Aſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, iu der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., in Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 3. Anz.⸗Preisliſte Rr. 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Funſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 5 Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. G Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Sechenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. X. 35: 1225 e Stachanoff Die neue Geißel der Sowjets.. Stachanoff— ein zum Begriff gewordener Name— berſinnbildlicht in ſeiner ganzen Grauſamkeit den Weg, den die führenden Männer der UdSSR gehen. Im Laufe don zwei Monaten haben die roten Machthaber dem ge⸗ aumten Produktionsprozeß in den vereinigten Sowjetrupu⸗ llken den Stempel„im Zeichen Stachanoffs“ aufgeprägt. beit zwei Monaten befaſſen ſich alle Verlautbarungen der gegierung, die geſamte Preſſe, alle Radioſendungen, Hun⸗ helle von„ſpontanen Reſolutionen“ der Belegſchaften aller aduſtrien ausſchließlich damit, auch dem letzten Arbeiter und Bauer im äußerſten Winkel der Union einzuhämmern: du mußt wie Stachanoff arbeiten, ſonſt biſt du ein Sabo⸗ kur!“ Das Wort„Stachanoff“ aber, dafür iſt in den 18 gahren geſorgt worden, läßt jedem Sowjetbürger das Blut aus den Wangen weichen; es vermittelt ihm ſofort die Lorſtellung aller nur erdenklichen Leiden und Qualen, die denjenigen erwarten, dem dieſe gefürchtetſte Bezeichnung angehängt wird. Die„Stachanoff⸗Bewegung“ iſt ein bis zur äußer⸗ ſten Potenz geſteigertes Akkordſyſtem, in em Leiſtungen verlangt werden, die nur unter ganz beſon⸗ deren Umſtänden erzielt werden können. Ende Auguſt die⸗ es Jahres förderte der Kohlenhauer Stachanoff im Laufe von ſechs Stunden in einem Kohlenſchacht des donezgebiet 102 t Kohle; einige Tage ſpäter wurde dieſe beiſtung durch Kollegen des Stachanoff bis auf 310 Ton⸗ gen geſteigert. Jetzt war der Augenblick für die roten Dik⸗ toren im Moskauer Kreml, die zweifellos die Initiatoren der einmaligen Rekordleiſtung waren, gekommen, dieſe Arbeitsweiſe für verbindlich zu erklären. Die von ihnen errichteten rieſigen Induſtriewerke, ſogenannte„Gi⸗ ganten“, erforderten von jeher immer ſteigende ſtaatliche guſchüſſe. Es wurde erklärt, daß daran mur die durch die lahniſche Entwicklung als„rückſtändig“ erwieſenen Arbeits⸗ methoden der Belegſchaften ſchuld wären. Das Beiſpiel der Stachanoffleute, welche durch plötzlich aus allen Induſtrie⸗ zweigen gemeldete ähnliche Rekorde ergänzend„belegt“ wurde, hätte erwieſen, zu welchen Leiſtungen ein klaſſen⸗ bewußter Proletarier fähig ſei. Nach bewährtem Muſter wurden in allen Betrie⸗ ben und Kollektiv⸗Bauernwirtſchaften den Belegſchaften „pontane Reſolutionen“ zur einſtimmigen Annahme vor⸗ gt. welche die Erzielung von„Stachanoffleiſtungen“ als falbſtverſtändlich empfundene Pflicht bezeichneten. Die Re⸗ gierung erließ aufgrund dieſer„aus dem ganzen Lande an ſe herangetragenen e Leiſtungswünſche“, Be⸗ fehle und Verordnungen, daß nunmehr in allen Iduſtriezweigen, im Transportweſen und in der Land⸗ lirtſchaft die Stachanoffſche Arbeitsmethode einzuführen eh die Leiſtungen zu verdoppeln und zu verdrei⸗ aachen ſeien. Nun fühlten die durch jahrelange Leiden und den Ter⸗ uur faft willenlos und ſtumpf gewordenen Arbeiter und dauern das Anziehen der großen Schlinge, welche von ihren Peinigern im Kreml über das weite Land geworfen worden war. Aus allen Teilen der Union gingen Meldun⸗ hen von palfſiver Reſiſtenz, von beſchädigten Ma⸗ ſhinen und Werkzeugen, von falſchgeſtellten Weichen und auf den Feldern liegenbleibendem Getreide ein. Die Ant⸗ vort auf dieſes letzte Aufbäumen blieb nicht aus: wie auf ein Kommando tauchte in der geſamten Preſſe, die vier bochen lang von der„freudig beſchrittenen neuen Etappe bes Sowjetaufbaues“ widerklang, das Wort von der Sa- botage an der Stachanoff⸗Bewegung auf. Diesmal glaubte man aber nicht mehr die immerhin beltläufige und veraltete Zeitſpanne von einem Monat lütig zu haben. Mitte Oktober wurde auf der Sowjetpreſſe⸗ grgel das Regiſter— Sabotage— gezogen, und am erſten gobember bereits wurde das erſte Todesurteil gegen einen Bergingenieur des Tſcheljabinſker Kohlentruſts beköffentlicht; das Urteil wurde gefällt wegen Wider⸗ tandes gegen die Sac df e Arbeits⸗ weiſe, dem nun täglich die Bekanntgaben weiterer Schreckensurteile folgen. 5 In dieſen Tagen rollten in der UdSSR die großen eiern der vor 18 Jahren erfolgten Gründung der Sowjet⸗ ferrſchaft ab. Dieſe Feiern ſtanden ganz im Zeichen der derherrlichung der Stachanoff⸗Bewegung. Die Arbeiter und Bauern aber, die vor 18 Jahren glaubten gegen aus⸗ heuteriſche Arbeitsmethoden, gegen Akkord⸗ und Taylor⸗ tem für Arbeiterſchutz und Arbeiterwohlfahrt anzutre⸗ en und den jüdiſch⸗marxiſtiſchen Führern die Macht in die hände legten, wußten, daß, nachdem ſie von den Feiern zu hren Arbeitsplätzen zurückgekehrt ſind, an denen ſie nun lach der Stachanoff⸗Methode zu arbeiten haben, überall leben dieſen Arbeitsplätzen mit entſicherten Re⸗ volpern die Agenten jener Inſtitution ſtehen, die früher Acheka, dann GPll hieß und ſich heute harmlos„Volks ommiſſartat des Innern“ nennt, und die noch mer für die reſtloſe Durchführung des Willens der roten achthaber geſorgt haben. Seit Jahren weiß der Arbeiter und Bauer in Rußland, uuß er ſedes offene Wort, welches die Politik ſei⸗ 15 Verſklavung kennzeichnet, bei Todesgefahr herun⸗ en dür gen muß. Stumm und reſigniert ſchafft er 0 Tagewerk für einen Lohn, welcher ihm nur einen blen Lebensſtandard gewährt. Von nun an wird t ſein ſtummes Tagewerk umlauert ſein und wenn er icht verdreifacht, wird ein Saboteur der grauenhaf⸗ 9 Usbeutung ſeiner Lebenskraft. Syſtem Stachanoff— b iſt die letzte Etappe der bolſchewiſtiſchen Freibeuterei! Mittwoch, den 27. November 1935 Arbeiter am modernſten Werk Wie der nationalſozialiſtiſche Staat für die Reichs autobahn. arbeiter ſorgt. Berlin, 26. November. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing am Dienstag mit tag 30 Arbeiter von der Keichsautobahn aus allen Teilen Deutſchlands, um ihnen 30 Wanderbüchereien zu überge ben, die auf ſeine Veranlaſſung von der Keichsſchrifttums ſtelle zuſammengeſtellt wurden und nun in 30 beſonder⸗ abgelegenen Lagern der Reichsautobahnen umlaufen ſollen In einer Anſprache wies der Miniſter darauf hin daß all die Schwierigkeiten, die bei der Inangriffnahm⸗ des ganz neuartigen und großartigen Unternehmens de Baues der Reichsautobahnen ſich herausſtellen mußter. nicht von Anfang an zu überſehen geweſen ſeien. Trotzden ſei der Plan mit derſelben mutigen Initiative begonnen worden, mit der der Nationalſozialismus jede Arbeit anzu⸗ packen pflege. Die Arbeiter hätten dadurch, daß ſie Familie, W nung und ſtädtiſches Leben im Dienſte ihres Werkes verl ſen mußten, große Opfer gebracht. Der nationalſozialiſtiſch⸗ Staat habe ſich daher verpflichtet gefühlt, nachdem ihm ge wiſſe Mängel in der Unterbringung und Verpflegung 5 Ohren gekommen ſeien, für die Erſtellung würdiger Ar⸗ beitslager und für auskömmliche und gute Verpflegung zu ſorgen und darüber hinaus durch Aufſtellung von Rund. funkgeräten, Vermittlung von Varietes, Theatern und Fil⸗ men auch den kulturellen Bedürfniſſen zu genügen. Aber auch als Einzelmenſchen hätten die Arbeiter das Recht auf geiſtige Anſprüche, und dazu ſollten die Büchereien dienen. die er ihnen hiermit übergebe. Die Arbeiterabordnungen hätten jetzt Gelegenheit ge⸗ habt, die Reichshauptſtadt zu ſehen und feſtzuſtellen, wie ungeheuer ſich Berlin gewandelt habe, ſeitdem der Einfluß des Judentums gebrochen ſei. Berlin ſei eine fleißige und betriebſame Stadt, der Berliner, den Dr. Goebbels ſa bei ſeinem Kampf um Berlin in allen ſeinen Tugenden und Schwächen kennengelernt habe, ſei beſſer als ſein Ruf. Wenn die Arbeiter nunmehr in ihre Lager zurückkehr⸗ ten, ſollten ſie Sendboten der kulturellen Sendung des Na⸗ tionalſozialismus ſein und ihren Kameraden erzählen, daß die nationalſozialiſtiſche Regierung ſich ſtets um ihr Wohl bekümmere. Sie arbeiteten f am modernſten Werk des Nationalſozialismus; in Jahrhunderten würden dieſe Bauten noch ſtehen und das Andenken an die Arbeiter, die dieſes Werk mit ihrer Hände Arbeit geſchaffen haben, unvergänglich machen. Der Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen, Dr. Todt, dankte Dr. Goebbels namens der Arbeiter für alle Hilfe und gab dem Wunſche der Arbeiter Ausdruck, daß der Miniſter ſie gelegentlich einer Aufführung der von ihm ins Leben gerufenen Wandertheaker für die Arbeitslager beſuchen würde. Dr. Goebbels ſagte einen ſolchen Beſuch noch für dieſen Winter zu. Anſchließend verweilte Dr. Goebbels noch längere Zeit in vertraulicher perſönli⸗ cher Unterhaltung mit den einzelnen Arbeitern,. die ſeine Frage, ob nun die anfänglichen Schwierigkeiten behoben ſeien, einhellig freudig bejahten. Die Arbeiter, die am Montag nachmittag in Berlin angekommen waren, ſollten urſprünglich am Dienstag nachmittag wieder ab⸗ reiſen. Auf ihre Bitte, ob ſie, die meiſt zum erſten Mal in ihrem Leben in der Reichshauptſtadt weilten, ſich nicht Ber⸗ lin noch etwas näher anſehen dürften, veranlaßte Dr. Goebbels, daß die Rückreiſe auf Mittwoch vormittag ver⸗ ſchobe nwerde und lud die Arbeiter zum Abend nochmals ins Theater ein. Nach einer kurzen Beſichtigung der Büchereien, die in praktiſchen kleinen Holzkäſten untergebracht ſind und ſämt⸗ lich das Standardwerk der Bewegung, des Führers„Mein Kampf“, im übrigen vorwiegend gute Unterhaltungslite⸗ 7 5 enthalten, verabſchiedete ſich Dr. Goebbels von den rheitern. Reichsſchatzmeiſter Schwarz 60 Jahre Seit 10 Jahren„Finanzminiſter“ der Partei. München, 26. Nov. Heute begeht der Reichsſchatzmeiſter der NSDAP, Reichsleiter, SA⸗ und SS⸗Obergruppenfüh⸗ rer Franz Xaver Schwarz, ſeinen 60. Geburtstag. Darin, daß Schwarz in den drei Säulen der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiter⸗Partei den höchſten Ehrenrang veklei⸗ det, liegt ſchon eine äußere Anerkennung für die gewalti⸗ gen Verdienſte, die er ſich ſeit 1922 um die NSDAP an verantwortlichſtem Poſten erworben hat. Seit zehn Jahren iſt Schwarz„Finanzminiſter“ der NSDAP und hat als ſolcher auch die Reichszeugmeiſte⸗ rei, den Haus⸗ und Grundbeſitz der Partei und das Reichs⸗ reviſionsamt zu verwalten. Als Leiter der Reichskartei regelt er das geſamte Aufnahme⸗ und Mitgliedſchaftsweſen und wacht damit über den perſonellen Beſtand der Partei. Darüber hinaus aber iſt er im ganzen deutſchen Volk be⸗ kannt geworden durch die muſtergültige Organiſation der Winterhilfs⸗ und Arbeitsbeſchaffungslokterie. München, die Hauptſtadt der Bewegung, verlieh Reichsſchatzmeiſter Schwarz das Ehrenbürgerrecht in Wür⸗ digung ſeiner langjährigen erfolgreichen Tätigkeit in der Stadtverwaltung und ſeiner hervorragenden Verdienſte um die nationalſozialiſtiſche a im allgemeinen und die Hauptſtadt der Bewegung im beſonderen. 5 Nr. 277 Die erſte Sitzung des Anterhauſes Parlamentseröffnung nach altem engliſchen Brauch. London, 27. November. Das engliſche Parlament trat zu ſeiner erſten Sitzung nach den Neuwahlen zuſammen, die der Wahl des Spre⸗ chers(Unterhauspräſidenten) und der feierlichen Vereidi⸗ gung der Abgeordneten galt. Unter den 615 Abgeordneten ſah man viele bekannte Geſichter wie Lloyd George, Auſten Chamberlain und vor allem den Miniſterpräſidenten Baldwin, der von ſeinen Anhängern mit lautem Beifall begrüßt wurde. Bei der Oppoſition bemerkte man Perſönlichkeiten, die bei den Wah⸗ len im Jahre 1931 unterlegen waren und jetzt wiederge⸗ wählt wurden. Die liberale Oppoſitionspartei hatte vor der Sitzung im Unterhaus den früheren Haupteinpeitſcher der Partei, Sir Archibald Sinclair, zu ihrem Fraktions⸗ führer ernannt. Bemerkenswerterweiſe hatte ſich auch Lloyd George zum erſtenmal ſeit Jahren mit ſeiner unab⸗ hängigen Gruppe an der liberalen Sitzung beteiligt. Nach dem üblichen Weltrennen um die Sitze im Unterhaus wurden die Abgeordneten nach altem ſeier⸗ lichen Herkommen vom Vertreter des Königs ins Ober⸗ haus gebeten, wo eine Erklärung des Königs an das Parlament verleſen wurde. Nach der Rückkehr ins Unter⸗ haus wurde Hauptmann Fitzroy einſtimmig zum Sprecher wiedergewählt. Fitzroy betreut dieſes Amt ſchon ſeit ſieben Jahren. Miniſterpräſident Baldwin erklärte in einer kurzen Anſprache, das engliſche Parla⸗ ment, auf das die Augen der ganzen Welt gerichtet ſeien, ſei ein Hort der Demokratie 1 der Freiheit. Nachdem auch die übrigen Parteiführer, darunter Lloyd George in ſeiner Eigenſchaft als„Vater des Unterhauſes“ geſprochen hatte, begann die Vereidigung der Abgeordne⸗ ten. Sitzung des Verteidigungsausſchuſſes London, 27. Nov. Der Verteidigungsausſchuß des bri⸗ tiſchen Kabinetts verſammelte ſich vor dem Zuſammentritl des Parlaments unter dem Vorſitz Baldwins. U. a. war der neue Kriegsminiſter Duff Cooper, der Oberſte Luft⸗ marſchall und Chef des Luftſtabes, Sir Edward Ellington, ferner der Marineminiſter Sir Bolton Eyres⸗Monſell und der Ständige Unterſtaatsſekretär im Foreign⸗Office, Sin Robert Vanſittart, anweſend. Putſchgerüchte in Frankreich Die innerpolitiſche Hochſpannung.— Sitzung des Miniſterrates. Paris, 26. November. Das„Oeuvre“ kündigt— allerdings mit einem Fragezeichen— einen Staatsſtreich der Feuer⸗ kreuzler für Donnerstag, den Tag des Kammerzuſam⸗ mentritts, an. Der Führer der Feuerkreuzbewegung, Oberſt de la Rocque, der oft genug auf die bevorſtehende Stunde der Entſcheidung hingewieſen habe, könne diesmal wahr⸗ ſcheinlich das Drängen ſeiner Anhängerſchaft, beſonders eines Teiles der Unterführer, nicht mehr bremſen. Der An⸗ griffsplan gliedere ſich in: Erſtürmung des Parlaments. der Verwaltungszentren, der Miniſterien und der Gebäude der großen republikaniſchen Linkszeitungen. In den erſten Stunden des Gewaltſtreiches bereits würden zahlreiche Hin⸗ richtungen vollzogen werden(). Viele Namen würden be⸗ reits genannt. Im Gegenſatz dazu ſtehen die Ausführungen des rechts⸗ gerichteten„Jour“, der behauptet, daß in ſämtlichen um Paris liegenden Vororten und Gemeinden, d. h. in dem ſo⸗ genannten roten Gürtel, unter dem Vorwand, die demokratiſche Freiheit zu verteidigen, überall bewaffnete Selbſtſchutzabteilungen der roten Volks⸗ front gebildet worden ſeien, die in den Bürgermeiſtereien oder in den Gemeindeſälen in Bereitſchaft liegen ſollen. In dem Miniſterrat, der am Mega e im Elyſee unter dem Vorſitz des Präſidenten der Republik getagt hat, hat zunächſt Miniſterpräſident und Außenminiſter Laval einen Bericht über die Verhandlungen hinſichtlich des ita⸗ lieniſch⸗abeſſiniſchen Streites erſtattet. Anſchließend hat der Finanzminiſter dem Miniſterrat die gegenwärtige Fi⸗ nanzlage dargelegt. Die Regierung hat beſchloſſen, im Hinblick auf die vor⸗ liegenden Amſtände an die Baterlandsliebe der Kammer zu appellieren und ſie aufzufordern, ſofort in die Ausſprache über die Finanzpolitik einzutreten. 5 Der Innenminiſter hat im übrigen ſeinen Miniſter⸗ kollegen die Richtlinien, die er an die Präfekten zur Auf ⸗ rechterhaltung der Ordnung im Lande erlaſſen hat, mitgeteilt.. Im Anſchluß an den Miniſterrat wird in der Umge⸗ bung des Miniſterpräſidenten darauf hingewieſen, daß die Regierung erſt nach Beendigung der Haushaltsberatungen in der Lage ſein wird, in die Erörterungen über die Frage der ſogenannten Bünde einzutreten. Hervorgehoben zu werden verdient, daß in der amtlichen Mitteilung über den Miniſterrat die Einzelheiten der von der Regierung be⸗ ſchloſſenen Maßnahmen die den Gebrauch und das Tragen von Waffen bei öffentlichen Kundgebungen unterſagen, nicht bekanntgegeben worden ſind. 5 die Frage hat ſich gelohnt. finanzminiſter in einem Runderlaß feſt⸗ g gebracht, 5 die ˖ gig zu machen cht e t hat. Der N erige Begrenzung ein große be, nicht erfaßt wurde. Daher ſoll r f lichen Unbedenkl tzämter von den Bewerbern ur gefordert werden, wenn de räge 500 Mark oder mehr bet tig ichkeitsbeſcheinigung der ffentliche Aufträge Pünktliche Zahlung auch von Behörden erbeten. eutſchen R agen über lungen bei 1 ie Eingabe bittet, beiſen, für eine um und kü g ptverr wandt, in ſchlags⸗ und ller Art hinwe ten Dienſtſtellen tung für In den au 9 Admirals Lord Gegner“ Rio de Arte* Imtlichen und teilungen unbed in Para und in zur Kenntnis der geheime Muniti i an, daß die K aber we der dort ſofort getroffenen Vorſicht nicht durchführen konnten. In Natal iſt die Lage t befindet ſich in Händen des aufſtändif lons. Alle orte mit dem Verbindungen des Staates übrigen aſilien ſind unterbrochen. Das in Natal ſtatio⸗ nierte Condor ⸗Flugzeuggeſchwader befindet ſich wahrſcheinlich in den Händen der Aufſtändiſchen. Das Bundesparlament hat beſchloſſen, den Belage⸗ rungszuſtand über ganz Braſilien zu verhängen und die Telegrammzenſur einzuführen. Um eine Ausbreitung de⸗ Pulſches zu verhindern, wurden in allen Haupkftädten die kommuniſtiſchen Rädelsführer verhaftet, unter ihnen in Pernambuco der Staatsſekretär des Innern. Die Regierung betrachtet die Lage mit Ruhe und er⸗ klärt ſich gerüſtet, in kurzer Zeit die Ordnung wieder her⸗ zuſtellen und alle neuen Aufſtandsverſuche im Keime zu erſticken. 8 Der Aufſtand niedergeſchlagen? London, 27. November. Wie Reuter in amklichen braſilianiſchen Areiſen in London erfährt, iſt Telegrammen aus Braſilien zufolge, der dort ausgebrochene kommuniſtiſche Aufſtand niedergeſchla⸗ gen worden. In Olinda wurden die Aufſtändiſchen völlig niedergezwungen, während ſie in Pernambuco in die Ka⸗ ſernen zurückgetrieben wurden. 5 Dort konnten ſie von den regierungstreuen Streit⸗ kräften umzingelt werden. In Rio de Janeiro und den übrigen Städten iſt, den Berichten zufolge, alles ruhig. 100 Aufſtändiſche getötet? In amtlichen braſilianiſchen Kreiſen iſt man optimiſtiſch über den Fortgang der Unterdrückung des Aufſtandes in Recife, da inzwiſchen dort neun Bombenflugzeu⸗ * eingetroffen ſind. Bisher ſoll die Zahl der Toten auf eiten der Aufſtändiſchen 100 betragen. Gerüchtweiſe wird behauptet, daß der vor einigen Mo⸗ naten wegen eines kommuniſtiſchen Putſches aus dem Bundesheer ausgeſtoßene Sergeant Moura ſich zum revo⸗ lutionären Gouverneur von Rio Grande de Norte gemacht habe. Der bisherige Gouverneur ſoll ſich auf ein im Hafen von Natal befindliches mexikaniſches Kriegsſchiff geflüchtet 9 85 In allen anderen braſilianiſchen Staaten herrſcht uhe. 5 i Sonntag, 1. Advent:. f i Das Winterhilfswerk ruft zu ſeiner 2. Reichsſtraßen⸗ ſammlung, am Tag des deutſchen Edelſteins.— Jeder trägt das Edelſtein⸗Abzeichen als Ausdruck ſeiner Ver⸗ bundenheit mit den Bedürftigen unſeres Volkes. Entſpannung der Lage? Italien eher geneigt?— Die Frage der Oelſperre. London, 26. November. Der diplomakiſche Berichterſtatter der„Morning Poſt“ ſpricht von einer merk lichen Enkſpannung der allgemeinen Lage, die infolge des Aufſchubes des Planes einer Oelſperre i„ gegen Itali Gefahr ei begrenzten Fortdaue nichl ohne Sorge b t, denn es üb 12 * te Der ne 22 reibt, 2 Glier alten 7 9 ſches Lag N 775 Die amtliche Mitte n ſei. B erung werde die liberale 8 5 Heral rſtatter des erſche der E ick, eher Neigung hab britiſchen Außenminiſters ng in Erwägung zu ziehen. Kabinettsberatung reſpondent des„Daily Telegraph“ 1 7 N „Daily 27 iſchenswert ſei, urch Einſchluß wi en in die Sühneli ſchub der 2 ng des 18er Aus⸗ werde nicht erwartet. meldet ſiegreiches Gefecht er angegriffen und vernichlet. ilung Nr. 55 des italieniſchen Pro⸗ pagandaminiſteriums enthält folgenden Heeresbericht: Marſchall de Bono drahtet: berungsaktion am Oſtrande der Hoch⸗ 5 U über den Ue borfen und in In dem hlt, darur e hat On Daga haben Aktionen über Der militäri ajor 0 erl. Ton und beze ſammenbruch der mit Lebensmitteln und mutet, da neuen Oberb ſe ken Sühnemaßnahmen Anwendung noch kräft Kri 1 teil. ifronk von wo di ig ausgeführt. land hat die abeſſiniſchen t Bomben ar rar g Verſorgung der Die Danakil⸗Kolonne hat An der Unternehmung nah⸗ eger der unlängſt unterworfenen 5 z weiten rmeekorps hat Fanta, der ſich uns unterworfen f abeſſiniſche Gruppen geſchla⸗ iß, einen Nebenfluß des Takazze, i einige Gefangene gemacht. hat General Graziani Zuſar 75 — Lamm ö Lamm Lager angriff. de der Feind voll⸗ lände wurden rund 100 Tote ge⸗ matſche. 50 Geweh ini Pi N in 1 über der Provinz Tigre Erkun⸗ Ein Flugzeuggeſchwader Befeſtigungen von belegt. Unſere Flugzeuge unter Verzicht auf kriegeriſche ſchwierige Verſorgung Mi itarbeiter des„Daily Telegraph“, ey, behandelt in einem Aufſatz die der italieniſchen Truppen in bedenk⸗ erüchte von einem Zu⸗ Verſorgung der Truppen Materie tbwürdig. Er ver⸗ dlungen des io ſein werde, i zu vermindern. le und der Dru 1 kurzem zur 0 wiſchen habe die britiſche Regierung die Aufgabe, heiden, ob die Wirkung der bereits in Kraft geſetz⸗ ſo einſchneidend ſei, daß man die igerer Maßnahmen aufſchieben kön⸗ ne, oder ob die Lage ihre Anwendung nokwendig mache. Jalls man im erſterwühnten Sinne entſcheide, werde in Genf von neuem die Frage geprüft werden, ob es möglich ſei, Abeſſinien irgendeine finanzielle Hilfe zu gewähren. „Wenn man Ital Man könne zwar ien in die Enge treibe behaupten, ſchreibt das Pariſer „Journal“, daß die Sperrung der Oelzufuhr das Ende des Krieges bedeuten würde, und daß dies doch ſchließlich der Zweck und Sinn des gemeinſamen Vorge⸗ hens ſei. Auf der anderen Seite müſſe man berückſichtigen, daß das Ziel der Sühnemaßnahmen dahin gehe, den Frie⸗ den ſobald wie möglich wieder herzustellen. Die Frage ſei aber, ob dieſes Ziel durch eine ſo nahme erreicht werde. ſchwerwiegende Maß⸗ Denn wenn man Italien in die Enge kreibe, ſei zu be⸗ fürchten, daß es zu einer letzten verzweifelten Handlung greife und alles auf eine Karte ſetze. Der Gefange tie des Negus geſtorben Addis Abeba, 26. November Der Enkel Meneliks II. und ehemalige Kaiſer von Abeſ⸗ ſinien Lidſch Jaſſu iſt in Garamuleta ſüdweſtlich gon Harrar, wo er ſich ſeit befand, an Lungenſchw dem Jahre 1932 in Gefangenſchaft indſucht geſtorben. Lidſch Jaſſu, der im Jahre 1897 als Sohn des Ras Mikael geboren wurde, folgte am 14. April 1910 ſeinem Großvater Menelik II. auf den abeſſiniſchen Kaiſerthron. Am 17. September 1916 wurde er auf Betreiben der Ententemächte wegen ſeiner deutſchfreundlichen Haltung abgeſetzt und zog ſich in ent⸗ legene Wüſtengebiete Abeſfiniens zurück. Nach vergeblichen Verſuchen, ſeinen Thron wieder zu erlangen, wurde der ehemalige Kaiſer gefan gengeſetzt. Sein einziger Sohn Me⸗ nelik, der jetzt 20 Jahre alt iſt, lebt in Franzöſiſch⸗Somali⸗ land, Kaiſer Haile Selaſſie und die höchſten Würdenträger des Reiches werden an dem Begräbnis Lidſch Jaſſus teil⸗ nehmen. Unterredungen, die ſie vor kurzem mit einflußreiche liſchen Perſönlichke 6 England für Völkerbundsreform? „Am Deukſchland den Wiedereintritt zu ermöglichen Paris, 26. November, Die Außenpolitikerin des„Oeuvre“ will aufgrund von 5 4 1 0 1 eng⸗ London hatte, die Gewißheit ge. ſofort nach Bei. 5 eine grund. onnen haben, daf legend lenderung zölkerbun sſatzung vorſchlagen W. Dieſe Abänderung würde ſich ſo auswirken, daß Eng⸗ S land in Zukunft in Fällen, in denen die Regeln der Kolle wi icherheit es in einen europäiſchen Krieg hineinzſehen im unten, nur n ringen Maße daran be be t ſein würde. Es ſei außerdem vorauszusehen, daß die imende Jahr nicht vorübergehe, ohne daß die eng⸗ 0 dereintritt in den Völker⸗ A in 1 mio 8 Berlin. obtamt für Volkswohlfahrt traf an 11 ienstag eine hrender Perſönlichkeiten des di 5 lichen, al geforderten grundſätzlichen. von denen ſie bisher 1 ich um Artitel 0 inter gewiſſen a n werde, auf die vel dühnemaßnahmen Lit Durc zu verzichten, oder beſſer alt gt verſ ſolcher Maßnahmen von Be 5 vorher 0 iſchen Mächke* ängig zu machen i 20 Die Doppelzüngigkeit n Jaſchismus“ aber uſſiſche ſe be auf der gegen. ſta enden onferenz gegen 181 12. ſchismus der Sowfet⸗ 4 1 der Generalſe befunden, der ſch gek 1 weiter berichtet n nigranten teilge⸗ 9 jetruſſiſchen Ze 10 J von Italien hat dem Führer kele⸗ für die ihm vom Führer übermittel⸗ ilnahme Deutſchlands an der Unmwel⸗ alien ausgeſprochen. omatiſchen Korps ein, um das deutſche Winterhilfswerk Hinrichtung eines Verräters 190 Berlin, 26. Nop. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit; def Der am 30. Juli dieſes Jahres vom Volksgerichtshof wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe zum Tode und zum B. dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteile tei 29 Jahre alte Albrecht Spieß aus Berlin iſt in Berlin hin⸗ ein gerichtet worden. ba Gräßlicher Tod im Mühlengetriebe. i . Wittlich. Auf ſchreckliche Weiſe verunglückte der Lach. an rige Sohn des Beſitzers der Pleiner Muhle. Der junge. Mann war gegen Abend nochmals in die Mühle, die von. Waſſerkraft betrieben wird, gegangen, um nach dem Mühl r. werk zu ſchauen und eine kleine Reparatur vorzunehmen, Te Hierbei iſt er mit den Kleidern ——*. 9 zungen und einen Genickbruch zuzog. Der Vater fand nach⸗ her ſeinen Sohn tot auf. 115 Die Kugel aus dem Hinterhalt. Vor vier Tagen iſt war abends auf den Landwirt Balthafar Greimel m ſie Eſterndorf(Bayern), der mit ſeiner Frau in der Küche ſeines Anweſens ſaß, von draußen ein Schuß durch das Fenſter abgefeuert worden, der den Landwirt am Hinter⸗ kopf traf Der Schwerverletzte wurde in das Krankenhaus ei bereits vorgenommen. von Emskirchen und Rüdelhof(Bayern) waren mit dem geliefert, wo er geſtorben iſt. Eine Verhaftung wurde 11 a Vom Holzfuhrwerk erdrückt. Drei Füuhrwerksbeſtzet Abtransport geſchlagener Eichenſtämme beſchäftigt. Einer der Waldarbeiter verſuchte im letzten Augenblick, dem glei tenden Gefährt einen Hemmſchuh unterzulegen, wurde aber Di von einem Rad erfaßt, zu Boden geſchleudert und kolge⸗ 05 drückt. Ein anderer Helfer rettete durch ſeine geiſtesgegen⸗ ſag wärtige Bewegung ſein Leben Er kam mit ſchweren ll der terkieferverletzungen und einem gebrochenen Arm davon. fe A Todesſturz vom Kran. Im Benrather Werk der mi Demag hatte ein Schloſſer Ausbeſſerungsarbeiten vorzu⸗ Of nehmen Aus bisher noch nicht geklärter Urſache ſtürzte er De plötzlich ab und zog ſich ſchwere Verletzungen zu, duß er e ſtarb. da a Iwiſchen die Puffer geklemmt. Beim Ausladen eines 1 etwa 120 Zentner ſchweren Pontons im Bahnhof Gars 8 am Inn kam der Ponton ins Rutſchen und klemmte den 15 Arbeiter Georg Märks derart zwiſchen die Puffer des mi Wagens, daß dem Bedauernswerten der Bruſtkorb einge? dei drückt wurde. Erſt nach einiger Zeit konnte der Ver⸗ 101 unglückte befreit und ins Krankenhaus eingeliefert werden, Eis wo er hoffnungslos darniederliegt. ein Streikende Neger überfallen Arbeitswillige. ful Neuyork, 26. Nov. In dem am Golf von Mexiko ge: de legenen Hafen Houſton in Texas iſt es zu einem blutigen 5 Zwiſchenfall mit ſtreikenden ſchwarzen Hafenarbeitern ge⸗ 185 kommen. Die Neger kamen unerwartet ſchwer bewaffnet 1 in einem Laſtauto zum Hafenpier gefahren und e. von den Schauerleuten, daß ſie ſich dem Streik der Hafen⸗ a arbeiter, der ſeit Anfang Oktober im Gange iſt, anſchließen ſollten. Auf die Weigerung der Arbeiter hin eröffneten die un Neger eine wilde Schießerei, bei der ein Vorarbeiter ver⸗ in wundet wurde. Die Arbeiter ſetzten ſich zur Wehr und kl an teten einen der Angreifer. Damit hat der Streik der Ha⸗ stel fenarbeiter in den Golfhäfen nunmehr das 14. Todes“ Ita opfer gefordert. rap be. N, daß Ne eng auf die h men beſſer en von Mächke kalien⸗ mber. gegen, J gegen Sowet⸗ Verkre⸗ gewerl⸗ haft als r Sobb⸗ etunion venigen Gefüh⸗ er kele⸗ rmittel⸗ Unwel⸗ raf am es Di⸗ lfswerk ilt mit: wegen d zum Arteilte in hin⸗ 24äh⸗ junge ie bon Mühl ſehmen, it und er auf tverlet⸗ d nach⸗ Tagen nel in Küche ch das Hinter⸗ enhaus wurde besitzer lit dem Einer m glei⸗ de abet kotge⸗ sgegen⸗ en Un⸗ davon. rk der vorzu⸗ irzte er daß er eines Gars tte den er des einge⸗ Ver⸗ herden, iko ge⸗ lutigen rn ge⸗ vaffnet angken aer ließen ten die * ver⸗ nd tö⸗ r Ha⸗ des! Le Zwiſchen den One unbekannter Ara Inſaſſ F f ** Inſaſſen wurden ſchwer, die von Notverbän⸗ den Heimat heim.(Vom elektriſchen hrige einzige Sohn des Land⸗ de ch Berühren der gtleitung Die Mutter, die den todbringenden Draht kam mit ausgeren Schulter davon, da ig abgeſchaltet wur Bei dem jungen rbelebungsverſuche blieben ohne Erfolg. uchſal.(Ein Opfer der eic 5 wegreißen u Unvorſichtigkeit.) Eine hier zu ch weilende Frau Forſt wollte trotz Warnung die Straße überſchreiten, ſchwere K berletzungen zu. 1 Heidelberg.(Gewiſſenloſer ling.) In den Jahren 1 7 f Volksſchäd⸗ 932 und 1933 war es dem 43 Jahre alten Heorg Boos aus Heidelberg in Ortſchaften an der Be im Odenwald und im Kraichgau durch falſche — gen gelungen, Darlehenſuchende zum überreden. Ihm ſelbſt war 1 tun und ſo wurden die n, 25 zu unüberſichtlich Sparverband hat Zuchthaus und Verträge abge⸗ 1 e t iſt, rund 460 ſolche ſchloſſen. Auch auf eine andere Art verſchaffte ſich der An⸗ geklagte hohe Proviſionen. Er gab an, das„Haus Ember⸗ ger“ in München habe Millionen zu vergeben, das Geld komme aus dem Ausland, Nationalſozialiſten würden bevor⸗ zugt und die Antragſteller würden in ſpäteſtens 4—6 Wochen ihre Darlehen erhalten.— Der Angeklagte will überall falſch verſtanden worden ſein, aber bei der Vielzahl der Ge⸗ käuſchten iſt ein ſolcher Irrtum ausgeſchloſſen. Der Staats⸗ anwalt erklärte, wenn es nach dem Geſetz auch nicht möglich ſei, eine Zuchthausſtrafe auszuſprechen, ſo könne man die 6 chkeit und Minderwertigkeit des Ange⸗ 1 beſondere Verwerfl klagten durch Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte zum Ausdruck bringen. Da das ganze Verhalten des Angeklagten für ſpricht, ie Leute bewußt um ihr Geld brachte, il 1 t zu einer Geſamtſtrafe von einem 17 narurt derurtett Straßenpaſſantin getötet. 9 cke der Südei 2 de De Ude! n Vi Nrank Zuck mit groß icht zuf 777 Ne 1 11 ar Straden überſchlug und von der Straßenmit den Gehweg geſchleudert wurde, wo er Schaufenſter des Kolonialwarengeſchäfts Bode mit den Rädern nach oben zu liegen kam. Auf dem Gehweg ſtanden zwei Frauen im Geſpräch Bei der Schi f eine Frau, die Witwe des Reichsbahningenieurs Mandel⸗ baum aus der Frankenſtraße, geriet unter das Auto, wurde mitgeſchleift und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Die andere Frau wurde an den leidern erfaßt, kam aber mit dem Schrecken davon. Augenzeugen berichten, der Kraftwagen, der in de ſtraße in Richtung Beiertheim fuhr, ſet in derart er Tempo dahergekommen, daß ſie ſich gegenſeitig ſagt Weftn das nur nicht zu einem Anglück führt. Gleich dar ſei der f oß erfolgt. Seine Folgen waren dementſprechend. ück verurſachende Kraftwagen überſchlug ſich dreimal fand ſeinen Halt erſt vor der Häuſerfront.— T 2 der Witwe M. Kurz vor dem Angl Hirſch⸗ endem r zweiten Frau nach Einkäufen aus dem K 8 wollte ſich eben ver Unheit M. von erfaßt und mitge f urch eine breite Blut Bein abgequetſe nzeichnet d t wird 1 . Inſaſſen des un irzten Wagens gerieten inter den Wagen, bl aber nahme enn Handverletzung des eiters 8 Tegernau.(Die Urſache der Vergiftungen.) Die eingehenden Unterſuchungen der Tegernauer Kohlen⸗ rydgasvergiftungen haben erg daß in der 8 aupt⸗ 8 1 n, da 8 ſache die vollkommen unſachgemäße Ofenanlage Schuld an dem Unglück war. Der zur Heizung der Kirche dienende Koks⸗ 754 5 ofen hatte eine übermäßig lange hrleitung zum Kamin mit einer zu engen Zugeinrichtung. Außerdem hatte man den Ofen in Betrieb geſetzt, ohne daß er vorher gerußt war. Da das Kohlenorydgas ſehr flüchtig iſt, kann es Überall ent⸗ weichen, wo Teile des Ofens zuſammengefügt ſind, es bedarf dann nicht erſt eines Defektes. O Titiſee.(Das erſte Eis in Titiſee.) Durch den ſtarken Temperaturrückgang der letzten Tage hat ſich jetzt im Eisſtadion Titiſee das erſte Eis gebildet. Das Stadion, das in 900 Meter Höhe in unmittelbarer Nähe des Titiſees mitten im herrlichen Hochwald liegt, wird bei gleichbleiben⸗ den Witterungsverhälkniſſen Mitte dieſer Woche den Eis⸗ laufbetrieb eröffnen. Der Winterſportverein Titiſee, der den Eislauf beſonders pflegt, wird im bevorſtehenden Winter eine Reihe intereſſanter Eishockey⸗Wettkämpfe in Titiſee durch⸗ führen. Für die Weihnachtstage ſteht eine Begegnung mit m Münchener Roller⸗Club feſt; die Verhandlungen mit der Eishockey⸗Mannſchaft der Univerſität Cambridge(Eng⸗ gand) ſtehen unmittelbar vor dem Abschluß. Anfang Januar 1936 wird das Eishockey⸗Turnier um den Titiſee⸗Pokal aus⸗ getragen werden, und im Abſtand wird das Turnier um n Schwarzwald⸗Pokal folgen. (O Unterſiggingen bei Meersburg.(Tödlich ver⸗ zunglückt.) Erst 28 Jahre alt ſtarb im Olga⸗Krankenhaus in Friedrichshafen der Zimmermann Albert Stehle von hier an den Folgen eines Unfalles, den er auf ſeiner Arbeits⸗ ſtelle in Friedrichshafen erlitt. Er wurde von einem herab⸗ ſtürzenden Balken an den Kopf getroffen und ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß der Tod nach wenigen Stunden eintrat. 1 im. nd unter der 6 0 weil er am 20. Bauern Rot⸗ haupt air ſieben ſcharf einem 0 Ani 5 ruhig tot„ N 3 8 „Eröffnungsbeſchluſſes“, deſſen Behauptungen er habe in Notwehr gehandelt. Im Jahre 1916 geriet Behringer unter einen Wagen, er⸗ * litt eine Verrenkung des Hüftgelenkes und eine Verkürzung ſeien unwahr, des linken Beines. Seither iſt er bucklig und hinkt. Aus der Schilderung ſeines Vorlebens geht hervor, daß er ſchon wiederholt andere mit der Piſtole bedroht hat. Er erklärt, durch ſeine körperliche Verunſtaltung ſei er ohne Waffe wehr⸗ los, weshalb er ſtets eine Piſtole mitnehme, wenn er ausgehe. Der Angeklagte wird nicht nur als Geizhals geſchildert, ſon⸗ dern auch als heimtückiſch und ſtreitſüchtig. Nach der Ausſage des mediziniſchen Sachverſtändigen Medizinalrat Dr. Angele⸗Aalen, der den Angeklagten auf ſeinen Geiſteszuſtand hin unterſuchte, entſprang die Abkehr des Angeklagten von der Umwelt einem Minderwertigkeits⸗ komplex, der ſich aus ſeinem ſchweren Gebrechen ableitet. Der Angeklagte gab bei der Anterſuchung klare, vernünftige Antworten. Immer, wenn in der Verhandlung die Sprache auf ihn ſelbſt und ſein Gebrechen kam, weint er vor Selbſt⸗ mitleid. Andererſeits zeigte er eine ſeltene Gefühlskälte und Roheit der Tat ſelbſt gegenüber. In ſeiner Anklagerede legte der Staatsanwalt dar, wie die Tat mit Ueberlegung und vorſätzlich begangen worden, alſo als Mord zu werten ſei, weshalb er die Todesſtrafe beantragte. Ingeklagte wurde des Verbrechens Totſchlages ud zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Bett verbrannt Ehefrau M daurers im ſtand das ind ſchlief, l nungen wurde n gebracht, wo es kurz ach ſeiner Urſache des Zimmer brandes k f werden. K gaſe in der Schäferhütte Schwere ig des Schäfers und ſeines Hundes. u Herborn. Der Schäfer Otto Rinck aus Hartenrod hatte abe in ſeinem in der Schäferhütte eingebauten kleinen Ofen Feuer angemacht und ſich dann zur Ruhe ge⸗ legt. Als um die Mit tunde die Schafherde noch immer im P ſehen f Tür von verriegelt war 0 ſam die Tür und fand den Schäfer leblos vor. Sein Hund lag regungslos neben ihm. Bei näherer Unterſuchung ſtellte man feſt, daß Kohlenoxydgaſe die Urſache des Un⸗ falls bildeten. Während der Hund bald wieder zu ſich kam, er in bedenklichem Zuſtand in die Marbur⸗ ger Klinik verbracht werden. Großfeuer in einer Schuhfabrik öffnete man g 3 5 55 5 3 G Etwa 400 Dutzend Paar Schuhe vernichtet. Pirmaſens, Nov. Die hfabrik Otto Preiß GmbH. in Pirmaſens wurde durch ein Großfeuer ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. zerſtörte dort * 2 Das Feuer brach im Mittelſtock aus und eine große Anzahl von wertvollen neuen Maſchinen ſowie etwa 400 Dutzend Paar dortliegender Schuhe, teils Halb⸗ und teils Fertigfabrikat. Durch Waſſer hat das darunter liegende Materiallager ebenfalls ſtark gelitten. Brand konnte ſchnell bekämpft werden, da das völlig frei ſteht. Nach etwa eineinhalb Stunden war die größte Gefahr beſeitigt. Der Schaden wird auf 130 bis 150000 Mark beziffert, iſt voll durch Verſiche⸗ rung gedeckt, doch erleidet die Fabrik naturgemäß dadurch, daß ſie wohl einige Monate lang nicht arbeiten kann, empfind⸗ lichen Schaden. Der Betrieb war bis in die letzte Zeit hin⸗ ein verhältnismäßig gut beſchäftigt und gab etwa 260 Arbeitern und Angeſtellten Brot. 8 Der Gebäude — Aſperg, OA. Ludwigsburg.(Eine entſetzliche Entdeckung.) Auf dem Bahnhof Bietigheim zeigten ſich bei einer Weiche Störungen. Bei der Anterſuchung der Ur⸗ ſache machten die Beamten die entſetzliche Entdeckung, daß zwiſchen Schiene und Weichenzunge ein abgefahrener Men⸗ ſchenfuß ſteckte. Die ſofort angeſtellten weiteren Unterſuchungen des Falles ergaben die Auffindung einer vollkommen ver⸗ ſtümmelten männlichen Leiche an der Einfahrt zum Bahnhof Aſperg. Bei dem Verunglückten handelt es ſich um den 27 Jahre alten ledigen Karl Illner von Aſperg. Die Einzel⸗ heiten des Unfalls, der ſich in der Nacht zwiſchen 1 und 3 Uhr zugetragen haben mußte, konnten bis jetzt noch nicht geklärt werden. 5 Haßloch.(Vermißte tot aufgefunden.) Die in der vorigen Woche als vermißt gemeldete Ehefrau Hopp wurde in der Nähe des Forſthauſes Silbertal tot aufge⸗ funden. Ihre Handtaſche, ſowie Mantel und Schuhe fand man im Lindenberger Wald an verſchiedenen Stellen auf. Reichsbahn ⸗Spürhund klärt Einbruch auf. Wuppertal, 26. Nov. In der Nacht wurde in einem Wagen des im Bahnhof Weſtig abgeſtellten Bauzuges ein Einbruch verübt, bei dem u. a. 450 Meter Kupferdraht ent⸗ wendet wurden. Auf der Suche nach den Dieben wurde ein Polizeihund der Reichsbahndirektion Wuppertal ver⸗ wendet. Obgleich der Hund erſt nach 32 Stunden eingeſetzt werden konnte, gelang es ihm, die Fährte aufzunehmen und zu verfolgen. Die Spur führte nach dem etwa 400 Meter vom Tatort entfernt gelegenen Hauſe des Täters, wo der Draht und die anderen Gegenſtände gefunden wurden. Der deutſch⸗ſchweizeriſche Reiseverkehr. Berlin, 27. November. Wie der DHd erfährt, iſt zwi⸗ ſchen der deutſchen Regierung und der ſchweizeriſchen Re⸗ gierung eine grundſätzliche Einigung über die Verlänge⸗ rung des vorläufigen e e vom 27. September bis zum 15. Dezember zuſtandegekommen. 15 nächſte Runde findet am 29. Dezembe zu beſtim den Orte ſtatt. Lalrale N. * ⸗Vortrag in der Städtiſchen Kunſthalle. Am D rstag, und Freitag, den 29. November, 20.15 Uhr, ſpricht Dr. W. Hager⸗ Heidelberg über Hans Thoma.— Hans Thoma war ein Bauernſohn aus dem Schwarzwald und blieb ſeiner badiſchen Heimat zeitlebens treu. Unter den f Malern des hunderts iſt er der deutſche Landſchaft und das Leben der Menſch r hat keiner mit ſo gemütvoller Tiefe erfaßt und lich geſchildert wie er. Der Vortrag wird aus der Werkes einige Haupt⸗ gruppen hervorheben Vielfalt des G den 28. Die 1 o unermüd Fülle des und durch die einen Weg zu weiſen verſuchen. Ganzen Aus dem ädtiſchen Schloßmuſeum. Mittwoch, den 27. November, werden die unentgeltlichen Führungen durch die gegenwärtige Ausſtellung„Vom Wildpfad zur Reichs⸗ autobahn“ fortgeſetzt. Profeſſor Dr. Strigel wird über die Ergebniſſe berichten, die der Bau der Reichsautobahn für die Landſchaftsgeſchichte von Mannheim gefördert hat. Sie fügen ſich in das Geſamtbild der Entſtehung der Heimatlandſchaft ein. Daraus ergibt ſich zugleich der landſchaftliche Rahmen für die vorgeſchichtliche Kultur, alſo das Landſchaftsbild, das der Menſch beim Einzug in unſere Gegend fand.— Die * 177. Schau: raße“ hat durch Leihgaben der euſtadt a. d. H. eine erfreuliche usgeſtellt ſind eine Reihe mo⸗ ßzweinkelche, Edelwein⸗ Weinorte und eine Firma Bereicher feuerwehr erei in einer Staubabſauge⸗ aren. Das Feuer im Abſcheideturm ungen unter Ver⸗ Berufs und Web wurde der San tre anlage Abfallfaſern hatte ſich bereits in der feſtgeſetzt, und wurde mit wendung von Schaum bekämpf zweieinhalbſtündiger Arbeit war der Brand gelöſcht. Die Arſache iſt in dem Schadhaftwerden einer Maſchine zu ſuchen. A Mit einer Lokomotive imengeſt 1 0 1 Nach Beim Aus⸗ fahren aus einem Anweſen in der fene ze ſtieß ein Lieferdreirad mit der Lokomotive eines Rangierzuges der Reichsbahn zuſammen. Der Fahrer brach den linken Unter⸗ ſchenkel und erlitt eine Rippenquetſchung. Der Sanitäts⸗ kraftwagen brachte den Verletzten in das Städtiſche Kranken⸗ haus. Das Lieferdreirad wurde beim Zuſammenſtoß zur Seite geſchleudert und vollſtändig zertrümmert. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen noch im Gange. 71 Winterfeſt des WoW jm Noſengarten. Am Wochenende(Samstag, 30. Nov. und Sonntag, findet in ſämtlichen Räumen des Roſengartens zur Tradition gewordene Winterfeſt des Winterhilfswerks ſtatt, das ſich ſchon in den v 0 von Mannheim und ſeiner näheren und weiteren Um⸗ gebut reute. Die Vorbereitungen dazu ſind bereits in r ron erden Gange. Im Nibelungenſaal w wieder all die vielen Verkaufs⸗ und Unterhaltungsbuden aufgeſtellt. Die Wandelhalle wird wieder zum Kaffee mit geſchmückten Lauben hergerichtet, der Verſammlungsſaal dient als Kabarett und auch der Bierkeller wird in Betrieb ge⸗ nommen. Der Muſenſaal dient diesmal ausſchließlich Garderobezwecken. Die beiden Nachmittage ſind den Kleinen vorbehal⸗ ten, während an den Abenden die Erwachſenen voll und ganz auf ihre Rechnung kommen ſollen. Die künſtleriſche Geſamtleitung liegt in Händen des Intendanten Friedrich Brandenburg. Mitwirkende ſind das Nationaltheater⸗ Orcheſter, der Singchor, das geſamte Ballett und die meiſten der bekannten Schauſpieler und Sänger, außer⸗ n die Kapelle Homan⸗Webau, einige Akrobaten und ſchiedene andere bedeutende Künſtler. Auf das künſt⸗ leriſche Abendprogramm folgt jeweils Tanz. Im Mittel⸗ punkt der Nachmittage für die Kleinen put 8 ſtehen die Spiel⸗ ſachen⸗Tänze, die vom geſamten Natiofaltheater⸗Ballett ausgeführt werden. Kinderlieder werden geſungen, und eine Schwarzwälder Liedergruppe tritt auf. Hervorragende Akrobaten werden den Kindern allerlei Staunenswer tes zeigen. Eine beſondere Ueberraſchung gibt es noch für die Kleinen: ein lebendiges Kaſperle⸗Theater ſchlägt im Verſammlungsſaal ſeine Bühne auf. Die große Tombola gibt bei 4000 Gewinnen Groß und Klein Gelegenheit, einen ſchönen Treffer mit nach Hauſe zu nehmen. Die Veranſtaltungen beginnen nachmittags 3.30 Uhr, abends um 8.30 Uhr. Wie die Preiſe für Getränke und dergleichen ſind auch die Eintrittspreiſe volkstümlich ge⸗ halten: nachmittags 30 Pfg., abends 50 Pfg. un ſind Beiträge an Berufsverbände abzugsfähig? 8 ge an Berufsverbände ind abzugsfähig, wenn deren Zweck nicht auf einen wirtſchaftlichen Geſchäftsbettieb gerichtet iſt. Hinſichtlich der Abzugsfähigkeit der Beiträge müſſen die Berufsverbände einerſeits gegen ſolche Verbände abgegrenzt werden, deren Beiträge als Koſten der Lebens⸗ haltung nicht abzugsfähig ſind. Dieſe Grenze hat der Reichs⸗ finanzhof in einem Arteil gezogen. Darnach kann als Be⸗ rufsverband nur eine Vereinigung angeſehen werden, die aus dem Beruf erwachſene Intereſſen ihrer Mitglieder vertritt und die deshalb nur Angehörige desſelben Berufs oder doch nahe verwandter, durch natürliche Intereſſengemeinſchaft verknüpf⸗ ter Berufe zu Mitgliedern zählt. Demnach ſind alſo Beiträge zu Verbänden, die keine berufsſtändiſchen Ziele verfolgen, nicht abzugsfähig, z. B. Beiträge zu einem Sportverein ſowie zur Altherrenſchaft einer ſtudentiſchen Korporation. Die Ab⸗ zugsfähigkeit von Verbands⸗ bezw. Vereinsbeiträgen gemäß Paragraph 9 Ziffer 3 ES T 1934 ſetzt ferner voraus, daß der Zweck des Berufsverbandes nicht auf einen wirtſchaftlichen Geſchäftsbetrieb gerichtet iſt: Der Zweck der Vereinigung da alſo nicht in der Erzielung wirtſchaftlicher Vorteile für ſi oder die Mitglieder beſtehen, d. h. die Vereinigung darf nicht auf einen Geſchäftsbetrieb als Mittel zur Verfolgung des Erwerbszwecks gerichtet ſein mit dem Ziele, die Per onen⸗ vereinigung oder ihre Mitglieder zu bereichern. Darnach ſind insbeſondere Beiträge an Genoſſenſchaften uſco nicht abzugs⸗ — Ma 2 1 59 Die Bei fabia. Gerätepflichtkämpfe. Bei den Gerätepflichttampfen epflichtkämpfe. i 8 lämpfe des Turnkreiſes Mannheim am letzten 0 in Ofters⸗ heim, nahm der Tbd.„Jahn“ mit 2 annſchaften teil und konnte dabei den 3. und 5. Platz belegen. Der beſte Einzelturner des Vereins war Koger, Paul. Die ber an einem noch — f Anſchreiben laſſen oder ſparen? Eine weitverbreitete Unſitte beſteht darin, daß man beim Handwerker, beim Einzelhändler nicht bar bezahlt, ſondern anſchreiben läßt. Dieſe Gepflogenheit hat ſich nachgerade zu einem Borgunweſen ausgewachſen, ſodaß es nur begrüßt werden kann, wenn der Reichsſtand des deutſchen Handwerks nunmehr einen großangelegten Feld⸗ zug gegen die Verwilderung der Zahlungsſitten ein⸗ geleitet hat. Es gilt, allen Volksgenoſſen klar zu machen, daß ſchleppende Zahlung beim Einzelhändler oder Hand⸗ werker nicht nur den einzelnen Gewerbetreibenden ſchädigt, ſondern ſchließlich auch die Volksgeſamtheit und damit den ſäumigen Zahler, den, der anſtehen läßt, ſelbſt. Denn der Handwerker oder Kaufmann, der nicht zu ſeinem Gelde kommt, muß, wenn er ſeine Unkoſten decken will, an irgendeiner Stelle einen Ausgleich ſchaffen. Er iſt gezwungen, den Preis für ſeine Leiſtungen zu erhöhen. So wirkt ſich das Borgen in einer Verteuerung der Lebenshaltung aus. Jeder ſollte deshalb einen Teil dazu beitragen, die Unſitte des Anſchreibenlaſſens endgültig auszurotten. Außerdem aber muß jeder verantwortungs bewußte Volksgenoſſe dahin mitwirken, daß der Kredit⸗ kauf nur auf die unbedingt vertretbaren Fälle beſchränkt bleibt. Wer rechtzeitig ein Sparkaſſenbuch anlegt, kommt micht in die Zwangslage, hier und dort überſtürzt borgen zu müſſen. Die Sparkaſſe ſtellt jedem einzelnen gern ein Sparkaſſenbuch aus, auf dem er einen Betrag für die doch ſtets unvermeidlichen Wechſelfälle des Lebens zurück⸗ legen kann. In dieſem Sinn iſt der Kampf gegen das Borgunweſen gleichzeitig ein Kampf für den Spar⸗ gedanken. Künſtliche Abzeſſe Ungewöhnliche Betrügereien einer Frau. Mannheim, 26. November. Vor dem Mannheimer Schwurgericht begann ein vor⸗ ausſichtlich drei bis vier Tage dauernder Prozeß gegen die 34 Jahre alte Luiſe Barthelmes aus Gersfeld, die unter der Anklage des Betrugs und Meineids ſteht. Es wird ihr vorgeworfen, ſich durch geſchickte Manöver eine Ent⸗ ſchädigungsſumme von rund 66 000 Mark erſchwindelt zu haben. Im November 1935 mußte ſie ſich einer Blinddarm⸗ operation im Städtiſchen Krankenhaus Mannheim unterziehen. Die Heilung verlief nicht normal, ſo daß im Juni 1926 im Krankenhaus zu Fulda eine weitere Operation erforderlich wurde. Hierbei wurden Fremdkörper— kleine Gazeſtückchen — aus der Wunde entfernt. Die Patientin beſchuldigte den Mannheimer Chirurgen eines Kunſtfehlers und begann eine Reihe von Prozeſſen auf Schadenerſatz. vor dem Landgericht Mannheim, Oberlandesgericht Karlsruhe und Reichsgericht Leipzig, die zu Gunſten der B. ausgingen. Außerdem ſtrengte ſie gegen den Chirurgen des ſtädtiſchen Krankenhauſes bezw. gegen die Stadt Mannheim einen wei⸗ teren Rechtsſtreit zur Erreichung eines beſonderen Schmer⸗ zensgeldes an und 5 auch nach einem Vergleich etwa 10000 Mark. Insgeſamt hat die Haftpflichtverſicherung des Chirurgen für Behandlung, Krankenhauskoſten, Rente und Schmerzensgeld über 66 000 Mark ausgegeben. An die zweite Operation ſchloß ſich eine nahezu zwei Jahre dauernde Venen⸗Entzündung und das Auftreten Hun⸗ derter von Abzeſſen an. Bei einer Behandlung in der Aniverſitätsklinik zu Gie⸗ ßen wurde die Kranke eingehend beobachtet und mehrfach dabei überraſcht, als ſie ſich ſelbſt durch Reiben und Schlagen Entzündungen beibrachte und in die Haut Eiter einſpritzte, um die Abzeſſe herbeizuführen. Es beſtand der Verdacht, daß die Angeklagte bereits bei der erſten Operation einer Heilung entgegengearbeitet und auch die Gazeſtückchen ſelbſt in den Wundkanal eingeführt habe. Seit April 1934 befindet ſich die B. nun in AUnter⸗ ſuchungshaft; war zur Beobachtung in Heidelberg und Em⸗ mendingen und macht in der Hauptverhandlung abſolut keinen leidenden Eindruck mehr. Die Angeklagte gibt die ſpäteren Handlungen zu, die ſie mit der Entziehung des Morphiums begründen will, beſtreitet aber entſchieden, im Mannheimer Krankenhaus etwas unter⸗ nommen zu haben. Es ſind elf Zeugen und fünf mediziniſche Sachverſtändige geladen. ö Wetterbericht Bei Island befindet ſich neuerdings ein ſtarkes Tief⸗ druckgebiet, doch wird es vorerſt durch den Einfluß des öſt⸗ lichen Hochdrucks ferngehalten. Für Mittwoch und Donners⸗ tag iſt deshalb immer noch trockenes und zeitweilig hei⸗ teres, beſonders nachts froſtiges Wetter zu erwarten. Bücherſchan. Wie mache ich mein Teſtament? Teſtament, Erbrecht und Erbvertrag. Von Landgerichtsrat Pies, Verlag W. Stollfuß, Bonn. RM. 1.—(P.⸗Sch.⸗Kto 76183 Köln). Was jedermann wiſſen muß oder doch wiſſen ſollte über die geſetzliche Erbfolge und die letztwillige Verfügung wird leicht und verſtändlich geſchildert. Die Form eines Teſtamentes und Muſter ſind heſchrieben und über die Frage nach der Unwirkſamkeit, Nichtigkeit und An⸗ fechtung der letztwilligen Verfügung und deren Auf⸗ hebung findet man Belehrung in dem wichtigen Bändchen. Die Neckarbrücke Seckenheim— Ilvesheim. Nicht erſt in den letzten Jahrzehnten ſtellte ſich das Bedürfnis für den Bau einer Brücke für den geſamten Verkehr zwiſchen Seckenheim und Ilvesheim heraus; ſchon in den achtziger Jahren war der Bau einer ſolchen Brücke geplant. Das Projekt konnte aber nicht zur Aus⸗ führung gebracht werden. Anders wurde es bei dem Bau des Neckarkanals, der die Gemeinde Ilvesheim noch mehr vom Verkehr abſchnitt und ihr Inſelcharakter verlieh. Ein großer Teil der Ilvesheimer Einwohner arbeitet auswärts und iſt auf die Nebenbahn Seckenheim Mann⸗ heim angewieſen, auch hat Ilvesheim größeren Grundbeſitz auf der linken Neckarſeite. Dieſer geſamte Verkehr war auf die Fähre beſchränkt. Durch den Bau des Neckarkanal; wurde das Waſſer abgeleitet, ſodaß der Fährbetrieb nur zum geringen Teil— infolge des niedrigen Waſſer⸗ ſtandes durch die Ableitung in den Neckarkanal— hätte aufrecht erhalten werden können. So war der Bau einer Brücke über den Neckar eine unbedingte Notwendigkeit geworden. Nach langwierigen Verhandlungen konnte mit dem Bau der Brücke am 12. April 1926 begonnen werden. Sie wurde— es waren 24 Entwürfe eingegangen — durch die Firma Grün& Bilfinger erbaut und er⸗ forderte einen Koſtenaufwand von insgeſamt einer Million Mark. An den Koſten beteiligte ſich die Neckar A.⸗G. mit 45 Proz., das Land Baden mit 19, der Kreis Mann⸗ heim mit 18, die Gemeinde Ilvesheim mit 10, die Stadt Mannheim und Seckenheim mit je 4 Proz. Bauherr war die Gemeinde Ilvesheim, die Bauleitung wurde vom Waſſer⸗ und Straßenbauamt Heidelberg wahr⸗ genommen. Die Konſtruktion„unſerer“ Neckarbrücke fügt ſich gut in die Landſchaft ein. Sie hat eine Länge von 165,60 Metern, gebildet aus drei gleichen Bogenkonſtruk⸗ tionen aus Eiſenbeton mit eiſernen Zugbändern, an denen die Eiſenbetonplatten durch Profileiſen angehängt ſind. Alle Teile, die vorwiegend Druck aufzunehmen haben, ſind aus Eiſenbeton, diejenigen, die Zug aufzunehmen haben, ſind aus Profileiſen hergeſtellt. Die nutzbare Breite des Fahrweges beträgt acht Meter, außerdem ſind zwei Fußwege von je 2,25 Meter nutzbarer Breite vorhanden. Die Brücke wurde innerhalb eines Jahres hergeſtellt; die Einweihung und Inbetriebnahme erfolgte am 9. April 1927 f Heute wäre eine reibungsloſe Abwicklung des Ver⸗ kehrs ohne dieſe Brücke nicht denkbar. Aber nicht nur die direkt an der Brücke liegenden Gemeinden haben eine außerordentliche Verkehrserleichterung zu verzeichnen, auch der Verkehr der weiteren Umgebung wurde weſentlich verbeſſert. Zwiſchen Mannheim und Heidelberg iſt ſie die einzige Brücke, die nicht nur Fußgänger und Eiſenbahn paſſieren dürfen, ſondern die dem geſamten Verkehr offen ſteht, und iſt daher verkehrstechniſch ſehr wichtig. S. Erdkunde nationalpolitiſch geſehen Vor dem Kriege jubelten deutſche Schüler und deutſche Lehrer dem Kaiſer zu. 1918 folgte ein beträchtlicher Teil von ihnen anderen Zeichen und Schlagworten. Das Jahr 1933 brachte vielen wieder nur neue Symbole und neue Parolen. Was kann uns davor hüten, daß dereinſt wieder wie in der Nachkriegszeit das Strohfeuer eines ſeichten Pa⸗ triotismus verſchwelt? Wir wollen heute keinen Patriotis⸗ mus, wir wünſchen, daß die deutſchen Männer und Frauen und ebenſo die Jungen und Mädel ſich bekennen zu einer Weltanſchauung, die mehr iſt als eine Obrigkeit, als Macht oder Geſetz. Wir wollen, daß ſie nicht blindlings glauben, ſondern durch Schulung, Erkenntnis und Erleben eine ſtär⸗ kere Bindung zu dieſer Weltanſchauung erfahren, als ſie jemals durch patriotiſchen Jubel erreicht werden kann. Es kann nicht darum gehen, neue Glaubensſätze durch Ueberredungskünſte an ein Volk heranzubringen, ſondern es handelt ſich darum, daß die Zuſammenhänge des ſtaat⸗ lichen und volklichen Lebens unter eine neue Sicht geſtellt werden. Hierzu iſt vor allem notwendig das Begreifen und Schauen der organiſchen Verbundenheit alles Wirkens und Werdens im Volke. Innerhalb der Politik iſt der Schlüſſel für dieſe organiſche Schau die Geopolitik. Sie verſucht, die eigentümliche Wechſelbeziehung zwiſchen dem Raum mit ſei⸗ nen Gegebenheiten und Eigenarten auf der einen Seite und dem in ihm lebenden Volk in ſeinem raſſiſchen Gefüge auf der anderen Seite aufzuzeigen. Sie lehrt, in die Tiefe zu ſchauen und Zuſammenhänge zu begreifen, die niemals in materieller Weiſe gegeneinander ausgewogen werden kön⸗ nen. Wenn eine der erſten Großtaten der nationalſozia⸗ liſtiſchen Regierung die Inangriffnahme des Autobahnbaues war, ſo wird nur der Tagespolitiker von geſtern darin ein reines Verkehrsproblem oder eine bloße Maßnahme zur Be⸗ kämpfung der Arbeitsloſigkeit ſehen. Der geopolitiſch ge⸗ ſchulte Deutſche aber begreift, daß das Netz der Autobahnen die gewaltigſte Bezwingung des deutſchen Raumes bedeutet. Deutſchlands Gaue rücken einander näher, ihre Verbunden⸗ heit mit dem Herzen Deutſchlands wird ſtärker. Auf der Ver⸗ kehrsbezwingung großer Räume beruhte einſt Napoleons Erfolg. An ſeinem unzureichenden Verkehrsnetz ging das Rußland. Jahrhunderte immer wieder faſt an den Rand des Abgrundes Wie bei dem Bau der Autobahnen liegt es auch bei der Idee des Reichsarbeitsdienſtes. Nicht daß da und dort für Be⸗ und Entwäſſerung geſorgt wird, iſt als Einzelunterneh⸗ men bedeutſam, ſondern in der Tatſache, daß ein Volk durch ein Heer von jungen Arbeitsmännern in friedlichem Fedd⸗ zuge ganze Provinzen erobert, daß brachliegender, unbe⸗ wohnbarer Raum dem deutſchen Volke nutzbar gemacht wer⸗ den kann, liegt der große Wert dieſes Einſatzes. Das„Volk ohne Raum“, das durch das Verſailler Diktat ſeinen Todes⸗ ſtoß erhalten ſollte, ging daran, im Kampf mit dem Meere an der Nordſeeküſte oder durch die Bearbeitung der Moore und Brachländereien neuen Lebensraum zu ſchaffen. Dieſe Zuſammenhänge wollen geopolitiſch geſehen werden. Sie er⸗ ſcheinen um ſo wichtiger, je mehr wir die Bedeutung der Raumfrage im großen erkennen. Deutſchlands Schickſal iſt ſeine Lage im Herzen Euro pas, zwiſchen den Völkern der Welt. Sein Boden war im⸗ mer wieder der Tummelplatz für Auseinanderſetzungen zwiſchen Oſt und Weſt, Nord und Süd. Sein Kulturboden reicht bis tief nach Rußland hinein und weit in den Süd⸗ oſten des Kontinents. Weite Räume ſind einſt urbar ge⸗ macht worden durch den Pflug deutſcher Bauern und ge⸗ tränkt mit dem Blut deutſcher Soldaten. Heute iſt das Deutſche Reich als Staat eingekeilt zwiſchen weit vorgerückte Nationen. Das deutſche Volk muß vorliebnehmen mit dem Boden, der weder für ein 60⸗Millionen⸗Volk ausreicht, noch ſeinen Fähigkeiten und ſeinem Arbeitswillen entſpricht. Eine neue natiönalpolitiſche Erdkunde ſoll uns nicht wie⸗ der mit einer ſauberen Staatenkunde und mit naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Spezialitäten abfinden. Das Vorkriegsdeutſchland hatte große Wiſſenſchaftler, aber erdkundlich ſchlecht geſchulte Staatsmänner. Wir haben wenig gewußt von dem Seelen. leben der großen Völker und mußten daher erfahren, daß eine ganze Welt ſeeliſch gegen uns ſtand. Wir haben auch kein rechtes Raumdenken gehabt, ſonſt hätten wir es wohl berhindern können, daß infolge einer falſch geleiteten In⸗ duſtrialiſierung die Ernährung des deutſchen Volkes im Kriege in Frage geſtellt war. Die Erdkunde in der neuen deulſchen Schule muß mithelfen, politiſch zu erziehen und das Verſtändnis zu erwecken für die geoßen Fragen des Völkerlebens Döae und des Volkslebens drinnen. Wie ein Volk in ſeinem Lebensraum lebt und mit ſeinen Nachbar⸗ völkern ſich einzurichten hat, dafür hat der Erdkundeunter⸗ richt klärend und erklärend zu wirken. Ein ſchwerer Fehler der älteren Richtung der Geopolitik war es, die Behauptung aufzuſtellen, daß ſich aus den Ge⸗ gebenheiten des Raumes allein Geſetze für politiſches Han⸗ deln herleiten ließen. Wir wiſſen heute, daß entſcheidend für das Werden eines Staates in einem beſtimmten Raume die Raſſe des in ihm lebenden Volkes und ſeiner Führer iſt. Die Pontiniſchen Sümpfe ſind in vorrömiſcher Zeit blühen⸗ des Land geweſen, und das Zwiſchenſtromland Meſopo⸗ kamien hat Zeiten hoher Kultur und traurigſten Niedergan⸗ ges erlebt, allein weil die Volkskräfte nachließen. Deutſch⸗ and hat wenig günſtige Grundlagen in der Oberflächen⸗ geſtalt ſeines Wohnraumes und nur knappe Vorräte an Bo⸗ denſchätzen im Vergleich zu reicher bedachten Völkern. Das raſſiſche Gefüge des deutſchen Volkes aber hat es möglich gemacht, daß auf dieſem Boden im Wechſel der Jahrhunderte immer wieder Größtes erwuchs an Geiſt und Kultur, Tech⸗ nik und kaufmänniſcher Leiſtung. Hier hat die Erdkunde die neue Aufgabe, Raſſiſches in ſeiner räumlichen Verbrei⸗ tung innerhalb der deutſchen Stammesgebiete aufzuzeigen. Neben der Bedeutung der Erdkunde für Raum⸗ und Raſſefragen, durch deren Behandlung ſie auch als Unter⸗ richtsfach neue Belebung erfährt, ſollte nicht vergeſſen wer⸗ den, daß das erdkundliche Fachgebiet nicht zu trennen iſt von der Wehrkunde. Wehrgeographie lehrt die Heimat ken⸗ nen und richtig benutzen. Sie läßt ſich nicht in der Schul⸗ ſtube allein vorführen, ſie will im Geländeſport ſelbſt al⸗ mühſam erkämpfter Ertrag gewonnen werden. Sie ſoll e betrieben, auch die Grundlage darſtellen für die Beſchäff⸗ ng mit fremden Ländern und Erdteilen. Wer einmal Han⸗ Grauens„Zug des Hauptmanns Friedrich von Erckert“ ge⸗ leſen hat, der weiß wohl mehr von afrikaniſcher Wehrgeo⸗ graphie, als er jemals aus ſeinem alten Schulbuch hat ler⸗ nen können. Und wenn heute in Abeſſinien ein Entſchei⸗ dungskampf zwiſchen Schwarzen und Weißen geführt wird, dann iſt es Zeit für den deutſchen Jungen, ſeine Kenntm⸗ von ſemitiſchen Stammeseigentümlichkeiten auf afrikaniſchem Boden, von Kafferntänzen und Jagden umzuſtellen 1 und Taktik in fremdem Raum unter fremdem ima. Wintern Hilfswerk des 105 14 N NN 0 1 an Mehl⸗Ausgabe an die Hilfsbedürftigen, welche vor dem 5. Novembtt gemeldet waren(pro Kopf 2 Pfd.), im Schulhaus Zimmer 13. Donnerstagnachmittag: Gruppe A B von 1— 2 Gruppe C von 2—3 Uhr Gruppe D von 3—4 Uhr Gruppe E- F von 4—5 Uhr Die Zeit iſt genau einzuhalten.— Das Vorlegen von mehreren Ausweiſen auf einmal iſt unzuläſſig. Uhr Verſammlungs⸗ Kalender. Tbd.„Jahn“. Heute abend 7 Uhr Handballtraining im„Kaiſerhof“. Die Geräte⸗ und Volksturner die 1 an der Kreisturnſtunde in der Rhein⸗Neckar⸗Halle f heute abend teilnehmen, treffen ſich um halb 7 Uhr 0 mit dem Rad am„Kaiſerhof“, Wir drucken Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts⸗ berichte, Feſtſchriften, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckſachen in gediegener und zweckentſprechen⸗ der Ausſtatiung. Klblian Neckar- Bete- Druckerei Einige Faß 2 evtl. 3 und Küche die nicht backen u. nicht brennen, mit Gartenanteil werd. u. Garantie dazu repariert. Ferner Setzen, Putzen und Ausmauern. abzugeben. ſofort zu vermieten u erfragen in der eſchäftsſt d. Bl. Telefon 28218. 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