scheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Hezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, iu der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., im Lextteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte fl. 3. Anz.⸗Preisliſte Rr. 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fenſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. dages· und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkümbblatt für den Stadttefi Mhm.⸗Secken heim. Bote Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) annheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Sechenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. IX. 35: 1225 85. Jahrgang 20 1 Eine ſtarke Luſtwaffe Etöffnung der Luftkriegsſchule.— Rede Görings.— Der rechte Fliegergeifſt. Berlin, 1. November. Im großen Hörſaal der Luftkriegsakademie wurde am Freitag in Anweſenheit des Führers und Oberſten Befehls⸗ habers der Wehrmacht die in etwas mehr als Jahresfriſt im Rahmen des Aufbaues der deutſchen Luftwaffe geſchaf⸗ ſene großzügige Anlage der Luftkriegs⸗ und der Lufttechni⸗ ſchen Akademie ſowie der Luftkriegsſchule eröffnet. Unter der Geſamtleitung des Architekten des Reichsluft⸗ miniſteriums, Profeſſor Dr. ing. Sagebiel, ſind links und techts der Straße Gatow—Klatow nach den Entwürfen der Architekten und Regierungsbaumeiſter Binder, Braun und Gunzenhauſer und unter der örtlichen Bauleitung des Ar⸗ chitekten Dohme auf einem landſchaftlich überaus reizvoll gelegenen etwa 1700 Morgen großen Gelände ſchlichte, meiſt einſtöckige Bauten nach überſichtlicher Planung entſtanden, die in Anlage und Form alle Verausſetzungen, die an dieſe Bauten geſtellt werden mußten, erfüllen. Rechts der Straße liegt die Luftkriegsakade⸗ mie in engſter Verbindung mit der Lufttechniſchen Akade⸗ mie, die beide für die Weiterbildung der Offiziere beſtimmt ind, während die in der Richtung auf Groß⸗Glienicke er⸗ ſtellte Luftkriegsſchule der Heranbildung des Offi⸗ ziersnachwuchſes dient. Dort ſind auch die Flugzeughallen und der eigentliche Flugplatz, die Unterkunftshalle, der Sportplatz und andere Anlagen errichtet. Kurz vor elf Uhr traf der Führer ein. Nach einem ge⸗ ſchichtlichen Rückblick auf die Entwicklung und die Großta⸗ ten der deutſchen Luftwaffe ſowie die Bedeutung des Ta⸗ ges durch den Chef des Luftkommandoamtes, Generalmajor Peper, ergriff der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, General der Flieger Hermann Göring, das Wort und wies darauf hin, daß die Schaffung diefes Werkes als ein Symbol für die Arbeit der geſamten Luftwaffe gelten könne, die wie dieſes Bauwerk aus dem Erdboden geſtampft und nur dank einem unerſchütterlichen Willen entſtehen konnte, der auch die geſamte Luftwaffe von heute beſeele. Die Schaffung der Luftflokte werde einmal als eine Großlat unter den großen Taten des Führers ge⸗ feiert werden. dem Führer gelte der Dank der geſamten Luftflotte dafür, daß er die Grundlage für den Ausbau geſchaffen habe. Es ſei eine Selbſtverſtändlichkeit, daß das deutſche Volk zur Vahrung ſeiner Ehre und Freiheit eine ſtarke Luftwaffe brauche. Es gelte, eine Luftwaffe zu ſchmieden, die ſo ſtark 0 daß das deutſche Volk in Ruhe ſeiner Arbeit nachgehen onne. An dieſer Stätte ſollten die Flieger im Geiſte der wirk⸗ lch heroiſchen Auffaſſung der nationalſozialiſtiſchen Idee und unſerer Zeit erzogen werden. Die tauſendjährige Sehnſucht der Menſchheit, ſich in die Lüfte zu erheben, ver⸗ 1 0 hingebungsvolle Begeiſterung und männliche Kühn⸗ eit. Wiederholt habe der Führer betont, daß ſein und des deulſchen Volkes Wille der Friede ſei. Er habe aber ebenſo oft bekont, daß dieſer Friede nicht allein von uns, ſondern duch von unſeren Nachbarn abhänge. Nur ein ſcharfes schwert ſchütze den Frieden. Wenn dieſes Schwert zerbrä⸗ che, werde auch ein Volk friedlos. Zum Schluß ermahnte General Göring das Führer⸗ lorps der Luftwaffe, immer wieder fortzuſchreiten in dem geist, in dem das Werk begonnen ſei, ein Werk, das nicht in kühler Ueberlegung, ſondern in heißer Leidenſchaft ent⸗ ſtanden ſei. Der Oberbefehlshaber der Luftwaffe wies noch einmal auf die leuchtenden Vorbilder in der kurzen Geſchichte der deutſchen Luftfahrt hin, denen nach⸗ zuſtreben höchſte Verpflichtung ſei. In der Materialanzahl werde wie im Weltkrieg Deutſch⸗ land immer unterlegen ſein, aber die materielle Ueberlegen⸗ heil der anderen müſſe durch den rechten Fliegergeiſt, wie ihn die großen Vorbilder vorgelebt häkten, wieder wettge⸗ macht werden. An den Feſtakt ſchloß ſich ein Rundgang durch die Gebäude beider Akademien und eine Beſichtigung der Luft⸗ kriegsſchule an. Auf dem Wege zum Jugendrecht Erfte Tagung der 9 3⸗Rechtsorganiſakion. Oldenburg, 2. November. In Oldenburg begann am Freitag vormittag die erſte große Reichstagung der HJ⸗Rechtsorganiſation. Die Ta⸗ gung, die ſich mit allen grundlegenden Fragen des künfti⸗ gen deutſchen Jugendrechts aufgrund der Vorarbeiten des echtsamtes der 90 befaßt, dauert bis 3. November. Der echtsamtsleiter Ur. Theo Goldmann ſtellte die drei großen rbeitsgebiete und Säulen des Jugendrechts heraus: 1. Das Geſetz für Wer und Lehre, 2. das Geſetz zur Führung und Pflege der deutſchen Jugend, 3. das Geſetz über das Jugendehrrecht, das be Gegenſeite dann auch das Jugendſtrafrecht umfaſſen werde. 6 Hierauf 1 90 der Reichsjugendführer Baldur von chirach das Wort. 1 W Der Führer und Reichskanzler hat mit dem 11 A 1935 den früheren Chef des Generalſtabes 10 uftſtreitkräfte Oberſt a. 5. Thomſen zum General⸗ or der neuen Luftwaffe befördert. Samstag, den 2. November 1935 Keine Verhandlungsgrundlage Baldiges Inkraftſetzen der Wirtſchaftsſanktionen. Genf, 2. November. Die engliſch⸗franzöſiſche Unterredung iſt, wie von betei⸗ ligker Seite verlautel, fehr befriedigend verlaufen. Die beiden Regierungen ſind darüber einig geworden, daß die Sanktionskonferenz am Samskag einen baldigen Zeitpunkt für das Inkrafttreten der wirkſchaftlichen Sühnemaßnah⸗ men feſtſetzen ſoll. Bei dieſer Gelegenheit ſoll entweder Hoare oder Laval das Wort ergreifen, um feſtzuſtel⸗ len, daß im Augenblick keine Berhandlungsgrundlage gege⸗ ben ſei, daß man aber ſofort wieder in Genf zuſammen⸗ 1 5 wolle, wenn greifbare Vorſchläge gemacht werden ollten. Von engliſcher Seite wird außerdem dementiert, daß Vorſchläge vorlagen, die den italieniſchen Vertre⸗ tern unterbreitet werden ſollten. Aloiſi werde am Freitag abend von dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten über die Lage unterrichtet. Man nimmt an, daß die Sanktionskon⸗ ferenz ſich ſchon Samstag abend wieder vertagen wird. Daß man in Paris keine Hoffnung mehr auf eine ſchnelle Beilegung des abeſſiniſchen Streitfalles zu haben ſcheint, kommt auch in Betrachtungen des„Ordre“ und der„Republique“ zum Ausdruck.„L'Ordre“ ſchreibt, nachdem die Spannung in Europa geſchwunden ſei, gelte es, ſich in Geduld zu faſſen. „Republik“ erklärt, man würde ſich ſeltſamen Trug⸗ ſchlüſſen hingeben, wenn man annehme, daß die italieniſch⸗ franzöſiſch⸗engliſchen Verhandlungen zu einer ſchnellen Löſung des Stkreitfalles führten könnten. Man müſſe ſich vor überkriebenem Opkimismus hüten. Gchwere Kämpfe bei Makalle? Angriff auf die abeſſiniſchen Gebirgsſtellungen. Addis Abeba, 1. November. Während bisher in den von der Nordfront einlaufen⸗ den Meldungen nur von nächtlichen Ueberfällen und Pa⸗ trouillenkämpfen die Rede war, verlautet nunmehr ge⸗ rüchtweiſe, daß ſich nördlich von Makalle große Kampfhandlungen entwickelten. Unter Einſatz von Tanks und Flugzeugen ſollen die ita⸗ lieniſchen Truppen den Verſuch machen, weiter vorzuſtoßen. Die Abeſſinier, die ſich in guten Berteidigungsſtellungen im Gebirge verſchanzt haben, laſſen die Italiener anrennen und bringen ihnen, nach abeſſiniſcher Darſtellung, ſtarke Ver⸗ luſte bei. Einzelheiten über die Gefechtshandlungen liegen noch nicht vor. Ueber die Patrouillenkämpfe und nächtlichen Ueber. fälle wird von abeſſiniſcher Seite geſagt, daß ſie den Ita⸗ lienern, die auch unter dem ſchwierigen Gelände und unter der Waſſernot in der dortigen Gegend zu leiden ha⸗ ben, mehr als normale Verluſte zufügen. Die Tätigkeit der Flieger im Danakil⸗Gebiet hat ſich verſtärkt. Von der Südfront ſind bisher keine neuen italieni⸗ ſchen Angriffe gemeldet worden. Anzeichen deuten jedoch darauf hin, daß auch dort eine größere Tätigkeit beginnen wird, wenn an der Nordfront die Operationen in größerem Umfang aufgenommen werden. Weitere Anterwerfungen Der italieniſche Heeresbericht. Die Verlautbarung Nr. 34 des Miniſteriums für Preſſe und Propaganda hat folgenden Wortlaut: „General de Bono telegraphiert: Die Unterwerfung von Häuptlingen und Würdenträgern aus den noch nicht beſetzten Gebieten dauert an. Bewaffnete Abteilungen aus Tigre, die ſich uns unterworfen haben, traten freiwillig in unſere Dienſte und wurden raſch zu Abteilungen zuſammen⸗ geſtellt. Sie ſichern die Ordnung in den Gebieten Chire und Madebai⸗Tabor in Oſt⸗Tigre. Von der Somali Front wird bemerkenswerte Streifentätigkeit in allen Abſchnitten gemeldet. Die Flie⸗ gerei iſt wie immer ſehr tätig.“ Eine Anſprache des Königs von Italien „Höchſt lebensnotwendige Forderungen.“ f Rom, 1. November. Die neue Univerſität Rom hat dem König von Italien in feierlicher Feſtſizung die Würde eines Ehrendoktors der Philoſophie verliehen. Der König antwortete mit einer kur⸗ zen Rede, in der er u. a. ausführte: „Es iſt nicht ohne Bedeutung, daß dieſe Stätte des Gei⸗ ſteslebens ihre Räume in einem Augenblick öffnet, in dem mein Land durch Ereigniſſe in Anſpruch genommen iſt, die ſich ihm durch die höchſt lebensnotwendigen Forderungen für ſeine Sicherheit und Zukunft aufgedrängt haben. Rom hat in jedem Zeitpunkt ſeiner ruhmreichen Geſchichte ſeine Kulturſendung erfüllt. Heute ſchreitet Italien auf dem glei⸗ chen Wege weiter, mehr als ſe unter freiwilliger Aufbie⸗ kung ſeiner ganzen Glaubens, und Willenskräfte geeint. Nichts anderes verlangt Italien, als in der Fülle ſeines Le⸗ bens leben zu können und ſeine Kräfte in den Dienſt ſeiner gemeinſamen Ideale zu 15 0 die das heilige Geiſtesgut der ziviliſierten Menſchheit darſtellen.“ J d der ialten⸗Abeſſaiſhe Konſil. —— Seen —— Nr. 257 Schwere Verluſte bei Adua? Es iſt von 29000 Mann die Rede. Nach Mitteilung aus ſonſt im allgemeinen gutunter- richteter privater Quelle haben die Italiener bei den Kämp⸗ fen um AduaFa drei kriegsſtarke Diviſionen eingeſetzt, wäh⸗ rend auf abeſſiniſcher Seite 32 000 Mann im Kampfe ſtan⸗ den. Die italieniſchen Verluſte ſollen nach derſelben Quelle 12 000 Tote und Verwundete betragen haben, die der Abeſ⸗ ſinier 17 000. Die Ziffern, die ſehr hoch erſcheinen, ſind amk⸗ lich noch nicht beſtätigt. Die englandfeindliche Stimmung in Rom Umbenennung engliſcher Geſchäfte. Nach den englandfeindlichen Studentenkundgebungen ſind im Straßenbild Roms einige Veränderungen vorge⸗ nommen worden. Ein zu Ehren des engliſchen Thronfol⸗ gers Prinz of Wales benanntes Herrenmodenge⸗ ſchäft führt heute ein nagelneues Schild„Principe di Piemonte“. Es nennt ſich ſomit heute nach dem ita⸗ lieniſchen Kronprinzen. An einer Apotheke, an der ſich die Wappen des engliſchen und des italieniſchen Königs⸗ hauſes befanden, wurde das engliſche Wappen überklebt. Eine ſehr bekannte engliſche Konditorei ſollte zum Schließen gezwungen werden. Als ſie jedoch die italieniſche Flagge hißte. beruhigte ſich die Menge einigermaßen. Zwei bekannte Gaſtſtätten mit engliſchen Namen, „Golden Gate“ und„Soda Parlour“, werden ebenfalls ſchleunigſt ihre Namen zu ändern haben. Die engliſche Botſchaft iſt von einem dichten Doppel⸗Kordon von Karabi⸗ nieri bewacht. „Eine neue Herausforderung“ London, 1. Nov. Der„Times“ ⸗Vertreter in Rom nennt die letzte Rede Muſſolinis eine neue Herausforderung des Völkerbundes. Der trotzige Ton der Rede ſcheine die Opti⸗ miſten, die eine Regelung des Streites zwiſchen Italien und dem Völkerbund nahe glaubten, überraſcht zu haben. Eden nicht mehr Völkerbundsminiſter? In dem liberalen„News Chronicle“ wird eine ſchon vom„Star“ verbreitete Meldung übernommen, daß Eden möglicherweiſe in einigen Wochen aufhören werde, Völker⸗ bundsminiſter zu ſein. Außer für das Marineminiſterium komme er auch für das Kriegsminiſterium in Frage. Chinas Miniſterpräſident erſchoſſen Politiſches Attentat in Nanking.— Wegen angeblich zu japanfreundlicher Politik. Nanking, 1. November. Auf den chineſiſchen Miniſterpräſidenten Wangkſchingwai wurde am Freitag vormittag in Nanking ein Revolver⸗ anſchlag verübt, bei dem der Miniſterpräſident ſchwere Ber⸗ letzungen davontrug. Der Attentäter, ein chineſiſcher Preſſe⸗ berichterſtakter namens sun Ming Hſun, ſoll Mitglied der Kuomintang⸗ Partei ſein. Sofort nach Bekanntwerden des Anſchlages ſtattete der deufſche Botſchafter dem Chef des Protokolls im Außenminiſterium einen Beſuch ab, wobef er ſeine beſten Wünſche für eine baldige Geneſung des Miniſterpräſidenten ausſprach. Im Zuſammenhang mit dem Anſchlag auf den Mini⸗ ſterpräſidenten Wanatſchingwoi wurde über Nanking das Standrecht verhängt. Der chineſiſche Minſſternräſidenſ Wangtſchingwal ſoll, einer Reutermeldung aus Toko zufolge, den ſchweren Ber⸗ letzungen erlegen ſein. Ergänzende Meldungen beſagen, daß der Anſchlag auf Wangtſchingwai in dem Augenblick begangen wurde, als ſich die Teilnehmer an der Reichstagung der Kuomingtang anläßlich der Eröffnungsſitzung photographieren ließen. Plötzlich habe ein Mann einen Revolver gezogen und mehrere Schüſſe abgegeben. Der Miniſterpräſident wurde von drei Kugeln getroffen, von denen eine die Lunge durchbohrte. Durch die weiteren Schüſſe ſollen auch noch der Leiter der politiſchen Schulung im Hauptquartier Tſchiang⸗ kaiſcheks, Kanlai Kuan, und ein altes Mitglied der Kuo⸗ mintang namens Tſchang Tſchi verletzt worden ſein. Miniſterpräſident Wangtſchingwai wurde ſofort in ein Krankenhaus gebracht und einer Operation unterzogen. Der Attentäter, ein chineſiſcher Preſſeberichterſtatter, konnte fe ſtgenommen werden. Der Beweggrund ſeiner Tat ſoll, ſo wird in der Reu⸗ termeldung behauptet, Erbitterung über die angebliche ja⸗ panfreundliche Politik des Miniſterpräſidenten geweſen ſein. Zwei Helfershelfer konnten zunächſt in das Kongreßge⸗ bäude flüchten, von wo aus ſie auf die Poliziſten und Sol⸗ daten die ſie zu verhaften ſuchten, aus ihren Revolvern das Feuer eröffneten. Erſt nachdem ihr Munitionsvorrat erſchöpft war, ergaben ſie ſich der Polizei. General Tſchiangkaiſchek, der ſich an der Grup⸗ penaufnahme des Kongreſſes nicht beteiligt hatte, ſondern im Gebäude geblieben war, entging ſomit der Gefahr. Nachdem die japaniſchen Behörden 131 en der Blauhemdenorganiſation namentlich den zuſtändigen chine⸗ ſiſchen Stellen bezeichnet haben, begannen die chineſiſchen Behörden mit umfangreichen Verhaftungen. Unter den bis⸗ her Verhafteten befinden ſich der Direktor der Kriminalab⸗ teilung der Peipinger Polizei, ferner ein Vetter des Pei⸗ pinger Bürgermeiſters und der Direktor ſowie der Vize⸗ direktor der Peipinger Zenſurbehörde. 145 1 1 ö 1 1 1 0 * 5 1 Ehrung Ver Brace: Sklabanswfky Sie führten vor 40 Jahren die erſten Jilmaufnahmen vor. Berlin, 2. November. An dem Tag, an dem vor 40 Jahren die Brüder Skla⸗ danowsky im Berliner Wintergarten zum erſten Mal ihre lebenden Bilder der breiten Oeffentlichkeit vorführten, be⸗ reitete die Reichsfilmkammer dieſen deutſchen Filmpionie⸗ ren eine Ehrung. Zu der kurzen Feier waren die drei Ge⸗ brüder Skladanowsky, Max, Emil und Eugen(der erſte Filmſtar!), Direktor Schuch vom Wintergarten, als Vertre⸗ ter von Reichsminiſter Dr. Goebbels Miniſterialrat Dr. Seeger und der geſamte Präſidialrat der Reichsfilmkam⸗ mer erſchienen. Der Präſident der Reichsfilmkammer, Profeſſor Dr. Lehnich, erklärte, es ſei belanglos, ob die von Sklada⸗ nowsky bei ſeiner hiſtoriſchen erſten Filmvorführung im Wintergarten verwendete Apparatur nach unſeren heutigen Begriffen mit Mängeln behaftet geweſen oder ob ein unvoll⸗ kommener Filmſtreifen verwendet worden ſei. Das eine ſtehe feſt, daß es bei dieſer Gelegenheit gelungen ſei, Film⸗ aufnahmen auf der Leinwand zum erſten Mal vorzuführen. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat in Anerkennung der Verdienſte von Max Skladanowsky um die Entwicklung der Kinematographie dem Erfinder durch Miniſterial Dr. See⸗ ger ſein Bild mit eigenhändiger Widmung überreichen laſſen. 7 Beginn des Staviſky⸗Prozeſſes Der größte Skandalprozeß ſeit Dreyfuß. Paris, 2. Nov. Am kommenden Montag beginnt vor dem Pariſer Schwurgericht der größte Skandalprozeß, den Frankreich ſeit der Dreyfuß⸗Angelegenheit gekannt hat. Es handelt ſich um den Prozeß wegen des Falles Staviſky, jenes berüchtigten internationalen Betrügers, der mit Hilfe des ſtädtiſchen Leihhauſes in Bayonne falſche Bons im Werte von faſt 300 Millionen Franken ausgab und ſich nach der Aufdeckung ſeiner Betrügereien in der Nähe von Chamonix in dem Augenblick das Leben nahm, als die Polizei ſeine Villa umzingelt hatte, um ihn zu ver⸗ haften. Auf der Anklagebank werden 20 Helfershelfer Staviſkys Platz nehmen, die zum Teil ſeit zwei Jahren in Unterſu⸗ chungshaft ſitzen, zum Teil vorläufig wieder auf freien Fuß geſetzt worden ſind. Unter den Angeklagten befinden ſich zwei ehemalige Abgeordnete, wovon der eine Oberbürgermeiſter von Bayonne war, zwei ehemalige Rechtsanwälte, zwei Zeitungsdirektoren und ein General im Ruheſtand, außerdem die Frau Staviſkys und der Di⸗ rektor des ſtädtiſchen Leihhauſes in Bayonne. Der Prozeß wird etwa zwei bis drei Monate dauern. Die Anklage ver⸗ tritt der Generalſtaatsanwalt ſelbſt. Etwa 200 Zeugen ſind von den beiden Parteien aufgeboten worden und 60 Rechtsanwälte ſtehen den Angeklagten zur Seite. Iwei kſchechiſche Gendarmen in polniſcher Haft. Wie das„Prager Tagblatt“ aus Mähriſch⸗Oſtrau be⸗ richtet, ſollen in der Nähe der Gemeinde Golkovice an der polniſchen Grenze ein tſchechoflowakiſcher Gendarmerie⸗ wachtmeiſter und ein Fähnrich, die ſich auf polniſches Ge⸗ biet verirrt hatten, verhaftet worden ſein. Die beiden tſche⸗ choflowakiſchen Gendarmen befinden ſich in der Haft des Bezirksgerichts in Leslau in Polniſch⸗Oberſchleſien, Sraßenbahnzuſammenſtoß in Berlin.— 21 Verletzte. Berlin, 1. Nov. Ein ſchwerer Verkehrsunfall, bei dem insgeſamt 21 Perſonen verletzt wurden, ereignete ſich an der Kreuzung Leipziger und Jecuſalemer Straße. Von einem Straßenbahnzug, der in Richtung Potsdamer Platz fuhr, löſte ſich an der Ecke beim Ueberfahren der Weiche der Anhänger und bog auf das linke Gleis ab. Im ſelben Augenblick kam ein Triebwagen aus der Richtung Pots⸗ damer Platz und fuhr auf den Anbönger auf, der aus den Schienen gehoben und ſtork hoſchädigt wurde. Durch den heftigen Anprall und durch Glasſcherben wurden insgeſamt 21 Perſonen verletzt. Röck⸗Aborödnung in Amerika Vorführung des Films der Madeirafahrk. Die Adjutantur des Reichsleiters der Deutſchen Arbeits⸗ front, Dr. Ley, teilt mit: Auf Einladung der großen amerikaniſchen Organiſa⸗ tion für Freizeitgeſtaltung hat eine aus vier Mitgliedern der Deutſchen Arbeitsfront beſtehende Abordnung der NoSch„Kraft durch Freude“ der Deutſchen Arbeitsfront an dem„21. National Recreation Congreß“ in Chikago teil⸗ genommen. Im Rahmen dieſes Kongreſſes hatte die deut⸗ ſche Abordnung Gelegenheit, den„Kraft durch Freude⸗Ma⸗ deira⸗Film“ vorzuführen und ein lebendiges Bild vom Auf⸗ bau und der Tätigkeit der NSC„Kraft durch Freude“ dar⸗ zulegen. Ueber den 1936 in Hamburg ſtattfindenden Welt⸗ kongreß für Freizeit und Erholung konnte mit der amerika⸗ niſchen Organiſation volles Einvernehmen erzielt und freundſchaftliche Zuſammenarbeit vereinbart werden.“ Gaſtſtättengerichte am Eintopfſonntag Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Be⸗ herbergungsgewerbe hat für den zweiten Eintopfſonntag, den 10. November, die folgenden Eintopfgerichte in den deutſchen Gaſtſtätten beſtimmt: 1. Erbſenſuppe mit Wurſt, 2. Fiſch⸗Eintopfgericht, Zuſammenſtellung nach Wahl, 3. Gemüſekoſt vegetariſch oder mit Fleiſcheinlage. In den deutſchen Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften dürfen in der Zeit von 10 bis 17 Uhr am zweiten Eintopfſonntag keine anderen Gerichte abgegeben werden. Almbauern im Schnee verſchüttet Bozen, 2. Nov. Im oberen Ahrntal in Südtirol war eine Abteilung italieniſcher Grenzſoldaten durch die ſtarken Schneefälle der letzten Tage vom Tal abgeſchnitten worden. Eine Patrouille nd Zollbeamten war zur Hilfelei⸗ tung aufgeſtiegen und hatte ſchließlich die Grenzſoldaten zu al bringen können. Bei dieſer Rettungsaktion ſtießen die Zollbeamten auch auf vier Almbauern, die halb im Schnee begraben lagen. Einer der Bauern war bereits erfroren. Die drei noch lebenden konnten von der Patrouille 7 einer Schutzhütte gebracht und dort 9 5 10 werden. Die Alm⸗ bauern berichteten, daß ſie auf dem Wege nach Oeſterreich, wohin ſie das Vieh von den Almen zu Tal hätten führen wollen. von Schneefällen plötzlich überraſcht worden ſeien. Der neue Bauwille Der Führer⸗ und Verwaltungsbau der NS DA p in München München, 29. Oktober. Der Führer hat München zur Hauptſtadt der Bewegung erklärt, er hat München auch die führende Rolle in der deutſchen Kunſt zugewieſen und durch dieſe doppelte Eigen⸗ ſchaft iſt die ganze Entwicklung Münchens in der letzten Zeit entſcheidend beſtimmt geweſen. Vor vier Monaten konnte das Richtfeſt des„Hauſes der Deutſchen Kunſt“ begangen werden, das nach dem Willen des Führers ein zentraler, repräſentativer Sammelpunkt deutſchen Kunſtſchaffens ſein wird. Nun iſt mit dem 3. November der Tag gekommen, an dem am neu⸗ geſtalteten Königsplatz das Richtfeſt der großen Pa r⸗ keibauten gefeiert werden kann. Es wird den 3. No⸗ pember 1935 zu einem don ſäkularer deutung in der Bau⸗ und Kulture te machen. Schon ſeit den Ta⸗ gen ſeines Schöpfers Ludwig 1. war der Königsplatz in ſei⸗ ner klaſſiſchen Schönheit, die ihn zu den monumentalſten Platzanlagen ganz Europas geſellt, der beſondere Stolz Münchens. Nun hat dieser herrliche Platz, aus deſſen Bau⸗ werken eine wahrhaft weihevolle Stimmung ausſtrömt, eine Neugeſtaltung erfahren, die ihn zu der edelſten, erha⸗ benſten und feierlichſten Kundgebungsſtätte in der Haupt⸗ ſtadt der Bewegung macht. In engſtem Zuſammenhang mit der Neugeſtaltung des Königsplatzes ſtehen der gewalkige Führer und der Berwaltungsbau der NSDAP, die nach dem Willen des Führers Bauwerke werden ſollen, die noch nach Gene⸗ rationen einen neuen Bauwillen dokumentieren. In der Tal ſind dieſe in noch nicht zweieinhalb Jahren geſchaffenen monumentalen Parteibauten nicht nur ein ſymboliſcher Ausdruck der Kraft und Größe der nakionalſozialiſtiſchen Bewegung, ſondern auch Zeugen edelſter Baugeſinnung und eines baulichen Kunſtſchaffens, wie ſie München ſeit den ludovizianiſchen Zeiten nicht mehr erlebt hat. Der Führerbau enthält in ſeinem erſten Stockwerk den 700 Perſonen faſſenden, für feierliche Akte der Bewe⸗ gung beſtimmten Kongreßſaal, in dem ſich vor den 40 Senatsſitzen im Halbrund anſteigend die Sitzreihen auf⸗ bauen. Für die rieſigen Wandflächen des Kongreßſaales ſind nach einer Idee des Führers große Gobelins mit Darſtellungen der Geſchichte der Bewegung gedacht. Außer den Wandelhallen und Repräſentationsräumen im Hauptgeſchoß liegen in den Geſchoſſen an allen Punkten Ar⸗ beitsräume, Im Untergeſchoß iſt ein Reſtaurant für etwa 400 Sitze ſamt allen dazu gehörigen Nebenräumen vorge⸗ ſehen. Im Keller gelangte ein vorbildlicher Luftſchutzraum zur Ausführung. Der Verwaltangsbau, der in ſeinem Aeußeren dem Führerbau gleicht, baut ſich auch im Innern auf der⸗ ſelben Maßeinheit und Harmonie auf. Die repräſentativen Räume ſind beim Verwaltungsbau zugunſten der Arbeits⸗ räume eingeſchrankt. Zwiſchen den beiden Treppenhallen liegen Schrankſäle in zwei Geſchoſſen, darüber eine Bibliothek. Den Hauptbeſtandteil dieſes Baues bildet die Kartothek der Partei, für die etwa 250 Panzerſchränke beſtimmt ſind. Die Monumentalbauten werden ſelbſtver⸗ ſtändlich alle Einrichtungen moderner Hygiene und echni⸗ ſcher Hilfsmittel erhalten, wenn auch die Technik in dieſen in den edelſten Formen geſtalteten Kulturbauten nur un⸗ ſichtbarer Diener bleiben ſoll. Am Dienstag erhielten die Vertreter der deutſchen und ausländiſchen Preſſe Gelegenheit, das am und um den Königsplatz in bezwingender Einheit und geſchloſſener Harmonie erſtandene große Werk in Augenſchein zu neh⸗ men. Mörder zum Tode verurteilt Sein Bruder erhängte ſich vor dem Arkeil. Dortmund, 1. Nov. In dem Mordprozeß gegen die Gebrüder Willi und Anton Hübſche gab der Staatsanwalt davon Kenntnis, daß ſich Anton Hübſche in der Gefängnis⸗ zelle erhängt habe, nachdem er ſich zwei Schnitte in die Pulsader beigebracht hatte. An den Vertreter der Staats⸗ anwaltſchaft hatte Anton Hübſche einen Brief gerich⸗ tet, in dem er geſtand, an allen zur Anklage ſtehenden Fällen beteiligt geweſen zu ſein. Daraufhin machte Willi Hübſche unter dem Eindruck des Todes ſeines Bruders ein Geſtändnis über viele bisher un⸗ geklärte Verbrechen und gab auch zu, die Schüſſe auf Krahn abgegeben zu haben. Zum Schluß ſeiner ewa eineinhalb. ſtündigen Selbſtbezichtungen erklärte er, er ſei kein Berufs⸗ e ſondern er gehöre zum Ausſchuß der Menſch⸗ eit. Das Schwurgericht verurteilte Willi Hübſche wegen Er⸗ mordung des Kaufmanns Krahn zum Tode. Ana Werndentſchland Ahrweiler.(Neue Arbeiten in den Weinber⸗ gen.) Der Winzer kennt kaum eine Arbeitspauſe im Kreis⸗ lauf des Jahres. Das durch die Weinleſe beendete Wirt⸗ ſchaftsfahr iſt zugleich auch der Beginn neuer Arbeiten, die für die Sicherung der nächſtjährigen Ernte notwendig ſind. Kaum ſind die letzten Trauben zur Kelter gebracht, ſo neh⸗ men dieſe Arbeiten ihren Anfang. Es gilt, die Winter⸗ grabung der Weinberge vorzunehmen, damit das Laub unter⸗ gegraben und die etwa an ihm haftenden Krankheitskeime im Boden vernichtet werden. Zugleich iſt mit dieſer Boden⸗ bearbeitung die erſte Düngung verbunden. Beſonders wichtig ſind dieſe Arbeiten auch für die durch die Bodenauflocke⸗ rung hervorgeruſene ſtärkere Waſſeraufnahmefähigkeit des Bodens. Das Holz der Rebſtöcke iſt in dieſem Jahre gut ausgereift, ſo daß nach dieſer Richtung hin die Voraus⸗ ſetzungen für die Wachstumsentwicklung des kommenden Jah⸗ res günſtig ſind. Bernkaſte!l(300000 Flaſchen Paten wein ver⸗ ſandt.) Der Abſatz der Patenweine in den Gauen Han⸗ nover⸗Süd⸗Braunſchweig und Hanndver⸗Oſt, die die Paten⸗ ſchaft der 21 Winderorte des Kreiſos Bernkaſtel übernommen haben, ſchreitet erfolareſch fort. wie die bereits vorliegenden erfreulichen Teilergobniſſe dar hanngverſchen Weinwerbewoche zeigen. Das Geſamtergehnis dor Weinwerbemoche liegt noch nicht feſt. Bis jetzt find in die Palengaue des Kreiſes Bern⸗ kaſte! 800 000 Flaſchen 188 ger Patenweine zum Verſand ge⸗ bracht worden. Tod im Schacht. Bei Ausbeſſerungsarbeiten an einem Scha 55 Amberg(Oberpfalz) 9 der 24 Aſaßt alte Schloſſer Georg Jäger von einem Förderkorb erfaßt und 18 aalen b ber Tod auf der Stelle eintrat. Neues aus aller Well Die neue Neuwieder Rheinbrücke Zur Einweihung am Sonntag. Neuwied, 1. Nov. Zwei Bauwerke von überragender Bedeutung haben in den letzten Jahren Neuwied g. Rh. ein anderes Geſicht gegeben: Der große Hoch waſſerdei der Neuwied als die von den Hochwaſſern des Rheins am meiſten heimgeſuchte Stadt vor neuen Verheerungen ſchützen ſoll und ſeit ſeiner im Jahre 1931 erfolgten Fertigſtellun die 7,5 Millionen Mark erforderte, als Abwehrlinie vor dem Rhein lieat, und die neue Rheinbrücke, die am kommenden Sonntag durch Miniſterpräſident General G5 ring die Weihe erhalten wird. Ueber ihren Rücken wird künftig ein Verkehr fluten, der verkehrs⸗ und wirtſchaftspolitiſch für das Mittelrheingebiet und beſonders für das ſogenannte Neuwieder Becken als bedeutendes Induſtriezentrum ein ſtarkes wirtſchaftliches Aufblühen bringen wird. Da auf der 156 Kilometer langen Strecke zwiſchen Bonn und Mainz bisher nur eine feſte Straßenbrücke bei Ko blenz vor⸗ handen war, kommt ihr als Bindeglied zwiſchen den gro⸗ ßen links und rechtsrheiniſchen Hauptverkehrsſtraßen außer. ordentliche Bedeutung zu. Die Brücke iſt in der bisher bei Brückenbauten gleichen Ausmaßes noch nie erreichten Rekordzeit von eindrei⸗ viertel Jahren fertiggeſtellt worden. Dieſer Bau hat daz Erwerbsleben der Stadt und ſeiner Umgebung außerordent⸗ lich gefördert und andere Induſtriezweige ſtark befruchtet waren doch außer den großen Materiallieferungen über 100 000 Tagewerke auf der Bauſtelle abzuleiſten. Göring kommt nach Neuwied. Neuwied. Die Landesſtelle Koblenz⸗Trier teilt mit: Mi⸗ niſterpräſident General Göring wird am kommenden Som⸗ tag zur Weihe der neuen Hermann Göring⸗Brücke gegen 10 Uhr in Neuwied eintreffen. Nach dem Empfang durch die Führer der Partei und die Behörden ſowie den Fülſten zu Wied wird der Miniſterpräſident vom Bahnhof zun fürſtlichen Schloß geleitet, wo ihm Kreisjägermeiſter, Für Friedrich zu Wied, die Forſtbeamten des Kreiſes vorſtellen wird. Kurz nach 11 Uhr wird Miniſterpräſident General Göring dann die Weihe der neuen Brücke vornehmen und nachher den Vorbeimarſch der Formationen abnehmen. E; werden 11000 Mann an Formationen, 5000 Mann der Deutſchen Arbeitsfront und eine Fahnenkompanie von 200 Mann erwartet. Die Weihefeierlichkeiten werden zwiſchen 11 und 11.30 Uhr durch den Reichsſender Frankfurt über⸗ tragen. Funkbericht und Reportage werden am Sonntag zwiſchen 15 und 15.30 Uhr vom Reichsſender Franffurz wiederhold⸗ Trier.(Den Stiefvater erſtochen.— Fünf Jahre Zuchthaus.) Das Schwurgericht verhandelte gegen den 50 jährigen Hoffmann aus Trittenheim, derga einiger Zeit ſeinen Stiefvater, den früheren Feldhüter Olto, nach vorausgegangenen Auseinanderſetzungen erſtochen hatk. Der Stiefvater hatte mit dem Stiefſohn in Streit gelebt. Im Frühjahr trafen die beiden eines Abends zuſammer, Sie gingen mit Meſſern aufeinander los. Dabei erhielt Otto zwei Stiche in die Bruſt, die ihn tödlich verletzten. Et ſtarb kurze Zeit nach dem Zuſammenſtoß. In der Verhand⸗ lung war der Angeklagte geſtändig, behauptete aber, daß 11 geſchlagen und mit einem Meſſer bedroht worden ſei. Nach einer Ortsbeſichtigung fand die Vernehmung einer Miihe Zeugen ſtatt. Der Angeklagte wurde wegen Totſchlags ahren Zuchthaus verurteilt. zu fün i Spielende Kinder verurſachen Großfeuer. In Ditkel brunn(Franken) entſtand durch Kinder, die mit Zündhö zern ſpielten, ein Großfeuer, dem zwei Scheuern mit den Nebenbauten zum Opfer fielen. ab Gifttod auf der Straße. Sterbend aufgefunden wurde in der Nähe des Bahnhofs Altötting ein Tierarzt au Cham. Der Mann, der einige Arzneifläſchchen bei ſich trug hatte durch Vergiftung ſeinem Leben ein Ende bereitet. A Greis gegen die Mauer gedrückt. In Kottenhein (Eifel) konnte ein mit Holz beladener Laſtwagen beim gu rückſetzen von dem Führer des Wagens auf der abſchil⸗ ſigen Straße nicht mehr zum Halten gebracht werden, daß das ſchwere Fahrzeug gegen eine Mauer fuhr. Ein zl. fällig vorüberkommender alter Mann von 75 Jahren wurde von dem Wagen erfaßt und ſo gegen die Mauer ge⸗ quetſcht, daß er auf der Stelle getötet wurde. Die Weinleſe in der Weſtmark. Koblenz. In zahlreichen Gemeinden der Weſtmark it die Weinleſe bereits durchgeführt. Die größeren Weingltet werden mit dem Beginn der Leſe noch etwas warten. Dat eingetretene Froſt hal eine Beſchleunigung herbeigeführt. Hit ſichklich der Menge des diesjährigen Herbstes ſteht feſt, daß 50 bis 80 v. H. der 1934er Rekordweinernte in dieſem Na eingebracht worden ſind. Nach den bisher getroffenen Feſ⸗ ſtellungen läßt die Güte des„Neuen“ nichts zu wünſchen übrig. In den letzten Tagen hat der Säuregehalt eine Abnahme zu verzeichnen. Man nennt jetzt Moſtgewichte vol 65 bis 92 Grad Oechsle bei einem Säuregehalt von J bis 10 pro Mille. Schreckensnacht im Marmara ⸗Meer Panik auf einem geſtrandeten Dampfer. Iſtanbul, 1. November. Während der letzten beiden Tage hatte die Türkei unter einem unerwarteten Kälteeinbruch mit orkanartigem Sturm zu leiden. Auf dem Marmara⸗Meer ſanken im Sturm aht große Fiſcherſegelboote und Motorboote. Im Schwarzen Meer, in der Nähe der Einfahrt zum Bosporus, ſtrandete in der Nacht der kürkiſche Dampfe „Gebze“ mit 220 Fahrgäſten, darunter zahlreiche Frauen und Finder. Als ſich der Dampfer zwiſchen die Klippen iu der Nähe der Küſte legte, enkſtand unter den Reisenden eine Panik. Der Kapitän verſuchke, die Rettungsboole u Waſſer zu laſſen, ſedoch verhinderke der hohe Seegang 1 Abkommen der Boote vom Schiff, ſo daß auf dieſe Rel kungsart verzichtet werden mußte. Da die Lage des Dam. ben der zwiſchen den Klippen eingeklemmt war und von den Wellen hin⸗ und hergeworfen wurde, immer 1 cher wurde, wurde durch Kakekenſchüſſe eine Förderkor Verbindung mit der Küſte hergestellt. Die 220 d nd 25 Mann Beſatzung wurden an Land befö rbeit. die nur unter großen Anſtrengungen bei ſchwer⸗ ſtem Skurm, mit eiskaltem Regen und Schnee, daß In Iſtanbul war die Gewalt des Orkans ſo gr 1 lie die in der tiefen Bucht des Goldenen Horns vor Anke genden Schiffe abgetrieben wurden. 8 Mi⸗ Solf gegen ch die listen zum Fürt bellen Hexal und . Es der 200 iſchen Über⸗ itag furt nf delle bor Olto, halle. lebt. men. hielt . Er ſand⸗ ih et Nach Reihe lags jittel⸗ dhöb den hurde aus trug, l. helm Ju⸗ chüſ⸗ n, 0 n zu⸗ ihren r ge⸗ lus dem ladiocuen aud 2, Koch⸗ und Kellnergehilfenprüfung im Gau Baden. () Baden⸗Baden, 1. Nov. Im Baden⸗Badener Kur⸗ haus fand die 2. Koch- und Kellnergehilfenprüfung des Gaues Baden ſtatt. 25 Koch⸗ und vier Kellnerlehrlinge aus dem ganzen Gau, darunter auch zwei Kochlehrlinge aus dem Saarland, nahmen an der Prüfung teil, die am erſten Tage den theoretiſchen(ſchriftlich und mündlich), am zweiten Tag den praktiſchen Teil(Fertigſtellung eines Menüs und Ser⸗ dieren desſelben)) umſchloß. Am Abend des zweiten Tages erfolgte nach dem Prüfungseſſen die Losſprechung ſämtlicher Prüflinge. Als beſter Koch wurde Hans Greiner, Lehrling im Hotel Freiburger Hof, Freiburg, und als beſter Kellner Joſef Schlachter, Lehrling im Hotel Römiſcher Kaiſer, Frei⸗ 2 1 Gabichr burg, ausgezeichnet. 5 I Ziegelhauſen bei Heidelberg.(Todesopfer ei nes Verkehrsunfalls.) Seinen Verletzungen erlegen iſt der jährige Theologieſtudent Pfiſterer aus Marbach am Neckar, der am 25. Oktober nachmittags in der ſcharfen Kurve on der Ziegelhäuſer Brücke mit einem Laſtkraftwagen zuſammen⸗ ſteß und dabei erhebliche Verletzungen am Kopf davontrug. Wiesloch.(Beim Ueberſchreiten der Gleiſe getötet.) Auf dem Wege von Michelfeld nach Eichters⸗ heim wurde der hieſige Kaminfegermeiſter Schmitt beim lleberſchreiten der Gleiſe der Nebenbahn Wiesloch—Wald⸗ angelloch von einem Zug überfahren und getötet. — Feuerbach.(Immer noch bewußtlos.) Der am Montag in der Wernerſtraße beim Sturz vom Motor⸗ dad ſchwer verunglückte Elektromonteur Oskar Batz aus Karlsruhe iſt immer noch bewußtlos. Es beſteht ernſte Le⸗ bensgefahr. Wie noch bekannt wird, iſt der Anfall darauf zurückzuführen, daß das Motorrad beim Ueberholen eines Laſtkraftwagens auf der Schiene des Induſtriegleiſes ins Rutſchen kam und ſtürzte. Dabei wurde der Soziusfahrer do unglücklich mit dem Kopf an den Randſtein des Geh⸗ wegs geſchleudert, daß er ſich den ſchweren Schädelbruch zuzog. Offenbach a. Mm.(Kind tödlich verbrüht.) Das eineinhalbjährige Kind der Familie Kunſt aus der Karl Maria von Weber⸗Straße verbrühte ſich derart mit kochen⸗ dem Kaffeewaſſer, daß es unter qualvollen Schmerzen einige Stunden ſpäter ſtarb. Hirſchhorn.(Schnee im Odenwald.) In den letz⸗ ten Tagen brachten die heftigen Stürme neben wolkenbruch⸗ artigen Niederſchlägen auf den Höhen des hinteren Oden⸗ waldes auch den erſten Schnee, der die Berggipfel mit einer weißen Kappe zudeckte. Die Täler glichen ſtreckenweiſe infolge der über die Ufer getretenen Bäche Seen, ſo daß die Feld⸗ arbeiten unterbrochen werden mußten. Auch vom Neckar wird hoher Waſſerſtand gemeldet. i Kelſterbach.(Sejtenſprung der Natur.) Daß im September und in den erſten Tagen des Oktobers manchmal noch blühende Bäume und Sträucher vorhanden ſind, iſt des öſtern als Laune der Natur zu verzeichnen. Daß aber im November noch ein Apfelbaum in voller Blüte ſteht, wie das in einem Garten am Kuhweg in Kelſterbach zu beobachten iſt, das iſt doch ein ſtarker Seitenſprung der Natur. (—) Konſtanz.(Großzügige Verbreiterung der Horſt Weſſel⸗ Brücke.) Die ſchwierigen und lang⸗ wierigen Verhandlungen, die Oberbürgermeiſter Herrman⸗ Konſtanz mit den zuſtändigen Reichs⸗ und Landesſtellen in Berlin bezw. Karlsruhe geführt hat, ſind dieſer Tage für die Stadt Konſtanz erfolgreich beendet worden. Sie ergaben eine großzügige Verbreiterung der Horſt Weſſel⸗Brücke in Konſtanz, die den ſtets anwachſenden Verkehrsanforderungen genügt, und zwar auf einer finanziellen Grundlage, die für die Stadt Konſtanz durchaus tragbar iſt. Von den 2.4 Mil⸗ lionen Mark Baukoſten hat die Stadt Konſtanz nur 430 000 Mark aufzubringen, während bei einem Brückenneubau die Stadt Konſtanz die ebenfalls mehrere Millionen betragende Laſt allein auf ſich zu nehmen gehabt hätte. Mit den Ar⸗ beiten wird zu Beginn des Jahres 1936 begonnen. Die Abeiten werden faſt zwei Jahre dauern und weſentlich zur Arbeitsbeſchaffung in Konſtanz beitragen. Wehr.(Wilddiebe.) In den Wäldern um Wehr herum treiben in letzter Zeit Wilddiebe ihr Handwerk. Dieſer Tage ſtießen der Pächter der Jagd, ein Schweizer, und der Jagdaufſeher Klemm, auf zwei fremde Männer mit Gewehr, die, als ſie ſich entdeckt ſahen, ſofort die Flucht er⸗ griffen. Der Jagdaufſeher ſchoß den Fliehenden nach, von denen anſcheinend einer von der Schrotladung getroffen wurde. Leider konnten die Wilderer nicht gefaßt werden. Auch eine Polizeiſtreife, die unmittelbar nach dem Vorfall durch⸗ geführt wurde. blieb ergebnislos. Lallale u ud Su¹,A Der geſtrige Allerheiligentag war ein prachtvoller Sonnentag. Wenn uns auch fal⸗ lende Blätter und moderndes Laub an das Vergängliche alles Irdiſchen mahnten, hoffnungsfreudig leuchtete die Sonne über alle die vielen Menſchen, die nach dem Friedhof pilgerten, um das Grab ihrer lieben Ent⸗ ſchlafenen mit Blumen zu ſchmücken. Der Friedhof war geſtern in ein wahres Blumenmeer verwandelt.— In den erſten Nachmittagsſtunden wurde Bademeiſter Wilh. Klein zu Grabe getragen. Eine überaus große Trauer⸗ gemeinde gab dem früh Dahingeſchiedenen das letzte Ehrengeleit.— Eindrucksvoll geſtaltete ſich die Aller⸗ heiligenprozeſſion der kath. Kirche nach dem Friedhof. Gebete und Geſänge gaben dem Gräberbeſuch ein weihe⸗ volles Gepräge. Abends fand eine Gedächtnisfeier für die Entſchlafenen ſtatt, während heute früh ein feirliches Requiem für die Verſtorbenen und Gefallenen ſtattfand. November iſt's Nunmehr hat der 11. Monat des Jahres, der Nodem⸗ ber, ſeine Herrſchaft angetreten. Er begann mit dem großen Doppelgedenken Allerheiligen— Allerſeelen, dem Tag unſerer Toten. In der Reihe der Novembertage beſonders ausgezeichnet iſt der 11. November, an dem wir das Feſt des Heiligen Martin begehen. St. Martin, ein bäuerlicher Zins⸗ und Terminstag von jeher, verpflichtet— ebenfalls nach alter ländlicher Sitte— dazu, daß man an dieſem Tag ſeine Martinsgans knuſperig gebraten auf dem Tiſch haben ſollte. In einigen Gegenden iſt es Brauch, am Martinstag den Pelzmärtel den Kindern zu ſchicken. Von kirchlichen Gedenk⸗ tagen des November hat ferner noch der 25. November, der Tag St. Kathrein, beſondere Bedeutung, weil es an dieſem Tag nochmals auf dem Tanzboden hoch hergeht, bevor die Adventszeit mit ihrer Stille einſetzt. Alle dieſe Tage überragt aber an Wucht und Inhalt der 9. November, der große Gedenktag des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, an dem der Gefallenen an der Feldherrnhalle in München, dieſer 16 erſten Blutopfer des Dritten Reiches, ein ganzes Volk gedenkt. November— die Zeit des Oedherbſtes naht. Die Na⸗ tur legt ſich zur Ruhe. Freund Winter ſendet ſchon ſeine erſten Vorboten aus. In langen Nächten wehen die Stürme durch die Lande und bereiten ſie vor, die weiße Schneedecke zu tragen. Und in die allerletzten Novembertage hinein ſchimmert bereits der erſte leiſe Glanz ferner, kommender Weihnachtsgedanken ene„„ Nationaltheater. Morgen Sonntag im Nationalthea⸗ ter Webers„Oberon“ in der en erfolgreichen Inſzenie⸗ rung von Heinrich Köhler⸗Helffrich. Muſikaliſche Leitung: Generalmuſikdirektor Philipp Wüſt. Beginn: 19.30 Uhr. Im Neuen Theater erſcheint Hinrichs Komödie„Wenn der Hahn kräht“, das Erfolgsſtück der letzten Spielzeit wieder. Inszenierung: H. C. Mülle. Den Guſtav ſpielt zum erſten⸗ mal in Mannheim Heini Handſchumacher. Die übrige Be⸗ ſetzung iſt wie bei der Erſtaufführung: Die Damen Blanken⸗ feld, Schradiek und Hermine Ziegler und die Herren Finohr, Langheinz, Linder, Becker, Krauſe und Offenbach. Bühnen⸗ bild: Friedrich Kalbfuß. 5 Illmſchau. „Maskerade“. Das Meiſterwerk von Willp Forſt läuft dieſe Woche im Palaſttheater. Der Film, der überall einen überwältigenden Erfolg zu verzeichnen hatte, hat auch hier reichen Publikumsbeifall geerntet. Ganz ungewöhnlich iſt die hohe Kunſt im einzelnen wie im ganzen, die ſich in dieſem Film ſo glücklich zuſammen⸗ fand. Die meiſterhafte Regie von Willy Forſt, die nicht die kleinſte leere Stelle zugelaſſen; die große Kunſt der Paula Weſſely, die in der ſchlichten Figur der Leo⸗ poldine Dur eine ſolche Fülle packenden Lebens Geſtalt werden läßt, iſt es, daß dieſe Figur unvergeßlich wird. Die nicht geringe Zahl der andern Großen, darunter Adolf Wohlbrück und Olga ITſchechowa, von denen jeder ſich ſelbſt in dieſem Film übertroffen hat. Ein film⸗ gerechter und nur mit filmiſchen Mitteln geſtalteter Stoff, entnommen aus der Blütezeit des Liberalismus und doch nur unter Menſchen ſpielend, die unſer innerſtes In⸗ tereſſe feſſeln, und durch ſeinen Schluß, zumal in der einzigartigen Kunſt der Paula Weſſely, hoch über die Zeit heraus⸗ und emporgehoben. Wer dieſen Film ſieht, wird einen wahren, hohen Genuß haben. „Petra und Alla“ Uraufführung im Mannheimer Nationaltheater. Im Mannheimer Nationaltheater ging die Urauffüh⸗ zung des Werkes„Petra und Alla“(Obriſt Michael) des Frankfurter Schriftſtellers Max Zeiſenheyner über die Zühne. Der Inhalt des mit dem Dietrich⸗Eckart⸗Preis aus⸗ gezeicmeten Bühnenwerkes iſt laut Bühnenblätter des Aationaltheaters folgender: Der herriſche Graf von Zaſch⸗ niz iſt nach dem Richterſpruch verpflichtet, dem Obriſt Mi⸗ chael die beiden Pferde Petra und Alla zurückzuerſtatten, die er beſchlagnahmt hatte, weil Michael den Zoll für ſeine aren nicht zahlen wollte. Dieſe Niederla e treibt den rafen zu immer anmaßenderer, in jähe Willkür ausar⸗ dende Rückſichtsloſigkeit gegen Michael. Hinzu kommt ſein aß gegen den Andersgläubigen, den Lutheraner. All dieſe omente platzen bei der großen Gerichtsſitzung aufeinan⸗ der, in der ſich Michael wegen Widerſtandes gegen des Gra⸗ en richterliche Gewalt zu verantworten hat. Der aufrühre⸗ Asche Einbruch der Anhänger des Wunderpredigers von Zwickau Hans Storch,— einer aus übelſtem Landſtraßen⸗ volk beſtehenden Horde— bereitet der Sitzung ein 5 ches Ende. Michael ſteht in ſeinem Kampf um das Recht einſamer als zuvor. Zwei Edelknaben, die er ſich zur Pfle⸗ ge ſeiner in des Grafen Obhut verwahrloſten Pferde gefan⸗ Bei hat, oergiften dieſe. Mit Hilfe der Storchenleute, deren eiſtand er ſich jetzt in ſeinem raſenden Zorne zunutze macht, gelingt es dem Obriſten, den Zaſchwitz zu ſeinem Ge⸗ wi nen zu machen. Aber ſeine aufrechte Kriegsnatur will nichts mit der Mordbrennerbande des Wunderpredi⸗ gers gemein haben. Er eilt— vergebens— die Stadt vor der Einäscherung zu bewahren. Im Nanzen des Kurfürſten mimmt man ihn feſt. Vor Martinus Luther erkennt Obriſt Michael ſein. ebenſo. Zaſchwitz.„Der ein⸗ gane er hat ſich einzuordnen. Hbriſt Michael folgt, zu düßen, als Landsknecht dem Grafen in den Krieg, der dro⸗ hend vor den Toren ſteht. Die Aufführung ſtand dank der ausgezeichneten Regie von Hans Carl Müller und der hervorragenden Dar⸗ ſtellung auf ſehr hohem Niveau Die Hauptrolle, Obriſt Michgel,— Michael Kohlhaas hat dem Dichter als Vorbild gedient— wurde von Hans Finohr meiſterhaft geſpielt; er hielt ſich von Uebertreibungen, zu denen die Rolle ver⸗ leiten könnte, fern. Den Gegenſpieler, Graf Zaſchwitz, gab Erwin Linder ſehr wirkungsvoll. Die einzige weibliche Rolle, die Frau des Obriſten Michael, lag in Händen von Annemarie Schradiek, als echte deutſche Frau und(le⸗ fährtin ihres Mannes zeigte ſie eine bemerkenswerte Lei⸗ ſtung. Von den übrigen Darſtellern, die alle ihr Beſtes aben und ſehr ſtarken und verdienten Beifall ernteten, eien nur noch beſonders hervorgehoben Ernſt Lang ⸗ heinz als der treue Knecht des Obriſten und Karl Marx als Baldamus. So war die Aufführung von„Petra und Alla“ ein großer Erfolg des Nationgltheaters. Es gab viele Vorhänge für die Darſteller, die Regie und den Dichter. Rannheimer Theater ſchau Im Nationaltheater: Samstag, 2. November: Miete A 6: Petra und Alla(Obriſt Michael). Volksſtück von Mar Geiſen⸗ heyner. Anfang 19.30, Ende etwa 22.15 Uhr. Sonntag, 3. November: Miete H 5, Sondermiete 8 3 Oberon. Romantiſche Oper von C. M. von Weber. (Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Anfang 19.30, Ende 22 Uhr. Montag, 4. November: Miete B 6, Sondermiete B 3: Schwarzarbeiter. Luſtſpiel von Emmerich Nuß. Auſang 20, Ende 21.45 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten: Sonntag, 3. November: Wenn der Hahn kräht. i 55 0 von Auguft Hinrichs. Anfang 20, Ende 22.15 Kaninchen⸗ und Geflügelausſtellung. Wir machen auch an dieſer Stelle nochmals auf die im Schloßſaale heute und morgen ſtattfindende Ausſtellung von Ge⸗ flügel und Kaninchen aufmerkſam. Die Preisrichter hatten allerhand Arbeit, um die ca. 400 Nummern zählende Schau dem kritiſchen Kennerblick zu unterziehen, und die reinraſſigſten edelſten Tiere zu bewerten. Ein Aus⸗ ſteller⸗Katalog iſt dem Beſucher Führer durch die vielen Stämme von Hühner, Tauben und Kaninchen. Für jeden Freund der Kleintierzucht iſt die Ausſtellung Fingerzeig und Anreiz für ſeine eigene Liebhaberei und daher ein Beſuch zu empfehlen. Spätjahrs⸗Schauturnen. Ty. 98. Nachdem die Sommerſaiſon nach einer ganzen Reihe von Veranſtaltungen turneriſcher und ſportlicher Art(Gaufeſt in Karlsruhe uſw.) abgeſchloſſen iſt, ver⸗ anſtalten zum Abſchluß die 98er wie üblich am 17. Nov. ihr Spätjahrsſchauturnen. Der Verein wird nun erneut Zeugnis ablegen von ſeiner unermüdlichen Arbeit auf dem Gebiete der Leibesübungen. Sämtliche Abteilungen vom Jüngſten bis zum Altersturner, vom Mädchen bis zur Frau, werden Zeugnis ablegen von der Arbeit der Sommermonate. Sie werden beweiſen, daß es die Füh⸗ rung verſteht, Leibesübungen richtig zu betreiben. Die Abteilungsleiter haben alle Vorbereitungen getroffen, um den Beſuchern einen Geſamtüberblick über den Turn⸗ und Spielbetrieb zu geben. Ebenſo werden unſere Handballer zeigen, daß ſie nicht nur Handballſpieler, ſondern auch Turner ſind. Mit dieſer Veranſtaltung wird die Sommer⸗ arbeit auf dem Turnplatz beendet und die Winterarbeit in unſerem Turnerheim begonnen werden. Wir bitten die Eltern unſerer Jugend, von dem im heutigen An⸗ zeigenteil ſtehenden Uebungsplan Kenntnis zu nehmen und die Jugend pünktlich zu ſchicken. Die Vereine werden gebeten, auf dieſen Termin Rückſicht zu nehmen bei Feſtlegung von Veranſtaltungen. — D. B. S⸗Bauſparer Ortsgr. Seckenheim. Die hieſige Ortsgruppe der„Deutſchen Bau⸗ und Siedelungsgeſellſchaft e. G. m. b. H., Darmſtadt“, ver⸗ anſtaltete vergangenen Samstag im Lokal„Reichsadler““ einen Aufklärungsvortrag über das Thema:„Wie kann jede Familie ein ſchuldenfreies Eigenheim bei geringer Spareinlage erwerben. Der Redner des Abends, Kreisobmann der D. B. S. Darmſtadt, Herr Habeel⸗ Mannheim, erläuterte in etwa einſtündiger Rede Sinn und Zweck unſerer Genoſſenſchaft, ſprach von den günſtigen Bedingungen, wie bei ſtetem Sparwillen auch jedermann nach ſeinem Können in der Lage iſt, ſich die Zuteilung eines unkündbaren, zinsloſen Darlehens zu ſichern, ſei es zum Neubau von Eigen⸗ heimen und Gebäuden für gewerbliche oder landwirtſchaft⸗ liche Zwecke mit Wohnungen, oder Ankauf von Wohn⸗ häuſern ſowie Ablöſung von Zinshypotheken oder Erb⸗ anſprüche. Im Reiche ſind bereits 6700 Eigenheime durch die D. B. S.⸗Bauſparbewegung zinslos erſtellt. Davon ent⸗ fallen auf Baden allein bis jetzt über 508 Juteilungen, alſo rund faſt der zehnte Teil, wähernd aber Baden verhältnismäßig in der Größe weniger als 1/30 des Reiches ausmacht. Dies iſt ein deutlicher Beweis dafür daß der D. B. S. in unſerer engeren Heimat großes Vertrauen entgegengebracht wird. Sodann unterſtrich ein Mitglied der hieſigen Orts⸗ gruppe kurz die Ausführungen des Herrn Vorredners und bekundete vor allem ſeine aufrichtige Freude und Dankharkeit, daß er der D. B. S.⸗Genoſſenſchaft beigetre⸗ ten iſt und dadurch das ſich geſteckte Ziel eines Eigen⸗ heimes erreichen konnte. Die Veranſtaltung wies einen guten Beſuch auf, der auch ein Zeichen dafür iſt, daß der Bauſpargedanke Fuß gefaßt hat und auch hier immer weitere Kreiſe zieht, wobei beſonderes Intereſſe für die„Deutſche Bau⸗ und Siedelungsgemeinſchaft e. G. m. b. H., Darmſtadt, gezeigt wird, nachdem auch bereits 5 Darlehenszuteilungen nach hier vergeben werden konnten. Gottesdienſt⸗Ordnung in ber kath. Kirche. Allerſeelen. Samstag: 2—4, 5—7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 6.30 Uhr Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Frauen. 8.30 Uhr Schülergottesdienſt. 9.40 Uhr Hauptgpottesdienſt und Chriſtenlehre für Jünglinge. 1.30 Uhr Corporis Chriſti Bruderſchaftsandacht mit Segen. 7.30 Uhr Mütterverein in St. Agnes. 12—9 Uhr Ausſtellung: Das chriſtliche Heim. Freitag: ans Uhr Jungmännerverein. Totenfeier in ara. Gottesdienft⸗ Ordnung in der evang. Kirche. Sonntag, den 3. November 1935; Reformationsfeſt. Kollekte für bedürftige Diaſporagemeinden. g 9.30 Uhr Feſtgottesdienſt(Kirch enchot). Pfarrer Fichtl. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Pfarrer Fichtl. 1 Uhr Ehriſtenlehre für die Mädchen. Pfarrer Fichtl. 2— 2.30 Uhr Bücherausgabe. 7.30 Uhr Abendgottesdienſt. Vikar Enderle. Montag abend: Evang. Gemeindejugend 1 Freitag nachmittag: Evang. Gemeindejugend II. U Die Kartoffelſchein⸗Ausgabe findet am Montag, delt 4. November, ſtatt. 5 Gruppe A u. B von 9—10 Uhr C von 10—11 U D von 13—14 Uhr N E u. F von 1415 Uhr Pro Kopf 1 Ztr., 30 Pfg. pro Ztr.— Kartoffel⸗ pflanzer 29 ne Ka 5 13 1 40 g 4 1 0 Verſammlungs⸗ Kalender. Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund. Beſonderer Umſtände wegen muß unſere Probe heute abend ausfallen und findet daher morgen Sonntag nachmittag 1 Uhr ſtatt. Es wird um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen gebeten. Kleingärtnerverein. Heute Abend 7—9 Uhr Geſchäfts⸗ und Kaſſenſtunden. Obleute erſcheinen. Fußballbereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen finden auf hieſigem Platze folgende Ver⸗ bandsſpiele gegen Feudlenheim ſtatt: 12.45 Uhr II. Mannſchaften; 2.30 Uhr J. Mannſchaften. Die III. Mannſchaft ſpielt um 11.15 auf hieſigem Platze gegen VfR. Die Spielleitung. Mannheim-Seckenheim, 2. November 1935. —— Turnverein 98, e. B., Mhm.⸗Seckenheim Morgen Sonntag finden im Wörtel folgende Spiele zu Gunſten der Winterhilfe ſtatt: 1.45 Uhr: Germania/ VfL. Reichsbahn— Jahn S'heim/ Tv. Rheinau/ Germ. Friedrichsfeld 3 Uhr: Tv. Friedrichsfeld/ Jahn Neckarau— Ty. 98. Zu den Spielen ladet hölf. ein Die Spielleitung. Aebungsplan: Montag: 6— 7.30 Uhr Schülerinnen A u. B 8.30—10 Uhr Turnerinnen Dienstag: 6—8 Uhr Schüler; 8.30—10 Uhr Turner. Mittwoch: 6—7 Uhr Schülerinnen C 7—8 Uhr Schülerinnen A u. B 8.30—10 Uhr Frauen Donnerstag: 7.30 8.30 Uhr Handballtraining 8.3010 Uhr Turnerinnen Freitag: 6—8 Uhr Schüler; 8.30—10 Uhr Turner Samstag: 9— 10 Uhr Männer .. r...... ðͤ v. Meine Geschäftsräume befinden sich jetzt Mannheim-Seckenheim, Kloppenheimerstraße No. 2 (Nähe Brückenaufgang) Bernh. Zeh, Rechtsbeistand (Relchsberufsgruppe) Fernsprecher No. 47167 Sprechzeit: 38-7 Uhr. Zugelassen beim Amts- und Gemeinde gericht Mannheim. Sen und ernten Ohne Saat keine Ernte, ohne frühes Sparen kein Wohl- stand! Da wir auch die kleinsten Einlagen entge- gennehmen, kann Jeder für seine Zukunft sorgen, auch Dul Landleben Hreditwerein Seckenheim e. G. m. u. 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Besonderen a zeig geeint 0 Dank Herrn Pfarrer Fichtl für die tröstenden Worte im Hause 0 zu vermieten. und am Grabe, der Stadt Mannheim, dem Herrn Rektor für die! Mihberes in der Geſchäftsſt, de. N Seckenheim- Schule, der Freiw. Sanitätskolonne, der N. S. Kriegs- 060— 6 i 1 Berufskollegen und Altersgenossen für 0 Moclerne * i 211 Nachruf d letz 2 0 8 0 ie herzlichen Nachrufe und letzten Ehrenbezeugungen. 0 enqlAser, Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 9 Frau Katharina Klein Wtw. 90 2. Tanzschule Es Gg. Hammer& Sohn Mhm.-Seckenhelm, Achemerst, g. 1 Kursbeginn 4. und 5. Noy, Einzelunterricht jederzeit. werden noch einige Damen gewünscht. Gammel ⸗Anzeiger Uur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Verbanfsgenoſſenſchaft. Futterkartoffeln zu verkaufen. Auskunft im Lager. Rächſten Dienstag treffen 1 Waggon Nußkohlen III und Mittwoch 1 Waggon Anion⸗Briketts auf Station Friedrichsfeld⸗Rord ein. Beſtellungen nimmt entgegen Frau Kunzelmann Wtw. CCC 2 Limmer und Küche zu vermieten. 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