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Jahrgang Laval im Feuer heftige Angriffe in der Kammer, aber doch Vertrauens⸗ vokum mit 54 Stimmen Mehrheit. Paris, 18. Dezember. In der franzöſiſchen Kammer ſtand Laval am dDiens⸗ iag im Feuer heftiger Angriffe der Linken wegen des Pa⸗ riſer Friedensplanes. Die Oppoſikion beankragte die Be⸗ handlung einer enkſprechenden außenpolikiſchen Anfrage am 20. Dezember, während Laval unter Stellung der Ver⸗ krauensfrage den 27. Dezember vorſchlug. Die Abſtimmung ergab 306 Stimmen für und 252 gegen Laval. Miniſterpräſident Laval gab am Dienstag bei der Be⸗ ratung des Haushalts des Außenminiſteriums eine außen- politiſche Erklärung ab. 8 Er wolle, führte Laval eingangs aus, die Kritiken, die auf der Kammertribüne gegenüber der franzöſiſchen Außen⸗ politik geäußert worden ſeien, nicht unbeantwortet laſſen. Hinſichtlich der Sühnemaßnahmen habe ſich die franzöſi⸗ ſche Regierung mit der britiſchen Regierung noch vor Be⸗ ginn der Feindſeligkeiten dahingehend geeinigt, daß kei⸗ nerlei militäriſche Sühnemaßnahmen angewandt und keine Maßnahmen durchgeführt werden würden, die zu einer Blockade führen könnten Mit einem Wort, man habe alles ausgeſchaltet, was eine Ausdehnung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streits auf Europa zur Folge haben könnte. Er, Laval, habe den Wunſch geäußert, daß die ſchärfſten Maßnahmen nicht in Kraft treten vor dem Scheitern eines neuen Vermittlungs ver⸗ ſuchs. 5 Der zuſammen mit dem brikiſchen Außenminiſter Sir hoare vereinbarte Plan ſtelle— er zögere nicht, dies zu erklären— für die engliſche Regierung und für die fran⸗ zöſiſche Regierung die Grenze ihrer Anſtrengungen dar. Frankreich und England ſeien durchaus berechtigt geweſen, das zu kun, was ſie getan hätten, denn Frankreich und England ſeien in Genf aufgefordert worden, das Werk der Vermittlung fortzuſetzen. Man habe geſagt, daß der Plan dem Angreifer eine Belohnung ausſtelle. Zunächſt ſei darauf hinzuweiſen, daß Frankreich keinen Plan ausgearbeitet habe und keiner⸗ lei Entſchluß zu faſſen hatte Frankreich habe nur die Auf⸗ gabe erfüllt, die ihm vom Völkerbund geſtellt worden war. dem Völkerbund gebühre es, einen endgültigen Be⸗ ſchluß zu faſſen. Er, Laval, lehne aber die an dem Plan geübte Kritik als ungerecht und falſch ab. Er wiſſe wohl, was man ihm vorwerfe, aber er ſehe nicht, was für ein anderes Syſtem man vorſchlagen könnte. Was würden an ſeiner Stelle die Gegner unternehmen? Würden ſie vielleicht zu der vollkommenen und brutalen Anwendung aller Sühnemaßnahmen ſchreiten?(Zwiſchen⸗ ruf von rechts: Sie würden den Krieg erklä⸗ ren— erneuter anhaltender Lärm und erregte Antwort von der Linken.) Um die Gefahr einer Ausdeh⸗ nung des Krieges zu vermeiden, habe er vorgeſchla⸗ gen, Anregungen zu machen, die zu einer friedlichen, ehren. haften und gerechten Löſung des Streites führen können. (Erregte Zwiſchenrufe von links! Die ganze Welt wolle den Frieden, und zugunſten des Friedens habe er gehan⸗ delt. Der Vorſtoß der Linken N 2 8 25 Nach der Erklärung des Miniſterpräſidenten Laval unternahmen die Vertreter der Linksparteien einen nach⸗ drücklichen Vorſtoß gegen die Regierung. Nacheinander griffen zwei Sozialiſten und ein ommu niſt die Außenpolitik Laval äußerſt ſcharf an und warfen ihm ein Verſagen gegenüber dem Völkerbund vor. Die Ausſprache nahm zeitweiſe einen leidenſchaftlichen Charakter an. Bezeichnend war die geſchloſſene Einmütigkeit aller Linksparteien einſchließlich des größten Teiles der Radi⸗ kalſozialiſten. Es fiel auf, daß ogar Staatsminiſter her⸗ ktiot die Ausführungen der Oppoſitionsredner mit zuſtim⸗ mendem Kopfnicken aufnahm. Angeſichts dieſer e ſah Miniſterpräſident La⸗ val ſich veranlaßt, zu erklären, daß er bereit ſei, eine all⸗ gemeine Ausſprache über ſeine Außenpolitik an⸗ zunehmen und ſchlug als Zeitpunkt den 27. Dezember bor f Der Sozialiſtenführer Leon Blum forderte jedoch unter Bezugnahme auf die bevorſtehenden entſcheidenden Beratungen des Völkerbundsrates eine ſofortige außenpolitiſche Ausſprache Er kündigte eine außenpolitiſche nfrage an, die er unverzüglich einbringen werde und deren ſofortige Behandlung er verlange. Laval erklärte, daß er gegen dieſen Antrag die Vertrauensfrage ſtellen werde. Erregte Ausſprache Zu Beginn der Nachmittagsſitzung beſchloß die Kam⸗ mer einſtimmig, durch Erheben von den Sitzen einen ſeitpunkt für die Behandlung der außenpolitiſchen Anfragen noch in dieſer Sitzung feſtzulegen Anſchließend begann die Ausſprache über den Zeitpunkt ſelbſt Laval hat den 27. Dezember vorgeſchlagen. Leon Blum 1 ie Feſtſetzung der Behandlung der außenpolitiſchen 5 gen auf den 20. Dezember Der Radikalſozialiſt Pierre ot ſchloß ſich im Namen ſeiner Partei dieſem Antrag an d griff im übrigen den engliſch⸗franzöſiſchen Plan zur legung des ita 1 Streitfalles außer⸗ enklich ſcharf an Er warf Laval bor, durch Nichtachtung ktiven Sicherbei Sicherh die det zu haben. Der Kommunist Peri erklärte ſich eben. falls mit dem 20. Dezember einverſtanden und erklärte, je ſchneller ein Regierungswechſel eintrete, umſo beſſer wäre es für Frankreich. „Lieber abtreten als eins andere Politik“ Laval betonte, daß er ſeiner außenpolikiſchen Erklä⸗ rung vom Vormittag nichts hinzuzufügen habe. Er laſſe ſich nicht darauf ein, unter erniedrigenden umſtänden nach Genf zu gehen. Er werde in Genf keine andere Politik ma- chen, als wie er ſie am Vormittag dargelegt habe Lieber wolle er abtreten Wenn die Gegner ſeine Politik für ſo gefährlich hielten, ſollten ſie nicht erſt bis zum 27. Dezem⸗ ber warten, ſondern ihre Wahl ſofort treffen. Laval er⸗ klärte ſich einverſtanden damit, daß am 27. Dezember eine umfaſſende allgemeine außenpolitiſche Ausſprache erfolge. In einem Zwiſchenruf bezeichnete der Miniſterprä⸗ ſident im übrigen das Gerücht für falſch, daß Italien eine Anleihe in England verſprochen worden ſei, falls es den Plan annehme.— Die Ausführungen des Minfcter⸗ präſidenten wurden von der geſamten Mikte und der Rech⸗ ten mit Beifall, von der Linken mit Lärmſzenen aufge⸗ nommen. Die Kammer beſchloß darauf, die allgemeine Aus⸗ ſprache zu beenden. Die Vertreter der einzelnen Gruppen begründeten darauf ihre Haltung bei der bevorſtehenden Abſtimmung. Die Radikalſozialiſten hatten ſich inzwiſchen zu einer Fraktionsſitzung verſammelt. Die Abſtimmung ſelbſt hatte dann das obenſte⸗ hende Ergebnis. Vereinbarung Laval⸗Herriot? Der franzöſiſche Verichterſtatter des„Daily Telegraph“ meldet aus Paris, zwiſchen Laval und Herriot ſei vor einer Woche folgende Regelung geſchloſſen worden: 1. Falls Muſſolini oder der Negus den Pariſer Plan ab⸗ llehnen, bleiben die Sühnemaßnahmen in Kraft, 2. Aeber die Frage der Oelſperre wird ein neuer Miniſter raf abzuhalten ſein. Hoare erkrankt Kann er ſich dem Ankerhaus nicht ſtellen? London, 17. Dezember. Das britiſche Kabinett trat am Dienstag zu einer an⸗ derthalbſtündigen Beratung zuſammen, in der die Richt⸗ linien feſtgelegt wurden, die dem Völkerbundsminiſter Eden, der bekanntlich Dienstagmittag nach Genf fuhr, mit⸗ gegeben werden ſollen. An der Kabinettsſitzung nahm der Außenminiſter Sir Samuel Hoare nicht keil. Wie verlautet, iſt er erkrankt und muß das Bett hüten. Sein Arzt hat ihm dringend für meh. rere Tage Bettruhe anempfohlen. Hoare hal erklärt, daß er dem ärztlichen Ratſchlag folgen werde. Welche Bedeutung dieſe Erkrankung hat, iſt zurzeit noch nicht feſtzuſtellen. An⸗ ker Amſtänden wird die Krankheit den Außenminiſter zwin. gen, der Ausſprache im Ankerhaus am Donnerstag fern zu bleiben. Ein Beamter des Joreign Office erklärte aller⸗ dings, daß Hoare bei der Debatke anweſend ſein werde, wenn es ihm irgendwie möglich ſei. f Miniſterpräſident Baldwin verweilte unmittelbar nach der Kabinettsſitzung etwa eineinhalb Stunden bei dem erkrankten Außenminiſter Hoare in deſſen Privatwohnung in Chelſeg zu Beſuch. f Ueber Hoares Krankheit waren Dienstag nachmittag zahlreiche Gerüchte und Vermutungen in Umlauf. Ein Ge⸗ rücht will Reuter zufolge wiſſen, Hoare ſei der Kabinetts. ſitzung ferngeblieben, da er ſein Schickſal in die Hände der übrigen Miniſter habe legen und es ihnen habe überlaſſen wollen, die Lage in ſeiner Abweſen⸗ heit zu erörtern. Nach einer anderen Vermutung iſt Baldwin enkſchloſ⸗ ſen, entſprechend ſeinem Amt die Geſamtverantwortung für die Beſchlüſſe des Kabinetts in der Frage der Pariſer Frie- densvorſchläge zu übernehmen. Er habe deshalb davon Ab⸗ ſtand genommen, den Außzenminiſter einer„Inquiſikion“ des Kabinetts zu unterziehen. b Dieſelben Vermutungen werden auch an die Möglichkeit eines Fernbleibens Hoares von der Unterhausausſprache am Donnerstag geknüpft. Wahrſcheinlich werde er ſich jedoch bemühen, an der Ausſprache teilzunehmen, da ſeine Abwe⸗ ſenheit von den Abgeordneten übel genommen werden würde.„ 5 Preß Aſſociation meldel als Ergebnis der Kabinetts itzung und der Beſprechungen bei Hoare, die Regierung fe durchaus zur Verteidigung ihres Standpunktes am Don⸗ nerstag bereit. „Nicht unantaſtbar“ Völkerbundsminiſter Eden reiſte am Diensta nach⸗ mittag planmäßig nach Genf ab. Nach Preſſemeldungen hat man ihm die Weiſung mit auf den Weg gegeben, daß die Pariſer Friedensvorſchläge nicht unantaſtbar ſeien England überlaſſe es dem Völkerbund, über ihr Schick⸗ ſal zu entſcheiden. „Kein Blatt vor den Mund“ In Uebereinſtimmung mit der in den Wandelagängen des Parlaments herrſchenden Anſicht ſchreibt der politiſche Frankreichs goführ. weiſen. n 5 Korreſpondent des Dailn Telegraph“ Baldwin beabſi a tige am Donnerstag kein Blatt vor den Mund zu nehmen Mittwoch, den 18. Dezember 1935 So verhaftete die Poltzei auf der jap kaido 184 Kommuniſten, darunt Nr. 295 eee eee Die Regierung werde offen erklären, daß ſie nicht be⸗ reit geweſen ſei. einen Kurs zu ſteuern, der hätte zum Kriege führen können, da es keine unbedingte Gewähr für eine wirkſame militäriſche Unterſtützung durch andere Völ⸗ kerbundsmitglieder gegeben habe. Der diplomatiſche Mitarbeiter des Blattes will wiſſen, daß Eden nicht ganz einverſtanden mit der Abſicht der Re⸗ gierung ſei, ſich völlig rückhaltlos zu äußern. Die Redner der Regierung würden nämlich genötigt ſein, gewiſſe Enthüllungen darüber zu machen, wie weil an · dere Regierungen bereit waren, bei der Anwendung von Sühnemaßnahmen gegen Italien zu gehen. Es ſei jetzt ein offenes Geheimnis, daß Hoare in Paris von verſchiedenen maßgebenden Stellen hörte, es werd⸗ einer beträchtlichen Zeitſpanne bedürfen, be⸗ vor Frankreich Mobilmachungsbefehle er laſſen könne, um im Mittelmeer oder ſonſtwo nötigen⸗ falls Hilfe zu leiſten. Dieſe Tatſache ſei von Laval reſtlos beſtätigt worden. Oelſperre in weite Ferne gerückt Der Parlamentsberichterſtatter der„Times“ ſchreibt, ſo gut wie jedes Mitglied des Miniſteriums ſei der Mei⸗ nung, daß der Plan ein Fehler war und daß, nach⸗ dem der Fehler begangen iſt, der einzig mögliche Kurs darin beſtehe, dies zuzugeben und ſo bald wie möglich von neuem anzufangen. Aus dieſem Grunde werde im Parlament allgemein geglaubt, daß der Pariſer Plan be⸗ reits tot ſei. Die Abgeordneten ſähen ein, daß die Ausſicht auf eine Oelſperre gegen Italien jetzt ſehr in die Ferne gerückt ſei. Aber ſie ſollten zum mindeſten die Juſicherung erhalten, daß keine Erleichterung des beſtehenden wirkſchaftlichen Drucks erfolgen werde. Eine bittere Kritik Der bekannte konſervative Unterhausabgeordnete Booth by ſagt in einem Brief an die„Times“, die Re⸗ gierung habe vor der Wahl geſtanden, entweder ihren Außenminiſter preiszugeben oder ihre Unterſchrift unter eines der ſchimpflichſten Dokumente zu ſet⸗ zen, das jemals im Namen des britiſchen Volkes veröffent⸗ licht worden ſei; ſie habe ſich zu dem letzten Kurs entſchloſ⸗ ſen und in einer einzigen Nacht ihre Führerſtel⸗ lung und das Vertrauen der Welt verlo ken, Hoare ſtellt ſich zum Kampf Baldwin will Vertrauensfrage ſtellen. London, 18. Dezember. Dienstag abend wurde mitgeteilt, daß ſich Außenmini⸗ ſter Hoare, wie urſprünglich vorgeſehen, an der Unterhaus⸗ ausſprache am Donnerstag beteiligen werde. Er wird die Erörterungen mit einer ausführlichen Darlegung der Um⸗ ſtände und Erwägungen eröffnen, die zur Ausarbeitung der Pariſer Friedensvorſchläge geführt haben. Nach einer Reutermeldung wird die Rede Hoares kei- nen reumütigen, ſondern einen kämpferiſchen Charakter haben. Der Außenminiſter werde vorausſichtlich zwar nicht alle Einzelheiten aufdecken, aber dem Unkerhaus doch ſo weitgehende Mitteilungen machen, daß man die Lage klar erkennen könne. Die Aussprache wird vom Miniſterpräſidenten Baldwin abgeſchloſſen werden. Wie verlautet, wird er die ein⸗ fache Vertrauensfrage ſtellen. Er will damit die Abſicht der Arbeiterpartei vereiteln, eine Abſtimmung für oder gegen die Friedensvorſchläge herbei⸗ zuführen und ſo einen Teil der Regierungsanhänger zu veranlaſſen, gegen die Regierungspolikik zu ſtimmen. Heute Völkerbundsrats ſitzung Laval und Eden werden reden. Genf, 18. Dezember. Der Völkerbundsrat wird heute nachmittag 17,30 Uhr zuſammentreten, um zunächſt in nichtöffentlicher Sitzung ſein Verfahren für die weitere Behandlung des ita⸗ lieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikts feſtzulegen. Anſchließend ſoll eine öffentliche Sitzung ſtattfinden, in der der portu⸗ gieſiſche Vertreter de Vasconcellos in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender der Sanktionskonferenz die Ratsmitglieder über die füngſte Entwicklung offtziell⸗ unterrichten wird. f N Sodann werden zunächſt Laval und Eden das Wort ergreifen. Es beſtehl der Plan, möglichſt bald den 13er-Ausſchuß, d. h. die Ratsmitglieder ohne Italien, mik der Prüfung der Vorſchläge zu beauftragen. Damit wäre offiziell die Rückkehr zu Arkikel 15 der Satzung eingeleitet. Wie verlautet, wird Italien am Ratetiſch nicht, wie bisher durch Aloiſi, ſondern durch den als Beobachter hrer verbliebenen Geſandtſchaftsrat Bova Scoppa vertreten ſein. neue Kommuniſtenverhaftungen in Japan. Das japaniſche Innenminiſterium ſetzt kämpfung aller ſtaatsgefährlichen Umtri der Kommuniſten und der religiös⸗p Bewegung, einen ehemal und auf die ernſte Gefahr europäiſcher Verwicklungen im Falle einer wirkſamen Oelſperre gegen Italien hinzu⸗ Zuchthausſtrafen bis zu 19 Rechtsanwälte weg Abeſſiniens Ablehnung 7 Annahme wäre„Verrat am Völkerbund“. London, 17. Dezember. Der Kaiſer von Abeſſinien empfing in ſeinem Haupt⸗ quartier in Deſſie den Vertreter der engliſchen Nachrich⸗ tenagentur Reuter und gab ihm folgende wichtige Erklä⸗ rung ab: „Wir wünſchen in aller Feierlichkeit und Feſtigkeit, die ſich aus der Lage ergibt, zu erklären, daß unſere Bereit⸗ ſchaft, eine friedliche Löſung des Streites zu erleichtern, un⸗ verändert iſt. Aber ſelbſt eine grundſätzliche Annahme der franzöſiſch⸗britiſchen Vorſchläge durch uns würde nicht nur eine Ark von Feigheit gegenüber unſerem eigenen Volke, ſondern auch ein Verrat am Völkerbund und an allen Staa⸗ ken ſein, die der Anſicht wären, daß ſie von jetzt an zum Sy⸗ ſtem der kollektiven Sicherheit Vertrauen haben könnken. Dieſe Vorſchläge ſind in den Augen der Abeſſinier eine Verneinung und ein Abgehen von den Grundſätzen, auf denen der Völkerbund aufgebaut iſt. Ihre Annahme würde die Abtrennung abeſſiniſchen Gebietes und ein Auslöſchen der Unabhängigkeit Abeſſiniens zugunſten eines Staates bedeuten, der Abeſſinien angegriffen hat. Die Vorſchläge bedeuten für Abeſſinien ein Verbot, an der wirtſchaftlichen Entwicklung eines Drittels ſeines Landes frei und erfolgreich teilzunehmen. Sie vertrauen die Entwicklung ſeinem Feinde an, der praktiſch zum zweitenmal verſuche, Abeſſinien zu er⸗ obern. Eine Regelung auf der Grundlage des Vorſchlages würde eine Belohnung für die angreifende Macht und für die Verletzung internationaler Verpflichtungen bedeuten. Die lebenswichtigen Belange Abeſſiniens würden in Frage geſtellt. Dieſe Tatſache geht für uns jeder anderen Ueber⸗ legung vor.“ * 3 2 2 2 Moskaus Hand im Orient Jeruſalem, 17. Dezember. In Paläſtina iſt unter Arabern und Juden in letzter Zeit eine verſtärkte kommuniſtiſche Propaganda wahrzu⸗ nehmen, die alle ſich bietenden Gelegenheiten zum Anlaß für ihre gewiſſenloſe Hetze nimmt Vor allem die Erregung, die unter den nationalgeſinnten Arabern wegen der vor kurzem erfolgten Erſchießung der Führer der Sekte der ſogenannten„aufſtändiſchen Scheichs“ herrſcht, wird in je⸗ der Weiſe ausgenutzt. Man verſucht, die Erſchoſſenen zu Märtyrern zu ſtempeln und den arabiſchen Widerſtand gegen die Mandatsregierung und die engliſche Zioniſten⸗ politik immer wieder zu entfachen. Borfälle ſind neben anderen Beiſpielen kenn⸗ zeichnend für das Vorgehen der Sowſets im nahen Orient. Die Verkünder der roken Weltrevolution verſuchen bier immer wieder, den Nationalismus der orientaliſchen Völ⸗ ker geſchickt zu fördern, um auf dieſe Weiſe kommuniſtiſche Sympathien zu wecken und ſo den Kampf gegen England erſtützung dieſer Kreiſe zu führen. Dieſe gteine litauiſchen Einbürgerungen mehr in Memel. Das Direktorium des Memelgebietes hat die von dem Direktorium Bruvelaitis am 28. März 1935 erlaſſene Ver⸗ ordnung über den Erwerb der Eigenſchaft als Bürger des Memelgebietes aufgehoben. Die Verordnung von Bruve⸗ laitis, die in Zuſammenhang mit der Wahl des memellän⸗ diſchen Landtages erlaſſen wurde, ſah für die Einbürgerun⸗ gen außerordentliche Erleichterungen vor, ſo daß der will⸗ kürlichen Einbürgerung Tür und Tor geöffnet war.— Der memelländiſche Landtag iſt für den 20. Dezember zu einer Sitzung einberufen worden. Auflöſung der griechiſchen Nationalverſammlung. Der griechiſche Miniſterpräſident Demerdzis teilte nach ſeinem Beſuch beim König mit, daß der König der Auflö⸗ ſung der Nationalverſammlung zugeſtimmt habe. Die Neu⸗ wahlen ſollen am 26. Januar auf Grund des Verhältnis⸗ wahlſyſtems vorgenommen werden. Die neue Kammer wird am 12. März zuſammentreten. Baduz. Die Zeitung„Südtiroler Heimat“, die als Nach⸗ folgerin des von der öſterreichiſchen Regierung im Mai dieſes Jahres berbotenen Innsbrucker Blattes„Der Süd⸗ tiroler“, ſeit dem 15. November in Vaduz erſchien, wurde von der ſiechtenſteiniſchen Regierung verboten 181 2 4 8 DNiannga dee Vereidigung des 8. Dezember. 5 r für die kirchli zen 1 1 5 Ver Reichs⸗ Angelegenheiten, Kerrl, ing am Dienstag den Bi⸗ ſchof der Altkatholiken des Deutſchen Reiches, Erwin Kreuzer, zur Entgegennahme ſeines Eides. Der Ver⸗ eidigung kommt inſofern eine beſondere Bedeutung zu, als es zum erſtenmal ſeit 60 Jahren der Fall iſt, daß der Altkatholiken Deutſchlands von einem Reichsminiſter o t wird. Die Bedeutung dieſer Hand⸗ lung geht aus de en hervor, mit denen dieſer Akt ein⸗ geleitet und geſchloſſen wurde. Vor der Eidesleiſtung hielt Biſchof Erwin Kreuzer eine Anſprache, die in einem eindrucksvollen Bekenntnis zum Führer gipfelte und in der er u. a. ausführte: „Seit der d Gedanke u kirch Gründung unſeres deutſchen Bistums hat der che Geſtaltung mit beſtimmt, die Volksverbundenheit in allen Aeußerungen unſeres kirchli⸗ chen und religiöſen Lebens, in der Sprache der Liturgie, in der Geſtaltung des Brauchtums, in der kirchlichen Geſetz⸗ gebung und in der im Gewiſſen verpflichtenden Treue zu Volkstum und Staat zum Ausdruck zu bringen. Anſere Aufgabe iſt, bei voller Wahrung unſerer katho⸗ liſchen Weſensart, der volklichen Verbundenheit uns haltlos zu überlaſſen! Es iſt verſtändlich, daß wir uns durch den völkiſchen Durchbruch zur deutſchen Erhebung nun nicht nur als Volks⸗ 1 Uck⸗ genoſſen, ſondern auch als Kirche von einem laſtenden Druck befreit fühlen. Der Miniſter gab u. a. zur Antwort:„Mit Be⸗ friedigung darf ich, als der Reichs⸗ und preußiſche Mini⸗ ſter für die kirchlichen Angelegenheiten heute feſiſtellen, daß die Haltung der altkatholiſchen Volksgenoſſen in ihrer geiſt⸗ lichen Leitung zu Staat und Partei bisher ſtets eine rück⸗ haltlos bejahende war. Die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung, die, wie ich in dieſer feierlichen Stunde mit beſon⸗ derem Nachdruck betone, auf dem Boden des ſi 1 55 poſitiven Chriſtentüms ſteht, hat für den Altkatholizismus eine große Hölz hingerichtet Früherer Reichstagsabgeordneter begnadigt. Berlin, 17 Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: In Berlin iſt der vom Volksgerichtshof am 25. Juli 1935 we⸗ gen Vorbereitung eines hochverräteriſchen Unternehmens zum Tode verurteilte Rudolf Claus hingerichtet wor⸗ den. Claus iſt einer der gefährlichſten Kumpane des Ter⸗ roriſten Max Hölz geweſen. Wie dieſer, ſo hat auch Claus ſeine noch in aller Erinnerung ſtehenden Terrortaten we⸗ niger aus politiſchen Gründen, als aus hemmungsloſer Brutalität und zur eigenen Bereicherung vollführt. Er iſt ſchon einmal mit lebenslänglichem und ſpäter noch mit acht Jahren Zuchthaus vorbeſtraft, aber infolge der Amneſtie⸗ geſetze von 1921 und 1928 nach Verbüßung eines geringen Teiles der Strafen wieder freigelaſſen worden. Auch nach der nationalſozialiſtiſchen Erhebung hat ſich Claus im glei⸗ Dez. chen Geiſt in gefährlichſtem Ausmaß hochverräteriſch be⸗ tätigt. Dagegen hat der Führer und Reichskanzler die vom Volksgerichtshof am 2. Auguſt 1935 wegen Vorbereitung eines hochverräteriſchen Unternehmens gegen den früheren kommuniſtiſchen Reichstagsabgeordneten Albert Kay⸗ ſer erkannte Todesſtrafe im Gnadenwege in lebensläng⸗ liche Zuchthausſtrafe umgewandelt. Kayſer iſt bisher nicht vorbeſtraft. Kommuniſtiſche Hetzſchriften in der Synagoge. Das Kriegsgericht verurteilte in Litauiſch⸗Krottingen 14 Kommuniſten zu Zuchthausſtrafen von einem bis zu zwölf Jahren. Die Mehrzahl der Verurteilten ſind Juden, ſo auch der zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilte Haupt⸗ angeklagte Perſki, der Sohn des örtlichen Rabbiners; er hatte in der Synagoge ein Lager kommuniſtiſcher Hetz⸗ ſchriften unterhalten. Sonderbeihüfen an Kleinrentner in, 18 N itsminiſter hat ge⸗ Innern und dem Finanzen den Vorjahren den eilung an die Kleinrentner 2,8 M llionen allt. Die Auszahlung ſoll möglichſt Wegen raſſenſchänderiſchen Verkehrs verurkeilt. Berlin, 17. Dez. Zum erſtenmal vor den Berliner Ge⸗ richten kam ein Fall von Raſſenſchande zur Verhandlung. Die Anklage richtete ſich gegen den 43jährigen Juden Otto Jaffe, dem zur Laſt gelegt wurde, nach Inkrafttreten der in Nürnberg verkündeten Geſetze zum Schutze des deutſchen Blutes und der deutſchen Ehre mit einer deutſchblütigen Frau raſſeſchänderiſch verkehrt zu haben. Der Angeklagte lebte mit dieſer Frau, die er ſchon etwa fünf Jahre kanne, ſeit Beginn dieſes Jahres in wilder Ehe in einer gemein⸗ ſamen Wohnung Der Verbindung war auch ein jetzt neun Monate altes Kind entſproſſe icht erkannte auf rei Monate Gefängnis bei ſofortiger Verhaftung Das Ger Schill'ſchen Offiziere für Arbeitsdienſtlager. 7. Dez. Die Reichsarbeitsführung hat ange⸗ Arbeitsdienſtlager in Weſtdeutſchland die Schill'ſchen Offiziere tragen ſollen, die in Weſel auf Befehl Napoleons erſchoſſen wurden. Dieſe La⸗ ger befinden ſich zum größten Teil auf der linken Nieder⸗ rheinſeite. Die Stadtverwaltung Weſel ſchenkte ihnen je drei Nachbildungen der Heringſchen Gemälde, die die„Ver⸗ kündung des Todesurteils“, den„Letzten Gang“ und die „Erſchießung“ darſtellen. Bluttat eines Entlaſſenen Vier Arbeitskameraden erſchoſſen, drei verletzt. Newyork, 17. Dezember. In Los Angeles erſchien ein entlaſſener Notſtandsgr⸗ beiter an ſeiner früheren Arbeitsſtelle. Dort erſchoß er mit einem Repetiergewehr vier ſeiner früheren Arbeitskamera⸗ den und verwundete drei ſchwer Nach einem Fluchtverſuch konnte Mörder von Polizeibeamten überwältigt und abtransportiert werden. Seine früheren Arbeitskameraden konnten nur mit Mühe davon abgehalten werden, ihn zu liynchen. der Famcetts Leiche gefunden Das Schickſal des verſchollenen Forſchers. London, 17. Dez. Wie Reuter aus Cuyaba in Bra⸗ ſilien meldet, iſt in Matto Groſſo die Leiche eines weißen Mannes gefunden worden, von der man vermutet, daß es ſich um die ſterblichen Ueberreſte des vor zehn Jahren ver⸗ ſchwundenen britiſchen Forſchers Oberſt Fawceett handelt. Der Leichnam war von Telegraphenarbeitern in der Nähe eines Dorfes gefunden worden, das von Eingeborenen des Chavante-Stammes bewohnt wird Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die betreffende Perſon von Eingeborenen getötet und die Leiche enthäutet worden iſt. Die Nachrichten um das Schickſal des Oberſten Faweett ſind bekanntlich nie ganz verſtummt. Im Jahre 1928 glaubte man endlich die Gewißheit zu haben, daß Faweett noch unter den Lebenden weilt. Eine engliſche Expedition machte ſich auf den Weg, ohne jedoch eine Spur des Ver⸗ mißten zu finden. rag en zufolge kam es in Prag zu von der Polizei nur 1 t Gummiknüppels unterdrückt Kandgebur 7 nwendung werden konnten. Brüſſe! Nach den Ausweiſungen der vier im Lütticher Ausbürgerungsprozeß verurteilten heimattreuen Malme⸗ dyer iſt ein neuer Schlag gegen die Betroffenen erfolgt. In Gebäude des„Landboten“, des Organs der Heimattreuen⸗ Bewegung, deſſen Beſitzer einer der Ausgebürgerten iſt, erſchien ein Gerichtsvollzieher in Begleitung von vier Gendarmen und beſchlagnahmte das geſamte Mobiliar und Inventar einſchließlich der Setzmaſchinen Gleichzeitig wür⸗ den auch in den Wohnungen der vier Ausgewieſenen Pfän⸗ dungen vorgenommen. Der letzte junkot von Rothenburg Roman von Paul Hain. Nuchdruck verboten 49 Ein geiſtlich Lied. 5 j Kuntz bog ſachte die Zweige ein wenig auseinander. Blinzelte hinaus. Ein Wanderer kam näher. 4 Der Lauſchende pfiff kaum merklich zwiſchen den Zäh⸗ nen. Potz Teufel— ein frommer Bruder! Ein fahrender Mönch. Die Kutte flatterte um die lange, hagere Geſtalt. Gar kräftig ſchwang er den Stock in der Hand 1 Den führte nicht ſein geliebter Herrgott hier vorüber, dachte Kuntz verbiſſen und hohnvoll. Fromme Brüder auf der Wanderſchaft— oh, das waren ſchon die rechten! Sam⸗ melten Bittgroſchen für die heilige Kirche— die ſie nachher in die eigenen Taſchen ſteckten. Man hatte genug von ſolchen Mönchen gehört. 5 Kuntz ſtützte ſich leiſe, vorſichtig auf. Da war— die„Gelegenheit“! Der Mönch ſtellte den Geſang ein. Sein hageres Ge⸗ ſicht blickte geradeaus— ein Schimmer ſtiller Freude war darüber gebreitet. Da ſtutzte er. Ein feines Geräuſch— dicht hinter ihm.. 5 Blitzſchnell wandte er ſich um. Kuntz ſtand hinter ihm — die Fauſt am Gurt, der das zerfetzte Wams zuſammen⸗ hielt. Etwas blitzte im Sonnenlicht.— Einen Augenblick lang war es, als wolle Kuntz zuſtoßen — da ſank ihm die ſtoßbereite Fauſt ſchwer herunter. In ſeinen Augen irrte ein Entſetzen— „Ihr 8 ſtammelte er. Der Mönch ſchaute ſtill in das graue, verzerrte Geſicht ihm gegenüber. Er ſtand wie erſtarrt. Dann ſagte er bin es— der Bruder Euſebius.“ langſam, feierlich faſt „Ig 2 Kung, a 5. 5 Leiſe ſchüttelte er den Kopf. Trauer beſchattete ſein Antlitz. „So weit iſt es mit Euch gekommen, Kuntz— 2“ vanzig Jahre lagen dazwiſchen, ſeit ſie einander zu⸗ e hre lag 9095 Degen 0 1 5 1 letzt geſehen. Zwanzig Jahre! Und dama duntz 5 Bar ara Sine zum Altar geführt. And nun— g 8. „Ich— hab' Euch nicht erkannt, Bruder,“ murmelte Kuntz dumpf. 5 Euſebius lächelte ſchmerzvoll: 321 „Auch— die Kutte erkanntet Ihr nicht?“ Schwer legte ſich ſeine Hand auf die Schulter des Schreiners. „Kuntz— wißt Ihr, wohin ich will?“ Der duckte ſich unter ſeinem ernſten, gütigen Blick. „Wie ſollt' ich das wiſſen?“ „Zur Barbara— nach Rothenburg— zu Euch—“ Ein dumpfer Laut brach aus Kuntz' Munde. Es war, als müſſe er im nächſten Augenblick niederſinken in den Staub. Aber trotzig bog ſich ſein Rücken. „Zu— meinem Kinde wollt' ich, Kuntz. Die Zeit der Buße iſt zu Ende. Und Euch treff ich hier, weit von Rothenburg— im Walde—“ „Man hat mich davongejagt. Der Junker Jörg iſt wie⸗ der do— Nothenburg brennt. Und das Bärbele— werdet Ihr vielleicht nicht wiederſehen—“ „Meint Ihr?“. Verſonnen blickte Euſebius den Schreiner an. „Kuntz— ich weiß nicht, weswegen Ihr von Rothen⸗ burg fort ſeid. Aber ich ahne es. Ihr— tragt ſchwer an Eurem Gewiſſen, Kuntz. Denkt an die Klamm bei Mainz.“ Kuntz zuckte zuſammen. „Was wißt Ihr— davon?“ ſtotterte er. „Was mir— Veit Simmern erzählt hat, Kuntz. Und der Junker Jörg, den ich in meiner Klaufe geſund ge⸗ pflegt habe—“ Kuntz blickte mit glaſigen Augen drein. Er begriff nicht die höhere Fügung, die hinter dieſem allem ſtand, ihn packte nur blindes Entſetzen vor dem Wiſſen des Mönches. „Ich glaube, Kuntz, mir war von Anfang an beſtimmt, alles das, was Ihr auf Euern irdiſchen Irrwegen Böſes getan, wieder gutzumachen. Ich mußte den Junker Jörg retten— und ich mußte dem Bärbele das Glück bringen, einen liebenden Vater zu haben—! Ich glaube nicht, Kuntz, Ihr habet viel gutzumachen auf der Erde. Wollet wiederſshen, um deretchillen ich meinen Berg verlaſſen habe. Es fügt ſich alles zum Guten, wenn das rechte Ver⸗ trauen auf Gottes weiſe Vorſehung im Herzen blüht.— Kuntz, Ihr habet viel guzumachen auf der Erde. Wollet Ihr nicht dieſe Begegnung als ein letztes Handreichen ee n 5 ahnend en ſeine Worte. „Kunk—“ 5* Euſebius ſtreckte die Hand aus. „Es gibt einen Gott im Himmel— und er ſiehet alles. Ihr ſeid blind geweſen, Kuntz, ein Leben lang. Aber es iſt nie zu ſpät, Einkehr bei ſich zu halten. Und ein Sünder, der ſeine Sünden erkennet, iſt Gott wohlgefälliger als zehn Gerechte.“ Kuntz ſchüttelte ſtörriſch den Kopf. „Spart Eure Worte, Bruder. Mein Weg geht dort entlang— Ihr aber gehet zur andern Seite. So war es vor zwanzig Jahren— und ſo wird es auch heute ſein. „Kuntz— ſchaut in die Welt hinein. Sehet die Sonne über den Wäldern. Denket an die blauen Augen Bärbe⸗ les— rührt Euch nicht das alles? Habt Ihr nie in Eurem Leben— Liebe empfunden, Kuntz?“ Er lachte rauh auf. „Liebe? Ich kenne nur— den Haß!“ Kuntz reckte ſich auf. In ſeinen Augen blitzte es. Euſebius faltete die Hände. „Ich werde— oft für Euch beten—“ „Wenn es Euch Vergnügen macht, Bruder. Doch nun wandert nur weiter. Euer Weg iſt noch weit. And— Kuntz Stimme wurde zu einem Murmeln,„grüßt mir— das Bärbele— wenn Ihr ſie dennoch wiederſehen ſolltet. Euſebius lächelte ſtill. 5 „Gehet hin in Frieden, Kuntz— und verlernt den Haß. Lernet die Liebe.“ Er machte das Zeichen des Kreuzes über ihn. Kuntz wandte ſich herum und ging davon. Bruder Euſebius blickte ihm nach. Dann wandte auch er langſam den Fuß und ſetzte ſeinen Weg weiter durch das Neckartal fort.— 5 Vor einer Woche war er von ſeinem Berge geſtiegen⸗ Von Sehnſucht getrieben. Er mußte wiſſen, was mit Jun⸗ ker Jörg— was mit Bärbele geſchehen war. Sehnſucht war in ihm nach dem Kind, das niemals ſeinen Vater gekannt hatte. So war er gewandert, Tag für Tag. Erſt geſtern hatte er von reiſigem Volk auf der Landſtraße erfahren, was ſich inzwiſchen begeben; daß Rothenburg vom Ritterbund be⸗ lagert werde, da zwiſchen Junker Jörg und ſeinem Bru⸗ der ein Streit ausgebrochen ſei. Genaues wußte man nicht, Da war er ſchneller ausgeſchritten. Und nun— dieſe Begegnung mit Kuntz! Seltſam kreuzten 805 ie Wege der Menſchen. Da floh der eine, der lange Jahre als Bärbeles Vater gegolten hatte, vor ihr und ſeinen Untaten in die Welt, u 4 — er 100 ſitz. And auß hoh ver; Tat und der ang und wu ein, Be in Fü; Sch ſind mö. dieſ ſo lore Aec ſtat ſchn kon etw drei ſieb Ste zwe mal Gef Aug Der den und wur Bar Am ſtell Ihr fänt, wol muf 2 ant hat ent A bi un Alus dem la dischen Laud UU Heidelberg.(Förderung des Obſtbaues.) Der g.( J Obſtbauverein Handſchuhsheim hielt ſeine Hauptverſammlung ab, die Aufſchluß gab über die Maßnahmen zur Förderung des Obſtbaues und den erzielten Erfolg. Dabei wurde be⸗ kannt, daß die neue Obſtbaumanlage am Neckarkanal um etwa 3,5 Hektar erweitert und dieſe neu gewonnene Fläche mit 360 Obſtbäumen beſetzt werden ſoll. UI Heidelberg.(Verhaftungen wegen Mord⸗ verdachts.) Feſtgenommen wurden, wie die Kriminal- polizei berichtet, fünf Perſonen, darunter eine wegen Körper⸗ verletzung mit Todesfolge, zwei wegen Mordverdachts. Arbeitszeit in den Bäckereien () Karlsruhe, 17. Dez. Aufgrund eines Antrages des Badiſchen Bäcker⸗Innungsverbandes vom 12. Dezember 1935 wird gemäß Paragraph 7 der Verordnung über die Arbeits⸗ zeit in den Bäckereien und Konditoreien vom 26. Septem⸗ ber 1934 die Genehmigung erteilt, in ſämtlichen Bäckereien des Landes am Dienstag, den 24. Dezember, und Dienstag, den 31. Dezember 1935, um 3 Uhr früh mit der Arbeit beginnen zu dürfen. Für die über die 48⸗ Stundenwoche hinausgehenden Arbeitsſtunden iſt gemäß Pa⸗ ragraph 4 der Landestarifordnung für die Bäckerhandwerks⸗ betriebe im Lande Baden vom 31. Juli 1934 der vorge⸗ ſchriebene Zuſchlag zu bezahlen. Die Arbeitszeit der einzelnen Gehilfen und Lehrlinge darf jedoch an dieſem Tage 10 Stunden nicht überſchreiten. Sofern die vorhandenen Ar⸗ heitskräfte zur Erledigung der anfallenden Arbeit nicht aus⸗ reichen, ſind Aushilfskräfte einzuſtellen. ( In Stuttgart verhaftet. Den Fahndungsmaßnahmen der Stuttgarter Kriminalpolizei iſt es gelungen, einen ge⸗ wiſſen Karl Gautſch aus Karlsruhe, der vor einigen Tagen in einem Karlsruher Büro einen Einbruch verübte, bei dem er 10 000 Mark erbeutete, feſtzunehmen. Von den geſtohlenen 10000 Mark befanden ſich noch 6000 Mark in ſeinem Be⸗ ſitz. Das übrige Geld hatte er in verſchiedenen Nachtlokalen und bei Autofahrten mit Dirnen, denen gegenüber er ſich außerordentlich freigebig zeigte, durchgebracht. Durch ſeine hohen Geldausgaben hatte er ſich in außerordentlichem Maße verdächtig gemacht, ſo daß er ſchon wenige Tage nach der Tat von der Kriminalpolizei dingfeſt gemacht werden konnte. () Durlach.(Betrüger er wiſcht.) In Jöhlingen und anderen Orten haben zwei Männer, die ſich als Beamte der Ortskrankenkaſſe Durlach ausgaben, Mitglieder für eine angebliche Krankenverſicherung geworben, Beiträge kaſſiert und Quittungen mit falſcher Anterſchrift ausgeſtellt. Beide wurden in Durlach feſtgenommen und ins Bezirksgefängnis eingeliefert. (. Achdorf.(Die Wildſchweinplage auf der Baar.) In letzter Zeit macht ſich die Wildſchweinplage in vermehrtem Maße bemerkbar. Beſonders die Gemeinden Fürſtenberg, Hondingen und Gutmadingen haben großen Schaden zu verzeichnen. Ganze Rudel von 30 und mehr ſind keine Seltenheit. Es iſt für den Bauer faſt nicht mehr möglich, auf Kartoffeläcker Winterfrucht zu bringen, denn dieſe Aecker werden zur Winterszeit jeweils von Wildſchweinen ſo durchwühlt, daß die Winterſaat zum größten Teil ver⸗ loren iſt. Gerade in Achdorf ſind dieſer Tage wieder ganze Aecker vernichtet worden. Ueberall finden jetzt Treibjagden ſtatt, doch iſt der Erfolg nicht immer groß, da den Tieren ſchwer beizukommen iſt. Bei einer ſolchen Jagd in Achdorf konnten an einem Tage vier Keiler erlegt werden, dabei ein etwa 12 Jahre altes Exemplar mit einem Geſamtgewicht von drei Zentnern. Insgeſamt konnten hier in den letzten Tagen ſieben Wildſchweine geſchoſſen werden. (—) Radolfzell.(Unfälle beim Holzfällen.) Im Staatswald bei Steißlingen ereigneten ſich beim Holzfällen zwei ſchwere Anfälle. Der 25jährige Landwirt Johann Bau⸗ mann wurde von einer fallenden Tanne ſo unglücklich im Geſicht getroffen, daß er mit ſchweren Verletzungen an den Augen ins Krankenhaus Singen überführt werden mußte. Der 35jährige Landwirt Leo Nägele wurde von einer ſtürzen⸗ den Fichte getroffen und erlitt einen ſchweren Beckenbruch und einen Armbruch.— Auch im benachbarten Iznang wurde ein Landwirt beim Holzfällen durch einen fallenden Baum ſchwer verletzt. (—) Säckingen.(Ein Eiſenſchlucker.) Im hieſigen Amtsgefängnis entfernte ein Gefangener von ſeiner Bett⸗ ſtelle eine kleine Eiſenkette, Nägel uſw. und verſchluckte ſie. Ihm war es offenbar darauf angekommen, aus ſeiner Ge⸗ fängniszelle herauszugelangen, was ihm auf dieſe unge⸗ wohnte Weiſe ja auch gelungen iſt, denn der Eiſenſchlucker mußte ins Spital gebracht werden —... k. andre, der ihr Vater war und viele Jahre lanz ſie nicht hatte ſehen dürfen, wanderte mit ſehnſüchtigem Herzen ihr entgegen. Seltſame Schickſalsfügung! In der Nacht wachte Euſebius plötzlich in der kleinen Herberge, in der er ſchlief und die an der Heerſtraße lag, auf. Vor den Fenſtern tönten Hornſignale. Pferdehufe jagten über das holprige Steinpflaſter. Wagen raſſelten. Euſebius erhob ſich von ſeinem Lager. Was ging da vor? Leiſe offnete er das Fenſter. Stimmen waren laut. Dicht vor dem Wirtshaus ſtau⸗ ten ſich Wagen und Pferde und Troß. Waffen blitzten auf. Harniſche funkelten im Widerſcheine der Fackeln. „Wo iſt der König?“ rief eine Stimme. Andre riefen durcheinander. Gelächter ſchwirrte hier und da auf. „Der Wenzel— der Wenzel.“ Euſebius lauſchte. Der Wenzel? Sollte der nicht in Augsburg ſein? Wie kam der hierher? Eben ſchrie unten jemand: „Dort kommt er—“ a König Wenzel ritt vorbei. Dicht hinter ihm ſein Ge⸗ folge. Er ſah blaß aus. Schien die Unordnung im Troß nicht zu bemerken, der ſich nun wieder langſam hinter ihm in Bewegung ſetzte.— Euſebius ahnte nicht, daß er in dieſer Nacht zum letzten Male den deutſchen König Wenzel geſehen hatte. And daß ſein Rückzug aus Augsburg ein Glück für Jörg und Bär⸗ 25 bedeutete. Das ſollte er erſt einige Tage ſpäter er⸗ fahren. 0 Frohgemut aber ſetzte er am nächſten Morgen ſeine Wanderung gen Rothenburg fort. Und die Gedanken eil⸗ ten ihm voraus in erwartungsvoller Luſt. „Bärbele— wie ſehne ich mich nach dir! Wie werde ich dich finden? Mädel— armes— Mädel— reiches—, wirſt dich freuen? Oder iſt in deinem Herzen en 5 kädel, liebes— nur einmal ſehen möch ich, wär ja ſchon Glückes genug für mich.“- Aus den Nachbarländern Ludwigshafen.(Tödlicher Verkehrsunfall.) Auf dem nördlichen Brückenaufgang wurde eine ledige Verkäuferin aus Mannheim beim Ueberſchreiten der Fahr⸗ bahn von einem aus Mannheim kommenden Perſonen⸗ kraftwagen angefahren und zu Boden geworfen Sie wurde durch die Unfallwache in das Städtiſche Krankenhaus ver— bracht, wo ſie, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, den Verletzungen erlag. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Ludwigshafen.(uuf einen Möbelwagen auf⸗ gefahren.) Wegen Nichtabblendens eines ihm entgegen- kommenden Kraftfahrzeuges fuhr in der Nacht der Len⸗ ker eines Perſonenkraftwagens in die Frieſenheimerſtraße auf einen dort ſtehenden Möbelwagen auf. Der Kraftwagen wurde erheblich beſchädigt. Pirmaſens.(„Die Reichsregierung belei⸗ digt.) Auf Veranlaſſung des Sondergerichts in Fran⸗ kenthal, das Haftbefehl erlaſſen hatte, wurde hier der 51 Jahre alte Steuerberater und Buchhalter Joſeph Brunn feſtgenommen und ins Gefängnis eingeliefert. Er wird ſich demnächſt vor dieſem Gericht wegen ſchwerer Beleidigung der Reichsregierung zu verantworten haben. Oberpoſtpräſident verurteilt 577 Wegen Abreißens eines Plakales. Frankfurt a. M., 17. Dezember. In ſpäter Abendſtunde fällte die Große Strafkammer im Prozeß gegen den Präſidenten der Frankfurter Ober⸗ poſtdirektion, Otto Plein, der das bekannte Plakat ge⸗ gen den politiſchen Katholizismus abgeriſſen hatte, folgen⸗ des Urteil: Der Angeklagte wird wegen Vergehens gegen Para- graph 134 des Strafgeſetzbuches in Tateinheik mit öffenk⸗ licher Beleidigung des Gauleſters Sprenger zu 3000 Mark Geldſtrafe, im Nichtbeitreibungsfalle zu 30 Tagen Haft ver⸗ urteilt. Das Gericht ſprach dem Gauleiter das Recht zu, das Urteil im„Völkiſchen Beobachter“ und im„Frankfur⸗ ker Volksblatt“ zu veröffenklichen. In der Begründung heißt es u. a., daß es ſich bei dem Plakat um einen amtlichen Anſchlag handelte, denn nach dem Geſetz über die Reinhaltung von Staat und Par⸗ 5 ſei das Parteiplakat als ein behördliches Plakat anzu⸗ ſehen. Oberpoſtpräſident Plein hatte das im Vorraum des Poſtſcheckamtes angebrachte Plakat eigenhändig abgeriſ⸗ ſen, nachdem ein Beamter ſich geweigert hatte, dies zu tun. Plein begründete die Entfernung damit, daß das Plakat an dieſer Stelle verkehrsſtörend geweſen ſei und auch das Schönheitsgefühl verletzt habe. Er beſtritt irgendeine bös⸗ willige Abſicht oder ſtaatsfeindliche Einſtellung; 1933 war er dem„Stahlhelm“ beigetreten. Gauleiter Sprenger und der Reichspoſtminiſter hatten Strafantrag geſtellt. Der Vor⸗ fall hatte ſeinerzeit zu einer Demonſtration vor dem Ober⸗ poſtpräſidium geführt. e Kaſſel.(Ein Bucheinband aus maſſivem Silber.) In der Werkſtatt einer Kaſſeler Juwelierfirma wurde ein Bucheinband aus maſſivem Silber hergeſtellt Der Buchdeckel iſt 32 mal 22 em groß und weiſt ein Ge⸗ wicht von 3000 Gramm Silber auf Ganz beſonders kunſt⸗ voll iſt die Gravierarbeit, die ſich auf beiden Deckelteilen befindet. Auf der Vorderſeite wurde die erſte Lokomotive in Geſellſchaft mit der neueſten Stromlinienmaſchine dar⸗ geſtellt, während die Rückſeite ein Laſtkraftwagen neueſten Modells ziert. Der Bucheinband wurde im Auftrage der Firma Henſchel und Sohn hergeſtellt. Er ſoll eine beſon⸗ ders koſtbare Ausfertigung der Geſchichte des Hauſes Hen⸗ ſchel aufnehmen, die Herrn Oskar Henſchel anläßlich des kürzlich gefeierten Jubiläums zur Erinnerung gewidmet wurde. Mainz.(Vater von zehn Kindern überfah⸗ ren.) Im Hauptbahnhof Mainz wurde der 50 Jahre alte Rangierer Heinrich Kaſpar aus Wörrſtadt beim Ueber⸗ ſchreiten des Hallenübergangs vom Bahnſteig 3 nach Bahn⸗ ſteig 2 von dem im Gleis 3 einfahrenden Trieowagen 1234 erfaßt und ſofort getötet. Kaſpar war Vater von zehn Kindern. Schotten.(Schulſchluß wegen Diphtherie in Schotten.) Auf Anordnung des Kreisgeſundheitsamtes wurden am Montag in Schotten die Volksſchule und die Realſchule geſchloſſen, da zwei Fälle von Diphtherieerkran⸗ kungen feſtgeſtellt waren. — Leonberg.(Ehrlicher Finder.) Hier löſte je⸗ mand auf dem Bahnhof eine Fahrkarte und ließ dann ſeine Mappe mit Lohngeldern in Höhe von 1500 Mark auf dem Tiſchchen vor dem Schalter liegen. Als er die Mappe wieder holen wollte, war ſie weg. Es wurde ſofort alles Nötige veranlaßt, bis ſich herausſtellte, daß die Mappe garnicht geſtohlen worden war. Einige jüngere Leute hatten Karten gelöſt und einer von ihnen nahm die Mappe mit, da er glaubte, ſie gehöre einem ſeiner Kameraden. Im Zuge ſtell⸗ ten ſie dann feſt, daß ſie niemand von ihnen gehörte und gaben ſie dann in Stuttgart wieder ab. — Pleidelsheim, OA. Marbach.(Schwerer Mo⸗ torradunfall.) Ein Motorradfahrer mit Beifahrer fuhr von Pleidelsheim in der Richtung nach Großingersheim. Un⸗ mittelbar am Ortsausgang in Pleidelsheim kam das Rad ins Gleiten. Der Fahrer ſelbſt wurde leicht verletzt, der Bei⸗ fahrer trug eine ſchwere Gehirnerſchütterung davon. Beide dee wurden in das Kreiskrankenhaus Ludwigsburg ein⸗ geliefert. Großfeuer in einem Kloſter Münſter, 17. Dez. In dem Rietberger Franziskaner. kloſter brach aus bisher noch nicht geklärter Urſache ein Feuer aus. Sechs Feuerwehren konnten nicht verhindern, daß der Dachſtuhl des großen Kloſtergevbäudes vollſtändi abbrannte. Was vom Feuer verſchont blieb, wurde dur die Waſſermaſſen ſtark beſchädigt. Das Kloſter, das in. Jahre 1721 erbaut wurde, barg große Kunſtſchätze und eine wertvolle Bibliothek, die zum größten Teil gerettet werden konnten. Die Höhe des Schadens läßt ſich noch nicht feſt⸗ ſtellen. i — Hirſau.(Ein Fernlaſtzug verunglückt.) Ein Pforzheimer Fernlaſtzug verufhlüe bei der Hagoldbrücle. Er geriet auf dem Glatteis ins Rutſchen, ſtellte ſich quer über die Straße und fuhr in das Schaufenſter eines Ladengeſchäf⸗ tes. Aus ent gentle ter Richtung kam in dieſem Augen⸗ blick ein Perſonent aftwagen. Er prallte gegen den Laſt⸗ wagen. Zwei Inſaſſen des Perſonenkraftwagens, der ſtark beſchädig? wurde, erlitten ſtarke Verletzungen im Geſicht. Sie konnken ſich noch zu Fuß nach dem Sanatorium Römer geben und wurden von dort aus mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus Calw gebracht. 9 5 Bedienungsperſonal zur Verfügung ſtehen. e Koſten Lalcale ſeuudocliaù Die Hitlerſugend für das WH W Sammlung vom 138. bis 22. Dezember. Das Nichtlockerlaſſen in einer Arbeit iſt eine ausgeſpro⸗ chen nationalſozialiſtiſche Eigenſchaft. Der Tag der Natio⸗ nalen Solidarität liegt erfolgreich hinter uns, die Tage der Hitlerjugend nahen. Vom 18. bis 22. Dezember ſammeln 6 Millionen Hitlerjfungen und BdM⸗Mädel für das Winter⸗ hilfswerk. Am Abend des 18. Dezember treten die Ein⸗ heiten in feierlichen Appellen zum Auftakt dieſes großartigen Einſatzes zuſammen. Am 19. und 20. Dezember rufen ihre Fanfaren und Trommeln zur Straßenſammlung. Am 2 1. Dezember ſammeln in herzlicher Gemeinſchaft alle Lehrer und alle Schüler in Deutſchland. Am Abend feiern ſie dann die Winterſonnenwende im Zeichen der deutſchen Notwende. Morgenfeiern des Winterhilfswerkes am 22. Deze m⸗ ber, eine Straßenſammlung— die letzte dieſes Jahres!— und die Weihnachtsfeiern des WHW ſchließen dieſe ſoziali⸗ ſtiſche Arbeit der jungen Nation. Volksgenoſſen, wenn Euch die ſtrahlenden Augen der Pimpfe und Jungmädel um Euer Opfer bitten, dann gebt nicht nur, ſondern gebt gern! 0 Steuerkarten 1936 und Abzug vom Arbeitslohn. Auf die im Anzeigenteil diefes Blattes erſcheinende Bekanntmachung des Herin Oberbürgermeiſters bezüg⸗ lich der Steuerkarten 1936 und Abzug vom Arbeitslohn wird an dieſer Steille beſonders aufmerkſam gemacht. 0 fe Warnung. 73 Der Polizeibericht meldet: nahme und Vorführung gelangte ein Lebensmittel⸗ b der— ohne Rückſicht darauf, ob die Kunden auch früher bei ihm kauften— den Verkauf eines Eies vom Ein⸗ kauf ſonſtiger Lebensmittel im Werte von 50 Pfennig ab⸗ hängig machte. Der Händler kam diesmal noch mit einer Verwarnung durch die Gewerbepolizei und die Geheime Staatspolizei davon. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß derartigen Gaunern, die ſich auf Koſten der Allgemeinheit bereichern wollen, in Zukunft durch ſofortige Inſchutzhaftnahme ſowie Betriebsſchließung das Handwerk gelegt wird. — Lehrlinge in öffentlichen Betrieben. Der Reichs⸗ finanzminiſter hat eine Anordnung erlaſſen, wonach als Lehr⸗ linge in den öffentlichen Verwaltungen und Betrieben in erſter Linie Mitglieder der Hitlerjugend und des Jung⸗ volks, gegebenenfalls der SA, SS und des NS einzu⸗ ſtellen ſind, die mindeſtens ſeit einem Jahre dieſen Glie⸗ derungen angehören. Ueber die Annahme anderer Jugend⸗ licher als Lehrlinge entſcheiden die zuſtändigen oberſten Reichs⸗ oder Bundesbehörden oder die von ihnen beauftragten Stel⸗ len. Der Nachweis über die Dauer der Mitgliedſchaft iſt durch eine Beſcheinigung der betreffenden Gliederung zu führen. — Verlängerte Uebergangsfriſt für den Ausflugsver⸗ kehr. Der Reichs⸗ und preußiſche Verkehrsminiſter hat die noch bis 31. Dezember geltende Uebergangsfriſt für den Aus⸗ flugs⸗ und Mietwagenverkehr weiterhin bis zum 31. März 1936 verlängert, um eine ordnungsmäßige Durchführung der Genehmigungsverfahren zu gewährleiſten. Für den Droſch⸗ ken⸗ und Ueberlandwagenverkehr verbleibt es bei den bis⸗ herigen Vorſchriften. — Freihalten der Hydranten von Eis und Schnee. Die Feuerwehr muß auch im Winter bei Eisbildung und Schnee⸗ fall die Hydranten ohne Verzug benutzen können. Vor Ein⸗ tritt des Winters werden jeweils durch Einfetten der Lager der Hydrantendeckel wohl Vorkehrungen gegen die Einwir⸗ kung des Froſtes getroffen, allein der häufige raſche Wechſel zwiſchen Schneefall und Eisbildung macht die Aufmerkſamkeit und Mitarbeit aller an einem raſchen Eingreifen der Feuer⸗ wehr intereſſierter Bevölkerungsteile notwendig. Vor allem die Gebäudebeſitzer müſſen an der raſchen Auffindung und Benutzbarkeit der Hydranten durch die Feuerwehr größtes Intereſſe haben.„ Schädlings bekämpfung im Obſtbau. Durch die vom Badiſchen Finanz⸗ und Wirt⸗ ſchaftsminiſter am 24. Oktober 1934 erlaſſene Ver⸗ ordnung über die Bekämpfung von Obſtbaumſchäd⸗ lingen iſt den Obſtbaumbeſitzern die Pflicht auf⸗ erlegt, abgeſtorbene oder im Abſterben begriffene ab⸗ gängige Obſtbäume zu beſeitigen, die geſunden Obſt⸗ bäume auszulichten, dürre Aeſte oder Aſtteile zu ent⸗ fernen; hierbei entſtehende oder vorhandene Baum⸗ wunden ſind pfleglich zu behandeln. Ueberalterte Obſt⸗ bäume, an denen wegen ihrer übermäßig hohen Baum⸗ krone dieſe Arbeiten nicht mehr durchführbar find, ſind zu beſeitigen. Außerdem ſind alle Obſtbäume von Miſteln, Mooſen, Flechten und alter Borke zu ſäubern und Raupenneſter aller Art an den Zweigen der Obſt⸗ bäume, an Büſchen und Hecken zu vernich en, ſchließ ich ſind zur Bekämpfung des Froſtſpanners an den Obſt⸗ bäume(ausgenommen Walnuß⸗ und Edelkaſtanienbäume) Klebgür tel anzubringen. 5 Nachdem Schild⸗, Blatt⸗ und Blutläuſe, Apfelſauger und Pflaumenbohrer in bedrohlichem Umfange ſowie Krankheitserſcheinungen(Spitzendürre) aufgetreten ſind, muß in dieſem Winter gemäß bezirkspolizeilicher Vor⸗ ſchrift vom 22. Auguſt 1935 eine Spritzung der Obſt⸗ bäume(ausgenommen Walnuß⸗ und Edelkaſtanienbäume) mit Obſtbaumkarbolineum oder Schwefelkalkbrühe geger die Schädlinge vorgenommen werden. In den meiſten Fällen wird es den Obſtbaumſpritzern mangels einer Baumſpritze nicht möglich ſein, dieſe Spritzung ſelbſt vorzunehmen. Es ſollen die Spritzungen daher gemein⸗ ſam durchgeführt werden und zwar durch die Obſtbaum⸗ vereine und die Ortsbauernſchaften, denen die notwen⸗ digen Spritzen und Spritzmittel nebſt dem 1 ie. ö erfolgt durch Umlegung ſeitens der Träger dieſer Spritzarbeiten auf die Baumbeſitzer ent⸗ rechend der Baumzahl und der Baumgröße. Für die Zeit der Spritzung kann das Anlegen der Klebgürtel Die d Die Spritzung der Bäume kann aber erſt vorgenom⸗ men werden, wenn die oben angeführten Pflegemaß⸗ ahmen durchgeführt ſind. Mit der gemeinſamen Spritzung ird nach Weihnachten begonnen werden, im Ausputzen er Bän 5 ückſtändige Bau müſſen alſo noch rückſtä nverzüglich dieſe Arbeiten v nehmen, en die Spritz 5 ati 5 18 Dil. nd 58 8 d e Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim Steuer karten 1936 und Abzug vom Arbeitslohn. Zur Zeit werden die Steuerkarten für 1936 den Arbeftnehmern in die Wohnungen zugeſtellt. Steuer⸗ karten ſind ausgeſtellt worden für alle Arbeitnehmer, die vor dem 11. Oktober 1917 geboren ſind, am 10. Oktober 1935 in Mannheim ihren Wohnſitz oder dauernden Aufenthalt hatten und in einem Arbeits⸗ verhältnis ſtanden. Falls ein Arbeitnehmer, für den hiernach eine Steuerkarte für 1936 auszuſtellen war, bis zum 20. Dezember eine ſolche nicht er⸗ halten hat, wolle e. dieſ bei der Steuerkartenſtelle abholen. Das Gleiche gilt für ſolche Arbeitnehmer, welche nach dem 10. Oktober 1935 in ein Arbeits⸗ verhältnis eingetreten ſind, oder welche Einkünfte aus mehreren Dienſtverhältniſſen haben und einer zweiten oder weiteren Steuerkarte bedürfen. Zuſtändig für die Ausſtellung und Berichtigung der Steuerkarten(3. B. Aenderung des Familienſtandes) iſt die Steuerkartenſtelle des Städt. Steueramts N 2, 3, Erdgeſchoß. In den Vororten nimmt das Gemeindeſekreſariat als Vermittlungsſtelle Anträge auf Ausſtellung und Berichtigung entgegen. Dem Lohnſteuerpflichtigen wird Steuerermäßigung für die Kinder gewährt, die am Stichtag der Per⸗ ſonenſtandsaufnahme(10. 10. 1935) minderjährig waren und zu ſeinem Haushalt gehörten, oder ſich mit ſeiner Einwilligung außerhalb der Wohnung zum Zwecke der Erziehung(Studium, Lehre) oder im Arheitsdienſt oder bei der Wehrmacht zur Ausbildung aufhalten. Gleichgültig iſt, ob die minderjährigen Kinder Einkünfte beziehen. Leben die Ehegatten dauernd getrennt, ſo werden die minderjährigen Kinder auf der Steuerkarte desj nigen Ehegatten eingetragen, zu deſſen Haushalt die Kinder gehören. Dieſe Ermäßigung kann auf Antrag auch für volljährige Kinder gewährt werden, die auf Koſten des Arbeitnehmers für einen Beruf ausgebildet werden und am 10. 10. 1935 das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten, und zwar auch dann, wenn ſie nicht zum Haushalt des Arbeitnehmers gehören. Volljährige Kinder we den im Sinne der Beſt mmungen nur dann auf Koſten des Arbeitnehmers für einen Beruf aus⸗ gebildet, wenn dieſer die Koſten der Berufsausbildung einſchließlich der Koſten des Unterhalts ganz oder überwiegend trägt. Den in der Berufsausbildung befindlichen voll⸗ jährigen Kindern ſtehen die volljährigen Kinder gleich, die ſich beim Arbeitsdienſt(bis zum außerplanmäßigen Truppführer einſchl.) oder in der Ausbildung bei der Wehrmacht befinden, ſolange ſie das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. In der Ausbildung bei der Wehrmacht befinden ſich Fahnenjunker bis zum Oberfähnrich, die andern Wehrmachtsangehörigen bis zum Gefreiten einſchließlich. Als Kinder gelten neben den Abkömmlingen und eigen n Kindern, Enkelkindern uſw. auch Stief⸗ Adoptiv⸗ und Pflegekinder und deren Abkömmlinge. Den Anträgen ſind die entſprechenden Unte lagen und Beſcheinigungen nebſt Steuerkarten beizufügen. Weiſt der Arbeitnehmer nach, daß er nach den Vorſchriften der Lohnſteuerdurchführungsverordnung nicht als ledig zu behandeln iſt,(Vollwaiſen, die am 10. Oktober 1935 das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten und ſich in der Ausbildung flülr einen Beruf befinden, ferner verwitwete oder geſchiedene Arbeitnehmer, aus deren früherer Ehe ein Kind hervor⸗ gegangen iſt, das auf der Steuerkarte nicht vermerkt iſt, weil z. B. keine Kinderermäßigung mehr gewährt wird oder das Kind verſtorben iſt) ſo wird auf Antrag des Arbeitnehmers die Steuerkarte mit dem Vermerk:„Gilt für die Berechnung der Lohnſteuer als kinderlos verheiratet“ verſehen. In allen Fällen der Berichtigung oder Ergänzung der Steuerkarten empflehlt es ſich, den Antrag per⸗ ſönlich zu ſtellen, weil Anträge erfahrungsgemäß viel⸗ ſach unvollſtändig ſind und umſtändliche Rückfragen erfordern. Werbungskoſten und Sonderausgaben, die den Betrag von 40 Rm. monatlich zuſammen überſteigen, und beſondere wirtſchaftliche Verhältniſſe, welche die ſteuerliche Leiſtungsfähigtzeit des Arbeitnehmers weſent⸗ lich beeinträchtigen, werden wie bisher unte Eintragung eines ſteuerfreien Betrages auf der Steuerkarte durch das zuſtändige Finanzamt berückſichtigt. Die Be⸗ ſchäftigung von Hausgehilfinnen wird ſteuerlich da⸗ durch begünſtigt, daß das zuſtändige Finanzamt von den Einkünften des Arbeitnehmers für jede Hausgehilfin durch einen Eintrag auf ſeiner Steuerkarte 50 Bm. monatlich von der Lohnſteuer befreit. Die Steuerkarte iſt vom Arbeitnehmer auf ihre Richtigkeit zu prüfen und alsbald dem Arbeitgeber auszuhändigen. Mannheim, 13. Dez. 1935. Der Oberbürgermeiſter. Oeffentliche Mahnung. Die nachstehend aufgeführten, aus dem Monat November 1935 herrührenden Gebühren waren bis ſpäteſtens 18. Dezember 1935 zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mannheim fällig: Gemeindegerichtsgebühren, Mieteinigungsamts⸗ gebühren, Tiefbauamtsgebühren, Feuerverſicher⸗ ungsgebühren, Desinfektionsgebühren, Bau⸗ gebühren, Ortsgerichtsgebühren. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wer nunmehr nicht bis ſpäteſtens 20. Dezember 1935 ahlung leiſtet hat nach den Vorſchriften der bad. e eine Verſäumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. der Schuldigkeit zu ent ichten. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadthkaſſe. bung Karten Vermaͤhlungs-Rarten gratulations-Marien Besuchs-Rarten arten für geschenk zwecke m geschmackvoller Nusfußrung werden schnellstens angeferiigi in der eee 2—.————— Ein praktiiches Weihnachtsgeſchenk Auf den Weihnachtłstisch macht Freude und ſchafft Arbeit 8 eine quite Flasche Wein! g Und ist die Krippe 5 1934 er Qualitätsweine 8 noch 80 klein, gehört 5 von den Winzergenossenschaften Kallstadt, 8 8e do oh in jedes Heim! S Ruppertsberg und Königsbach: 5 le 3 Königsbacher Reiterpfad Literfl. O. Gl. 1.— 5 88 N 8 Burrweiler Schloßberg 2 1.— 5 einsein 2 beommen. 8 Ruppertsberger Linsenbusck 1.10 Ich biete an: Maęnifikate, Gebet- u. Gesang- Wachenheimer Mandelgarten* 1.10 bücher in allen Preislagen, gute Roman- und Kallstadter Weg 5 5„„1.20 Jugendliteratur, Poesie- Schreib- und Photo- Ruppertsberger Nußbien„ 1.80 Albums, Tagebücher, Bilderbücher, alle Arten allstadter Saumagen, Auslese* 5 5 v. Gesellschaftsspielen, Bau- u. 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