nung“ die Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mtz. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- geile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anz.⸗Preisliſte Rr. 8 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feruſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verklndblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Sechenheim. B06 Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) WMannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, WMannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. XI. 35: 1200 85. Jahrgang Re öffentliche Eitzung in Geuf Eden über Englands Stellung zum Friedensplan. Genf, 19. Dezember. Der Völkerbundsrat hat eine öffentliche Sitzung abge⸗ halten, um die engliſch⸗franzöſiſchen Anregungen zur Erle⸗ digung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalles entgegenzu⸗ nehmen. Anweſend waren Laval, Eden, der polniſche, der däniſche, türkiſche und portugieſiſche Außenminiſter.— Die Sowjetunion war durch ihren Botſchafter in Paris, Po⸗ temkin, Rumänien durch ſeinen ſtändigen Genfer Dele⸗ gierten vertreten. Der Platz Italiens am Ratstiſch blieb unbeſetzt. Der italieniſche Beobachter war jedoch unter den Sachverſtändigen der übrigen Abordnungen im Saale an⸗ weſend, Die Sitzung begann mit einer Glückwunſchkundgebung für Dr. Beneſch. Kurz nach 18 Uhr trat der Rat in die Behandlung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streites ein. Der Ratspräſident be⸗ richtete über die dem Rat zugegangenen beiden Mitteilun⸗ gen, nämlich die franzöſiſch⸗engliſchen Anregungen vom 8. Dezember und die am Mittwoch veröffentlichte Darlegung des abeſſiniſchen Standpunktes. Eden gab eine Erklärung ab. Es ſei in der Auffaſ⸗ ſung der beiden Regierungen, ſo betonte er, ſtets eine we⸗ ſentliche Bedingung geweſen, daß, ehe man den Parteien irgendwelche Regelungsbedingungen in endgültiger Form empfehle, dieſe Bedingungen vom Völkerbund gebilligt ſein müßten; denn die Völkerbundsmitglieder ſeien verpflichtet, den Pakt zu achten und ihr äußerſtes zu tun, um ihn an⸗ zuwenden. Wenn der augenblickliche Verſuch Englands und Frankreichs nicht gelingen ſollte, ſo bleibe doch die grundlegende Bedeutung der Verſöhnung, die der Völkerbund oft feſtgeſtellt habe. Man müſſe beto⸗ nen, daß die Pariſer Vorſchläge nicht gemacht worden ſeien, um auf ihnen in jedem Falle zu beharren. Sie ſollten viel⸗ mehr die Stellungnahme der drei Parteien zu ihnen errei⸗ chen, und nur zu dieſem Zwecke empfehle ſie die britiſche Regierung. Wenn ſich alſo herausſtellen ſollte, daß dieſe Vorſchläge der weſentlichen Vorausſetzung einer Juſtimmung der bei⸗ den Parteien und des Völkerbundes nicht genügen ſollten, könne die britiſche Regierung ſie nicht weiterhin empfehlen oder unterſtützen. Der augenblickliche Verſöhnungsverſuch müſſe von ihr dann als geſcheitert angeſehen werden, und die britiſche Regierung wünſche ihn in dieſem Falle nicht weiter forkzuſetzen. Miniſterpräſident Laval betonte gleichfalls, daß für alle Regelungsvorſchläge die Genehmigung des Völkerbundsrates notwendig ſei. Er wolle jetzt nicht auf die Vergangenheit eingehen. Solange von anderen Regierun⸗ gen keine Stellungnahme vorliege, werde es der Rat viel⸗ leicht für richtiger halten, ſich nicht zu äußern. Er werde aber wahrſcheinlich keine Gelegenheit verſäumen, um ſeine Aufgabe zu erfüllen, nämlich für den Streit eine ehrenvolle, gerechte und der Satzung entſprechende Löſung u finden. 5 1 5 einer längeren Erklärung des abeſſiniſchen Vertreters Wolde Mariam, der ſich mit der italieni⸗ ſchen Politik auseinanderſetzte und den Völkerbund bat, Abeſſin ien nicht im Stich zu laſſen, ergriff der Ratspräſident das Wort, um feſtzuſtellen, daß die Auffaſ⸗ ſung der italieniſchen Regierung noch nicht bekannt ſei, und daß der Rat den Wunſch haben werde, die Ausſprache auf einen ſpäteren Zeitpunkt zu vertagen. Der Rat ſtimmte dieſem ſtillſchweigend zu und die Sit⸗ zung wurde geſchloſſen. Abeſſintens Ablehnung Die Erklärung an den Völkerbund. Der Geſandte Abeſſiniens in Paris, der ſein Land beim Völkerbundsrat vertritt, hat dem Generalſekretär des Völ⸗ kerbundes die angekündigte Erklärung über die Stellung⸗ nahme Abeſſiniens zur gegenwärigen diplomatiſchen Lage zugehen laſſen. Er hat dabei ausdrücklich hervorgehoben, daß dieſe Erklärung nicht als Abeſſiniens Antwort auf die franzöſiſch⸗engliſchen Anregungen betrachtet werden dürfte. Dieſe Antwort werde ſpäter erteilt werden. Die abeſſiniſche Erklärung übt ſcharfe Kritik an dem Verfahren, das zur Ausarbeitung der engliſch⸗franzöſiſchen Vorſchläge geführt hat, an dem Inhalt der Vorſchläge ſelbſt ſowie an dem engliſchen Weißbuch In der Erklärung wer. den dann ausführlich die Worte ber enaliſchen und fran⸗ zöſiſchen Staatsmänner aus den letzten Tagen angeführt. Es wird weiter erinnert an die Grundſätze des Berichts des Fünferausſchuſſes, deren„völlige und flagrante Vernei⸗ N engliſch⸗franzöſiſchen Anregungen darſtellten. Gegen dieſe Vorſchläge werden im einzelnen folgende Ein⸗ wände erhoben: 1. Kein Organ des Völkerbundes iſt befugt, einem Mit⸗ liedsſtaat eine Gebietsabtretung oder auch nur einen Ge⸗ ate aufzuerlegen oder anzuraten. Die Pariſer Vorſchläge verſuchen aber unter dem Deckmantel eines Ge⸗ bietsauskauſches Abeſſinien eine Gebietsabtretung aufzu⸗ erlegen oder gebieteriſch anzuraten. Dies ſtellt eine Ver⸗ ung des Artikels 10 dar. a 2. Kein Organ des Völkerbundes iſt befugt, einem Mit⸗ edsſtaat die Einräumung von wirtſchaftlichen Vorrechten r einen Teil ſeines Gebietes gegenüber einem dritten taat aufzuerlegen, noch anzuraten Die Pariſer Anregun⸗ n ſind darauf gerichtet, Abeſſinien zu zwingen oder ihm dieteriſch anzuraten, Italien wirtſchaftliche Vorrechte, bunden mit Polizeibefugniſſen, einzuräumen. Donnerstag, den 19 Dezember 1935 3. Kein Organ des Völkerbundes hat die einem Mitgliedsſtaat eine ausländiſche Kontrolle ſeiner Verwaltung noch die Ernennung von Beratern aufzu⸗ erlegen. Die Pariſer Vorſchläge wollen vorwiegend Italien die Kontrolle über Abeſſinien zuerteilen mit dem ausge- ſprochenen Zweck, Italien die Verwaltung der Hauptſtadt und eines großen Gebietsteiles zu übertragen. Sollte ſich der Völkerbund zu dieſem Spiel hergeben, ſo würde er den Artikel 10 verletzen. 4. Die vollſtändige Abtretung eines Landſtreifens und des Hafens Aſſab wäre eine reine Scheinleiſtung. Kein Organ des Völkerbundes iſt befugt, einem dritten Staat ein Kontrollrecht über das Gebiet eines Mitgliedsſtaates zu ge⸗ währen, oder auch ſeinen Einfluß in dieſer Hinſicht auszu⸗ üben. Dies wäre eine Verletzung des Artikels 10. Die Schlacht in Tigre Schwere Kämpfe am Takazze.— Hat die abeſſiniſche Offenſive begonnen? Asmara, 18. Dezember. 1105 Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des DR meldet: Am Takazzefluß iſt es zu ſchweren Kämpfen gekommen. Man iſt hier der Auffaſſung, daß es ſich um die vielleicht bedeutendſte Schlacht ſeit Kriegsbeginn handelt. Die Abeſſinier haben in einer Stärke von 3000 Mann die italieniſchen Vorpoſten am Takazze angegriffen. Gleich⸗ zeitig bemächtigten ſich ſtarke abeſſiniſche Abteilungen einer Ortſchaft. Die Italiener leiſteten hartnäckigen Widerſtand unter Einſatz von Tanks und Flugzeugen Der Kampf war um Mitternacht noch in vollem Gange. Die Verluſte der Italiener betragen nach den vorliegenden Berichten vier Offiziere und neun Mann. Drei Offiziere wurden verletzt. Auf Seiten der Abeſſinier ſollen gegen 100 Tote und Ver. wundete zu beklagen ſein. Am Mittwoch lagen noch keine weiteren Einzelheiten vor. Die Verluſte werden allgemein als ſchwer bezeichnet. Obwohl ſichere Angaben fehlen, ſpricht man von mehreren hundert Toten und Verwundeten. Außer den ge⸗ nannten Weißen ſind auf italieniſcher Seite auch einige Dutzend Askaris gefallen. „Noch nicht zu überſehen“ Meldungen aus abeſſiniſcher Quelle beſtätigen, daß ſich am Takazzefluß eine größere Schlacht entwickelt hat, deren Ausmaße noch nicht zu überſehen ſind. Die Abeſſinier haben den Fluß an mehreren Stellen überſchrit⸗ ten. Sicherem Vernehmen nach ſind blutige Kämpfe um Akſum, 30 Kilometer nordweſtlich von Adug, im Gange. Auch nördlich von Makalle, im Tembien⸗ Gebiet und in der Provinz Geralta haben neue Kämpfe begonnen, die für die Italiener ſehr verluſtreich ſein ſollen. Sämtliche Gefechtshandlungen ſind erſt ſeit zwei Tagen im Gange, und es fehlen daher nähere Einzelheiten. Der italieniſche Heeresbericht Rom, 18. Dez. Als amtliche Mitteilung Nr. 74 des Propagandaminiſteriums wird folgender Heeresbericht ver⸗ öffentlicht: Die am 15. Dezember zwiſchen Mai Timchet und Dem⸗ beguina begonnenen Kämpfe ſind am 17. Dezember abge⸗ ſchloſſen worden. Unſere Streitkräfte haben die abeſſini⸗ ſchen Kolonnen, die beim Paß Dembeguina ein Umzinge⸗ lungsmanöver unternommen hatten, angegriffen und nach heftigen Kämpfen mit der blanken Waffe auf⸗ gerieben. Die ſicher feſtgeſtellten feindlichen Verluſte belaufen ſich auf über 500 Tote. Auf unſerer Seite ſind gefalſen ſie⸗ ben Offiziere und 20 Ankeroffiziere und Soldaten des hei⸗ matheeres, von den Erifrea⸗Truppen 48 fiorporale und 127 Askaris. Zwei Offiziere, zwei Soldaten und 25 As⸗ karis wurden verwundek. Unſere Flugzeuge haben eine feindliche Ko⸗ lonne ſüdweſtlich von Makalle mit Erfolg bombardiert. Die Unterwerfung der Unterführer des Degige Caſſa Sebat, die ſich beim Kommando der Danakil-Trupven in Azbi mel⸗ den geht weiter In Somaliland iſt die Organiſation der neubeſetzten Ortſchaften durchgefſihrt worden In Bus⸗ lei iſt dabei ein neuer Sitz für die Könjaliche Verwaltung mit Rechtſprechung über die Oaaden⸗-Stämme eingerichtet worden die ſich uns unte worken haben In anderen Ge⸗ bieten. deren Stommeskſbror fibre lintermerfung ange⸗ zeigt haben, ſind ähnliche Maßnahmen im Gange. 1000 Bomben auf Deſſie! Bericht des Roten Kreuzes nach Genf geſandt. Addis Abeba, 19. Dezember. Der Bericht über die Unterſuchung der Vorgänge bei der Bombardierung von Deſſie iſt vom internationalen Roten Kreuz nunmehr nach Genf geſandt worden. In dem Bericht wird erklärt, daß das amerikaniſche Hospital in Deſſie unmittelbar an das Gebäude des italte⸗ niſchen Konſulats angrenze. wo der Kaiſer ſein Quartier aufgeſchlagen hatte. Alle acht Meter ſeien auf dem Dach des Hoſpitals ſichtbare Rote Kreuz⸗Abzei⸗ chen und Rote Kreuz⸗Fahnen angebracht worden. Eben⸗ ſo ſeien ſämtliche Verbandsplätze und Transwortwagen mit Rote Kreuz, Fahnen in einem Quadratmeter Größe gekenn⸗ zeichnet geweſen. Befugnis, Nr. 296 A eee e Das Hoſpital ſelbſt ſei von fünf Brandbomben getroffen worden, von denen zwei in den Operationsſälen gezündet häkten. Auch ein Lazarettzelt ſei durch eine Brandbombe zerſtört worden, ebenſo auch der Inſtrumentenſaal. Im ganzen ſeien etwa 1000 Bomben abgeworfen worden. Die endgültige Jahl der Toten betrage 50, verwundet ſeien 120 Perſonen. Die Ambulanzen 3 und 5 ſeien aus Deſſie herausge⸗ zogen und an die Nordfront verlegt worden. Auf den Stra⸗ ßen nördlich von Deſſie zur Nordfront würden weitere Verbandsplätze und Ambulanzen eingerichtet. Die abeſſiniſche Erklärung And eine italieniſche Beſchwerde. Genf, 19. Dezember. Ber abeſſiniſche Vertreter har Mittwoch mittag im Bölkerbundsſekretarjat eine längere Erklärung des Kaiſers überreicht, die eine ausführliche Darlegung des abeſſiniſchen Standpunktes enthält, jedoch aus kakliſchen Gründen eine ausdrückliche Ablehnung der engliſch-franzöſiſchen Anre⸗ gungen vermeidet. Ueber die italieniſche Haltung dem Völkerbunds⸗ kat gegenüber verlautet, daß zurzeit noch keine endgültigen Anweiſungen aus Rom vorliegen. Der italieniſche Unter⸗ ſtaatsſekretär Suvich hat ſich beim Völkerbundsſekretariat telegraphiſch über die Verwendung kleinkalibri ger Exploſionsgeſchoſſe durch dig Abeſſinier beſchwert. Das Opfer der Trauringe Die Königin von Italien grüßt die Krieger. Rom, 18. Dezember. Am„Alkar des Vaterlandes“, dem jedem Romreiſen⸗ den bekannten,„dem Vater des Vaterlandes“, König Vif⸗ kor Emanuel II., geweihten Nationaldenkmal, hal am Mitt⸗ woch das feierliche Opfer der Trauringe für den Goldſchatz der italieniſchen Staatsbank begonnen. Schon lange vorher hatte ſich vor den breiten Rampen des Nationaldenkmaks eine gewaltige Menſchenmenge, hauptſächlich Frauen, aber auch viele Witwer und Jugend⸗ liche, die die Trauringe verſtorbener Familienmitglieder zum Opfer brachten, verſammelt. Nachdem ein Prieſter Tauſende von Stahlringen, die gegen die gol⸗ denen Trauringe eingetauſcht werden, eingeſegnet hatte, ſtieg als erſte italieniſche Frau langſamen Schrittes die Königin von Italien, begleitet von einem Zug römiſcher Kriegswitwen und hoher Parteiperſönlichkeiten, unter dem Geſang vaterländiſcher Lieder die Stufen des Nationaldenkmals hinauf, um am Grabe des Unbekannten Soldaten die Trauringe des italieniſchen Herrſcherpaares zu opfern und die Stahlringe einzutauſchen. Die Königin verlas anſchließend eine Botſchaft, in der ſie das Opfer der Trauringe, »dieſes Symbol erſten Glückes und letzten Verzichtes“, im ganzen Lande als eine Huldigung an den Unbekann⸗ ten Soldaten und die übrigen italienſſchen Gefallenen des Weltkrieges verherrlichte und vor dem ganzen Volk von Gott den Sieg und den„Trimaph der Kultur Roms in dem erlöſten Afrika“ erflehte. Zugleich entbot ſie allen it a⸗ lleniſchen Soldaten zu Lande, zu Waſſer und in der Luft, den Schwarzhemden, den Arbeitern, den getreuen Askaris in Hſtafrika ihren Weih⸗ nachtsgruß. * Muſſolini weiht eine neue Siedlung. Faſt zur gleichen Stunde, in der als Proteſt gegen den Sanktionskrieg die Frauen Italiens, an der Spitze die Kö⸗ nigin von Italien, ihren Opfer und Bittgang für den Sieg der italieniſchen Sache angetreten haben, haft Muffolinſ in den früheren Pontiniſchen Sümpfen eine neue Gemeinde, Pontinia, die dritte Siedlung in dem trockengelegten Ge⸗ lände eingeweiht. Nach Beſichtigung der neuen Siedlungs⸗ häuſer hielt Muſſolini eine irg in der er ausführte: Der heutige Opfertag der Trauringe iſt zugleich ein Tag des Glaubens und des Bekenntniſſes des ganzen italjeni⸗ ſchen Bolkes. Was der Faſchismus in den letzten Jahren mit der Trockenlegung der Pontiniſchen Sümpfe und der Gründung von drei neuen Gemeinden geſchaffen hal, iſi der beſte Maßſtab für die Tatkraft des neuen Italiens und die Leiſtungsfähigkeit der Revolution der Schwarzhemden. 300 000 Hektar neues Gekreideland ſind bereils für die ita⸗ lieniſche Landwirtſchafl aus dieſem Sumpfgelände zurück. gewonnen worden. Das italieniſche Volk kann einer ſehr langen Belagerung Widerſtand leiſten, weil es weiß, daß es das Recht auf ſeiner Seite hat. „Krieg der Armen und Proletarier“ Der Krieg der in Afrika begonnen hat, iſt ein Krieg der Zivilisation, iſt der Krieg des Volkes, das erkannt hat, daß dieſer Krieg ſein Krieg iſt, der Krieg der Armen und Proletarier Gegen uns ſteht die Front des Konſerva⸗ tismus, der Selbſtſucht und der Heuchelei. Ge⸗ gen dieſe Front liegen wir im Kampf, der hart iſt und den wir bis zum Ende durchkämpfen werden Ein Volk von 44 Millionen Seelen läßt ſich nicht betören. Mit ſeiner kief⸗ gehenden einmütigen Zuſtimmung geht das Regime ſeinen graden Weg weiter Es kann und will nicht anders han⸗ deln. Für dieſe Kraftprobe muß ſich feder ein⸗ ſetzen. Sie wird den Maßſtab für das italieniſche Volk geben, 555 6 8. Erklärung der Deutſchen Chriſten Das Befriedungswerk der evangeliſchen Kirche. Berlin, 19. Dezember. Das Theologiſche Amt der Reichsbewegung„Deutſche Chriſten“ unter Führung von Studienrat Dr. Brehm, dem Nachfolger Dr. Kinders, hat dem Reichskirchenausſchuß eine theologiſche Erklärung überreicht, in der es u. a. heißt: Wir haben auf das wärmſte und herzlichſte den fun⸗ damentalen und wegweiſenden Aufruf des Reichs⸗ und preußiſchen Landeskirchenausſchuſſes vom 17. Oktober 1935 begrüßt. Er ſtellt als die unantaſtbare Grund⸗ la ge der Deutſchen Evangeliſchen Kirche das Evangelium von Jeſus Chriſtus heraus, wie es uns in der heiligen Schrift bezeugt und in den Bekenntniſſen der Reformation neu ans Licht getreten iſt. Aus dieſer Glaubensgebunden⸗ heit mahnt er die evangeliſchen Gemeinden, in Fürbitte, Treue und Gehorſam zu Volk, Reich und Führer zu ſte⸗ hen, bejaht die nationalſozialiſtiſche Volkwerdung auf der Grundlage von Raſſe, Blut und Boden und bejaht den Willen zu Freiheit, nationaler Würde und ſozialiſtiſcher Opferbereitſchaft bis zur Lebenshingabe für die Volksge⸗ meinſchaft, indem er darin die uns von Gott gegebene Wirklichkeit unſeres deutſchen Volkes erkennt. Wir ſelber ſehen da in der Tat nichts anderes als eben unſer eigenes, eigentliches Anliegen. Wir erklären hiermit noch einmal, daß wir ſchlechter⸗ dings in der Glaubensgebundenheif an das reformatkoriſch⸗ lutheriſch verſtandene Evangelium von Jeſu Chriſtus ſte⸗ hen und aus ihr heraus denken und uns aufrichten und daß auch uns die natürliche, ſchöpfungsmäßige Wirklichkeiſ und Offenbarung der zenkralen evangeliſchen Heiles Offenba⸗ rung in Jeſus Chriſtus ſo unter- und eingeordnet bleibt, wie recht und gültig bislang in der Lehre der Kirche Lu⸗ thers! 0 Die kirchenamtliche Preſſeſtelle der Deutſchen Evange⸗ liſchen Kirche ſchreibt dazu:„Es iſt aufrichtig zu hoffen, daß die Erklärung der Deutſchen Chriſten alle poſitiven Kräfte der Bewegung auf den klaren Glaubensgrund der Kirche feſter zuſammenbinden und dadurch dem Befrie⸗ dungswerk der Deutſchen Evangeliſchen Kirche dienen wird. Eine ſolche Befriedung iſt kein Kompromiß, ſondern das Ergebnis ehrlichen Ringens, in dem die gemeinſame Sache immer klarer herauswächſt und durch das alle gegenſei⸗ tige Diffamierung zur inneren Unmöglichkeit wird.“ Ehrenlegion“ det„Oeuiſche⸗ Let„Deulſchen 0 Die„Deutſche Ehrenlegion e. V., Sitz Frankfurt“ ein⸗ ſchließlich aller beſtehenden Landes. und Ortsverbände wurde auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 aufgelöſt und verboten. In der Begründung heißt es u. a.:„Die„Deut⸗ ſche Ehrenlegion“ iſt ein Sonderverband von Soldaten, dem eine weitere Berechtigung für ſeine Betätigung nicht mehr zugeſtanden werden kann. Ein Aufruf der Bundes⸗ leitung vom 25. Auguſt 1935 zeigt zum Ueberfluß, daß der Verband in einer Weiſe aufzutreten ſich bemüht, die in keinem Verhältnis zu ſeiner Bedeutung ſteht, wohl aber geeignet iſt, das Anſehen der Frontkämpfer zu ſchädigen Von einer Beſchlagnahme des Vermögens iſt ab⸗ zuſehen. Das Vermögen iſt der„Deutſchen Ehrenlegion“ zum Zwecke der Liquidation zu belaſſen.“ Film und Wehrmacht in Weihnachtsgeſchenk der deutſchen Kinos. Berlin, 19. Dezember. Der Präſident der Reichsfilmkammer, Dr. Lehnich, hat eine Anordnung erlaſſen, die wohl von allen Wehrmachts⸗ angehörigen als Weihnachtsgeſchenk des deutſchen Films mit großer Freude aufgenommen werden wird. Die Film⸗ theater ſind ab ſofort berechtigt, Soldaten in Mannſchafts⸗ dienſtgraden in Uniform auf allen Plätzen eine Eintritts- ermäßigung bis zu 50 v. H. zu gewähren Der Mindeſtein⸗ trittspreis darf 0,30 Mark nicht unterſchreiten. Ueber die Bedeutung dieſer Anordnung wurden am Mittwoch auf einer Preſſebeſprechung erläuternde Ausfüh⸗ rungen gemacht. Der Vorſitzende des Reichsverbandes deut⸗ ſcher Filmtheater ließ erklären, daß durch dieſe Anordnung der Film gewiſſermaßen zum eiſernen Beſtand des Wo⸗ chenprogramms eines jeden Soldaten gemacht werden ſolle. Im Auftrage des Reichskriegsminiſters dankte Maſor Joh ſt der Reichsfilmkammer für dieſes großzügige Weih⸗ nachtsgeſchenk Er betonte, daß in dieſer Maßnahme ge⸗ wiſſermaßen eine Wiederbelebung alter Traditionen aus der Vorkriegszeit mit dem ſchönen Wort„Militär vom Feldwebel abwärts die Hälfte“ zu erblicken ſei. Er drückte ſeine Freude darüber aus, daß ſene Art von Kriegsfilmen, die den Pazifismus verherrlichten, und ſoge⸗ nannte Militärſchwänke aus dem deutſchen Film ver⸗ ichmünden ſeien. Politiſches Allerlei Auch die Nac im Dienſt des Winterhilfswerkes. Am erſten Sonntag des neuen Jahres, am 5. Januar 1936, werden im ganzen Reich die in der Nationalſoziali⸗ ſtiſchen Kriegsopferverſorgung zuſammengeſchloſſenen 1 400 000 Frontſoldaten und Kriegsopfer und die Hinter⸗ bliebenen für das WoW ſammeln. Sie werden damit er⸗ neut zum Ausdruck bringen, daß ſie in vorderſter Linie ſtehen wollen, wenn es um die Belange der Geſamtheit geht, diesmal im Kampf gegen Hunger und Kälte. Am Vorabend des 5. Januar finden im ganzen Reich große Appelle der NS⸗Kriegsopferverſorgung ſtatt. „Mutterſprache“ in Oeſterreich verboten. Nachdem vor einigen Wochen der Landesſchulrat von Oberöſterreich den ihm unterſtellten Anſtalten und Schulen den Bezug und die Benutzung der Zeitſchrift„Mutter⸗ ſprache“ des Deutſchen Sprachvereins verboten hatte, erkieß nunmehr das Bundeskanzleramt ein allgemeines Verbot der Zeitſchrift für ganz Oeſterreich auf die Dauer eines Jahres.“ Japan will nicht nachgeben Tokio, 19. Dezember. Während einer Beratung im Haushaltsausſchuß er⸗ klärte Vizeadmiral Vamamoto, Japan werde nicht zögern, die Flottenkonſerenz ſcheitern zu laſſen, wenn die japa⸗ niſche Forderung auf eine gemeinſame Höchſtgrenze der Rüſtungen nicht angenommen werden ſollte. 3 5 3 Proteſt in Brüſſel rgerung der vier Heimattreuen. Brüſſel, 18. Dezember. zon der belgiſchen Regierung ungeachtet aller ſchen Regierung gegen das Ausbürgerungs⸗ Juli 1934 und gegen den Ausbürgerungs⸗ prozeß erhobenen Vorſtellungen mit kürzeſter Friſt die Ausweiſung der vier durch Urteil des Appelldtionsgerichtes in Lüttich vom 24. Oktober 1935 endgültig ausgebürger⸗ ten heimattreuen Bewohner don Eupen Malmedy verfügt worden iſt, hat die deutſche Regierung durch ihren Ge⸗ ſchäftsträger in Brüſſel nochmals ſchärfſten Prokeſt gegen das Vorgehen der belgiſchen Regierung einlegen laſſen. Beneſch Nachfolger Maſaryks Zum tkſchechoſlowakiſchen Staatspräſidenten gewählt. Prag, 18. Dezember. Die Nakionalverſammlung wählte Dr. Eduard Beneſch im erſten Wahlgang mit 340 Stimmen zum Präſidenten der kſchechoflowakiſchen Republik. Insgeſamt wurden 442 Stimmzettel abgegeben. davon waren 76 leer. Die Wahl allo ine auen Feletiuichtreit ſtatt. Kurz nach 11,30 Uhr kündigten 21 Kanonenſchüſſe an, daß die Wahl des neuen Präßidenten der Republik vollzogen war Ueber der Stadt und der Prager Burg kreiſten zwei Flugzeugge⸗ ſchwader. Gleichzeitig wurde über alle tſchechoflowakiſchen Rundfunkſtationen das von der Oeffentlichkeit mit größter Spannung erwartete Ergebnis der Wahl bekanntgegeben. Der alte Wladislaw⸗Saal der Prager Burg, der Schau⸗ platz vieler böhmiſcher Königswahlen im Mittelalter und der letzten Wahl des Staatspräſidenten Maſaryk im Jahre 1934, bot mit den gotiſchen Wölbungen und feſtlich ge⸗ ſchmückten Tribünen ein ſtimmungsvolles Bild Während der Präſident des Abgeordnetenhauſes, Malpetr. als Vorſitzender der Nationalverſammlung ehrende Worte an Maſaryk richtete, hatte ſich die Verſammlung von ihren Plätzen erhoben. Als das Ergebnis verkündet wurde, ſtanden die Anweſenden ebenfalls auf und brachten ſtürmi⸗ ſche Beifalls⸗ und Hochrufe auf Dr. Beneſch aus. Die Mehrheit, die Dr. Beneſch ſchon im erſten Wahlgang er⸗ hielt, war überraſchend. Die 76 leeren Stimmzet⸗ tel ſtammen von der Sudetendeutſchen Par⸗ tei, von den Ungarn und den tſchechiſchen Faſchiſten. Rücktritt des Kabinekts. Der Vorſitzende der Regierung, Dr. Milan Hodza, überreichte dem neugewählten Präſidenten Dr. Beneſch den Rücktrittsbeſchluß der Geſamtregierung. Der Präſident be⸗ traute das Kabinett mit der vorläufigen Weiterführung der Geſchäfte. Kurzmeldungen Berlin. Reichsleiter Alfred Roſenber i Be N N 0 g verſammelte die Mitglieder ſeiner„Arbeitsgemeinſchaft zur A der geſamten Bewegung“ zu ihrer zweiten Tagung. Es ſprach Dr. Groß über die neue Raſſengeſetzgebung. Den Widerſacher mit einem Stiefelauszieher erſchlagen. Minden, 18. Dez. Zwei in einer Schuhfabrik in Deyn⸗ hauſen beſchäftigte Männer gerieten auf einem Tanzver⸗ gnügen in Streit. Auf dem Heimweg kamen die Feindſelig⸗ keiſen noch einmal zum Ausbruch. Als der in Oeynhauſen anſäſſige Schuhmacher in Vennebeck den Zug beſteigen wollte, wurde er von dem anderen noch einmal an den Bahnſteig zurückgerufen und mit einem derben Fauſtſchlag gegen die Schläfe empfangen Dann ſchlug der Rufer mit einen großen eiſernen Stiofelgusziehhaken auf den ande⸗ ren ein und durchſchlug ihm dabei die Hauptſchlagade: Bald nach der Einlieferung ins Mindener Krankenhaus ſtarb der Schwerverletzte. Auto in die Donau geſtürzt— Drei Tote Paſſau, 19. Dez. Am Mittwoch ereignete ſich in der Nähe von Paſſau ein ſchweres Unglück, dem drei Men⸗ ſchenleben zum Opfer fielen. Ein auf der Fahrt von Obern⸗ zell nach Paſſau befindlicher Perſonenwagen geriet kurz vor der Gemeinde Grubſee ins Schleudern und ſtürzte über die ſechs Meter hohe Straßenböſchung in die Donau. Von den Inſaſſen konnte ſich nur ein Arbeitsdienſtmann in ſchwerverletztem Zuſtande retten, während die Tochter Elſe des Tierarztes Jungwirth aus Birnbach im Rottal und die beiden Schweſtern Vogel ertranken. Kind im Belt verbrannk. Kochem, 18. Dez. Auf furchtbare Weiſe kam in der Ortſchaft Sehl ein eineinhalbjähriges Kind zu Tode. Das Bettchen des Kindes hatte man in die Nähe des Ofens ge⸗ rückt, über den die Mutter Wäſcheſtücke zum Trocknen auf⸗ gehängt hatte. Die Wäſcheſtücke fingen plötzlich Feuer und fielen dann auf das Bettchen. Das Bettchen geriet ebenfalls in Brand. Erſt durch die ſtarke Rauchentwicklung wurde man auf das Unglück aufmerkſam, doch die Hilfe kam zu ſpät. Das arme Kind war bereits den furchtbaren Brand⸗ wunden erlegen. Ii Zwei japaniſche Barkaſſen gekenkert.— Drei Toke. Bei einer Sturmfahrt in der Nähe von Kure kenterten zwei Barkaſſen einer U⸗Bootflottille. Ein Korvettenkapitän und zwei Maate wurden getötet, zwei Offiziere und zwei Maate konnten mit ſchweren Porletzungen geborgen werden. Geſtändnis eines Mörders. Der zweite Verhandlungs- lag des Prozeſſes gegen den„Schrecken des Bayeriſchen Wal⸗ 58“ in Regensburg brachte inſofern eine große Ueberraſchung, s Landstorfer den Mord an dem Dienſtknecht Eduard Santl geſtand. Im weiteren Laufe der Verhandlung wurden ausführlich behandelt der Raubüberfall auf die 81jährige Barbara Dorner vom November 1932, ferner vier Brand⸗ ſtiftungen im Bayeriſchen Wald. a Todesſturz von der Treppe. Im Augsburger Vorort Kriegshaber ſtürzte ein verwitweter Invalide in der Dunkel⸗ heit von der an der Außenſeite ſeines Hauſes angebrachten Treppe ſo unglücklich auf den gepflaſterten Boden, daß der alte Mann ſich einen ſchweren Schädelbruch zuzog, an deſſen Folgen er verſchied. Bei Sprengungen getötet. Der 65 Jahre alte Arbei⸗ ter Joſef Schürzinger von Prünſt, der bei Sprengarbeiten bei einem Straßenbau bei Teisnach(Bayern) beſchäftigt und 18 Meter vom Ort der Sprengung entfernt war, wurde durch ein Geſteinsſtück ſo ſchwer am Kopfe getroffen, daß er nach einigen Stunden ſeinen Verletzungen erlag. a Zum Straßenräuber geworden. Der aus Schleswig⸗ Holſtein ſtammende 23 Jahre alte Wilhelm Ehlers beging in einer Stimmung von Not und Verzweiflung ein ſchweres Verbrechen. In der Umgebung von Neumarkt(Franken) überfiel er eine auf der Heimkehr vom Brotverkauf befind⸗ liche Brotausträgerin, die er niederdrückte und ihr die Geld⸗ taſche mit 22 Mark entwendete. Dabei hatte er ſeine Mütze über das Geſicht gezogen und e Ehlers wurde zur geſetzli zuchthaus verur iſtole bei ſich. f * S ar F 1 177 7 er Tat ein vo ommeft ſtraffreies Leben gef „Deutſche Zeitung in Frankreich.“ In Paris iſt die erſte Nummer der„Deutſchen Zeitung in Frankreich“(D335) als Blatt der in Frankreich anſäſſi⸗ gen Reichsdeutſchen und als Nachrichten⸗ und Mitteilungs⸗ organ der deutſchen Vereine und Verbände erſchienen Die DaF erſcheint am 1. und 15. jeden Monats, ſoll aber bald als Wochenzeitung herausgegeben werden Die Schriftlei⸗ tung der DaF richtet in der erſten Nummer unter der Ueberſchrift„Was wir wollen: Gutes Verhältnis zum Baſtland, Zuſammenhalt aller Reichsdeutſchen in Frank⸗ reich“ einen Aufruf an die Leſer. Sühne für Markiſtenüberfall in Breslau Breslau, 18. Dez. Das ſchleſiſche Sondergericht verur⸗ teilte nach l2ſtündiger Verhandlung den ſchwer vorbeſtraf⸗ ten Angeklagten Erich Gottſchling zu 15 Jahren Zucht⸗ haus, Hentſchel zu ſechs Jahren, Langer zu acht Jahren, Louiſe Dominik und Richard Dominik zu je zwei Jahren Zuchthaus. Dem Prozeß lag der Marxiſtenüberfall auf drei SA⸗Männer in Breslau am 5. Februar 1933 zugrunde. Dabei war der 20jährige Sturmführer Martin Demmig durch Meſſerſtiche ſo ſchwer verletzt worden, daß er nach ſchwerſtem Krankenlager 1935 ſtarb. Der SA⸗Mann Kol⸗ loch wurde ebenfalls verwundet, er ſtarb 1934, doch ließ ſich nicht feſtſtellen, ob ſein Tod mit den Verletzungen zuſam⸗ menhing Ein weiterer verletzter SA-⸗Mann iſt inzwiſchen wiederhergeſtellt worden. Der Staatsanwalt erklärte, er habe die Todesſtrafe gegen Gottſchling nicht bean⸗ tragt, da nicht voll erwieſen ſei, daß Gottſchling die töd⸗ lichen Stiche ausgeführt habe. 150 Geſetze der Regierung Kondylis aufgehoben. Alle Geſetze der Regierung Kondylis— etwa 150 an der Zahl— ſind in Griechenland aufgehoben worden, bis die neue Regierung, die aus den kommenden Wahlen her⸗ vorgehen wird, gebildet iſt. General Papagos, der der Re⸗ gierung Kondylis als Kriegsminiſter angehört hat, wurde als Kriegsminiſter des Kabinetts Demerdzis vereidigt. Die Regierung trifft ſchon jetzt Maßnahmen, die eine völllg freie Wahl gewährleiſten ſollen O⸗Zug Prag— Wien entgleiſt 1 Toker, 30 Verletzte. Brünn, 18. Dezember. Der Schnellzug, der um 20.40 Uhr nach Wien abfährt, iſt in der Nähe der Station Branowitz auf halnem Wege nach Lundenburg aus noch nicht geklärter Urſache enkgleiſt. Die Lokomokive ſprang aus den Gleiſen und ſtürzte um, ebenſo der Dienſtwagen und drei Perſonenwagen. Der Lo⸗ komolſpführer wurde auf der Stelle getötet. Bisher werden etwa 30 Perſonen als verletzt gemeldet, darunter jedoch keine ſchwer. Der Sachſchaden iſt groß. Dusch undichten Ofen erſtickt. In Gelſenkirchen wurde der 57jährige Rudolf Flatzik tot in ſeinem Bette aufgefunden. Der Tod iſt durch Kohlenorydgasvergiftung eingetreten. Nach den polizeilichen Feſtſtellungen liegt Unglücksfall vor, der durch einen undichl gewordenen Ofen eingetreten iſt. Todesfahrt auf ſchneeglatter Straße. Ein Ver kehrs⸗ unglück ereignete ſich auf der Landſtraße von Waldnieler⸗ heide nach Rickelrath(Niederrhein). Ein Perſonenkraftwa⸗ gen kam auf der ſchneeglatten Straße ins Schleudern und fuhr gegen einen Baum Während der Fahrer mit keich⸗ teren Verletzungen davonkam, wurde ein Mitfahrer ſo ſchwer verletzt, daß er nach kurzer Zeit ſtarb. Im Eis eingebrochen und ertrunken. Auf dem bei Lickelborn gelegenen toten Arm der Lippe waren mehrere Jungen beim Schlittſchuhlaufen. Der zehn Jahre alte Sohn eines Bauern brach ein, geriet unter das Eis und ertrank. Eine halbe Stunde ſpäter konnte er als Leiche geborgen werden. Morgens war der Kleine noch von ſeinen Eltern gewarnt worden, auf das Eis zu gehen. * 26 Todesopfer des Schneeſturms auf Island. Nach den aus Reykjavik eingegangenen Meldungen ind bei dem Schneeſturm, der über einem Teil von Island wütete, 26 Menſchen ums Leben gekommen. Davon fielen 20 der See zum Opfer, ſechs ſind erfroren. 5 London. Der„Daily Telegraph“, der als das der Re⸗ gierung am nächſten ſtehende Blatt gilt, ſchließt ſich plötzlich den Kritikern des Pariſer Friedensplanes an, zum minde⸗ ſten inſofern, als es zugibt, daß die Sache„ungeſchickt be⸗ handelt“ worden ſei. Das Blatt erklärt, die letzten zehn Tage hätten dem Anſehen der britiſchen Regierung im In⸗ nern ebenſo geſchadet wie dem Anſehen Großbritanniens in den Augen der Welt. 5 Rom. In den letzten Tagen in Rom gepflogene Ver⸗ handlungen über eine Regelung des öſterreichiſch⸗italieni⸗ ſchen Zahlungsverkehrs haben zu einer Einigung geführt. Waſhington. Das Kriegsminiſterium hat einen Auf⸗ trag auf 100 Jagdflugzeuge vergeben. Ferner wurden 110 große Douglas⸗Bombenflugzeuge beſtellt. Die Jagdflug⸗ zeuge ſind zweiſitzig und können eine Höchſtgeſchwindigkeit von 400 Kilometer in der Stunde entwickeln. noch Woh derſt, Kurs ber Proz 1 8 8 Bade Zeitt loſen ſich b keiten in eit mit gelnd aber nehm dem einſa! hand Teil genof und ihnen fedes ſtänd ſich d Das ſchadef burg, 5 vollko⸗ Badens mit 104 670 um 11.7 Prozent s Ufer des Neckars, liegt Ilvesheim mit dem Aus dem ladischen aud Zahlung der Gehälter der ſtaatlichen Angeſtellten und Arbeiter () Karlsruhe, 18. Dez. Dem Vorgehen des Reiches entſprechend, können mit Rücksicht auf das diesjährige Weih⸗ nachtsfeſt gezahlt werden: a) die am 25. Dezember 1935 fällig hezüge der Angeſtellten des Landes am Dezember; b) die am 27. Dezember 1935 fällig werdenden Löhne für die Arbeiter der badiſchen Landesverwaltung am Mon⸗ den, den 23. Dezember 1935.— Die für dieſe Zahlungen erforderlich werdenden Ueberweiſungen auf Bank⸗ uſw. Kon⸗ ten ſowie diejenigen im Poſtwege dürfen jeweils einen Werktag früher getätigt werden. Die Gemeinden(Gemeindeverbände) und ſonſtigen der Landesaufſicht unterſtehenden Körperſchaften, Anſtalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts ſind ermächtigt, entſprechend zu verfahren. Für die Ruhegehaltsempfänger, die Beamten⸗ hinterbliebenen, die Unterſtützungsgehaltsempfänger und für die Beamten während der Probe⸗ und Vorbereitungsdienſt⸗ zeit verbleibt es bei der allgemeinen Regelung. Sie erhalten alſo ihre Bezüge für den Monat Januar 1936 jeweils die Hälfte am 31. Dezember 1935 und am 10. Januar 1936. werdenden Dienſt⸗ Freitag, den 20. Winterſportmöglichkeiten im Odenwald. Heidelberg, 18. Dez. In der vergangenen Nacht iſt nun auch im Odenwald ſoviel Schnee gefallen, daß Winterſport getrieben werden kann. So wird heute vor⸗ mittag berichtet, daß auf dem Königsſtuhl 12 bis 15 Zentimeter Schnee liegen, auf dem Weißen Stein etwa 20 Zentimeter und auf dem Katzenbuckel ebenfalls rund 20 Zentimeter. Die Temperaturen betrugen auf den Höhen 1 bis 2 Grad unter Null. Der neue Präſident der Badiſchen Gebäudeverſicherungsanſtalt. 40) Karlsruhe, 18. Dez. Oberverwaltungsgerichtsrat Dr. Ernſt Klotz wurde zum Präſidenten der Badiſchen Gebäude⸗ verſicherungsanſtalt ernannt. Winterſport im Hegau. (- Engen im Hegau, 18. Dez. Der Winterſport nimmt in den letzten Jahren auch im Hegau einen Aufſchwung, den man früher nie geahnt hätte. Selbſt für viele Fremde, beſonders vom Bodenſee, iſt das Hegauer Skigelände ein beliebtes Sonntagsziel. An erſter Stelle ſteht die Windegg bei Hattingen, wo ſich die Tuttlinger, Ueberlinger und Radolfzeller ein Stelldichein geben. Dann ſind aber auch die Hänge von Hohen Hewen und Hohen Stoffeln und be⸗ ſonders der noch ganz unerſchloſſene hohe Randen gern beſuchte Skigelände. i RNippberg bei Buchen.(Scheune niederge⸗ brannt.) Die Scheune des Landwirts Anton Bauer wurde ſamt Vorräten ein Raub der Flammen. Die Brandurſache iſt noch unbekannt. Nur mit großer Mühe konnte das angebaute Wohnhaus gerettet werden. ) Baden⸗Baden.(Fremdenverkehr,) Anſere Bä⸗ derſtadt zählte bis zum 12. Dezember insgeſamt 105 368 kurgäſte, darunter 24 461 Ausländer. Im Monat Novem⸗ ber betrug die Geſamtbeſuchsziffer 3294, das ſind 22.2 Prozent mehr als im November 1934. In der Zeit vom 1. Januar bis 30. November hat die Beſucherzahl Baden⸗ gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres zugenommen. 5 Einarbeitung langfriſtiger Erwerbsloſer Im Laufe der Zeit ſind die volltauglichen Arbeits⸗ s loſen in immer ſtärkerem Maße herausgeſucht worden, ſo daß ſich, bei dem Reſt häufig bei Wiedereinſtellungen Schwierig⸗ keiten ergeben. Der Präſident der Reichsanſtalt befaßt ſich in einem Schreiben an die Reichswirtſchaftskammer eingehend mit den Gründen ſolcher Schwierigkeiten, die keils an man⸗ gelndem Willen, teils an ſchlechtem Geſundheitszuſtand, teils aber auch an zu hohen Anforderungen der Anter⸗ nehmer liegen. Es werde vielfach vergeſſen, daß es ſich bei dem Arbeitsplatzaustauſch und der Regelung des Arbeits⸗ einſatzes nicht um vollwertige, eingearbeitete Fachkräfte handele, ſondern um zuſätzliche Hilfskräfte, zum Teil um langfriſtige Erwerbsloſe und unterernährte Volks⸗ genoſſen, deren Körper ſich erſt auf die neue Lebensweiſe und Tätigkeit allmählich einſtellen müſſe. Wollte man von ihnen überall ſofort Volleiſtungen verlangen, dann wäre jedes Arbeitsbeſchaffungsprogramm undurchführbar. Bei ver⸗ ſtändiger Anlernung und jeglichen Entgegenkommens ließen ſich dagegen gute Leiſtungen erreichen. Aus den Nachbarländern Ludwigshafen.(Warnung vor einem Schwind⸗ ler.) Ein bis jetzt noch unbekannter Hauſierer verkaufte in der Gartenſtadt ein völlig wertloſes Putzmittel— in Flaſchen— um den Preis von 1.50 Mark. Vor dem Schwindler wird gewarnt. Landſtuhl.(Schwerer Unfall durch Kohlen⸗ gas⸗Exploſion.) In einem Haushalt der Schlageter⸗ Straße iſt hier die Ehefrau W. Vater durch einen eigen⸗ artigen Unfall ſchwer verletzt worden. Sie hatte im Küchen⸗ herd Feuer angezündet und Waſſer aufgeſtellt, als plötz⸗ lich eine Exploſion den Herd teilweiſe auseinanderriß und den Topf kochenden Waſſers zur Decke emporſchleuderte. Durch das kochende Waſſer und die mit großer Gewalt vom Herd weggeſchleuderten Eiſenteile wurde die Frau ſchwer verletzt. Sie mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Wie wir erfahren, beſteht vorerſt keine Lebensgefahr. Ueber die Urſache des Vorganges hat man bis jetzt noch kein genaues Unterſuchungsergebnis. Man vermutet, daß die Kohlengaſe infolge ungenügender Ableitung explodiert ſind. Vater und Sohn totgefahren Der angetrunkene Autofahrer wollte fliehen. Maxdorf, 18. Dezember. Ein Verkehrsunglück, dem zwei Menſchenleben zum Opfer fielen, ereignete ſich abends gegen 7 Uhr in der Nähe der katholiſchen Kirche. Zwei Einwohner von hier, der 40jährige Jakob Jäck und ſein 16jähriger Sohn, die ſich auf dem Heimweg von ihrer Bauſtelle befanden, wurden von einem Perſonenkraftwagen angefahren und ſofort ge⸗ kötet. Die Fahrer des Perſonenkraftwagens verſuchten die Flucht zu ergreifen, konnten aber noch im Dorf feſtgenom⸗ men werden, nachdem ſie irrtümlicherweiſe in eine Tor⸗ einfahrt hineingeraten waren. Zu dem Unglück werden noch folgende Einzelheiten ge⸗ meldet: Der Kraftwagenfahrer, der 32 Jahre alte Erich Barth aus Hannover⸗Linden, wohnhaft in Mann heim, kam mit ſeinem Begleiter, dem Gewerbeoberleh⸗ rer Melzer aus Mannheim, von Bad Dürkheim. Of⸗ fenbar hat Barth, der gleich Melzer unter Alkohol⸗ einfluß ſtand, an der Unfallſtelle die Herrſchaft über den Wagen verloren und fuhr von der Straßenmitte aus direkt auf die beiden Männer zu, die auf dem rechten Fußſteig gingen. Während Jäck ſen. mit einem Wirbelſäulenbruch auf die Seite geſchleudert wurde, nahm das Auto den jun⸗ gen Jäck noch etwa 50 Meter auf der Kühlerhaube mit. Der Fahrer ſchaffte dann das zweite Opfer auf die Seite und fuhr in Richtung Bad Dürkheim weiter. In der Annahme, eine Seitenſtraße vor ſich zu haben, fuhr er in eine Toreinfahrt hinein, wobei der Wagen um⸗ ſtürzte, Fahrer und Mitfahrer aber unverletzt blieben. Der Verſuch, zu Fuß zu entkommen, mißlang; beide konnten kurz darauf feſtgenommen werden. Der„La id⸗Waſſer⸗Zepp“ auf dem Müllermain ** Frankfurt a. M. Auf dem Müllermain in Frankfurt, zwiſchen dem Eiſernen Steg und der Alten Brücke, gab es am Dienstagmorgen eine kleine Senſation. Sturm⸗ hauptführer Trippel⸗Darmſtadt wollte, nachdem er ſeinen „Jand⸗Waſſer⸗Zepp“ bereits auf den Berliner Seen dem Führer und Stabschef Lutze ſowie auf dem Rhein vorge⸗ führt hatte, auch den Frankfurtern einmal ſein neueſtes Modell zeigen. Auf der Alten Brücke und an beiden Seiten des Mains hatte ſich alsbald eine große Zuſchauermenge eingefunden, die mit großem Intereſſe die Fahrten verfolgte. Mit ſie⸗ ben Perſonen beſetzt, der Konſtrukteur am Steuer, ging es in dem Fahrzeug zunächſt in flotter Fahrt am Main ent⸗ lang und dann ohne Halt an einer leicht abfallenden Stelle am Müllermain ins Waſſer. Ein Hebeldruck, ſchon ſetzt ſich die zwiſchen den Hinterrädern angebrachte Schraube in Bewegung, und ruhig gleitet der„Land⸗Waſſer⸗Zepp“ wie ein Motorboot durch die Fluten. Wunderbar reagiert er auf das Steuerrad und ſelbſt zwiſchen den verhältnis⸗ mäßig ſchmalen Brückenbogen gelingt es zu wenden. Plötz⸗ lich gibt es einen Ruck, der„Zepp 3“ ift an der rechten Seite auf eine Sandbank aufgefahren. Aber nun treten die Räder in Tätigkeit und nehmen mühelos auch dieſes Hindernis. Aber es ſoll noch intereſſanter kommen. Als das Fahr⸗ zeug wieder an Land iſt, ſteuert Sturmhauptführer Trippel auf eine in den Main führende Treppe los. Schon glaubt man, nun gibte ein kaltes Bad, aber ruhig, wie ein ge⸗ ländegängiger Wagen nimmt das Fahrzeug auch dieſes Hindernis und gleitet, mit dem Vorderteil leicht ins Waſ⸗ ſer kauchend, in das naſſe Element. Der„Land⸗Waſſer⸗ Zepp“ hat ſeinem Namen Ehre gemacht. Das Ilvesheimer Schloß.— Der Sitz der bad. Blindenanſtalt. Verträumt, abſeits des großen Verkehrs, am 5 0 gleich⸗ namigeen Schloß. In dieſem künſtleriſch angelegten Bau, mit ſeinem ſchön gepflegten Park, hat ſeit 1868 die Bad. Blindenanſtalt ihr Domizil. Hier werden annähernd 60 Zöglinge, Knaben und Mädchen, in fünf Schulgruppen und einer Berufsſchule unterrichtet. Die Jungen werden vor allem handwerklich ausgebildet, in Korbflechterei Bürſtenmacherei, den typiſchen Blindenberufen; nicht ver⸗ geſſen werden darf aber das Gebiet der Mufik auf dem ſich viele Blinden mit beſtem Erfolge betätigen. Die Mädchen werden in der Küche ausgebildet, ſowie im Stricken, Maſchinenſtricken und ſonſtigen Handarbeiten. f 15 gute Ausführung der Handarbeiten iſt allgemein be⸗ annt. So werden die Zöglinge aufs beſte in der Anſtalt örperlich und ſeeliſch betreut, ſie bewegen ſich ſicher und ſehr rüſtig, da auch auf ſportliche Betätigung großer gelegt wird. Nach Zurücklegung ihrer Schul⸗ und Lehr⸗ eit ſind die Zöglinge in der Lage, ſich ſelbſt ihren Anterhalt zu verdienen. Leider ſind die Angehörigen der Blinden bezw. die Gemeinden oft nicht in der Lage, * die Koſten aufzubringen und ſuchen den Eintritt in die ata hinauszuſchieben und dann ſo bald wie möglich bzubrechen. Das Schlößchen, ein Barockbau, wurde von Lothar riedrich von Hundheim im Jahre 1700 erbaut, was s eine über dem Haupteingang befindliche Steintafel lateiniſcher Schrift kündet. In den Jahren um 1750 r Ferdinand Wilhelm von Hundheim Herr von Ilves⸗ eim. tehende Schloß der Herren von Erlickheim und der Land⸗ chaden von Steinach hatte den Charakter einer Waſſer⸗ urg, aber 1689 wurde dieſer Bau von den Franzoſen kommen verſtört. 8 5„ Das früher, im 17. Jahrhundert, in Ilvesheim Mitmenſchen, die das i dieeſe Räume zur Verfügung ſtellte. Wir können heute an dem 1700 erbauten Schloß den charmanten Reiz feſtſtellen, den die Tage der pfäl⸗ ziſchen Kurfürſten Karl Philipp und Karl Theodor kenn⸗ zeichnen. Der Bau iſt dreigeſchoſſig, rechteckig und von vier Ecktürmen flankiert, er zeigt eine ſtreng gewahrte Symmetrie. Jeder Beſucher empfindet die Maſſigkeit des in rotem und gelbem Sandſtein ausgeführten Ge⸗ bäudes, deſſen beſter Eindruck ſich von der Gartenſeite aus bietet. Gegenüber dem Schloßeingang bef ndet ſich das ausgedehnte Wirtſchaftsgebäude, Schloß und Park ſtehen in einem ſchönen, wohl abgewogenen Ve hältnis. Vor dem Bau befindet ſich ein freier, im Halbkreis ver⸗ laufender Platz. Der Park iſt durch drei kleine Alleen gegliedert, während die Hauptallee in der Mitte durch einen kleinen Zirkel unterbrochen iſt. Als im Jahre 1855 der letzta männliche Sproß der Herren von Hundheim in Ilvesheim verſtarb, fel das Anweſen an den Staat, der dann 1868 das Schloß für die Blindenanſtalt verwendete, die vorher in Frei⸗ burg untergebracht war. „Heute noch verraten die Stukkaturarbeiten ſowohl im Korridor wie in den Zimmern eine Meiſterhand, deren Namen feſtzuſtellen bisher noch nicht möglich war. Der ſagenumwobene Park dieſes Schlößchens, in dem vor Jahrhunderten die Schloßfräuleins in lauer Sommernacht den Sängen des Troubadours lauſchten, ſieht heute eine andere Zeit. Hier hören wir frohes Lachen und Singen der Kinder, die nicht voll zu er⸗ meſſen vermögen was ihnen fehlt: das Augenlicht! Wohl⸗ gehen ſie ihrer Arbeit nach und lernen eifrig, um ſpäter ihren Unterhalt verdienen zu können, und ſo auch das ihre 55 Aufbau unſeres Vaterlandes beizutragen. Aus einer alten vergangenen Zeit ſchauen in den Gängen des Schlößchens altersgraue Ritterwappen und Inſchriften heraub auf ein neues Geſchlecht, das ſeinen die Licht der Sonne und die umgebende herrliche Natur nicht zu ſchauen vermögen und jedes Mädel werben für das Mitteln zu unterſtützen. Die Jugend 0 d 75 5 5 5 54 1 0 N 5 n . As, 2 Wege zur Weihnach Vorweihnachtliche Zeit! Wer könnte ſich ihrem Banne entziehen, wer wollte ihren Zauber miſſen? Wohin wir gehen, wohin wir ſchauen: überall führen die Wege zur Weihnacht hin, münden ein in das Geſchehen der Heiligen Nacht. Entfliehen wir dem Trubel der Stadt und begeben wir uns in den Wald, wo die Tannen verſchneit ſtehen, ſich kaum regend, alle im Schmuck des Schnees, beinahe ſchon halbe Weihnachtsbäume geworden, ſo ſpüren wir von Wipfel zu WMipfel ein Raunen und Flüſtern, es ſchwebt wie eine weih⸗ nachtliche Melodie, eine ſelige Stimmung über Baum und dämmerndem Raume. Gehen wir durch die Straßen, ſo klingen bald da und bald dort Klaviertöne oder Geigentöne an unſer Ohr. Es ſind Weihnachtslieder, geübt von Kinderhand. Ob wir wollen oder nicht: Das Herz heißt den Geiſt zurückzuſchweifen ins Land der erſten kinderfrohen Weihnachtszeit! Alle Wege führen jetzt zur Weihnacht . Das 25 jährige Eheiubiläum feiern morgen Freitag den 20. Dezember, Johann Kettner und Maria geb. Volz. Nationaltheater Mannheim. Der Vorverkauf für die Vorſtellungen an den beiden Weihnachtsfeiertagen(25. er“ im Nationaltheater und„Krach im Dezember:„Tannhäuf Hinterhaus“ im Neuen Theater) hat begonnen. 26. Dezem⸗ ber:„Prinzeſſin Allerliebſt“ nachmittags,„Bettelſtudent“ abends im Nationaltheater und„Krach im Hinterhaus“ im Neuen Theater. Generalmuſikdirektor Philipp Wüſt dirf⸗ giert Richard Wagners„Tannhäuſer“, der an Weihnach⸗ ten in neuer Inſzenierung von Heinrich Köhler⸗Helffrich und in den Bühnenbildern von Hans Blanke im National⸗ theater erſcheint. Titelpartie: Erich Hallſtroem. — Behandlung der Weihnachtsgelder. Der Reichsfinanz⸗ miniſter hat verfügt: Die regelmäßigen Weihnachtsgelder und Arlaubsgelder, auch das ſogenannte 13. Monatsgehalt im Bankgewerbe, gehören nach der Rechtſprechung des Reichs⸗ finanzhofs im allgemeinen zum laufenden Arbeitslohn. Dem⸗ gegenüber iſt darauf hingewieſen worden, daß derartige Be⸗ züge ſowohl von den Gebern als auch von den Empfängern als einmalige Gabe betrachtet und empfunden werden und daß ſie deshalb auch ſteuerlich grundſätzlich als einmalige Einnahmen behandelt werden ſollten. Ich kann mich den gegen die Behandlung derartiger Bezüge als laufender Ar⸗ beitslohn vorgebrachten Bedenken nicht verſchließen. Deshalb erſuche ich künftig dieſe Bezüge aus Billigkeitsgründen wie einmalige Einnahmen zu behandeln und zur Lohnſteuer heranzuziehen, ſoweit ſie nicht nach dem Runderlaß vom 1. November 1935 von der Einkommenſteuer(Lohnſteuer) befreit ſind. Der„Frohe Samstag⸗ Nachmittag“ Wie bereits mitgeteilt, wird der„Frohe Samstag⸗ Nachmittag“ des Reichsſenders Köln in Gemeinſchaft mit dem Gauamt der NS⸗Gemeinſchaft.„Kraft durch Freude“ nunmehr nach einigen Wochen der Unterbrechung wieder durchgeführt. Neben den Drei frohen Geſellen“, deren Manuſkript wie bisher Theo Rauſch ſchreiben wird, wirken in den nächſten Veranſtaltungen u. a. mit: Henny Neumann⸗Knapp(Sopran), Opernhaus Köln, Wilhelm Lei⸗ ſeifer(Tenor), Köln, Pirro Sbrana(Bariton), Carla Spletter(Sopran), Staatsoper Berlin, Hugo Meyer⸗Wel⸗ fing(Tenor), Stadttheater Aachen, Claire Schlichting uſw. Die Geſamtleitung liegt wie bisher in Händen von Guo Kneip Die erſte Veranſtaltung dieſer Art findet am kom⸗ menden Samstag, den 21. Dezember, ſtatt. Watterbericht. Vorausſichtliche Witterung bis Freitag abend Auf⸗ kommen von Bewölkung, Temperaturen anſteigend, im Süden leichte Schneefälle. Tagesbefehl des Reichsſugendführers Die Sammelaktion der Hitlerſugend. Berlin, 18. Dezember. Mit den Standortappellen, die in allen Teilen des Rei⸗ ches und auch in der Reichshauptſtadt abgehalten wur⸗ den, wurde die Sammelaktion der Hitlerjugend und ihrer Untergliederungen eröffnet. Der Reichsjugendführer hat aus dieſem Anlaß folgenden Tagesbefehl erlaſſen: 5 „Mit dem heutigen Tage beginnt die Aktion det Hitler ⸗ jugend für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes. Sie dauert bis zum 22. Dezember einſchließlich. Während die⸗ ſer Zeit ſteht Ihr alle ausnahmslos im dienſte unſerer Aklion. Ihr habt in den vergangenen Jahren bewlieſen. daß Ihr immer bereif ſeſd, wenn Ihr im Kampf gegen Hunger und Kälte gebraucht werdet! Ich erwarte von Euch, daß Ihr erſt recht in dieſem Winter mil Eurer Opferbereit⸗ ſchafk und Eurem Sammeleifer allen Volksgenoſſen ein Beiſpiel gebt. die große Kameradſchaft aller deutſchen Ju⸗ gend ſoll ſich erneut bewähren. Vorwärks gegen Not und Awietracht!“ Gebiet 21 antreten! Am Abend des 18. Dezember traten alle Hitlerjungen und BdM⸗Mädels zum Generalappell für das Winterhilfs⸗ werk an. So wie im ganzen Reich, haben im Gebiet 21 alle Hitlerfungen und BdM⸗Mädels den Befehl des Reichsjugend⸗ führers Baldur von Schirach aus dem Munde ihres HJ⸗ Führers entgegenzunehmen und bis 22. Dezember auch mit der Sammelbüchſe für das Winterhilfswerk anzutreten. In den Tagen, bevor ſich das deutſche Volk unter dem deutſchen Tannenbaum als eine Volksgemeinſchaft verſam⸗ melt, ſetzt ſich die Hitlerjugend nochmals mit ihrer ganzen jugendlichen Kraft für das große ſozialiſtiſche Werk der deutſchen Not⸗ und Schickſalsgemeinſchaft ein. Jeder Junge Winterhilfs werk. Wir wollen als die Jugend Adolf Hitlers im Geiſt ſozialiſtiſcher Opferbereitſchaft das Jahr 1935 beſchließen. Anſere Weihnachtsſammlung ſoll für die Aermſten unſerer Volksgenoſſen zu einer Freude werden, und wir rufen alle Volksgenoſſen auf, die große Sammlung der HJ mit allen Hitlerfugend! Ans Werk für den Sozialismus der Tati 5 Ju ſteht zum Werk des Führers, ie Hit erjugend ſammelt für das WOW! Vom Arbeitsmarkt. Saiſonmäßige Zunahme der Arbeitsloſen im November. Die Wirtſchaft im Ganzen geſehen hat auch im November ihre Stabilität bewahrt. Demzufolge war auch die Beſchäftigungslage durchaus befriedigend und die Vermittlungsergebniſſe des Arbeitsamts günſtig. Zwar hat aus jahreszeitlichen Gründen das Baugewerbe ſeinen Beſchäftigungsſtand nicht ganz halten können, wodurch wie in jedem Jahre gelernte und ungelernte Kräfte frei⸗ geſetzt wurden, die auch zu der im Winter üblichen Er⸗ höhung der Arbeitsloſenziffer führten. Auch die zahlreich zurückgekehrten Hütejungen bringen bis zu ihrer Unter⸗ bringung in Lehr⸗ oder Arbeitsſtellen eine vorüber⸗ gehende Steigerung der Ziffer. In faſt allen übrigen Gewerbezweigen jedoch, be⸗ ſonders in der Metallinduſtrie, die für den Mannheimer Arbeitseinſatz nach wie vor ausſchlaggebend iſt, bleibey die Beſchäftigungsmöglichkeiten günſtig. Erfreulich iſt der erhöhte Abgang an techn. Angeſtellten vorwiegend für die metallverarbeitende ſowie Maſchinen⸗ und Elektro⸗ induſtrie, ſodaß teilweiſe ein Mangel an guten Fachkräften für Werkzeug⸗ und Vorrichtungsbau, Motorenbau Ar⸗ beitsvorrichtung und Kalkulation beſtand. In den übrigen Angeſtelltenberufen bewegte ſich der Bedarf in normalen Grenzen, mit Ausnahme der Gruppe der Verkäuferinnen, woſelbſt eine ſtarke Nachfrage an Aushilfskräften herrſchte. Es bleibt zu erwarten, daß dieſe Aushilfen, die bei Inventurverkäufen wieder ge⸗ braucht werden, nicht zum Weihnachtsfeſt gekündigt ſon⸗ dern darüber hinaus bis zur Beendigung der Inventur⸗ Verkäufe durchgehalten werden. Die Tatſache, daß in der letzten Zeit gerade in den männlichen Berufen mehr Dauervermittlungen getätigt wurden, darf als Zeichen weiterer Beſſerung der Wirt⸗ ſchaft und Einſicht unſerer Betriebsführung gewertet wer⸗ den. Wenn alſo auch durch die Einſtellung mancher Außen⸗ tätigkeit und infolge Freiſtellung ungelernter Arbeits⸗ kameraden durch einzelne Firmen ein ſaiſonmäßig ber dingtes Ausſetzen einer Reihe von Volksgenoſſen zu beo⸗ bachten iſt, ſo iſt doch andererſeits durch die gefeſtigte Wirtſchaftslage der Induſtriebetriebetriebe in unverbenn⸗ barer Weiſe ein Ausgleich geſchaffen. Wichtige Friſtabläufe Anläßlich des bevorſtehenden Jahresſchluſſes weiſt die vom Staatsſekretär im Reichsfinanzminiſterium, Rein⸗ hard, herausgegebene„Deutſche Steuerzeitung“ auf ſteuer⸗ lich wichtige Friſtabläufe hin. Die Friſt für die Zahlung ſteuerfreier Weih⸗ nachtszu wendungen, die im vergangenen Jahr erſt am 31. Dezember ablief, läuft im Jahre 1935 bereits mit dem 24. Dezember ab. Bei Erſatzbeſchaffungen, die im Jahre der Anſchaffung voll abgeſchrieben werden können, muß die Lieferung des bis zum 31. Dezember 1934 beſtellten Gegen⸗ ſtandes ſpäteſtens bis zum 31. Dezember 1934 erfolgt ſein Soweit bis zum 31. Dezember 1933 ein Antrag auf Erlaß von vor dem 1. Januar 1933 fällig gewordenen Steuern eingereicht iſt und die Flüſſigmachung der Steuerrückſtände durch Erſatzbeſchaffungen erfolgt, läuft die Friſt für die erhöhte Abſchreibung für kurzlebige Wirtſchaftsgüter, de⸗ ren Anſchaffung im Wirtſchaftsjahr 1934 oder früher er⸗ folgte, iſt dann ſteuerlich gültig, wenn die Uebertragung auf das Sonderkonto kurzlebiger Wirtſchaftsgüter bis zum Ende des Kalenderjahres 1935 erfolgt. Der 31. Dezember 1935 iſt außerdem inſofern bedeut⸗ ſam, als beſtimmte Steuerbeträge verjäh⸗ ren. Die Verjährungsfriſt von Zöllen und Verbrauchs⸗ ſteuern beträgt ein Jahr, bei den Anſprüchen auf die übri⸗ gen Steuern fünf Jahre, bei hinterzogenen Beträgen zehn Jahre. Die Verjährung beginnt mit dem Ablauf des Jah⸗ res, in dem der Anſpruch entſtanden iſt. Vorausſetzung für die Verjährung iſt allerdings, daß die Verjährungsfriſt nicht unterbrochen worden iſt. Schließlich iſt der 31. Dezember 1935 noch inſofern von Bedeutung, als diejenigen Steuerpflichtigen, die am 1. Ja⸗ nuar 1936 mit Steuerzahlungen oder Vorauszahlungen rückſtändig ſind, die vor dem 1. Januar 1936 fällig waren, in die Liſte der ſäumigen Steuerzahler auf⸗ genommen werden. Anſer Kind macht Weihnachtsarbeiten Weihnachten iſt in allererſter Linie das Feſt des Kin⸗ des, und wenn noch ſo viele Wünſche zurückgeſtellt werden müſſen, ſo werden dennoch alle Eltern verſuchen, den Kin⸗ dern die große Weihnachtsfreude zu bereiten. Jedoch ſollte auch das Kind nicht nur die Seligkeit des Empfangens kennen lernen. Ja, es iſt erzieheriſch ein höchſt wichtiger Faktor, daß es bei dieſer Gelegenheit den Sinn des heiligen Wortes:„Geben iſt ſeliger denn Nehmen“ in ſeiner ganzen Tiefe kennenlernt. Hierzu ſoll die Weihnachtsarbeit dienen. In den Win⸗ termonaten iſt der Aufenthalt, zumal des Kleinkindes, im Freien ſtark beſchränkt, und es iſt eine Hauptſorge vieler Mütter: wie beſchäftige ich mein Kind. Da kommt die Weihnachtsarbeit als Erziehungs⸗ und Bildungsmittel ſehr gelegen. Flechtarbeiten, kleine Stickereien, Perlarbeiten, Laubſägearbeiten und viele andere leichte Handarbeiten bie⸗ ten ein reiches und wertvolles Betätigungsfeld. Gerade das Bedürfnis der Kinder, ihre Handfertigkeit zu üben, wird oftmals überſehen. Es iſt keine Anart, wenn ein Kind am Tiſch nicht ſtillſitzen kann, immer die Hände bewegt und anſcheinend nervös mit tauſend kleinen Dingen ſpielt. Es liegt in der Natur des Kindes, daß es nicht längere Zeit regungslos daſitzen kann. Wird dieſer Trieb zur Ausbildung der Kleinmuskulatur nicht in ſinnvolle Bahnen gelenkt, ſo können daraus leicht nervöſe Störungen entſtehen, die dann zu der Unart des Fingelnägelkauens uſw. führen. So wird die Weihnachtsarbeit zu einem Segen für das Kind, fördert die Handfertigkeit, ſorgt für ſinnvolle Beſchäftigung und gibt dem Kinde kleine, für die Charakterbildung ſehr nützliche Pflichten. Die Weihnachtsarbeit ſoll ſauber ſein und iſt an einen beſtimmten Termin gebunden. Dazu bildet ſie noch eine angenehme Unterbrechung der ſonſtigen Beſchäfti⸗ gungsſpiele(Baukaſten uſw.), die den Wintertag des Kindes ausfüllen. Eines allerdings muß ſtreng vorausgeſetzt werden: Nie⸗ mals darf die Weihnachtsarbeit zu einer Anſtrengung wer⸗ den, die dem Kinde womöglich koſtbare Stunden des ſo notwendigen Schlafes raubt. Die Arbeit ſoll ganz der Hilfe der Erwachſenen notwendig, dann wird der größte Teil des Segens einer ſolchen Beſchäftigung bereits ver⸗ nichtet. Nur das aus eigener Kraft geſchaffene Werk gibt dem Kind die reine Schaffensfreude und macht dieſe Arbeit zu einem Segen, der ſich auch noch im ſpäteren Alter aus⸗ wirken wird. Bücherſchau. Das deutſche Eherecht. Anter Berückſichtigung der neueſten Geſetzgebung vom 15. 9. und 18. 10. 1935 Von Rechtsanwalt Dr. Georgi. Verlag Wilh. Stollfuß, Bonn. Preis 1. RM. Die jüngſte Geſetzgebung hal unſer Eherecht entſcheidend umgeſtaltet. So erſcheink das uns vorliegende Bändchen der Sammlung„Hilft dir ſelbſt“ gerade recht. In klarer und gemeinverſtändlicher Darſtellung findet der Leſer die Beſtimmungen über Ver⸗ löbnis, Eingehung der Ehe, Nichtigkeit und Anfechtbar⸗ keit, Wirkungen der Ehe Güterrecht und Eheſcheidung uſw. erläutert. Jeder Volksgenoſſe ſollte ſich dieſe Kennt⸗ niſſe ſchon vor der Verlobung bezw. Heirat zu eigen machen. Dieſe Schrift wird ihm der rechte Helfer ſein. inte NN 8 Ha werks des ole ( J deutſchen Für die nächſten Tage ſind verſchiedene Gutſcheine und Lebensmittel zu verteilen. Es iſt deshalb dringend notwendig, die unter dieſer Rubrik erſcheinenden An⸗ zeigen genau zu beachten. Morgen Freitag im Rathaus früheres Wachlokal, Gruppe A u. B von 89.30 Uhr Gutſcheine für Kohlen, Holz und Schuhe. 60 Pfg. Ge⸗ bühr für Holz mitbringen. Gruppe C von 9.30—12 Uhr nur Kohlenſcheine Gruppe D von 14—15 Uhr nur Kohlenſcheine Gruppe E—F von 15—17 Uhr nur Kohlenſcheine Am Samstag, 21. Dezember, im Schulhaus Zim⸗ mer 13. Lebensmittelausgabe. Gruppe A B von 8—10 Uhr Gruppe C von 10—12 Uhr Gruppe D von 1415.30 Uhr Gruppe E von 15.30 16.30 Uhr Gruppe F von 16.30 17.30 Uhr Die Zeiten ſind um jeden Andrang zu vermeider genau einzuhalten. Aus weiſe, die außer der Reihe vorgezeigt werden, müſſen zurückgewieſen werden. Die Betreuten haben ſich nach der Reihe aufzuſtellen und jedes Vordrängen zu Zimmer 1, 1 vermeiden. 8 wird beſonders darauf hingewieſen, daß mur diejenigen Familien betreut werden können, die bis Dezember gemeldet waren. Ein Vorſprechen der ſpäter Gemeldeten iſt zwecklos, da uns eine Zu⸗ Lieferung des bis zum 31. Dezember 1934 beſtellten Erſatz. Fähigfeit und dem Alter des Kindes angepaßt ſein. Wird J weiſung für dieſe von der Kreisleitung der NS. ncht gegenſtandes ebenfalls am 31. Dezember 1935 ab. Die über notwendige Beratung und Anleitung hinaus ſchon tätige gemacht wurde. e e e e r e e eee e e. Couches eee eee V er 0 U 8— K d 2 7 l r e N 8 5 N 8 mod„40 Federn, 5 f m m ung 7 Alender. N e Roßhaarauflage Für die 8 Als Weihnachts- Geschenke wr 42.—, Feiertage 175 Ho ihftige N 3 2 1 2 Nö Tbd.„Jahn“. Heute abend wichtige Turnſtunde der empfehle ich alle in mein Fach einschlagende Artikel: 7955 i 9 Turnerinnen. Morgen Freitag abend Zuſammenkunft 8 5 i n. i- u. tür empfehle; der Turnratsmitglieder insbeſondere der Theater⸗ I CCC elde schränke Gute Mehl kommiſſion. In der Weihnachtswoche fallen ſämtliche] Briefpapier in feiner Aufmachung, Photo-Alben, Poesie- W ab 14—. Besichtigen 5 155 15 Turnſtunden aus. Bis ſpäteſtens Freitag müſſen] de und Schreib-Albums, Bilder- und Närchen-Bücher, Bau- Meisel] Sie zwanglos e 5 2—.— 2 2 5 5 A 9 1 8 2 ö ſämtliche Handballſpieler Lichtbilder für die Reichs⸗ und Mal-Kasten, Mundharmonikas, Gesellschafts-Spiele 60 Mannheim meine große Welzenmehl 1 11 05 bundpäſſe abgegeben haben. Zigarren Etuis, Schüler-Etuis, Briefkasetten, Geldbeutel 2 E 3, 9. Ausstellung Pg. 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