deutſame Reden zur neuen deutſchen Sozialord⸗ mit einem Wort: der geſamte Menſch. Je ſtärker das Ge⸗ Klaſſenkampf ſei Reichtum seinen Beſitz mißbraucht habe. Kapitalismus bedeu⸗ te nicht, daß ein Menſch Geld und Betriebskapital habe, ſondern Kapitalismus ſei es wenn jemand dieſen Beſitz zu und gerechtes Syſtem der Wertung der Arbeit ſichere den gerechten Lohn. Hätten wir das gefunden, ſo ſei der Klaſ⸗ ſenkampf für alle Zeiten vernichtet. Der einzelne Menſch könne aoer nicht nur verlangen, — kiſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, i der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Ungeigenpreiſe: Die 22 mm breite mmezeile 3 Pfg., un Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte r. 3. Anz.⸗Preisliſte Rr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr ſernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages. und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. G Beilagen: Der Familienfreund, Illustriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wiw.(Inh. Georg Härdle) m annheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. XI. 35: 1200 b 87 65. Jahrgang Von Woche zu Woche Politiſche Betrachtungen zum Zeitgeſchehen. In Leipzig fand in dieſer Woche eine Arbeits⸗ und Schulungstagung der Deutſchen Arbeitsfront ſtatt, die be⸗ nung brachte. Grundlegend waren dabei die Ausführun⸗ gen, die der Reichsorganiſationsleiter und Schöpfer der Arbeitsfront, Dr. Ley, über dieſes Thema machte. Er ging dabei von dem Begriff der Arbeit aus, die für den Natio⸗ nalſozialismus keine Ware, ſondern eine Funktion der Perſönlichkeit des Menſchen und ſein Wertmeſſer ſei. die Arbeit könne nicht verkauft werden, wie es die Marxiſten lehrten. Und für dieſe Aroeit ſei der beſte Lohn zu gewähren. Dazu gehöre nicht nur das Bargeld, ſondern auch Kraft durch Freude, die Stellung des Menſchen in der Fabrik, ſein Gemeinſchaftsleben, ſeine Achtung, ſeine Ehre; meinſchaftsleben in einem Volk ſei, umſo glücklicher werde der Einzelne ſein. Unternehmer und Arbeiter ſeien beide Soldaten der Arbeit, die auf verſchiedenen Kommandopo⸗ ſten ſtänden und ſich als Kameraden ehrten und achteten Der nur dadurch möglich geworden, daß der machtpolitiſchen Zwecken mißbrauche. Nur ein vernünftiges daß er für den Beruf ſtark gemacht, ſondern auch in ſeinem Lebenskampf geſund erhalten werde. Dazu diene Schönheit der Arbeit, die For⸗ derung nach einem ausreichenden Erholungsurlaub, die Fürſorge des Unternehmers für ſeine Gefolgſchaft. Daß der koloniale Gedanke in Deutſchland nicht tot iſt, bewies die Aeußerung des Führers in ſeiner Unterredung mit dem Präſidenten der größten amerika⸗ niſchen Nachrichtenagentur, daß Deutſchland ſeine kolonia⸗ len Anſprüche nie aufgeben werde, bewies auch jetzt wie⸗ 7 ö der eine große Kundgebung in Hamburg. Der Führer des deutſchen Kolonialkriegerbundes und Stellvertretender Präſident des Reichskolonjalbundes, Reichsſtatthalter Ge. ö 1 neral Ritter von Epp, gab dabei ſeiner Freude über Schuldlüge heute auch im Auslande längſt als ein Mach⸗ ordentlichem Wachſen begriffen ſei. Unter ſtärkſtem Beifall Wie und Wo. Wir können nicht einem anderen Land Ko⸗ den ſtarken kolonialen Willen Ausdruck, der ſich auch in dieſer Kundgeoung offenbare, die wiederum zeige, daß das Kolonialverſtändnis im deutſchen Volke in außer⸗ erklärte General von Epp: Ueber die Notwendigkeit ſeiner kolonialpolitiſchen Forderungen iſt das deutſche Volk ſich einig. Die Frage, worüber noch zu reden iſt, iſt nur das lonien fortnehmen. Vom Nordpol bis zum Südpol iſt die ganze Welt mit Beſchlag belegt. Aber auf unſere eigenen ehemaligen Kolonien haben wir nach wie vor einen klaren und ausgeſprochenen Rechtstitel. Der Redner betonte, im⸗ mer wieder vom Beifall unterbrochen, daß die koloniale . werk der Propaganda während des Weltkrieges erkannt ſei. General von Epp ſchilderte ſodann, wie Deutſchland durch die Befriedigung ſeiner kolonialen Anſprüche in die Lage verſetzt werde, ſeinen dringenden Rohſtoffbedarf auf zahl⸗ keichen Gebieten ſelbſt zu befriedigen. Der Redner betonte weiter die Wichtigkeit kolonialen Beſitzes als Betätigungs⸗ feld deutſcher Tatkraft und Initiative. Die Erklärung von Epps, daß Deutſchland mit wiedererlangtem Kolonialbeſitz keine imperialiſtiſche Machtpolitik treiben werde, löſte ſtür⸗ miſchen Beifall aus. General von Epp ſchloß:„Es gibt nur eine Perſon, die uns die Möglichkeit kolonialer Be⸗ tätigung wiedergeben kann, und das iſt Adolf Hitler! * — In der franzöſiſchen Kammer gibt es augen⸗ blicklich wieder al eine ſehr aufſchlußreiche Unterhal⸗ tung über die franzöfiſchen Kampfbünde. Herr Laval hat den ſofortigen Eintritt in die Ausſprache über den Staatshaushalt zur Vertrauensfrage gemacht. Die Kammer entſchied in ſeinem Sinne. Aber ſchon nach zwei Tagen macht die Regierung die ſeltſame Konzeſſion, daß die Haus⸗ haltsdebatte unterbrochen wird und die Kammer ſich zu⸗ nächſt über die franzöſiſchen Rechtsverbände unterhält. Der unparteiiſche Beobachter kann dabei nur lächelnd feſt⸗ ſtellen, daß die Angſt der meiſten franzöſiſchen Parlamen⸗ tarier vor dieſen Organiſationen im Grunde etwas t Spießbürgerliches hak. Inſtinktiv fühlen freilich die Kam⸗ mermitglieder der Linken, daß es hier um etwas n als um das Schlagwort„Faſchismus“. Der franzöſiſche Parlamentarismus hat ſich im Laufe der Jahre reichlich ab⸗ genutzt. Als geſunde Reaktion der Abneigung gegen einen mik Eigennutz und Skandalaffären verquickten Geſchäfts⸗ harlamentarismus haben ſich im Laufe der Jahre zahl; reiche Verbände und Ligen gebildet, die ehrlich um bas Problem einer neuen Staatsorganiſation für Frankreich ungen. So ſtellen insbeſondere die Verbände der früheren Kriegsteilnehmer heute ſchon inner politiſche Machtfaktoren dar, was ſchon daraus hervorgeht, daß üoer ſie nun bereits eunige Kabinette geſtürzt ſind. Die Abgeordneten der Lin⸗ ken glauben das Problem mit dem Schlagworl Faschi, mus abtun zu können. Aber das iſt ſchon darum nicht lichtig, weil der Führer des ſtärkſten Verbandes nämlich er Sberſt de la Roque vor den Feuerkreuzlern immer wieder betont hat, daß er den Faſchismus ablehne und e der f N recht lberzeugter Anhänger der republikaniſchen Staatsform ſei. luch die e daß die Verbände den bewaffneten lüſſtand planen, iſt niemals bewieſen worden. Samstag, den 7. Dezember 1935 9 1 2 1 Göring in Hamburg Ein Staatsbeſuch.— Bei den Arbeitskameraden im Hafen und auf der Werft. Hamburg, 6. Dezember. Miniſterpräſident General der Flieger Hermann Gö⸗ ring iſt am Freitag zu dem angekündigten Staatsbeſuch in der Freien und Hanſeſtadt Hamburg eingetroffen. Reichsſtatthalter Gauleiter Kaufmann hieß den Mini⸗ ſterpräſidenten in der Hanſeſtadt willkommen. Nach ſeiner Ankunft im Hotel Atlantik empfing Mini⸗ ſterpräſident Göring eine Abordnung von Ham⸗ burger Hafenarbeitern, die unter Führung des Treuhänders für die Nordmark und für die Seeſchiffahrt, Senator Voeltzer, erſchienen war, um dem Miniſterpräſi⸗ denten die Patenſchaft über die nunmehr in Angriff genommene großzügige Hafenarbeiter⸗Siedlung zu übertragen. Dieſes große, vom preußiſchen Staat dur die Zurverfügungſtellung von fiskaliſchem Gelände geför⸗ derte Werk wird es vielen Hamburger Hafenarbeitern er⸗ möglichen, auf eigener Scholle ſich ein eigenes Heim zu gründen. Miniſterpräſident Göring erklärte ſich bereit, die Patenſchaft über dieſes große ſoziale Werk zu übernehmen. Er führte dabei u. a. aus: „Anſer ſelbſtverſtändliches Jiel iſt die Beſſerſtellung des deulſchen Arbeiters. Nichts könnte mich glücklicher machen, als die Tatſache, daß gerade die ſchwer arbeiten⸗ den Hafenarbeiter auch mit der Scholle verbunden wer⸗ den. Es ſteht nichts mehr im Wege, daß dieſes Werk mei⸗ nen Namen tragen wird. Mit Freude haben wir preußi⸗ ſches Staatsgebiet zur Verfügung geſtellt, da es gilt, deut⸗ ſchen Arbeitern eine Heimat aufzubauen. Bel den Werftarbeitern Miniſterpräſident Göring begab ſich dann mit ſeiner Begleitung auf einer Barkaſſe durch den feſtlich geſchmück⸗ ten Hamburger Hafen zur Werft von Blohm u. Voß, durch deren Anlagen er einen längeren Rundgang unter⸗ nahm. Von den Hellingen und Gerüſten der Werft wehten die Flagen des Dritten Reiches. Ueberall, wo der Mini⸗ ſterpräſident erſchien, wurde er von den Arbeitern der Werft mit freudigen Heilrufen empfangen. Anſchließend an den Rundgang begab ſich der Miniſter⸗ präſident in die große Schiffsbauhalle 2, um dort vor den Hamburger Werftarbeitern zu ſprechen. Die Halle war von den Arbeitern der Stirn und der Fauſt bis zum letzten Platz gefüllt. Mit Jubel wurde der Miniſterpräſident emp⸗ fangen. Staatsrat Blohm hieß den Miniſterpräſi⸗ denten mit herzlichen Worten willkommen. Sodann ergriff Miniſterpräſident Göring, von toſenden Heilrufen begrüßt, das Wort. In ſeiner Anſprache ging er auch u. a. auf die Frage der Preisgeſtaltung ein und erklärte hierbei nachdrücklich, daß die Regierung mit allen Mitteln eine weitere Erhöhung der Preiſe für die Gegenſtände des kläglichen Bedarfs verhindern und ſeden Verſuch einer Preisſtei⸗ gerung rückſichtslos unterdrücken werde. Auch auf die Kolonialfra ge ging der Miniſterprä⸗ ſident kurz ein und hob mit allem Nachdruck den Anſpruch Deutſchlands auf Rückgabe der ehemaligen deutſchen Kolo⸗ nien hervor. Ich bin glücklich, ſo ſchloß der Miniſterpräſi⸗ dent ſeine Rede, daß ich Euch, meine Arbeiterkameraden von Blohm und Voß, bei Eurer Arbeit ſehen und zu Euch ſprechen durfte. Ich weiß, ſo unerſchütterlich wie die Liebe des Führers zu Euch, ſo unerſchütterlich iſt das Vertrauen, das Ihr zu unſerem Führer Adolf Hitler habt. Als der Miniſterpräſident das Werftgelände verließ, wurden ihm immer wieder ſtürmiſche Kundgebungen be⸗ reitet. Der Empfang beim Senat Nach ſeiner Rückkehr aus dem Hafen begab ſich Mini⸗ ſterpräſident Göring zum Empfang des Hamburgiſchen Senats ins Rathaus. Im großen Saal hatten ſich die lei⸗ tenden Männer des politiſchen, wirtſchaftlichen und künſt⸗ leriſchen Hamburg eingefunden. Regierender Bürger⸗ meiſter Krogmann hieß den Miniſterpräſidenten herzlich in den Mauern der Freien und Hanſeſtadt Ham⸗ burg willkommen und führte u. a. aus: „Wir bewundern in Ihnen den klaren Blick und die Tatkraft, mit der ſie die Dinge anpacken. Zu den großen außenpolitiſchen Erfolgen unſeres Führers haben Sie ganz weſentlich beigetragen, indem Sie mit faſt übermenſch⸗ licher Kraft die deutſche Luftfahrt aus dem Boden ge⸗ ſtampft haben Als ein Zeichen ſeiner Verehrung und ſeiner Dankbarkeit hat der Senat beſchloſſen, Ihnen, Herr Miniſterpräſident, die Goldene Hambur⸗ aiſche Ebrendenkwünze zu verleihen. Unter dem lebhaften Beifall der Teilnehmer an dem Empfang überreichte der Bürgermeiſter anſchließend dem Miniſterpräſidenten die höchſte hamburgiſche Auszeichnung. Miniſterpräſident Göring dankte für die überaus herzliche Aufnahme in Hamburg.„Hamburg iſt und bleibt“, ſo hob er hervor,„das Ausfallstor des Deutſchen Reiches nach Ueberſee und zu den Weltmeeren, und Hamburg muß für dieſe ſeine Aufgabe ein kräftiges und 1 Fundament beſitzen. Mit großer Freude habe ich heute wieder eine Fahrt durch den Hamburger Hafen machen können, und mit Stolz ſah ich die rege Tä⸗ tigkeit im Hafen und auf den Werften. Mit Genugtuung konnte ich feſtſtellen, wie ſich Hafen⸗ und Werft⸗ arbeiter einmütig zu ihrem großen Werk bekannten.“ e ee e ddne vuhe — . „ Nr. 286 CCC ðͤ v b „Eympathie für Deutſchland“ Der Sport und die deutſch-⸗engliſchen Beziehungen. London, 6. Dezember. Die Anglo⸗German⸗Fellowſhip gab zu Ehren des in London weilenden Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten ein Eſſen, zu dem etwa 250 Perſonen erſchienen waren. Der Präſident, Lord Mount Temple, er⸗ griff das Wort zu einer Begrüßungsanſprache. Der Red⸗ ner erklärte u. a., er könne ſich keine Ziele vorſtellen, die nützlicher und beſſer ſeien als die Freundſchaft zwi⸗ ſchen der großen deutſchen Nation und der britiſchen Na⸗ tion. Nach dem Fußball⸗Länderkampf Deutſchland—Eng⸗ land ſei, wie er beinahe ſagen möchte, ein Wendepunkt in den Gefühlen zwiſchen beiden Nationen eingetreten. Es habe ſich gezeigt, daß die große Maſſe in England nicht nur nichk das geringſte Aebelwollen gegenüber Deutſchland, ſondern geradezu Sympathie für Deutſchland habe. Sie lehne die Verſuche des engliſchen Gewerkſchaftskongreſſes, den Fußballkampf zu verhindern, aufs ſchärfſte ab. Herzog Eduard von Koburg und Gotha ſagte in ſeiner Erwiderung, in Deutſchland ſei eine weit ver⸗ breitete Sympathie für das engliſche Volk vorhanden, von deren Tiefe man in England leider nicht den richtigen Ein⸗ druck habe.— Darauf nahm Reichsſporkführer von Tſchammer und Oſten das Wort zu ſeinem Vortrag, in dem er u. a. ausführte: Durch nichts könnte man junge Deutſche und Engländer ſchneller, einfacher und herzlicher zu Kameraden machen als dadurch, daß man ſie ein ſportliches Wettſpiel austragen laſſe. Die Sprache des Sports ſei international. In Deutſch⸗ land betreibe man den Sport ziemlich ähnlich wie in Eng⸗ land. Von Tſchammer und Oſten gab hierauf ſeinen Zu⸗ hörern einen Ueberblick über die Entwicklung der Leibes⸗ übungen in Deutſchland. Der Reichsſportführer wies die Behauptungen ausländiſcher Blätter zurück, daß die deut⸗ ſchen Sportplätze zu Exerzier feldern geworden ſeien. Solange ihm der Führer den Auftrag belaſſe, die deutſchen Leibesübungen zu betreuen, ſolange werde der Grundſatz der Freiwilligkeit der Leibesübun⸗ gen nicht verlaſſen. Denn es liege im Prinzip des Sports, daß er freiwillig und freudig betrieben werden müſſe. In einem Teil des Auslands ſei Deutſchland angedichtet wor⸗ den, daß die Neuordnung des deutſchen Sports nur aus militäriſchen Gründen geſchehe. Er wolle darüber ein offenes Wort reden. Er ſei ziemlich ſicher, daß alle guten Engländer der Meinung ſeien, wenn einmal das Losgehen einer britiſchen Flinte unvermeidlich ſein ſollte, ſo müßte jemand dieſe Flinte in die Hand nehmen, der Kraft genug habe, ſie richtig zu führen. In Deutſchland ſei man der gleichen Meinung und wünſche, daß unſere fungen Männer gewandt genug ſeien, ihr Vaterland zu verteidigen. Das Ziel, das ſich Deutſchland geſetzt habe, liege weit genug: Wir wollen verſuchen, den ewigen Traum der Menſchheil, zwiſchen Leib und Seele den harmoniſchen Ausgleich zu ſchaffen, der Erfüllung näher zu bringen. Und weil wir dieſes große erhabene Ziel im Auge behalten bahen balten wir uns auch für befähigt die Oiympiſchen Spiele 1936 vorzubereiten und Gaſtgeber der Jugend der Belt zu ſein. Von Tſchammer und Oſten ſprach hierauf über die deutſchen Olympiavorbereitungen und ſagte u. a.: Wir haben das Glück gehabt, daß der Führer Deutſch⸗ lands ein ſehr ſportliebender Mann iſt. Sei⸗ ner perſönlichen Initiative iſt die weiträumige Planung des Reichsſportfeldes zu Berlin zu verdanken. Wir empfinden das Bedürfnis, ſporkliche Gaflfreund⸗ ſchaft zu bieten, und ſede Genugtuung nach den Spielen würde uns fehlen, wenn unſere Beſucher, woher ſie auch kommen und welcher Raſſe ſie auch angehören mögen, von uns ſcheiden würden, ohne die Ueberzeugung gewonnen zu haben, daß unſer Volk ſie mit der Geſte einer Generation empfangen hat, die den völkerverbindenden Gedanken der Olympiſchen Spiele durch die Tat ein gutes Beiſpiel ge⸗ ben, und recht viel neue Freunde gewinnen will. Der Reichsſportführer ſchloß mit den Worten: Möge im kommenden Jahr die Jugend Englands und Deutſch⸗ lands ſich auf dieſem Feſt des Friedens in guter Kamerad⸗ ſchaft die Hand geben. Möge die junge Generation ſport⸗ licher Kämpfer der eifrigſte Förderer guter Beziehungen zwiſchen dieſen beiden Nationen ſein.“ Der Geburtstag des Feldmarſchalls Zahlreiche Glückwunſchtelegramme und Grüße. a Stettin, 6. Dezember. Generalfeldmarſchall von Mackenſen feierte in vol⸗ ler geiſtiger und körperlicher Friſche in ſeinem Landhauſe in Falkenwalde bei Stettin ſeinen 86. Geburtstag. Der Führer und Reichskanzler ſowie der Reichstriegs⸗ miniſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht übermittel⸗ ten telegraphiſch Geburtstagswünſche. Die Glückwünſche der Wehrmacht überbrachte der Kommandierende General des 2. Armeekorps und Befehlshaber im Wehrkreis 2, Generalleutnant von Blaskowitz. Generalleutnant a. D. Meiſter überbrachte die Glückwünſche der Offiziere der alten Armee. Oberbürgermeiſter Faber gab dem Feld⸗ marſchall von der Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Stettin Kenntnis, Die Zahl der eingelaufenen Glückwunſch⸗ telegramme und Grüße war ſehr groß. 5 ——— rr 8— Der 7. Dezember Der größte Sammeltag dieſes Winters. Berlin, 6. Dezember. Deutſchland wird am Samstag ganz im Zeichen des Tages der nationalen Solidarität ſtehen. Die Berliner ſehen dieſem eindrucksvollen Appell nationalſozialiſtiſcher Kameradſchaft, den ſie bereits einmal im vorigen Jahr er⸗ lebten, wieder mit großer Erwartung entgegen. Nehmen doch die höchſten Amtsträger von Staat und Partei, die bekannteſten Perſönlichkeiten der Wirtſchaft, der Kunſt, des Sports und der Preſſe ſelbſt die Sammel⸗ hüchſe in die Hand und reihen ſich damit in die Front der nationalen Solidarität ein. In einer großen Kundgebung in hannover, in der Reichsinnenminiſter Dr. Frick die politiſchen Fragen be⸗ handelte, richtete er am Schluß an Alle den Appell, am kommenden Samstag und Sonntag, den Tagen der natio⸗ nalen Solidarität, durch reichliche Opfer den Gemeinſchafts. ſinn zu bekunden. Spenden für das Winkerhilfswerk ſeien, wenn man ſie einmal von der wirtſchaftlichen Seite be⸗ krachte, in ihrer Auswirkung eine gute Kapitalsanlage nicht nur des Einzelnen, ſondern des ganzen deutſchen Volkes. Wehr⸗ und Arbeitsdienſtpflichtige Anterſtützung für ihre Familien. Berlin, 7. Dezember. Amklich wird mitgeteilt: Der KReichsminiſter des Innern wird in den nächſten Tagen im Verordnungswege beſtim⸗ men, daß den Angehörigen der zur Erfüllung der aktiven Dienſtpflicht einberufenen Wehrpflichtigen und der einbe⸗ rufenen Arbeitsdienſtpflichtigen im Falle der Bedürftig⸗ keit eine ausreichende„Familienunterſtützung“ zu gewäh⸗ ren iſt. Sie wird nicht den Charakter der öffentlichen Fürſorge tragen und daher auch nicht zurückzuerſtatten ſein. Dies wird auch für die Unterſtützungen gelten, die die öffent⸗ liche Fürſorge den Angehörigen der Einberufenen vom Tage der Einberufung(Geſtellungstag) bis zum Inkraft⸗ treten der Verordnung bereits gewährt hat. Die Durch⸗ führung der Familienunterſtützung wird den Städten und Landkreiſen als ſtaatliche Aufgabe übertragen werden. Die Koſten wird das Reich tragen. Hohe Freiheits⸗ und Geldſirafen Das Urteil gegen die„Barmherzigen Brüder“. Berlin, 7. Dezember. In dem Deviſenprozeß gegen die fünf Mitglieder des Ordens der„Barmherzigen Brüder“ aus Trier ſprach das Berliner Sondergericht nach dreitägiger Verhandlung das Urteil. Der Generalſchaffner Ferdinand Hoffmann wurde wegen Verrats der deutſchen Volkswirtſchaft und fortgeſetzten Deviſenvergehens zu insgeſamt fünf Jah ⸗ ren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt und 141 000 Mark Geldſtrafe verurteilt, der Generalobere Auguſt Wolff wegen fortgeſetzten gemeinſchaftlichen Here vergehens zu zweieinhalb Jahren Gefängnis und 15000 Mark Geldſtrafe. Beide Angeklagte haben wei⸗ ter geſamtſchuldneriſch für einen Werterſatz in Höhe von 100 000 Mark zu haften. Der Kloſtervorſteher Michael Thiel erhielt wegen Anſtiftung zur Begünſtigung ſechs Monate Gefängnis und die beiden Laienbrüder Joſef Meiſer und Johannes Sauer wegen Begünſtigung je vier Monate Gefängnis, die als durch die Unterſuchungs⸗ haft verbüßt gelten. Auch den übrigen Angeklagten wird die Unterſuchungshaft auf die Strafe angerechnet. Für Geldſtrafen, Werterſatz und Koſten des Verfahrens hat der Orden mit zu haften. Vertrauenserklärung für Laval Beginn der Ausſprache über die Regierungsgeſetze. Paris, 7. Dezember. Mit 351 gegen 219 Stimmen ſprach die Kammer der Regierung Laval am Freitagabend das Vertrauen aus. Die Kammer verkagte ſich anſchließend bis um 21 Uhr. Dann begann die Ausſprache über die von der Reigerung eingebrachten Geſetzentwürfe. Zu Beginn der Sitzung hatte der Kammerpräſident mitgeteilt, daß die beiden radikalſozialiſtiſchen Abgeord⸗ neten Elbel und Potut einen ſogenannten ſchlichten Ent⸗ ſchließungsentwurf eingebracht hätten(eine Entſchließung, die keine Stellungnahme enthält.) Miniſterpräſident Laval erklärte, daß er dieſe Ent⸗ ſchließung annehme und ihr die Bedeutung einer Bertrauenskundgebung beimeſſe, folglich werde er die Vertrauensfrage für die Annahme dieſer Entſchließung ſtellen. Die Vertreter der einzelnen Gruppen legten darauf ihre Haltung bei der Abſtimmung klar. Der Abg. de Cheppede⸗ laine ſtellte ſich im Namen der radikalen Linken(eine Gruppe der Mitte) hinter die Regierung. Der Sozialiſtenführer Leon Blum und der Kommuniſt Thorez erneuerten ihre Erklärung, daß ſie bereit ſeien, die ſogenannten Verteidigungsgruppen ihrer Parteien aufzu⸗ löſen unter den Vorausſetzung, daß auch die militärähnli⸗ chen Bünde aufgelöſt würden Beide Redner betonten je⸗ doch, daß ſie kein Vertrauen zur Regierung haben könnten. Die Rodikalſozialiſten ſpalteten ſich wieder in drei Grup⸗ pen. Miniſterpräſident Laval wies„ einer kurzen Erklärung darauf hin, daß nach der peinlichen Aussprache der letzten Tage am Freitagvormit⸗ tag die Leiter der Kammergruppen in eindrucksvoller Weiſe 0 men gesroffen hätten Die Regierung habe dieſes Abkommen durch die eingebrachten Geſetzentwürfe beſtä⸗ tigt. die hoffentlich bald verabſchiedeß würden Die Ent⸗ ſpannung babe außero dentlich günſtig auf die Börſe ge⸗ wirkt Für die am Samstag bevorſtehenden außen po (tihch en„ tio er einen neuen Ver⸗ trauensbewels 5. Darauf erfolgte die eingangs gemeldete Abſtimmung. Der von den beiden Radikalſozſalſſten eingebrachte ſchließungsentwurf hat folgenden billigt die Erklärung der egierung und geht zur Tages⸗ ordnung über.“ 5 Ent⸗ ortlaut:„Die Kammer — ͤ ͤ————— 75— Appell Hoares an Italien Keine Erniedrigung oder Schwächung beabſichtigt. In der außenpolitiſchen Ausſprache im britiſchen terhaus kam Außenminiſter Sir Samuel Hoare ausführlich Un⸗ auf den italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieg zu ſprechen. Die Sühnemaſchinerie des Völkerbundes, ſo ſagte er, 1 0 gut und die meiſten Mitgliedsſtaaten ſpielten ihre Rolle. Jur Oelſperre brauche nur geſagt zu werden, daß Eng⸗ land auch in dieſer Frage gewillt ſei, ſeine Aufgabe zu er⸗ füllen. Grundſätzlich habe ſich der Völkerbund bereits auf die Sperre geeinigt. Sir Samuel Hoare wandte ſich dann gegen die Be⸗ ſchuldigung, daß britiſche Oelgeſellſchaften die Lage ausgebeutet hätten. Im letzten Vierteljahr hätten die Oelausfuhren nach Italien weſentlich zugenom⸗ men, doch dieſe Zunahme ſtamme nicht von Geſellſchaften, an denen Großbritannien intereſſiert ſei. England wünſche Italien weder zu erniedrigen noch zu ſchwächen. In der Tat möchte England ein ſtarkes Italien in der Welt ſehen, ſtark in moraliſcher, politiſcher und ſozialer Hinſicht, ein Italien, das in der Lage ſei, der Welt unſchätzbare Dienſte zu leiſten. „Ich appelliere, ſo ſagte der engliſche Außenminiſter, „noch einmal an Muſſolini und ſeine Landsleute, ſich gänzlich von dem Argwohn freizumachen, daß England, indem es den Völkerbund unterſtützt, finſtere Beweggründe hat. Mögen ſie ſich von dem Gedanken befreien, daß wir Ikalien zu erniedrigen wünſchen und von dem Arawohn, daß wir einen geil zwiſchen Italien und Frankreich krei⸗ ben wollen. Wir möchten Italien und Frankreich als eng⸗ ſte Freunde ſehen, und wir ſind froh, daß wir imſtande waren, zu der Enkente beizutragen, die Italien und Frank⸗ reich zu Beginn dieſes Jahres zuſammengebracht hat. Mögen ſie ſich von der Auffaſſung befreien, daß wir Muſ⸗ ſolinis eigene Stellung zu ſchwächen und das faſchiſtiſche Regimenf zu zerſtören wünſchen. Keine an den gemeinſamen Maßnahmen des Völker⸗ bunds beteiligte Nation gibt es, die ſich nicht freuen würde, wenn die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen ihr und Italien wiederhergeſtellt und die Sühnemaßnah⸗ men beendet würden. Auch ohne den abeſſiniſchen Streit⸗ fall gibt es in der Welt genügend Schwierigkeiten, und ſchon liegt in Europa und im Oſten zu viel entzündbares Material. Völkerbundsminiſter Eden ſchloß die außenpolitiſche Ausſprache Er unterſtrich die Ausführungen Hoares und erklärte zum Schluß Ich glaube daß, wenn der Völkerbund aus dem jetzigen Streit ſtärker hervorgeht, als er letzthin war— und dies wird meiner Anſicht nach der Fall ſein— eine Gelegenheit für eine Vereinbarung über Verminderung und Begren— zung der Rüſtungen ſich bieten wird. Dieſe Gelegenheit darf nicht verſäumt werden. Bomben auf das Haup'quortier Starke italieniſche Zuftangriffe.— Die erſte Flugzeugjagd. Addis Abeba, 6. Dezember. Seite gemeldet wird, erfolgte ein großer italieniſcher Fliegerangriff auf das Wie von abeſſiniſcher am Freitag 11 e Haupkquarktier in Deſſie. Die Italiener, die die Stadt mit neun Caproni Flugzeugen angriffen, ſollen einige hundert Bomben abgeworfen haben. Von den Folgen des Luftangriffs ſoll auch das amerikaniſche Hoſpi⸗ kal in Mitleidenſchaft gezogen worden ſen, auf deſſen Ge⸗ biet eine Reihe von Preſſeberichterſtattern in einem Zelt⸗ lager lebten. Es heißt, daß zwei Zelte verbrannt ſein ſol⸗ len. Es werden ferner bisher fünf Schwerverletzte und 20 Leichtverwundele als Opfer des Lufkangriffs angegeben. Ueber die Jahl der Toten liegen noch keine Meldungen vor. Vier Flugzeuge griffen ferner eine Gruppe von Abeſſi⸗ niern an und bewarfen ſie mit Bomben. Die Abeſſinier hatten zwei Tote und einige Verletzte. An einer anderen Stelle, in der Nähe des Setit⸗Fluſſes, warfen ſieben italieniſche Bomber etwa 700 Bomben ab, ohne nennenswerten Schaden anzurichten. Im Nordweſten ſind zum erſtenmal italieniſche Flieger mit einem abeſſiniſchen Flugzeug zuſammen⸗ getroffen. Ein abeſſiniſches Flugzeug das von Addis Abeba Heilmittel und Telegramme zum Gouverneur von Wol⸗ kait bringen ſollte, wurde von italieniſchen Fliegern ge⸗ ſichtet, als es die Stadt Dabat, etwa 50 Kilometer nördlich von Gondar, überflog. Die Italiener machten ſich ſofort an die Verfolgung des feindlichen Flugzeuges, dem es aber gelang, noch rechtzeitig zu landen. Die Italiener umkreiſten nun den Landeplatz und warfen eine große Zahl von Bomben ab, ohge jedoch das Flug⸗ zeug nur zu beſchädigen. Hingegen wurden mehrere Häuſer in der Umgebung in Trümmer gelegt. Als die Ita⸗ liener alle ihre Bomben abgeworfen hatten, machten ſie Sturzflüge und verſchoſſen ihre MG Muni⸗ tion, ohne allerdings auch hier Ergebniſſe zu erzielen. Nach der Nordfront gehen ſtändig Sanitätsabteilungen ab. So verließen am Freitag zwei Abteilungen Addis Abeba in Richtung Setit⸗Fluß. Man erwartet faſt ſtünd⸗ lich das Losbrechen des aäbeſſiniſchen Angriffes an der Tigre⸗Front. Der Negus war in Gefahr Der Palaſt von Fliegerbomben getroffen. London, 7. Dezember. Bei dem bereits gemeldeten italieniſchen Fliegerangriff auf das abeſſiniſche Hauptquartier in Deſſie befand ſich,. wie Reuter berichtet, der Kaiſer in höchſter Lebensgefahr. Im Verlauf der von den Italienern durchgeführten drei Bombenangriffe auf die Stadt wurde auch der Palaſt des Kronprinzen, in dem der Kaiſer Quartier bezogen hakte, ſchwer gekroffen und geriet in Brand Obwohl ein Teil des Gebäudes bei dem Bombardement 1 wurde, gelang es dem Kaiſer und dem gronprinzen, ſich in Sicherheit zu bringen. Beide blieben unverletzt. Es heißt, daß bei dem Fliegerangriff etwa zehn Per⸗ ſonen getötet und 80 verwundet worden ſein ſollen. Der Kaiſer und der Kronprinz begaben ſich in das Hoſpital, wo ſie die Verletzten beſuchten, unter denen ſich auch der belgiſche Zenſor, Leutnant Lefrepont, befindet. Die Opfer des Bombardemenks von Deſſie. London, 7. Dez. Nach Blättermeldungen aus Addis Abeba ſind bei dem Bombenabwurf über Deſſie 32 Per⸗ ſonen getötet und 100 verletzt worden. 92 5 Proteſtielegramm Haile Selaſſies Vorſtellungen beim Völkerbund. Genf, 7. Dez. Beim Generalſekretär des Völkerbun⸗ des iſt ein Telegramm des Kaiſers von Abeſſinjen vom 6. Dezember eingegangen, in dem es heißt:„Seit Beginn der Feindſeligkeiten iſt uns klar geweſen, daß die italieniſche Regierung die Taktik anwendet, unſer Volk nicht dur ihre eigenen Truppen, ſondern einzig durch eingeborene Truppen aus den italieniſchen Kolonien und durch mechani ſche Mittel zu vernichten. Das Bombardieren offener Städte wie Dabat und Gondar und zahlreicher Dörfer mit friedlicher Bauernbevölkerung und von Lazaretten des Ro⸗ ten Kreuzes ſind unbeſtreitbar Verletzungen des interng⸗ tionalen Rechts. Die Beſchießung eines Lazaretts iſt heute in Deſſie erfolgt und von vier Aerzten und den Bericht erſtattern von Aſſociated Preß,„Times“, Reuter,„Chicago Tribune“ und„Daily Expreß“ feſtgeſtellt worden. Wir haben ſelbſt den Tod einer Frau und zweier Kinder feſt⸗ geſtellt. Das amerikaniſche Lazarett in Deſſie, das die Ab⸗ zeichen des Roten Kreuzes trägt, iſt ſtark beſchädigt wor⸗ den. Obwohl Italien niemals ſeine gegenüber Abeſſinien übernommenen Verpflichtungen eingehalten hat, glauben Sie bitten zu ſollen, den Mitgliedsſtaaten dieſe neue Ver⸗ letzungen der internationalen Geſetze durch Italien mittei⸗ len zu wollen. Kurzmeldungen Berlin. Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter für gr nährung und Landwirtſchaft, R. Walther Darre, hat einen mit der Klärung der Urſachen und Wirkungen des „Schweinemordes von 1914“ beauftragten Ausſchuß ein⸗ geſetzt Berlin. Das„Echo de Paris“ veröffentlicht in ſeiner Freitagausgabe einen Bericht über Deutſchlands Stellung zur Abrüſtunasfrage, der entſprechend der Haltung dieſez Blattes eine Reihe neuer übelſter Lügennachrichten ent hält. Baugerüſteinſturz in Köln— Zwei Tote Köln, 7. Dezember. In dem Treppenhaus eines Neu⸗ baues in der Schildergaſſe ſtürzte ein in 15 Meter Höhe angebrachtes Baugerüſt mit zwei Bauarbeitern und einer beladenen Schiebkarre ein. Die beiden Leute fielen mit⸗ ſamt dem Gerüſt und dem Baumaterial durch zwei weitere Schutzgerüſte bis in den Keller des Gebäudes, wobei von zwei im Untergeſchoß ſtehenden Bauarbeitern einer durch einen herabfallenden Hebel in der Seite verletzt wurde, Die beiden Abgeſtürzten wurden mit furchtbaren Verletzun⸗ gen aus der Tiefe geborgen. Einer war aber bereits to, der andere ſtarb bei der Operation. Todesurteil vollſtreckt Berlin, 6. Dezember. In Stendal iſt der am 1. April 1903 geborene Paul Kilz hingerichtet worden. Kilz war vom Schwurgericht in Stendal wegen Raubmordes an der 15jährigen Landarbeiterin Herta Pauliſch zum Tode ver⸗ urteilt worden. Wien. Der deutſche Geſandte von Papen veranſcaltete einen Muſikabend, zu dem auch Bundespräſident Miklas und Außenminiſter Berger⸗Waldenegg erſchienen waren. Paris. Die franzöſiſche Regierung hat den Unterzeich⸗ nern des Waſhingtoner Flottenabkommens mitgeteilt, daß am 22. Okober in Breſt das erſte 35 000 Tonnen⸗Pan⸗ zorſchiff auf Kiel gelegt worden iſt. Brückenpleiler eingeſtürzt Sieben Arbeiter getötet. Belgrad, 7. Dezember, Wie die„Politika“ aus Agram berichtete, ereignete ſic beim Bau einer Brücke über die Mreſchnitza in Kroatien ein ſchweres Anglück. Ein im Bau befindlicher Pfeiler ſtürzte ein und begrub unter einer Laſt von 56 Tonnen Beton ſieben Arbeiter, die nicht gerettet werden konnten. Durch den Einſturz wurde auch ein Holzgerüſt mitgeriſ⸗ ſen, wobei zwei Arbeiter ſchwer verletzt wurden. Das Un⸗ glück ereignete ſich in der Nähe des Ortes Generalſkiſtol Ueber die Urſache des Einſturzes iſt eine Unterſuchung ein geleitet worden. Emigrantenhetzer Otto Straſſer verurteilt. Vor dem Strafgericht in Prag hatte ſich der ſattſam bekannte Emigrantenhetzer Otto Straſſer wegen Vergehens gegen das Radio⸗Telegraphie⸗Geſetz zu verantworten. Straß ſer hatte gemeinſam mit einigen Helfershelfern gleicher Geiſtesrichtung einen Schwarzſender betrieben, mit dem er Greuelmeldungen über Deutſchland von unüberbietbarer Cho⸗ rakterloſigkeit in die Welt ſendete. Dafür fand der vater landsloſe Hetzer nunmehr ſeinen Lohn, indem das Praget Strafgericht ihn zu fünf Monaten ſtrengen Arreſt ohne Bewährungsfriſt verurteilte. Motorboot mit vier Arbeitern gekentert. Siegburg, 6. Dez. In der Nähe von Lülsdorf ereignete ſich ein ſchweres Bootsunglück, dem ein Menſchenleben zun Opfer fiel. Durch das ſtarke Steigen des Rheinwaſſerſtandes war es notwendig geworden, die Anlegebrücken neu zu be⸗ feſtigen. Die Feldmühle AG in Lülsdorf beauftragte biet Mann ihrer Belegſchaft damit, dieſe Arbeiten auszuführen. Hierbei kenterte der Motorkahn des Werkes und die bier Inſaſſen ſtürzten ins Waſſer, das Boot ſackte im Nu weg⸗ Während ſich drei Arbeiter an einem Fährboot feſthalten konnten, war der vierte in den Fluten verſchwül⸗ den. Mit großer Mühe konnte ein Fährmann die drei il ſein Boot ziehen, die Rettung des vierten war bei den hoch⸗ gehenden Fluten nicht möglich. Jaſchiſtiſcher Barkeierlaß gegen den Weihnachtsbaum. Rom, 7, Dez. Der Sekretär der faſchiſtiſchen Parte hat einen Erlaß herausgegeben, der darauf abzielt, den Brauch des Weihnachtsbaumes in Italien abzuſchaffel Die Provinzialſekretäre der Partei ſollen bei den za digen Ortsbehörden dahin vorſtellig werden, daß in de aufgeforſteten Gebieten Bäume weder entfernt noch 10 geſägt werden und ferner, daß dieſes Baummaterial nich in den Handel kommt. JET ĩðͤd Letzter Eintopf des alten Jahres! Noch einmal vor dem Weihnachtsfeſt finden 15 uns alle beim Eintopfgericht zuſammen und 1 unſere Verbundenheit mit den Bedürftigen unſeres Volle Der 8. Dezember als Eintopf⸗Sonntag ruft un Er erwartet, daß wir unſere Pflicht tun und von Herzen ſpenden, um die Wintersnot zu enden. 2 U weisauf die Ein J dil daß eit träge n Konto“ daß die bucht Fü fabaks und P neuen lar Landest Verkauf 9 Uhr: Verkauf und Br bperband Haupt⸗ Hanaue F. 9 Uhr und L Saar: zugelaſſ 0 0 daß ſic gute ſank de auf de Schnee! meter At Schnee! Schnee! — Schluch metern, bis 35 Spor S. von L ſprechle für lä troffen fal, w waren. rbun⸗ m 6. der hiſche durch orene hani. fener mit ö Ro⸗ erna⸗ heute richt icago Wir feſt⸗ Ab⸗ Wor⸗ inien Uben Ver⸗ ittei⸗ pril war der ver⸗ ltete iklas ren. eich daß Ban⸗ k. 10 lien eiler men len. eriſ⸗ Un⸗ yflan verband badiſcher Haupt⸗ und Obergutes aus den Zigarrengutanbaugebieten Hanauerland, Bühlertal. 9 Uhr: Fund Landesverband der Schneehöhe AzAnzucht, die wichtigsten Veredlungsarten, us dem ladiscùhen land Der Antreue⸗Prozeß Schmitt⸗Schriesheim. Die Be⸗ geisaufnahme im Prozeß Schmitt⸗Schriesheim ergab, daß 1 7 70 f 70 f die Einwendungen des Angeklagten vollkommen halklos ſind. In allen 63 Antreue⸗Fällen konnte ihm bewieſen werden, daß eine ordnungsgemäße Buchung der eingegangenen Be⸗ träge nicht erfolgt war. Das von ihm genannte„Differenz⸗ Konto“— eigentlich Privatkonto— iſt ſo unüberſichtlich, daß die in Frage ſtehenden Poſten, die angeblich hier ge⸗ bucht ſein ſollen, nicht zu finden ſind. 2 5 8 5 8 Tabakverkaufstermine Für den Verkauf des Hauptgutes, Obergutes und Nach⸗ kabaks der inländiſchen Tabakernte 1935 ſind für Baden und Pfalz⸗Saar nunmehr die nachſtehend aufgeführten neuen Termine feſtgeſetzt worden: Donnerstag, 9. Ja⸗ Iiuar 1936, vormittags 9 Uhr, zu Speyer a. Nh.: Landesverband ch Lerkauf des Zigarrenhauptgutes und Obergutes des ſüd⸗ dor Tabakpflanzerfachſchaften Pfalz⸗Saar. pfälziſchen Zigarrengutgebietes.— Freitag, 10. Januar 1936: ſortſetzung des Verkaufs des Zigarrenhauptguks und Ober⸗ guts des Landesverbands der Tabalpflanzerfachſchaften Pfalz⸗ Saar. Freitag, 17. Januar, zu Bruchſal, vormittags 9 Ahr: 1. Landesverband badiſcher Tabakpflanzerfachſchaften. Verkauf des Zigarrengutes aus dem Neckargebiet, Kraichgau und Br in, 2. Landesverband württembergiſcher Tabak⸗ Verkauf des Haupt⸗ und Ober Württembergiſchen Anbaug es ner g⸗ lag, 30. Januar, vormittags 9 Uhr: Landesverband hadiſcher Tabakpflanzerfachſchaften. Verkauf des Haupt⸗ und Obergutes des ſüdbadiſchen Zigarrengut⸗Andaugebietes(Ried, Breisgau). Freitag, 31. Januar, zu Kehl a. Rh.: Landes⸗ Tabakpflanzerfachſchaften. Verkauf des gutes 27» 1 (Zigarrengut) des C 8 Donners 5 Freitag, 7. Februar, zu Bruchſal, vormittags Landesverband badiſcher Tabakpflanzerfachſchaften Tabakpflanzerfachſchaften Pfalz⸗ Saar: Verkauf des Nachtabaks der Ernte 1935 aus den zugelaſſenen Gebieten. Des Winters Einzug Gute Sportmöglichkeiten.— Erheblicher Schaden. O Freiburg, 6. Dez. Der Schneefall war ſo anhaltend, daß ſich in den höheren Lagen des Schwarzwaldes bereits gute Sportmöglichkeit bietet. Auf dem Feldberg ſank das Thermometer bis auf 7 Grad unter Null. Auch auf dem Schauinsland hat der Schneefall angehalten. Die Schneehöhe beträgt dort 40 Zentimeter, davon 5 Zenti⸗ meter Neuſchnee. Auf dem Feldberg iſt nach der letzten Meldung eine Schneehöhe von 100 Zentimetern feſtgeſtellt worden. Die vom Schauinsland, Höchenſchwand, Bärental, Schluchſee, Lenzkirch, Titiſee ſchwankt zwiſchen 40—60 Zenti⸗ metern, Hornisgrinde, Ruheſtein und Herrenalb melden 18 bis 35 Zentimeter Schnee, ſo daß am Sonntag der erſte Sportzug ab Mannheim nach Offenburg und zurück läuft. Starke Schneefälle führten in den benachbarten Orten von Lörrach zu umfangreichen Beſchädigungen der Fern⸗ ſprechleitungen. Einige Orte waren vom Fernſprechverkehr für längere Zeit nahezu ganz abgeſchnitten. Beſonders be⸗ troffen wurde Brombach, Efringen und das kleine Wieſen⸗ tal, wo die Leitungen in Dutzenden von Fällen geriſſen waren. Kupferner Sonntag Am kommenden Sonntag haben wir einen Tag, der in deer Geſchäftswelt beſonders vermerkt iſt: den kupfernen Sonntag. Er eröffnet die Reihe der drei Sonntage vor Weihnachten, die ſämtlich metalliſch klingende Beinamen tra⸗ gen; von ihnen macht der Kupferne den Anfang, dann folgen der Silberne und ſchließlich der Goldene Sonntag. Dieſe Ehrennamen der Sonntage ſtammen noch aus jener Zeit, da man in Münzen und nicht ſo ſehr viel in Geld⸗ ſcheinen zu bezahlen pflegte als heutzutage. Das Einkaufs⸗ geſchäft des Ehriſtkindes war und iſt am dritten Sonntag vor dem Feſt noch klein; da fallen nur geringe Münzen in die Ladenkaſſe. Am zweiten Sonntag aber ſind es ſchon ſilberne und am dritten dem Wert nach goldene, und an dieſen beiden Sonntagen blüht das Weihnachtsgeſchäft. Da eilen die Leute mit Paketen und Päckchen beladen, im abendlichen Gewimmel der weihnachtlichen Straßen dahin. Jeder, der in der Lage iſt, einmal Chriſtkind zu ſpielen, möchte ja nicht verſäumen, anderen Weihnachtsfreuden zu bereiten. Die Geſchäftswelt hat ſich auch diesmal wieder gerüſtet für die Wünſche und Bedürfniſſe des Chriſtkindes. Schon locken von echt weihnachtlichem Geiſt erfüllte Läden und Auslagen im Glanze der Kugeln, Sterne und ſonſtiger weihnachtlicher Symbole, verführeriſch ausgeſtattet, in jeder Straße. Alle Wünſche können befriedigt werden. So wollen wir nur wünſchen, daß auch der Geſchäftswelt der Weihnachtswunſch in Erfüllung geht, den ſie berechtigter⸗ weiſe hegt: daß dieſe Sonntage ihre Namen wahrmachen möchten! Preisſchießen in Ilvesheim. Die hieſige KKS.⸗Abt. der Kameradſchaft ehem. Soldaten veranſtaltet morgen auf dem Schießſtande in Ilvesheim ein Abſchluß⸗Schießen, verbunden mit einem Preisſchießen. Den beſten Schützen winken wertvolle Preiſe. Doch ein Autozoll? Der Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen, Dr. ing. Todt, wird am Tag der nationalen Solidarität in Mannheim bei der Einfahrt in die Reichsautobahn an der Rhein⸗Neckar⸗Halle ſammeln. Nachdem Dr. Todt erſt in dieſen Tagen den deutſchen Kraft⸗ fahrern mitteilen konnte, daß auf den Autobahnen auch in Zukunft keine Benützungsgebühren erhoben werden, iſt zu erwarten, daß alle Kraftfahrer dieſen einmaligen„Zoll“ für das WH W, den der Generalinſpektor mit der Sam⸗ melbüchſe perſönlich erheben wird, umſo freudiger erlegen. Es handelt ſich auch nur um die Abſtattung der Dankes⸗ pflicht, die alle Kraftfahrer und Volksgenoſſen dem Führer für ſeine gewaltigen ſozialen und vaterländiſchen Werke wirk⸗ lich zollen. Ergiebige Verkehrskontrolle. Zahlreiche Beanſtan⸗ dungen ergaben ſich bei einer Verkehrskontrolle. Insgeſamt wurden 48 Radfahrer und 45 Kraftfahrer angezeigt bezw. gebührenpflichtig verwarnt. Wegen verſchiedener techniſcher Mängel wurde 8 Fahrern die Weiterfahrt unterſagt und deren Fahrzeuge ſichergeſtellt. Ferner wurden an 110 Fahrer Vorfahrtsſcheine ausgehändigt. 23000 Landjahrpflichtige kommen heim Kurz vor dem Weihnachtsfeſt, etwa am 15. Dezember, werden 25 000 Jugendliche aus dem Schulentlaſſungsjahrgang 1935 vom geleiſteten„Landjahr“ wieder nach Hauſe kom⸗ men. Etwa zwei Drittel dieſer Jugendlichen ſind Knaben, ein Drittel Mädchen. Nach Erfüllung ihrer Landiahrdienſt⸗ pflicht werden ſie ceiterhin betreut werden. Es iſt bereits in den Sommer⸗ und Herbſtmonaten von den Berufsbera⸗ tungsſtellen der Reichsanſtalt alles getan worden, um dieſe zurückkehrenden Jugendlichen, insbeſondere die Knaben, in gute Lehr⸗ und Ausbildungsſtellen zu bringen. Ob das aus Gründen der Berufsausbildung ſchon bis zum 1. Januar in allen Fällen möglich iſt, läßt ſich im Augen⸗ blick nicht überſehen.— Der nächſte Jahrgang Landfahr⸗ pflichtiger wird augenblicklich ausgewählt, um etwa Mitte April oder Ende April nächſten Jahres aufs Land zu gehen. Jeder opfert am Tag der Nationalen Solidarität! Filmſchan. „Amphitryon.“ Reinhold Schünzel hat mit dieſem übermütigen luſtigen Film ſein Meiſterſtück gemacht. Die Parodie auf den antiken Götterbetrieb zwiſchen Himmel und Erde iſt köſtlich gelungen. Die Situationskomik feiert Triumphe. Wenn ſich der echte Sozias und der als Sozias verkleidete Merkur(Paul Kemp) gegenübertreten bleibt kein Auge mehr trocken. Willy Fritſch iſt in ſeinen drei Rollen vielſeitiger als man ihn ſonſt kannte. Am luſtigſten iſt er, wenn er ſchwitzend im Bett liegt um den olympischen Schnupfen auszufurieren. Und famos iſt beſonders die Verwandlungsſzene, wo aus dem ver⸗ trottelten und ſchmerbäuchigen Jupiter ein eleganter und martialiſcher Häuptling der Thebaner wird. Wie Paul Kemp mit Andria(Fita Benkhoff) umſpringt, wie er den verſoffenen Sozias, mimt, wie er neben ſeiner eigenen Statue ſteht und Komplimente einheimſt, das iſt zwerch⸗ fellerſchütternd. Alkmene(Käthe Gold) löſt die Aufgabe, ſchön zu ſein, ſchöne edle Worte zu ſprechen und dem abweſenden Gatten die Treue zu halten, ſehr gut. Sie iſt die einzige ernſthafte Figur des Films und darf an der allgemeinen Augenzwinkerei nicht teilnehmen. Adele Sand⸗ rock als Göttergattin Juno iſt eine ſteinalte, energiſche Dame mit Garderobeſorgen, die ihren abwegigen Jupiter ſtramm am Kanthaken nimmt und in den olympiſchen Himmel zurückbringt.— Ein auserwähltes Beiprogramm ergänzt den ſehenswerten Film. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Sonntag, den 8. Dezember 1935; 2. Advent. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Fichtl. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Enderle. 1 Uhr Chriſtenlehre f. d. männl. Jugend. Vikar Enderle. 2— 2.30 Uhr Bücherausgabe. 7.30 Uhr Abendgottesdienſt. Montag abend: Evang. Gemeindejugend J Dienstag abend: Adventsfeier des evangl. Frauenbundes im Konfirmandenſaal. Freitag nachmittag: Evang. Gottesdienſt⸗Ordnung in ber kath. Kirche. 2. Advent.— Mariä Empfängnis. Samstag: 2— 4, 5—7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe mit Adventskommunion der Jungfrauen. f 8.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Adventskommunion der Kinder. 9.40 Uhr Hauptgottesdienſt und Chriſtenlehre für die Jungmänner. 1.30 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. 2 Uhr Adventsandacht. Gemeindejugend II. 2.15 Uhr Jungfrauenkongregation, Verſammlungs⸗ Kalender. N Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund. Heute abend halb 9 Uhr Probe. To. 1898. Der Schlußtermin für den Kartenvorverkauf zum Gerätemannſchaftskampf iſt entgültig auf Mon⸗ tag, den 9. Dez., feſtgeſetzt. Karten können noch bis dahin in der Turnhalle abgeholt werden Be⸗ werber für die Neubeſetzung der Geſchäftsführerſtelle der Turnhallenwirtſchaft werden noch bis Montag, den 9. Dez., abends 7 Uhr entgegengenommen.— Handballabteilung. Morgen Sonntag vormitterg 9.15 Uhr ſpielt die Jugendmannſchaft auf hieſigem 19 Anſchließend Training der 1. und 2. Mann⸗ ſchaft. durnerbund„Jahn“, E. B., Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Sonntag nachmittag finden folgende Handball- Verbandsspiele in Wörtel ſtatt: 1.45 Uhr:„Jahn“ Seckenheim II— Reichsbahn III 3 Ahr:„Jahn“ Seckenheim 1— Tad. Rheinau I Zum Beſuch ladet freundl. ein Die Spielleitung. NB. Abends 8 Uhr kameradſchaftliches Beiſammen⸗ ein ſämtlicher aktiven Mitglieder im Lokal(Nebenzimmer). — Kameradſchaft ehem. Soldaten, Kl S.⸗Abt. Am morgigen Sonntag, den 8. Dezember, findet auf dem Schießſtande in Ilvesheim das diesjährige Abschluß- Schießen der Abt. ſtatt, verbunden mit einem Preisſchießen wozu ſcöne Preiſe zur Verfügung ſtehen. Geſchoſſen wird in der Zeit von vorm. 9—12 Uhr und nachm. von 1.30—5 Uhr. Zu dieſer Veranſtaltung ſind alle Kameraden der Kameradſchaft eingeladen. a Der Kameradſchaftsführer. Der Schießwart. Kleingärtnerverein Nhm.⸗Seckenheim. Morgen Sonntag nachmittag 4 Uhr im Gaſthaus 4„Zum Stern 3. Schulungs- Vortrag i des iter Kaiſer über: Es ſpricht Herr Landesſchulungsleiter 1 Baumbeſchaffenheit, Pflanzungszeit, Baumgrube, Wurzel⸗ nd Kronenſchnitt, Wundbehandlung. „ Es iſt Pflicht eines jeden Gartenfreundes, zu dem 3 zu erscheinen. Die Anweſenheitsliſte wird auf⸗ pgeim. 5 5 . Samstag abend von 7—9 Uhr Geſchäfts⸗ g Fußballvereinigung 98, Mhm⸗Seckenheim. Morgen Sonntag finden folgende Spiele ſtatt: In Waldhof: i 10 Uhr J. Jugendmannſchaft(Abfahrt 8.30 Uhr). In Seckenheim: 10. Uhr II. Jugend— Pf. Neckarau Mittags auf hieſigem Platze folgende Verbands⸗ ſpiele gegen Saumndhefen 11 Uhr III. Mannſch.; 12.45 Uhr II. Mannſch.; 2.30 Uhr I. Mannſchaften. Zu den Spielen ladet ein Sammel⸗Anzeiger Hur für Mitalieder der Landw. Ein- u. Verbanfsgenoſſenſchaf, Beſtellungen auf Kainit und 40 hoiges Kali werden im Lager entgegengenommen. Kommenden Montag von 8—12 Uhr gelangt am Bahnhof Friedrichsfeld Nord ein Waggon Thomasmehl zur Ausgabe; hiervon wird auch an Nichtbeſteller ab⸗ gegeben. Die Dreſchmaſchine iſt ab Freitag, den 13. ds. Mts., frei. Intereſſenten wollen ſich bei unſerm Rech zer melden. Die Spielleitung. Fes geschenſe J mit denen Sie immer Freude bereiten! ö Tafelservicen Sorgen zie für Ihre Braut in großer Auswahl Tremmelsorge für lhre Möbel von Mk. 16 50 an 11 Union-Briketts sind weit und breit Berühmt durch ihre Sparsamkeit. i a. Schlafzimmer E PI büume Wohnzimmer N g und Küchen Not- und Weißtannen„ eingetroffen. 775 1205 1 ee 5 5 hle liefert Kurlnäc A. Kollnig, Schreinermeiſter, Telefon 47027. 5 Offenburger straße. georg Nöser. i Katteeservicen ff Küchen in großer Auswahl Ar cn one 11 von lr 45 an sehr sc— 72 odelle von Mk. A 2* n Wein-, Bier-, Likör 3 Rauchservicen Schlafzim Mer Bestecke Eiche mit Nußbaum von Mk. 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Und das Geſchenk—? in Chriſtbaums Bann glotzt's den Beſchenkten eiſig an, und fragt er ſich, was wohl dran fehle, ſo fühlt er's ſchnell genug: die Seele Der Kluge fängt das anders an: er geht zum fleiß'gen Handwerks mann! Der durſtet lange ſchon nach Taten, er wird dich gern und gut beraten, er grämt ſich, wenn ihm was mißlungen, er ſtrahlt, wenn er den Stoff bezwungen, und ſteht das Ding vollendet da, ſo iſt's ihm faſt wie Rührung nah, er möcht' es ſtets noch mehr vollenden, nur zögernd gibt er's aus den Händen, er wirkte ja in Luſt und Schmerzen hinein ein Stück von ſeinem Herzen. Und dieſes Stück lebend'ges Leben, das ſeinem Werk er mitgegeben, das guckt der fertigen Arbeit noch aus jeder Naht, aus jedem Loch, das macht, daß unterm Weihnachtsbaume im lichterhellten Chriſtfeſtraume ſo warm und froh dein Blick umſpannt, was aus des Werkmanns Fleiß entſtand Drum, wenn du wählſt für deine Lieben laß dir nichts Froſtges unterſchieben, das dem Beſchenkten gleich verrät: du wählteſt haſtig und zu ſpät! Und weißt du einmal nicht genau, was Mutter, Schweſter, Bräutchen, Fran ſich wünſchen, mag es Kleid, Schmuck, Hut ſein— tut's ſtatt der Gabe ſelbſt— ein Gutſchein! Nur ſorge, daß für gutes Geld auch Werkmannsarbeit drauf entfällt, damit die lieben Weihnachtsgaben den rechten Chriſtfeſtzauber haben!! Daß ſo vom Schöpfer zum Beſcherten aus Meiſterherzen, kunſtbewährten die rechte Weihnachts⸗Seele ſtröm' dem Volk zum Heil, wünſcht Walter Bl o e m. 9 Kreuz und Quer Ein hartes Arteil.— Rauchende Affen.— Eink ganz ſüße Angelegenheit.— Einer, der es beſſer kann.— Die Liſt. Mein lieber Freund das merke wohl, Des Menſchen Feind heißt Alkohol, Doch in der Bibel ſteht geſchrieben: Du ſollſt auch Deine Feinde lieben. Deshalb wird der Alkohol gerne genommen. Andere wieder meinen, der Alkohol ſei ſchädlich und müſſe deshalb vertilgt werden, daher trinken ſie immer noch eins. Und noch andere zeigen ſich als entſchiedene Gegner des Alkohols, nicht immer ohne ihrer ſelbſt zu ſpotten. So hatte ein amerikani⸗ ſcher Wanderprediger in einer weltvergeſſenen Baracken⸗ ſtadt im rauhen Weſten die Männer um ſich verſammelt. Aufmerkſam hörten die wilden Geſellen zu. Das Thema eſſelt ſie, denn ſie ſind ja gewiſſermaßen„Fachleute“; der Prediger ſpricht nämlich vom Alkohol, das heißt, er wettert dagegen. Als er ſieht, wie aufmerkſam man ihm zuhört, kommt er immer mehr ins Feuer und malt in ſchwärzeſten Bildern die böſen Folgen des Alkoholgenuſſes. „Nur dumme und verkommene Menſchen trinken dieſes Gift!“ ſchreit der Prediger.„Paßt einmal auf: vor mir ſtehen zwei Kübel; der eine enthält Alkohol, der andere Waſſer. Denkt euch nun, man führt einen Eſel an die beiden Kübel. Was meint ihr wohl, was der Eſel trinken würde?“—„Waſ⸗ ſer!“ brüllt es im Chor aus rauhen Männerkehlen.— „Sehr richtig: Waſſer!“ entgegnet der Prediger und blickt, ſtolz auf ſo ſchnellen Erfolg, auf die Verſammelten herab. „Und weshalb würde er wohl Waſſer trinken und den Alkohol meiden?“— Brüllt der ganze Chor begeiſtert:„Weil er ein Eſel iſt!“ Das iſt ein etwas hartes Urteil, dem wir uns nicht un⸗ bedingt anſchließen wollen, wenn wir auch zugeben müſſen, daß die, die aus irgendwelchen Gründen unſere guten Weine ablehnen oder ablehnen müſſen, im Nachteil ſind. Die erſte Bedingung iſt immer, daß man mäßig bleibt, ſonſt könnten gehäſſige Menſchen.... Wir wollen folgenden Bericht leſen: Der Direktor des Newyorker Zoologiſchen Gartens hat ſich mit der Bitte um Veröffentlichung eines Aufrufes an die Preſſe gewandt. Das von ihm geleitete unternehmen hat auch ein großes Affenhaus und eine Affeninſel. wo ſich die munteren Tiere ziemlich ungeſtört tummeln können. Da nun viele Beſucher dieſer Sehenswürdigkeiten rauchen und die Affen alles nachmachen, bemächtigen ſie ſich ſofort der fortgeworfenen glühenden Stummel, um ſie gelaſſen zu Ende zu ſchmauchen. Nun haben ſich leider verſchiedene Beſucher dazu verleiten laſſen, aus Freude an dieſem mun⸗ teren Treiben den Affen gleich kiſten⸗ und ſchachtel⸗ weiſe die Zigarren und Zigaretten mitzubringen. Die Folgen dieſer Rauchorgien, die die Vierbeiner anſtellten, ſcheinen aber ſehr bedenklich geweſen zu ſein, denn der Di⸗ rektor warnt dringend, dieſen Unfug weiter zu treiben. Da wir nun einmal bei den Genußmitteln ſind, wollen wir noch einen recht„ſüßen Fall“ erwähnen, der manchen ſüßen Menſchen, am meiſten vielleicht Kinder, vor Neid zum Platzen bringen könnte, den Fall von dem Mann der ein ganzes Jahr, alſo 365 lange Tage, nichts aß als Scho⸗ kolade! Ja lieber Leſer, da ſtaunſt du!! Der Mann aber, der ein Jahr lang Schokolade aß, tat das nicht, um einen neuen verrückten Rekord aufzuſtellen. Er iſt der Beſitzer einer Schokoladenfabrik, und er kündigte vor einem Jahr in der Preſſe an, daß er ſich von jetzt an ein ganzes Jahr ausſchließlich von den Produkten ſeiner Fabrik ernähren würde, um damit den beſten Beweis für die Güte feiner Erzeugniſſe zu erbringen. So ſtellte er denn ſich täglich ein möglichſt abwechſlungsreiches Menü zuſammen, bei dem Milch-, Nuß⸗, Mokkaſchokolade mit Pralines, überzogenen Früchten und Likörbohnen abwechſelten.(Wem läuft nicht das Waſſer im Mund zuſammen??) Das Jahr iſt ver⸗ gangen, er hat ſeine Schokoladenkur überſtanden. und hofft nun durch fabelhafte Umſatzſteigerung für ſein Ausharren belohnt zu werden. Nicht ſo wohl wie uns bei dem Gedanken an die Scho⸗ kolade wird es den Behörden in Zürich zumute geweſen ſein, als ſie von einem„Taſchendieb“ zu einer Vorſtellung geladen wurden. Obwohl die kantonale und ſtädtiſche Polizei ihre geriſſenſten Beamten geſandt hatten, wurden dieſe von dem Meiſtertaſchendieb erbärmlich beſtohlen. Brieftaſchen, Armbanduhren, Handſchellen, Bleiſtifte und ſo weiter hatte dieſer„im Handumdrehen“ in ſeinen Beſitz gebracht! Es iſt ja verſtändlich, daß man bemüht iſt, möglichſt billig zu ſeinen Sachen zu kommen, nur wenn es„nichts koſtet“(abgeſehen von dem nötigen Mut), dann hört die Gemütlichkeit auf. Bekannt iſt auch, daß Leute auf alle möglichen Tricks verfallen. Im Rheiniſchen wird eine Ge⸗ ſchichte erzählt, die, wenn ſie nicht auf Wahrheit beruht, gut erfunden iſt. Kommt da ein Mann mit einem kleinen Jungen zum Friſeur, läßt ſeinen Kopf behandeln, ſich raſieren, alles auf das Beſte, Eiswaſſer etc. Als er fertig iſt. ſaat er zum Friſeur:„Schneiden Sie jetzt eben dem Jungen die Haare, ich komme gleich zurück, gehe eben noch eine kleine Beſorgung machen.“ Der Junge hatte ſeinen Kopf in Ordnung, brav ſetzte er ſich auf einen Stuhl und ſtudiert in illuſtrierten Zeitſchriften herum. Eine Stunde iſt vergangen, da wird es dem Friſeur zu bunt, und er fragt den Jungen, wo denn ſein Vater ſo lange bleibe. „Dat es net minge Pap, dat es ene Mann, dä hatt för mich jeſat, wellſte ens bellech(billig) et Hoor jeſchneä(ge⸗ ſchnitten) han?, en do ben ich metjejange!“ Der Vater des Jungen wird ſich ſicherlich ſehr gefreut haben; und der Gauner hat ſich eins ins Fäuſtchen gelacht. Der Friſeur hat hoffentlich auch gelacht. WH ſſchafft Arbeit und Verdienſt Eine Lehrſtunde in Keramik.— Der Weihnachtsteller 1935. Das Winterhilfswerk iſt nicht nur eine ſoziale Groß⸗ tat, geboren aus der im Dritten Reich neu erſtandenen deutſchen Volksgemeinſchaft, es iſt auch ein hervorragender Förderer unſeres Wirtſchaftslebens. Wenn das WHW ͤ in ſehr erheblichem Umfange dazu beiträgt, Tauſenden und Abertauſenden von Volksgenoſſen Arbeit und Verdienſt zu bringen, ſo liegt darin auch ein unſchätzbarer ſittlicher Wert verborgen. Wer alſo ein Abzeichen des WHW kauft, hilft nicht allein den bedürftigen Volksgenoſſen, er tut noch mehr: er ſtellt ſich in die Kampfgemeinſchaft zur Unterbringung des letzten arbeitsloſen Volksgenoſſen im Arbeitsprozeß. Freu⸗ dig wollen wir dieſe nationale Ehrenpflicht erfüllen! Dazu gibt ſich im Laufe des Monats Dezember im Gau Baden Gelegenheit durch den Erwerb des neuen Abzeichens, aber auch durch den Kauf des Weihnachtstellers, der— mit dem Bilde des Reiterleins(Dezemberabzeichen) und dem Tannenzweig geſchmückt— die Aufſchrift„Frohe Weih⸗ nachten“ trägt. Den recht anſehnlichen Auftrag von 150 000 Stück hat das WHW, Gau Baden, einer Induſtrie zugute kommen laſſen, die im Harmersbachertale und zwar in der ehe⸗ maligen Reichsſtadt Zell, einem baulich charakteriſtiſchen ſchö⸗ nen Gemeinweſen mit wechſelvoller Geſchichte(30 jähriger Krieg) längſt heimiſch geworden iſt. In Zell a. H. ſelbſt ſtand zu Anfang des 15. Jahr⸗ hunderts das Hafnerhandwerk in hoher Blüte. Als eigentlicher Gründer ſind zu nennen: Joſef Anton Burger, ſowie die Lahrer Kaufleute Lenz und Schnitzler. Auf den Entſchluß dieſer drei Männer iſt um die Wende des 18. Jahrhunderts die Zeller Induſtrie ins Leben gerufen wor⸗ den. Heute werden dort 320 Arbeiter und Angeſtellte be⸗ ſchäftigt. Der Werdegang des Steingutes. Steingut heißt nichts anderes als„gebrannte Erde“. Die dazu benötigten Stoffe wie Ton, Quarz und Kalk lie⸗ fert in reichem Maße unſere deutſche Muttererde. Die ſtei⸗ nigen Beſtandteile der Maſſe werden zunächſt gekollert, das heißt zerrieben, und dann unter Zuſatz von Waſſer in den großen Trommelmühlen mit dem Ton vermengt. Der ſo entſtehende Schlamm, Schlicker genannt, wird in große Be⸗ hälter gebracht und von hier durch eine Rohrleitung der Gießerei zugeführt oder aber in die Filtrierpreſſen geleitet, um dort durch den Waſſerentzug zu einer feſten Maſſe zu werden. In dieſer Geſtalt kommt er in der Gießerei zur Verwendung. verden Hier vornehmlich Vaſen, Kannen, Töpfe und deral. geg ö. unzählige. ebenfe im eigenen Be trieb hergeſtellte Gipsformen notwendig ſind. Dieſe werden mit dem Tonſchlamm gefüllt, die Gipswandungen ſaugen das Waſſer auf und die Tonteilchen ſetzen ſich als Kryſte gleichmäßig feſt. Iſt die gewünſchte Dicke erreicht, ſo wird die reſtliche Flüſſigkeit ausgegoſſen, die Form auseinander⸗ geklappt und die Kanne, der Topf uſw. ſtehen vor uns. Die Arbeit in der Dreherei. Mit Liebe und Geſchick wird jedes Stück mit der Hand oder, ſobald eine größere Stückzahl zu bearbeiten iſt, mit Hilfe der Schablone gedreht. Dabei kommen hauplſächlic Teller, Taſſen, Waſchgarnituren und vieles andere in Be⸗ tracht. Man wird erſtaunt ſein zu hören, daß allein für die Herſtellung einer Taſſe 126 Handgriffe erforderlich ſind. Die Brennerei. Die gegoſſenen und gedrehten Gegenſtände werden i Schamottekapſeln ſachgemäß aufgeſchichtet und dann in den Ofen geſetzt. Der Brennofen wird zugemauert und der ere Brand(Rohbrand) kann beginnen. Er dauert 18 Stunden. Die Temperatur ſteigert ſich auf faſt 1200 Grad. Kommen die Gegenſtände aus dem Ofen, dann haben ſie Klang und feſte Form, ſind aber immer noch porös. Die Teller, Vaſen, Taſſen uſw. wandern nun in die Malerei werkſtätte. Wozu Das Bemalen des Steingutes geſchieht unter und über der Glaſur. Dabei iſt es intereſſant, daß die keramiſchen Farben in ihrer Urſprünglichkeit ein Bild ergeben würden, das niemand gefallen könnte. Der Brand aber wirkt Wunder; denn hierbei ändern ſich die Farben und man erhält das gewünſchte Rot, Blau uw. Dieſer zweite Glatt⸗ oder Glaſurbrand vollzieht ſich wie der erſte innerhalb 18 Stunden bei einer Temperatur bis zu 1100 Grad. Die Güte der deutſchen keramiſchen Erzeugniſſe witd auch im Ausland geſchätzt. Dahinter ſteht, was auch an dieſer Stelle gebührend hervorgehoben ſei, der fleißige und tüchtige deutſche Arbeiter. 7 d Was will der Tag der Nationalen Solidarität! Daß das ganze deutſche Volk einmütig auf⸗ bricht zu einer gewaltigen Kundgebung des Opfermutes und der Hilfsbereitſchaſt für ſeine notleidenden Brüder! Handel und Wirtſchaſt Wirtſchaftliche Wochenrundſchau Boörſe. An den Börſen zeigt ſich keinerlei Tendenz⸗ änderung. Das Geſchäft iſt unverändert ruhig und kurs⸗ mäßig meiſt gleichbleibend. Die Unternehmungsluſt leidet offenbar auch darunter, daß die gegenwärtigen Schrump⸗ fungstendenzen im Privatbankiergewerbe vom Standpunkt der Börſenentwicklung aus mit einer gewiſſen Beſorgnis verfolgt werden. Zur Zurückhaltung trugen auch die Spannungen in der Sanktionsfrage bei. Die Kurſe an den Aktienmärkten waren, abgeſehen von vereinzelten Sonderbewegungen, in großen und ganzen behauptet. Der Rentenmarkt, der kaum in Erſcheinung trat, lag ebenfalls überwiegend feſter. Geldmarkt. Der Ultimo brachte zum Schluß doch noch eine recht ſtarke Anſpannung. Die Ausleihungen, vor allem die Bargeldanſprüche, haben ſich durchweg erhöht. Es trat aber bald wieder eine Entlaſtung ein. Vom Dezember werden keine beſonderen Ueberraſchungen am Geldmarkt erwartet. Die vielfachen Mahnungen zu frühzeitiger Auszahlung der Weihnachtsgratifikationen und der geſteigerte Geldbedatf für 155 Weihnachtsgeſchäft des Einzelhandels werden ſchon jezt ühlbar. Produktenmarkt. Das Angebot an Weizen hat merllich nachgelaſſen. Die Mühlen zeigen zwar Kaufneigung, doch handelte es ſich nicht um dringende Bedarfsdeckung. Auch das Roggenangebot iſt kleiner geworden. Die Nachfrage blieb hier mäßig. Der Mehlmarkt blieb ſtill. Am Futtermittel markt beſtand weitere Nachfrage nach eiweißhaltigen Artikeln, Warenmarkt. Die Großhandelsinderziffer iſt mit 1030 unverändert geblieben. An den Rohſtoffmärkten ſind Zinn, Blei und Kupfer im Preiſe geſunken. An den Textilrohſtoff⸗ märkten haben ſich die Preiſe für Baumwollgarne ekhöht, während die Hanfpreiſe weiter rückläufig waren. In det Gruppe Häute und Leder wirkte ſich ein Rückgang der Preiſe für ausländiſche Rindshäute aus. Die Preiſe füt Oberleder haben zum Teil weiter angezogen. Die Be⸗ ſchäftigung der deutſchen Induſtrie hat ſich leicht vermindert. Das hat aber nicht alle Gewerbezweige gleichmäßig ge' troffen, vielmehr ſind die Verbraucherinduſtrien durch die Vorbereitungen auf das Weihnachtsgeſchäft ſogar weitet angeregt worden. Die Feſtesfreude wurde bisher den Lohn- arbeitern leider durch die Ausſicht auf Lohnausfall an mehreren Feiertagen geſchmälert. Auch hier findet der fa⸗ tionalſozialiſtiſche Staat einen Weg zur Abhilfe, ohne der Wirtſchaft neue Laſten aufzuerlegen. Die an den Feſer⸗ tagen ausfallende Arbeit kann im Laufe des Dezember vor⸗ oder im Januar nachgeleiſtet werden. Viehmarkt. An den Schlachtviehmärkten hat ſich das Geſchäft belebt. Sowohl Großvieh wie Kälber und Schweine waren ſtärker zugeführt. Der Preisſtand blieb im gro⸗ zen ganzen unverändert. Holzmarkt. An den Holzmärkten iſt das Geſchäft be⸗ friedigend. Auch für Schnittholz beſteht guter Abſatz, doch wird über ungenügende Preiſe geklagt. preiswerte Herren-Mäntel 295 255 33 43. 93. 9——— in allen modernen Formen und Farben Beachten Sie unsere Fenster! „ HoOsENNMUTLLER wWäanrend der 3 Sonntage von 2-7 Uhr geöffnet! Mannheim, H 3. 1, Minute vom Marktplatz e ä— Det 40 N ſprin, Mut lung, aus: W U. „9 glühe U. cheln 8 von Eure es wi Himn K Il ſin wi und t eine vor d Sei! Ihr f Ihr's mern wird! At W̃᷑ fen. 2 dung gefaßt 9 überhe Ei „D denz⸗ kürs⸗ leidet ump⸗ t der folgt ingen irlten „ im kaum ittel⸗ keln. 030 Zinn, ff bäh det del filr Der letzte unter von Rothenburg Roman von Paul Hain. Vachdruck darkatan 40 Nur ein Augenblick war das alles— aber er warf auf⸗ ſpringende Ahnung, grauſige Furcht in ihr Herz. Er goß Mut in ihre Adern, die Anerſchrockenheit der Verzweif⸗ lung, des gehetzten, umſtellten Tieres, und ſie ſchrie es her⸗ aus: „Nein!“ Graf Walter riß ſie herum. Wildheit züngelte über ſeine entſtellten Züge. Und noch einmal ſchrie ſie es herau: „Nein— tauſendmal nein! And wenn Ihr mich mit glühenden Zangen foltert, nie werde ich Euer Weib!“— Ueber das Mönchsgeſicht lief ein kurzes, hämiſches Lä⸗ cheln „Lieber tötet mich! Aber nie werdet Ihr das Wort von mir hören. zu dem Ihr mich zwingen wollt Krönt Eure Grauſamkeit mit der letzten Tat: Tötet mich! And es wird eine Wohltat ſein! Aber fürchtet die Rache des Himmels!“— Ihre Stimme klang hell und ſteghaft. „Sie iſt näher als Ihr glaubt! Viel näher! Ihr habt mir vorgelogen. Jörg ſei tot!—“ Ueber des Grafen Züge ging ein Erblaſſen. Die Aebtiſ⸗ ſin wich einige Schritte zurück. d „Es war gelogen, wie alles, was Ihr je ſprachet und tatet! Auch Eure Schutzherrſchaft über Rothenburg iſt eine Lüge! Gott wird ſie an den Tag bringen. Hier— vor dem Bilde des Gekreuzigten— rufe ich es Euch zu: Sein iſt die Rache! Und ſie erreicht Euch ſchneller, als Ihr ſie ahnen könnt, morgen. übermorgen. Denn— daß Ihr's wiſſet: Junker Jörg iſt da! Jörg lebt! Veit Sim⸗ mern, hat ihn gefunden. Und das Schwert, das mich rächen wird!“ Atemlos hielt ſie inne. Walter von Levetzing preßte die Fäuſte gegen die Schlä⸗ fen. Das Herz ſchlug ihm bis zum Halſe. Auf dieſe Wen⸗ dung der Dinge— ſo kurz vor dem Ziel— war er nicht gefaßt geweſen. „Lüge— Lüge—“ preßte er hervor. Wirre Gedanken taumelten durch ſein Hirn Jörg— lebte? And war— hier? Unmöglich! Woher ſollte das überhaupt— Bärbele wiſſen! Ein heiſeres Lachen ſprang ihm über die Lippen. „Der Prieſter wird dir nicht helfen—“ rief er aus, „wenn du etwa glaubſt, bei ihm Beiſtand zu finden.“ Er verlor jede Ueberlegung und Haltung. „So wird es auch ohne den Segensſpruch jenes dort gehen!“ Er wies hohnlachend auf den Mönch—„war ja doch alles nur Gaukelei.“ Laut aufſchreiend taumelte Bärbele zurück.„So habt Ihr Jeſus Chriſtus ſchänden wollen?“ Der Mönch duckte ſich. „Iſt ja nur ſein Bild,“ lachte der Graf höhniſch auf. Entſetzt fuhr Bärbele herum, blickte die Aebtiſſin an. Ihr Geſicht war voll Haß. Auch ſie konnte die Maske der Heuchelei nicht mehr halten. Die Worte Bärbeles über den Junker Jörg hatten ſie erſchreckt und alle heachleriſche Milde und Güte aus ihrem Geſicht geſcheucht. Walter von Levetzing ſtürzte auf Bärbele zu. Sie ſah in ſeine glühenden Augen. And plötzlich warf ſie ſich zurück, glitt blitzſchnell unter ſeinen greifenden Armen hindurch und floh durch den Raum. Kein anderer Gedanke beherrſchte ſie als der, ſich des Geliebten würdig zu erweiſen und ſich vielleicht doch 59 im allerletzten Augenblick dem Furchtbarſten zu ent⸗ ziehen Graf Walter ſah verblüfft hinter ihr her. Dann erſt lief er ihr nach. f Von Raum zu Raum eilte Bärbele, atemlos, die Schritte des Verfolgers hinter ſich. Türen flogen kra⸗ chend zu. 5 Sie erreichte den Flur. Da war die Treppe. Sie huſchte nach unten— Dunkelheit ringsum. 0 Es war eine Flucht aus dem Grauen— in das Grauen inein. Zu dicht waren die Verfolger hinter ihr, als daß ſie ihren Weg hätte wählen können. Durch lange, hallende Gänge ging es— neue Treppen hinab Moderluft. Der Keller. Sie ſtockte. Keuchender Atem hinter ihr. Weiter! Weiter! Geröll— Schutt im ſchmalen Gange. Da— eine Tür. Nur angelehnt. Sie floh hinein. Die Tür schnappte ſchwerfällig hinter ihr zu. Nacht war um ſie. Tiefe Nacht. Sie wankte. Schwer ſank ſie in die Knie. Schritte draußen. Ein taſtendes Greifen an der Tür. Ein irres Auflachen. Die Schritte entfernten ſich zögernd.— 5 Durch dieſe Tür— kam kein Menſch mehr herein— tein Menſch mehr heraus.—— Siebenundzwanzigſtes Kapitel. „Im Morgengrauen verließ die Aebtiſſin die Burg. Das Lächeln auf ihrem Antlitz war erloſchen Sie blickte ernſt drein. Der Mönch war noch in der Nacht verſchwunden. ußte niemand, wohin er gegangen war.- Graf Walter aber wanderte unruhig durch die Burg. Sein Geſicht hatte einen verbiſſenen Ausdruck. Bärbeles Worte: Junker Jörg iſt da! hatten ihn mehr gepackt, als er wahrhaben wollte. Es konnte nicht wahr lein— und dennoch fühlte er dumpfe Angſt in ich. Bär⸗ bele hatte ihm Furcht einjagen wollen— nichts weiter. Sie allein konnte wiſſen: der einzige, der ihm gefährlich war, war— ſein Bruder. Aber Tote ſtanden nicht wieder auf. Es konnte nicht ſein. Manchmal zuckte er zuſammen. „Dann trat ein lauſchender Zug in ſein Geſicht. Alle 1 wacen angeſpannt. Und die Bläſſe vertiefte ſich. Feſt lagen die Lippen aufeinander. Etwas wie Grauen irrte in ſeinen Augen. Warum lauſchte er? Was vermeinte er zu hören? „Es iſt nichts,“ murmelte er dann wohl vor ſich hin und lächelte in ſeiner tückiſchen Art. „Es iſt wirklich nichts Ich höre— Geſpenſter—“ Am Nachmittag ritt er zur Stadt hinunter. Am Rödertor traten die Wachſoldaten bei ſeinem Her⸗ annahen heraus. Alrich Wozzek, der Stadthauptmann, grüßte „Nichts Neues, Wozzek?“ „Nichts Wozzek hatte ſich eine barſche Art gegenüber dem Schutz⸗ herrn der Stadt angewöhnt. Wenn er nicht im ſtillen, wie viele andere, gehofft hätte, noch einmal etwas über den Junker Jörg zu hören, hätte er wohl längſt ſchon den Dienſt hier aufgegeben. Graf Walter blickte finſter über die Soldaten hin. „Hörte munkeln, der Veit Simmern hätte ſich wieder ſehen laſſen. Iſt was Wahres daran? Habt Ihr etwas gehört?“ „Nichts Ulrich Wozzek kniff die Augen ein wenig zuſammen. „Sonderbar. Wie kann ſo ein Gerücht entſtehen? Wie?“ Wozzek sagte wie beiläufig: „Nächſtens wird man erzählen, der Junker Jörg wäre wieder von den Toten auferſtanden.“ And es war ein eigener Zug in dem Ausdruck ſeines Geſichts. Walter von Levetzing ſtutzte. Die Zornesröte ſtieg ihm in die Stirn. Wütend ſchrie er: „Habt Ihr etwa auch davon gehört, zum Teufel?“ Rothenburg ſcheint ja viel Zeit zu haben— um ſolchen Wahnſinn zu verbreiten. He? Was wißt Ihr davon?“ „Nichts—“ gab Wozzek kurz zurück. „Nichts— nichts— nichts! Zum Henker mit Eurem Nichts!! Ihr ſcheint das Sprechen verlernt zu haben!“ brauſte der Graf auf.„Wißt Ihr nichts anderes zu ſagen?“ „Nichts—“ ſagte Wozzek gelaſſen.„Vorläufig— nichts!“ Der Levetzinger riß ſein Pferd herum. Ritt wieder zu⸗ rück. Dieſer Wozzek! Hätte ihn ſchon längſt fortjagen ſollen! Aber er konnte, er durfte nicht zuviel wagen. Wozzek war einer der älteſten Rothenburger Reiter. Er ließ die Reitgerte durch die Luft ſauſen— das Pferd mußte ſeinen Grimm, der ihn durchtobte, fühlen. Ulrich Wozzek aber blickte dem Davonreitenden Koch eine gute Weile nach und murmelte dann: „Vorläufig nichts. Und was ich wirklich weiß, das werdet Ihr morgen noch früh genug erfahren.“ Und es war nicht wenig, was der Stadthauptmann Ul⸗ rid Wozzek wußte. Doch er behielt es für ſich— denn mor⸗ gen würde es ſowieſo die ganze Stadt wiſſen. War in ſpäter Nachtſtunde noch an ſein Fenſter ge⸗ klocft worden, und als er öffnete, flog ihm ein Zettel her⸗ ein Darauf ſtand:„Erwarte Euch in der Früh um fünf Ahr an der alten Eiche bei Saynsheim. Ich grüß' Euch. Simmern.“ Es hatte ihn nicht wenig in Erſtaunen verſetzt. Als er zum Fenſter hinausſah, hatte er niemanden mehr bemer⸗ ken können.— In der Frühe um fünf war er bei der Eiche geweſen. And da hatte er Simmern getroffen. Lange hatten ſie mit⸗ einander geſprochen. Alrich Wozzek ſchrie einmal laut auf und legte die Arme um des Alten Schultern. Und als er dann allein zurückſprengte, nach Rothenburg zu, war ein eigenes Leuchten in ſeinem Antlitz geweſen.—— In dieſer Nacht ritt ein Fähnlein Bewaffneter durch den Wald von Dittwang. Geführt von Junker Jörg, und an ſeiner Seite Simmern, der Getreue, und der Edle von Bredau, und der Ritter von Klingenberg mit ihrem Troß. In dem des Junkers aber ritt als erſter— der Stadt⸗ hauptmann Ulrich Wozzek. Anton Mergenthin und der Notarius Riedinger waren noch nicht gefunden worden. Aber Jörg hatte es nicht länger ausgehalten— Ditt⸗ wang nußte ſein werden— Bärbele mußte in ſeinen Ar⸗ men rauhen! „Dann heißt es eben reiten, Junker,“ hatte Simmern geſagt.„Der Bredau und der Klingenberg werden Gott ſei Dank zur rechten Zeit zur Stelle ſein, und der Ulrich Wozzek bringt ein paar von ſeinen alten Knechten mit. Das wird für Dittwang genügen, mein' ich.“ Die Hufe mit Tüchern umwunden, trabten die Pferde durch den Wald. durch die Sommernacht. Jörg dachte voll Innigkeit: „Bärbele— ich komme! Halte aus, Liebſte! Eine Stunde, zwei Stunden. Dittwang gehört mir! Und du— und der Sommer— und die ſchöne Gotteswelt. Bärbele— dein Jörg brennt danach, dich an ſein Herz zu reißen und deine Lippen zu küſſen.“ Simmern war ein Stück vorausgeritten. Nun kam er zurück. „Kein Licht iſt in der Burg. Scheint alles zu ſchlafen.“ „Abwarten,“ ſagte der junge Bredau. Langſam ritt der Trupp weiter. Erreichte die Lichtung. Jenſeits der Wieſe zeichneten ſich die Konturen der Burg⸗ dächer gegen den hellen Nachthimmel ab, der von zahllosen Sternen beſät war. Ein Flüſtern lief 1 die Reihen. Dann war es einige Augenblicke lang totenſtill. Simmern ſetzte langſam das Horn an die Lippen. Schmetternd klang ein Hornruf durch die Nacht. Nicht bis zum letzten Augenblick warten Handarbeiten für Weihnachten. Man braucht nicht gerade bis zum letzten Augenblick zu warten. Weihnachtsgeſchenke können ſchon Wochen vor⸗ her ausgedacht werden, man hat mehr Muße, richtige Ueber⸗ raſchungen vorzubereiten, und hat ſelbſt mehr Vorfreude da⸗ von. Das Wiſſen um die geheimſten Wünſche der anderen ſchließt Verſtändnis für kleine Eigenarten und Liebhabereien ein. Erſt wenn die ehrliche Begeiſterung des Empfängers lange Grübeleien belohnt, kann man ſeine Arbeit als gelun⸗ gen betrachten. Das ſoll nun aber nicht heißen, daß man nur mit den ſchwierigſten, zeitraubenden Arbeiten erfreuen kann. Es kommt vielmehr darauf an, ohne viel Mühe nette, kleine Sachen anzufertigen, die ſchnell zu Ende gebracht und nachher gebraucht werden. Ueber allen Verſuchen ſteht der Sinn für praktiſche und geſchmackvolle Kleinigkeiten, er iſt ein wichtiger Ratgeber in der hohen Kunſt des Schenkens. Modiſches Beiwerk findet in dieſem Winter ſehr viel Aufmerkſamkeit. Da ſind zuerſt die reizenden hellen Garnie⸗ rungen, die eine kleidſame Umrahmung für die Halspartie dunkler Kleider bilden. Für jeden Ausſchnitt, ſpitz, rund oder viereckig, gibt es weiche Jabots oder ſportliche For⸗ men mit Schnürungen oder Clipverſchluß. Gerade die ein⸗ fachen Tageskleider verlangen Abwechſ⸗ lung durch wirkſame Verzierungen. Sie ha⸗ ben aber auch nur Sinn, wenn man ſich die Arbeit machen will, den kleinen Vorrat an Kragen und Manſchetten im⸗ mer ordentlich und gut geplättet zu halten. Das iſt auch die ein⸗ zige Schwierigkeit bei den empfindlichen Garnituren. Die vielen Rüſchen, Volants und Pliſſees müſſen ſorg⸗ fältig getollt werden, dann ſehen ſie aber auch wie neu aus, der ſchönſte Schmuck für jedes ſchlichte Kleid. Das wichtigſte bleibt aber die Verarbeitung des duftigen Materials, wenn ſich die Freundin aufrichtig freuen ſoll. Roſetten und Blüten aus ſchmalen Valenciennes⸗ ſpitzen, Tülltuffs, Blätter und Ranken aus ſtumpfer und glänzender Seide, gepunkteter Seidenmouſſeline, alle zarten Stoffe dienen nur einem Zweck: den dunkel getönten Woll⸗ und Seidenkleidern eine freundliche graziöſe Note zu verleihen. Sogar die hoch am Hals ſchließenden Formen können durch eine kleine nach innen geſtellte Rüſche aufge⸗ hellt werden, runde getollte oder in Falten gelegte Hals⸗ krauſen ſind kleidſam und wir⸗ ken ſehr jugendlich. Fein pliſſierter Georgette in Blatt form, Seidenrips, Moiré und metalldurchwirkter Taft be⸗ tonen die Eleganz des ſchwarzen Seidenkleides. Text und Zeichnungen: Hildegard Hoffmann. Pflicht und Gewohnheit Pflicht und Gewohnheit trafen ſich einmal. Da begrüßte die Pflicht die Gewohnheit wie einen lieben, alten Bekannten. „Aber wir kennen uns doch kaum!“ wunderte ſich die Ge⸗ wohnheit. „Wir uns nicht kennen!“ lächelte die Pflicht.„Liebe Ge⸗ wohnheit, biſt Du nicht mein beſter Bundesgenoſſe im Leben? Denn wie ſchwer fielen die meiſten Pflichten den Menſchen, wenn Du as nicht verſtündeſt, ſie ihnen erträglich zu machen— eben durch die Gewöhnuna!“„. Aus der Welt des Wiſſens Man hat errechnet, daß die große Pyramide von Gizeh ſo viel Material enthält, daß man daraus eine 4500 Kilo⸗ meter lange Mauer quer durch Amerika bauen könnte; die Mauer würde 1,25 Meter breit und 30 Meter hoch ſein. Die Pyramide beſteht aus 2300 000 Steinblöcken, von denen jeder im Durchſchnitt 2.5 Tonnen wiegt. — AM OFFEENEN ö SONNTAG IN N NANNEHE IN 5 DAS GROSSE TENTIL- SPEZIALGESCHARFT üqeba. 938 due AN DEN PLANKEN 1 9 — 14 4 5 5 8 grosse 0 ch e Ache F 561 7. nedung n Man fo 2 55—— IM. te sclꝛeulet„ilum Oberhemden, Nachthemden, Schlafanzüge, Krawatten, Schal, Unterwäsche, Socken get oclreulet viliæ. 1 Stoff zu Mantel und Kleid, Unterwäsche, Bettwäsche, Taschentücher, Tischdecken „„ Aber weil's was Gutes sein soll— das nicht teuer ist— schenken beide nur von NETIIMANN& HEVD Breite Straße Mannheim Qu 1, 8 u. 6 10 Iohn⸗zellel für Bauhandwerker nach vor- 5 geschriebenem städtisch. Muster zu haben in der Neckarbote- Druckerei. Sperrt und Spiel Einheimiſcher Sport. Fußball. Wieder einmal war ein Regenſonntag, dem alle angeſetzten Spiele reſtlos zum Opfer gefallen ſind. So hat ſich auch an der Tabelle nichts geändert. Morgen iſt wieder ein volles Programm, vorausgeſetzt, daß nicht die Witterungsverhältniſſe einen Strich durch die Rech⸗ mung machen. Es ſpielen: 5 Friedrichsfeld— Käfertal Feudenheim— Phönix Ilvesheim— Heddesheim Rheinau— Neulußheim 8 Mannheim— Hockenheim Seckenheim— Sandhofen 5 8 Die Friedrichsfeldre liegen unter Berückſichtigung aller Umſtände ſehr gut im Rennen und werden die Gelegenheit mit Käfertal nicht unbenützt vorübergehen laſſen. Ein knapper Sieg der Platzmannſchaft wird zur Meldung kommen.„ Das gleiche wird Feudenheim mit Phönix Mann⸗ heim machen. Beide Mannſchaften lieferten ſich ſchon immer harte Kämpfe und werden auch in dieſer Runde hierin keine Ausnahme machen. 5 a Eine leichte Sache haben die Ilvesheimer. Heddes⸗ heim wird verſuchen, ſo günſtig wie möglich aus dieſem „Gefecht“ davonzukommen. Lediglich die Höhe des Sieges⸗ reſultates der Ilvesheimer wird von Intereſſe ſein. Rheinau hat trotz des eigenen Platzes gegen Neu⸗ lußheim keine Siegesausſichten. Die Gäſte werden die Tabellenführung nicht durch eine Leichtſinnstat aufs Spiel ſetzen. e 08 Mannheim hat Hockenheim zu Gaſt. Es wird ein harter Strauß werden, bis Sieg und Punkte für eine Seite geſichert ſind. Ein Remis ſcheint nicht aus⸗ geſchloſſen. 2 5 i Seckenheim tritt gegen Sandhofen an. Noch im vorigen Jahr war Sandhofen Favorit. Dieſes Jahr find die Stürmerleiſtungen ſtark abgeſchwächt und die Hintermannſchaft allein kann es auch nicht ſchaffen. Der Gegner iſt immer noch ſchwer zu nehmen, wenn es ein voller Erfolg werden ſoll. Seckenheim tritt wieder mit Seitz als Sturmführer an. Auch Exel iſt jetzt für die erſte Mannſchaft frei, ſodaß man zu hoffen wagt daß der Sturm eine beſſere Figur abgeben wird. Glück auf zu dem großen Kampf. Handball. Am morgigen Sonntag empfängt der hieſige Tbd. „Jahn“ den alten Handballkämpen Rheinau zum fäl⸗ ligen Verbandsſpiel. Nach einer knappen Niederlag gegen den Tabellenführer Brühl, müſſen ſi chdie einheimiſchen Spieler mächtig ins Zeug legen, um dem Gaſt durch ein flüſſiges und durchgedachtes Spiel die Punkte ab⸗ zujagen; denn der Tabellenzweite, Rheinau, verfügt über einen überaus ſchnellen und ſchußkräftigen Sturm. Ge⸗ lingt es nun der einheimiſchen Hintermannſchaft den aus⸗ wärtigen Sturm zu halten und der Läuferei durch durch⸗ gedachte Aufbauarbeit und brauchbare Vorlagen den ſigen Sturm aktionsfähig zu machen und ihn im ge⸗ gebenen Augenblick einzuſetzen, ſo dürften Torchancen nicht ausbleiben. Die Mannſchaft hat nichts zu ver⸗ geben, wenn ſie die Anwartſchaft auf die Meiſterſchaft nicht aufgeben will. Aus dieſem Grunde dürfte ein Überaus 98 48 e ſehen ſein, das das Pub⸗ likum ſicher befriedigen wird. 5 57 den Sonntag Abend findet im„Kaiſerhof“ ein kameradſchaftliches Beiſammenſein aller Aktiven des Vereins ſtatt, zu dem alle aktiven Mitglieder des Vereins eingeladen ſind.(Näheres ſiehe Inſerat). Die deutſche National a J mannſchaft auf dem Platz der Tottenham⸗Hotſpurs in London. Auswärtiger Sport. Das bevorſtehende Wochenende bringt für den Sport zwar ein recht umfangreiches Programm, dem jedoch mit Ausnahme des Vereinspokal⸗Endſpiels das Ereignis fehlt In Süddeutſchland iſt es, wenn man von den Meiſterſchafts⸗ ſpielen im Fußball und Handball abſieht, ſogar ſehr ruhig, Im Fußball iſt ohne Zweifel die Ermittlung des deutſchen Pokal⸗ meiſters das wichtigſte ſonntägliche Ereignis. So volks⸗ tümlich wie in England iſt der deutſche Pokal⸗Wettbewerb zwar noch nicht, aber der Anfang war recht erfolgverſprechend. Das am Sonntag im Düſſeldorfer Rheinſtadion zwiſchen den beiden zuletzt ſiegreichen Mannſchaften von Schalke 04 und dem 1. FC. Nürnberg zum Austrag kommende Endſpiel wird dafür einen neuen Beweis liefern. Mit dieſen beiden Mannſchaften ſtehen gleichzeitig die Endſpielgegner des Mei⸗ ſterſchafts⸗Wettbewerbs 1933⸗34 ſich gegenüber. Wer als Sieger aus dieſem Kampf hervorgeht, iſt recht fraglich. Schalke iſt Favorit, Nürnberg aber mehr als Außenſeiter. — Die ſüddeutſchen Punkteſpiele bringen am Sonntag u. a. bedeutende Treffen. Hier das Programm im einzelnen: Gau Südweſt: Boruſſia Neunkirchen— Eintracht Frankfurt; Union Niederrad— Fa Pirmaſens, Wormatia Worms— F Saarbrücken, FS Frankfurt— Opel Rüſſelsheim. Gau Baden: Freiburger FC— SW Waldhof, Phö⸗ nir Karlsruhe— 1. Fe Pforzheim, VfL Neckarau— VfB Mühlburg, Germania Brötzingen— VfR Mannheim. Gau Württemberg: VfB Stuttgart— SC Stutt⸗ gart, Stuttgarter Kickers— Sportfreunde Eßlingen, Ulmer FV 94— 1. SSW Ulm. Gau Bayern: Spielvereinigung Fürth— Wacker München, Bayern München— AS Nürnberg, 1860 Mün⸗ chen— Fe München, BC Augsburg— FC 05 Schwein⸗ furt.— Ein Freundſchaftsſpiel führt die Offenbacher Kik⸗ kers am„Bieberer Berg“ mit den Sportfreunden Stuttgart zuſammen. Im Handball wird kein beſonderes Spiel zur Durchführung gebracht. Die Punkteſpiele der Gauligen beherrſchen das Feld. Im Rugby ſetzt der Gau Baden die Reihe ſeiner repräſentativen Spiele am Sonntag mit einem Treffen gegen eine Auswahl⸗ mannſchaft von Elſaß⸗Lothringen in Straßburg fort. Die badiſche Fünfzehn ſetzt ſich natürlich wieder aus Heidelberger Spielern zuſammen. Im Turnen bereitet die DT ihre beſten Turnerinnen für den olym⸗ piſchen Mannſchaftskampf vor. Dieſer olympiſche Wettſtreit ſetzt ſich aus zwei Gemeinſchafts⸗ und drei Einzelübungen zu⸗ ſammen. Jeweils Pflicht und Kür wird verlangt bei den Gleichgewichtsübungen auf dem Schwebebalken, beim Turnen am Barren und den Sprüngen am Pferd. Für den Sonn⸗ tag iſt bereits die Ausſcheidung für die Spiele in Berlin angeſetzt. In Magdeburg werden ſich rund 50 Turnerinnen um einen Platz in der Kernmannſchaft bewerben. Jeder der 16 Gaue iſt vertreten. Im Schwimmen ſind nur zwei Auslandsveranſtaltungen zu erwähnen. Die Niederrhein⸗Waſſerballmannſchaft, die vor einigen Wochen in Düſſeldorf und Duisburg Hollands Nationalſieben ſchla⸗ ſgen konnte, erwidert den Beſuch der Niederländer. Am Samstag treten die Weſtdeutſchen in Eindhoven und am Sonntag in Maaſtricht an. Im Boxen wird auch am zweiten Sonntag im Dezember eine Be⸗ rufsbox⸗Veranſtaltung abgewickelt. In Hamburg beſtreiten die Halbſchwergewichtler Willy Pürſch(Berlin) Blick auf das Spielfeld des Tofkenham Platzes in Bonbon Wb h des Kampfes. und Fred Bölck(Hamburg) den Hauptkampf der erwähn⸗ ten Veranſtaltung. Ein Schwergewichtstreffen führt Jakob Schönrath(Krefeld) mit dem Münchner Kurt Hay⸗ mann zuſammen.— In Pirmaſens ſteigt ein Amateur⸗ 1 zwiſchen Pirmaſens und Frank⸗ ur t. Unter„Verſchiedenes“ ſeien die deutſchen Jiu⸗Jitſu⸗Meiſterſchaften, die am Samstag in München zu Ende geführt werden, die Mannſchaftsringkämpfe in den ſüddeutſchen Gauen und die Tagungen des Internationalen Leichtathletik⸗Verbandes in Warſchau ſowie des Internationalen Radſport⸗Verbandes (ucJ) in Paris erwähnt.— In Wien werden die Fecht⸗ meiſterſchaften von Wien mit ſtarker internationaler Beteili⸗ gung— ohne Deutſche— entſchieden. In Straßburg kommt es zu einem Städtekampf Straßburg— Stuttgart. Stand der Gauliga Gau Südweſt: Gau Baden: 1. Fe Pforzheim 8 19:7 12:4 VfR Mannheim 5 13:9 8:2 Karlsruher FV 7 18:12 8:6 VfB Mühlburg 6 8:7 7·5⁵ SV Waldhof 4 915 6:2 Freiburger Fe 5 13.12 6:4 Amicitia Viernheim 8 13:19 610 Vfe Neckarau 7 15:18 5:9 Germania Brötzinger 8 120 5˙11 Phönix Karlsruhe 8 13:25 3:13 Gau Nordheſſen: Heſſen Hersfeld — 21:10 13 E 8 9 Germania Fulda 9 16˙6 1358 1. FC Hanau 93 8 22:12 115 Boruſſia Fulda 9 25:12 11 7 Kaſſel 03 9 14:11 10:8 Kurheſſen Marburg 9 18:23 8710 Männheimer Theaterſchau Im Nationaltheater. Sonntag, 24. November: Zum erſten Male: Schatz⸗ gräber und Matroſen, Schauſpiel non Bernhard Blume. Anfang 20, Ende 22 Uhr. Sonntag, 8. Dezember: Nachmittagsvorſtellung: Zum erſten Male: Prinzeſſin Allerliebſt, Märchen von Waldfried Burggraf.— Eintrittspreiſe 0.30 bis 2 Mark.— Anfang 15, Ende etwa 17 Uhr.— Abends: Miete H 8 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 351 bis 353, 559: Arabella, Oper von Ni⸗ chard Strauß. Anfang 19.30. Ende 22.45 Uhr. Montag, 9. Dezember: Miete B a9 und für die NS⸗ Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 181 bis 183: Schwarzarbeiter. Luſtſpiel von Emmerich Nuß. Anfang 20, Ende 21.45 Uhr. Dienstag, 10. Dezember: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 3, 291, 339 bis 347, 356, 359, 361 bis 369, 391 bis 393, 519 bis 520, 549 bis 550, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 1 bis 300: Petra und Alla(Obriſt Michael). Volksſtück von Max Geiſenheyner. Anfang 20, Ende nach 22.30 Uhr. Mittwoch, 11. Dezember: Miete Mü 9, Sondermiete M 5 und für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt⸗ 419: Fra Diavolo. Komiſche Oper von D. F. E. Auber. Anfang 20. Ende etwa 22.30 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten: l Sonntag, 8. Dezember? Schagräber und WMa⸗ troſen, Schauſpiel von Bernhard Blume. Anfang 20, Ende nach 22 Uhr. 5 — Herze digte Saite tönen We es Ut auf, e wir i ſitzen dunke Licht gängl les dr len ſe Ma des ben n den d dräng ja des nachts Auge ten er breite und( Sch mals genoſſ die A kein bleibe lich di und f lagen. der hi macht Jahre worde Bewu induſt daß n Werke Zeit n Roſſen Backfti i Beilage zum„Neckar⸗ Bote“. 3 5 1 noſſen in aller Stille ſchaffen und werken. wohlſchmeckendes Geſchenk für den Magen. kennen wir das Handwerk im Dienſte unſerer Weihnachts⸗ wünſche. nermeilen. Die erſte Adventskerze iſt herunterge⸗ brannt. Im glitzernden Schein der Kerzen erlebten wir neu das Kommen der großen Freude, die ſich in jedem Jahre wieder ein⸗ ſtellt, die die Herzen höher ſchlagen läßt und ihr einigendes Band um alle ſchlingt. In das Licht ſahen wir. Wärme drang in die Herzen. Das große Weihnachtswunder kün⸗ digte ſich an. In jedem Menſchen ließ es Saiten erklingen, die jetzt leiſe und laut tönen: Weihnachten iſt nahe! Ueberall weht es uns entgegen, überall flammen Lichter auf, es wird heller um uns, und ſelbſt wenn wir in einer ruhigen dunklen Abendſtunde ſitzen und die Augen ſchließen, ſo iſt es nicht dunkel in uns, dann iſt unſere Seele in Licht gebadet. Unſere Herzen werden zu⸗ gänglich. Freude kommt über uns, und al⸗ les drängt uns, Freude zu ſehen. Wir wol⸗ len ſchenken. Manchen Wunſch haben wir im Laufe des Jahres vernommen, der unerfüllt blei⸗ hen mußte und vergeſſen ſchien. Jetzt wer⸗ den dieſe Wünſche wieder lebendig, und es drängt uns, ſie zu erfüllen. Denn das iſt ja des deutſchen Volksgenoſſen größtes Weih⸗ nachtserlebnis: das glückhafte Leuchten im Auge eines Menſchen, dem er Freude berei⸗ ten konnte. Schenken wollen wir. Vor uns breitet ſich aus eine reiche Schau von Gaben und ladet alle ein: Nimm michl Schenken können! Es wurde uns nie⸗ mals ſchwer gemacht. Viele tauſende Volks⸗ genoſſen rühren die fleißigen Hände, damit die Auswahl nur recht groß werde, daß nur kein Wunſch, groß oder klein, unerfüllt bleibe. In den Fabriken gehen unermüd⸗ lich die Maſchinen, Stück reiht ſich an Stück und findet den Weg in die lockenden Aus⸗ lagen. In jedem Jahre nehmen wir es wie⸗ der hin, daß uns das Wählen ſo leicht ge⸗ macht wird. Dabei ſind wir, weil es nun Jahre und Jahrzehnte ſo iſt, gleichgültig ge⸗ worden. Es kommt uns gar nicht mehr zum Bewußtſein, daß auch der Weihnachtszauber induſtrialiſiert worden iſt, und wir vergeſſen, daß noch viele Millionen Volksgenoſſen am Werke ſind, damit wir ſchenken können: das Handwerk! In vielen Werkſtätten des Va⸗ terlandes arbeiten Meiſter und Geſellen und Lehrlinge, damit wir Wünſche erfüllen kön⸗ nen und wohl ſelbſt einen Wunſch erfüllt bekommen. Man muß in der Vorweihnachtszeit nur mit offenen Augen durch die Straßen und über die Märkte gehen. Nicht eilig und ha⸗ ſtig, ſondern geruhſam und zum Schauen be⸗ reit. Da finden wir, vielleicht in kleineren Fenſtern, ſchöne Dinge, Stücke, die der Hand⸗ werker gearbeitet hat. Vielleicht bietet ſich auch Gelegenheit, einen Blick in eine Werkſtatt zu tun. Ueberall rührt man die Hände, überall wird aus dem Werkſtoff die Form, und Form und Gefüge werden leben⸗ dig, als habe ihnen ihr Schöpfer ſeine Seele mitgegeben. Und mögen die großen hellen Fenſter und die breiten Stra⸗ ßen auch locken, mag von ihnen ein ſeltener Zauber aus⸗ gehen, die geruhſame Weihnachtsſtimmung kehrt doch erſt ein, wenn wir in der Werkſtatt ſehen dürfen, wie unter den Händen des Handwerkers ein Stück entſteht, vielleicht ſogar unſer Stück! Mit jedem Hobelſtrich, mit jedem Skrich, mit jedem Schlag verbindet— ſo fühlen wir— der Handwerker ſeinen Weihnachtswunſch: daß das Stück ewig Kunde geben möge von ſeiner Meiſterſchaft! So wollen wir uns gerade in dieſen Tagen etwas mehr Zeit nehmen, um zu ſehen, wie Millionen von Volksge⸗ Da ſind die Backftuben der Bäcker und Konditoren, wo das ſüße Back⸗ werk und Zuckerzeug entſteht, eins nach dem anderen, ein Haufe und wieder einer, bis ſich Schalen und Körbe füllen. Und die Fleiſcher, die ſchon jetzt die gute Feſttagswurſt bereiten nud die in den letzten Tagen manches Bratenſtück chnetden werden— denn was iſt Weihnachten ohne ein Bis hierhin Aher wir wollen noch einige Türen öffnen und er pn In einer ſtillen Straße treten wir in eine Werkſtatt ein, wo ein Böttcher⸗ und Küfermeiſter die eg, ,. rend er uns in ſeinen Arbeitsraum führt. Pinſel und Bürſten in jeder Form und zu jedem Zweck hängen dort, und am Arbeits⸗ tiſch liegt das Handwerkszeug des Meiſters neben einer angefangenen Arbeit.„Viel von den fertigen Stücken iſt beſtellt, andere werde ich in meinem Laden für das Weihnachtsfeſt anbieten.“ Und dann verweilen wir eine Stunde in einer Drechflerei. Ganz ſtill ſitzen wir in einer Ecke. Im eiſernen Ofen kniſtert ein mächtiges Feuer, die richtige Weihnachts⸗ ſtimmung. Vielleicht beginnt ſogar ein Lehr⸗ ling, ein Weihnachtslied zu ſingen, in das die Geſellen und ſchließlich der Meiſter ein⸗ fallen. Unter den Meſſern und ſummenden Scheiben entſtehen kleine Kunſtwerke: Do⸗ ſen, Schalen, Teller, Formen und Spitzen, Leuchter und Stöcke. In den Ecken ſtehen fertige Spinnräder und Puppenwagen, kleine Möbel und zierliche Ständer.„Handwerker⸗ arbeit“, ſagt der Meiſter,„entſtanden nach den Wünſchen des Kunden. Das gibt doch erſt die richtige Weihnachtsfreude, wenn das Geſchenk eigens für den Beſcherten und ſo, wie er ſich's gedacht hatte, gearbeitet wird.“ Und wo wir eine Werkſtatt betreten, feſſelt uns immer das gleiche Bild. Der Meiſter allein oder mit Geſellen und Lehrlingen— alles rührt die Hände, um nach beſten Kräf⸗ ten mitzuarbeiten, damit unſere Weihnachts⸗ wünſche in Erfüllung gehen. Da ſind die Klempner, die Pfannen und Keſſel ſchlagen, Inſtallateure, die kunſtvolle Lampen bauen. Glaſer ſchneiden und fügen zierliche Leiſten zu prächtigen Bilderrahmen, die Graveure und Gürtler hämmern und ſticheln an Stem⸗ peln und Siegelringen. In den Werkſtätten der Juweliere, Gold⸗ und Silberſchmiede ent⸗ ſteht unter Stichel und Hammer ein Schmuck⸗ ſtück nach dem anderen. Die Korbmacher fer⸗ tigen nicht nur Gebrauchskörbe, ſondern auch kunſthandwerkliche Stücke und Kleinmöbel aus Weiden und Rohr. In den Arbeits- ſtuben der Kürſchner, Hut⸗ und Handſchuh⸗ macher gehen die Nadeln durch die Pelze, und Kragen, Kappen, Schals und Mützen ent⸗ ſtehen. Den Muſikinſtrumentenmacher kön⸗ nen wir beobachten, wie er Inſtrumente je⸗ der Art baut. Vielleicht geraten wir durch einen Zufall in die Werkſtatt eines Seilers; dann können wir ſehen, wie dieſes Handwerk viele Wünſche erfüllen kann, denn es macht Netze und Hängematten, Schaukeln und Turngeräte. Auch ein Helfer des Weihnachtsmannes keene fleißigen Hände regt. Sein Handwerk ſteht in beſonders hartem Wettbewerb mit der Maſchine, und doch ſehen wir ihn mit ſeinen Leuten fleißig dabei, Wannen und Bottiche, Kannen und Krüge zu bauen, dauerhaft und gefällig in der Form, wie der erſte Blick verrät. An einem Abend treten wir in die Arbeitsſtube eines Buchbinders. Die Lampen werfen ihren hellen Schein auf die Arbeitstiſche nud an den Wänden hängen Tannenreiſer. Meſſer ſchnei⸗ den die Pappe, Kleiſterpinſel gehen über das Leinen, Na⸗ deln fahren durch Papier, und wir erfahren, daß Alben und Mappen und Käſten, dazu Bücher und kunſtgewerbliche Einbände entſtehen. Wie oft gehen wir an den Fenſter⸗ auslagen eines Büchſenmachers und Meſſerſchmiedes oder Optikers und Feinmechanikers vorbei und glauben, daß die ausgeſtellten Stücke Maſchinenarbeit ſeien. Wie falſch iſt dieſer Glaube! Wenn wir die Meiſter aufſuchen, ſo werden ſie uns ſtolz zahlreiche Ausrüſtungsſtücke für Jagd und Wandern, Beſtecke und Scheren oder Ferngläſer zeigen, die alle in ihrer Werkſtatt entſtanden ſind; jedes Stück von erſtaunlicher Sauberkeit der Arbeit und geſchmackvoller Ausführung. Meiſtens liegen die Werkſtätten des Handwerkers ab⸗ ſeits von der großen Straße, nud man muß deshalb ſchon einige Mühe verwenden, um ſie zu finden. Der Meiſter läßt ſchon einen Blick tun in ſeine Welt. Wie jener Bür⸗ ſten⸗ und Pinſelmacher.„Wer weiß von Ihrer Exiſtenz?“ fragen wir verwundert. Aber er hat nur ein Lächeln, wäh⸗ Aufnahme: Scherls Bilderdienſt Beim Bildhauer und Steinmetz iſt aus ſprö⸗ dem Material manche ſaubere und geſchmack⸗ volle Arbeit entſtanden, der Meiſter hat un⸗ ter der Hand einen Marmorblock:„Das wird ein Schreibzeug“, kommt er unſeret Frage zuvor. Tiſchler bauen große und kleine Möbel, Sattler und Polſterer machen Möbel and Lederwaren wie Torniſter, Sportbälle und ſo weiter. Daß Schneider jeder Art und Schuhmacher viele Weihyachts⸗ wünſche erfüllen können, wiſſen wir, aber die Töpfer ſeien noch erwähnt, in deren Werkſtatt man ſchöne Vaſen und Schalen, Kannen und Seidel entdecken kann. Wenn wir in der Vorweihnachtszeit ſo durch die Stra⸗ ßen auf Entdeckungsreiſen gehen, finden wir Weihnachts⸗ Stimmung, wohin wir die Schritte lenken. In den weih⸗ nachtlich geſchmückten Fenſtern reihen ſich die Herrlichkeiten. Im weißen Licht liegen wertvolle und ſchlichte Stücke, große und kleine Dinge, zweckvolle und unnütze Sachen locken: ich mache Freude! Wir ſtehen und ſtaunen und denken nach, wie wir die ſchönen Dinge verwenden können. Vielleicht wird uns die Wahl ſogar ſchwer, und menn wir es ſpäter recht überlegen, dann brachte uns gerade dieſe Qual di⸗ echte Weihnachtsfreude. Aber dieſe Freude wird noch ſchöner ſein, wenn wir nicht nur vor den Fenſtern der großen Geſchäfte ſtehenbleiben, ſondern durch die Werkſtätten gehen. Ueberall rühren ſich die Hände. Wo die Schere durch Stoff und Papier geht, die Feilen über Holz oder Metall fahren, der Hobel ſingt, das Meſſer ſchneidet und die Scheiben ſurren— eine Melodie klingt überall hindurch: Das Hundmerf gibt die Hand dazu, daß wir ſchenken können! 1 Kurt Winkler. 27 n. 10. Thaddäus Schlenker war fertig, juſt zur Zeit. Als er in die Küche ging, ſich von ſeiner Wirtin zu v g. abſchieden, lag auf dem Tiſch ein Zettel, ſie mache eine Landpartie. Als er die Küchentür zuzog, wehte das Blatt vom Tiſch. Das war der Hauch des Schickſals. Denn jetzt geſchah es. Es geſchah, weil Thaddäus ordentlich von Natur aus war, weil es ihn nicht ließ, er mußte das Blatt Papier wieder aufheben. Als er ſich bückte, tat es einen Knacks, und Thad⸗ däus wußte, daß ſeine Hoſenträger geriſſen waren. Und es war nicht nur eine Schnalle, ein Knopf, nein, das Rückgrat der Träger war mitten durchgeriſſen. Was tun? In einer halben Stunde mußte er an den St. Pauli⸗Landungs⸗ brücken ſein. Eine halbe Stunde fuhr er bis dort. Er ſah ſofort, mit Stecknadeln war hier nichts zu retten. Nähen durchfuhr es ihn. Aber woher Nadel und Zwirn nehmen? Die Zimmer ſeiner Wirtin waren abgeſchloſſen. Nebenan bei den Nachbarsleuten. Die hatte er weggehen ſehen. Eine Etage tiefer. Er ſprang auf, zog die Jacke an, aber ſchon bei den erſten Schritten merkte er, wie die Hoſe den ihr zugedachten Sitz aufgab. Sie rutſchte. Hände in die Taſche! Das ging. Er ſtieg die Treppe hinunter. Klingeln. Es blieb ſtill. Pech, dachte er; der erſte Frühlingsſonntag. Nebenan bei Müllers. Da hatte er Glück. Er kannte die Leute zwar nicht, aber er ahnte, dieſe dicke gutmütige Frau ſei die Frau Müller.„Entſchuldigen Sie, Frau Müller, darf ich Sie um eine Gefälligkeit bitten, es iſt mir da..„Sagen Sie mal“, fuhr ihn Frau Müller an,„iſt das die neue Mode? Mit den Händen in den Hoſentaſchen? Wenn Sie eine Bitte vorbringen, nehmen Sie gefälligſt die Hände aus den Hoſentaſchen, meine ich!“, ſie knallte die Tür zu. Thaddäus ſtieg die Treppe wieder hinan. So alſo ge⸗ lang es nicht. Er zog ſeine Uhr. Wenn er jetzt ging, wenn er ſofort eine Straßenbahn erwiſchte, kam er noch zurecht. Sophia würde warten, ein paar Minuten gewiß. Er überlegte kalt. Die Geſchäfte waren geſchloſſen. Kulturer⸗ rungenſchaften fie⸗ len weg. Da durch⸗ zuckte es ihn. Gür⸗ tel! Beſaß er nicht. Bindfaden. Und er fand ihn und hef⸗ tete ihn, immer einen Knopf um⸗ ſpannend, um ſei⸗ nen Leib. Niemand ſah Thaddäus ſein Ge⸗ brechen auf der der Straße an. Die Hofe ſaß. Es war nur ausgleichende Gerechtigkeit, daß eben an der Ecke die Bahn auf⸗ tauchte. Die würde er erreichen. Er tat einige Lauf⸗ ſchritte, ſetzte zum Endſpurt an und ſprang auf das Trittbrett. Unſanft mußte er eine dicke Dame ſtoßen, er war nun einmal im Schwung, dann ſtand er oben. Er ſetzte ſein beſtes„Sagen ſie mal“, fuhr ihn Frau Müller Lächeln auf und an,„iſt das die neue Mode?“ griff an den Strohhut, aber ſein Lächeln gefror. Etwas Dünnes, Schlangenartiges ringelte ſich auf dem Trittbrett und fiel dann auf die Straße, wo es im Nu überholt war. Thaddäus verſteinerte. Abſpringen, mein Bindfaden! Die Chance iſt 10 zu 1, daß ich dabei dieſe Hoſe verliere. Wer kann abſpringen in der Haltung: Hüften feſt! Er lehnte ſich energiſch an eine Meſſingſtange. Nur Ruhe. Dieſe Hoſe hielt ſich in dieſer Stellung. Er bezahlte. Er ſah den wütenden Blick der dicken Dame und entſchuldigte ſich doch noch. Sie nickte, lächelte ölig.„Ihnen fiel etwas aus der Taſche, aber es war nur ein Bindfaden.“ „Ja“, wiederholte er,„nur ein Bindfaden aber es ſchwang der erſchütternde Ton großer Tragöden in ſeiner Stimme. Er ſchaute ſie an, ſie erſchien ihm gutmütig, und er ſagte:„Haben Sie vielleicht einen?“„Was!“„Bind⸗ faden“, ſagte er. Sie fand in ihrer Handtaſche ein End⸗ chen Schnur.„Hier.“ Er war gerührt, faſt vergaß er ſeine Haltung, die ihn an die Stange feſſelte.„Er iſt zu kurz, er hält auch nicht.„Wozu ſoll er ſein?“ Er ſchauderte, ſagte dann:„Mir iſt etwas Menſchliches paſſiert. Meine Hoſe iſt—“ Bei dem Wort Hoſe unter⸗ brach ſie ihn und ging in das Innere des Wagens.„Füh⸗ ren ſie keine unanſtändigen Reden. Sie Lümmel!“ Er ſtand ſtumm, zerſchmettert. Rhythmiſch rollten die Räder, man konnte ein Lachen hineinkomponieren. An den Landungsbrücken leuchtete Sophias roter Hut. ſtieg von der Bahn. Beide Hände in den Hoſentaſchen, ging er über den Fahrdamm: ſtand vor ihr. Er nahm die eine Hand aus der Taſche, fühlte ſofort; ſie hängt ſchief. Da beugte er 55 So konnte es nicht auffallen. Sein Inſtinkt arbeitete. Er küßte ihr die Hand.„So iſt es“, ſagte er. wenn ich Sie ſehe, vergeſſe ich, den Hut abzunehmen. Warum nehmen Männer überhaupt die Hüte ab? Wie?“, er ereiferte ſich,„ich gebe Ihnen die Hand, ſoll ich den Hut auch noch abnehmen? Das iſt ein vollkommener Un⸗ ſinn, ſcheint mir!“ Sophia ſchien erſtaunt.„Sie brauchen den Hut nicht abzunehmen, wenn Sie nicht wollen. Wenn ich Ihnen das nicht wert bin...„Aber im Gegenteil, ich habe Ihnen doch die Hand geküßt Das tat ich noch bei keiner anderen!“„Nein?“ fragte ſie beglückt. a Sie lächelte, ſchaute ihn bewundernd an. Er gefiel ihr, dieſe Ueberlegenheit, nicht ein einziges Mal hatte er Thaddäus F. BRAUN die linke Hand aus der Hoſentaſche genommen. Sie dachte Verachtung liegt darin, Weltverachtung. Er 8 hakte ein, die Hoſe hing ſchief; ſie ſtiegen die Treppen zum Dampfer hinan. Auf halber Höhe ſtolperte er, es war eine ſteile Treppe, und er war es nicht gewohnt, beide Hände zu entbehren.„Nümm doch dien Händ' ut die Büx“, riet der Matroſe, der die Billette abriß.„Prolet“, ſagte Thaddäus, aber er ſprach es ſo, daß nur Sophia es vernehmen konnte. Es war kurz hinter Altona, als ihm der neue Stroh⸗ hut wegwehte. Ein Windſtoß hob den Hut, aber ob er zu ſchwach war, der Windſtoß, ob es ein Verſuch erſt ſein ſollte, unſeren Thaddäus lächerlich zu machen, die Bö ſetzte den Hut ſorgſam auf einen Haken am Schornſteinſeil. „Ihr Hut!“, rief Sophia.„Ach“, ſagte Thaddäus und ſein Lächeln war Verdammnis,„er war mir zu eng.“ „Aber er hängt doch noch dort, ſchnell!“„Ach ſo ein Strohgeflecht. Reden wir von etwas anderem.“ Da war⸗ tete das Strohgeflecht denn nicht länger, ſondern ſtürzte ſich in die Elbe. Ein Raunen ging durch die mitfahrenden Paſſagiere. Sophia wurde rot.— Thaddäus ſpürte etwas in ſich aufſteigen. Er wußte nicht, was es war. Das Schickſal verſagt mir einen arm⸗ ſeligen Bindfaden. Leute! wollte er rufen, ſeid nicht ſicher! Wie leicht reißt ein Hoſenträger, ein gefährlicher Knopf ſpringt ab, ein Strumpfband. Leute, es iſt nur ein Zufall, wenn euch das nicht zuſtößt! Aber er ſagte gar nichts. In Blankeneſe ſtiegen ſie ans Land.„Bitte, nach Ihnen, Fräulein Sophia.“ Beide Hände in den Hoſenta⸗ ſchen. Kinder ſpielten da am Strand. Plötzlich ſauſte ein Fußball durch die Luft. Thaddäus ſah den Ball auf ſich zukommen, ex wußte noch: die Hände vor das Geſicht, — aber tat es nicht. Er beugte nur den Kopf ein wenig. Der Ball traf auf und ſprang von der Stirn zurück. Thad⸗ däus atmete erleichtert auf. Er ſagte ſchlicht, als ſei dies alles Abſicht geweſen:„Man nennt das einen Kopfball; er führt meiſtens zum Tor.“ Sophia ſah ihn an und ſtaunte. Und allmählich tat dieſe Bewunderung wohl. Sie wanderten ſtromabwärts, bis dort, wo die Elbe breit den Sand freigab. Hier war es menſchenleer. Da lagerten ſie ſich und Thaddäus bekam endlich ſeine Hände frei. „Wo werden wir heute abend tanzen, Herr Schlen⸗ ker?“ Kataſtrophen kündigten ſich an.„Ich tanze nicht!“ „Was?“„Heute nicht.“ Sophia riß ihr koſtbares Spitzen⸗ taſchentuch, daß es bedenklich knackte.„Das iſt denn doch! Wir können ja hier liegenbleiben, nicht wahr!“ Sie blin⸗ zelte, dann kollerte eine wirkliche Träne.„Wo ich mich ſo gefreut habe. Warum haben Sie mich denn eigentlich eingeladen? Ich konnte mit ſo vielen anderen Herren aus⸗ gehen.“„Hm.„Wieſo hm? Sie ſind überhaupt ſo komiſch heute!“„Ich will auch nichts wiſſen, ich gehe lieber„Sophia er ſtand Ben N Von Hildegard Kadeſtock. Schwere Wolken hingen am Himmel, und ein eiſiger Herbſtſturm pfiff über die kahlen Felder. Peter Jube ſteckte ſeine Hände tiefer in ſeinen zerfetzten Anzug. Die dicke Wolke bringt ſicherlich Schnee, dachte er und ſah nur immer die Wolke. Wie dick ſie hing und wie grau ſie ausſah. Es ſchien ihm, als blickte ſie ihn gehäſſig an. Er ſah ganz deutlich die Millionen Flocken, die ſie in ſich trug, bereit, ſie alle fliegen zu laſſen, wenn er unter ihr wäre. Er hatte plötzlich Angſt vor der Wolke, ſie trug alles Leid in ſich, das er fürchtete; denn wenn erſt Schnee lag, war es für ihn ganz ſchlimm. Er begann zu laufen. An einer Wegkreuzung wählte er den Weg, der ihn von der Wolke entfernte, wie er meinte. Wie eine Angſt fühlte er die Wolke nun im Rücken. Nein, ſie iſt nicht da, es iſt noch nicht Winter, es wird noch nicht Winter, ſagte er immerzu vor ſich hin, dann verſuchte er zu pfeifen. Aber es klang kläglich. Als er den Waldweg verlaſſen hatte, jagte der Wind ihm dürre Blätter in den Rücken. Sie kommt nun doch, die Wolke, erſchrak Peter Jube und blickte ſich angſtvoll nach ihr um. Wirk⸗ lich, ſie war dro⸗ hender geworden, noch dicker, noch behäbiger und ſo graublau. „Nein, nein, es ſoll nicht ſchneien, lieber Gott, laß es nicht ſchneien“, be⸗ tete Peter Jube. Er wußte kaum, warum er es tat, aber es ſteckte eine ſo große Angſt in ihm, daß die Wolke Schnee in ſich tra⸗ gen könnte und daß es nun Winter würde, endgültig, daß ihn der Ge⸗ danke, der ihn ſchon ſeit Wochen ſein Hirn zermar⸗ terte, faſt wahnſin⸗ nig machte. 5 5 90 a melte er vor ſi 5 hin,„es müſſen 8 8 doch alle leben, Zeichnung: Grunwald. warum ſollſt du Da ſetzte ſich Peter Jube in den Stra umkommen? Die ßengraben krotz des Schuees und weinte. te e Sie erhob ſich brüsk. 70 neben ihr.„Ich.. ich habe Sie gern, immer denke ich an Sie, bleiben Sie, laſſen Sie mir Zeit, wir wollen uns kennenlernen...“ Ihr Blick wurde plötzlich ſtarr, weitete ſich dann ins Unerwartete.„Bitte“, ſagte er, und hob beide Hände zu ihr,„bleiben Sie!“ Da tat Sophia einen Schrei, es war nur ein kurzer Ton, aber er klang ſo ſeltſam, daß Thaddäus erſchrak, er tat einen Schritt zurück, wollte ihn tun, blitzartig durch⸗ zuckte es ihn: die Hoſe! Aber es war bereits zu ſpät. Seine Hände griffen vorbei.— Da wußte er, daß er ſeine erſte Liebeserklärung in hellblauen Trikothoſen angeſichts Got⸗ tes großer Natur geſprochen habe. Er bückte ſich und faßte das verteufelte Kleidungsſtück; als er mit dem Kopf wieder emporkam, war Sophia ſchon oben am Damm. Thaddäus hatte es angeſichts dieſer Tatſache nicht eilig, er ſchlenderte grimmig, beide Hände in den Hoſentaſchen, den Strand entlang. Man hielt ihn für einen harmloſen Spaziergänger. Die jungen Leute kümmerten ſich nicht um ihn, die ſich da in der Sandburg entkleideten und dann in das Waſſer jagten. Thaddäus ſah das Schauſpiel an. Die trugen ja gar keine Hoſenträger, wie es ihm eben zum Bewußtſein kam. Die lagen mit den Kleidern dort im Sand. Er trat näher. Wahrhaftig. Und wie um ihn zu verhöhnen, lag da ganz am Rand, wie weggeworfen, Thaddäus ſpürte ſein Herz am Halſe. ein Ledergürtel. Mit raſchem Griff erwiſchte er den Riemen und band ihn um. Zeichnungen(2): Grunwald. Diebſtahl! Er nickte. Aber da kam ihm die Erleuchtung heute zum zweiten Male. Er nahm einen Geldſchein aus der Brieftaſche und legte ihn in den Sand. Mit raſchem Griff erwiſchte er den Riemen und band ihn um. Man ſtahl nicht, man ſpielte nur Gerechtigkeit! Und er ging gemächlich weiter. Beide Hände auf dem Rücken. Ging hinauf zur Elbchauſſee, trat ein in das Tanzlokal und tanzte die lange Nacht. War der Feurigſte; erhaſchte ſeine Sophia und verſöhnte ſie. Alles entwickelte ſich, wie er gedacht und gehofft hatte. Landſtraße hat dich ſeltſam gemacht und dir ihr Geſicht ge⸗ zeigt, daß du die Dinge fühlſt.“ Die Wolke war plötzlich ganz nah; Peter Jube fing an zu rennen, immer haſtiger, immer keuchender. Seine Füße brannten, und die Fetzen ſeiner Kleider flogen im Winde.„Wenn ſie nun gar keinen Schnee in ſich trägt“, ſchoß es ihm da durch den Kopf. Atemlos ſtand er ſtill. Plötzlich lachte er.„Ja, warum ſollte ſie denn Schnee in ſich tragen? Bloß, weil ſie ſo graublau war?“ Er ſchaute ſich wieder nach der Wolke um und hatte ein beinah freundſchaftliches Gefühl für ſie, ſo wie man es für Menſchen hat, von denen man immer Schlechtes dachte und nun mit einemmal Gutes von ihnen erfährt. Der Wind war nach Oſten gegangen und pfiff jetzt ſeitlich in Peter Jubes Kleider. Aber er fühlte es nicht, er merkte es auch nicht. daß die Wolke ganz dicht über ihm ſtand, daß lautlos große, dicke Flocken herniederglitten. Langſam, träumend. Eine hatte den Boden erreicht und zerfloß. Die nächſte kam, Hunderte folgten, Tauſende, nein unzählige, immer mehr. Alle kamen aus der ſchwar⸗ zen Wolke. Peter Jube ſah eine Flocke und noch eine Flocke, und als er von ihnen umhüllt war, fühlte er ſie erſt. „Es ſchneit ja“, ſagte er da plötzlich laut, aber ſo, als wenn er ſagte:„Ach, da iſt ja ein Baum.“ Und dann ſtand ſein Herz faſt ſtill, und er flüſterte faſſungslos:„s ſchneit ja“, und dann ſchrie er es:„Es ſchneit, es ſchneitl Plötzlich hielt er inne und ſtand bewegungslos. Nur Flocken waren um ihn, große, ruhige Flocken, und nirgends ein Laut. Es war ihm, als fiele der Himmel über ihn, nirgends fand er einen ruhenden Punkt. Schnee, ſo weit er ſah, und er konnte nicht fliehen.. Peter Jube glaubte erſticken zu müſſen vor ohnmächti⸗ gem Zorn. Er ſtürzte zum nächſten Baum und verſuchte ihn zu ſchütteln. Doch nicht die kleinſte Erſchütterung zeigte ſich am Baum. Da ſetzte ſich Peter Jube in den Straßengraben trotz des Schnees und weinte. Alle Enttäuſchung, die er eben ſo grauſam bitter wieder empfunden hatte, alle Liebloſigkeit ſeines Lebens, alles, alles weinte er ſich vom Herzen. Und es wurde ihm leichter. Es löſte ſich in ſeinem Inneren alles, und als er nur noch leiſe ſchluchzte, wunderte er ſich, wie er als kleiner Menſch ſich gegen etwas aufgelehnt hatte, was unerſchütterlich war. Er ſchämte ſich mit einemmal. Am liebſten hätte er ſeine Hände vor ſeinem Geſicht ge⸗ habt, um den Schnee nicht zu ſehen. Er nahm ſeinen Stock und wanderte weiter. Nur manchmal, wenn ihm der naſſe Schnee durch die Schuhe drang, kam ein ſtilles Weinen wieder. Bald hatte es aufgehört zu ſchneien, und die Sonne kam ſogar hervor und leckte gierig den Schnee auf, ſo daß man bald nichts mehr von ihm ſah. Peter Jube freute ſich aber gar nicht, daß der Schnee fort war Es war ihm, als wäre er von einer ſchweren Krankheit geneſen, alles war fremd und weit und fern. Er hatte nun gar keine Angſt mehr vor den graublauen Wolken, und er wunderte ſich nur, warum er ſie gefürchtet hatte; denn es mußte doch einmal Winter werden. —ñ— 2 . me , 7579 0 anderſe abſichtli Erkläru werde. mit Sch Schmitt verlobe nachdrü Mit Of Wohnu läufig henner Seit hang, de ſanft ge er hatte die hina hier nich Schi lege ſchö eine We anfanger das wir fertigzuk Mädel. Schwung Plage w Er in raſche ſich quer nehmen. „Jet Siehſt d Wenn et Eins, zw 5 d 0 0 Wei wer nicht das alle: Als iſt, einen „Sie als in d Fernerec ten auf abfahren faſt tauf voriges Sekunde Stoppuh Auf einige v verſamm tauſchten gegnung getrieben dieſes E abgegebe Sie bei ihren rungen natürlich von ihne Der Schi Der Him und die Eine letzten S zu ſteige der Zun zubringe raſch erk So viel nereck he mitkomm es galt e „Da „Dei wieder n terſchule. „Ge Copyright 1934 by Verlag Knorr& Hirth G. m. b. H., München.) (9. Fortſetzung.) Im vorhergehenden Kapitel wurde erzählt: In der Wohnung von Oſſi hat Schmitthenner eine Ausein⸗ anderſetzung mit Eddie. Eddie verſichert, daß er die Platten nicht abſichtlich zertrümmert hat. Er erinnert Schmitthenner an ſeine Erklärung, daß er ihm Fräulein von Grimme abſpenſtig machen werde. Er habe den Verſuch bereits begonnen und möchte ſich mit Schmitthenner auseinanderſetzen. Als Eddie die Andeutung Schmitthenners, daß er ſich in Kürze mit Fräulein von Grimme verloben werde, nicht beachtet, komplimentiert ihn Schmitthenner nachdrücklich zur Tür hinaus. Eddie kündigt ein Wiederſehen an. Mit Oſſi kommt Schmitthenner überein, daß ſie ihre Münchener Wohnung aufgeben und auf das Tennerlehen ziehen wird. Vor⸗ läufig erhält Oſſi am Schneefernerhaus Skiunterricht. Schmitt⸗ henner iſt ihr Lehrer. Seitwärts vom Anſtieg zum Fernereck lag der Uebungs⸗ hang, den Schmitthenner für Oſſi ausgeſucht hatte. Er war fſanft geneigt, von keiner einzigen Spur durchpflügt, und er hatte die ganze Morgenſonne. Hierher kamen nur Leute, die hinauf wollten auf die Wetterwand, und die hielten ſich hier nicht auf. Schmitthenner wartete, bis Oſſi nachgekommen war. „So, da ſind wir. Das iſt die Stelle. Hier wird geübt. Aber lege ſchön die Jacke ab, ſonſt wird es zu warm. Ich bleibe eine Weile bei dir. Und wir wollen etwas ganz Verrücktes anfangen. Kein Stemmbogen mehr. Wir wollen vergeſſen, das wir uns je Mühe gegeben haben, einen Stemmbogen fertigzukriegen. Wir wollen tanzen. Tanzen kann jedes Mädel. Man kann auch kriſteln ſagen. Kriſteln iſt ein Schwung aus der Hüfte heraus. Ein Spiel iſt das, keine Plage wie der alte Stemmbogen. So wird es gemacht.“ Er verlangte nicht, daß Oſſi gleich nachkam. Er kam in raſchem Grätenſchritt wieder die Mulde herauf, ſtellte ſich quer zum Hang und ließ Oſſi hinter ſich Aufſtellung nehmen. „Jetzt nehmen wir erſt die einzelnen Tempi durch. Siehſt du, ſo: Eins, zwei, drei. Wie in der Tanzſtunde. Wenn etwas nicht klappt, darfſt du fragen. Immer weiter. Eins, zwei, drei. Man kann auch ſingen dazu: Zwoag Brettln, a g'führiger Schnee, juchhe, dös is halt mei höchſte Idee. Juchhe! Weil's mich freut! Und weil die Welt ſo ſchön iſt. Und wer nicht ordentlich auf den Brettern ſtehen kann, dem bleibt das alles verſchloſſen.“ Als er Oſſi auf dieſe Art beigebracht hatte, was nötig iſt, einen zünftigen Kriſtl zu ſchmeißen, ließ er ſie allein. 0„Siehſt es! Da iſt ein ganz anderer Schmiß drinnen als in dem alten Stemmbogen. Ich hau jetzt ab, auf das Fernereck hinauf. Ich will man ſehen, was die neuen Lat⸗ ten auf der Rennſtrecke leiſten. Ich will die ganze Strecke abfahren bis hinunter zur Knorrhütte. Das Gefäll beträgt faſt tauſend Meter. Den Rekord hat der Huber gemacht, voriges Jahr, Huber aus Kitzbühel. Sechs Minuten elf Sekunden. Mal ſehen, was zu machen iſt. Ich habe eine Stoppuhr mit.“ XX 0 Auf der Terraſſe vor dem Schneefernerhaus hatten ſich einige von den Internationalen zu einer kleinen Gruppe verſammelt. Sie ließen ſich von der Sonne beſcheinen und tauſchten Meinungen aus. Sie kannten ſich von vielen Be⸗ gegnungen her auf allen Plätzen Europas, wo Winterſport getrieben wurde, einige ſogar von ſolchen Plätzen außerhalb dieſes Erdteils. Die meiſten von ihnen hatten Nennungen abgegeben für das Rennen um den Goldenen Ski. 5 5 Sie ſprachen von gemeinſamen Bekannten, von Zeiten bei ihren Wettläufen, von Skibindungen, von ihren Erfah⸗ rungen mit norwegiſchen und deutſchen Skiwachſen und natürlich auch von der Rennſtrecke und vom Wetter. Keiner von ihnen war länger als Tage oder Stunden hier oben. Der Schnee war g'führig wie noch nie in den letzten Tagen. der Himmel war blau, die Sonne ſchien den ganzen Tag, und die Nächte waren gehörig kalt, wie ſie ſein müſſen. Einer von der Gruppe bemerkte, wie Schmitthenner die letzten Serpentinen zum Fernereck nahm. Aus ſeiner Art zu ſteigen erkannte der Beobachter ſofort den Mann von der Zunft. Ein gutes Glas war zur Hand, um ihn heran⸗ zubringen, damit er feſtgeſtellt werden konnte. Er wurde kaſch erkannt. Immer mehr Gläſer richteten ſich auf ihn. So viel war bereits bekannt, daß die Rennſtrecke vom Fer⸗ nereck herab zur Knorrhütte abgeſteckt werden ſollte. Wer da mitkommen wollte, mußte hölliſchen Schuß vorlegen, denn es galt einen Angriff auf Hubers Rekordzeit vom Vorjahr. „Das iſt doch der Schmitthenner!“ l„Der Toni Schmitthenner? Nicht möglich! Macht der wieder mit?“ „Und wie! Er iſt diefer Tage erſt auf der Watzmann⸗ Oſtwand geweſen. Mit einem Pupperl friſch aus der Töch⸗ terſchule.“ a „Geh! Daß i net lachl“ 4. 5„Wenn es doch der Allgaier überall umeinander er⸗ zählt!“. „A Teifi es er ſcho, der Schmitthenner⸗Toni.“ 5 Einer von den Beobachtern nahm ſchweigend eine Stoppuhr aus der Taſche. Alle Geſichter wurden geſpannt. „Hat er genannt zum Goldenen?“ „Haſt du die Liſte nicht geſehen? Natürlich! Aufgepaßt! iſt er oben.“ l Es war eine beachtenswerte e von Sach⸗ bverſtändigen, die da zuſammenſtand und die Abfahrt Schmitthenners von der Fernerwand erwartete. Da war der Rudi üer aus dem Allgäu, Autoſchloſſer von Be⸗ ruf, ein ſtill. Burſch und vorbildlicher Fahrer. Neben ihm ſtand Toni Nit, ſein Gegenteil, ein kleiner Kerl mit Queck⸗ fllber angefükt, der noch ie ein Rennen ausgelaſſen hatte. g da der Erir Menthe aus Ingermanland, blond, vnd friſch der belege rer in ganz Europa. Nich n bersaen Naeer Nate. der deutſche KN 9 N N 2 Meiſter vom Vorjahr, und der Berliner Sportſtudent Peter Breitenbach, dem viele die deutſche Meiſterſchaft für dieſes Jahr vorausſagten. Der Mann aber, der die Stoppuhr in der Hand hatte und kein Wort ſagte, gehörte nicht zu ihnen. Er hatte einen vollſtändig kahlen Kopf und ein Schauſpielergeſicht. Viel zu viel Fleiſch am Leibe. Nichts weniger als eine Sportfigur. Der kleine Punkt oben auf der Fernerwand war ver⸗ ſchwunden. Man mußte ſcharf aufpaſſen, um ihn am Hang wiederzufinden. Er bewegte ſich wie ein fallender Komet, ein Schweif von Schneeſtaub war hinter ihm. Als er unter⸗ halb vom Schneefernerhaus vorbeiſchoß, nahm der Mann mit der Stoppuhr die Zeit. Er war ein ehemaliger Ritt⸗ meiſter von den öſterreichiſchen fünften Dragonern, von Annetsrieder war ſein Name. 5 „Zwei Minuten acht,“ ſtellte er feſt.„Genügt das, den Rekord zu brechen? Ich bin nicht genau unterrichtet.“ Rudi Hochfilzer bekam ein andächtiges Geſicht, und der kleine Toni Riſt ſchlug ſich ſchallend auf die Schenkel. „Da legſt di nieder! Buama, kemmt's! Pack ma's o, unſere Schwartling. Zwoa Minuten acht! Teifi, Teifi!“ Sie polterten ab, ohne Beſcheid zu geben, ob die Zeit genügt habe, den Rekord zu brechen. Der geweſene Ritt⸗ meiſter von Annetsrieder lehnte ſich über das Geländer der Terraſſe, um zuzuſehen, wie die fungen Leute mit ihren Brettln hinausſtürmten. Er kam dabei dicht neben eine Dame im Tigerfellmantel zu ſtehen, die auch am Geländer lehnte und ſich von der Sonne beſcheinen ließ. Sie ſteckte ſich eben eine friſche Zigarette zwiſchen die gelackten Lippen. Annetsrieder bediente ſie mit Feuer.„Haben Sie auch das Tempo beobachtet, das der Burſch eben vorgelegt hatte? Die jungen Leute da kannten ihn. Schmitthenner. Haben Sie den Namen je gehört?“ „War es wirklich Schmitthenner?? „Ah, gnädige Frau kennen ihn?“ „Zwei Minuten acht, ſagten Sie? Das macht ihm kei⸗ ner nach.“ Sie machte die Lippen ſchmal, und ihr Geſicht verfinſterte ſich. „Aber, aber,“ ſagte Annetsrieder,„wo hatte ich denn meine Augen gelaſſen! Jetzt erkenne ich Sie erſt, Baronin. Küß die Hand, gnädige Frau.“ —— 8 Zeichnung: Eisner. Er kam dabei dicht neben eine Dame im Tigerfell⸗ mantel zu ſtehen. Sie maß ihn kurz von der Seite.„Ich kann mich nicht erinnern.“ „Von Annetsrieder, Baronin. Aber verlaſſen Sie ſich darauf. Freilich habe ich die Ehre. Es fällt mir nur ſo im Augenblick nicht ein, wo wir uns vorher begegnet ſind. War es in Brüſſel? In Paris? Alles kann ein Mann vergeſſen, aber eine Erſcheinung wie Sie, Baronin, vergißt er nie. Uebrigens habe ich mit dem verſtorbenen Baron de Beer manchmal geſchäftlich etwas zu tun gehabt. Ich bin Spe⸗ zialiſt in Heraldik, Baronin. Das Wappen der de Beers und der Annetsrieder hat ſogar ein gemeinſames Sinnbild. Einen Dolch auf blauem Grund im rechten oberen Felde.“ Die Baronin warf die Zigarette halbgeraucht über die Brüſtung in den Schnee und wandte ſich ihm zu.„Alſo ſtammen die Annetsrieder auch von einem Hundewärter ab?“ 18 ſie. „Von einem Hundewärter?“ Annetsrieder ſchien ziem⸗ lich faffungslos. „Ach, Sie kennen die Geſchichte nicht?“ fragte ſie ſpöt⸗ tiſch.„Obwohl Sie Spezialiſt in Heraldik ſind? Es iſt eine nette 11 Ich fürchte, ſie wurde der Welt bisher un⸗ terſchlagen. Das alſo iſt die Geſchichte: König Ludwig XV., als er noch Dauphin war, hatte die üble Gewohnheit, ſich an der Tafel zu übernehmen. Eines Abends hatte er von einer Fiſchpaſtete 135 drei Mann gegeſſen, bekam unver⸗ ſehens Krämpfe und fiel hinterrücks vom Stuhl. Sein Vater, der König, war bei Madame de Maintenon, und das Perſo⸗ nal verlor den Kopf. Niemand wagte, etwas zu unterneh⸗ men. Einer der Hundewärter des Dauphin, Jacques Beer, ſah, daß ſein Herr. die Zähne aufeinanderſchlug und wollte verhindern, daß er ſich die Zunge abbiß. Er ſprang als einziger beherzt hinzu und klemmte dem Dauphin die Lederſcheide ſeines Meſſers zwiſchen die Zähne. Für dieſe Tat wurde er mit einer lebenslänglichen Rente in den Adel erhoben. Die Rente wurde auch richtig bezahlt bi⸗ 155 roßen Revolution. Um 1790 herum haben ſich dann die arone de Beer in Flandern angeſiedelt. So, das iſt alles. Sie arbeiten doch immer noch für die andere Linie der de Beers? abe die Geſchichte erſt kũ in den Nachl gabe geben ven ien e Ohre Al. traggeber f i ie lächelte bezaubernd, ſchroteg woll um die eigene 1 25. Bene. D eee, ., 9 Annetsrieder war eben im Begriff geweſen, ſich eine Zigarette anzuzünden. Davon nahm er nun Abſtand. „Sapperment, Sapperment!“ fluchte er, und dann begab er ſich gleichfalls in die Halle. XXI. Es war inzwiſchen faſt Mittag geworden. Die Baronin begab ſich an den klemen Tiſch im Speiſeſaal, der für ſie und Haſſenpflug reſerviert war. Eddie ſaß ſchon wartend am Tiſch. Er hatte ſein Skizeug an, Knickerbocker und eine braune Jacke aus Antilopenleder. Er trommelte mißver⸗ nügt mit den Fingern auf der blendend weißen Tiſchdecke Als Kitty erſchien, erhob er ſich langſam und half ihr aus dem Mantel. „Alles in Ordnung, Kitty“, ſagte Eddie.„Du haſt das ſchönſte Zimmer. Bad angrenzend. Ein Bett haben ſie her⸗ ausgenommen. Jetzt haſt du noch einen Raum, ſo groß wie die Tanzfläche in einem Nachtlokal.“ „Und du?“ fragte ſie. „Ich habe das Zimmer gegenüber“, erklärte Haſſen⸗ pflug.„Ich habe die Kofferſchlüſſel dem Zimmermädchen ge⸗ geben. Wenn du nach dem Lunch hinaufgehſt, wird ſchon alles eingeräumt ſein.“ „Und die Skier?“ „Sie ſind unten in der Skiablage beim Wachſen.“ Der Oberkellner näherte ſich und legte zwei Speiſekarten und die Weinkarte auf.„Sind die Herrſchaften mit den Plätzen zufrieden? Die Plätze an den Fenſtern ſind beſon⸗ ders beliebt. Den ganzen Tag Sonne.“ „Haben Sie noch den Skilehrer mit den Wuſchelkopf hier oben?“ fragte die Baronin. Der Herr Ober lächelte zuvorkommend.„Den Loisl Haſelwander meinen Frau Baronin? Aber gewiß.“ „Macht er immer noch ſeine ausgefallenen Sprüche?“ „Seine Spezialität, Frau Baronin. Wünſchen ihn Frau Baronin an den Tiſch?“ „Nicht nötig, ich werde ihn ſchon auch ſo ſehen. Aber wiſſen Sie zufällig, wie lange er braucht, oben von der Fer⸗ nerwand bis vor das Hotel unten?“ Der Herr Ober wußte es nicht, aber er verſprach, Er⸗ kundigungen einzuziehen, was indeſſen abgelehnt wurde. Er nahm die Beſtellungen entgegen und zog höflich grüßend ab. Als er außer Hörweite war, beugte ſich Kitty hinüber zu Eddie.„Eben iſt Schmitthenner dieſe Strecke in zwei Minuten acht Sekunden gelaufen. Es muß eine unerhörte Zeit ſein. Eine Menge Skikanonen iſt dabeigeſtanden, und allen hat's die Sprache verſchlagen. Stell dir das vor! Eine einzige grade Linie herunter von der Fernerwand. Nur, Schuß und Sprung. Er hat nicht ein einziges Mal abge⸗ ſchwungen. Eddie, er wird ſich den Goldenen holen, und das darf nicht ſein!“ Haſſenpflug zuckte die Achſeln... Sie blickte ihn 19 0 5 an.„Du biſt kein Mann, ſonſt würdeſt du ihn daran hindern. Um jeden Preis!“ Er ſah ihren Blick nicht, denn er hielt die Augen be⸗ harrlich geſenkt.„Was ſtellſt du dir darunter vor?“ „Das fragſt du mich?“ „Aber gewiß. In der letzten Zeit hat es ſo viele Miß⸗ verſtändniſſe zwiſchen uns 11 daß ich künftig auf Klar⸗ heit zwiſchen uns achten will.“ Sie ſah ihn eine Weile ſchweigend und abſchätzend an. Er ſah unfriſch und müde aus und durchaus nicht wie ein Mann, der imſtande iſt, im Augenblick eine Höchſtleiſtung aus ſich herauszupreſſen. Er brauchte immer Anſporn und Anregung. Das war ſo ſeine Art, mit der man ſich abzufin⸗ den hatte. Und wenn er doch einmal in Feuer geraten war, ſo hielt das Feuer nicht lange vor „Ich will dir etwas ſagen“, erklärte die Baronin nach einer Weile.„Wenn ein Mann eine Frau gewinnen und behalten will, ſo muß er ſie nicht um Rat fragen. Er muß ihr zuvorkommen. Er muß am Morgen, wenn ſie aufſteht, ſchon erfüllt haben, was ſie ſich am Abend gewünſcht hat. Einen ſolchen Mann wird eine Frau nie verlaſſen.“ Er bekam ganz ſchmale Lippen.„Wir haben allerhand miteinander erlebt“, ſagte er.„Wir hatten gute und wir hat⸗ ten ſchlechte Tage. In der letzten Zeit waren es mehr ſchlechte Tage. Ich will dir ſagen, was ich in der Sache für dich tun kann. Ich kann mir noch längere und noch ſchwerere Skier anſchaffen, und ich kann Wehen, damit im Sprung und Schuß beim Rennen durchzuſtehen. Wenn ich bei dem Tempo ſtürze, hole ich nie mehr auf. Aber ich kann es verſuchen. Vielleicht gelingt es. Vielleicht breche ich mir auch den Hals.“ „So war es nicht gemeint“, verſetzte ſie böſe.„Das weißt du ſehr gut.“ „Tut mir leid“, meinte er.„Das iſt die einzige faire Art, bei einem Wettlauf perſönliche Differenzen auszu⸗ tragen.“ Sie ſchüttelte unwillig den Kopf.„Sprechen wir nicht mehr davon. Wir verſtehen uns nicht. Ich wollte nur noch bemerken, daß Annetsrieder wieder um die Wege iſt.“ „Annetsrieder?“ fragte er erſtaunt.„Hier oben? Was kann er wollen?“ „Er beobachtet uns natürlich.“ N „Aber wozu?“ fragte er.„Dein Prozeß iſt entſchieden. Ein Vergleich kommt nicht mehr in Frage. Du warteſt nur noch die Friſt ab, damit das Urteil Rechtsgültigkeit bekommt. Was kann die Gegenpartei noch für ſich erwarten?“ „Darüber mußt du Herrn Adrian de Beer befragen,“ erklärte ſie. 1 Der Herr, deſſen Name in dieſem Zuſammenhang im Speiſeſaal des Schneefernerhauſes zum erſten Male genannt wurde, verließ im gleichen Augenblick die Bergſtation der Fang enge n und wurde am Eingang zur Hotelhalle von geweſenen k. und 5 Rittmei ſtöyft e 1 Empfang genommen. Er war wei ſchmal ſo lang. daß Leu die meiſten Menſchen 95 Er reichte Annetsrieder zwei 1 einer behaud Rechten und ſtellte ärgerliche Fragen. 5 ort en Hat.). — erer — Die in die waagerechten und ſenkrechten Felderreihen einzutragenden Wörter ſind aus den bildlichen Darſtellungen zu erraten. Die Wörter der waagerechten Reihen ſind in dem oberen, die der ſenkrechten in dem unteren Teil des Bildes zu ſuchen. Illuſtriertes Sprichwort. Wie lautet das Sprichwort, das durch das Rätſelbild wiedergegeben wird? Einfügungs⸗Aufgabe. Sara Reis Juan Durch Einfügung je einer aus 2 Zeichen beſtehenden Silbe in die Mitte der Wörter ſollen aus obigen 3 Wör⸗ tern neue Wörter gebildet werden. Die 3 Silben ergeben, aneinandergereiht, einen Weid⸗ mannsruf. Labyrinth⸗Aufgabe. 7 ſ 3 25 — 5 1 . 5 ä 2 5 70. Die 36 Buchſtaben: Sa, be, 2f, 1g, 1h, 11, 2k, 1, im, In, 20, 5p, Zr, 28, It, In, 1w ſind in die vorſtehende Figur ſo einzuſtellen, daß ſie Wörter mit folgender Bedeutung er⸗ geben: 1—2 Bad in Belgien, 2—3 Stadt im Freiſtaat Sach⸗ ſen, 3—4 Lebensbund, 4—5 einmaſtiges Fahrzeug, 5—6 Felsbank, 6—7 ungehobelter Menſch, 7—8 männliches Klei⸗ dungsſtück, 8—9 Südfrucht, 9—10 militäriſcher Raſtort, 10—11 Kirchenchor. NIVEA 5 C wild, koch! achq u mend. wundervoll im Oeschmeck. Silden-Rätſel. Aus den 16 Silben a bing e eck el fe ge gen or ra recht rich rog te tü xel ind 8 zweiſilbige Wörter zu bilden, deren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, beidemal von oben nach unten geleſen, ein Sprichwort ergeben. Die Wörter bedeuten: 1. Männlicher Perſonenname, 2. Getreideart, 3. Papierſack, 4. mathema⸗ tiſche Bezeichnung, 5. männlicher Perſonenname, 6. Stadt in Thüringen, 7. Stadt in Weſtpreußen, 8. Fiſch. Buchſtaben⸗Rätſel. a bddhiiklpſw. Jeder der vorſtehenden 12 Buchſtaben iſt eine Silbe eines zweiſilbigen Wortes(3. B.[—el). Es ſind aus den genannten Buchſtaben demnach ſechs Wörter zu bilden. Dieſe haben folgende Bedeutung: 1. Säugetier. 2. Gewicht. 3. Raubfiſch. 4. Nebenfluß der Elbe. 5. Pappelart. 6. In⸗ duſtrieerzeugnis. Schlecht geldunt, nervös? „ duf Auflöſungen aus letzter Nummer. Magiſches Flügel⸗Rätſel: 1. und 2. Haken⸗ kreuz, 3. Arika, 4. Anjou. Pyramiden ⸗Rätſel: P 88 r d 1 1 t Zuſammenſtell⸗ A Af gabe As Pik Aſpie Beil Eid— Beileid, Hau Stier— Haustier, Kot Au— Kotau. Mal Aga— Malaga. Wachs Tube— Wachſtube. Rätſel: Nichts. Bilder⸗Rätſel: Silben⸗Rätſel: Die Jugend vergoldet alles. 1. Sigismund. 2. Tauern. 3. Reichenau. 4. Aeneas. 5. Lavendel. 6. Sahara. 7. Ulſter. 8. Nogat. 9. Darius.— Stralſund Schachaufgabe: 1. Sda4—b5, a4 c b3, 2. Df5—f1 matt. a) 1. 95 Keddebs. 2. Dföo eds matt. b) 1. Sds beliebig, 2. Tb3—c3 matt. c) 1....„ e4—es, 2. DOf5— ds matt. Vorſicht. Ein junger Mann ſtand an der Tür. Inſektenpulver anbieten?“ Hausfrau:„Nein, danke. brauch!“ Junger Mann:„Nein? Dann möchte ich das Zim⸗ mer einmal anſehen, das Sie vermieten wollen.“ * „Darf ich Ihnen Dafür habe ich keinen Ge⸗ Der Herr war zu ſpät ins Theater gekommen. Am Eingang hielt ihn der Türſteher auf und ſagte:„Es hat ſchon angefangen. Gehen Sie lieber nicht hinein!“ Worauf der Herr fragte:„Sagen Sie mir das, weil es Vorſchrift iſt, oder iſt es Ihr freundlicher Rat?“ Zum Zeitvertreib“ Nr. 49 erſcheinen als Beilag Nur 7 1 Sei Anzeige fämtlich Verleger Zeichnung: A. Werner. Gipfel der Sparſamkeit. Käuferin:„Der Gasſparbrenner, den Sie mir verkauft haben, brennt überhaupt nicht!“ fe Verkäufer:„Ja, noch ſparſamer kann er doch nicht ein!“ 0 „und das gibt's noch in keinem Laden, Vati! Was ganz Neues. ges, gesch. Roch garnleht im Handel. Herrliches Weihnachtsgeschenk. Ureher dar Telel.-Schelbe m. Präz.-Zällw. 2. Gesprächskontrolle In eleg. Etuis. Bakelite. RH 4.80 franco Nachn Oder Vorelnsenan. C. H. Dürfeldt Nhl. „Ich wollte, Anna, Sie hätten den Ernſt Ihrer Vorgängerin.“ „Nein, gnädige Frau, ich Mittweida/ Sa. bleibe meinem Oskar treu.“ Hausfrau am Tage- Gastfrau am Abend B Kleid verfehlt seine Wir- kung, wenn rote— ung gepflegte Hände seine festliche Note zerstören. Cewiß, Sie haben, mehy zu tun, als nur auf Ihr Auberes pedacht zu sein. Aber trotzdem können Sie verhindern, daß Ihre Hände durch Haushalt, Beruf und Sport ihre. natürliche Anmut verlieren. Kalo- derma-Gelee, das Spezialmittel zur Pflege der Hände, verhindert jedes Rot- und Rauhwerden. 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