S Biuem ogs ig“ 11124 750 Hagunctszipgu 65 sun ga kofgieg aas ze pin C Sg Uog uu Tou hen zo W ages I Sonuie jdoc ofen omega n „ nens 219 n„ 91 „jusconack! 7 e d nd dis clue zac aegunf ue n vag sgiapug“ e erſcheuu taglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, iu der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte du. 3. Anz.⸗Preisliſte Nr. 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr geunſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Vote Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. I tuck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdlez anaheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Sechenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. X. 35: 1225 86. Jahrgann Eein volksnahes Recht Die Großen Senate des Reichsgerichts berufen.— Ein höchſter Richterſpruch in Zweifelsfällen. Leipzig, 21. November. Die auf Grund des Geſetzes zur Aenderung von Vor⸗ ſhriften des Skrafverfahrens und des Gerichtsverfaſſungs⸗ eſetzes vom 28. Juni 1935 beim Reichsgericht zu bilden. 55 beiden Großen Senate wurden am Donnerskag in einem eindrucksvollen Staatsakt durch den Reichs juſtizmi⸗ niſter Dr. Gürtner feierlich berufen. In der durch rote Vorhänge abgeſchloſſenen und in Grün mit den Reichsfarben würdig geſchmückten großen Wandelhalle des Reichsgerichts hatten die Mitglieder des Reichsgerichts und der Reichsanwaltſchaft ſowie die Rechts⸗ anwälte beim Reichsgericht in ihren roten Roben zu beiden Seiten des Rednerpults Platz genommen. Reichsgerichtspräſident Dr. Bumke hielt eine Rede, in der er u. a. ausführte: Zum erſtenmal empfängt das Reichsgericht den Beſuch eines Reichsminiſters der Juſtiz, dem alle deutſchen Ge⸗ richte, alle deutſchen Staatsanwaltſchaften, alle Strafpoll⸗ zugsbehörden in Deutſchland unterſtehen. Die Vereini⸗ gung der geſamten deutſchen Rechtspflege in der Hand des Reiches iſt eine Tat, die wir nächſt dem Genius des Führers Ihnen, Herr Miniſter, verdanken. In unſerer Tagesarbeit können wir vielleicht mehr als andere erkennen, welche gewaltigen Leiſtungen die Ge⸗ ſetzgebung bereits in den erſten Jahren vollbracht hat, um alte Schäden zu heilen und ein Recht zu ſchaffen, das den Bedürfniſſen der Gegenwart und ureigenſten deutſchen We⸗ ens entſpricht. Boll Vertrauen und Zuverſicht ſehen wir den mächtigen Bau der Geſamtreform des deutſchen Rechts empor⸗ ſteigen. die Mängel des bisherigen Rechts waren längſt erkannt; dem Dritten Reich iſt es auch hier vorbehalten geblieben, dieſe zu beſeitigen. In Jukunft werden die Großen Senate des Reichsge⸗ richts berufen ſein, Rechtsfragen von grundſählicher Be⸗ deutung zu helden wenn ihr Spruch zur Jorkbildung des Rechts oder zur Sicherung einer einheitlichen Rechi⸗ pprechung geboten erſcheinl. Damit iſt jetzt geſichert, daß die Berſchiedenheit der Auffaſſungen, für die auch das klarſte Geſetz immer noch Raum laſſen wird, alsbald durch einen e Aukorikät ausgeſtatteten Kichterſpruch geregell wird. Die Erneuerung des Strafrechts Das gilt in dieſem Augenblick in beſonderem Maße vom Strafrecht. Wie ſchon aus den Geſetzen erſichtlich iſt, die bisher zur Erneuerung des Strafrechts erlaſſen wurden, wird im künftigen deutſchen Strafgeſetzbuch die Faſſung der Tatbeſtände in ſehr vielen Fällen derart ſein, daß ſie dem Richter eine größere Freiheit und da⸗ mit freilich auch eine größere Verantwortung bei der unmittelbaren Anwendung des Geſetzes gewährt. Das iſt aber nicht die Hauptſache. Dem Richter wird viel⸗ mehr— und das iſt ſchon geltendes Recht— die Aufgabe zugewieſen, durch entſprechende Anwendung des Geſetzes auf dem Gebiete der Rechtsſchöpfung eine Tätigkeit zu entfalten, die ihm nach dem bisherigen Recht verſagt geweſen iſt. Wenn künftig eine Handlung nach dem Gewiſſen des Volkes als unerlaubt, rechtswidrig, ſtrafbar empfunden wird, und es findet ſich kein Geſetz das auf dieſe Handlung unmittelbar zutrifft, ſo darf der Kichter freilich nicht nach ſteiem Ermeſſen den Täter ſchuldig ſprechen und eine Strafe verhängen. Das würde eine völlige Loslöſung des Richters Anſchließend hielt der Reichsminiſter der Juſtiz, Dr. ürtner, eine längere Rede, in der er ausführte: Seit der Uebernahme der Macht durch den National⸗ ſozialismus bemühen wir uns, das deutſche Recht auf allen ebieten auf der Grundlage der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung zu erneuern. Dieſe Aufgabe kann der Geſetz⸗ geber allein nicht erfüllen, er muß ſie mit dem Richter keilen. Heute hat jeder Richter die Anwendung des Rechts nach den Grundanſchauungen auszurichten, die das deutſche Volk ſeit ſeiner Einigung neu gewonnen hat und um deren eſtigung und Vertiefung wir uns täglich bemühen. Das i hat darüber hinaus noch zwei beſonders wichtige Aufgaben. Es iſt wie bisher der Hüter der Einheit des Rechts in allen deutſchen Gauen und nerhalb ſeiner eigenen rechtſprechenden Kollegien, ſei⸗ ner Senate. Die innere Einrichtung des Reichsgerichts 155 durch die Errichtung der großen Senate beweglicher geſtal⸗ tet worden. Die großen Senate kreten in Tätigkeit, wenn inner⸗ lb des Reichsgerichts ſelbſt über eine Rechtsfrage ver ſchiedene Auffaſſungen be e und haben die Aufgabe, in dieſem Falle in kurzer Zeit und autoritär zu entſcheiden. Das Tätigkeitsgebiet des oberſten Gerichtshofs überhaupt und der Großen Senate wird in der nächſten ukunft wohl umfangreicher ſein als in der jüng⸗ ben Vergangenheit, jedenfalls auf den Rechtsgebieten deren Erneuerung mit dem Wandel weltanſchaulicher und ſittli⸗ c ndanffaſſng in unmittelbarem Zuſammenhang dom Geſetz bedeuten. Sondern der Richter hat in dieſem Falle zu 1 ob der Rechksgedanke, der die Beſtrafung eee e eee Freitag, den 22. November 1985 222 dieſer Handlung fordert, im Strafgeſetz einen ſicnebaren Ausdruck gefunden hat. Trifft das aber zu, und nur dann, wenn dieſe Vorausſetzung gegeben iſt, dann ſoll er das Ge⸗ ſetz anwenden, deſſen Grundgedanke auf die Tat am beſten zukrifft. Das deutſche Volk und die deutſche Reichsregierung ha⸗ ben zu ihrem oberſten Gerichtshof das Vertrauen, daß er auch auf dem Wege der Rechtsfindung der ihm zugedach⸗ ten Aufgabe gerecht werden wird. Anſchließend an ſeine Rede berief der Miniſter die Mit⸗ glieder der beiden Großen Senate und überreichte jedem einzelnen Mitglied mit Handſchlag die Berufungsurkunde. Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner beſchloß darauf den feierlichen Akt.„Unſere Arbeit bis zum letzten Atemzuge,“ ſo ſagte er,„dem deutſchen Recht und Volk, unſere Treue dem Führer!“ Die nächſten Jahrgänge Die weiteren Muſterungen und Einberufungen zu Arbeitks⸗ dient und Wehrmacht. Die Jahrgänge, die vom Herbſt 1936 an ihrer Reichs⸗ arbeitsdienſtpflicht und Wehrpflicht, oder letzterer allein, zu genügen haben, ſind: Jahrgang 1916. Er hat den halbjährigen Reichsarbeitsdienſt im Winter 1936⸗37 oder im Sommer 1937 zu leiſten. Der aktive Wehrdienſt iſt von den tauglich 1 und 2 be⸗ fundenen in einjähriger Dienſtzeit zum Teil in dem im Herbſt 1937, zum Teil in dem im Herbſt 1938 beginnenden Ausbildungsjahr zu leiſten. Die Verteilung auf die beiden Ausbildungsjahre wird im allgemeinen nach dem Geburtsdatum vorgenommen, ſo daß alſo die in den erſten Monaten des Jahres 1916 Geborenen im erſten, die übrigen im zweiten Ausbildungsjahr eingezogen werden. Die bedingt Taugli⸗ chen we den im allgemeinen vom Herbſt 1937 an in zwei⸗ monatigen Uebungen bei Ergänzungseinheiten militäriſch ausgebildet. Jahrgang 1913. Er wird vom Sommer 1936 an im Verlauf der näch⸗ ſten drei Jahre in zweimonatigen Uebungen bei Ergänzungseinheiten militäriſch ausgebildet, unterliegt aber nicht der Reichsarbeitsdienſtpflicht. Die vorſtehend genannten Jahrgänge werden im Frühjahr 1936 gemuſtert und hierzu im Winter 1935⸗36 von den polizeilichen Meldebehörden erfaßt und in die Wehrſtammrolle aufgenommen. Für die Jahrgänge 1914 und 1915, die im Sommer 1935 gemuſtert worden ſind, iſt die Ablei⸗ ſtung der Reichsarbeitsdienſtpflicht und der Wehrpflicht, oder letzterer allein, erſt zum Teil feſtgelegt. Soweit dies noch nicht geſchehen, gilt folgende Regelung: Jahrgang 1914. Die wehrfähigen Angehörigen dieſes Jahrganges, die im November dieſes Jahres noch nicht eingeſtellt, ſondern der Erſatzreſerve 1 een worden ſind, werden, ſo⸗ weit ſie tauglich 1 oder 2 befunden ſind, im Herbſt 1936 115 einjährigen aktiven Wehrdienſt ausgehoben werden Soweit ſie bedingt tauglich ſind, wer⸗ den ſie im Jahre 1936 in zweimonatigen Uebungen bei Er⸗ gänzungseinheiten militäriſch ausgebildet werden. Jahrgang 1915. Die wehrfähigen Angehörigen dieſes Jahrganges leiſten zurzeit oder im Sommer 1936 den halbjährigen Ar⸗ beitsdienſt. Von den tauglich 1 und 2 Befundenen wird vorausſichtlich nur ein kleiner Teil im Herbſt 1936, der größere Teil erſt vom Herbſt 1937 an zum aktiven einjäh⸗ rigen Wehrdienſt eingezogen werden. Die Verteilung auf die beiden Einſtellungsjahre wird wie beim Jahrgang 1916 vorgenommen werden. Die bedingt Tauglichen werden in dem im Herbſt beginnenden Ausbildungsjahr in zwei⸗ monatigen Uebungen bei Ergänzungseinheiten militäriſch ausgebildet. Willkommen im Kyffhäuſerbund Oberſt Reinhard an die ehemaligen Stahlhelmer. Berlin, 22. November. Der Bundesführer des deutſchen Reichskriegerbundes, Oberſt a. D. und SS-Oberführer Reinhard, gibt Folgen⸗ des bekannt:. „Die Auflöſung des NS⸗Frontkämpferbundes Stahlhelm iſt auf Grund des Schreibens des Führers und e kanzlers an den Bundesführer Franz Seldte durch dieſen vollzogen worden. Der Führer hat in dieſem ſeinem Schrei⸗ ben den bisherigen Stahlhelmern, die ihre ſoldatiſchen Er⸗ innerungen weiter pflegen wollen, den Eintritt in den Reichskriegerbund Kyyffhäuſer empfohlen. Ich heiße diejenigen Kameraden des ehemaligen Stahl helm, die dieſer Anregung des Führers entſprechen wollen. im Reichskriegerbund willkommen. Ich reiche jedem die Kameradenhand, der als Bekenner der nationalſozialiſtiſchen Idee und als kreuer Gefolgsmann des Führers in unſere Reihen kreten will. Der Geiſt, der in dem von mir geführ⸗ ken Reichskriegerbund herrſcht, iſt der Geiſt der Front und des ewigen Soldatentums. Die Arbeit, die von uns geſei⸗ ſtet werden muß, iſt treue Mitarbeit am großen Aufbau- 777!!! pc werk des Führers. Wer ſich dazu aus innerer Aeberzeu⸗ gung. bekennt, ſoll unſer Kamerad ſein. N 500. Fahrt des, Graf Zeppelin Ein neues Jubiläum dieſes einzigartigen Verkehrsmilkels. 1,3 Millionen Kilometer zurückgelegt. In ſeinen ſieben Betriebsjahren hat das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ der Deutſchen Zeppelin⸗Reederei ſo viele Rekorde aufgeſtellt, daß auch das füngſte Jubiläum nur einen Mei⸗ lenſtein in der langen Kette der Erfolge bedeutet. Nachdem das glückhafte Schiff erſt vor zwei Monaten das im Welkluftverkehr einzigartige Jubiläum ſeiner 100. Ozeanüberquerung feiern konnte, kaucht eine noch größere Jahl auf: die 500. Fahrt. Am Freitag früh ſtieg der„Graf Zeppelin“ in Pernambuco zu ſeiner 500. Fahrt auf, um die deutſche Ueberſeepoſt aus Südamerika nach Bathurſt an der afrikaniſchen Küſte zu bringen, wo ein ſchnelles Poſtflug⸗ zeug der Deutſchen Lufthanſa zur Weiterbeförderung der Poſt nach Deutſchland wartet. Welche Bedeutung die Luftſchiffahrt ſeit der Indienſt⸗ ſtellung des„Graf Zeppelin“ am 11. Oktober 1928 gewon⸗ nen hat, beweiſen am beſten die Beförderungszah⸗ len dieſes erſten Transozean⸗Verkehrsluftſchiffes. Auf ſei⸗ nen 500 Fahrten legte das Luftſchiff rund 1,3 Millio⸗ nen Kilometer zurück, mit anderen Worten, es fuhr 33mal um die Welt! Ungefähr 12 000 Paſſagiere, Mil⸗ lionen von Poſtſendungen und viele tauſend Pakete wurden ohne den geringſten Zwiſchenfall befördert. Wenn man rück⸗ blickend die bisherigen Leiſtungen des„Graf Zeppelin“ überſchaut, dann kann man nur feſtſtellen, daß das Schiff und ſeine bewährte Beſatzung unter der hervorragenden Führung Dr. Eckeners Pionierarbeit im wahrſten Sinne des Wortes geleiſtet haben. Planmäßig überquerte das Luftſchiff mit der Sicherheit eines Dampfers die Ozeane, umkreiſte die Erde und wurde in den wenigen Jahren ein Begriff der Sicherheit und Zuverläſſigkeit. Es ſteht außer Zweifel, daß die ſeit 1932 durchgeführten regelmäßigen Fahrten zwiſchen Europa und Südamerika den uneingeſchränkten Beweis dafür geliefert haben, daß wohl noch auf lange Sicht allein das Luftſchiff das ſichere, vollwertige und zeitſparende Luftverkehrsmittel in der Be⸗ förderung von Perſonen zwiſchen den Kontinenten iſt! Die Zuſammenaärbeit zwiſchen Luftſchiff und Flugzeug, die im Südamerikadienſt zu ſchönen Erfol⸗ gen geführt hat, iſt durch die Beteiligung der Deutſchen Luft⸗ 1900 an der Deutſchen es bone di feſt verankert. uch die deutſche Schiffahrt, beſonders die Hamburg⸗ Amerika⸗Linie, die mit ihrer weltumſpannenden Or⸗ ganiſation ſeit 25 Jahren für die Sache des Zeppelins wert⸗ volle Pionierarbeit geleiſtet hat, wird mit der weiteren Ent⸗ wicklung der Luftſchiffahrt auf das engſte verbunden ſein. Das neue große Verkehrsluftſchiff 3 129, das in Friedrichshafen ſeiner Vollendung entgegengeht, wird die Verwirklichung der deutſchen Luftſchiffpläne er⸗ möglichen. Nach Fertigſtellung dieſes Luftſchiffes wird ſo⸗ fort ein weiterer Neubau von gleicher Größe von der Deutſchen Zeppelin⸗Reederei in Auftrag gegeben. Neben den planmäßigen Reiſen nach Südamerika gemeinſam mit dem„Graf Zeppelin“ wird der LZ 129 auch Probefahrten von Europa nach Nordamerika unternehmen und hierfür nur zweieinhalb bis drei Tage benötigen. Aus⸗ ſichtsreich erſcheint auch ein Luftſchiffdienſt über den Indiſchen Ozean hinweg nach dem Fernen Oſten, ſo daß in wenigen Jahren eine entſcheidend e Um⸗ wälzung des Verkehrs nach Ueberſee eintreten dürfte. 5 100 Jahre deutſche Eiſenbahn Jeierlichkeiten vom 7. bis 9. Dezember. Berlin, 22. November. Am 17. November 1835 wurde die erſte Eiſenbahn in Deutſchland in Betrieb genommen. Zur Erinnerung an die⸗ ſen Tag iſt bereits im Juli dieſes Jahres eine Ausſtellung in Nürnberg veranſtaltet worden, während die eigentlichen Feierlichkeiten in der Zeit vom 7. bis 9. Dezember durchge⸗ führt werden. Zur Einleitung der feſtlichen Veranſtaltungen finden in mehreren großen Sälen Eiſenbahner⸗Kamerad⸗ ſchaftsabende ſtatt. Am Sonntag, den 8. Dezember, findet am Vormittag im Kulturvereinshaus der eigentliche Feſtakt ſtatt. Am Nachmittag wird auf dem Gelände des Rangierbahn⸗ hofs Nürnberg eine Parade aller Reichsbahnfahrzeuge, angefangen mit der hiſtoriſchen Ludwigbahn, ſtattfinden. Nach Beendigung der Nürnberger Feierlichkeiten werden die ausländiſchen Gäſte, die zahlreich erwartet werden, in Schlafwagenſonderzüge nach Heidelberg gebracht, wo am Montag, den 9. Dezember. 5 die neue Keichsautobahn heidelberg Frankfurt a. M. in Augenſchein genommen wird. Von dort werden die Gäſte nach Berlin geführz wo die Feierlichkeſten mit einem Abendempfang der Reichsbahn in den Krollſchen Feſtſälen ihren Abſchluß finden. Verſtärkung der Schweineeinfuhr Bis zum Jahresende wird, wie das DN von zuſtändi⸗ ger Stelle erfährt, eine größere Zufuhr von Schweinen aus dem Auslande im Auskauſchwege ohne Aufwendung werden 170 000 von Bar-Deviſen erfolgen, und zwar N den Großviehmärkten geschlachtet zugeführt wer⸗ en. 5 Der franzöſiſche Botſchaſter beim Führer Ankerhaltung über die politiſche Lage. Berlin, 22. November. Der Führer und Reichskanzler hat in Anweſenhei des Reichsminiſters des Auswärtigen den franzöſiſchen Bokſchafter empfangen. Die Anterhaltung, die die allgemeine politiſche Lage zum Gegenſtand hatte, war von einem freundlichen Geiſt getragen und bot Gelegenheit, den guten Willen beider Regierungen feftzuſtellen. Am das Memeldirektortum Baldſzus endgültig beauftragt. Der Präſident des memelländiſchen Landtages, Baldſzus, iſt am Donnerstag endgültig mit der Bildung des Direktoriums beauftragt worden. Baldſzus hatte bekanntlich am Dienstag mit dem Gou⸗ verneur erneut Verhandlungen zur Bildung des Direkto— riums aufgenommen und ſich dabei bereit erklärt, das Di⸗ rektorium zu bilden. Keine Erzladung für Italien Iſtanbul, 22. Nov. Der italieniſche Frachtdampfer „Livorno“ wurde auf Grund der Verordnungen über die Sühnemaßnahmen daran gehindert, im Hafen von Ismid eine Ladung von 300 Tonnen Chromerz zu übernehmen. Andere italieniſche Dampfer, die im Hafen von Iſtanbul vor Anker liegen, werden bei der Uebernahme der Ladungen ſcharf überwacht. * Admiral Jellicoe 1 Ein Gegner aus der Skagerrak⸗Schlacht. London, 21. November. In ſeinem Hauſe in Kenſington ſtarb der aus dem Weltkrieg bekannte engliſche Admiral Jellicde im Alter von 76 Jahren. Als der Krieg ausbrach, war Jellicoe Zweiter See⸗ lord. Er wurde nach Scapa Flow geſchickt, um Zweiter im Kommando der Heimatflotte zu werden. Nach wenigen Mona⸗ ten trat der bis dahin Oberkommandierende Gallaghan zurück und Jellicoe wurde zu ſeinem Nachfolger ernannt. Im März 1915 wurde Jellicoe für weitere zwei Jahre im Kom⸗ mando der britiſchen Hochſeeflotte beſtätigt. In dieſer Eigen⸗ ſchaft nahm er an der Schlacht am Skagerrak teil. Ende 1916 wurde Admiral Jellicoe Erſter Seelord und Chef des Marineſtabes. 1919 nahm er ſeinen Abſchied und wurde hierauf zum Generalgouverneur von Neuſeeland ernannt, „Ein ritterlicher Gegner“ Die deutſche Kriegsmarine ſenkt ihre Flaggen. Der Oberbefehlshaber der deutſchen Kriegsmarine, Admi⸗ ral Dr. h. c. Raeder, widmet dem am Mittwoch ver⸗ ſtorbenen engliſchen Admiral Jellicoe folgenden Nachruf: „Der Oberbefehlshaber der deutſchen Kriegsmarine und die deutſche Marine betrauern aufrichtig den Tod des Admi⸗ rals Jellicoe, der als ritterlicher Gegner der deutſchen Flotte im Weltkriege, insbeſondere in der Skagerrakſchlacht, in der geſamten deutſchen Marine hoch geſchätzt wurde und unter den älteren deutſchen Marineofftizieren, viele perſön⸗ liche Freunde und Bewunderer hatte. Die deutſche Kriegsmarine bedauert umſomehr das frühe Hinſcheiden des Admirals, weil ſie ſeinen Wunſch kannte, einmal die junge deutſche Flotte und ihre Führer zu beſuchen und weil ſie die Abſicht hatte, entſprechend dieſem Wunſche ihn zu bitten, der deutſchen Flotte die Ehre zu erweiſen, an der Gedenkfeier für die Gefallenen der Skagerralſchlacht, der deutſchen wie der engliſchen, im Frühjahr des Jahres 1936 teilzunehmen. Die deutſche Kriegsmarine ſenkt ihre Flaggen vor dem großen Admiral der britiſchen Flotte.“ Die deutſche Flotte ehrt Jellicoe Zu Ehren des verſtorbenen Admirals Jellicoe, des rit⸗ terlichen Gegners und Befehlshabers der engliſchen Flotte in der Skagerrak⸗Schlacht, wird als Vertreter der Kriegs⸗ marine der Flottenchef Vizeadmiral Förſter an den Beiſet⸗ zungsfeierlichkeiten teilnehmen. Zur Stunde der Beiſetzung wird die deutſche Flotte die Reichskriegsflagge Halbtopp ſetzen. Der legte Junker von Rothenburg Roman von Paul Hain. Nachdruck verboten 27 Der andere ſtand vor ihm. Mit finſter zuſammenge⸗ zogenen Brauen. Die Zähne in die Lippen gepreßt. Und ſtieß plötzlich hervor: „Glaubt aber nicht, daß ich einen Buſchklepper wie Euch nur aus chriſtlicher Nächſtenliebe aus den Fängen der Büttel herausgehauen habe! An anderer Stelle, mein Freund, zu andrer Zeit— hätt' ich Euch niedergeſchlagen wie einen wilden Hund—“ Der Söldner duckte ſich. Taſtete nach dem Schwert. „Gemach— mein Freund! Laßt die Hand vom Schwert. Das— hat noch Zeit. Ich will Euch vorerſt ſagen, wer ich bin. Dann können wir uns nachher immer noch— an⸗ ders unterhalten, wenn es Hötig ſt Seine Stimme wurde leiſer. Sein Blick flog über den Rhein, der im Abendſonnengold aufleuchtete wie rotes Gold. Drüben die Hügel ſtanden dunkelgrün unter dem violetten Himmel. Eine Burg ragte dort einſam und ſtolz über die Wipfel hinaus.. Nach der andern Seite hin grüßten die Wälder des Taunusgebirges. Geheimnisvoll, blau verſchwimmend in der Ferne. 5 Ringsum ließ der Schauende den Blick wandern, gleich⸗ ſam mit ſtummer, tiefer Feierlichkeit. Feſt lagen ſeine Lip⸗ pen aufeinander. Der Söldner ſaß ſtill im Kraut. Er fühlte ſich wehrlos— dieſem Fremden gegenüber. Ein Habicht kreiſte hoch über einem der Hügel, ſtill und feierlich in ſeinem hohen Fluge. Dann brach er plötz⸗ lich aus ſeinem Kreis und ſchoß blitzſchnell über den Hügel hinweg in die Ferne. a Der Fremde wandte ſich wieder um. 5 Sotzie ſich Niclas gegenüber auf einen FJeldſtein und blickte ihn ernſt und prüfend an. Aeber 700000 Feuerkreuzler Der Kampf um die Kampfbünde in Frankreich. Paris, 21. November. Die innenpolitiſche Lage iſt noch nicht klarer geworden. Zwar beſteht nunmehr Gewißheit darüber, daß die Radikal⸗ ſozialiſten im Finanzausſchuß der Regierung keine Schwie⸗ rigkeiten mehr machen werden. Aber in der kritiſchen Angelegenheit der Kampfbünde iſt die weitere Entwicklung durchaus ungewiß. Dieſe Frage iſt zu einer innenpolitiſchen Angelegenheit erſter Ordnung geworden. Der Führer der Feuerkreuzler, Oberſt de la RNoc⸗ que, haf in einem Schreiben an den Miniſterpräſidenken Laval erklärt, ſeine Bewegung zähle bereits über 700 000 Mitglieder. Täglich meldeten ſich Tauſende neue Anhänger. Er würde im vaterländiſchen Inkereſſe eine Auflöſung der Feuerkreuzler bedauern, da ſie die innere Lage in einem Augenblick erſchweren würde, da die außenpolitiſchen Ira- gen alles andere beherrſchen müßten. Aber vom Skand⸗ punkt der Jeuerkreuzler allein betrachtet, könnte nichts gün⸗ ſtiger ſein als die Auflöſung oder gar eine Berhafkung ihrer Führer. Die Bewegung würde ſich dann in drei Mo⸗ naten verdreifachen. Erbitterter Kleinkrieg 10 000 Abeſſinjer im Rücken der Italiener. Addis Abeba, 21. November. Nach den in Addis Abeba vorliegenden Meldungen nehmen die Kämpfe in der Geralta⸗Provinz, in Tembien und im Scire-Gebiet immer größeren Amfang an. Die Vormarſchbewegung der ikalieniſchen Truppen ſoll dadurch ſtark behindert worden ſein. Aus zuverläſſiger Quelle ver⸗ lautet, daß ungefähr 10 000 Mann Abeſſinjer in einzernen Abkeilungen an dem Kleinkrieg in den vorgenannken Ge⸗ bieten beteiligt ſein ſollen. Ein Funkbericht des Kriegsberichterſtatters des DNB meldet: Zwei italieniſche Kolonnen ſtießen von Makalle und Hauſſien vor, um die Hochebene von Tembien, in der Truppen des Ras Seyum ſtehen, zu umgehen. In der Nacht ſtieß eine Kavallerie-Eskadron auf eine abeſſiniſche Abteilung, die zurückgeworfen wurde. Die abeſ⸗ ſiniſchen VBerluſte ſcheinen groß zu ſein. Auf ikalieniſcher Seite fiel der Rittmeiſter Rinaldi, einige Reiter wurden verwundet. Im italieniſchen Hauptquartier werden abeſſiniſche Truppen im Anmarſch auf Schelikot ſüdlich von Makalle gemeldet. Sie haben anſcheinend die Abſicht, die ftalieniſche Front bei Makalle und Dolo anzugreifen. Im Gebiet von Gundi wurden keine weiteren abeſſiniſchen Streitkräfte mehr geſichtet. Es iſt unklar, ob ſich die Abeſſinier zerſtreut oder Schlupfwinkel in dem un⸗ überſichtlichen Gelände bezogen haben. Luſtjagd auf den Negus geplant? Der Kaiſer kehrte am Donnerstag mit einem Flugzeug⸗ geſchwader aus Oſchidſchiga nach Addis Abeba zurück. In abeſſiniſchen Kreiſen vermutet man, daß den Italienern der Beſuch des Kaiſers in Dſchidſchiga bekannt geworden war, da zwei italteniſche Flugzeuge ſchon in früher Mor⸗ genſtunde Harrar überflogen und dann Kurs auf Diredaua nahmen. Es ſoll ſich um Jagdflugzeuge gehandelt haben. Wie von abeſſiniſcher Seite mitgeteilt wird, ſind bei den Großangriffen italieniſcher Bombengeſchwader im Makalle⸗ Gebiet durch Bombenabwürfe 30 abeſſiniſche Sol⸗ daten getötet und 50 verwundet worden. Amſterdamer Kommuniſten ſtehlen deutſche Flagge. Von dem deutſchen Kohlendampfer„Adele Traber“ wurde von Kommuniſten, die ſich in einem Boot dem Damp⸗ ler genähert hatten, im Amſterdamer Hafen die deutſche Flagge geſtohlen. Die Hafenpolizei hat die Verfolgung der Schuldigen ſofort aufgenommen und vier Verdächtige ver⸗ haftet. Es iſt zu hoffen, daß es den Bemühungen der holländiſchen Behörden gelingen wird, dieſen unerhörten kommuniſtiſchen Anſchlag aufzuklären und die Schuldigen der Beſtrafung zuzuführen. Berlin. Der Führer und Reichskanzler empfing unter dem üblichen Zeremoniell den neuernannten königlich⸗ſia⸗ meſiſchen Geſandten Phya Rajawangſan und den neu⸗ ernannten königlich⸗afghaniſchen Gefandten Allah Nawaz Khan, die ihr Beglaubigungsſchreiben überreichten. Zwanzigſtes Kapitel. „Wer ich bin? Ihr ſollt's wiſſen! Aber vorerſt das eine: In dieſer wundervollen Gotteswelt hier— etwa vier Weg⸗ ſtunden zu Pferde entfernt— geſchah vor langen Mona⸗ ten das ſcheußlichſte Verbrechen, das ich auf meinen Ritten durch deutſches Land erlebt habe. Man ſollt' es nicht mei⸗ nen, daß Menſchen ſo wenig Achtung vor dem Gotteswun⸗ der haben. Nun gut, höret denn! Ich bin einer, der ſeit langen Monaten rheinauf und cheinab reitet, zwiſchen Köln und dem Odenwald— immer hin und her. Habe in jedem kleinen Neſt Raſt gemacht— habe jede Burg belau⸗ ert— habe jede Spelunke durchſtöbert nach ſolchen Gal⸗ genvögeln wie Ihr und Eure Kumpane. Ja— ſeit Mo⸗ naten tat ich das— nichts anderes. Bin dabei grau und ſchäbig geworden. Meine Rüſtung hängt roſtig in irgend⸗ einem Wirtshaus am Binger Loch. Aber ſie hat ihre Schul⸗ digkeit getan und wird ſie noch tun. And wißt Ihr, wen ich ſuche— 2“ „Wie ſollt! ich das wiſſen?“ „Om— ich bin ein Rothenbu rger, Freund—“ „Ihr— ſagteſt das bereits—“ „And— habt Ihr keine Freunde oder Feinde in Rothenburg?“ Der Niclas ſenkte den Kopf tiefer. Der andre lachte ſpöttiſch auf. „Genug— ich merke. Ihr habt kein ganz reines Ge⸗ wiſſen. Rothenburg ſcheint keine angenehmen Erinnerun⸗ gen in Euch zu wecken. Alſo: Wen ich ſuche?“ Und langſam, Port für Wort betonend, fuhr er fort: „Einen Berittenen, der— etwas aus ſeinem Leder⸗ koller verloren hat! Zwiſchen den Schultern. Gerad' zwi⸗ ſchen den Schultern, lieber Freund—“ Niclas ſchloß langſam die Fauſt um den Schwertgriff. Aber des andern Blick ließ ihn nicht los. „Auf der Bruſt trug er nämlich den Harniſch. Aber im Rücken konnt ihm ſchon eine Fauſt noch übel mitſpie⸗ len. He? And ich ſuche denjenigen— dem“— er riß plötzlich ein Lederſtück aus der Taſche—„dieſes Stück her⸗ ausgeriſſen wurde—“ Niclas blickte ſtarr. a „Ich bend es in der Klamm, juſt vier Wegſtunden hinter Mainz, wißt Ihr? Im Frühling, als der Schnee Keine jüdiſchen Börſenmakler mehr Berlin, 22. Nov. Der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schacht hat angeordnet, daß die amtlich beſtellten jüdischen Kursmakler und Kursmaklerſtellvertreter an allen deutſchen Börſen mit Wirkung vom 22. dieſes Monats aus ihrem Amt ausſcheiden, da öffentliche Aemter nach der Erſten Verordnung zum Reichsbürgergeſetz vom 14. November 1935 nur noch von Reichsbürgern bekleidet werden dürfen Die Tätigkeit der jüdiſchen Beſucher bleibt im übrigen un. berührt. f * Im Marmorbruch tödlich verunglückt. Bei Abraum⸗ arbeiten im Marmorbruch Horwagen(Oberfranken) löste ſich ein Felſen und ſtürzte in die Tiefe. Drei Arbeiter be⸗ merkten die Gefahr und konnten rechtzeitig ausweichen. Der 30jährige Johann Wölfel rutſchte jedoch ab und fiel auf den ſchon unten liegenden Felsblock auf. Er zog ſich ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er ſtarb. i Brandſtiftung nach neun Jahren aufgedeckt. Unter dem Verdacht der Brandſtiftung und der Anſtiftung hiezu ſind die drei Geſchwiſter Rauch und der ledige Georg Schü ſter von Bad Wörishofen feſtgenommen worden. Schuſter der bei den Geſchwiſtern Rauch, die Inhaber einer Penfion waren, angeſtellt war, hat nun eingeſtanden, daß er in der Nacht zum 10. November 1926 das frühere Rauchſche An⸗ weſen in Brand geſteckt hat. Die Geſchwiſter Rauch ſind ge⸗ ſtändig, den Schuſter angeſtiftet zu haben. Von der Ver⸗ ſicherungsſumme wurde damals die neue Penſion erbaut. Vertagung des Königsmörder⸗Prozeſſes. Paris, 22. Nov. Das Gericht in Aix⸗en⸗Provence hat beſchloſſen, den Königsmörder⸗Prozeß auf den näch⸗ ſten Gerichtsabſchnitt zu vertagen. Die nächſte Schwurgerichtsſitzung in Aix⸗en⸗Provener, auf der die Fortſetzung des Königsmörder⸗Prozeſſes zu er⸗ warten iſt, findet im Januar 1936 ſtatt. Tödliche Vergiftungen durch Backpulver. San Franzisko, 21. Nov. Die Polizei unterſucht N Vergiftungsfälle, die ſich innerhalb der letzten zwei Wochen nach dem Genuß eines Backpulvers ereignet haben. Drei Todesfälle und 13 Erkrankungen konnten bisher einwand⸗ frei auf dieſe Urſache zurückgeführt werden. Es handelt ſich um ein Backpulver, das zu Schleuderpreiſen abgeſetzt wurde. Die Polizei verhaftete zwei jüdiſche Verkäufer und erließ eine allgemeine Warnung an die Hausfrauen. 20 neue Kardinäle. Rom, 21. Nov. In dem am 16. Dezember ſtattfin⸗ denden Geheimen Konſiſtorium ſollen von Papſt Pius JI. zwanzig neue Kardinäle ernannt werden. Darunter befin⸗ den ſich die päpſtlichen Nuntien in Polen, Frankreich und Oeſterreich ſowie fünf Ausländer, davon zwei Franzoſen, der Erzbiſchof von Reims und der Rektor des katholiſchen Inſtituts in Paris, der Erzbiſchof von Prag, der Erzbischof von Toledo und der Erzbiſchof von Bilenos Aires. Das öffentliche Konſiſtorium findet ſodann am 19. Dezember ſtatt, Amerikaniſcher Stromlinienzug in Brand Newyork, 21. Nov. Der neue Stromlinienzug, den die Santa Fe⸗Eiſenbahn bauen ließ, iſt in der Nähe der Station Gallup(Neu⸗Mexiko) in Brand geraten. Die Flam⸗ men haben die Hälfte des Zuges vollkommen zerſtört. Ver. luſte an Menſchenleben ſind bisher nicht bekannt. Es han⸗ delt ſich bei dem Stromlinienzug um einen mit Dieſelmo⸗ toren ausgerüſteten Blitz⸗Zug, der bereits mehrere ame⸗ rikaniſche Schnelligkeitsrekorde aufgeſtellt hat. Der Zug be⸗ fand ſich zur Zeit des Unglücks auf einer Verſuchsfahrt von Chicago nach Los Angeles. Die Meldung von dem Unglück ſtammt aus einem Bericht der an der Verſuchsfahrt als Vertreter von Zeitungen beteiligten Journaliſten. Todesſturz der Adopkivtochter Akatürks. Paris, 21. Nov. Die Adoptivtochter des Präſidenten der türkiſchen Republik, die ſich auf der Rückſeite von Eng. land in dem Calais—Paris⸗Expreß befand, iſt zwiſchen den Bahnhöfen von Picquigny und Ailly aus der Tür ihres Abteils geſtürzt. Da der Unglücksfall bemerkt worden war, konnte der Zug ſofort zum Halten gebracht werden. Re Verunglückte, die mit ſchweren inneren Verletzungen in das Krankenhaus von Amiens eingeliefert wurde, iſt ge⸗ ſtorben. getaut war. And ſolche Knöpfe, wie Ihr ſie da am Wams habt, lagen auch dabei. Seht Ihr— von da ab ſuche ich den, der dieſes Stück— herausgeriſſen hat— oder den, der ſich's herausreißen ließ!“ Seine Stimme wurde wie ſchneidender Stahl. »„Den erſten— hab' ich nicht finden können. Aber den andern, mein Freund— den fand ich heute im Wirts⸗ haus— dort drüben auf dem Jahrmarkt— als er vom Würfelbecher aufſprang und auf den„Nothenburger Han⸗ del ſchimpfte und— mir den geflickten Rücken zeigte. Das Stück hier hätte gut gepaßt— he? And— dieſer andere 57 5 g f 1 uge griff in Auge. 8 Der Söldner lachte kurz auf. Aber über ſein Geſicht irrte ein verzerrter Ausdruck. 1 „Mit mir war der Himmel— mit Euch der Teufel! And nun: Ich bin Veit Simmern, des Junkers Jörg von Rothenburg Horniſt und getreueſter Kampfgeſell! Und Jan Nacht in der Klamm hinter Mainz kann ich nicht vergeſſen! And nun heraus mit der Sprache! Was iſt mit dem 1 ker Jörg in jener Nacht geſchehen? Wer hat Euch un Eure ſauberen Kumpane beauftragt gehabt zu dieſem Bu⸗ benſtreich?“ 558 Er war aufgeſtanden. Wuchtig, ehern ſtand er vor dem Söldner. Das Geſicht eiſenhart.. Niclas war bis unter das ſtruppige Haar jäh erblaßt. „Ihr redet— fremde Dinge—“ 5 „Wag nicht zu leugnen!“ donnerte Simmern. And goe darauf ſeine Stimme dämpfend, fuhr er ſchneidend 9 „Glaub auch nicht, daß du als heſſiſcher Landsknecht mir nicht Rede und Antwort zu ſtehen hätteſt! Ich 15 den Teufel nach Euern Landesrechten. Ich mach' kei Amſtände!“ 85 8 And plötzlich ging der Grimm mit ihm durch, da er a Bärbele dachte, an ihres Herzens Qual, und an den 118 ker, der— ſo jung und lebensfroh den ewigen Schlaf a unbekannter Stätte ſchlief.— 7 85 Oder „Was iſt mit Junker Jörg geſchehen? Antwort! 50 — beim Gott im Himmel— ich hab' Euch nicht 0 Zahn um 0 das Leben zu ſchenken! Auge um Auge, Zah um 2 85 5 4 U Wil! herg i Preuß Deutſe daher Wilhe ſhe e das geno s 11 der fe der 9 den r hund gefun! U Ein j Otto weſtlie Perſo delbri wendi 1 Der würde der E komm ſchleul U letzt. von l loch entgeg der 2 werke, faßt 1 Er er innere 7 Wege Greth Münf Bürg weiten Da! den! Führe 300 Gefäl Horb; Wun dem Kurv und los i gilt 1 feſtge dernd ihn o Mon us dem ladioclien Land Ii Heidelberg.(Eine Rede des Prinzen Auguſt Pilhelm.) Im großen Saale der Stadthalle in Heidel⸗ berg sprach Obergruppenführer Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen über:„Der Führer iſt die Partei, die Partei iſt deutschland“. Kreisleiter Seiler eröffnete den Abend. Als äußeren Anlaß ſeines Kommens bezeichnete Prinz Auguſt Vilhelm ſeine Arbeit für die Winterhilfe. Darüber hinaus ſhe er aber ſein Ziel darin, unentwegt den Gedanken an das große Werk des Führers wachzuhalten und die Volks⸗ genoſſen daran zu erinnern, wie ſehr ſie dem Retter Deutſch⸗ lunds zu Dank verpflichtet wären.„Was wäre aus uns in der jetzigen gefährlichen Lage Europas geworden“, ſo rief der Redner aus,„wenn die Genfalität des Führers nicht den richtigen Augenblick für den Austritt aus dem Völker⸗ hund und die Wiedereinführung der deutſchen Wehrmacht gefunden hätte!“ Heidelberg.(Schwerer Motorradunfall.) Ein junger Motorradfahrer aus Neckarſulm, der Schloſſer Otto Eiſele, fuhr auf der Reichsautobahn etwa vier Kilometer weſtlich von Heidelberg gegen einen haltenden beleuchteten Perſonenkraftwagen. Er ſtürzte dabei und erlitt einen Schä⸗ delbruch, der ſeine Verbringung in das Krankenhaus not⸗ wendig machte. i I Schwetzingen.(Ein Opfer ſeines Berufes.) Der verheiratete Zugführer Friedrich Kreß aus Heidelberg würde auf dem Schwetzinger Bahnhof beim Ueberſchreiten del Gleiſe von einem aus Mannheim um 19.47 Uhr hier an⸗ iömmenden Perſonenzug erfaßt und auf die Gleiſe ge⸗ ſhleudert. Er war ſofort tot. UI Nußloch.(An gefahren und ſchwer ver⸗ lett.) Als der 30 Jahre alte verheiratete Karl Schaller von hier mit ſeinem Fahrrad nach dem Arbeitsamt Wies⸗ loch fahren wollte, um dort ſeine Arbeitsloſenunterſtützung entgegenzunehmen, wurde er auf der kurvenreichen Strecke der Wieslocherſtraße, beim Steinbruch des Portlandzemenk⸗ werkes, von einem Perſonenauto aus dem Oberbadiſchen er⸗ faßt und gegen die Mauer einer Garteneinfaſſung geſchleudert. Er erlitt dabei einen Beckenbruch, einen Armbruch und ſchwere innere Verletzungen. Freiburg.(Verkehrsſünder vor Gericht.) Wegen fahrläſſiger Körperverletzung und Führerflucht war Grethe Paſſini angeklagt. Sie fuhr mit ihrem Auto vom Münſterplatz nach der Kaiſerſtraße, geriet dabei auf den Bürgerſteig und ſtreifte zwei Kinder. Trotz Rufens fuhr ſie weiter, konnte aber anhand der Nummer ermittelt werden. Da man der Angeklagten nicht nachweiſen konnte, daß ſie den Anfall bemerkt hatte, wurde ſie von der Anklage der Führerflucht freigeſprochen, wegen Körperverletzung aber zu 300 Mark Geldſtrafe, im Anbeibringlichkeitsfalle zu 30 Tagen Gefängnis verurteilt.— Karl Göttler aus Altheim, Oberamt Horb, fuhr mit ſeinem Motorrad ein Mädchen auf deſſen Wunſch zu Verwandten in die Freiburger Gegend. Auf dem Rückweg von Breiſach bremſte Göttler in einer ſcharfen Kurve bei Ihringen ſo ſtark, daß die Mitfahrerin ſtürzte und tödlich verunglückte. Der Fahrer ſelbſt wurde beſinnungs⸗ los in die Klinik gebracht. Da er als zuverläſſiger Fahrer gilt und der Vorfall, wie er ſich zugetragen hatte, nicht genau feſtgeſtellt werden konnte, wurden dem Angeklagten mil⸗ dernde Amſtände zugebilligt. Das Schöffengericht verurteilte ihn anſtelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von zwet Monaten zu 200 Mark Geldſtrafe. Kohlenoxydgas in der Kirche 120 Perſonen vergiftet.— Schweres Unglück in Oberbaden. Freiburg, 21. November. 85 Während des Bußtaggottesdienſtes in der evangeliſchen Kirche in Tegernau bei Schopfheim im Wieſen⸗ kal ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Durch Ausſtrömen von Kohlenoxydgas aus einem Ofen erkranklen ekwa 120 Kirchenbeſucher, darunter auch zahl teiche Kinder, an Vergiftungserſcheinungen. Bei 20 Perſo⸗ nen waren die Vergiftungen ſchwerer Art, doch waren die Bekroffenen dank der ununkerbrochenen Bemühungen der Aerzte und des Sanikäksperſonals am Abend außer Le. bensgefahr. Das Unglück ereignete ſich zwiſchen 9,30 und 11 Uhr vormittags. Ein Kirchenbeſucher nach dem anderen wurde 18 von Unwohlſein befallen und verließ das Gottes⸗ aus, N andere ſanken ſofort zuſammen. Die Aufregung unter den Gläubigen wuchs erheblich, als auch der Pfarrer, nachdem er ſeine Predigt gehalten hatte und wieder zum lltar getreten war, ohnmächtig wurde. Schnell wurde ärzt⸗ liche Hilfe herbeigerufen, die aber angeſichts der großen Jahl der Erkrankungen bei weitem nicht ausreichte, In aller ile wurde Sanitätsperſonal mit Sauerſtoffapparaten un Aerzte aus Schopfheim, Lörrach und Grenzach herbeigeholt. Aus den Nachbarländern Bad Dürkheim.(Angefahren und ſchwer ver⸗ letzt.) In der Wachenheimer Straße wurde ein Anwohner namens Schieber, der ſich auf dem Heimweg befand, von einem Auto angefahren und ſchwer verletzt. Die Verletzun⸗ gen ſind jedoch nicht lebensgefährlich. Die Schuld dürfte in erſter Linie einen Bauunternehmer treffen, der einen in die Fahrbahn hineinragenden Sandhaufen aufgeworfen hatte, dem das Auto auszuweichen gezwungen war. Schweighofen.(Wilderer verletzt ſich durch Bauchſchuß.) Der„Landauer Anzeiger“ meldet: Der vom Neuhof bei Schweighofen ſtammende und in Alten⸗ ſtadt i. Elſaß wohnhafte Joſef Scheider hatte beim Wil⸗ dern das Unglück, daß ihm am Gaisberg das Jagdgewehr losging und die Kugel ihm in den Unterleib drang. Seine beiden Jagdgenoſſen wurden verhaftet; er ſelbſt ins Kran⸗ kenhaus nach Weißenburg gebracht. Ludwigswinkel.(Ein ſeltener Taufakt.) Einen ſeltenen Taufakt erlebte man im hieſigen Grenzort. Das 12. Kind der Familie Jägle, der kleine Adolf, deſſen Pate der Führer iſt und der ihm ein Geſchenk von 50 Mark überwieſen hat, wurde unter Beteiligung der geſamten Be⸗ völkerung zur Taufe gebracht. Auch der Reſerveſturm 4/22 hatte eine Patenſtelle des Kleinen übernommen. Hinter der Sturmfahne marſchierte der Sturmführer mit dem Kleinen auf dem Arm, ihm folgten die Eltern, der Sturm und die Einwohnerſchaft. So ging es zur Kirche. Vor dem feierlichen Taufakt dröhnte eine Gewehrſalve durch das ſtille Tal und nach der Taufe ebenfalls. — Heilbronn.(Zyankali in der Suppe) Eine nicht alltägliche Gemeinheit leiſtete ſich ein 24 Jahre alter lediger Mann aus Pleidelsheim. Weil ſeine Eltern ſchon ſehr früh ſtarben, war er bei einer Tante ſchon ſeit ſeinem 10. Lebensjahr zur Erziehung untergebracht. In den letzten Jahren gab es nun öfters Streitigkeiten, ſo auch am 20. April ds. Is. Seine Tante veranlaßte ihn zum Ausziehen, wes⸗ halb er ein Darlehen von 1500 Mark zurückverlangte, das er durch Vermittlung der Tante an deren Bruder hingab. Aus Aerger über das Verhalten ſeiner Tante ging der junge Mann her und ſchüttete in die Suppe, die er von dieſer erhielt, Zyankali, um den Eindruck zu erwecken, ſeine Tante würde ihm nach dem Leben trachten. Die Suppe zeigte der„ehrenhafte“ Geſelle dem Stationskommando in Marbach zur Unterſuchung vor mit dem ſelbſtverſtändlichen Ergebnis, daß Zyankali feſtgeſtellt wurde. Anterſuchungen wurden eingeleitet und dabei ermittelt, daß der junge Mann die gemeine Tat ſelbſt ausgeführt hatte, lediglich um ſeine Tante in Verlegenheit zu bringen und auf ſie einen Druck auszuüben. Wegen Diebſtahls des Zyankalis bei ſeinem früheren Arbeitgeber in Feuerbach und wegen falſcher An⸗ ſchuldigung mußte er ſich nun vor dem Schöffengericht Heil⸗ bronn verantworten. Ueber die gemeine und freche Tat ließ das Gericht denn auch keinen Zweifel, es verurteilte ihn zu einer Gefängnisſtraſe von 4 Monaten und 3 Tagen. Zufammenſtoß zwiſchen Zug und Auto Schweres Unglück in Würktemberg. Stuttgart, 21. Nov. Die Reichsbahndirektion Stuttgart teilt mit: Um 18,45 Uhr fuhr auf dem unbeſchrankten Wegüber⸗ gang bei Poſten 73 zwiſchen Urlau und Frieſenhofen ein mit vier Perſonen beſetzler Perſonenkraftwagen in den Zug Leutkirch— Isny hinein. Die vier Inſaſſen des Wa. gens, die alle aus Leutkirch ſtammen, wurden getötet. Der Kraftwagen wurde zertrümmert. Von den Reiſenden und den Zugbedienſteten iſt nie⸗ mand zu Schaden gekommen. Der Lokomotivführer hat die vorgeſchriebenen Läute⸗ und Pfeifenſignale gegeben. Eine Familie verunglückt Auto im Straßengraben.— Ein Toter. Gießen, 21. Nov. Die Familie des Seifenfabrikanten Franz Möbs aus Gießen verunglückte auf der Fahrt zwiſchen Grünberg und Gießen. Das Auto geriet in den Straßen⸗ graben und drehte ſich um ſich ſelbſt. Das Ehepaar und die beiden Kinder wurden ſo ſchwer verletzt, daß alle nach Gießen in die Klinik gebracht werden mußten. Dort iſt der Sohn an einem komplizierten Schädel⸗ bruch geſtorben, während das Töchterchen mit ſchweren Schä⸗ delverletzungen darniederliegt. 5 Die Ehefrau erlitt bei dem Anfall erhebliche Bruſtquet⸗ ſchungen, und Armverletzungen, während der Mann mit einem Armbruch davonkam. Noch eine Familie verunglückt. Frankfurt a. M., 21. Nov. In der Nähe der Krebs⸗ mühle bei Niederurſel kam auf der naſſen Landſtraße ein Auto ins Schleudern und überſchlug ſich. Dabei flog das Auto gegen eine Eiſenbrüſtung und ging vollſtändig in Trümmer. Der Fahrer, ein Kaufmann aus Gießen, trug lebensgefährliche Kopfverletzungen davon, während die Frau des Verunglückten mit Geſichtsverletzungen und die beiden Kinder mit Hautabſchürfungen davonkamen. Lalcale uud ocliaũ Jugend⸗Schauturnen im Tbd.„Jahn“. 5 Am kommenden Sonntag abend hält der Turner⸗ bund„Jahn“ ſein ſchon vor längerer Zeit für dieſen Termin angekündigtes Schauturnen der Schüler und Schü⸗ lerinnenabteilung im„Kaiſerhof“ ab. Es iſt immer etwas eigenes, das uns innerlich erfaßt und erfreut, wenn wir die Jugend in ihrer natürlichen Tummelhaftigkeit bei der Arbeit ſehen. Und gerade die Turnerei mit ihren vielſeitigen Betätigungsformen bringt immer wieder Neues und Intereſſantes, das die Jugend zu begeiſtern vermag. Das Schauturnen will einen Ausſchnitt aus der Erziehungs⸗ und Ertüchtigungsarbeit des Vereins geben, und damit gleichzeitig für die Sache der Leibesübungen insbeſondere bei der Jugend werben. Die 15 Programm⸗ nummern, die von der ſtattlichen Zahl von 100 Mit⸗ wirkenden beſtritten werden, ſind ſicher geeignet, dieſen Zweck zu erfüllen. Es liegt nun an den Eltern, Erziehern und Freunde der Sache durch zahlreichen Beſuch ihr In⸗ tereſſe und ihre Verbundenheit zu bekunden. Der Ein⸗ trittspreis bei Beſtuhlung des Saales ſind ſo nieder, gehalten, daß jedermann Gelegenheit hat die Veranſtal⸗ kung zu beſuchen. — Die Lohnſteuerkarten für 1936.— Bürgerſteuer bleibt. Der Reichsfinanzminiſter hat durch Runderlaß die nachge⸗ ordneten Behörden erſucht, die nötigen Vorbereitungen zu treffen, damit die Ausſchreibung der Steuerkarten für 1936 nicht verzögert wird. Das Format der Steuerkarten für 1936 bleibt unverändert. Die Farbe iſt hellgrau. Bei Ausſchrei⸗ bung der Steuerkarten haben die Behörden der richtigen Be⸗ zeichnung des Wohnſitzes größte Bedeutung beizumeſſen und auch die Religion des Steuerpflichtigen und diejenige ſeines Ehegatten einzutragen. Da die Steuerkarte 1936 auch der Erhebung der Bürgerſteuer dient und der Bürgerſteuer 1936 alle Perſonen unterliegen, die am 10. Oktober 1935 das 18. Lebensjahr vollendet haben, darf die Ausſchreibung von Steuerkarten für 1936 im allgemeinen nur bei Perſonen unter⸗ bleiben, die am Stichtag noch nicht 18 Jahre alt ſind. Die Vorſchriften des Einkommensſteuergeſetzes vom 16. Oktober 1934 und der Lohnſteuerdurchführungsverordnung vom 16. November 1934 werden vom 1. Januar 1936 ab auch im Saarland eingeführt werden. Wegen der Bürgerſteuer im Saarland ergeht noch beſondere Weiſung. — Bezahlung der Handwerkerrechnungen! Der Reichs⸗ ſtand des Deutſchen Handwerks hat einen Aufklärungs⸗ und Werbefeldzug für die pünktliche Bezahlung der Handwerker⸗ rechnungen, für den Abbau der Borgbwirtſchaft und die Hebung der Schuldnermoral eingeleitet. Zunächſt wird Hand⸗ werkern Gelegenheit gegeben, in einer einheitlichen Aktion, ohne Verärgerung ihrer Kunden, ihre fälligen Forderungen einzuztehen, mit dem erhaltenen Gelde ihre Schulden zu be⸗ zahlen und mit den verbleibenden Beträgen die Weihnachts⸗ umſätze zu finanzieren, alſo Werkſtoffe einzukaufen und nach Möglichkeit neue Geſellen einzuſtellen. Nach Einziehung der fälligen Forderungen ſoll dann die verhängnisvolle Borg⸗ wirtſchaft im Handwerk abgebaut werden. In den nächſten Tagen werden die Handwerker im ganzen Reich ihre fälliger Rechnungen oder Mahnungen herausgehen laſſen, verbunden mit einer freundlichen Aufforderung des Reichsſtandes, dem Handwerker ſeine Rechnungen pünktlich zu bezahlen. Im Zuſammenhang mit dieſer Aktion wird betont, daß ſelbſt⸗ verſtändlich hierbei die nötige Rückſicht auf notleidende Volks⸗ genoſſen, beſonders auf notleidende Familienväter, genommen werden ſoll.. Ein aufſchlußreicher Gerichtsfall. Seit ſieben Jahren ſchon vertreibt die 52 Jahre alte Margarete Lienhart geb. Johannes aus Fremersdorf Tee, Teewein und Tabletten als Heilmittel. Ihr Auftraggeber iſt der 29 Jahre alte verheiratete Ernſt Eichin aus Karlsruhe, wohnhaft in Mann⸗ heim. Da am freien Markt nur der Handel mit Nähr⸗ und Kräftigungsmitteln erlaubt iſt, wurde Frau Lienhart ſchon zweimal beſtraft; ſie iſt alſo rückfällig. Ihr Auftraggeber ſaß wegen Wuchers neben ihr auf der Anklagebank. Sie hatte namentlich auf dem Lande großen Erfolg. Die An⸗ klage verzeichnete ein halbes hundert Fälle, in denen ſie den Leidenden— deren Wohnung ſie durch Ausfragen von Be⸗ kannten erfuhr— einen Erfolg ihrer Mittel„garantierte“. Dieſe Leute ſind um die Vorauszahlungen geprellt worden, da die wundertätige Wirkung der angeblichen Heilmittel aus⸗ blieb. Das Gericht hielt bei der Hartnäckigkeit der ſtrafbaren Handlungen eine Strafe mit Verwahrungscharakter für an⸗ gemeſſen und ſprach eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren drei Monaten aus. Das Verfahren gegen Eichin wurde ein⸗ geſtellt, da die Straftat in die zwei Monate Gefängnis und die 260 Mark Geldſtrafe eingerechnet wurde, die er be⸗ reits wegen Wuchers erhalten hat. Wetterberich: Süddeutſchland befindet ſich immer noch im Grenz⸗ gebiet des öſtlichen Hochdrucks und des weſtlichen Tiefs. Infolgedeſſen iſt für Freitag und Samstag Fortſetzung des veränderlichen, nur zeitweiſe aufheiternden, aber vorwiegend trockenen Wetters zu erwarten. N 55 0 Die neue ppell bleichmäßig friſch! kin fauchgenuß für ſeden! Die neue ApPELL Wird in Stanniol- Frischpackung geliefert, damit fl tkchſ bulgarisch mocedonisch Rundes GrohBfommat ohne fidt 3. W0ll-Acoma duſch Stanniol- Ffischpackung. der besondere Charakter ihrer echten Mischung keiner- lei Beeinträchtigung erfährt. MARTIN SRINKMANN A. G. ZIGARETTEEN FABRIK SREMEN Nr, Der Prozeß gegen den Biſchof hung eines Werterſatzes in Höhe von 8400 Mark unter ent⸗ Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen entnommen „ ſprechender Mithaftung der verurteilten Schweſtern ſowie N 9* 0 5. l. Der Staatsanwalt beantragt fünf Jahre Zuchthaus. des Paderborner Ordens ausgeſprochen. Bd M. Am 24. November, 13 Uhr, Deimeinweihun Berlin, 21. November. 5 N After um 12.30 Uhr vor der Schulturnhalle b Der Staatsanwalt ſtellte im Deviſenprozeß gegen den 5 8 Biſchof von Meißen folgende Strafanträge: Das häusliche Feuer *** 4„ Gegen den Biſchof von Meißen, Peter Legge, und ſei⸗ 3 3 Die Einlagen bei den badiſchen Sparka nen Bruder Dr. Theodor gegge e fünf Aae inn im Rahmen der deutſchen Volkswirtſchaft. Die Spareinlagen bei den badiſchen Se fünf Jahre Ehrverluſt und je 140 000 Mark Geldſtrafe bzw. Die deutſche Hausfrau gibt etwa 3,6 9% des geſamten im Monat Oktober 1935 von 600.3 Millionen Mark 10 h 140 Tage Zuchthaus. f 1 Einkommens, das ſind 2,63 Milliarden Reichsmark für[ 1.3 Millionen Mark geſtiegen. Die Einzahlungen betrugen . n Dr. 955 l-. Heizung und Beleuchtung aus, davon entfallen etwa e 15.9 Millionen Mark, die Rückzahlungen 146 N agte, der Staatsanwalt zwei Jahre[1,2 Milliarden Rei smar f. Heizung. Würde es ge⸗ Millionen Mark. Gegenüber dem Vor t September s Gefängnis und 50 000 Mark Geldſtrafe bzw. 50 Tage Ge⸗ deln dich zmaft aur Heiſung. Würd es g 5 5 VVJ•V 5 4 3 1 3 * 1 7 7 Befän lingen, die Ausnutzung der Brennſtoffe um 20 900 zu die Einzahlungen um 2.4 Millionen Mark geſtiegen, de ſängnis. 5 g 5 ſteigern, ſo würde das eine jährliche Erſparnis von 240 Rückzahlungen dagegen nur um 1.8 Millionen Mark. N65 Gegen die Angeklagte Auguſte Klein, die vom Millionen Reichsmark bedeuten, die der deutſchen Haus⸗ der Erfahrung wurde im Monat Oktober ein Rückgang de Erſcheinen in der Hauptverhandlung entbunden worden; frau für andere lebenswichtige Bedürfniſſe zur Ver⸗ Einlagen erwartet, da die Sparer in dieſem Monat beträch 0 d 05 e 5 Gefäng⸗ fügung ſtänden.. liche Mittel für die Winterbrandverſorgung ſowie für ſonſtie 1 1 e 5 Es iſt deshalb auch verſtändlich, daß man unabläſſig für den Winter beſtimmte Anſchaffungen benötigen. M ee f„ Beweisauf. beſtrebt iſt, die verſchiedenen Feuerſtellen techniſch zu dem wird die Spareinlagenentwicklung etwas gehemmt ei 5: U ig. e 8 2. e 7 ö N e e ee Jrbeſſern und die richtige Verwendung des zweckmäßigen ſchen e 1 5 9 10 1. de 10 lichen Geistlichkeit Ber einzige Unterſchied gegenüber den] Brennſtofſes überall anzuftreben. Aus dieſen Bemühungen leſten haßen. Anter diese n Anſtarden Lau die E vergangenen Prozeſſen iſt lediglich der, daß diesmal ein heraus ſind in letzter Vit erhebliche Verbeſſerungen 05 der S 5 15 1 0 Oktol 10 113 Mill 90 Pn Biſchof auf der Anklagebank ſitzt. während bisher der im Aken Feuerſtellen des Haushaltes durchdeführt worden. den badiſchen Sp maſſen 15 unt 97889 1 1 den. Range Höchſtſtehende ein Generalvikar war. Ange⸗ Bor allem ſind einwandfreie Oefen und Herde für hillige Di 285. 1 75 b 25 e 5 17 1 ſichts der widerſprechenden Ausſagen des Dr. Soppa und Brennſtoffe 6. B. Braunkohlen⸗Brikette) auf den Markt f 8 8 0 e Aanzoenrenkeinlce hoben des Biſchofs müſſe die Glaubwürdigkeit der beiden Ange⸗ gekommen. Neben der beſſeren Ausnutzung des Brenn⸗ ſic 5 1. 5. Millionen Mar ber⸗ klagten gegeneinander abgewogen werden. Es ſei feſtzuſtel. ſtoffe⸗ dur de Vauart der Oefen 1 5 Herde wurden 5 ae i ſchaft n i e len, daß der Biſchof während des Ermittlungsverfahrens[ beſonders eine Erleichterung der Bedienungsarbeit für 7 erdengungs, und dperhraucherwirkſchaft iſt im Muna mehrkoch die unmobrbef geſoat hahe Die Bekundungen des[die Hausfrau, eine gute Regulierfähigkeit und größte 5 tober noch mit ſtarken Ausgaben für die Finanzierung Generalvikars müßten daher glaubwürdiger erſcheinen ale Sauberkeit erreicht. Aber das Erreichte bleibt nur Stück⸗ es Weißnachtsgeſchäfts belaſtet. die des Biſchofs, der zweifellos viel mehr gewußt habe als 1 5 17 5 16 Hans ßprau ihrerſeite nicht beſtrebt G, 5 Dr. Soppa. 115 ühre 15 len 1a ene 5 Br 1555 Die Beweisaufnahme hab. eee en i Been 1 1 5 abſchließend je, ee ee da d h richtig kennen lernen, um ſie vorteilhaft zu ge⸗ Biſchof über die Deviſenſchiebungen u nterrichtet e 0 5 0 i 1 geweſen ſei und ſie gebilligt habe. Brennſtoffe wie Braunkohlen⸗Briketts zünden ſehr Das Urteil wird am Samstag verkündet. ſchnell. Mit ihnen kann man deshalb in kurzer Zeit ein 5 5 a lebhaftes Feuer entfalten. Dazu kommt bei Braunkohlen⸗ Gefängnis für drei Ordensſchweſtern ſeere de 8 taienchaf, daß ſie nach dem Ab⸗ In dem Deviſenprozeß gegen die Schweſtern des Or- ſperren der Luft viele dee e e ee vol dens der chriſtlichen Liebe iu. Paderborn falle das Berliner] finglimmen, obne zu erloſchen. Viale Eigenschaften ge⸗ en Sondergericht nach viertägiger Verhandlung das Urteil. ſtatten deshalb außer kräftigem Feuer an kalten Tagen ein Nach dem Verlauf der Beweisaufnahme ließ ſich die An- ein ſparſames Heizen in der Uebergangszeit. duß klage in verſchiedenen Punkten nicht mehr aufrecht erhalten, Nichtſchlackende und nichtbackende Brennſtoffe, Wie ſchl ſo daß ein ſchwerer Fall im Sinne der Deviſenge⸗[ z. B. das rheiniſche Anion⸗Brikett, verbinden mit dieſer um ſeze nicht mehr angenommen werden konnte. Das Eigenſchaft den Vorzug der einfachen Bedienung und der gin Sondergericht verhängte daher auch nur Gefängnis⸗ vielſeitigen Verwendungsmöglichkeit. ſcha ratte ſoweit nicht überhaupt eine Freiſprechung 10 erfolgte. 5 zu Im einzelnen erhielten die erſte Generalaſſiſtentin des Bücherſchau. nig Ordens Ida Baur, genannt Schweſter Adalberta, wegen Wie wende ich die Satzzeichen richtig an? Von A. n gemeinſchaftlichen Deviſenvergehens in zwei Fällen ein Jaſper, Verlag W. Stollfuß, Bonn.(P.⸗Sch.⸗Kto. Köln 5 Jahr drei Monate Gefängnis und 7000 Mark Geldſtrafe, 76 183) Preis Rm. 0.75. Das Wichtigſte über den Bei⸗ des die Provinzialverwalterin der deutſchen Ordensprovinz, ſtrich(Komma), Punkt, Gedankenſtrich und die übrigen die Eliſabeth Starke, genannt Schweſter Rupertilla Satzzeichen iſt in überſichtlicher leicht verſtändlicher Form 90 wegen gemeinſchaftlichen Deviſenvergehens in einem Falle dargelegt. Die Regeln über die Satzzeichen ſind ſcharf 5 ein Jahr Gefängnis und 6000 Mark Geldſtrafe ſowie die umriſſen und darüber hinaus enthält die ſehr lehrreiche 5 Generalverwalterin des Ordens, Klara Schreiber, Schrift noch eine Reihe„Fragen und Antworten“ aus 995 genannt Schweſter Alfrede, neun Monate Gefängnis und[der täglichen Praxis. Dieſes ſehr zu empfehlende Bänd⸗ be e Fb c Koch chen wird den um ſeine ſprachliche Bildung beſorgten Weltbild(M An geklagte Provin; rin Agnes Koch, eſer anregen, dem richtigen Ge r Satzzei 1 5 5 genannt Schweſter Godehahrda, und der Sekretär des Bo. erhöhte Aufmerkfameit 1 chene der Satzzeichen N Zum Tag der deutſchen Hausmuſik. Ma nifatiusvereins in Paderborn, Joſeph Körner, wur⸗ 5 5 Der achtjährige Wolfgang Amadeus Mozart muſtziert im Nat den freigeſprochen. Außerdem wurde die Einzie⸗ Kreiſe der Familie. Nach einem Kupferſtich von Delafoſe. ros ſchu Ges Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim 100 Oeffentliche Mahnung. 15 Zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mannheim waren der fällig ſpäteſtens am: 0 0 ſtän 20. Rovember 1935: die von den Arbeitgebern an den 50 ſche Lohn⸗ und Gehaltszahlungen in 0 0 der Zeit vom 1. bis 15. Ro⸗ 5 1 1 1 5 60 Gott der Allmächtige hat meine innigstgeliebte Gattin, 9 Saane den Wag 00 0 b 0 Unsere treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Groß- En überſteigt. umautter und Tante wei 20. November 1935: die Gemeindebierſteuer für Ol beſt 5 Frau Elisabeth RG 1 20. Rovember 1935: die Gemeindegetränteſteuer für 0 ˖ ler Oktober 1935. b f 0 ¹¹ E Ser 10 20. Rovember 1935: die bis dahin(nach dem 10. Ro⸗ geb. Transier gen vember 1935) fällig gewordene 5 5 daß Vergnügungsſteuer, ö nach langem schweren Leiden, im Alter von 57 Jahren, zu sich 5. den 20. Rovember 1935; die auf Grund von Stundungen N in die Ewigkeit gerufen. 22 rer bis dahin fällig gewordenen 0 j 7 ſcho Steuerzahlungen. 0 In tiefer Trauer: + 7 1 ital An dieſe Zahlungen wird erinnert. N Familie Georg Röser u. Angehörige. Ale n 50 1 Blo Wird eine Steuerzahlung nicht rechtzeitig entrichtet, I ie of des Winfers ern 20 Halen 05 ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnis eſetzes(0 im- i 5— el ue Ge 10 Jie e t e ö Mannheim-Seckenheim, 22. November 1935. 5 Wi uſchlag(Säumniszuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des 8. 0 rückständigen Saen bee 19055. 5 1 e findet Sonntag Nachmittag 3 Uhr vom Trauerhause, D T U CERdr b Eifel 0 Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten a ö f f päi verbundene Zwangsvollſtrechung zu erwarten. Eine V 1 beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt schnellstens angefertigt in 1 nicht. Stadtkaſſe. Druckerei des„Neckar- Bote“ 55 0 5 5 Eingetroffen: ſielegonßeit län d Verſammlungs⸗ Kalender. Trocken⸗ deu naturlaſ. 55 5 1 f 2 2 n f alle Tod.„Jahn“. Die Turn⸗ und Spieljugend des Vereins ſchnitzel. Nil 4: 8 Heute das neue Programm! Fol wird hiermit nochmals beſonders für die heutige J Ferner empfehle.„„„ Wir zeigen den den Turnſtunde eingeladen. Weiler werden die Turnrats⸗ Erdnußkuchen, mit Siſch,„ e mdeerruchsten tum als mitglieder gebeten, zu erſcheinen. Die Karten für den Soyaſchrot, 2 Stühle, 15 15 e a. eee lan Städtewettkampf Mannheim Stuttgart München Biertreber, 1 Hocker. 5 1„ it h le Hegel 0 1 (ſowie Olympigriege) können heute abend in Empfang Malzkeime, komplett nur Mh. N 5 NN„ en Ha genommen werden. Waffelbruch, 5 W 9 wo Eichelſchrot, 85.—.. N. 5 90 Sammel⸗Anzeiger Kartoffelflocken, verkauft 0 1 0 f 5 der uur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Verkonssgenoſsenſchaf. e Günther— u a im Bestellungen auf Thomasmehl, Kainit und 40 do au Futterzwecken mannheim, 05 5 N 1 ö e 15 fol iges Kali werden im Lager entgegengenommen. Her. achmich! F 4, 1. 1 1 55 5 0 denen, die sie liebt, keinen An a. f 8 5. f Schmerz zu bereiten. 74 Schnell verkauft, 3 Im Vorprogramm: 1. Laur i 5 8 10 II sdmnell vermietet ä Achune Kunber, 1 a i 11 h a 5 2. Der Milchmann, Trickfilm.. 4 9 ö 5 0 1 die große en Sonntag Mittag hel i i effentlichkeit wissedß 5 85 5 3 a ö u 8 für Bauhandwerker g 92. Bel Givlech e bt Tonwoche. 5. Vorspann Zigeuner baron, IgTOIgs Lustspiel- Programm. 10 5 5 8 billigste und beste Weg-. 5 ü 10 nach* städtischen Muster) zu haben in der Nee eren 9 P f 1 5 1 Druckerei des„Neckar-Bote“ das Zeitungs- Inserat Alast. i 1 f men. weihung halle z — aſſen ſſen id Nark An bettugg zen 146 iber ſiſh gen, die zang det beträh⸗ ſonſtge Außer mt ſeiz en Deu lung 3 rhöhung Nark hei n. n haben ark ver⸗ bedngt. Monat nierung Rr. 2 73 1 Freitag, 22. November 1935 Von Woche zu Woche Politiſche Betrachtungen zum Zeitgeſchehen. In der alten Kaiſerpfalz Goslar wurden während des Reichsbauerntages Probleme ſorgfältig und gründ⸗ ich behandelt, deren Durchführung gerade in dieſen Tagen einzelnen Deutſchen angeht. Für die deutſche Land⸗ wirtſchaft wurden eine ganze Reihe organiſatoriſcher Ein⸗ elheiten verkündet. Man wußte freilich ſchon vorher, daß bieſe Tagung die zweite Erzeugungsſchlacht beſchließen würde. Man wußte auch, daß dieſe zweite Welle viel inten⸗ liver werden müßte als die erſte, wenn das Ziel der Schlacht erkämpft werden ſollte. R. Walther Darre ſagte es in ſeiner großen Rede am Höhepunkt der Tagung klipp und klar, daß es weniger darauf ankomme, die ſchon gut geleiteten Güter und Bauernhöfe zu neuen Höchſtleiſtungen anzuſpornen, als den großen Durchſchnitt, der noch teilweiſe ſeinen Verpflichtungen gegen den Boden nicht nachkommt. um einige wichtige Prozente in der Leiſtung zu ſteigern Wir hörten ja aus den Einzelreferaten genügend Zahlen⸗ material, wie relativ ſchwach bei allen Fortſchritten in den lezten Jahren immer noch die Kontrolle des Rindviehs iſt, wie ſchwer es iſt, die Schweinezucht in einen geordneten, dem Verbrauch angepaßten Rhythmus zu bringen, wieviel Dedland noch zu kultivieren iſt und wie groß die Menge des noch zu bereinigenden Grundbeſitzes in Heſſen und Mit teldeutſchland. Die neue Erzeugungsſchlacht wird ſich ebenſo an die Bauernfrau wie an den Bauern wenden, denn von ihrer Einſtellung zur Fütterung, von ihrem Eigenverbrauch und ſeiner Anpaſſung an die gegebenen Verhältniſſe, von lhrer ſachgemäßen Betreuung des Hühnerhofes hängt letzten Endes faſt ebenſoviel ab wie von der ſachgemäßen Beſtel⸗ lung des Bodens durch den Bauern ſelbſt. Der Reichs⸗ bauernführer hat in ſeiner Schlußrede darum eine Parols völliger Konzentration auf dieſe nächſtliegenden Aufgaben ausgegeben. Seitdem in der Nacht zum 18. November, 12 Uhr, die volle Wirkung der bisher von den Sanktionsſtaaten beſchloſ⸗ ſenen Sühnemaßnahmen eingeſetzt hat, macht ſich ein neuer, ebenſo entſchloſſener, wie ernſter Zug in dem äußeren Geſicht Italiens bemerkbar. Aber der Ton der Ent⸗ ſchleßung des Großen Faſchiſtiſchen Rates iſt ſcharf genug. um den Sanktionsſtaaten zu zeigen, daß Italien den Be⸗ ginn der Sühnemaßnahmen katſächlich als eine Art wirt⸗ ſchaftliche Kriegserklärung auffaßt. Schon der äußere Ein⸗ druck des 18. November in Italien zeigt, daß die Regierung zu irgendwelchen Kompromiſſen in der Abeſſinienfrage we⸗ niger geneigt iſt denn je. Wie am Tage einer Kriegserklä⸗ rung erſchienen überall die Fahnen, die Ablieferung gol⸗ dener Trauringe zur Vermehrung des ſtaatlichen Goldſchat⸗ zes iſt zu einer Maſſenbewegung geworden, überall werden die Gemeinden an ihren Rathäuſern Gedenktafeln zum 18. November 1935 anbringen, neue Sparmaßnahmen, wie etwa die Beſchränkung von Neubauten, werden eingeführt u. a. m. Gleichzeitig erwartet man an den abeſſiniſchen Fronten eine energiſchere Kriegsführung unter dem neuen Oberkommando des Marſchalls Badoglio. Nach Londoner Anſicht iſt Muſſolini mit der Kriegführung General de Bo⸗ nos, des Triumvirn und militäriſchen Organiſators des Marſches auf Rom von 1922, doch nicht zufrieden geweſen. Nach ausländiſchen Meldungen ſind gerade an der Nord⸗ front in den letzten Tagen einige unangenehme Ueberra⸗ ſchungen für die Italiener nicht ausgeblieben. Im völligen Gegenſatz zu einer überaus optimiſtiſchen Darſtellung im „Giornale d'Italia“ hatte am Tage darauf die„Gazetta del Popolo“ eine Schilderung gebracht, die alle Meldungen über weit vorgetragene Vormärſche der Italiener beſonders an der Süd⸗ und der Oſtfront glattweg beſtritt. Auch dieſe Um⸗ ſtände mögen auf den italieniſchen Kommandowechſel ent ſcheidend eingewirkt haben. Die wiederholt ausgeſprochene Vermutung, daß Herr Laval auch nach der angeblich„völligen Einigung“ mit England ſein Spiel zwiſchen London u nd Rom weitertreiben würde, hat ſich allem Anſchein nach bereits beſtätigt. Nach übereinſtimmenden Meldungen iſt in einer längeren Beſprechung zwiſchen dem franzöſiſchen Botſchaf⸗ ler in Rom und Muſſolini vereinbart worden, daß die franzöſiſchen Wirtſchaftsſanktionen und die italieniſchen Ge⸗ genmaßnahmen ſo aufeinander abgeſtimmt werden ſollen, daß keiner der beiden Staaten einen nennenswerten Scha⸗ den durch den anderen erleidet. Das iſt zweifellos ein weite⸗ rer bedeutſamer diplomatiſcher Erfolg Muſſolinis, der es ja ſchon verſtanden hat, ſich in jedem Fall die Offenheit der talieniſchen Nordoſtgrenze für die Einfuhr ſelbſt bei einer Blockade zu ſichern. Nachdem auch die ruſſiſchen Oellieferun⸗ 90 andauern, auch die bombenſicher eingebaute albaniſche elleitung zum Meer in Betrieb genommen iſt, erſcheint die Wirkung der unter Englands Führung eingeſetzten wirt⸗ ſchaftlichen Sühnemaßnahmen bereits um ſo ſtärker beein⸗ trächtigt, als ſich bekanntlich auch eine Anzahl außereuro⸗ päiſcher Staaten Handlungsfreiheit vorbehalten hat. Die Parlamentswahlen in England haben der Regierung Baldwin einen ſtarken 0 gebracht. Baldwin hat ſich in einer Wahlbotſchaft bei ſeinen Eng: ländern für das„prachtvolle Ergebnis“ bedankt. Die Zahl der Regierungsſihe beträgt 421, die der Opposition 179, das Verhältnis der tatſächlich abgegebenen Stimmen iſt allerdings 11:9. Das engliſche Wahlgeſetz hat nämlich zur Folge, daß der in ſeinem Wahlbezirk ſiegende Kandidat in den meiſten Fällen viel weniger Stimmen auf ſich vereinigt als ſeine beiden Gegner. Baldwin kann fetzt fünf Jahre 25 ungeſtört arbeiten, nachdem er ſein Kabinett in einem mfang von 4 bis 5 Sitzen reformiert haben wird Mit Hartnäckigkeit erhalten ſich in dieſer Frage die Gerüchte. wonach Herr Eden für eins der Verteidigungsminiſterien vorgeſehen ſei. Auch der Name Churchills taucht wieder auf. anz weitgehende Gerüchte wollen ſogar davon wiſſen, daß der Name Auſten Chamberlains in Verbindung mit dem Außenminiſterium genannt worden ſei; für einen Wechſel im Außenminiſterium liegt allerdings angeſichts des er⸗ folgreichen Auftretens Sir Samuel Hoares in Genf kein unmittelbar erſichtlicher Anlaß vor. 8 fünf Die zu erwartende Autonomieerklärung der norchineſiſchen Provinzen gehört zu den Ereig⸗ niſſen, von denen der Leſer auch ohne Kenntnis von Ein⸗ elheiten der deshranhſſcen Räume und e Zuſammenhänge unwillkürlich die Bedeutung ahnt. Der gei⸗ lige Inſpirator dieſer Unabhängigkeitsbewegung iſt der lapaniſche Generalſtabsmaſor Doihara. den man den Schaffung einer neuen Währung an das land wirtſchaftlich enger anzuſchließen, ben hin geſcheitert, und nun hat er ſi geblichen chineſiſchen Genera führung der nordchineſiſche ingigkeit“ geſſchert. Nach dem oſtafrikaniſchen und dem Mittelmeerkonflikt, nach der letzten Entwicklung in Aegypten ſtellt dieſe Erweite⸗ rung der japaniſchen Einflußſphäre, die vielleicht noch gar nicht abgeſchloſſen iſt, dem britiſchen Weltreich und ſeiner Flotte eine neue ernſte Bewährungsprobe. 8 chineſiſche Kern⸗ iſt auf ſein Betrei⸗ ich die Hilfe des maß⸗ ſcheyuan zur Durck Bevölkerungspolitik. Berlin, 22. November. Reichsminiſter Dr. Frick eröffnete im Inſtitut für Zei kungswiſſenſchaft an der Univerſität Berlin den ſiebenten zeitungswiſſenſchaftlichen Fortbildungskurſus mit einem Vortrag über„Die Aufgabe der Zeitung in der deutſchen Bevölkerungspolitik“. Er führte hierbei u. a. aus: 5 Wir haben die Bekämpfung des ganges mit den Geſetzen zur Förderung der Ehe g und mit einer bevölkerungspolitiſch eingeſtellten ö be⸗ gonnen und werden dieſen 9 forkſetzen mi Nahrungsgrundlage für die FJamili 0 unſere Sorge der Vermit 11 kinderſterblichkeit, dem Schutze der w f denen Mutter zugewandt, wir verſuchen die Auflockerung der Großſtädte und bringen den Menſchen wieder ſeiner Heimat und ſeinem Volk näher.) der wir haben auch bei keiner dieſer Maßnahme die qualitative Bevölkerungspoli⸗ kik, die Wege zur Aufartung dabei vernachläſſigt. Neben den Maßnahmen zur Sicherung des Volksbeſtandes wurden auch ſolche getroffen, die eine Verſchlechterung des Erbgutes verhindern ſollen. Der zu ſtarken Vermehrung erbkranker Anlagen wurde durch das Geſetz zur Verhütung erbkranken Ne, wuchſes geſteuert. Durch ein Geſetz gegen gefährliche En wohnheits⸗ und Sittlichkeitsverbrecher würde nicht nur die Bevölkerung, in Sonderheit die deutſche Frau und das deut⸗ ſche Mädchen, beſſer als bisher geſchützt, ſondern auch die Möglichkeit gegeben, die Fortpflanzung verbrecheriſcher An⸗ lagen zu verhindern. Durch die Errichtung von Beratungs⸗ ſtellen für Erb⸗ und Raſſenpflege iſt die Möglichkeit geſchaf⸗ fen worden, auf dem Wege der Eheberatung nicht nur erb⸗ kranken Nachwuchs zu verhüten, ſondern auch hochwertigen Nachwuchs zu fördern. So iſt am 18. Oktober das Geſetz zum Schutz der Erbgeſundheit des deutſchen Volkes, das in gewiſſer Weiſe eine Krönung dieſer Beſtrebungen darſtellt, von der Reichsregierung verabſchiedet worden. Darin iſt eine Reihe von Ehehinderniſſen aufgeſtellt, bei deren Vorliegen allerdings ein vernünftiger Menſch von ſich aus eine Ehe nicht eingehen würde. In der Erkenntnis aber, daß durch Eheverbote nur die ſchwerſten Ge⸗ fahren abgewehrt werden können, wird es in allen übri⸗ gen Fällen der Selbſtverantwortung jedes einzelnen Volksgenoſſen überlaſſen bleiben, ob er dem Rat des Eheberaters folgen will. Geſunden Menſchen wird alſo auch dann die Eheſchließung nicht verwehrt werden, wenn ſonſtige geſundheitliche Bedenken entgegen⸗ ſtehen ſollten, die nicht unter die im Geſetz benannten Ehe⸗ hinderniſſe fallen. So wird durch die Einführung des Ehetauglichkeitszeugniſſes nicht nur die Durchführung der geſetzlich feſtgelegten Ehe⸗ verbote ſichergeſtellt, ſondern es iſt gleichzeitig erreicht, daß alle Verlobten von einem noch zu beſtimmenden Zeitpunkt ab der Eheberatung zugeführt werden. Es iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß wir dabei mit dem größten Wohlwol⸗ len und der größtmöglichen Rückſichtnahme unter Aus⸗ nutzung aller vorhandenen Unterlagen vorgehen werden. Die Standesämter ſind angewieſen, Ehetauglichkeitszeug⸗ niſſe zunächſt nur in Zweifelsfällen za verlangen, und die Aerzte haben die Pflicht, den Hauptwert auf die Beratung der Heiratswilligen zu legen. Vor wenigen Monaten tagte hier der internatio⸗ nale Kongreß für Bevölkerungswiſſenſchaft. Wenn wir ſeine Ergebniſſe nunmehr betrachten, können wir mit Be⸗ friedigung feſtſtellen, daß wir im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland mit unſerer Bevölkerungspolitik auf dem richligen Wege ſind. Es war erfreulich, zu beobach⸗ ten, daß in allen Ländern, beſoders aber in den nordeuro⸗ päiſchen Staaten, das Verſtändnis für unſere Maßnahmen im Wachſen begriffen iſt. 8 5 Aufgabe der Preſſe iſt es nun, als Mittler zwiſchen Staat und Volk, zwiſchen Geſetzgebung und Volksmeinung zu dienen, alſo auch Erzieherin zu bevölkerungspolitiſchem, erbgeſundheitlichem und raſſiſchem Denken zu ſein. Wir haben 8. und Klein⸗ und gewor⸗ 9 Die Geſamtordnung des Einzelhandels Branchenbereinigung und Warenhausfrage. In einer eberſicht über die wirtſchaftliche Ordnung des Einzelhandels im Dritten Reich ſtellk Oberregierungsrat Dr. Michel vom Reichs- und preußiſchen Wirtſchaftsmini⸗ ſterium in der„Deutſchen Wirtſchaftszeitung“ feſt, daß durch Beſtimmungen ſowohl über die Zulaſſung zum Einzelhandel als auch über Amfang und Ausübung der Handelstätig⸗ keit die Vorausſetzungen für einen geſunden und ſtarken Ein⸗ zelhandel geſchaffen werden ſollen. Die bisher erlaſſenen Geſetze ſeien ein wichtiger Beitrag für eine künftige wirt⸗ ſchaftsrechtliche Geſamtordnung des deutſchen Einzelhandels. In verſchiedener Richtung ſei noch ein Ausbau not⸗ wendig. Zu den noch ungelöſten Problemen gehörten bei⸗ ſpielsweiſe die Branchenbereinigung, die Waren⸗ hausfrage und die Frage der Filialbetriebe. Alle dieſe Fragen ſeien noch offen und gegenwärtig zur end⸗ gültigen Entſcheidung noch nicht reif. Bezüglich der Bran⸗ chenbereinigung ſei anzunehmen, daß die Einführung des Nachweiſes der Sachkunde als Vorausſetzung für die Zulaſſung zum Einzelhandel ſchon von ſelbſt zu einer ge⸗ wiſſen Branchenbereinigung führe. Bei aller Anerkennung der Beſtrebungen auf eine reinliche Abgrenzung der einzelnen Handelszweige von einander müſſe andererſeits auch eine zu enge, von der Warenſeite her beſtimmte Abkapſelung der ein⸗ zelnen Betriebe vermieden werden. Der weitere Ausbau der wirtſchaftlichen Ordnung könne deshalb hier nur ſchritt⸗ weiſe vollzogen werden. Das gelte auch für die Frage einer geſetzlichen Ordnung des Nebeneinanders der Groß⸗ und Mittelbetriebe einerſeits und der ſelbſtändigen Kleinbetriebe andererſeits. Der Einzel⸗ handelsſchutz zeige in den Beſtimmungen über den Bedürfnis⸗ nachweis bereits gewiſſe Anſatzpunkte für die weitere geſetz⸗ geberiſche Behandlung dieſer Frage. Auch hier könne man nur vorſichtig und taſtend vorgehen. Möge die bisher getroffene Ordnung auch noch manche Wünſche unbefriedigt laſſen, ſo zeige ſie doch den feſten Willen der Staatsführung, dem Einzelhandel innerhalb der Geſamtwirtſchaft die ihm ge⸗ bührende Stellung einzuräumen. Denunziantentum und parteigerichtsbarkeit In dem amtlichen Mitteilungsblatt des oberſten Partei⸗ gerichts der NSDAP waren in einem Aufſatz über„Die gerechte Entſcheidung als Ziel des parteigerichtlichen Ver⸗ fahrens“ eine Reihe von Grundſätzen dargelegt worden, die bei der Fällung eines parteigerichtlichen Urteils zu berück⸗ ſichtigen find. Oberſtaatsanwalt Dr. Krug vom Reichsjuſtiz⸗ miniſterium begrüßt in der„Deutſchen Juſtiz“ dieſe Klar⸗ ſtellung, die die Grenze der parteigerichtlichen Tätigkeit dort zeige, wo nicht eine parteiſchädigen de Hand⸗ lung zu beurteilen iſt, ſondern wo es um Handlungen geht, die auf einen Mangel an Einſicht oder Erkennt⸗ nis ſchließen laſſen. Es werde betont, daß nur ſolche partei⸗ ſchädigende Handlungen von der Parteigerichtsbarkeit erfaßt werden ſollten, die bewußt in ſchädigender Abſicht vorge⸗ nommen worden ſind oder auf einen Mangel an Charakter oder nationalſozialiſtiſcher Geſinnung ſchließen laſſen. Fehler⸗ hafte Handlungen dagegen, die ein Nationalſozialiſt im all⸗ gemeinen Leben oder im Rahmen ſeiner beruflichen Tätig⸗ keit begehe, wenn ſie auch in ihrer tatſächlichen Auswirkung eine Schädigung der Partei zur Folge hätten, ſollten nicht parteigerichtlich abgeurteilt werden. Hierbei iſt, ſo erklärt der Referent des Miniſteriums, von dem geſunden Grundſatz ausgegangen, daß man An⸗ fähigkeit nicht beſtrafen könne. Fehler dieſer Art könnten vielmehr in jeder Verwaltung nur durch Beſeitigung des Unfähigen geahndet werden. Mit dieſer Auffaſſung der Parteigerichtsbarkeit ſei zugleich in erfreulicher Weiſe einem gefährlichen Denunziantentum entgegengetreten, das ſich leicht entwickeln könne, wenn es möglich wäre, dienſtliche oder andere Handlungen von Parteigenoſſen zur parteigerichtlichen 0 über ihre pflichtgemäße Zweckmäßigkeit zu ringen. 5 Marktberichte Mannheimer Kleinviehmarkt vom 21. November. Zu⸗ fuhr: 20 Schafe, 129 Schweine, 2 Ziegen, 262 Ferkel und 400 Läufer. Preiſe: Schafe, Schweine und Ziegen nicht no⸗ tiert; Läufer 25 bis 30 Mark, Ferkel bis ſechs Wochen 11 bis 15, über ſechs Wochen 16 bis 24 Mark. Marktver⸗ lauf: mittel. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 21. November. Preiſe unverändert. Mannheimer Wochen marktpreiſe vom 21. November. Vom ſtädtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfennig ermittelt: Kar⸗ toffeln 4,1; Salatkartoffeln 12; Wirſing 8 bis 10, Weiß⸗ kraut 7 bis 10; Blumenkohl Stück 10 bis 50; Roſen⸗ rohl 22 bis 28; Karotten Büſchel 5 bis 7; Gelbe Rüben 7 bis 10; Rote Rüben 8 bis 12, Spinat 7 bis 13; Mangold 6 bis 10 Zwiebeln 8 bis 10; Grüne Bohnen 35 bis 40; Grüne Erbſen 35 bis 40, Schwarzwurzeln 25 bis 30; Kopf⸗ ſalat Stück 5 bis 12; Endivienſalat Stück 5 bis 12; Feldſalat 40 bis 60; Oberkohlraben Stück 5 bis 15; Tomaten 8 bis 18. 2 5—.— Außenanſicht der „Sauna“, der finniſchen 5 badeſtube, im Olympi⸗ ſchen Dorf bei Döberitz. Welthild(P)). L. Die Für die Adventszeit Der Weihnachtsmerkblock Ihr lieben, abgehetzten Hausfrauen, die ihr bis zum letzten Augenblick, bis zum Anzünden der Lichter am Tannenba zu tun habt und ſelbſt dann noch mit Angſt im Herzen 1 gt: 4ſt denn auch alles da? Hab' ich denn auch alles erledigt? Bie Geschenke? Den Küchenzettel? Die Briefe? Iſt niemand ver⸗ geſſen? Iſt alles im Hauſe?“ Ihr lieben Dickköpfe, die ihr euch nur auf euren armen überlaſteten Kopf verlaſſen wollt, nehmt Gewöhnt euch an den Weihnachtsmerkblock— und uten Rat an! 5 ſollte es in dieſem Jahr nicht mehr gehen, ſo gewöhnt euch wenig⸗ ſtens für das nächſte Feſt an den Gedanke, daß ihr einen haben wollt! Wenn der graue November zu Ende geht, wenn in den Zei⸗ tungsinſeraten der erſte Weihnachtsſtern, der Tannenzweig und in den Schaufenſtern der Watteſchnee und die Weihnachtslichter auftauchen, dann nehmt einen Notlzblock oder laßt euch von euren Schulkindern ein paar Heftblätter ſchenken und ſetzt euch ein geruhſames Stündchen lang hin und teilt ein; gebt dem Blatt oder ein paar Blättern ihre Ueberſchriften. Schreibt hin:„Ge⸗ ſchenke im Haus— Geſchenke nach auswärts— Weihnachts⸗ klchenzettel— Fürs Backen— Zum Einpacken— Für den Baum— Bescherung und was dazu gehört— Briefe ſchreiben an...“ und was euch ſonſt noch als„zu tun“ einfällt. Was dann im Laufe der nächſten Wochen durch euren Hausfrauenkopf geht, das be⸗ haltet ihr dann nicht etwa drin, ſondern ihr ſchreibt es gleich auf euren Weihnachtsmerkblock, aus dem ihr leicht alles auf den Tag oder den Beſorgungszettel übertragen könnk. Was erledigt iſt, wird abgehakt oder angekreuzt. Nichts durchſtreichen! Das macht den Mertzettel unüberſichtlich, und am Ende findet ihr euch nicht mehr heraus. Auch erleichtert das Nichtdurchſtreichen die Kon⸗ trolle; man kann leichter nachleſen, was einem alles eingefallen und ob die Liſte nicht lückenhaft geblieben iſt. Sie glauben gar nicht, liebe geplagte Hausfrau, was ſo ein Weihnachtsmerkblock für eine Erleichterung iſt. Statt, daß Sie ſich dauernd hundert Einzelheiten im Kopfe herumgehen laſſen müſſen, wird der Kopf frei für die Freuden der Vorweihnachtszeit, hat Raum für die Wünſche, das Geplauder der Kinder, für die Heberlegungen mit dem Hausherrn, für gute Ratſchläge an andere. Statt, daß Sie am 24. Dezember bis zum letzten Augenblick in ieberhafter Eile noch alles mögliche erledigen müſſen, liegen die etzten Stunden als ſchöner, hell beſchienener Weg in die Freude mt den ſich Freuenden vor Ihnen. Ach, ſagen Sie nicht:„Ich will mich nicht ſo verwöhnen!“ Der Merkblock verwöhnt Sie nicht, ſo weng wie er den Berufsmenſchen im Büro verwöhnt. 1 iſt ein Helfer wie der Poſtbote, der Sie auch verwöhnt, wie die Trambahn und das Telephon. Sollte er Ihnen aber zu nüchtern vorkommen, ſo bleibt 05 Ihnen unbenommen, die Blätter Ihres Weihnachtsmerkblocks mit einem kleinen Tannenzweig zu bezeichnen oder mit einem Lichtchen, einem Stern, einem kleinen Kuchenreiter. Sie könnten ſich ſo pas auch von Ihren Kindern oder Paten Hächſtes Jahr zum erſten Advent machen laſſen. Gute Idee, ficht? Martha. Wie benutzt man Parfüm? Der Gebrauch von Parfüm ſetzt ſich immer mehr und m* durch, und eigentlich iſt auch nichts dagegen ein fuwendeft. War 3. B. für 1 Veilchen⸗ oder Heuduft in der Natur ſchwärmk, warum ſoll der ſich nicht an demſelben, wenn auch künſtlicheit Duft erfreuen. Aber es 1125 eine Grenze. enn eine Dame von einer 1 1 5 aden e ke umgeben iſt, dann dit ie damit, daß ſie nicht allzuvlel guten Geſchmack hät. Parfüm darf nur iſt fol beſcheidenem Maße gebraucht werden, zu ſcharfe Parfüms oll eine kluge Frau ganz meiden. Man vergeſſe nie, daß man mit zuviel Parfüm ſeinen Mitmenſchen 1 5 werden kann. Wer hat nicht ſchon im Zuge oder der Straßenbahn neben einer Dame geſeſſen, die anſcheinend eine ganze Fiche arfüm über ſich ge⸗ goſſen hal, deſſen 10 0 direkt widerlich iſt ich richtig. e⸗ ren iſt gar nicht ſo leicht. Die erſte Regel iſt, wie bereits geſagt, mäßiger Gebrauch. Zweitens wähle man immer ein Parfüm, das zicht im direkten Gegenſatz zu unſerem Typ ſteht. Sachverſtändige haben ſich mit dieſer Frage beſchäftigt, und ſind zu dem Reſultat ekommen, daß hellblonde 55 eine ſchweren orientaliſchen arfüms fare ſollten, ſondern viel heſſer den leichten Duft r Frühlingsblumen und des friſchen Grüns, Dunkelhaarige rauen dagegen können ſchwerere Parfüms gebrauchen, aber auch ur mit Maß und Ziel. Auf die Haut ſelbſt bringe man 1 e man füge höch⸗ ſtens dem Waſchwaſſer etwas Jau de Cologne bei. Im übrigen egnüge man ſich mit einigen Tropfen Parfüm auf das Taſchen⸗ lach, äckchen in den Wäſcheſchrank. f W. oder man lege einige Parfüm Schlafloſigkeit * Wege zu ihrer Behebung Meiſtenteſts hat Schlaflosigkeit ihre Urſache in der Ueber⸗ ng des Nervenſyſtems. Die Gegenmittel ſollten daher mög⸗ ſt auf die Nerven abgeſtellt ſein. Am wichtigſten iſt jedoch, daß cles 5 vor dem Schlafengehen vermieden wird. Dazu ehört nicht nur das Leſen„anreden, Romane, ſondern auch angeſtrengte Denkarbeit,„Wälzen“ von Problemen, Beſchäfti⸗ ung mit den Sorgen des Lages, Zank und Streit, ſowie vor lem eine Reizmittel enthaltende Ahendmahlzeit. Das Abendeſſen Ate wenigſtens zwei Stunden vor dem S hlafengehen eingenom⸗ Ser 5 Schlafloßgkei isch ltes S ofern die afloſigkeit chron iſt, wird ein kaltes Sitzbad m 10 bis 12 Grad K. für 17 0 ekunden(1) genommen. Häufig 5 es kleine Kinder, die nicht einſchlafen können. Einerſeils önnen e d en Gerichte, Darm⸗ und Verdauungs⸗ rungen, ſowie der Genuß von aufregenden Getränken die Urſache in. ahn gehören Kaffee, Tee und Alkohol. Kakad sollte ihnen ends nicht verabreicht werden. Hier belfen oft ſchon warme ider von etwa 34 Grad E. auf 15 bis 20 Minuten. In vielen len wirken jedoch auch hier kühle Bäder von 20 Grad C. oder ne 1 beſſer. Das muß 5 ausprobiert werden. er keine 1 0 u Bädern hat, ſollte die folgenden ittel bevorzugen, da ſie nicht nur die ee im Augen⸗ ick beheben, 8 5 vor allem 5 Uebel heilend ab⸗ Hen. Die ſonſt angeprieſenen Schlafmittel enthalten häufig ftſtoffe(Opium), und wirken niemals heilend auf die Dauer. Ein in kaltes Waſſer getauchtes Tuch wird in den Nacken 11 5 0 den Hinterkopf gelegt. Auch eine 1 05 Milch— warm der kalt— vor dem Schlafengehen in kurzen Schlucken getrunken, 8001 Ahe Bei größerer Nervosität werden vor dem es en ein bis zweſ Teelöffel Honig genoſſen, die aus⸗ ezeichnet beruhigen. uch kann eine rohe Zwiebel 1 1 785 en bzw. einige Tropfen 1 in Waſſer, Baldriantee oder Balbrlankropfen find ebenfalls ein bellebtes, aber nicht immer wirkendes Schlafmittel. Wer ſchon oft dieſes Mittel anwendeke, 5 bald eine geringere Wirkung ſpüren. Es iſt dann gut, einmal anderes p wählen. Wer viel Knoblauch ißt, wird nicht an Schlafloſigkeit zu letden haben. Im übrigen kann auch das Genick und die Schläfen mit dem Saft des Knoplauchs eingerieben werden. Es wirkt ledbch erſt gut, wenn es mehrmals benutzt wurde, doch muß auf etwa im gleichen Zimmer Schlafende, wegen des weniger ſchönen Ge⸗ es, Rück 10 1 werden. Das natürlichſte Mittel, nachts gut zu ſchlafen und ſchnell ein gſcafen, iſt friſche Luft. 1 n 8 das Lüften der chlafz mmers. Schlafen bei offenem Fenſter, ohne das Zugluft im Raume 1 iſt im läßlich. Ferner mild uren ehelhnelez ſt die Entleerung des Darmes und der Blaſe els iſt vor dem Zubettgehen ebenfalls ein aus⸗ chlafmittel. mmer und beſonders des rühjahr, Sommer ünd Herbst uner⸗ m Zubettgehen ebenfalls unerläßlich. Der 1 eines Der Mann Küche Im Nachbarhaus i vom Geſchäf gekommen n beim 6 nach f d ſeiner oſe Eſe Von den Fre r zu lang iſt's h es ihm wohl zu imt, ihr die Dinge fung verheiratet iſt alles allmählich as ex erwartet. drüben und geht an en Paaren ſo ſchnell en, dann chen j die de Was ſchade it, wenn es ihr zi die kleinen Nettigkeiten ein lebendig und ſo vertraut einige Arbeit im Hauſe abnin er iſt längſt mit ſeiner Berufsarbeit fertig. Auf beiden Teilen geholfen und ſie könnten nach meinſam die Feferſtunden genießen.— Die allzu ſtreng der Männer⸗ und Frauenarbeit im Haushalt haben wieſo manche Familien im L der ſchweren Zeiten müſſen, weil die Frau einſpringen mußte, wenn der verdiente und ebenſo hatte der Mann helfen müſſe Frau mit Haushalt und Kindern nicht durchkam. ſo hübſch, ſich verwöhnen zu laſſen. Der eine 1 b zetten kleinen Frau Blumen mit und ſie verwöhnt ihn mit ei zünktlich gedeckten Tiſch und ſelbſt hat ſie ein Kleid angezo das er beſonders an ihr liebt oder er hat ihr das Mittag gekocht, als ſie ſchnell noch einmal zum Kaufmann laufen Im Grunde ſollte man boch nicht davon ſprechen, man wä ſtolz, Frauenarbeit zu kun, wie oft müßte ſonſt auch die§ Arbeiten ablehnen, die ſich mit ihrer Frauenwürde nicht verei baren ließen. Innerhalb der eigenen vier Wände sollte gar nichts geben, das der eine nicht dem andern zuliebe das nun angenehme oder auch unangenehme Sachen wären.— Nur eine große Aufgabe haben die Frauen und leider verſtehen ſehr, ſehr viele nicht, ſie zu erfüllen: Die Frau darf nicht verlernen, ſich vom Manne verwöhnen zu laſſen. Der Mann möchte gerne die verwöhnen, die er ſich zur Frau genommen hat. Er nimmt, wenn er jung iſt, auch gerne Un⸗ bequemlichkeiten in Kauf. Nun kommt es darauf an, daß die junge Frau ihren Eheliebſten immer in dieſem Jungſein erhält. Darum muß ſie Wünſche haben: es fehlt ihr dieſes und je in der Küche, ſie möchte ſchnell noch eine Sache vor Tiſch fertit haben, darum drückt ſie ihm die Teller in die Hand, ſie liebt es, wenn auf ihrem Nähtiſch eine kleine Blume aus dem eigenen Garten ſteht Ach, ſie hat immer neue Ideen und wenn ſie eigentlich nichts wünſcht, ſo erfindet ſie ich Wünſche weil ſie merkt, wie gerne er aufmerkſam iſt und wie gerne ſie ihm dankbar iſt. Und immer iſt ein freundliches Lächeln zwiſchen dem Geben und Nehmen wie ein feiner unſichtbarer Faden, den man gan; deutlich Liebe und Jungſein nennen kann.— Und auch die wel Kinder haben daran nichts geändert. Auch ſie haben ſich ſtill⸗ ſchweigend in dieſes feine Spiel hineingefunden, feine kleine Dinge zu lun, damit die Mutter ſich freuen kann. Und in allen ſteckt nicht nur die Liebe zueinander, ſondern jene ſchöne, tatkräftige Menſchenliebe, die ihre feſten Wurzeln in dem liebevoll gepflegten Zuhauſe hat. 78 Kindermäntel Auch die Mäntel unſerer lieben Kleinen paſſen ſich der Mode an. Die Schnittformen find natürlich um vieles einfacher, aber die modiſche Linie bleibt gewahrt. Für die ganz Kleinen niwmt man gern die kleidſame Hängerform. Hübſche Nahtteilungen oder falten geben dem ſonſt ganz einfachen Schnitt eine nekle Note. leine rund geſchnittene Krägelchen aus Pelz oder Pelzimitation legen ſich eng um den Hals. Für etwas größere Kinder iſt die lockige Mankelform ſehr beliebt. Fig. 2 zeigt einen Mantel aus Werten e Flauſch. Die Taſchen ſind unter einer Klappe verdeckt. Kragen und Manſchetten ſind aus 8 Einen reizenden Weautel für Schulmädchen zeigt Abb. 3. Das Material iſt ein in ſich ge⸗ muſterter Bouels. An der Taille iſt Bieſenſchmuck, der bis zu den eingeſchnittenen Taſchen reicht. Sehr hübſch und jugendlich iſt der Kaninkragen, der durch eine Pelzſchlaufe gezogen iſt und darunter auf einem Knopf geſchloſſen iſt. Die Farben der Mäntel find weinrot, alle Töne des braun, moosgrün und dunkelblau. Zeichnung. Psille u Gehorſam Wieviele Mütter klage ziſſen oft kein Ungehorſam em Uebelſtand ab es geſunde Kind den Drang hat, ſeinen Willen durch⸗ zuſetzen. 5 Sagt Mutter nun„nein“, dann wird das verſuchen, dieſes„Nein“ der Mutter durch ein„Ja“ zu erzwif Entweder es trotzt oder bittet und bettelt ſo lange, bis Mule endlich müde und mürbe wird und ſchließlich, nur um Ruhe z haben, doch„ja“ dazu ſagt. Vorher aber hatte Mutter„heit geſagt, es alſo entſchieden verboten. Dieſen Vorgang merkt ſich nun das Kind. Verbot nimmt es die Sache ſchon nicht mehr ganz lich fragt es überhaupt nichts mehr nach dem. denn Mutter nimmt es nicht erſt„nein“ und auch wohl nicht f ma ungehorſame gi Beim nächſteh 3 ſo ernſt, ſchſſez, terlichen Verba ſelbſt nicht ſo ernſt, ſonſt würde ze hernach doch„ja“ ſagen. Alſo wird e n, wenn man von vor d es nachher doch rſam erwarten genau darauf achten, Wir müſſen uns vo htfertigt iſt, d. h. für wir das erkannt, 1 auch a 8 ob dieſes don Nutzen iſt oder en wir mit aller E * 8 2 lergie jen 2 abfinden müf b ien und erziehen wir das Kind unmerflich zu der Anſicht, daß der Wille der Eltern immer der richtige, 0 agegen kein Auflehnen gibt. Daß der Wille der Eltern eine Macht iſt, der man ſich fügen muß. Auf dieſe Weife werden aus ungehorſamen Kind Kinder, und wer früh genug mit dieſer Erziehnn wird nie über ungehorſame Kinder zu klagen brauchen Ich habe keine Zeit! Wie oft kann man heute auch von Hausfrauen die Re wendung hören„Ich habe keine Zeit“. Keine Zeit zum Aust keine Zeit, ſich mit Dingen zu beſchäftigen, die außerhalb de Arbeitsbereiches liegen, niemals ein Ferkigſein mit der Arbelt das alles iſt verſtändlich, da die Arbeit der Hausfrau ſich größten horfamte leils aus Kleinigkeiten zuſammenſetzt, die ſich wie ein laufendes Band aneinanderreihen. Viele Hausfrauen haben nicht einmal Zeit, die Zeitung zu leſen, weil ſie zu ſehr non ihrem Haushalt in Anſpruch genommen find. Die Frau hat von Natur aus biel Blick für kleine Dinge und Notwendigkeiten im Leben, und dieſe Seite iſt oft zu ſtark ausgeprägt, ſo daß wohl manchmal der weite Blick für die großen Dinge leidet. Oft ſcheint es, daß einer Hausfrau das dauernde Inbekriebſein zur Gewohnheit geworden iſt, daß ſie ſelbſt in der Freizeit automatiſch nach Beſchäfkigung ſucht und nicht ausruhen kann, ſelbſt wenn ße es möchte. Jede Hausfrau muß, mehr noch als es geſchieht, bemüht ſein, ſedes Mittel anzuwenden, das ihre Arbeit zu erleichtern geeignet i, Dadurch wird es ihr möglich ſein, die Arbeit nicht nur zu ber⸗ einfachen und zu beſchleunigen, ſondern ſie vird auch Zeit finden, um auf die Intereſſen des Mannes einzugehen, ſich in Muße⸗ unden zu erholen, ihren Körper zu pflegen und Bücher ſowie Zeitſchriften zu leſen, wodurch ſie wieder mehr in das Leben ineinwächſt. Die praktiſche Hausfrau Flaſchen zu reinigen. Flaſchen, in denen Spiritus, Rum, Eſſig 'der andere ſtark riechende Flüſſigkeiten aufbewahrt wurden, reinigt man am beſten mit Senfmehl. Das Mehl wird mit etwas warmem Waſſer zu einem dicken Brei vermiſcht, in die Flaſchen gegoſſen und darin ſtark geſchüttelt. Nach ungefähr zehn Minuten gießt man den Inhalt aus und ſpült mehrmals mit reinem Waſſer nach, Teppiche zu befeſtigen. Wenn Teppiche und Läufer an den Ecken aufrollen, ſo ſchneidet man ſich paſſende Pappſtücke, die man unter den Ecken mit Fäden anheftet. Sehr bald glätten ſich dadurch die Ecken. Die Behandlung von Wollſtoffen. Wollſtoffe verlangen bei det Reinigung eine ganz andere und vorſichtigere Behandlung als deinenwäſche. Letzkerehwird eingeweicht, gewaſchen, gekocht, gespült. und fertig iſt ſie. Bei Wollſtoffen dagegen dürfen ſcharfe Reinigungs⸗ mittel, wie Soda, Schmierſeifen, nicht angewendet werden, Die Faſern und das Gewebe würden hart werden und einlaufen, ja, die Faſern können ſogar zerſtört werden. Wollſtoffe dürfen auch licht in zu warmem Waſſer gewaſchen und ebenso nicht am warmen Ofen oder in der grellen Sonne getrocknet werden. Auch muß man beim Bügeln darauf achten, daß das Eiſen nicht zu warm iſt, Das würde ebenfalls den Wollſtoff hart machen. 5 Für die Küche Guter Brotpudding. Man weiche 300 Gramm trocknes Broß, teils Schwarzbrot, in Milch ein und drücke es ſpäter leicht aus, Dann rühre man 4 Pfd. Bukter oder beſte Margarine ſchaumig, gebe 3. Eier, 80 Gramm Zucker, 5 Gramm Salz, 100 Gramm Sultanigen, 50 Gramm gehackte Mandeln, 25 Gramm Zitronat, 80 Gramm feiuſtes Mehl und 1 Päckchen Backpulver N 9575 miſche alles gut und füge zuletzt das Brot hinzu. Die Maſſe fülle man in eine ſehr gut gebutterte und mit Semmelmehl aus- geſtreute Puddingform und koche ſie 1% Stunden ununterbrochen im Waſſerbade. Später ſtürzt man den Pudding und reicht eine Weintunke dazu. 5 Auflauf von Schellſiſch und Kartoffel. Ein cone Mittelſtack von großem Schellfiſch ſiedet man in ſchwachem Salzwaſſer halb⸗ gar, entgrätet und zerblättert ihn vorſichtig nach dem Abkühlen zerpflückt Butterſtückchen darüber und ſtellt ihn warm. Nicht zer⸗ fallende Kartoffeln, am beſten miktelgroße Nieren, hat man icht anz weich in Salzwaſſer abgeſotten, geſchäll und in mitteldicke Scheiben geſchnitten und ebenfalls warmgeſtellt. Nun butlert man eine Auflaufform gut aus und beſtreut ſie mit Semmelmehl. Dann ſchichlet man abwechſelnd Kartoffeln, Fiſch und Butterflöckchen un die Form, zuletzt Kartoffeln. Aus Bukter, Mehl, Zwiebel, Milch, Sahne, Tomatenmark, Salz, Pfeffer, ein wenig Zucker und einer Priſe Paprika rührt man auf ſchwachem Feuer eine fämige, reich; liche Tunke, die man mit einigen Eigelben abzieht und über Kar⸗ toffeln und Fiſch gießt. Die Tunke ſoll ihnen gleich ſtehen. Nun bäckt man den Auflauf bei mittlerer Hitze, gibt kurz vor dem Auftiſchen noch einmal Butterflöckchen und geriebenen Käſe darauf; Pikanter Blumenkohl. Eine Kilodoſe Blumenkohl, den fer 56 Perſonen reichenden Inhalt zerteilt man in gleichmäßige Roſen, verwertet aber auch den Strunk, indem man ihn hübſch fel ſchneidet. In einer netten, gut ausgebutterten Auflaufform eh man den Blumenkohl hübſch nebeneinander, beſtreut ſie mit ber riebenem Parmeſan, in Ermaugelung deſſen mit Schweizer 91 altem Holländer Käſe und übergießt alles mit einer dickli ene gendermaßen bereiteten Tunke: In 60 Gramm beſter Marga 115 oder Butter ſchwitzt man unter Beigabe einer kleinen 115 eſchuittenen Zwiebel 50 Gramm feines Mehl lichtgelb, rl 1 je Schwitze mit der Blumenkohlbrühe dicklich ab, ſalzt fie, 7 ein Eigelb nebſt engen Löffeln ſaurer Sahne hinzu und ler ie über den Blumenkohl. an ſtreut geriebenen Käſe 0 neidet Butterflöckchen dgrauf und bäckt die Speiſe bei gulel ittelhitze hellbräu 55 f N 1 Pon de 1 wohn Fran amtli ihres die a Moſpl merk! 1 der K en. 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