Sr oi quegpgz ue uu: zu vg uembfuze 41e In 1 n iuig vn gung 18 Sud 41 ar 190 Soc eil Gpagae zap noapd Buß gun 927 Uobupgß usd sn in 65 510 ange si e zu ze olang sqpblnz aus re, Geis siv 1126 egg ee Ales v geit zv ac 0 1a 10 FTadva nder. ichen täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage gspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, iu der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mt. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm.-Zeile 3 Pfg. n Tepttell 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte iu. 3. Anz.⸗Preisliſte Rr. 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fanſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 7849. Verzümdblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Sechenheim. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) N annheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Sechenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. IX. 35: 1225 865. Jahrgang Piderſtand und Verachtung“ Muſſolini ruft zum Kampf gegen die Sühnemaßnahmen auf Rom, 31. Oktober. Unter großer Feierlichkeit wurde am Donnerstag in Anweſenheit Muſſolinis die Univerſitätsſtadt Rom ihrer Beſtimmung übergeben. Die Anlage, die vor genau drei Jahren begonnen wurde, erſtreckt ſich auf eine Fläche von 25 000 Quadratmeter und umfaßt insgeſamt 700 000 Ku⸗ bikmeter Gebäude. In der Aula der Univerſität hatte ſich eine große Zahl von geladenen Gäſten verſammelt, vor allem Univerſitäts⸗ profeſſoren aus allen Teilen des Landes und Abordnun⸗ gen aus anderen Ländern. Deutſchland war ebenfalls durch eine Abordnung, geführt von Profeſſor Pietruſki⸗ Bonn, Profeſſor Eugen Fiſcher⸗Berlin und die Profeſſo⸗ ten Wintz und Rein, vertreten. Um 10 Uhr betrat Muſſolini, gefolgt von zahlrei⸗ chen Miniſtern, Staatsſekretären und Univerſitätsprofeſſo⸗ ten, die Aula und nahm in der Mitte des erhöhten Rekto⸗ tatstiſches Platz. Der Rektor der Univerſität, Franci⸗ ſei, hielt die Eröffnungsanſprache. Der Erziehungsmini⸗ ſter de Vecchi, einer der vier Quadrumpiren, wies in ſeiner Rede auf die überragende Rolle hin, die Italien in den vergangenen 30 Jahrhunderten ſeiner Kultur geſpielt habe, und hob beſonders hervor, daß es einſt auch ein gei⸗ ſtges Reich beherrſcht habe, in dem die Sonne niemals untergegangen ſei. Aus Muſſolinis Rede Von ſtürmiſchem Beifall begrüßt, hielt ſodann Muf⸗ ſolini eine Rede, in der er beſonders auf die enge Ver⸗ knüpfung der gegenwärtigen Geburtsſtunde der neuen ita⸗ lieniſchen Univerſität mit dem für Italien geſchichtlichen Augenblick hinwies, wo italieniſche Soldaten als Feſtiger der Ziviliſation in Oſtafrika kämpften. Eindringlich erinnerte Muſſolini daran, nicht zu ver⸗ geſſen, daß die Anſverſität von Rom an demſelben 31. Ok⸗ ober eingeweiht werde, an dem in Genf eine„Koalition von Egoiſten und Plutokraten“ vergeblich verſuchten, den Peg des jungen Italien zu verſperren⸗ Die wirkſchaftliche Belagerung, die man Italien androhe, müſſe alle ziviliſier⸗ len ktreiſe Europas vor Scham erröten laſſen. Dem uner⸗ hörten Experiment, das man heute erſtmalig gegen Italien ausprobiere, werde ganz Italien ſeinen unerſchütterlichſten Biderſtand enkgegenſetzen, ſeinen enkſchloſſenen Willen und eine tiefſte Verachtung. 8 188 Muſſolini richtete ganz beſonders an die geiſtigen Schichten Italiens die Aufforderung, mit in der Front zu ſtehen und gemeinſam mit dem militäriſchen Widerſtand ein Bollwerk zu bilden, um dann zuſammen den Sieg zu er⸗ leben. Heute in Genf Beſprechungen Hoare— Laval— Aloiſi? 5 Die Welt blickt wieder nach Genf, wo Laval und sir samuel Hoare heute zu einer wichtigen Beſpre⸗ chung zuſammenkreffen. Daß auch aron Aloiſi an- weſend ſein wird, erſcheint manchen äreiſen bereits als Be⸗ weis, daß Italien zu Verhandlungen bereit ſei. „Das Ergebnis der Beratungen der franzöſiſchen und eng⸗ lſchen Sachverſtändigen über eine Löſungsmöglichkeit für den abeſſiniſchen Streitfall iſt immer noch in Dunkel ge⸗ üllt Der„Matin“ glaubt lediglich mitteilen zu können, daß die ausgearbeitete Löſungsformel weſentlich von den italieniſchen Anregungen ab weiche. Die Engländer. ſo ſchreibt das Blakt, könnten ihre Hal⸗ . kung nicht ändern. Sie wünſchten zwar die Ausſöhnung, wollten ſich aber um keinen Preis vom Völkerbundsrat entfernen. Ueber die Ge⸗ genanregungen der Sachverſtändigen habe Laval ſich mit 1 und darauf mit dem engliſchen Botſchafter alten. Aloiſis Anweſenheit Der„Petit Pariſien“ hält es für bedeutungswoll, daß ſch auch der Vatikan nunmehr für eine Löſungsmög⸗ lichkeit einſetze, wofür man ein Anzeichen in der Unterre⸗ dung zwiſchen Laval und dem apoſtoliſchen Nuntius erblik⸗ ken könne. Schließlich ſtehe auch der Beſuch des ſowjet⸗ ruſſiſchen Botſchafters bei Laval im Zuſammen⸗ hang mit dem Streitfall. Die italieniſche Regierung habe begriffen, daß Eng- land in Genf bemüht ſein wolle, zu einem annehmbaren tieden zu gelangen, daß dieſes Ziel aber nach engliſchem illen nur im Rahmen des Völkerbundes und auf deſſen Hrundlage erreicht werden dürfe. Rom habe daher Baron Aloiſt nach Genf enkſandt, denn die italieniſche Regierung wolle nicht die Verantwortung für ein neuerliches Scheitern Verhandlungen kragen. Es ſei zu erwarken, daß der erkreter Muſſolinis bei ſeiner Fühlungnahme mit Laval und Hoare ſich verſöhnlicher zeigen werde als früher. di Die außenpolitiſche Mitarbeiterin des„Oeuvre“! teilt ieſe Hoffnungsfreudigkeit nicht. Sie glaubt, daß die Vo r⸗ läge der Sachverſtändigen, über die Paris und Lon⸗ on ſich mehr oder weniger einig ſeien, nicht über die der ſteierverhandlungen vom Auguſt hinausgingen und Ita⸗ 9 0 nicht befriedigen könnten, weil es praktisch ein Gebiet als ſein Eigentum in Abeſſinien erhalten würde. — Freitag, den 1. November 1935 Eine Warnung der„Times“ In einem Leitaufſatz warnt die„Times“ vor der An⸗ ſicht, daß die unermüdlichen Anſtrengungen Lavals, Muſſo⸗ linĩ zu einer Vereinbarung zu veranlaſſen und Frankreich aus einer peinlichen Lage herauszuhelfen, in kurzer Zeit zu greifbaren Ergebniſſen führen könnten. Es handele ſich um einen langen und vorausſichklich ununterbrochenen Vor⸗ gang. Geoenwöärtig habe man noch keinen Punkt erreicht, wo die Regierungen zweckmäßigerweiſe einhaken könnten. Noch weniger gebe es etwas, was dem Völkerbund berichtet wer⸗ den könnte, ohne deſſen Zuſtimmung es keine Regelung geben könne. Lavals Bemühungen hätten bisher nur ge⸗ wiſſe Gedanken gezeitigt, die von Sachverſtändigen zu prüfen ſeien, aber keine Verhandlungsgrundlage bildeten. Die Beteiligung an den Ganktionen In einem Bericht des Völkerbundsſekretariats für die Sanktionskonferenz werden zuſammenfaſſende Angaben über die Stellungnahme der Regierungen zu den bisheri⸗ gen Sanktionsvorſchlägen gemacht. Es wird daran erinnert, daß dieſe Vorſchläge den 56 Mitgliedsſtaaten des Völkerbundes zugeleitet worden ſind. Die Zahl der eingegangenen Antworten beträgt für den Vorſchlag Nr. 1(Waffenausfuhrſperre) 41, für Nr. 2(Kre⸗ ditſperreſ 38, für Nr. 3 und 4(Ein. und Ausfuhrſanktio⸗ nen) je 36. Hinſichtlich des Jeitpunktes für das Inkraftkre⸗ ten der Wirkſchaftsſanktionen erklärt ſich die Mehrheit der Sadaken mit der von der Sanktionskonferenz zu treffenden Wahl einverſtanden. Nicht geantwortet haben außer Oeſterreich, Ungarn und Alba⸗ nien vor allem eine Reihe von ſüdamerikaniſchen Staaten, wie Mexiko. An Vorbehalten wird nur erwähnt, daß die Schweiz zum Erſatz für den Vorſchlag Nr. 3 eine beſondere Regelung angeregt hat und daß Nor we⸗ gen und Polen die Fragen gewiſſer laufender Ver⸗ träge aufgeworfen haben. Von den Nichtmitgliedern, an die die Sanktionskonferenz bekanntlich auch herangetre⸗ ten iſt, haben, wie der Bericht feſtſtellt, die Vereinig⸗ ten Staaten geantwortet. Gitzung des Sanktionsausſchuſſes Die Sanktionskonferenz hat am Donnerstagabend eine Sitzung abgehalten, in der nur formale Angelegenheiten geregelt wurden. Der Präſident legte den Bericht über die Stellungnahme der Regierungen zu den einzelnen Sankkionsvorſchlägen vor, wobei er ſeine Befriedigung darüber ausſprach, daß die große Mehrzahl der Völkerbundsmitglieder unter den ge⸗ genwärtigen ernſten Amſtänden ihre Pflicht zur Solidarikät erkannt habe. Was die Ein⸗ und Ausfuhrſanktionen, alſo den Kern des Problems, betreffe, ſo ſoll der Zeitpunkt ihres Inkrafttretens von der Konferenz erſt nach Prüfung der bereits vorliegenden und noch erwarteten Antworten der Regierungen feſtgeſetzt werden. Wann die Konferenz zu die⸗ ſem Zweck wieder zuſammentreten ſoll, iſt noch nicht be⸗ ſtimmt. Vor der öffentlichen Sitzung hatte der Arbeitsaus⸗ ſchuß der Konferenz die Ausſprache über die laufen⸗ den Verträge und die Durchführung der zwiſchen Ita⸗ lien und verſchiedenen Ländern beſtehenden Clearing⸗Ver⸗ fahren beendet. Beſondere Beachtung fanden dabei die Dar⸗ legungen des norwegiſchen Vertreters, der darauf hinwies, daß verſchiedene Länder ihre gegenwärkigen Guthaben in Italien nur durch die Abnahme italieniſcher Waren flüſ⸗ ſig machen können, und daß es deshalb angezeigt ſei, eine Uebergangsregelung für die Durchführung des Boykokts ikalieniſcher Erzeugniſſe zu kreffen. Die Organiſation des Abwehrkampfes Gegenboykott gegen die Sanktionsländer. „Unbeirrbarer Widerſtand gegen die Sanktionsgefahr“, das iſt der Grundton des Leitartikels im„Giornale d'Ita⸗ lia“. Das Blatt kann bereits einige Aufſchlüſſe geben, wie der Widerſtand Italiens organiſiert wird. Für Kohle, Nickel, Zinn und Kupfer beſteht ein Staatsmonopol für Baumwolle iſt das ſtaatliche Baumwollinſtitut vorgeſehen, das den Einkauf aus dem Ausland regelt. Die Wolleinfuhr wird auf gleiche Weiſe geregelt. Für die Einfuhr von Mineralölen wurde die⸗ ſer Tage zur Vereinheitlichung der Einfuhr eine neue ſtaat⸗ liche Kontrolle geſchaffen. Eine Ueberwachungsſtelle für Valuta, die vor kurzer Zeit ins Leben gerufen war, ſteht ſchließlich über der geſamten Einfuhr von Rohſtoffen, halb⸗ fertigen und fertigen Waren. Das Blatt betont, daß ſich das Verhalten der italieni⸗ ſchen Wirtſchaft dem Grad des Druckes der Sanktionspolitik der verſchiedenen Länder anpaſſen werde. Heute beginne der Kampf, den Italien einmütig, entſchloſſen und ruhig auf⸗ nehmen werde. Das Blatt unterſtreicht nochmals, daß Italien nichts mehr von den Ländern kaufen werde, die ihm Sanktions⸗ ſchrauben anlegen. England könne alſo nicht mehr glauben, ſeine Kohle weiter an Italien verkaufen zu können. Frank⸗ reich dürfe ſich nicht einbilden, daß Jalien ſeine Weine und Luxusartikel aufnimmt, wenn es ihm nicht Francs durch Kauf italieniſcher Waren gibt. Sanktionen gegen eine Nation wie die italieniſche ſeien Waffen, die vor allem den ver⸗ wunden, der ſie gebrauche. Nr. 256 Der erſte Angriff Einſatz vom Stabschef bis zum letzten SA⸗Mann für das Winterhilfswerk. NS.„Die SA iſt der aktive Kern, der Skoßtrupp der Bewegung.“ Dieſer Ausſpruch des Stabschefs wird am Sonntag, dem erſten Reichsſammeltag für das Winterhilfswerk des deuiſchen Volkes beſonders augen ⸗ fällig in Erſcheinung treten. An dieſem Tage werden ſämk⸗ liche Einheiten der SA in ganz Deutſchland, vom Stabs⸗ chef bis zum letzten SA⸗Mann zuſammen mit den Kame⸗ raden der Ss und des NMSgt den erſten Angriff im Kampf gegen Hunger und Kälte ſiegreich vortragen. In jeder Skadt, im kleinſten Dorf, werden die Führer und Männer der SA ihre Einſatzbereitſchaft und ihre Einſatzfähigkeit zur Tat werden laſſen. Und das Volk wird den Ruf der SA hören! Denn die Männer im braunen Ehrenkleid der Bewegung, die Män⸗ ner, denen Opfer und höchſte Hingabe zur heiligen Lebens⸗ gewohnheit geworden iſt, ſie kommen ja aus dieſem Volk, ſie leben in und mit ihm, ſie ſind ein Teil jener großen Ge⸗ meinſchaft, der ihr Einſatz gilt. Keiner ſoll hungern, keiner ſoll frieren. Hinter der Nok der Zeit ſteht der eiſerne Wille, dieſe Not zu brechen. And als Träger dieſes Willens ſteht die Bewegung, an der Spitze die SA. Englandfeindliche Kundgebungen Ein Demonſtrationszug von mehreren 100 Studenten iſt am Donnerstag mittag mit Plakaten gegen Eden durch das Stadtinnere Roms gezogen. die an dem belebten Hauptkorſo gelegene„Indiſche Apotheke Roberts“ mußte wegen der drohenden Haltung der Demonſtranten die Lä— den ſchließen. Einige Heißſporne haben von dem über den Schaufenſtern angebrachten Firmenſchild die aufgehafteten Buchſtaben heruntergeriſſen. Schaden iſt im übrigen nicht entſtanden. Die Polizei griff ein und konnte die Demon⸗ ſtranten zum Abziehen bewegen. Verſalzene Brunnen Ikalieniſcher Vormarſch in der Wüſte. Addis Abeba, 31. Oktober. Ikalieniſche Truppen in Stärke von 15 000 Mann, die ſich zur Hälfte aus Europäern und zur anderen Hälfte aus Eingeborenen zuſammenſetzen, rücken langſam in der Wüſte von Danakil gegen die Brunnen von Asla vor, die jedoch von dem wilden Skamm der Aſſaimeras und anderen Stam⸗ mesangehörigen des ganzen Gebiets durch Salz unbrauch⸗ bar gemacht wurden. In Verbindung hiermit werden von den italieniſchen Truppen von Mongalle aus große Bewegungen nach Oſten durchgeführt. Hier iſt zur Sicherung der Kampfhandlungen zwiſchen Mont Ali und Oddobo eine Straße angelegt wor⸗ den. Wie erſt jetzt bekannt wird, haben Dankalis vor eini⸗ gen Tagen eine italieniſche Feldwache überfal⸗ len, wobei die Italiener 15 Tote hatten. Außerdem wur⸗ den von den abeſſiniſchen Truppen 25 Kamele erbeutet. Nach anfänglichen Erfolgen der Italtener auf ihrem Vormarſch, die unter ſtarker Beteiligung von Kavallerie, Tanks und größeren Infanterieabteilungen erzielt werden konnten, wurde der italieniſche Angriff zurück⸗ geſchlagen, wobei die italieniſchen Truppen, abeſſini⸗ ſchen Berichten zufolge, bis zum Muſſa Ali zurückgeworfen wurden. Makalle noch nicht beſetzt Ein Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des DNB meldet: In Asmara waren wilde Gerüchte über neue mili⸗ täriſche Unternehmungen an der Nordfront verpreitet, je⸗ doch ſtellte ſich die Behauptung, daß die Vorhut der Gruppe Santini bereits die Orte Hauſien und Aluga kurz vor Ma⸗ kalle beſetzt hätte, als unzutreffend heraus. Richtig iſt lediglich, daß die italieniſche Vorhut am Mittwochabend die Waſſerſtellen von Maf Wetſch, 10 Kilometer ſüdlith von Edaga Hamus, beſetzt hat. Ferner krifft es zweifellos zu, daß Makalle demnächſt der Mittelpunkt der Ankernehmungen an der Nordfront zu wer⸗ den verſpricht. Ras Kaſſa hal ſeine Streilkräfte in Stärke von etwa 20 000 Mann ſüdlich von Makalle zuſammengezo⸗ gen. Obwohl die milikärſſchen ſtalſeniſchen Kreiſe mit ihren Nachrichten äußerſt zurückhaltend ſind. darf vorausgeſagk merden, daß die Operalionen um Makalle mehrere Tage in Anſpruch nehmen dürften. Die militäriſchen Vorbereitungen für den weiteren Vormarſch an der Nordfront ſind abgeſchloſſen worden. Von der Somalifront werden Patrouillen⸗Unterneh⸗ mungen von Eingeborenentruppen in der Gegend von Schi⸗ wale gemeldet. Ein in der Nähe dieſes Ortes liegendes abeſſiniſches Fort wurde überraſchend angegriffen und be⸗ ſetzt. Die abziehende Beſatzung wurde weit verfolgt. Eine Richligſtellung. In ausländiſchen Blättern ſind Meldungen verbreitet, denen zufolge das Propagandaminiſterium ſeine nachgeord. neten Dienſtſtellen angewieſen habe die Namen im Kriege gefallener Juden von Kriegerdenkmälern und Gedenktafeln zu entfernen. Gegenüber dieſen Meldungen wird amtlich feſtgeſtellt, daß eine ſolche Anweiſung nicht ergangen iſt. N 1 1 5 7 1 Kurzmeldungen Berlin. Der Führer und Reichskanzler empfing den Ge⸗ ſandten des Königreichs Irak, Emir Zeid⸗el⸗Huſſein, und den neuernannten lettiſchen Geſandten Celmins zur Entgegen⸗ nahme ihrer Beglaubigungsſchreiben. Ferner empfing der Führer den neuernannten Präſidenten der Reichsfilmkam⸗ mer, Staatsminiſter Profeſſor Dr. Lehnich. Berlin. Im Rahmen eines Schulungslagers für Land⸗ jahrbezirksführer und führerinnen am Uederſee bei Ebers⸗ walde ſprach der Leiter des Raſſenpolitiſchen Amtes der NSDAP, Dr. Groß, über„Einflußmöglichkeiten der Um⸗ welt oder Vererbung“. Göring und Schacht kommen ins Saarland Saarbrücken, 31. Okt. Miniſterpräſident Hermann Gö⸗ ring wird am Samstag mit Reichsobankpräſident Schacht dem Saarland einen Beſuch abſtatten. Die beiden Gäſte treffen am Samstag vormittag um 8,22 Uhr auf dem Saar⸗ brücker Bahnhof ein. Nach einem kurzen Aufenthalt werden ſie zur Grube Reden fahren, wo eine Beſichtigung der Grube ſtattfindet. Abends um 18 Uhr findet im Wartburg⸗ ſaal zu Saarbrücken eine öffentliche Kundgebung ſtatt, bei der Miniſterpräſident Göring das Wort ergrei⸗ fen wird. Die Rede wird vorausſichtlich von den Sendern Kaiſerslautern, Stuttgart und Saarbrücken übertragen. — Die Mitgliederſperre der NGO Ap Eine Bekanntmachung des Keichsſchatzmeiſters. München, 31. Okt. Der„Völkiſche Beobachter“ veröf⸗ fentlicht folgende Bekanntgabe des Reichsſchatzmeiſters Schwarz: „Es beſteht Verankaſſung, erneut mit allem Nachdruck darauf hinzuweiſen, daß die Mitgliederſperre nach wie vor beſteht, und daß auch für abſehbare Zeit mit einer Locke⸗ rung der Mitgliederſperre nicht gerechnet werder kan! In die NSDaAp können nur Angehörige der Hitler⸗ jugend und des Bundes Deutſcher Mädel nach Maßgabe meiner Anordnung vom 25. Oktober 1935 aufgenommen werden. Die Einreichung von Geſuchen um Aufnahme in die NSDAP iſt ſomit zwecklos.“ — Danziger Fragen im Haag. Der Ständige Internationale Gerichtshof beſchäftigte ſich mit Danziger Geſetzen und Verfaſſungsbeſtimmungen, die ihm vom Völkerbundsrat vorgelegt worden waren. Die Freie Stadt Danzig wurde durch Profeſſor Graf Glei⸗ [pach und Rechtsanwalt Profeſſor Grimm ⸗Eſſen ver⸗ treten. Der Vertreter Danzigs begründete den Antrag Dan⸗ zigs, für dieſe Angelegenheit einen Richter beim Ständigen Internationalen Gerichtshof zu ernennen. Der Gerichtshof vertagte die Entſcheidung hierüber auf Donnerstag. Er gat die mit Rückſicht auf die Notwendigkeit der eingehenden Kenntnis der Danziger Verfaſſung beantragte Berufung eines von Danzig zu benennenden Richters abgelehnt. Einberufung des Memeler Landtages Zum 6. November. Memel, 31. Oktober. Die Einberufung des neuen memelländiſchen Landka⸗ ges wird nunmehr amtlich beſtäligt. Durch Akt vom 31. Ok⸗ kober 1935 hat der Gouverneur des Memelgebietes die erſte Sitzung des neuen memelländiſchen Landtages für Mitt⸗ woch, den 6. November, vormittags 10 Uhr, in den Räumen der memeler Stadiverordnekenverſammlung anberaumt. Schießerei zwiſchen Italienern in Danzig 2 Tote Danzig, 1. Nov. Vor dem Ufa⸗Palaſt in Danzig, in einer der belebteſten Straßen in der Nähe des Bahnhofs, kam es am Donnerstag mittag zu einem Streit zwiſch en fünf Italienern. Plötzlich zog einer der Italiener einen Revalver und ſchoß auf die anderen, die das Feuer erwiderten. Bei der Schießerei wurden zwei Italiener ſo ſchwer verletzt, daß ſie auf dem Wege ins Krankenhaus ſtarben. Ein un beteiligter Paſſant wurde mit einem Bauchſchuß ins Krankenhaus eingeliefert. Die ande⸗ ren drei Italiener wurden verhaftet. der letzte Junker von Rothenburg Roman von Paul Hain. Nachdruck verboten 10 Achtes Kapitel. Ein Tag war dahingegangen. Und ein neuer Morgen hing voll Vogelgeſang und blauer Himmelsluſt über der Stadt. Jörg war in die Spitalgaſſe geritten. Am hellen Vor⸗ mittag. Hatte vor dem Hauſe des Schreiners gehalten. Der Phyſikus Necher begegnete ihm gerade und grüßte ehrerbiettg. Jörg winkte ihn heran. „Necher, Euch führt mein guter Stern vorüber. Wollt Ihr mir einen Gefallen tun?“ „Junker— fragt einen Rothenburger, ob er Euch nicht 1 5 einen Gefallen erwieſe. Ihr werdet ſchwerlich ein ein hören.“ Jörg lächelte leicht. „Nun alſo— aber es könnte ſein, daß Ihr gerade zu einem Kranken müßtet— wie?“ „Rein— ich wollte geradewegs nach Hauſe. Aber ſprecht nur, Junker Jörg— wenn's in meiner Macht ſteht — ich dien Euch gern.“ „Nun denn— ſo geht immer voran zur St. Jakobs⸗ kirche 115 wartet vor dem Portal auf mich. Wollt Ihr?“ „Gewiß—“. 3 ch— komme mit der Jungfer Bärbele nach.“ Des Phyſikus Geſicht glänzte. „Ihr könntet mir keinen beſſeren Auftrag geben, Junker.“ „Ihr ſollt Zeuge ſein, wie ich mich dem Bärbele an⸗ verlobe—“ Er nickte ihm zu und ehe der verdutzte Phyſikus die Bü Worte ſo recht„verdaut“ hatte, war Jörg ſchon im Häuſe verſchwunden. Bärbele ſchrak zuſammen. worfen. Die Liebfrauen⸗Depiſenſchiebungen Die Rolle des Dr. Hofius. Berlin, 31. Oktober. Vor der Vierten Großen Strafkammer des Berliner Landgerichts wurde der Prozeß gegen die Generalprokura⸗ torin Anna Schroers vom Liebfrauen⸗Orden aus Mühl⸗ hauſen bei Kempen a. Rh. fortgeſetzt. Vor Eintritt in die Verhandlung wies der Vorſitzende darauf hin, daß die im Gerichtsſaal aufgeſtellte. Mikrophonanlage nicht, wie in einem Teil der Preſſe irrtümlich gemeldet wurde, für den Rundfunk beſtimmt ſei. Vielmehr werde der Prozeß lediglich für behördliche Archiozwecke auf Schallplatten aufgenommen. Eine Wiedergabe im Rundfunk ſei nicht beabſichtigt. Ein früherer Prokuriſt der von Dr. Hofius ge⸗ leiteten„Bank für Kommunalwirtſchaft“, der ſpäteren Uni⸗ verſum⸗Bank, bekundete, daß das Unternehmen Anfang 1933 vom kommunalen Kreditverkehr auf den Geſchäftsver⸗ kehr mit katholiſchen Orden und anderen kirchlichen Orga— niſationen umgeſtellt worden ſei. Nun ſeien die Umſätze ſprunghaft von einem Jahr zum anderen geſtiegen. die Umſchuldungsaktionen der Klöſter und die Ueberweiſungen ins Ausland habe Dr. Hofius per⸗ ſönlich erledigt Das letzte Mal ſei Dr. Hofius Anfang Je⸗ bruar dieſes Jahres in Berlin geweſen. Dann ſei er dus Deulſchland berſchwunden Nach den Bekundungen des Jen⸗ gen ſei bei der Bank mti fingierten Konten gearbeitet wor⸗ den. Dr. Hofius habe ihn, den Zeugen, zu Verſchleierungs⸗ buchungen zu veranlaſſen verſucht. Durch Zwiſchenfragen machte der Staatsanwalt den Zeugen auf Unſtimmigkeiten gegenüber ſeinen früheren Ausſagen aufmerkſam. Am Donnerstag wurde die Beweisaufnahme beendet. Mit der Urteilsverkündung iſt vorausſichtlich erſt am Samstag zu rechnen. Furchtbarer Kindermord aufgedeckt Halle, 1. Nov. In einer Strohmiete hinter dem Fried⸗ hof von Zahna im Kreiſe Wittenberg wurde am Don⸗ nerstag mittag die ſeit etwa fünf Wochen vermißte acht⸗ jährige Ingeborg Raſcheya aus Zahna ermordet aufgefun⸗ den. Neben der Leiche des Kindes lagen deſſen Schuhe. Die Hände waren gefeſſelt. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß das Kind erdroſſelt worden iſt. Neuer Sturm in Nord⸗ und Oſiſee Mehrere Schiffe geſtrandet. Hamburg, 31. Okt. Der Weſt⸗ und Südweſtſturm der letzten Tage hat nach vorübergehendem Abflauen wieder an Stärke zugenommen. Auch auf der Oſtſee ſowie an der engliſchen Küſte tobt der Sturm, der teilweiſe Orkan⸗ ſtärke erreichte. Vielfach war das Unwetter von Hagel⸗ ſchauern und Gewitter begleitet. Die Schiffahrt wurde durch die Unwetter wieder ſtark behindert. Im Nordoſtſeekanal wie auch auf der Elbe iſt der Schiffahrtsverkehr völlig lahmgelegt. Lediglich die Fiſchdampfer ſind trotz des Sturmes ausgefah⸗ ren. Auf der Anterelbe ſtrandeten mehrere Schiffe. Anwetter auch in den Oeſterreichiſchen Alpen Wien, 31. Okt. Wie die Schweiz und der Schwarz⸗ wald, ſind auch die Oeſterreichiſchen Alpen vom Unwetter betroffen worden. Durch die tagelangen, hauptſächlich über die inneren Alpentäler niedergehenden Regengüſſe wurde an Straßen, Brücken, Wäldern und Ländereien großer Schaden angerichtet, der um ſo ſchwerer wiegt, als es in die⸗ ſem Jahr ſchon die dritte große Kataſtrophe iſt, die die Al⸗ penländer heimſuchte. Am ſchwerſten wurde die Gemeinde Leogang in Mitleidenſchaft gezogen, wo u. a. die Gemeinde⸗ ſtraße in einer Länge von faſt einem Kilometer mit zwei Meter hohem Schotter zugeſchüttet wurde. Nicht minder wütete das Unwetter im oberöſterreichiſchen Salzkammer⸗ gut. Ueber Bad Iſchl ging eine Windhoſe hinweg, der zahlreiche Häuſer einer Stadtrandſiedlung zum Opfer fielen. Eine Bauhütte wurde mit einem Ruck auf einen ſieben Meter hohen Maſt einer elekrtiſchen Ueberlandzen⸗ trale geſchleudert. Schwere Bretter wurden wie Papier in die Luft gewirbelt und an das andere Ufer der Traun ge⸗ Sie war allein in der Stube, im Hofe wuſch die Ge⸗ vatterin Klingebiel und zog die Wäſcheleinen auf. „Jörg— du kommſt zu mir—“ „Wenn's anginge, führt' ich dich heut' noch vor den Traualtar— aber die Zeit iſt zu kurz—“ Er war bei ihr und hob ſie in die Arme. „Vöglein, ſüßes, Wölkchen, leichtes, meine Sommerroſe 1. 64 „Um Gott, Jörg— was haſt du?“ „Mein Bärbele— mein Vöglein. Eine heilige Wut hab' ich im Leibe, ſeit geſtern— und nun hab' ich heilige Lieb' und Freude in mir, da mir deine Blauaugen lachen und dein roter Mund ſo ſüß lockt. Bärbele— mein Him⸗ melswölklein—“ Er küßte ſie ſtürmiſch. Sie legte die Arme feſt um ſeinen Hals. Erſchauerte unter ſeinen glühenden Küſſen und fühlte ſich ſo wohlig geborgen in ſeinen ſtarken Armen. „Jörg— Jörg— du wirſt mich erdrücken— du wilder ann—“ „Bärbele— Goldmädel! Gott im Himmel— daß ſo ein kleines Menſchengeſchöpf ſo köſtlich ſein kann! Ver⸗ ſtehſt da das, Vögelchen? Und wiegſt ſo leich“ wie eine Flaumfeder! Wenn man dich hochwürfe, ich glaub', du würdeſt gleich bis in den Himmel fliegen.“ Sie lachte ihn ſtrahlend an. „Verſuch's nur, Jörg— verſuch's! Aber du wirſt ſehen, mich wirſt du gewiß nicht mehr los. Ich fall, immer wie⸗ der in deine Arme zurück. In deine ſtarken, treuen Arme!“ „Um ſo beſſer!“ „Aber nun ſag' ſchon, Jörg— warum biſt du hier? Oh, erſt laß mich einmal herunter—“ Vorſichtig ſtellte er ſie auf die Füße. „So, Herzenstroſt!“ Er atmete tief auf. „Ja— richtig! Weswegen bin ich hier? Siehſt du, faſt ätt' ich's gegeſſen. Ich möcht' dich was bitten, Bärbele. g 5 erſt das Anangenehme. Ich muß morgen wieder rei⸗ en 44 „O Golt— eine neue Fehde?“ „Keine Furcht, Vöglein. Was anderes. Nach Köln ſoll ich, zum König.“ „Jöra— Flugzeugunglücke im Ausland Das größte amerikaniſche Armeeflugzeug abgeſtürzt, Dayton(Ohio), 31. Oktober. Das größte amerikaniſche Armeeflugzeug iſt bei einem Probeflug 30 Meter nach dem Stark infolge Verſagens der linken Motoren abgeſtürzt. Die fünfköpfige Beſatzung erlil ſchwere Verletzungen. Die verunglückte Maſchine iſt viermotorig. Sie hat eine Spannweite von 35 Metern und eine Geſchwindigkeit bon 400 Kilometern bei fünf Tonnen Nutzlaſt. Sie iſt das erſte Flugzeug einer Serie von 25 neuen Maſchinen, von denen jede 100 000 Dollar koſtet. Verkehrsflugzeug abgeftürzl.— 4 Toke. Newyork, 31. Okt. Ein Verkehrsflugzeug der United Air Lines ſtürzte in der Nähe der Stadt Cheyenne(Wyh⸗ ming) ab. Das Flugzeug fiel auf eine Bergſpitze und er, plodierte, wobei vier Perſonen getötet wurden. 5 Abſturz eines ikalieniſchen Waſſerflugzeuges. Pola, 31. Okt. Im Flughafen Puntiſella ſtürzle ein Marineflugzeug kurz nach dem Start ins Meer. Von den fünf Mitgliedern der Beſatzung würden vier getötet, einer wurde verletzt. Eine geheime Erdölleitung? Buenos Aires, 31. Okt. Aufſehenerregende Gerüchte über das Beſtegen einer geheimen Rohrleitung zum Trans⸗ port von Erdöl an der argentiniſch⸗bolivianiſchen Grenze haben eine gewiſſe Beſtätigung dadurch erfahren, daß der Präſident der Republik die ſtaatlichen argentiniſchen Pe⸗ troleumbetriebe mit der Durchführung einer eingehenden Unterſuchung beauftragt hat. Nach den vorliegenden Mel⸗ dungen ſoll dieſe geheime Erdölleitung der Standard Ol Company gehören und von den bolivianiſchen Petroleum. gebieten nach der argentiniſchen Grenzprovinz Salta führen, Paris. Das franzöſiſche Kriegsminiſterium iſt an den großen Notverordnungsſchub mit 19 Verordnungen belel⸗ ligt. U. a. wird die Beſtrafung für Spionage verſchürſt, eine Ueberwachung der Kriegsinduſtrie und des Gasmas⸗ kenverkaufs eingeführt. Prag. Präſident Maſaryk hat der von dem Miniſter⸗ präſidenten vorgeſchlagenen Umbildung der Regierung zu⸗ geſtimmt unter der Vorausſetzung, daß es zu keinen größe. ren Aenderungen komme. 2000 Todesopfer einer Exploſion Deutſche Miſſionsſtakion zerſtört.— Ein Anſchlag det Kommuniſten. Schanghai, 31. Oktober. Ueber das furchtbare Exploſionsunglück, das ſich in Lantſchau(Provinz Kanſu) ereignete, liegen nunmeht ein. gehende Berichte vor. Danach iſt ein in der Mitte der Sad gelegenes Munikionslager, beſtehend aus zahlreichen Flee⸗ gerbomben und großen Mengen alter Gewehr und Ge. ſchützmunition, unter ohrenbekäubendem Donner und erd⸗ bebengleicher Erſchükterung in die Luft geflogen. Von det ſich über einen weiten Umkreis erſtreckenden Frümmerſtütle ſtiegen dichte Rauchwolken bis zur Höhe von 400 Meer auf. Die Jahl der der Exploſion zum Opfer gefallenen her, ſonen wird auf annähernd 2000 geſchätzt. Einige hundert Verſchüttete wurden noch nicht geborgen. Die etwa 300 Meter vom Exploſionsherd entfernt lie⸗ gende deutſche Steyler⸗Miſſionsſtation wurde zerſtört. Ihre Schule und das Krankenhaus liegen in Trümmern. Zahlreiche Kranke wurden bei dem Einſtutz unter den Trümmern begraben. In der Miſſionslirche wurde das rechte Schiff zerſtört, nachdem kurz vorher der Gottesdienſt beendet worden war. Sämtliche Miſſiongre und Schweſtern wurden verletzt. Der Biſchof Büdden⸗ brook hat ſchwere Kopfwunden davongetragen. An dem Rettungswerk waren die deutſchen Miſſionare und Schwe⸗ ſtern trotz ihrer Verletzungen hervorragend beteiligt, In öffentlichen Bekanntmachungen werden die Kom⸗ muniſten als Urheber des Exploſionsunglücks bezeichnet. Der Gouverneur der Provinz hat einige in der Nähe der Stadt gelegene Tempel für die Unterbringung der Obdach⸗ loſen, deren Zahl mit über 10 000 angegeben wird, frei⸗ machen laſſen. Alle Berichte heben das vorbildliche Rel⸗ tungswerk der chineſiſchen Behörden hervor. „Willſt wohl nicht ſo zittern, Bärbele! Alſo zum König Wenzel— mich verantworten, daß ich dem Kloſter Zum Heiligen Blut' ein Schäfchen geraubt habe.. hahaha!“ Sein Auge blitzte luſtig. „Die Frau Aebtiſſin hat Klage wider mich geführt. And ein Sendbote des Königs hat mir's vermeldet. Alſo muß ich gehorchen. Denn Klage iſt Klage. Werd' eine Weile fortbleiben— iſt ein weiter Weg.“ „Jörg— meinetwegen—?“* „Dem Himmel ſei Dank, daß es deinetwegen ist, Ge liebtes. And darum hätt' ich dich ſchon gern vom 900 weggeheiratet, aber bis morgen— 21 Es geht nicht. Doch was geht: Mein Treuwort kann ich dir geben vor dem Altar— mein Gelöbnis, daß du mein Weib wirſt, wenn ich wieder zurück bin. und den Meiſter Necher hab' ich ſchon zur Kirche beſtellt, daß er dabei iſt. Ein Zeuge muß ſein— der Necher iſt ein lieber, verſtändiger Menſch Bärbele ſchaute ganz verwirrt drein. „Jörg— fort mußt du—“ „Ich werd' mich beeilen, und wenn ich zehn Gäule z' ſchanden reite. Aber nun komm, Geliebtes— unſer Ver löbnis ſoll an heiliger Stätte ſtattfinden. Denen auf der Burg hab' ich's ſchon geſagt. Wehe dem, der es dann noch wagt, des Junker Jörgs anverlobte Jungfrau zu be⸗ gehren mit niederem Verlangen.“ „Jörg— ich ſoll— deine Braut werden— „Vor Gott und den Menſchen. Graut's dir?“ Er lächelte ſie zärtlich an. Ihr Blick war voll ſtrahlender Glut. „Jörg— mein Jörg!“ Sie verließen das Haus. 1% als Die Rothenburger verwunderten ſich nicht wenig, fen ſie den Junker Jörg und das Bärbele durch die aft wandern ſahen. Jörg führte das Pferd am Zaum. Abe dieſer frühen Vormittagszeit hatten die meiſten Leute 0 Beſchäftigung und ſo fielen die beiden nicht ſonderlich auf Sie erreichten die St.⸗Jakobs⸗Kirche. 1 Balthaſar Necher wartete getreulich am Portal— der Schmied Anton Mergenthin ſtand neben ihm. hatte der Phyſikus unterwegs getroffen und ihn mige, nommen. Zwei Zeugen waren beſſer als einer. Mergenthin war froh,„dabei“ ſein zu dürfen. dien ai Lein Al die Sol jung 0 nited Vyo⸗ ) ex ein den tet, üchte ans⸗ us dem badisceuen Laud Gauleiter Bürckel verabſchiedet Rekruten. i Mannheim, 31. Okt. Rund 2000 junge Rekruten aus Gebiet Pfalz⸗Saar hatten ſich im Roſengarten ver⸗ melt, um von hier aus zu den Fahnen einzurücken. Aus NSV⸗Küche wurde eine kleine Verpflegung gereicht. Foltzeibeamte aus Ludwigshafen verſahen den Ordnungs⸗ denſt und ſtellten die Anweſenheit der einzelnen Rekruten a Hand von Liſten fest. Gauleiter Bürckel war nach Mann⸗ Lin gekommen, um ſich von ſeinen jungen Landsleuten zu Atabſchieden. In einer kurzen Auſprache richtete er an ſie die Mahnung, allezeit gute Nationalſozialiſten und gute Soldaten zu ſein. Eine SS⸗Kapelle geleitete dann die fungen Soldaten zum Hauptbahnhof. Vereins⸗ und Verſammlungsrecht. (0) Karlsruhe, 31. Okt. Der Staatsanzeiger(„Führer“) geröffentlicht nachſtehende Bekanntmachung des Miniſters des Aunern: Auf Grund des Paragraphen 29 PStG ver⸗ zrdne ich, was folgt: Ankündigung von Verſammlungen und Vorträgen, die von Vereinen oder Verbänden veranſtaltet gerden, müſſen Vor⸗ und Zunamen, ſowie Beruf und Wohn⸗ att der Redner enthalten, ſoweit ſie in der Preſſe, in Rund⸗ ſchreiben oder durch öffentlichen Anſchlag erfolgen. Dies hilt auch für ſolche Veranſtaltungen, zu denen lediglich ein beſtimmter Perſonenkreis Zutritt hat. Die Veranſtaltungen der NSA, ihrer Gliederungen und der ihr angeſchloſſe⸗ nen Verbände werden hiervon nicht berührt. * O Arloffen.(Vom naſſen Tod gerettet.) Der von einer geſchäftlichen Fahrt zurückkehrende Metzgermeiſter Karl Schmidt wurde beim Ueberfahren der Zinkenbrücke von zinem entgegenkommenden Auto ſo ſtark geblendet, daß er über die Böſchung geriet und in den zurzeit hochgehenden Stangenbach ſtürzte. Die Fluten trieben ihn raſch davon. Zwei Motorradfahrer hörten ſeine Hilferufe und dem Eiſen⸗ dahner Wilhelm Sauer, der mit ſeinem Dienſtlicht den Bach abſuchte, gelang es, den Verunglückten noch lebend dem naſſen Element und damit dem ſicheren Tod zu entreißen. ( Konſtanz.(Exrploſion eines Transfor⸗ mators) Im benachbarten Kreuzlingen explodierte im lektriſchen Werk ein Oeltransformator, wodurch ein Mon⸗ kur ſchwere Brandwunden erlitt. Durch die Exploſion wur⸗ den auch verſchiedene Einrichtungsgegenſtände zerſtört. (—) Donaueſchingen.(Wie die Rekruten emp⸗ fangen wurden.) Der Einzug der Rekruten war für Donaueſchingen ein FFeſttag. Die Kaſernen waren mit Blu⸗ men und Girlanden reich geſchmückt und als die jungen Leute, 800 an der Zahl, in zwei Sonderzügen von Freiburg und Karlsruhe her, hier ankamen, wurden ſie von dent Marſchklängen der Bataillonskapelle begrüßt. Auch auf dem Matſch zu den Kaſernen konnte man feſtſtellen, daß die Rektuten in der Bevölkerung freudige Aufnahme gefunden haben. Reichsſtatthalter Robert Wagner, der bei einer Kreis⸗ leiterbeſprechung in Donaueſchingen weilte, wohnte in Be⸗ gleitung des Regimentskommandeurs, Oberſt Richter, dem Einzug der Rekruten in die Kaſerne des 2. Bataillons des Jäger⸗Infanterie-Regiments 75 bei. Auch in den Garniſon⸗ ſtädten Villingen und Konſtanz wurde den Rekruten aus 1 Teilen des Reiches ein Überaus herzlicher Empfang bereitet. Hochwaſſer im Hanauerland Kehl, 31. Okt. Durch die ſtarken Niederſchläge der lezten Tage ſind die Waſſerläufe des Rheines und der Kinzig ſo ſtark geſtiegen, daß ſie das Vorland überflutet haben. Der Verkehr zwiſchen Willſtätt— Heſſelhurſt Eckartsweier iſt unterbunden; die Kraftpoſt Kehl Offenburg mußte umgeleitet werden. Zwiſchen Muckenſchopf und Scherz⸗ heim iſt die Straße überflutet, ein großer See hat ſich zwiſchen beiden Ortſchaften gebildet. Acher und Schwarzach führen Hochwaſſer, ebenſo der Holchenbach. Bei Lichtenau ſteht der Münzwald unter Waſſer, ebenſo die Engelmatten. Bei Hausgereut, Nheinbiſchofsheim ſtehen die Fluren eben⸗ falls unter Waſſer. Man befürchtet, daß das Hochwaſſer an den Winterſaaten empfindlichen Schaden anrichtet. Aus den Nachbarländern Den Mietgenoſſen erſtochen Jünf Jahre Juchthaus. IZweibrücken. Der 55jährige Alfred Schmenger aus Pirmaſens war wegen Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt. Wie die Verhandlung ergab, wohnten die Fa⸗ milien Schmenger und Kröher in einem ſtädtiſchen Anwe⸗ ſen in Pirmaſens. Beide Familien waren ſeit Jahren miteinander verfeindet. Wegen Kleinigkeiten kam es im Laufe der letzten Zeit wiederholt zu Streitigkeiten. Am 3. Auguſt dieſes Jahres erfolgte wiederum ein Zuſammenſtoß und zwar geriet der 56jährige Leonhard Kröher mit der Ehefrau des Angeklagten in Streit, in dem mit Waſchſchüſ⸗ ſel und Beſen zugeſchlagen wurde. Später entwickelte ſich eine neue Auseinanderſetzung, in die der Stiefſohn des Kröher, Heinrich Borſchart, ebenfalls eingriff. Im Haus⸗ flur war ſchließlich Kröher mit dem Angeklagten, deſſen Frau und Sohn in eine Schlägerei verwickelt, in der Bor⸗ ſchart mit einem Spazierſtock zuſchlug. Der Angeklagte ging mit einem geöffneten Meſſer auf Kröher jr. los, der in den Hof flüchtete. Da ihn der Angeklagte nicht mehr ein⸗ holen konnte, kehrte Schmenger in den Hausgang zurück, wo der Streit noch im Gange war. Plötzlich ging der Angeklagte mit ſeinem Meſſer auf Kröher ſen. los, der in einer Ecke ſtand und an der Rau ⸗ ferei nicht atio beteiligt war. Er verſetzte ihm einen wuch⸗ ligen Slich zwiſchen die linken Rippen, der vier Tage ſpä⸗ ker den Tod herbeiführke. Nach der Beweisaufnahme wurde der Angeklagte zu fünf Jahren Zuchthaus und acht Jahren Ehrverluſt verur⸗ teilt. Die Unterſuchungshaft in Höhe von zwei Monaten wurde angerechnet. Im Wahn gegen die Mutter Schreckliche Folgen eines Verkehrsunfalls. — Rommelshaufen, OA. Waiblingen, 31. Okt. Eine hie⸗ ſige 20jährige Weingärtnerstochter ſtieß vor 14 Tagen mit dem Fahrrad mit einem Auto zuſammen, ſo daß ſie ſtürzte und eine leichte Gehirnerſchütterung davontrug. Seither litt ſie unter Kopfweh, auch ſtellten ſich in den letzten Tagen Wahnideen bei ihr ein. Nun fiel, ſo berichtet der Remstal⸗Bote, das Mädchen, mit einem Vierkantholz und einer Blumenvaſe bewaffnet, plötzlich über ſein Mutter her, in der Meinung, den Teufel vor ſich zu haben. Sie richtete ihre Mutter fürchterlich zu. Mit ſchweren Verletzungen mußte die bedauernswerte Frau in das Kreiskrankenhaus gebracht werden. Das Mädchen wurde in Sicherheit gebracht. Ein vierter Mord des Giftmörders Guth — Ravensburg, 31. Okt. Die Juſtizpreſſeſtelle Stutt⸗ gart teilt mit: Der wegen dreifachen Giftmordes in Ravensburg in Anterſuchungshaft befindliche Johannes Guth von Wald⸗ ſee hat geſtanden, auch ſeiner Geliebten, Katharina Gaßner, wiederholt Gift beigebracht zu haben, ſo daß ſie ſchwer er⸗ krankte und etwa einen Monat nach der Geburt ihres zwei⸗ ten von ihm ſtammenden Kindes im Krankenhaus Waldſee ſtarb. So kommt alſo auch dieſer Tod, bei dem zunächſt nichts gegen Guth ſprach, auf ſein Schuldkonto. Die Gaßner ſoll als Mitwiſſerin des Mordes an ſeiner Ehefrau durch ihr Drängen auf Heirat ihm läſtig geworden ſein. Das Ge⸗ ſtändnis hat Guth in der Zelle einem Mitgefangenen gegen⸗ über abgelegt. In der Nacht hat er dann verſucht, ſich in ſeiner Zelle am Fenſterkreuz mit dem Handtuch aufzu⸗ hängen, was in letzter Minute durch die Aufmerkſamkeit des Mitgefangenen noch verhindert werden konnte. Lorſch.(Unfall mit Todesfolge.) Vor einigen Tagen war der 27jährige Fabrikarbeiter Bernhard Kühn von hier auf der Heimfahrt von der Arbeitsſtätte nachts bei Mannheim⸗Waldhof von einem Bulldog überfahren worden. Der junge Mann iſt nun geſtern ſeinen ſchweren inneren Verletzungen erlegen. Er hinterläßt eine Witwe und ein erſt wenige Monate altes Kind. Lolcale eu ad scliau 25 Jahre Bäckerei. Heute Freitag kann der Bäcker⸗ meiſter Ludwig Dollinger, Freiburgerſtraße auf 25 Jahre des Beſtehens ſeines Geſchäftes zurückblicken. Aus Innungs⸗ und Kollegenkreiſen wurden aus dieſem Anlaß dem Jubilaren und dem Geſchäft Aufmerkſam⸗ keiten zu Teil. * Noch gut abgelaufen. Geſtern Nachmittag wurde ein kleines Mädchen von auswärts beim überqueren der Seckenheimer Hauptſtraße von einem Kraftwagen erfaßt und zur Seite geſchleudert. Glücklicherweiſe erlitt die Kleine nur leichte Prellungen und Hautabſchürfungen. * für den Amtsbezirk Mann⸗ Städtiſchen Schloßmuſeums, des Kultus und A Der neue Denkmalpfleger heim. Der Kuſtos und Leiter des Dr. Guſtav Jakob, iſt vom Miniſterium des Unterrichts als Nachfolger des Profeſſors Dr. Joſef Auguſt Beringer zum Bezirkspfleger der Kunſt⸗ und Altertumsdenk⸗ mäler für den Amtsbezirk Mannheim beſtellt worden. Die und frühgeſchichtlichen Denkmäler dieſes Amtsbezirkes werden wie bisher von Profeſſor Dr. Hermann Gropengießer betreut. Ur⸗ — Handwagen mit Rückſtrahler. Auch jeder Handwagen muß einen Rückſtrahler führen. Ausgenommen ſind nur Schubkarren und Handſchlitten, die nicht mehr als einen Meter breit ſind, nicht aber Handwagen. Der Führer wird gebührenpflichtig verwarnt und aufgefordert, den Hand⸗ wagen mit einem vorſchriftsmäßigen Rückſtrahler binnen drei Tagen bei dem Gendarmen ſeines Wohnortes vorzuführen. — Halt, Polizei!„Den Weiſungen und Zeichen der Polizeibeamten iſt Folge zu leiſten.“ Mit einem rundet Schild„Halt, Polizei“, einer roten Fahne und nachts mit einer roten Lampe und einem Transparent„Halt, Polizei“ werden die Zeichen zum Anhalten von der Straßenpolizei gegeben. — Die Einkommensgrenze für Kleinſiedlungen. Nach den Anordnungen des Reichsarbeitsminiſters ſollten als Sied⸗ lungsanwärter für die Kleinſiedlung möglichſt nur Vollbe⸗ ſchäftigte mit einem monatlichen Einkommen bis zu 200 Mark in Betracht kommen. Der Miniſter hat ſich jetzt damit einverſtanden erklärt, daß dabei von dem Nettoeinkommen ausgegangen wird und daß bei ſonſt gleichen Vorausſetzungen den weniger bemittelten Anwärtern der Vorzug gegeben wird. Die Frage, ob die vorgeſchriebene Grenze von 200 Mark unter allen Umſtänden eingehalten werden könne, laſſe ſich mit Rückſicht auf den unterſchiedlichen Preis⸗ und Lohn⸗ ſtand nicht allgemein beantworten. — seine„Geſchäfte“ und kein Schund beim Wy W. Der volksgemeinſchaftliche Charakter des WHW kommt be⸗ ſonders deutlich auch zum Ausdruck in einem Merkblatt, das die Hauptvereinigung für die deutſche Kartoffelwirt⸗ ſchaft in Zuſammenhang mit der Speiſekartoffelbeſchaffung für das WH W herausgegeben hat. Darin heißt es, daß die Mitarbeit am WHW nicht als Geſchäft aufgefaßt werden dürfe, ſondern Dienſt am Volke ſei, der von höchſter Ver⸗ antwortung getragen ſein müſſe. Jeder Lieferant von Speiſekartoffeln für das WHW müſſe ſich darüber klar ſein, daß für den bedürftigen Volksgenoſſen, der vom WoW betreut wird, die beſte Speiſekartoffel, geliefert werden müßte. Geſchäftliche Mitteilungen. Warum„Anler“⸗Kaufſtätte? Wie uns mitgeteilt wurde, iſt der Name der Firma Warenhaus Kander G. m. b. H. Mannheim, in„Anker“ ⸗ Kaufſtätte G. m. b. H. geändert worden. Die Betriebs⸗ führung liegt nunmehr in ariſchen Händen. 5 Der Name„Anker“ wird manchem alten Einwohner noch in guter Erinnerung ſein, ſtand doch vor Jahren in Mannheim an der Ecke T 1, 1 das Gaſthaus„Zum ſilbernen Anker“. Ebenſo nennen ältere Straßenverzeich⸗ niſſe die Straße an den T⸗ Quadraten„Ankerſtraße“. Die neue flppell kine ſo friſch wie die andere! Jeder, der die neue APP EL probiert, wird es zu schötzen Wissen, daß diese Zigarette gleich- 0 f mäßig frisch und desbolb voll- wertig im Geschmack ist. Doför sorgt die Stonniol-Frischpockung; sie verbürgt dem Raucher Erhal- tong des ungeschmölerten Aro- mas der echt bulgorfsch-⸗ macedonischen Mischung. are Sai MANuRn A. G. ZicafHfHlöfASRIE SN Enge agel, d falle. lune ikch bolgonschmacedonich icht dolgaſschm 1 3.Voll-Aroma durch Stanniol- frischpackong neee 7 N U . Meine Bücher 40 Die Strahlen der abendlichen Sonne gleiten über die 5 ö lange Reihe meiner Bücher, mit denen ich ſtumme Zwie⸗ 1 7* ſprache halte. Hinter Glas leuchten goldene Schriften auf 7 dunklem Grunde. 1 a 8 Ich leſe die Titel und Gedanken blitzen auf, hell und 1 ö 5 tauſendfach. Was ihr mir doch ſeid, meine Bücher! Für 1 alle Stimmungen der Seele haltet ihr etwas bereit. Oft 3 0 frage ich mich, wo denn der Urquell jener Kraft liegt, die 3 1 N unſere Dichter zu ſolchem Höhenflug des Geiſtes führte. Ein 1 5 Gedanke kreiſt im Unendlichen und gewinnt Geſtalt im 1 Hirn eines begnadeten Menſchen. Und dieſen Gedanken ver⸗ ö mittelt ihr, ſtumme Freunde im Bücherſchrank, an Millionen Mitmenſchen, tragt ihr von Generation zu Generation. Alles eigene Leid, alle ſelbſtempfundenen Freuden finde 5 ich in euch wie in einem Spiegel und manchen ſtarken Troſt verdanke ich eurer Geſellſchaft. e trocknet, ſo „Die euch ſchrieben, waren vielleicht in tiefes Leid ver⸗ ſtrickt, jenem mögen Stunden voll überſchäumenden Glückes die Wiege ſeiner Ideen geweſen ſein. Beider Schaffen aber, a 192 ob aus Leid oder Glück geboren, überwältigt mich durch die 40 1 115 Schönheit göttlichen Geiſtes. 1 f Und wenn ihr fernen oder nahen Künder inhaltsſchwerer Worte in ſtille Stuben blicken und ſehen könntet, wie hier „ über euren Werken eine Träne echten Miterlebens und Mit⸗ .. 70 leidens vergoſſen wird und ſich dort an euren Gedanken . ſeeliſch gebrochene Menſchen aufrichten, dann würdet ihr wohl darin den einzigen eurer Schöpferkraft würdigen Dank erkennen. Brücken ſeid ihr, Bücher, von Menſch zu Menſch! Ein ſchöner Gedanke, ein leuchtendes Beiſpiel, eine große Wahrheit, von euch wie ein EEdelſtein gehütet, vermag in eines Menſchen langem Leben nachzuzittern und der ganzen Menſchheit Beiſtand zu leiſten auf ihrem in die Höhe füh⸗ 1 renden Wege! e Wie ich euch liebe, meine Bücher! 14 5 N 5 Wetter zu er während man die größeren Gläſern in Stücke oder in Wetterbericht warten. —— — Wie man Pilze trocknet. Der Pilz iſt ſeit mehreren Jahren in weiten Kreiſen der Bevölkerung nicht nur ein be⸗ liebtes Nahrungsmittel geworden, das friſch zubereitet ein ſchmackhaftes Gericht abgibt, ſondern er wird auch gerne konſerviert und für ſpätere gemüſearme Zeiten den Winter⸗ vorräten eingereiht. Die Aufbewahrung geſchieht in getrock⸗ netem Zuſtand. Der Pilz kann entweder in der Sonne, auf dem Herd oder im Backofen getrocknet werden. Dabei werden die kleinen Pilze auf eine Schnur gereiht und aufgehängt, 5 ſchneidet und auf weißes Papier(aber niemals auf Kuchenbleche) legt. Wenn dies geſchehen iſt, ſetzt man ſie ſo den Strahlen der Sonne oder der Wärme des Backofens aus. N müſſen ſie in hängend aufbewahrt werden. Vor der Verwendung weicht man ſie in lauwarmes Waſſer ein oder ſtößt f und ſetzt dieſes den Saucen als Würze bei. Sind die Pilze ge⸗ Papiertüten ie zu Pulver Das Vordringen weſtlichen Hochdrucks hat vorübergehend Aufheiterung gebracht. Da die Wirbeltätigkeit im Norden fortbeſteht, iſt jedoch für Freitag und Samstag unbeſtändiges Spenden für das Winterhilfswerk 1935/30. Von folgenden Firmen gingen beim WHW⸗Beauf⸗ tragten Gau Baden weitere Geldſpenden ein: Deutſche Hourdisfabrik, Baden⸗Baden, 100 RM.; C. Ley, Wee⸗ ſen(St. Gallen) Schweiz, 150 RM.; Auguſt Walter, Baden⸗Baden, 100 RM.; Dr. Franz Dengler, Baden⸗ Baden, 300 RM.; Dir. Robert Steinlein, Weiſenbach⸗ fabrik, 500 RM.; E. Holtmann u. Tie., A.⸗G., Weiſen⸗ bachfabrik, 3000 RM.; Modehaus Neugebauer, Mann⸗ heim, bar 1000 RM., in Waren 200 RM.; Badiſche Beſteckgeſellſchaft Marquis u. Co. Kom.⸗Geſ. Mannheim 100 RM.; Guſtav S. Schmidt, Pforzheim, 600 RM.; Wilh. Waltz, Heidelberg, 120 RM.; Dr. M. Scharf Politiſche Gemeinde Sandhauſen 120 RM.; Dr. mg Heidelberg, 150 RM.; Fr. Dr. Marianne Weber 0 delberg 120 R.; Otto Zeitter, Apotheker, Heideſſe 240 RM.; Alfred Zwintſcher, Heidelberg, 1200 All Emil Böhme, Fabrikdir. a. D. Heidelberg, 100 RR. H. Fuchh, Waggonfabrik, Heidelberg, 1000 RM.: Buß Gebäudeverſicherungsanſtalt, Karlsruhe, 12 000 Rh., 19 J. G. Fahr AG., Stogach, 12000 RM., Bad Pferdeverſicherungsanſtalt A.⸗G., Karlsruhe 500 N. F. Wolff u. Sohn, Karlsruhe, 15000 RM., Bank deutſche Induſtrie⸗Obligationen, Karlsruhe, 1000 Rü Badiſche Bank, Karlsruhe, 10000 RM.; Menzinger Fendel, Karlsruhe, 500 RM.; Raab Karcher, Kare ruhe, 20000 RM.; Allianz und Stuttgarter Veri Karlsruhe, 2000 RM.; Rhenania, Schiffahrts⸗ u. Spedji tions⸗Geſellſchaft m. b. H., Mannheim, 2000 RM. 6060 u. Co., Mannheim, 2100 RM. Dr. Th. Wieland Hei⸗ Seideanſtalt, Pforzheim, 5000 RM.; Wilh. Ketter Brauerei, Pforzheim, 3000 RM.; Andreas Dal Bijouterie⸗Fabrik, Pforzheim, 2000 RM.; Dynamidn⸗ Werk, Mannheim, 3088 RM.; J. Lichtenberger, Mam heim, 120 RM.; Reis Textil A.⸗G., Mannheim, 1200 RM.; J. H. Königsfeld, Mannheim, 300 RM.; Fauth u. Co., Mannheim, 100 RM.; Chemiſche Fabrif Mhn⸗ Waldhof 25000 RM. Oberrheiniſche Brilettfabnſ G. m. b. H. Mannheim, 1450 RM.; Hepke u. Lichtenfel Bijouterie⸗Fabrik, Pforzheim, 200 RM.; Willi Alben Deutſch, Stein⸗ und Bijouterie⸗Handlung, Pforzheim 180 RM. Allen Spendern herzlichen Dank! f * Poſtſcheck⸗Konto: Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, Gan⸗ führung Karlscuhe Nr. 360. i Bankkonten: Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, Gan⸗ führung Städt. Sparkaſſe Karlsruhe Nr. 3599. Ball der deutſchen Arbeit, Karlsruhe Nr. 61, Badiſche Bal Karlsruhe Nr. 6268. Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme bei dem Heimgang unseres lieben Entschlafenen „„ Heinrich Herrmann f b sagen wir hiermit herzlichen Dank. Besonderen Dank für die liebevolle Pflege, 1 ö der Kameradschaft ehemaliger Soldaten und dem Cäcilien- 1 verein für die Kranzniederlegungen und Ehrenbezeugungen, 5 sowie für die vielen Kranz und Blumenspenden. den ehrwürdigen Schwestern 10 1 6 5 Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim-Seckenheim, 1. November 1935.) 2 Zimmer und Küche zu mieten geſucht. Adreſſen an die Geſchäftsſt. d. Bl. erbeten. Futter⸗ kartoffeln zu kaufen geſucht, Zu erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl. Berücksichtigt unsere Insgrenten! . f d eee — D N Adolf Wohlbrück- Paula Wessely lie steuerus elueu neueulluro All, unter neuem Namen und neuer Leitung. 35 Schauspieler schenken uns ein ganz großes Erlebnis. 0 88 10 2 J Diese zwei beliebtesten deutschen N 2 N N 1 Maskerade i 5 1 b 9 5 . 44 Die führung der Firma Kander hateine grundlegen- de Anderung erfahren. Unter dem neben Namen Anker-Kaufstätte Wird die firms als arisches Unternehmen fortgeführt. 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