ie NS. 7 505 ück von 1 22.15 ing des In Ri⸗ aufge⸗ ulturge⸗ i 105, s 404 bis 91 tte bon 0. Schl die von 50 Uhr. betz init Deval. intrittz⸗ Ende chaß⸗ teinden. lie ßend Fichtl. nd hl. Le. — guenatt. erſonen. pe, 265. „ elwürfel. lb weich⸗ Suppen⸗ n Vaſſer ben und auf den ie ferlige ſſen und ergeben. el 2. Blatt zu Nr. 271 Neckar Bote biene ias. 15. Bor. was eee Orden und Ehrenzeichen wer darf ſie tragen und was darf getragen werden? Der Reichsminiſter des Innern hat mit Zuſtimmung des Führers und Reichskanzlers eine umfangreiche Aus. führungsverordnung zum Orden⸗Geſetz erlaſſen, die in Num. ner 127 des Reichsgeſetzblattes veröffentlicht worden iſt. Sie iſt dazu beſtimmt, die auf dem Gehiete des Tragens von orden und Ehrenzeichen beſtehenden zahlreichen Zweifels⸗ fragen zu beſeitigen und den Kreis der zum Tragen zuge⸗ aſſenen Orden und Ehrenzeichen ſowie die Vorausſetzun⸗ zen der Zuläſſigkeit ihres Tragens genau feſtzulegen. Da⸗ mit dient ſie zugleich dem Zweck, den rechtmäßigen Inha⸗ gern anerkannter Orden und Ehrenzeichen den gebühren⸗ gen rechtlichen Schutz zu gewähren, dem unbefugten Orden⸗ Tragen aber wirkſam entgegenzutreten. Wer den Vor⸗ ſchriften der Ausführungsverordnung zuwider inländiſche dder ausländiſche Orden trägt, ſetzt ſich nach Paragraph 6 b hes Ergänzungsgeſetzes zum Geſetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen vom 15. Mai 1934 der Beſtrafung aus. Von den wichtigſten Beſtimmungen der Verordnung ind folgende hervorzuheben: Orden und Ehrenzeichen dür⸗ en nur getragen werden, wenn ſie von der dazu be⸗ jugten Stelle ordnungsmäßig verliehen worden ſind, und der Beliehene darüber ein Beſitz⸗ zeugnis oder eine Verleihungsurkunde hat. Bei Orden ind Ehrenzeichen für Verdienſte im Weltkrieg gilt die rdnungsmäßige Eintragung der Auszeichnung in den Mi⸗ ſtärpapieren als ausreichender Ausweis über die Verlei⸗ zung. Soweit Orden und Ehrenzeichen rechtmäßig, aber ihne Ausſtellung eines Beſitzzeugniſſes oder einer Verlei⸗ zungsurkunde verliehen worden ſind, bedarf es zum Tragen ber Auszeichnung der Genehmigung. Die Anträge ſind an das Reichsminiſterium des Innern zu richten. Für ver⸗ ſoren gegangene Beſitzzeugniſſe oder Verleihungs⸗ arkunden kann bei den in der Verordnung näher bezeichne⸗ en Stellen Erſatz beantragt werden. Von den bei der Aufzählung der zugelaſſenen Orden und Ehrenzeichen an erſter Stelle ſtehenden Ehrenzeichen er nationalſozialiſtiſchen Bewegung dürfen zuf Anordnung des Führers und Reichskanzlers folgende Ehrenzeichen getragen werden: Das Koburger Abzeichen, das Nürnberger Parteitagsabzeichen von 1929, das Abzei⸗ hen vom SA⸗Treffen Braunſchweig 1931, das Ehrenzeichen ür Mitglieder unter Nummer 100 000, der Blutorden vom „ November 1923, die Traditions⸗Gauabzeichen und das Boldene HJ⸗Abzeichen. Zu den zum Tragen zugelaſſenen Auszeichnungen ge⸗ hören ferner alle während des Weltkrieges von einem Staatsoberhaupt oder einer Regierung oder mit ihrer Genehmigung verliehenen Orden und Ehren- zeichen. Dabei ſpielt es keine Rolle, ob dieſe Orden und Ehrenzeichen erſt in der Nachkriegszeit verliehen worden ind. Nachträgliche Verleihungen finden jedoch nicht mehr ſtatt. Für das Verwundetenabzeichen bleibt eine Sonder⸗ regelung vorbehalten. Von den erſt in der Nachkriegszeit für die Teilnahme am Weltkrieg oder an den Nachkriegskämpfen oder aus dieſem Anlaß geſchaffenen Orden und Ehrenzei⸗ chen ſind nur das Ehrenkreuz des Weltkrie⸗ es, das Schleſiſche Bewährungsabzeichen(Schleſiſcher Ad⸗ l und das Baltenkreuz zum Tragen geſtattet. Alle übrigen Abzeichen, z. B. das Flandern⸗Kreuz, das Langemarck⸗Kreuz, die Regimentserinnerungskreuze, Grenz⸗ ſchuz⸗ und Freikorpsabzeichen, Feldehrenzeichen, der Schla⸗ geter⸗Schild uſw. dürfen nicht getragen werden. Die von der Regierung eines ehemals verbün⸗ deten Landes verliehenen Kriegserinnerungsmedail⸗ len, z. B. die Oeſterreichiſche Kriegserinnerungsmedaille, dürfen von den Inhabern des Ehrenkreuzes für Frontkämp⸗ fer und Kriegsteilnehmer ohne beſondere Genehmigung ge⸗ lagen werden. Für andere Beliehene iſt zum Tragen der Medaille die Genehmigung des Führers und Reichskanzlers erforderlich. Sie wird nur beim Nachweis beſonderer Ver⸗ dienſte des Beliehenen um das ehemals verbündete Land erteilt die von ei ner Landesregierung oder mit hrer Genehmigung ſowie die von einem ehemaligen Landesherrn verliehenen Orden und Ehrenzeichen dürfen inſoweit getragen werden, als ſie bis zum Inkraft⸗ treten der Verordnung verliehen worden und. Vamit in, jo⸗ weit in der Verordnung nicht Ausnahmen ausdrücklich zu⸗ gelaſſen ſind, klargeſtellt, daß weitere Orden und Ehrenzei⸗ chen von dieſen Stellen nicht mehr verliehen werden dürfen. Die Verordnung enthält ferner Beſtimmungen über das Ehrenzeichen des Deut ſchen Roten Kreuzes, das Sport⸗Ehrenabzeichen und die Auszeichnungen für die Errettung von Menſchen aus Lebensgefahr. Sie ſieht die Schaffung eines Reichsfeuerwehr⸗Ehrenzei⸗ chens und eines Reichstreudilenſt⸗Abzeichens durch den Reichsminiſter des Innern ſowie die Schaffung eines Reichgrubenwehr⸗ Ehrenzeichens durch den Reichswirtſchaftsminiſter vor. Weiterhin werden in der Verordnung die Trag weiſe und Rückgabe der Orden und Ehrenzeichen geregelt. Erweiſt ſich ein Beliehener durch ſein ſpäteres Ver. halten, insbeſondere durch Begehung einer entehrenden Straftat der Auszeichnung unwürdig, ſo kann ihm der Reichsminiſter des Innern die Befugnis zum Tragen der Orden und Ehrenzeichen entziehen. Die gewerbs. oder geſchäftsmäßige Vermittlung der Verleihung von Orden und Ehrenzeichen wird unterſagt. Unter Strafandrohung wird angeordnet, daß derjenige, der Orden und Ehrenzeichen feilhält, dieſe ſowie die dazu gehörigen Bänder nur gegen Vorlegung eines ordnungmäßigen Ausweiſes an Privatperſonen aushändigen darf. Die Verordnung iſt ſofort in Kraft getreten. Die gewaltige Kriſe, die China in unſeren Tagen durch⸗ lebt, wird nach abendländiſcher Anſchauung durch das Vor⸗ dringen der Japaner auf dem oſtaſiatiſchen Feſtland, durch den fortgeſetzten Krieg der ſich ſeit Jahren bekämpfenden Provinzgouverneure uͤnd Generale und durch ein rieſiges Banditenunweſen verurſacht und charakteriſiert. In Wahr⸗ heit iſt die Kriſe dieſes Rieſenreiches aber geiſtiger, geſell⸗ ſchaftlicher und kultureller Natur. Das chineſiſche Volk ringt mit den inhaltsreichſten und folgenſchwerſten Fragen des Familienlebens, der Frauenrechte, der Gewiſſensfreiheit und des inneren Menſchen. Jahrhundertealte Ueberlieferungen, bisher in der Volksſeele tief verwurzelt, ſind ins Wanken geraten— vor allem in der Familie! Das heranwachſende Geſchlecht ver⸗ langt ein neues Familienrecht, ſein Recht. In immer grö⸗ ßerem Umfange erkennen die Söhne nicht mehr die abſolute Patriarchalgewalt ihrer Väter an und verlangen für ſich freies Beſtimmungsrecht über ihr Leben, ihren Beruf und ihre Lebensgefährtin! Ihr Beiſpiel färbte längſt ſchon auf die Mädchen ab, die im kindlichen Alter von ihrem Vater oder einem Onkel verheiratet wurden, aber jetzt dieſes Ver⸗ fügungsrecht über ihre Perſon und ihr Lebensglück be⸗ ſtreiten und für ſich das Recht freier Gattenwahl fordern. Jungen und Mädchen haben es durch unzählige Ge⸗ ſchlechter ruhig hingenommen, daß ihre Väter neben ihren eigenen Müttern auch noch andere Frauen im Hauſe hielten; heute aber empfinden ſie dieſe Nebenweiber als einen un⸗ haltbaren Zuſtand. Wenn ſie für die Ehre ihrer Mütter kämpfen, ſo fühlen ſie inſtinktiv, daß ſie damit ſich für ihr eigenes Selbſtbeſtimmungsrecht und ihre perſönliche Lebens⸗ geſtaltung einſetzen. Der Kampf des heranwachſenden Geſchlechts iſt ſchwer. Es fehlt vor allem eine einheitliche geiſtige Führung. Auf den Univerſitäten Europas und Amerikas ſtudieren wohl ſeit Jahrzehnten Hunderte junger Chineſen zu dem aus⸗ geſprochenen Zweck, nach Vollendung der Studien in die Heimat zurückzukehren und dann das Volk einer lebenswür⸗ digeren Zukunft entgegenzuführen. Aber dieſe jungen Leute, die in ihrer Mehrheit mit einem geſchloſſenen und feſt umriſſenen Kulturbild in die Welt zogen, kommen ganz anders wieder nach Hauſe. Kaum einer huldigt noch dem Ahnenkult ſeiner Väter ohne äußere Einſchränkungen oder innere Vorbehalte. Dagegen ſind viele von ihnen Atheiſten, andere Libe⸗ raliſten, andere Chriſten und etliche gar Kommuniſten ge⸗ worden. Ein jeder huldigt einem anderen Autoritätsprinzip! Infolgedeſſen verſtehen ſich dieſe idealen Jungchineſen, die mit einem amerikaniſchen Doktor⸗ oder einem europäiſchen Staatsexamen nach Hauſe kamen, untereinander ſelbſt nicht mehr. Sie ſtehen ſich wie feindliche Brüder gegenüber und können ihre Meinungsverſchiedenheiten gerade in den Von der rechten Neue Deine Reue ſei lebendiger Wille, feſter Vorſatz! Klage und Trauer über begangene Fehler ſind zu nichts nütze. (Platen.) Es gibt Menſchen, die ſind totunglücklich, wenn ihre ge⸗ ſhäftliche Rechnung nicht auf Heller und Pfennig ſtimmt. a werden die Bücher gewälzt und ſo lange nach dem Fehler geſucht bis er gefunden iſt. So genau nehmen wir es mit unſerer irdiſchen Rechnung und finden das ganz in Ordnung 9, ein Menſch, deſſen Buchführung nicht auf Heller und ſennig ſtimmt, erſcheint uns als liederlich. Bei diefer Art menschlicher Buchführung iſt unſer Hoffen und Beſtreben, anen ſchönen Gewinn aus unſerer Arbeit zu erhalten. Trifft as einmal nicht zu, ſo werden unverzüglich die nötigſten Entſchlüſſe gefaßt, den Verluſt aufzuholen, ſei es durch Ein⸗ 1 oder doppelte Anſtrengungen im geſchäftlichen Nun gibt es aber noch ein großes Buch, in dem ſind all inſere guten und ſchlechten Taten aufgezeichnet. Wir kön⸗ den dieſes Buch zwar nicht ſehen, aber jedweder Menſch hat einen Buchhalter ſeiner Seele, der ſich niemals irrt, der inbeſtechlich iſt. Dieſer Buchhalter iſt unſer Gewiſſen. Es bricht dauernd zu uns. Freilich, manchmal wollen wir es 100 hören, da möchten wir mit lauter Ausflüchten und Ent⸗ cheldigungen die Bilanz unſeres Herzens fälſchen. Aber das daß alles nichts, einmal kommt der Bußtag auch für dich, a ſtehſt du vor der Laſt deiner Sünden und du weißt nicht, 5 du dieſe Schulden tilgen ſollſt. Da wird mit wenn und 1155 mit Bedauern und Seufzen nicht viel ausgerichtet. Da utzet keine Reue, die nur aus Klagen und Jammern beſteht, 10 muß die Reue„lebendiger Wille, feſter Vorſatz“ werden, fun ſie zur wahren Buße führen ſoll. Jede Sünde iſt ein ne gel an Glauben, denn mit der Sünde unterwerfen wir 99 0 Age irgendeinem dunklen irdiſchen Triebe. Wehe 8 unglücklichen, der eine Schuld ſeiner Seele durch neue Anden zu perbergen ſucht. Dieſer ſtößt das Gewiſſen aus ſeinen Dienſten und er muß dann in dem Sumpf der Sünde ertrinken. Wir ſollen aber auch nicht glauben, daß ein rechter Buß⸗ tag nur dann vonnöten ſei, wenn es ſich um Sünden han⸗ delt, die auch das irdiſche Geſetz verfolgt. Es gibt unzählige Schuld in deiner Seele, für die es keine Paragraphen gibt; wenn du im Leben einmal feige warſt, wenn Undank dein Herz ergriff, wenn dich Dünkel und Hochmut packten, wenn zu des Freundes in Not vergaßeſt, wenn dein Eigennutz zum Verrat an der Gemeinſchaft wurde, wenn du geſchwiegen gaſt, wo du hätteſt ſprechen ſollen und wenn du geſchwätzig warſt, wo Schweigen deine Pflicht. Für all dieſe Sünden und viele tauſend mehr gibt es keinen anderen Ankläger als das Gewiſſen in deiner Bruſt. Willſt du zur rechten Reue gelangen, dann laß das Gewiſſen deinen beſten Freund ein. In Dantes Hölle begegnen uns die Worte: „Es ſteht mir ein Gewiſſen, rein und treu, Zur Seiten als Gewährsmann, dem Vertrauen Wohl unbedenklich zukommt ohne Scheu.“ Dieſem Gewährsmann immer ein williges Ohr leihen, heißt im rechten Sinne wider die Sünde kämpfen. Aber bergeſſen wir es nicht, das Gewiſſen ſchlägt nicht nur nach begangner Miſſetat Es meldet ſich ſchon, wenn unſer Wol⸗ len und Wünſchen vom rechten Wege abirrt. Hier ſollte ſchon unſer Kampf gegen die Sünde einſetzen. Wir ſollen es lernen, auch den böſen Gedanken zu büßen, damit ſich ſchon unſer Sinnen und Trachten nur zum Guten wandle. Die wahre Tugend liegt nicht nur im Bereuen unſerer Män⸗ gel und Schwächen, ſie ſoll uns vielmehr die Fehler vermei⸗ den laſſen. Halten wir ſo alle Tage Bußtag in unſerer Seele, dann wird uns die erlöſende Gnade Gottes nicht feh⸗ len, denn auch die Erlöſung von der Sünden Pein will er⸗ litten und erſtritten ſein. ber aus unſerer Reue erwachſe die Kraft zu friſcher Tat Reue, die zur Verzweiflung fügrt, iſt vielleicht die ſchwerſte Sünde, denn ſie bedeutet den Tod des Glaubens. Der Bußtag aber ſoll uns mahnen, daß ein ſtarker Glaube der beſte Mitſtreiter gegen die ſündigen Triebe der menſchlichen Seele iſt. J. B. grundlegenden Geſellſchafts⸗ und Kulturfragen in der Re⸗ gel nicht auf emen gemeinſamen Nenner bringen. Dabei wiſſen alle, daß nur ein gemeinſames und einträchtiges Zu⸗ ſammenarbeiten ihrer Heimat eine ſchönere Zukunft ver⸗ bürgen könnte. Deutſche Grüße ans dem afrikaniſchen Buſch. Der„Volksdeutſche“ veröffentlichte in ſeiner jüng⸗ ſten Nummer nachſtehendes Schreiben aus Nkana, das dem VDA zuging: „Heute kam mir eine Zeitung aus der Heimat zur Hand, worin ich u. a. eine Auffonderung las, Bücher für Deutſche im Ausland zu ſammeln. Darf ich Sie durch dieſe Zeilen auch von der Existenz unſerer hieſigen kleinen deutſchen Gemeinde in Kenntnis ſetzen und darf ich hoffen, daß auch für uns von dieſem Scherflein aus der Heimat etwas befällt? Unſer Ort liegt zu weit im tiefſten afrikaniſchen Buſch, an der Grenze von„Belgiſch⸗ Kongo“, alſo weitab von der ſogenannten großen Heer⸗ ſtraße, um überhaupt bekannt zu ſein.„Northern Rho⸗ deſia“ iſt ſpärlich bevölkert, ja ſelbſt bis vor 10 Jahren konnte man kaum von einer weißen Bevölkerung des Landes ſprechen, bis dann die großen Kupfervorkomm en im Norden des Landes, alſo hier um Nkana herum ent⸗ deckt wurden. Wo immer es heißt, Ziviliſation vorzutra⸗ gen, ſei es in Urwald oder Steppe, immer werden ſich einige Deutſche darunter befinden. Hier in Nkana ſind es meiſt ſolche, die durch die unglücklichen Verhältniſſe im früheren Deutſch⸗Südweſt gezwungen ſind, zu ver⸗ ſuchen, ſich hier eine neue Heimat aufzubauen. Alſo zum größten Teil Menſchen, welche um ihr Deutſchtum kämpfend, vom Schickſal ſchon hart verfolgt, doch immer wieder beſtrebt ſind, unſer Deutſchtum weiter vorzutragen. Anſere kleine deutſche Gemeinde(das Fähnlein der Ver⸗ ſprengten) beſteht aus 10 Familien mit insgeſamt 15 Kindern(bis heute), 7 Junggeſellen konnten wegen Mangel an einem Partner bisher nicht heiraten. RNundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart. Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Rummern: 6 Die Fahne ruft, Choral, 6.05 Gymnaſtik; 6.30 Frühkon⸗ zert I; 7 Frühnachrichten, anſchließend Frühkonzert II; 8 Waſſerſtandsmeldungen; 8.10 Bauernfunk; Wetter; 8.15 Gymnaſtik; 8.45 Funkwerbungskonzert; 10.45 Sendepauſe; 11 Hammer und flug; 12 Mittagskonzert 1; 13 Zeit, Nach⸗ richten, Wetter; 13.15 Mittagskonzert II; 14 Allerlei von zwei bis drei; 17 Nachmittagskonzert; 20 Die Fahne ruft, Nachrichten; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 24 Nacht⸗ konzert. Donnerstag, 21. November: 9.15 Frauenfunk; 9.30 Sendepause; 10.15 Volkslied⸗ ſingen; 15 Sendepauſe; 15.30 Heitere Kriegserinnerung einer „Selbſtperſorgerin“; 16 Was wollen wir nun heute ſpielen?; 18.30 Vom Kunſtguß, Hörbild; 18.45 Was heißt ver⸗ dauen?; 19 Schöne Abendmuſik; 20.15 Stunde der Na⸗ tion; 21.15 Wiener Lieblinge, Walzermuſik; 22.20 Unter⸗ haltungsmuſik; Einlage: Glauben ſie noch an Märchen 7, heiteres Funkſpiel. Freitag, 22. November: 9.15 Gebietsfungvolksführer Schiz ſpricht zu den Müt⸗ tern; 9.30 Sendepauſe; 10.15 Schulfunk; 15 Bekanntgabe der Termine: Wiederſehensfeiern alter Frontſoldaten, an⸗ ſchließend Sendepause; 15.30 Kinderſtunde; 16 Heitere Mu⸗ ſik am Nachmittag; 18.30 Jugendfunk; 19 Mein Land Tirol, volkstümliche Stunde zu Andreas Hofers Geburts⸗ tag; 20.10 Mozart⸗Zyklus; 21 Tanzmuſik; 22.30 Unter⸗ haltungskonzert. Samstag, 23. November: 10.15 Schulfunk; 15 Jugendfunk; 16 Alle Hörer fah⸗ ren mit, nur wer lacht, hält mit uns Schritt; 18 Tonbe⸗ richt der Woche; 18.30 Der Funkfkikurs hat begonnen; 19 Kammermuſik; 19.30 Mandolinenkonzert; 20.10 Bunter Abend; 22.30 Muſik zum Wochenende; 24 Fröhlicher Sang und Klang nach Mitternacht. f a f Weltbild(M). Reichsbauerntag in Goslar. Bauernkinder bei den Proben zu einem Feſtſpiel in ihren heimatlichen Trachten. —— Der furchtbare Verdacht in ihrer Seele wollte nicht „Ihr— habt die Hunde töten laſſen!“ Der lehle Junker bon Rothenburg weichen. Ihr mögt denken, was Ihr wollt. Die Tiere waren zu 1„Das iſt— unfaßlich—“ gefährlich. a Roman von Paul Hain.„Steh auf— ich werde die Hunde vergraben. Das iſt Er näherte ſich ihr. n Nachdruck verboten kein Anblick für dich—“ Bis zur Wand wich ſie zurück. 75 5 Sie erhob ſich.„Was— wollt— Ihr—“ murmelte ſie bebend. 5 Sah für den Bruchteil einer Sekunde ein Aufflackern. Dich will ich!“ lachte er auf.„Endlich dich! Nun Acht„ in den Augen von Kautz— und rannte den Weg zurück, wirſt du mir nicht mehr entrinnen. Jetzt biſt du ganz ig 5 töehntes Kapitel. als hätte ſee ein grauenhaftes Geſpenſt geſohen. Wie zer- meiner Gewalt. Dieſe Mauern ſind dick— du ruft um⸗ 1 Einige Tage waren vergangen. In Schloß Dittwang ſchlagen fiel ſie in ihrer Kammer über das Bett. ſonſt um Hilfe. And— die Hunde werden es nicht meh Vit war es wieder ruhig geworden. Die Gäſte waren abge⸗ 5 878 f; ir Di i nötig haben, ſich von der Kette zu reißen.“ zogen. Die Schaffnerin mit ihrem Stab war nach Bur urg— Jörg— nium mich zu dir! Dies Leben it ff Ff ſei i 1 Levet ückgekehrt. Selbst di„ ug nicht mehr zu erkragen. Das iſt furchtbarer als der Tod. Offener Hohn lag auf ſeinem Geſicht. Ni vetzing zurückgekehrt. Selbſt die wenige Dienerſchaft, die Jörg— nimm mich zu dir—“ In ſeinem Blick glühte zügelloſe Leidenſchaft. Mit fonſt dort hauſte, war mitgewandert. Es hieß, ſte wäre Gnädig nahm eine Ohnmacht Beſitz von ihr. 6 Endlich wirſt du in meinen Armen liegen, Schönſte Nei hier nicht 0 7 5— der Verwalter allein genügte. 5 8 5 n. Sie ſchrie auf. Bärbele atmete befreit auf. 0 i. fühlte 5 51595 fte d 5 05 5„ e Wie Den Grafen hatte ſie ſeit jenem verhängnisvollen e 1 85 08 e 7 1 75 e Er lachte. Den Abend nur noch aus der Ferne zu Geſicht bekommen. Er 8 Tür fiel Averſchteſſen.. 55„Das gibt ſich, Täubchen—“ Vie hatte fich ihr nicht mehr genähert. Und ſte war froh, als i 5»Ihr habt— kein Gewiſſen,“ rief ſie empört.„Oh— mit alles wieder ruhig und einſam im Schloſſe war wie vor⸗ Sie rüttelte daran. Niemand ſchien ſie zu hören. Faf⸗ wie ſchändlich habt Ihr gelogen Alles iſt wahr, was i Mit dem. fungslos ſank ſie in die Knie. nicht glauben wollte. Ihr— habt auch das Teſtament ge⸗ Doch eine leiſe, bange Anruhe in ihr ließ ſich nicht Sie— war— gefangen! ſtohlen— Ihr habt vielleicht gar Jörg——“ Vie bannen. And der Gedanke faßte ſte an: Fort von hier! And plötzlich— aus dem furchtbaren Entſetzen ihrer Sie wußte kaum, was ſie aus ihrer grenzenloſen Nat Die Sie wußte: ihr Vater meinte es nicht ehrlich mit ihr. Seele heraus— ſtieg quälende, grauſame Ahnung in ihr und Verzweiflung heraus ihm ins Geſicht ſchleuderte Mit And eine dumpfe Angſt vor der Zukunft faßte ſie an.] auf. Die geringe Dienerſchaft— war mit Abſicht entfert] Er ſtieß einen Wutſchrei aus. Mit Doch wohin ſollte ſie? worden! Die Hunde 1 5 1 getötet worden! 55. Hierher 1 find hon de Bosbei 08 85 55 5 5 8 5„Ah— i n die ö Fliehen es war leichter gedacht als getan. Sie dachte We hatte mit ſicht das Schloß tor verſchloſſen ge Rothenburger gedrungen! Höchſte Zeit, daß 10 an Anton Mergenthin— aber noch war ihr Plan nicht Des Grafen Nache— traf ſie. Und ihr Vater war ſein hielt, Katze.“ 5 entſchlußreif. Dachte an den Phyſikus Necher, ihren väter⸗ etreues Werkze Lügner— Betrüger——“ lichen Freund. Aber das finſtere Geſicht des Vaters, der ge ie chte Er ſtürzte ſich auf ſie. i Schritte belauerte, machte ſie furchtſam und un⸗ Gott im Himmel— wie war ſie getäuſcht worden! Wie[„Das ſollſt du noch büßen—“ knirſchte er grimmig.„Don en ar ein dwalvonler Zuse hatte man ihre Sehnſucht, in Ruhe und Stille dem An⸗ Sie wich ſeinem brutalen Griff geſchmeidig aus. gütbar 5 n. 8 denken bes Geliebten leben zu dürfen, ausgenutzt! Sah auf dem kleinen Tiſch die blitzende Schere liegen, ar 0 And an dem Tage, da ſie ſich dennoch aufraffte und Was würde ihrer noch an Schreckniſſen warten? die ſie wohl bei ihren zierlichen Stickereien zu gebrauchen te f bereit war, das Schloß heimlich zu verlaſſen— des Nachts, Graf Walter! pflegte. 3 Alen, wenn ſie der Beobachtung entronnen war— geſchah das Ah— nun warf er ſelbſt die Maske ab Warum hatte Mit fliegender Haſt griff ſie danach. eee e daf Furchtbare, das ſie ohnmächtig niederwarf und ſie wehr⸗ ſie icht auf Simmerns Warnung gehört?! Nun war es zu[; Sie lehnte atemlos an der Wand. f. De los einem grauſamen Schickſal preisgab.— spa. Moch einen Schritt— und ich ſtoße ſie mir ins Herz— fe ke Sie hatte vormittags einen Spaziergang in den Wald Sie ſchlug mit den Fäuſten gegen die Tür in wildem In ihren Augen war plötzlich eine funkelnde Entſchlo hte! unternehmen wollen und die Doggen gerufen— aber das Schmerz! Sprang in blinder Angſt auf und lief zum Fen⸗ ſenheit. Ihre Hand zitterte nicht. E umna Hoftor war verſchloſſen. ſter, das ſie auftiß. Keine Möglichkeit, hier herauszukom⸗ Walter von Levetzing fuhr zurück. andob Verwundert hatte ſie ihren Vater gefragt, warum das men. Glatt, trotzig fiel die Mauer des Turmes ab. Im Augenblick fühlte er: Dieſes Mädchen prahlte nicht. lade Tor nicht wie ſonſt offen ſei. Erſchöpft wankte ſie ins Zimmer hinein. Sie war zu allem entſchloſſen. ner i „Es iſt zu unſicher draußen. Soll ſich jetzt wieder viel Die Abendſchatten drängten ſich ſchon in den Winkeln, Er verſuchte zu lachen. Aber es gelang ihm nicht. e Geſindel vor Rothenburg herumtreiben,“ ſagte er.„Wird] hockten da wie Geſpenſter.— Stumm blickte ihn Bärbele an. äh allerlei erzählt. Erſt kürzlich hat man im Walde einen Da klangen Schritte auf der Treppe. Er biß die Zähne zuſammen Für heute war das Spiel ate Würzburger Handelsherrn überfallen und bis aufs Hemd Ein Schlüſſel klirrte. 93 5 verloren. Er wandte ſich zur Tür. 0 ausgeplündert. Iſt jetzt keine Gegend für ein junges Mä⸗ Bärbele ſchwankte zur Tür. Im nächſten Augenblick„Ihr werdet ſchon klein werden,“ ziſchte er boshaft.. del zum Spazierengehen—“ wich ſie zurück..„Dieſes Turmgemach läßt nur eine Jungfer Bärbele her. heim Bärbele entge 5 Graf Walter ſtand auf der Schwelle. aus, die— mir gehört.“ 4 Bärbele entgegnete: E is ir 5 5 je Tijr ff f g 5 dach ma 1„Ich hab' nichts davon gehört Hab' ja auch die Hunde Jbr s 8 5 hinter, 9 ſie Die Tür fiel hinter ihm zu.— agfer f ei mir.“ r 8 8 5 uunkt „Iſt mir kein rechter Schutz mehr für dich. Fahrendes 111 du ſtehſt,“ ſagte er ſpottend.„Ich— vergeſſe Fortſetzung folgt 9. 5 5 lockere Pfeile zur Hand. Du wirſt dich mit dem 5 e— 5 e 8 5 5. iges Garten begnügen müſſen.“ f 5 f i doch fi Es. in 1 Blick S 7 d S— 1 A mit n e e 12 Spiel u abel 555 einem Blick. 985 urzweg machten ſich die 98er beim Anſpiel frei von allen ende „Alſo— wollt Ihr nicht öffnen, Vater? DGFP TI Dle und 1 95 ſtändig vor 1 5 Tor des n 1 ente „Ich kann's nicht— vor meinem Gewiſſen nicht, ſag. zen. endeten das Treffen mit einem gewaltigen Torunter⸗ e „S0—5 8. 5 Wenn es gilt, die Not des Winters zu lindern Die Serienſpiele der erſten Mannſchaften ſind duuh ig. Sie warf den Kopf zurück Ihr Blick glitt an der bezw. einen kleinen Teil zur Mithilfe dazubeitragen zu anderweitige wichtige Auswahltreffen an ihrem Fork, en Mauer empor. Es war keine Möglichkeit, darüber hinweg⸗ helfen, dann ſtellen ſich die Sportler nicht abſeits. Jede gang gehindert. So fand das Polaltreffen Baden— U Do zukommen. Sie war doppelmannshoch, glatt, unüberſteig⸗ Fachgruppe hat ihren eigenen Opfertag im Dienſte der Niederfachſen in Hannover ſtatt, das Badens Elf mit alen, bar für ein Mädchen. g 3 Winterhilfe. Handball hat bereits eingegriffen und mit 9:5 für ſich entſchied und ſich für eine weitere Runde zumen Za— dann muß ich wohl hierbleiben. Erfolg durchgeführt. Fußball die Fachgruppe 2 im Deut- qualifizierte Auch die 98er Turner haben zu Baden ie f Die Hunde winſelten. 2. ſchen Reichsbund für Leibesübungen, wird morgen in[Elf eine Kraft geſtellt und ſeinen Mittelläufer Geht die! die ding in den Garten aber ſie hatte keine rechte allen Teilen Deutſchlands Werheſpiele austragen und entſandt. Die Sportpreſſe iſt mit ſeinen Leiſtungen zi⸗ n Bug Freude daran. And fangen n ging ſie wieder in ihre die Reineinnahmen dem Winterhilfswerk zur Verfügung frieden und für Seckenheim iſt es das erſtemal daß nen, Kammer zurück, Die Doggen blieben noch 5 ß ellen. Der Sport der Maſſe, wie es eben einmal der ein Sportsmann von Güte hochgekommen iſt. Wir ſehen gen 15 150 995 e e 1 Fußballſport iſt, wird um einen vollen Erfolg kämpfen. darin, daß eines Trainers Arbeit von Qualität Engelter ſͤdenen nicht eben geräuſchlos dort oben zu toben pflegten wenn Im engeren Heimatſtadtteil iſt vom Bezirk ein Spiel[Früchte getragen hat. 10 Schr ſie allein waren e 1 0 das wirklich eine recht e Paarung 95 Sie gi ö e gibt. Bezirksklaſſe gegen Kreisklaſſe könnte man es nennen Fm f f er Bar Hie Bae e zu ſehen. denn auf der einen Seite ſtellt Seckenheim Ilvesheim Phönik Ludwigshafen und Eintracht Frankfut al den Totenſtill war es auf dem Hofe. Die Sonne brütete[Kombination ins Feld, die ads Bezirksklaſſenmannſchaft Schwere Strafen verhängt. 9 0 über Schloß und Wald, Bienen ſummten in der Luft. folgende Formation aufweiſt:: Ludwigshafen, 19. November, e 00 Aengſtlich blickte ſie ſich um. Lembach Vom Gaufachamt Fußball Südweſt wurde in der An⸗ a Bord Schritt in den Garten hinein.(Ilvesheim) gelegenheit Phönix Ludwigshafen— Sportgemeinde Ein⸗ 1 1 V Packan,“ rief ſie,„Greifer!“ g Volz Erny tracht folgen des Urteil gefällt: een Da ſching ihr 15 Herz laut bis zum Halſe. Wo waren!(Seczenhein) Ei 1 155 1 1 5 1 7 5 Wr c 8a igen 15 85 5 8 8 N Weber Feuer tein Spona el n 1 0 Wir 4 rei nate ge perrt, 1 1* 90„Donna ee ſchneller, von Angſt getrieben.(Ilvesheim) 5(Seckenheim) g e 118 2 ie eee ad W 1 f 14 auff I bacan— Greifer“ e Zeh Fuss Lang Ein kracht erhalt eine Rüge, Konga Eintrag a Bhber tein froßes kläffendes Gebell antwortete. e en„ erhält eine Rüge(alle drei wegen unſportlichen Verholtene. fue Doch plöslich ſtieß ſie einen Schrei aus. Sie laumelte. Die Gegenmannſchaft ſetzt ſich aus Spielern der Außerdem wird der Platz von Phönix-Ludwigshafen füt u der Ihre Hände griffen ins Leere. Vereine Edingen—Neckarhauſen— Ladenburg zuſammes. die nächſten vier Heimſpiele nach dem D. L. B.-Arteil ge.. gehn Das— konnte doch nicht ſein? Es ſteht ein recht intereſſantes Treffen bevor. Was den] ſperrk. Das Spiel wird Phönix-Ludwigshafen mit 4:2 T0. e der „Heilige Maria!“ 5 Kreisklaſſenleuten an Technik noch fehlen wird, das Were ren als gewonnen angerechnek. Dem Schiedsrichter aufer da lagen die beiden Doggen dicht an der Parkmauer den ſie durch Eifer zu erſetzen wiſſen. Gerade der Eifer Wongrzyk wird ſeine Tätigkeit als Gauligaſchiedsrichter auf unten — regungslos— leblos— und die glaſigen Augen ſtarrten[wird die Bezirksklaſſenvertretung vor eine ſchwer zu die Dauer von zwei Monaken unkerſagt. a preche .. löſende Aufgabe ſtellen. A en, F 1 i Dem Spiel voraus geht ein Treffen zweier Jugend⸗ Stand der Gauliga u fror igen Ae V iltöhnte wild auf 5 een ſodaß ein ſchönes Sportprogramm ge⸗ 8 Südweſt 9— ane faſſungslos— i 5 1 j; i i.:. fag gbe 1 5 das geſchehen? Im Intereſſe der guten Sache, für welche die Spiele r Neunkirchen 8 1712 115 afnerken wenigen Suter ase dig dn ne let bemertter e ſteigen iſt ein guter Beſüch und gutes Wetter zu wünſchen. 808 Fran 83 11 5 die wenigen Blutstropfen, die jedem der Tiere über das. 5 0 5 5 5 Schi weiße Fell geronnen waren. Sah— daß tödliche Pfeile 1 Niederrad 7 11.13 155 ds Pate — kurze Bolzen, wie ſie die Bogenſchützen wohl brauchten Handball. Eine Fran 8 1012 7.5 diene „ iI Molalneffen Baden. Niederachſen 98 Phone eudeugehaſen„ 104% d en de 5 Nähe abgeſchoſſen 12 9 0 ſein. Tv. 98 Damen— Poſtſportverein Damen 312 Opel Rüſſelsheim 8 14.17 5•1¹ one„ Wer? Wer? a. Tv. 98 Jugend— Tv. Käfertal Jugend 12:1 1 95. 5 8 1117 155 1 5 Bärbele ſchlug die Hände vors Geſicht. Ein wildes Anter nebelig bedecktem Himmel traten am] Kickers Offenbach 5 f pe d eee 15 19 8 ſein, ihr dieſen Schmerz faden erte 1 1 den Poti e„ FC Pforzheim 3 7 16 5 104 Groß. Ve. in, ihr ligen Serienſpiel gegen Oſtſportvereins⸗Damen an. 8 8: 5 N zuzufügen. Die Gedanken taumelten ihr wirr durcheinan⸗ Beide Mannſchaften gehen beim Spielbeginn forſch ins[Karlsruher FV 15 18:12 9 1 der. Zeug, aber man ſah bald, daß die Sporkvereins Damen S Waldhof 4 925 63 Donna Der Vater! eine beſſere Spielweiſe zeigten. Auf der Gegenſeite aber] VfR Mannheim 4 9: 7 6. 4 te die Sie ſchauderte zuſammen. iſt man eifriger und ſo hält man ſich ziemlich das Gleich⸗ Freiburger Fc 5 13.12 5 ſitig bef Oder—— Graf Walter?. gewicht. Trotzdem können es die 98er Damen nicht ab- Amicitia Viernheim 7 11.15 1 neinſaf Anmöglich, ſchrie eine Stimme in ihr. So grauſam wenden, daß der Gaſt in Führung geht und weiter noch] VfB Mühlourg 5 65 95 7 acſprac konnten nicht Menſchen ſein, die wußten, wie lieb ihr die ſeinen Vorſprung auf 2:0 erhöht. Doch kurz vor der[ Vfe Neckarau 5 6 13512 1 elt. Tiere waren. 5. 8 Pause können die Seckenheimer ein Tor aufholen. Nach] Germania Brötzingen 8 12:19 3511 ſiht mel Anaufhaltſam ſtrömten ihr die Tränen. Nun erſt— der Pauſe bringt ein ſchön vorgetragenes Zuſammenſpiel] Phönix Karlsruhe 7 13232 3: ue„Don war ſie ganz verlaſſen. 1 8 den 98er den Ausgleich und kurze Zeit darauf ein Straf⸗ Württemberg 85 en einlie Sie wußte nicht, wie 1 15 0 8 Erst as ſich eine] wurf für Seckenheim Damen die Führung. Nun geht es Kickers Stuttgart 8 24.10 11: damn Hand auf ihre Schuktes legke, gas ſie den Kod t. auf und ab, fast gelingt den Mannheimern der Aus⸗ VfB Stuttgart 7 19.10 9.5 fk ud 5 ee neben 155 8 e gleich, doch der Torwart der Seckenheimer vereitelt dieſen] Ulmer F 94 7 14.17 9.5 ſunſchwei Sein Geſicht war unbeweglich. i Moment auf der Torlinie. Bald darauf Schlußpfiff. SFr Stuttgart 8 13¹10 9: A decgführe Ich ſagte es dir— was für Geſindel ſich hier herum⸗ Nachmittags halb 4 Uhr ſah man ein Treffen Stuttgarter Sc 7 16: 9 8. Iker ein treibt. Die armen Tiere,“ murmelte er.„Man muß ße der 98er Jugendmannſchaft gegen Jugend des To. Käfer⸗ SFr Eßlingen 8 10:12 8 ſſah dem von der Mauer aus erſchoſſen haben— n tal. Was die Jugendmannſchaft der hieſigen Turner[ SpVg Cannſtatt 7 10:10 7. es alt Bärbeles Geſicht erſtarrte. g 25 N leiſtet, iſt bekannt und gegen dieſen Gaſt blieb nur das FV Zuffenhauſen 8 10.13 79 5 . 5— 2———— 8—— 5 5 Spiel shaft. her⸗ folgt. digt. allem e be⸗ nter⸗ RP ‚‚ ‚ nne A. enen Ein bißchen Freude pon Conrad Ferdinand Meyer. Wie heilt ſich ein verlaſſen Herz, der dunkeln Schwermut Beute? mit Becher⸗Rundgeläute? mit bitterm Spokk? Mit frevlem Scherz! Nein. Mit ein bißchen Freude! Mie flicht ſich ein zerriſſ ner Kranz, den jach der Skurm zerſtreute? Wie knüpft ſich der erneuke? Mit welchem Endchen bunten Bands? Mit nur ein bißchen Freude! Wie ſühnk ſich die verjährte Schuld. die bitterlich bereute? Mit einem ſtrengen Heute? mit Büßerhaſt und Angeduld? fein. Mit ein bißchen Freude! Donna Elvita Von Erna Büſing. „donna Elvira“ war eine ſchmucke Drei⸗ gülbark, die Reis von Indien holte. Groß⸗ ner Eicko Harmſen war ihe Kapitän. Er küte ſein Schiff, und alle Anwohner der lhnen, immer nach Teer und Schiffsladun⸗ zn duftenden Hafenſtadt liebten Eicko Harm⸗ . der war noch einer vom alten Schlag, gte keinem Menſchen ein bösgemeintes Wort, ſüßte nie bei Gewitter, ſpuckte ſeinen Priem unnachahmlich weitem Bogen von der Kom⸗ amdobrücke ins Waſſer und ging ſelbſt am dude derart ſchaukelnd, als ob ein Schiff ner ihm ſtampfe. Eicko Harmſen war ein uaftichttger Menſch, ein Charakter ohne Nie⸗ helrächtigkeit, und ſah man in ſeine Augen, heiten die Menſchen, ſie erblickten in ihnen del Abglanz des Meeres. Wenn nun auch um Eicko Harmſen kein beheimnis war, ſo umgeiſterte ſein norddeut⸗ es Schiff mit dem fremdländiſchen Namen noh manches Geheimnisvolle. Als der Schiffs⸗ imer noch ein funger Steuermann war, er⸗ hunkte er im fremden Hafen an ſchwerem eber. Er rang mit dem Tode, aber ein inges, ſchönes Mädchen pflegte ihn geſund. duch ſie hatte ſich angeſteckt, und als der fende Seemann genas, legte man ſeine Pfle⸗ dein in den Sarg. Die Bevölkerung der gufenſtadt folgte dem Leichenwagen der Zona Elvira, nur den jungen Steuermann iat eigene Schwäche vom Leichenbegängnis mak. Da ſchwur er, wenn er jemals auf eren Schiffsplanken ſtände, würde ſein Seg⸗ „Donna Elvira“ heißen. Er konnte Wort aten, und die„Donna Elvira“ trug den zunen und die Erinnerung an eine ſich op⸗ unde Frau über die Meere. Die Bark trug als Schmuck ein Galion n Bug. Es war die üppige Halbfigur einer ſänen, ſchwarzlockigen Frau mit langen Ohr⸗ augen und einer leuchkend roten Roſe am denen Bruſtlatz. Dieſe Frau hatte ſich 6 Schutzgöttin ihres Schiffes bewieſen; denn cb in chineſiſchen Gewäſſern Seeräuber vor e Bark auftauchten, fiel ein Sonnenſtrahl uf den goldenen Bruſtlatz der„Donna El⸗ aun; und das geheimnisvolle Licht erſchreckte he Bösewichte derart, daß keiner es wagte, un Bord des Seglers zu klettern. zm norddeutſchen Hafen ſind die Farben latter, und es ſpielte dort ſelten ein kecker Connenſtrahl mit den langen goldenen Ohr⸗ inden und dem güldenen Bruſtlatz der onna Elvira“. Doch als einmal der Seg⸗ de auflag, weil er auf Ladung wartete, hitte ein dumm⸗drolliges Spatzenpaar an der len Schönheit der Holzfigur Freude ge⸗ auden und zwiſchen dem güldenen Bruſtlatz d der leuchtend roten Roſe eiligſt ein Neſt aut. Die jungen Spatzen ruhten warm A der hölzernen„Donna Elvira“. Die Be⸗ ihner der kleinen Hafenſtadt kamen und külten, die Erwachſenen wagten nicht, laut zabtechen, und die Kinder gingen auf Zehen⸗ 112 um das dünnpiepſige Vogelglück nicht N ſtören. uch alle dieſe Vorfälle wurde die onna Elvira“ am Bug des Seglers der afnerlenswerteſte Galton. Man kümmerte uch um den großen hölzernen Adler, den 5 Schiff„Der Falke“ trug und die Büſte Paten, die die Segler oft am Bug be⸗ ſbergten, ſah kein Menſch an, wenn die oma Elvira“ im Hafen lag. Großvater 0 Harmſen aber verſprach den Kindern die une„Donna Elvira“ als Spielzeug. Die 5 zankten ſich darüber, wer von ihnen kräftig ſei, die„Donna Elvira“ wie eine gde auf dem Arm tragen zu können. brozvater Eicko Harmſen kam einmal nicht 0 a von großer Fahrt. Er war in der bbitänskajüte an Bord ſeiner geliebten Donna Elvira“ geſtorben. Der Segelmacher ae die Leiche in Segeltuch genäht, ſie ge⸗ ene beſchwert, und, während die Mannſchaft zagenſam dem Steuermann ein Totengebet ae„wurde Eicko Harmſen ins Meer 15„Run kann Großvater uns die Puppe ie 5 ſchenken“, ſagten die Kinder, als in„onna Elvira“ in norddeutſchen Ha⸗ Dennlief ohne ihren Kapitän. 0 dam die ſchlechte Zeit für die Seg⸗ wusch hernach der Weltkrieg, als die Schi uchweiſe zuſammengekauft wurden von allen feſhtenden Staaten. Das Leben packe daß denden ſo hart an, daß kein Menſch bees im Schickal der„Donna Elvira“ fragte, alten, morſchen Seglers, der vor vie⸗ len Jahren außer Landes verkauft worden war. Lloyds Regiſter meldete ihn unter ver⸗ ſchollen. Zufällig hörten die Bewohner der kleinen Hafenſtadt, daß bei heftigem Sturm eine Galion, eine Frau darſtellend, auf den Strand einer holländiſchen Inſel geſchleudert ſei. Man ſchrieb das dem Enkel des alten Heicko Harm⸗ ſen, dem Freerk Harmſen, der mit ſeinem Schiff Amſterdam anlief und dort eine Woche liegen blieb. Freerk fuhr nach der kleinen In⸗ ſel und erkannte in der hölzernen Schiffs⸗ figur, die in der Kirche untergebracht war, „Donna Elvira“. „Sie iſt Strandgut, aber wir haben ſie in der irche für euch aufgehoben. Wir ahnten ja, daß einer von euch kommen und ſie holen würde“, ſagten die Fiſcher, die von ihren Großvätern, die Segelſchiffer ge⸗ weſen waren, von der Dreimaſtbark mit der 1 faſt wundertätigen Frauenfigur wuß⸗ en. Freerk Harmſen brachte die abgeſchabte „Donna Elvira“, der das Meerwaſſer böſe mitgeſpielt hatte, nach der kleinen norddeut⸗ ſchen Hafenſtadt. Man ſtellte ſie dort in den ſchönen Anlagen auf, die ſich vor dem Heimatmuſeum ausbreiten. Die Puppe iſt auf⸗ gefriſcht, die langen Ohrringe glänzen, die rote Roſe leuchtet, der güldene Bruſtlatz glüht, und die Kinder ſchließen einen Kreis um die Figur und ſpielen Ringelreihen. Freerk Harmſen ſiehr dieſes Bild und flüſtert:„Gute Donna Elvira, du haſt dafür gesorgt, daß Großvater doch noch ſein Wort halten konnte.“ Der Alte ſchläft beim Paſcha Von Erna Büſing. Eine von Goldſchnüren ſtrotzende Uni⸗ form trug er, wenn er in den Raubtierwa⸗ gen ging. Der war eng; denn man kannte noch nicht den großen Rundkäfig, als Vater K. auftrat. Er drängte die Löwen in die Ecke, je nachdem es ſich gerade traf, und Vater K. kam oft mit mehreren Schrammen, jedoch ſtets mit dem Leben davon. Er hatte ungeheuren Mut, zoologiſch war er über⸗ haupt nicht vorgebildet und die mangelnden Kenntniſſe erſetzte er durch Schneid. Er lebte zu der Zeit, als für Menagerien noch goldene Zeiten waren, das heißt, Men⸗ ſchen und Tiere, die mit ihnen und in ihnen zu tun hatten, ſich ſatt eſſen konnten und nicht wie heute irgendwo liegenbleiben müſſen und auf die Hilfe der Tierſchutzver⸗ eine warten. Er zog mit ſeiner Menagerie durch die deutſchen Lande und machte Dorf und Stadt mit den Kindern der Wüſte be⸗ kannt. Das war ein Wiſſen eigener Art, das aber unbedingt ſeinen Wert in ſich trug. Vater K. hatte eine vortreffliche Frau, ſie hieß Elothilde. Sie war eine brave für⸗ ſorgliche Mutter den Tieren der Menagerie, ihrem Mann, allen Angeſtellten und ihren Kindern. Von denen hatte ſie acht an der Zahl, und ſie alle waren im Wohnwagen geboren. Aber nie auf der Landſtraße, ſon⸗ dern in einer Stadt, darauf hielt Clothilde peinlich. Sie machte nämlich einen Unter⸗ ſchied zwiſchen den Leuten der Landſtraße und den Schauſtellern, die in den Städten zu Gaſt kamen. Sie rechnete ſich nicht zu den Geſellen der Landſtraße, ſondern zu den wohlgeſitteten Bürgern der Stadt, wenn ſie beim weiteren Ausſpinnen dieſes Gedan⸗ kens auch nicht an eine beſtimmte Stadt den⸗ ken konnte. Und die Städter freuten ſich immer, wenn die Menagerie kam, und die Honoratioren des Städtchens luden Vater K. des öfteren an ihren Stammtiſch. Sie alle hatten ja die Sehnſucht in die Ferne; denn die brennt den Deutſchen im Blut. Doch war das Reiſen dazumal, hauptſächlich wenn man erſt ein⸗ mal anſäſſig geworden war, ſehr beſchwer⸗ lich. Darum ließen ſie gerne die Welt 3 ſich kommen, und zogen ſie dank Vater K. s Er⸗ zählungen in ihre vier Pfähle. Kein Wun⸗ der, daß es dann zuweilen ſpät wurde und Vater K. mit einer ziemlichen Bettſchwere und einer tüchtigen Schlagſeite den Heimweg antrat. Bej einem derartigen Nachhauſe⸗ kommen hatte er einmal böſes Pech gehabt. Er ging vorſichtig, mit dem Rücken zuerſt, in den Wohnwagen und huckte dabei das Tellerbord auf. Das war aber gerade Clothildens Stolz und wurde deshalb in je⸗ der Stadt in dieſer Miniaturküche, die gleich bei der Wagentür lag, paradierend aufge⸗ ſtellt. Vater K. warf Teller und Taſſen zu Bo⸗ den, aber Clothilde entſchieden noch mehr. Doch, was tut's, es macht ja ſchließlich jeder Menſch ſeine Erfahrungen, um aus ihnen zu lernen. Vater K. ging fortan, wenn er im bewuß⸗ ten Zuſtande nach Hauſe kam, nicht mehr zu ſeiner Clothilde. Er ſchob dann umſtändlich den Riegel von einem Käfigwagen zurück Und ſchlüpfte zu Paſcha, ſeinem größten Lö⸗ wen, der einen Käfig allein haben mußte, weil er ein ſo böſer Raufbold war. der aus eigener Freude an der Kraft ſeinen Löwen⸗ kollegen übel zuſetzte. Paſcha empfand als Nachttier einen Beſuch zu ſolch' unpaſſender Stunde gerade nicht ſtörend. Doch war ihm Alkohol zuwider. Sobald er Herrchen ein⸗ gehend beſchnüffelt hatte, zog er die Naſe kraus und kroch in die äußerſte Ecke des Käfigs. Falls es aber Paſcha einfiel, ſeine übliche Wanderung anzutreten, trat er vor⸗ ſichtig über Herrchen hinweg. Wenn Paſcha brüllte, zitterte der Käfig, und die Anwoh⸗ ner der benachbarten Häuſer ſchreckten aus dem Schlafe auf. Doch kümmerte das Vater K. nicht, Löwengebrüll war er gewohnt, das klang doch jede Nacht in ſeinen Wohnwagen. Brüllte der Löwe dröhnend, war alles in Ordnung, nur wenn ein Tier mauzte, und mochte es noch ſo leiſe ſein, dann war Va⸗ ter K. hoch, weil dann irgend etwas nicht ſtimmte. Bei ſeinem Paſcha aber ſchlief er den Schlaf des Gerechten. Die Nachtwache ſchlürfte um die Wagen, den Schritt kannte er. Doch wenn der Morgen graute, war das Stallperſonal mucksmäuschenſtill. Kein Kratzeiſen wurde geräuſchvoll gehandhabt, kein Stallbeſen zog mit lautem Strich über den Boden, und kein Burſch wuſch ſich plant⸗ ſchend die Hände; denn einer ſagte es dem anderen:„Pſt, der Alte ſchläft beim Paſcha“. Das iſt die wahre Geſchichte von dem größten Menageriebeſitzer und tollkühnſten Dompteur ſeiner Zeit, ſeinem gefährlichen Paſcha und ſeiner lieben Frau Clothilde. Kleine Geschichten von großen Männern Eine Dame, die zur Bühne wollte, ſchrieb an den Theaterintendanten v. Poſſart und ſchickte auch ihr Bild ein. Sie erhielt die Aufforderung, ſich vorzuſtellen. Als ſie ſich daraufhin bei Poſſart meldete, meinte dieſer: „Sie kommen leider zu ſpät.“—„Wieſo zu ſpät?“—„Ja, Sie hätten damals kommen ſollen, als Sie ſich photographieren ließen.“ Der franzöſiſche Kritiker Sainte⸗Beuve (1804 bis 1869) erſchien zu einem Duell. Zum lebhaften Erſtaunen des Gegners und der Sekundanten brachte er— es regnete nämlich in Strömen— einen Regenſchirm mit, den er in der linken Hand hielt, während ſich in der rechten ſeine Piſtole befand. Er erklärte:„Wenn ich mir ſchon eine Kugel in den Magen ſchießen laſſen muß, ſo bedeutet das noch lange nicht, daß ich mir auch einen Schnupfen zu holen brauche.“ Der nordiſche Künſtler Anders Zorn war ſeiner Kunſtwerke wegen ſehr bekannt. Ebenſo bekannt waren aber auch ſeine Honorare. Es mußte ſchon jemand ſehr reich ſein, um ſich einen„Anders Zorn“ leiſten zu können. Eines Tages traf Zorn einen Kollegen, der auch im Zenit ſeines Ruhmes ſtand. Beibe Künſtler blieben ſtehen, begrüßten ſich und ſchließlich fragte Zorn:„Was haben Sie eigentlich für Ihr letztes Bild bekommen?“ 1 Mark“, war die ſtolze Ant⸗ wort. „Donnerwetter“, ſagte Anders Zorn,„das iſt ſehr viel. Ich bekomme für ein ſolches Bild nur dreißigtauſend Mark.“ ** Als Herzog Heinrich der Jüngere im Jahre 1553 Braunſchweig belagerte, traf ein Geſchoß in der Stadt einen Hahn, der neun Hühner um ſich hatte. „Da hat der Herzog mit einem Schuß neun Witwen gemacht“, ſagten humorvoll die Braunſchweiger. Hauptſturmführer Der erſte Sammeltag für das Winterhilfswert. die erſte Reichsſtraßenſammlung für das Winterhilfswerk durchge⸗ ihr. e i die Verteilung von Sammelbüchſen an S ͤA.⸗Führer. Von links: 0 nge, Obergruppenführer von Arnim und Gruppenführer Auguſt Wilhelm. Weltbild(M) Prinz Unterhaltung und Wissen. Buntes Allerlei In 5 Jahren dreimal ſo viel Elefanten. Häufig war die Rede davon, daß der wilde Elefant zum Ausſterben verurteilt ſei. Jetzt hat man in Rhodeſien eine ſorgfältige Zählung der Dickhäuter veranſtaltet und feſt⸗ geſtellt, daß es allein in dieſem Teil des ſchwarzen Erdteils wenigſtens 12000 Elefan⸗ ten gibt. Vor dreißig Jahren rechnete man mit 4000 Tieren, ſo daß ſich die Zahl der Elefanten alſo in einem Drittel⸗Jahrhundert verdreifacht hätte. Allerdings ſtehen alle afri⸗ kaniſchen Großtiere in den britiſchen Gebieten unter beſonderem Schutz, und nur eine ſehr beſchränkte Zahl von Elefanten und anderen Tieren darf jährlich abgeſchoſſen werden. Im⸗ merhin erklärt das noch nicht eine derarlige Vermehrung des Elefantenbeſtandes. Wahr⸗ ſcheinlich hat man früher die Gefahr des Ausſterbens weſentlich überſchätzt, oder die Zählung vor dreißig Jahren war mangelhaft. 100 Millionen Lebeweſen auf einen Quadrafmeter. Einen intereſſanten Einblick in die Lebens⸗ verhältniſſe der kleinſten Vertreter der Tier⸗ welt gibt eine kürzlich angeſtellte Unterſu⸗ chung. Wie verſchieden groß der Lebens⸗ raum iſt, den die einzelnen Tiergattungen beanſpruchen, zeigt folgende Gegenüberſtel⸗ lung: Während das Jagdgebiet eines ſibi⸗ riſchen Tigers mehr als 100 Quadratkilome⸗ ter groß iſt, leben auf einem Quadratmeter Stall⸗ oder Scheunenboden 100 bis 110 Mil⸗ lionen je 1 Millimeter große Fadenwürmer. Um ſich einen Begriff von der Enge zu ma⸗ chen, in der dieſe kleine Lebeweſen zuſam⸗ mengepfercht ſind, ſei vergleichsweiſe er⸗ wähnt, daß die Ziffer von 110 Millionen der Einwohnerzahl von Frankreich und Deutſch⸗ land zuſammen entſpricht. Die Dichte, in der dieſe Tierchen leben, iſt natürlich von den Ernährungsmöglichkeiten, die ſich ihnen bieten, abhängig. Sie beträgt auf den Bö⸗ den der Abfallwäſſer 60 Millionen, auf Acker⸗ und Wieſenböden noch immer 28 Millionen pro Quadratmeter. Was iſt eine Eiſenbahn? Wenn man heute dieſe Frage beantwor⸗ ten ſollte, würde man wohl kaum in Verle⸗ genheit kommen. Es hat ſich ſozuſagen längſt herumgeſprochen, daß die Eiſenbahn nicht nur ein Wunder der Technik, nicht nur eine nützliche, ſondern auch eine höchſt romantiſche Angelegenheit iſt, weil ſie uns nämlich die Möglichkeit gibt, raſch und bequem in die Ferien zu fahren, Reiſeabenteuer zu erleben uſw. uſw. Noch vor einem halben Jahrhun⸗ dert muß das anders geweſen ſein. Als im März 1880 im Erſten Zivilſenat des Reichs⸗ gerichts zu Leipzig— gelegentlich eines Pro⸗ zeſſes— die Frage aufgeworfen wurde, was, juriſtiſch betrachtet, eine Eiſenbahn ſei, da lautete die Antwort folgendermaßen: „Eine Eiſenbahn iſt ein Unternehmen, ge⸗ richtet auf wiederholte Fortbewegung von Perſonen oder Sachen über nicht ganz unbe⸗ deutende Raumſtrecken auf metallener Grundlage, welche durch die Konſiſtenz, Konſtruktion und Glätte den Transport gro⸗ ßer Gewichtsmaſſen bzw. die Erzielung einer verhältnismäßig bedeutenden Geſchwindigkeit der Transportbewegung zu ermöglichen be⸗ ſtimmt iſt, und durch dieſe Eigenart, in Ver⸗ bindung mit den außerdem zur Erzeugung der Transportbewegung benutzten Natur⸗ kräften— Dampf, Elektrizität, tieriſcher oder menſchlicher Muskeltätigkeit, bei geneigter Ebene der Bahn auch ſchon der eigenen Schwere und deren Ladung— bei dem Be⸗ triebe des Unternehmens auf derſelben eine verhältnismäßig gewaltige, je nach den Um⸗ ſtänden nur in bezweckter Weiſe nützliche, oder auch Menſchenleben vernichtende und die menſchliche Geſundheit vernichtende Wir⸗ kung zu erzeugen fähig iſt.“ G. W. F. Rütſel⸗Etle Illuſtriertes Kreuzwort⸗Rätſel. TTC 5 5 22 Cas. 2 J Die in die waagerechten und ſenkrechten Felder⸗Reihen einzutragenden Wörter ſind aus den bildlichen Darſtellungen zu erraten. Die Wörter der waagerechten Reihen ſind in dem oberen, die der ſenkrechten in dem unteren Teil des Bildes zu ſuchen. Auflöſungen aus voriger Nummer. Arithmetiſche Aufgabe: Magdalene hatte 48 Zehnpfennig⸗ und 8 Markſtucke, dagegen 18 Fünfzigpfennig⸗ und 36 pfennigſtücke. 1 RNätſel:— Martin— Main. 2—— 1 4 4 N J J f, der Kampf geht weiler In der Reichsbauernſtadt Goslar haben in dieſen Tagen die Bauernführer Deutſchlands Rechenſchaft gegeben über die Arbeit des vergangenen Jahres, und ſie haben Richtlinien empfangen für die kommenden Monate. Reichsbauernführer Walther Darre, der 1934 auf dem erſten Reichsbauerntag in Goslar die Weiſung ausgab, die Erzeugungsſchlacht zu beginnen, hat feſtſtellen können, daß das deutſche Landvolk ſeiner Anregung mit außer⸗ ordentlicher Hingabe gefolgt iſt. Das deutſche Volk, nicht nur der Bauer, hat in den abgelaufenen zwölf Monaten erkennen können, daß die urſprünglichen Bedenken gegen dieſe Erzeugungsſchlacht vollkommen gegenſtandslos waren. 1933 beſtanden freilich noch Schwierigkeiten, die Mehrerzeugung an Schweinen und Rindern unterzubrin⸗ gen und das Getreide aus dem Erntejahr 1933 abzuſetzen. Menſchen ohne Weitblick mußte der Aufruf zur Erzeu⸗ gungsſchlacht damals als Anſinn erſcheinen. Heute er⸗ ennen wir den überragenden Erfolg der Führung auf dieſem Gebiet allenthalben an. Jeder einzelne Volks⸗ genoſſe weiß heute, daß es die Pflicht und die Aufgabe des deutſchen Bauern iſt, alles aus ſeinem Boden heraus⸗ zuholen, was drin ſteckt. Die Spannungen, die bis vor kurzem noch vielfach in den Großſtädten beſtanden, und die wir vor allem auf dem Gebiet der Verſorgung mit fri⸗ ſchem Schweinefleiſch, mit Butter und Schmalz, mit Obſt und Gemüſe erlebten, und hier und da noch ſpüren, konnten nur ſo ſchnell überwunden werden, weil der Bauer ſeiner Führung vertraute, weil er, ſo gut er konnte, eine Mehr⸗ erzeugung zu erzielen ſuchte, obwohl er anfangs die Not⸗ wendigkeit dazu nicht einſah. Während 1927 noch ein Einfuhrüberſchuß an Nah⸗ rungs⸗ und Futtermitteln im Werte von 4,9 Milliarden Mark zu verzeichnen war, hatten wir 1934 trotz der ſchlechten Ernte nur einen Einfuhrüberſchuß von 13 Mil⸗ Harden Mark. 1934 wurden alſo gegen 1927 3,6 Milliar⸗ den Mark eingeſpart. Das iſt, alles auf einen Nenner gebracht, das Geſamtergebnis der Erzeugungsſchbacht. Aber eine gewonnene Schlacht bedeutet noch leinen gewonnenen Krieg. Trotz aller Teilerfolge iſt die Leiſtungsſteigerung, die das erſte Jahr der Erzeugungsſchlacht gebracht hat, immer noch nicht ausreichend, um die Ernährungs⸗ grundlage des deutſchen Volkes in dem gewünſch⸗ ten und dem notwendigen Umfange aus eigener Kraft ſicherzuſtellen. höht wurde, daß die Flachsan⸗ baufläche ver⸗ .. vierfacht werden konnte, daß ſich die Anbauflächen für Hanf verzehnfacht, die für Raps und Rübſen faſt verdoppelt haben. Aus⸗ ſchlaggebend für den endgültigen Erfolg, für die end⸗ 5 N Nahrungsfreiheit des deutſchen Volkes, ſind allein die Friesischer Bauer Aufgaben, die noch vor uns liegen. Jeder einzelne deutſche Bauer muß alſo zu ſeinem Teil dazu beitragen, daß in Zukunft trotz Droſſelung der Le⸗ bensmitteleinfuhr keine Verſorgungsſchwlerigleiten in Deutſchland auftreten. Er muß vor allem, um die augen⸗ blicklichen Mängel an den Fleiſch⸗ und Fettmärkten beſei⸗ tigen zu helfen, die Erzeugung an Futtermitteln, beſon⸗ ders von eiweißreichen Futtermitteln, ſteigern. Eine Droſſelung der Lebensmitteleinfuhr mußte und muß er⸗ folgen, um bei der Knappheit der Deviſen alle Mittel für die zur Gewinnung der ie Ne und zur Erreichung ohſtoffeinfuhr freizuhalten. beſchäftigten Volksgenoſſen iſt meiſt erhe 10 von der dieſe unahme der Zahl der r als n diener und die Verminderung unſerer Arbeitslose 1 führt 9 err ah mi derdd en le Korf der Vevöfkerung um 0 p. höher als in der Zeit vor dem Kriege. erhöhten Verbrauch von hochwertigen Nahrungsmitteln tieriſcher Herkunft iſt bei dem Obſt vorhanden. Trotzdem iſt aber dank der Aufklärung des Reichsnährſtandes und der erhöhten Erzeugung im letzten Jahr bei verſchiedenen Obſtſorten die Einfuhr erheblich zurückgegangen. So be⸗ trug beiſpiels⸗ weiſe die Ein⸗ fuhr von Aep⸗ felyß 1935 nur 400 000 dz, wäh⸗ rend ſie im glei⸗ chen Zeitraum des vergangenen Jahres noch eine Million dz aus⸗ machte. Ebenſo iſt die Einfuhr von Birnen, Pfirſichen und Tafeltrauben ſtark geſunken. Deutſchland hat alſo mit der er⸗ höhten Produk⸗ tion auf dieſem Gebiet und mit der damit zu⸗ ſammenhängen⸗ den geringeren Einfuhr Deviſen geſpart, die dem deutſchen Volke 5—— auf andere Weiſe Kurmärkischer Bauer zugute kommen konnten. Wenn der dritte Reichsbauerntag alſo im Zeichen des Wortes ſtand:„Der Krieg geht weiter“, ſo heißt das, es müſſen nicht nur die Lücken in der Verſorgung geſchloſſen werden, die in den Jahren der Wirtſchaftskriſe geblieben ſind, ſondern der Ertrag des Bodens muß darüber hinaus ſo erhöht werden, daß er auch dem wachſenden Nahrungs⸗ bedürfnis unſeres Volkes gerecht wird. Vermeidung von düngungsfehlern Durch die Verordnung des Reichsnährſtandes über beſſere Bezahlung von Kleberweizen iſt eine ſchon ſeit längerer Zeit geſtellte Forderung der Praxis in Erfüllung gegangen, nämlich die Erreichung einer beſſeren Bezahlung der Qualität beim Weizen. Bisher erfolgte die Bewertung des Weizens im Handel nach dem Hektoliter⸗Gewicht. Das hatte zur Folge, daß ein ſchwach backfähiger, aber hoch ertragreicher Weizen mit gutem bl⸗Gewicht wie Carſten eine beſſere Bezahlung erfahren konnte als ein qualitativ beſſerer Weizen mit geringerem hl⸗Gewicht wie Rimpaus, früher Baſtard. Mit der Bezahlung des Weizens nach Qualität iſt ferner erreicht, daß ſich der Anbau von Qualitätsſorten beſſer lohnt, da dieſe Sorten der Gruppen und B meiſt nicht ganz den Ertrag bringen wie die Sorten der Qualitätsgruppe C. Mehrjährige wiſſenſchaftliche Anterſuchungen haben feſtgeſtellt, daß die Qualität, d. h. die Backfähigkeit eine erbliche oder mit anderen Worten eine Sorteneigenſchaft iſt. Trotzdem kommt aber auch der Witterung, der Dün⸗ gung und dem Boden ein gewiſſer Einfluß zu, der im Vergleich zur Sorteneigenſchaft geringer iſt, aber doch nicht ganz außer acht gelaſſen werden darf. Ueber die Düngung und ihren Einfluß iſt nun fol⸗ gendes zu ſagen: Unterſuchungen der Weizenernten in Bad Lauchſtädt, zu denen ſeit 1903 ſtets die gleiche Düngung gegeben wurde, haben ergeben, daß die Parzellen mit NPK, alſo mit Volldüngung in bezug auf den Ertrag an erſter Stelle zu finden waren. Bei jeder anderen Kombination waren die Erträge mehr oder weniger geringer. Die mit Stallmiſt(zur Vorfrucht Kartoffeln) gedüngten Parzellen wieſen gleichfalls höhere Erträge auf als die Parzellen ohne Miſt. Die Stallmiſtgabe wirkt wie ein Puffer gegen ſtarke Schwankungen des Ertrages und auch der Qualität. Das heißt alſo, daß für die Erzeugung von Weizen mit guter Backfähigkeit bei einer Volldüngung die wirtſchaftlich 1 Ergebniſſe zu er⸗ zielen ſind; mit anderen Worten: Der Weizen muß neben einer Stallmiſtgabe zur Vorfrucht(Kartoffeln, Raps, Samenrüben ſind gute Vorfrüchte) die drei Hauptnähr⸗ ſtoffe Stickſtoff, Phosphorſäure und Kali in ausreichender Menge erhalten.— Eine Ernte von 15 Zentnern Körner und 30 Zentnern Stroh beim Weizen entzieht dem Boden je Viertelhektar etwa 38 Pfund Stickſtoff, 20 Pfund hosphorſäure und 35 Pfund Kali. Auf den guten izenböden vor allem eine Düngung mit Super⸗ 10 welches die Phosphorſäure in waſſerlöslicher, alſo für die Pflanzen orm enthält, a e anzuraten. auf die Waſſerlöslichkei nge⸗ mittels iſt beſonderer i zu legen. Der Sommer 1934 war außergewöhnlich trocken und auch im vergangenen e in den meiſten Teilen Deutſchlands nur geringe Niederſchläge gefallen. Der Grundwaſſerſtand iſt deswegen meiſt ſehr niedrig und der Boden dadurch vielfach etwas ausgetrocknet Schwerlösliche Düngemittel können deswegen lange nicht ſo wirkungsvoll ſein als waſſerlösliche, die ſchon bei ganz ringer Bodenfeuchtigkeit den Pflanzenwurzeln aufnehm⸗ r zur Verfügung ſtehen. n dieſem Zuſammenhang ſei auch auf den Voll⸗ dünger Am⸗Sup⸗Ka 7 7 10 4 10, der ein ausgeſprochener Weizendünger iſt, aufmerkſam gemacht. Durch die Ver⸗ wendung von Volldüngern iſt es kaum möglich, Düngungs⸗ fehler zu begehen, da gleichzeitig ſämtliche Nährſtoff; verabfolgt werden. Beſonders wird die Gefahr einer einſeitigen Nährſtoffzufuhr ausgeſchaltet. Es gilt noch immer die alte Regel, richtig und reichlich zu düngen dabei die Phosphorſäure nicht außer acht zu laſſen, dg durch ſie beſonders bei Anwendung leichtlöslicher Formen hohe Erträge und gute Qualität verbürgt werden. Dr. Heiser Nur noch drei Schularten Die Ausbildung der weiblichen Landjugend Durch die Neuordnung des Reichsminiſters für Wiſſen⸗ ſchaft, Erziehung und Volksbildung iſt jetzt auf dem Gebiez der hauswirtſchaftlichen Ausbildung der weiblichen Land⸗ jugend ein bedeutender Schritt vorwärts getan worden, Das bisher beſtehende wirre Durch⸗ und Nebeneinander. arbeiten von ſechs Schularten(Fortbildungsſchule, Wander⸗ haushaltungsſchule, Mädchenklaſſe der Bäuerlichen Werk ſchule, landwirtſchaftliche Haushaltungsſchule, Maiden⸗ lehrgang an haus wirtſchaftlichen Frauenſchulen und endlich der Haushaltspflegerinnenlehrgang), iſt durch dieſe Neu⸗ ordnung einfach, klar und organiſch geregelt worden; es gibt in Zukunft nur noch drei Schularten für die Aus⸗ bildung der weiblichen bäuerlichen Jugend, die ländliche Hauswirtſchaftsſchule, die Bäuerliche Werkſchule und die e Frauenſchule mit Anter⸗ oder Unter⸗ und Ober⸗ aſſe. Die ländliche Hauswirtſchaftsſchule(Ländliche Berufsſchule für Mädchen) iſt eine vollkommene Neugründung. Früher beſtand zwiſchen der Volksſchule und der Bäuer⸗ lichen Werkſchule eine Lücke, die jetzt durch die ländliche Hauswirtſchaftsſchule ausgefüllt iſt. Dieſe Schule erfaßt alle Mädchen aus der Landwirtſchaft und vermittelt ihnen eine Grundausbildung in der ländlichen Hauswirtſchaft, ohne dabei der Arbeit der Bäuerlichen Werkſchule(die fachliche Ausbildung der Frau für den bäuerlichen Be⸗ trieb) vorzugreifen. Die Ausbildung auf den ländlichen Hauswirtſchafts⸗ ſchulen dauert ein oder zwei Jahre, je nach den beſtehen⸗ den landwirtſchaftlichen Verhältniſſen in den einzelnen Fällen. Die Geſamtzahl von vorläufig 320 Anterrichts⸗ ſtunden wird jedoch in jedem Fall eingehalten. Dieſe niedrig gehaltene Stundenzahl findet vor allem ihre Be⸗ gründung in der ſofortigen Erfaſſung aller Mädchen; es iſt beſſer, alle Mädchen mit wenig Stunden zu erfaſſen, als wenig Mädchen mit viel Stunden. Die dann in der Ausbildung folgende Schulart iſt die Bäuerliche Werkſchule. Die Teilnahme iſt freiwillig, die Länge des Lehrganges wird nur in Einzelfällen ein halbes Jahr überſchreiten und der Unterricht befaßt ſich faſt ausſchließlich mit rein fachlichen Fragen, wie etwa Hof⸗, Garten⸗ und bäuerliche Hausarbeit. Auch der Koch⸗ tunſt, der Familien⸗, Kinder⸗ und Geſundheitspflege und den Leibesübungen ſtehen genügend Anterrichtsſtunden zur Verfügung. f Wenn der Anterricht beider Schularten, alſo der länd⸗ lichen Hauswirtſchaftsſchule und der Bäuerlichen Werk⸗ ſchule, in ſeinen Arbeitsgebieten ſtreng in Grund⸗ und Fachausbildung getrennt iſt, ſo wird doch zwiſchen beiden eine enge Zuſammenarbeit erſtrebt, äußerlich ſchon aus der Tatſache erſichtlich, daß die Lehrerinnen in der land⸗ wirtſchaftlichen Haushaltungskunde in beiden Schul⸗ gattungen unterrichten und daß für Mädchen, die die Bäuerliche Werkſchule beſuchen wollen, der vorangehende Beſuch der ländlichen Hauswirtſchaftsſchule Pflicht iſt. Die letzte Ausbildungsſtufe, die Bäuerliche Frauen⸗ ſchule, teilt ſich in die Unter⸗ oder Anter⸗ und Oberklaſſe. Die Anterklaſſe kann von allen Landmädchen beſucht werden, die eine weitere Ausbildung wünſchen und die bereits durch eine gute Volksſchul⸗, Hauswirtſchaftsſchul⸗ und Werkſchulausbildung gegangen ſind. Die Hberklaſſe ſchließlich hat das Ziel der Staatsprüfung im bäuerlichen Reife voraus. Hauswerk und ſetzt die mittlere Ablegung der Staatsprüfung ſtehen den Teil⸗ nehmerinnen der Oberklaſſe zwei Berufe offen, ſie können Lehre⸗ rinnen in der Indwirtſchaftli⸗ chen Haushalts⸗ kunde oder länd⸗ liche Haushalts⸗ pflegerinnen werden. Der einfache, klare und orga⸗ niſche Aufbau der weiblichen ländlichen Schu⸗ len iſt gegeben. Es liegt nur an der Landbevöl⸗ kerung ſelbſt, ob die Erfolge durch Ausnützung die⸗ ſer Einrichtun⸗ gen ihrem Wert entſprechen wer⸗ den. 2. 1 Deutsch- Böhmischer Bauer ö ö Aufn.: Reichsnährstan- Ganeberg. Scherl. Deventer)