wird, Maß⸗ Heiſter, it ihm in der ollen. vollen t aus „ Der ſunden leiſtet. nimmt Tachſte t auß ler it wer et et? ferner ud bei Pfg. enken? anfer⸗ inder⸗ en und beitete ander⸗ Früh⸗ mern bol. An⸗ „ bo ſtand⸗ lenne; Eß⸗ wantie, Vortak 3.83 ale gerſte. b —— altenet fen ufen, herſtr ah — halal fel fen, geadl,., — altene elle Holz, age und geil fen, raße I. ele- ante Varen läge (uus) ten und Aalel. Ie heim, 4 1a. b 21975. 2. Blatt zu MW. 285 ee Freitag, 6. Dez. 1935 Keine Aeberorganiſation! Dr. Schacht über die Wirtſchaftskammern. Berlin, 5. Dezember. Die Tagung des Beirates der Wirtſchaftskammer für Berlin, Brandenburg und Grenzmark am Donnerstag er⸗ hielt eine beſondere Note durch eine Rede des Reichsbank⸗ präſidenten und beauftragten Reichswirtſchaftsminiſters Dr. Schacht über die Aufgaben der Wirtſchaftskammern. Dr. Schacht begann mit einem kurzen Ueberblick über die Entwicklung des gewerblichen Verbandsweſens in den letzten zwei Jahren und bemängelte die Ueberorganiſation, die hier und da in Erſcheinung getreten ſei. Im Rahmen der Wirtſchaftsgeſinnung und der Wirtſchaftspflichten des Nationalſozialismus ſolle der einzelne Betrieb ſoweit wie möglich ſelbſtändig arbeiten und verantwortlich ſein, nicht aber von Dutzenden von Verbänden betreut und gegängelt werden. Der Mann im Betrieb ſei wichtiger als der Verbandsfunktionär. Jede Ueberorganiſation führe leicht dahin, die Unterneh⸗ merperſönlichkeit zum Verſchwinden zu bringen. Gerade wer um das Wohl und Wehe ſeines Betriebes und ſeiner Gefolgſchaft redlich bemüht iſt, könne ſich infolge dieſer In⸗ anſpruchnahme nicht auch noch in zahllosen Organiſationen betätigen, er müſſe ſich auf wenige Verbandsarbeit be⸗ ſchränken. Die Rückſicht gegenüber dem Betrieb müſſe ſich ferner auch auf ſeine geldliche Belaſtun g erſtrecken. „Ich werde dafür ſorgen, und rufe Sie alle dabei zur Unterſtützung auf, daß in meinem Geſchäftsbereich die Organiſakion ſo einfach, klar und billig wie möglich ge. ſtaltet werde.“ Der Miniſter fuhr dann fort: Die Wirtſchaftskammern, die in dieſen Wochen in ganz Deutſchland in 18 Bezirken ihre Tätigkeit aufnehmen, werden bei dieſer Arbeit wirk⸗ ſame Hilfe leiſten können; verbindet ſich doch in ihnen die fachliche und die regionale Ordnung. Hier vollzieht ſich in freier Selbſtverwaltung der erſte Ausgleich der verſchlede⸗ nen Intereſſen des Wirtſchaftslebens. Organiſatoriſch iſt damit ein Gebilde geſchaffen worden, das ohne große Ko⸗ ſten nützliche Arbeit für die Geſamtwirtſchaft des Bezirkes leiſten kann. Zum Schluß ſeiner Ausführungen wies Dr. Schacht darauf hin, daß die Wirtſchaftskammer durch die beip⸗ ziger Vereinbarung mit der Deutſchen Arbeitsfront zu einer der wichtigſten Plaktformen für die Zuſammenarbeit mit der großen Gemeinſchaft der deuk⸗ ſchen Arbeitsfront geworden ſei. Juſammen mit dem be⸗ zirklichen Jührerkorps der Deutſchen Arbeitsfront, das in der Arbeikskammer vertreten iſt, ſolle die Wirtſchaftskam⸗ mer die gemeinſamen Wirtſchafts⸗ und Arbeitskammern bilden, deren Haupkaufgabe die Erörterung gemeinſamer wirkſchaftlicher und ſozialpolitiſcher Fragen, die Verbin⸗ dung von Sozial- und Wirkſchaftspolitik, ſowie die Herſtel⸗ lung vertrauensvoller Zuſammenarbeit zwiſchen den bei⸗ den Organiſationen ſein ſolle. „Feit oder Arbeit!“ Sozialismus ſicherk die Volksernährung.— Marktordnung verhindert Preisſteigerung. Leipzig, 5. Dezember. Auf der Fünften Arbeits⸗ und Schulungstagung der DAF in Leipzig behandelte der Reichsobmann des Reichs⸗ nährſtandes, Staatsrat Meinberg, am Donners⸗ tag die deutſche Ernährungslage und entwickelte dabei etwa folgende Gedanken: Der Grundgedanke, daß die billig ſte Verſorgung die beſte Verſorgung des Volkes ſei, ohne Rückſicht dar⸗ auf, daß dieſe Verſorgung auf ausländiſchen Quellen be⸗ ruhe, war ſo lange durchführbar, wie die Welt und die Weltwirtſchaft eine feſtgefügte, in ſich geſchloſſene' Einheit darſtellten. Im Weltkriege iſt dieſes Gefüge auseſnanßer⸗ gebrochen. Wir Nationalſozaliſten haben ſtets auf die Not⸗ wendigkeit einer möglichſt unabhängigen Selo ſt⸗ verſorgung Deultſchlands hingewieſen Man hat uns damals als Autarkiſten verſpottet. Aber die Entwicklung hat uns recht gegeben. Ein Volk, deſſen Ernährungsgrund⸗ lage ſich in der Hand anderer Völker befindet, ſchwebl ſtets in der Gefahr, durch Hunger auf die Knie gezwungen zu werden. Solange die Bereitwilligkeit zur 5 a erzeugniſſe im Auslande nicht größer wird, müſſen wir uns damit begnügen, fernen wenigſtens die für d Bolk und ſeine Arbeit lebenswichtigen Rohſtoffe aus 1755 Auslande zu beſchaffen. Die Aufrechterhaltung der Arbeits⸗ Abnahme deukſcher beſchaffung hängk unlöslich damit zuſammen, wieweil wir 1655 Eu ſuhr ausländiſcher Lebensmittel verzichten können. Das iſt der Sinn der Frage:„Jett oder Arbeit? Das bedeutet nun etwa nicht, daß eines das andere aus- ſchließt; denn auch bei der a 5 e ſere Schuld vorhandenen Depiſenlage beſteht kein 11 975 laß zu irgendwelchen l ernſten Beſorgniſſe züglich unſerer Verſorgung. Es iſt ſoviel da, daß kein Menſch in Deutſchland zu hungern brauchk. Selbſt, wenn wir reſtlos vom Ausland abgeſchloſſen wer⸗ den und keine ausländiſchen Lebensmittel mehr zu uns her⸗ einkämen, wäre die deutſche Landwirtſchaft in der Lage; immerhin noch gerade ausreichende Mengen an e mitteln zu liefern. Meinberg betonte weiter, daß die eute fehlenden, der Menge nach verhältnismäßig chaft ohne die Markkordnung den Schmalz. und Mar⸗ eke auf eine Höhe 1 8 hätten, daß die Maſſe der Verbraucher, die werktätige Bevölkerung, ſich 1 185 keine Butter, auch nicht genügend Milch hätte kaufen kön⸗ en. Man hätte dann zwar einen Ausgleich in der 1 gung erreicht, aber unter welchen Opfern gerade bei der ärmeren Bevölkerung! 1705 e Es ſei im Dritten Reich ſelbſtverſtä unmöglich. . deren Einkommen oder Bankkonto Ae roß iſt, Butter eſſen, während alte Kämpfer, deren 1 nie des Bankkontos wegen 2 rt wurde und 1 5 men keineswegs die höchſten ſind, ſich mit billigen Le itteln begnügen ſolltenn. eringen Spitzenmengen in der alten freien Marktwirt⸗ Selbſtverſtändlich können auch bei der die wirtſchaftliches Neuland darſtellt, heiten vorkommen. Auch die Spannungen in der Verſorgung mit Schweine⸗ fleiſch und Bukter haben nur deshalb keine ſchwerwiegenden Folgen gezeigt, weil durch die Marktordnung Verteilung und Preisgeſtal⸗ tung nach volkswirtſchaftlichen und nicht nach kapikaliſti⸗ ſchen Geſichtspunkten geregelt wurden. Dies zeigt beſonders die Entwicklung der Schweinefleiſchverſorgung. die ſich durch die neuen Maßnahmen des Reichsnährſtan⸗ des ſchnell wieder gebeſſert hat.— Nach einem Hinweis auf die Verknappungserſcheinungen bei allen Fettarten am Weltmarkt ging Staatsrat Meinberg zum Schluß noch ausführlich auf die gewaltige Verbrauchsſteigerung an Fleiſch und Fett ein. Der Fleiſchverbrauch pro Kopf der Bevölkerung iſt von 50 Kilogramm jährlich vor dem Kriege auf 54,5 Kilogramm im Jahre 1934 geſtiegen und hat damit den höchſten bisher überhaupt feſtgeſtellten Verbrauch erreicht. Der Butterverbrauch iſt von 6,8 Kilogramm vor dem Kriege auf 7,45 im letzten Jahr geſtiegen. Meinberg ſchloß mit der Jeſtſtellung, daß unſere Volks- ernährung auch unter Berückſichtigung eines erhöhten Ver. brauches als geſichert angeſehen werden kann, zumal für die noch vorhandenen Verſorgungslücken ausreichende Ju⸗ fuhren ſichergeſtellt ſind. Fußball und Freundſchaft Nach dem deutſch⸗engliſchen Länderſpiel.— Empfang zu Ehren der Deutſchen. London, 5. Dezember. Das Gaſtſpiel der deutſchen Fußballmannſchaft, der Beſuch der 10000 deutſchen Sportfreunde in London hat in jeder Beziehung einen äußerſt befriedigenden Verlauf ge⸗ nommen. Die einzigen„Zwiſchenfälle“ beſtanden in der Verhaftung mehrerer Störenfriede, die Flugblätter zu ver⸗ teilen ſuchten und ſich den Anordnungen der Polizei nicht fügen wollten. Der Ton der Berichte der Blätter zeigt von großer Zufriedenheit. Allgemein wird die vergnügte Stim⸗ mung und das ruhige und wohldiſziplinierte Verhalten der Beſucher und ihre herzliche Aufnahme durch die Engländer hervorgehoben. Das Präſidium des Engliſchen Fußballbundes veran⸗ ſtaltete im Hotel„Victoria“ anläßlich des Beſuches der deutſchen Fußballmannſchaft einen Empfang. Die herzliche Aufnahme, die den Deutſchen von der Oeffentlichkeit be⸗ reitet worden war, fand auf dieſer offiziellen Veranſtal⸗ tung des engliſchen Fußballbundes in Wort und Tat bered⸗ ten Ausdruck. Der Präſident des Bundes, Sir Charles Elegg, ſagte, zu den Deutſchen gewandt: „Sie zeigten uns heule, wie Fußball geſpielt werden ſollte. Ich beglückwünſche unſere deutſchen Freunde zu ihrem Spiel. Wenn die engliſchen Spieler ſich nicht an⸗ ſtrengen, wird es bald mit ihrer Vormachtſtellung im Fuß ball zu Ende ſein. Unter Anſpielung auf das kürzlich geſcheiterte Vorge⸗ hen des Gewerkſchaftsrates drückte der Redner ſein Bedauern über den Zwiſchenfall aus. Es ſei, wie er ſagte, die erſte derartige Einmiſchung in den engliſchen Fußballſport geweſen und hoffentlich auch die letzte. Die Ruheſtörer ſchienen vergeſſen zu haben, daß das Fußoall⸗ ſpiel ein Sport ſei und kein Tummelplatz für Strolche. Anſchließend überreichte der 85jährige Präſi⸗ dent den Deutſchen zur Erinnerung an das ſchöne Spiel eine große ſilberne Schale. Hierauf ſprach Dr. Erbach für den durch Krankheit an der Englandfahrt verhinderten Präſidenten des Deut⸗ ſchen Fußballbundes, Linnemann. Er bedankte ſich in herz⸗ lichen Worten für die vorzügliche Aufnahme, das faire Spiel und den ſportlichen Geiſt, den die Engländer in jeder Beziehung bekundet hätten. Ein weiterer Ausbau der ſportlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern ſei e r fen Ir Erbach überreichte dann im Auftrage des Deutſchen Fußballbundes den Engländern zur Erinnerung an dieſes denkwürdige Treffen eine große Porzellanvaſe aus der Staatlichen Porzel⸗ lanmanufaktur, während die engliſchen Spieler und die führenden Perſönlichkeiten der Football Aſſociation Er⸗ jinnerungszeſchen erhielten. „Jederzeit wieder herzlich willkommen!“ In einem Leitaufſatz ſagte„Daily Telegraph“, der internationale Fußballkampf zwiſchen England und Deutſch⸗ land iſt vorüber. Aus der deutſchen„Invaſion“ in London iſt nichts Schlimmeres entſtanden als eine Verkehrsſtörung; auf dem Fußballfeld von Tottenham herrſchte vollkommene Ordnung und Anſtand. Wir haben niemals etwas anderes von der Höflichkeit unſerer Beſucher oder von der Ritter⸗ lichkeit der Londoner erwartet. Das Spiel ſelbſt war ein Muſter deſſen, was ein internationaler Kampf ſein ſollte und ſtand in entſchiedenem Gegensatz zu dem internationalen Kampf des letzten Jahres. Der Geiſt, der das Spiel be⸗ herrſchte, war wunderbar, und obwohl England 3:0 gewann, brauchten die deutſchen Mannſchaften ſich nicht wegen ihrer Niederlage zu grämen. 8 Kein Zweifel herrſchte unter den Augenzeugen, daß die deutſchen A einfach eine wunderbare chauſtellung beſten Fußballſpiels gaben und daß ſie das beſte bisher in England wahrgenommene Argument zu Gunſten eines Syſtems körperlicher Ertüchtigung lieferten, das jetzt mit ſolcher Begeiſterung in Deutſchland betrieben wird. Die deutſchen Spieler werden herzlich willkommen ſein, wann immer ſie wiederkehren.. Die deutſche Fußballmannſchaft hat England am Don⸗ nerstagvormittag um 11.40 Uhr im Flugzeug wieder ver⸗ laſſen. Marktordnung, Kinderkrank⸗ oyrhgffen * Ein Wettſpiel der Seeleute. i Das Fußballſpiel zwiſchen der Mannſchaft des„Co⸗ lumbus“ 18 Mannſchaft britiſcher Seeleute, das in Southampton ſtattfand, endete mit einem 3.2⸗Sieg der Engländer. Auch in dieſem Falle herrſchte das beſte Ver⸗ hältnis unter den Mannſchaften und einer Zuſchauermenge von 6000, 1 810 Nach dem Treffen waren der Bürger⸗ meiſter von Southampton und andere führende engliſche Perſönlichkeiten als Gäſte des Kapitäns von Theulen auf dem„Columbus“ zum Tee. ä Stück 4 bis 15: To Bürgſchaft im Entſchuldungs verfahren Von Dr. Simon, Mosbach(Entſchuldungsamt). 1. Befindet ſich der Bürge, nicht aber der Haupt⸗ ſchuldner im landwirtſchaftlichen Entſchuldungsverfahren, ſo wird ſeine Bürgſchaftsverpflichtung meiſt nur in beſchränktem Maße im Entſchuldungsverfahren zu Gunſten des Bürgſchafts⸗ gläubigers berücksichtigt. Hat der Gläubiger vor oder bei Eingehung der Bürgſchaftsverpflichtung bei dem Bürgen den Eindruck erweckt, die Bürgſchaftsübernahme ſei lediglich eine Formſache, ſo wird im allgemeinen die daraufhin geleiſtete Bürgſchaft im Entſchuldungsverfahren nicht anerkannt und bei Aufſtellung des Entſchuldungsplans oder bei Abſchluß des Zwangsvergleichs nicht in Rechnung geſtellt. Auch wenn er Gläubiger dem Bürgen bei Uebernahme der Bürgſchaft in Ausſicht geſtellt hat, eine Inanſpruchnahme aus der Bürg⸗ ſchaft werde nicht erfolgen, bleibt ſeine Forderung gegen den Bürgen in deſſen Entſchuldungsverfahren grundſätzlich unbeachtet. Liegt keiner dieſer beiden Fälle vor, ſo wird die Bürgſchaftsforderung nur dann voll in den Entſchul⸗ dungsplan(Zwangsvergleich) eingeſtellt, wenn ſowohl Haupt⸗ ſchuldner und Mitſchuldner, als auch die Mitbürgen nicht zahlen können, insbeſondere wenn bei dieſen Perſonen be⸗ reits die Zwangsvollſtreckung vergeblich ver⸗ ſucht worden iſt. Wird jedoch der Bürge zurzeit noch nicht in Anſpruch genommen, ſondern ſteht nur in Ausſicht, daß er in kürzerer oder längerer Zeit herangezogen werden muß, dann wird dementſprechend nur ein größerer oder klei⸗ nerer Teil der Bürgſchaftsforderung in den Entſchuldungs⸗ plan oder Zwangsvergleich eingeſetzt. Ob und in welchem Maße eine Bürgſchaftsforderung in dem Entſchuldungsver⸗ fahren über den Betrieb des Bürgen berückſichtigt wird, ent⸗ ſcheidet das Entſchuldungsamt beim Amtsgericht. Sofern das Entſchuldungsamt einen Beſchluß dahin erläßt, daß die Bürg⸗ ſchaftsforderung im Entſchuldungsverfahren als nicht vor⸗ handen gelte, erliſcht dieſe. Die Regelung, die die Bürgſchaftsſchuld des im Ent⸗ ſchuldungsverfahren befindlichen Bürgen erfährt, wirkt— im Verhältnis zum Gläubiger— nicht zu Gunſten eines Mitbürgen, der ſich nicht im Entſchuldungsver⸗ fahren befindet. Ein ſolcher Mitbürge haftet vielmehr dem Gläubiger gemäß ſeiner Bürgſchaftsübernahme. Wenn er den Gläubiger befriedigt, ſo hat er zwar meiſt einen Rü ck⸗ griffsanſpruch(an ſich in Höhe eines Kopfteils) gegen⸗ über dem im Entſchuldungsverfahren befindlichen Bürgen. Dieſer jedoch haftet ihm für dieſen Rückgriffsanſpruch nur in gleichem Umfang wie dem Gläubiger. Hat alſo das Ent⸗ ſchuldungsamt dahin entſchieden, daß die Bürgſchaftsfor⸗ derung in dem Entſchuldungsverfahren des Bürgen nur zu einem Teil oder gar nicht beachtet werde, ſo kann ſich der nicht im Entſchuldungsverfahren befindliche Mitbürge, falls er an den Gläubiger leiſtet, wegen ſeines Rückgriffsanſpruchs auch nur zu einem Teil oder gar nicht an den im Ent⸗ ſchuldungsverfahren befindlichen Bürgen halten. 2. Iſt über den landwirtſchaftlichen Be⸗ trieb des Hauptſchuldners und über den Be⸗ trieb des Bürgen das Entſchuldungsverfahren eröffnet, ſo wird im Entſchuldungsverfahren des Bürgen die Bürg⸗ ſchaftsforderung meiſt als nicht beſtehend behandelt. Im Verfahren über den landwirtſchaftlichen Betrieb des Bürgen wird die Bürgſchaftsforderung nur dann berückſichtigt, wenn das Entſchuldungsverfahren über den Betrieb des Haupt⸗ ſchuldners nicht durchführbar iſt. Solange Ausſicht beſteht, daß das Verfahren über den Betrieb des Hauptſchuldners durchgeführt werden kann— ſelbſt unter erheblicher Kürzung der Forderung der Betriebsgläubiger— kommt die Bürg⸗ ſchaftsforderung im Verfahren des Bürgen nicht in Betracht. Denn ſoweit der Bürgſchaftsgläubiger im Entſchuldungsver⸗ fahren des Hauptſchuldners berückſichtigt und alſo nach und nach befriedigt wird, erleidet er keinen Ausfall, wegen deſſen er ſich an den Bürgen halten könnte. Soweit ſeine For⸗ derung aber— trotz Durchführbarkeit des Verfahrens des Hauptſchuldners— in dieſem Verfahren, etwa im Zwangs⸗ vergleich oder durch Abzüge bei der Barablöſung, gekürzt wird, beſteht nunmehr ſeine Forderung nur noch in Höhe des nach der Kürzung verbleibenden Betrags. Hinſichtlich des Reſtbetrags beſitzt er, da die Herabſetzung der For⸗ derung im Enktſchuldungsverfahren des Hauptſchuldners auch für den Bürgen und Mitſchuldner wirkt, keine Forderung 8 hat alſo auch kein Recht, ſich an den Bürgen zu halten. 3. Befindet ſich der Hauptſchuldner, nicht aber der Bürge im Entſchuldungsverfahren, ſo kann der Bürge die Befriedigung des Bürgſchaftsgläubigers verweigern, d. h. er braucht nicht an den Gläubiger zu zahlen, ſofern er— und das iſt meiſt der Fall— nach geleiſteter Zahlung einen Erſatzanſpruch gegen den im Eutſchuldungsverfahren befind⸗ lichen Hauptſchuldner haben würde. Troß der Nichtleiſtung kann der Gläubiger keine Zwangsvollſtreckung, Zwangsver⸗ ſteigerung uſw. gegen den Bürgen bektkeiben. Iſt in ſolchen Fällen das Entſchuldungsverfahren des Hauptſchuldners durch⸗ führzar und wird ein Enkſchuldungsvlan aufaeſtellt oder ein Zwangsvergleich abgeſchloſſen, ſo kann ſich der Gläubiger nicht mehr an den Bürgen halten. Denn auch hier wird der Gläubiger im Entſchuldungsverfahren des Haupt⸗ ſchuldners nach und nach befriedigt, erleidet alſo keinen Aus⸗ fall, für den er den Bürgen heranziehen könnte. Wird jedoch ſeine Forderung bei Barablöſung oder im Zwangsvergleich gekürzt, ſo wirkt dieſe Minderung auch zu Gunſten des Bürgen, ſo daß der Gläubiger wegen ſeines Ausfalls kein Recht mehr gegen den Bürgen hat.; Marktberichte g Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 5. Dezember. Auf⸗ trieb: 26 Kälber, 57 Schafe, 71 Schweine, 227 Ferkel, 500 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 9 bis 13, über ſechs Wochen 14 bis 22, Läufer 23 bis 28 Mark.— Markb⸗ verlauf. ruhig. i i 3 Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 5. Dezember: Preiſe Unverändert.. Mannheimer Wochenmarktpreiſe vom 5. Dezember. Vom Skädtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Ver⸗ braucherpreiſe für ein Pfund in Pfennig ermittelt; Kar⸗ koffeln 4.2; Salatkartoffeln 12; Wirſing 7 bis 12; Weiß⸗ kraut“ bis 10, Rotkraut 5 bis 12; Blumenkohl, Stück 10 bis 50; Rosenkohl 22 bis 28; Karotten, Büſchel 5 bis 77 ſalat, Stück 5 bis 12; Feld D ——— 15 9 ie Frau und ihr Weihnachts⸗ABC Arbeit und Brot hat jetzt jeder im Leben! Backmerk von Muttern— kanns beſſeres wohl geben? Chriſtſeſtzauber in Wintertagen Deutſche Herzen läßt höher ſchlagen! Elternliebe erfinderiſch macht: Freuen ſich die Kinder, ihr Herze lacht! Gaben, und wären ſie noch ſo klein, 5 Hilft 5 8 vergolden des Chriſtbaums Schein! Jung werden die Alten, wo immer beim Feſt, Kinder jubeln im eigenen Neſt! Leben heißt leben und leben laſſen. Menſchlich den Menſchen mit Liebe umſaſſen! Nächſtenliebe iſt allzeit bereit Opfer zu bringen zur Weihnachtszeit! Predigt der Christbaum nicht deutlich im Leben: Quell aller Freuden iſt ſchenken und geben! Heicher, nicht ärmer, wird der, der gern ſchenkt, Selig wer gibt und auch wer empfängt! Fakt des Herzens lehrt uns, wie kränkt Umtauſch den, der uns liebend beſchenkt! Vorfreude, köſtlichſte Freude hienieden, Weihnachten wird uns die reichlich beſchieden! Zufriedenheit, ſchönſte du aller Gaben— Die läßt ſich nicht ſchenken, die muß man ſelbſt haben! Weihnachtshandarbeiten So etwa in der erſten Novemberwoche fängt das an: in nach⸗ denklichen Frauenköpfen und in Schaufenſtern. In den Köpfen beginnt die Ueberlegung:„Soll ich zu Weih⸗ nachten Handarbeiten verſchenken? Es iſt immerhin ganz billig. Es ſtellt ſehr viel vor. Es wirkt ſogar rührend, wenn man ſich ſo viel Mühe gemacht hat. Und der Geldbeutel trägt es leichter als etwas Fertiges zu kaufen. Wem könnte ich denn eine Handarbeit machen? Und was paßt zu wem? Und wieviel koſtet das?“ In den Schaufenſtern iſt das„Wem?“ ausgelaſſen und das „Was?“ dafür an allererſte Stelle gerückt. Da liegen mächtige Berge Wolle, durch die weiße und durchſchimmernde Häkelnadeln geſpießt ſind; da türmen ſich Kiſſen aus rauhem Steifleinen, deren Ecke gütige 15 bereits mit einem dichten Muſter fertig geſtickt haben, als Vorbild und zur Anregung; da tänzeln kleine Deckchen voll zarter blauer Linien die ſchiefe Ebene herunter, in der an⸗ mutigen Begleitung von bunten Seidenſträngchen, deren Fäden man in unheimlich dünne Nadeln führen ſoll, zu zierlichen Stichen; da liegen geheimnisvolle Strickmuſter, die man in ſchmale weiße Maſchen verwandeln muß, bis eine duftige Decke daraus geworden iſt; da empfehlen ſich Woll⸗ und Seidenjumper als prakliſch und hochwillkommen; Spielſchürzen laſſen zukünftiges buntes Federn⸗ volk im Umriß erſcheinen; Kaffeedecken, Teewärmer, Galabezüge 15 Kopfkiſſen rufen gute Ratſchläge. Und von ihnen allen wan⸗ ern einzelne Stücke in ſtille Stuben, auf kleine Nähtiſche, in be⸗ hagliche Sitzecken und bringen jetzt ſchon einen Hauch von Weih⸗ nachten mit ſich. Was 17 ſchöne, beſinnliche Stunden, wenn Frauen plaudernd uſammenſitzen und dazu die Nadel durch die Stickerei führen, ſtrldkend oder häkelnd Maſche um Maſche ſchlingen, Fäden feine Gebilde formen, ſich und den Beſchenkten zum Ver⸗ znügen. Was für behagliche Sonntagnachmittage beim leiſe einge⸗ stellten Lautſprecher, wenn man in der Sofaecke ſitzt, einem Konzert zuhört und dabei unter den fleißigen Händen das Muſter ſich füllen, die Spitze wachſen, den Hohlſaum gedeihen ſieht. Nichts iſt ſo leiſe und lieb wie eine Handarbeit, über der man ſeinen edanken nachgehen kann. Es geht dabei ein ſilberner Klang von Weihnachten durch das Zimmer, ein ferner, erſt noch geahnter Duft von Tannen und weihnachtlichen Gedanken. Man ſchafft eine leiſe, leichte Arbeit, und man tut ſie nicht für ſich ſelber. Der Schimmer des Schenkens liegt auf ihr und die heimelige Wärme des Liebhabens. Martha Pakete, Pakete! Kein Menſch hat mehr als zwei Hände. Auch der einkaufende nicht. Und dabei könnte er mindeſtens ein halbes Dutzend ge⸗ brauchen. Denn Men— ach nein, zuſchicken, vor allem Weihnachtspakete, laſſen ſich manche Frauen nicht gerne. Wenn ſie nun vertauſcht werden! Dann ſchon lieber ſelber tragen. Sogar am kleinen Finger hängt noch ein Paketchen, ein winziges. Im ganzen Jahre ſind Pakete eine poeſteloſe Sache. Etwas mit dem man ſich ſchleppen muß. Aber zur Weihnachtszeit. Da iſt das mit einem Schlage ganz anders. Denn um Weihnachts⸗ pakete weht ein gewiſſer Zauber. Der Duft von Tannenbaum und Lebkuchen. Wenn es auch gleichgültige Hände waren, die ſie eingepackt— ausgepackt werden fe von freudig erregten Händen. Haſtig wird die Kordel durchſchnitten, die man zu feder anderen Zeit ſorgſam aufknotet. „Sieh nur mal, Männchen...“ und Männchen ſieht und be⸗ wundert, wie es die Pflicht eines jeden Männchens zur Weihnachts⸗ einkaufzeit iſt. Doch es 5 auch noch andere Pakete. Solche, die man nicht auspacken darf.„Erſt zu öffnen am hl. Abend!“ ſteht darauf Dieſe Pakete werden zur Tortur. So dünn auch das Seidenpapier, das ſie umhüllt— dennoch undurchdringlich. Denn der Wunſch irgend⸗ eines lieben Menſchen ſteht zwiſchen uns und dem Inhalt. Ja, man lernt Selbſtbeherrſchung üben an ſolch einem Paket. Pakete r Weihnachtszei! haben es in ſich. Nicht nur inhalt⸗ lich. Und ich kann mir nichts Hübſcheres denken, als zwei un⸗ geduldige Frauenhände, die Knoten und Papier öfen.. Denn nicht immer iſt der Inhalt das Wichtigſte. In der Erwartung liegt ja der ganze Zauber der Vorfteudef Smada. Geſchenke ſind Zeugen der Liebe In wenigen Wochen iſt Weihnachten, das deutſcheſte aller eſte. Ueberall iſt man mit heimlichen Vorbereitungen beſchäftigt: Frauen und Mädchen plaudern gedämpft von ihren Handarbeiten, eänner überlegen, womit ſie die Frauen beſchenken können, Vater und Kinder beratſchlagen gemeinſam das Muttergeſchenk— all dieſe reizende Heimlichkeit geht um die ſchönſte aller Uneigen⸗ nützigkeiten: ums Freude bereiten! Nicht jedem fällt es jedoch leicht, ein freudemachendes Geſchenk i e Es gibt Menſchen, denen, obgleich ſie gern ſchen⸗ en, nie etwas rechtes einfallen will. Eine Schwäche übrigens, die bei Männern häufiger zu finden 15 als bei Frauen. Ein Hindernis iſt ja 1 auch unſer Geldbeutel, der mit ſtotſcher Ruhe unſere ſchönſten Abſichten über den Haufen wirft. Und die vielen anziehenden Schaufenſter? Ach, ſie verwirren unſer Auge mehr, als ſie uns beraten. So bleibt nichts übrig, als uns die Frage vorzulegen: wie muß eigentlich ein 8 Weihnachtsgeſchenk ausſehen? Zunächſt 1 es den Beſchenkten erfreuen, alſo muß es etwas ſein, was ihn perſönlich intereſſiert, ſonſt geht es dem Gelchent wie jenem mehrbaudigen Wert aber Juſekteubekämpfun das ſäuberlich geſchont, von dem Beſchenkten weiter erscht wurde und eine ganze Runde machte, bis es ſchließlich dem erſten Geber wieder als Geburtstagsgeſchenk überreicht wurde Es darf auch nichts ſein, was der andere bereits beſitzt: denn was ſoll man zum Beispiel mit zwei Staubſaugern anfangen Ferner mu es den Verhältniſſen des zu Beſchenkenden entſprechen. Schließlich aus feinen — muß es auch dem aufgewendeten Betrage angemeſſen wertvoll ſein. Kurz und gut, ein gutes Geſchenk muß freudebereitend, zweckentſprechend, preiswerl und von einer gewiſſen Dauerhaftigkeit ſein. Das Geſchenk für das Kind iſt dabei eingeſchloſſen, denn die beſten Spielſachen ſind die, die trotz aller Strapazen eine lange Lebensdauer nachweiſen können. Nicht immer ſchenkt man dann gut, wenn man vom ſinnlichen Eindruck des Auges ausgeht. Es gibt, beſonders zum Weihnachts⸗ feſt, Geſchenke, die ſich in ihrem einfachen Kleide recht beſcheiden ausnehmen und doch in ſich einen bedeutenden, ja unvergleich⸗ lichen Wert tragen, weil ſie liebende Fürſorge verkörpern und be⸗ kunden. Es ſei nur an die Lebensverſicherung erinnert. Sie wird als ſinnvolles Weihnachtsgeſchenk von Jahr zu Jahr beliebter, und dieſe Beliebtheit iſt verſtändlich und berechtigt, weil ſie dem Schutze der Familie, der Verſorgung der Hinterbliebenen ſowie der Ausſtattung und Ausbildung der Kinder dient. Vom erſten Tage an hat ſie ihren vollen Wert— falls dem Verſorger etwas zuſtoßen ſollte— und die in Raten zahlbaren Beiträge ſind bequem im Laufe von Jahren zu leiſten und führen zu einem regel⸗ mäßigen und darum erfolgreichen Sparen. Die Lebensverſicherung hat die bemerkenswerte Eigenſchaft, daß ſie als Weihnachtsgeſchenk nicht wie die meiſten Gaben mit der Zeit an Wert einbüßt, ſondern im Gegenteil von Jahr zu Jahr an Wert gewinnt. Es iſt ein Geſchenk, das die Bedingungen einer wertvollen und zu⸗ gleich ſinnigen Weihnachtsgabe reſtlos erfüllt, außerdem noch das für ſich hal, lebensnotwendig zu ſein. Die beſten Geſchenke ſind ſtets die, die nicht nur ein Bedürfnis erfüllen, ſondern vor allem von Herzen kommen, ſie belegen das ſchöne deutſche Sprichwort: „Geſchenke und Gaben ſind Zeugen der Liebe“. Verſprechen und Drohen Ein beliebtes Mittel, Kinder zum Befolgen eines Befehls zu bekommen, iſt das Verſprechen und das Drohen.„Geh für mich einkaufen, Karlchen, ich ſchenke dir auch einen Apfel“, ſagt da eine Mutter zu ihrem kleinen Jungen. Soll ein Junge nicht ohne weiteres bereit ſein, ſeiner Mutter eine Gefälligkeit zu er⸗ weiſen? Entweder iſt er das, dann geht er auch, ohne eine Be⸗ lohnung dafür zu erhalten. Nur etwas um des Lohnes willen zu tun, iſt kein belobenswertes Tun. Weder die kindliche Ge⸗ horſamkeitspflicht, noch die Hilfsbereitſchaft und Liebe zu den Eltern werden durch ſolche fortgeſetzten Verſprechungen und Be⸗ lohnungen gefördert. Das fortgeſetzte Verſprechen und Belohnen verhindern im Kinde das Werden der rechten Geſinnung, aus der allein ſein Tun fließen ſoll. Wird einem Kinde immer Lohn ver⸗ ſprochen, ſo gewöhnt es ſich allmählich daran, nur noch um des Lohnes willen etwas zu tun. Dann sollen ſich Eltern mit ſolchen falſchen Erziehungsmethoden nicht wundern, wenn ihre inder ſchließlich bei ſfedem Befehl und Auftrag, den ſie erhalten, fragen: „Was bekomme ich dafür?“ Noch ſchlimmere Folgen zeitigen leere Verſprechen, die manche Eltern den Kindern geben, um ſie willfährig zu machen, ohne daran zu denken, die Verſprechungen jemals zu erfüllen. Dem Kinde wird durch ſolche Verſprechen etwas in 12 geſtellt für einen ſpäteren Zeitpunkt in der Annahme, bis dahin 9215 es das Ver⸗ prechen längſt vergeſſen. Aber zu gegebener Zeit erinnert das Kind daran. Man erfindet dann ein neues leeres. oder irgendeine Ausrede. Aber bald kommt das Kind hinter ſolche Schliche, und die traurige Folge iſt, daß es das Vertrauen zu den Eltern und ihrer Wahrhaftigkeit verliert. Helfen Verſprechungen nicht, dann ſuchen manche Eltern durch Drohungen den Gehorſam zu erzwingen. Die Androhung einer Strafe bei Ungehorſam iſt an ſich nicht zu verwerfen. Aber wenn mon eine Strafe androht, muß man ſte 9295 wahrmachen. Vielfach aber kann man beobachten, daß leere Drohungen gegeben werden, die das Kind bald durchſchaut und wiſſend wird daß ihm niemals die angedrohte Strafe Wirklichkeit wird. Daß dann ein Kind ſchließlich die Drohungen einer ſchwachen Mutter, die nicht den Mut aufbringt, auch die Strafe folgen zu laſſen, nicht mehr ernſt nimmt, iſt kein Wunder. Aber auch die Erzwingung des Gehorſams und Strafen hat ſeine Schattenſeiten. Strafen müſſen für Ausnahmefälle in der Erziehung aufgeſpart werden; 100 angewandt haben ſie das Gefühl ſklaviſcher Furcht bei den Kindern zur Folge. Sehr zu verwerfen iſt die Art, dem Kinde mit dem Strafen durch andere zu drohen.„Warte, ich ſage es dem Vater, wenn del kommt, der wiro dich durchhauen!“„Ich ſage es deinem, Lehrer.“ „Dafür wird dich der liebe Gott beſtrafen.“„Das Chriſtkind wird dir nichts beſcheren!“ Das ſind ſo die Redensarten, mit denen man Kinder einzuſchüchtern gedenkt. Lauter Redensarten, die, ſo lauge ſie das Kind ernſt nimmt, es in Furcht und Angſt vor den genannten Perſonen verſetzt, zu denen es in Zutrauen und Liebe kommen ſoll. In Kindern mit reicher Phantaſie können an⸗ gedrohte Schreckgeſtalten wie der„Schwarze Mann“, der„Butze⸗ mann“ großen Schaden anrichten, bei ihnen Schreckhaftigkelt, un⸗ ruhigen Schlaf und Nervoſitäf hervorrufen. Es gibt in der Erziehung zum Gehorſam nur ein Mittel, das zum Erfolge führt das iſt die in einem feſten, geraden, dabei doch gütigen Charakter begründete Autorität der Eltern. Wahrhaftig⸗ keit, Beſtimmtheit und Güte, dieſe Merkmale eines Charakters, geben auch den Kindern Charakter. H. M. — ͤ—.—...k.......x. ̃— Es wird kühl Zaum Herbſtkoſtüm iſt die wärmende Wollbluſe unentbehrlich; ſie iſt in verſchwommenen weiß⸗dunkelblauen Streifen geſtrickt, hat Raglanärmel und einen weißen Kragen mit Quaſtenſchnur. Rock und Kaſak erſetzen das Kleid: der weichgelegte, dunkel⸗ die in Rillen verſtrickte Noppenwolle ſorgen gerandete Kragen, für Wärme. Regeln für die Weihnachtszeit Ueberlege, bevor du in ein Geſchäft gehſt, um einzukau⸗ fen, genau, was du kaufen und wieviel du ausgeben willſt, Denke daran, daß das Geſchenk dem Empfänger eine Freude machen ſoll, darum wähle nicht nur das, was viel⸗ leicht einem deiner eigenen Wünſche entſprechen würde. Beſorge nicht kurz vor Geſchäftsſchluß deine Einkäufe, denn die Angeſtellten ſind von der Tagesarbeit gerade in der anſtrengenden Weihnachtswoche müde und froh, zur rechten Zeit ſchließen zu können. Fange mit den Einkäufen nicht erſt drei Tage vor Weihnachten oder noch ſpäter an. Je früher du beginnſt, deſto größer iſt die Auswahl und deſto weniger angeſtrengt ſind die Verkäufer. Am Heiligabend beſorge die notwendigen Einkäufe an Lebensmitteln uſw. nicht erſt in letzter Minute, ſondern ſo früh als möglich. Du wirſt beſſer bedient und kannſt Ver⸗ geſſenes noch rechtzeitig nachbeſorgen. Im übrigen wollen ja auch die Geſchäftsleute Weihnachten feiern. Auch die Arbeiten im Hauſe richte ſo ein, daß die Hausangeſtellten zur rechten Zeit Feierabend machen kön⸗ nen. Auch für ſie brennt ein Weihnachtsbaum! Bei der Wahl der Geſchenke für Hausangeſtellte und etwaige geſchäftliche oder gewerbliche Angeſtellte denke daran, daß ſie nicht nur praktiſche Bedürfniſſe haben, ſon⸗ dern auch über kleine freundliche Geſchenke Freude empfinden. Haſt du Weihnachtspakete zu verſchicken, ſo tue es recht⸗ zeitig. Packe ſie feſt und dauerhaft ein und verſehe ſie mit deutlichen Aufſchriften. Ein verſpätet oder beſchädigt ange⸗ kommenes Paket bringt nur halbe Freude. Ueberreiche deine Gaben ſo, daß man dir die Freude des Schenkens anmerkt. Nimm Geſchenke aber auch ſo ent⸗ gegen, daß dem Geber die Freude des Schenkens nicht ge⸗ ſtört wird. Denke an alle, die ſich keinen Weihnachtsbaum anzünden können. Freilich kannſt du nicht allen helfen, aber du kannſt dein Weihnachtspaket für die Winterhilfe ſo zuſammenſtel⸗ len, daß es auch wirklich erfreut und nützt. Die Geſchichte wird einſtens zu berichten wiſſen, wie das deutſche Volk Not und Elend aus ſeinen Landen ver⸗ bannt hakt. Der Gedanke des Eintopfes wird für ewige Zeiten mit unauslöſchbaren Lektern in ihr verzeichnet ſein, ſoſern wir auch weiter unſere Pflicht kun. Am Sonntag— das Eintopfgericht! Der 8. Dezember erwartet unſere Spende! ee e Wie eine gute Hausfrau Tee bereitet Teetrinken iſt ſo etwas Alltägliches, daß man ihm keine be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit ſchenkt, ſagte einmal eine Frau. Man ſoll vielmehr darauf bedacht ſein, appetitliche Teekuchen und Keks auf den Tiſch zu bringen; der Tee ſei dann von ſelbſt gut. Der Tee bedarf aber auch beſonderer Aufmerkſamkeit bei ſeiner Bereitun und Darreichung, er ſoll duftend, friſch und heiß ſein. Kein 10 ſo vorzügliches Gebäck kann gutmachen, wenn lauwarmer Tee ſer⸗ viert wird, oder wenn er nicht ordentlich gereicht wird. Die beſorgte Hausfrau ſehe zuerſt nach dem Teeſervice. Wie zlez ich und hübſch die modernen, weiten Parzellenſchalen auch ſind, man darf nicht vergeſſen, daß, wenn der Tee aicht mit einem Male ausgetrunken wird derſelbe in dieſen Schalen ſchnell erkaltet Man wähle daher lieber Taſſen, die etwas tiefer ſind, mit einem glatten, runden Rand; gerippte oder am Rand ausgebogene Taſſen ſind nicht praktiſch. Wichtig iſt auch, daß ſie feſt auf dem Unterteller ſtehen und nicht hin⸗ und hergleiten Dann die Teekanne! Der Ausguß muß nach oben gerichtet ſein damit ſich der Tee gut einſchenken läßt; auch achte man darauf, daß der Deckel feſt ſitzt. Es iſt nicht angenehm wenn beim Ein⸗ ſchenken der Deckel dem Gaſt in die Taſſe fällt. Weiter iſt es ein Fehler, eine kleine Teekanne zu wählen. In einer größeren hat man gleich genügend Vorrat, und er bleibt auch viel länger warm; wogegen beſ einer kleinen Kanne gewöhnlich der Tee fehr ſtark wird und dann durch Beigießen von heißem Waſſer„geſtrecht“ werden muß. Heißes Waſſer dazu gegeben, auch wenn es kocht, verbeſſert den Tee nicht. Jetzt das Gebäck! Zum Tee reicht man nur kleine Kuchen, kleine Sandwichs, kleine Stückchen Toaſt und Keks. Beim Bereiten des Tees ſchütte man denſelben in eine trockene, erwärmte Teekanne und gieße hierauf friſch kochendes Waſſer⸗ Waſſer, das ſchon gekocht hat und wieder heiß gemacht wird, bt keinen ſchmackhaften Tee. Man laſſe den Tee drei Minuten ziehen und ſchenke dann ein. Zw. Für die Küche Kaffee⸗Süßſpeiſe. Auf ein Liter Milch brüht man mit ſieden⸗ der Milch eine Taſſe recht ſtarken Kaffee auf und gießt ihn durch ein Sieb zu der Milch. Man 546 nach Geſchmack Zucker, Vanille Zucker, ein Stückchen Butter dazu und unter ſtändigem Rühren ſo viel angerührtes Kartoffel mehl. daß man eine glatte, dickliche Maſſe erhält. Man läßt ſie in einer mit kaltem Waſſer aus⸗ 1 0 Porzellanſchüſſel erkalten und gibt Vanille⸗Tunke dazu ehr gut dazu iſt auch geſchlagene Kaffeeſahne. Kaſtanienauflauf von gekochten Kaſtanien. Kaſtanien oder Maronf werden gekocht, geſchält, gehärtet und durchgetrieben; auf 250 Gramm Kaſtanienmark rührt man 125 Gramm Butter, 60 Gramm Zucker und 3 Eidotter zu dickem Schaum, fügt 60 Gramm abgezogene geſtoßene Mandeln, etwas Vanille und 55 feſten Eierſchnee hinzu, füllt die Maſſe in eine vorgerichtete Porzel⸗ lanform und zieht ſie im Backofen auf. 5 Kalbsnieren auf Reis. Auf 5 Perſonen rechnet man 1 Pfund Nieren Dieſe werden, nachdem man ſie eine Weile gewäſſert hab, enthäutet und in Speck und Butter möglichſt ſchnell gebraten, damit ſie ſaftig bleiben. Aus jeder Niere ſchneidet man mehrere Scheiben vor dem Braten. In das zurückbleibende Fett gibt man feingeſchniltene Zwiebel und das entſprechende Mehl, röſtet beides zu bräunlicher Farbe und gießt ſo viel Waſſer hinzu, daß eine ſämige Tunke entſteht. Dieſe ſtreicht man nach gutem Durchkochen durch ein feines Sieb und würzt ſie mit Salz, einer Priſe Paprila, dem Saft einer halben Zitrone und einem Glaſe Südwein Unter; deſſen haf man dreiviertel bis ein Pfund beſten gut vorbereitelen Reis mit Waſſer einem Stiick Butter und Saß, weich quellen laſſen. Man richtet ihn bergig auf einer halbtiefen Platte an belegt ihn mit den Nierenſcheiben und übergießt das Ganze in der Tunke. 5 5 E Welt In Schulu deutſan nung gen, k Arbeit dabei 0 Perſör Die A Marxi zu ger auch K Fabrik mit ei meinſc der E Soldat ſten ſt Klaſſen Reicht! te Rick ſonder machtp und g gerecht ſenkam könne ſtark g erhalte derung Fürſor Da nicht t Unterr niſchen len Ar der ein des de Präſid neral den ſt. dieſer das K ordent! erklärt kolonic einig. Wie u lonien ganze ehemal und a. mer u Schuld werk d Genere die Be verſetzt reichen weiter eld de Epps, keine f miſcher nur e tätigur In blicklich tung ö hat de Staats entſchie macht 1 005 nächſt Der ur ſtellen, tarier Spießb mermi! als un Parlan genutzt mit, Ei barlam reiche Proble ringen. Kriegs dar, W 5 en gl. muss