloſſen. Mainz, 30. Okt. Die Inhaber der jüdiſchen Weinhand⸗ lung Heymann wurden von der Kriminalpolizei in Haft genommen. Die Inhaber dieſer ſeit vielen Jahren einge⸗ führten Weinhandlung ſetzten minderwerkigen Wein zu ho⸗ hen Preiſen ab, oft ſechs verſchiedene Sorten aus einem Faß. Sie benutzten bei ihrem Betrug eine gekarnke auiſche Firma, mit der ſie ihre Kunden zu käuſchen verſuchten. Die Brüder Julius, Karl und Heinrich Heymann be⸗ trieben in der Breitenbacherſtraße in Mainz eine Wein⸗ handlung unter der Firma S. Heymann Söhne. Nach dem Umbruch wurde die Firma in„Fritz Proſch und Co.“ um⸗ benannt. Zu der Firma gehörten zwei weitere Firmen „Wilhelm Beckel“ und„Fritz Stern“. Wie feſtgeſtellt wurde, hatten die Firmen eine Sorte Wein in verſchiedenartige Flaſchen abgefüllt und mit Eti⸗ ketten bekannter Weinſorten verſehen. Dieſer Wein wurde mit Aufſchlägen bis zu 1000 Prozent an die Konſumenten abgeſetzt. Zwei der Brüder, Karl und Heinrich Heymann, wurden in Mainz verhaftet, während der dritte, Julius, in Berlin feſtgenommen wurde. In den Geſchäftsräumen der Firmen wurden ganze Stöße von Eti⸗ ketten beſchlagnahmt, die teilweiſe auf die Firma Heymann, teilweiſe auf die Firma Proſch und teilweiſe auf die Firma Beckel lauteten. Der Inhalt der Flaſchen war überall der gleiche. Die Geſchäftsräume und Kellereien der drei Firmen wurden amtlich verſiegelt, um der Staatsanwaltſchaft die nähere Unterſuchung zu überlaſſen. Auch Weinbrand, Kirſchwaſſer und andere Spirituoſen wurden mit Etiketten verſehen, die hochtönende Namen trugen und dem Inhalt nicht entſprachen. 5 13jährige Brandſtifterin. Im Heitzerbauerhof in Hötzls dorf bei Mitterfels(Bayern) entſtand abends ein Feuer, das raſch vom Stadel auf die Stallung übergriff. Das Wohnhaus konnte gerettet werden. Als Brandſtifterin wurde eine 13jährige Magd ermittelt, die, um wieder nach Hauſe zu kommen. den Brand gelegt hat. a Auto gegen Laſtwagen. Am Ortseingang von He⸗ roldsberg(Bayern) ſtieß ein Perſonenkra twagen mit einem Laſtkraftwagen zuſammen. Bei dieſem Zuſammen⸗ prall wurde der Perſonenkraftwagen faſt völlig zertrüm⸗ mert; der age ee der ſich allein im Fahrzeug be⸗ fand, war auf der Stelle tot. i ar Juchs im Schlafzimmer. Ein Fuchs, der eine Henne erjagt hatte, ſchlich ſich nachts mit ſeiner Beute in das Schlafzimmer eines Gütlers in Kaltenbrunn(Oberpfalz) ein. Er gelangte durch die ſchadhafte Haustüre in die Stube, wo Lalcale Neu ud ocliau Allerheiligen— Allerſeelen Das Jahr iſt müde geworden und grau, und die Natur verſinkt allmählich in den Wintertod. Alles um uns iſt eingeſtellt auf Vergehen und Vergeſſen. Allerheiligen— Allerſeelen verſtärken die Mahnungen der Natur. An beiden Tagen gedenken wir unſerer teuren Toten, die eine rauhe und unerbittliche Gewalt von uns geriſſen hat, heraus aus dem irdiſchen vergänglichen Daſein. Liebende Hände ſchmücken die Gräber der Verſtorbenen mit Blumen und Lichtern, gleichſam um den unter den Hü⸗ geln Ruhenden ihre Grabesruhe zu erleichtern und zu ver⸗ ſchönen. Wir tauſchen mit den Toten ernſte ſtille Grüße aus, rufen die Erinnerung wach an gemeinſam verlebte Zeiten, und vor den mächtigen Grabdenkmälern wie vor verwitterten Holzkreuzen werden für die Seelenruhe der To⸗ ten Gebete zum Himmel geſandt. Das Schmücken der Gräber mit Kränzen, Blumen und Lichtern iſt ein Symbol der Liebe der Menſchen zueinander. An Allerheiligen und an Allerſeelen, dieſen beiden ernſten Tagen im Jahr, verſuchen wir den Gedanken an Luſt und Freude zu entrinnen. Beide Gedenktage gemahnen uns an die alles umſpannende Ver⸗ gänglichkeit des Irdiſchen. Eine gewaltige Predigt geht beſonders von den Krieger⸗ gräbern aus: Wir haben unſer Heimatland vor dem Feinde bewahrt, vergeßt uns nicht! Und es erwächſt die heilige Pflicht für die Lebenden, mit gleicher Liebe und Treue für das Vaterland einzuſtehen, und die Aufgabe, das Gedächt⸗ nis der Toten zu ehren, den kommenden Geſchlechtern das Vermächtnis der Gefallenen zu übermitteln und in der Sorge um die Hinterbliebenen nichts zu verſäumen. Ausſtellung„Das chriſtliche Heim“. An Aller⸗ heiligen, Allerſeelen und am Sonntag, 3. Rov. findet hier im Schweſternhaus St. Klara eine Ausſtellung ſtatt„Das chriſtliche Heim“: die Feier der kirchlichen Feſte und Feiern, das Buch und chriſtliche Kunſt im Heim. Seinen 79. Geburtstag feiert heute Herr Ph. Gehr, Staufenerſtraße 28. Unſere beſten Wünſche. Kaninchen⸗ und Geflügel⸗Ausſtellung. Alljährlich halten die Kleintierzuchtvereine ihre Lokal⸗ ſchauen ab. Die Kleintierzucht iſt nun ein wirtſchaftlicher Faktor geworden, der in der Bolksernährung ein gewichtiges Wort mitzuſprechen hat. Es iſt daher nicht zu verwundern, daß Züchter und Liebhaber immer mehr verſuchen, durch gute Auswahl der Raſſen und gute Zucht die Leiſtung zu erhöhen. Daher auch die Kleintierſchau, bei der alljähr⸗ lich Gelegenheit gegeben iſt, ſich über die Zuchtergebniſſe des verfloſſenen Jahres zu informieren. Daß die Aus⸗ zeichnungen für beſte Zuchterfolge ein beſonderer Anſporn für die Ausſteller iſt, iſt ſelbſtverſtändlich. Die Ausſtellung findet dieſes Jahr wieder im geräumigen Schloßſaal hier ſtatt und zwar am Sonntag den 3. Rovember. Neu dürfte dieſes Jahr ſein, daß die angrenzenden 3 Lohalvereine Ilvesheim, Seckenheim und Station gemeinſam ausſtellen. Dies kommt auch dadurch zum Ausdruck, daß außer der allgemeinen Prämierung ein Klubkampf unter den Dreien ſtattfindet, d. h. jeder Verein benamt vorher 50 Tiere; nach der erhaltenen Punktzahl bei der Prämierung iſt dann feſtzuſtellen, welcher Verein die größte Punktzahl erreicht hat; d. h. wer die glücklichſte Hand bei der Wahl ſeiner Tiere gehabt hat. Bei der Beliebtheit, die ſich dieſe Ausſtellung erfreut, iſt auch dieſes Jahr wieder mit einem guten Beſuch zu rechnen. Vortrag über Andreas Schlüter in der Kunſthalle. Am Donnerstag, den 31. Oktober, und Freitag, den 1. No⸗ vember, pünktlich 20.15 Uhr, ſpricht Dr. Th. Demmler, Direktor bei den Staatlichen Muſeen, Berlin, über Andreas Schlüter.— In einſamer Größe ragt in Norddeutſchland die Geſtalt Andreas Schlüters über alle Künſtler ſeiner Zeit empor. Im Berliner Schloß, in der Geſtalt des Großen Kurfürſten, im Schmuck des Zeughauſes ſchuf er dem jungen preußiſchen Königtum die Symbole ſeiner Macht. Aber er tat nicht bloß ſeiner Zeit genug: bis heute ſind ſeine Werke ohnegleichen in der ſchöpferiſchen Fülle der Erfindung, in der dramatiſchen Wucht ihrer bewegten Form. Tödlicher Verkehrsunfall. In der Kunſtſtraße beim Gockelsmarkt ſtieß ein von der Breiteſtraße her kommendes 18 Jahre alter Kraftradfahrer mit einem aus nördlicher Richtung kommenden Perſonenkraftwagen, welcher die Kunſt⸗ ſtraße überqueren wollte, zuſammen. Der Kraftradfahrer wurde zur Seite geſchleudert und erlitt einen Schädelbruch; auf dem Transport in das Städtiſche Krankenhaus iſt er geſtorben. Der Unfall iſt offenbar auf Außerachtlaſſung des Vorfahrtsrechts ſeitens des Führers des Perſonenkraft⸗ wagens zurückzuführen. N„„ — Genaueſte Befolgung der Flaggenanordnungen. Un⸗ ter Bezugnahme auf die Verordnung zur Durchführung des Reichsflaggengeſetzes, die Zuwiderhandlungen gegen das Flag⸗ gengeſetz mit Gefängnis und Geldſtrafe bedroht, hat der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter die Landesregierungen und alle Polizeibehörden erſucht, auf die genaueſte Befol⸗ gung der von ihm auf Grund des Reichsflaggengeſetzes getroffenen Anordnungen zu achten und Zuwiderhandlungen unverzüglich zur Strafanzeige zu bringen. Der Miniſter verweiſt in dieſem Zuſammenhang noch beſonders auf ſeinen Erlaß über die Kirchenbeflaggung. — Behandlung geſtürzter Pferde! Die glatten Aſphalt⸗ ſtraßen ſeht für den Kraftfahrer eine große Bequemlichkeit. Leider ſieht man aber oft, daß Pferde auf dem glatten Boden ausrutſchen und hinfallen. Häufig werden dann die armen Tiere bei dem Verſuch ſie wieder auf die Beine zu bringen, arg mißhandelt. Man kann den Tieren aber auch ohne Prügel aufhelfen, wenn man ſie folgendermaßen unter⸗ ſtützt: Dem Pferd, das zuerſt von Zaum und Deichſel be⸗ freit wird, ſind die Vorderſchenkel zum Aufbringen zurecht⸗ legen. Ein Mann ſtellt ſich einige Schritte vor das geſtürzte Pferd, nimmt mit jeder Hand einen Trenſenzügel und gibt damit hebende Anzüge, gleichzeitig wird es am Schweif ehoben und mit Worten zum Aufſtehen angefeuert. Glatter oden iſt vorher mit Stroh und Decken zu belegen oder mit Sand oder Aſche zu bestreuen, ſo daß Vorder⸗ und Hin⸗ terfüße ſofort Halt finden können. Sollte das Pferd ktotz⸗ chen Lärm machte, daß die Hausbewohner er- dem nicht aufſpringen, ſo zieht man einen Gurt unter der Bruſt N 1 Meter Reinecke mußte daraufhin ſein Leben dicht hinter den e durch und unte! es durch laſſen. Heben auf beiden Seiten. Zum Reformationsfeſt 1933 Das Reformationsfeſt bleibt uns der Erinnerungstag an ein Ereignis, deſſen Folgen bis an das Ende der Welt⸗ geſchichte nicht aufhören werden. Es iſt der Tag, an dem die evangeliſchen Deutſchen Luthers gedenken. Er gab uns die deutſche Bibel und damit die frohe Botſchaft von der Freiheit eines Chriſtenmenſchen, ud er gab uns ein Leben voll Gottvertrauen und frohem Kampfesmut im Dienſte der Liebe an allen Brüdern im Volke. Darum iſt und bleibt Luther der Mann der Reformation. Aber mehr konnte auch er nicht tun, als was auch der größte Menſch nur tun kann, er gab dies alles für ſeine Zeit, die in ihm verkörpert war. Wenn wir nun heute wieder von Kirchenerneuerung reden, ſo eint ſich mit dem Dank für die einſtige Reformation der Wunſch und die Bitte nach einer neuen. Und dieſe neue Reformation wird dem Charakter und Weſen unſerer Zeit entſprechen müſſen, ſo gut wie Luthers Reformation dem Charakter ſeiner Zeit entſprach. Wenn darum die Kirchenerneuerung, an die wir heute denken, etwas Lebendiges ſein ſoll und nicht bloß etwas Zurückliegendes, dann muß ſie auch irgendwie in Beziehung ſtehen zu dem, was heute unſer Herz und unſere Gedanken bewegt. Denn auch die Reformatoren lebten und litten, ane und ſtritten aus der Not und Aufgabe ihrer Zeit heraus. Und wieder iſt die Not da, beſonders die innere Not. Und gerade weil die Religioſität in unſerer Zeit ſo ſtark iſt, wie ſie ſelten geweſen iſt, darum iſt auch die innere Not ſo groß. Aber dieſe innere Not iſt wieder eine andere als zu Luthers Zeit. War es damals vor allem nötig, daß ein Grundverhältnis des Menſchen zu Gott wieder richtig geſtellt werde—„wie kriege ich einen gnädigen Gott?“, das war die Kernfrage, um die es Luther ging— ſo ſteht nun heute ein anderes, nicht minder Großes und Wichtiges im Vordergrunde: es muß jetzt noch das Grundverhältnis z wi⸗ ſchen Menſch und Menſch wieder richtig geſtellt wer⸗ den. Das heißt, der Einzelne muß beſſer und tiefer als bis⸗ her erkennen, wie er zu ſeinem Mitmenſchen und zur Volks⸗ gemeinſchaft ſteht im Sinne des Evangeliums. Aber auch die Völker müſſen ſich anders zu einander ſtellen als bisher. Der Weltkrieg und die Nachkriegszeit haben es mit erſchrecken⸗ der Deutlichkeit gezeigt, daß es auf dieſen Wegen nicht mehr weiter geht. So bricht denn auch auf den verſchiedenſten Wegen die Sehnſucht ſich Bahn nach wirklichem Frieden, den die Welt allein nicht geben kann, und zugleich damit das Verlangen nach einer neuen Reformation an Haupt und Gliedern der Völkergemeinſchaften und ihrer ſiktlichen und religiöſen Grundlagen, an den Kirchen. Es iſt das tiefe Ahnen, das durch die Menſchenwelt geht, daß der Heiland des Einzelnen auch zugleich der Völkerhirte iſt, und daß in ihm diejenige Ordnung der Dinge erſchienen iſt, in der der Menſch, wenn er mit ſeinem Gott verbunden iſt, auch ge⸗ bunden iſt an die Brüder, und wo noch einmal Friede auf Erden werden kann und werden wird, unter Menſchen, die gegeneinander guten Willens ſind. Der Herbſt 10 der Bauernſprache Der Herbſt iſt die Jahreszeit der Ernte und Leſe, iſt der Abſchluß und die Krönung eines arbeitsreichen Jahres. Sitte und Brauchtum dieſes ſo bedeutungsvollen Jahres⸗ laufabſchnittes haben eine ungemein reiche und vielfältige Ausprägung erfahren. Auch in der deutſchen Sprache hat der Herbſt einen mannigfaltigen Niederſchlag gefunden. Im deutſchen Volkslied wird er beſungen als die Zeit, in der ſich das Laub golden färbt und vom Herbſtwind von den Bäumen geriſſen wird. Der Frühling, ſo ſagt der Volksmund, iſt zwar ſchön, doch wenn der Herbſt nicht wär, war zwar das Auge ſatt, der Magen aber leer. Im alten deutſchen Volks⸗ und Rechtsleben ſpielt das Herbſtthing, auch Her bſtgeding, Herbſtgericht oder Herbſtrecht annt, eine wichtige Rolle. Wir wiſſen heute mehr wie früher, welche Bedeutung das Volksthing, das früh⸗ und ſpätgermaniſche Volksgericht und die B berſammlung hatten. So heißt es z. B. in alten Rechtsordnungen: „Es ſollen alle Jahr gehalten werden drei Jahrgerichte, nämlich zwei Maiengerichte und ein Herl richt oder ein Maiengericht und zwei Herbſtgerichte“. Das Herbſtthing war alſo demnach ein ſogenanntes echtes“ oder„ungebote⸗ nes“ Thing, das heißt, eine Volksverſammlung, die zu feſt⸗ ſtehender Zeit abgehalten wurde, ohne daß eine beſondere Ladung hierzu erging. Daneben gab es bekanntlich noch das gebotene“ Thing, das zu beſonderen Exeigniſſen und Anläſſen abgehalten wurde. Zu dieſem Thing wurde duch eine beſondere Ladung aufgerufen. Das früh⸗ und ſpätmittelalterliche Zehnt⸗ und Zins⸗ weſen ſchuf eine Reihe von Sprachzuſammenſetzungen, die uns bis zum heutigen Tage erhalten geblieben ſind. Herbſt⸗ bede hieß z. B. die Traube nſteuer; das war der Zehnte, den der Bauer vom Ertrag ſeines Weinbergs abzu⸗ 11 80 hatte. Die Herbſtgarbe war ein Teil der Ernte, ie zu entrichten war, ebenſo mußte das Herbſthuhn gezinſt werden. Die obrigkeitliche Verordnung, durch welche die Weinleſe eröffnet wurde, war Herbſtbrief genannt. Herbſt⸗ ſchreiber war der Titel des Einnehmers der Weinzehnten. Der Herbſtſpruch eröffnet noch heute in manchen Gegenden das Erntefeſt. Eine Reihe von volkstümlichen Ausdrücken und Rede⸗ wendungen ſteht im Zuſammenhang mit der bäuerlichen Wirtſchaft. Aus der Vielzahl der Zuſammenſtellungen ſeien einige herausgenommen. Da gibt es die Herbſtbutter, auch Stoppelbutter genannt, als Gegenſtück zu der im Früh⸗ ling hergeſtellten Maibutter. Das Vieh, das im Herbſt geboren wird, heißt Herbſtling. Eine ſpätreifende Apfel⸗ ſorte und ein Blätterſchwamm(Reizker), in Bayern„Hirſch⸗ ling“ benannt, führen denſelben Namen. Herbſtrahm hängt nicht, wie vielleicht angenommen wird, mit dem Rahm der Milch zuſammen, ſondern iſt eine Bezeichnung für Moſt und neuen Wein. Die Herbſtnachtigall iſt das Rotkehlchen und Herbſtſtar iſt ein Schimpfwort, das von dem fort⸗ ziehenden Staren herrührt. Das Herbſtelsſpiel erinnert eben⸗ falls deutlich an dieſe Jahreszeit. Es wird als Würfel⸗ ſpiel mit 6 Würfeln geſpielt, von denen jeder nur auf einer Seite eine Zahl hat und bei dem im günſtigen Falle die Zahl 21 geworfen rden kann. Ein Herbſtknecht iſt keines⸗ falls ein Knecht, der nur im Herbſt arbeitet, ſondern ein Hageſtolz, der zu lang mit dem Freien gewartet hat und darum ledig bleiben muß. Der Herbſtlümmel dagegen iſt ein Schimpfname und bezeichnet einen groben und unge⸗ ſchliffenen Kerl. Der kleine Ausſchnitt bezeugt uns wieder einmal die Vielfältigkeit der Sprache, die das Volk und vor allem der Bauer in ſeinem All⸗ und Feſttagsleben geſchaffen hat. Ludwig Feichtenbeiner. E 7 Nattenfeſözüge notwendſa! Unerwünſchte Gäſte in Keller und Scheuer. Der Herbſt bringt uns nicht nur gefüllte Scheuer und Keller, ſondern auch eine Anzohl unerwünſchter Nutznießer, die ſich an unſeran Won. ſifttlich tun. Die gefährlichſten und widerwärtigſten unter ſind die Ratten. Sie ſchmälern nicht nur 1 tertrag, ſondern ver⸗ ſchleppen auch Krankt aller Art. Es iſt nachgewie⸗ ſen, daß ſie z. B. für ppen des Anſteckungs⸗ ſtoffes der Maul- und lauenſeuche in hohem Maße ver⸗ antwortlich zu machen ſind. Die Bekämpfung dieſer üblen Schädlinge liegt bis heute noch ſehr im Argen. Zunächſt waren die Bekämpfungsmittel unzulänglich. Die natürlichen Feinde der Schädlinge, YDunde und Katzen, ſind nur zum Teil ai 418 fänger. Im allgemeinen e ſie die Nager ale. als daß ſie ſie töten. Auch der Rattenfang mit 9 geht nür ſehr langſam von ſtatten. Die chemiſchen Gif wie Phosphor, Arſenik, Strichnin und andere ſind ni 1. für Ratten, ſondern in demſelben Maße für Menſchel 1 Rutztiere giftig Auch das Gas verfahren 11 ud für bäuerliche Betriebe zu umſtändlich und koſtſpiel i 155 den Meerzwiebelpräparaten ſchließlich, 11 10 im Handel find, iſt der Giftgehalt ſehr ſchwankend de neuerer Zeit haben die verſchiedenen deutſchen batterialh giſchen Inſtitute mit den durch ein beſonderes J verfahren für Ratten hochanſteckenden Bakterien kuren„Ratin“ und mit dem aus der Meerzwieh, gewonnenen Extrakt„Ratinin“ Erfolge erzielt die 9 an ein Rattenbekämpfungsmittel in der Landwirtſchaft 15 ſtellenden Anforderungen erfüllen: Es wird von den gern gern genommen und es iſt nur für Ratten ſchädlic dagegen nicht für Haustiere. Dann iſt es ohne Joh nahme beſonderer Apparate leicht anwendbar 10 preiswert. 5 Der zweite Grund des bisherigen Mi b tenbekämpfung war der Umſtang daß 1 5 43 geſchah. Bei den Maßnahmen Einzelner darf es auf 5 Dauer nicht fein Bewenden haben: wir müſſen es ſo 1 bringen, daß„Rattenfeldzüge“ gemeindewe 55 matiſch durchoeführt werden. 5 1 e Zur Pflege der Kaninchen Jedes Lebeweſen braucht Sonnenlicht! Halte darum Deine Kaninchen nicht in einem finſteren Stall! Säubeze den Stall regelmäßig, mindeſtens zweimal in der Woche Sorge, daß der Stall trocken iſt! Schütze Deine Tete gegen Ungeziefer! Gib den Kaninchen nur unverdorbeſe⸗ Futter, und da ſie auch nachts freſſen, bemeſſe ihnen die Abendmahlzeit reichlich! Am beſten gibſt Du eine Mohr⸗ oder Zuckerrübe, etwas Heu oder Hafer, biete ihnen gu öfters friſches Waſſer an, aber ſorge dafür, daß es in det kalten Jahreszeit verſchlagen gereicht wird. Säuhere täg⸗ lich die Futtertröge, dadurch beugſt Du vielen Krankhelleh vor. Füttere die Tiere möglichſt regelmäßig! Achte darauf, daß die Ställe nicht zu klein ſind. Gib Deinen Tieren Ge⸗ legenheit zur Bewegung in friſcher Luft, damit ſie geſunde Glieder behalten! Gib Deinen Tieren reichlich Streul Hie Dich davor, die Kaninchen an den Ohren hochzuheben, dein das iſt Tierquälerei! Wird ein Tier krank(meiſt frißt es dann nicht mehr), ſo ſuche zur rechten Zeit und am rechten Ort Abhilfe. Soll ein Tier geſchlachtet werden, ſo bereite ihm einen ſchnellen und ſchmerzloſen Tod! Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Allerheiligen. Donnerstag: 2—4, 5-7, 8 Uhr Beicht. Freitag: 6 Uhr erſte Frühmeſſe.— 7 Ahr zee Frühmeſſe(Roſenkranz). 9.30 Uhr feierlicher Hauptgottesdienſt mit Ans ſetzung und Segen. 1.30 Uhr Allerheiligenveſper.— Totenveſper— anſchließend Gräberbeſuch nach dem Friedhof. 7.30 Uhr abends Allerſeelenpredigt. Allerſeelen. Von 6 Uhr ab hl. Meſſen. 7 Uhr feierliches Requiem für die Bir⸗ Verſtorbenen. ¾8 Uhr 1. Opfer f. Hch. Herrmann. Donnerstag, Freitag und Samstag: 7 Mittags von 12—9 Uhr abends Ausſtellung: Das chriſtliche Hein, Turnverein 1898. Heute Abend Handball⸗Training. Anſchließend Spieler⸗Verſammlung. Erſcheinen iſt Pflicht. Die Ausgabe der Kohlen⸗Gutſcheine erfolgt im Schulhaus, Zimmer 13 morgen Freitag für Gruppe AB von 9-10 Uhr vormittags, 5 15 11 ½12 11 1 D„ 2—3„nachmittags „ EF 11 35„75 U„ Gruppe A, B und C erhalten auch Lebensmittel. Taſchen ſind mitzubringen. Man bittet die Zeit genau einzuhalten. 77 achat Zur Ausſchmückung von Grabſtätten: Blumen, Pflanzen, Kränze und ſonſtige Formen finden Sie in größter Auswahl und geſchmackvoller, preiswerter Ausführung in der Adolf Wohlbrück Paula Wessely Morgen Freitag Gärtnerei Peter Schwarz] J erstauttunrung! awm Friedhof. e Laden: Offenburgerſtr. 28. 2 Palast. 121 NB. Blumenzwiebeln eingetroffen.] Ialiongl⸗öozialiſtiſche Kriegsonfor⸗Horſorgung Stützpunkt Mhm.⸗Seckenheim. Todes- Anzeige Den Kameraden und Kameradenfrauen mache ich hiermit die traurige Mitteilung, daß unſer Kamerad Wilhelm Klein von uns geſchieden iſt. Die Beerdigung findet morgen Freitag Rachmittag 2 Uhr ſtatt. Treffpuntzt der Kameraden ½2 Uhr im Lokal, Zum Hirſch“. Die Kameradenfrauen treffen fich am Trauerhaus, Bühlerſtr. 23. Zahlreiche Beteiligung iſt Ehrenſache. Der Stützpunkt⸗Obmann. erproben Taglohn Zettel fim miltem pol 5 ee, n 1. 8, rote dra Verloren ar Baahandwerker Trauring (ach vorgeschriebenem(W. R. 16. 4. 33). Städtischen Muster) N U gegen zu haben in der Belohnung in der 5. f 95 Kräftige Hinderstiefel Morte, Subautz m Cuischens. 35/89 38/35 3½¼2 2%0 278 750 790 Fes 5s 6% Zum 7 Sortlicher Hinderhoſb-] Hef e Schuh mit gtepperei SPertsenub, n braun u schnur g 5 Kind box. GHZ, 38.3 Braun amen Jouren- und Schlittschuhstięfel 9 90 7%sserclicht. futter 1 55100 Sehnęe- Uberschuhe m. Koppe d. let Für Damen von 30 0 67. 3602 15 loschenschun in fil und Ce e, N C. 36/6 1 G e 0 33 r 1. 8 en Mackipla. P 7, 20. Sebssetaugen m Mittelstr. 50 Neckarau, Rbeingelden. 2. Druckerei des Neckar-Bote. J Geſchäftsſt. d. Bl. 2.