2. Blatt zu Wr. 276 Montag, 25. Vov. 1935 Sanktionen als Störungsfaktor Wirlſchaft der Woche. Die vom Völkerbund beſchloſſenen finanziellen und wirk⸗ ſchaftlichen Sank tionen gegen Italien ſind nunmehr, am 18. November, in Kraft getreten. Inzwiſchen hat Ita⸗ lien zum Gegenſchlag ausgeholt und mit dem gleichen Tage ſeine Grenzen für alle Einfuhren aus den Sanktions⸗ ländern geſperrt. Langſam ſcheink ein regelrechter Sank⸗ tionskrieg zu entbrennen, und es kann kein Zweifel dar⸗ über beſtehen, daß die weltwirtſchaftlichen Beziehungen im großen und ganzen unter den im Gange befindlichen und bevorſtehenden Auseinanderſetzungen ſchwer zu leiden haben werden. Daran vermag auch die Feſtſtellung wenig zu ändern, daß Italiens Anteil am Welthandel nicht mehr als etwa 3 Prozent beträgt; denn diefe 3 Prozent ſtellen, Ein⸗ und Ausfuhr zuſammengenommen, immerhin noch einen Warenumſchlag von annähernd 3 Milliarden RM kjährlich dar, der nun zu einem erheblichen Teil fortfallen und in ganz beſonderem Maße diejenigen Länder treffen muß, die, wie beſonders die Nachbarſtaaten, von jeher engen Han⸗ delsverkehr mit Italien gepflogen haben und deren Anteil am italieniſchen Außenhandel verhältnismäßig ſo hoch iſt, daß ihnen der Entſchluß, ſich an den Sanktionen zu betei⸗ ligen, auch aus wirtſchaftlichen Gründen ſehr ſchwer gefal⸗ len ſein muß. Nachdem Italien zu Gegenmaßnahmen ge⸗ ſchritten iſt, ſcheinen die wirtſchaftlichen Sanktionen darüber hinaus noch weitere Kreiſe zu ziehen. Die Tatſache, daß einige Länder ſich an den Sanktionen nicht beteiligen, hal u. a. in England die Regierung veranlaßt, für die Einfuhr aus Nichtſanktionsländern die Beibringung von Urſprungs⸗ zeugniſſen zu verlangen. Die deutſche Regierung hat gegen dieſe Erſchwerung des Warenhandels mit England a die geeigneten Schritte unternommen und auch erreicht, daß dieſe Maßnahme hinſichtlich der Einfuhr aus Deutſchland einſtweilen rückgängig gemacht wird. Der Vorgang beweiſt aber, wie weit durch den Sanktionskrieg auch die Außen⸗ handelsbeziehungen unmittelbar nicht beteiligter Länder in Mitleidenschaft gezogen werden können. Ueber das Ausmaß der öffentlichen i dung in Deutſchland hat das Inſtitut für Konjunkturfor⸗ ſchung dieſer Tage einen aufſchlußreichen Bericht erſtattet. aus dem ſich ergibt, daß am 31. März 1935, 9215 letzten Zeitpunkt, für den Zahlen für die geſamte öffentliche Ver⸗ waltung vorliegen, die geſamte ausgewieſene Verſchuldung der öffentlichen Verwalfung 25,1 Milliarden RM betrug. Bis zur Jahresmitte dürfte ſich dieſe Geſamtverſchuldung auf rund 25,8 Milliarden RM erhöht haben. Dazu kommen nach Angaben des Reichsfinanzminiſters Mitte 1935 noch insgeſamt 5, richtiger— nach Abzug der 942 Mill. RM Arbeitsſchatzanweiſuͤngen aus dem erſten Reinhardt⸗Pro⸗ gramm— 4 Milliarden RM künftige kurzfriſtige Verpflich⸗ fungen des Reiches in Form von Steuergutſcheinen, Ar⸗ beitswechſeln, Zinsvergütungsſcheinen und anderen Reichs⸗ wechſeln, ſo 5 ſich die geſamten ausgewieſenen und noch gicht ausgewieſenen Schulden und Verpflichtungen der öf⸗ 55 Verwaltung Ende Juni 1935 auf 29,8 Milliar⸗ en RM beliefen. Demnach hat die Verſchuldung von März 1933 bis Mitte dieſes Jahres um 43 Milliarden RM zu⸗ . Dabei ſind die rd. 1 Milliarde Ro Arbeits⸗ eſchaffungswechſel der Reichsbahn und der Reichspoſt nicht mitgerechnet. Die an ſich nicht erheblich ins Gewicht fal⸗ lende Zunahme der Verſchuldung wäre allerdings größer geweſen, wenn ſich nicht die 1 ſo vermehrt, die Kriſenausgaben erheblich verringert, die Auslandsſchul⸗ den infolge der Entwertung der Währungen ebenfalls ver⸗ mindert hätten, und auch die Abnahme der Reichsſchuld durch die Konverſion der Neubeſitzanleihe nominell um rd. 540 Mill. RM außerdem eingetreten wäre. Der Geſamtſchul⸗ denſtand liegt noch weſentlich unter der Vorkriegsverſchul⸗ dung, die rd. 32,5 Milliarden RM betrug, und bleibt im übrigen auch noch erheblich hinter dem Verſchuldungsgrad anderer Staaten zurück. Das deutſche Schuldenproblem liegt alſo nicht ſo ſehr in der Höhe der Schulden als vielmehr in dem Verhältnis zwischen kürzfriſtigen(ſchwebenden) und langfriſtigen(fun⸗ dierten) Schulden. Die Konſolidierung der öffentlichen Schul⸗ den, das heißt alſo die Umwandlung ſchwebender in undierte Schulden, begann ſchon im Herbſt 1933 mit dem gemeindeumſchuldungsgeſetz, das zur Folge hatte, daß z. B. die kurzfriſtigen Inlandsſchulden der Gemeinden über 10000 einwohner und der Gemeindeverbände von rd. anderthalb Milliarden RM am 30. September 1933 auf 286 Mill. RM am 30. September 1934 oder von 23,4 Prozent auf 4,0 Pro⸗ gent ihrer geſamten Inlandsſchulden zurückgingen. Der Kon⸗ blidierungsbedarf beim Reich erwies ſich als nicht minder bringlich, zumal die kurzfriſtigen Verpflichtungen aller Art i den letzten Jahren ſtändig zugenommen hatten. Ingwi⸗ chen konnten bereits etwa 18 Milliarden RM langfristige kredite aufgenommen werden lerſte und zweite Sparkaſſen⸗ muleihe von je 500 Mill. RM, Verſicherungsanleihe rd. 300 Millionen RM und enn die 500 Millionen Reichsmark), die in dem Maße, in dem die noch ausſtehen⸗ den Anleihebeträge in die Reichskaſſe fließen werden, eine erminderung der kurzfriſtigen Schuld unter entſprechender Zunahme der fundierten Schulden bewirken müſſen. Arteil im Biſchofsprozeß 100 000 RM Geldſtrafe gegen den Biſchof von Meißen.— Zuchthausſtrafen gegen die übrigen Angeklagten. Berlin, 23. November. Im Deviſenprozeß gegen den Biſchof von Meißen ver⸗ zündete der Vorſitzende der 4. Großen Strafkammer des unter allgemeiner Spannung das 0 Dr. Peter Legge, erhielt wegen fahrläſſigen Deviſenvergehens eine Geldſtrafe n Höhe von 100 0 Rm.— 40 000 Rm davon gelten als Berliner Landgerichts Arkeil. Der 53jährige Biſchof von Meißen, urch die Anterſuchungshaft verbüßt. Im Nichkbeikreibungs⸗ alle kritt an Stelle der Geldſtrafe eine Gefängnisſtrafe von Monaten. Der Bruder des Biſchofs, der 46 Jahre alte General⸗ ſekrekär beim Akademiſchen Bonifaziusverein für das ga⸗ tholiſche Deutſchland in Paderborn, Dr. derluſt und 70 000 Rm Geldſtrafe bezw. weiteren 35 Tagen Zuchthaus verurkeilt. Der 47jährige Generalvikar Domherr Prof. Dr. Wil⸗ helm Soppa erhielt wegen forkgeſetzten gemeinſchaftlichen De⸗ biſenvergehens drei Jahre Zuchthaus, fünf Jahre Ehrver⸗ luſt und 70 000 Rm Geldſtrafe bzw. weitere 35 Tage Jucht⸗ haus. Bei Dr. Theodor Legge und dem Angeklagten Soppa wurden acht Monate der Ankerſuchungshaft auf die er⸗ kannte Strafe angerechnet. Außerdem ordnete das Gericht die Einziehung von 95 000 holländiſchen Gulden⸗Obligationen des Bistums Meißen an, das für dieſen Betrag und für die Geldſtrafe gegen den Biſchof von Meißen und Dr. Soppa die Mithaftung übernehmen ſoll. Die 25jährige Angeklagte Auguſte Klein aus Paderborn, die vom Erſcheinen in der Hauptverhandlung entbunden wor⸗ den war, wurde wegen Begünſtigung zu fünf Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt, die durch die erlittene Unterſuchungshaft ils verbüßt gelten. Vor der Urteilsverkündung ergriffen nach der Erwide⸗ ung des Staatsanwalts auf die Plädoyers der Verteidiger zieſe noch einmal das Wort zur Abgabe von Erklärungen. Darauf erhielten die Angeklagten das Schlußwort. Der Bi⸗ chof von Meißen, Peter Legge, erklärte u. d., niemand, der während ſeiner 25jährigen Tätigkeit als Prieſter mit ihm in perſönliche Berührung gekommen ſei, könne das Empfin⸗ den haben, daß er ſemals die Unwahrheit geſagt habe. Der Biſchof ſchloß ſeine Ausführungen, indem er mit großem Pathos ſeine Unſchuld bedeuerte. Sofort nach dem Urteil ergriff der Vorſitzende das Wort zur ausführlichen Arteilsbegründung In ihr werden mit klaren Worten die Unſchuldsbeteuerun⸗ gen des Biſchofs während der ganzen Verhandlungen und beſonders in ſeinem Schlußwort widerlegt. Die Ausführun⸗ gen des Vorſitzenden bringen den klaren Beweis, daß der Biſchof über die wichtigſten deviſentechniſchen Vorgänge unterrichtet worden iſt, womit ſeine Behauptung, er wiſſe nichts von geſchäftlichen Dingen, ſich als unwahr erwie⸗ ſen hat. Der Vorſitzende ſchilderte zunächſt die Anleiheaktion des Bistums Meißen in Holland zuſammen mit den Tilgungs⸗ verſuchen, worüber das Bistum auch mit der Deviſenſtelle in Dresden in Verbindung getreten war, von dort aber be⸗ lehrt wurde, daß der bisher eingeſchlagene Weg nicht mehr zuläſſig ſei. Die Deviſenſtelle hat damals einen Vorſchlag gemacht, auf legale Weiſe die Tilgung durchzuführen, doch hat das Bistum davon keinen Gebrauch gemacht, weil es zu koſtſpielig geweſen wäre. Der eee wies weiter darauf hin, daß der Ge⸗ danke der Tilgung dennoch nicht ruhte, ſondern im Dezem⸗ ber 1933 in den Ordinariatsſitzungen behandelt wurde, an denen regelmäßig der angeklagte Biſchof und der General- vikar keilnahmen. Am 21. Dezember 1933 wurde vom Bi⸗ ſchof angeordnet, daß alle verfügbaren Gelder zum Zwecke des Ankaufs geſammelt und auf einem beſonderen Bank⸗ konto angelegt würden. Nachdem am 25. Dezember 1933 der mitangeklagte Dr. Soppa vom Biſchof zum Generalvikar des Bistums Meißen ernannt wurde, hat laufend über die 2 155 ſchriftlich und mündlich ein Meinungsaustauſch zwiſchen dem Biſchof, Dr. Theodor Legge und weiterhin auch Dr. Hofius ſtattgefunden. Dabei ſind ſich im Laufe der Zeit insbeſondere Dr. Theodor Legge und Dr. Hofius darüber klargeworden, in welcher Form man mit Hilfe von Reichs⸗ mark Obligationen im Auslande aufkaufen ſollte. Auch der angeklagte Biſchof iſt von dieſen Aufkäufen weiterhin unkerrichtek worden in Geſprächen, die er mit ſeinem Generalvikar geführt hat. Es haben ſodann von Ende Januar 1934 bis etwa zum 5. April 1934 zur Tilgung Ueberweiſungen in Höhe von 180 000 Mark nach Münſter an die Hofius⸗Bank bezw. die Akademiſche Bonifatius⸗Einigung in Paderborn ſtattgefun⸗ den. Wie die Beweisaufnahme ergeben hat, ſind dieſe Gel⸗ der in Höhe von 140 000 Mark von Münſter aus nach Hol⸗ — Die Großen Senate des Reichsgerichts berufen. Reichsjuſtizminiſter Dr⸗ Gürtner verpflichtete die Mitglieder der Gro⸗ ßen Senate im Reſchs⸗ gericht in Leipzig. Weltbild(N). Theodor Legge, wurde wegen forkgeſetzten gemeinſchafklichen Deviſenver⸗ zehens zu insgeſamt 5 Jahren Zuchthaus, 5 Jahren Ehr⸗ land hinübergeſchafft worden, und fur dieſes Geld wurden dann in Holland Obligationen aufgekauft. Die Ausfuhr des Geldes nach Holland hätte der Genehmigung der zu⸗ ſtändigen Deviſenſtelle unterlegen und ſtellt deshalb eine 5 Handlung nach 8 12 der Deviſenverordnung von 1932 dar. Was den Angeklagten Dr. Theodor Legge anlangt, ſo iſt er derjenige geweſen, der über die Abſichten des Dr. Hofius, das Geld in Barbeträgen von Münſter nach Hol⸗ land hinüberzuſchaffen, zuerſt eingehend unterrichtet wor⸗ den iſt. Daß er Beſcheid gewußt habe, ſpricht auch aus der Art und Weiſe, wie die einzelnen Beträge im Wege der Tar⸗ nung überwieſen wurden. Die Gelder waren ſpäteſtens bis zum 9. April 1934 ins Ausland geſchafft. Wenn Dr. Theo⸗ dor Legge bei ſeiner Vernehmung erkärt hat, er habe erſt zu dieſem Zeitpunkt erfahren, daß mit den Geldern etwas Ungeſetzliches geſchehen ſei, ſo glaubt ihm das Gericht überhaupt nicht. Die Kammer hält vielmehr für einwand⸗ frei erwieſen, daß Dr. Legge über das Hinausſchaffen der geſamten 140 000 Mark unterrichtet war. Er war daher als Mittäter zu beſtrafen, wenngleich er auch ſelbſt nicht der Ueberbringer geweſen ſei. Auch der mitangeklagte Generalvikar Dr. So ppa hat nach der vollen Ueberzeugung des Gerichts die Vorgänge einwandfrei überſehen. Das ergibt ſich auch aus der be⸗ ſchlagnahmten Korreſpondenz. Auch Dr. Soppa iſt daher nach der Ueberzeugung des Gerichts als Mittäter bei dem Vergehen gegen§ 12 des Deviſengeſetzes ſchuldig zu ſpre⸗ chen, wenn er auch nicht unmittelbar bei der Herausbrin⸗ gung des Geldes beteiligt war. Zur Schuldfrage des Biſchofs Dr. Peter Legge übergehend, ſtellte der Vorſitzende folgen⸗ des feſt: Dem Biſchof war bei ſeinem Amtsantritt die ſchlechte finanzielle Lage ſeiner Meißener Diözeſe bekannt. Nach dem perſönlichen Eindruck, den das Gericht von dem angeklagten Biſchof gewonnen hat, glaubt es ihm, daß er bis zur Ernennung zum Biſchof von Meißen ſeine Haupt⸗ kraft auf die Seelſorge gerichtet hat. Er hat ſich dann aber, wenn auch notgedrungen, auch mit finanziellen Dingen be⸗ ſchäftigt. Es entſteht nun die Frage, warum der Biſchof den mitangeklagten Dr. Soppa zu ſeinem Generalvikar er⸗ nannt hat. Es liegt auf der Hand, daß der Biſchof, der ſich ſelbſt nicht auf finanziellem Gebiete beſchlagen fühlte, einen anderen berief, der vielleicht erfahrener war oder ihm die Verantwortung abnahm. Dieſer Geſichtspunkt iſt eingehend erörtert worden, aber es ſprechen auch andere Gründe für die Berufung wie z. B. die damalige Krankheit des Biſchofs. Der Biſchof iſt aber in den mündlichen Beſprechungen und in den Ordinariatsſitzungen über den Schuldenplan unter⸗ richtet gehalten worden. Energiſche Zurückweiſung Wenn der Biſchof in ſeinem Schlußwork in einer be⸗ ſonders feierlichen Form erklärt hat, daß er ſich unſchuldig fühle und daß er üuſchuldig ſei, ſo folgt ihm das Gericht hierin in keiner Weiſe Es deſtehen erhebliche Verdachtsmo⸗ menke, daß er vielleicht mehr gewußt hat, als ihm nachge⸗ wieſen hal werden können. Es liegt auch die Erwägung nahe, daß er ſich mehr um die Dinge gekümmert hat, als es in der Beweisaufnahme feſtgeſtellt werden konnke. Es erſcheint unfaßbar, daß er als Kirchenfürſt einer Diözeſe nicht gewußt haben ſoll, um was für finanzielle Dinge es ſich handelte. der Biſchof hat zum mindeſten fahrläſſig ge⸗ handelt. Er kann ſich nicht darauf berufen, daß er ſeine VBerankworkung in finanziellen Dingen auf ſeinen General⸗ vikar übertragen habe. Das Verſchulden, das ihm zur Laſt gelegt wird, ſeine Fahrläſſigkeit, liegt darin, daß er es an der erfor⸗ derlichen Sorgfalt, die man von ihm verlangen kann und verlangen muß, hat fehlen laſſen und daß er ſich über die Vorgänge, über die er ſich unterrichten mußte, fahrläſſiger⸗ weiſe nicht unterrichtet hat. Der Biſchof mußte ſich umfo⸗ mehr über die Anleiheangelegenheit unterrichten, als ihm die Stellungnahme der Deviſenſtelle in Dresden zu dem Tilgungsplan bekannt war, und als dieſer durch einen neuen erſetzt wurde, hätte er zum mindeſten der De⸗ viſenſtelle dieſen neuen Plan zur Begutachtung vorlegen müſſen. Zur Durchführung dieſes Planes hat der Biſchof ſogar Geldüberweiſungen angeordnet, alſo eine Verfügung getrof⸗ fen, die nach Paragraph 13 Abſatz 2 der Deviſenverord⸗ nung der Genehmigung der Deviſenſtelle bedurft hätte. Ein Vorſatz läßt 5 einwandfrei nicht feſtſtellen, ſondern lediglich Fahrläſſigkeit. Den drei Angeklagten wird weiter vorgeworfen, daß ſie mit Hilfe der nach Holland hinübergeſchafften Gelder bligationen aufgekauff und die hierzu erfor⸗ derliche Genehmigung nicht nachgeſucht haben. Beim Bi⸗ ſchof läßt ſich nicht feſtſtellen, daß er von den Aufkäufen im Auslande unterrichtet geweſen iſt. Der Vorſitzende kommt dann auf die Frage einer moͤg⸗ lichen Anwendung der Amneſtie zu ſprechen, die nach Auffaſſung der Kammer zu nerneinen iſt. Die Frage, ob die Taten der beiden Angeklagten Dr. Theodor Legge und Dr. Soppa im Sinne des Geſetzes als beſonders ſchwere Fülle anzuſehen ſeien, hat das Gericht bejaht, beſonders mit Rück⸗ ſicht auf bie Höhe des planmäßig verſchobenen Betrages und die Art, wie man das Geld durch das Hin⸗ und Herſchieben von getarnten Konten über die Grenze verſchoben hat. Be⸗ ſonders erſchwerend ſei die Perſönlichkeit der Angeklagten ins Gewicht gefallen, von denen man als Geiſtlichen verlangen muß, daß ſie nur das tun, was erlaubt und rechtens iſt. Der Angeklagte Theodor Legge ſei ſchon in Paderborn vor Dr. Hofius gewarnt worden. Trotzdem wollte er dem Gericht vormachen, er habe über deſſen Perſönlichkeit nichts gewußt. d Den Angeklagten Dr. Theodor Legge und Soppg wären die bürgerlichen Ehrenrechte abzuer kennen, weil ſie ſich in ihrer Stellung und als Geiſtliche zum Volks⸗ verrat hergegehen haben und entgegen den Lebensintereſſen des deutſchen Volkes an der verbotswidrigen Herausſchaffung von großen Beträgen ins Ausland mitgewirkt haben. Die Mithaftung des Bistums Meißen ſei für die verhängten Koſten gegen die Angeklagten Peter Legge und Soppa ausgeſprochen worden. 385 Sodann verkündete der Vorſitzende die Aufhebung des Haftbefehls gegen den Biſchof von Meißen und ſchloß die Verhandlung. f Einheimiſcher Sport. Fußball. Phönix 1— Seckenheim 1 2:1 Phönix II— Seckenheim II 6:1 Phönix III— Seckenheim III 4:1 Auch dieſe Partie ging knapp verloren, doch nicht weil die Phönir⸗Mannſchaft beſſer war, ſondern weil eben die Platzherren unter allen Umſtänden gewinnen mußten. Es iſt eine bedauerliche Erſcheinung, wenn man derartige Feſtſtellungen machen muß. Wohl war die Seckenheimer Mannſchaft erſatz⸗ geſchwächt, aber das gezeigte Spiel ließ den Erſatz nicht in Erſcheinung treten. Mit aller Aufopferung ging man an die ſchwer zu löſende Aufgabe ran. Eiſern ſtand das Schlußtrio— mit Hingabe ſpielte die Läuferreihe und mit allen zur Verfüung ſtehenden Kräften mühte ſich der Sturm ab; aber der greifbare Erfolg wurde immer durch einen Schiedsrichterpfiff zunichte gemacht. Die Ent⸗ ſcheidungen des Pfeifenmannes im Feldſpiel waren noch einigermaßen annehmbar, aber wenn es vor das Phönixr⸗ tor ging, dann war alle Objektivität geſchwunden. Dieſe Herren„Schiedsrichter“ mögen jetzt endlich verſchwinden, ſie ſchaden dem Fußballſport nur. Seckenheim geht vom Anſpiel an forſch ins Zeug und kommt auch verſchiedentlich ſchön durch. Auch Phönix weiß mit einigen gefährlichen Gegenzügen zu antworlen. Es iſt aber nicht verkennbar, daß die Seckenheimer lang⸗ ſam an Boden gewinnen und ſo war es redlich verdient, als in der 18. Minute durch Schade der erſte Erfolg verzeichnet werden konnte. Durch dieſen Erfolg werden die Gäſte noch mehr angeſpornt und drücken auf Tempo und Ueberlegenheit. Bei einem Durchbruch der Phönix⸗ leute greift Sponagel an und nimmt den Ball ab. Der Schiedsrichter nimmt dieſe Gelegenheit wahr und „konſtruiert“ aus dieſer Spielhandlung einen Elfmeter, der auch prompt zum Ausgleich verwertet wird. Mit dieſem Reſultat geht man in die Pauſe. Mißmutig und rappelkäpfig geht man zum zweiten Spielabſchnitt und ſiehe da— was man ahnte, wurde zur Tatſache. Aus feinſter Abſeitspoſition„durfte“ Phönix den Siegestreffer erzielen und damit war für Seckenheim Sieg und Punkte abgegeben. Die Mann⸗ ſchaft mühte ſich wohl noch ab, etwas zu erzielen, aber——— 2 Eine Kritik zu geben dürfte nach Lage der Dinge nicht am Platze ſein. Jeder einzelne Spieler tat ſeine Pflicht; daß es nicht zum Erfolg reichte, dafür konnte die Mannſchaft nichts. Es iſt anzuerkennen, daß die Phönixrelf einen guten Fußball ſpielte, aber die Secken⸗ heimer in ihrer heutigen Verfaſſung ohne Mithilfe anderer Kräfte zu ſchlagen, dazu hätte es nicht gereicht. Zuſchauer ca 300. ch Handball. To. 98 Seckenheim 1— Tv. Edingen 17:7(3:5) Zu einem Freundſchaftstreffen hatten die hieſigen Turner die 1. Mannſchaft des Nachbarvereins Turn⸗ verein Edingen. Das Spiel, das mit einem Anentſchieden endete, enttäuſchte die Anhänger der 98er gewaltig. Sie ſahen von ihrer Mannſchaft ein leichtſinnig planloſes Spiel, das in keiner Weiſe befriedigen konnte. Auf Klaſſenunterſchied geſtützt, glaubte anſcheinend die Mann⸗ ſchaft der 98er, ihren Gaſt im Handumdrehen mit einer „Niederlage heimſchicken zu können. Aber dem war es nicht ſo, denn die Edinger Turnerelf kam mit einer guten Laune nach Seckenheim. Sie begann das Spiel mit großem Eifer und ſtand dasſelbe unentmutigt bis zum Schlußpfiff durch. Gleich zu Beginn legten ſie energiſch los und ſchon nach kurzer Zeit führen Edingens Turner 0:4. Erſt bei dieſem Stand erkennen die 98er die Gefahr einer Niederlage und verſuchten, das Torreſultat zu ver⸗ beſſern. Andererſeits war der Aufbau des Spiels zu ſehr auf die Mitte zugeschnitten, konnte aber auch ncht anders geſchehen, da außen nicht Platz gehalten wurde und kein Flügelwechſel erfolgte. So war immer wieder die Gäſte⸗ verteidigung Herr der Lage und wehrte ſolch vorgetra⸗ gene Angriffe mühelos ab. Die 98er haben ihr Spiel wohl etwas verbeſſert, konnten aber bis zur Halbzeit den Torvorſprung der Gäſte nicht aufholen. Bis dahin war Edingen noch einmal erfolgreich und Seckenheim konnte nur 3 Tore entgegenſetzen. Nach der Pauſe tauten die 98er beſſer auf, holen auf und gehen kurz vor Spielende mit 7˙6 in Führung. Edingen, in ſeiner Spielweiſe gleichgeblieben, gelingt es aber, noch vor Schlußpfiff gleichzuziehen. In dieſem Spiel ſtanden ſich zwei Mannſchaften mit Klaſſenunterſchied gegenüber. Edingen als Kreis⸗ klaſſenmannſchaft ging mit Kampfgeiſt ins Treffen und die 98er Turnermanmſcchaft ſchien zu glauben, das Spiel mühelos zu Ende zu bringen. Zu bemängenmn iſt, daß die Stürmer einzeln Tore ſchießen wollen, der Ball zu lange gehalten wird und die Torwürfe faſt alle in den Händen des Torhüters landen. Platzierte Flachwürfe auf das Tor, welche auch immer die gefahrvollſten ſind ſind überhaupt Seltenheit geworden. Es ſind noch wenige Tage und ſie haben 155 bei dem angehenden Meiſter Spp. Waldhof vorzuſtellen. Werden ſich die Turner auch dort in ſolcher Verfaſſung zeigen, wird ihnen eine haushohe Niederlage ſicher ſein. * Bezirksllaſſen⸗Handball. TG Oftersheim— TW 1846 12:3 Jahn Neckarau— MTG 45 Jahn Weinheim— TW Leutershauſen 5:2 TG Laudenbach— TW Friedrichsfeld 10:4 TV Viernheim— Poſt⸗Sportverein Mannheim 5:10 Auswärtiger Sport. Fußball Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga: Nürnberg: 1. FC. Nürnberg 10 Dortmund: Schalke 04— 6·2 Gau Baden: Phönix Karlsruhe— VfB. Mühlb 02 VfR. Mannheim— Amicitia Vie 472 Vf. Neckarau— 1. FC. Pforzheim 228 au Württemberg: 1. SSV. Ulm— SV. Feuerbach 5 815 Sfr. Stuttgart— Ulmer FV. 94 4:0 Stuttgarter SC.— Sg. Cannſtatt 40 FV. Zuffenhauſen— VfB. Stuttgart 271 Gau Bayern: 1860 München— SpVg. Fürth 1:2 05 Schweinfurt— ASV. Nürnberg 10 FC. München— Wacker München 122 FC. Bayreuth— BC. Augsburg 2:1 Gau Mittelrhein: TuS. Neuendorf— Kölner EfR 2:0 Tura Bonn— VfR. Köln 270 Weſtmark Trier Sülz 07 0:1 Waldhof in Nürnberg unterlegen 1. 36 Nürnberg— 5 Waldhof 1:0(0:0). Im Nürnberger Vereinspokaltreffen zwiſchen dem 1. JC Nürnberg und dem SV Mannheim⸗Waldhof blieb der favo⸗ riſierte„Club“ ſiegreich. Zwar lautete das Endergebnis nur 120, aber die Nürnberger gewannen durchaus verdient. Waldhof verteidigte äußerſt geſchickt und glücklich, und gegen Schluß verſchoß Nürnberg ſogar noch einen Elfmeter⸗Straf⸗ ſtoß. Die Nürnberger hatten zwar ihren Außenläufer Luber und den Halbſtürmer Ciberger erſetzen müſſen, aber trotzdem zeigten ſie die geſchloſſenere Mannſchaftsleiſtung und im Feld waren ſie meiſt tonangebend. Die Mannhei⸗ mer mußten von Anfang an verteidigen, entledigten ſich dieſer Aufgabe aber ſehr gut, zumal alle Läufer an dieſer Arbeit beteiligt waren. Allerdings litt darunter auch das Stürmerſpiel, zumal noch Siffling ſcharf bewacht wurde und überhaupt nicht zur Geltung kommen konnte. Zwiſchen Abwehr und Sturm klaffte immer eine große Lücke, und ſo hatte es die energiſche Nürnberger Abwehr verhältnis⸗ mäßig leicht, die Waldhof⸗Angriffe zu ſtoppen, ehe ſie über⸗ haupt gefährlich werden konnten. Als Nürnberg dann nach dem Wechſel den Führungstreffer erzielt hatte, ſetzte Waldhof alles auf eine Karte ind ſpielte offener, mit dem Erfolg, daß es nun auch wiederholt im Nürnberger Strafraum recht hoch herging. Einmal war„Hauptmann“ Köhl, Nürnbergs Hüter, ſchon geſchlagen, aber Verteidiger Billmann rettete auf der Torlinie. Auch die Schlußminuten gehörten den Gäſten, aber die Nürnberger hielten mit ver⸗ ſtärkter Verteidigung den knappen Vorſprung ſicher, nach⸗ dem vorher Oehm den bereits erwähnten Elfmeter nicht hatte verwandeln können. Das Spiel fand im Nürnberger Stadion ſtatt und hatte gegen 10 000 Beſucher angelockt. Nürnberg wartete gleich nach Beginn mit gefährlichen Angriffen auf, während Waldhof erſtmalig nach zehn Minuten in den Nürnberger Strafraum vordrang, ohne aber den Nürnberger Hüter ſchlagen zu können. Sofort nach der Pauſe hatte Nürnbergs Rechtsaußen Gußner mit einem Lattenſchuß Pech und Spieß ſchoß den abprallenden Ball neben das Tor. In der 52. Minute gab es die gleiche Szene vor dem Waldhoftor, nur daß diesmal Spieß das Leder ins Netz bringen konnte. In den Schlußminuten gab es einige gefährliche Waldhof⸗ angriffe, die meiſt von Weidinger ausgingen, aber Nürn⸗ berg ließ ſich den Sieg nicht mehr nehmen. Schalke 04— Freiburger JC 6:2(3:1). Obwohl man im„Kohlenpott“ dem Freiburger Fe natürlich keine Gewinnausſichten gegen den deutſchen Mei⸗ ſter einräumte, ſtrömten die Fußballfreunde in Maſſen her⸗ bei. Schon ſeit Donnerstag gab es keine Eintrittskarten mehr, und am Sonntag wohnten bei gutem Wetter mehr als 30 000 Zuſchauer dem Kampf in der Dortmunder Kampf⸗ bahn„Rote Erde“ bei. Das Treffen konnte der deutſche Mei⸗ ſter erwartungsgemäß gewinnen, ſogar höher, als man in Süddeutſchland erwarteke. Die in beſter Beſetzung ſpielen⸗ den„Knappen“ hatten von Anfang an das Heft in der Hand und ſpielten ihre techniſche Ueberlegenheit aus. Frei⸗ burg verteidigte hervorragend, vor allem Torwart Müller zeichnete ſich durch glänzende Paraden aus, aber gegen das Schalker Stürmerſpiel kam auch dieſe gute FFc⸗Aowehr nicht auf. Zwar gelang dem Gaſt überraſchend nach acht Minuten der Führungstreffer durch Seßler, der einen Elf⸗ meter verwandelte, aber dies konnte Schalke nicht beein⸗ drucken. Als Freiburgs Außenläufer Zeltner im Strafraum die Hände nahm, gab es für Schalke einen Elfmeter, den Szepan zum Ausgleich verwertete. Dann gab es bis zur Pauſe noch zwei weitere Treffer für den Meiſter durch Kuzorra, der auch diesmal wieder effektvollſter Stürmer im Schalker Sturm war. In der zweiten Halbzeit wurde Schalkes Feld⸗ überlegenheit noch größer und die Verteidiger ſtanden meiſt auf der Mittellinie. Auf Flanke von rechts erzielte Pört⸗ gen mit Kopfſtoß das vierte Tor und zehn Minuten vor Schluß brachte Szepan auf Flanke von Urban das fünfte an. Freiburg machte ſich dann etwas frei und Zeltner, der jetzt anſtelle von Koßmann auf dem linken Flügel ſtand, konnte auch einen zweiten Gegentreffer anbringen, aber dann konnte Mandler nur durch Handſpiel ein ſicheres Tor verhindern und dieſen Elfmeter, den dritten, ſchoß Kuzorra zum 612 ein. Bei Freiburg war die Hintermannſchaft ganz aus⸗ gezeichnet, vor allem Torhüter Müller Mandler und Kaf⸗ ſel taten gegen dieſen gut aufgelegten Schalker Sturm was ſie konnten, ebenſo die Läufer Zeltner, Heck und Keller Im 3 1 waren Seßler und Koßmann die gefährlichſten Ute.——— Ifn Mannheim— Amicikia Biernheim 4:2(2:1). Der badiſche Meiſter VfR Mannheim konnte erwar⸗ tungsgemäß gegen Amicitia Viernheim zum Sieg kommen. Die Gäſte zeigten lediglich in der Abwehr Gutes, dagegen konnte ſich der Sturm nicht zur Geltung bringen. Beim VfR war dagegen gerade die Fünferreihe der beſte Mann; ſchaftsteil. Vor allem Langen bein, der diesmal nicht ſo gut bewacht wurde und viel mehr Bewegungsfreiheit hatte als ſonſt, kam gut zur Geltung und wußte ſtets etwas mit den vielen und guten Vorlagen ſeiner Nebenleute anzu⸗ fangen. Die VfR⸗Läuferreihe arbeitete recht aufopfernd, ebenſo die Hintermannſchaft, in der ſich allerdings zeitweiſe Unſicherheiten bemerkbar machlen. Die 5000 Zuſchauer hat⸗ ten ſchon in der dritten Minute das von Langenbein er⸗ zielte Führungstor des Meiſters zur Kenntnis zu nehmen. Zehn Minuten ſpäter traf Langenbein nach guter Vor⸗ arbeit von Striebinger erneut das Schwarze, aber dann hielt die Viernheimer Abwehr, in der der Verteidiger Kiß überragte, bis zur Pauſe dicht. Fünf Minuten vor der Pauſe lenkte der VfR⸗Läufer Willier eine Flanke des Gäſte⸗Linksaußen ins eigene Tor. Zehn Minuten nach Wiederbeginn ſchoß Langenbein den dritten Treffer und der gleiche Spieler buchte auch das vierte Tor auf Vor⸗ lage von Spindler. Erſt gegen Schluß verbeſſerte ein Kopf balltor von Koob das Endergebnis. fe Neckarau— 1. JC Pforzheim Zu einem recht wertvollen Sieg kam der Tabellenführer 1. Fc Pforzheim in Neckarau, aber dieſer Erfolg war ehr, lich verdient, denn die Pforzheimer Elf war der Platzmann; ſchaft in techniſcher Beziehung glatt überlegen, und die ge⸗ fährlicheren Angriffe ſah man auch vom Gäſteſturm, ob⸗ wohl Mittelſtürmer Rau diesmal(als nicht ganz geſunder Mann) auf dem linken Flügel ſtand. Sehr ſtark war wie⸗ der die Pforzheimer Abwehr mit Nonnenmacher, Oberſt Seidel und dem Drittverteidiger Neuweiler, während im Sturm Müller und Fiſcher die treibenden Kräfte waren, Bei Neckarau ſchlug ſich— alles in allem— auch noch die Hintermannſchaft am beſten, obwohl Torwart Dieringer auch diesmal wieder einen Erfolg hätte verhindern müſſen. Mittelläufer Lauer, der übrigens eine Viertelſtunde vor Schluß wegen Nachtretens des Feldes verwieſen wurde, ſpielte etwas zu offenſiv, was bei der Schnelligkeit der Pforzheimer Stürmer nicht angebracht war. Im Sturm gab es keinen überragenden Mann. Heſſenauer wurde von Striehl nicht ſchlecht vertreten, aber im Innenſturm wurde zu unüberlegt gearbeitet, ſonſt hätte mit zahlreichen Torgelegenheiten etwas angefangen werden müſſen. Handball Länderſpiel: „„ 23( in Budapeſt: Ungarn— Deutſchland 4717 Meifterſchaftsſpiele der Gauliga: Gau Südweſt: TSV. Herrnsheim— SV. 98 Darmſtadt 10:4 FSV. Frankfurt— TV. Frieſenheim 47 TV. Haßloch— VfR. Kaiſerslautern 12:5 Gau Württemberg: TV. Altenſtadt— Tgd. Eßlingen 8: Tbd. Göppingen— TSV. Süſſen i 5: Gau Bayern: TV. Leonh.⸗Sündersbühl— 1. FC. Nürnberg 6:10 Bamberger Reiter— 60 München 6·9 TV. Milbertshofen— Polizei München Deutſcher Handballſieg in Budapeſt Ungarn 17:4(12:0) geſchlagen. Bereits zum zweiten Male ſtanden ſich dieſe beiden Na⸗ tionalmannſchaften gegenüber. Beim erſten Länderkampf im Vorjahr in Darmſtadt wurden die Ungarn mit 14.3 Toren beſiegt. In der herrlichen ungariſchen Haupt ſtadt wurde am Sonntag dieſer deutſche Erfolg durch en 17:4(12:0)⸗Ergebnis noch überboten. Ausſchlaggebend fin den ſo klaren deutſchen Sieg war einerſeits die ausgezeich⸗ nete Mannſchaftsleiſtung der Deutſchen und andererſeitz die enorme Schnelligkeit, mit der die Magyaren vor des Pauſe förmlich überrannt wurden. Der Torreigen wurde ſchon in den erſten Spielminuten durch den Hamburger Theilig eröffnet, der eine Rein, hardt⸗Vorlage zum 1:0 verwandelte. Bereits eine Minute ſpäter hatte Berthold auf 2:0 erhöht und durch Theis lig, Braſelmann(2) und Berthold führ Deutſchland wenig ſpäter ſchon 6:0. Dem ſchnellen Spiel der deutſchen Stürmer vermochte die ungariſche Halbreiſ nicht zu folgen, der deutſche Anſturm auf das ungariſche Tor wurde immer größer. Reinhardt, Spact, Theilig und drei weitere Tore des Barmers Braſelmann er brachten für Deutſchland eine 12:0Halbzeitführung. Natz der Pauſe wirkten ſich verſchiedene Umſtellungen in det ungariſchen Elf erfolgreich aus. Der Widerſtand der Ma⸗ gyoren wuchs mit der Spieldauer, dennoch konnte die 6e reits bei der Halbzeit feſtſtehende Niederlage nicht mehr z einen Sieg umgewandelt werden Während die Ungarn Durchſchlagskraft viel gewonnen hatten, wurde auf der deutſchen Seite erſichtlich, daß ſich die Stürmer vor der Pauſe zu viel zugemutet hatten. Der regenſchwere Bodes machte ihnen ſohr zu ſchaffen 0 6˙8 Spendenliſte des Winterhilfswerks Dem Winterhilfswerk ſind u. a. weiter folgende größere Spez den zugegangen(in Reichsmark): Deutſche Röhrenwerke AG. ſeldorf⸗Lierenfeld 15000; Groove u. Welter, Zinkwerk, Neuß 15 2 Ehrenreich u. Co., Düſſeldorf 12 000; Heinrich Bönningner. Gladbach 10 000; A. Bresges, Rheydt⸗Zoppenbroich 9000; We zeller u. Co. GmbH., Margarine, Neuß 6000; Max Frey, Sal gen⸗Foche 5000; Boetzeln, Textilbetrieb Ach. M. Gladbach Deutſche Kokosweberei. M. Gladbach 5000; Ulrich Gminder Gag Reutlingen 20 000 Dr. e. h. Max Koswig und Dr. Curt i Major a. D., Finſterwalde(R.⸗Lauſitz) 18 000; Norddeutscher Lr ment⸗Verband Gmbh. Haupſſtelle gleichzeitig für Verkaufte Berlin 10 000, für Verkaufsſtellen: Oppeln, Stettin, Hane Hannover und Halle 5000; Ewald Schlundt, Leipzig C 1 2 Deutſche Eiſenbahn⸗Sterbekaſſe Verſicherungs⸗Verein a. 8. Breslau 2 5000 Reichsmark.—. A ſogent weiter ein 2 u fa; rüb nun u des an politiſe uche r auf fri Ausdel As ei rkakters pannt mern. hatte. Mittelr pen au ich auc ges un wiſſen Frage Det graph“ ſchern, land, 9 Staaten Laval nung er es ft lch fre lien zu gehabt, über e gegeben habe J Anwen en Gr werde unterne merkbar de eine ihren pielen die brit liative —— ge zu dolſcha born chen J Der ſeht m