4 komen „ hrt daz bungen Win ker⸗ w. er⸗ swahl⸗ swahl⸗ lsruhe: heim: t. In haften, nſchaft. iſſe— 1 ld— weit oder rwar⸗ dieſe deres eigen, kiſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Beingspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, iu der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aageigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., in Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte At, 3. Anz.⸗Preisliſte Rr. 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr ſemſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Moannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdlez Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. X. 35: 1225 Luftwaffe und Luftſchutz Ein Appell General Görings an das deutſche Volk. Auf einer großen Kundgebung des Reichsluftſchutz⸗ hundes im Berliner Sportpalaſt, bei der 18 000 Luftſchutz⸗ amtsträger verpflichtet wurden, hielt der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, General Göring, eine Rede über die deutſche Luftwaffe und den Luftſchutz. Im Rahmen der neuen Wehrhaftmachung, ſo führte er dus, ſei der Luftwaffe ein wichtiger Anteil gegeben worden. Sie ſei geſchaffen worden in der klaren Erkenntnis, daß trotz Heer und Marine die Wehr des Volkes ungenügend ei, ſolange nicht ſein Luftraum geſchützt werden konnte. der Reichsluftfahrtminiſter griff hier auf das Verſailler Aktat zurück, durch das alles vernichtet wurde, was dem beutſchen Luftraum auch nur den geringſten Schutz geboten hätte. Deshalb habe die Luftwaffe mit der aller⸗ hrößten Energie, Geſchwindigkeit und kechniſchen Vollendung geſchaffen werden müſ⸗ ſen. Wenn man heute ſagen könne, daß Deutſchland nicht mehr ſchutzlos ſei, ſo ſei dies nur kraft jener einzigartigen Entſchloſſenheit möglich geweſen, die vom Führer und ſeinen Mitarbeitern ausgegangen ſei. Mit beſonderer Betonung ſtellte der Miniſter feſt, daß dieſe deutſche Luftwaffe von vornherein zum klaren zweck der Verteidigung geſchaffen worden ſei, das deutſche Volk zu ſchützen, damit es im friedlichen Wett⸗ bewerb ſeiner Arbeit nachgehen könne. Dieſe große und einzigartige Aufgabe komme der deutſchen Luftwaffe ge⸗ mäß dem Befehl des Führers zu. Sie ſei nicht ausgebaut worden, um andere Staaten und Völker zu vernichten oder ie den Schrecken eines Luftkrieges auszuſetzen. Sie ſei in dem Rahmen gehalten worden, der notwendig war, das eigene Volk zu ſchützen. Zwangsläufig, ſo fuhr der Miniſter fort, habe mit der Luftwaffe zur Verteidigung Deutſchlands auch der Luft⸗ ſchutz für das deutſche Volk entſtehen müſſen. Wenn der Luftwaffe die aktive Aufgabe zukomme, den Luftraum frei zu halten, ſo könne dadurch dem deutſchen Volke noch nicht der paſſive Schutz gewährt werden, den es gegen⸗ über feindlichen Angriffen aus der Luft brauche. Die erſte Aufgabe einer weiſen Führung werde immer ſein, den Frieden zu erhalten. Dies umſo mehr, als das ftiedliebende deutſche Volk, das jahrelang einer ganzen Polt ſtandgehalten habe, das ſeine Waffen blank und rein nach Hauſe gebracht habe, nach Kriegsende innerlich zuſam⸗ mengebrochen, innerlich friedlos, wehrlos und ohnmächtig geworden ſei. Es habe, wenn auch nicht äußerlich ſichtbar, bisher doch immer Sklavenfeſſeln tragen müſſen, da es ſein Schickſal nicht ſelbſt geſtalten konnte. Unter ſtürmiſchem Beifall ſtellte der Miniſter feſt: „Wir wollen den Frieden, der dem deutſchen Volke zu⸗ kommen läßt, was ihm zukommen muß, einen Frieden der Ehre und der Gleichberechtigung.“ Dieſen deutſchen Frie⸗ den könne nur die wiedererwachte deutſche Kraft ſchützen, zu der die deutſche Luftwaffe gehört. i Aus dieſem Geſichtswinkel heraus komme de m Luft⸗ ſchutz eine unendlich wichtige Aufgabe zu: Er habe die Organiſation zu ſchaffen, damit das deutſche Volk, wenn einſt das Schickſal furchtbare Zeiten ohne oder gegen ſeinen Willen heraufbeſchwören ſollte, vor den ſchreck⸗ lichen Folgen von Angriffen aus der Luft geſchützt werde. Dann umriß der Reichsluftfahrtminiſter die Auf: gaben des Luftſchützers. Er wies auf die drei großen Gebiete des zivilen Luftſchutzes hin, auf den Si⸗ herheits⸗ und Hilfsdienſt, auf den Werk luftſchutz, der die lebensnotwendigen Betriebe und die wichtigen Induſtriewerke in Gang zu halten habe, und auf den Sel bſtſchu z. der dem Reichsluftſchutzbund übertra⸗ gen ſei Gerede dem letzteren ſei die ungeheure Aufgabe duferſegt, zu Hauſe in der Heimat den unerſchütterlichen Glauben an die Armee aufrecht zu erhalten Eine Armee werde nur dann mit dem höchſten Einſatz kämpfen können, wenn ihr die Heimat den Piickon ſtärfe und der uftſchfüf⸗ zer müſſe dabei bedenken daß wenn er zur rechten Zeit eingreffe er immer ein Saldat in der Feuerſinie ſei. Um dieſen kommenden Gefahren trotzen zu können, habe der Luftſchus ſich zu ſſhen und ſich zu ſtählen, und das umſo mehr als or ohne Make ſoine Melicht zu tun babe Der Reichsluftfahrtminiſter ging dann auf ſeinen be⸗ kannten Auf rf in dem er die Aufgaben des Luft⸗ on ſchutzes amriſſen baue und tdrach dem Kuftichutz fiir feine U i Dank aus Der Reichs; 0 5 19 für die ein Peichszüftfahrtminſter einen f che Volk. Wenn jeder 0 den Führer blicke, der ſein gan⸗ 389 Leben u e rbeit dem deutſchen Volke 980 ee ein Leiſpiel gegeben. Wenn jeder fer eeeeeintrete dann ſei auch das Ganze er e eiagelnne der ſicherſte Hort. „„ an in Stochonn. n 19. Novembe r Fahnen zum Sanktionsbeginn Die Wirtſchaftsblockade gegen Italien hat eingeſetzt.— Be⸗ kenntnis zu enkſchloſſener Gegenwehr. Rom, 18. November. Italien hat aus Anlaß des Sanktionsbeginns die Fah · nen gehißt als einmütiges Bekenntnis ſeiner enkſchloſſenen Gegenwehr gegen die ſanktionsführenden Skaaten. In ganz Rom herrſcht ſeit dem frühen Morgen ungewöhnliche Bewegung. Ganze Straßenzüge gleichen einem Heerlager. Aeberall auf den Straßen ſieht man Militär. Schon in den frühen Morgenſtunden ſammelten ſich Studenten zu großen Umzügen durch die Stadt, um gegen alles, was noch fremde Spuren trägt, eine Art Razzia zu veranſtalten. Sämtliche Zugangsſtraßen der Piazza di Spagna, an der ſich das engliſche Konſu⸗ lat und eine große engliſche Apotheke befinden, waren von vier bis ſechs dichten Reihen feldmarſchmäßig ausgerüſteter Grenadiere und Berſaglieri mit aufgepflanz⸗ tem Seitengewehr abgeſperrt. Das zum Schutz der engli⸗ ſchen Botſchaft bereitgeſtellte Militär lag in den umliegen⸗ den Häuſern und Straßen mit ſchweren Maſchinengewehren in Bereitſchaft. An der franzöſiſchen Votſchaft hat man bis jetzt zur Abſperrung keine Truppen herangezogen, man ſcheint für den Schutz ein großes Carabinieri⸗Aufgebot für ausreichend zu halten. Auch ſämtliche übrigen diplomatiſchen Vertretungen der ſanktionsführenden Staaten haben eine beträchtliche Abſperrungsverſtärkung durch Carabinieri. Das halbamtliche„Giornale d'Italia“ ſpricht von den Sühnemaßnahmen als dem Dolchſtoß in den Rük⸗ ken des Bruders, der in einem ſchwierigen Unter⸗ nehmen zur Ziviliſierung eines in Barbarei liegenden Lan⸗ des begriffen ſei. Für den„Tevere“ bedeuten die Sühnemaß⸗ nahmen nur, daß die Regierungen Europas noch immer nicht begriffen hätten, mit wem ſie es im faſchiſtiſchen Ita⸗ lien zu tun haben. Die Sühnemaßnahmen ſeien die äußerſte Herausforderung eines kultivierten Volks. Die Welt werde ſich früher oder ſpäter darüber ſchämen. Auch Benzinſperre? Die Forkführung der Sankkionspolitik. London, 18. November. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ ſchreibt, die Aufmerkſamkeit des Kabinetts werde in dieſer Woche der internationalen Lage gelten. Im Ausland ſei der Glaube entſtanden, nach den Wahlen werde in der britiſchen Politik eine Aenderung eintreten inſofern, als Englands Eintreten für die Völkerbundsgrundſätze nachlaſſen werde. Davon ſei aber keine Rede. Sollte die Regierung ihre Poli⸗ tik ändern, ſo nur in umgekehrter Richtung. Die letzten Beſprechungen zwiſchen Muſſolini und dem britiſchen Botſchafter in Rom hätten zu der Schlußfolge⸗ rung genötigt, daß die britiſchen Vorſichtsmaß⸗ nahmen im Mittelmeer vorläufig beſtehen bleiben ſollen. Vor 14 Tagen habe der Völkerbund beſchloſſen, einen techniſchen Ausſchuß mit der Prüfung der Möglichkeit wei⸗ terer Sühnemaßnahmen zu beauftragen, die ſich noch wirkſamer zeigen könnten, um Italien zur Ein⸗ ſtellung der Feindſeligkeiten zu zwingen. Es beſtehe Grund zu der Annahme, daß die Anwendung dieſer neuen Sühne⸗ maßnahmen jetzt zur Erörterung kommen werde. Wahrſcheinlich werde die erſte und wichkigſte Maß⸗ nahme in einem Ausfuhrverbok für Oele beſtehen. In Waſhington ſei ziemlich offen angedeutet worden, daß von dort aus Maßnahmen gekroften werden könnten, um eine Durchhrechung der Einkreiſang durch amerftaniſche Oelge⸗ ſellſchaften zu verhindern. Das habe wohl den Ausſchlag gegeben. Eine Unterbrechung der Benzinlieferungen für die mit ktraftfahrzeugen reichlich ausgerüſteten italieniſchen Skreitkräfte würde das wirkſamſte Mittel ſein, um ſie be⸗ wegungsunfähig zu machen. Allerdings würden die Stag⸗ ken, die an den Sühnemaßnahmen keilnehmen, ſich klar ſein müſſen, daß eine ſo weitgehende Maßnahme von Ita⸗ 19 155 feindſelige Haltung angeſehen werden önnke. Er gland erwartet keine Gewaltakte N ſſolinis Ein Sonderberichterſtatter des„Echo de Paris“ berich⸗ tet über eine Unterredung mit einem hohen Beamten des engliſchen Auswärtigen Amts über die abeſſiniſche Frage. Der franzöſiſche Frageſteller machte den Einwand, daß Mufſolini möglicherweiſe in Abwehr der ſein Land be⸗ drohenden Sühnemaßnahmen zu einem Gewaltakt ſchreiten könnte, der ſich zunächſt gegen Frankreſch und ſeine franzöſiſchen Beſitzungen in Afrika richten könnte. Frankreichs öffentliche Meinung ſei aber abgeneigt, in Er⸗ wartung einer derartigen Möglichkeit eine Teilmobiliſie⸗ rung ins Auge zu faſſen Der Sprecher des Foreign Office habe dazu erklärt, daß die britiſche Regierung ſich entſchſeden weigere, ein gewalt⸗ ſames Vorgehen Muſſolinis als möglich anzuſehen Muſ⸗ ſolini habe ſelhſt erklärt daß er die finanzſeſſen und wirk⸗ ſchaftichen Sühnemaßnahmen nit als einen Kriegsgrund anſeben werde Außerdem gehe es Anzeſchen die auf eine Beßerung der Lage hinden teen, man mie daher ent⸗ ſchlotßen ſoin, allo ele engeiten en eier Nogelung der gan⸗ zen Angelegenheit anseunüben leizeitig müſſe man aber auch tür die Jukunft arbeiten. 27 —* 22 Nr. England betrachte den Völkerbund als eine Ein⸗ richtung des Friedens und nicht als Kriegsma⸗ ſchine. Es gebe zu, daß ſich Aenderungen ergeben könnten, denn die Welt bleibe nicht ſtehen; aber in dieſe Aenderungen müßten alle einwilligen, ſie dürften nicht auf⸗ gezwungen werden, ſie müßten durch friedliche Me⸗ thoden und Verhandlungen erzielt werden, nicht aber durch Krieg und durch Kriegsdrohungen. Völlige Aendefüng der Taktik erwartet Die Ablöſung de Bonos durch Badoglio wird im ſta⸗ lieniſchen Hauptquartier in Asmara als von höchſter mi⸗ litäriſcher und vielleicht auch politiſcher Bedeutung angeſe⸗ hen. Seit langem waren Gerüchte über taktiſche Mei⸗ nungsverſchiedenheiten im Umlauf. Während Graziani im Somaliland nach erprobten Kolonialme⸗ thoden vorging und trotz verhältnismäßig geringer Trup⸗ penſtärke(eine reguläre Diviſion, eine Schwarzhemdendi⸗ viſion und einige kauſend Askaris) wichtige ſtrategiſche Er⸗ folge errang, blieben die drei Armeekorps an der Nord⸗ front, wie man hier meint, gewiſſermaßen hinter den Ereigniſſen zurück. Das Hauptziel aller Operationen iſt und bleibt die Vereinigung der Eritrea⸗ mit der Somalifront. Das bisherige Oberkommando verkrat den Standpunkt, daß die Truppen nur äußerſt langſam vorgehen dürf⸗ ken, um unnütze Verluſte zu vermeiden. Die Folge war ein Stillſtand mit der Wirkung, daß ſich der Truppen an der Nordfront einige Müdigkeik bemächtigte. Man ſagt, daß an der Nordfront, von einigen kleineren Zuſammenſtößen abgeſehen, kein Krieg im eigentlichen Sinne des Wortes vor ſich gegangen ſei. Die Art dieſes Vorgehens brachte aber auch die Gefahr, daß die geplante Verbindung zwiſchen Nord⸗ und Südfront vorläufig nicht möglich wurde. Mit der Ernennung Badoglios wird hier eine völlige Aenderung der Taktik erwartel. Man wird vorausſichklich verſuchen, jetzt an der Nordfront unter allem Einſatz mög⸗ lichſt weit vorzuſtoßen und gleichzeitig das Schwergewicht der Operationen ſo zu verlagern, daß eine Verbindung mit Graziani an der Südfronk ſchnellſtens geſicherk wird. Wenn dies vor Eintritt der neuen Regenzeſt im Frühſahr nicht möglich wird, muß zwangsläufig eine Pauſe einkre⸗ ken, die nur dem Gegner zugute kommen könnke. Marſchall Badoglio bereits an die Front gereiſt. Rom, 19. November Marſchall Badoglio, der neue Generalgouverneur und Oberbefehlshaber für Italieniſch⸗Oſtafrika, trat bereits Mon. ag abend von Neapel aus mit dem Dampfer„Sannio“ die Ausreiſe nach Asmara und damit an die Front an. Bis zum Eintreffen Badoglios iſt mit keinen größeren militäriſchen Aktionen zu rechnen. Danach aber iſt ein ene r⸗ giſches Vorgehen auf allen Fronten in Aus⸗ ſicht genommen. Inzwiſchen verſuchen die Aheſeinox an mehreren Stellen der Front kleinere Manzver, die jedoch zum Scheitern verurteilt find. Große italieniſche Angriffe erwa(et Die Abberufung des Generals de Bon o hat bei der abeſſiniſchen Regierung keinerlei Ueberraſchung hervorgerufen. Im allgemeinen erwartet die abeſſiniſche Heeresleitung von dem Kommandowechſel in Kürze große italieniſche Angriffe. Die Meldungen, wonach Ras Kaſſa mit ſeinen Truppen von Dolo aus einen überra chenden Por- ſtoß auf Lugheerrandi gemacht und den Italiener Per⸗ luſte beigebracht habe, werden von aheſſiniſcherx f dig! An der Nordfront ſollen die italie nchen Vormarſch vollſtändig einge te Verte igung win Die Abſicht des 0 Ein Funkſpruch des Kriegs meldet: Sicheren Nachrichten zutage ziemlich ſtarken Truppen die geg. ſollen, im Tembien-Mateau nn Er verſucht, weſtere Trunven hee Ras fiaſſas, eine gemeiniame gelehnk mit der Erklarung, d ſeden Breis verteid agen o Auf Grund dieſer Pacht lonnen von Makolle und begonnen Die pon chef daß hoi don Ga, len 5„ be 1 Maße 1 5 ſtalieniſcher Seite als un r zeug habe wegen Molar die italieniſchen Linſen er Von der Nordfront w auch in der letzten Nacht keine en Abeſſinier beunruhigen weitern d ternehmungen die talen ne Verbindungen. An der Süderon Vormarſch am Fafan⸗Fi an ſchweren Kämpfen zwiſchen Dſchibuti wird gemeldet, dag e Tabuna zurücgeſchlagen wor außerordentlich ſchwere Verl ——— Am das Memeldirektorium Baldſzus gibt ſeinen Auftrag zurück. Memel, 19. November. Der Präſident des memelländiſchen Landtages, Baldſzus, der ſich für die Annahme des vom Gouverneur an ihn er⸗ gangenen Auftrages zur Bildung des Direktoriums von vornherein Bedenkzeit erbeten hakte, hat ſich gezwungen geſehen, dem Gouverneur den Aufkrag zurückzugeben. Wie hierzu verlautet, hält die Einheitsliſte eine An⸗ zahl Kandidaten für den Poſten des Vorſitzenden des Direktoriums bereit, die der Gouverneur, wie aus ſeiner bisherigen Taktik hervorgeht, zu umgehen trachtet. Daß ſich der ſoeben ernannte Präſident des Landtages zu dieſem Verfahren nicht zur Verfügung ſtellen konnte, be⸗ darf keiner weiteren Begründung. Die Einheitsliſte muß vielmehr darauf beſtehen, daf ihren Wünſchen als dem ausſchlaggebenden Mehrheitsfak⸗ kor im Landtag enkſprochen wird. Landtagspräſiden Baldſzus hat daher bei ſeiner endgültigen Ablehnung be⸗ konk, daß die von der Einheitsliſte gemachten Vorſchläge nunmehr endgültig ihre Berückſichtigung finden müſſen. Ein ſelbſtändiges Nordchina Aukonomieerklärung bevorſtehend.—„Freundſchaft mit Japan.“ Tokio, 18. November. Wie die Agenkur Rengo meldet, prophezeien Preſſebe⸗ richte aus Peiping die für den 20. November bevorſtehende Ausrufung einer autonomen Regierung der fünf nordchi⸗ neſiſchen Provinzen Hopei, Schankung, Schanſi, Tſchachar und Suiyuan. In Peiping fand eine wichtige Beſprechung der Ver⸗ treter der fünf nordchineſiſchen Provinzen ſtatt. Die Führer der Autonomiebewegung trafen am Montag in Tientſin zuſammen. Die bevorſtehende Erklärung wird, den Preſſe⸗ meldungen zufolge, zahlreiche Beiſpiele der ſchlechten Ver, waltung der Nanking⸗Regierung aufzählen, wobei beſonder⸗ auf die Nationaliſierung des Silbers hingewieſen wird. In der Erklärung wird ferner die finanzielle und wirk. ſchaftliche Anabhängigkeit der fünf nordchineſiſchen Provin. zen von Nanking ausgerufen und ſchließlich gelobt, auf eine Förderung der freundſchaftlichen Beziehungen Nord hina⸗ zu Japan und Mandſchukuo hinzuarbeiten. Japaniſche Drohung an Nanking Nach einer Meldung aus Tſchangtſchun hat der Spre⸗ cher der Kwantung⸗Armee folgende Erklärung abgegeben: Jedem Verſuch der Regierung in Nanking, die autono⸗ miſtiſche Bewegung in Nordching durch Enkſendung von Truppen zu unterdrücken, wird von der awankung⸗Arme⸗ mit Waffengewalt begegnet werden. Die Vorbereitungen hierfür ſind ſchon gekroffen. Ein Einmarſch der Nanking⸗ Truppen in Nordchina verſtößt gegen das Boxerabkommen und den Waffenſtillſtand von Tangku. Der Königsmörderprozeß Die Mittäter an der Ermordung des Königs Alexander. Paris, 19. November. In Aix⸗en⸗Provence begann am Montag der Prozeß gegen die wegen Mittäterſchaft an der Ermordung des Kö⸗ nigs von Jugoflawien und des franzöſiſchen Außenmini⸗ ſters Barthou angeklagten drei Kroaten Raytſch, Mio Kralj und Poſpiſchil. Die drei Angeklagten wurden unter ſtarker Bewachung in den Saal geführt. Der Gerichtspräſi⸗ dent forderte zunächſt alle Anweſenden auf, für einen ruhi⸗ gen Verlauf des Prozeſſes beizutragen. Anker Mißachtung der Gaſtfreundſchaft und jeder ZJivi⸗ liſakion hätten Ausländer den leidenſchaftlichen Freund Frankreichs in der Perſon des jugoflawiſchen Königs und einen großen Diener Frankreichs in der Perſon des ehe⸗ maligen Außenminiſters Barthou feige ermordet. Schon zehn Minuten nach der Mahnung des Vorſitzen⸗ den kam es zu einem erſten Zwiſchenfall. Der einzige Verteidiger der drei Angeklagten, Desbons, lehnte einen der beiden vom Gericht geſtellten Dolmet ſcher ju⸗ goflawiſcher Staatsangehörigkeit mit der Begründung ab, er ſei Polizeiſpitzel. Der Präſident ſuchte Klarheit zu ſchaffen, wurde aber von dem Verteidiger überſchrien, und ſchließlich blieb keine andere Möglichkeit, als die Sit⸗ zung zu unterbrechen. Bei Wiederbeginn der Sitzung ſtelte ſich heraus, daß der von der Verteidigung angegriffene Dol⸗ metſcher gar nicht mit dem anweſenden identiſch war, ſon⸗ at daß das Gericht ſchon von ſich aus auf ihn verzichtet atte. Neue Anruhen in Aegypten „Hampf für die Befreiung Aegyptens bis zum Tode.“ London, 19. November. Ueber neue Unruhen, die am Montag in Kairo ausge⸗ brochen ſind, liegen hier ausführliche Berichte vor. Danach wurden wiederum mehrere Leute, darunter auch Studen⸗ ſen, verletzt. Die Demonſtranten begaben ſich ſchließlich zu dem„Haus der Nation“, wo eine englandfeindliche Kund⸗ gebung veranſtaltet wurde. Als dann die Kunde eintraf, daß zin weiterer Student in einem Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlegen ſei, zogen Hunderte von Studen- zen zu dem Krankenhaus, wo es zu weiteren Zuſammen⸗ tößen mit der Polizei kam. Die Polizei ging verſchiedene Male mit dichtbeſetzten Polizei⸗Laſtwagen gegen die Menge dor. In allen Verſammlungen ſchworen die Demonſtran⸗ zen„bis zum Tode für die Befreiung Aegyptens vom eng⸗ iſchen Joch zu kämpfen“. Wie weiter gemeldet wird, marſchierten in Alexan⸗ drien Hunderte von Poliziſten durch die Hauptſtraßen und tiefen:„Nieder mit Hoare! Wir wollen den Sudan!“ Auch n Aſſiut und Mina kam es zu kleineren Unruhen. Weikere ingliſche Preſſemeldungen beſagen, daß eine verſchärffte ita⸗ ieniſche Propaganda unter den Aegyptern eingeſetzt habe. Schiffszuſammenſtoß— Motorſegler geſunken Hamburg, 18. Nov. Auf der Elbe bei Blankenſee wurde der ausfahrende deutſche Motorſegler„Brandaris“ don dem einfahrenden lettiſchen Dampfer„Talvadis“ ge⸗ rammt und zum Sinken gebracht. Die vier Mann ſtarke Beſatzung des Motorſeglers, der in Langeoog beheimatet und etwa 300 Tonnen groß iſt, wurde von dem Schlepp⸗ dampfer„Maſtade“ gerettet und dann von dem lettiſchen Dampfer übernommen und nach Hamburg gebracht. Das Motorſchiff, das in kurzer Zeit ſank, befand ſich auf der Fahrt nach dem Rhein.. Zwei Franziskaner verurteilt Die deutſche Wirktſchaft um über 100 000 Mark geſchädigt. Berlin, 18. Nov. Das Berliner Schöffengericht verkün⸗ dete gegen drei Franziskanermönche von der thüringiſchen Franziskanerprovinz, die ſich wegen Deviſenvergehens zu verantworten hatten, folgendes Urteil: Der Hauptangeklagte, der 58jährige Ordensprieſter Leo Böſchen, genannt„Pater Epiphan“, aus dem Franziskaner⸗ kloſter Frauenberg bei Fulda wurde wegen fortgeſetzten gemeinſchaftlichen Deviſenvergehens zu insgeſamt vier Jah⸗ ren Zuchthaus, drei Jahren Ehrverluſt und 81 000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Der 46jährige Franziskanerbruder Waldemar Wurth („Bruder Pankratius“), ebenfalls aus dem Kloſter Frauen⸗ berg bei Fulda, erhielt ein Jahr Gefängnis und 2000 Mark Geldſtrafe.— Das Verfahren gegen den dritten Angeklag⸗ ten, den 35jährigen Ordensgeiſtlichen Joſeph Günther(„Pa⸗ ter Wendelin“) aus dem Franziskanerkloſter in Hannover⸗ Kirchrode wurde auf Grund des Amneſtiegeſetzes eingeſtellt. Außerdem ordnete das Gericht die Ein ziehung eines Werterſatzes in Höhe von 120 075 Mark an. Für die⸗ ſen Betrag ſoll ebenſo wie für die verhängten Geldſtrafen die thüringiſche Franziskanerprovinz die Haftung über⸗ nohmon Der ebenfalls angeklagte Leiter der Ordensprovinz. der 44jährige Pater Dr. Peter Gölz(„Pater Benedikt“) be⸗ findet ſich auf e iner Inſpektionsreiſe in Ja⸗ pan. Auch gegen den fünften Angeklagten, den Ordens⸗ prieſter Adalbert Reith(„Pater Fulgens“), der ſich im Franziskanerkloſter Watersleyde⸗Sittard in Holland aufhält, konnte nicht verhandelt werden. Die Hauptverhandlung hat ergeben, daß die Angeklagten durch ihre Machenſchaften die deutſche Volkswirtſchaft um über 100 000 Mark geſchädigt haben. Ein großer Teil die⸗ ſer Summe iſt unter Mißbrauch des Ordensklet⸗ des über die Grenze nach Holland geſchmuggelt worden, um zugunſten der dortigen Ordensſchule der Franziskaner in Watersleyde⸗Sittard Verwendung zu finden. Ferner ſind Unterſtützungsbeträge bis nach Japan auf ungeſetzli⸗ chem Wege ausgeführt worden. 12 Akrainer vor Gericht Die Ermordung des polniſchen Innenminiſters. Warſchau, 19. November. Vor dem Warſchauer Bezirksgericht begann am Mon⸗ tag ein großer politiſcher Prozeß gegen 12 ukrainiſche Stu⸗ denten, die der ſtaatsfeindlichen ukrainiſchen nationalen Ge⸗ heimorganiſation angehören und angeklagt find, den An⸗ ſchlag gegen den polniſchen Innenminiſter Pieracki im Juni 1934 mitvorbereitet bzw. dem Mörder zur Flucht ver— holfen zu haben. Man rechnet mit einer Prozeßdauer von vier Wochen. Schon zu Beginn des Prozeſſes trugen die Angeklagten eine herausfordernde Haltung zur Schau. Sie beantworte⸗ ten die Vernehmung zu ihren Perſonalien gefliſſentlich nur in ukrainiſcher Sprache und lehnten es ab, polniſch zu ſpre⸗ chen. Der Gerichtsvorſitzende erklärte, daß er die Beantwor⸗ tung der Fragen über die Perſonalien in ukrainiſcher Sprache als Ausdruck dafür werten werde, daß der betref⸗ fende Angeklagte nicht ausſagen wolle. „Das modernſte Paradies der Welt“ Bemerkenswerker Augenzeugenbericht aus der Sowjetunion Bern, 19. November. Der„Bund“ veröffentlicht unter der Ueberſchrift„Das modernſte Paradies der Welt“ einen Bericht über die Zu⸗ ſtände in der Sowjetunion, der dadurch um ſo bemerkens⸗ werter iſt, als der Verfaſſer, der Forſchungsreiſende Vitorio Larco Herrera aus Lima, früher einer der eifrigſten Verfechter der bolſchewiſtiſchen Lehre in ſeiner Heimat war, aber nach einer Studienreiſe in Ruß⸗ land zum ſchärfſten Feind des Sowjetſyſtems geworden iſt. Er hat nach dem Bericht des„Bund“ einem Mitarbeiter der in Lima(Peru) erſcheinenden Zeitung„La Cronica“ gegenüber u. a. erklärt: „Was heute in Rußland regiert, iſt ein völlig abſurdes Syſtem, es herrſcht dort kein Sozialismus, ſondern eine erſchreckende Tyrannei. Das, was ich ſah, war für mich eine furchtbare Entkäuſchung. Ich habe in Rußland niemand angetroffen, der noch herzhaft lachen kann. Alle Menſchen klagen und leiden. Ueberall traf ich düſtere Anzufriedenheit, die von den Polizeiorganen krotz allem Eifer nur mit Mühe zu unkerdrücken iſt. Im ganzen Land herrſcht eine geladene Spannung. Die Bombe iſt exploſionsreif und kann jeden Augenblick platzen. An dem Tag, an dem in Rußland eine neue Revolution losbricht, wird die Welt mit Entſetzen erfahren, wie das ruſſiſche Volk von ſeinen Henkern und Scharfrichtern gefol⸗ tert wurde. Mit den ruſſiſchen Methoden kann man ein gro⸗ ßes Volk nie und nimmer lebend erhalten. Wohlſtand iſt ein lebens- und fortſchritterhaltender Charakter. Wer darum Haß gegen Beſitz und Wohlſtand predigt, ſät auch Unter⸗ gang und Verwüſtung. Kein einziges ausländiſches Buch, keine fremdländiſche Zeitung oder Zeitſchrift darf über die ruſſiſche Grenze! Rußland hingegen verſchickt Tauſende und Aberlauſende von Propagandaſchriften in alle Welt⸗ teile. In widerwärtig verlogenen Sätzen werden in dieſen Broſchüren die großen Errungenſchaften einer Tyrannei verkündet, die dem ruſſiſchen Volk das einzige Glück ver⸗ ſchafft hat— Hungers ſterben zu dürfen. Ich habe geſehen, wie arme Arbeiter in Staatsreſtau⸗ rants eſſen. Der Ekel ſtieg mir hoch, denn was hier den Arbeitern vorgeſetzt wurde, war nicht einmal gut für Hunde.“, ee In einem Aufſatz, der die Ueberſchrift„Die geſetzgebe⸗ riſche Perlenkette in Sowjetrußland“ trägt, beſchäftigt ſich der„Bund“ ferner mit der Geſetzgebung in der Sowiet⸗ union, vor allem mit dem Arbeitsrecht. Schließlich weiſt der „Bund“ darauf hin, daß in der Sowjetunion Felddieb⸗ ſtähle mit dem Tode durch Erſchießen beſtraft werden und daß durch ein Geſetz vom 7. April 1935 ſogar 12⸗Jäh⸗ rige zum Tode verurteilt werden können. 25 Todesopfer des Sturms Newyork, 19. Nov. Derſchwere 8 der in eh neee cee ee eee ee ee ſuchte, verurſachte auch zahlreiche Verkehrsunfälle, wobei nach den letzten Berichten 25 Menſchen getötet und hunderte verletzt wurden. Zahlreiche Küſtendampfer und Fiſcherboote erlitten im Sturm ſchwere Beſchädigungen. Die Uferſtra⸗ ßen von Newyork ſtehen über zwei Fuß hoch unter Waſſer. Kurzmeldungen Die deutſche Einfuhr in Englano Wie bereits gemeldet, hat die Reichsregierung bei der föniglich britiſchen Regierung Vorſtellungen erhoben aeaen die Anordnung, daß bei der Einfuhr aus Deutſchland nach England vom 18. November ab die Eigenſchaft der Waren als deutſche Waren durch Urſprungszeugniſſe beſonderz nachgewieſen werden muß. Die königlich britiſche Regierung hat daraufhin mille. len laſſen, daß ſie die Anordnung mik Rückſicht auf die n Gang befindlichen Beſprechungen ſuspendiert habe. Exploſion eines Karbidgasbehälters. Chemnitz, 19. Nov. Montag nachmittag ereignete ſich auf dem Werkſtättenbahnhof Chemnitz⸗Hilbersdorf ein ſchwe⸗ rer Unfall. Bei der Exploſion eines Karbidbehälters wurden ein Arbeiter getötet, ein Arbeiter ſchwer und zwei leichter verletzt. Der Gasſchlauch im Schlafzimmer— 4 Tote Berlin, 18. Nov. In einem Hauſe der Pfalzburger⸗ ſtraße in Wilmersdorf wurde der 32jährige Hermann Schlü⸗ ter, ſeine Ehefrau und ſeine beiden Kinder in ihrer Woh⸗ gung durch Gas vergiftet tot aufgefunden. Schlüter hat das Gas durch einen Schlauch in das Schlafzimmer gelei. et, ohne daß ſeine Angehörigen etwas merken konnten. Nachdem er ſo mit Sicherheit annehmen konnte, daß ſeine Angehörigen im Schlafzimmer den Tod finden mußten, drehte er einen zweiten Gashahn auf, um ſich ſelbſt in der küche das Leben zu nehmen. Der Täter hatte ſich eil einigen Tagen bei ſeiner Familie nicht mehr ſehen laſſen, da er wegen Unterſchlagungen von der Polizei geſucht wurde. 430: 181 im Anterhaus Regierungsmehrheit von 249 Sitzen. London, 19. November, Nach einer berichtigten Ueberſicht des Wahlergebniſſe; entfallen auf die Regierung 430 und auf die Oppoſitſon 181 Sitze. Die Regierungsmehrheit bekrägt demnach 249 Sitze. Vier Ergebniſſe ſtehen noch aus. Verſchwörung in Syrien aufgedeckt. Die franzöſiſche Geheimpolizei hat— einer Meldung aus Beirut zufolge— eine Verſchwörung aufgedeckt, die„die Befreiung Syriens und Libanons von der Fremdherrſchaft und die Vereinigung des Libanon mit Syrien“ auf ihre Fahnen geſchrieben haben ſoll. Gleichzeitig hat die fran⸗ zöſiſche Polizei umfangreiche Verhaftungen vorgenommen, Anter den Verhafteten, 37 Perſonen, ſollen ſich bekamte Rechtsanwälte, Univerſitätsprofeſſoren und ein höherer Be⸗ amter der libaneſiſchen Polizei befinden. f Bankraub in Baſel Der Täter erſchießt ſich. Baſel, 19. November, Am Montag mittag wurde auf den Kaſſierer der Adler⸗ Bank in Baſel ein Raubüberfall verübt. Als die Kaſſe für die Mittagspauſe geſchloſſen werden ſollte, trat ein Anbe⸗ kannter ein, der eine kleinere franzöſiſche Note wechſeln wollte. Anmitktelbar darauf feuerke er drei Schüſſe auf den Kal. ſierer ab, der ſchwer verletzt zuſammenbrach Nun ſprang der Räuber zum Kaſſenſchrank, riß ein Bündel Banknoken im Werke von 4200 Mark an ſich und flüchtete. FJußgän. ger, die die Schüſſe gehört hatten ahmen ſofork die ber, folgung auf. Als der Täter in einer Seitenſtraße eingeholt wurde, kökete er ſich durch einen Schuß in den Kopf. Es handelt ſich um einen aus Straßburg zugereiſten Gaſton Heymann. Man vermutet, daß er auch derjenige Täter iſt, der vor einigen Jahren am Zentralbahnhofsplatz in Baſel unter genau den gleichen Umſtänden einen Bank 9 verübte, wobei der Kaſſierer das Leben laſſen mußte. Neun Tote bei einer Nachwahl in Argentinien Buenos Aires, 18. Nov. Bei einer Nachwahl zu den Gouverneurswahlen, die am 3. November ſtattfanden, kam es in der kleinen Ortſchaft Plaza Merchedes in der Provinz Cordoba zu einem blutigen Zwiſchenfall. Eine Gruppe von Radikalen wollte einen Wahlumzug veranſtalten. Dabei kam es zu einer Schießerei mit der Polizei. Neun Tote und minde⸗ ſtens ſechs Verletzte blieben auf dem Kampfplatz. Unter den Toten ſind einige Polizeioffiziere und drei Poltzeibeamte. Vier Poliziſten wurden lebensgefährlich verletzt. Bei det Unterſuchung des Vorfalls beſchuldigten ſich beide Seiten des Angriffs. Neun Tote bei Familienfehde Iſtanbul, 18. Nov. In der Stadt Diar Bekir forderte eine Familienfehde neun Tote. Ein junger Mann namen⸗ Salih erſchoß auf der Straße ſeinen Freund Neemi. Dar- auf griffen alle Familienangehörigen des Toten zu den Waffen und gingen gegen die Familie Salihs vor. Es ent⸗ wickelte ſich ſchließlich auf offener Straße eine heftige Schie⸗ zerei. Als die Polizei eingriff, deckten acht Tote den Kampf. platz. 25 Perſonen wurden feſtgenommen. Schwere Schießerei bei einem Ball Paris, 18. Nov. In einem Vorort von Marſeille kam 2s vor einem Ballſaal aus unbekannten Gründen zu einer blutigen Auseinanderſetzung, in deren Verlauf etwa Schitſſe fielen. Als die Polizei hinzukam, fand ſie vier Per⸗ ſonen, darunter den Wirt des Lokals, ſchwerverletzt auf Ein Araber aus Algier iſt während der Ueberführung ins Krankenhaus geſtorben. Am Aufkommen von drei weiteren Perſonen wird gezweifelt. Die übrigen Beteiligten halten beim Erſcheinen der Polizei das Weite geſucht. Bluttaten in Mexiko.— Aufſtändiſche am Werk. Mexiko-Stadt, 18. Nov. Wie aus Puebla gemelh wird, wurden in der Nähe von Teziutlan drei Lan ſchullehrer, die Sozialunterricht erteilten, von 15 kannten Gegnern ä ermordet. Die„Prenſa“ berichtet a Guadalajara(Jalisco) über die Ermordung eines 605 wandten des mexikaniſchen 2 6 f Silvano Barba 105 zalez. Wie verlautet, handele es ſich bei den Tätern ens der um ſeine eigenen Diener oder um Aufſtändiſche. 1 gleiche Blatt meldet, daß Aufſtändiſche einen Eiſenbahnz auf der Strecke Ocotlan—Atotonilco beſchoſſen haben. 4 einer würd ethal zeſter es ſi Meſſ Anſie germ ö würd Leben gefän Hod geden Nove und ihte fam auf d die E die T Zwei tteten 1 Schle wollte Schw eine ſo da U brat etwa ſetzt, Plötzl und: 1 Loh wurde verübt Einbre in der ihm e der E darme arbeite Den 1 Helfer. 1 des 9 fand! Stadt⸗ Landes Adjute Blum⸗ des R ſtets ei wies, des R. Fefahr Widme Jeder lalltete meine zu erf Reichs 9 beits Arbeit; ganzen NS⸗V gsgeſ lager eich den ar Nachm begleit Mals b lus dem badischen Caud Heidelberg.(Frühgeſchichtlicher Fund.) In einer Baugrube an der Heidelberger Straße in Rohrbach wurde 1.25 Meter unter der Erdoberfläche eine noch tadellos erhaltene Schalenurne gefunden. Neben einigen Knochen⸗ deten beſtätigen zwei noch gerettete kleine Fundſtücke, daß es ſich um ein Grab handelt: ein Bruchſtück eines eiſernen Jeſſers und ein glatter, geſchloſſener Ring aus Bronze. Nach Auſicht des Sachverſtändigen handelt es ſich um eine elb⸗ germaniſche Schalenurne aus der Zeit um 300 n. Nhr. Neulußheim bei Mannheim.(Verhaftung.) Hier nurde ein verheirateter Händler wegen Vergehens gegen das Lebensmittelgeſez in Haft genommen und in das Bezirks⸗ gefängnis Mannheim eingeliefert. Plankſtadt.(Drei Generationen feiern Hochzeit.) Ein Feſt, wie es Plankſtadt ſeit Menſchen⸗ gedenken noch nicht erlebt hat, wird am Mittwoch, den 20. November, hier gefeiert werden. Die Eheleute Konrad Mitſch und Charlotte geborene Berlinghof haben das ſeltene Glück, ihre goldene Hochzeit feiern zu können. Sechs Kinder ent⸗ ſanmen dieſer glücklichen Ehe. Ein Sohn iſt im Weltkrieg auf dem Felde der Ehre gefallen. Am gleichen Tage feiern de Eheleute Vobis und Eliſabeth geborene Mitſch(etztere iſt die Tochter des Jubelpaares) das Feſt der ſilbernen Hochzeit. gwei Kinder der Familie Vobis, ein Sohn und eine Tochter, teten in den Eheſtand. Ul Wiesloch.(Schwerer Anfall.) Als Töpfermeiſter Schleich vom Futterboden ſeiner Scheuer Heu herunterholen volle, erlitt der in den 70er Jahren ſtehende Mann einen Schwindelanfall und fiel auf die Tenne herab. Er erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung und innerliche Verletzungen, ſo daß er in ſehr bedenklichem Zuſtand darniederliegt. l Tauberbiſchofsheim.(250 Zentner Stroh ver⸗ brannt.) Der Landwirt Anton Wittmann hatte ſein Stroh, etwa 25 Zentner, auf einen am Höhberg gelegenen Acker ge⸗ ſeht, da er es in der Scheune nicht mehr unterbringen konnte. Nlötzlich ſchlugen die Flammen mitten aus dem Strohhaufen und verzehrten den ganzen Vorrat. l Lohrbach bei Mosbach.(Er hatte es auf die Lohngelder abgeſehen.) Ein raffinierter Einbruch wurde in der Nacht in die hieſige Zigarrenfabrik Blum verübt. Durch ein nicht ganz ſchließendes Fenſter— det Enbrecher muß ortskundig geweſen ſein— drang der Dieb in den Fabrikraum ein und öffnete den Schreibtiſch, wobei ihm etwa 70 Mark in die Hände fielen. Offenbar hatte es der Eindringling auf die Lohngelder abgeſehen. Die Gen⸗ darmerie ſtellte feſt, daß der Einbrecher mit Handſchuhen abeitete und über die Schuhe Strümpfe gezogen hatte. Den Umſtänden nach zu ſchließen kommt jedenfalls noch ein Helfershelfer in Betracht. Freiburg.(Verpflichtung der Amtsträger des Reichsluftſchutzbundes.) Am Sonntagvormittag fand die feierliche Verpflichtung von 633 Amtsträgern des Stadt⸗ und Landbezirkes Freiburg des Reichsluftſchuzbundes, Landesgruppe Baden⸗Rheinpfalz, ſtatt. Nach Begrüßung durch Wjutant Wölfle hielt der Landesgruppenführer, Major a. D. Blum⸗Dalorme, eine Anſprache, in der er den Amtsträgern des Reichsluftſchutzbundes für ihre bisherige Tätigkeit, die lets eine ehrenamtliche iſt, dankte und auf die Pflichten hin⸗ mies, die ſie übernommen hätten, ſich an den Lehrgängen des Reichsluftſchutzbundes zu beteiligen und in Stunden der ßefahr die Kenntniſſe in die Praxis umzuſetzen. Bezirksleiter Widmeyer nahm hierauf die feierliche Verpflichtung vor. Ader Einzelne ſprach die Verpflichtungsformel nach. Dieſe lautete: Hierdurch verpflichte ich mich nach Belehrung über meine Aufgaben meine Pflichten als Amtsträger getreulich erfüllen und allen Anordnungen der Vorgeſetzten im Michsluftſchutzbund nach beſtem Können nachzukommen. Freiburg.(Kinderſpeiſung durch den Ar⸗ beitsdienſt.) Aus den Reihen der Mannſchaften des Mbeitsdienſtes war angeregt worden, 100 Kinder aus der ganzen Stadt Freiburg zu einer Speiſung einzuladen. Die N8-Volkswohlfahrt hatte die Aermſten unter den Armen düsgeſucht und dieſe durch BdM⸗Mädel nach dem Arbeits⸗ lager führen laſſen. Die Arbeitskameraden hatten auf eine fleiſch⸗ und Wurſtration in der Woche verzichtet, um dafür den armen Kindern ein kräftiges Mittageſſen zu ſpenden.— guchmittags wurde Fußball geſpielt, Volkslieder unter Muſik⸗ zegleitung geſungen uſw. Abends wurden die Kinder noch⸗ mals bewirtet. 9 St. Georgen(Schwarzw.).(Schwarzwaldfrüh⸗ ling im November!) Infolge der warmen Witterung am Tage bekommen die Kugelakazien in den hieſigen Straßen ele Triebe und fangen wieder an zu grünen. An den Uieſenhängen findet man blühende Veilchen. Und das alles über 800 Meter über dem Meere! Baden iſt eines der beſten Erholungsgebiete Deukſch⸗ lands. Dieſe Tatſache verpflichtet unſere Landsleute. Gebt der Ns B Freiſtellen für Land- oder Heimaufenthalte. — Aus den Nachbarländern . Göppingen.(Tödlich abgeſtürzt.) Der bei einer hieſigen Baufirma beſchäftigte ledige 32 Jahre alte Hilfs⸗ arbeiter Paul Holzmann iſt beim Einbau eines Aufzugs in einem hieſigen Fabrikbetrieb aus noch nicht geklärter Ur⸗ ſache abgeſtürzt und fiel etwa 6.5 Meter tief auf ein Stein⸗ pflaſter. Mit ſchweren inneren Verletzungen wurde er ſofort ins Kreiskrankenhaus verbracht, wo er wenige Stunden nach ſeiner Einlieferung den erlittenen ſchweren Verletzungen erlag. * Frankfurk a. Mm.(Ein Rathauseinbrecher gefaßt.) In Zuſammenarbeit der Kriminalpolizei Mainz und Frankfurt a. M. konnte ein langgeſuchter Vüro⸗ und Rathauseinbrecher feſtgenommen werden. Vorerſt konnten ihm zwölf Rathauseinbrüche und drei Urkundenfälſchungen nachgewieſen werden. Bei dem feſtgenommenen Einbre⸗ cher handelt es ſich um den mehrfach einſchlägig vorbe⸗ ſtraften 29jährigen P. M. aus Wiesbaden. Er gal in fol⸗ 1 8 Städten Rathauseinbrüche begangen: Coesfeld, riedberg i. H., Bad Homburg, Unna i. W., Boppard, Dil⸗ lenburg, Wetzlar, Mayen, Lippftadt und Meſchede. Bei dem Einbruch in das Rathaus in Bad Homburg verſchaffte er ſich eine Geburtsurkunde, die er auf den Namen Peter Baum auſtellte; unter dieſem Namen zog er dann im Lande umher. Die Stempel zur Beglenung der Fäl⸗ ſchung ſtahl ſich der Einbrecher in Friedberg und in Coes⸗ feld. Sämtliche Dienſtſiegel, ſonſtige Stempel, Paßformu⸗ lare, Quittungskarten uſw. konnten noch bei ſeiner Feſt⸗ nahme beſchlagnahmt werden. * Aſingen.(Von herabſtürzenden Lehm⸗ maſſen e rſchlag en.) Der in der Ringofenziegelei in Anſpach beſchäftigte 36jährige Alwin Reitz aus Weſter⸗ feld wurde durch herabſtürzende Lehmmaſſen ſchwer ver⸗ letzt. Er wurde ſofort in das Krankenhaus in Uſingen über⸗ führt, erlag aber unterwegs bereits ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen. * Wiesbaden.(Mutter und Tochter wegen Deviſenverbrechens ins Zuchthaus.) Die aus dem Ausland ſtammende Ehefrau Schmidt und ihre Tochter hatten auf ihren Reiſen durch Deutſchland für ein halbes Jahr Aufenthalt in Niederlahnſtein genommen. Von hier aus gaben ſie einer nach Holland reiſenden Frau Beträge von 3300 und 2200 Mark mit. Sie hatten ſich jetzt wegen Deviſenverbrechens vor Gericht zu verantworten. Beide Frauen gaben die Deviſenſchiebungen zu, wollten ſich aber der Tragweite ihrer Handlungen nicht bewußt geweſen ſein. Das Gericht erkannte auf je ein Jahr Zuchthaus und 3000 bzw. 2000 Mark Geldſtrafe. Gießen.(Guter Fang der Gießener Krimi⸗ nalpolizei.) In der Univerſität wurden zwei Herren⸗ mäntel und aus dem Studentenheim eine Aktenmappe mit Büchern geſtohlen. Schon am gleichen Abend konnte der Täter mit ſeinem Helfer in einem Hotel, wo er ſich als Buchhändler unter falſchem Namen eingetragen hatte, feſt⸗ genommen werden. Es iſt der von mehreren Staatsanwalt⸗ ſchaften wegen Rückfalldiebſtahls und widernatürlicher Un⸗ zucht geſuchte Richard Drießen aus Eſfen⸗Stehle. Auf ſei⸗ nem Zimmer wurden drei Koffer, drei Aktenmappen, acht Herrenmäntel, Bücher, vier Foto⸗Apparate, ein Re⸗ volver und eine Menge anderes Diebesgut beſchlagnahmt. Ferner fand man eine Anzahl Pfandſcheine über verſetzte Mäntel, Muſikinſtrumente und eine Schreibmaſchine. Sein Begleiter iſt der 24jährige Albrecht Schneller aus Ober⸗ Lahnſtein. Beide wurden dem Amtsgericht zugeführt. Mit der Zugmaſchine in einen Graben. Eine Dreſch⸗ garnitur mit Bulldogg, Binder und Dreſchwagen fuhr un⸗ weit Ampermoching(Bayern) zu weit nach links und ſtürzte in einen 4 Meter tiefen Graben. Die Räder der geſamten Dreſchgarnitur ſtanden nach oben. Der Bulldoggfahrer wurde am Fuß ſchwer verletzt. Ein Mitfahrer trug einen komplizier⸗ ten Beinbruch davon, der dritte Begleitfahrer blieb unverletzt. i Eine lebende Fackel. Die Landwirtstochter Barbara Kohlmann in Kauernhofen(Bayern) machte ſich am Herd zu ſchaffen und wurde dabei von einem Unwohlſein befallen, wobei ihre Kleidung dem Feuer zu nahe kam. Mit brennen⸗ den Kleidern eilte ſie ins Freie, der Wind aber entfachte das Feuer noch ſtärker. Das Mädchen wurde mit ſchweren Brandwunden ins Krankenhaus Forchheim eingeliefert, wo es geſtorben iſt. A Todesopfer eines angetrunkenen Kraftfahrers. In der Nacht wurde auf der Straße zwiſchen Roſenheim und Brannenburg der 28 Jahre alte Straßenarbeiter Nikolaus Alt aus Burbach(im Saarland) von einem betrunkenen Motorradfahrer überrannt. Der Verunglückte ſtarb noch nachts im Krankenhaus. Er wollte das Häslein ſchonen. In der Nacht wollte auf der Landſtraße von Velbert nach Rodenhaus ein Motor⸗ radfahrer einem über die Straße laufenden Haſen ausweichen, um das Tier nicht zu töten. Hierbei kam aber der Motor- radfahrer von der Fahrbahn ab und ſtürzte in den Straßen⸗ graben. Bei dem Sturz zog er ſich einen Bruch des rechten Oberſchenkels zu. Lalcale uud cliau Bußtagsglocken Es ſprechen der Stimmen ſo viele im regen Alltag auf uns ein, daß es ein beſonderer Klang ſein muß, wenn ei uns aufhorchen läßt und beſinnlich werden Und heute iſt es der Glockenton des Bußtags, der mit unſerem Herzen Zwieſprache fordert.— Ein langes Jahr gehen wir unſeren harten Schritt, ein langes Jahr zwingt uns in ſeinen Bann und verlangt in jeder Stunde die Tat von uns. Irgendwie geſchieht irgendwo Edles oder Gemeines, ringt jemand ſich zur Höhe geiſtigen Lebens oder verſinkt in der Tiefe menſchlicher Unzulänglich⸗ keit. Und gleichmäßig läuft die Zeit, das Tick der Uhr wird abgelöſt vom Tack Nicht alle werden ſich bewußt über die Folgen ihres Tuns. Nicht alle verſpüren es, daß alles Tun Verantwor⸗ tung in ſich trägt; einmal zunächſt ſich ſelbſt gegenüber, dann aber— und das iſt bitter ernſt— auch ſeine Angehörigen trifft man mit ſeinem Tun. Es iſt zwar ſehr ſchön geſagt, daß man„auslöffeln muß, was man ſich eingebrockt hat“, doch der Ruf der von unſerer Tat ausgeht, wirft ſeine Schat⸗ ten über alle, die zu innerſt uns verbunden ſind, mit uns ſtreben, mit uns leiden.——— Der laute Tag betäubt, er läßt uns nicht recht zur Be⸗ ſinnung kommen, aber heut iſt der Tag, der von uns einen Rückblick fordert. Es bleibt uns überlaſſen, wie wir uns mit unſerem Gewiſſen auseinanderſetzen wollen; aber wenn auch nur ein verſöhnender Ton in uns den Wunſch nach Beſſerem, Größerem erweckt, dann hat der Klang der Glocken nicht vergebens geworben. M. G. Der Bußtag, am Mittwoch, den 20. November, iſt reichsgeſetzlicher Feiertag; es erſcheint daher an dieſem Tage keine Zeitung. Betr. Sportkurs in der Schulturnhalle. Wir ver⸗ weiſen auf den Sportkurs„Allgemeine Körperſchule“, der heute abend 7.45 Uhr in der Schulturnhalle ſtatt⸗ findet. Es kann jeder Volksgenoſſe hierzu erſcheinen; der Arbeiter, der einen Ausgleich für ſeine einſeitige Arbeit braucht, der Büroangeſtellte, der bei ſeiner ſitzenden Ar⸗ beitsweiſe ſeinem Körper die notwendige Bewegung ver⸗ ſchaffen muß und nicht zuletzt der Landwirt, der in den Wintermonaten nicht jeden Abend hinter dem Ofen ſitzen will. Ein jeder ſoll erſcheinen; keiner wird unbefriedigt nach Hauſe gehen. Der Kurs iſt zunächſt als gemiſchter Kurs gedacht, für Männer und Frauen gemeinſam. Bei entſprechender Beteiligung kann eine Trennung, je ein Kurs für Männer und je einen für Frauen, durchgeführt werden. f Achtung! Hausfrauen und Hausangeſtellten! Die am vergangenen Donnerstag und Freitag auf den zuſtändigen Polizeirevieren ausgegebenen Arbeitsbuch⸗ anträge für Hausangeſtellte ſind ausgefüllt und vom Betriebsführer, in dieſem Falle dem Haushaltungs⸗ vorſtand, geprüft und mit der Unterſchrift verſehen, wieder bei den zuſtändigen Polizeirevieren zu folgenden Zeiten abzuliefern: Seckenheim am Donnerstag, den 21. November, von 13.30 14.30 Uhr, in Friedrichsfeld am Donnerstag, den 21. November von 15—16 Uhr. Die angegebenen Uhrzeiten ſind pünktlich einzuhalten, da nur während dieſer Stunden ein Beauftrater des Arbeitsamtes die ausgefüllten Arbeitsbuchanträge in den einzelnen Polizeiwachen entgegennimmt. i Antragſteller, die dieſen Termin nicht einhalten ſind verpflichtet, ihre Anträge bis ſpäteſtens 25. ds. Mts. beim Arbeitsamt Mannheim, M Za, Zimmer 34, ab⸗ zuliefern. * U Schädelbruch durch Sturz vom Nad. Auf der Secken⸗ heimer Brücke kam ein Radfahrer dadurch zu Fall, daß ihm ein Fußgänger in das Rad lief. Der Radfahrer trug einen Schädelbruch davon und mußte ins Städtiſche Krankenhaus gebracht werden. b 500 Kinder fahren in Erholung. Durch das vereinzelte Auftreten der ſpinalen Kinderlähmung im Sommer ds. Is. mußte die Kinderlandverſchickung der NS⸗Volkswohlfahrt Mannheim vollkommen eingeſtellt werden. Nun verſucht man, das Verſäumte nachzuholen, und ſo konnten 500 Mannheimer Buben im Alter von 8—15 Jahren eine vierwöchige Ev⸗ holungsreiſe nach dem gaueigenen Erholungsheim Immen⸗ dingen antreten. Die Jungen, die vor ihrer Abreiſe noch⸗ mals ſehr eingehend ärztlich unterſucht worden waren, kamen durchweg aus ſehr bedürftigen Verhältniſſen und ſo hatte die NS bei 400 die vollſtändige Einkleidung übernommen. Außer einem Anzug, Schuhen und Strümpfen erhielten die Kinder warme Hemden und Anterhoſen. — 0 N 7 855 7 2 5 5 a 0 Ane 5668289888877 777777777277777777777 528558 772227277777277777477777 e 8 5 2 — 941 7 9 0 3 cht bolgafisch mocedonisch Mundes GohHomat ohne fist 3 Vll. Ama dutch Stonniol. frischpackung. Die neue ell verbürgte Hualltät in ſeder Pachung! Wir gaben der neben ApPELL eine echt bolgarisch- mace donische Mischung, damit quch der starke Raucher sich seine“ Zigarette nie öberraucht, sondern zu jeder Zeit ungeschmälerte freude an ihr hat. MARTIN SRINKMANN A. G. ZI GaRENEN FABRIK SRE MAIN —— 5 Kleine Städte Das ſind die kleinen Städte draußen im Land, die jetzt, nachdem des Sommers Reiſeſtrom verebbt iſt, die ſtille, winterliche Zeit mit Einſamkeit unſpinnt. Schlagen wir die Geſchichte dieſer kleinen Städte auf, dann leſen wir von dem Feuer früherer Kriege, die Mauern, Türme und Giebel verheerten. Wir glauben, in den Buchſtaben noch das Wan⸗ ken und Berſten geſprengter Quadern und Pfeiler zu ſpüren, wir werden vom ewigen Atem hiſtoriſchen Geſchehens an⸗ geweht, und die kleinen Städte, deren Namen einmal für Deutſchland in vorderſter Reihe ſtanden, ſie werden groß, ſie wachſen in Leid und Not zu gigantiſchen Zitadellen auf, zu Kathedralen umkämpfter deutſcher Vergangenheit. Das ſind die kleinen Städte, wo es noch Höfe gibt, die ſo ausſehen, als hätte erſt geſtern dort ein ritterliches Turnier ſtattgefunden, wo ſich Efeu und wilde Roſen um alte Schlöſſer ranken, wo das Andenken an eine liebliche Schloßherrin in zierlichen Steinfiligranen und verſchnörkelten Portalen weiterſchwingt. Wo in einſt klöſterlichen Räumen die langen Reihen alter Bücher, in Schweinsleder gebunden, ſtehen und dunkelgetönte Gemälde von Propſtherren und Markgrafen hängen. Und ein anderes Bild erſteht vor unſerem geiſtigen Auge, nunmehr das Bild von deutſcher Kultur und Sitte und deutſchem Geiſt. Da wird die kleine Stadt wiederum groß und ſtolz, und ſie weiſt mit erhobenem Finger auf die Geſtalten ihrer berühmten Gelehrten, Künſt⸗ ler und Aerzte, die einſt in dieſen ſchmalen, holperigen Gaſſen wandelten. Das ſind die kleinen Städte, die umworben ſein wollen von der Liebe der Menſchen. Ihnen offenbaren ſie viel Herr⸗ liches und Schönes und Unvergängliches, das für immer in den Herzen haften bleiht. — Der Keuchhuſten der Kinder. Bei der Behandlung der keuchhuſtenkranken Kinder iſt in erſter Linie auf den Genuß reiner Luft Bedacht zu nehmen. Man bringe fieber⸗ loſe Kinder ausgiebig in Gärten und Wald, wenn gutes, ſonniges Wetter iſt. Zu Hauſe laſſe man viel reine, friſche Luft einſtrömen. In geheizten Räumen muß die Luft feucht gehalten werden. Ortswaͤchſel iſt angezeigt, wenn anderswo günſtigere Luftverhältniſſe geſchaffen werden können. Ins⸗ beſondere erfreut ſich das Seeklima eines berechtigten guter Rufes. Allerdings iſt wegen der Anſteckungsgefahr die Ueber bringung der kranken Kinder nicht immer leicht zu bewerk ſtelligen. Zahlreiche Arzneimittel ſind für die Behandlung des Keuchhuſtens angegeben, verſagen aber bei der großer Verſchiedenartigkeit der Fälle häufig, Chinin⸗ und Thymian⸗ Präparate, auch Bromoform, leiſten nicht ſelten befriedigende Dienſte. Leidet die Herztätigkeit, ſo iſt in dieſer Richtung ener⸗ giſch einzugreifen. In neuer Zeit ſind mit einem Keuch⸗ huſtenimpfſtoff, der aus Keuchhuſtenbazillen hergeſtellt iſt, vielfach gute Erfolge bei der Heilbehandlung erzielt worden. Nationaltheater Mannheim. Curt Goetz ſpielt am Freitag, den 22. und Samstag, den 23. November, abends das Luſtſpiel„Towariſch“ von Jaques Deval, das Goetz ſelbſt für die deutſche Bühne bearbeitet und in Berlin mo⸗ natelang mit ſtärkſtem Erfolg geſpielt hat. Die nächſte Neu⸗ heit des Schauſpiels wird Bernhard Blume's„Schatzgräber und Matroſen“ ſein, ein Stück für Jung und Alt, dem der berühmte Abenteurerroman von Stevenſon„Die Schatzinſel“ Mannheimer Theaterſchau Im Nattonaltheater: Dienstag, 19. November: Miete B 7 und für die N88 Kulturgemeinde Mannheim die Abt. 514 bis 517. 8955 Petra und Alla(Obriſt Michael), Volksſtück 10 Max Geiſenheyner. Anfang 19.30, Ende gegen 2245 zugrundeliegt. Inſzenierung: H. C. Müller. Die Erſtauf⸗ Ahr. 8 5 5 führung findet am Sonntag, den 24. November, im Neuen[ Mittwoch, 20. November: Außer Miete: Der Ring des Theater ſtatt. i Nibelungen— zweiter Tag: Siegfried, von Nie chard Wagner.— Eintauſch von Gutſcheinen aufe hoben.— Anfang 18, Ende 22.30 Uhr. 1 Donnerstag, 21. November: Für die NS⸗Kultürge⸗ meinde Ludwigshafen Abt. 43 bis 45, 101 bis 105 111, 405 bis 409, 416 bis 419, 431, 432 bis 4 491 bis 492, 905 bis 909, Gruppe F Nr. 815 bis 917 und Gruppe B: Der Bettelſtuden 15 Operette 0 Carl Millöcker. Anfang 20, Ende nach 22.30 Uhr d 15 Jahre Hallenbad Mannheim. Das Städtiſche Hallenbad kann auf ein 15jähriges Beſtehen zurückblicken. In dieſer Zeit wurden nicht weniger als 7 651874 Bäder ver⸗ abreicht. Wetterbericht 5„Da der atlantiſche Tiefdruck gegenüber dem öſtlichen ae pda an Einfluß gewonnen hat, iſt für Dienstag und Mittwoch mit vielfach bedecktem und auch zu zeitweiligen Niederſchlägen geneigtem Wetter zu rechnen. 5 8 Freitag, 22. November: Nachmittags⸗Vorſtellung: Schl lermiete C: Viel Lärm um nichts, Komödie von Wilhelm Shakeſpeare. Anfang 15, Ende nach 17.30 Uhr, Hand lost il— Abends: Außer Miete: 1. Gaſtſpiel: Curt Goetz mit E E Enſemble: Towariſch, Komödie von Jacques Devgl, Mannheimer Großviehmarkt vom 18. November. Zu⸗— Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben.— Einttitke⸗ preiſe 0.50 bis 4.50 Mark.— Anfang 20, Ende etwa 22.45 Uhr. Im Neuen Theater im Noſengarten: Donnerstag, 21. November: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 180 bis 135, 230 bis 232, 261 bis 283 307 bis 309, 336 bis 388, 351 bis 356, 510 bis 518 524 bis 530, 541 bis 543, 569 bis 570, 581 bis 5875 605 bis 607, Gruppe D Nr. 1 bis 400 und Gruppe E Nr. 1 bis 700: Jugend, Liebesdrama von Maz Halbe. Anfang 20, Ende gegen 22.30 Uhr. Freitag, 22. November: Für die NS⸗Kulturgemeindz Mannheim, Abt. 160, 260, 339 bis 350, 359, 361 bis 369, 502 bis 503, 549 bis 553, 563, 589 bis 590, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 1 bis 700: Kerres, fuhren: 24 Ochſen, 25 Bullen, 455 Kühe, 59 Farren, 730 Kälber, 63 Schafe, 886 Schweine, 5 Ziegen. Preiſe: Ochſen a) 42, b) 40 bis 41, Bullen a) 42, b) 41, Kühe a) 41 bis 42, b) 37 bis 40, c) 26 bis 86, d) 21 bis 25, Färſen a) 42, b) 40 bis 41, Kälber a) 74 bis 76, b) 67 bis 73, c) 60 bis 66, d) 50 bis 59, Schweine a!—, a2) 57, b) 55, c) 53, d) 51, Marktverlauf: Großvieh lebhaft, geringe Kühe vernachläſſigt, Ueberſtand. Kälber mittel, Schweine zugeteilt. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 18. November. Preiſe unverändert. Oer Reichsbankausweis— Flüſſiger Geldmarkt Die Reichsbank hat in der zweiten Novemberwoche eine weitere kräftige Entlaſtung erfahren. Nach dem Ausweis vom 15. November iſt in der verfloſſenen Bankwoche die Kapital⸗ Oper von Georg Friedrich Händel. Anfang 20. 6 anlage um 159,5 Millionen auf 4455, Millionen Mark zu⸗ 2215 Ahr. N rang 20, Efbe rüdgegt gen. Damit ſind nun 818 v. 5. der Ultimo⸗ Sonntag, 24. November: Zum erſten Male: Schatz⸗ Oktober⸗Beanſpruchung abgedeckt, während im Vormonat nur 5 J fen, Stheupiel do ein Satz von 60,4 und im Vorjahr von 69,1 v. H. ver⸗ 1 A 20 225 1 l von Verſhaß zeichnet wurde. Dies zeigt die anhaltende Flüſſigkeit des 8 5 5 Geldmarktes; die Golddiskontbank konnte mehr Sola⸗Wechſel 8 5„ verkaufen, was ſich entſprechend auf den Neichsbankſtatus Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. auswigkte. Der Zahlungsmittelumlauf betrug am Stichtag 5937 Mill. Mark gegen 6037 Mill. Mark in der Vorwoche, Buß⸗ und Bettag. 5978, Mill. Mark Mitte Oktober 1935 und 5449 Mill. Kollekte für kirchl. Baubedürfniſſe armer ev. Gemeinde Mark zur Vorjahrszeit. Der Deckungsbeſtand iſt geſtiegen 9.30 Ahr Hau tgottesdienſt(Kirchencho jeßend und zwar der Goldbeſtand um 274000 Mark auf 88.07 Mill hl. Waubendmahl 115 i Borbede n Pfurten Mark und der Beſtand an deckungsfähigen Deviſen um 25 000 7.30 Uhr abends: Abendgottesdienſt, anſchließend l Mark auf 5,47 Mill. Mark. Abendmahl mit Vorbereitung. Vikar Ender. Danksagung. Wir sprechen allen, die unseren lieben Toten geehrt und an unserer Trauer teilgenommen haben, unseren herz- lichsten Dank aus. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Marie Ding Wtw. Mannheim-Seckenheim, 19. November 1935. Dicke Linſenſuppe nach Hausſfrauenatt, Für 4 Perſonen. edges: Waren helfen pdren! 5 Bitte vergeſſen Sie nicht! 5 am Donnerstag 2 Würfel Maggi's Linſen⸗Suppe, 268. löffel feine Graupen(Gerſte), J Liter Waſſer, geröſtete Semmeſwürfel 4 Oie Graupen in! Liter Waſſer halb weich; 7 kochen.— Inzwiſchen die Linſen⸗Suppen⸗ „ würfel mit knapp/ Liter kaltem Daſſer glattrühren, zu den Graupen geben und 5 oder Freitag 1 Fiſchtag! i Dieſe Woche 9 ganz billige Preiſe! 0 Kab iau im Ganzen f Pfd. 18 Pfg. —— ene nach der einfachen Vorſchrift auf ben 57 0 2 gelb⸗roten Würfeln garkochen. Die feriſge — Suppe an heißer Stelle ziehen laſſen und geröſtete Semmelwürfel darübergeben. MAGS GT SOUPPEN Taglohn-Zettel für Bauhandwerker nach vorgeschriebenem städtischer 5 Pfd. 20 Pfg. Kabliau⸗Filet Pfd. 35 Pfg. 3% Rabatt Nasga nene weniger Artikel Muster) 20 haben in der Druckerei des„Neck ole“ kee i rams 8 ens b e eee* 1 5 W. Fußhallvereinigung 1898 Heute Diens ng Abend Sgalkralning f chüler und Zuge ½) Uhr m Loßal Zum Binz Max Bebmaftungsratsſtzun; wozu alſe Ve altengs und Aelkeſt „ datzutiiglieder eingels hen ſied Jungbauern aft M) cckenhe em Morgen Mittwoch abend 8 Uhr Berſan! D ben Hierzu wer en ins eon eſe die Ju Jäue nne gelade In lied eſſellungen au Tho nase hl iges Kal; werden i er eng engen elt 2 ieſigeit Platze ie ge Diener Wii weils 230 Uhr: 83 88 9 er Jug 1 5 2 1 4 0* 4 0 ain Beſu * — aint und 4 5 hn Außerdem im Vorprogramm: Variete. Drei Ferner Ein Fm vom Heidelberger Zoologischen Garte“ Er zeigt das Leben und Teiben der Tiere. 3 Begleit-Vortrag von Fräulein Eck-Heide lber 14 2 eee . 2 2 2 1 Beginn abends 8 Uhr. Nachmittags um 3 Uhr findat eine dugendvoste Eltern laßt Eure Kinder in diese kulturell wertvolle Votstellins P 99 3 Achtung! Nur einmal morgen Mittwoch. 8 de 71 E eee Linn Wi Deutsche Bank und Disconto- Gesellschaft heiliale Mannheim B 4. 2 Depositenkasse Seckenheim, Hauptstraße 110 Annahme 38 SPARCGELDERN 8 bb rhbonten iin Sparbücher eee, aller hankgeschäſtlichen Angelegenheiten innen IIe EI 77. dienst ihrer Lan dürfe e