n auch ukunſt ing es b auch . Wo chrank, weſen, eamte, beiden 5 Geld V euer ſe ver⸗ beſten ewußt, ie Zu⸗ ind ſie tchlig ei hemerken, n Zelt de kiſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage eaugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, iu der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., in Legttell 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preislifte ur. 3. Anz.⸗Preisliſte Nr. 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr gemſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Maunheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadttenn Nthhm.⸗Seckenhein. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim ⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. X. 35: 1225 35. Jahrgang Tſchluß des Reichs bauerntags. Rudolf Heß und Darre ſprachen zum deutſchen Landvolk. Goslar, 18. November. Zum letzten Male verſammelten ſich am Sonnkag die 3000 Bauernführer und Säſte zur letzten Haupktagung, die ſich durch die großen Reden des Stellvertreters des Führers und des Reichsbauernführers gleichzeitig zum höhepunkt des Reichsbauerntages geſtaltele. 5 Miniſterpräſident a. D. Granzow begrüßte Reichs⸗ leiter Buch, Ley, Himmler, Bormann und Baldur von Schirach, die Reichsminiſter Generaloberſt von Blomberg und Kerrl und die anderen Gäſte. 5 Mit anhaltenden Heilrufen und Beifallskundgebungen wurde Reichs miniſter R. Walther Darre begrüßt, als er die Rednertribüne beſtieg. Als wir im vo⸗ rigen Jahre, ſo begann der Reichsbauernführer, zur Er⸗ zeugungsſchlacht aufriefen, da erregte unſere Abſicht das Kopfſchütteln aller nicht in unſeren Reihen ſtehenden Sach⸗ verſtändigen der Wirtſchaft. Heute kann man mit Recht be⸗ haupten, daß der Agrarpolitik des Nationalſozialismus ein voller Erfolg beſchieden geweſen iſt. Daß wir heute noch an den Folgen der Wirtſchafts⸗ politik der Vergangenheit leiden, ſei ſelbſtverſtändlich, das zeige ſich am eheſten auf dem Gebiete der Fettverſorgung. Man könne nicht erwarten, daß die Schäden einer ſeit 80 Jahren fehlgeleiteten Wirt⸗ ſchaftspolitik in zwei kurzen Jahren nationalſozialiſtiſcher Agrarpolitik vollkommen zu beheben ſeien. Das Fettproblem ſei heute in Deutſchland ein Deviſenproblem und könne nicht ohne Beziehung zum Rohſtoffproblem, das ebenfalls ein Devi⸗ ſenproblem ſei, beurteilt werden. Das deutſche Volk müſſe ſich heute immer wieder die Frage vorlegen, ob es lieber ausreichend Butter eſſe oder im Intereſſe ſeiner Arbeits⸗ beſchaffung ſich vorübergehend einſchränke. Mit Befriedigung könne er ſeſtſtellen, daß die Lebens, haltung des deulſchen Menſchen ſich im nationalſozialiſti⸗ ſchen Staat erheblich gebeſſert habe. In Uebereinſtimmung mit dem Führer könne er erklären, daß weder der Füh⸗ ter noch er daran denke, zum Karkenſyſtem überzugehen. Der Reichsbauernführer ging dann auf die Kritik an der Marktordnung ein. Man könne die Marktordnung nicht beurteilen, indem man auf die Organiſationsformen hinſtarre, ſondern man müſſe ſie beurteilen auf Grund ihrer Leiſtung gegenüber der Nahrungsmittelverſorgung des deutſchen Volkes. So habe, um nur ein Beiſpiel an⸗ zuführen, die Ordnung des Milchmarktes in Württemberg 9 5 Steigerung der Milcherzeugung um faft 30 v. H. geführt. Es ſei kein Zufall, daß man dieſe Feſtſtellungen wirt⸗ ſhaftspolitiſcher Natur in dem gleichen Jahre treffen eh das uns die Wehrfreiheit gebracht habe. Denn es ehe zwiſchen dem Wehrſtand und dem Nährſtand eine ſehr viel unmittelbarere Verbindung und ein viel engerer Zuſammenhang, als das gewöhnlich in der breiteren Heffentlichkeit geſehen und erkannt werde. Man könne ein freies Bauerntum haben, ohne gleichzeitig das Schwert zu ſchmieden, das die Freiheit des Bauern ſchützt. Der Bauersſohn Scharnhorſt ſchuf die Grundlagen der deut⸗ ſchen Armee, deren letzter heute noch lebender General⸗ eldmarſchall an ſeinem Lebensabend wieder Bauer wird. Bauer im Reiche Adolf Hitlers, der die Schmach von 1918 zu tilgen wußte und uns das Volksheer von 1935 gab Der Reichsbauernführer behandelte dann die Grundlinie der Erzeugungsſchlacht. Ich möchte an dieſer Stelle betonen. ſo führte er u. a. aus, daß es bei dieſer Erzeugungsſchlacht hr viel weniger darauf ankommt, die an ſich gut geleiteten etriebe zu einer äußerſten Kraftanſtrengung und Spitzen⸗ leiſtung anzuregen, als vielmehr 5 die unter dem normalen Durchſchnitt liegenden Betriebe auf ein normales Maß der Erzeugung zu bringen. Wir können allerdings die Erzeugungsſchlacht nur gewinne! wenn wir uns ganz rückſichtslos zur Leiſtung bekennen J kündige daher heute bereits an, daß wir zum Beiſpiel auf dem Gebiete der Tierzucht zukünftig nur noch der 8 fung des Tieres eine Anerkennung zuteil werden laſfen, und zwar 5 Leiſtungszucht auf eigenwirtſchaftlicher Futtergenndlage. 75 der bodenſtändigen Leiſtungszucht ſehe ich die größken eiſtungsreſerven, um ohne erkünſtelte Rezepte lediglich auf wirtſchaftseigener Futtergrundlage Leiſtungsſteigerungen, 15 bewirken. Ich habe mich entſchloſſen, abgeſehen von der Bo klutzucht dei dem Pferde, zukünftig keine Tiere mehr i Prämierungen zuzulaſſen, die auf ein ausländisches Tier a Vater oder Mutter zurückgehen, es ſei denn, daß die Einfuhr des ausländiſchen Elterntieres aus Gründen der Zucht aus⸗ drüclich gebilligt und genehmigt worden iſt. Bei dieſer Gelegenheit muß ich auch gegen den immer 55 der 0 ce Einwand Stellung nehmen, als wenn das Neichserbhofgeſetz de lezten wirtſchaftlichen Möglichkeiten im Dienſte der Er. zeugungsſchlacht verhindere. Dies ſtimmt fachlich nicht. Denn die Aufnahme gaben dinglich geſicherten Schuld auf den 3 10 auh ie mit Einwiltgung des Anerbengerichtes jederze Vielfach iſt mir auch nahegelegt worden, die Betonung der Blutsfragen im Bauerntum zum mindeſten jetzt den wirt⸗ ſchaftlichen Fragen der Erzeugungsſchlacht gegenüber zurück⸗ treten zu laſſen. So richtig es nun iſt, heute alle unſere Kräfte auf die Erzeugungsſchlacht zu vereinigen, ſo wenig iſt damit bewieſen, deswegen die Behandlung der Blutsfragen im Neichsnährſtand zurückzuſtellen. Die Führung des Reichs⸗ nährſtandes iſt daher auch entſchloſſen, auf dem Gebiete der Blutsfragen die durch Reichsgeſetz geforderte Aufgabe zu bewältigen. Heute will ich ſogar ſchon ankündigen, daß ich als ein Mittel zur Wiedererweckung des Blutsgedankens, d. h. des Gedankens der bäuerlichen Sitte, alles das fördern werde, felt wie z. B. das Wappen, Ausdruck des Blutsſtolzes dar⸗ ellt. Wir werden dieſen Gedanken der Wiederbelebung der Wappen aber auch aus einem ſozialen Gedanken heraus tun, weil ja gerade in der Frage des Blutes am einfachſten die Brücke zwiſchen Stadt und Land, zwiſchen Bauerntum und Arbeitertum geſchlagen werden kann. Es iſt eine Beleidigung unſeres Bauerntums und unſeres geſamten Landvolkes, ihm die Religion abſprechen zu wollen. Allerdings eines habe ich zu verhindern gewußt, daß näm⸗ lich der Streit um kirchliche Dogmen in das vom National⸗ ſozialismus nun glücklich geeinte Landvolk hineingetragen wird und von neuem Trennungslinien aufreißt. Dem Führerkorps des deutſchen Reichsnährſtandes iſt es daher verboten wor⸗ den, ſich in irgendwelche kirchliche Fragen einzumiſchen. Die Führung des Reichsnährſtandes hat, ſo ſchloß der Reichsbauernführer, aus ſolchen Erkenntniſſen die klare Fol⸗ gerung gezogen, daß dort, wo der deutſche Bauer leben und gedeihen will, der Jude und ſeine Wirtſchaftsmethoden nicht herrſchen dürfen. Wir ſind daher entſchloſſen, unbeirrt unſeren Weg zu gehen, damit am Ende nicht nur geſichert iſt das deutſche Bauerntum, ſondern infolge ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Blutsquelle des deutſchen Volkes auch das ganze deutſche Volk und damit das heilige, ewige Dritte Reich unſeres Führers Adolf Hitler. Die Ausführungen riefen begeiſterte Zuſtimmung her⸗ vor. Nachdem der Sprecher des Reichsbauernrates eine Dank⸗ adreſſe von Vertretern des ausländiſchen Landvolks an den Reichsbauernführer verleſen hatte, ergriff der Stellvertreter des Führers, 4 Nudolf Heß das Wort, um dem deutſchen Bauernvolk die Grüße des Führers zu entbieten. Er betonte zunächſt, daß nirgends an⸗ ſchaulicher als hier zum Bewußtſein gebracht werde, daß im deutſchen Bauerntum beſte Art unſeres Volkes durch die Jahrtauſende erhalten geblieben ſei. Gerade denen, die Raſſe und Eigenart bewahrt haben, müſſe der jüdiſche Bolſchewis⸗ mus Feind ſein. Im Marxismus und im Bolſchewismus ſec der Kampf des Judentums gegen Deutſchland geführt wor⸗ den, ein Kampf, der ſich mit dem Verſailler Vertrag und nach dem Kriege in erſter Linie i gegen die Ernährungsgrundlage des deutſchen Volkes gerichtet habe. Nachdem Adolf Hitler mit ſeiner Gegenorganiſation in zwölfter Stunde die bolſchewiſtiſche Organiſation in Deutſchland niederwarf, ſetzte der im Judentum verkörperte Bolſchewismus ſeinen Kampf von außen her fort; dem nichts anderes ſei die jüdiſche Boykotkhetze gegen deutſche Waren. Man wollte Deutſchlands Ausfuhr weiter abwürgen. Wenn dieſe Rechnung fehlgeſchlagen ſei, ſo ſei dies in erſter Linie neben den zielſicheren Maßnahmen der national ſozialiſtiſchen Regierung der wiedererweckten Kraft des deut⸗ ſchen Bauerntums zu danken. „Die Erzeugungsſchlacht“, ſo rief der Stellvertreter des Führers aus,„iſt im weſentlichen eine Abwehrſchlacht gegen den Bolſchewismus: mit Stolz ſtellen wie feſt, auch dieſt Schlacht in unſerem Verteidigungskrieg gegen die rote Fint war erfolgreich.“ Wenn wir auch in dieſem Kampf genötigt geweſen ſeien, uns ſo weit wie möglich von der Welt unabhängig zu machen, ſo ſeien uns damit noch autarke Veſtrebungen egen unſeren Willen aufgezwungen worden. Es ſei eutſchlands Ueberzeugung, daß wirtſchaftliche Beziehun⸗ gen und Handelsaustauſch mit anderen Völkern der Er⸗ haltung des Friedens dienlich ſind. Zu des neuen Deutſchlands größten Leiſtungen gehörk, daß das deutſche Volk vor dem Hunger bewahrt blieb. Was bedeuten demgegenüber zwiſchendurch auftretende kleine Schwierigkeiten wie das Fehlen von 10 Prozent des Feltbedarfs oder des Schweinefleiſchs. „Ich weiß ſehr wohl einzuſchätzen,“ ſagte Rrdell Heß, „was es für einen Schwerarbeiter bedeutet, wenn or nicht ganz das Quantum Fett erhält, das er benötigt. Aber ich weiß auch, daß nichtsdeſtoweniger der deutſche Arbeiter es iſt, der ſich am wenigſten durch einen vorüderv⸗herd auf⸗ tretenden Verzicht erſchüttern läßt in ſeiner Treue zu einer Idee und einer Führung, die für gut anzuerkennen er ſich im ſchweren inneren Kampf durchgerungen dat. Um b weniger wird er ſich erſchüttern laſſen, als er ſieht, aß nicht böſe Preistreiberei auf dem Buttermarkt infolge der Verknappung etwa unter dem Einfluß ausländiſcher Spekulanten geduldet wird. Der deutſche Arbeiter ſieht vielmehr, daß die Butterverknappung nicht auf ſeinem Rücken ausgetragen wird, ſondern daß 1 das geſamte deutſche Volk in nationaler Disziplin einen vorübergehenden Mangel dadurch leichter erträgt, daß es ihn unterſchiedslos auf ſich nimmt.“ a Montag, den 18. November 1985 Nr. 270 Der deulſche Bauer habe neben der ehrenvollen Nuf⸗ gabe, die materielle Lebensgrundlage unſeres Volkes zu ſichern, noch ein weiteres koſtbares Gut zu detreuen: das beſte deutſche Blut. Nie möge das Bauernium vergeſſen, daßz es auch ſeine Rettung zugleich mit der Rettung des ganzen deutſchen Volkes— nebſt dem Jührer— den alten SA- und 55 Männern und paftiſchen Stkreitern verdanke, die in langen Jahren eines ſchier hoffnungsloſen Kampfes kreu zu Adolf Hitler ſtanden.„Der Kampf geht weiter, wenn auch immer wieder mit anderen Mittein. Hauptträger des Kampfes bleiben die braven kreuen Kämp⸗ fer an der Front draußen im Volk.“ Mit einem Sieg⸗Heil auf Adolf Hitler, den Führer in dieſem Kampf, ſchloß Rudolf Heß ſeine Anſprache. Der Sprecher des Reichsbauernrates gab unter leb⸗ haftem Beifall den Dank des deutſchen Bauernvokkes an den Stellvertreter des Führers Ausdruck and erklärte den dritten Reichsbauerntag in Goslar Für geſchloſſen. Himmler über die Grundſätze der Schutzſtaffeln Im Rahmen der zweiten Haupttagung des 3. Reichs⸗ bauerntages in Goslar, die zahlreiche programmatiſche Aus⸗ führungen brachte und der Bauernabordnungen aus etwa 20 Ländern beiwohnten, entwarf Staatsſekretär Backe ein Bild der volksgebundenen Wirtſchaft, wie ſie im national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland Wirklichkeit wird. Dank der Tat⸗ kraft unſeres Führers ſei in Deutſchland der wirkliche So⸗ zialismus zum Durchbruch gelaugt, der den einzelnen ein⸗ 1 in die Volksgemeinſchaft. Schroff gegenüber ſtehe em der Boſchewismus als die letzte Konſeguenz der Ent⸗ wicklung zur volksfremden Wirtſchaft. Der Reichsführer SS. Himmler ſtellte in grund⸗ legenden Ausführungen die Grundgedanken der Arbeit der Schutzſtaffeln heraus. Als erſte Richtlinie, ſo betonte er, gelte für die SS. die Erkenntnis vom Wert des Blutes in der Ausleſe. Die Art der Ausleſe, ſowie auch die Auswahl der⸗ jenigen, die körperlich dem Wunſchbild, dem nordiſch be⸗ ſtimmten Menſchen, am meiſten nahekommen, würde von Zahr zu Jahr in demſelben Maße ſchärfer, je mehr in Aus⸗ wirkung der e das Verſtändnis für Blut und Zucht zunehme. Die zweite Richtlinie und Tugend für die Schußſtaffel ſei der Freiheitswille und der Kampfgeiſt, die dritte Ehre und Treue, beide unlösbar miteinander ver⸗ bunden, und die vierte der Gehorſam, der bedingungslos aus höchſter Freiwilligkeit komme. In einem Büchlein, das „50 Fragen und Antworten für den 55.⸗Mann“ überſchrieben iſt, ſteht als zweite Frage:„Alſo glaubſt du an einen Gott?“ Die Antwort laute:„Ja, ich glaube an einen Herrgott.“ Die dritte Frage laute:„Was hältſt du von einem Menſchen, der an keinen Gott glaubt?“— die Antwort:„Ich halte ihn für überheblich, größenwahnſinnig und dumm; er iſt nicht für uns geeignet.“ Seien Sie überzeugt, ſo betonte der Reichsführer 55. Himmler, wir wären nicht fähig, dieſes zuſammengeſchwo⸗ rene Korps zu ſein, wenn wir nicht die Aeberzeugung und den Glauben an einen Herrgott hätten, der über uns ſteht, der uns und unſer Vaterland, unſer Volk und dieſe Erde eſchaffen und uns unſeren Führer geſchickt hat. Wir ſind 900 davon überzeugt, daß wir nach den ewigen Geſetzen es Lebens für ſede Tat, für jedes Work und für jeden Gedanken einzuſtehen haben. Die 5 S. verbiktet es ſich, des⸗ wegen, weil ſie ſich als Gemeinſchaft nicht für dieſe oder jene Konfeſſion feſtlegte, unter Mißbrauch des Wortes Heide als Atheiſten verſchrien zu werden. Zum Schluß betonte der Reichsführer SS. Himmler noch, daß die Schutzſtaffel den Bauern Adolf Hitlers allezeit als treueſter Freund zur Seite ſtehe. Zwei Volksſchädlinge unſchädlich gemacht Einlieferung in das Konzentrationslager. Berlin, 17. November. Das Geheime Staatspolizeiamt verhaftete vor einiger Zeit den damaligen Präſidenken des Tentralverbandes der Kohtlenhändler Deutſchlands, E. B., reudemann, und ſeinen Direktor, den Diplom⸗Kaufmann arl Borchardt, beide in Berlin. Eine vorangegangene Buch⸗ prüfung und die nähere Belrachtung der Geſchäftsgebaren und der weltanſchaulichen Grundſätze dieſer Herren halle er⸗ geben, daß ſie den Grundſatz„Gemeinnutz geht vor Eigen⸗ nutz“ wohl ſtändig im Munde führten, ſelbſt aber in keiner Weiſe vorlebten. Während Freudemann ſich als für den Berufsſtand der deutſchen Kohlenhändler ehrenamtlich tätig zusgab, ſich aber in Wirklichkeit als Leiter der Organiſation hohe Bezüge zu⸗ billigte, verſchaffte ſich Borchardt unter dieſer Verbandslei⸗ kung in ſelbſtſüchtiger Weiſe Gewinne, die keinesfalls zu rechtfertigen waren. Beide haben auf das ſchwerſte gegen nationalſozialiſtiſche Grundſätze verſtoßen und ſich damit ge⸗ gen den Staat vergangen. Der Staat hat ihnen nun durch einen Aufenthalt im Konzentrationslager Gelegenheit gege⸗ ben, ſich endlich über den neuen Geiſt und die praktiſchen Notwendigkeiten beim Neuaufbau der Nation klorzuwerden und zu erkennen, daß uns mit leeren Phraſen, hinter denen ſich der Egoismus verſteckt, nicht gedient iſt. Die beiden Schutzhäftlinge ſind aus den Reihen der Partei ausgeſchloſſen. Die inneren Verhältniſſe in der jetzigen Leitung des Centralverbandes der Kohlenhändler ſind, nachdem noch wei⸗ ere durch die genannten Vorgänge belaſtete Perſonen ent⸗ fernt wurden, vollkommen bereinigt, 4 8 9 7 0 242 22 Die Aufgaben des Kulturkenals Chronik des Tages Lloyd George Oppoſitionsführer? Auſprache des Reichsminiſters Dr. Goebbels. Der Führer und Reichskanzler hat den Generalſtaats⸗„Daily Expreß“ hält es für möglich, daß Lloyd George u b Aal, bein en eng in Hamm, Freiherr von b 5 a en eee, Sir her. N 3. 5 1 5 Steinacker, mit Wirkung vom 1. Januar 1936 zum Ober⸗ dart Sammel, aus dem Parlament ausſcheidet, die Geſ a dororſaal dee bene landesgerichtspräſidenten in Breslau ernannt. 5 führung der Oppoſition im Unterhaus übernehmen b 8 ö nus. 5 9 Der Auslandskreuzer„Emden“ hat am 15. No 997 übrigen wird die„Dynaſtie Lloyd George“ wieder vollzäh⸗ gi und Propaganda ſtatt. Nach einleitenden Ausführungen die Be e 5 5 N lig im Unterhaus vertreten ſein; d ßer Ll zäh des Staatsſekretärs Funk gab Reichskulturwalter Mini⸗ ie Vermudas-Inſeln angelaufen. ſelbſt N 9 ſef 15 Bees d. außer Llond George mf d terialrat Dr. Schmidt ⸗Leonhardt eine Darſtellung der Halb Staatsmann Emile Francqui, der mehre⸗ 9 ſeine Tochter und ſein Sohn gewählt. 1 ſtaatsrechtlichen Grundlagen, auf denen die Reichskultur⸗ ren belgifc en Regierungen als hervorragender Finanzfach⸗ jdri i 5 fendt zammer aufgebaut iſt. Sie ruht auf zwei Gedanken: 1. dem mann angehörte, iſt geſtorben. n Zweidrittelmehrheit des Kabinetts 05 ſtändiſchen(Leiſtung und Zuſammenfaſſung der Berufe) Der britiſche Geſandte in Riga hat ſich nach Kowno be⸗ Von 615 Wahlkreiſen liegen bisher die Ergebniſſe aus ermin und 2. dem Gedanken der beſonderen Stellung der Kul⸗ geben, um wegen des Verhaltens der litalliſchen Regierung 500 Wahlkreiſen vor. Nach dieſem vorläufigen Wahlergeb. r 8 im. 85 eee Staa⸗ in der Frage der Bildung des Memeldirektoriums Erhebun⸗ nis beträgt die Regierungsmehrheit bisher 242 Sitze, d. g 155 8. er Beruf ſei für en Nationalſozialismus gen anzuſtellen. das Kabinett Baldwin beſitzt mehr als Zweidrittelmehrh i and eine öffenkliche Aufgabe. gegenüber 415 im letzten Parlament Für die Regi i 1 8 Die Präſidenten der ſieben Einzelkammern der Reichs⸗ 80 i N 1. gierung De zulturkammer gaben ſodann zum erſten Male Bericht werden insgeſamt 11 581 163 und für die Oppoſiſon worm über die in den vergangenen zwei Jahren geleiſtete Ar. 8 5 8 9 878 404 Stimmen abgegeben. uächſch eit. U gen 42 0 win⸗ leges Sie Im einzelnen haben erhalten: Konſervative z) lar Zum Schluß ergriff Dr. Goebbels das Wort. Der i a g Sitze(im alten Parlament 460), Nationale Liberale 31 Fr Nationalſozialismus habe bei der Machtübernahme auf dem Per ſonalwechſel in der engliſchen Regierung(38), Nationale Arbeiterpartei 8(13), Nationale 2(J, ins. Lande kulturgebiete eine ſo traurige Hinterlaſſenſchaft vorgefun⸗ Nachdem das engliſche Volk mit überwiegender Mehr⸗[ zeſamt für die Regierung 421 6¹⁴4) Sitze zun; den, daß er von Grund auf habe neugeſtalten müſſen. Es heit der nationalen Regierung ſein Vertrauen ausgeſprochen„ Oppoſition: Arbeiterpartei 153(57), Oppoſition iw zäbe kaum einen Staat, in dem ein ſo enges Verbsftnis hat, ſteht der kommende Perſonalwechſel im Kabinett Bald⸗ iberale 16(30), Unabhängige Liberale 4(4), Unabhängige eic zwiſchen win im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerkſamkeit. Arbeiterpartei 4.(J, Unabhängige 1(5), Kommuniſten Staatsführung und Kunſt Mit einer umfangreichen Regierungsumbildung wird(. e eee e 5 deſtehe, wie im neuen Deutſchland. Heute ſeien die Theater, allerdings nicht gerechnet, da erſt im Juli beim Wechſel des Insgeſamt haben von einer 31,3 Millionen betragen ge die Kinos und alle Kulturſtätten wieder gut beſucht, ja z. Premierminiſterpoſtens von Macdonald zu Baldwin ein[den Wählerſchaft 21.6 Millionen, alſo etwa 71,4 v. H. ihre ſeiſch L. überfüllt. Der Künſtler ſei aus ſeiner Volksfremdheit umfaſſender Austauſch von Miniſterpoſten ftattfand, immer⸗ ſdammen abgegeben. Bei den letzten Wahlen im Jahre giken wieder mitten in das Volk geſtellt worden, denn er habe zin kommen fünf Kabinettsſitze für Neubefetzungen in 1931 betrug die Wahlbeteiligung 79,8 v. H. 5 Arm nun wieder teil an ſeinem Leben, wie das Volk an ſeiner Frage, und zwar nämlich die Admiralität und das Luft⸗ 5 01 Kunſt. ahrkminiſterſum, das Präſidium des Skaaksrats, ſowie das 5 5 5 Bäd Der Präſident der Reichskulturkammer behandelte dann Kolonial- und Kriegsminiſterium. Die Ambeſetzungen wer⸗„Anerſchütterlichſter Widerſtand“ gab! im einzelnen die Aufgaben des Reichskulturſenates und den vorausſichtlich ſchon in der nächſten Woche erfolgen. 8 5 6 Faſchiſti die e eine Stellung im Leben der Nation und ſtellte feſt, daß der In erſter Linie beſchäftigt man ſich mit dem Schicksal Die Herbſttagung des Großen Faſchiſtiſchen Rates mono Reichskulturſenat der Repräſentant des zeitgenöſſiſchen des früheren Miniſterpräſidenten und jetzigen Präſidenten Rom, 18. November. gener ftunſt⸗ und Kulturgewiſſens der Nation ſei. Hinter ihm des Staatsrates, Ramſay Macdonald, der in der Die erſte Sitzung der diesjährigen Herbſttagung dez im ehe die machtvolle Organiſation der Reichskulturkammer, Wahl geſchlagen worden iſt. Weite Kreiſe nehmen on, daß Großen Faſchiſtiſchen Rates dauerte bis gegen 1 Uhr nachts Fang ſtehe ferner die Partei mit ihrem ſchlagkräftigen Apparat Macdonald ſick völlig von der aktiven Politik zurückziehen Die amtliche Mitteilung macht u. a. folgende Angaben üben das und ſtehe endlich der Staat mit all ſeinen Möglichkeiten. oder aber 118 Mitglied des Oberhauſes a 17190 den Sitzungsverlauf: Der Sekretär der Partei ſchlug eine 16,3 Die Ausführungen des Reichsminiſters Dr. Goebbels 91 8 70. Minister räſidenten nah ehe de Kreiſe 75 77 0 Botſchaft an die in Afrika kämpfenden Truppen vor, die Heilg wurden immer wieder vom Beifall der Mitglieder des 5 2807 für mö lich, daß Bald in den Wunſck bat feine durch Zuruf angenommen wurde. Muſſolini erſtattete küren Reichskulturſenats unterbrochen, der ſich zum Schluß zu 760 blltiſc 97 1 1 N Doidts 15 Ur darauf ausführlichen Bericht über die Lage der Nation an 73 50 einer ſpontanen Kundgebung ſteigerte. cen pon n* 42755 5 n Vorabend der Sanktionen. Am Schluß wurde eine En ſtik . halten und daher verſuchen werde, einen Parlamentsſitz für ſchließung angendmmen, in der das Datum des 18. N über 83 ihn an anderer Stelle zu finden. Noch zweifelhafter iſt die 885 19355 3 3 s 100 Tag der Deutſchen Hausmuſik Zukunft ſeines Sohnes, des Kolonialminiſters Malcolm 8 ä 1 0 Geleit t des Reichsminiſters Dr. Goebbel Macdonald, der ebenfalls in den Wahlen geſchlagen 8 Datum det Schmach und Augerechtigkeit 10 leitwork des Reichsminif 5 wurde. Seine Erſetzung durch eine andere Perſönlichkeit m der Weltgeſchichte bezeichnet wird. Der Große Nat des Bad Zum Tag der Deutſchen Hausmuſik erließ der Präſident ſt daher möglich, obwohl ein zeitweiliges Innehaben eines Faſchismus erwähnt lobend die muſterhafte Diſziplin, mit 5 der Reichskulturkammer, Reichsminiſter Dr. Goebbels, Kabinettspoſten ohne Parlamentsſitz in England nicht ous⸗ der das italieniſche Volk beweiſt, daß es ſich der geſchicht⸗ folgenden Aufruf: geſchloſſen iſt. 5 lichen e e bewußt iſt, und fordert es Auf Das deutſche Volk beſitzt in ſeinen muſikaliſchen Werten i 8 3 auf, den Sanktionen den unerſchütterlichſten Widerſtand ent⸗ ereig einen Ae een Reich um 5 ſeliſchen 1 1 8 5 Was Eden Kriegsminiſter? gegenzuſetzen und alle moraliſchen Kräfte und alle materiellen radf die großen Meiſter der Vergangenheit und Gegenwart den Der Luftfahrtminiſter Sir Philipp Cunnliffe⸗ Quellen der Nation zu mobiliſieren. Er fordert die Italiener tam Tönen anvertrauten, bleibt als Zeugnis hoher nationaler Liſter wird vorausſichtlich unter Beibehaltung ſeines Po⸗ auf, am Montag Volt Kultur für alle Zeiten beſtehen. ſtens ins Oberhaus verſetzt werden. Mit dem Rücktritt des für 24 Stunden die Häuſer zu beflaggen. wage Der„Tag der deutſchen Hausmuſik“ ſoll uns daran er⸗ Fkriegsminiſters Lord Halifa iſt zu rechnen. Als ſein Der Große Nat beſchloß, auf den 1. Dezember die 94 90 nern, daß den tönenden Denkmälern deutſcher Geſchichte wahrſcheinlicher Nachfolger wird in politiſchen Kreiſen der Propinzialausſchüſſe der Mütter und Witwen der Gefallenen 5 ine lebendige Bedeutung zukommt. Der„Tag der deutſchen etzige Völkerbundsminiſter Eden bezeichnet, ſo daß das des Weltkrieges nach Rom einzuberufen, um den Widerſtand Hen. Hausmuſik“ gemahnt uns gleichzeitig daran, daß das deutſche Außenminiſterium künftig wieder in einer Hand liegen planmäßig zu verſtärken. Er ordnete an, daß an den Rat⸗ Haus, die deutſche Familie, die Keimzellen des Muſiklebens würde.„Morning Poſt“ hält auch die Ernennung des bäuſern Italiens ein Gedenkſtein für die Belagerung ange⸗ groß ind, denen innere Anteilnahme und Liebe zur tönenden Haupteinpeitſchers der Regierung, Hauptmann Margeſſon, dracht wird, und entbot den Staaten, welche unter Ablehnung katkt Kunſt entwachſen. Der„Tag der deutſchen Hausmuſik“ lehrt zum Kriegsminiſter für möglich. chrer Zuſtimmung zu den Sanktionen der Sache des Friedens neue uns ferner, daß nur die 5 e Betätigung 15 Eine der intereſſanteſten Frage im Zuſammenhang mit zedient haben, den Ausdruck ſeiner Sympathie. wird Weg zum muſikaliſchen Verſtändnis er chließt, der allen der bevorſtehenden Kabinettsbildung iſt ſchließlich die poli⸗ ſchwi Volksgenoſſen ohne Unterſchied zugänglich iſt. tiſche Zukunft Winſton Churchills. Die vorherrſchende General de Bono abberufen Sta So wird auch in dieſem Jahre der„Tag der deutſchen Auffaſſung geht dahin, daß Baldwin ſeine Aufnahme ins Generalſtabschef Badoglio ſein Nachfolger. Wise harsmuſit, ein machtvolles Bekenntmte zur Pflege echter,] Kabinett beabsichtigt er kommt entweder als Nachfolger von Der ſchon ſeit längerer Zeit erwartete italieniſche Kom- bela bolksgebundener deutſcher Muſik darſtellen, die Eltern und Sir Bolton Eyres⸗Monſell im Marineminiſterium in Frage mandowechſel in Oſtafrika iſt jetzt vorgenommen worden. Das Kinder heute wie vor Jahrhunderten zu gleichem ſeeliſchen[oder aber—„Morning Poſt“ zufolge— als Präſident des Der bisherige Oberbefehlshaber und Generalgonver⸗ lang Erleben vereint und darüber hinaus zur Stärkung und Feſti⸗ Geheimen Staatsrats anſtelle von Macdonald mit Ter neur von Italieniſch-Oſtafrika, General de Bono it unter Jub gung des Familienſinnes beiträgt. Sonderbeauftragung als oberſter Wehrminiſter. Auch das Verleihung der Würde eines Marſchalls on; N— Luftfahrt⸗ und Kriegsminiſterium werden in dieſem Zu⸗ ſeinem Poſten abberufen worden. An 5 Stelle wur Da⸗ in fand ole gung für den Arbeiterwohnſtättenbau. In Ver ſammenhang genannt. Reuter meint ledoch, es ſeien noch] der Generalſtabschef des flalieniſche eres, Badeglg d n lin fand eine Reichstagung der ſämtlichen an der Förderung keine endgültigen Beweiſe vorhanden, daß Churchill ins bisher die Würde ines Marſch 1 2 310 f 2 belleddete Das des Arbeiterwohnſtättenbaues beteili ten Aemter, Stellen[Kabinett aufgenommen werde, da außer den politiſchen und erſt vor wenigen Woch 911 eie Beſichtt ungsreiſe ſten . Stell dem, Vorsitz der Siedlungsbeauftragten] Fragen noch mehrere andere Geſichtspunkte in Betracht ge⸗ aus Oſtafrika nach Rom zurückgekehrt ie, zung Genen 5 wiel ſtatt des Stellvertreters des Führers, Pg. Dr. Ludo. zogen werden müßten 5 g g verneur von Eritrea und Somaliland ernannt. Zum Dize⸗ der -. Als möglicher Außenminiſter wird neuerdings auch Sir gouverneur wurde der bisherige Kommandant der römiſchen Wa — Auſten Chamberlain genannt. Diviſion, General Guzzont, ernannt. Der ——ä— der .„Was für Worte! Falſches Spiel! Ich liebe Euch, Bär⸗„Mein— Vater—“ ſorg bele— iſt das Falſchheit?“ Die Sinne drohten ihr zu ſchwinden.— Der lehle Junker oh Rothenburg„Ich liebe nur Jörg— in alle Ewigkeit!“ ſagte ſte„Er iſt dankbarer als du—“ ſtieß er hervor. 1 5 ſtolz. Sein Mund ſuchte ihre Lippen. Sie wehrte ſich mit Roman von Paul Hain. Jörg iſt tot! Ich aber— lebe—“ letzter Kraft. Ihre Fäuſte ſchlugen in ſein Geſicht. Ach, Zur . Nachdruck verboten Er ſtreckte die Hände nach ihr aus. es waren zarte, kraftloſe Mädchenfäuſte. 24„Seid nicht ſo ſpröde, Bärbele! Habt Ihr denn kein Er lachte leidenſchaftlich.— a Blut in den Adern? He? Jung ſeid Ihr und ſchön wie„Für jeden Schlag einen Kuß—“ preßte er zwiſchen Gre Seit jenem Geſpräch mit der Aebtiſſin hatte ſich ſeiner[der Frühling. Ich will Euch in Samt und Seide kleiden den Zähnen heraus. 6d eine wilde Entſchloſſenheit bemächtigt. Wohlweislich hatte]— wie eine Fürſtin ſollt Ihr leben— alle ſollen Euch Hilfe— Hilfe—— er es unterlaſſen, dem Rate ſeiner Vertrauten gemäß vor⸗ beneiden. Aber wenn Ihr wollt, niemand braucht es zu Aus der Ferne— vom Burghof— tönte Gebell. a1 läufig etwas gegen den Notar und ſeine Freunde oder ge⸗[ wiſſen.“ 5 Packan und der Greifer riſſen wie wild an den Ketten. als en die Beſchließerin zu unternehmen. Die Gerüchte ver⸗ zStill— ſtill—— a Ihre Lefzen waren voll Geifer. Immer wieder warfen ſie i hummten eher, wenn er ihnen keine Beachtung ſchenkte. Barbara war totenblaß geworden. So recht hatte Sim⸗ die mächtigen Körper mit aller Wucht nach vorn. übe Aber Bärbele follte ihm nicht länger Widerſtand entgegen⸗ mern gehabt! So gut hatte Jörg ſeinen Bruder gekannt. Sie hatten Bärbeles Ruf gehört. Und ihr Inſtinkt ver⸗ nic ſezen. Endlich wollte er die Früchte ſeiner Kühnheit und] Oh, wie hatte er ſie getäuscht! riet ihnen, daß ihre Herrin in Gefahr war. 955 deiner klugen Berechnung ernten. Graf Walter lächelte. Vor dem Turm ſtand Kuntz. Bärbele öffnete die Augen.„Ja— wir wollen ſtill ſein, ſüße Taube— es braucht Mit hämiſchem Geſicht blickte er auf die Tiere, die vor ſtil Sie hatte ein Raſcheln gehört. Lautes Atmen. niemand zu wiſſen, daß hier in dem Gärtlein—“ Grimm und Schmerz faſt brüllten. 5 Ten Da ſah ſie den Grafen vor ſich. Furcht krallte ſich im Da entfloh ein Wort ihren Lippen, ſchneidend und aus Wi ichts nü 75 rmelte er. Die Ket⸗ Augenblick in ihr Herz. der Ohnmacht ihrer wehrloſen, erſchütterten Seele heraus. 228 5 5 nichts nützen 85 an 19 berker me Eraf Walter verneigte ſich ſpöttiſch:„Schuft—1“ e entfloh ſeinen „Das nenn' ich eine unerwartete Begegnung, Jungfer Er ſtürzte auf ſie zu. 0 fuhr er zurück. Ein Schre f Bärbele!“ Das Wort hatte ihn getroffen. unde. 1508 tten ſich durch „Was— ſucht Ihr hier?“ fragte ſie angſtvoll„Du— Die ledernen Halsbänder der Doggen hatten— ſie 5 5. a 5. ig fi i das mächtige Vorwerfen der Tierkörper gelockert— „Ich wollt ein bißchen die freie Luft genießen— nichts Er riß ſie an ſich. doppelten inſtinktiv ihre Anſt— die Bän⸗ weiter Ungeſtört ſein. Die Gäſte unterhalten ſich auch ohne„Mein ſollſt du ſein, Taube, ſpröde Jungfer, mein V8 5 gen nde davon S0 mich. Mich trieb eine Sehnſucht aus dem Saal—“ allein! Soll der Tote noch über ſein Grab hinaus über det zerriſſen— in langen Sätzen flogen die Hu ̃ Er trat auf ſie zu. mich triumphieren? Tauſendmal nein! Du gehörſt mir, mt bebenden Flanken. 5 ſic ZBärbele— wißt Ihr, nach wem dieſe Sehnſucht zieht??“[ Bärbele— und deinen Mund will ich dir heiß küſſen, Kunz war kalkweiß im Geſicht. 5 11 da Sein heißer Atem ſtreifte ſie. daß du endlich aufwachſt—“ Er preßte ſich gegen die Mauer Spürte den heiße „Nein— nein— nein—“„Laßt los— laßt“ Atem der Tiere, da ſie an ihm vorüberſtoben. z „Doch, Ihr wißt es. Bärbele heißt ſie.“„ Feſter wurde ſein Griff. Ihre Schönheit, das Leuchten„Alle guten Geiſter—— »Laßt mich— ich bitte Euch—“ ihrer weit aufgeriſſenen Augen, ihre ganze körperliche Mit einem Satz nahmen ſie die Mauer, die über Man⸗ „Und ich bitte Euch, habt keine Angſt vor mir. Ich will[Nähe— es machte ihn ſinnlos. N neshöhe hoch war. 35 3 ſrä mit Euch umgehen— wenn Ihr Euch nicht länger„Schön biſt du, Bärbele. Und ein berauſchendes Liebes⸗ Stürzten ſchnaubend in den Garten hinein— zwei Be⸗ räubt, in mir Jörgs Nachfolger zu ſehen— neſt will ich dir ſchenken. Schloß Dittwang ſoll dir ge- tien, bereit, für ihre Herrin blindlings in den Tod zu Sie wich zurück. 8 hören—. hörſt du? Dir allein— wenn du mich lieben raſen. 5 »Das wagt Ihr, Herr?“ lernſt—“ Die Augen glühende Punkte. „ Um Euch wag ich viel, Jungfer Bärbele. Ihr wißt Da ſchrie ſie auf: Die Hunde—' ſchrie Graf Walter entſetzt auf. Wußte nicht, was ich gewagt habe— 8„Hilfe— Hilfe——“— ſie mußten ſich losgeriſſen haben. ge Geht— geht, ich flehe Euch an. Haltet Ihr ſo Euer Ex lachte rauh. Bärbele lag halb ohnmächtig in ſeinen Armen. Sein be Verſprechen? Euer Ritterwort? Nie wär ich nach Ditt⸗„Du rufſt umſonſt, ſpröde Katze, man hört dich nicht.] Auſſchrei belebte ſie wang gekommen, wenn ich gewußt hätte, daß Ihr— fal⸗ Und dein Vater— am wenigſten. Er hat dafür geſorgt, Die Hunde! Gott ſei bedankt! Die Rettung! 5 Iches Spiel treibt—“ daß kein Lauſcher in der Nähe— Sie riß ſich los. 5 5 4 8 d. h. hrhel erung oſifion e 380 le 31 „ ins⸗ tions, ingige ten 1 Agen⸗ „ihre Jahre ßte ſus dem liadisclen Land Verkaufstermin für inländiſche Rohtabake die Landesbauernſchaft Baden teilt uns mit: Der Ab⸗ af der Witterung in den letzten 14 Tagen machte es f endig, bereits vorgeſehene Verkaufstermine für in⸗ indische Rohtabake zu ändern. In Abänderung der frühe⸗ u Mitteilung vom 4. Oktober finden weitere Verkaufs⸗ emine wie folgt ſtatt: Freitag, den 22. November zu Offenburg, vormittags Uhr, Landesverband badiſcher Tabakpflanzerfachſchaften zmöblatternte des ſüdbadiſchen Zigarrengutgebietes von farlsruhe bis Freiburg. Donnerstag, den 12. Dezember 1935 zu Schwetzingen, rmittags 9 Uhr, Landesverband badiſcher Tabakpflanzer⸗ uchſchaften, Verkauf des Hauptgutes aus dem nordbadiſchen Anbaugebiet von Karlsruhe bis Weinheim. Freitag, den 13. Dezember 1935 zu Schwetzingen, gundesverband badiſcher Tabakpflanzerfachſchaften, Fort⸗ chung des Verkaufs des nordbadiſchen Hauptgutes. Wenn notwendig, Verkauf des Hauptgutes des Landesverbandes ſeſſiſcher Tabakpflanzerfachſchaften. i Altenbach bei Heidelberg.(Vom Anglück hei m⸗ geſucht) wurde die Familie des Landwirts Anton Gut⸗ ſeiſch. Die Bäuerin zog ſich bei landwirtſchaftlichen Arbeiten einen Beinbruch zu, während die 12jährige Tochter einen Am brach. h Baden⸗Baden.(Geſteigerte Abgabe der Bäder und Kurmiktel.) In einer Preſſebeſprechung gab Kurdirektor Diſtler eine vergleichende Ueberſicht über die abgegebenen Bäder und Kurmittel in den Saiſon⸗ monaten April bis Oktober 1934 und 1935. Im vergan⸗ genen Jahre betrug die Anzahl der abgegebenen Bäder im Friedrichsbad, Auguſtabad, Darmſtädter Hof und Fangohaus insgeſamt 76 009, im Jahre 1935 88 448— das bedeutet gegenüber dem Vorjahre eine Steigerung von 103 Prozent. Die abgegebenen Kurmittel(Maſſagen, Heilgymnaſtik, Fangobehandlungen, Inhalationen, Trink⸗ kuren uſw.) betrugen 1934 60 739 und in dieſem Jahre 73502. Den erfreulichſten Aufſchwung hat die Heilgymna⸗ ſiik mit 8194 Mehrbehandlungen, 37,6 Prozent gegen⸗ lber 1934 zu verzeichnen. Gegenüber 1934 wurden in die⸗ ſem Jahre insgeſamt 161950 Bäder und Kurmittel ab⸗ gegeben, alſo 25 202 mehr; das iſt eine Steigerung von 184 Prozent und beweiſt die wachſende Bedeutung Baden⸗ Badens als Heilbad. () Baden⸗Baden.(Tödlicher Motorradunfall.) Auf der Landſtraße zwiſchen Baden⸗Baden und Sandweier ereignete ſich ein Unglücksfall, der den Tod eines Motor⸗ nadfahrers zur Folge hatte. Der aus Steinbach bei Bühl ſtammende 41 Jahre alte verheiratete Wilhelm Oſer, Vater pon drei unverſorgten Kindern, fuhr hinter einem Laſk⸗ wagen her. Als er dieſen überholen wollte, ſtieß er mit einem entgegenkommenden Laſtauto zuſammen. Er wurde die Böſchung hinabgeſchleudert und blieb tot am Platze lie⸗ gen. Das Motorrad wurde vollſtändig zertrümmert. —) Konſtanz.(Neues Bauprojekt.) Neben dem großen Projekt der Verbreiterung der Rheinbrücke hat die ktkräftige Stadtverwaltung von Konſtanz ſchon wieder ein neues Bauprojekt baureif ausgearbeitet. In zwei Wochen wird in Konſtanz die feierliche Grundſteinlegung des Hallen⸗ ſcwimmbades erfolgen. Das neue Bad iſt direkt in der Stadt am Rhein gelegen. Es ſtellt eine glückliche Verbindung zwiſchen Hallenbad, Strandbad und Freibad dar. Die Koſten belaufen ſich auf 530 000 Mark. Sie ſind bereits aufgebracht. Das große Waſſerbecken hat die vorgeſchriebene Mindeſt⸗ länge von 25 Metern und iſt zehn Meter breit. Mit der Inbetriebnahme wird für Januar 1937 gerechnet. (Y JIJnſel Reichenau.(Kind tödlich verbrüht.) Das zwei Jahre alte Enkelkind des Landwirts Gröiſch fiel in einen am Küchenboden ſtehenden Topf heißen Waſſers⸗ Das Kind erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß es am näch⸗ en Tag ſeinen ſchweren Verletzungen erlag. (— Aeberlingen.(Tödlicher Anglücksfall.) In der Gemeinde Buggenſegel ſtürzte dem 52 Jahre alten Joſef Wagner beim Holzabladen ein Baumſtamm auf den Kopf. Der Mann wurde ſo unglücklich getroffen, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Der Verſtorbene hinterläßt fünf unver⸗ ſorgte Kinder. IPb— a mꝶmqm:ů è ů —. ſſ———ů——— Die Doggen ſtürzten heran. Graf Walter wandte ſich zur Flucht. Aber ſie hätte ihm wenig genützt. „Packan— Greifer— hierher!“ Bärbele ſchrie es atemlos. Nur zu gut wußte ſte: Der Graf war verloren, wenn ſie den Tieren nicht Einhalt gebot. „Hierher— Packan!“ l Die Doggen ſtutzten. Einen Augenblick lang war es, als wollten ſie ſich auf den Grafen werfen. Mit verzerrtem Geſicht blickte er zu Bärbele hin⸗ über. Hilfeflehend. Ein Gedanke durchzuckte ſie: Er hat es nicht anders verdient. Aber gleich darauf ſiegte ihr na⸗ türliches, ſchönes Menſchengefühl. And die Doggen gehorchten widerſtrebend. Standen ſtill, mit fliegenden Flanken, vor ihr. Ein dumpfes Knur⸗ ren. Graf Walter floh den 5. melte auf den Hof. Der Schweiß ſtand ihm auf der Drohend hob er die Fauſt. 5 „Das— vergeſſe ich dir nicht,“ ſtieß er atemlos hervor. Mit wandenden Knien haſtete er weiter. Auf einmal ſtand Kuntz vor ihm Graf Walter fuhr wie raſend auf ihn zu, Schimpfworte ins Geſicht ſchleudernd. „Die Tiere— ſtammelte er—„losgeriſſen haben ſte 5 5 ließen ſich nicht halten. Gottlob, geſtrenger Herr, aß Ihr heil vor mir ſteht!“ 5 S einen Becher Wein, raſch! Ich kann ſo nicht zu den Gäſten.“ Er warf ſich auf den erſtbeſten Ruheſitz. Haß, Zorn, Wut ſchüttelten ihn noch immer. Eilig brachte Kuntz das Verlangte herbei! Der Graf leette den Becher in einem Zuge. Mit flackernden Augen ſah er Kuntz au. „Hab' einen beſonderen Auftrag für dich— wenn mor⸗ 72 5 die letzten Gäſte weg ſind. And— achte mir auf Bär⸗ „Ich bin Euer Diener.“ Die beiden Doggen blie Kammer. a urück wie gehetzt und tau⸗ 0 g Stirn. ihm grobe . e en dieſe Nacht in Bärbeles Aus Stadt und Land Feuer in einer bayeriſchen Torfbrikektfabrik. Im Ma⸗ druck⸗Werk in Staltach bei Kochel, das Torfbriketts herſtellt, brach ein Brand aus, der eine Detonation zur Folge hatte. Das Feuer dehnte ſich ſchnell auf einen großen Leil des Innenraumes aus und zerſtörte die weſtliche Wand. Bei den Löſcharbeiten wurden ein Arbeiter und ein Feuerwehr⸗ mann leicht verletzt. Unglück beim Bau einer Schwebebahn in der Takra. Beim Bau einer Schwebebahn in der Nähe von Zakopane in der Tatra kippte ein Arbeiterwagen, der an einem Draht⸗ ſeil hochgezogen wurde, um. Elf Arbeiter ſtürzten 12 Meter kief ab und wurden verletzt. Einer der Verletzten iſt bald danach geſtorben. Somjetruſſiſches Verkehrsflugzeug verſchollen. Das ſowjetruſſiſche Verkehrsflugzeug„131“, das die Strecke Taſch⸗ kent—Fergang im ſüdlichen Teil Ruſſiſch⸗Zentralaſiens be⸗ fliegt, iſt überfällig. Man nimmt an, daß ſich der Flugzeug⸗ führer beim Ueberfliegen hoher Gebirgsketten verirrt hat und notgelandet iſt. Der beſchlagnahmte Briefwechſel Die Verhandlungen gegen den Biſchof von Meißen Am zweiten Verhandlungstage in dem Deviſenprozef Polen den Biſchof von Meißen wurde der beſchlagnahmt⸗ riefwechſel verleſen, der verſchiedene belaſtende Wendun⸗ gen enthält. Zuvor hatte die Verteidigung einige Beweis⸗ anträge geſtellt, die darauf abzielen, den Biſchof von Berlin darüber zu hören, daß es nicht zu den Pflichten eines Bi⸗ ſchofs gehöre, ſich um alle Einzelheiten der Verwaltungs⸗ technik zu kümmern, ſondern daß er dieſe Aufgabe ſeinen Mitarbeitern überlaſſen dürfe. Weiter beantragte der Ver⸗ keidiger, einen Bankſachverſtändigen zu den Verhandlungen hinzuzuziehen. Der Verteidiger vertrat weiter die Auf⸗ faſſung, daß das Gericht zweckmäßigerweiſe einen Vertreter beſtellen ſollte, der in Holland an Ort und Stelle die erfor⸗ lichen Nachforſchungen anſtellen könnte. Auf Grund der erſten Verhandlungsberichte hätten ſich zahlreiche Prie⸗ ſter aus der Meißener Diözeſe gemeldet, die bekunden wol⸗ len, daß der Biſchof in erſter Linie als Seelſorger ge⸗ wirkt habe. In den beſchlagnahmten Briefen, die dann verleſen wurden, fordert Dr. Theodor Legge, der Bruder des Biſchofs, den Generalvikar Domherr Dr. Soppa auf, alle Korreſpondenz, die mit der Obligationsangelegenheit zu lun hat, am beſten in ſeiner Privakwohnung aufzubewahren. In einem anderen Schreiben teilt Dr. Soppa mit, die hollän⸗ diſche Bank T., die Treuhänderin für die Biskumsanleihe jei unvorſichtig geweſen und habe klare Rechnungen geſchickt. Hoffentlich habe das niemand geſehen. Die Briefe werden größtenteils als ſtreng vertraulich bezeichnet. Im Dezember 1934 ſchreibt Dr. Soppa an Dr. Legge: „Wir haben eine kleine Dummheit begangen. die T⸗Bank hat die. von den Obligationen hier zuf dem Zettel erwähnt. Infolgedeſſen fragt das Landes, finanzamt an, mit welcher Genehmigung wir die Zins⸗ cheine überſandt haben. Sie wollen den Rat des uns be⸗ zannten Herrn einholen, wie wir am beſten antworten.“ die Antwort Dr. Legges fiel dahin aus, Dr. Soppa möge ungeben, daß es ſich um rechtmäßig gekaufte Stücke han⸗ dele. Er fährt dann fort:„Sie geben an, daß Sie durch die Verrechnung der Zinſen dem Deutſchen 1 Geld ſparen wollten. Sie werden dann belehrt werden, daß das trotz dem verboten war, und Sie werden ſich dieſe Belehrung zur Richtſchnur dienen laſſen.“ Intereſſant iſt vor allem der Umſtand, daß Dr. Legge von Dr. Soppa die Ueberſendung einer Blankovoll⸗ macht zur Erſtattung einer Volksverratsanzeige verlangte. Das Volksverratsgeſetz ſah damals eine Amneſtie für die Steuerflüchtigen vor, die in einer ſogenannten Volksver⸗ ratsanzeige die nach dem Ausland verſchobenen Vermögens⸗ werte angaben. Dr. Soppa glaubte, wie er angibt, daß dieſe Blankovollmacht von ihm im Zuſammenhang mit der vor⸗ erwähnten Zinsdifferenz von 87 Gulden verlangt werde. In Wirklichkeit iſt ſie aber dazu benutzt worden, die jnzwiſchen von Dr. Hofſus angekauften 95 000 Guldenobliga. fionen bei der Steuerbehörde anzumelden. Dr. Soppa will davon nichts gewußt haben. Auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft wurde ſodann ein Bericht des Dr. Hofius verleſen, wonach nur Dr. Theodor Legge, nicht aber Dr. Soppa Einfluß auf das Auslandskonto des Bistums bei der Univerſumbank in Amſterdam genom⸗ men hat.— Die als Sachverſtändige zugezogenen Aerzte ſtellten übereinſtimmend feſt, daß der Biſchof an Nierenſtei⸗ nen und auffallend hohen Blutdruck gelitten habe. Im Zu⸗ ſammenhang damit hätten ſich auch ſeeliſche Depreſſionen ein⸗ geſtellt. Der Biſchof ſelbſt erklärte in der Verhandlung noch, Dr. Soppa habe ein ſehr 11 Herz gehabt und ihn mit Rückſicht auf ſeinen leidenden Zuſtand ſtets geſchont. Deviſenprozeß gegen drei Franziskaner 80 000 Rm in das Ausland verſchoben. Während vor der Strafkammer des Berliner Land⸗ gerichts gegen den Biſchof von Meißen und ſeine Mitange⸗ klagten weiter verhandelt wurde, hatten ſich vor dem Ber⸗ iner Schöffengericht drei Franziskaner von der Thüringi⸗ ſchen Ordensprovinz in Fulda zu verantworten. Dieſen Angeklagten wird Deviſenverbrechen in mehreren Fällen zur Laſt gelegt. Es wird ihnen vorgeworfen, zu Gunſten ihrer Miſſion in Hokkaido(Nordjapan) und ihrer Ordens⸗ ſchule in Watersleyde⸗Sittard(Holland) über 80 000 RM über die Grenze verſchoben zu haben. 18jähriger Mörder zum Tode verurteilt. Das Schwurgericht in Trier verurteilte den 18jährigen Joſeph Breuer 15 Gonzerath, der ſeine 74jährige Großmut⸗ ter auf dem Felde mit einem Spaten erſchlagen hatte, wegen Raubmordes zum Tode. Die Mutter des Angeklagten, die der Anſtiftung angeklagt war, mußte mangels Beweiſes frei⸗ geſprochen werden. Raubmord an einem Altſitzer Berlin, 27. November. Unweit der Ortſchaft Schermeiſel a um Kreiſe Oſt⸗Sternberg iſt ein Einwohner des benachbarten Ortes Lindow, der 65jährige Altſitzer Theodor Siebert, den man ſeit zwei Wochen vermißt hatte, an der Landſtraße er⸗ ſchlagen aufgefunden worden. Dem auf brutale Weiſe Er⸗ ſchlagenen hatte man den Ruckſack geraubt ſowie eine ſelbſt⸗ gefertigte Geldbörſe aus Wildleder mit Nickelbügel. Laltale Nuudscliau Der geſtrige Sonntag war wiederum, wie ſein November⸗Vorgänger, regen⸗ verhangen. Ohne Regenſchirm war es ein Wagnis, größere Gänge ins Freie zu unternehmen, ohne naß werden zu wollen. Der Drang ins Freie war daher ſehr ein⸗ gedämmt und während die Männer Muſe hatten, einen Dauerſkat einzulegen, hatte der weibliche Teil Gelegenheit⸗ ihre Handarbeiten hervorzuholen, denn es macht ſich die des Schenkens wieder heran und da gibt es doch allerlei zu raten und zu taten und da iſt ſo ein verregneter Sonntag wie geeignet. Am Nachmittag wurde Herr Altbäckermeiſter Gg. Peter Ding von einer großen Trauergemeinde zu Grabe getragen. Er erreichte ein Alter von 72 Jahren.— Abends fand in der evangl. Kirche ein Vortrag von Pfarrer Dr. Schiller über„Japan und das Chriſtentum“ ſtatt, der gut beſucht war. Der Ertrag einer Kollekte fließt der Miſſion zu.— Einen vollen Saal fand auch die von der NSDAP. einberufenen öffentliche Ver⸗ ſammlung, über die wir morgen näher berichten werden. Der Sport war mit dem geſtrigen Tag nicht zu⸗ frieden. Bei allen Spielen, die ſtaktfanden, war der Regen und die aufgeweichten Spielplätze ein Hindernis, Enttäuſchungen und Ueberraſchungen waren an der Tages⸗ ordnung. Der Ausflugsverkehr war natürlich ſehr mäßig, die farbenfrohen Herbſttage ſind dieſes Jahr ſehr ſpärlich bemeſſen. Knorzebachs in Seckenheim. Daß ſich Knorzebachs auch Eingang in Seckenheim verſchafft haben, bewies der ausverkaufte Schloßſall am Samstag. Ein Abend bei Knorzebachs heißt ein Abend lachen. Diesmal war es die Knorzebachin(Lene Kammuf), die den heiteren Abend einleitete, ihr folgte ſozuſagen auf dem Fuße Vater Knorzebach(Fritz Fegbeutel). Durch ihre urpfälziſche Sprache war der Kontakt mit dem Saal⸗ publikum bald hergeſtellt. Eine ganz appetitliche Sache war die kleine Tänzerin Poldy Dolly, die zunächſt mit einer Puppenkroteske und einem Frühlingsſtimmenwalzer aufwartete. Daß neben der heiteren Muſe auch die ernſte Kunſt gepflegt wird, bewieſen die Geſangseinlagen von Friedl Gruber; ſie ſang mit anſprechender Stimme die Arie der Frau Flut aus„Die luſtigen Weiber von Windſor“, und im 2. Teil Czardas aus„Die Fleder⸗ maus“ und Canzonetta aus„Gaſparone“. Dann zeigte eine Dame die Kunſt auf der Violine und heimſte u. a. mit einem Beethovenſchen Menuett großen Beifall ein. Wenn die Knorzebachin ihre Erlebniſſe vor Gericht mit ihrer Hausnachbarin erzählt, findet ſie ſogar die Zu⸗ ſtimmung vieler Hausfrauen; und wenn Fritz Fegbeutel als Pfälzer Humoriſt auftritt, bleiben die Lachmuskeln in andauernder Tätigkeit Ein akrobatiſcher Tricktänzer und ein Jongleur vervollſtändigten das bunte Programm Was ſo ein kleines Kragenknöppl alles für Folgen auslöſen kann in der Familie Knorzebach, zeigt wie⸗ derum Fritz Fegbeutel und Lene Kammuf in einer Duo⸗ ſzene. Mit einem feſchen Steptanz als kleiner Liftboy beſchließt Poldy Dolly das Programm des heiteren Abends.„Wer vieles bietet, wird jedem etwas bieten“, war das Motto der Veranſtalter. Es gab nur zufriedene Geſichter. 5 J 2 Tote und 15 Verletzte! 2 Tote und 15 Verletzte ſind die betrübliche Bilanz der Verkehrsunfälle der vergangenen Woche in Mannheim. Auch iſt der an 25 Krafzahrzeugen, 6 Straßenbahnwagen, 2 Fuhrwerken und 6 Fahrrädern ent⸗ ſtandene Sachſchaden ganz bedeutend. Zwei der Verkehrs⸗ unfälle ſind auf Trunkenheit des Fahrers zurückzuführen. Die 9185 der Verkehrsunfälle betrug 30 gegenüber 26 der Vor⸗ Wo 5 Erweiterung der naturkundlichen Sammlung. In den freigewordenen Räumen der Deutſchen Schule für Volks⸗ bildung(Villa Reiß) E 7, 20 wird die bisher im Zeughaus aufgeſtellte biologiſche Sammlung untergebracht. Dieſe räumliche Ausweitung der ſtädtiſchen Sammlungen iſt Drim⸗ gend erforderlich, um eine ſachgemäße Aufſtellung der Völ⸗ kerkundlichen Sammlung im Zeughaus zu ermöglichen.— Mit der Verlegung der biologiſchen Sammlung in die Reiß⸗ Villa wird nach Freimachung und Herrichtung der Räume alsbald begonnen, damit ſchon in allernächſter Zeit die biologiſche Sammlung der Allgemeinheit im Haus E 7, 20 in neuer Anordnung zugänglich gemacht werden kann. Die Umänderung bedingt auch Amſtellungen in der naturkund⸗ lichen Sammlung im Schloß, die daher bereits vom kommen⸗ den Sonntag ab über den Winter geſchloſſen bleiben wird. Ein Nie ſeumeteor nieder gegangen Vor einigen Tagen wurde hier und wie Nachrichten lauten auch in anderen Orten ein Rieſen⸗Feuer⸗ körper beobachtet, der ſich mit ſeinem bläulich⸗grünen Schweif prächtig vom klaren Himmel abhob. Der Körper ging in ſenkrechter Richtung im Weſten zur Erde nieder. Es handelt ſich jedenfalls um ein glübendes Meteor. ö Der November iſt der Monat der Sternſchnuppen, die Auflöſungspunkte von Kometen ſind, die ſich in ungezählten Milliarden im Weltraum befinden und in Kegelſchnitten um die Sonne bewegen. Ihre Schnelligkeit beträgt 20—80 Kilometer in der Sekunde, ſobald ſie die Erdatmoſphäre erreichen. In einer Höhe von 100 bis 190 Kilometer ent⸗ zünden ſie ſich und verbrennen vollſtändig, wenn ſie klein find, oder fallen als Meteore zur Erde. Dergleichen Meteore⸗ ſoweit man ſie gefunden hat, wiegen 1 bis 10 Kilogramm, oft aber auch noch mehr. Außer den Einzelmeteoren gibt es auch noch ganze Meteorſchwärme, die kometenartig ihre ge⸗ regelte Bahn zit. Kreuzt die Erde auf ihrem Lauf um die Sonne eine ſolche Bahn von Meteorwolken, ſo findet ein beſonders ſtarker Sternſchnuppenfall ſtatt. Die Stern⸗ ſchnuppen vom 12. bis 17. November kommen aus dem Sternbild des Löwen, die gegen Ende November aus dem Sternbild der Andromeda. a Mütter, lernt um! CC... ⁊ͤ wohl morgens tun, aber nie abends? Weil ſie es ſo in haben! Es eben noch viel zu wenig bean daß dd 0 mit einer Qualitäts⸗Zahnpaſte wie Chlorodont vor dem iſt als in der Frühe. Gerade am Abend müſſen die Zähne edu werden, damit die Speiſereſte nicht in ierdurch Karies(Zahnfäule) hervorrufen. Alſo Wie kommt es, daß die meiften Menſchen, die Zahnpflege treiben Müller: fernt um 1 Mannheim im November. Eine ſtatsſtiſche Bier der ſahres übersicht. zegen die Not.— Der neue Neckauamer nebergang deu Verkehr übergeben.— Vorboten der FJaſt wacht. Amt der Stadt Mannheim gibt vier⸗ ßeljährlich eine Ueberſicht heraus, in der die Hauptzah⸗ konatsberichte zuſammengeſtellt ſind. An erſter Stelle ſtehen natürlich die mit der Einwohner⸗ hl zuſammenhängenden Ziffern. Hier eine kleine Aus⸗ ſe: Die Zahl der Eheſchließungen erreichte mit 232 am 299(303) im Auguſt und 245 1406) im September nicht ganz die außergewöhnliche Höhe Das Statiſtiſche en der ſtatiſtiſchen N Vorjahr 254) im Juli, Der Treuhänder der Arbeit Der Kampf Kündigungsfriſten müſſen eingehalten werden. für das Wirtſchaftsgebiet Nordmark weiſt in einer Bekanntmachung darauf hin, daß die durch Geſetz, Betriebsordnung, Tarifordnung oder Ver⸗ einbarung feſtgelegten Kündigungsfriſten nicht nur von den Betriebsführern, ſondern im gleichen Maße auch von den Gefolgſchaftsmitgliedern eingehalten werden letzter Zeit ſei es wiederholt vorgekommen, daß Gefolgſchafts⸗ mitglieder, denen ſich die Möglichkeit bot, einen anderen Arbeitsplatz mit beſſerer Entlohnung zu erhalten, ohne Ein⸗ haltung der Kündigungsfriſt das Arbeitsverhältnis löſten. Ein ſolches Verhalten verdiene ſchwerſte Mißbilligung und könne unter keinen Umſtänden geduldet werden. In müſſen. Das Geſetz des Verjahres. Die Geſamtzahl des Berichtbierteljahres 80 Ordnung der nationalen Arbeit, das vom Gedanken der Juli— September dert; ſie iſt aber immerhin moch um 163, b. H., höher als im dritten Quartal von auf 1193(1095) geſtiegen; die Zunahme ahr 1933 ſogar auf 30,1 v. H. 0 1932 auf 42,5 v. H.! gabe 18s dem Vorjahr auf 8,9 b. H., gegenüber dem und im September 5 alſo innerhalb Jahresfriſt ein uu verzeichnen. Erfveulich er 25. Einwohner im Befitz. ee 115 an zählte am 1. Ju 5 9 8 11149 Kraftfahrzeuge, die den Altrhein entlang waren es 10 033. im Reichsdurchſchnitt jeder 31.). 4935 im Stadtkreis Mannheim am gleichen Tag des Vorjahres zwiſchen dürften ſich die zuletzt feſtgeſtellten ra der, 5455 Perſonenkraftwagen, raſchende Erſolge zu verzeichnen. Pfund Lebensmittel verſchiedener Mehl, 70 000 Zentner Kohlen und Briketts abgegeben. verausgabt werden. Demgegenüber Spenden eingelaufen; ſind die erſte nahmen, ſo daß das Mannheimer kann. Die Jäger des Amtsbezirks ber ihren Opferſinn durch die Am D ger, durch geben, nachdem zuvor eine hatte. Die in ihren entſpricht allen Anforde rungen. der alten Brücke, die kehrs ihren Zweck erfüllte. Neckarau und Rheimau, teilweise auch nach hof, aufzunehmen. ausfallſtraße für den Fernverkehr Schwetzingen— Karlsruhe. Die Mannheimer 11. November ihre ihr närriſches Tun, auf kommt, bis zum Aſchermittwoch fortſetzen. ſich die Wiesbadener Kappenbrüdern verbündet, auf drei Städten gegenſeitig auf größere Rückſicht genommen werde. und nicht zuletzt:„Wohltun durch Humor.“ Es tut ſich ſonſt noch mancherlei in Mannheim; man 2 mit guten Hoffnungen und Erwartungen in den 1 anbelangt, ſo ſtehr des neuen Verkehrs⸗ ihre Pforten öffnen. abendliche Bild der Großſtadt würd eindrucksvoller denn je ſein, wenn weihnachtliche Werbung in prächtiger Lichtfülle Mannheims größte und ſchönſte Straße belebt. inter. Was den Plankendurchbruch im Ausſicht, daß die meiſten Geſchäfte . bereits vor Weihnachten as Die Teilnahme der einen Erlaß des Reichs⸗ feſtgeſtellt worden, daß ſich bei öffentlichen Sammlungen einſchließlich hilfswerks nicht in Uniform als Sammler betätigen dürfen. Eine Ausnahme gilt allein für den Tag der deutſchen Polizei. In Zivil dürfen Beamte der uniformierten Polizei nur dann als Sammler verwendet werden, wenn durch geeignete Vor⸗ kehrungen, insbeſondere durch Einſatz außerhalb Dienſtbezirks und durch Unterſagung jedes Druckes vorgebeugt wird. Dies gilt auch für nichtuniformierten Polizeizweige. * Auch Der Reichs⸗ ungsämter niſſes eine einmalige 150 Mark zu gewähren. wurde. reits vollendet hatten. 1935 hat ſich auf 776(963) vermin⸗ d. h. um 26,6 1932. Dagegen iſt die Zahl der Lebendgeborenen des Berichtvierteljahres und gegenüber dem In offener Fürſorge befanden im Juli 11058(14909, im Auguſt 10 729(14294) 10 936(13 985) Parteien; es ift recht fühlbarer Rückgang ſind auch die Ergebniſſe Liner neuen Zählung der Kraftfahrzeuge in Mannheim, wonach 1451 Laſtkraftwagen und 181 Zugmaſchinen weiter vermehrt haben. Das Winterhilfswerk Mannheim hat, obwohl es eyft am Anfang feiner diesjährigen Arbeit ſleht, Seit Anfang Oktober wurden u. a. 16 623 Kilogramm Fleiſchkonſerven, 60 460 Art, 133 780 Pfund Kartoffeln und 53 449 Zentner an hilfsbedürftige Volksgenoſſen Außerdem konnten 45 000 Eſſen zu 20 Pfg. auch erhöhte Reichsgeldſammlung wie auch die Eintopfſonntage brachten über raſchend hohe Ein⸗ Winterhilfswerk mit Zuverſicht den kommenden Wintermonaten entgegenſehen Mannheim an drei Hauptablieferungstagen im November und Dezem, Abgabe von Wild beweiſen ienstag wird endlich nach verhältnismäßig lan⸗ die örtlichen Verhältniſſe bedingter Umbauzeit der neue Neckarauer Uebergang ſeiner Beſtimmung über⸗ Belaſtungsprobe ſtattgefunden Ausmaßen geräumige Brücke, neben der ſich der alte Uebergang wie ein Spielzeug ausnimmt, Nun werden noch die Gehwege hergerichtet, dann geht man an den Abbruch ſeit Jahrzehnten die Gleiſe des Hauptbahnhofs überquerte und in Zeiten geringen Vers Der neue Uebergang hat den umfangreichen Durchgangsverkehr von der Innenſtadt nach dem Linden⸗ Darüber hinaus bildet 5 die Haupt⸗ er Karnevals⸗Geſellſchaften haben am Tätigkeit aufgenommen, und werden dem neben der Erheiterung der Mit⸗ menſchen auch eine große wirtſchaftliche Bedeutung zu⸗ Diesmal haben Mannheimer Karnevaliſten mit den Mainzer und Veranſtaltungen 1 Austauſch von Beſuchen der Elferräte und Büttenredner ſteht auf dem Programm Polizei an Sammlungen. Durch und preußiſchen Innenminiſters iſt Beamte der uniformierten Polizei Hinweiſes auf die Polizeibeamteneigenſchaft, dem Anſchein eines amtlichen in dieſem Jahre Beihilfen für Kriegerwaiſen. und preußiſche Arbeitsminiſter hat die Verſor⸗ ermächtigt, begabten und fleißigen Kriegerwai⸗ en, die nach Vollendung des 21. Lebensjahres und dem Wegfall der Waiſenrente im Winterſemeſter 1935/36 eine Hoch⸗ oder Fachſchule beſuchen oder nach Abſchluß dieſer Ausbildung ſich im Examen befinden, im Falle des Bedürf⸗ Unterſtützung bis zur Höhe von Dieſe Regelung entſpricht der Praxis, die auch in den vergangenen Jahren In Ausnahmefällen können auch Waiſen berückſich⸗ tigt werden, die am 1. Oktober 1935 das 24. Lebensjahr be⸗ ſchaftsmitglied zur Pflicht, beläuft ſich zu halten. I Gerichtsnachſpiel eines ſchweren ſpiel. Nach dem Beſuch zweier Wirtſchaften fraglichen Abend der 31 Jahre alte drei ſeiner Untervertreter nach Frankfurt a. und die Autobahn kennenzulernen. Sie ohne die Kurven und ſtürzte die 15 hinab. half nebſt hinzukommenden Leuten, auch zeuginſaſſen bergen. Einer von ihnen, Erich In⸗ 4026 Kraft⸗ ſchon über⸗ Tage an Erſtickung ſtarb. Schuld bei. müſſe und ſprach gegen Götz, der neben den ſieben Monaten aus. Im Monat November reiſen die letzten werden 5 1 1 Trotzdem wird es immer noch vorkommen, aufſucht. Für die ln, die nun Zuzug erhalten von nordiſchen ſondere von der Wacholderdroſſel, früher Krammetsvogel bekannt. An verſchiedenen auch die Raubvögel mehr zu Geſicht als im ſie überall Nahrung bor 8 5 7 8 und 1 Straße r und Städte ein und und kann zum Schrecken der Taubenzüchter Vogelfreund aber ſich bald die jetzt Die braune Nonnenmeiſe, die Schwanzmeiſe lich auch die Haubenmeiſe daß in den ſelten im Garten beobachten können, da ſie auch die e Nebelkrähe bei uns auf, von Meck Art, ſondern nur eine miſchen Rabenkrähe. Mond in 5 Von Albin Michel. tp. mermonaten. Mehr als die Sonne hat der des Winter⸗ des engeren kam, da das Gefäß wieder gefüllt wurde. 9 5 Beamte der kungen auf, die ſich un niſchen Völkern hat die dem Volksglauben mit einem Kohlſtrauch, und in es, daß der Mann im Mond ein ſchon geübt Brandenburg ſitzt bannt wurde, weil war. Das Mädchen Autounglücks. Autounglück am Spätabend des 5. Oktober am Sandhofener Altrhein fand vor dem Mannheimer Schöffengericht ein Nach⸗ etriebsgemeinſchaft beherrſcht ſei, mache es jedem Gefolg⸗ als Gegenleiſtung für die dem Betriebsführer auferlegte Fürſorgepflicht dieſem die Treue Das ſetzte ſich am Alexander Götz aus Frankfurt a. M. an das Steuer eines Mietautos, um mit M. zu fahren kamen nicht weit: über führende Straße raſte das Auto, Warnungsſignale zu beachten und Meter hohe Böſchung in das tiefe Der Fahrer arbeitete ſich ſelbſt aus den Fluten und die anderen Fahr⸗ Waſſer Müller, hatte jedoch bereits ſo viel Waſſer geſchluckt, daß er am nächſten Das Gericht maß dem Angeklagten Götz infolge ſeiner Angetrunkenheit einen großen Teil der Es vertrat den Stanppunkt, daß mit allem Nachdruck ſolch leichtſinnigem Verhalten geſteuert werden Inſaſſen ſelbſt Verletzungen davongetragen hatte, eine Gefängnisſtrafe von Anſere Vogelwelt im November Zugvögel ab. daß man ein Rotkehlchen oder eine Heckenbraunelle ſieht. Hier handelt es ſich dann aber meiſtens um Vögel. die überwintern, obwohr die Mehrzahl dieſer Arten wandert und wärmere Gegenden fortgezogenen Vögel aber kommt in die⸗ 2 Monat Erſatz vom Norden. Vor allem ſind es die Drof⸗ e Arten, insbe⸗ unter dem Namen den Seen und Teichen tauchen jetzt die nordiſchen Schwimmvögel auf, die Säger und die Entenarten. Vor allem bekommt man jetzt Sommer, wo finden. Gar nicht ſelten ſtellen ſich jetzt Hühnerhabicht in der Nähe der Dör⸗ ſchädigen Hühnerhöfe und Tauben⸗ läge. Selbſt der Wanderfalk läßt ſich in den Städten nieder werden. Der richtet jetzt ſeinen Futterplatz her, an dem umherziehenden Meiſen ſammeln werden. und gelegent⸗ ſtellen ſich jetzt am Fuͤtterplar ein; dazu kommen dann auch noch die nordiſchen Finken, vor allem die Bergfinken. Auch die Spechte wird man jetzt nicht ſich gern in Ge⸗ ſellſchaft der Meiſen aufhalten. Von den Krähen taucht jetzt die ihr Brutgebiet enburg oſtwärts hat. Sie iſt aber keine beſondere geographiſche Abart der bei uns hei⸗ langen Winternächten Wenn die Nächte länger und dunkler geworden ſind, tritt der Schein des Mondes heller hervor als in den Som⸗ Mond ſeit je die Aufmerkſamkeit der Menſchen auf ſich gezogen. Dazu hat vor allem ſeine Veränderlichkeit beigetragen, das regel⸗ mäßige Abnehmen und Zunehmen. Mondmythen gibt es bei allen Völkern der Erde. Oft gleichen ſie ſich, häufig gehen ſie auch auseinander. Die Völker des Nordens ſtellten ſich den Mond als ein großes, mit Met gefülltes Gefäß vor, aus dem die Verſtorbenen immer wieder ihren Durſt löſchten. So nahm der Met im Monde immer wieder ab, bis die Zeit Viele Volksmythen kamen über die ſchattigen Vertie⸗ Vollmond zeigen. Bei den germa⸗ Volksmythe aus dieſen Schattierun⸗ gen einen Mann gemacht, der in den Mond verbannt wurde, weil er an einem heiligen Tage einen Diebſtahl beging. Nach in Schweden und Norwegen ſoll er zwei Kinder geſtohlen haben, nach dem Volksglauben land Holz, Kraut oder Brot. In der Altmark ſoll der Mann im Mond ein Beſenbinder ſein, im Havellande ein Mann der Nähe von Ruppin heißt Schmied mit ſeinem Amboß ſei. Wieder in anderen Gegenden ſagt man, der Mann im Mond ſei ein wilder Jäger, der das Wildern nicht laſſen konnte. In der Pfalz und ebenſo in einigen Teilen der Mark ein Mädchen im Mond, das dahin ver⸗ es ſeinen Eltern gegenüber ungehorſam muß im Mond ewig ſpinnen. Nach dem in Deutſch⸗ Sauben der Indianer ſitzt im Mond ein Erde Schlimmes anrichtete. Zur Strafe dafür muß ez einem großen Korbe flechten. Das Weib betreibt diese. beit mit großem Eifer; denn iſt der Rieſenkorb fertig hat das Mondweib die Macht erlangt, alles auf ber ig zu verderben. Zum Glück für die Menſchheit iſt auf den Mond auch ein großer Hund, der den Korb immer wied zorbeiß ſo daß das böſe Weib mit der Arbeit nie fert Birte, Ein böſes Weit ſind die Mondflecke auch nach den doolhegkauben einiger Volksſtämme im Norden Aſiene De Weib muß mit großen, gefüllten Waſſereimern im Won ſtehen und darf keinen Tropfen verſchütten. Auf einigen Inſeln des Stillen Ozeans ner, daß im Mond ein kleines verſtorbenen Kindern den Weg nämlich bei den Bewohnern der eln als der Aufenthalte ort für die verſtorbenen Kinder. Im Innern Afrikas i es Volksſtämme, die im Mond einen Haſen ſehen wollen dieſer wurde von den Göttern dorthin verbannt, weil er einſt eine Botſchaft falſch ausrichtete, die er den Menſchen bringen ſollte. Nach dem Volksglauben der Chineſen ſin die dunklen Flecke des Mondes ein Drachen, das Sinnbilh chineſiſcher Hoheit. Bei den Siameſen heißt es, daß ein Che⸗ paar in den Mond verbannt ſei, weil es ſeine Kinder ſchlect aufzog. Im Stillen Ozean gibt es Inſelbewohner, die den Mann im Monde als einen Götterſohn anſehen, der dorthin 1 wurde, weil er ſich gegen ſeinen Vater aufgelehnt E. 5 Mancherlei Volksglauben hängt mit dem wandelbaren Mond zuſammen. Nach germaniſchem Volksglauben darf man bei Mondſchein keinen Schwur leiſten, weil ſolch Schwüre leicht vergeſſen werden. Von dieſer Volksanſchau ung mag auch Shakeſpeare gewußt haben, als er Julia* Romeo ſagen ließ: i „O, ſchwöre nicht beim Mond, dem wandelbaren, Der immerfort in ſeiner Scheibe wechſelt, Damit nicht wandelbar dein Lieben ſei!“ Die Griechen hatten eine Mondgöttin, Selene, die Schweſter des Sonnengottes Helios, die die Liebenden be⸗ itte, wenn ſie ſich bei Mondſchein ergingen. Sie war auch die Schützerin derer, die ſich bei Mondſchein Liebes tränke herſtellten. Alte Bauersfrauen ſind noch heute der Meinung, daß beſtimmte Arbeiten nur bei zunehmendem andere nur bei abnehmendem Mond getan werden dürfen. In den Alpen heißt es, daß Barhäuptig⸗Gehen im Mondſchein frühzeitig graue Haare verurſache, und bei den Banditen des Balkans beſtand lange Zeit der Glaube, wer einen bei vollem Mondſchein geſchliffenen Dolch trage, könne nicht gefangen werden. Nach deutſchem Volksglauben dar bei Mondſchein kein Holz geſchlagen werden, weil dies Un⸗ glück bringe. Nach ſüddeutſchem Volksglauben ſoll man nicht längere Zeit in den Mond blicken, weil man dabei mond⸗ ſüchtig werden könne. Der Mond ſoll überhaupt mancherlei Verzauberungen auf die Menſchen ausüben. Noch vor we⸗ rigen Jahrzehnten gab es Fiſcher und Schiffer, die gegen Mondzauber Amulette um den Hals oder an der Kleidung trugen. Am Ausgang des vergangenen Jahrhunderts be⸗ hauptete ein englischen Arzt, daß in der Neumondzeit mehr Knaben, im letzten Mondviertel mehr Mädchen geboren würden. Dies hat ſich jedoch als falſch herausgeſtellt. Obgleich es als ſicher angeſehen werden kann, daß der Mond nur einen ſehr geringen Einfluß auf das Wetter hat, kommt er doch oft in Wetterſprüchen vor. Auch beziehen ſich diele Sprichwörter auf ihn. Die Wunderwelt in einem Getreidekorn Seite Mitte Oktober ſchon ruht im Schoße der Mutter Erde die Winterſaat. Sie ruht nur ſcheinbar. Denn wäh⸗ rend die letzten ſchweren Herbſtſtürme über die Fluren da⸗ hinbrauſen, während ſpäter der Froſt die Ackerkrume er⸗ ſtarren läßt und Schneewehen über ſie hinbreitet, rührt ich da unten leis ſchon neues Leben. Denn jedes Getreidel rn ift ein wunderbar geſtaltetes und ausgeſtattetes Lebewe en für ſich.„Auch Pflanzen haben Brutpflege“, ſagt der Mün⸗ chener Naturforſcher R. H. Franz.„Schon in dem Augen⸗ blick, da die Pflanze Mutter wird, erwacht der Trieb zur Brutpflege in ihr, und unermüdlich iſt ſie in Anpaſſur en bis zu dem Augenblick, da ihr Kind, das junge Pflänze len, die Mutter verlaſſen hat, um ſelbſt den Kampf mit den Fährniſſen des Lebens aufzunehmen.“ Und in anſchauſich bildhaft klarer Weiſe führt der Forſcher uns an die kleine Wunderwelt in einem Getreidekorn heran. Was findet man in einem ſolchen Korn? Zuerſt eine Menge Hülſen, die Spel⸗ zen, die in der Aehre bleiben, wenn das Getreide gedroſchen wird. Aber auch das reine Korn iſt noch immer mit brau⸗ nen Häuten umhüllt, die der Müller mit ſinnreichen Maſchi⸗ nen abſchält, wenn er reines und ſchneeweißes Mehl erzie⸗ en will. Unter der innerſten Hülle des Getreidekornes aber kommt ein winziger Mehlſack zum Vorſchein. Anders kann man es wohl nicht nennen, wenn man im Mikroſkop ſieht, daß Zelle um Zelle vollgepfropft liegt mit glänzenden Stär⸗ zekörnern, und um ſie noch eine Schicht von Klebermehl. Sie beide ſind es, derentwillen wir Menſchen am liebſten die zanze Erde in ein einziges Getreidefeld verwandeln möch⸗ ten, denn ſie liefern uns das„tägliche Brot“. Dieſer Stärke⸗ und Klebervorrat iſt ein Erbſtück, ein Torniſter, den die gute Mutter vollgepackt dem Kinde mit auf die Wanderſchaſt gibt. Sein Inhalt iſt dazu beſtimmt, dem noch unentwickelten eind als Nahrung zu dienen. Denn auch es— dieſes noch unentwickelte Kind— iſt im Getreidekorn enthalten. An dem einen Ende liegt es, eingepackt wie ein Wickelkind. Es ſieht zus wie irgendeine winzige Inſektenlarve, zuſammenge⸗ kauert, mit kleinen unbeholfenen Gliedern. Das ſind die Anlagen der jungen Blättchen und der Wurzel. Noch ſchlum⸗ mert der Keim, aber wenn der Winter vorüber iſt und Frühlingswinde durchs Land ziehen, dann wird er ſich Weib, das auf der e glauben eines Kind ſißt, dar 85 ſoll. Der Mond 5 N recken und ſtrecken: Empor zum Licht! Amtliche Bekanntmachungen der stadt Mannheim Oeffentliche Mahnung. Die nachſtehend aufgeführten, aus dem Monat Ottober 1935 herrührenden Gebühren waren bis ſpäteſtens 18. November 1935 zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mannheim fällig: Gemeindegerichtsgebühren, Mieteinigungsamts⸗ gebühren, Tiefbauamtsgebühren,. ungsgebühren, Desinfektionsgeb hren, Bau⸗ gebühren, Ortsgerichtsgebühren. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wer nunmehr nicht bis ſpäteſtens 20. Rovember 1935 4 5 leiſtet hat nach den Vorſchriften der bad. emeindebetreibungsordnung eine Verſäumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. der Schuldigteit zu ent ichten. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtrechung zu erwarten. Eine N Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfalgt nicht. N 5 Stadtkaſſe. Verſammlungs⸗Kalender. Fußballvereinigung 1898. Morgen Dienstag Abend Saaltraining für Schüler und ſugend. ½9 Uhr im Lokal Zum Prinz Max Verwaltungsratsſizung, wozu alle Verwaltungs, und Aelteſten⸗ ratsmitglieder eingeladen ſind. Gammel ⸗Anzeiger lr flir Mitalieder der Landw. Ein- u. Perkanſsgenoſſenſchaf⸗ Beſtellungen auf Thomasmehl, Kainit und 40 90 iges Kali werden im Lager entgegengenommen. in verschied. ranimatratien * 5 5 u. Preislagen . sowie Schonerdecken empfiehlt Frau W. Schmitthäàuser Wò., Oberkircherstr. 13 Reparaturen werden ebenfalls ausgeführt. Näh- maschinen alle Syſteme werden repariert. Näheres im „Bad. Hof“ (Bürn). Gummi- stempel aller Art liefert Druckerei des Neckar-Bote. lhirdruclteu Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts⸗ berichte, Feſtſchriften, Gatzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckſachen in gediegener und zweckentſprechen⸗ der Ausſtatiung. Mees Ne 2.