inzel⸗ halle, SV. 1 del glück te del ertiges Wei⸗ Walz dhöfet hafften dernen Pauſe hatte g det „ der ur die s ein. rängt, auf: rſagt, ). 3000 iſierte r 5 n die roßes enten 9040 ritt, n, die hätten recht n der ben, innig. Dell 2—— 22 Aiſcheint läglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feieriage Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, iu der Oeſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Angelgenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., in Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte uu 3. Anz.⸗Preisliſte Rr. 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr gauſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) annheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Nr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. IX. 35: 1225 .— Der dritte Reichsbauerntag Die Untermauerung der Wehrfreiheit durch die Nahrungs⸗ freiheit.— Löſung der Fettfrage. Goslar, 11. November. Seit Sonntag ſteht die Harzſtadt Goslar ganz im Zei⸗ chen des dritten Reichsbauerntages, zu dem aus allen Gauen des Reiches die Bauernführer zuſammengekommen ſind. Wie in den verfloſſenen Jahren, ſo hat auch diesmal die Stadt reichen Flaggenſchmuck angelegt und zeigt damit ſchon rein äußerlich ihre Verbundenheit mit dem deutſchen Bauerntum und zugleich den Charakter einer wirklichen Reichsbauernſtadt. Schon die Eröffnung dieſes dritten Reichsbauern⸗ lages geſtaltete ſich überaus eindrucksvoll im Goslarer Kaiſerſaal. Sie erfolgte durch den Sprecher des Reichs⸗ bauernrates, Miniſterpräſident a. D. Granzow, der auf die beſondere Bedeutung des Reichsbauerntages für die zu⸗ künftige Entwicklung des Reichsnährſtandes und damit des geſamten Volkes hinwies. Anſprache Darres Dann ergriff, jubelnd begrüßt, der Reichsbauernführer, R. Walther Darre, das Wort, um dem dritten Reichs. bauerntag ſeine Sinnweiſung zu geben. Das neue geeinte Deutſchland ſei allein aus der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung erſtanden, und es gelte, mit allen Mitteln dieſen Staat und ſein Volk für alle Zukunft zu sichern. Nun dürfe es auch niemals wieder eintreten, daß— wie vor dem Kriege— das Reich in ſeinem Beſtande durch eine mangelhafte Organiſation in ſeiner Ernährungspolitik ge⸗ fährdet werde. Der Reichsbauernführer gab ſeiner Befriedigung Ausdruck über die in der Erzeugungsſchlacht des lezten Jahres geleiſtete Arbeit. Es ſei klar, ſo führte er aus, daß wir bei der Lage unſeres Vaterlandes, um die uns vom Führer gegebene Wehrfreiheit er⸗ nährungswirtſchaftlich untermauern zu können, eine ſtraffe, einheitlich geführte Organisation der geſamten Ernährungswirtſchaft aufbauen mußten. Auch für den kom⸗ menden Zeitabſchnitt der Erzeugungsſchlacht habe er den feſten Willen, dieſe Schlacht ſiegreich zu ſchlagen, und er dürfe mit Stolz bekennen, daß er ſich dabei auf das vor ihm ſizende Führerkorps des deutſchen Bauerntums und damit auf das geſamte deutſche Landvolk verlaſſen könne. Wenn in dem großen Deutſchland der Friedenszeit die Sicherung der Ernayrung nicht moguch geweſen ſet, dann aus den. ganz einfachen Grunde, weil zu jener Zeit nicht diejenigen Vorausſetzungen vorhanden geweſen ſeien, unter denen wir im Dritten Reich die Schlacht zur Sicherung unſerer Nah⸗ rung ſchlagen können. Unter lautem Beifall ſeiner Zuhörer ſagte der Reichsbauernführer zum Schluß: Dieſe Voritusſetzungen aber hat der Führer und ſeine herrliche Bewegung uns gegeben und durch ſie werden wir die NMahrungsſicherung unſeres Volkes— wenn auch unker harker Arbeit des deutſchen Landvolks— gewährleiſten. Mit einem Sieg⸗Heil auf den Führer und mit dem 6 7 fand die eindrucksvolle Kundgebung ihren ſchluß. Telegramm an den Führer An den Führer und Reichskanzler wurde das folgende Telegramm geſchickt: „Das in Goslar zum dritten Reichsbauernkag verſam⸗ melte Führerkorps des deutſchen Reichsnährſtandes grüßt beim Beginn ſeiner Arbeit ehrfurchtsvoll den Führer und gelobt Pflichterfüllung bis zum Aeußerſten.“ Nachdem der dritte Reichsbauerntag feierlich eröffnet worden war, begannen am Montag die Sondertagun⸗ gen der verſchiedenen Abteilungen des Reichsnährſtands. Die Bedeutung dieſer Schulungsarbeit ergibt ſich ſchon dar⸗ aus, daß hier die Grundlage für die Durchführung der Richtlinien des Reichsbauernführers für ein ganzes Jahr gelehrt wird. * Oer zweite Abſchnitt der Erzeugungsſchlacht Den Anfang machte eine Sondertagung der Reichs⸗ hauptabteilung 2 für die Kreisbauernführer und die Kreis⸗ hauptabteilungsleiter 2 unter Leitung des Reichshauptabtei⸗ lungsleiters Dr. Brummenbaum, der ſich ebenſo wie ſein Stabsleiter Dr. Krohn mit den Hauptgeſichtspunkten des zweiten Abſchnitts der Erzeugungsſchlacht beſchäftigte. Es komme darauf an, bis in die letzten Ortsbauernſchaf⸗ len hinein ſelbſtändige Träger der Erzeugungsſchlacht zu haben, die auch nach den Ortsverhältniſſen für die 9055 Zielſeßung der Erzeugungsſteigerung ſorgen. Dr. Krohn wies dabei u. a. auf die Schlußfolgerung hin, die ſich aus der Talſache ergibt, daß die wieſen und Weiden rund 22 v. 9. der landwirkſchaftlichen Nußfläche einnehmen, aber fern 10 v. 9. des Geſamtertrages der Markterzeugung lie ⸗ n. Anter keinen Amſtänden Lebeusmittelkarten! Staatsrat Meinberg benutzte die Gelegenheit, be⸗ andere Geſichtspunkte für die künftige planvolle Len⸗ ung der Erzeugung herauszuſtellen. Beim Eingehen auf die Frage der FJertwirkſchaft be⸗ lonte er ausdrücklich, daß die verlegenheitslöſung der Einführung von Lebensmittelkarken unker keinen Am⸗ ſtänden in Betracht käme. Es handele ſich auch hier angeſichts der Lage, die bei der Machtübernahme vorgefunden wurde, um eine Roh⸗ ſtoffrage, die ihr beſonderes Geſicht dadurch bekommen habe, daß die Einſchaltung von fünf Millionen Arbeitsloſen in den Arbeitsprozeß einen natürlichen Zuwachs des Er⸗ nährungsbedarfs gebracht habe, der ſich ſtark auf dem Ge⸗ biet der Fett⸗ und Fleiſchverſorgung bemerkbar mache. Gerade deshalb komme es darauf an, nicht mit Redens⸗ arten die Lage zu erörkern, ſondern die Geſtaltung der Er⸗ zeugung ſo zu lenken, daß das nun wieder in vollem Umfang in der Arbeit ſtehende Volk auch die angemeſſene Ernährung finde. So erſcheine gegenwärkig die Erzeugungs⸗ ſchlacht als die vordringlichſte der vielſeitigen Aufgaben des Reichsnährſtandes. Dabei werde darauf Rückſicht zu nehmen ſein, daß die Leiſtungsſteigerung auf bodenſtändiger Grund⸗ lage erfolge. So ſolle die Viehzucht ausſchließlich unter dem Geſichtspunkt der vollwertigen Ausnutzung des Eigenfutters ausgebaut werden. Bei dieſer Sondertagung ſam auch die Frage der Stickſtoffpreiſe zur Sprache. Außerdem wurde eine Sondertagung der Reichshaupt⸗ abteilung 1 durchgeführt, bei der Reichshauptabteilungslei⸗ ter Haidn über die Stimme des Blutes als Ge⸗ ſetz des Volkes ſprach, und Stabsabteilungsleiter Dr. Merkel das Eigentum in germaniſch⸗bäuer⸗ licher Auffaſſungund in der füdiſch⸗bolſchewiſtiſchen Anſchauung behandelte. Ferner traten die Hauptvereinigung der deutſchen Viehwirtſchaft und die Deutſche Milch⸗ wirtſchafts vereinigung zu Fachbeſprechungen zu⸗ ſammen. Der Führer in Weimar Bei der Trauerfeier für die Schweſter Nietzſches. Weimar, 12. November. Der Führer und Reichskanzler nahm am Montag nach⸗ mittag mit ſeiner Begleitung im Nietzſche⸗Archiv zu Weimar an der Trauerfeier für die am 9. November im 90. Lebens⸗ jahr verſtorbene Schweſter des Philoſophen Friedrich Nietz⸗ ſche, Frau Dr. h. c. Förſter⸗Nietzſche, teil. Unter den Trauergäſten bemerkte man den Reichsju⸗ gendführer Baldur von Schirach, den Reichsſtatt⸗ halter von Thüringen, Sauckel, ferner Frau Wini⸗ fred Wagner, die freundſchaftliche Beziehungen zum Hauſe Nietzſche unterhalten hat. Die Reihe der Gedächtnisreden eröffnete Staats⸗ miniſter a. D. Dr. Leutheuſer, der als Vorſitzender der Stiftung„Nietzſche⸗Archiv“ die Verdienſte der Verſtorbenen um die Wahrung des Geiſteserbes ihres großen Bruders hervorhob. Sodann ſprach im Namen der Angehörigen Pro⸗ feſſor Dr. Adalbert Oehler, der u. a. den Führer bat, das Nietzſche⸗Archiv, das ſeine Gründerin verloren habe, unter ſeinen beſonderen Schutz zu nehmen. Der Rektor der Friedrich Schiller ⸗Univerſität Jena, Pro⸗ feſſor Meyer ⸗Erlach, gedachte der wiſſſnſchaftlichen Verdienſte von Frau Förſter⸗Nietzſche, die Ehrendoktorin der Philoſophiſchen Fakultät Jenas war. Im Namen der Reichsregierung und der Bewegung ſprach ſchließlich Reichs⸗ ſtatthalter und Gauleiter Sauckel. Mit kieſſter Berehrung und Bewunderung habe der FJüh⸗ rer immer wieder von dieſer einzigartigen, edlen und gro⸗ ßen deulſchen Frau geſprochen, an deren Bahre das ganze nalionalſozigliſtiſche Deutſchland 15 5 um ſich dankbar zu dem Vermächtnis des großen Philoſophen zu bekennen, das die Heimgegangene ſo unendlich kreu und kapfer erhalten und behükef habe. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland werde das gewaltige geiſtige Erbe des großen Philoſophen für alle Zeiten ſchützen und ſich zu ihm bekennen. Nach Beendigung der Trauerfeier legte der Führer perſönlich einen wundervollen Lorbeerkranz mit Chryſan⸗ themen am Saxge der Entſchlafenen nieder. Politiſches Allerlei Jugendgruppen des Deutſchen Schulvereins verboten. Der Sicherheitsdirektor von Steiermark, ein Oberſt tſche⸗ chiſcher Abſtammung namens Zelburg ler hieß früher Sivni) hat alle 17 Jugendgruppen des deutſchen Schulvereins Süd⸗ mark aufgelöſt und verboten. Als Begründung wurde im weſentlichen angeführt, daß bei der im Mai in Graz durch⸗ geführten Spendenſammlung für den Deutſchen Schulverein nicht alle Sammler das hierfür behördlich vorgeſchriebene Abzeichen der Vaterländiſchen Front getragen hätten. Engliſche Flagge in Irland verbrannk. Wie aus Dublin gemeldet wird, wurde am Sonntag eine Proteſtverſammlung gegen die feierliche Begehung des Waffenſtillſtandes abgehalten. Die engliſche Flagge wurde verbrannt. Der Prozeß gegen den Biſchof von Meißen. Berlin, 11. Nov. Am kommenden Donnerstag, den 14. November, beginnt vor der 4. Großen Strafkammer des Berliner Landgerichts der Prozeß gegen den Ssjährigen Biſchof von Meißen, Peter Legge, wegen Deviſenvergehens. Zuſammen mit dem Bi chof hat ſich ſein Bruder, der 46 Jahre alte Generalſekretär Dr. Theodor Legge aus Paderborn, ſo⸗ wie der 47jährige Generalvikar Domherr Profeſſor Dr. Wil⸗ helm Soppa zu verantworten. Wegen Begünſtigung des An⸗ eklagten Dr. Theodor Legge ſtehen ferner die 25 Jahre alte uguſte Klem aus Paderborn und der 39jährige General⸗ ſekretär Wilhelm Freckmann aus Paderborn unter Anklage. Dienstag, den 12. November 1935 eee H eee Nr. 265 Rooſevelt gegen Kriegsromantik Eine Friedensrede des amerikaniſchen Präſidenten. Waſhington, 12. November. Wie alljährlich fand auch in dieſem Jahre am 11. No⸗ vember im ganzen Lande das Gedenken für die Gefallenen des Weltkrieges ſtatt. Wieder ruht um 11 Uhr alle Arbeit und das amerikaniſche Volk ehrte mit einem allge⸗ meinen Schweigen von zwei Minuten die Toten des großen Krieges. Zum erſten Male, ſeit vor 14 Jahren das Grab des Unbekannten Soldaten auf dem Arlington⸗Mili⸗ tärfriedhof bei Waſhington durch Präſident Harding feier⸗ lich der Nation übergeben wurde, begab ſich wieder ein Präſident der Vereinigten Staaten an dieſe geweihte Stätte. In ſeiner Rede, die Präſident Rooſevelkt bei dieſer Ge⸗ legenheit hielt, verkündete der Präſident als die beiden Leit⸗ ſätze ſeiner Regierung erſtens den Wunſch, die Vereinigten Staaten davor zu bewahren, in einen Krieg hineingezogen zu werden, und zweitens den feſten Willen, in jeder nur möglichen Weiſe den Frieden zu fördern und vor den furcht⸗ baren Folgen des Krieges zu warnen. Rooſevelt erinnerte dann an die bisherigen Bemühun⸗ gen der Vereinigten Staaten zur Verhütung von Kriegen und fügte hinzu, daß die amerikaniſche Regierung auch da⸗ durch dem Frieden diene, indem ſie klar eindeutige Begriffe verwende und einen Krieg auch Krieg nenne, wenn es ſich um einen bewaffneken Einfall in ein fremdes Land und Tö⸗ kung von Menſchen ohne Kriegserklärung handele. Die gegenwärtig aufwachſende Generation kenne den Schrecken des Krieges nicht und wiſſe nicht, was Krieg be⸗ deute. Ihr erſcheine die Atmoſphäre einer Muni⸗ tionsfabrik und das Heldent um auf dem Schlachtfeld eine anregende und willkommene Abwech⸗ ſelung nach dem trockenen, trübſeligen Daſein, das die ſchwe⸗ ren Zeiten zu Hauſe mit ſich bringen. Das amer'kaniſche Volk werde dieſer Illuſion aber nicht zum Opfer fallen. Anruhige Waffenſtillſtandsfeiern Früherer Innenminiſter mißhandelt. Paris, 12. November. Anläßlich des Waffenſtillſtandstages hat die Volksfront auch in Lille eine Kundgebung veranſtaltet, bei der der ehe⸗ malige franzöſiſche Innenminiſter Frot eine Rede hielt, Beim Eintreffen in Lille ereignete ſich auf dem Bahnhof ein Zwiſchenfall. Der ehemalige Innenminiſter war kaum aus dem Zuge geſtiegen, als ein Mann auf ihn zuktrak und ihm einen Jauſicchlag ins Geſichtk verſetzte. Anweſende der Volks front, die den Redner abholen wollten, ſtürzten ſich ſoforl auf den Angreifer und übergaben ihn der Polizei. Es handelt ſich um ein Mitglied einer rechtsſtehenden Organi⸗ ſation, das— wie alle Mitglieder der rechtsſtehenden Ver⸗ bände— Frot für die blutigen Skraßenkämpfe vom 6. Fe⸗ bruar 1934 verankworklich macht. In Paris dauerte der Vorbeimarſch der verſchie⸗ denen rechts⸗ und linksgerichteten Verbände vor dem Grab⸗ mal des Unbekannten Soldaten den ganzen Montagnach⸗ mittag an. Obgleich alle Aufmarſchſtraßen von einem ſtar⸗ ken Polizeicufgebot, unterſtützt von Republikaniſcher Garde und Militär, überwacht wurden, kam es verſchiedentlich z u Zwiſchenfällen, die teilweiſe ſogar in Schläge⸗ reien zwiſchen Anhängern der Links⸗ und Rechtsver⸗ bände ausarteten. So ſah ſich der Vorſitzende der ſogenannken„Franzöſi⸗ ſchen Solidarität“, einer auf dem äußerſten rechten Flügel ſtehenden Organiſation, mil 20 ſeiner Mitglieder plötzlich „von einer ſtarken Gruppe von Anhängern der Volksfront umzingelt, die ſoforkt mit Stöcken und anderen Schlaggegen⸗ ſtänden auf ihn einhieben. Die Mitglieder der Solidarität flüchteten in eins der großen Kaffeehäuſer der Champs Elyſee, deſſen Fenſter⸗ ſcheiben von den Marxiſten und Kommuniſten zer⸗ trümmert wurden. Erſt nach Eingreifen der Polizei konnte die Ruhe wiederhergeſtellt werden. Japan ehrt die Gefallenen der Feldherrnhalle. München, 12. Nov. Am Montag legte für die Kaiſer⸗ lich japaniſche Botſchaft in Berlin der ſtellvertretende Bot⸗ ſchafter, Geſchäftsträger Dr. Inoue, in Begleiung der beiden Vertreter des hieſigen Generalkonſulats an einem der bei⸗ den Ehrentempel am Königlichen Platz einen Lorbeerkranz mit Widmung der Botſchaft nieder.. Berlin. Die Münchener Feierlichkeiten haben im Aus⸗ lande einen ſtarken Eindruck hinterlaſſen und werden faſt ausnahmslos von der geſamten Auslandspreſſe eingehend gewürdigt. Berlin. Der Führer und Reichskanzler hat dem König von Italien zu ſeinem Geburtstage aufrichtigſte Glückwün⸗ ſche übermittelt. Berlin. Gemäß Beſchluß des preußiſchen Staatsmini⸗ ſteriums wird die bisherige Handelshochſchule Berlin zu einer Wirtſchaftshochſchule erweitert. München. In Anweſenheit des Führers und Reichskanz⸗ lers fand wie in jedem Jahr vor der Feldherrnhelle die . der SS⸗Anwärter der SS Verfügungstruppe att. Paris. Der 17. Jahrestag des Waffenſtillſtandes wurde in ganz Frankreich in der herkömmlichen Weiſe begangen. Die Frontkämpfergruppen marſchierten nach ihrer politiſchen Einſtellung und zeitlich getrennt am Grab des Unbekann⸗ ten Soldaten auf. Italieniſcher proteſt gegen die Sanktionen Allen Sanktionſtsgaten überreicht. Rom, 12. November. Die ikalieniſche Regierung hat am Montag abend an ihre diplomakiſchen Vertrekungen in ſämklichen Sanklions⸗ ſtaaten eine ſehr ausführliche Proteſtnote gegen die Sühne⸗ maßnahmen gerichtet, die aufkragsgemäß am Monkag den enkſprechenden Regierungen überreicht worden iſt. „Der Reſt wird noch kommen“ Parade vor Muſſolini.— Eine Anſprache. Rom, 11. November. Anläßlich des Geburtstages des Königs von Italien nahm Muſſolini in ſeiner Eigenſchaft als Kriegsminiſter am Montag eine große Parade über die Garniſon von Rom ab. Es beteiligten ſich alle Waffengattungen mit insgeſamt 20 000 Mann. Nach der Parade hielt Muſſolini vom Balkon des Pa⸗ lazzo Venezia folgende kurze Anſprache:„Ihr habt ſo⸗ eben nur den kleinſten Teil der militäriſchen Streitmacht ge⸗ ſehen, die Italien zu Beginn des 14. faſchiſtiſchen Jahres zur Verfügung hat. Dieſe Macht mit allen ihren Waffengattungen und ganz beſonders mit ihrem Geiſt iſt bereit, die Belange und die Würde Italiens zu verteidigen in Europa und Afrika und überall. wo es nötig ſein ſollte. In der kurzen Zeit von einigen Monaten gaben wir bereits zwei alte Rechnungen beglichen. Der Reſt wird noch kommen.“ Zerſetzungserſcheinungen in Aheſſimen? Hoffnungsvolle Stimmung im ikalieniſchen Haupkquarkier. Asmara, 11. November. Ein Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des DNB meldet: In den hieſigen italieniſchen Kreiſen vermutet man, daß der Negus angeſichts der Tatſache, daß ganz Nordabeſſi⸗ nien, Danakil und Ogaden im weſentlichen in der Hand der Ialiener ſind, die militäriſchen und politſſchen Auswir⸗ kungen der Sühnemaßnahmen abwarken und deshalb eine offene Jeldſchlacht hinausziehen will. Man ſieht aber ſeine Stellung als ſtark erſchüttert an und gibt unzweideutig der Meinung Ausdruck, daß die abeſſiniſchen Siegesmeldungen und die Nachrichten von wichtigen ſtrategiſchen Manövern mit gröſter Vorſicht aufzunehmen ſind. Auch glaubt man weitere Anzeichen für Serſetzungserſcheinungen in Abeſſi⸗ nien ſehen zu können. Man rechnet im italieniſchen Hauptquartier damit, daß die Verbindung zwiſchen Eritrea und der So⸗ malifront außer Zweifel ſteht, wenn ſie auch noch nicht in kurzer Friſt zu erwarten ſein dürfte. Der Vorſtoß der italieniſchen Truppen in Somali in Richtung auf Giggiga und Harrar hat anſcheinend die abeſſiniſchen Pläne durchkreuzt. Die Abeſ⸗ ſinier dürften, ſo meint man, wenn ſie überhaupt noch kampfwillig ſeien, gezwungen ſein, nach zwei Fron⸗ ten zu kämpfen. Man hält es nicht für unmöglich, daß der Negus jetzt verſuchen werde, die Gegend von Har⸗ rar zu halten und die anderen Truppen ſüdlich vom Setit zu ſammeln, um die Ueberſchreitung des Takaſſe durch das Korps Maravigna zu verhindern, das bereits bis vor dem Takaſſe ſteht, und weiter den Vormarſch der Eingeborenen⸗ abteilungen über den Srtit, der in Richtung Nogarra geht, abzufangen. Weitere Anterwerfungen Was der italieniſche Heeresbericht meldet. Als amtliche Mitteilung Nr. 42 wird vom italieniſchen Propagandaminiſterium folgender Heeresbericht veröffent⸗ licht: General de Bono telegraphiert: Unſere Truppen haben ſämtliche Höhenzü gie ſüdlich von Makalle beſetzt und beherrſchen damit den Talkeſſel von Schelikot. Die Trup⸗ pen des Armeekorps ſetzen ihre Kontrollaktion in den Gebieten zwiſchen Akſum und dem Takaſſe⸗Fluß fort. An der Somali Front iſt von Seiten der Trup⸗ pen des Generals Graziani die Verfolgungs⸗ und Säube⸗ rungsaktion nördlich von Gorrahei weiter im Gange. Eine leichte motoriſierte Kolonne hat beim Vormarſch im Fluß⸗ tal des Faf dem Gegner ſchwere Verluſte beigebracht und zwei weitere Geſchütze, ferner Gewehre, Munitſon, Lebens⸗ mittel und verſichedenes Material weggenommen. Unter den zahlreichen Gefangenen befinden ſich der Unterführer(Fi⸗ taurari) Ghellete⸗Tamrat und der Grasmatſch Uerkie⸗Be⸗ latſcheu. Bei unſerem Militärkommando in Gorrahei hat ſich der Häuptling Abd el Kerim Mohammed, Sohn des verſtor⸗ benen Mullah, der den wichtigen Volksſtamm der Ogaden⸗ Bagheri befehligt, gemeldet und hat mit ſeinen Kriegern die Unterwerfung vollzogen. Abeſſiniſche Truppenzuſammenziehungen Die italieniſche Aufklärung hat ſüdlich des Amba Alat⸗ ſchi⸗Gebirgsſtocks in der Nähe der Ortſchaft San Michele zahlreiche abeſſiniſche Truppen feſtgeſtellt, die ſich anſchei⸗ nend auf die Verteidigung vorbereiten. Auch aus dem Ge⸗ biet nordweſtlich des Amba Alatſchi werden abeſſiniſche Streitkräfte gemeldet. Wie Makalle genommen wurde Keine bluljgen Kämpfe. Von zuſtändiger italieniſcher Seite und von Preſſever⸗ tretern, die aus Makalle im Hauptquartier eingetroffen ſind und den geſamten Vormarſch mitgemacht haben, liegt nunmehr ein anſchaulicher Bericht über die Beſetzung der Stadt vor. Daraus ergibt ſich, daß die in der ausländiſchen Preſſe erſchienenen Meldungen aus Addis Abeba über angebliche blutige Kämpfe in Makalle und eine Rückeroberung der Stadt den Talſachen nicht entſprechen. Auf dem Vormarſch der italieniſchen Truppen haben ſich lediglich zwei Zuſammenſtöße ereignet. Der erſte fand ſüdlich von Hau ſi en im Gehralta⸗Maſſiv ſtatt. Dort traf eine vorrückende Kolonne der Heeresgruppe Pirzia Bi⸗ roli auf eine Abteilung von 500 A beſſäniern. Bei dem heftigen Zuſammenſtoß fielen nicht nur zwei Askari⸗ unteroffiziere, ſondern auch der ſchwer verwundete Leut⸗ nant Luſardi iſt bald darauf im Feldlazarett ſeinen Verletzungen erlegen. Kurz vor ſeinem Tod bat er ſeinen Oberſt, dem Duce mitzuteilen, daß er mit ſeinem Namen 55 den Lippen geſtorben ſei Dann verſchied er mil dem uf: „Es lebe Italien, der König und der Duce!“ Bei dieſem Gefecht, bei dem die abeſſiniſchen Truppen in die Flucht geſchlagen wurden, gerieten neun reguläre abeſſiniſche Soldaten und 61 Mann Hilfstruppen in Gefan⸗ genſchaft. Der zweite Zuſammenſtoß ereignete ſich am Vorabend der Beſetzung der Stadt durch die italieniſchen Truppen kurz vor Makalle. Ras Gugſa, der auf italieniſcher Seite vorrückte, hatte eine kleine Streife entſandt, die auf eine Abteilung Abeſſinier ſtieß. Beide Seiten verloren je zwei Tote und eine Anzahl von Verletzten. Die Beſet⸗ zung Makalles erfolgte dann ohne jeden Wider⸗ ſtan d. Die Bevölkerung wurde durch ein aus 20 Ma⸗ ſchinen beſtehendes Flugzeuggeſchwader, das über der Stadt kreuzte, ſtark beeindruckt. Wie von italieniſcher Seite weiter verlautet, haben die abziehenden abeſſiniſchen Trup⸗ pen die Stadt und den Palaſt von Ras Gugſa geplündert. Nunmehr ſtehen die italieniſchen Streitkräfte füdlich von Makalle in der Gegend von Schelikot. Bevor der Vormarſch wieder aufgenommen werden kann, müſſen zu⸗ nächſt die Zufahrtsſtraßen hergerichtet werden, um den Nachſchub für die Armee ſicherzuſtellen. Bootsunglück an der iriſchen Küſte Segelboot fährt gegen Klippe.— 18 Toke. London, 11. November. An der Küſte der nordiriſchen Grafſchaft Donegal er⸗ eignete ſich ein ſchweres Unglück, das 18 Todesopfer for⸗ derte. 19 Männer und Frauen, die als Erntearbeiter in Schottland geweſen waren, hatten in einem offenen Segel⸗ boot die Heimreiſe nach der Arrammere⸗Inſel angetreten. Um den Weg abzukürzen, ſteuerte der Führer des Bootes durch eine klippenreiche Strecke. Plötzlich ſtieß das Segelboot gegen eine Klippe und kenkerke. 17 Perſonen erkranken. Die beiden Ueberlebenden klammerten ſich an das Book feſt, das nach 15 Stunden an die Küſte getrieben wurde. Einer der Gerekteten ſtarb nach kurzer Zeit, das Befinden des anderen iſt ernſt. Unler den Opfern befinden ſich acht Mitglieder einer Jamilie. Eine andere Familie hat drei Mitglieder bei dieſem Unglück ver⸗ loren. Britiſcher Frachtdampfer geſtrandet Manila, 12. Nov. Der britiſche Frachtdampfer„Silver⸗ hazel“(3091 Tonnen) ſtrandete auf der Fahrt von San Franzisko nach Manila an einem Felſen der herüchtigten San Bernardino⸗Straße an der Südküſte der Inſel Luzon und örach auseinander. Die Heckhälfte iſt bereits geſunken. An Bord befanden ſich 45 Mann und fünf Fahrgäſte. Sie retteten ſich auf einen kleinen Felſen. Mehrere Dampfer find zur Hilfeleiſtung eingetroffen. Die Uebernahme der Geſtran⸗ deten iſt jedoch wegen der Gewalt der Strömung hier un⸗ möglich. Aus Manila wurde ein amerikaniſcher Zerſtörer abgeſandt. Er kann aber erſt am Dienstag eintreffen. Der vermißte Flieger Kingsford Smith. London, 11. Nov. Die Suche nach dem Flieger Kings⸗ ford Smith iſt bisher ergebnislos geblieben, obwohl die Flugzeuge der britiſchen Luftſtreitkräfte in Singapore un⸗ ermüdlich die Nachforſchungen nach ihm fortſetzen. Man hegt die ernſteſten Befürchtungen um das Schickſal dieſes be⸗ rühmten Fliegers, zumal nunmehr ſeit der letzten Sichtmel⸗ dung aus Allahabad über vier Tage verſtrichen ſind. Bulgariſche Regiſtermarkſchieberinnen Zu Zuchthaus verurkeilt. Berlin, 12. Nov. Das Berliner Schnellſchöffengericht verurteilte zwei Regiſtermarkſchieberinnen, die 48jährige bulgariſche Staatsangehörige Konntſchewa Michaflowa zu drei Jahren Zuchthaus und 9000 Mark Geldſtrafe und ihre 27jährige Tochter Dimitrowa Motova zu zweieinhalb Jah⸗ ren Zuchthaus und 6000 Mark Geldſtrafe. Im Mai dieſes Jahres war die Angeklagte Michailowa aus Bulgarien nach Berlin gekommen, wo einige Zeit ſpä⸗ ter auch ihre Tochter, die Angeklagte Motova, eintraf. Im Verlauf von etwa fünf Monaten bis zu ihrer Verhaftung haben die beiden Frauen mit Hilfe gefälſchter Päſſe 17000 Mark auf Regiſtermarkſchecks abgehoben. Zweifellos iſt der größte Teil dieſer Summe durch mehrere Hintermänner über die Grenzeins Ausland verſchoben worden. Lawinenunglück in Sibirien. Moskau, 12. Nov. Nach einer Meldung der„Prawda“ wurden in Abakan am Oberlauf des Jeniſſe die Barak⸗ ken der Arbeiter eines Goldbergwerks von einer Lawine verſchüttet. 40 Menſchen wurden von den Schnee⸗ maſſen mitgeriſſen. Nach den erſten Meldungen ſind acht von ihnen ſchwer verletzt worden. Amer ikaniſcher Stratoſphärenflug Der Ballon„Explorer“ geſtartet. Newyork, 12. November. Mit einem Skratoſphärenballon ſind am Montag die amerikaniſchen Hauptleute Albert W. S. Stevens und Or⸗ ville Anderſon in Rapid City(Dakota) geſtartet. Die Wel. kerverhältniſſe ſind günſtig. Organiſiert wird das Unternehmen von der Nationalen Geographiſchen Geſellſchaft zuſammen mit der Luftſchiffer⸗ abteilung der Axmee. Es ſtellt den dritten Verſu ch Stevens dar, in die Stratoſphäre vorzudringen. Bei dem erſten Verſuch im Juli 1934 riß die Ballonhülle beim Errei⸗ chen der oberen Luftſchichten. Die Beſatzung mußte mit dem Fallſchirm abſpringen. Auch diesmal gab es bereits einen Zwiſchenfall. Als der Ballon ſeine Füllung mit Heliumgas erhielt, riß die Hülle an der Seite ſieben Meter weit auf. Der Schaden wurde jedoch von Angeſtellten der Gaod⸗ hear⸗Zeppelin⸗Werke aus Acron, die den Ballon gebaut haben, ſchnell beſeitigt. Der Ballon trägt den Namen„Explorer“. Er iſt der größte je konſtruierte Freiballon und faßt 3 700 000 Kubikfuß. Die Gondel mißt drei Meter im Durch⸗ meſſer. Stevens plant eine Höhe von 28 000 Meter zu er⸗ reichen. Der Flug wurde unter weitgehender Unterſtützung durch die Spezialinduſtrien und die Wiſſenſchaft von langer Hand vorbereitet. Bereits über 22000 Meter geſtiegen Montag abend wird gemeldet: Der Stratoſphärenballon Explorer“ erreichte um 6,28 Uhr Mc eine Höhe von 18 300 Metern und um 7,21 Uhr eine Höhe von 22 570 Me⸗ tern. Damit wäre bereits ein neuer Weltrekord aufgeſtellt. Die Inſaſſen teilten durch Radiotelephon mit, daß der Ballon ſehr raſch ſteige. Das Thermometer zeige 60 Grad Celſius unter Null. i Kurzmeldungen Abſturz im Wetterſtein. München, 12. Nev. Beim Abſtieg vom„Hohen Geif⸗ ſtürzte der Direktor der Münchener Niederlaſſung der Com. merzbank, Dr. Erneſti, tödlich ab. Seine Leiche wurde von zwei Bergwachtleuten und Bergführern geborgen. a Jugunfall bei Cuxhaven. Am Montag frü Uhr fuhr ein von Cuxhaven kommender Pa 5 der Einfahrt in den Bahnhof Dorum bei Cuxhaven 110 einen im durchgehenden Hauptgleis haltenden Güter 10 Hierbei entgleiſten die Lokomotive und der Packwagen it wie ein mit Holz beladener Wagen des Güterzuges. Eine, Reiſende des Perſonenzuges erlitten leichte Verletzungen a Azekhylenapparat explodiert.— Vier Schwerverſezte In der Maſchinenfabrik B. Thies in Kösfeld flog beim Ab⸗ transport eines nicht mehr zeitgemäßen Azethylenappg⸗ rates der Behälter in die Luft. Dabei wurden vier Arbeiter ſchwer und einer leicht verletzt. 5 Aukounglück bei Schneidemühl.— Zwei Tofke. Schneidemühl, 12. Nov. Auf der Chauſſee Schneide mühl—Großwittenberg ereignete ſich am Montag ein Kraft. wagenunglück, bei dem zwei Perſonen getötet und eine Frau ſchwer verletzt wurden. Vor einem aus Richtung Schneide mühl kommenden Perſonenkraftwagen fuhr ein Radfahrer, der, ohne ein Zeichen zu geben, nach links in einen Feld⸗ weg einbiegen wollte. Trotz ſtarken Bremſens konnte der Kraftwagenführer einen Zuſammenſtoß nicht vermeiden. Der Radfahrer wurde auf die Straße geſchleudert und war auf der Stelle tot. Der Kraftwagen kam von der Fahrbahn ab und prallte mit ungeheurer Wucht gegen einen Baum Der Fahrer wurde ſofort getötet, ſeine Ehefrau wurde mit einem ſchweren Schädelbruch im hoffnungsloſen Zuſtand in das Krankenhaus eingeliefert. 5 Zwei Opfer eines Betriebsunfalls. Osnabrück, 12. Nov. Am Montag ereignete ſich in den Osnabrücker Klöckner⸗Werken ein ſchwerer Bekriehs, unfall, dem zwei Menſchenleben zum Opfer fielen. Zwei Maler waren mit dem Anſtreichen einer Krananlage be⸗ ſchäftigt. Dabei haben die beiden wahrſechinlich einen her⸗ annahenden Kran nicht bemerkt und wurden von dieſem überfahren. Die Verletzungen der Arbeiter waren ſo ſchwer, daß ſie kurze Zeit nach dem Unfall ſtarben. Drei Arbeiter überfahren und getötet. Berlin, 12. Nov. Am Montag hat ſich zwiſchen den Bahnhöfen Roßla—Borga⸗Kelbra ein Unglücksfall zugetra⸗ gen. Drei Arbeiter aus Roßla, die im Auftrag einer Roß⸗ laer Baugeſellſchaft Arbeiten auf dem Bahnkörper aus⸗ führten, wurden von einem durchfahrenden Güterzug über⸗ fahren und getötet. Es herrſchte ſtarker Nebel. Die Hakenkreufahne auf einer Wiener Kirche. Wien, 12. Nov. Ein Prozeß gegen elf Perſonen, die beſchuldigt werden, am 1. Mai dieſes Jahres auf der Votiv⸗ Kirche in Wien eine Hakenkreuzfahne gehißt zu haben, wurde am Montag zu Ende geführt. Zwei Angeklagte wurden zu je eineinhalb Jahren und ſechs zu je einem Jahr ſchweren Kerkers verurteilt. Drei Angeklagte wurden frei⸗ geſprochen. A Jwei Bergſteiger tödlich abgeſtürzt. Im Sandling⸗ Gebiet ſind die Bergſteiger Georg Witzelſteiner und Wal⸗ purga Leitner aus Bad Iſchl aus einer Höhe von ungefähr 150 Meter in der Sandling⸗Weſtwand abgeſtürzt. Sie wur⸗ den tot geborgen. Während Walpurga Leitner ſofort tot geweſen ſein dürfte, glaubt man, daß Witzelſteiner erſt einige Zeit nach dem Abſturz geſtorben iſt. * Große Aeberſchwemmungen in Südfrankreich. In Süd⸗ frankreich, im unteren Rhonetal, ſind durch langanhaltende heftige Regenfälle große Ueberſchwemmungen verurſacht wor⸗ den. Die tiefgelegenen Stadtteile von Avignon ſind bereits überſchwemmt. Auch in Nimes und Umgegend, bei Aramon (ſüdlich von Avignon), werden Ueberſchwemmungen berichtet, ebenfalls im geſamten Flußgebiet der Saone und Loire. * Neue Donaubrücke in Belgrad. In Anweſenheit des Prinzregenten Paul ſowie der übrigen Mitglieder des Regent⸗ ſchaftsrates, des geſamten Kabinetts und zahlreicher Mit⸗ glieder des diplomatiſchen Korps wurde die noch auf Re⸗ parationskonto erbaute große Donau⸗Brücke in Belgrad feierlich eingeweiht und dem Verkehr übergeben. Die wiederhergeſtellte Kathedrale von Verdun. In Verdun wurde die Kathedrale, deren im Kriege erfolgte Be⸗ ſchädigungen jetzt wieder ausgebeſſert worden ſind, feierlich von neuem geweiht. * Feuer in einer Irrenanſtalt.— Fünf Tote. Wie aus Montreal(Kanada) gemeldet wird, brach in einer Irren⸗ anſtalt mit 4900 Inſaſſen Feuer aus. Das Perſonal hatte die größten Schwierigkeiten, die Kranken in Sicherheit zu bringen. Viele von ihnen mußten gefeſſelt davongetragen werden. Fünf Kranke fanden den Tod. Iwei Skurmopfer an der franzöſiſchen Nordküſte. In der Nähe von Le Havre wurden ſieben Arbeiter, die mit der Ausbeſſerung eines Dammes beſchäftigt waren, vom Sturm und den Stuürzwellen überraſcht. Fünf von ihnen konnten ſich noch im letzten Augenblick an einen Betonklotz klammern und gerettet werden. Die anderen beiden wurden von den Wellen ins Meer geriſſen und ertranken. Befeſtigungen am Skaudamm von Aſſuan. Das Kriegs⸗ miniſterium beginnt mit der Anlage von Befeſtigungen im Süden Aegyptens am großen Nil⸗Staudamm von Aſſuan, der heute für die ägyptiſche Landwirtſchaft von lebenswichti⸗ ger Bedeutung iſt. Beſonders wird an den Bau einer Ver⸗ teidigungsonlage gegen Luftangriffe gedacht. Aehnliche Ver⸗ teidigungsanlagen ſind bei den Staudämmen in Aſſiut, ferner in Nag Hamadi und im Nildelta vorgeſehen. Fünf Frauen verbranmt London, 11. Rov. In dem Wohnhaus des Arztes Franklin in der Nähe der Oxfordſtreet brach während der Nacht ein Feuer aus, das erſt bemerkt wurde, als bereits das ganze Haus in Flammen ſtand. Die Feuerwehr konnte die fünf weiblichen Bewohner des Hauſes nur noch als Lei chen bergen. Es handelte ſich um die Ehefrau und die Nichte des Arztes ſowie um drei weibliche Dienſtboten. Dr. Frank⸗ lin ſelbſt weilte zum Wochenende außerhalb der Stadt. Poſtflugzeug Marſeille— Barcelona abgeſtürzt. Paris, 12. Nov. Das Poſtflugzeug Marſeille—Barce⸗ lona iſt am Montag früh in der Nähe von Iſtres abgemeſ Die dreiköpfige Beſatzung wurde getötet. Die Maſchine völlig zertrümmert. f dem ſie Fehirne der Zie haltende eetiege des Au and erl. U Pache lager in Somme dentenb heimer In ein ſchr zug in lde al tell. Di eile, w ankam Umtsge erklärt, Zu Gruppe hieſigen großer geriet i dem Ar ſtarken Seite r Majer ihrem 2 boſer Hi nachmit lung de and ve rungsre Ueberfii emp einer Alter Zeit it hiesigen dort er duch in der ein ih ein i Frei plize u ergeben — Geiß Com. e von n 5,40 1g bei n auf erzug, en ſo⸗ inige igen. rletzle. n Ab⸗ appa⸗ beiter neide⸗ raft. Frau neide⸗ ihrer, Feld⸗ e der iden. war bahn aum. e mit ſtand 8 us dem ladiscuen Land Heidelberg.(Ein Sonntag der Verkehrs⸗ Aglücke)) Am Sonntag trugen ſich hier und in der zieren Umgebung mehrere Verkehrsunfälle zu. Bei einem ger Anglücksfälle, der ſich an der Bergſtraße ereignete, zude der 28 Jahre alte Kandidat der Theologie Ernſt daßler, wohnhaft im Stadtteil Kirchheim, ſo ſchwer ver⸗ 1 daß er bald nach ſeiner Einlieferung in die Klinik farb.— In einem anderen Fall wurde die 30jährige Frau eheim aus Mannheim vom Motorrad geſchleudert, auf en ſie mit ihrem Mann fuhr, und mit einer ſchweren behirnerſchütterung dem Krankenhaus zugeführt.— An er giegelhäuſer Brücke ſtreifte ein Perſonenauto, das einem galtenden Laſtwagen ausweichen wollte, einen vom Rade Jeetiegenen Mann, deſſen Rockärmel ſich in der Türklinke d Autos einhakte. Der Mann wurde zu Boden geriſſen lud erlitt dabei ſehr ſchwere Verletzungen. Weinheim.(Die künftige Verwendung der Pache n bu r g.) Auf der Wachenburg wird ein Schulungs⸗ lager in der Weiſe eingerichtet werden, daß in den Oſter⸗ und Sommerferien Schulungskurſe des Nationalſozialiſtiſchen Stu⸗ detenbundes ſtattfinden. Nach der Auflöſung des Wein⸗ heimer SC und der Liquidation des Weinheimer AH⸗ detbandes geht die Burg auf Grund eines im Jahre 1912 ſbgeſchloſſenen Vertrages in den Beſitz der Stadt Weinheim lber. Es fand eine Beſprechung des Hochſchulreferenten n NSDAP, Reichsärzteführer Wagner, und des Reichs⸗ judentenführers Derichsweiler mit Oberbürgermeiſter Hügel att. Darnach wird im Fuchſenkeller eine Sporthalle ein⸗ kichtet. Ein AUnterkunftshaus in der Nähe der Burg ſit die Kursteilnehmer läßt der ſich auflöſende Weinheimer Verband erſtellen. Die Wachenburg, deren baulicher giſtand keine Veränderung erfahren wird, bleibt das ganze Jahr über der Oeffentlichkeit zugänglich. Fernlaſtzug fährt in Bd N⸗Gruppe schweres unglück in Weingarten.— Eine Tote, zwel Schwerverletzte. Durlach, 11. November. In der Jöhlinger Straße zu Weingarten ereignete ſich in schreckliches Unglück. Gegen 9,30 Uhr fuhr ein Fernlaſt⸗ ug in eine Gruppe von vier BdM⸗Mädchen hinein, die ge⸗ unde auf dem Heimweg von der Totenfeier begriffen wa⸗ nen. Die Mädchen befanden ſich auf der rechten Straßen⸗ file, während das ſchwere Auto auf der falſchen Seite her⸗ ankam und die Mädchen, die nicht mehr ausweichen konn⸗ ten, zu Boden riß. Die Führerin des Bd, die 1910 geborene und allenk⸗ halben ſehr beliebte Erna Maier, erlitf einen Schädelbruch and ſtarb auf dem Transport in das nahegelegene elterliche haus. Zwei weitere Mädchen, 16jährig, wurden gleichfalls hit ſchweren Schädelverletzungen vom Platze getragen. An rem Aufkommen wird gezweifelt. der Laſtzug, der einem Weingartener Unternehmer ge⸗ bort, fuhr ohne anzuhalten weiter. Er wurde ſoch am ſelben Abend in Spöckk geſtellt und der Fahrer, Emil Grimm aus Spöck, einſtweilen feſtgenommen und ins Amtsgerichtsgefängnis nach Karlsruhe eingeliefert. Grimm klärt, daß er von dem Vorfall nichts bemerkt habe. Die kote Gruppenführerin. Zu dem furchtbaren Unglück wird noch bekannt: Der gruppe BdM⸗Mädel kamen zwei Fernlaſtzüge eines izigen Autounternehmers entgegen. Der zweite, der mit großer Geſchwindigkeit die Jehlinger Straße herunterfuhr, geriet in der Kurve zu weit nach links. Von dem Anhänger erhielten die ahnungsloſen Mädchen einen ſarken Stoß gegen den Kopf und Bruſt, der ſie auf die deite warf. Die ſofort getötete Gruppenführerin Erna Maier war 30, nicht 25 Jahre alt. Sie widmete ſich ſeit hem 20. Lebensjahr der Bewegung und hat ſich mit raſt⸗ ler Hingabe der Jugendſache angenommen. Am Sonntag nachmittag 3,30 Uhr verbrachten die HJ und eine Abtei⸗ lung des BdM die im Dienſt für die Bewegung und Deutſch⸗ land verunglückte Führerin ins Jugendheim. Der Aufbah⸗ kungsraum war bald übervoll von Blumenſpenden. Zur leberführung war auch Gebietsführer Friedhelm demper erſchienen. HJ und BdM hielten die Ehrenwache 9 Steinenſtadt(Amt Müllheim),(Selbſtmord bei einer Verkehrskontrolle.) Zwei junge Leute im Mer von 23 und 26 Jahren, die ſich ſchon ſeit längerer geit in hieſiger Gegend herumtrieben, hatten in einem eigen Gaſthaus übernachtet. Als ein Gendarmeriebeamter dort erſchien, um eine Fremdenkontrolle vorzunehmen, und auch in das Zimmer der beiden Leute eingetreten war, griff der eine von ihnen plötzlich nach einer Piſtole und brachte h einen Schuß in die linke Schläft bei. In der Klinik u Freiburg iſt der Schwerverletzte geſtorben. Sein Kom⸗ nie wurde feſtgenommen. Die nähere Anterſuchung wird Ageben, was die beiden auf dem Kerbholz haben. () Baden⸗Baden.(In ſchwertrunkenem Zu⸗ ſtand über die Fahrſtraße) In der Frühe wollte ein 56 Jahre alter Knecht von hier, eben aus einer Wirtſchaft kommend, in ſchwertrunkenem Zuſtande die Rheinſtraße über⸗ queren, während ein Auto herannahte. Trotzdem er von einem Begleiter gewarnt wurde, ſtürmte er auf die Fahrbahn. Das ſtadteinwäkts fahrende Baden⸗Badener Perſonenauto bremſte; der Chauffeur gab aber, als er ſah, daß die ſchwankende Ge⸗ ſtalt zurückging, Vollgas, um raſch von der Stelle wegzu⸗ kommen. Im ſelben Augenblick torkelte der Betrunkene aber auch ſchon wieder nach vorn und ſtieß mit dem Kopf ſo ſtark auf den Kühler des Autos, daß das Blut nach allen Seiten ſpritzte. Durch das nochmalige ſtarke Bremſen ſtand das Auto Kopf, wobei der Mitfahrer zahlreiche Schnittwunden im Ge⸗ ſicht erlitt, während der Chauffeur mit kleineren Hautab⸗ ſchürfungen davonkam. Der betrunkene Knecht erlitt einen ſchweren Schädelbruch und außerdem innere Verletzungen, ſo daß er ſofort ins Krankenhaus verbracht werden mußte. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Den Fahrer dürfte keine Schuld treffen. Babdiſches Sondergericht Der Schrecken von Sk. Leon. Mannheim, 12. November. Der Schrecken von St. Leon iſt der 35 Jahre alte ver⸗ heiratete Wendelin Götzmann, wenn er angetrunken iſt. Am 28. Juni dieſes Jahres ſetzte er wiederum im Hofe des elterliches Hauſes die ganze Nachbarſchaft in Aufregung durch ſeine Rufe„Heil Moskau“ und„Rot Font“ und wüſten Schimpfereien, weil man ihm ſeit drei Jahren keine Arbeit verſchafft habe. Ein Schutzmann, der ihn ſchreien hörte, wollte ihn zur Türe hineinſchieben, G. wehrte ſich aber und es kam zum Handgemenge, in deſſen Verlauf G. davonſprang und nach einer Axt ſuchte. Er kam dann mit einem dicken Prügel zurück, beruhigte ſich aber wieder. Am anderen Morgen kam die zweite Auf⸗ lage, als er verhaftet werden ſollte. Zwei Schutzleute und zwei SA⸗Männer hatten mit dem ſich wie raſend gebärdenden Menſchen zu tun. Schon zweimal waren Verfahren wegen politiſcher Aeußerungen gegen ihn anhängig, auch hat er be. reits vier Jahre wegen Körperverletzung mit Todesfolge geſeſſen. Der Gutachter bezeichnete den Angeklagten als einen leicht reizbaren und gewaltätigen, unter Alkoholein⸗ fluß brutalen und völlig unbeherrſchten Menſchen, der durch zahlreiche Kopfverletzungen im Streit noch weiter geiſtig und ſeeliſch gelitten habe. Das Sondergericht erkannte auf ein Jahr ſechs Monate Gefängnis. Aus den Nachbarländern Skockſtadt(Ried).(Im Altrhein den Tod ge⸗ ſucht.) Hier verließ die Frau des Landwirts Heinrich Schmitt nachts das Schlafzimmer, um ſich angeblich auf die Toilette zu begeben. Als ſie nach längerer Zeit nicht zu⸗ rückkehrte, wurde der Mann aufmerkſam und forſchte nach ihr. Er mußte feſtſtellen, daß die Frau das Haus verlaſſen hatte. Am anderen Morgen wurden am Altrhein unweit der Modaumündung die Schuhe der Vermißten gefunden und einige Zeit ſpäter konnte ein Arbeiter die Leiche der Frau aus dem Altrhein bergen. Ein unheilbares Leiden ſoll die Frau zu dem Verzweiflungsſchritt getrieben haben. Seligenſtadt.(Fernlaſtzug raſt gegen die Rathausmauer.) In Froſchhauſen ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein Fernlaſtzug aus Köln geriet auf dem glatten Straßenpflaſter ins Rutſchen und der Anhänger wurde gegen das Rathaus geſchleudert. Im glei⸗ chen Augenblick wurden drei Radfahrer von dem Anhän⸗ ger zu Boden geſchleudert. Ein Radfahrer erlitt ſchwere Varletzungen und wurde ins Seligenſtädter Krankenhaus gebracht. * Frankfurt a. Mm.(Tödlicher Sturz vom Motorrad.) Auf der Reichsautobahn, in der Nähe der Ausfahrt nach Frankfurt, ereignete ſich ein tödlich verlaufe⸗ ner Unfall. Ein junger Mann ſtürzte hier vom Sozius eines Motorrades und blieb mit einem Genick und Schä⸗ delbruch liegen. Der Tod trat bereits wenige Minuten ſpö⸗ ter ein. ** Frankfurt a. M.(Zwei Kinder durch Leichtſinnigkeit in den Tod.) In der Großen Spillingsgaſſe wollte ein Junge den ſeitwärts an einem mit Aepfeln beladenen Wagen angebrachten Schieber öffnen. Er kam hierbei zu Fall und wurde von einem Hin⸗ terrad überfahren. Das Rad ging ihm über die Bruſt und verletzte den Jungen ſo ſchwer, daß der Verunglückte bald darauf verſtarb.— Ein ähnlicher Unglücksfall ereignete ſich in Sprendlingen(Rheinheſſen). Hier ſpielten mehrere Kinder an einem mit Rüben beladenen Wagen. Die Kin⸗ der drehten die Bremſe auf, ſo daß das Fahrzeug ins Rol⸗ len kam, ein Kind erfaßte und ihm mit dem Hinterrad den Kopf zermalmte. Das Kind, ein fünfjähriges Mädchen, war auf der Stelle tot. Ahrweiler.(Ahrrotwein für das Winterhilfs⸗ werk.) In den Winzerdörfern an der Ahr wurden Samm⸗ lungen für das WHW durchgeführt. Dabes hat ſich gezeigt, daß der Winzer im Kampf gegen Hunger end Kälte nicht zurückſtehen will und von ſeinen Erzeugniſſen zu geben bereit iſt. Das Erzeugnis des Winzers, der Wein, kommt in erſter Linie den hilfsbedürftigen kranken Volksgenoſſen zugute. Allein in dem Weinort Mayſchoß ergab die Sammlung neben anderen Waren und Produkten insgeſamt 780. hen Wein. In Rech wurden 652 Flaſchen Wein geſammelt. Perſonenkraſtwagen abgeſtürzt 1 Toter, 2 Verletzte. — Calw, 11. Nov. Auf der Straße Oberreichenbach Hirſau ereignete ſich in einer kleinen Kurve oberhalb dei „Bleiche“ ein ſchweres Kraftwagenunglück. Der ſechsſitzige, mit drei Inſaſſen beſetzte Perſonenkraftwagen eines Cann⸗ ſtatter Fabrikanten, der vom Beſitzer ſelbſt geſteuert wurde, geriet dort auf der durch Nebel und Regen feuchten Mitte der Fahrbahn ins Rutſchen. Beim Verſuch, die Schleuder⸗ bewegung des Wagens aufzufangen, ſtieß der letztere mil dem rechten Vorderrad gegen einen Nandſtein, riß dieſen um und raſte etwa 15 Meter weit den an der Anfall⸗ ſtelle von der Straße abzweigenden abſchüſſigen Fußweg nach der Bleiche herab. Dann fiel der ſchwere Wagen nach rechts um und ſtürzte, ſich mehrmals in Längsrichtung überſchlagend, 18 Meter tief den Steilhang herab. Der Wagen blieb ſchließ⸗ lich an einer 23 Meter unterhalb der Straße ſtehenden Tanne in ſchwerbeſchädigtem Zuſtand hängen. Von den Inſaſſen wurde Diplom⸗Ingenieur Hummel von Cannſtatt ſchwer verletzt. Er erlitt einen ſchwierigen Schädelbruch, an deſſen Folgen er im Kreiskrankenhaus geſtorben iſt. Der Fahrzeuglenker, Fabrikant Grupp⸗Cannſtatt, zog ſich einen Rippenbruch und leichtere Verletzungen zu; der neben ihm ſitzende Chauffeur kam mit Stauchungen und Schürfungen davon. — Böblingen, 11. Nov. In der Nähe von Böblingen ereignete ſich ein folgenſchwerer Autounfall. Der Kraftwagen der SA⸗Reſerve Böblingen, beſetzt mit dem Stab des Sturm⸗ bannes, überſchlug ſich, ſo berichtet der„NS⸗Kurier“, aus bis jetzt noch unbekannten Gründen und begrub ſämtliche In⸗ ſaſſen unter ſich. Während Sturmbannführer Kloeber⸗Böblingen einen Armbruch und eine Gehirnerſchütterung erlitt, trug Sturm⸗ banngeldverwalter Frommer einen Schädelbruch davon, an deſſen Folgen er ſofort ſtarb. Zwei weitere Inſaſſen kamen mit leichteren Verletzungen davon. 5— Der„Geſpenſterwagen“ Ein Pionier des Aukomobilbaues geſtorben. Marburg. Im hohen Alter von 88 Jahren ſtarb Stadt⸗ baumeiſter i. R. Louis Broeg, einer der älteſten Ein⸗ wohner Marburgs. Neben ſeiner großen Arbeit auf ſtädte⸗ baulichem Gebiet beſchäftigte ſich Broeg bereits in den 8er Jahren des vorigen Jahrhunderts mit dem Bau eines Automobils und konſtruierte um dieſe Zeit bereits vor Benz ein Auto, mit dem er zum damaligen Geſpött der Leute kürzere und längere Fahrten unternahm. Die Fuhrleute nannten das neue ſeltſame Fahrzeug einen„Geſpenſterwagen“. Als Karl Benz in Mannheim, welcher mit der gleichen Idee beſchäfkigt war, von dem Fahrzeug kenntnis erhielt, krat er mik Broeg in Verbin- dung und plante, ſich mit ihm zum Zwecke des Aukomobil⸗ baues zu verbinden. Das Dazwiſchentreten des damaligen Marburger Oberbürgermeiſters Schüler verhinderle es, daß der bereits fertiggeſtellte Vertrag unterzeichnet wurde. Jedoch erwarb Broeg eines der erſten von Benz erbauten Aukomobile und wurde eifriger Fahrer. 14 Verletzte bei einem Autounfall. Düſſeldorf, 11. Nov. Auf der Krefelderſtraße in Büderich geriet ein von Düſſeldorf kommender Perſonenkraftwagen plötzlich ins Schleudern und fuhr gegen eine Mauer, wo er zerſchellte. Die drei Inſaſſen wurden erheblich verletzt. Ein dicht dahinter kommender Lieferwagen geriet beim Bremſen ebenfalls ins Rutſchen und fuhr gegen einen Baum. Faſt alle Inſaſſen dieſes Wagens trugen Verletzungen davon. Ein⸗ ſchließlich der drei Verletzten des Perſonenkraftwagens mußten insgeſamt 14 Verletzte dem Heerdter Krankenhaus zugeführt werden. Bei fünf Verletzten beſteht Lebensgefahr. Er lachte ſich krank Hagen, 11. Nov. Während einer Vorſtellung von„Krach im Hinterhaus“ im Stadttheaker kam es zu einem höchſt eigenartigen Unfall: Als das Haus wieder und wieder unter Lachſalven erdröhnte, freute ſich ganz beſonders ein Theater⸗ beſucher über die derbe Komik dieſes Volksſtückes und lachte derart, daß er nicht mehr zu lachen aufhören konnte. Die Feuerwehr mußte ihn während der Aufführung aus dem Zuſchauerraum holen und auf einer Bahre im Wagen ins Krankenhaus transportieren. Die neue [Appell bleichmäßig friſch durch stanniol-Friſchpackung! Der Raucher kann den Wert einer guten Zigarette nur dann erkennen, Wenn er sie absolut frisch der Packung ent- nommen hat. Das edle Aromo der neuen ApPELIL Wird desholb durch einen Stonniol-Volleinschlag behötet. MARTIN SINE MANN A. G. ZiSaARETENMFTABRIK REMEN 60 0 10 ikcht bulganlsch macedonisch 2undes G wſfomat dealt 3 V0llAoma duch Stanniol. . ffischpackung. — 1 2 7. 4 Lolcale Nuudocliau Wenn der Apfel auf dem Ofen brät Die Abende werden nun länger und kühler. Die Haupt⸗ arbeit der Landleute iſt getan und ſo darf man denn ans Hoamgartln“ denken.„Heimgarten“ heißt man die abend⸗ lichen Juſammenkünfte in den Bauernhäuſern der deutſchen Alpenländer, im Allgäu auch„Gunglſtub“ und in anderen deutſchen Gauen heute noch„Spinnſtube“, wenn man auch faſt nicht mehr dabei ſpinnt. And zum richtigen„Hoamgartln“ gehört unbedingt der Bratapfel. Er wird auf dem großen Kachelofen zubereitet und wenn er gut geraten ſoll, ſo gehört dazu unbedingt Er⸗ fahrung. Zunächſt einmal muß die geeignete Sorte genommen werden. Alle Renettenarten laſſen ſich beſonders gut braten und erhalten dabei einen eigenartig⸗pikanten Geſchmack, wei⸗ ter auch jede Winterſorte, die erſt nach längerem Lagern weich wird und dabei ein ſchönes Aroma entwickelt, dann kommt es darauf an, daß die Ofenwärme gleichmäßig, doch nicht zu ſtark iſt und die Aepfel rechtzeitig gedreht und ge⸗ wendet werden. Bald zieht dann durch die Stube ein wunderſamer Duft, den man mit nichts vergleichen kann, der eben jener Brat⸗ äpfelduft iſt, ohne den ſich eine winterliche Bauernſtube am Abend nicht gut denken läßt. In der Rheinpfalz und in den öſterreichiſchen Ländern trinkt man zum Bratapfel Wein oder Moſt, in den norddeutſchen Dörfern Kaffee. Dem Alt⸗ bayern genügt der Bratapfel allein, er knabbert höchſtens noch„Nuſſen“ dazu und auf dieſe Weiſe kommt wohl der anmutige Geſchmack des Bratapfels am vollſten zur Geltung. Den Bratapfel kennen außer den deutſchen auch die llaviſchen und ſüdſlaviſchen Völker, jedoch weder die weſt⸗ lichen noch die ſüdlichen Länder. Dagegen iſt er in Süd⸗ amerika, beſonders in Chile, bekannt und beliebt, wo er von den deutſchen Einwanderern eingeführt worden iſt. Aeber den Arſprung des Bratapfels gehen verſchie dene Geſchichten um. Es wird erzählt, daß während des Dreißig⸗ jährigen Krieges die Leute bei beſonderen Anläſſen, wie Hoch⸗ zeit, Taufe, in Ermangelung anderer Delikateſſen gebratene Holzäpfel mit trockenem Brot gereicht haben. Eine andere Geſchichte will wiſſen, daß Jakob Böhme, der ſchleſiſche Schuſter⸗Philoſoph, durch Zufall den Bratapfel„erfunden“ habe und durch ſeinen Duft und Geſchmack zu tiefſtem Denken angeregt worden ſei. Mag dem ſein, wie ihm wolle: ſicher iſt, daß ſchon Luther die Bratäpfel gerne mochte und man darf behaupten, daß man ſie bereits einige hundert Jahre vor ihm gegeſſen hat. . Sportkurs„Allgemeine Körperſchule“. Das Sport⸗ amt beginnt am Dienstag, den 12. November, einen Sportkurs„Allgemeine Koöͤrperſchule“ in der Schulturn⸗ halle hier. Damit wird auch den Seckenheimer Volks⸗ genoſſen— entſprechend einem ſchon oft geäußerten Wunſch— Gelegenheit gegeben, an einem Abend in der Woche in freudigem Treiben Entſpannung zu finden und friſche Kraft für die Arbeit des kommenden Tages zu erlangen. Die Einladung des Sportamtes gilt ſowohl denen, die„ſchon lange nichts mehr getrieben haben“ als auch ſolchen, die immer betonen„ja früher..“ Kurz, es ſind ausnahmslos alle diejenigen gemeint, die das Bedürfnis haben, wenigſtens einmal in der Woche Leibesübungen zu treiben. Beginn 19.45 Uhr. 0 Kanaliſation und Kläranlage in Ilvesheim. Das im Mai ds. Irs. hegonnene Werk der Kanali⸗ ſation dürfte in etwa 14 Tagen beendet ſein; dann iſt der ganze Ort— bis auf wenige kleine Straßen— an das Netz der Kanaliſation angeſchloſſen. Einem alten Uebelſtand iſt damit abgeholfen, denn es iſt vielen Ein⸗ wohnern noch in Erinnerung, daß in früheren Jahren zu gewiſſen Jahreszeiten Krankheitsfälle auftraten, die mit den ſchlechten hygieniſchen Verhältniſſen in Zuſammen⸗ hang ſtanden. Mit einem Aufwand von 146000 RM. einſchließlich der Kläranlage verfügt nun Ilvesheim über eine Kanaliſation mit zuſammen über drei Kilometer Rohr⸗ länge. Mit dem Bau der Kläranlage wird in der nächſten Woche begonnen. Es handelt ſich um eine zehn Meter tiefe Anlage für mechaniſche Klärung. Das Pumpenhaus wird in Eiſenbeton ausgeführt und mit den ſich ent⸗ wickelnden Gaſen im Winter geheizt, um die Pumpen gegen den Einfluß der Kälte zu ſchützen. Die Anlage, die in der Nähe des Friedhofes in einem Ackerfeld etwa 60 Meter von der Straße entfernt, erſtellt wird„wird mit einem Trockenbeet umgeben, von dem der anfallende Schlamm durch die Bauern entnommen werden kann. Die Bauausführung liegt in den Händen der Bauunter⸗ nehmung G. Stumpf, Bruchſal. Wetterbericht Der Einfluß des öſtlichen Hochdrucks herrſcht gegenüber der weſtlichen Depreſſion vor. Für Dienstag und Mittwoch Iſt zwar zeitweilig bedecktes, aber vorwiegend trockenes Wetter zu erwarten. * Bahnunterführung wird erweitert. Mit der dringend notwendig gewordenen Erweite⸗ rung der Bahnunterführung am Brückenaufgang bei Neckarhauſen wurde an der vergangenen Woche begon⸗ nen, nachdem die notwendige Sicherung des Schienen⸗ weges für einen unbehinderten Zugverkehr durchgeführt war. Die Reichsbahn die dieſe Arbeit durchführen läßt, hat eine Erhöhung um 30 und eine Verbreiterung um 160 Zentimeter vorgeſehen. Damit wird die Unter⸗ führung, durch die die elektriſche Bahn Seckenheim Edingen der OeEcd die Main⸗Neckar⸗Bahnlinie kreuzt, überſichtlicher und beſonders für landwirtſchaftliche Fahr⸗ zeuge ungefährlicher. Der Aufwand beläuft ſich auf 15 000 RM. Für die Umbaudauer von ſechs Wochen konnte die Gemeinde Neckarhauſen mehrere Arbeitsloſe unterbringen. 5 Schweres Autounglück bei Mannheim Zwei Toke, drei Schwerverletzte. Mannheim, 11. November. In der Nacht auf Montag gegen 12 Uhr fuhr im Stadt⸗ teil Feudenheim ein Perſonenkraftwagen aus noch nicht geklärter Urſache, möglicherweiſe infolge des Nebels, gegen einen Baum der Feudenheimer Allee. Der Wagen wurde durch den heftigen Anprall auf der linken Seite völ⸗ lig aufgeriſſen. Der Fahrer, ein 18 Jahre alter Aukoſchloſſer, wurde herausgeſchleuderk und blieb fol auf der Fahrbahn liegen. Ein neben ihm ſitzender junger Mann würde am goyf ſo ſchwer verletzt, daß der Tod alsbald einkrak. Drei hinten im Wagen fitzende Mädchen erlitten ſchwere Verletzungen. Kirchgeld Durch staatliches Geſetz vom 12. Oktober 1935 iſt das Kirchgeldgeſetz bis zum 31. März 1936 verlängert worden. Dadurch iſt die Badiſche Evang. Landeskirche in die Lage verſetzt worden, das im landeskirchlichen Haus⸗ haltsgeſetz vom 22. Mai 1935% für das Rechnungsjahr 4985 als Deaungsmittel eingeſetzte Kirchgeld nach den im Haushaltsgeſetz feſtgelegten Sätzen zu erheben. Das erwähnte ſtaatliche Geſetz hat im Unterſchied von bisher den Kreis der kirchgeldfreien Perſonen erweitert. Hiernach ſind von der Entrichtung des Kirchgeldes befreit Perſonen, a) die am Fälligkeitstage der Bürgerſteuer verſicherungsmäßige Arbeits⸗ loſenunterſtützung oder Kriſenunterſtützung empfangen, b) die am Fälligkeitstage laufend öffentliche Fürſorge auf Grund der Verordnung über die Fürſorgepflicht vom 13. Februar 1924(RG Bl J, S. 100) in der jeweils geltenden Faſſung ge⸗ hießen, c) die am Fälligkeitstage eine Zuſatzrente nach Art. 4 Paragraph 2 des Geſetzes über Aenderungen auf dem Ge⸗ biet der Reichsverſorgung vom 3. Juli 1934(RG Bl J, S. 541, 542) erhalten, d) bei denen nach den Verhältniſſen am Fälligkeitstage anzunehmen iſt, daß der Geſamtbetrag der Einkünfte im Erhebungsjahr der Bürgerſteuer 130 v. H. des Betrages nicht überſteigt, den der Steuerpflichtige nach ſeinem Familienſtand im Falle der Hilfsbedürftigkeit von dem zu⸗ ſtändigen Fürſorgeverband nach den Richtſätzen der allge⸗ meinen Fürſorge als Wohlfahrtsunterſtützung in einem Jahr erhalten würde. Dabei ſind ſowohl für den Familienſtand als auch für die Höhe der Richtſätze die Verhältniſſe am Stichtag, 05 15 am 10. Oktober des vorangegangenen Jahres, maß⸗ gebend. Die Befreiungsvorſchriften unter Buchſtabe d) gelten nicht für Perſonen, deren land⸗ und forſtwirtſchaftliches Vermögen, Grundvermögen und Betriebsvermögen im Sinne des Reichs⸗ bewertungsgeſetzes zuſammen 8000 Mark überſteigt. Das Vermögen der Ehegatten, die nicht dauernd getrennt leben, iſt dabei zuſammenzurechnen. Es wird noch darauf hingewieſen, daß das Geſetz zur Aenderung des Bürgerſteuergeſetzes erſtmalig für das Ka⸗ lenderjahr 1936 angewendet wird, alſo für das Kirchgeld für das Rechnungsjahr 1935 bezw. für die Freiſtellung von ihm nur dann Anwendung findet, wenn der erſte Bürger⸗ ſteuerfälligkeitstag in das erſte Kalendervierteljahr 1936 fallen würde. Neues Klein⸗Flugzeug U Mannheim, 11. Nov. Auf dem Mannheimer Flugplatz führte der ſchon vor dem Kriege bekannte Pionier der Luft⸗ fahrt, Dr. Hübner⸗Mosbach, ein neues Klein⸗Flugzeug vor, das durch feine Flugeigenſchaften beſtens geeignet iſt, den jungen Segelfliegern den Uebergang zur Motorfliegerei zu erleichtern. Abgeſehen von den hohen Koſten einer Motor⸗ flugſchulung, die bei dem neuen Klein⸗Flugzeug ganz gering ſind, gewinnt in der leichten Maſchine, die ja alle Eigen⸗ ſchaften einer Segelmaſchine hat, der junge Flieger viel leichter das Selbſtvertrauen in die Motormaſchine. Der Motor⸗ ſegler pon Dr. Hübner iſt als Doppeldecker gebaut und beſitzt eine Spannweite von nur zehn Metern. Zum Antrieb dient ein 16 PS⸗Zweitaktmotor, welcher der Maſchine eine Flug⸗ geſchwindigkeit von 50—70 Stundenkilometern verleiht. Der Brennſtoffverbrauch pro Flugſtunde beträgt nur ſieben Liter. Der 16jährige als Segelflieger ausgebildete Sohn Dr. Hüb⸗ ners flog die Maſchine auf dem Mannheimer Flugplatz vor — Spenden für die Partei ſteuerlich nicht abz Eine beſondere Art von Spenden ſind die Zuwend die politiſche Partei. Dieſe Zuwendungen waren zwa sch früher im allgemeinen nicht abzugsfähig, ſie konnten aun ausnahmsweiſe abzugsfähig ſein, wenn ein Kaufmann 5 wendungen an eine politiſche Partei ohne Rüchicht de ſeine eigene politiſche Einſtellung als im Geſchäftsinterel liegend vornimmt. Infolge der geänderten Anſchauungen 10 den im neuen Staat politiſche Spenden als Beſäligum, der politiſchen Geſinnung aufgefaßt und können daher 11 als abzugsfähig anerkannt werden. Die Zuwendungen 5 politiſchen Zwecken ſtellen vielmehr Koſten der Lebenshal kung dar und ſind daher ſteuerlich in keinem Falle abzugs⸗ fähig. Spenden für das Winterhilfswerk 1035%½0 „Von folgenden Volksgenoſſen und Firmen gingen beim WHW Beauftragten Gau Baden weitere Geh ſpenden ein: Deutſche Hourdiswerke, Baden⸗Baden, 50 N.“ Jäger, Ortsgr. Oſtſtadt, Mannheim, 100 fi Schmuck u. Müller G.m.b. H., Manndeim, 2 Inh. 15 C.& F. Cappel, Mannheim, 100 RM.; Dir. Wan Fauſt, Mannheim, 200 RM.; Bankdir. Hermann Hilde brandt. Mannheim 600 RM. Bankdir. Dr. Edna von Nicolai, Mannheim, 600 RM.; Bankdir. Dr Rudoff Schellenberg, Mannheim, 600 RM.; Geh. Rat Dr. Otta Schneider Mannheim, 480 RM.; Ungenannt, Mannhein 4000 RM.; Max Schmitt, Mannheim, 300 RM. 9, Fuchs, Ortsgr. Neuoſtheim, 500 RM.; Süddeutsche Kabelwerke. Mannheim, 3500 RM.; Generaldir.. Wagner, Mannheim, 100 RM.; Fa. Albert Mich E Co. Mannheim, 1500 RM.; Ortsausſchuß der Nun ugsfäßiz ungen ay trauensmänner f. d. Angeſtellten⸗Verſicherung, Mann⸗ heim, 100 RM.; Fa. J. Zilles Mannheim, 125 RM., Schlitter& Co. Mannheim, 1000 RM.; Alois Bendet, Mannheim, 200 RM.; F. W. Woolworth Co. Man heim, 1000 RM.; Julius Anſtock, Mannheim, 150 NR Südd Rennwettbüro, Th. Maiſch, Mannheim, 200 Rl. Dr. Edgar, Giulini, Mannheim, 450 RM.; F. L. Schuh macher, Mannheim, 100 RM.; Konſul Nied, Mannheim. 400 RM.; C. F. Böhringer& Söhne, Mannheim 3000 RM.; Kranken⸗ und Anterſtützungskaſſe„Nothilfe“ Mannheim, 600 RM.; Dürkes& Obermayer, Man⸗ heim, 200 RM.; Dr. Auguſt von Knieriem, Mannheim, 1500 RM.; Jus et Juſtitia, Kasko⸗Verſ.⸗Geſ., Mann⸗ heim, 125 RM.; Fa. Rheinelektra, Mannheim, 5000 RM.; Fa. Danzas& Co., Mannheim, 150 RM. NSd⸗ Frontkämpferbund, Mannheim, 100 RM.; Grün 4 Bil finger A.⸗G., Inhaber, Mannheim, 1500 RM.; Ba, Aſſecuranz Geſ. A.⸗G., Mannheim, 250 RM., Dr. I. Vögele, Mannheim, 600 RM.; Oskar Tröger, Manf⸗ heim, 300 RM.; Oeffentl. Lebensverſicherungsanſalt Baden, Mannheim, 2000 RM.; Reinhard Hähnle, Mam⸗ heim, 360 RM.; Stotz⸗Kontakt G. m. b. H., Mannheim, 2000 RM.; Dr. Rudolf Schmitt, Mannheim, 100 Re, Leonhard Weber, Mannheim, 120 RM.; Ernſt Kramer & Co., Mannheim, 600 RM.; Schützenverein der Polizei beamten, Mannheim, 100 RM.; Prof. Dr. Walz, Heidel⸗ berg, 125 RM.; Fa. Schnellpreſſen A.⸗G. Heidelberg, 3000 RM.; Fa. Landfried, Heidelberg, 2000 RM. Anne Scheyer, Heidelberg, 300 RM.; Geh. R. A. Ludovic Heidelberg, 100 RM.; Direktor Gauß, Heidelberg, 500 RM.; Fa. Goos& Doll, Reihen, 100 RM.; Fa. H. Wiſtner A.⸗G., Richen, 100 RM.; Dr. med. A. Bel Sinsheim, 120 RM., Fa. Bebeg, Bad. Eiſen⸗ und Beeh⸗ warenfabrik, Sinsheim, 1000 RM.; Carl Baum, Sins⸗ heim, 150 RM.; Vereinsbank Sinsheim, 100 RM; Lonza⸗Werke, Waldshut, Geld⸗ u. Warenſpende 12000 RM.; Hch. Mack, Waldkirch, 200 RM.; Kunſtmühle Sei⸗ fried, Waldkirch, 300 RM.; Franz Eckert& Cie, A⸗0. Waldkirch, 300 RM. Pofſtſcheck⸗Konto: Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, Gan⸗ führung Karlsruhe Nr. 360. Bankkonten: Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, Gau⸗ führung Städt. Sparkaſſe Karlsruhe Nr. 3599. Bank der deutſchen Arbeit, Karlsruhe Nr. 61, Badiſche Bank Karlsrube Nr. 6268. — Marktberichte Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 11. November. Ju fuhr: 41 Ochſen, 17 Bullen, 423 Kühe, 44 Färſen, 652 Käl⸗ ber, 52 Schafe, 737 Schweine. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen a) 42, b) 40 bis 4 Bullen a) 42; Kühe a) 42, b) 38 bis 41, c) 30 bis 31, d) 22 bis 29; Färſen a) 42, b) 41; Kälber a) 74 bis 76, b) 69 bis 78, c) 62 bis 68, d) 53 bis 61; Schweine al) ge⸗ ſtrichen, a2) 57, b) 55, c) 53, d) 51, e) bis g2) geſtrichen.— Marktverlauf: Rinder lebhaft, Bullen zugeteilt, Kälber leb⸗ haft, Schweine zugeteilt. Mannheimer Pferdemarkt vom 11. November. Auf⸗ trieb: 28 Arbeitspferde, 55 Schlachtpferde. Preiſe: Arbeits⸗ pferde 600 bis 1300, Schlachtpferde 50 bis 165 Mark.— Marktverlauf: Arbeitspferde mittel, Schlachtpferde lebhaft. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 11. November: No⸗ und zeigte hierbei deren hervorragende Flugeigenſchaften. tierungen unverändert. i Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim Oeffentliche Mahnung. Zur Zahlung an die Stadthaſſe Mannheim waren fällig ſpäteſtens am: ö 85 ür] Fuß ballvereinigung. Heute abend fällt das Schüler⸗ 5. Rovember 1935: i für und Jugendtraining aus. ö Verſammlungs⸗ Kalender. 0 Fandblatt. Schuppen ca. 20 m lang, 1.10 breit, 5. Rovember 1935: die von den Arbeitgebern an den To. 98. Heute abend halb 8 Uhr Handballtraining. 15 Lohn⸗ und Gehaltszahlungen im September 1935 einbehaltene Erſcheinen iſt Pflicht. ab Enge Planken Mannheim Bürgerſteuer. 11. November 1935 das 4. Viertel der mit beſonderem Steuerbeſcheid angeforderten Bür⸗ gerſteuer. 11. Ropember 1935: die bis dabin fällig gewordene Vergnügungsſteuer. 11. Rovember 1935: die auf Grund von Stundungen Steuerzahlungen. An dieſe Zahlungen wird erinnert. 5 Wird eine Steuerzahlung nicht rechtzeitig entrichtet ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnisgeſetzes mit dem Ablauf des Fälligteltstages in einmaliger Nannbeim. Jectenbeim, 12. bo. 1935. Inſerieren Zuſchlag(Säumniszuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des Fur die uns anlabblich unserer Vermaplung erwiesenen Qufmerſt- bis dahin fallig gewordenen Sameien danſten herglich Starke zu verkaufen. Gebrauchte Pflaſter⸗ ſteine werden abgegeben Achernerſtr. 2 a. fist zu verkaufen. Kloppenheimerstr. 7. Bühler, 0 0 Zimmergeſchäft. bringt Gewinn! rückſtändigen Steuerbetrages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten zu verkaufen. Sb hnell verkauft, Dau Oauer 5 al. Hermsbelmerstr. 23. schnell Vermietet ist alles, Was die große Oeffentlichkeit wisser soll.— Der einfachste billigste und beste eg weiser hierzu ist verbundene Sinan denen a Samen Elen fiummi liefert in jeder Größe :: IN Ib neten des„feckar gots“,[las Teitungs-Inserat! 2. 15