Want 4 Dagnaed sh Hon „un vag See een eee ͤ ae ieee en nee! ae neos zd qu ies Run 40 ö Qi age so uus àvc spa“ 0 — 1 Au Miuutog 2188 4s Ugra Jozꝛpdl 41 „i Ueuntsg 1601 o „enngas ig ng ig hig nod s D aοιονν mig damnbhanado ad ug 0 1 wmuülag oacfun Ins kiſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte la, 3. Anz.⸗Preisliſte Rr. 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr gernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages und Anzeigenblaft für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. ole Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. X. 35: 1225 l dabrdene Lahrungsfreiheit ſichert Wehrfreiheit die Haupktagung des Reichsbauerntkages.— Kleinarbeit bei jedem einzelnen Bauer. Goslar, 14. November. Bei ſtrahlendem Sonnenſchein begann der Tag der erſten Haupttagung des dritten Reichsbauerntages. Schon lunge vor Beginn war die neue Stadthalle von den Bauernvertretern dicht gefüllt, und auf der Bühne hinter dem Rednerpult hatte der Reichsbauernrat, der Führerkör⸗ per des deutſchen Bauernvolkes, Platz genommen. Die feierliche Eröffnung wurde durch ein Muſikſtück der Kapelle der SS⸗Verfügungsabteilung Braunſchweig einge⸗ leltet. Dann eröffnete der Sprecher des Reichsbauernrates, Miniſterpräſident a. D. Granzow, die erſte Hauptta⸗ gung des dritten Reichsbauerntages. Mit beſonderer Herz⸗ lichkeit hieß er die ausländiſchen Bauernvertreter willkommen, und zwar Angehörige von Bauernorganiſa⸗ onen aus Belgien, Bulgarien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Holland, Ungarn, Italien, Jugoflawien, Lettland, Norwegen, Polen, Schweden, Schweiz, Tſchecho⸗ flowakei und den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Als erſter Redner der Haupttagung wurde ſodann dem Stabsabteilungsleiter Dr. Merker das Wort erteilt zu einem Vortrag über„Die Neuordnung des Rechts als Vorausſetzung neuer Wirtſchaftsgeſtaltung“. An dieſes Referat ſchloſſen ſich diejenigen Vorträge, die ſich in erſter Linie mit der Er zeugungsſchlacht be⸗ ſchäftigen, wie ja überhaupt dieſe Vortragsreihe unter dem Geſamtthema„Der Ordnungsgedanke“ dazu beſtimmt iſt, die Grundlagen der Erzeugungsſchlacht auf⸗ zuzeigen. Von der Reichshauptabteilung 2, die die eigent⸗ liche Trägerin der praktiſchen Durchführung der Erzeu⸗ gungsſchlacht iſt, ſprach ihr Leiter Dr. Brummenbaum über „die Grundlagen der Erzeugungsſchlacht“, der Stabsleiter Dr. Krohn über„Die Ordnung der Erzeugung“. Die Vorträge des erſten Vormittags wurden abgeſchloſſen mit einem Bericht des Leiters der Reichshauptabteilung 3 Dr. Korte über„Die Ordnung des Marktes“. Ein Ehrengeſchenk für den Wehrſtand Die Vormittagsſitzung des erſten Haupttages erreichte ihren Höhepunkt als der„Generalſtabschef der Erzeugungs⸗ ſchlacht“, Reichshauptabteilungsleiter Dr. Brummenbaum, jeden deutſchen Bauern aufforderte, wenn Boden und Klima es ermöglichen, ein paar Quadratmeter Flachs zu bauen, die dann am nächſten Ernkedankfeſt dem Führer als Geſchenk des Reichsnährſtandes überreicht roerden ſollen. Aus dieſer kleinen Fläche kann ſoviel Flachs gewonnen werden, daß daraus jedem Soldaten der Wehrmacht ein Drillichanzug gewebt werden kann. Mit begeiſtertem Beifall nahmen die Bauernverkreker dieſen Appell an ihren Opferwillen und Gemeinſchaftsgeiſt auf und gelobten damit, zu ihrem Teil dazu beizutragen, daß auch dadurch wiederum ein weiterer Schritt zur Sicher. ſtellung unſerer Faſerverſorgung getan werden kann. Auch der Appell des Redners an das ganze deutſch⸗ Volk, nach allen Kräften mitzuwirken an der Sicherheit der erzeugungsſchlacht, fand ſtürmiſchen Widerhall. Die Vormiktagsſitzung zeigte, daß die Führung der Er⸗ zuugungsſchlacht in den beſten Händen liegt und daß ihre zellichen Träger alle Kräfte einſetzen werden für ihre ſieg⸗ zeche Beendigung. Möge auch das ganze deulſche Volt 91 Beiſpiel folgen, dann kann es am Endſieg nicht feh⸗ „Bis zum letzten Bauernhof“ Reichshauptabteilungsleiter 2, Dr. Brummenbaum, legte in ſeinem Vortrag über die Grundlagen der Erzeu⸗ gungsſchlacht u. a.:. Die Wehrfreiheit des deutſchen Volkes kann auf die Dauer nur dann geſichert werden, wenn darüber hinaus auch die Nahrungsfreiheil gegeben iſt. Die Marktordnung dün erſt dann ihren Zweck voll erfüllen, wenn die Erzeu⸗ gung in ordnungsmäßigen Bahnen verläuft. Deshalb muff le Erzeugung bis zum letzten Bauernhof 1 und gelenkt werden. Unter allen Umſtänden muß in dem kom · nenden zweiten Abſchnitt der Erzeugungsſchlachk in die eite gearbeitet werden. Steigerung und Ordnung der ezeugung müſſen Hand in Hand gehen. Unter den verſchiedenen Problemen ſpielt die Faſer⸗ deſorgung eine beſondere Rolle. Hier liegt der Hinde⸗ tungsgrund für eine ſchnelle Deckung unſerer Verſorgungs⸗ icke hauptſächlich darin, daß die Grundlagen, nämlich die mbauerfahrungen, verloren gegangen ſind. Hauptſächlich erden die Anfänge auf ganz breite Baſis geſtellt en. Die drei Erzeugungslücken Sodann ſprach der Stabsleiter der Reichshauptabtei ⸗ Dien Dr. Krohn über„Die Ordnung der Erzeugung“. 55 Vorausſetzung für die Verſorgung aus eigener Scholle, e führte der Vortragende u. a. aus, liegt nicht ſo ſehr in 115 bedingungsloſen Erhöhung auf allen Gebieten. Sehr 55 wichtiger iſt zunächſt die Ordnung und Lenkung der alzeugung in die volkswirtſchaftlich notwendigen Bahnen, Freitag, den 15. November 1935 Dieſe Führung kann nur durch einen lebenswarmen, ſtraff aufgezogenen ſtändiſchen Selbſtverwaltungskörper durchge⸗ ſetzt werden, der das letzte Dorf und den letzten Bauer er⸗ faßt. Heute ſind unſere drei Erzeugungslücken: die Eiweiß-, die Fetl⸗ und die Faſerlücke. Uns fehlen augenblicklich rund eine Million Tonnen Ei— weiß, das zu 9 bis 10 v. H. Futtereiweiß iſt, rund eine Million Tonnen Fett, das zu zwei Drittel für die menſchliche Ernährung und ein Drittel für techniſche Zwecke benötigt wird, und Faſerſtoffe, bei denen wir augen⸗ blicklich noch zum überwiegenden Teil vom Ausland abhän⸗ gig ſind. So beörohlich wie dieſe Verſorgungslage auf den erſten Blick erſcheinen mag, iſt ſie in Wirklichkeit nicht. Die Re⸗ ſerven im deutſchen Boden ſind ſo groß, daß die ſtatiſtiſch berechnete Möglichkeit der Selbſtverſorgung bei richtiger Ausnutzung aller Kräfte durchaus möglich iſt. Allerdings kann die Sicherung der Ernährungs⸗ und Verſorgungsgrundlage nicht von heute auf morgen durch⸗ geführt werden, ſie kann auch nicht durch Berechnungen und nordaungen von oben allein gelingen. Die Grundlagen des Erfolgs der Erzeugungsſchlacht liegen im Gegenteil in einer ungeheueren Kleinarbeit bei jedem ein⸗ zelnen Bauer und bei jedem Mitkämpfer in der Erzeu⸗ gungsſchlacht. 8 Tagung der Landesſtellenleiter Berlin, 15. November. Am Donnerstagmittag verſammelten ſich die Landesſtel⸗ lenleiter des Propagandaminiſteriums zu ihrer November⸗ tagung im Miniſterium. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach zu Beginn der Tagung über aktuelle politiſche Fragen. Nachdem er eingangs die bevorſtehende Tagung der Reichs⸗ kulturkammer in ihrer Bedeutung gewürdigt und anſchließend einige techniſche Fragen der Propaganda behandelt hatte, be⸗ leuchtete er eingehend verſchiedene Probleme der Innen⸗ und Außenpolitik. Weitere Referate ergänzten die Tagung, worauf den Landesſtellenleitern noch zwei Filme der Reichspropaganda⸗ leitung,„Das Grabmal des Unbekannten Soldaten“ und „Frieſennot“, vorgeführt wurden. „Führerprinzip nicht für die Kirche“ Reichsminiſter Kerrl vor der Studentenſchaft. Berlin, 14. November. In der Neuen Aula der Univerſität ſprach auf Ein⸗ ladung der theologiſchen Fachſchaft Reichsminiſter Kerrl vor einer öffentlichen Studentenverſammlung. Der Miniſter bemerkte einleitend, er verkenne keines⸗ wegs die Schwierigkeiten ſeiner Arbeit, aber er habe den Auftrag vom Führer in dem Glauben und in dem Vertrauen übernommen, das für den Nationalſozialiſten ſelbſtverſtändlich iſt, denn für ihn ſei die nationalſozialiſti⸗ ſche Idee Kompaß und unfehlbare Richtſchnur auf allen Wegen. Wenn man heute kommt und uns ſagt:„Ihr ſeid in Wahrheit nicht fromm, ihr wollt uns den Glauben nehmen,“ dann kann ich nur ſagen: Wer hat denn den Glauben bewahrt in der vergangenen Zeit? Wir haben 1923 erkannt und verſtanden, was Jeſus mit dem Gla u⸗ ben meint, der Berge verſetzt. Wir haben im Na⸗ tionalſozialismus nicht nur die Wahrheit dieſes, ſondern die Wahrheit vieler Worte erlebt. Und wenn der Führer in ſeinem Programm den Artikel 24 aufgenommen hat, ſo iſt das Bekenntnis zum poſitiven Chriſtentum der Ausdruck einer Tatſache. Nur der kann Nakionalſozialiſt ſein, der religiös iſt. Allerdings können weder Skaaf noch Parte ſich an Ve⸗ kenntniſſe binden, ſeder Einzelne hat das Recht, in ſich ſelbſt über dieſe Dinge klar zu werden. Aber der S at ſieht auf die Takt. Er ſieht auf die prakliſche Liebe des Bolksgenoſſen zum Volksgenoſſen. Das iſt eine Forderung, die in keiner Veiſe in Widerſpruch zum Chriſtentum ſteht. Hinter uns liegen zwei Jahre ſchweren Zankes und Streites in der Kirrche. Nicht der Staat und nicht wir, das Schickſal ſelbſt hat an die Tür der Deutſchen Evangeliſchen Kirche geklopft. Sie ſteht heute vor derſelben Entſcheldung wie einſt das Volk in ſeiner Geſamtheit, ſie muß mit der Tatſache rechnen, daß eine neue Zeit gekommen iſt und daß die Menſchen dieſer Zeit neu geworden ſind. Die Kirche muß zu dieſen Menſchen kommen und mit ihnen mar⸗ ſchieren, denn ihr Arbeitsgebiet liegt im deutſchen Volk. Das Gros der Nation marſchiert heufe mit dem Füh⸗ rer. Die Kirche hal zu enkſcheiden, ob ſie mitmarſchieren oder eines Tages, wenn das Volk bereits am Horizont ver⸗ ſchwindet, allein zurückbleiben will. Der Staat denkt nicht daran, in Glaubensdinge einzu⸗ greifen. Gerade der Nationalſozialiſt weiß, daß der Menſch von innen her wird, er weiß, daß man nicht von außen her an ſolche Dinge taſten kann.„Mit mir,“ ſo rief der Miniſter aus,„hat der Führer und hat das deutſche Volk Intereſſe nur an ſeiner Kirche, die aus innerem Geſetz her⸗ aus und aus freien Stücken mit uns geht. So bin ich an meine Aufgabe herangegangen, ich will dem deutſchen Volk die Sicherheit wiedergeben, daß der Staal ſeinen Grundſätzen nicht untreu wird und nicht daran denkt, das Chriſtentum irgendwie an⸗ zugreifen.“ Abſchließend ging der Miniſter auf die Entſtehung und die Arbeitsweiſe der Kirchenausſchüſſe ein. Sie haben Nr. 268 ſich vereint und zuſammengefunden in dem Willen, den Ge⸗ meinden ein Vorbild in der tätigen Liebe und im wahren chriſtlichen Handeln zu ſein. Das Führerprinzip iſt nicht für die Kirche, es iſt ein politiſches Prinzip. Die Kirche aber ſoll mit Geiſt und mit Liebe durchdringen und führen.— Miniſter Kerrl ſchloß, inden er der feſten Ueberzeugung Ausdruck gab, daß das Werk, das jetzt in der Deutſchen Evangeliſchen Kirche begonnen hat, gelingen wird, weil es gelingen muß. 5 Beamtenanwärter nur aus der Hitlerjugend Vorläufige Reichsrichtlinien. Nach geltendem Recht darf nur derjenige Beamter wer⸗ den, der die Gewähr dafür bietet, daß er jederzeit rückhaltlos für den nationalſozialiſtiſchen Staat eintritt. Zur Verwirk⸗ lichung des nationalſozialiſtiſchen Staatsgedankens iſt es, wie der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter zugleich im Namen ſämtlicher Reichsminiſter, des preußiſchen Miniſterpräſidenten und ſämtlicher preußiſcher Staatsminiſter in einem Runderlaß an die nachgeordneten Behörden feſtſtellt, erforderlich, daß in Zukunft diejenigen, die Beamte werden wollen, ſchon von Jugend auf in nationalſozialiſtiſcher Weltan⸗ ſchauung erzogen worden ſind. „Der Führer und Reichskanzler wird“, ſo ſagt der Erlaß weiter,„beſtimmen, in welcher Weiſe dieſe Schulung zu er⸗ folgen hat. Bis zum Erlaß dieſer Beſtimmung durch den Führer und Reichskanzler iſt zu fordern, daß Bewerber um Beamtenſtellen, die nach dem 31. 12. 1935 das 16. Lebens⸗ jahr vollenden, mit Erfolg der Hitlerjugend ange⸗ hört haben. In Zukunft ſind deshalb nur ſolche Bewerber um Beamtenſtellen anzunehmen, die dieſer Bedingung ent⸗ ſprechen oder aus der Wehrmacht als Offizier oder als Sol⸗ daten mit Verſorgungsberechtigung entlaſſen find. Sollte aus beſonderen Gründen einem Bewerber die Teilnahme an der nationalſozialiſtiſchen Schulung der Jugend oder die Zuge⸗ hörigkeit zur Hitlerjugend nicht möglich geweſen ſein, ſo kann eine Ausnahme zugelaſſen werden; ſie bedarf meiner Zuſtim⸗ mung im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers.“ Die Gemeinden, Gemeindeverbände und die übrigen einer ſtaatlichen Aufſicht unterſtellten Körperſchaften, Anſtalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts werden erſucht, entſprechend zu verfahren. 20 Die Anruhen in Aegypten 5 Aufruf zur Revolution.— Die Erregung in England. Kairo, 14. November. Die Erregung gegen England, die die nationaliſtiſche Wafd⸗Partei in die Bevölkerung getragen hat, iſt außer⸗ ordenklich ſtark. Nahas Paſcha, der Führer der nationaliſtiſchen Wafd⸗ Partei, hielt vor 20 000 Anhängern eine flammende Pro⸗ teſtrede gegen England und die engliſche Einmiſchung in die inneren Angelehenheiten Aegyptens. Die Rede gipfelte in der Bekanntgabe einer Entſchließung, die vier Punkte enthält:: Zunächſt wird das ägyptiſche Volk aufgerufen, ſede Ju- ſammenarbeit mit den Engländern einzuftellen. Weſter wird der Rücktritt der Regierung als Proteſt gegen engli⸗ ſche Einmiſchung gefordert. Der dritte Punkt der Enkſchlie⸗ ßung beſagt, daß die Wafd⸗Partei der Regierung jede Un⸗ kerſtützung verſagen werde, wenn ſie nicht zurücktrikt. Schließlich wird jede Regierung abgelehnt, die mik den Engländern zuſammenarbeitet.. Die Rede Nahas Paſchas wird in den Kreiſen, die nicht der Wafd⸗Partei angehören, als Aufruf zur Revolution angeſehen. Nach Beendigung der Maſſenverſammlung kam es, als Nahas Paſcha ſich zu dem Volkshaus, der Zentrale der Wafd⸗Partei, begeben hatte, zu neuen Zuſammenſtößen. Die Polizei ging mit der Waffe gegen die Menge vor und Uürmte das Volkshaus. Zahlteiche Verhaftungen wurden vorgenommen. Etwa 30 Perſonen wurden durch Schüſſe verletzt. Einer der Kundgeber wurde getötet. Neue ſchwere Zuſammenſtöße Die Unruhen in Aegypten dauerten auch am Donners⸗ tag an. Im Laufe der Nacht erhielt die Polizei in Kairo die Meldung, daß etwa 1500 ägyptiſche Natio- naliſten mit Stöcken und Knüppeln bewaffnet aus Gizeh auf Kairo im Anmarſch ſeien. Eine Polizeiabteilung in Stärke von 200 Mann, die unter dem Befehl eines britiſchen Offiziers namens Lees ſtand, wurde der anrückenden Gruppe entgegengeſandt. Sie ſollte den Zug auflöſen. Nachdem die Polizei zunächſt einige⸗ mal erfolglos geſchoſſen hatte, wurde eine Salve gefeuert. Ueber den weiteren Verlauf berichtet Reuter aus Kairo, daß die Volksmenge hierauf entſchloſſen zum Gegenangriff übergegangen ſei und daß der britiſche Polizeioffizier in der Nokwehr gezwungen geweſen ſei, ſeinen Revolver zu zie⸗ hen und vier der Angreifer zu erſchießen. Donnerstag nachmittag entſtand an der Abbas⸗Brücke ein wildes Handgemenge, in deſſen Verlauf ſich die poli⸗ zei gezwungen ſah, von der Schußwaffe Gebrauch zu ma⸗ chen. die Menge krömte zurück, wobei ſie ihre Token und Verwundeten mit ſich nahm. Vier Skudenken ſollen bei dem Zuſammenſtoß getötet und ſechs ſchwer verwundel worden ſein Bon der Polizei wurden der engliſche Offüzer und ein engliſcher Sergeant ſchwer verletzt. Borchertas, der Aeberläufer Er muß ſeinen Auftrag zurückgeben. Memel, 14. November. Der Abgeordnete des litguiſchen Blocks Borcherkas, der vom Gouverneur zum Landespräſidenten auserſehen und mit der Bildung des Direktorſums beauftragt war, hat, nachdem die Mehrheit des Landtags es abgelehnt hatte, mit ihm zu verhandeln, ſeinen Auftrag in die Hände des Gou⸗ verneurs zurückgelegt. Der Gouverneur hat nunmehr mit dem Präſidium des Landtags Verhandlungen aufgenom⸗ men. 1 Da lebte einſt in Memel ein Mann namens Borchert. Seines Zeichens war er ein Juſtizſekretär in preußiſchen Dienſten. Hätte der Krieg nicht das Gefüge dieſer Zeit zer⸗ ſtört, ſo wäre dieſer Herr Borchert ein unangenehmer kleiner Zeitgenoſſe geblieben, ohne daß er ſeine Hände mit politi⸗ ſchen Dingen beſchmutzt hätte. Als dann aber das Memel⸗ gebiet von Deutſchland geriſſen und mit Litauen verkuppelt wurde, da glaubte dieſer Mann namens Borchert, ſeine Stunde ſei gekommen, und urplötzlich entdeckte er ſein litauiſches Herz. Heute hat er nicht nur ſein Herz, ſondern auch ſeinen deutſchen Namen verloren, heute gehört er zu den 150prozentigen Litauern, heute iſt aus Borchert ein Borchertas geworden. Aus dem Juſtizſekretär wurde ein übler Ueberläufer. Dieſer Borchert gehört im Memelland zu den beſtge⸗ haßten Leuten. Er iſt durch das Kownoer Syſtem korrumpiert, er hat alle die kleinen Trinkgelder genommen, die aus Kowno überſandt wurden, er hat mit dem Gouverneur getafelt und noch mehr getrunken. Und dieſe ſeltſame Blüte im Memel⸗ gebiet iſt heute der beſondere Vertrauensmann der litauiſchen Regierung. Von allen Litauern und litauiſchen Subjekten iſt dieſer Borchert das übelſte. Kurzmeldungen Berlin. Der Führer und Reichskanzler empfing eine Ab⸗ ordnung der„Deutſchen Geſellſchaft zur Rettung Schiff⸗ brüchiger“. Der Führer dankte der Geſellſchaft für die bis⸗ her geleiſtete Arbeit und ſtiftete namens der NSDAP ein Motorrettungsbobt modernen Typs. Berlin. In der Eingangshalle zum Gebäude des Volks⸗ gerichtshofes in der Bellevueſtraße iſt im Beiſein des Reichsjuſtizminiſters eine Broncebüſte des Führers und Reichskanzlers feierlich eingeweiht worden. Der Träger der Blutfahne ſchwer verunglückt. München, 15. Nov. In der Nacht iſt der SS⸗Standar⸗ tenführer Ratsherr Grimminger von einem ſchweren Verkehrsunfall betroffen worden. Als er ſich auf dem Heim⸗ weg von einem Konzert befand, geriet plötzlich ein Kraft⸗ wagen auf der infolge des Nebels naß gewordenen Fahr⸗ bahn ins Schleudern und fuhr auf die Gehbahn. Der Wa⸗ gen erfaßte ihn und ſchleuderte ihn zur Seite, ſo daß er mit einem Schädelbruch in die Klinik gebracht werden mußte.— Grimminger iſt einer der älteſten Kämpfer Adolf Hitlers. Er iſt der Träger der Blutfahne vom 9. November 1923 und hat auch in dieſem Jahre bei dem hiſtoriſchen Marſch vom Bi gerbräukeller zur Feldherrnhalle die Blut⸗ fahne vor dem Führer getragen. Hinrichtung des Mörders Dollo. München, 14. Nov. In München iſt der vom Schwur⸗ gericht München am 31. Mai 1935 wegen Mordes zum Tode verurteilte Alois Dollo hingerichtet worden. Dollo hatte am 15. November 1934 in Starnbera ſeine 26 Jahre alte ſchwangere Geliebte, die er um ihr Vermögen betro gen und dann verlaſſen hatte, ermordet. Millionen⸗Deviſenſchiebung eines Juden. Köln, 14. Nov. Der jüdiſche Fabrikant Emanuel Mendel in Bonn hat umfangreiche planmäßige Deviſenſchiebungen begangen. Es wurde feſtgeſtellt, daß Mendel, der nach Hol⸗ land geflüchtet iſt, insgeſamt etwa eine Million Reichsmark über die Grenze geſchmuggelt hat oder durch ſeine Helfer ſchmuggeln ließ. Das Privatvermögen Mendels, das einen Wert von über einer Million Reichsmark hat, wurde be⸗ ſchlagnahmt. 2 London. König Georg II. von Griechenland iſt Don⸗ nerstag mittag von London nach Griechenland abgereiſt. Der letzte Junker von Rothenburg Roman von Paul Hain. Nachdruck verboten 22 Wie lange ſie ſo dalag— ne wußte es nicht. Da reckte Packan den Körper. Stand mit einem Ruck auf, Ein dumpfes Knurren.— Er blickte in den Wald hinein. Die Ohren geſpitzt. Nun ichlug er laut an. Da richtete ſich Bärbele empor. Blickte ſich um. Plötz⸗ lich winſelte Packan— bellte laut— lief einige Sätze davon— kehrte wieder zurück. In der Ferne, zwiſchen den Bäumen, wurde ein Reiter ſichtbar. Der Harniſch glänzte im Sonnenlicht. Bärbele hielt die Hand über die Augen, um beſſer ſehen zu können. Packan ſetzte ſich aufrecht neben ſie. Der Reiter ſchien ſich zu nähern. Und nun— Bärbele ſchrie leiſe auf. Sie hatte ihn erkannt. Es war— Veit Simmern. Jörgs treueſter Kampfgeſelle. Einſam, gelaſſen ritt er zwiſchen den Bäumen dahin. Nun aber ſah auch er die Mädchengeſtalt. Und ein Ruck ging durch ſeinen Körper. Er grüßte mit der Hand. „Das Bärbele—“ 255 Sprengte heran. i 5 „Gerade wollte ich zu Euch, Jungfer. Nach Dittwang. Und treff Euch hier— in der roſenroten Lichtung. Seid gegrüßt, Bärbele. Und du— Packan—“ Der ſprang freudig an ihm hoch. „Wollt Euch Ade agen Jungfer—“ Er wuchtete ſich aus dem Sattel, reichte ihr die Hand. „Ja— gut, daß ich Euch ſchon hier treffe. Dann ſieht mich keiner drüben. Hab' meinen Dienſt aufgegeben— und zieh' aus, nach Junker Jörg Umſchau zu halten. Solltet es porher wiſſen, Bärbele, wie ich Euch ſagte. Wünſcht mir Glück auf die Fahrt, wenn ich Euch bitten darf.“ Bärbele ſtand mit zuckenden Lippen vor ihm. Propaganda eingeleitet. 4 Die engliſchen Wahlen Allerlei Merkwürdigkeiten. London, 15. November. Die engliſchen Parlamentswahlen verliefen ohne bemer⸗ kenswerte Zwiſchenfälle. In den Nachmittagsſtunden war die Wahlbeteiligung bedeutend ſtärker als am Vormittag. Die Organiſation erwies ſich an manchen Orten als unge⸗ nügend. Mehrere Wahlberechtigte waren überhaupt nicht auf den Liſten aufgeführt. In anderen Wahlkreiſen waren Kinder von vier Jahren an aufwärts zur Beteiligung an den Wahlen aufgefordert worden. So konnten ein zehnjähriger Knabe in Edinburg und ein zwölf⸗ jähriges Schulmädchen in Croxley Green(Herefordſhire) ihre Stimme abgeben. Auffallend für den ausländiſchen Wahlbeobachter war es ferner, daß viele Geſchäftsleute zur doppelten Stimmabgabe berechtigt waren. Fir⸗ mendirektoren und Geſchäftsinhaber konnten eine Stimme in ihrem Wohnviertel, eine zweite in ihrem Geſchäftsvier⸗ tel abgeben. In einem Falle legte eine Frau mit dem Flugzeug die 1600 Kilometer lange Strecke von London nach Greenockin Schottland zurück, um dort ihre erſte Stimme abzugeben. Kurze Zeit darauf kehrte ſie mit einer vom Wahlaäu. chuß eigens zur Verfügung geſtellten Ma ſchine nach der Hauptſtadt zurück und ging hier zum zweiten Male an die Urne. In Watford war bei Eröffnung der Abſtimmung am Donnerstagmorgen überhaupt keine Urne vorhan⸗ den, ſo daß die Wähler wieder nach Hauſe geſchickt wer⸗ den mußten. Ergebniſſſe werden erſt im Laufe des Freitag be⸗ kannt werden. Die Lage in Abeſſinien Die italieniſchen Säuberungsakkionen. Asmara, 15. Nov. Ein Funkbericht des Kriegsbe⸗ richterſtatters des DNB meldet: Die Säuberungsaktionen, die die Italiener in der Um⸗ gebung von Makalle und ſüdlich von Akſum und Adua durchführen, haben anſcheinend keine große militäriſche Be⸗ deutung. Es kommt den Italienern vor allem darauf an, verſprengte feindliche Kräfte auszuheben bzw. nach dem Süden zu treiben. Dieſe Säuberungsaktionen ſind jeden⸗ falls notwendig, um den Vormarſch ungeſtört fortſetzen zu können. Ob die abeſſiniſchen Truppen Zeit haben werden, ſich ſüdlich von Makalle auf den Höhen bei Amba Alatſchi zu ſammeln, hängt ganz von dem Vormarſch⸗ tempo der Italiener ab. Vielleicht wird auch der Wider⸗ ſtand der Abeſſinier nicht hier, ſondern weiter ſüdlich in der Gegend von Deſſie einſetzen. Von Deſſie aus würde auch eine Verbindung mit den abeſſiniſchen Kräften, die bei Har⸗ rar ſtehen, bedeutend leichter ſein. Es iſt deshalb ürchaus möglich, daß ſich die Abeſſinier von Amba Alatſchi dem⸗ nächſt nach Deſſie zurückziehen, wo ſich angeblich das Heer des Negus verſammelt. An der Somalifront hat nach dem italieniſchen Hreres⸗ bericht die Abteilung Madeiti bei der weiteren Verfolgung des Jeindes den Oberlauf des Faf erreicht. Der durch neue Truppen verſtärkte Feind hat ſich zurückgezogen, wobei er auf dem Kampffeld über 300 Tote, unter ihnen einen nicht idenkifizierkten Europäer, ferner Maſchinengewehre, Ge⸗ wehre und zahlreiche Laſtkraftwagen und Munitionsvor⸗ räte zurückließ. Auf italieniſcher Seite fielen ein Offizier, ein Unleroffizier, ein Soldat und 15 Askaris. Ein Offizier, zwei Unterofftziere und 60 Askaris wurden verwundet. Italtens Propaganda in Aegypten Engliſche Stellungnahme zur Lage. London, 15. e November. In London wurde am Donnerstag amtlich mitgeteilt, daß die Unruhen in Aegypten zu keinem politiſchen oder anderweitigen Vorgehen Englands Anlaß gäben. Den letz⸗ ten Nachrichten zufolge ſeien die Behörden Herr der Lage. Zu den Berichten über italieniſche Propaganda in Aegypien wird in London erklärt, es lägen keine Beweiſe vor, daß dieſe Propaganda irgendeinen Einfluß auf die Lage gehabt habe. Die britiſche Regierung habe ſchon vor einiger Zeit in Rom einen Proteſt gegen die italieniſche „Simmern— ſagte ſie feſt,„von ganzem Herzen wünſch'ich Euch Glück. Kehrt geſund wieder. Ich wollt', ich könnte mit Euch.“ „Ihr ſeid ein Mädchen, Bärbele. Geduldet Euch. Aber etwas will ich Euch noch verraten. Nehmt Euch in acht—“ „Wovor?“ „Vor Eurem großmächtigen,„gnadenreichen“ Grafen. Er wird in nächſter Zeit wohl vorſprechen. Hat ſich eine Jagdgeſellſchaft eingeladen. Nun— er hat nichts Gutes im Sinn. Hütet Euch vor ihm!“ Bärbele wurde blaß. „Er— iſt anders geworden, Simmern— „Meint Ihr? Ich wüßt nichts davon. Rothenburg hat Grimm gegen ihn. Er hat bereits die Steuerlaſten er⸗ höht— mir nichts, dir nichts. Es gärt—“ „Ich— hab' die Hunde—“ „Ja— ich weiß. Jörgs Doggen. And das iſt gut. Die ſchützen Euch. Aber gebt acht, daß ſie Euch geſund bleiben.“ „Ihr meint—“ „Gebt acht, ſag' ich. Uebrigens— die Beſchließerin auf der Burg verläßt auch ihren Dienſt. Iſt kein Lachen mehr, keine Freude da oben auf der Burg. Und liebt den Gra⸗ fen ſo— wie ich. Sie geht nach Rothenburg zurück. Wird Euch vielleicht einmal beſuchen.“ So plauderte er eine Weile. Bärbele klopfte das Herz. Was ſollten dieſe Warnungen Simmerns? Der ſagte nun: »Lebt wohl, Jungfer. Ich habe mich gefreut, Euch noch einmal zu ſehen. Vielleicht— war es das letztemal—“ „Simmern—“ a „Wer kann es wiſſen? Gehabt Euch wohl, Bärbele. Denket zuweilen an mich. Ich reite, Euch vielleicht ein Glück wiederzuholen.“ Sie hob ſich auf die Fußſpitzen. Er beugte den Kopf, und zart hauchte ſie einen Kuß auf ſeine Stirn. „Reitet mit Gott—“ Dann ſchwang er ſich auf das Pferd. Stülpte den Helm auf. Feſt und ſtark ſaß er im Sattel. Und ritt davon. In den Wald hinein. Ein einſamer Reiter, der ſeinem Herrn noch über das Grab hinaus in Treue ergeben war. 5 5 2** Die Antwort an Italien Einheikliches Vorgehen der Sanktionsmächte 5 a London, 15. November Wie in englischen Kreiſen verlautet, iſt ſowohl die bri⸗ kiſche als auch die franzöſiſche Regierung der Anſicht daß der italieniſche Einſpruch gegen die Sühnemaßnahmen eine kollektive Antwort der beteiligten Mächte erfordere. die von Italien gleichlautende Noten erhalten haben. 5 Reuter meldet hierzu aus Paris, daß in der Unterre⸗ dung zwiſchen dem Miniſterpräſidenten Laval und dem bri⸗ tiſchen Botſchafter Sir George Clerk Einigkeit darüber ge⸗ herrſcht habe, daß keine Zeit für einen Zuſammentritt der Sanktionsmächte in Genf zur Abfaſſung einer einzi⸗ gen kollektiven Antwort auf die italienſche Note vohanden ſei. Andexrerſeits wurde es für weſentlich angeſehen, daß die Sanktionsmächte ſich auf diplomatiſchem Wege über den Inhalt einer Antwort einigen ſollten, um dadurch ihre Solidarität zu bekunden. Die Antworken brauchten jedoch nicht nokwendigerweſſe den gleichen Worklaut zu haben. Daher wird jede Macht einzeln ankworken, aber auf einer Linie,„ſtreng parallel“ mit den anderen Mächten. 5 Entlaſſungen als Folge der Sanktionen Wie berichtet wird, hat das Herannahen des Datums für den Beginn der Sühnemaßnahmen zu einer beträcht⸗ lichen Steigerung der Einfuhr italieniſcher Waren nach England geführt. Während der letzten zwei Wochen hat die Einfuhr ungefähr den doppelten Umfang gehabt wie in den letzten Monaten. Nach dem nächſten Montag, an dem die Sühnemaßnahmen Gültigkeit erhalten werden, können Wg. ren ohne beſondere Einfuhrerlaubnis nicht mehr zugelaſſen werden. 2 In Erwartung der Skockung haben eine Anzahl Agen. kuren einige Mitglieder ihres Perſonals enklaſſen und an. deren die Gehälter gekürzt. Der Leiter einer italieniſchen Handelsagentur in der City erzählte, nach Ablauf der näch⸗ ſten Woche werde ſeine Tätigkeit ſo gut wie aufhören, und er werde genötigt ſein, 30 Angeſtellte zu enklaſſen, von de⸗ nen viele ſeit Jahren bei ihm kätig geweſen ſeien. Was Abeſſinien meldet. Addis Abeba, 15. Nov. Die Kämpfe in der Umgebung von Makalle und nördlich dieſer Stadt entwickeln ſich im⸗ mer mehr zu Gefechten zwiſchen einzelnen Gruppen, da die Italiener nicht in geſchloſſener Linie angreifen. Nach hier vorliegenden Meldungen von der Front hal der Kommandant einer abeſſiniſchen Abteilung nördlich von Makalle eine rückwärtige Verbindungslinie der Ialie. ner angegriffen. Bei dem Ueberfall auf eine italieniſche go⸗ lonne ſoll dieſe vollkommen vernichtet worden ſein. die Abeſſinier melden die Erbeukung einer vollſtändigen Le⸗ bensmittelabteilung, beſtehend aus 81 Maultieren, ferner von hundert neuen Gewehren und Munitionsvorräten. Der Angriff ſei derartig überraſchend erfolgt, daß die abeſſiniſchen Truppen keinerlei Verluſte erlitten und die italieniſche Begleitmannſchaft unter Zurücklaſſung zahlrei⸗ cher Toten in wilder Panik die Flucht ergriffen haben ſoll⸗ Rekordflug über den Südatlantik London, 14. Nov. Die 25jährige neuſeeländiſche Flie⸗ gerin Jean Batten, die am Mittwoch früh um 5,30 Uhr von Thies bei Dakar in Weſtafrika zu einem Alleinflug über den Südatlantik geſtartet war, iſt um 16,45 Uhr in Port Na⸗ tal(Brafilien) gelandet. Sie hat ſomit den Rekord des Spaniers Compo für den Alleinflug über den Südatlanti⸗ ſchen Ozean um etwa dreieinviertel Stunden gebrochen. Die Fliegerin will nach Rio de Janeiro weiterfliegen. Kingford Smith aufgegeben? London, 14. Nov. Die britiſchen Bombenflugzeuge, die zur Suche nach dem ſeit vorigen Freitag vermißten Flie⸗ ger Kingsford Smith und ſeinen Begleiter, die ſech auf einem Flug von England nach Auſtralien befanden, einge. ſetzt worden waren, ſind nach Singapur zurückgekehrt. wel Flugboote, die ſich ebenfalls an der Suche nach dem Ver⸗ mißten beteiligt hatten, werden am Freitag zurückerwar⸗ tet. Die Suche wird von dem auf der Fluglinie nach Auſtra⸗ lien verkehrenden Verkehrsflugjeug fortgeſetzt werden. Bürbele ſah ihm nach, ſolange ſie ihn noch ſehen konnte, And ein Lied klang durch die Luft herüber. Simmern ließ es auf ſeinem Horn ertönen. 5„Drum trabe, Rößlein, trabe ſchnell, 85 Mein lieber, treuer Kampfgeſell, Durch Sommernacht und Roſen——“ Ganz fern klang ſchon die Melodie. And die Wildroſen und der Wald und der ganze warme Frühlingstag dufteten, und alles war voll ſchmerzlicher Sehnſucht.— Sechzehntes Kapitel. In Schloß Dittwang ging es hoch her. Der Levetzinger war gekommen mit einem großen Gefolge; Herren und Frauen— eine luſtige Jagdgeſellſchaft, die er ſich ein⸗ geladen hatte. And das Schloß war erfüllt von Frohſinn, Lachen, luſtigem Lärm. Kuntz hatte wirklich zu tun ge⸗ bele aber hatte mit Geſchick und Amſicht alles geordnet. Die neue Köchin mit ihren Gehilfinnen war ſchon einige Tage dorher von der Burg herübergekommen, um die nö⸗ tigen Vorbereitungen zu treffen. Ja— viel Lärm und laute Heiterkeit überall. And Bärbele gedachte mit Wehmut der ſtillen Tage, die ſonſt hier herrſchten. Sie ließ ſich ſo wenig wie mögli ſehen, denn ſie merkte wohl, wie die Junker ihr begehrlich nachblickten. Graf Walter merkte ihre Scheu, und es gelang ihm, ſie allein zu ſprechen: „Bärbele— ich hab Euch Unruhe ins Haus gebracht, ich merk es wohl—“ „Es iſt Euer Haus, Herr—“ „Nun ja. Aber Ihr ſeid doch ſo gut wie die Herrin hier, Bärbele. Laßt's Euch nicht verdrießen, wenns etwas la zugeht. Ich würde mich freuen, Euch heute abend beim Tanz zu begegnen—“ 1 „Was würden die Edelfrauen dazu wohl ſagen »Sie würden ſagen: Was iſt das für ein wunderſchönes Weſen! Ich würde gerne mit Euch tanzen, Bärbele.“ Seine Augen flammten auf. Sie ſah es— ſah, daß Leidenschaft in ſeinem Geſicht glühte. Die Worte Simmerns fielen ihr wieder ein. S re 2588— . habt, für all die Gäſte Unterkunft zu ſchaffen. Das Bär 40 K lung tional hunge ſten. halte ſchen eine ali Grün Staat Mort chen. 1 53 J. auf d als e! Nad 0 nen. tental Nachb wohnt gungs fand war nomm Stre üührig Schwe Gold Karl gleiche lerei. Die ein J. zwei Jahr 0 Tö ti Bruns Große zu ve einem delber nach 9 dem 2 ſchwink heim Z5jähr der O würde Auto gen. 2 Bauſck Hlagter gegen fängni Der L 5 eines Georg Zug! ſetzter Arm 1 junge dabei 2 Erwin tuges ſchung Mit d Dann Provif geklagt Fällen hal dlich falle Ko Die Le⸗ net die die lrei⸗ oll Flie, von den Va⸗ des anti⸗ Die dus dem badischen Laud Verbot der Ankhropoſophiſchen Geſellſchaft. Karlsruhe, 15. Nov. Nach der geſchichtlichen Entwick⸗ lung der Anthropoſophiſchen Geſexllſchaft iſt dieſe interna⸗ tonal eingeſtellt und unterhält auch heute noch enge Bezie⸗ bungen zu ausländiſchen Freimauxrern, Juden und Pazifi⸗ ten. Die auf der Pädagogik des Gründers Steiner aufge⸗ bauten und in den heute noch beſtehenden anthropoſophi⸗ ſhen Schulen angewandten Unterrichtsmethoden verfolgen eine individuelle Erziehung, die nichts mit den nationalſo⸗ aliſtſchen Erziehungsgrundſätzen gemein hat. Aus dieſen ſründen hat das badiſche Innenminiſterium durch eine im Glaatsanzeiger vom 15. November, Folge 106, erſchienene ordnung die Auflöſung für das Land Baden ausgeſpro⸗ chen. i Weinheim.(Der Tod auf der Straße.) Der 53 Jahre alte Lederarbeiter Johann Laudenklos befand ſich auf der Heimfahrt von der Arbeitsſtätte nach Hohenſachſen, als er auf der Bergſtraße Beklemmung verſpürte und vom Rad ſtieg. An der Straße ſtehend erlitt er einen Herzſchlag. () Baden⸗Baden.(Knapp dem Tode entron⸗ ben.) Gasvergiftet aufgefunden wurde im Stadtteil Lich⸗ kental ein in den 30er Jahren ſtehendes Ehepaar. Als den Nachbarn auffiel, daß der Mann in der Frühe nicht wie ge⸗ wohnt zur Arbeit ging, klopfte man mehrmals an der Woh⸗ ſungstür und drückte dieſe ein, als ſich nichts rührte. Man fand das Ehepaar gasvergiftet im Bett vor. Wahrſcheinlich war die Gaslichtleitung undicht. Im Krankenhaus vorge⸗ nommene Wiederbelebungsverſuche waren von Erfolg. () Pforzheim.(Schnipfler⸗Prozeß vor der Strafkammer.) Auf der Anklagebank ſaßen der 20⸗ ührige Guſtav Nonnemann und der 38 Jahre alte Hermann Schweikert, die ihrem Arbeitgeber zuſammen 500 Gramm Gold entwendet hatten. Mitangeklagt waren der 34jährige Karl Staib, der 43 Jahre alte Wilhelm Vollmer und der gleichaltrige Friedrich Schnaufer wegen gewerbsmäßiger Heh⸗ ketei. Die Diebe erhielten ſechs und zehn Monate Gefängnis. die Hehler aber müſſen ins Zuchthaus und zwar Staib ein Jahr vier Monate bei drei Jahren Ehrverluſt, Vollmer zwei Jahre bei fünf Jahren Ehrverluſt und Schnaufer ein Jahr ſechs Monate bei drei Jahren Ehrverluſt. () Pforzheim.(Rennfahrer wegen fahrläſſi⸗ Tötung verurteilt.) Der 24 Jahre alte Rennfahrer Bruno Roth aus Frankfurt am Main hatte ſich vor der Großen Strafkammer Pforzheim wegen fahrläſſiger Tötung zu verantworten. Er war am 13. Oktober ds. Is. mit feinem Kraftwagen von Köln über Frankfurt am Main, Hei⸗ delberg, Bruchſal nach Bauſchlott gekommen, um von hier nach Pforzheim zu fahren, wohin er zu einem Radrennen auf dem Buckenberg verpflichtet war. Als er mit einer Fahrge⸗ ſcwindigkeit von etwa 40 Kilometer die Wegkreuzung Pforz⸗ heim—Oelbronn paſſierte, fuhr im gleichen Augenblick ein jähriges Mädchen aus Oelbronn mit ſeinem Fahrrad von der Oelbronnerſtraße her in die Kreuzung. Das Mädchen wurde vom Kotflügel des Kraftwagens erfaßt, über das Auto geſchleudert und blieb mit einem Schädelbruch tot lie⸗ gen. Die Verhandlung gegen Roth fand im Rathausſaal zu Bauſchlott ſtatt und endete mit der Verurteilung des Ange⸗ klagten wegen fahrläſſiger Tötung und Zuwiderhandlung gegen die Reichsſtraßenverkehrsordnung zu drei Monaten Ge⸗ füngnis bei Anrechnung von einem Monat Anterſuchungshaft. der Haftbefehl wurde aufgehoben. Triberg.(Schwerer Unfall.) Als der Sohn eines hieſigen Schreiners nach ſeiner Arbeitsſtätte in St. Heorgen fahren wollte und ſeinen Angehörigen aus dem zug noch zuwinkte, wurde er von einem aus entgegenge⸗ ſehter Richtung kommenden Schnellzug erfaßt und ihm der Arm vollſtändig zerſchmettert. Durch den Anprall wurde der junge Mann in den Wagen zurückgeſchleudert und erlitt dabei ſchwere Verletzungen am Kopf. Freiburg.(Zu dem einen kam das andere.) (twin Hofmann aus Ruſt hatte ſich in 15 Fällen des Be⸗ nuges, Betrugsverſuchs, Unterſchlagung und Urkundenfäl⸗ ſhung vor dem Schöffengericht Freiburg zu verantworten. Mit der Unterſchlagung eingezogener Beiträge fing es an. Dann wurden Urkunden gefälſcht, um in den Beſitz von Proviſion zu gelangen und ſchließlich machte ſich der An⸗ geklagte auch der Wechſelfälſchung ſchuldig. Während in zwei Fällen Freiſpruch erfolgte, wurde Hofmann in 13 Fällen uu einem Jahr vier Monaten Gefängnis abzüglich vier Mo⸗ date Unterſuchun ft verurteilt. Mildernd kam für ihn ſeine Jugend, ſei indnis und ſeine bisherige Anbeſcholten⸗ WD, fei heit in Betracht. Lörrach.(Eine Frau erſtickt.) In Blanſin⸗ gen kam die 50jährige Frau Marie Schopferer auf ſchreck⸗ iche Weiſe ums Leben. Sie war mit dem Entleeren der Abortgrube beſchäftigt, erlitt dabei einen Schwindelanfall uud ſtürzte in die Grube. Die bedauernswerte Frau erſtickte, che ihr Hilfe gebracht werden konnke. — Aus den Nachbarländern — Sielmingen, OA. Stuttgart.(Vorficht mit Schußwaffen.) Hier ſpielte ein 15jähriger Junge mit einer Schußwaffe. In der Annahme, ſie ſei nicht geladen, drückte er ab, ein Schuß krachte und die Kugel traf einen achtjährigen Schüler über dem Auge in den Kopf. Der Junge wurde ſofort in die Klinik nach Tübingen gebracht. Eine Operation war wegen Gefährdung des Auges noch nicht möglich. — Freudenstadt.(Den Verletzungen erlegen.) Wie kürzlich mitgeteilt, wurde in Friedrichstal eine ältere Frau von einem Motorradfahrer überfahren und zu Boden Feigl f Die Frau hat einen Schädelbruch erlitten, an deſſen ſolgen ſie nunmehr geſtorben iſt. Die Motorradfahrer hatten die Frau zwar nach Hauſe gebracht, im übrigen aber find ſie unerkannt auf⸗ und davongefahren. „Frankfurt a. M.(Aus Verzweiflung eine Bürgſchaft gefälſcht.) Eine vor dem Frankfurter Schöffengericht ſtehende Angeklagte war mehrere hundert Mark Miete ſchuldig geblieben und konnte nur wohnen bleiben, wenn für die Mietſchukd eine Sicherheit geleiſtet würde. Darüber geriet die Frau ſchließlich in helle Ver⸗ zweiflung, denn eine andere Unterkunft konnte ſie nicht be⸗ kommen und ihr Vater hatte die Bürgſchaftserklärung ab⸗ gelehnt. Im letzten Augenblick brachte ſie dann eine Bürg⸗ ſchaftserklärung ihres Vaters bei, die aber von ihr ge⸗ fälſcht worden war. Nachträglich, auf dem Totenbett, hatte der Vater die Genehmigung gegeben. Nunmehr hatte ſich die Tochter wegen Urkundenfälſchung zu verantworten und wurde zu einer Woche Gefängnis verurteilt. Oggersheim.(Vermißter kehrt zurück.) Der ſeit 2. November vermißt geweſene verheiratete Tagner b hier iſt wieder in ſeine eheliche Behauſung zurückge⸗ ehrt. Pirmaſens.(Merkwürdige Schwerhörig⸗ keit.) Daß dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied in jedem Falle die ſchuldige Achtung zu zollen iſt, mußte fünf Einwohnern aus Niederſimten wieder einmal ins Gedächt⸗ nis zurückgerufen werden. Bei einer Feier des Pfälzer⸗ waldvereins wurden am Schluſſe die beiden Nationalhym⸗ nen geſungen. Während alles aufſtand und den Arm zum Deutſchen Gruß erhob, kümmerten ſich die fünfe nicht dar⸗ um. Sie erhielten daher Strafbefehle in Höhe von einer Woche Haft, gegen die ſie Einſpruch erhoben. Heute nahm der Richter in Pirmaſens an, daß die Angeklagten nicht aus Opposition, ſondern nur aus einer gewiſſen Gleich⸗ gültigkeit heraus gehandelt hätten(die Feier fand im Freien ſtatt und ſie gaben an, die Lieder überhört zu haben). Folglich wurden die Haftſtrafen aufgehoben und ſämtliche Angeklagten zu je 25 Mark Geldſtrafe erſatzweiſe fünf Tagen Haft verurteilt. Die Großmutter erſchlagen Achkzehnjähriger und ſeine Mukter vor Gericht. Trier, 14. November. Vor dem Schwurgericht begann die Verhandlung gegen den 18jährigen Joſeph Breuer aus Conzerath (Kreis Bernkaſtel), der unter der Anklage ſteht, die 74 Jahre alte Mutter ſeines Stiefvaters im Walde erſchlagen und die Tote um einen Betrag von 15 Mark beraubt zu haben. Mit ihm iſt angeklagt ſeine Mutter wegen Anſtiftung zum Mord, da der Burſche angibt, von ſeiner Mutter zu der grauſigen Tat gedrängt und verführt wor⸗ den zu ſein. Am 1. Juni dieſes Jahres waren beide, die Großmuk⸗ ker und ihr Enkel, im Walde beim Futterholen und Kühe⸗ weiden beſchäfkigt. Gegen Abend, als der Burſche gemerkt halte, daß ſeine Großmukter den kleinen Betrag einer Rente, die ſie zwei Tage früher erhalten hakte, im Strumpf nachtrug, nahm er eine Hacke von ſeinem Wagen und er⸗ ſchlug die alte Frau. Die Leiche wollte er in der Nähe des Takortes vergraben, ſchleppte ſie aber ſchließlich in ein Tannendickicht und ließ ſie dort liegen. Dann begab ſich der jugendliche Mörder ins Dorf, gab mit gleichaltrigen Kame⸗ raden einen Teil des der Großmutter geraubten Geldes aus und beteiligte ſich noch in der Nacht und am anderen Tage an der Suche nach der Großmutter. Der Angeklagte beſtritt in der Verhandlung im Gegen⸗ ſatz zu ſeinen früheren Bekundungen, daß er die Großmut⸗ ter wegen des Geldes getötet habe. Er führte die Tat viel⸗ mehr auf die häuslichen Verhältniſſe zurück, da ſeine Mutter ſtets und ſtändig mit der Großmutter in Streit gelegen habe und ihn ſchließlich dazu überredete, die alte Frau zu töten, damit Ruhe im Haus herrſche. Die Mutter gab zu, mit der Großmutter des öfteren in Streit und Zank gelegen zu haben; auch ſeien von ihrer Seite ſchon Ausdrücke gefallen, in denen der Wunſch nach dem Ableben der Schwiegermutter laut wurde. Den Sohn aber zu der Mordtat überredet oder gedrängt zu haben, beſtritt ſie. Das Urteil iſt erſt gegen Ende Deer Woche zu erwarten. Lolcale Ruud ocliau Per ſonenkraftwagen vom Triebwagen erfaßt Ein Todesopfer.— Eine Verletzte. Mannheim, 14. Nov. Zwiſchen Weinheim und Viern⸗ heim auf dem Uebergang bei Kilometer 12.05 ſtieß ein aus Richtung Weinheim kommender Perſonenkraftwagen mit einem Triebwagen zuſammen, ſo daß der hintere Tefl des Kraftwagens erfaßt wurde. Der Wagenlenker Philipp Eberle aus Ludwigshafen blieb unverletzt. Von den beiden anderen Wageninſaſſen wurde die 50jährige Eliſe Krüger aus Mann⸗ heim getötet und ein Fräulein Schmitt aus Weſchnitz ver⸗ letzt. Lebensgefahr für dieſe beſteht nicht. Die AUrſache des Anfalls iſt noch nicht geklärk. Von dem Triebwagenführer wurden die vorgeſchriebenen War⸗ nungsſignale gegeben. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. Lehrkurſe über Obſtbaumpflege. Die koſtenloſen Lehrkurſe über Auslichten und Aus⸗ putzen ſowie über die Winterſpritzung der Obſtbäume finden im Kreisgebiet vom Dienstag, den 26. November ab ſtatt und zwar in den Orten Hockenheim, Ketſch, Plankſtadt, Hemsbach Weinheim, Großſachſen, Leuters⸗ hauſen, Ladenburg, Urſenbach und Neckarau mit an⸗ grenzenden Orten. In Seckenheim iſt der Kurſus am Dienstag, den 7. Januar, für die Gemeinden Mhm.⸗Seckenheim, Feudenheim, Ilvesheim und Wallſtadt. Treffpunkt vorm. 8 Uhr am Rathauſe(Gemeindeſekretariat) in Seckenheim. Die Kurſe für die Kleingartenwereine des Stadk⸗ gebietes Mannheim finden in den Gartengebieten ſelbſt ſtatt. Einzelheiten werden durch die Vereinsleiter be⸗ kannt gegeben. Die Kurſe dauern jeweils ein Tag. Zur Teilnahme werden zunächſt die von den Ge⸗ meindeverwaltungen angemeldeten Perſonen( Kolonnen⸗ und Spritzenführer) zugelaſſen. Jedoch find hierüber hinaus alle Intereſſenten der betr. Gemeinden ein⸗ geladen. Die Teilnehmer haben die notwendigen Geräte: Baumſäge, Baumbürſte, Baumkratzer mitzubringen und ſich mit entſprechender Schutzkleidung für die praktiſche Arbeit zu verſehen. Die Gemeindeverwaltungen, Bauernſchaften und Vereine werden gebeten, dieſe Kurſe zu unterſtützen. Großerer heiterer Abend. Wie wir ſchon mitteilten, kommt am Samstag, den 16. November, abends 8 Uhr, anläßlich des Großen heiteren Abends im„Schloß“ in Seckenheim auch die vom Rundfunk beſtens bekannte Familie Knorzehbach wieder mit ganz neuem Programm. Vater Knorzebach entbietet allen Seckenheimern ſeinen herzlichen Gruß und ladet die geſamte Bevölkerung zum„Großen heiteren Abend“ am kommenden Samstag ein. Außerdem bringt er ein erſt⸗ klaſſiges Großſtadt⸗Programm mit. Die Eintrittspreiſe ſind ſehr niedrig gehalten. Es verſäume alſo niemand, * dieſen Abend zu beſuchen. — Keine Hypothekenbelaſtung von Erbhöfen für Steuer⸗ forberungen. Der Reichsfinanzminiſter ſtellt in einem Rund⸗ erlaß feſt, daß eine hypothekariſche Belaſtung von Erbhöfen zur Sicherung von Steuerforderungen mit den Grundſätzen des Reichserbhofgeſetzes nicht vereinbar iſt. Der Miniſter er⸗ ſucht die nachgeordneten Behörden, Steuerforderungen auch dann nicht durch hypothekariſche Belaſtung eines Erbhofes zu ſichern, wenn der Inhaber des Erbhofes die Belaſtung ſelbſt vorſchlägt, um eine längere Stundung von Steuerforderun⸗ gen zu erreichen. — Einheitsgläſer für Honig. Der Reichsernährungsmini⸗ ſter hat eine Verordnung über den Handel mit Bienenhonig erlaſſen. Soweit Bienenhonig in Gläſern oder anderen Klein⸗ verkaufspackungen in Verkehr gebracht wird, dürfen die Gläſer oder Verpackungen nach dieſer Verordnung nur einen Inhalt von 1 Kilogramm, 0.5 Kilogramm, 0.250 Kilogramm oder 0.125 Kilogramm haben. Zuwiderhandlungen können von den zuſtändigen Preisüberwachungsſtellen mit Ordnungsſtrafen bis zu 1000 Mark beſtraft werden. Bis zum 15. Mai 1936 können die vorhandenen Gläſer oder Packungen, die dieſen Vorſchriften nicht entſprechen, noch aufgebraucht werden. Wetterbericht Zwiſchen öſtlichem und weſtlichem Hochdruck befindet ſich der Ausläufer eines isländiſchen Tiefdruckgebietes. Da unter dieſen Umſtänden auch weiterhin mit weſtlichen Luft⸗ ſtrömungen zu rechnen iſt, muß für Freitag und Samstag mehrfach bedecktes und auch zu zeitweiligen leichteren Nie⸗ derſchlägen geneigtes Wetter erwartet werden. Sonnenaufgang 7.22 Sonnenuntergang 16.07 Mondaufgang 12.266 Monduntergang 21.47 0— FTE 85 ART e egal 3 Kallches- Ulimscle: cht bulgofisch macedonisch Rundes Groß fomat ohne lad Im kunden broß- format! Auch lhre Erfahrung wird bestätigen, daß Wertvoller fabak sein Aroma im runden format votzöglich entwickelt. Deshalb liefern Wir die neue ApPpELL„rund ihr Sroßformat tut das Obrige, um ihnen einen konzentrierten Genuß zu verschaffen. N Voll- Atomo duich Stonniol- MARTIN SRINKMANN A. G. ZiGARETTEN FABRIK GAREMEN ffischpackung. Ein Biſchof vor Gericht Der Deviſenprozeß gegen den Biſchof von Meißen. Berlin, 14. November. Vor der Vierten Strafkammer des Berliner Landge⸗ richts, der Spezialkammer für Deviſenſtrafſachen, begann am Donnerstag der Prozeß gegen den Biſchof von Meißen, Peter Legge, und feine Mitangeklagten. Im Hinblick auf das ſtarke Intereſſe, das dieſer Pro⸗ zeß findet, der mit Rückſicht auf die Perſönlichkeit des an⸗ n Biſchoßs als Höhepunkt in der Reihe der eviſenſtrafverfahren gegen Mitglieder katholiſcher Orden angeſehen werden muß, iſt zur Durchführung der Verhand⸗ lungen der große Schwurgerichtsſaal im alten Kriminal⸗ gericht in Moabit bereitgeſtellt worden. Er reichte bei wei⸗ tem nicht aus. Nach Eröffnung der Sitzung ruft der Vorſitzende die Angeklagten auf. Es ſind neben dem 53jährigen Bi⸗ ſchof Peter Legge deſſen Bruder, der 46jährige Dr. Th eo dor Legge, Generalſekretär der Akademiſchen Vo⸗ nifatius⸗Vereinigung in Paderborn, ſowie der 47jährige Generalvikar Domherr Profeſſor Dr. Wilhelm Soppa aus Bautzen, die 25jährige Auguſte Klein aus Pader⸗ born, die aber vom Erſcheinen in der Hauptverhandlung ent⸗ bunden iſt, und der 39jährige Generalſekretär Wilhelm Freckmann vom Bonifatius⸗Verein in Paderborn. Die ſtrafrechtlichen Vorwürfe Nach dem Eröffnungsbeſchluß werden den erſten drei Angeklagten Deviſenverfehlungen in zwei Fällen in der Zeit vom 20. Januar bis 9. April 1934 zur Laſt gelegt. Die beiden anderen Angeklagten ſollen ſich der Begünſtigung ſchuldig gemacht haben, indem ſie bei der Durchſuchung der Arbeiksräume des Dr. Theodor Legge durch die Beamten der Jollfahndungsſtelle belaſtende Schriftſtücke beſeitigten. Aus den Ermittlungen der Zollfahndungsſtelle und der Staatsanwaltſchaft ergibt ſich, daß unter dem Vorgänger des angeklagten Biſchofs das Bistum Meißen im Jahre 1926 in Holland eine 300 000⸗Gulden⸗Anleihe aufge⸗ nommen hatte. Hiervon waren bereits 90 000 Gulden ord⸗ nungsmäßig getilgt worden. Der Kurs der Obligationen im Ausland ſchwankte zwiſchen 40 und 45 v. H. und reizte da⸗ her nach Auffaſſung der Anklage zur weiteren Tilgung auch mit unerlaubten Mitteln, als infolge der inzwiſchen erlaſſe⸗ nen einſchneidenden Deviſengeſetze der frühere Weg nicht mehr beſchritten werden konnte. Daher wurde laut Anklage unter Mitwirkung des berüchtigten Dr. Hofius, des Leiters der Univerſum⸗Bank, ein anderer, ungeſetzlicher Weg gefunden. Zur Tilgung der reſtlichen 210 000 Gulden der Auslandsanleihe des Bistums Meißen war ein Betrag von 180 000 Mark nötig. Durch Vermittlung des Dr. Theo⸗ dor Legge floſſen 100 000 Mark um die Jahreswende 1933⸗34 auf dem für Diaſporazwecke ausgeſchütteten Ver⸗ mögen des Schutzengelvereins in Paderborn darlehensweiſe zu. Dieſer Betrag wurde der Zweigſtelle Münſter der Uni⸗ verſum⸗Bank überwieſen, nachdem er zur Verſchleierung ſeines Verwendungszweckes einen Umweg über verſchiedene andere Banken und Konten genommen hatte. Die noch feh⸗ lenden 80 000 Mark wurden von dem Bistum ſelbſt auf⸗ gebracht. Von den 80 000 Mark wurde ſpäter ein Teilbetrag von 40 000 Mark bei der Univerſum⸗Bank in Münſter bar abgehoben. Die Quittung dafür erteilte Dr. Theodor Legge. Die jeweils über die Grenze geſchmuggelten Beträge wurden dem Bistum Meißen unter dem Decknamen„Bis⸗ tum Utrecht“ bei der Univerſum⸗Bank in Amſterdam gut⸗ geſchrieben. Die Mitſchuld des Biſchofs leitet die Anklage aus einer von ihm am 27. November 1933 erlaſſenen Verfügung her, wonach der mit der Führung des Briefwechſels und den mündlichen Verhandlungen betraute mikangeklagte Profeſ⸗ ſor Dr. Soppa dem Biſchof perſönlich alle acht bis zehn Tage Bericht über den Stand der Ankeiheangele⸗ genheit erſtaften ſollte. Die Vernehmung des Biſchofs Der angeklagte Biſchof erklärte bei ſeiner Vernehmung über die ihm zur Laſt gelegten Verfehlungen, daß er über die Einzelheiten der wirtſchaftlichen Verhältniſſe im Bis⸗ tum nicht unterrichtet geweſen ſei. Das ſei Ange⸗ legenheit des Generalvikars Profeſſor Dr. Soppa geweſen. Vorſitzender: Sie ſollen ſich ſehr eingehend mit den finanziellen Nöten Ihrer Diözeſe befaßt haben. Wann 4 haben Sie ſich über die Holland⸗Anleihe ins Bild ſetzen laſ⸗ ſen und durch wen? Angeklagter: Durch den Herrn Generalvikar. Vorſitzender: Wie hoch war denn der Anleihebe⸗ trag? Angeklagter: Das weiß ich nicht. Vorſitzender: Wollen Sie annehmen, daß man 8 glauben kann, Sie wären darüber nicht unterrich⸗ e Angeklagter: Ja, Herr Vorſitzender, ich kann das nicht anders ſagen. Vorſitzender: Was wollen Sie denn überhaupt noch über die Anleihe wiſſen? Sind nicht Verhandlungen über eine verſtärkte Tilaung geführt worden? Angeklagter: Wir haben verſchiedene Male ver⸗ ſucht, etwas von der Holland⸗Anleihe herunterzubekom⸗ men. Wir wollten Obligationen in Holland aufkaufen mit Hilfe von Geldern, die uns zur Verfügung geſtellt wurden. Soviel mir erinnerlich iſt, haben auch Verhandlun⸗ gen mit der Deviſenſtelle in Dresden ſtattgefun⸗ den, nach denen wir Obligationen aufkaufen durften. Vorſitzender: Welche Rolle hat denn Ihr Bru⸗ der als Ihr Finanzberater geſpielt? Angeklagter: Mein Bruder hat mir mitgeteilt, man könne die Holland⸗Anleihe auf einem legalen Weg abſtoßen. In Holland gebe es ein kirchliches Inſtitut, das habe die Möglichkeit, die niedrig ſtehende Anleihe auf⸗ zukaufen, um ſo unſerem armen Bistum zu helfen. Das er⸗ forderliche Geld werde bei einer Bank in Münſter einge⸗ zahlt, die mit dem holländiſchen Inſtitut zuſammenarbeitet und das Geld zur Sicherheit für das holländiſche Unter⸗ nehmen verwalte. Ich habe mit keinem Gedanken daran gedacht, daß das Geld über die Grenze gehen könnte. Vielmehr rechnete man damit, daß in ſpäterer Zeit die Deviſengeſetze wieder auf⸗ gehoben würden, und dann ſollte der Ausgleich mit Hol⸗ land erfolgen. Vorſitzen der: Wann iſt denn der Na me des Dr. Hofius gefallen? Angeklagter: Ich habe ihn erſt in den Deviſen⸗ prozeſſen gehört. Im weiteren Verlauf ſeiner Vernehmung betonte dann der Biſchof, daß er ſich für finanzielle Angele⸗ genheiten überhaupt nicht intereſſiert habe. Auch über die Einzelheiten der Einzahlung der Gel⸗ der für das holländiſche Obligationsgeſchäft will er nichts wiſſen. Des Biſchofs Bruder ſagt aus Sodann wurde der Bruder des Biſchofs, Dr. Theo⸗ dor Legge, vernommen. Gelegentlich eines Beſuches in Paderborn, ſo bekundet der Angeklagte, habe Dr. Hofius ihn gefragt, ob er an der Ablöſung der Hollandanlethe des Bistums Meißen intereſſiert ſei. Dies habe er bejaht, will aber gleichzeitig darauf hingewieſen haben, daß der Rück⸗ kauf der Oblgationen mit Hilfe von Exportbonds zu unvor⸗ teilhaft ſei und ein anderer geſetzlicher Weg noch nicht in Frage komme. Darauf habe ihm Dr. Hofius erklärt, daß es noch einen anderen, durchaus legalen Weg gebe. Danach ſollten die Obligationen von holländiſchen Klöstern aufgekauft werden, während das Bistum Meißen bei der Univerſum⸗Bank in Münſter einen entſprechenden Betrag ſicherſtellen ſollte. Nach Aufhebung der Deviſengeſetzgebung ſollte dann die Verrechnung mit den ausländiſchen Ordens⸗ niederlaſſungen erfolgen. Mitte Dezember 1933, ſo erzählt der Angeklagte weiter, habe er ſeinen Bruder, der damals gerade ſehr krank geweſen ſei, in Bautzen beſucht. Um ihm eine Freude zu machen, habe er ſeinem Bruder erzählt, daß es einen Weg gebe, die Hollandſchuld zu tilgen. Sein Bruder, der in finanziellen Dingen wenig Be⸗ ſcheid gewußt habe, habe darauf ſeine Bereitwilligkeit mil dem vorgeſchlagenen Weg erklärt, wenn es ſich um ein ge⸗ ſetzlich ſtarthaftes Vorgehen dabei handeln würde. Der Angeklagte erklärt, er habe mitunter Argwohn gegen Dr. Hofius gehabt. Hofius habe aber ſeine Be⸗ denken immer zu zerſtreuen verſtanden. Eines Tages habe Hofius ihn darüber aufgeklärt, daß er für das Bistum Meißen ein Guldenkonto in Holland angelegt habe. Er, der Angeklagte, ſei ſehr empört über das eigenmächtige und ungeſetzliche Vorgehen des Dr. Hofius geweſen. „Ich habe ihn angebrüllt wie ein Stier!“, ſo bekun er.„Was ſollte ich nun machen?— Die Sache war 8 ſiert. Vor allen Dingen, das war mein Gedanke, dure mein Bruder nichts erfahren, der doch an einen legalen Weg glaubte. So habe ich die Sache weitergehen laſſen, un es würden weitere Obligationen aufgekauft.“ Der angeklagte Generalvikar Profeſſor Dr. Soppe ſchilderte, wie ſich die wirtſchaftliche Lage des Bistums i, mer mehr verſchlechtert habe, ſo daß bald aus pekuniären Gründen kaum noch an einen Rückkauf der Obligationen gedacht werden konnte.„Dr. Hofius ſchwebte mir,“ ſo er. klärte der Angeklagte,„vor wie eine Art Wundermann, der mancherlei fertigbrachte, ohne ſich dabei gegen die Geſetz zu vergehen.“ Im perſönlichen Umgang habe er allerdin keinen beſonders vertrauenerweckenden Eindruck gemach Der Biſchof hat, wie ſich aus der weiteren Ver nehmung ergab, dem Dr. Soppa im Januar 1933 mitge teilt, ſein Bruder habe einen geſetzmäßigen W gefunden, auf dem zu gegebener Zeit die Holland⸗Anleiſ abgelöſt werden könne. Noch nach Erlaß des Volksverratsgeſetzes habe ihn den Biſchof beruhigt mit der Erklärung, es ſei alles eſetznaßg geſchehen und überdies amneſtierk. An der Wahehafſgſ der Erklärungen ſeines Biſchofs zu zweifeln, habe er nt gewagt. In der Nachmittagsverhandlung wurden die Protokoll des Amtsgerichts Paderborn über die kommiſſariſche Ver nehmung der vom Erſcheinen in der Hauptverhandlung ent bundenen 25jährigen Mitangeklagten Auguſte Kleiz verleſen. Daraus ergibt ſich, daß dieſe Mitangeklagte aug dem Verhalten des Dr. Theodor Legge in der Anleiheange⸗ legenheit den Verdacht geſchöpft hat, daß irgendetwa nicht in Ordnung ſei. Als dann die Beamten der Zollfahndungsſtelle Dortmund erſchienen und die Arbeitz räume des Dr. Legge in Paderborn durchſuchten, glaubte ſie, daß auch er in die Sache verwickelt ſei. Sie wollte ihn vor unangenehmen Weiterungen ſchil zen und vernichtete daher die Geffäftsbücher, in denen dit Geſchäfte mit der Aniverſum⸗Bank verbucht waren. Aut hat ſie einen Brief, den ſie für belaſtend hielt, ungeöſſue verbrannt. Auf Befragen der Zollbeamten nach dem Verbleib dez Dr. Legge erklärte die Angeklagte wahrheitswidrig, ſie wit nicht, wo er ſich befinde. Dabei war ihr genau bekannt, daf er inzwiſchen nach Bautzen gefahren war. Eine gewiff Spannung wurde in die Verhandlung hineingetragen dur das Auftauchen eines Rechtsanwalts Vorſtmann aus Amſterdam. Er bekundete, daß er an Hand der Geſchäftsbücher Nachfor⸗ ſchungen bei der Univerſum⸗Bank in Amſterdam angeſtell und ermittelt habe, daß alle Aufträge zum Rückkauf de Obligationen bereits vor dem 16. Oktober 1934, dem Slich⸗ tag für die Volksverratsanzeige, erteilt worden ſeien, En gegen dem Antrag der Staatsanwaltſchaft, die den Zeuge wegen Begünſtigungsverdachts ablehnte, ſchritt das Gerich zur Vereidigung des Zeugen. Er will als Katholſl aus rein idealiſtiſchen Motiven gehandelt haben. Zum Schluß beantragte die Verteidigung die Zuziehung eines Bankſachverſtändigen für den weiteren Verlauf der Verhandlung. Anſchließend wurde die Verhand⸗ lung auf Samstag vormittag vertagt. Mannheimer Theaterſchau Freitag, 15. November: Miete F 7, Sondermiete und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 30. bis 393: Viel Lärm um nichts. Komödie voß Wilhelm Shakeſpeare. Anfang 19.30, Ende nach 22 Uhr. Samstag, 16. November: Außer Miete— Der Ning des Nibelungen— Vorabend: Das Rheingold von Richard Wagner.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Sonntag, 17. November: Nachmittags: 2. Vorſtellung jr Erwerbsloſe und Minderbemittelte(ohne Kartenverkauf, Schwarzarbeiter. Luſtſpiel von Emmerich Nuß. Anfang 14, Ende 15.45 Ahr.— Abends: Außer Mee — Der Ring des Nibelungen— Erſter Tag: Die Wal küre von Richard Wagner.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Anfang 18, Ende 22.15 Uhr. Verſammlungs⸗ Kalender. Fußballvereinigung. Heute abend Saaltraining für Schü⸗ ler, Jugend⸗ und Seniorenſpieler zu den feſtgeſetzlen Zeiten. Anſchließend Spielerverſammlung. 855 Mannheim⸗Seckenheim. Morgen Samstag, 16. November, abends ½9 Uhr findet im Lokal„Zur Linde“ unſere diesjährige Hauptperſammlung ſcheſ Vollzähliges 5 pünktliches Er⸗ cheinen unbedingte Pflicht.„ i Der Vorſtand. e ee, Brieftaubenverein„Falle“ 6 7 . * e Transportable Waſch- und Schlachtkeſſ⸗! mit Kupfereinſatz, 90 Ltr. haltend, ſolange Vorrat reicht, zu Mk. 80.— zu verkaufen. Georg Aböſer. 2 bis 3 Wagen Pferdemist zu verkaufen. Ilvesheim, Schloßſtraße 108 (2. 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Morgen Samstag Abend ab 8 Ahr im„Deutſchen Hof“ lrehon ller Hioſigen öchußnla lor mit mehreren aus Mundenheim, zur Vorführung von Schuhplattler- und Figurentänzen in Originaltracht. Jedermann hat freien Zutritt Futter⸗ Kartoffeln zu kaufen geſucht. Adreſſen an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. erbeten. finden ein angenehmes Lil derungsmittel gegen den lästige Raucherkatarrh in den 1 „Kaiſer's Bruſt⸗Caramellen, Nehmen Sie zwiſchendurt immer wieder eine ſol Caramelle. Es nützt Ihnen Haisers e Brazſt raramellen mit den 5 Tannen Zu haben bel: Apotheke Seckenheim, 9 Germ.⸗Orog. e Nach W. Höllſtin, Nechar⸗Orogerle Jada fol Gg. Röſer u wo P a Schnell verkauft, Schnell vermietet ist alles, Was die große mi⸗ Oeffentlichkeit wisser Schlacht⸗ dene soll.— Der einfachste i 25 billigste und beste Weg. 3 ege in jeder fart Weiser hierzu ist zu verkaufen. führung! Zu erfragen in der g Orucherei des Geſchäftsſt, d. Bl. 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